HomeAway_Marktstudie Private Ferienimmobilien 2012 - FeWo
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Marktstudie zu privaten Ferienimmobilien_2012 Kaufkriterien, Finanzierung, Vermietung und Objekteigenschaften von privaten Ferienimmobilien Juni 2012 Inhaltsverzeichnis I. Hintergrund und Zielsetzung II. Short Summary III. Detailergebnisse 1. Kaufkriterien 2. Finanzierung 3. Wertentwicklung 4. Vermietung 5. Objekteigenschaften 6. Zufriedenheit und Wunsch nach Zweitimmobilie 7. Ferienhausbesitzer – Statistische Merkmale 2 I. Hintergrund und Zielsetzung Hintergrund und Zielsetzung der Marktstudie • Die Marktstudie zu privaten Ferienimmobilien wird regelmäßig auf Basis einer Online-Befragung von FeWo-direkt in Kooperation mit Engel & Völkers Germany erstellt. • Ziel der Studie ist es, den privaten Ferienhausmarkt gründlich zu analysieren. • Hierzu wurden 2.788 Eigentümer von Ferienimmobilien zu Themen wie den Kauf von Ferienhäusern und -wohnungen, die Finanzierung der entsprechenden Objekte und deren spezifische Eigenschaften sowie ihre Nutzung als Vermietungsobjekt befragt. – 51,7 % der Befragten waren Frauen, 48,3 % Männer. − Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei 54 Jahren. – Mehr als zwei Drittel der Befragten (69,0 %) stammten aus Deutschland, 8,7 % aus Österreich und 4,7 % aus der Schweiz. • Die Umfrage wurde im Zeitraum 30.03.-23.04.2012 durchgeführt. • Die Befragten sind Nutzer des Ferienhausportals www.fewo-direkt.de. 4 II. Short Summary Short Summary Short Summary (1/5) • Die Nachfrage nach Ferienimmobilien entwickelt sich seit Beginn der 1980er Jahre positiv und weitgehend unabhängig von allgemeinen konjunkturellen Schwankungen. Der Markt für Ferienimmobilien erwies sich sowohl gegenüber den Auswirkungen der Wirtschaftskrise 2001 als auch der Finanzkrise in den Jahren 2008-2010 als äußerst widerstandsfähig. In den letzten fünf Jahren verzeichnete die Nachfrage sogar einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren. • Die hohe Nachfrage nach Ferienimmobilien beruht zum einen darauf, dass der Ferienhaustourismus in Deutschland an sich zugenommen hat und die Urlaube auch häufiger im Inland verbracht werden; dabei ist ein direkter Zusammenhang zwischen der steigenden Beliebtheit einiger Regionen und der dortigen Nachfrageentwicklung für Ferienimmobilien erkennbar – vor allem an der deutschen Nord- und Ostseeküste. • Zum anderen hat die zunehmende Verunsicherung der Anleger im Zuge der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise dafür gesorgt, dass das Interesse an alternativen, rentablen und inflationsgeschützten Vermögensanlagen gestiegen ist. 6 Short Summary Short Summary (2/5) • Vor diesem Hintergrund liegt der entscheidende Vorteil einer Ferienimmobilie darin, dass sie ihren Eigentümern die Möglichkeit bietet, ihr Ferienhaus bzw. ihre Ferienwohnung für den eigenen Urlaub sowie gleichzeitig auch als Vermögensanlage und zusätzliche Einkommensquelle nutzen zu können. • Die Wertentwicklung der Objekte sowie die erzielbaren Mieteinnahmen belegen dies: Rund drei Viertel der Immobilien sind über die Jahre im Wert gestiegen. Die durchschnittlichen Einnahmen aus der Vermietung betragen – bei einer durchschnittlichen jährlichen Auslastung von 24 Wochen – rund 14.000 Euro p.a. • Für den Erwerb ihrer Ferienimmobilie investierten die Eigentümer im Durchschnitt rund 180.000 Euro, die Hälfte zahlte maximal sogar nur 130.000 Euro für ihr Domizil. Rund ein Drittel finanzierte die Immobilie komplett aus eigenen Mitteln, ansonsten wurde der Kauf über die Aufnahme von Fremdkapital realisiert (durchschnittlicher Fremdkapitalanteil bei Finanzierungen: 56 Prozent). 7 Short Summary Short Summary (3/5) • Als häufigste Hindernisse beim Erwerb ihrer Ferienimmobilie empfanden die Eigentümer gesetzliche, teils landesspezifische Vorschriften, Verwaltungsangelegenheiten sowie den mit Suche, Anbahnung und Kaufabwicklung verbundenen zeitlichen Aufwand. Vor diesem Hintergrund lässt sich auch die zunehmende Bedeutung von spezialisierten Vermittlern wie Immobilienberatern und -maklern im Erwerbsprozess erklären. Parallel dazu hat sich in den letzten Jahren auch das Internet als Informationsquelle bei der Suche nach einer geeigneten Ferienimmobilie durchgesetzt. • Eine ruhige Lage der Ferienimmobilie ist häufig das entscheidende Kaufkriterium. Beliebt sind vor allem naturnah gelegene Objekte, die im Idealfall nicht weit von Meer und Strand entfernt sein sollten. Zwar befinden sich die meisten Ferienimmobilien in dörflicher Umgebung, jedoch ist eine gute infrastrukturelle Anbindung häufig vorhanden. Auf nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten sowie ein touristisches Angebot mit Restaurants, Sehenswürdigkeiten und kulturellen Veranstaltungen haben die meisten Immobilieneigentümer bereits im Zeitpunkt des Erwerbs großen Wert gelegt. 8 Short Summary Short Summary (4/5) • Die Ferienobjekte sind darüber hinaus meist schnell und gut per Auto vom Hauptwohnsitz ihrer Eigentümer erreichbar: rund 70 Prozent der Immobilienbesitzer wohnen maximal 500 km von ihrem Urlaubsdomizil entfernt. Dennoch haben die meisten Eigentümer (ebenfalls 70 Prozent) eine dritte Person vor Ort engagiert, die sich um das Ferienobjekt kümmert – von Reinigungs- und Wartungsarbeiten über die Gartenpflege bis hin zur Schlüsselübergabe an die Gäste. • Die Vermietung selbst erfolgt primär über das Internet. Als bevorzugte Werbekanäle werden Online-Ferienhausverzeichnisse und die eigene Homepage genannt. FeWodirekt wird dabei durchweg positiv erwähnt: einigen erleichterten die Tipps und Hinweise von FeWo-direkt den Einstieg in die Vermietung ihrer Ferienimmobilie, andere konnten durch die Buchungen über FeWo-direkt die Auslastung ihres Objekts sichern bzw. steigern. • Obwohl 60 Prozent der Vermieter der Ansicht sind, dass sich der Konkurrenzdruck in den letzten drei Jahren aufgrund neuer Mitbewerber erhöht habe, so sind doch rund 98 Prozent mit ihrer Ferienimmobilie und deren Vermietung zufrieden. In vielen Regionen blieb die Auslastung trotz gestiegener Wettbewerbsintensität konstant, einige Vermieter erfreuten sich aufgrund eines ebenfalls verstärkten Ferienhaustourismus vor Ort sogar einer erhöhten Buchungsnachfrage. 9 Short Summary Short Summary (5/5) • Die ausgeprägte Zufriedenheit resultiert häufig aus der Freude der Vermieter an der Beherbergung von Gästen und deren positiven Rückmeldungen. Um den Urlaubern attraktive Angebote über den Aufenthalt im Ferienobjekt hinaus zu machen und sich auf diese Weise auch von Mitbewerbern zu differenzieren, sind bereits mehr als ein Viertel der Vermieter (27 Prozent) Kooperationen mit weiteren Partnern, z.B. aus den Bereichen Gastronomie, Wellness und Sport, eingegangen. • Mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) würden sich vor diesem Hintergrund den Traum vom Ferienhaus bzw. von der Ferienwohnung noch einmal erfüllen. Konkret denkt rund ein Viertel der Eigentümer (22 Prozent) darüber nach, in Zukunft noch ein weiteres Ferienobjekt zu erwerben – vor allem als Baustein zur Altersvorsorge, als weiteres, alternatives Urlaubsdomizil sowie als stabile Kapitalanlage mit der Option auf ein Zusatzeinkommen aus der Vermietung. 10 II. Detailergebnisse 1. Kaufkriterien 1. Kaufkriterien Markt für Ferienimmobilien zeigt sich konjunkturrobust • Ein Blick auf die Zeitpunkte des Immobilienerwerbs zeigt, dass sich die Nachfrage nach Ferienhäusern und -wohnungen seit dem Jahr 2000 relativ unabhängig von konjunkturellen Schwankungen entwickelt hat. – Während der Wirtschaftskrise 2001 (u.a. Ende des Booms in der IT- und Kommunikationsbranche) und der sich bis 2004 hinziehenden Schwächephase blieb die Nachfrage nach Ferienimmobilien auf recht stabilem Niveau; – nach der Rezession infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise in den Jahren 2008-10 verzeichnete die Nachfrage sogar einen deutlichen Anstieg gegenüber den Vorjahren. 10 8,8 Lesebeispiel: "8,8 % der Befragten haben ihre Immobilie im Jahr 2010 erworben." 8,1 7,1 5,1 4,8 4,2 5 3,5 3,5 4,1 3,3 3,6 2,5 in Prozent, Frage: In welchem Jahr haben Sie Ihre Immobilie erworben? 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 13 1. Kaufkriterien Hohes Nachfrageniveau nach langjährigem Wachstum • Das gegenwärtig realisierte hohe Nachfrageniveau wird durch einen Vergleich mit den vorangegangenen Jahrzehnten besonders deutlich: – Die Käufe privater Ferienimmobilien haben sich bereits seit Beginn der 1980er Jahre positiv entwickelt; jedoch erwarben mehr als die Hälfte der befragten Eigentümer (53,5 %) ihre Ferienimmobilie erst in den letzten zehn Jahren. – Objekte in Deutschland wurden seit 2002 besonders nachgefragt: 57,0 % der Ferienimmobilien, die in diesem Zeitraum erworben wurden, liegen im Inland. 