I rland – R ingof K erry - nah-und
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I rland – R ingof K erry - nah-und
I r l a n d – R i n g o f K e r r y Einmal um den Ring of Kerry von Killarney über Portmagee, Waterville, Caherdaniel und zurück nach Killarney w ww. nah -u n d- fe r n. de 13. – 17. August 2005 Der Ring of Kerry im südwestlichen Irland gelegen war mein Ziel im August 2005. Fünf Tage Irland, fünf Tage mit dem Fahrrad un den 160 km langen Ring of Kerry. Die irische Landschaft, wie sie typischer nicht sein könnte, habe ich erstmals auf dieser kurzen aber intensiven Reise kennengelernt. Inhaltsverzeichnis Rent – a – bike in Killarney Killarney - Portmagee (Samstag, 13.08.2005) – 1. Tagesetappe – Improvisation ist alles, unter diesem Motto stand der erste Tag, ein Samstag im August ... Portmagee – Caherdaniel (Sonntag, 14.08.2005) – 2. Tagesetappe – Direkt hinter Port Magee führte eine kleine unscheinbare Strasse zum örtlichen Hausberg hoch ... Caherdaniel - Killarney (Montag, 15.08.2005) - 3. Tagesetappe So schön das Wetter gestern war, so sehr beschloss es sich heute von der typisch irischen Seite zu zeigen, wechselhaft, mal sonnig, mal regnerisch, zu letzt sogar stürmisch ... Killarney und Muckross House (Dienstag, 16.08.2005) - 4. Tagesetappe – Meinen letzten Tag verbrachte ich mit einem Ausflug nach Muckross House. 5 km vor Killarney im Westen des Ortes direkt am Muckross Lake gelegen ... Kerry Airport (Mittwoch, 17.08.2005) – Der Flughafen ist auf seine Weise wirklich süß, eine MiniAbfertigungshalle, manches Wohnzimmer ist größer, als dieser Abfertigungsbereich ... Copyright: Ruth Höhnke © 2005 w w w . n a h - u n d - f e r n . d e Seite 1 von 1 I r l a n d – R i n g o f K e r r y Einmal um den Ring of Kerry von Killarney über Portmagee, Waterville, Caherdaniel und zurück nach Killarney w ww. nah -u n d- fe r n. de 13. – 17. August 2005 Samstag, 13. August 2005 Rent – a – bike in Killarney Start meiner Radtour war Killarney. Übers Internet hatte ich verschiedene Anbieter von MietFahrrädern miteinander verglichen und mich letztendlich für O' Sullivan's Cyles, Beech Road (gegenüber der Tourist-Office) Tel. 064 22389 entschieden. Der Laden war um die Ecke von Tesco und gegenüber der Tourist-Office gelegen und hatte normale Geschäftsöffnungszeiten. Der Preis pro Tag für ein vernünftiges Touring-Bike lag bei circa 12,00 Euro (hängt aber stark von der Saison und der Mietdauer ab). Die Räder waren gut gewartet und für die Mietdauer war ich mit Komfort und Qualität zufrieden. Die Firma bietet allerdings keinen Rücktransport bei Defekten oder sonstigen unvorhergesehenen Sachen unterwegs an. Darum hätte ich mich selber kümmern müssen, falls etwas passiert wäre. Meine mitgebrachten OrtliebPacktaschen konnte ich an dem Gepäckträger gut befestigen. Auch der Rucksack war mit Spannriemen gut unter zu bringen. Auf ging es zu meiner ersten Etappe von Killarney nach Port Magee. Killarney - Portmagee Improvisation ist alles, unter diesem Motto stand der erste Tag, ein Samstag im August. Irgendwie war ich mit dem Gedanken nach Irland gereist, außer mir gibt es keine anderen Touristen und freie Zimmer und Betten wird es en masse geben. Nicht, das ich das erste Mal in meinem Leben in der Haupttouristenzeit in eine beliebte Gegend gefahren wäre. Nein, beileibe nicht, aber ich bin noch nie so ins Schwitzen gekommen, um am Ende der Welt ein Bett zum Übernachten zu finden. Ziel des ersten Tages war Port Magee. Ziel des zweiten Tages wäre es gewesen, auf die Skellig Islands zu fahren. Um diesen ganztägigen Bootsausflug machen zu können, kürzte meine FahrradRoute am Anfang dank Bus Eireann (www.buseireann.ie) etwas