Neuer Mailserver: Webmail mit Communigate
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Neuer Mailserver: Webmail mit Communigate
Aktuell Projekte Tipps und Wissen Leute | Suchen | zum Inhalt von ZInfo Neuer Mailserver: Webmail mit Communigate Pro (Stalker) Unser neuer Webmail-Server bietet Zugang zu Mailkonti via Web-Interface. Die Stalker-Komponenten sind an das Web angebunden und ermöglichen den Benutzerinnen, Mails mithilfe des Webbrowsers (IE, Mozilla, Safari) zu lesen und Meldungen zu verfassen sowie Konto und Mailboxes zu verwalten. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Ueberblick, wobei Sie rasch erkennen werden, dass die Möglichkeiten von Communigate Pro (Stalker) weit über die Möglichkeiten des bisherigen UniAccess-Tools IMP hinausgehen. Weil dieses Thema für viele Leute sehr wichtig ist, haben wir den ZInfo-Artikel etwas umfangreicher gemacht als üblich. Sogar wenn Sie herkömmliche POP- oder IMAP-Mailreader (Outlook Express, Mozilla Mail, usw.) fahren möchten, kann das Webinterface für gewisse Features benutzt werden, die in einem anderen Mailreader vielleicht fehlen. Mit dem Stalker-Interface können Sie beispielsweise Zertifikate für sichere E-Mail verwenden (S/MIME) und in Ihrem Adressbuch ablegen. Dieses Mailtool eignet sich auch dazu, ankommende Mails individuell zu filtern (Spam!). Ferner ist das Mailbox-Management mit ACL unterstützt; ACL = "Access Control Lists" erteilen Dritten den Zugang zu Ihrer Mailbox. Die Benutzeroberfläche kann vollständig angepasst werden, sodass die Seiten an der Universität Zürich anders aussehen als in der Originaldokumentation. So sieht etwa die UniZH-Einstiegsseite komplett anders aus. Für das Aussehen der Benutzeroberfläche gibt es mehrere Auswahlvarianten, jeweils auf Deutsch und Englisch. Die Default-Benutzeroberfläche UniClassic-de besteht generell aus zwei Frames. Bei kleinen Bildschirmen, grossen Schriften oder beim Zugriff über langsame Leitungen wird UniPlain-de empfohlen; diese Oberfläche kommt ohne Frames und ohne JavaScript aus. Features Benutzeroberfläche und Icons Access Control Lists Meldungen lesen und verfassen Einstellungen Papierkorb Regeln, Vacation und Redirect Remote POP Konti Secure Mail Passwort für sichere E-Mail Termine Benutzeroberfläche und Icons Nachdem Sie ein neues Aussehen eingestellt haben, müssen Sie zuerst Logout und wieder Login machen, um die neue Benutzeroberfläche zu aktivieren. InBox In-Mailbox öffnen und die Meldungen anzeigen, die angekommen sind (Posteingang) Neue E-Mail erstellen eine neue Meldungen erstellen Einstellungen Einstellungen des Accounts zeigen, Passwort ändern, Aussehen wechseln, usw. Filter-Regeln Filter-Regeln verwalten, Vacation Log Off sich abmelden. Legende: Die fünf primären Navigationsknöpfe (UniClassic-de) Die Benutzeroberfläche besteht aus mehreren Arten von Webseiten, die Sie mittels Links und Knöpfen aktivieren können (die Legende aller Icons öffnet in einem separaten Fenster). Die Hello-Seite wird angezeigt, um sich beim System anzumelden (Login). Die Login-Seite ermöglicht Ihnen, Username und Passwort einzugeben, um sich bei Communigate Pro (Stalker) anzumelden. Die Mailboxes-Seite listet alle Mailboxes Ihres Kontos auf und erlaubt, Mailboxes zu erzeugen und zu löschen, wobei eine neue Mailbox eine normale Mailbox oder ein Adressbuch sein kann; zudem können Sie Mailboxes öffnen, um darin abgelegte Meldungen anzuzeigen. Mailboxes können in Ordnern (Folder) abgelegt werden, die Bildung von Unterordnern (Subfolder) ist möglich. Beachten Sie aber beim Anlegen von Subfolder: Wenn man direkt einen Subfolder anlegt (z.B. folder/subfolder) kommt Communigate Pro (Stalker) durcheinander. Zuerst