29. Antiquaria - Antiquariat Michael Solder
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29. Antiquaria - Antiquariat Michael Solder
Donnerstag, 22.01.2015 Freitag, 23.01.2015 Samstag, 24.01.2015 15 – 20 Uhr 11 – 19 Uhr 11 – 17 Uhr 29. Antiquaria 29. Antiquaria 2015 Musikhalle Ludwigsburg Antiquariatsmesse Ludwigsburg Bücher Autographen Graphik 22.–24.1. 2015 50 Veranstaltungsort / Location: Musikhalle, 71638 Ludwigsburg Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof www.musikhalle-ludwigsburg.com Messezeiten / Opening Hours: Donnerstag, 22. Januar 2015 15 – 20 Uhr Freitag, 23. Januar 2015 11 – 19 Uhr Samstag, 24. Januar 2015 11 – 17 Uhr Messeeintritt für drei Tage / admission for three days: € 3,– Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kostenlos eine Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse Stuttgart. (siehe Seite 147) The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian Book fair. Messeregel / Sales regulations Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröffnung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in Euro einschliesslich Mehrwertsteuer angegeben. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen Ausstellern. The objects announced in this catalogue must be available for sale at the opening of the Antiquaria and may not be sold or firmly reserved before the beginning of the trade fair. The sale of items offered in the catalogue is only allowed 45 minutes after the opening of the fair. If more than one customer is interested in an item listed in the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact description of their objects. 11 10 Schwörer Krüger 12 Hannen +Aix Libris 9 Gerber Kunz 8 48 Sander 14 BMCF/Feucht 16 13 Kunstkabinett Heiland EG Bader 17 40 41 Lenninger Am Tal Mehlsack 39 Rezek 47 Barbian 18 19 Riepenhausen 42 Held 7 Kühn 6 Mertens+Pomplun Bistro Kretzer 38 Jacono 37 Schöneborn Nassauer 36 35 Solder 34 29 Lührs 30 Fetzer Bräuer 31 32 Im Baldreit Osthoff 33 Kurz 5 Schantl+ Meindl & Sulzmann 20 23 Brockmann Neumann Bewer 4 3 manuscryptum 1 Myko Libri 2 Le Cadratin 28 Salchow 27 Rotes Antiquariat SüdstadtAntiquariat 26 25 AntiquariaPreis Garderobe Nass 21 Braun 22 Feurer Volkert 24 Inlibris 54 Kotte 53 Eingang Messe-Telefon / Phone during the fair: 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629 Veranstalterin / organized by: Petra Bewer, Antiquariat Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 E-Mail: [email protected] Informationen und Katalog im Internet: www.antiquaria-ludwigsburg.de Aktuelle Infos während der Messe: www.twitter.com/antiquaria2015 Bildnachweise: Mathilde Planck: „Stadtarchiv Ludwigsburg“; Clara Lotter: „Stadtarchiv Ludwigsburg“; Maria Sybilla Merian: „Die Frau, 42. Jg., 1934/35, nach H. 10; Bestand Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel“; Anna Sutter: „SilberburgVerlag, Tübingen: Dorothea Keuler. Verlorene Töchter“; Marie Curie: „Alice Corkran: The romance of woman’s influence, London u.a. 1906, nach S. 116; Bestand Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel“ Umschlag: Panorama von Ludwigsburg. Farblithographie von W. v. Breitschwert bei A. Neubert, um 1860. AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand Kurz, Oberaudorf 33 Hauptsaal Riepenhausen, Carlipa 19 Hauptsaal Lorych, Berlin 47 Galerie Salchow, Hamburg 27 Hauptsaal Lührs, Hamburg 29 Hauptsaal Sander, Dresden 14 Veranda Manuscryptum, Berlin 1 Fürstensaal Schantl, Wien 5 Fürstensaal Meindl & Sulzmann, Wien 5 Fürstensaal Schöneborn, Würzburg 36 Hauptsaal Mertens & Pomplun, Berlin 6 Fürstensaal Schottenfeld & Partner, Wien 43 Galerie MykoLibri, Hamburg 2 Fürstensaal Schwörer, Pforzheim 10 Fürstensaal Nass, Berlin 20 Bühne Solder, Münster 34 Hauptsaal Nassauer, Siegen 35 Hauptsaal Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade 48 Galerie Neumann, Berlin 4 Berlin Südstadt-Antiquariat, Karlsruhe 25 Hauptsaal Osthoff, Würzburg 32 Hauptsaal Volkert, Traunstein 24 Hauptsaal Rezek, München 39 Hauptsaal (Druck auf U3) Ehret die Frauen! Sie flechten und weben Himmlische Rosen ins irdische Leben, Flechten der Liebe beglückendes Band, Und in der Grazie züchtigem Schleier Nähren sie wachsam das ewige Feuer Schöner Gefühle mit heiliger Hand. Neugierigen und Interessierten wird am zweiten Messetag zu jeder vollen Stunde „Einblick“ in die Welt des Antiquariatsbuchhandels geboten: AusstellerInnen erzählen an ihren Ständen über ihre Arbeit, über die Besonderheiten und was den Wert alter Bücher und Graphiken ausmacht – und werden Ihre Fragen gerne beantworten. So Friedrich Schiller, liebe BücherfreundInnen – Und wie seit 20 Jahren wird am ersten Messeabend der Antiquaria-Preis vom Verein Buchkultur (gegründet von den AusstellerInnen der Antiquaria) und von der Stadt Ludwigsburg vergeben. Sie sind herzlich zur Preisverleihung eingeladen (siehe Seite 3). aber wir wissen, dass Frauen viel mehr können und mehr gemacht haben! Deshalb heisst unser diesjähriges Rahmen thema „Frauen“, mit dem wir den Fokus auf Frauen richten möchten, die in den unterschiedlichsten Bereichen tätig waren – einige erfolgreich, andere wenig beachtet und manche vergessen. Im Katalog und an den Messeständen sind alle Titel dazu mit gekennzeichnet. Gut 100 Jahre nach Schiller meinte Marie EbnerEschenbach: Freuen Sie sich auf ein spannendes Angebot in freundlicher Atmosphäre und angenehmen Ambiente – wir freuen uns auf Sie in Ludwigsburg. „Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer“ – aber natürlich gibt es – auch auf der Antiquaria – ausreichend Bücher und Graphiken von nicht minder gescheiten Männern: lassen Sie sich überraschen von dem vielfältigen Angebot, von dem Sie einen kleinen Ausschnitt hier im vorliegenden Katalog finden! Petra Bewer 1 Der Verein Buchkultur e.V. Die AusstellerInnen der ANTIQUARIA gründeten 1994 den Verein Buchkultur eV und vergeben seither den Preis für herausragende Leistungen zur Buchkultur, der seit 1997 von der Stadt Ludwigsburg mitgestiftet wird und mit 8.000 Euro dotiert ist. Die Jury: Dr. Bernhard Fischer, Renate Geisenheyner, Joachim Kalka, Dr. Hannsjörg Kowark, Rainer Leippold, Akka von Lucius, Petra von Olschowski, Werner Spec, einE AusstellerIn der Antiquaria Die bisherigen PreisträgerInnen: 1995 Professor Dr. Albert Kapr für seine Formengeschichte der Fraktur 1996 Büchergilde Gutenberg für ihre jahrzehntelange Arbeit für die Buchkultur 1997 Eckehart SchumacherGebler für seine Werkstätten und Museen für Druckkunst in Leipzig 1998 Dr. Herbert Jacob für seine bibliographischen Arbeiten 1999 Josua Reichert für sein Werk als Drucker und Künstler 2000 Verlag Faber & Faber für „Die Graphischen Bücher …“ 2001 Wulf D. von Lucius für sein Buch „Bücherlust“ 2002 Katharina Wagenbach-Wolff für ihre individuell und einfallsreich gemachten Bücher der Friedenauer Presse 2003 Reinhard Öhlberger für seine Monographie der Buchhändleretiketten „Wenn am Buch der Händler klebt“ 2004 Bernhard Fischer für sein Buch „Der Verleger Johann Friedrich Cotta. Chronologische Verlagsbibliographie 1787–1832“ 2005 Das Preisgeld wird der Herzogin Anna Amalia Biblio thek gewidmet zur Wiederbeschaffung von einem oder mehreren zerstörten Büchern 2006 Jürgen Holstein