Von der Kunst zur Kunsttherapie

Von der Kunst zur Kunsttherapie
zum Entstehen der Kunsttherapie
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Ende des 19. Jahrhunderts verändert
sich die Kunst. Sie wendet sich stärker
dem Innenleben des Künstlers zu als
dem Dokumentieren von Zeitgeschichte. Dies übernimmt immer mehr
die stark aufkommende Fotografie.
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• Bekannte Vertreter sind Van Gogh und
Edvard Munch in Norwegen.
Van Gogh Sternennacht 1889
Edvard Munch 1893 der Schrei
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• So entstehen die Kunstrichtungen
Impressionismus
Monet 1972, Impression soleil levant"
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• Später der Expressionismus
Ernst Ludwig Kirchner
Zwei Akte mit Badetuch und Ofen 1911
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• Aber ebenso die Überlegungen von Freud - zur
Psychoanalyse - prägen diese Zeitepoche.
Freuds Hauptwerk dreht sich um des Wesen der
Kunst. Für ihn waren zeitgenössische Künstler
Neurotiker, die in der Neurose den Antrieb
fanden das eigene Innenleben darzustellen.
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• In Künstlerkreisen wuchs
das
Interesse
an
„Kinderkunst“ oder so
genannter
„primitiver
Kunst“. So zog z.B der
Künstler Paul Gaugin in
die Südsee.
Paul Gaugin - Wann wirst du heiraten? 1892
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• Das eigene Schaffen wurde als
domestiziert
betrachtet
gesellschaftlich verfärbt und
daher nicht authentisch. In
einigen fortschrittlichen Psychiatrien wurde verstärkt mit dem
Medium der Kunst gearbeitet.
Bekanntes Beispiel Adolf Wöfli.
Engel 1920
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• Anfang der 20 er Jahre entstand eine zunehmende
Begeisterung an der Kunst der psychisch Kranken, die
damals als „Geisteskrank“ bezeichnet wurden.
Dadaismus und der darauffolgende Surrealismus ließen
sich davon inspirieren, wie auch die Überlegungen von
Freud und Jung, der Traum und das Unbewusste an
immer größerer Bedeutung gewannen.
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• Zur gleichen Zeit erscheint
das Buch „Bildnerei der
Geisteskranken“
von
Prinzhorn, der die Kunst
seiner Patienten in seiner
eigenen Sammlung aufbewahrte. Heute als Prinzhornsammlung weltbekannt.
August Natterer (ca. 1915)
„Hexenkopflandschaft"
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• Max Ernst entdeckte das Buch
und es nahm so auch einen
Einfluss auf die Surrealisten in
Paris. Wie später auf das
Entstehen der Kunstbewegung
Art Brut, die rohe Kunst oder
der als außerkulturellen Kunst
benannten „eigentlichen Kunst“
wie sie der Surrealist Dubuffet
benannte.
Giovanni Battista Podestà (1895 – 1976).
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Erst im Jahre 1946 wird im Zusammenhang von
Kunst auch der Begriff Kunsttherapie verwand.
Eher zufällig begann der Künstler Edward
Adamson (1954 „Kunst als Heilungsprozess“) seine Kriegserlebnisse zu malen und konnte andere Klienten
des Krankenhauses – ohne künstlerische
Ausbildung – dazu gewinnen.
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Es zeigte sich, dass das Malen und Zeichnen enorm
entlastend und befreiend für die Betroffenen waren.
Wichtig war, dass nicht bewertet wurde und das
Interpretationen jedweder Art zurückgestellt wurden, ob
künstlerisch oder psychologisch. Der nonverbale
Prozess des Malens rückte in den Vordergrund und eine
vertrauensvolle, authentische
Beziehung zum
Therapeuten
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Weiterhin blieb aber die Anerkennung der
heilenden Erfolge der Kunsttherapie schwierig.
Gerade
aufgrund
einer
medizinisch
ausgeprägten Psychiatrie, so wurde die
Kunsttherapie
viele
Jahre
der
Beschäftigungsarbeit untergeordnet. Es fehlten
Evaluationen und medizinische Verknüpfungen
mit den Heilungsprozessen
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• So gründete sich in1964 sich die Vereinigung
BAAT (Britisch Association of Art Therapists),
um die Interessen und die Profession der
Kunsttherapie voranzutreiben.
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In den 70er Jahren werden die Unterschiede
zwischen der Rolle des Kunstpädagogen und
des Kunsttherapeuten immer deutlicher. Die
Kunsttherapie enthält verstärkt Anteile einer
Psychotherapie und klinischer Inhalte und eine
spezielle Ausbildung für Kunsttherapeuten wird
notwendig.
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• Am Beispiel von Kindern und Jugendlichen zeigt
sich, dass das Entstehen von Kunstobjekten
ohne eine Beurteilung ihrer technischen und
ästhetischen Werte hilfreich ist zur Stärkung der
eigenen Persönlichkeit und Autonomie, um
einem eigenen Zugang zu verborgenen
schöpferischen Potential und zur Nutzung der
persönlichen Ressourcen zu ermöglichen.
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• Beide
Professionen
(Kunsttherapieund
pädagogik) enthalten eine Vielzahl von
Gemeinsamkeiten zwischen Kunsttherapie- und
pädagogik und diese können im Interesse der
beiden
Professionen
eingesetzt
werden,
vorausgesetzt,
dass
sie
ihre
Grenzen
bestimmen.
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• Die Kunsttherapie stellt insofern eine alternative
Form der Psychotherapie dar und kann so z.B.
in psychiatrischen, in institutionell verschiedenen
sozialen Tageseinrichtungen und in der
Beratung
von
Kindern
sowie
in
der
therapeutischen
und
kreativitätsfördernden
Arbeit mit allen Altersgruppen eingesetzt
werden.
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• Auf der anderen Seite
der
Aspekt
der
Kunstpädagogik, der sich
mit der Vermittlung der
formalen Werten der
Kunst von der Kindesentwicklung bis hin zum
Erwachsenen befasst.
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• In der Mitte beider Disziplinen ergeben sich die
Berührungen und die Überschneidungen, die in
der öffentlichen Diskussion noch erarbeitet
werden müssen. Auf der professionellen Ebene
ist dies im vollen Gange und schon sehr klar
definiert.
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• Mittlerweile haben sich eine Vielzahl von fachlichen Richtungen in
der Kunsttherapie entwickelt, so z.B. psychoanalytische,
anthroposophische und humanistische (Nach C. Rogers), um die
drei Hauptausrichtungen zu benennen. Weiter ist die Kunsttherapie
in Deutschland in 3 verschiedene Berufsverbänden organisiert.
Darüber hinaus gibt es zwei Hochschulen die einen
Diplomstudiengang Kunsttherapie anbieten. Nun mehr Bachelor und
Master.
• Wie Studiengänge in den bildenden Künsten, die Kunsttherapie
anbieten
• Die Kunst ist eine Vermittlerin
des Unaussprechlichen.
•
Johann Wolfgang von Goethe