ab. Die Busse nehmen im hinteren Laderaum für ein zusätzliches Fahrradticket zwischen 5 - 10 Euro Fahrräder mit, sehr bequem und auch recht unkompliziert zu machen. Der Busbahnhof in Killarney liegt in der Nähe vom Bahnhof am östlichen Innenstadtrand. Der Nachmittags-Bus, der den Ring of Kerry abfuhr (nur im Sommer !), brachte mich bis Caherciveen. Von dort startete ich eine erste kurze Tour bis nach Port Magee. Ich konnte mich für den Weg über Valencia Island mit einer kurzen Fährfahrt auf die Insel und einer Fahrt über die Brücke runter von der Insel nach Port Magee entscheiden, oder über die Landroute über die R 565. Um ein bisschen länger fahren zu können, entschied ich mich für die Landroute. Copyright: Ruth Höhnke © 2005 w w w . n a h - u n d - f e r n . d e Seite 2 von 2 I r l a n d – R i n g o f K e r r y Einmal um den Ring of Kerry von Killarney über Portmagee, Waterville, Caherdaniel und zurück nach Killarney w ww. nah -u n d- fe r n. de 13. – 17. August 2005 Es war wenig Verkehr, das Linksfahren machte keine Probleme, die Sonne schien, die Landschaft war schön, nur der Gegendwind störte. In Port Magee angekommen, klapperte ich sämtliche B & B 's und Hotels ab, ließ freundliche Menschen über die ganze Valencia Island und den Umkreis von Port Magee telefonieren, um ein Bett zu finden. Ohne Erfolg. Ich sah mich schon den Weg weiterfahren, in den nächsten Ort, eventuell mit dem gleichen Misserfolg. Bei einer der letzten B & B 's am Ortsausgang hatte ich dann Glück. Die Pension selber war zwar voll, aber die Nachbarin kannte da noch jemanden, der jemanden kannte, bei dem ich dann nächtigen konnte. So kam ich zu nettem gälischen Familienanschluss und der Abend war gerettet. Als Ausklang gab es dann einen entspannten Abend in The Moorings, Tel. 066 9477108 (direkt am Hafen von Port Magee, www.moorings.ie), einem Restaurant und Pub mit gutem Essen (Reservierung für abends unbedingt erforderlich !) Sonntag, 14.08.2005 Portmagee – Caherdaniel Das Wetter die letzten Tage muss schlecht gewesen sein. Außer mir wollten noch viele andere Touristen auf einem der kleinen Kutter zu den Skellig Inseln herausfahren. Bei einem abendlichen Spaziergang nach dem Essen war daher überall nur noch ein "Ausgebucht" zu hören und zu sehen. Sowohl der morgige als auch der übermorgige Tag waren schon voll. Keine Chance für mich, auf die Skelligs zu fahren. Nach einem üppigen Frühstück in meiner gälischen Familie verabschiedete ich mich und fuhr mit dem Fahrrad weiter. Direkt hinter Port Magee führte eine kleine unscheinbare Strasse zum örtlichen Hausberg hoch. Als Kartenmaterial hatte ich mir in Killarney die beiden Ordnance Survey Ireland Karten – Discovery Series – Blatt-Nr. 78 und 83, Maßstab 1:50.000 (Preis circa 8,00 Euro) geholt. Auf ihnen waren die Höhenlinien und alle Wege gut zu erkennen. Für eine Fahrradtour um den Ring of Kerry deckten sie bis auf kleine Ecken den ganzen Bereich ab. Sie waren auch sehr robust gegen wiederholtes Knicken, Aus- und Einpacken. Von Port Magee führte mich dieser Pass auf knapp 3 km von 0 auf 260 Höhenmeter und unterwegs bereute ich jedes Kilo, dass ich zuviel eingepackt hatte. Es wird sicherlich Menschen geben, die auch diesen Berg mit schwungvoller Eleganz hoch fahren können. Bei mir sah das weder schwungvoll noch elegant, ich war nur froh, dass ich nach langer Zeit oben ankam. In Serpentinen ging es dann ins nächste Tal runter, die Skellig Islands immer in weiter Ferne vor Augen. Copyright: Ruth Höhnke © 2005 w w w . n a h - u n d - f e r n . d e Seite 3 von 3 I r l a n d – R i n g o f K e r r y Einmal um den Ring of Kerry von Killarney über Portmagee, Waterville, Caherdaniel