für seine Publikation: „Blickfang. Bucheinbände und Schutzumschläge Berliner Verlage 1919–1933“ 2007 Das Autorenteam des Kataloges: „Geraubte Bücher. Die Österreichische Nationalbibliothek stellt sich ihrer NS-Vergangenheit“ 2008 Hans Ries für seine Arbeiten zur Illustrations geschichte des 19. Jahrhunderts und seiner Edition der Werke Wilhelm Buschs 2009 D.E. Sattler und KD Wolff für ihre historisch-kritische Frankfurter Hölderlin-Ausgabe 2010 Gangolf Ulbricht für seine Arbeit als Papiermacher, Papierkünstler und Restaurator 2011 Ines Geipel und Joachim Walther für die Reihe „Verschwiegene Bibliothek“ und die Gründung des „Archivs unterdrückter Literatur der DDR“ 2012 Clemens-Tobias Lange für seine herausragenden Künstlerbücher 2013 Deutsches Buch- und Schriftmuseum für die neue Dauerausstellung: „Zeichen – Bücher – Netze. Von der Keilschrift zum Binärcode“ 2014 Klaus Detjen für die von ihm gestaltete „Typographische Bibliothek“ Veröffentlichungen des Vereins Buchkultur eV: 2 Ingo Schulze. Der Brief meiner Wirtin nebst neu geordneten zufälligen Notizzetteln des Autors. Laudatio zur Preisverleihung des 5. Antiquaria-Preises 1999 an Josua Reichert. Typografische Gestaltung von Josua Reichert. Gedruckt 2000. 20 Seiten mit 2 Typos, 2 Abbildungen und 2 Fotos. Karton. Limitierte Auflage 12,– Nummerierte Ausgabe 41–141 signiert von Ingo Schulze und Josua Reichert 25,– Vorzugsausgabe: nummeriert 1–40, mit einer Tapete. Signiert von Ingo Schulze und Josua Reichert 50,– Otto Jägersberg. Das zweite Leben der Bücher. Herausgegeben vom Verein Buchkultur eV in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Antiquare eV. Leonberg, Keicher 2002. 24 Seiten. Broschur. Limitierte Auflage 12,– Mehr unter: www.antiquaria-preis.de Mit Ihrer Spende (Euro 10,– oder mehr, Überweisungs auftrag liegt bei) unterstützen Sie den ANTIQUARIA-Preis. Der Verein ist gemeinnützig; Spenden sind steuerlich abzugsfähig: Buchkultur eV, Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart KSK Ludwigsburg, Konto 300 48 702, BLZ 604 500 50 IBAN: DE38 6045 0050 0030 0487 02 Swift-BIC: SOLADES1LBG Buchkultur e.V., der Verein der Freunde antiquarischer Bücher und die Stadt Ludwigsburg verleihen den 21. ANTIQUARIA-Preis 2015 Lothar Müller Lothar Müller ist nicht nur als Rezensent und Berichterstatter ein glänzender Journalist, er hat auch immer wieder Fragen der Lese- und Buchkultur pointiert behandelt, sei es in seinen Berichten über die Bibliotheken von Berlin oder in philologischen Arbeiten zum 18. und 19. Jahrhundert (Karl Philipp Moritz, A. W. Schlegel). Unter seinen Büchern ist neben der mediengeschichtlichen Studie über den Rezitator in der Moderne (Die zweite Stimme, Wagenbach, 2007) vor allem ein Werk bemerkenswert, in das viele Studien und Vorarbeiten eingeflossen sind: Weisse Magie. Die Epoche des Papiers (Hanser, 2012). Diese souveräne Studie setzt bei der Produktion von Papier an, verfolgt die Papierherstellung in ihrer Verknüpfung mit der Geistesgeschichte durch die Jahrhunderte und streift dabei eine Fülle von bedeutenden Themen: Zeitungstechnik und Kopistentätigkeit, Buchführung und Zettelkästen, Nachlaßpapiere und Papiertheater, verbunden mit subtilen Interpretationen literarischer Texte von Cervantes bis Gaddis. Lothar Müller ist der exemplarische Vertreter eines kultur- und wissenschaftsgeschichtlich solide fundierten, dem Buchwesen leidenschaftlich verbundenen Feuilletons, dessen Interventionen die Buchkultur dringender denn je benötigt. Zur Preisverleihung am Donnerstag, 22. Januar 2015 um 20.15 Uhr im „Podium“ der Musikhalle Ludwigsburg laden wir herzlich ein. Die Laudatio hält der Autor, Essayist und Schauspieler Hanns Zischler. 3 Stand 12 Antiquariat AixLibris Klaus Schymiczek Pontdriesch 19 52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 25340 Fax: +49 (0)241 402403 E-Mail: [email protected] Einband leicht berieben, bestoßen und beschabt; hinteres Rückengelenk mit winziger Fehlstelle am oberen Kapital; vereinzelt gering stockfleckig. Angebunden sind 2 Titel von Sophie Niviani: 1. Les Reflets, poesies melees de morceaux de prose. (2. erweiterte Auflage). Paris, Breteau et Pischery, 1841. (96 S. – Schmutztitel braunfleckig, die anderen Blätter etwas stockfleckig und gebräunt) und 2. Les Reflets (…). EA. bzw. Edition originale. Paris, M. Sta, 1840. (32 S.). Mit kurzer handschriftlicher Widmung und Unterschrift von Louise Colet auf dem Schmutztitel – die Widmung im seitlichen Rand leicht angeschnitten (geringer Buchstabenrandverlust). Widmungexemplar des 2. Gedichtbandes der französischen Dichterin Louise Colet (1810–1876), einer der großen emanzipierten Frauengestalten des 19. Jahrhunderts. Das Bild der Louise Colet wird heute meist auf ihre Rolle als eine Art „Femme fatale“ der Pariser Literaturszene Mitte des 19. Jahrhunderts reduziert – ihre Liaison mit Gustave Flaubert, ihre Affären mit Alfred de Vigny, Alfred de Musset, ihre Messerattacke auf Alphonse Karr blieben in Erinnerung, während ihr eigenes Werk nahezu vergessen ist. Kerssenbroick (Kerssenbrock), Hermann von: Geschichte der Wiedertäufer zu Münster in Westphalen. Nebst einer Beschreibung der Hauptstadt dieses Landes. Aus einer lateinischen Handschrift (des) Hermann von Kerssenbroick übersetzt. (Zwischentitel: Die Raserei der Wiedertäufer welche Münster die berühmte Hauptstadt in Westphalen zerstöret hat…). Erste deutschsprachige Ausgabe und auch die erste gedruckte Ausgabe überhaupt – vorher kursierte das 1566– 1573 verfasste Werk nur in Abschriften des Manuskripts. Ohne Ort (wohl Münster), Auf Kosten des Uebersetzers, 1771. Mit gest. Titelportrait, 7 Kupfertafeln (1 Faltkupfer) und 1 Textholzschnitt (Münzen). 2 Bll., 548, 276 S. 4°, moderner Pergamentband ohne Rücken- oder Deckeltitel. 950,– Hinterer Deckel mit kleinem Pergamentfehler (3 winzige Löcher); Vorsätze erneuert; etwas stockfleckig – einige Seiten auch stärker; teils etwas gebräunt; Titelportrait mit kleinem, schwachen Wasserfleck; Titel und das folgende Blatt mit großem, sehr schwachen Wasserfleck; zum Schluß hin im Kopfsteg schwach wasserrandig; letzte Bll. mit kleinem Wasserfleck in der unteren Ecke; manchmal kleine Knickspuren in den Ecken. Mit Portraitkupfern von Johann Bockelsohn (Jan van Leiden), Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling, 4 der Kupfertafeln mit jeweils 2 Darstellungen von historischen Szenen bzw. 1 Darstellung mit Münzabbildungen, das Faltkupfer zeigt die Folterung und Hinrichtung von Johann Bockelsohn bzw. Jan van Leiden, Bernd Knipperdolling und Bernd Krechting am 22. Januar 1536 auf dem Prinzipalmarkt in Münster. Bedeutende Quelle zur Geschichte der Wiedertäuferbewegung in und um Münster. Die Drucklegung des Werkes im Jahre 1573 in Köln wurde vom Rat der Stadt Münster verhindert, so daß das Buch erst fast 200 Jahre später mit der vorliegenden Ausgabe im Druck erschien. Hermann von Kerssenbrock (um 1517–1585); westfälischer Historiker und Pädagoge. Schottenloher 4, 44364a/ vgl. ADB 15, 647–650 u. NDB 11, 537f.. Widmungsexemplar – Colet, Louise: Penserosa. P oesies nouvelles. EA. – Edition originale. Paris, H. L. Delloye, 1840. 2 Bll., 382 S. 8°, etwas späterer Halblederband (um 1860/1880) mit 2 Rückenschildern und ein wenig Rückenvergoldung. 