also den Folder anlegen, dann den Subfolder. Bei der Oberfläche UniClassic-de befindet sich die Mailboxes-Seite im linken Frame; die Breite dieses Frames können Sie mit der Maus beliebig anpassen. Die Mailbox-Seite (normalerweise Posteingang) listet alle Meldungen auf, die in der ausgewählten Mailbox abgelegt sind. Sie können die Meldungen kopieren, verschieben, umleiten (Redirect), weiterleiten (Forward) und löschen. Zudem können Sie die aufgelisteten Meldungen öffnen und lesen. Beim Klicken auf eine Spaltenüberschrift, z.B. Empfangen oder Received, werden die Meldungen entsprechend sortiert, aufsteigend oder absteigend. Bei der Oberfläche UniClassic wird die Benutzerin nach dem Login sofort auf die Posteingangs-Seite weitergeleitet. "In zwei Sekunden werden Sie zu Ihrer Inbox weitergeleitet". Doku zu Mailboxes mit den folgenden Kapiteln: Access to Mailboxes Mailbox Browsing Mailbox Management (Access Control Lists) Mailbox Subscription Management Mailbox Aliases Management Access to Mailboxes by Name Der Display-Knopf teilt dem Communigate Pro (Stalker) mit, auf einem Bildschirm nicht mehr als die angegebene Anzahl Meldungen anzuzeigen, normalerweise 20. Falls das Search-Feld (Lupe ) nicht leer ist, werden nur diejenigen Meldungen gezeigt, welche die gesuchte Zeichenkette enthalten. Falls das Filter-Feld (Trichter ) nicht leer ist, werden nur diejenigen Meldungen gezeigt, deren grau hervorgehobenes Feld die gesuchte Zeichenkette enthält. Access Control List Für Ihre Mailboxes (Posteingang, Inbox, Sent, usw.) können Sie anderen UniAccess-Benutzern Zugriffsrechte erteilen. Abb. 1: Der Optionen-Knopf auf der Posteingangs-Seite (UniClassic-de) Was Sie wissen müssen: Hinter dem Optionen-Knopf auf der Posteingangs-Seite verstecken sich Funktionen des Mailbox-Managements wie z.B. Löschen oder Umbenennen der ganzen Mailbox, sowie Erteilen von Zugangsberechtigungen an andere UniAccess-User (ACL). Wir empfehlen Ihnen, nur die Zugangsrechte "Lookup" und "Select" zu erteilen. Um einer UniAccess-Benutzerin Zugangsrechte zu erteilen, tippen Sie den Benutzernamen (z.B. s098765 oder a.holenweger) ins Identifier-Feld, wählen Sie die gewünschten Zugangsrechte und klicken den Update-Knopf an. Um Zugangsrechte an alle UniAccess-User zu erteilen, verwenden Sie das Wort anyone . Um bestimmte Rechte von einem Benutzer wegzunehmen, geben Sie diese Rechte dem Benutzer -username. Andererseits erlaubt Ihnen die Einstellungen-Seite, eine Liste zu verwalten, um eigene und fremde Mailboxes zu abonnieren. Geben Sie einen Mailbox-Namen in ein leeres Feld ein und klicken Sie den Update-Knopf an, um der SubscriptionListe eine Mailbox hinzuzufügen. Um eine fremde Mailbox anzugeben, muss zuerst die Tilde (~), dann der Uniaccess-Name, schliesslich müssen der Schrägstrich (/) und der Mailbox-Name eingetippt werden. Das Format ist also: "~username/mailbox". Ein Beispiel für das Abonnieren oder Oeffnen einer fremden Mailbox: ~kleinhans/inbox oder ~m567890/saved-messages Das funktioniert natürlich nur, wenn der Besitzer der Mailbox Ihnen die Zugangsrechte bereits gewährt hat. Wenn Sie nicht berechtigt sind, werden Sie eine entsprechende Fehlermeldung sehen: "You are not allowed to delete messages in this mailbox", oder ähnlich. Meldung lesen und verfassen Die Message-Seite zeigt den Inhalt der geöffneten Meldung an. Sie können diese Meldung lesen, kopieren, verschieben, löschen, weiterleiten (redirect mit FROMOriginal) und weiterleiten (forward mit Ihrem FROM-Header). Zudem kann die Meldung beantwortet werden (reply). Der Unterschied zwischen Forward und Redirect ist, dass bei Redirect die ursprüngliche FROM-Adresse erhalten bleibt. Mehrere