60 in Prozent, Frage: In welchem Jahr haben Sie Ihre Immobilie erworben? 53,5 50 Lesebeispiel: "53,5 % der Befragten haben ihre Immobilie im Zeitraum 2002-2011 erworben." 40 30,4 30 20 10 12,5 5,5 2,5 0 vor 1972 bis 1982 bis 1992 bis 2002 bis 2012 14 1. Kaufkriterien Ferienimmobilie als sichere Kapitalanlage mit Zusatznutzen • Der Nachfrageanstieg der letzten zehn Jahre wird vor allem durch zwei voneinander unabhängige Entwicklungstendenzen verursacht. – Zum einen hat sich das Reiseverhalten verändert: der Ferienhaustourismus in Deutschland an sich hat zugenommen und häufiger wird dieser im Inland verbracht (Quelle: 7. Deutsche Ferienhaus-Urlaubsanalyse 2012, FeWo-direkt.de); dabei ist ein direkter Zusammenhang zwischen der zunehmenden Beliebtheit einiger Regionen und der dortigen Nachfrageentwicklung für Ferienimmobilien erkennbar (z.B. im Hinblick auf Objekte an Nord- und Ostsee). – Zum anderen hat die zunehmende Verunsicherung der Anleger infolge von Börsenturbulenzen sowie fehlerhafter Anlageberatung durch Kreditinstitute dafür gesorgt, dass das Interesse an alternativen, rentablen und inflationsgeschützten Vermögensanlagen steigt. Der Erwerb einer Ferienimmobilie eröffnet den Käufern die Möglichkeit, in eine Kapitalanlage zu investieren, die sie gleichzeitig für ihre eigenen Urlaube nutzen können. 15 1. Kaufkriterien Altersvorsorge und Inflationsschutz – die Ferienimmobilie als stabiles und sicheres Investment • • • • • • Die Perspektive, die Ferienimmobilie sowohl für eigene Urlaube als auch zur Vermietung nutzen zu können, stand für 60,4 % der befragten Eigentümer beim Erwerb des Objekts im Vordergrund und stellt somit das wichtigste Kaufargument dar. Für 43,1 % der Besitzer bildet die Ferienimmobilie zudem einen Baustein der Altersvorsorge, weil sie sich dadurch eine rentable oder zumindest wertbeständige Anlage sowie ein Nebeneinkommen durch die Vermietung erhoffen. 28,8 % der Befragten gaben an, dass sie das Objekt ausschließlich zur Vermietung und damit zur Erwirtschaftung von Mieteinnahmen erworben haben. Auch der Angst vor Inflation kommt eine nicht unwesentliche Rolle zu: durch den Erwerb einer Ferienimmobilie versucht rund ein Viertel der Befragten (24,6 %), das eigene Vermögen vor Wertverlusten zu schützen. Familiäre Gründe führen 21,4 % der Eigentümer als Kaufargument an, z.B. weil sie eine individuelle Unterkunft für den gemeinsamen Urlaub mehrerer Generationen suchten oder wieder näher bei ihren Kindern bzw. Eltern sein wollten. 21,3 % der Befragten erwarben die Ferienimmobilie mit dem Ausblick, diese später selbst als Altersruhesitz nutzen zu können. 16 1. Kaufkriterien Überblick: Gründe für Ferienimmobilienerwerb – Kombination aus Eigennutzung und Vermietung dominiert 0 10 20 30 40 50 Eigennutzung + Vermietung Altersvorsorge ausschl. Vermietung Inflationsschutz familiäre Gründe 21,4 Altersruhesitz 21,3 ausschl. Geld- und Kapitalanlage steuerliche Vorteile 60 70 60,4 43,1 28,8 24,6 20,7 15,7 10,8 Vermögensstreuung 9,3 noch Platz auf eigenem Anwesen 7,1 5,6 gesundheitliche Gründe ausschließlich Eigennutzung in Prozent, Frage: Warum haben Sie sich für eine Ferienimmobilie entschieden? [Mehrfachnennungen möglich] 17 1. Kaufkriterien Immobilienerwerb häufig am gewohnten Urlaubsort – Lage als entscheidendes Kaufkriterium • Den meisten Käufern war die Gegend, in der sich ihre Ferienimmobilie befindet, im Zeitpunkt des Erwerbs gut bekannt: 54,7 % von ihnen haben dort bereits früher ihren Urlaub verbracht. • Das entscheidende Kaufkriterium war für 85,5 % der Befragten die Lage der Ferienimmobilie. – – 1 Das Urlaubsland bzw. die Region rangieren mit 50,3 % an erst zweiter Stelle. An dritter und vierter Stelle folgen der Kaufpreis (47,8 %) sowie das Vermietungspotenzial der Ferienimmobilie (41,0 %). Lage 85,5% Land/Region 50,3% Kaufpreis 47,8% Vermietungspotenzial 41,0% Infrastruktur 27,8% Wiederverkaufspotenzial 24,3% schnelle Erreichbarkeit (Auto/Billigflieger) 18,3% Ausstattung 17,6% Wirtschaftsstärke des Landes 4,8% Frage: Welche Kaufkriterien waren Ihnen am wichtigsten? [Mehrfachnennungen möglich] Selbst regelmäßig Ferienhausurlaub gemacht haben vor dem Erwerb ihrer Ferienimmobilie nur knapp mehr als die Hälfte der Befragten (53,2 %). 18 1. Kaufkriterien Vermittler im Erwerbsprozess immer wichtiger • • • Vor dem Kauf nahmen rund zwei Drittel der Befragten (64,0 %) ihr zukünftiges Objekt vor Ort persönlich in Augenschein. Vor-Ort-Besichtigungen 64,0% Immobilienberater/ -makler 33,3% Ein Drittel (33,3 %) erhielt Informationen von Immobilienberatern oder -maklern; im Vergleich zu den Vorjahren spielen Immobilienvermittler heute beim Erwerb einer Ferienimmobilie eine deutlich größere Rolle (s. Grafik).2 Bekannte 30,1% Internet 29,0% Banken3 15,8% Tageszeitungen 10,6% Darüber hinaus beeinflussen häufig auch Hinweise und Empfehlungen von Bekannten (30,1 %) die Kaufentscheidung. • In den letzten Jahren hat sich zudem das Internet (29,0 %) als Informationsquelle bei der Immobiliensuche gegenüber der Tageszeitung (10,6 %) durchgesetzt. Frage: Wie haben Sie sich vor dem Kauf über Ihre Ferienimmobilie informiert? [Mehrfachnennungen möglich] 80 60 40 Vor-Ort-Besichtigung Immobilienvermittler Bekannte Internet 20 Tageszeitungen 0 2009 2 3 2010 Vergleichswert 2009: Erwerb über Immobilienmakler 24,6 % Banken werden erst seit 2011 (15,0 %) statistisch erfasst, daher wird hierfür kein Zeitreihenverlauf ausgewiesen. 2011 2012 19 1. Kaufkriterien Jede zweite Ferienimmobilie liegt in Deutschland – Vielzahl an Objekten in Tirol, Florida und auf Mallorca • Erstmals überwiegt der Anteil an Objekten in Deutschland: mehr als die Hälfte des Ferienhausbestands (52,5 % aller Objekte) liegt in Deutschland. • – Die mit Abstand meisten Ferienimmobilien finden sich dabei an der Nord- und Ostseeküste sowie auf den Ostseeinseln: 15,9 % der in Deutschland gelegenen ≙ 8,1 % aller Objekte) liegen auf dem Ferienhäuser und -wohnungen (≙ Nordseefestland, 10,8 % auf dem Ostseefestland (≙ 5,5 %), 10,4 % auf den Ostseeinseln (≙ ≙ 5,3 %) und 5,7 % (≙ ≙ 2,9 %) auf den Nordseeinseln. – Der Bestand an Ferienimmobilien in der Metropolregion Berlin liegt mit einem Anteil von 6,0 % (3,1 % aller Objekte) ebenfalls relativ hoch. Ferienimmobilien im europäischen Ausland verteilen sich vor allem auf Spanien (11,3 % aller Ferienimmobilien), Österreich (9,0 %), Italien (6,5 %) und Frankreich (5,2 %). 4 – Während die Anzahl an Objekten in Österreich und Spanien in den letzten drei Jahren zugenommen hat, nahm sie in Frankreich und Italien weiter ab.4 – Mit Blick auf die Regionen im Ausland befinden sich die meisten Objekte in Tirol und Florida (jeweils 3,3 % aller Objekte) sowie auf Mallorca (3,0 %). Vergleichswerte 2009: Österreich: 7,0 %, Spanien 10,4 %, Frankreich 7,9 %, Italien 8,1 % 20 1. Kaufkriterien Überblick: Standortverteilung der Ferienimmobilien – nach Ländern 60 52,5 50 40 30 20 11,3 10 9,0 6,5 5,2 3,5 3,2 2,9 2,1 2,0 1,6 0 in Prozent, Frage: In welchem Urlaubsland befindet sich Ihre Ferienimmobilie? 5 6 96 % des Ferienimmobilienbestands in den USA befinden sich im Bundesstaat Florida. Vergleichswert 2010: 2,1 %; lt. IVD kam Griechenland als Ziel für deutsche Ferienhausurlauber u.a. wegen der fehlenden Infrastruktur für den Ferienhausmarkt traditionell bislang kaum Bedeutung zu. 21 1. Kaufkriterien Überblick: Standortverteilung der Ferienimmobilien – nach Regionen Region 1 2 Nordsee Region Anteil 11,0 9 Anteil Trentino-Südtirol 1,4 − Festland 8,1 Eifel-Ahr 1,4 − Inseln 2,9 Toskana 1,4 Ostsee 10,8 Côte d'Azur-Provence 1,3 10 − Festland 5,5 Algarve 1,3 − Inseln 5,3 Oberbayern 1,3 Tirol 3,3 Costa del Sol 1,3 Florida 3,3 11 Bayerischer Wald 1,2 4 Berlin & Umgebung 3,1 12 Languedoc-Roussillon 1,1 5 Mallorca 3,0 Zeeland 1,1 6 Schwarzwald 2,1 Alpenregion 1,1 7 Allgäu/Bayerisch Schwaben 1,8 Harz 1,1 8 Mecklenburgische Seenplatte 1,5 Salzburger Land 1,5 3 in Prozent, Frage: In welcher Region befindet sich Ihre Ferienimmobilie? 22 1. Kaufkriterien Entfernung vom Hauptwohnsitz meist weniger als 500 km • Rund 70 % der befragten Eigentümer wohnen maximal 500 km von ihrer Ferienimmobilie entfernt. – Bei 10,9 % der Befragten liegt die Immobilie bis zu 1.000 km vom Hauptwohnsitz entfernt, bei 8,3 % sogar bis zu 2.000 km. – 14,8 % wohnen im selben Ort, 13,7 % direkt auf dem Anwesen. 