850,– 4 Krönungsdiarium – Karl VII. (Karl Albrecht von Bayern), Römisch-Deutscher Kaiser: Vollständiges (Schmutztitel: Merckwürdiges) Diarium von den merckwürdigsten Begebenheiten, die sich vor, in und nach der Höchst-beglückten Wahl und Krönung, des Allerdurchlauchtigsten, Großmächtigsten und Unüberwindlichsten Fürsten und Herrn Carls des VII. erwehlten Römischen Kaysers (…) im gantzen Heil. Röm. Reich, und sonderlich in dieser Freyen Reichsund Wahl-Stadt Franckfurt am Mayn zugetragen; nebst umständlicher Beschreibung der Ein- und Aufzüge, FreudenFeste, und übrigen feyerlichen Handlungen, sammt vielen Urkunden / Portraits, und andern Kupferstichen; auch einem Anhang von Beylagen / und ausführlichem Register. (…). EA. – erste und einzige Ausgabe. 3 Teile in 1 Band (der 3. Teil zur Krönung der Kaiserin Maria Amalia) – alle 3 Haupteile mit mehreren separat paginierten Anhängen und Beilagen (einige mit eigenem Titelblatt, 3 auch mit eigenem Titelblatt und Verlagsangaben). Vollständiges Exemplar. Frankfurt am Main, Johann David Jung, 1742–1743. Mit 1 gest. Frontispiz, 18 Faltkupfern (teils mehrfach gefaltet), 19 gest. Portraittafeln, 2 schematischen Faltplänen (Sitzordnungen), 9 gest. Kopfvignetten, 1 Textkupfer, einigen Holzschnittvignetten und einigen schematischen Textabbildungen. 50 Bll. (inkls. Schmutztitel und Titel), 306, 80 S., 1 Bl., 38 S., 2 Bll., 96 S., 4 Bll., 1 Bl., 28 S., 10 Bll., 128, 52 S., 1 Bl., 26 S., 1 Bl., 34 S., 1 Bl., 30 S., 2 Bll., 20, 8 S., 1 Bl., 10 S., 1 Bl., 26 S., 24 Bll. Folio, Pergamentband der Zeit. 2.750,– Einband leicht berieben und fleckig; Vorderdeckel mit kleiner Bezugsfehlstelle in der unteren Ecke; Vorsätze leicht stockfleckig und gebräunt; vereinzelt gering stock- oder fingerfleckig; erste und letzte Bll. sowie einige weitere Bll. mit kleinem, recht schwachen Wasserfleck im Kopfsteg; eine Falttafel (Teil 1, nach S. 168) verso mit Schabspur – dadurch hier mit 2 winzigen Löchern (minimaler, kaum sichtbarer Bildverlust); eine andere Falttafel (Teil 2, nach S. 24) leicht angestaubt und stockfleckig, mit einigen, teils hinterlegten Randeinrissen, verso mit einigen Schabspuren und im linken seitlichen Rand mit ange- setztem Papierstreifen – alles außerhalb der Abbildung (ein Einriss allerdings etwas in den Text unter der Abbildung hineingehend); 2 weitere Falttafeln mit geringfügigen Randläsuren außerhalb der Abbildung; Exlibris (Name getilgt) und handschriftl. Bibliothekssignatur auf dem vorderen Innendeckel, Name auf dem Vordervorsatz. Die Kupfer nach Lentzner, Funck, Lippold, Diehl u.a. zeigen Festzüge, öffentliche Huldigungen, Gebäude, Festessen, Portraits etc.. Insgesamt ein schönes und vollständiges Exemplar des prachtvollen Diariums zur Krönung von Karl VII. und seiner Frau Maria Amalia – mit allen Anhängen und Beilagen sowie sämtlichen (inkls. Frontispiz) 38 Kupfertafeln. Mit Originalgraphik – Rückert, Friedrich: Morgenländische Sagen aus dem Nachlass Friedrich Rückerts. Nach der Handschrift herausgegeben von Leopold Hirschberg. EA. Berlin / Wilmersdorf, Bibliophiler Verlag O. Goldschmidt-Gabrielli, 1919. Mit 4 Original-Radierungen von Lovis Corinth – farbige Einbandillustration auf Japanpapier von Maria Lühr. 6 Bll. (inkls. 2 Bll. Subscribenten-Verzeichnis u. 2 weissen Blättern), 96 S., 4 Bll. Gr.8°, farb. ill. OPappband mit Kopfgoldschnitt. 480,– Der empfindliche Einband mit kleineren Mängeln (wie meist): Einband leicht berieben, bestoßen, beschabt und gebräunt (etwas stärkere Stoßspur in der unteren Ecke des Vorderdeckels); Ecken mit winzigen Bezugsläsuren; innen teils leicht stockfleckig; Seidenschutzhemdchen der Originalradierungen etwas gebräunt und eines mit leichten Knickspuren. Enthält die 4 Originalradierungen „Die Dschinnen von Nesibin“, „Die Katze des Propheten“ (hier: „Die Katze des Profeten“), „Adhba die Kamelin“ und „Die Erbauung von Kairawan“. Druck bei Drugulin in Leipzig auf echtem Büttenpapier. Druck der Originalradierungen bei A. Ruckenbrod in Berlin. Exemplar Nr. 154 von 200 Exemplaren – insgesamt erschienen 200 numerierte und 20 unnumerierte Exemplare. Silberschlag, Johann Esaias: Theorie des fleuves, avec l´art de batir dans leurs eaux et de prevenir leurs ravages. Par Jean-Isaye Silberschlag, Pasteur de Magdebourg, & Membre de l´Academie Royale des Sciences de Berlin. Ouvrage traduit de l´Allemand. Par M. de Au.. (= Claude François Joseph d´Auxiron) Officier reforme. (Ouvrage servir de suite a la seconde Partie de l´Architecture hydraulique de M. Belidor, qui traite de l´art de rendre les rivieres navigables; de construire les canaux, digues, jettes, ecluses, &c.). Französische EA. – die deutsche Ausgabe erschien erstmals 1756 unter dem Titel „Abhandlung vom Wasserbau an Strömen“ in Leipzig – die deutschen Ausgaben erschienen im Oktav-Format. Paris, Charles-Antoine Jombert, 1769. Mit 13 gefalt. Kupfertafeln. 1 Bl., IX(1), 130 S., 1 Bl., Tafelanhang. 4° (27,5 × 21,5 cm), marmorierter Lederband der Zeit mit Rückenvergoldung, Stehkantenvergoldung und Marmorpapiervorsätzen. 800,– Einband etwas berieben und beschabt; Kapitale mit winzigen Fehlstellen; Ecken mit winzigen Bezugsfehlstellen; vorderes Rückengelenk am oberen Kapital leicht angeplatzt (ca. 7 cm); Stehkantenvergoldung teils abgerieben; Vorsätze leimschattig; vorderer Innendeckelbezug (Spiegel) mit kleiner Fehlstelle am Fuß; Vordervorsatz im seitlichen Rand mit altem Papierstreifen hinterlegt bzw. verstärkt; Schmutztitel und Titel im seitlichen Rand leimschattig; meist etwas stockfleckig (einige Seiten auch etwas stärker); Textblätter etwas wellig; die letzten beiden Tafeln mit schwachem Braunfleck; 5 Tafeln etwas schief eingedruckt (Tafel IX stärker schief), aber vollständig vorhanden. Die vorliegende französische Ausgabe ist wesentlich besser ausgestattet als die deutschen Ausgaben von 1756 und 1766 – großzügigerer Druck und im Format ca. dreimal so groß. Poggendorff II, 929 (dort fälschlich das Erscheinungsjahr 1768)/ vgl. Engelmann 358 (dort nur die 2. deutsche Ausgabe von 1766). Stoff – Textilien – Wulff, O. (Oskar), und W.F. (Wolfgang Fritz) Volbach: Spätantike und koptische Stoffe aus ägyptischen Grabfunden in den Staatlichen Museen: Kaiser Fried- rich Museum / Ägyptisches Museum / Schliemann-Sammlung. Hg. im Auftrage des Generaldirektors der Staatlichen Museen. (= Veröffentlichung der Staatlichen Museen zu Berlin). EA. Berlin, Ernst Wasmuth, 1926. Mit zahlr. Abbildungen auf 135 (38 montierten, farbigen) Tafeln. XIII S., 1 Bl., 159 S., Tafelanhang. 4°, OLeinen. 650,– Rücken verblasst; Vorderdeckel teils verblasst und gering fleckig; beide Deckel seitlich mit kleiner Stoßspur und auch die Bll. hier (im seitlichen Steg) fast durchgehend mit kleiner, schwacher Stoßspur; Vorsätze etwas gebräunt. Die Farbtafeln auf stärkeres Papier (Karton) montiert – Standardwerk. Futurismus – Marinetti, Filippo Tommaso (Hg., Mitver fasser): Poesia. Rassegna internazionale diretta da F. T. Marinetti. Anno V. – Aprile-Maggio-Giugno-Luglio 1909 (= Nr. 3–4-5–6 – 1909): Il Futurismo. (hinterer Umschlag: Poesia. Organe du Futurisme. V.me Annee). Die Texte meist in französischer oder italienischer Sprache, aber auch Texte in englischer, spanischer und deutscher Sprache. EA. Mailand (Milano), (Druck: Societa Anonima Poligrafia Italiana), 1909. Mit einigen Illustrationen. 