Einführung in Capture und PSpice 9.1
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Einführung in Capture und PSpice 9.1
MICROSWISS-Zentrum Rapperswil Hochschule Rapperswil Oberseestrasse 10 CH-8640 Rapperswil Tel 055 222 47 00 Fax 055 222 47 07 http://microswiss.hsr.ch MICROSWISS-Zentrum Rapperswil Einführung in Capture und PSpice 9.1 von OrCAD MICROSWISS-Zentrum Rapperswil Inhaltsverzeichnis 1. Einführung - Schema zeichnen....................................................................................2 1.1. Einführungsbeispiel..............................................................................................2 1.2. Arbeitsschritte.......................................................................................................2 1.3. Bauteile aus der Library holen und plazieren.......................................................3 1.4. Verwendete Librarys im Beispiel..........................................................................3 1.5. Schemabefehle....................................................................................................4 1.6. Bauteile, Quellen einstellen und Leitungen beschriften.......................................4 1.7. Wichtige Einstellungen im Schemaeditor.............................................................4 2. Einführung - Simulieren...............................................................................................5 2.1. Arbeitsschritte.......................................................................................................5 2.2. Simulator für die DC-Simulation einstellen...........................................................5 2.3. Simulator starten..................................................................................................5 2.4. Netzliste und Ausgabefile.....................................................................................6 2.5. Probe Die grafische Ausgabefenster...................................................................6 2.6. AC-Simulation.......................................................................................................8 2.7. Transienten-Simulation........................................................................................9 3. Bibliotheken und Signalquellen..................................................................................11 3.1. Bibliotheken........................................................................................................11 3.2. Gleich- und Wechselstrom Signalquellen...........................................................12 3.3. Transienten Signalquellen..................................................................................12 4. Gleichstromanalyse...................................................................................................14 4.1. Gleichstromübertragungsfunktion (DC Sweep)..................................................14 5. Analyse im Frequenzbereich.....................................................................................16 5.1. Frequenzgang (AC-Sweep)................................................................................16 5.2. Rauschanalyse (Noise Analysis)........................................................................17 6. Analyse im Zeitbereich..............................................................................................19 6.1. Transienten-Analyse...........................................................................................19 6.2. Spektralanalyse..................................................................................................21 7. Zusätzliche Möglichkeiten..........................................................................................23 7.1. Statistische Analyse (Monte-Carlo-Analyse)......................................................23 7.2. Worst-Case-Analyse..........................................................................................24 7.3. Parameter-Analyse.............................................................................................25 8. Librarys, Symbole, Subcircuits und Modelle..............................................................26 8.1. Erstellen einer neuen Library und eines Modells................................................26 9. Schemazeichnen mit Hierarchien..............................................................................28 9.1. Schema mit Hierarchie und Blöcken..................................................................28 9.2. Umwandeln eines Blocks in ein Symbol.............................................................30 9.3. Erzeugen eines Symbols für ein bestehendes Schema.....................................31 Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 1 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 1. Einführung - Schema zeichnen 1.1. Einführungsbeispiel Als Einführungsbeispiel wird eine DC- / AC- und eine Transientenanalyse gezeigt. In den weiteren Kapiteln werden die Bibliotheken, die Signalquellen, die Analysearten und der Umgang mit Librarys genauer beschrieben. Als Beispiel eine Operationsverstärkerschaltung mit einem Tiefpass. 