50 46,0 40 30 24,1 20 10,9 8,3 10 5,3 4,1 1,4 0 bis 100 km bis 500 km bis 1.000 km bis 2.000 km bis 5.000 km bis 10.000 km mehr als 10.000 km in Prozent, Frage: Wie viele Kilometer ist Ihr Hauptwohnsitz von Ihrer Ferienimmobilie entfernt? 23 1. Kaufkriterien Pkw bei eigener Anreise bevorzugt – Flughafennähe der Objekte meist gegeben • • Für die Reise zur Ferienimmobilie nutzen 62,1 % der Befragten ihren Pkw. – Rund ein Viertel (24,3 %) reist per Flugzeug. – Mit der Bahn fahren lediglich 10,3 % der Befragten. – Alternative Verkehrsmittel wie Mietwagen, Fähre oder Bus kommen nur für insgesamt 10,2 % der Immobilienbesitzer in Frage. Unabhängig davon sind die meisten Feriendomizile gut per Flugzeug erreichbar: 84,9 % der Ferienobjekte sind maximal 100 km vom nächsten Flughafen entfernt. – Fast drei Viertel (74,8 %) aller in der Nähe liegenden Flughäfen werden von Billig-Airlines angeflogen. 24 2. Finanzierung 2. Finanzierung Durchschnittlicher Kaufpreis bei 180.000 Euro • Ein Vergleich mit den Vorjahren zeigt, dass die meisten Ferienimmobilien zwar direkt von privat gekauft werden (38,7 %), dieser Anteil jedoch sinkt. – • Immer häufiger werden Ferienobjekte über Immobilienmakler (28,5 %) vermittelt oder über Kreditinstitute (19,0 %) veräußert.7 Beim Erwerb ihrer Ferienimmobilie investierten die Befragten im Durchschnitt rund 180.000 Euro. – Die Hälfte der Käufer (50,0 %) hat maximal 130.000 Euro für ihr Urlaubsdomizil gezahlt. 70 in Prozent, Frage: Zu welchem Preis haben Sie Ihre Ferienimmobilie erworben? 60 57,1 50 Ø Kaufpreis: 180.000 EUR 40 30 24,1 20 15,1 10 2,3 1,4 bis 750.000 Euro mehr als 750.000 Euro 0 bis 150.000 Euro 7 bis 250.000 Euro bis 500.000 Euro Vergleichswerte 2009: Erwerb von privat 48,0 %, über Immobilienmakler 24,6 %, über Kreditinstitute 11,4 % 26 2. Finanzierung 70 60 55,7 Ø Kaufpreis: 191.000 EUR 50 40 2011 30 22,1 17,4 20 10 3,8 1,0 0 bis 150.000 Euro bis 250.000 Euro bis 500.000 Euro bis 750.000 Euro mehr als 750.000 Euro 70 60 57,1 Ø Kaufpreis: 180.000 EUR 50 2012 +1,4 40 30 24,1 20 15,1 -1,5 +2,0 10 -2,3 +0,4 2,3 1,4 bis 750.000 Euro mehr als 750.000 Euro 0 bis 150.000 Euro bis 250.000 Euro bis 500.000 Euro in Prozent bzw. Prozentpunkte (kursiv), Frage: Zu welchem Preis haben Sie Ihre Ferienimmobilie erworben? 27 2. Finanzierung Ein Drittel finanzierte zu 100 Prozent über Eigenkapital • 63,5 % der Befragten benötigten Fremdkapital für den Kauf ihres Ferienobjekts. – Ein Drittel (33,3 %) finanzierte den Kauf komplett aus eigenen Mitteln, wodurch der Anlageaspekt des Ferienimmobilienerwerbs noch einmal unterstrichen wird. 50 46,4 45 40 35 33,3 30 25 20 13,3 15 10 3,8 5 1,9 0 teils Eigen-, teils Eigenkapital (100%) Fremdfinanzierung Darlehen (100%) Hypothek Erbschaft in Prozent, Frage: Mit welchen Finanzmitteln haben Sie sich den Kauf der Ferienimmobilie ermöglicht? 28 2. Finanzierung Fremdfinanzierungsanteil bei rund 56 Prozent • Der Anteil der Fremdfinanzierung lag im Durchschnitt bei 55,8 %. – • Die Hälfte der Befragten konnte mindestens 50 % der Investitionssumme über Eigenkapital abdecken. Der Kauf einer weiteren Ferienimmobilie wäre für 35,7 % der Befragten interessant, wenn ein Konzept aus Vermietung und Eigennutzung eine 100-prozentige Fremdfinanzierung möglich machen würde. 50 42,6 Ø Anteil Fremdkapital: 56 % 40 31,0 30 20 10 16,2 7,4 2,7 0 bis 25% bis 50% bis 75% bis 95% bis 100% in Prozent, Frage: Wie hoch war der Anteil der Fremdfinanzierung? 29 2. Finanzierung Tücken des Erwerbs liegen im Detail • Die drei häufigsten Hindernisse beim Erwerb einer Ferienimmobilie stellen nach den Erfahrungen der Befragten gesetzliche, teils länderspezifische Vorschriften (22,2 %), Verwaltungsangelegenheiten (20,7 %) sowie der mit Suche, Anbahnung und Kaufabwicklung verbundene zeitliche Aufwand (20,5 %) dar. – Finanzielle Aspekte bewerten 18,2 % der Befragten als weitere Hürde. – Bei jeweils rund 17 % verzögerten langwierige Kaufverhandlungen (17,4 %) und Sprachbarrieren (16,8 %) den Erwerb der Immobilie. – Lediglich 14,2 % fanden es generell schwierig, ihr Wunschdomizil zu finden. – 11,5 % der Befragten vermissten auch eine professionelle Beratung rund um den Erwerb der Ferienimmobilie, für die sie sich interessierten. • Diese Hintergründe liefern einen Erklärungsansatz dafür, warum – wie zuvor bereits festgestellt – die Relevanz von Immobilienvermittlern im Erwerbsprozess von Ferienimmobilien in den letzten Jahren zugenommen hat (vgl. Informationsquellen). • Lediglich 8,4 % der Befragten gaben an, beim Kauf ihrer Ferienimmobilie vor keinerlei nennenswerten Schwierigkeiten gestanden zu haben. 30 2. Finanzierung 71 Prozent erwarben Grundstück mit Immobilie – rund 30 Prozent bauten in Eigenregie • • 18,5 % der Immobilien wurden durch eine Erbschaft übertragen, 81,4 % der Befragten haben ihre Immobilie selbst erworben. – Die meisten Befragten (70,8 %) kauften bzw. erbten ein Grundstück, auf dem bereits eine Immobilie stand; – 29,1 % der Befragten haben ihr Ferienhaus in Eigenregie gebaut. In der Gruppe der Käufer hat die Mehrheit (72,8 %) ein Grundstück mitsamt Immobilie erworben. – • 27,2 % der Käufer hatten zunächst nur ein Grundstück ohne Immobilie erworben. In der Gruppe der Erben liegt der Anteil derjenigen, die zunächst nur über ein Grundstück verfügten und erst später eine Immobilie darauf errichteten, rund 10 % höher als in der Käufer-Gruppe (37,7 %). – Bei Grundstücken, die einschließlich einer Immobilien vererbt wurden, handelte es sich nach Angabe der Befragten häufig um Objekte in "ruinösem" Zustand, bei denen die neuen Besitzer zunächst umfangreiche Sanierungsarbeiten vornehmen mussten. 31 3. Wertentwicklung 3. Wertentwicklung Drei Viertel der Objekte im Wert gestiegen • 60,8 % der Befragten kennen den aktuellen Wert ihrer Immobilie, 22,0 % haben ihn bereits einmal von einem Sachverständigen schätzen lassen. – Demnach sind rund drei Viertel der Immobilien (74,0 %) im Wert gestiegen, – 12,6 % unterlagen einem Wertverlust. – Bei 13,2 % der Immobilien blieb der Wert weitgehend unverändert. Bei Betrachtung der Wertveränderung von Immobilien an Top-Standorten, die in den letzten zehn Jahren8 erworben wurden, ergeben sich folgende Entwicklungstendenzen: • 0 5 10 15 20 +19 % Ostsee-Inseln +18 % Florida Ostsee-Festland +15 % Nordsee-Festland 8 9 30 +27 % Nordsee-Inseln Mallorca 25 +13 % +5 %9 Ø bei Immobilien mit pos. Wertveränderung: +36 % Ø bei Immobilien mit neg. Wertveränderung: -25 % i.e. im Zeitraum 2002-2011 divergierende Wertentwicklung: sowohl Objekte mit positiver als auch negativer Wertentwicklung 33 3. Wertentwicklung Lage mit Abstand wichtigster Faktor der Wertentwicklung • • Die Wertentwicklung einer Ferienimmobilie hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, denen gemeinsam ist, dass sie zum einen mitbestimmen, wie schön der eigene Urlaub vor Ort wird und andererseits darüber entscheiden, wie gut die Vermietungschancen des Objektes sind. – Der Lage schreiben die Befragten den mit Abstand größten Einfluss auf das Wertsteigerungspotenzial einer Ferienimmobilie zu (85,8 %). – Weitere objektbezogene Faktoren stellen ihrer Ansicht nach der Grad der Instandhaltung (68,9 %) sowie der Wert der Innenausstattung (50,6 %) dar. – Auch die Verbesserung der touristischen Infrastruktur (49,2 %) sowie der Erhalt einer weitgehend intakten Umwelt (45,5 %) tragen nach Einschätzung der Eigentümer eindeutig zur Wertsteigerung einer Immobilie bei. 7,5 % der Befragten gehen davon aus, dass auch die Erreichbarkeit der Immobilie durch Billig-Airlines zu einer Wertsteigerung des Objekts geführt hat. – Die entsprechende Wertsteigerung liegt nach Angaben der Immobilienbesitzer bei durchschnittlich 21,8 %. 