92 S. Quer-4°. (27,8 × 29,7 cm), ill. OBroschur. 1.200,– Broschur etwas stockfleckig, angestaubt und gebräunt sowie leicht fleckig; Vorderumschlag mit Knickspuren in den Ecken und schwacher Knickspur über die gesamte Höhe; hinterer Umschlag mit leichten Knickspuren; erste Seite etwas angestaubt; einige Blätter mit kleineren, meist schwachen Knickspuren in den Ecken; einige Blätter mit kleinem Wasserfleck bzw. Wasserrand in der unteren Ecke; teils leichte Lesespuren (sehr schwache Knicke) an der Fußkante; teils leicht stockfleckig und vereinzelt etwas fingerfleckig oder leicht fleckig; Klammern gerostet (dadurch manchmal am Bund mit kleinen Rostflecken); die Seiten 13 und 15 mit wenigen Tinten-Randanstreichungen von älterer Hand. Das vorliegende Heft ohne Numerierung, sondern nur mit den Jahrgangs- und Monatsangaben (so erschienen) – Exemplar mit Gebrauchsund Alterungsspuren (wie beschrieben), jedoch für eine recht empfindliche Broschur dieser Art durchaus ordentlich erhalten. Druck auf besserem Papier – unbeschnitten. Enthält den erstmals am 20. Februar 1909 in französischer Sprache im „Figaro“ veröffentlichten Text des „Futuristischen Manifests“ in englischer Sprache „Declaration of Futurism“ (S. 1–2) sowie in französischer und italienischer Sprache „Manifeste du Futurisme“ bzw. „Manifesto del Futurismo“ (S. 36–37); auf den Seiten 66 bis 69 mit dem Beitrag „…Hors du possible noir en plein azur absurde ! (Chant futuriste)“ und auf den Seiten 70 bis 71 mit dem Beitrag „La Morte prese il volante… (Visione futurista d´una corsa d´automobili)“ von Filippo Tommaso Marinetti – mit weiteren Beiträgen von F. T. Marinetti, Paolo Buzzi, Federico De Maria, Corrado Govoni, Robert Scheffer, Libero Altomare („Canti futuristi“), Fred G. Bowles, Georges Perin, Henry Bataille u. a.. Mit einem Pressespiegel (S. 12 bis 34), der auch 3 Beiträge deutscher Zeitungen zum Futurismus enthält (im Beitrag der „Kölnischen Zeitung“ auch mit einer auszugsweisen deutschen Übersetzung des „Futuristischen Manifests“). Wohl das bedeutendste Heft der von 1905 bis 1909 erschienenen Zeitschrift, da es sich ausschließlich dem erst kurz vorher proklamierten „Futurismus“ widmet. 5 Stand 40 Antiquariat am Mehlsack Dr. Andreas Kleemann Ladengeschäft. Allgemeines Antiquariat – Seltene Bücher, Grafik, Fotografie, Landeskunde, Kinderbücher, NEU: Historische Postkarten. Marktstraße 12 88212 Ravensburg Tel.: +49 (0)751 3594 2665 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-mehlsack.de großen Übersichtskarte u. zahlr., gefalt. Stadtpläne, Karten u. Grundriss. Außergewöhnlich gut erhaltenes Exemplar, aus einem Sammlerhaushalt. 390,– Seltenes und beliebtes Baedeker-Exemplar einer größeren Sammler-Bibliothek, die wir auf unserem Messestand komplett präsentieren. Schult H.A.: 10 farbige Offset-Drucke aus dem Zyklus: „Wachstumsprozesse“, 1971–1984, jeder von Schult signiert, hand-schriftlich betitelt u. nummeriert, in Orig.Mappe der BfG. Titel: „la notte, Coke, Liberty, Der Traum, Der Turm, Biokinetischer Dom, Biokinetische Wolke, No!“ (jew. Blattgr. 65 × 50 cm), „The end“ (50 × 56 cm), „hope“ (36 × 47 cm). 1.900,– Der 1939 geb. H.A. Schult studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, 1972 war er mit seiner „Biokinetischen Landschaft“ Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel, auch auf der Documenta 6 (1977) war er vertreten. H.A. Schult gilt vielen aufgrund der frühen ökologischen Ausrichtung seiner Kunst heute als Visionär. Einige der hier angebotenen signierten und farbintensiven Drucke stammen noch aus der Frühphase seines künstlerischen Schaffens und sind heute entsprechend selten. Die vorliegende Auswahl stammt aus der Sammlung Selinka (heute Kunstmuseum Ravensburg). Hart-Davies / MacGibbon: TWIGGY. An Autobiography. London 1975, EA, Gr. 8°, 165 S., zahlr. Abb.; Englischspr. EA der Biographie dieser Londoner Ikone der 60er-Jahre Popkultur. Selten. 150,– Jugend. Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben. 9 geb. Jahrgänge 1902/03/04/05/06/07/08/11 u.12, jeweils in zwei Halbbänden, insg. 18 Bde.; Ill. Oleinen, München, 4°, (30 × 23 cm), mit zahlr., vielf. ganzs., teils farbigen Illustrationen. Jeweils zw. 700–900 Seiten. Bd. I v. 1903 Einb. fleckig u. minim. Einriss am unt. Falz, Bd. 1 v. 1908 mit minim. Einriss am Buchrücken, ansonsten meist außergew. gut erhaltene Exemplare. 2.000,– Die „Jugend“, von Georg Hirth und Fritz von Ostini gegründet, erschien von 1896 bis 1940 in München. Sie wurde zum Namensgeber der Kunstrichtung des Jugendstils. Neben modernen Illustrationen u. Ornamenten des art nouveau prägten die Künstler der „Scholle“ bis in die 1920er Jahre hinein das künstl. Erscheinungsbild der Zeitschrift, die sich auch als satirische und sozialkritische Speerspitze ihrer Zeit verstand. Ab dem Ersten Weltkrieg wurde die Jugend zunehmend zu einer deutschnationalen bzw. bayrisch ausgerichteten Zeitschrift, was sich erst ab Mitte der 1920er Jahre änderte, als sie sich Künstlern u. Autoren wie etwa Grosz, Tucholsky der Kästner öffnete. Baedeker, Karl: Russland nebst Teheran, Port Arthur, Peking. Handbuch für Reisende. Mit 40 Karten, 67 Plänen und 11 Grundrissen. Siebente Auflage. Leipzig, Karl Baedeker, 1912, OLn, lxii, 570 S., 12°. Klassischer Einband mit Goldprägung auf Vorderdecke u. Rücken; marmorierter Schnitt. Mit der 6 Lebeck, Robert: 8 Fotobücher, 7 davon mit eigenhändigen Widmungen von Lebeck: 1) Unverschämtes Glück. Göttingen 2004. Gr.-4°, 263 S. OLn. mit SchU., Bildband. 2) Visa-vis. Frankfurt am Main / Wien 1999, Gr.-4°. 262 S., OLn. mit SchU., Bildband; 3) Begegnungen mit den Grossen der Zeit. Schaffhausen 1987, Gr.-4°, 159 S., SchU., mit OU., Bildband; 4) Portraits. Göttingen 1995, Kl.-4°, 18 Bl. OBr.; 5) Fotoreportage: Churchill in Bonn. AK Historisches Museum der Pfalz, Speyer 1993, 4°, 11 S., OBr. Bildband,. Abb. minimal unfrisch;. 6) Rückblenden. Erinnerungen eines Fotojournalisten. Düsseldorf 1999, 8°, 316 S., 2 Bl. OBr. mit SchU., Bildband; 7) Portfolio. Bibliothek der Stern-Fotografie Nr. 14, Hamburg, o.J., Folio,. 94 S., OBr., Bildband, minimale Gebrauchsspuren; 8) Sammlung Lebeck, Weingarten Verlag. 590,– Der 2014 verstorbene Fotograf und Fotosammler Robert „Bob“ Lebeck gilt schon jetzt als einer der renommiertesten Fotografen der Bundesrepublik, die Preise für signierte Bücher und Abzüge steigen derzeit bei Auktionen stark. Fischer, Hermann: Schwäbisches Wörterbuch. Auf Grund der von Adelbert v. Keller begonnenen Sammlungen und mit Unterstützung des Württembergischen Staates. Erster (bis Sechster) Band / Zweiter Halbband u. Nachträge (insg. sieben Bände, so komplett. Tübingen, Verlag der H. Laupp’schen Buchhandlung, 1904–1936. Mit einem Bildnis von Hermann Fischer (1851–1920) als Frontispiz in Band 6 / Zweiter Halbband, 27 × 21 cm; Original-Leinen in Schwarz mit Rückentitel und Rückenzierleisten in Gold. Rotschnitt. Zwei der sieben Bände am Rücken minimal aufgehellt, sonst nahezu tadellose, wohl so gut wie nie benützte Exemplare. 