Adressen werden grundsätzlich mit dem Komma voneinander getrennt. Die Seite hat rechts vom Mail-Header ein winziges Icon, das Ihnen erlaubt, die komplette Header-Information zu sehen (From: Subject: To: usw.). Doku zu Message mit den folgenden Kapiteln: Message Browsing Storing Addresses Messages Copying Messages Redirecting Storing Attachments (Beilagen) Genial ist, eine Absenderadresse direkt ins Adressbuch zu übernehmen: Adresse übernehmen Abb. 2: Adresse von einer Meldung direkt ins Adressbuch übernehmen (Oberfläche UniClassic-de) Die Benutzeroberfläche von Communigate Pro (Stalker) erlaubt, Attachments auf Ihrem eigenen Computer abzuspeichern, indem Sie einfach den Namen des Attachments in Ihrem Browser anklicken. Die Compose-Seite erlaubt Ihnen, eine neue Meldung zu verfassen. Sie können Ihre Texte bequem mit "Cut and Paste" bearbeiten. Zudem können Notizen erzeugt und abgeändert werden. Die Stalker-Benutzeroberfläche ermöglicht, EMail-Meldungen zu verfassen und diese an einen oder mehrere Empfänger zu schicken - lokal oder entfernt. Sie können das Adressbuch verwenden, um Empfänger auszuwählen. Meldungen können ein oder mehrere Attachments enthalten. Meldungen können als drafts abgespeichert werden, ohne sie zu versenden. Draft-Meldungen können später wieder geöffnet, modifiziert und verschickt werden. Alle verschickten Meldungen werden in der entsprechenden Mailbox abgelegt. Die Dokumentation zum Verfassen einer Meldung enthält die folgenden Kapitel: Opening the Composer Page Composer Settings Replying to Messages Forwarding Messages Attaching Files (Beilagen) Checking Spelling Delivery Status Notification Message Disposition Notification Address Book Adressbuch: Wie bereits erwähnt ist es am bequemsten, die Adressen direkt aus den Meldungen ins Adressbuch zu übernehmen (Take Address = Adresse übernehmen). Den Knopf "Open Address Book" finden Sie auf der ComposeSeite, um das Adressbuch zu öffnen. Das Adressbuch ist ein spezieller Typ eines Mailfolders und kann im Mailboxes-Frame wie eine neue Mailbox erzeugt werden. Aber auch der Papierkorb und die Entwürfe sind Spezialfälle einer Mailbox. Die Einstellungen-Seiten erlauben Einstellungen vorzunehmen, um die Benutzeroberfläche anzupassen. Einstellungen Sie können die Einstellungen der Benutzeroberfläche anpassen, indem Sie diese auf der Setting-Seite modifizieren. Die Setting-Seiten enthalten Optionen für ... Zugriff auf Mailboxes, Mailbox anzeigen, Meldung anzeigen, Meldung verfassen, z.B. Ihre FROM-Adresse und Ihre Signatur mit Tel- und Fax-Nr. usw. Die FROM-Adresse ist besonders wichtig, da ein Absender immer dadurch gekennzeichnet ist. Die GelesenBestätigung (Receipt Notification) funktioniert nur, wenn diese auch vom Server auf der anderen Seite unterstützt ist. Zudem enthalten die Seiten generelle Optionen für das Aussehen oder Erscheinungsbild ("Skin" - z.B. Look and Feel à la Eudora): UniClassic-de, UniClassic-en, UniPlain-de, UniPlain-en, usw. Sicherheitsoptionen, um Ihre Stalker-Sitzungen zu schützen, z.B. die Verschlüsselungsmethode; den verwendeten Zeichensatz (gewöhnlich ISO Latin d.h. Western). MIME bedeutet, dass ä ö ü als =E4 =F6 =FC kodiert werden, von Communigate Pro im Subject (Mail-Header) empfohlen. das Papierkorb-Management. Papierkorb Die Settings-Seiten erlauben Ihnen zu spezifizieren, wie beim Löschen verfahren wird: Löschmethode: Setzen Sie diese Methode auf "Immediately", falls Sie eine Meldung definitiv löschen wollen, wenn Sie den Lösch-Knopf drücken oder den Lösch-Link anklicken. Setzen Sie diese Methode auf "Move To Trash", falls Sie eine Meldung in die Papierkorb-Mailbox verschieben wollen, sodass diese wieder aus dem