34 3. Wertentwicklung Überblick: Faktoren der Wertentwicklung einer Ferienimmobilie Lage 85,8% Grad der Instandhaltung 68,9% Wert der Innenausstattung 50,6% Verbesserung der touristischen Infrastruktur 49,2% Intakte Umwelt 45,5% Annehmlichkeiten (z. B. neuer Wellnessbereich) 29,3% Wirtschaftliche und politische Situation 25,0% Demografische Entwicklung in der Umgebung 24,2% Veränderung der Umgebung (z. B. Neubauten) 11,3% Steigende Anzahl von (Billig-)Airlines 7,5% Frage: Welche Faktoren haben Ihrer Meinung nach den größten Einfluss auf die Wertveränderung einer Ferienimmobilie? [Mehrfachnennungen möglich] 35 3. Wertentwicklung Klimawandel steigert Attraktivität Deutschlands als Reiseziel • Die Mehrheit der Befragten (62,4 %) geht nicht davon aus, dass sich der Klimawandel in irgendeiner Art und Weise auf die Wertentwicklung ihrer Ferienimmobilie auswirken könnte. – 37,6 % der Befragten teilen diese Ansicht nicht; einige befürchten aufgrund der Folgen des Klimawandels einen Wertverlust, andere hoffen dagegen sogar auf einen Wertzuwachs. "Je unberechenbarer das Wetter, desto weniger Gäste." "In Trockenperioden wird das Wasser knapp." "Durch Sturm verdreckte Strände werden unattraktiv." "Spanien ist nicht mehr das sichere Sonnenland." "Immobilien in intakter Natur gewinnen an Wert, weil sich die Menschen im Urlaub danach sehnen " "Ein wärmeres Klima verlängert die Saison." ☺ "Das Sturmflutrisiko gefährdet unser Haus." "Die Skigebiete werden immer weniger, die Skisaison wird immer kürzer." " Warum in den Süden reisen, wenn es in Deutschland immer wärmer wird?" "Urlaube an der Ostsee werden attraktiver, da es am Mittelmeer zu heiß ist." "Immer mehr wollen an die Ostsee; die Immobilien dort steigen immer mehr im Wert." 36 3. Wertentwicklung Energiesparende Maßnahmen stark nachgefragt • 38,9 % der Befragten planen, die Attraktivität und somit auch den Wert Ihrer Ferienimmobilie innerhalb der nächsten zwei Jahre durch Umbau, Modernisierung oder andere Maßnahmen zu erhöhen. – • Mehr als zwei Drittel der Eigentümer (68,3 %), die derartige Maßnahmen in Erwägung ziehen, rechnen hierbei mit Investitionen im Bereich von maximal 20.000 Euro. Bei 61,4 % der Modernisierer spielt das Thema Energie- bzw. Ressourceneinsparung in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. − 8,6 % der Befragten ziehen diesen Schritt aufgrund der derzeit niedrigen Bauzinsen – insbesondere in Verbindung mit staatlicher Förderung – in Betracht. – Beispiele für geplante Modernisierungsmaßnahmen: − Isolierung von Fassade, Dach und Fenstern − Technik zur Energieeinsparung − Heizungsmodernisierung − Mini-Blockheizkraftwerk (Kraft-Wärme-Kopplung) − Nutzbarmachung von Grundwasser durch Brunnenbau − Einbau einer Photovoltaik-Anlage 37 3. Wertentwicklung Großteil der Planinvestitionen zwischen 5.000 – 20.000 Euro 50 43,4 40 30 24,9 20 14,4 14,1 11,3 10 0 bis 5.000 Euro bis 20.000 Euro bis 25.000 Euro bis 50.000 Euro mehr als 50.000 Euro in Prozent, Frage: Wie hoch schätzen Sie die Investitionen, die für die geplanten Maßnahmen erforderlich sein werden? 38 4. Vermietung 4. Vermietung Eigennutzung meist auf 2 bis 4 Wochen pro Jahr beschränkt • Der Trend, bereits beim Kauf die Vermietbarkeit des Objekts zu berücksichtigen, setzt sich weiter fort: die Mehrheit der Befragten (62,5 %) ist sich bereits im Zeitpunkt des Erwerbs über das Vermietungspotenzial ihrer Ferienimmobilie bewusst gewesen. Zum Vergleich: in den 1980er Jahren haben im Durchschnitt nur rund 44 % und in den 1990er Jahren rund 53 % diese Option in Erwägung gezogen. – • Die meisten Eigentümer verbringen 2 oder 4 Wochen im Jahr in ihrem Ferienobjekt (jeweils rund 8 % der Befragten). – Im Durchschnitt beschränkt sich die Eigennutzung auf rund 7 Wochen im Jahr. – 40,9 % der Befragten nutzen ihre Ferienimmobilie überhaupt nicht selbst, sondern betrachten sie als reines Vermietungsobjekt. 10 8,4 in Prozent, Frage: Wie viele Wochen verbringen Sie pro Jahr selbst in Ihrer Ferienimmobilie? 7,7 6,0 5 5,1 4,5 3,3 3,2 1,1 2,7 0,3 0 1 Wo. 2 Wo. 3 Wo. 4 Wo. 5 Wo. 6 Wo. 7 Wo. 8 Wo. 9 Wo. 10 Wo. 40 4. Vermietung Vermietung aus Spaß an der Gastfreundschaft und zur Deckung der laufenden Kosten • Die Entscheidung, eine Ferienimmobilie zu vermieten, beruht vor allem auf folgenden Gründen: Zum einen ist die Vermietung eine Herzensangelegenheit: 55,9 % der Befragten geben an, dass es ihnen einfach Freude macht, Gäste zu beherbergen und dass sie dabei bislang meist gute Erfahrungen gemacht haben. – Zum anderen werden Kostenaspekte als Grund für die Vermietung angeführt; dem Ausgleich der laufenden Kosten kommt hierbei die größte Bedeutung zu (55,8 %), darüber hinaus auch der Deckung von Finanzierungskosten (35,3 %). – 45,3 % betrachten ihre Ferienimmobilie als Renditeobjekt. Weitere Aspekte: – • "mit dem Gewinn aus den Mieteinnahmen können wir das Haus verschönern" "Vermietung als Ferienwohnung ist unkomplizierter als eine Dauervermietung" "wir haben die Freiheit, trotz Ferienhaus auch woanders Urlaub zu machen." "ich will nicht in ein 'kaltes' Haus kommen" " das Wissen, dass meistens jemand da ist, beruhigt " Frage: Warum vermieten Sie in erster Linie? (Offene Nennungen) 41 4. Vermietung Die Hälfte vermietet von Anfang an • Die Hälfte der Befragten (50,0 %) hat sofort nach dem Erwerb ihrer Ferienimmobilie mit deren Vermietung begonnen. – Innerhalb der ersten 2 Jahre nach Erwerb vermieteten bereits mehr als zwei Drittel (68,7 %) ihr Ferienobjekt. – 19,0 % stiegen erst nach mehr als 5 Jahren in die Vermietung ein. 60 50,0 50 40 30 19,0 18,7 20 10 5,5 3,9 3,0 2-3 Jahre später 3-4 Jahre später 4-5 Jahre später 0 sofort nach Erwerb 1-2 Jahre später später als 5 Jahre nach Erwerb in Prozent, Frage: Wann haben Sie mit der Vermietung der Ferienimmobilie begonnen? 42 4. Vermietung Durchschnittliche Mieteinnahmen rund 14.000 Euro p.a. • Die Jahreseinnahmen aus der Vermietung variieren aufgrund unterschiedlicher Vermietungszeiträume, Standorte, Ausstattungsmerkmale und Mietpreise recht stark: im Durchschnitt betragen die Bruttoeinnahmen rund 14.000 Euro p.a. – Ein Drittel der Befragten (32,9 %) erzielt Mieteinnahmen bis zu 10.000 Euro p.a., 16,6 % sogar mehr als 20.000 Euro p.a. 40 32,9 30 20,7 19,0 20 16,6 10,8 10 0 bis 5.000 Euro bis 10.000 Euro bis 15.000 Euro bis 20.000 Euro mehr als 20.000 Euro in Prozent, Frage: Wie hoch ist Ihr jährliches Bruttoeinkommen aus der Vermietung Ihres Feriendomizils? 43 4. Vermietung Deutschland: Mietpreise am Bodensee am höchsten – Nordfriesische Inseln ebenfalls deutlich teurer Bei Betrachtung der durchschnittlichen10 Wochenmietpreise in Deutschland liegen Ferienobjekte in der Urlaubsregion Bodensee mit 7,12 EUR/m² an der Spitze. • 10 – Erst dahinter folgen mit Abstand Ferienhäuser und -wohnungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (5,82 EUR/m²) sowie an der Ost- (5,60 EUR) und Nordsee (5,34 EUR/m²). – Die Mietpreise für Ferienobjekte auf den Nord- und Ostseeinseln (6,60 bzw. 5,71 EUR/m²) sind höher als für vergleichbare Objekte auf dem Festland (Ostseeküste 5,49 EUR/m², Nordseeküste 4,90 EUR/m²). − Während sich der durchschnittliche Wochenmietpreis auf den Ostseeinseln mit einer Differenz in Höhe von 4 % kaum vom Festlandpreis unterscheidet, − liegt der Wochenmietpreis auf den Nordseeinseln mit rund 35 % deutlich über dem Festlandpreis. − Überdurchschnittlich hoch ist das Mietpreisniveau auf den nordfriesischen Inseln, z.B. Sylt 8,32 EUR/m² sowie Amrum & Föhr 7,64 EUR/m² pro Woche. Durchschnitt aus Wochenmietpreisen für Neben- und Hauptsaison 44 4. Vermietung Vermietungsumsätze in Deutschland (1/2) Ø Wochenmietpreis pro m² [in Euro] Region11 Nebensaison Hauptsaison Ø Ostsee 4,20 7,00 5,60 − Inseln 4,16 7,26 5,71 4,34 4,62 3,98 3,92 2,98 7,77 7,54 7,62 6,36 4,78 6,06 6,08 5,80 5,14 3,88 4,24 6,74 5,49 4,08 4,47 6,84 6,58 5,64 5,53 Nordsee 4,45 6,23 5,34 − Inseln 5,13 8,07 6,60 5,97 6,09 5,80 4,18 5,74 3,36 9,99 10,56 9,48 5,80 8,14 4,68 7,98 8,32 7,64 4,99 6,94 4,02 4,21 5,59 4,90 4,07 4,61 5,44 6,01 4,76 5,31 − − Mecklenburg-Vorpommern − Usedom − Rügen − Fischland-Darß-Zingst Schleswig-Holstein: Fehmarn − Festland − − − − Mecklenburg-Vorpommern Schleswig-Holstein Nordfriesische Inseln − Sylt − Amrum & Föhr Ostfriesische Inseln − Borkum − Norderney − Festland − − 11 Niedersachsen Schleswig-Holstein beliebteste Reiseziele von Ferienhausurlaubern (Top-Destinationen, vgl. 7. Deutsche Ferienhaus-Urlaubsanalyse 2012) 45 4. Vermietung Vermietungsumsätze in Deutschland (2/2) Ø Wochenmietpreis pro m² [in Euro] Region12 Nebensaison Hauptsaison Ø Bodensee 6,37 7,86 7,12 Mecklenburgische Seenplatte 4,73 6,91 5,82 Alpenregion 5,06 5,21 5,14 Schwarzwald 4,79 5,22 5,00 Allgäu/Bayerisch Schwaben 4,10 4,69 4,39 Bayerischer Wald 3,98 4,74 4,36 Harz 3,48 4,16 3,82 in Euro, Frage: Wie hoch ist der Wochenmietpreis für Ihre Ferienimmobilie? • Der Mietpreis für eine Woche in der Hauptsaison liegt bei durchschnittlich 645 Euro und ist damit rund 45 % höher als der Nebensaison-Mietpreis von 445 Euro pro Objekt/Woche. 