1.000,– Roskoschny, Hermann: Russland. Land und Leute. Unter Mitwirkung deutscher und slavischer Gelehrter und Schriftsteller. Einleitung von Friedrich Bodenstedt. Leipzig, Gressner & Schramm o.J. (1883). 2 Bde. , 4°. 348 u. 320 S.; mit zahlr., tlw. ganzseit. Holzschn. OLn. m. reicher Farb- u. Goldpräg. u Vollgoldschnitt, sehr gut erhaltene Exemplare. 350,– Hegre, Petter: Meine Frau. Zürich, Edition Stemmle, 2000, EA; 208 S., Farbbildband, Orig.-Ppbd. , OSchU., tadelloses Exemplar. Mit lose beiliegender farbiger Orig. Aktaufnahme von Hegre, (signiert!). 300,– Hegre gilt als Begründer der „New Nude“-Fotografie, die Preise für seine frühen Titel ziehen derzeit stark an. Das vorliegende Buch, das als sein bestes und persönlichstes gilt, durfte auf Grund einer Verf. nach der EA nicht wieder aufgelegt werden. Drogisten-Akademie Braunschweig: Original Drogensammlung für die Studirenden (sic!) der Drogisten-Akademie Braunschweig für den Unterricht in der Warenkunde. Insgesamt 8 Kästen mit ca. 300 pflanzlichen Drogenproben, die Sammlung ist vollständig. Braunschweig, um 1900, 52 × 38 × 3 cm, Jeder Kasten beschriftet mit blau-goldener Original-Vignette , mit verglasten Fächern sowie deutscher und lateinischer Beschriftung der Drogen. 1.950,– Drei der acht schwarzen Kastendeckel aus Leinen sind etwas fleckig, die anderen Exemplare tadellos und geruchsfrei. Alle Kästen sind komplett (!) und in einem stabilen Zustand. Ein zweites Exemplar dieser äußersten seltenen Sammlung befindet sich im Drogeriemuseum in Sachsen. Württembergica: Hg.: Dürr, Friedrich / Ebner, Theodor, u.a.: Illustrierte Geschichte von Württemberg; Stuttgart, Sueddeutsches Verlags-Institut, Niederlage für Ravensburg: Dorn’sche Buchhandlung, 1889. 2. Aufl., 4° (25 × 17,5 cm), XXXII, 787 S., reich illustriert mit TextAbb. und z.T. gefaltete Ansichten, Karten, Faksimiles, genealogische Tafeln, OHldr mit goldRPräg, dreiseitiger Rotschnitt, SchmuckVorsätze. Außergewöhnlich gut erhaltene Prachtausgabe, ohne sichtbare Gebrauchs- oder Alterungsspuren, in diesem 1a-Zustand ein absolutes Rarissimum. 450,– Gasper, Andreas: Phantasien auf der Haut; Weingarten 2004, EA, 128 S., 33 × 25 cm, Kunstverlag Weingarten, sehr schöner Aktbildband über kunstvoll bemalte Frauenkörper. Mit OSchU, tadellos. Früheres Beleg-Exemplar aus dem Archiv des inzw. aufgelösten Buchverlages. 175,– Zangemeister, Wilhelm: Lehrbuch der Geburtshilfe. Hirzel Verlag, 1927 Leipzig, EA, OLn, goldgeprägter Titel auf Einband u. Buchrücken, mit 329 teilweise farbigen Abb. im Text und 19 Tafeln. Einige Seiten sowie Buchschnitt etwas stockfleckig, minimale Perforierung am Buchrücken (2 mm), ansonsten schönes Exemplar. Rarissimum zur Geschichte der Geburtshilfe. 230,– Philosophisches Jahrbuch. Auf Veranlassung und mit Unterstützung der Görres-Gesellschaft., Jahrgang 1889–1929; 42 Bücher. Hg. von Constantin Gutberlet, Joseph Pohle u.a.; Fulda, Druck- und Kommissions-Verlag der Fuldaer Actiendruckerei, 1889–1929, 8°. Sehr schöne und aufwendig gestaltete Privatbindung, hellgraues Kunstleder, marmorierte Ppbde., (in Holzmotiv). 41 Jahrgänge, Jg. 1912 mit separatem Reg.band, alle in tadellosem und de facto unbenutztem Zustand. Aus einer aufgel. Klosterbibliothek. Als in sich geschlossenes Werk über 4 Jahrzehnte ein seltenes Kompendium zur Philosophiegeschichte. 2.250,– CRANTZ, Heinrich Johann Nepo muk. Einleitung in eine wahre und gegründete Hebammenkunst. Wien, Trattner, 1768. 18 × 11,8 cm; EA, Titel, 2 Bll, 167 S., Halbleder, Ldr.eck.; Einband u. Kanten etwas berieben, unterer Falz mit minimaler Fehlstelle, sonst sehr gutes Exemplar. 250,– H.J.N. Crantz (1722–1799) verfasste mit diesem Werk eines der modernsten Hebammenlehrbücher seiner Zeit. 7 Stand 51 Antiquariat und Kunsthand lung Bachmann & Rybicki Alte Drucke ∙ Dekorative Grafik, Kunst und Fotografie ∙ Reisebeschreibungen & Länderkunden ∙ Naturwissenschaften, Technik und Handwerk · Okkultismus Prachtwerk des Jugendstil – Seder, Anton / Gerlach, Martin (Hrsg.). Die Pflanze in Kunst und Gewerbe […] unter Mitwirkung hervorragender Künstler […] Darstellung der schönsten und formreichsten Pflanzen in Natur und Styl zur praktischen Verwerthung für das gesammte Gebiet der Kunst und des Kunstgewerbes in reichem Gold- und Farbendruck. Vorrede von Dr. Albert Ilg. 2 Mappenwerke. Wien, Gerlach & Schenk, o.J. (um 1886–90). gr. Folio, mit 4 ill. Titeln und 196 Tafeln, 4 Bll.; 2 Bll., Halbleinenmappen mit illustrierten Deckeltiteln. 3.500,– Nissen 261; Thieme-Becker XXX, 422 – Erste Ausgabe. Bedeutendes, in 2 Mappen (stilister Theil und naturalistischer Theil) erschienenes, florales Vorlagenwerk des frühen Jugendstils, welches den floral-ornamentalen Formenschatz erweitern sollte. Die Tafeln stammen von zeitgenössischen Künstlern wie von J. Berger, E. Doepler, A. Fiedler, E. Klimt, F. Patek, F. Sturm, W. Schulmeister, A. Seder, E. Unger u. a. Mappen etwas bestossen und leicht fleckig, Rücken in den Gelenken mit kleinen Einrissen, oben je mit alten Bibliotheksaufklebern. Die schönen Tafeln vereinzelt minimal braunfleckig, teils mit kleineren Randläsuren, 3 Tafeln mit kleinem Einriss/Fehlstelle im äußeren weissen Rand, 2 Tafeln mit kaum merklichen Knickspuren. Titel und Tafeln verso mit kleinem altem Bibliotheksstempel. Insgesamt gut erhaltenes Exemplar des seltenen Titels. Drümpelmann, Ernst Wilhelm / Friebe, Wilhelm Chris tian. Beschreibung und Abbildung der vorzüglichsten und nützlichsten wildwachsenden Futtergräser in Liefland, Ehstland und Kurland. angeb. ders. Kurze Einleitung in die Naturgeschichte der Schwämme. Riga, Selbstverlag, 1811. Folio, mit 49 (v.50) altkolorierten Kupfertafeln von G. Behrends, 5 Bll., 90 unpag. S., 12 unpag. S., 1 Bll., Halbleder der Zeit. 4.500,– Einzige Ausgabe. Die schönen Tafeln zeigen Gräser, Pilze und andere Pflanzen welche als Nutzpflanzen Verwendung fanden. Zu den Pflanzenabbildungen finden sich jeweils hübsche Insektendarstellungen, welche das Gesamtbild der Kupfer abrunden. Das Subskribentenverzeichnis umfasst 80 Käufer des Werkes, welches in sehr kleiner Auflage, vmtl. nicht wesentlich höher als die Zahl der Pränumeranten, erschien. Angebunden ohne separaten Titel die Naturgeschichte 8 Robert-Blum-Strasse 11 01097 Dresden Telefon +49 (0)351 21 960 903 Messetel.: (0172) 8613125 u. (0173) 35 961 75 E-Mail: [email protected] www.dresden-antiquariat.de der Schwämme. Einband etwas berieben, kaum bestossen. Oberes Kapital abgegriffen. Papier insgesamt sauber, vereinzelt gering fleckig. Vorsätze und Titel etwas leimschattig. Erste Blatt in unterer Ecke etwas fingerfleckig. Mittig 6 Blatt im Bug bis leicht in den Text / das Bild hineinreichend braunfleckig, 4 Blatt mit kleinen Einrisssen im weissen Rand 2 Textblatt mit längerem Einriss, einer davon in den Text reichend. Es fehlt die Tafel XIV – Wiesen-Lieschgras. Insgesamt wohl erhaltenes Exemplar des sehr seltenen und vorzüglich kolorierten Titels. Anonym [Seume, Joh. Gottfried]. Über das Leben und den Karakter der Kaiserin von Russland Katharina II. Mit Freymüthigkeit und Unparteylichkeit. Altona (d.i. Leipzig), o.V. (Göschen), 1797. 