1.2. Arbeitsschritte Beim Schemazeichnen gibt es folgende Arbeitsschritte: p p p Bauteile aus der Library holen, plazieren, einstellen und eventuell verschieben Bauteile miteinander verbinden Quellen einstellen Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 2 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 1.3. Bauteile aus der Library holen und plazieren Auf Symbolliste rechts oder im Menu Place - Part (Shift P) Man kann ein Element aus einer vorhandenen Libary auswählen oder mit Add Library eine neue Library hinzufügen. Die Elemente für Masse und Speisung werden entweder in der Symbolliste rechts oder im Menu Place - Power / Ground ausgewählt. 1.4. Verwendete Librarys im Beispiel Jedes Schema braucht einen Knoten 0 als Referenzpunkt (z.B. bei agnd enthalten). p p p p Nat_semi.olb: Analog.olb: Capsym.olb: Source.olb: Operationsverstärker LM324 Widerstand R, Kondensator C Masse GND_signal, Anschlusspin Vcc_circle Spannungsquelle vsrc Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 3 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 1.5. Schemabefehle Mit den folgenden Befehlen werden Operationen mit den Elementen gemacht: p p p p p 1.6. Place - Wire Shift W Edit - Rotate Ctrl R Edit - Mirror View - Zoom - Redraw F5 View - Zoom Symbol rechts Symbole oben Bauteile, Quellen einstellen und Leitungen beschriften p p p p 1.7. Bauteile verbinden: Bauteil rotieren: Bauteil spiegeln: Neuzeichnen: Anzeige: Allgemeiner Hinweis: In OrCAD gilt m für Milli und Meg für Mega. Widerstände und Kondensator: Doppelklick auf den R bzw. C Quellen und Anschlusspin: Doppelklick auf das Bauelement Den DC-Wert wird unter DC eingegeben. Die anderen Quellen sind im Abschnitt Signalquellen beschrieben. Leitungen: Doppelklick auf Leitungen Wichtige Einstellungen im Schemaeditor p Papiergrösse: Anzeige: p Rubberband: p Einführung in Capture und PSpice 9.1 Options - Schematic Page Properties Options - Design Template Wahl der Beschriftung (z.B. Name, Nummer) Die Verbindungen werden automatisch mitgezogen Seite 4 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 2. Einführung - Simulieren 2.1. Arbeitsschritte Beim Simulieren gibt es folgende Arbeitsschritte: p Simulator einstellen (Analyseart und Optionen) p Simulator starten p Resultat im Ausgabefenster und auf dem Schema anzeigen lassen. 2.2. 2.3. Simulator für die DC-Simulation einstellen p Unter PSpice - New Simulation Profile - Create - Analysis - DC Sweep aktivieren p Unter Data Collection - All voltage, current, and digital states einstellen. Simulator starten Den Simulator starten mit PSpice - Run Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 5 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 2.4. Netzliste und Ausgabefile Zwei Files werden bei der Simulation automatisch gemacht: 2.5. p Auf PSpice - View Simulation Results klicken. Dieses File zeigt die Netzliste vom gezeichneten Schema an, wenn keine Fehler gemacht wurden. p Auf PSpice - View Output File klicken. Dieses File zeigt alle Abläufe bei der Simulation an. Es ist vorallem dann wichtig, wenn die Simulation nicht startet (z.B. fehlende Bibliotheken, nicht gesetzte Werte, keinen Arbeitspunkt oder 0 Knoten). Probe Die grafische Ausgabefenster p p p p p Unter PSpice - Markers - Voltage Level kann man den Spannungs-Marker wählen und die Spitze an den Ausgang und an den Eingang legen. Mit dem Element Current Into Pin sieht man den DC-Arbeitspunkt (Iprobe für Ströme). Im Fenster Probe unter Trace - Add Trace kann man auch ein Signal wählen, sowie mathematische Funktionen (z.B. MAX (V(OUT)) ). Mit Plot - Add Plot to Windows erscheint ein weiteres Diagramm. Der Cursor befindet sich im Menu Tools - Customize - Keyboard (Kurve-Symbol). Mit der linken bzw. der rechten Maustaste hat man je ein Cursor zur Verfügung. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 6 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 7 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 2.6. AC-Simulation p p p p p p Bei der Eingangsquelle AC=1 eingeben (Doppelklick auf Quelle). Die AC-Analyse einstellen (PSpice - Edit Simulation Settings - AC Sweep/Noise) Den Simulator (Run) starten Den dB Magnitude of Voltage benutzen und den Phase of Voltage - Marker im Menu Markers - Advanced und an den Ausgang der Schaltung setzen. Der gewünschte Bereich der X bzw. Y-Achse kann mit einem Doppelklick auf die Beschriftung der Achsen eingestellt werden. Kommentar zur Simulation: Das Resultat zeigt die erwartete Verstärkung von 40db = 100. Die AC-Simulation linearisiert die Schaltung im DC-Arbeitspunkt d.h. aus diesem Grund kann die Grösse der AC-Quelle frei gewählt werden. Wenn man am Eingang 1 wählt erhält man direkt die Verstärkung der Schaltung. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 8 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 2.7. Transienten-Simulation p Unter Eingangsquelle die Vpulse Quelle auswählen und einstellen: p DieTransienten-Analyse einstellen und den Simulator starten: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 9 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil p Das Resultat der Transienten-Analyse: Operationsverstärker mit Offset Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 10 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 3. Bibliotheken und Signalquellen 3.1. Bibliotheken Die folgende Übersicht zeigt einen Teil der Bibliothek von OrCAD: Bibliothek Beschreibung abm.olb Mathematische Funktionen BANDPASS, DIFFER, ETABLE, GAIN, GTABLE, HIPASS, INTEG, LAPLACE, SUM analog.olb Kondensator, gesteuerte Quellen, Iduktivität, Widerstand, Trafo C, E, F, G, H, L, R, T bipolar.olb Bipolartransistoren DH.., MM.., MPS.., MRH.., NS.., PN.., Q2N.., TN.. cd4000.olb 7400.olb 74HC.olb Digitale CMOS-Schaltungen diode.olb Dioden CR.., D1N.., J.., JR.., MBR.., MLL.., MR.., MUR.., MV.. ebipolar.olb Bipolartransistoren BC.., BS.. ediode.olb Dioden BA.., 1N.. nat_semi.olb Operationsverstärker LF.., LM.. source.olb Spannungs- und Strom-Quellen V.., I.. VDC, VAC, VSRC, VSIN, VPLUSE, FILESTIM, DIGCLOCK special.olb Spezielle Symbole IC1 (Vorgabe einer Spannung bei Konvergenzpoblemen), PARAM (Einstellen der Variablen der Parameteranalyse) INCLUDW (lokales Einbinden von Files wie Libraries) Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 11 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 3.2. Gleich- und Wechselstrom Signalquellen Die Parameter dieser Quellen sind auch in jeder Quelle für die Transientenanalyse enthalten. p p p VSRC VDC VAC Gleich- und Wechselstromquelle Gleichstromquelle Wechselstromquelle Jede Quelle hat die folgenden zwei Parameter: p p 3.3. Mit dem Parameter DC wird der Gleichstromarbeitspunkt bestimmt. Mit den beiden Parametern Viewpont und Iprobe können diese Werte abgefragt werden. Der Parameter AC ist nur bei der AC-Analyse aktiv. Transienten Signalquellen Die folgende Grafik zeigt alle Signalquellen. Die Parameter der einzelnen Quellen sind auf der folgenden Seite erklärt. Sinusquelle VSIN Exponentialquelle VEXP Pulsquelle VPULSE Polygonquelle VPWL Frequenzmodulierte Quelle VSFFM Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 12 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil p p p p p VSIN Parameter Sinusquelle Bedeutung Beispiel VOFF VAMPL FREQ TD DF PHASE Offsetspannung [V] Amplitude [V] Frequenz [Hz] Verzögerungszeit [s] Dämpfungsfaktor [1/s] Phasenverschiebung [Grad] 0 1 1 2 0.2 30 VEXP Parameter Exponentialquelle Bedeutung Beispiel V1 V2 TD1 TC1 TD2 TC2 Startwert der Spannung [V] Spitzenwert der Spannung [V] Anstiegsverzögerung [s] Anstiegszeitkonstante [s] Abfallverzögerung [s] Abfallzeitkonstante [s] 1 5 1 0.2 2 0.5 VPULSE Parameter Pulsquelle Bedeutung Beispiel V1 V2 TD TR TF PW PER Startwert der Spannung [V] Spitzenwert der Spannung [V] Initialverzögerung [Hz] Anstiegszeit [s] Abfallzeit [s] Pulsbreite [s] Periodendauer [s] 1 5 1 0.1 0.4 0.5 2 VPWL Parameter Polygonquelle Bedeutung Beispiel T1 T2 T3 Tn V1 V2 V3 Vn Zeitpunkt [s] Amplitude [V] 0.0 1.0 1.2 1.4 2.0 3.0 0.0 0.0 5.0 2.0 4.0 1.0 VSFFM Parameter Frequenzmodulierte Quelle Bedeutung Beispiel VOFF VAMPL FC MOD FM Offsetspannung [V] Amplitude [V] Trägerfrequenz [Hz] Modulationsindex Signalfrequenz [Hz] 2 1 8 4 1 Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 13 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 4. Gleichstromanalyse 4.1. Gleichstromübertragungsfunktion (DC Sweep) Die Gleichstomanalyse erlaubt das Durchlaufen eines bestimmten Wertebereiches einer Quelle, eines Modelparameters, eines globalen Parameters oder des Temperatur. Dabei werden Kondensatoren als Unterbruch und Induktivitäten als Kurzschluss bezeichnet. p Das Beispiel zeigt eine Diodenkennlinie: In der Probe kann man auch eine andere X-Achse als Eingangs-spannung wählen. Dies geschieht durch Plot - Axis Settings und durch ein Klick auf Axis Variable. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 14 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil p Einstellungen für eine Gleichstromübertragungsfunktion Simulation: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 15 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 5. Analyse im Frequenzbereich 5.1. Frequenzgang (AC-Sweep) Die Analysen im Frequenzbereich sind generell Kleinsignal-Analysen mit linearisierten Bauelementgleichungen und berücksichtigen keine Übersteuerung oder Arbeitspunktverschiebungen während der Analyse. Der Arbeitspunkt wird mittels den DCParametern der Quellen berechnet. p Das Beispiel zeigt den Frequenz-gang eines RC-Tiefpass: In der Spannungsquelle (VSRC) muss eine AC-Spannung und meist auch eine DCSpannung eingestellt sein. Im Menu Plot - Axis Settings wählt man eine lineare bzw. eine logarithmische Darstellung bzw. den Bereich. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 16 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil p 5.2. Einstellungen für eine Frequenzgang Simulation: Rauschanalyse (Noise Analysis) Die Rauschanalyse berechnet die Rauschbeiträge von jedem Bauelement in der Schaltung und bildet die Summe der Effektivwerte am spezifizierten Ausgangsknoten. Das Resultat wird in Volt pro Wurzel Hertz angegeben. Das kumulierte Rauschen be-rechnet sich im Menu Trace - Add Trace in Trace Expression: SQRT(S(V(ONOISE)*V(ONOISE))) p Das Beispiel zeigt das Rauschen eines RC-Tiefpass: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 17 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil p Einstellungen für eine Rauschanalyse: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 18 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 6. Analyse im Zeitbereich 6.1. Transienten-Analyse Eine Transienten-Analyse berechnet das Verhalten eines Schaltkreises über einen angegebenen Zeitraum. p Das Beispiel zeigt das Einschaltverhalten eines RC-Tiefpass: Die Quelle diese Beipiels heisst Vpulse. Parameter VPULSE: V1=0; V2=1; TD=2m; TR=1n; TF=1n; PW=1m; PER=2m p Einstellungen bei der Transienten-Analyse: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 19 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 20 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 6.2. Spektralanalyse Zusätzlich zur Transienten-Analyse kann noch eine Spektralanalyse des Signales aus der Zeitanalyse dargestellt werden. In der Probe kann zwischen der Zeit- und Spektraldarstellung unter Plot - Axis Settings (X) umgeschaltet werden. Je mehr Schwingungen bei der Zeitanalyse vorhanden sind, desto genauer die Analyse und je kleiner der Wert bei Pront Step, desto breiter der Analysierte Frequenzbereich. p Das Beispiel zeigt das Spektrum der Eingangsquelle und des Ausgangs: Parameter für VPULSE: V1=-1; V2=1; TD=0; TR=1n; TF=1n; PW=1m; PER=2m Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 21 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil p Einstellungen für eine Spektralanalyse: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 22 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 7. Zusätzliche Möglichkeiten 7.1. Statistische Analyse (Monte-Carlo-Analyse) Bei der statistischen Analyse werden mehrfache Rechenvorgänge einer Simulationsart durchgeführt und dabei die toleranzbehafteten Bauteile zufällig variiert, die mit den Modelanweisungen DEV (unabhängig) und LOT (in der Gruppe) angegeben werden. p Für diese Simulation wurde ein Widerstand Rtol mit Toleranz gemacht (siehe Kapitel 8). p Unter Pspice - New Simulation Profile - Create - Analysis - AC-Sweep/Noise Monte Carlo gibt man ein: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 23 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 7.2. Worst-Case-Analyse Die Worst-Case-Analyse sucht die maximale Abweichung vom Nominalwert. Sie wird immer zusammen mit einer anderen Analyseart (Frequenz-, Zeitanalyse) verwendet. p Das Beispiel zeigt den Nominal- und den Maximalwert der Ausgangsspannung: p Einstellungen für die Worst-Case-Analyse: Unter Analysis wählt man Monte Carlo/Worst Case