Papierkorb zurückgeholt werden könnte. Setzen Sie diese Methode auf "Mark", falls Sie eine Meldung nur als gelöscht markieren wollen, ohne diese effektiv zu entfernen. Schliesslich können Sie die Purge-Operation ausführen, um alle markierten Meldungen endgültig zu löschen. Papierkorb Management E-Mail Löschmethode: Move To Trash Abb. 3: Löschmethode: Message Delete Method (Oberfläche UniPlain-de) Diese Methode ist wichtig, wenn es Platzprobleme geben sollte! Der belegte Speicherplatz wird erst freigegeben, wenn der Papierkorb definitiv leer ist. Die übrigen Optionen gelten nur, falls die Methode "Move To Trash" ausgewählt ist. Die Papierkorb-Mailbox: Diese Einstellung erlaubt Ihnen, die gewünschte Mailbox als Papierkorb zu bestimmen. Sollten Sie Ihr Mail-Konto auch mit anderen Mailreader nutzen, möchten Sie wahrscheinlich immer dieselbe Mailbox als Papierkorb verwenden, z.B. Deleted Items wie bei Microsoft Outlook. Das interne Received-Zeitattribut: Ist diese Option aktiviert, dann behalten die in den Papierkorb gelegten Meldungen das interne "Received" Zeitattribut bei; dieses zeigt wann die Meldung empfangen worden ist. Ist diese Option ausgeschaltet, dann zeigt das Zeitattribut, wann die Meldung in den Papierkorb verschoben worden ist. Regeln, Vacation, Redirect Die Benutzeroberfläche bietet Zugang zu automatisierten Verarbeitungsregeln für Ihr Konto. Jede Regel hat einen Namen, eine Priorität, ein Set von Bedingungen und ein Set von Aktionen. Die Regeln mit hoher Priorität werden zuerst angewandt. Regeln mit der Priorität disabled werden nicht angewandt, jedoch nicht von den Konto-Regeln entfernt, sodass sie später wieder aktiviert werden können. Ein triviales Beispiel, zuerst die Bedingung, dann die Aktion: Daten Subject Operationen is Parameter *bla* Aktion Forward To Parameter [email protected] Der Stern (*) vor und nach "bla" dient als 'Wildcard' für eine beliebige Zeichenkette. Wenn das Betreff d.h. Subject also "bla" enthält, wird die Meldung automatisch an [email protected] weitergeleitet. Andere Aktionen sind beispielsweise Redirect To oder Store In oder häufig Discard (Meldung schlicht und einfach "wegwerfen"). Das Ziel ist, Spam-Meldungen separat abzulegen, auf ein Pseudonym umzuleiten oder direkt zu löschen. Vacation (Ferien Meldung) ist die wichtigste Regel. Sie können die Auto-Reply Option einschalten und Sie können den Auto-Reply Text anpassen, auch wenn Can Modify Account Rules für Ihr Konto nicht aktiviert ist. Jedes Konto hat eine integrierte Regel, die Vacation-Meldungen erzeugt. Falls aktiviert prüft diese Regel, ob die Meldung nicht maschinengeneriert und die FROM-Adresse nicht in der Liste RepliedAddresses enthalten ist. Die Regel stellt darauf die Vacation-Meldung zusammen, verschickt diese und fügt den Autor (FROM) in die Liste RepliedAddresses ein, sodass die Vacation-Meldung nur einmal an jeden Autor gesandt wird. Jedes Konto kann eine vereinfachte Regel haben, um alle hereinkommenden Meldungen auf eine andere Adresse oder mehrere andere Adressen umzuleiten (E-Mail Weiterleitung). Die Anwendung dieser Regel ist entweder leer, was bedeutet, dass die Regel auf alle Meldungen angewendet wird, oder human generated schliesst maschinengenerierte Meldungen (Automatic Messages) aus. Nur die Liste der Umleitungsadressen kann verändert werden: E-Mail Weiterleitung an: [email protected], [email protected] Keep a Copy Do not Redirect Automatic Messages Preserve To/Cc fields Abb. 4: Umleitung einrichten (redirect) bei der Oberfläche UniPlain-en Ewige Loops sind zu vermeiden (A leitet an B weiter, B leitet an A weiter). Die Verarbeitungsregeln erlauben es, die lästigen Spam-Mails individuell