8°, 160 S., Ppbd. d. Zt. 350,– Holzmann-Boh. IV, 6283 – Weller I, 169 – Goed. V, 419.6 – Erste Ausgabe, anonym erschienen – Seltene, frühe Schrift Seume’s nach seiner Rückkehr nach Leipzig entstanden, in der er die russischen Zustände kritisiert, die er während seines Aufenthalts in Polen 1792–1796 als Sekretär des Generals Ingelström und russischer Offizier kennengelernt hatte. Einband berieben, bestossen und fleckig. Papier minimal gebräunt, sehr vereinzelt gering braunfleckig. S. 137/138 mit kl. Eckabriss im weißen Rand. Vorderer Spiegel mit 2 alten Besitzeinträgen. Insgesamt gutes Exemplar. Räuberbanden – Anonym. Leben des berüchtigten Haiducken Sotschiwizka und Nikel Lists, des bekannten Räubers. Leipzig, o.V., 1802. 8°, mit gest. Portraitvignette auf dem Titel, S. 3–198, 1(w) Bl., Ppbd. d. Zt. 400,– Einzige Ausgabe. Sehr seltene Beschreibung der 2 Räuberleben und Taten, des Stanislaus Sotschiwizka und des, die goldenen Tafel zu Lüneburg raubenden, Räuberhauptmanns Nikolas List. Einband etwas berieben und bestossen, Rücken mit hs. Rückenschild, vorderer Deckel mit altem Bibliotheksaufkleber. Papier altersbedingt etwas gebräunt. Seitenzählung beginnt mit dem Titel (S.3). Adolf von Nassau – Marabini, Edmund / ReitzensteinSchwarzenstein, Ferdinand Frhr. von (Ill.). Die kunst- und kulturgeschichtlichen Denkmale des deutschen Kaisers Adolf von Nassau. Erinnerungsschrift an den 600. Jahrestag seines Heldentodes […]. München, Selbstverlag, 1899. 4°, mit 2 Farbtafeln und zahlreichen (teils ganzseitigen) Abbildungen, 142 S., blindgepr. OLn. 350,– Einzige Ausgabe. Im Stil einer Mitelalterlichen Handschrift gehaltene, reich illustrierte und verzierte Gedenkschrift auf Adolf von Nassau. Einband gering berieben, kaum bestossen. Papierbedingt durchgehend etwas gebräunt. Sehr gutes Exemplar. Baltische Inseln – Stern, Friedrich Sigismund. Album Öselscher Bauerntrachten. Riga, G. Löffler, 1914. gr. 8°, mit 13 litho grafischen Tafeln in Leporelloform, 3 Bll., OHLn. 300,– Zweite Ausgabe (= Neudruck der Ausgabe 1856–71). Der mit den original Druckplatten erfolgte Neudruck wurde aufgrund der Seltenheit des Erstdruckes besorgt. Die Tafeln zeigen die Bauerntrachten der estnischen Insel Saaremaa (Ösel). Einband etwas angeschmutzt. Papier vereinzelt gering fleckig. Sehr gutes Exemplar. Ganzpergamentausgabe – Baudelaire, Charles / Benjamin, Walter. Tableaux Parisiens. Heidelberg, Richard Weissbach, 1923. 4°, XVII, 67 S., 1 nn. Bll., OPrgt. 3.500,– Fromm 2238, Rodenberg 349.5–5. Druck des Argonautenkreises – Eines von 500 Exemplaren, vorliegend die seltene Ganzpergamentausgabe, handgebunden von O. Heinisch, Heidelberg. Dem französischen Text dieser Ausgabe liegt buchstabengetreu die Ausgabe letzter Hand – Les Fleurs du Mal, Paris, PouletMalassis et de Boise, 1861 – zugrunde. Einband gering berieben. Hinterer Spiegel im äußersten Rand etwas wellig. Papier sauber und frisch, 2 Blatt in oberer Ecke mit leichter Knickspur. Sehr gutes Exemplar. Klinger, Max; Leistikow, Walter; Liebermann, Max. Deutscher Kunstverein. Vereinsgabe 1904. Berlin, Deutscher Kunstverein, 1904. Gr.-2°, mit 7 Original-Grafiken, Titel, 2 Bl., Oln.-Mappe. 850,– Deutsche Kolonien – China – Haupt, Adolf. Album von Tsingtau. Tsingtau, Adolf Haupt, o.J. (um 1900). quer 4°, mit illustriertem Deckeltitel und 68 Ansichten, jeweils unter dem Bild bezeichnet, 1 Bl., Ill. OBroschur. 500,– Ansichtenwerk mit 68 Abbildungen fotografischer Aufnahmen des deutschen Kolonial-Handelsstützpunktes Tsingtau. Die Aufnahmen zeigen Kolonialgebäude, Plätze, Strassenzüge, Panoramen, Kasernen etc. Einband berieben und etwas fleckig, hintere Deckel mehr. Vorderer Deckel mit kleinerem dreieckigem Ausriss (ca. 1 × 1 cm). Innen vereinzelt etwas fingerfleckig. Schönes Exemplar. Creuzer, Friedrich / Wyttenbach, Daniel / Moser, G.H. Plotini Opera Omnia Porphyrii Liber de Vita Plotini cum Marsilii Ficini Commentariis et Ejusdem Interpretatione Castigata […] 3 Bände. Oxonii (Oxford), Typographeo Academico, 1835. 4°, 1(w) Bl., CXXXIX, 661(1) S., 1(w) Bl.; 1(w) Bl., S.663–1447, 1(w) Bl.; 2 Bll., 508 S., 1(w) Bl., goldgepr. HLdr. d. Zt. mit je 2 Rs. 900,– Erste von Creuzer bearbeitete, seinerzeit maßgebliche Ausgabe der Werke Plotins, versehen mit der durch seinen Schüler Porphyrios erarbeiteten Biographie. Plotin, ein römischer Philosoph, lebte von 205–270 n.Chr. Er verstand sich selbst als Verfechter der Platonischen Philosophie. Plotin brachte erst in den den letzten Lebensjahren auf Drängen seiner Schüler Porphyrios und Amelios seine Lehren zu Papier. Porphyrios arbeitete diese auf und versah sie mit einer Biographie des Autors. Diese Aufarbeitung bildete die Grundlagen der neuzeitlichen Werke Plotins. Die schönen Biedermeiereinbände nahezu ohne Gebrauchsspuren. Oberes Kapital von Band 1 mit kleiner oberflächiger Fehlstelle. Papier durchgehend sauber, die ersten und letzen Blatt je etwas braunfleckig. Insgesamt sehr gut erhaltene Exemplare. Seltene Mappe mit 7 Originalgrafiken von: Hans Herrmann, Radierung, Dordrecht; Ludwig von Hofmann, Rötel-Lithographie, Springende Mädchen; Graf Leopold von Kalckreuth, Schabkunst, Rübenarbeiterinen; Artur Kampf, Radierung, Taubenliebhaber; Max Klinger, Schabkunst, Weiblicher Akt; Walter Leistikow, Radierung, Märkische Landschaft; Max Liebermann, Radierung, Badende Knaben. Original-Leinenmappe minimal berieben. Titelblatt an den Rändern knickspurig, Lithographie von L. v. Hofmann am rechten Rand minimal knickspurig, sonst leicht gebräunt und minimal fleckig. Sehr schönes Exemplar. Meistereinband Selenka – Saint-Thomas, Moritz. Gedichte. Braunschweig, Gebrüder Meyer, 1849. 8°, Meistereinband vom Hofbuchbinder des Herzoges von Braunschweig, Johannes Jacob Selenka, 7 Bll., 324 S., reichhaltig floral goldgeprägter, grüner Maroquineinband. 450,– Erste Ausgabe. Titel verso mit Wappenstempel einer Nebenlinie des Herzog zu Braunschweig. Einband sehr gut erhalten. Papier sauber, vereinzelt minimal braunfleckig. Insgesamt sehr gutes Exemplar. (Foto unten links). Bazaine, Jean René. Derriere le Miroir – Nr. 197 – Vorzugsausgabe auf Velin mit 10 (3 doppelblattgroßen) Farblithografien und Signatur des Verfassers im Kolophon. Paris, Maeght Editeur, 1972. Folio, 16 nn. Bll., OUmschl. in OPpSchuber. 500,– Nr. 32/150 Exemplaren der VA. Bazaine studierte 1922–25 an der École des Beaux-Arts sowie an der Académie Julian und gleichzeitig Literatur an der Sorbonne. 1924 unternahm er zwei Studienreisen nach Italien und begann dort zu malen. Seine erste Ausstellung fand im Jahr 1932 als Gruppenausstellung zusammen mit den Künstlern Jean Fautrier, Jean Pougny und Marcel Gromaire in Paris statt. Seitdem genoss er die Förderung durch Pierre Bonnard. Nach Ende der deutschen Besetzung Frankreichs hatte er 1949/50 eine erste größere Einzelausstellung in der Galerie von Aimé Maeght und zählte zu den Künstlern der École de Paris. Neben seinen Gemälden schuf er große Mosaiken etwa für das Gebäude der UNESCO in Paris, im schwedischen Lund und für die Universität von Metz. Ab Ende der 1950er Jahre und in den 1960er Jahren wurden seine Werke international, zum Beispiel in Deutschland, den Niederlanden und Norwegen ausgestellt. In Paris fand 1965 eine Ausstellung im Musée National d Art Moderne statt. In Deutschland wurde Jean-René Bazaine als Teilnehmer der documenta 1 im Jahr 1955 und der Documenta 1959 und 1964 wahrgenommen. In den 1970er Jahren illustrierte Bazaine eine Reihe von Büchern von französischen Schriftstellern, wie Raymond Queneau, Jean Tardieu, Marcel Arland, Jean-Claude Schneider, Claude Esteban, Pierre Oster Soussouev und Eugène Guillevic. Bekannt sind seine Kirchenfenster für die Église Notre-Dame-de-Toute-Grace in Passy, die Pariser Kirche Saint-Séverin sowie die Kirche Sacré-Coeur in Audincourt (1949/50) (vgl. Wikipedia). Schuber mit geringen Gebrauchsspuren. Sonst sauberes, frisches und sehr gut erhaltenes Exemplar. 