und zurück nach Killarney w ww. nah -u n d- fe r n. de 13. – 17. August 2005 Die Dörfer unterwegs waren malerisch, da es Sonntag war, waren alle Dorfbewohner in der Kirche oder schon auf dem Weg ins gegenüberliegende Pub. Zu fahren war diese Nebenstrecke sehr angenehm, irgendwann hatte ich mich auch an das ewige Berg auf und Berg ab gewöhnt. Im ersten etwas größeren Ort, Ballinskelligs, erwartete mich ein schöner Sandstrand und ein Blick in eine weite Bucht, die Ballinskelligs Bay, mit herrlichen Blicken auf Waterville, lange Sandstrände und die umliegenden Hügel und Ebenen. Einige Wagemutige waren auch im Wasser zu sehen. Trotz Sonnenschein war es doch nicht so warm, dass ich mich in die Irische See getraut hätte. Meine Fahrt ging weiter nach Waterville, wo ich meine Vorräte auffüllte, um dann den langen Anstieg Beenarouke Pass zu nehmen. Hier machte sich der Wochenend- und Ferienverkehr bemerkbar. Fahrtechnisch einfach zu machen, ist es doch nicht angenehm, ewig auf Busse, Wohnwagen und rasende Autos achten zu müssen. Circa 7 – 8 km geht der Anstieg von Waterville aus bis zur Passhöhe. Oben erwartete mich ein wunderschöner Blick auf die Bucht, die vorgelagerten Inseln und das offene Meer. Die Abfahrt nach Caherdaniel entschädigte mich für alle Mühen des heutigen Tages. Eine lang gezogene Abfahrt fast bis nach Caherdaniel hinein erwartete mich. Die Strasse wurde zwar noch schmäler, aber was störte das, wenn ich mit Schwung an Meer zum Ort rollen konnte. Caherdaniel ist ein Straßendorf, langgezogen verteilt es sich entlang der Landstrasse. Der Ortskern besteht aus einer Tankstelle, zwei Pubs, davon eins mit Lebensmittelladen, einem Hostel, einem Campingplatz und ein paar einheimischen Häusern. Zwischen Waterville und Sneem ist dies die einzige größere Ansiedlung. Da ich nicht wieder das gleiche Unterkunftsproblem wie gestern habe wollte, entschied ich mich ein Zimmer im Travellers Rest (direkt gegenüber der Tankstelle), Caherdaniel Village, Tel. 066 9475175, Preis pro Nacht ohne Frühstück, dafür aber mit Bettwäsche 17,50 Euro zu nehmen. Die Atmosphäre war ungezwungen, das Hostel, die Küche und die sanitären Anlagen waren sauber und gut zu gebrauchen. Von circa 20 Betten, verteilt auf 8 Schlafräume, waren wohl die Mehrzahl Deutsche. Aber auch das hatte was, mit einer Tasse Kaffee im Sonnenschein zu sitzen, die Wärme zu genießen, Erfahrungen auszutauschen und einfach nur zu relaxen. Der Tag klang mit einem Spaziergang ans Meer aus. Vom Hostel circa 2 km entfernt gibt es ein Naturschutzgebiet mit Dünen, breitem Sandstrand, das einen Ausflug wirklich lohnt. Ein Sonnenuntergang an diesem Strand rundete einen gelungenen Tag ab. Copyright: Ruth Höhnke © 2005 w w w . n a h - u n d - f e r n . d e Seite 4 von 4 I r l a n d – R i n g o f K e r r y Einmal um den Ring of Kerry von Killarney über Portmagee, Waterville, Caherdaniel und zurück nach Killarney w ww. nah -u n d- fe r n. de 13. – 17. August 2005 Montag, 15.08.2005 Caherdaniel – Killarney So schön das Wetter gestern war, so sehr beschloss es sich heute von der typisch irischen Seite zu zeigen, wechselhaft, mal sonnig, mal regnerisch, zu letzt sogar stürmisch. Nach einem entspannten Frühstück fuhr ich die Küste entlang bis nach Sneem. Von Caherdaniel kommend gibt es einen Pass kurz vor Sneem, der von der Passhöhe lange, lange bis fast in den Ort hinein führt. Es war ein Genuss, fast 6 km nur mehr oder weniger schnell das Rad ausrollen zu lassen. Sneem ist sehr touristisch, bietet zwar einige sehr nette Ecken, ist aber im großen und ganzen total überlaufen. Am Fluss gab es ein nettes Bistro, wo ich mein Rad beim Essen gut im Auge behalten