12 beliebteste Reiseziele von Ferienhausurlaubern (Top-Destinationen, vgl. 7. Deutsche Ferienhaus-Urlaubsanalyse 2012) 46 4. Vermietung Mietpreise in ausländischen Top-Regionen deutlich teurer – Mallorca im Mittelfeld, Florida relativ günstig • Die durchschnittlichen Wochenmietpreise in Top-Urlaubsregionen im Ausland liegen teilweise deutlich über dem Mietpreisniveau für Ferienobjekte in Deutschland. – Die durchschnittlichen Mietpreise für Ferienimmobilien in der Region Côte d'AzurProvence (11,40 EUR/m² ) liegen rund 26 % höher als für vergleichbare Objekte bspw. in der Toskana (9,06 EUR). – Das Mietpreisniveau auf Mallorca liegt im Schnitt bei 6,19 EUR/m² und ist mit den Mietpreisen in beliebten deutschen Urlaubsregionen noch am ehesten vergleichbar. – Die Wochenmietpreise für Ferienobjekte in Florida sind mit durchschnittlich 4,39 EUR/m² im Vergleich zu europäischen Top-Regionen relativ günstig. Ø Wochenmietpreis pro m² [in Euro] Region13 13 Nebensaison Hauptsaison Ø Côte d'Azur-Provence 9,01 13,97 11,49 Toskana 7,80 10,32 9,06 Mallorca 5,00 7,38 6,19 Florida 3,87 4,91 4,39 beliebteste Reiseziele von Ferienhausurlaubern (Top-Destinationen, vgl. 7. Deutsche Ferienhaus-Urlaubsanalyse 2012) 47 4. Vermietung Metropolregionen: Vermietung an Gäste deutlich lukrativer als an Dauermieter • Die durchschnittlichen Wochenmietpreise für Objekte – hier: überwiegend Ferienwohnungen – in deutschen Großstädten bzw. Metropolregionen stehen teilweise außer Konkurrenz zu dem Mietpreisniveau für Ferienobjekte in anderen beliebten deutschen Regionen. − So liegt der durchschnittliche Wochenmietpreis bspw. in Hamburg bei 9,65 EUR/m² und damit 16 % über dem durchschnittlichen Mietpreisniveau von Sylt. • Eine Analyse der Wochenmietpreise bei einer Vermietung an Gäste statt an Dauermieter zeigt deutlich auf, dass die Vermietung an Gäste teilweise ein erhebliches Potenzial an Mehreinnahmen bietet. − So ergibt sich bspw. für Eigentümer einer Ferienimmobilie in Hamburg die Möglichkeit, durch die Vermietung ihres Objekts an Gäste das 2,5-Fache an Bruttoeinnahmen zu erzielen als bei einer Dauervermietung. − Zu den Hauptzielgruppen unter den Gästen in den Metropolen zählen in erster Linie Wochenendtouristen, aber auch vor Ort Berufstätige wie z.B. Messebesucher, Monteure und Projektmitarbeiter. 48 4. Vermietung Vermietungsumsätze in deutschen Metropolregionen Ø Wochenmietpreis pro m² bei Vermietung an Gäste [in Euro] Nebensaison Hauptsaison Ø Ø Wochenmietpreis pro m² bei Dauermiete14 [in Euro] Hamburg 9,65 9,66 9,65 3,80 +154,1% München 8,09 8,99 8,54 4,05 +110,9% Köln 6,70 7,17 6,94 3,74 +85,5% Berlin 5,20 6,08 5,64 2,80 +101,5 % Dresden 5,42 5,36 5,39 2,24 +140,6% Metropolregion Mehreinnahmepotenzial bei Vermietung an Gäste in Euro, Frage: Wie hoch ist der Wochenmietpreis für Ihre Ferienimmobilie? 14 Berechnung auf Basis der Mietendurchschnittspreise in Euro pro m² in mittlerer bis guter Wohnlage zzgl. Nebenkostenanteil Quellen: Deutscher Mieterbund/CAPITAL Immobilien-Kompass, Mietspiegel 2011 49 4. Vermietung 83 Prozent bevorzugen Internet als Werbemedium • Die jährlichen Kosten der Ferienimmobilie (z.B. für Werbung, Pflege, Finanzierung, Instandhaltung) schlagen mit durchschnittlich rund 8.300 Euro zu Buche. • Für die Vermietung ihrer Ferienimmobilie plant ein Drittel der Befragten (62,5 %) ein Werbebudget von maximal 500 Euro pro Jahr ein. – Mehr als ein Viertel (26,6 %) investieren sogar mehr als 800 Euro pro Jahr in Werbeaktivitäten. – Als Werbekanäle werden Online-Ferienhausportale15 (82,6 %) eindeutig bevorzugt, ferner die eigene Homepage (64,7 %) und – sofern möglich – gezielte Empfehlungen über Freunde und Bekannte (59,3 %). – Ein Drittel (32,9 %) vermietet darüber hinaus über die Touristinformationen vor Ort, ein Viertel (24,7 %) über provisionspflichtige Internetagenturen. – Flyer oder Broschüren werden von 21,7 % der Befragten als zusätzliches Werbemedium eingesetzt; Zeitungsanzeigen (11,1 %) spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. 15 57,3 % der Befragten wären auch an einer direkten Online-Buchbarkeit ihrer Objekte interessiert, wenn ihnen HomeAway FeWo-direkt diese Möglichkeit ohne Mehrkosten anbieten würde. 50 4. Vermietung Unterstützung bei Objektbetreuung unverzichtbar • Um die Vermietung der Ferienimmobilie kümmert sich die Mehrheit der Befragten selbst (94,0 %). – 67,8 % beschäftigen sich damit nebenbei, 26,2 % in Vollzeit. • Um nach dem Rechten zu sehen, reisen zwei Drittel der Befragten (66,7 %) mindestens fünfmal im Jahr zu ihrem Ferienobjekt. • Dennoch haben 70,1 % der Befragten zusätzlich eine Person vor Ort engagiert, die sich um das Objekt kümmert. – Am häufigsten handelt es sich hierbei um eigens hierfür angestellte Personen wie z.B. Hausmeister, Reinigungskraft, Gärtner (41,5 %) oder eine Hausverwaltung (22,8 %). – Jedoch übernehmen häufig auch Nachbarn (21,2 %) und Freunde (20,2 %) sowie Verwandte (12,6 %) einzelne wichtige Aufgaben (z.B. Schlüsselübergabe, Ansprechpartner für Gäste). – 12,8 % haben eine ortsansässige Agentur mit der Objektbetreuung beauftragt. – 29,9 % der Befragten kommen ohne fremde Hilfe aus und haben keinen Dienstleister engagiert. 51 4. Vermietung Mehr als jeder Zweite setzt spezialisierte Dienstleister ein • • Die Reinigung der Unterkunft (53,4 %) bereitet den Vermietern die größte Mühe. – Auch Renovierungsarbeiten (47,2 %), Gartenpflege (43,6 %) und Reparaturen (37,9 %) werden als relativ aufwendig empfunden. – Aktivitäten rund um die Vermarktung der Immobilie (35,7 %) sowie die Abwicklung von Buchungen (27,1 %) fallen vom Aufwand her ebenfalls relativ stark ins Gewicht. Mehr als die Hälfte der Befragten (52,7 %) lassen sich bei diesen Aufgaben von spezialisierten Dienstleistern unterstützen. – Die begehrtesten Dienstleistungen, für die Fremdunternehmen in Anspruch genommen werden, bestehen in der Reinigung der Unterkunft (78,0 %), Reparaturen (56,4 %), Gartenpflege (54,5 %), Schlüsselübergabe (47,4 %), der Bereitstellung eines Ansprechpartners vor Ort (46,2 %) sowie Renovierungsarbeiten (42,6 %). 52 4. Vermietung Überblick: Aufwendige Arbeiten rund um die Objektvermietung 0 10 20 30 40 50 Reinigung der Unterkunft 53,4 47,2 Renovierungsarbeiten 43,6 Gartenpflege 37,9 Reparaturen 35,7 Werbung und Vermarktung Abwicklung von Buchungen 27,1 Ansprechpartner vor Ort 26,6 21,3 Pflege der Homepage Schwimmbadpflege 11,2 Schlüsselübergabe 11,0 Abwicklung von Mietpreiszahlungen 60 9,8 sehr aufwendig aufwendig in Prozent, Frage: Bitte bewerten Sie die genannten Aufgaben nach ihrem Aufwand. [Top2-Boxes] 53 4. Vermietung Objekte durchschnittlich 24 Wochen pro Jahr ausgebucht – Auslastungsgrad rund 48 Prozent • 58,5 % der Befragten vermieten ganzjährig, um eine optimale Auslastung zu sichern und somit laufende Kosten, Kreditzinsen sowie Tilgungsraten möglichst komplett abdecken zu können. – • Im Durchschnitt sind die Ferienhäuser und -wohnungen der Befragten an 24 Wochen im Jahr tatsächlich ausgebucht.16 44,8 % der Befragten bewerten die Auslastungssituation ihrer Objekte über die letzten drei Jahre als unverändert, bei einem nahezu gleich hohen Anteil (42,2 %) hat sich die Nachfrage durch Feriengäste jedoch erhöht. – Lediglich bei 13,0 % der Befragten hat sich die Auslastung verringert. – Im Durchschnitt lag die Auslastung der Ferienobjekte im letzten Jahr bei rund 48 %. 16 Lt. Immobilienverband Deutschland (IVD) rechnet sich eine Ferienwohnung ab einem Vermietungszeitraum von 120 Tagen pro Jahr, weil somit laufende Kosten, Kreditzinsen und Tilgungsraten durch die Mieterträge abgedeckt werden können. 54 4. Vermietung Überblick: Auslastungssituation bei Ferienobjekten 20 16,6 15 13,5 Ø Auslastung: 48 % 14,4 13,0 13,7 11,1 10 7,6 5 3,8 3,5 1,2 1,7 0 < 10 % < 20% < 30% < 40% < 50% < 60% < 70% < 80% < 90% < 100% > 100 % in Prozent, Frage: Wie hoch war die durchschnittliche Auslastung Ihrer Ferienimmobilie im letzten Jahr? 55 4. Vermietung Druck durch Mitbewerber steigt vielerorts • 60,0 % der Befragten sind der Ansicht, dass sich der Konkurrenzdruck am Ort ihrer Ferienimmobilie innerhalb der letzten drei Jahre aufgrund neuer Mitbewerber – auch unter Berücksichtigung von Hotels, Pensionen etc. – erhöht habe. – Bei 37,6 % ist die Zahl der Mitbewerber vor Ort in etwa gleich geblieben. − Wie die Wettbewerbs- und Auslastungsanalyse zeigt, zieht ein erhöhter Wettbewerbsdruck jedoch nicht zwangsläufig negative Konsequenzen nach sich – in vielen Regionen blieb die Auslastung konstant, einige Vermieter konnten sogar einen erhöhten Auslastungsgrad verzeichnen (z.B. auf den ostfriesischen Inseln sowie an der Ost-und Nordseeküste). weniger Mitbewerber Zahl der Mitbewerber stabil mehr Mitbewerber in Prozent, Frage: Inwiefern hat sich die Konkurrenzsituation vor Ort innerhalb der letzten 3 Jahre verändert? 