auszufiltern. Die englische Dokumentation zu "Rules" ist sehr umfangreich! Ein vollständiges Beispiel auf Deutsch finden Sie hier (UniClassic-de). Remote POP Konti Remote POP bedeutet, externe Mailserver (z.B. Bluewin, Sunrise, Swissonline) zu nutzen und integrieren. Das RPOP-Modul kann mit Hilfe des POP3-Protokolls Nachrichten von externen Hosts abrufen. Die Benutzeroberfläche ermöglicht den Zugang zur Liste der externen POP-Konti, welche vom System auf Ihren Wunsch hin abgefragt werden (polling). Falls Can Modify RPOP Accounts nicht aktiviert ist, dann können Sie zwar die Liste der Remote POP-Konti anschauen, nicht jedoch modifizieren. Ein typisches Beispiel für einen ausgetesteten Mailserver ist pop.swissonline.ch oder pop.bluewin.ch. Doku zu RPOP. Secure Mail Die Benutzeroberfläche ermöglicht, digital signierte und verschlüsselte Meldungen zu senden und empfangen! Communigate Pro (Stalker) kann verschlüsselte Meldungen entschlüsseln, digitale Signaturen überprüfen, und andere "sichere" Operationen durchführen. Diese "Secure Mail" Funktionalität steht nur zur Verfügung, wenn Ihr Konto und Ihre Domäne den SMIME-Dienst aktiviert haben. Die Technologie der öffentlichen Schlüssel verwendet Paare von speziell erzeugten Schlüsseln. Beide Schlüssel sind sehr lange Zahlen, sie sind 512 Bit lang (etwa 60 Dezimalziffern) oder länger. Die verwendeten Methoden des Erzeugens und Verschlüsselns garantieren, dass mit dem einen Schlüssel verschlüsselte Meldungen wieder mit dem anderen Schlüssel entschlüsselt werden können. Der eine Schlüssel heisst "Private Key", der andere "Public Key". Die PKI (Public Key Infrastruktur) Algorithmen sorgen dafür, dass mit dem Public Key verschlüsselte Daten wieder mit dem Private Key entschlüsselt werden können, analog können mit dem Private Key signierte Daten wieder mit dem Public Key verifiziert werden. Ferner ist es extrem schwierig, den Private Key zu berechnen, auch wenn der Public Key bekannt ist. Mit dem Public Key verschlüsselte Meldungen können NICHT mit demselben Public Key entschlüsselt werden, sondern NUR mit dem Private Key. Digitale Signaturen: Die Verschlüsselung alleine löst nicht alle SicherheitsProbleme. Wenn wir das Spionagezentrum-Beispiel nehmen, dann kann jemand mit dem öffentlichen Schlüssel des Spions diesem eine verschlüsselte Botschaft schicken. Der Spion muss überprüfen können, ob der Sender wirklich das Zentrum d.h. sein Auftraggeber ist. Um eine Meldung zu signieren, berechnet die sendende Software-Komponente ein "digest" für die Meldung, verschlüsselt die Software das berechnete "digest" mittels privatem Schlüssel und hängt das verschlüsselte "digest" an die Meldung an. Schliesslich kann der Empfänger diese digitale Signatur mit Hilfe des "Public Keys" des Absenders überprüfen. Zertifikate: Die Verschlüsselung und die Signiermethoden gehen davon aus, dass die Parteien die "Public Key"-Informationen frei austauschen können. Eine Public Key Infrastruktur eliminiert das Risiko des Schlüssel-Stehlens: der öffentliche Schlüssel darf jedermann bekannt sein. Aber es gibt ein anderes Risiko -- wenn jemand einen öffentlichen Schlüssel erhält, muss sicher sein, dass dieser zur richtigen Partei gehört. Andernfalls kann eine dritte Partei ihr eigenes Schlüsselpaar generieren und vorgeben, die Schlüssel würden dem xy gehören. Falls das Zentrum dies nicht als Fälschung erkennt, wird es den Schlüssel benutzen um eine Meldung zu verschlüsseln. Der Empfänger wird die Meldung nicht lesen können, hingegen besitzt die dritte Partei den Schlüssel um die Meldung zu entschlüsseln, da nur sie den privaten Schlüssel hat. Um dieses Problem zu lösen, werden die öffentlichen Schlüssel nicht