konnte. Der Ort bot eine schön gestaltete Flusslandschaft, viele bunte Häuser und einen lebhaften Marktplatz. Nach langem inneren Ringen und dem drohenden Regen entschied ich mich den Nachmittagsbus von Sneem nach Killarney zu nehmen. Im nachhinein eine gute Entscheidung, den unterwegs regnete und stürmte es. Viel Verkehr von Kenmare entlang der N 71 fuhr über Moll’s Gap nach Killarney. Die 20 km lange Strecke wäre kein Zuckerschlecken wegen des vielen Verkehrs auf der engen, kurvenreichen Strecke geworden. So konnte ich die grauen, tiefhängenden Wolken aus dem Bus „genießen“ und war nach einer dreiviertel Stunde in Killarney und konnte mich auf Quartiersuche begeben. Am 15. August ist Maria Empfängnis, ein katholischer Feiertag, ganz Killarney war voll mit irischen Wochenendtouristen. Dementsprechend lang dauerte es, bis ich ein Quartier gefunden hatte. Die Hostels waren alle voll und so musste ich auf ein weit entferntes Bed & Breakfeast ausweichen. Es war in Ordnung, hatte aber den Charme einer Hinterhofsiedlung. Für den nächsten Tag konnte ich schon eine Vorreservierung im Killarney Railway Hostel machen, hier war mehr los und lag vor allem direkt gegenüber dem Busbahnhof. Copyright: Ruth Höhnke © 2005 w w w . n a h - u n d - f e r n . d e Seite 5 von 5 I r l a n d – R i n g o f K e r r y Einmal um den Ring of Kerry von Killarney über Portmagee, Waterville, Caherdaniel und zurück nach Killarney w ww. nah -u n d- fe r n. de 13. – 17. August 2005 Dienstag / Mittwoch, 16. / 17.08.2005 Killarney und Muckross House Der Vorteil meines B & B’ s war, dass es direkt auf dem Weg zum Hostel lag. Morgens konnte ich so direkt im Killarney Railway Hostel (direkt gegenüber der Busstation) in einer kleinen Seitenstraße, Fairhill, gelegen, Tel. 064 35229 Die Zimmer waren freundlich, die Küche hätte zwar etwas sauberer sein können, das Hostel hatte dafür einen schönen Freisitz direkt am Essbereich. Meinen letzten Tag verbrachte ich mit einem Ausflug nach Muckross House. 5 km vor Killarney im Westen des Ortes direkt am Muckross Lake gelegen. Auch hier war zwar viel los, aber die Menge verteilte sich etwas. Der Weg zum Haus verlief schön auf extra Fahrradwegen, vorbei an der hauseignen stilvoll verfallenen Abbey mit Friedhof. Die Besichtigung des Hauses hätte 6,00 Euro gekostet. Park und Umland waren frei. Die Gärten waren schön, vieles blühte und das hauseigene Cafe lag direkt mit Blick auf die Gärten und Gewächshäuser. Den entspannten Tag rundete eine Fahrt um den Muckross Lake ab. In raschem Auf und Ab verlief die durchgehend asphaltierte Strecke um den See, immer wieder mit Blicken auch auf den Lough Leane (Loch Lein). Das Wetter war schön, fast warm, was wollte ich mehr als Ausklang für eine abwechselungsreiche Irland-Reise. Die Fahrt am nächsten Morgen zum Flughafen verlief unkompliziert. Bus Eireann fuhr an der Strasse zum Flughafen vorbei, ließ einen raus und war auch nur halb so teuer ( circa 3,50 Euro statt circa 7,00 Euro) wie der private Shuttle-Dienst. Der Flughafen ist auf seine Weise wirklich süß, eine MiniAbfertigungshalle, manches Wohnzimmer ist größer, als dieser Abfertigungsbereich, ein kleines Cafe, und einige Bänke draußen vor dem Flughafen, auf denen alle warteten, die mit Ryanair zurück nach Deutschland flogen. Sehr klein, sehr persönlich, verlaufen ist schwierig. Irland hat sich in diesen wenigen Tagen von seiner abwechselungsreichen Seite präsentiert. Trotz der Hauptreisezeit konnte ich die Landschaft und die Menschen genießen und habe viele Facetten Irlands kennen gelernt. Ich war sicher nicht zum letzten Mal hier. Copyright: Ruth Höhnke © 2005 w w w . n a h - u n d - f e r n . d e Seite 6 von 6