56 4. Vermietung Überblick: Wettbewerbs- und Auslastungsanalyse Wettbewerbssituation in den letzten 3 Jahren Auslastungsgrad in den letzten 3 Jahren Standort mehr WB in etwa gleich weniger WB höher in etwa gleich niedriger Nordfriesische Inseln z.B. Sylt, Amrum, Föhr 65,5 34,5 0,0 39,9 57,1 3,6 Ostfriesische Inseln z.B. Borkum, Norderney 83,3 16,7 0,0 56,5 43,5 0,0 Nordsee-Festland (NS) z.B. Cuxhaven, Dornumerland 64,7 30,3 5,0 42,1 49,1 8,8 Ostsee-Festland (MVP) z.B. Boltenhagen, Kühlungsborn, Rerik 77,6 22,4 0,0 50,0 38,9 11,1 Ostsee-Inseln z.B. Rügen, Usedom 82,8 16,4 0,9 37,8 51,4 10,8 Ostsee-Festland (SH) z.B. Timmendorfer Strand, Scharbeutz 47,2 52,8 0,0 43,2 45,5 11,4 Nordsee-Festland (SH) z.B. St. Peter-Ording, Husum 60,9 37,0 2,2 59,5 35,7 4,8 Toskana 77,4 19,4 3,2 33,3 40,0 26,7 Mallorca 60,3 36,2 3,4 28,6 57,1 14,3 Côte d'Azur-Provence 62,1 37,9 0,0 34,6 46,2 19,2 in Prozent, Frage: Inwiefern hat sich die Konkurrenzsituation vor Ort bzw. die Auslastung Ihrer Immobilie in den letzten 3 Jahren verändert? 57 4. Vermietung Hoher Stammgästeanteil und Familien als Kernzielgruppe – Metropolregionen mit eigenen Zielgruppen • Die Mehrheit der Gäste sind Familien (61,3 %) und Paare (33,9 %). – • Von Gruppen wird das Ferienhausangebot lediglich zu 3,6 % genutzt, von Singles noch seltener (1,1 %). Mehr als drei Viertel der Gäste (78,7 %) sind nach Angaben der Vermieter zwischen 30 und 49 Jahre alt. – Den weitaus stärksten Anteil macht die Altersgruppe der 40-49-Jährigen aus (54,2 %), gefolgt von der Altersgruppe der 30-39-Jährigen (24,5 %). • Die Vermietung erfolgt zu 99,1 % an Privatleute (Ferienreisende, Verwandtenbesucher, Angehörige von Kurgästen etc.), in den Metropolregionen wie bspw. Berlin, Dresden oder Ruhrgebiet überwiegend – und mit zunehmender Tendenz – an Wochenendtouristen (z.B. Musicalbesucher) sowie an vor Ort Berufstätige wie z.B. Messeteilnehmer, Monteure, Projektmitarbeiter (3,4 %). • 81,2 % der Vermieter haben Stammgäste, die regelmäßig wiederkehren. 58 4. Vermietung Vielfältige Kooperationen zur Angebotsabrundung • Um ihren Gästen attraktive Angebote über den Aufenthalt im Ferienobjekt hinaus zu machen und sich auf diese Weise auch von Mitbewerbern zu differenzieren, sind bereits mehr als ein Viertel der Vermieter (27,2 %) Partnerschaften mit Dritten eingegangen. – Häufigster Kooperationspartner ist die Touristinformation vor Ort (50,9 %). – Darüber hinaus haben 39,7 % der Vermieter Vereinbarungen mit Partnern aus der Gastronomie getroffen – von speziellen Menü-Arrangements in Restaurants bis hin zu Wein-oder Olivenöl-Degustationen. – Bei 28,3 % der Gastgeber erhalten Urlauber vergünstigte Konditionen beim örtlichen Fahrradverleih, 27,0 % bieten ihren Gästen besondere Angebote für den Besuch nahe gelegener Ausflugsziele. – 21,6 % kooperieren mit Partnern im Bereich Wellness und 19,9 % im Sport. – Mit Autovermietungen kooperieren 21,6 % der Vermieter, mit Taxiunternehmen 15,9 %. – Spezielle Angebote für Kinder (z.B. Bauernhofrundgänge, Ponyreiten, IndoorSpielplätze) bieten 15,9 % der Vermieter gemeinsam mit Dritten an. 59 4. Vermietung Überblick: Kooperationspartnerschaften mit Dritten 0 10 20 30 40 Touristinformation 60 50,9 Gastronomie 39,7 Fahrradverleih 28,3 besondere Ausflugsziele 27,0 Wellness 21,6 Autovermietung 21,6 Sport 19,9 spezielle Angebote für Kinder 15,9 Taxiunternehmen 15,9 Unterhaltung Einkaufsstätten 50 12,9 8,9 in Prozent, Frage: In welchen Bereichen kooperieren Sie mit Partnern, um den Mietern Ihrer Ferienimmobilie attraktive Angebote machen zu können? [Mehrfachnennungen möglich] 60 4. Vermietung Mehrwert und Differenzierungspotenzial durch Service • 44,0 % der Vermieter versuchen sich zusätzlich dadurch von Mitbewerbern abzuheben, indem Sie ihren Gästen einen besonderen Service bieten. Bahnhof- und Flughafentransfer Flasche Wein zur Begrüßung Tageszeitung Kühlschrankservice Brötchenservice Bücher und DVDs kostenloses Kaminholz Kinderbetreuung und Babysitter selbsterstellter Reiseführer mit Insidertipps zu Restaurants, Shopping und Ausflügen in der Region Hausmusik-Abende Obst, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten Toilettenpapier und Ökoreiniger für Waschmaschine, Spülmaschine etc. selbstgemachte Marmelade geführte Wanderungen in der Umgebung Weihnachtsbaum Grillabend mit selbstgeangeltem Fisch frische Milch und Eier vom Hof Spielgeräte für Kinder 61 5. Objekteigenschaften 5. Objekteigenschaften Erstmals mehr Ferienwohnungen als Ferienhäuser • Beim Objekttyp liegt erstmals die Ferienwohnung (54,0 %) vor dem Ferienhaus (46,0 %).17 – Der steigende Anteil an Ferienwohnungen geht mit einer zunehmenden Nachfrage nach Objekten in städtischen Lagen einher; jedoch überwiegt mittlerweile auch an Top-Standorten wie Nord- und Ostsee sowie auf Mallorca der Anteil an Ferienwohnungen. Objekttypen [in %] Ferienhaus Ferienwohnung Standort 17 Nordfriesische Inseln z.B. Sylt, Amrum, Föhr 37,9 62,1 Ostfriesische Inseln z.B. Borkum, Norderney 23,1 76,9 Nordsee-Festland (NS) z.B. Cuxhaven, Dornumerland 53,1 46,9 Ostsee-Festland (MVP) z.B. Boltenhagen, Kühlungsborn, Rerik 34,5 65,5 Ostsee-Inseln z.B. Rügen, Usedom 41,1 58,9 Ostsee-Festland (SH) z.B. Timmendorfer Strand, Scharbeutz 38,6 61,4 Nordsee-Festland (SH) z.B. St. Peter-Ording, Husum 69,8 30,2 Mallorca 47,3 52,7 Toskana 55,6 44,4 Côte d'Azur-Provence 57,1 42,9 In Deutschland liegt der Anteil an Ferienwohnungen (63,2 %) deutlich über dem Ferienhausanteil (36,8 %). 63 5. Objekteigenschaften Häuser im Durchschnitt doppelt so groß wie Wohnungen • Bei mehr als der Hälfte aller Ferienimmobilien beträgt die Wohnfläche mehr als 70 m² (52,5 %), rund ein Viertel der Objekte (23,9 %) verfügt über mehr als 100 m².18 – • Die durchschnittliche Wohnfläche bei Ferienhäusern beträgt rund 125 m², bei Ferienwohnungen 70 m². Die meisten Ferienimmobilien (44,8 %) verfügen über zwei Schlafzimmer, 20,7 % lediglich über eins. – 28,9 % der Objekte verfügen über drei bis vier Schlafzimmer. 18 30 Größe der Ferienimmobilie [in Prozent] 23,9 20 18,5 16,7 15,6 13,4 11,9 10 0 bis 50 m² 50-59 m² 60-69 m² 70-79 m² 80-100 m² mehr als 100 m² Die besten Vermietungschancen haben Objekte mit 60-80 m² Wohnfläche (vgl. 7. Deutsche Ferienhaus-Urlaubsanalyse 2012). 64 5. Objekteigenschaften Sehnsucht nach Strand • Mehr als ein Drittel aller Eigentümer (35,8 %) haben sich beim Kauf ihrer Ferienimmobilie für ein Objekt in Strandnähe entschieden. – Mit deutlichem Abstand darauf folgen Feriendomizile auf dem Land (22,8 %) sowie in den Bergen (16,3 %). – Nur 8,7 % der gekauften Objekte liegen in einem Ferienhauspark. 40 in Prozent, Frage: In welcher Lage befindet sich Ihre Ferienimmobilie? 35,8 30 22,8 20 16,3 10,7 8,6 10 4,1 1,6 0 Nähe zum Strand auf dem Land in den Bergen in der Stadt direkte Wasserlage am Binnensee im Wald 65 5. Objekteigenschaften Zunehmender Anteil an Objekten in städtischen Lagen • Die meisten Ferienhäuser befinden sich in einer eher dörflichen Umgebung; rund zwei Drittel aller Objekte liegen in Gemeinden unter 5.000 Einwohnern (67,1 %). – Der Anteil an Objekten, die sich in einer städtischen Infrastruktur (> 20.000 Einwohner) befinden, nimmt jedoch weiterhin tendenziell zu (12,3 %), worauf bereits der seit einigen Jahren sukzessiv steigende Anteil an Ferienwohnungen hindeutet. Mittelstadt < 100.000 Einw. Dorf Kurort/Bad Großstadt/ Metropole 7,3 4,8 7,5 36,6 12,7 Kleinstadt < 20.000 Einw. 31,1 Ferienort in Prozent, Frage: In welcher städtischen Infrastruktur befindet sich Ihre Ferienimmobilie? 66 5. Objekteigenschaften Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe unverzichtbar • Mit Blick auf die Infrastruktur rund um das Ferienobjekt legten die Befragten im Zeitpunkt des Immobilienerwerbs großen Wert auf das Vorhandensein von Einkaufsmöglichkeiten (68,2 %). – Dieser Aspekt ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden.19 • Restaurants (56,1 %) sowie ein Wander- bzw. Radwegenetz (51,7 %) durften für die meisten auch nicht fehlen, wobei letzteres immer mehr an Relevanz verliert.20 • Ebenso wichtig war und ist nach wie vor für etwa die Hälfte der Befragten eine gute Verkehrsanbindung des Objekts (49,5 %). • Darüber hinaus wurde Wert auf das Vorhandensein von Wassersportmöglichkeiten (43,7 %) sowie eines vielfältigen touristischen Angebotes (43,6 %) gelegt. • Auch nahegelegene Sehenswürdigkeiten (41,0 %) und kulturelle Angebote (28,9 %) übten – wie auch bereits in den letzten Jahren – auf viele Befragte einen großen Reiz aus. 19 20 Vergleichswert 2009: 63,1 % (seitdem +5,1 %) Vergleichswert 2009: 63,7 % (seitdem -12,0 %) 67 5. Objekteigenschaften Überblick: Anforderungen an eine ideale touristische Infrastruktur Einkaufsmöglichkeiten 68,2% Restaurants 56,1% Wander- bzw. Radwegenetz 51,7% gute Verkehrsanbindung 49,5% Wassersportmöglichkeiten (z. B. Segeln, Surfen, Schwimmen) 43,7% umfangreiches touristisches Angebot 43,6% Sehenswürdigkeiten 41,0% kulturelle Angebote 28,9% Sporteinrichtungen (z. B. Reitsport, Tennisplätze) 22,0% Golfplatz 21,0% Hafen 20,2% Fahrradverleih 17,6% Wintersportmöglichkeiten (z. B. Ski, Langlauf) 15,9% Wellnessangebote 13,7% Freizeitpark 10,3% Frage: Welche Angebote in der Umgebung waren wichtige Kaufkriterien? [Mehrfachnennungen möglich] 68 5. Objekteigenschaften Ruhige Lage mit Abstand wichtigstes Kaufkriterium • Über die Besonderheiten der Infrastruktur hinaus legten 71,8 % der Befragten im Zeitpunkt des Immobilienerwerbs besonderen Wert auf eine ruhige Lage. – Für die Hälfte der Eigentümer (49,8 %) war zudem ein schöner Ausblick beim Kauf der Immobilie mitentscheidend. – Darüber hinaus war vielen die Nähe zur Natur (48,1 %) sowie zu Meer (46,1 %) und Strand (42,7 %) wichtig. 