in der Rohform verteilt. Vielmehr werden sie in Zertifikate integriert. Ein Zertifikat enthält die folgenden Daten: "Subject" - den Namen der Partei, der das Zertifikat gehört. Public Key - den öffentliche Schlüssel des "Subject". "Issuer" - den Namen der Partei, die das Zertifikat herausgegeben hat. Signature - das "digest" der obigen Daten, verschlüsselt mit dem privaten Schlüssel des Herausgebers (Universität Zürich). Root Certificate: Zusätzlich müssen Sie ein Root Certificate installieren d.h. importieren. Zertifikate werden von einer Zertifizierungsautorität herausgegeben, der alle Parteien vertrauen. Die Universität Zürich baut ihre eigene Zertifizierungsautorität auf. Im Verlaufe dieses Frühlings werden Sie bei der Zertifizierungsautorität der Universität Zürich ein solches Zertifikat anfordern können. Das öffentliches Zertifikat enthält also einen "Public Key", nicht jedoch den "Private Key"! Das Zertifikat mit dem öffentlichen Schlüssel soll für alle leicht zugänglich sein. Passwort für sichere E-Mail Der private Schlüssel wird von Communigate Pro (Stalker) zusammen mit den Benutzerdaten abgelegt. Das "Secure Mail Password" dient dazu, Ihren privaten Key zu schützen. Beim Import des eigenen Zertifikats definieren Sie noch dieses Passwort (siehe Abbildung 5). Merken Sie sich: 1. Das Zertifikat mit dem öffentlichen Schlüssel trägt die Kennung ".cer". 2. Das eigene Zertifikat trägt die Datei-Kennung ".pfx". 3. Das "Secure Mail Password" schützt den privaten Schlüssel. Doku zu S/MIME. Import Key and Certificate PFX File: File Secure Mail Durchsuchen... Password: Verify Secure Mail Password: Password: Import File Data Abb. 5: Import eines Zertifikats. Communigate Pro (Stalker) verwendet zusätzlich ein "Secure Mail Password", um Ihren privaten Schlüssel zu schützen. Dieses heisst bei der deutschsprachigen Oberfläche "Passwort für sichere E-Mail". Um Ihren privaten Schlüssel zu aktivieren, müssen Sie daher Ihr "Secure Mail Password" eingeben. Private Key Unlocked Private Key Unlocked bedeutet, dass Sie Ihren privaten Schlüssel aktiviert haben. Ist dieser aktiviert, versucht Communigate Pro (Stalker) alle verschlüsselten Meldungen mit Ihrem "Private Key" zu entschlüsseln. Falls erfolgreich, wird jeweils der Inhalt der Meldung angezeigt. Ist der private Schlüssel aktiviert, können Sie Meldungen auf Wunsch signieren und/oder verschlüsseln. Checkbox "Send Encrypted" oder Checkbox "Send Signed". Ist der private Schlüssel aktiviert, versucht Communigate Pro (Stalker) automatisch, empfangene Meldungen mit dem privaten Schlüssel zu entschlüsseln und die Signatur zu überprüfen. Eine signierte Meldung enthält das Zertifikat des Absenders. In diesem Fall erscheint der Knopf "Take Certificate" statt "Take Address" auf der MessageSeite, zusammen mit der Meldung "Content Unaltered as Verified By". Zertifikat uebernehmen Wenn Sie diesen Knopf anklicken, dann übernehmen Sie den Namen des Absenders und dessen Zertifikat in Ihr Adressbuch. Auch das ist "genial". Ein Adressbuch-Eintrag mit einem Zertifikat ist durch das Symbol [@] gekennzeichnet. Termine Der neue Mailserver und das neue Webmail werden anfangs Frühling aktiviert. Sie stehen vorerst allen Uniaccess-Benutzerinnen zur Verfügung. Zum gleichen Zeitpunkt werden wir einen Artikel über Zertifikate und SMIME publizieren. Dieser Artikel wird als RSS-Feed erscheinen, siehe Koordinatoren-Homepage. Zertifikate von uns werden im Verlaufe dieses Frühlings freigegeben. Peter Vollenweider Zum Ausdrucken dieses Artikels steht Ihnen das PDF-Dokument zur Verfügung. Uni ZH | Informatikdienste | Glossar | InformeD | Archiv | UniAccess | Anfang | Inhalt Last update: 26.02.2004 by vo