9 Stand 17 Antiquariat Bader Inh.: Norbert Schuler Wilhelmstraße 14 72074 Tübingen Tel.: +49 (0)7071 51427 E-Mail: [email protected] Wissenschaften – Kunst – Literatur Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–18 Uhr; Sa 10–14 Uhr Handke, Peter: Versuch über die Müdigkeit. Versuch über die Jukebox. Versuch über den geglückten Tag. Faksimiles der drei Handschriften. Frankfurt, Suhrkamp (1992). 23, 57 u. 47 lose Blätter in 3 Mappen in Leinenkassette. 100,– 1 von 1000 nummerierten und vom Autor signierten Exemplaren. – Tadelloses Exemplar. Mann, Monika: Vergangenes und Gegenwärtiges. Erinnerungen. München, Kindler Verlag (1956). 166 Seiten. Leinen mit Schutzumschlag. 180,– Erste Ausgabe. – Von der Autorin auf Vorsatz signiert und datiert Capri, 10. Juni 1957. – Papier und Umschlag zeitbedingt gebräunt, Umschlag m. Randläsuren, Widmung auf Schmutztitel. Grieshaber, HAP: Die rauhe Alb. Stuttgart, Manus Presse, 1968. Quer-Folio. 22 Seiten mit Illustrationen, mit 13 (davon 6 farbigen) Originalholzschnitten und 20 Originallithographien von HAP Grieshaber. Illustrierter Originalleineneinband. 500,– 1 von 500 nummerierten und signierten Exemplaren. – Gutes Exemplar. Grieshaber, HAP: Grob, fein, göttlich. Hamburg, Claassen Verlag (1970). 64 nicht paginierte Blätter mit 40 farbigen Originalholzschnitten mit Texten von Margarete Hannsmann. Illustrierter Leinenband im Schuber. 180,– Ramdohr, Fried(rich) Wilh(elm) Basil(ius): Venus Urania. Ueber die Natur der Liebe, über ihre Veredlung und Verschönerung. 3 Teile in vier Bänden. Leipzig, Göschen 1798. Mit 3 Titelkupfern von Bolt, davon zwei nach Ramberg. 351 Seiten; 421 (1) Seiten; (2), 439 (1) Seiten; (2), 358 (2) Seiten. Uniforme hellbraune Halblederbände d. Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und Bandzählungsschild. Filetenvergoldung und an Kopf und Fuß jeweils goldgeprägte Bibliotheksstandortnummern. 900,– Deckel mit gest. Bibliotheksetikett der Schönborn-Buchheim Bibliothek. Deckel fleckig, Ecken bestoßen. Goed. V, 379,6,3. Gay/Lemonnyer III, 1316. Erste Ausgabe. Stellenweise leicht stockfleckig, Titelblätter stärker. „Geschätztes Werk, wohl das ausführlichste über diesen Gegenstand“ (Hayn-G. VI, 361). Spiegel mit gest. Wappenexlibris mit handschriftlichem Namenszug von Franz Ernst von Schönborn. Nr. 68 von 80 Exemplaren der Vorzugsausgabe mit einem vom Künstler signierten Holzschnitt. – Buchblock minimal, kaum sichtbar verzogen. Bahr, Hermann: 1917. Innsbruck, München u. Wien, Verlagsanstalt Tyrolia 1918. 251, (2) Seiten. Illustrierter Originalpappband. 140,– Erste Ausgabe WG 97. – Widmungsexemplar mit einer handschriftlichen Widmung des Verfassers, datiert 2.6.18. – Papier u. Einband zeitbedingt gebräunt, Einbandecken tlw. etw. bestoßen u. berieben, Rücken m. winziger Fehlstelle am oberen Eck, eingeklebter Zeitungsartikel auf Vorsatz, wenige Seiten leicht angeknickt. Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Wanderjahre oder Die Entsagenden. Ein Roman von Goethe. Erster Theil. Stuttgart u. Tübingen, Cotta’sche Buchhandlung 1821. (4), 550 Seiten. Neuerer, dekora tiver Halblederband mit neuen Vorsatzblättern. 400,– Schaukal, Richard: Giorgione. Gespräche über die Kunst. München und Leipzig, Georg Müller (1907). (5), 243, (3) Seiten. Originalhalbpergament mit Kopfgoldschnitt. 650,– Erste Ausgabe WG 121. – Lederrücken minimal berieben, Datum auf letzter Seite. – Schönes Exemplar. Vorzugsausgabe. Nummer 2 von (nur ) 12 Exemplaren auf Bütten abgezogen und vom Verfasser signiert. 10 Zweig, Max: Dramen. 2 Bände. Wien, Bern und Stuttgart, Hans Deutsch Verlag (1961 und 1963). 362, (1) u. 312 Seiten. Leinen. 100,– Erste Ausgabe WG 3. – Mit einer handschriftlichen Widmung des Autors für Prof. Hans Mayer (Tübingen) jeweils auf Titel, datiert Jerusalem Mai 1980. – Papier zeitbedingt etwas gebräunt, Einbände minimal bestoßen. Heidegger, Martin: Eigenhändiger Brief mit Unter schrift „M. Heidegger“. (Messkirch) 15.07.1956. 1 Blatt, 21 × 15 cm. Mit eigenhändigem Kuvert. In Plastikhülle in Karton-Aktendeckel. 680,– An Hanns von Winter in Wien, den Redakteur von „Wort in der Zeit“, einem Jahrgangsgenossen des Philosophen: „[…] Aber ich bin für längere Zeit durch ganz andere Arbeiten in Anspruch genommen, so dass es mir [unterstrichen:] zu meinem größten Bedauern / unmöglich ist, Ihrer Bitte zu entsprechen […]“ – Geschrieben ein Jahr vor Winters Ausscheiden bei der 1955 gegründeten österr. Literaturzeitschrift, in der zu jener Zeit die ersten Gedichte von Thomas Bernhard erschienen sind. Heidegger, Martin: Wegmarken. Frankfurt am Main, Klostermann 1967. (2), 398, (2) Seiten. Englische Broschur. 350,– Mit eigenhändiger Widmung des Verf. an Werner Brecht [?], „mit allen guten Wünschen Weihnachten 1967.“ – Einband etwas verfärbt, mit kleinem Fleck auf Vorderseite; am oberen Rand leicht gewellt. Papier etwas gebräunt. – Erste Ausgabe. Prinzhorn, Hans: Artistry of the Mentally Ill. Translated by Erich von Brockdorff from the Second German Edition. With an Introduction by James L. Foy. Berlin – Heidelberg – New York, Springer-Verlag 1972. Lex.-8vo. XXIV, 274 Seiten, 20 (Farb-) Tafeln sowie Abb. im Text. Ganzleinen mit Schutzumschlag. 350,– Spange, Vagt oder Fagt, Beckenn und Grommé. In grüner Maroquinhülle d. Zeit mit Rückengoldprägung. Deckel mit goldgeprägtem Titel gerahmt von Goldbordüre. Goldschnitt. Quer-8vo (120 × 180 mm). In Pappschuber d. Zeit. 900,– Schuber gering bestoßen und fleckig, Maroquinhülle und Inhalt tadellos. Am Tag der Hochzeit der ‚Demoiselle Fagt‘ zusammengestelltes Album mit Einträgen von Gästen der Hochzeitsfeier. B(auchard), E(rnest) Q(uentin): Bibliothèque de la reine Marie-Antoinette au chateau des Tuileries. Cata logue authentique publié d’après le manuscrit de la Bibliothèque Nationale. Paris, Damascène Morgand (1884). XXI, (1), IX, (1), 181, (3). Bedruckter Originalumschlag. Kl.-8vo. 350,– Erste Ausgabe. Eins von 300 nummerierten Exemplaren. Boerner, Paul (Hg.): Officieller Katalog für die Allgemeine Deutsche Ausstellung auf dem Gebiet der Hygiene, Gesundheitspflege und Gesundheitstechnik und des Rettungswesens. Unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Kaiserin Koenigin Augusta. Berlin 1882. Berlin, Julius Springer und Theodor Fischer (Cassel) 1882. XII, 284 Seiten, ein mehrfach gefalt. lithogr. Plan des Ausstellungsgeländes. 