0 10 20 30 40 50 ruhige Lage 80 49,8 Nähe zur Natur 48,1 Nähe zum Meer 46,1 Nähe zum Strand 42,7 zentrale Lage 32,8 Möglichkeit, selbst zu renovieren bzw. restaurieren Nähe zu den Bergen 70 71,8 schöner Ausblick Möglichkeit, selbst zu bauen 60 23,7 17,9 16,8 in Prozent, Frage: Welche Eigenschaften in Bezug auf die Immobilie waren wichtige Kaufkriterien? [Mehrfachnennungen möglich] 69 5. Objekteigenschaften Drei Viertel der Objekte mit Garten • Mehr als drei Viertel der Objekte verfügen über einen Garten (78,0 %). – Nahezu alle Ferienhäuser (92,5 %), aber auch zwei Drittel aller Ferienwohnungen (65,8 %) haben einen Garten oder zumindest einen Gartenzugang. – Die durchschnittliche Größe der Gärten beträgt rund 1.000 m². • Von dem Vorhandensein eines Gartens machten 62,6 % ihre Kaufentscheidung abhängig; darüber hinaus wünschte sich jeder Zweite (49,5 %) eine Terrasse und rund jeder Dritte (35,3 %) einen Balkon. • Bei der Inneneinrichtung achteten 40,2 % der Befragten darauf, dass eine Einbauküche vorhanden ist. • – Viele Immobilieneigentümer legten auch Wert auf einen Fernsehanschluss (SATTV oder Kabelanschluss, 35,1 %), einen Geschirrspüler (27,6 %) sowie eine Waschmaschine (25,0 %). – 21,6 % der Objekte waren von Anfang an komplett möbliert. Rund einem Viertel der Befragten war darüber hinaus Meerblick (25,1 %) wichtig, 22,0 % achteten auf hochwertige Ausstattungselemente wie Kamin und 9,8 % auf eine Sauna (9,8 %), um die Chance auf eine ganzjährige Vermietung zu erhöhen. 70 5. Objekteigenschaften Überblick: Ideale Ausstattung einer Ferienimmobilie – Garten und Terrasse als Top-Kriterien Garten 62,6% Kamin 22,0% Terrasse 49,5% komplette Möblierung 21,6% Einbauküche 40,2% Pool 21,4% Balkon 35,5% Garage 21,3% SAT-TV oder Kabelanschluss 35,1% Internetanschluss 19,8% Geschirrspülmaschine 27,6% Klimaanlage 10,1% Meerblick 25,1% Sauna 9,8% Waschmaschine 25,0% Whirlpool 4,0% Frage: Welche Merkmale waren wichtige Kaufkriterien? [Mehrfachnennungen möglich] 71 6. Zufriedenheit und Wunsch nach Zweitimmobilie 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Eigentümer mit Objekt und Vermietung hoch zufrieden • Die Mehrheit der Befragten (97,5 %) ist mit ihrer Ferienimmobilie überaus zufrieden.21 • Die Eigentümer der Objekte haben sich mit dem Kauf ihres Ferienobjektes, häufig vor allem durch dessen Ausbau und Umgestaltung einen individuellen Traum erfüllt. – Geschätzt wird vor allem die Freiheit, jederzeit Urlaub an einem Ort machen zu können, der einem das sichere Gefühl von "zuhause" vermittelt, wo der Alltag außen vor bleibt und es meist aufgrund der ruhigen Lage sowie der Nähe zu Meer und Strand erholsam und schön ist ("Paradies"). • Durch die Vermietung erwirtschaftet ein Großteil der Befragten mittlerweile ein gutes und sicheres Zusatzeinkommen, das für viele vor allem mit Blick auf ihre Altersvorsorge beruhigend wirkt; darüber wird die Investition in die Ferienimmobilie an sich als rentable Anlageform bewertet, die zudem vor Inflation geschützt ist. • Gleichermaßen vermitteln positive Rückmeldungen der Gäste den Eigentümern häufig das Gefühl, durch den Erwerb der Immobilie und die Möglichkeit, selbst immer an diesem schönen Ort sein zu können, den Traum vieler anderer Menschen "zu leben" und damit umgekehrt auch Gästen eine Freude machen zu können. 21 2,5 % aller Befragten sind mit ihrer Ferienimmobilie unzufrieden. Sie bemängeln am häufigsten die zu geringe Auslastung durch Feriengäste und dass dadurch die Mieteinnahmen deutlich geringer als erwartet ausfallen, der Verwaltungsaufwand jedoch unverhältnismäßig hoch ist. 73 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie • Vor diesem Hintergrund hat sich die Ferienimmobilie für viele Eigentümer zu einer vollkommen neuen Aufgabe, im Idealfall auch zu einem unerwarteten zweiten Standbein entwickelt: einerseits arbeiten sie engagiert daran, das eigene Objekt zu modernisieren und zu verschönern; andererseits suchen sie gezielt nach neuen Möglichkeiten, die Vermietung weiter zu optimieren und zu professionalisieren (z.B. über eine eigene Website, besondere Services, Kooperationspartnerschaften). – Auch in diesem Jahr wurde FeWo-direkt in diesem Zusammenhang von vielen Befragten wieder ausdrücklich positiv erwähnt: einigen erleichterte das Angebot auf der FeWo-direkt-Website mit vielen hilfreichen Tipps überhaupt erst den Einstieg in die Vermietung ihrer Ferienimmobilie, andere konnten durch die Zusammenarbeit mit FeWo-direkt die Auslastung ihres Objekts sichern bzw. steigern. 74 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Rundum-Zufriedenheit mit der Ferienimmobilie "Durch die Vermietung lernen wir Menschen aus aller Welt kennen." "Die Beliebtheit hat unsere Erwartungen übertroffen. Es kommen viel mehr Gäste als gedacht." "Mit zufriedenen Gästen habe ich immer freundliche und zufriedene Menschen um mich." "Die Investition ins Haus und dessen Ausbau waren die beste Geldanlage." "Ein schöner Gedanke, später mal selbst dort zu wohnen." "Das Haus ermöglicht einen kurzfristigen Tapetenwechsel in eine gewohnte Umgebung." "Es ist ein kleines Paradies, das wir uns und unseren Gästen geschaffen haben!" ☺ "Es ist Arbeit, die Spaß macht." "Wir haben dort schon viele schöne Stunden mit unserer großen Familie und verschiedensten Gästen verleben können." "Kommen Sie uns mal besuchen, dann verstehen Sie es…" 75 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie FeWo-direkt als starker Partner wahrgenommen "Andere Angebote auf FeWo-direkt haben uns zur Vermietung unseres eigenen Ferienhauses ermutigt." "Unsere Vermietung läuft hauptsächlich über FeWo-direkt." "FeWo-direkt hat uns den Einstieg in die Vermietung unserer Ferienwohung sehr erleichtert." "Über FeWo-direkt erzielen wir eine sehr gute Auslastung." "Über FeWo-direkt kamen bislang viele sympathische Gäste zu uns." "Über FeWo-direkt kann ich meine Ferienwohnung ohne großen Aufwand, aber dennoch professionell vermieten." "Über unsere guten Bewertungen und Gästekommentare auf FeWo-direkt können sich neue Gäste im Vorfeld immer ein zuverlässiges Bild über uns machen." "FeWo-direkt bietet ein Rundum-Paket mit Service, Tipps und Informationen für Ferienhausvermieter." 76 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Mehr als drei Viertel können sich weitere Immobilie vorstellen • Gegenwärtig besitzen zwei Drittel der Befragten (66,2 %) eine Ferienimmobilie, 17,5 % sogar zwei. • Die Zufriedenheit der Eigentümer ist derart ausgeprägt, dass mehr als drei Viertel (77,2 %) noch eine weitere Ferienimmobilie erwerben würden. – Darunter würde rund die Hälfte (47,9 %) ein weiteres Objekt als zusätzliche Absicherung für das Alter sehen; etwa ein Viertel (23,0 %) könnte sich die Ferienimmobilie gleichzeitig auch als Altersruhesitz vorstellen. – Auch aufgrund der Freude, die ihnen die Gästebetreuung bereitet, würden 45,9 % noch in eine weitere Immobilie investieren. – Als weiteres Motiv werden die erzielbaren Mieteinnahmen (41,7 %) genannt. – Die Möglichkeit zur Eigennutzung wäre für 39,2 % der Befragten bei der Anschaffung einer weiteren Ferienimmobilie mitentscheidend. – 62,8 % würden das Zusatzobjekt rein als Kapital- und Geldanlage betrachten. − Darunter würden 53,2 % auf eine Wertsteigerung und einen entsprechenden Gewinn bei einer späteren Veräußerung spekulieren, während auf 46,8 % vor allem die laufende Rendite attraktiv wirkt. 