und stellt folgendes ein: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 24 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 7.3. Parameter-Analyse Eine Parameter-Analyse ist eine verschachtelte Analyse. Sie wird immer zusammen mit einer anderen Analyseart (Frequenz-, Zeitanalyse) verwendet. Dabei muss der Wert des Bauelementes mit einer Variablen z.B. {CVAL} beschriftet sein. Diese Variable muss mit dem Element PARAM auf einen festen Wert, z.B. 1u, initialisiert werden. Unter Place - Part das Element PARAM holen, Doppelklick auf das Element, unter New - cval eingeben und unter Display - Name and Value anwählen. p Das Beispiel zeigt die Ausgabe der Paramter-Analyse eines RC-Tiefpasses: p Einstellungen für eine Parameter-Analyse: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 25 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 8. Librarys, Symbole, Subcircuits und Modelle In OrCAD gibt es folgende Files-Erweiterungen: p .lib Modellbeschreibung von einem oder mehreren Modellen p .olb File mit den Symbolen der Modelle p .dsn Schema Es empfiehlt sich ein eigenes Verzeichnis für .lib und .olb Files zu machen (z.B. c:\mylib) und auch für die Schemas (z.B. c:\work\projekte). 8.1. Erstellen einer neuen Library und eines Modells 1. Den Pspice Model Editor starten. Am einfachsten es es unter Model - Copy From.. ein bestehendes Model aus der Pspice-Library auswählen und überschreiben. Folgende Beschreibung im Editor eingeben und das File speichern: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 26 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 2. In Capture die Library öffnen und im Projektmanager mit der rechten Maustaste auf Rtol Edit Part wählen. 3. Auf Options - Package Properties und Attach Implementation... und den Pfad auswählen: Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 27 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 9. Schemazeichnen mit Hierarchien Schemas kann man auf drei verschiedene Arten zeichnen: p p p 9.1. Schema ohne Hierarchie, d.h. es gibt ein Schema - gut für kleine Schaltungen. Schema mit Hierarchie und Blöcken - Diese Methode ist gut bei grösseren Schaltungsblöcken, bei denen die Anschlüsse noch ändern können. Schema mit Hierarchie und Symbolen - wenn Anschlüsse nicht mehr wechseln z.B. bei einem Operationsverstärker. Bei dieser Methode kann man mit der Top-Down bzw. mit der Buttom-Up - Methode arbeiten. Schema mit Hierarchie und Blöcken Bei dieser Methode gibt es mehrere Hierarchien, d.h. es gibt auch mehrere Schemas. In der Design-Struktur wird das dargestellt. Mit Design - New Schematic werden mehrere Schemas gebildet. 1. Im Schemaeditor wird mit Place - Hierarchical Block (Symbol rechts Viereck) ein Block gezeichnet. Mit Shift - linke Maustaste kann die Grösse verändert werden. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 28 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 2. Die Schaltung wird mit Place - Wire verdrahtet und mit Place - Hirarchical Pin werden die Anschlüsse beschriftet. 3. Den nächsten Schemaeditor öffnen und mit Place - Hirarchical Port die Anschlüsse einfügen. (Die Bezeichnungen müssen mit den Pin-Namen übereinstimmen.) Dann wird das Schema dazu gezeichnet. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 29 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 9.2. Umwandeln eines Blocks in ein Symbol Dieser Weg ist ein sehr schneller und auch praktischer Weg, wenn man ein Schaltungsteil, bei dem man die Anschlüsse definiert hat, als Symbol in einer Library haben möchte. 1. In Capture Tools - Generate Part anwählen, Symbolnamen und eine neue oder bestehende Library angeben. Im Projektmanager wird das neue Symbol angezeigt. 2. Im Projektmanager neues Symbol anwählen - rechte Maustaste - New Part und danach New Symbol. Das neue Symbol ist somit fertig. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 30 MICROSWISS-Zentrum Rapperswil 9.3. Erzeugen eines Symbols für ein bestehendes Schema Hier wird gezeigt, wie man aus einem bestehenden Schema ein Symbol macht. 1. Im Projektmanager wird das gewünschte Schema angewählt und kopiert. 2. Dann muss man die Library öffnen, bei der man das neue Symbol einfügen möchte. Im Projektmanager wird das Schema mit Paste eingefügt. Mit Tool - Generate Part gehen und dann gleich vorgehen wie in Kapitel 9.2. 3. Wenn man das Symbol verändern möchte, im Projektmanager mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Namen klicken und Edit Part anwählen. Einführung in Capture und PSpice 9.1 Seite 31