77 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Altersvorsorge weckt Interesse an Zweitimmobilie • Insgesamt denken 21,2 % der Befragten gegenwärtig konkret darüber nach, in nächster Zeit eine weitere Ferienimmobilie zu erwerben. – • 11,0 % der Befragten ziehen diesen Schritt aufgrund der derzeit historisch niedrigen Hypothekenzinsen in Erwägung. 45,3 % der Interessenten würden das neue Objekt ebenfalls primär als Baustein zur Altersvorsorge betrachten. − 44,6 % würden es sowohl selbst nutzen als auch vermieten. − Für 42,6 % stünden Geld- und Kapitalanlageaspekte im Vordergrund, v.a. die Erwirtschaftung von Mieteinnahmen und eines Veräußerungsgewinns. − Auch der Schutz des Vermögens spielt eine zunehmende Rolle: 25,7 % der Befragten würde in eine weitere Ferienimmobilie investieren, um ihr Geldvermögen vor Inflationsverlusten zu schützen. − 16,6 % sehen in dem Erwerb einer weiteren Immobilie die Möglichkeit zur Vermögensstreuung, 14,2 % versprechen sich davon steuerliche Vorteile. – Lediglich 3,4 % würden das neue Objekt ausschließlich selbst nutzen. 78 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Überblick: Motive für den Erwerb einer Zweitimmobilie 0 10 20 30 40 50 Altersvorsorge Eigennutzung + Vermietung Erwirtschaftung von Mieteinnahmen und Gewinn Geld- und Kapitalanlage Inflationsschutz Vermögensstreuung Altersruhesitz steuerliche Vorteile 8,4 4,4 3,4 2,0 60 70 45,3 44,6 42,9 42,6 25,7 16,6 15,5 14,2 familiäre Gründe noch Platz auf eigenem Anwesen ausschließlich Eigennutzung gesundheitliche Gründe in Prozent, Frage: Welches ist Ihr primäres Motiv für den Kauf einer Zweitimmobilie? [Mehrfachnennungen möglich] 79 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Nord- und Ostsee auch bei Zweitimmobilie favorisiert – Spanien und Florida/USA als Auslandsdomizile im Visier • Beim Objekttyp würden sich 59,0 % der Interessenten eher für ein Ferienhaus als für eine Ferienwohnung entscheiden. – Deutschland wird hierbei als Standort favorisiert (50,7 %), mit Abstand gefolgt von Spanien (9,3 %), den USA (8,0 %) und Österreich (7,7 %). − Als bevorzugte deutsche Regionen werden die Ostseeinseln MecklenburgVorpommerns (8,0 % aller Zielstandorte), das ostfriesische Nordseefestland (5,3 %) sowie die Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern (4,7 %) genannt; − unter den Metropolregionen erfreut sich insbesondere Berlin einer weiterhin steigenden Nachfrage (4,7 %). − Italien büßt – wie bereits in den Vorjahren – weiterhin an Anziehungskraft ein (3,3 %), während Frankreich als Standort für eine neue Ferienimmobilie wieder etwas gefragter erscheint (5,0 %). − Mit Blick auf die Fernziele hat das Interesse an Ferienimmobilien in den USA – gegenwärtig mit Fokus auf Florida – in den letzten Jahren stetig zugenommen; auch die aktuelle Nachfragetendenz ist positiv (8,0 %). 80 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Kaufpreisvorstellungen für Zweitimmobilie stark divergierend • • Die Kaufpreisvorstellungen der Interessenten gehen relativ weit auseinander: – 46,0 % würden zwischen 100.000 und 200.000 Euro investieren, – 30,0 % weniger als 100.000 Euro. – Rund ein Viertel (24,0 %) wäre bereit, mehr als 200.000 Euro in den Kauf einer weiteren Ferienimmobilie zu investieren. Mit Blick auf die Finanzierung würden sich 45,3 % der Befragten für eine Mischung aus Fremd- und Eigenfinanzierung entscheiden. – 27,3 % zögen eine 100-prozentige Fremdfinanzierung in Betracht, 20,1 % würden den Erwerb vollständig über ihr Eigenkapital abdecken. – Ein Konzept aus Vermietung und Eigennutzung mit 100-prozentiger Fremdfinanzierung wäre für 57,7 % interessant. – Für Teilzeitrechte oder Leasing interessieren sich lediglich 7,5 %. 81 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Rund ein Viertel denkt nicht über Zweitimmobilie nach • Im Vergleich dazu würden 22,8 % der Befragten in keine weitere Ferienimmobilie investieren. – Etwa die Hälfte (48,1 %) gibt an, dass ihr Bedarf mit einem Objekt gedeckt ist. – Darüber hinaus kommt ein weiterer Kauf für viele aus Altersgründen nicht in Frage (46,4 %). – 30,6 % beklagen den bereits mit einer Immobilie anfallenden hohen Aufwand. – 20,0 % befürchten, dass die Rendite eines neuen Objektes ungenügend sein könnte. 82 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Zwei Drittel verkauften alte Ferienimmobilie mit Gewinn • • 6,1 % der Befragten haben bereits eine weitere Ferienimmobilie besessen und in den letzten Jahren verkauft. – Diese Immobilien waren durchschnittlich zwölf Jahre im Besitz ihrer Eigentümer. – Mehr als ein Drittel der verkauften Objekte (35,1 %) befanden sich in Deutschland; bei den im Ausland gelegenen Ferienimmobilien handelte es sich vor allem um Objekte in Spanien (21,1 %), Florida/USA (10,5 %) sowie in Frankreich und der Schweiz (jeweils 7,0 %). Die überwiegende Mehrheit der Verkäufer (86,9 %) hat beim Verkauf den erwarteten Preis der Immobilie erzielt. – Rund zwei Drittel der Verkäufer (67,2 %) konnten einen Gewinn erzielen, – 17,2 % realisierten einen Verlust; – bei 15,4 %der verkauften Ferienimmobilien blieb der Wert zwischen Erwerbsund Verkaufszeitpunkt nahezu unverändert. 83 6. Zufriedenheit und Zweitimmobilie Verkauf meist durch Erwerb eines Neuobjekts veranlasst • Nahezu die Hälfte der Verkäufe fand in den letzten drei Jahren statt (49,2 %). • Die Gründe für den Verkauf der Ferienimmobilien waren unterschiedlichster Natur: – Als weitaus häufigster Grund wurde der Kauf einer anderen, neuen Immobilie angeführt (54,4 %). – 14,0 % wurden durch die zu geringe Nutzung bzw. Auslastung zum Verkauf der Immobilie veranlasst. – 10,5 % der Verkäufer hatten von Anfang an auf eine Wertsteigerung spekuliert und verkauften das Objekt, um einen Gewinn zu erzielen. – 8,8 % sahen sich durch einen unerwarteten Anstieg der Unterhaltskosten, teilweise infolge von Sanierungsstaus, zum Verkauf des Objektes gezwungen. – Politische und wirtschaftliche Veränderungen im Urlaubsland sowie Altersgründe spielten für jeweils 7,0 % der Verkäufer eine Rolle. 84 7. Ferienhausbesitzer – Statistische Merkmale 7. Statistische Merkmale Typenprofil Ferienhausbesitzer • Rund die Hälfte der Ferienhausbesitzer (48,9 %) verfügen über ein Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1.000 und 4.000 Euro p.m. und lassen sich damit der Bevölkerungsmittelschicht zuordnen. – • • 32,4 % der Befragten stehen 5.000 Euro p.m. und mehr zur Verfügung. Das Durchschnittsalter der Ferienhausbesitzer liegt bei 54 Jahren. – Der Schwerpunkt liegt mit 30,4 % der Befragten in der Altersgruppe der 50-59-Jährigen, ein weiterer mit 28,5 % in der Gruppe der 40-49-Jährigen. – Insgesamt sind 82,2 % der Befragten zwischen 40 und 69 Jahre alt. 73,8 % leben in einer Familie mit durchschnittlich zwei Kindern, 18,1 % der Befragten in einer Partnerschaft. – Die durchschnittliche Haushaltsgröße umfasst drei Personen. • Das Bildungsniveau ist überdurchschnittlich hoch: mehr als die Hälfte der Befragten (51,5 %) verfügen über einen Hochschulabschluss. • Die meisten Befragten sind Selbstständige und Freiberufler (36,3 %). – An zweiter Stelle folgen Angestellte (30,6 %, darunter 10,2 % leitende Angestellte), an dritter Stelle Pensionäre bzw. Rentner (18,9 %). 86 HomeAway FeWo-direkt ist in Deutschland Marktführer in der OnlineFerienhausvermietung. Pro Jahr suchen über sieben Millionen deutschsprachige Besucher auf www.fewo-direkt.de nach ihrem Urlaubsdomizil. Mehr als 300.000 Ferienhäuser und -wohnungen werden aktuell auf dem Internet-Portal offeriert. HomeAway FeWo-direkt ist 100-prozentige Tochter des weltweiten Marktführers HomeAway, Inc. (www.homeaway.com). Zu dem Unternehmen gehören die führenden Ferienhausportale in Europa und den USA. Damit bildet "HomeAway" ein globales Netzwerk für private Ferienhausvermieter und Urlauber. Die Portale offerieren derzeit mehr als 640.000 Feriendomizile in über 168 Ländern weltweit. Engel & Völkers ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen in der Vermittlung von hochwertigen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-Segment. Rund 460 Shops im Bereich hochwertige Wohnimmobilien sowie 38 Gewerbebüros, die Büro-, Einzelhandels- und Industrieflächen, Investmentobjekte, Wohn- und Geschäftshäuser sowie Immobilienportfolios vermitteln, bieten privaten und institutionellen Kunden eine professionell abgestimmte Dienstleistungspalette. Derzeit ist Engel & Völkers in 36 Ländern auf fünf Kontinenten präsent. Diese Studie wurde ausgewertet durch die Qualitative Marktforschung und Marktanalysen Dipl.-Ökonomin Annika Elsner Lappenbergsallee 36 ⋅ 20257 Hamburg Tel. 040/ 55 77 58 95 ⋅ [email protected] ⋅ www.annikaelsner.de