260,– Roter Samteinband d. Zeit mit jeweils 4 großen durchbrochenen und vergoldeten Messingeckbeschlägen auf den Deckeln. Goldschnitt. Glanzpapiervorsätze. Chromolithogr. illustr. Vorderdeckel der Originalbroschüre beigebunden. Samtbezug des Rückens mit oberflächlichen Schabspuren. Erste Ausgabe. Mit den Adressen und der Auflistung der Produkte von hunderten von teilnehmenden Firmen. Schönes Exemplar, wohl als Geschenkexemplar gedacht, in einem dekorativen Prachteinband. Erste Ausgabe der maßgeblichen englischen Übersetzung von „Bildnerei der Geisteskranken“ nach der zweiten deutschen Ausgabe 1968 (zuerst 1922). – Schutzumschlag mit Randläsuren u. einem kl. Einriss; Einband minimal berieben; Schnitt etwas staubfleckig. Simmel, Georg: Einleitung in die Moralwissenschaft. Eine Kritik der ethischen Grundbegriffe. 2 Bände. Berlin, Verlag Wilhelm Hertz 1892 u. 1898. VIII, 467 u. VIII, 426, (1) Seiten. Originalleinen. 140,– Erste Ausgabe. – Vord. Einbanddeckel von Band 1 und Schnitt von Band 2 minimal fleckig, Name u. kleine Ziffer jeweils auf Titelblatt im oberen Eck. Wagner-Lexikon. Hauptbegriffe der Kunst- und Welt anschauung Richard Wagners in wörtlichen Anführungen aus seinen Schriften zusammengestellt von Carl Fr. Glasenapp und Heinrich von Stein. Stuttgart, Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung 1883. X, 984 Seiten. Originalhalbleder. 120,– Papier zeitbedingt gebräunt, kl. Ziffer auf Titelblatt im oberen Eck, Rücken etw. berieben. Album amicorum – Der Freundschaft geweiht, Bremen am 21ten May 1797 (goldgeprägter Titel auf Vorder- und Rückdeckel). 53 lose gest. Blatt mit ornamentalen und figuralen Randbordüren jeweils im unteren Rand bezeichnet ‚Göttingen bey Wiederhold‘ mit 52 handschriftlichen Eintragungen von Mitgliedern verschiedener großbürgerlicher Bremer Familien wie Achelis, Wienges, Estienne, Bagelmann, Duckwitz, 11 Stand 31 Antiquariat im Baldreit (mit Ladengeschäft im Zentrum Baden-Badens) Inhaber: Christopher Pfleiderer Baldreitstr. 3 76530 Baden-Baden Tel.: +49 (0)7221 949956 Fax: +49 (0)7221 949957 E-Mail: [email protected] www.baldreit.de Clauren, Heinrich (eigentlich Karl Gottlieb Sam. Heun). Mimili, eine Erzählung, 1. Ausgabe, Dresden, Paul Gottlob Hilscher, 1816. Mit Mimili´s Bildnis, nach d. Natur gemalt v. Wocher, gestochen v. Bolt, (2 Bl.), 138 Seiten, 10 × 17 cm, bräunlich marmorierte Pp der Zeit. 285,– Roskoschny – Europas Kolonien (komplett) Roskoschny, Hermann. Europas Kolonien (in 5 Bänden), Original-Ausgabe, 5 Bände (komplett), Leipzig, Greßner & Schramm [1885]. Mit insgesamt über 1200 Seiten, 22 × 31 cm, rote illustriertes und blindgeprägtes OLn mit Goldprägebeschriftung und marmoriertem Voll-Schnitt. 1.200,– Ordentliches, festes Exemplar der Erstausgabe (Hayn-Gotendorf I, 614), der Einband an den Kanten berieben, innen etwas gebräunt und fleckig. Mimili ist das mit Abstand erfolgreichste Werk des Autors. Es erschien in enger Folge in zahlreichen Auflagen und wird bis heute von Reclam verlegt. Mimili ist auch eines der am meisten in Grund und Boden kritisierten Werke der deutschen Literatur, woraus sich schließen lässt, welch ein Ärgernis die Erzählung, vor allem aber ihr buchhändlerischer Erfolg für die etablierte Literaturszene war: „Dieses unbedeutende Buch hat das Verdienst, den steril gewordenen Familienroman durch Erotisierung wieder interessant gemacht zu haben. Clauren verlieh in diesem Roman der Sentimentalität die Maske der Unschuld. Er gewann damit auf Anhieb die Sympathie unzähliger Leser, die unfähig waren, sein Machwerk zu durchschauen. Die Kritik lehnte ihn ganz allgemein ab.“ (Sichelschmidt). In der geschäftstüchtigen Ausnutzung des Cliffhanger-Effekts erweist sich Clauren aus heutiger Sicht als Pionier der Unterhaltungsdramaturgie. Mimili befand sich lange auf dem Index für jugendgefährdende Schriften, von dem das Werk erst im Februar 2008 gestrichen wurde. Schöne Exemplare ohne nennenswerte Mängel, lediglich das Papier altersgemäß gebräunt. Band 1: West-Afrika vom Senegal zum Kamerun. Nach den neuesten Quellen geschildert, mit 120 Abbildungen und 14 Karten, Band 2: Das Kongogebiet und seine Nachbarländer, mit 109 Abbildungen und 5 Karten, Band 3: Ost-Afrika und das Seeengebiet, mit 80 Abbildungen und 4 Karten, Band 4: Süd-Afrika bis zum Sambesi und Kap Frio, mit 69 Abbildungen und 6 Karten und Plänen, Band 5: Die Deutschen in der Südsee: ein Beitrag zur Geschichte deutschen Handels und deutscher Kolonisation, mit 78 Abbildungen und 6 Karten sowie einem Gesamtregister aller 5 Bände. Horkheimer, Max. 20-zeiliger, 3-fach gefalteter maschinenschriftlicher Brief vom 20. Januar 1970, mit eigenhändiger Unterschrift von Max Horkheimer, auf persönlichem Briefpapier: „Prof. Dr. Max Horkheimer, CH-6926 Montagnola/Ti, Tel. Lugano 2 69 97“. Gelblicher Bogen mit Wasserzeichen, 16 × 24 cm. 280,– Der Philosoph und Soziologe Max Horkheimer (1895–1973) war der führende Kopf der Frankfurter Schule und gilt als ihr Begründer. Er war Leiter des Instituts für Sozialforschung, das er zur zentralen Forschungsstätte der Kritischen Theorie machte. Im Brief spricht sich Horkheimer dagegen aus, „die Tradition der Frankfurter Schule bei der Besetzung des Lehrstuhls nicht gebührend zu berücksichtigen“ und sieht die Zukunft des Instituts für Sozialforschung skeptisch, „nachdem Adorno ausgefallen ist, und ich selbst nicht mehr aktiv bin“. Baczko, Ludwig von. Legenden, Volkssagen, Gespensterund Zaubergeschichten. Gesammelt und bearbeitet von L. v. Baczko (Band 1 von 3 Bänden), 1. Auflage, 1. Band, Wien: In der Haas’schen Buchhandlung, 1816. 272 Seiten, 8°, schwarzes Hln. 325,– Sehr selten! Erschienen im Jahr nach der Erstausgabe. 12 Bosman, Guillaume (Willem). Voyage de Guinee, contenant une description nouvelle & tres-exacte de cette cote ou l’on trouve & ou l’on trafique l’or, les dents d’elephant, & les esclaves. Erste französische Ausgabe, Autrecht, Antoine Schouten, 1705. Mit einem ganzseitigen gestochenen Portrait vom Autor, einem Frontispiz, Titel-, Kopf- und Schlussvignetten, sowie 17 teils mehrfach gefalteten Tafeln mit Abbildungen von Befestigungsbauten, Tieren und vielem anderen mehr, (8 Bl.), 520 Seiten, 10 × 16 cm, braunes OLdr der Zeit mit einem roten Rückenschildchen. 1.750,– Ordentliches Exemplar dieses sehr seltenen Titels in der ersten französischen Ausgabe, der Einband fachgerecht restauriert und am Rücken mit leichten Rissen, der Schnitt und im Buchinnern stellenweise etwas unfrisch, die Tafeln stellenweise hinterlegt. Ury, Else. Kläuschen und Mäuschen. Kleine Geschichten für kleine Kinder von Else Ury, Berlin, Meidinger’s Jugendschriften Verlag, 1933. Mit 8 montierten Farbbildern (komplett) und vielen Textabbildungen von Prof. Robert Sedlacek, 95 Seiten, 8°, gelbes OHln mit montierter farbiger Einbandillustration (umlaufend auf Vorderseite, Rücken und Rückseite). 345,– Sehr selten! Der vorletzte Roman der 1943 in Auschwitz ermordeten jüdischen Kinderbuchautorin und Schriftstellerin. Der auf das Rückenleinen aufgezogene, farbig illustrierte Papierbezug hat am unteren und oberen Ende kleine Fehlstellen. Private Widmung auf dem Vorsatz, insgesamt aber gutes Exemplar. Keferstein, Adolph. Ueber den unmittelbaren Nutzen der Insekten. Von dem Königl. Gerichtsamtmann Keferstein in Erfurt, Erfurt: in der Maring’schen Buchhandlung, 1827. 104 Seiten, 8°, grau marmorierter Pp der Zeit. 285,– Sehr seltener Titel. Durchgehend breiter Wasserrand, Einband fachmännisch restauriert, insgesamt aber ordentliches Exemplar. Von Keferstein in drei Abteilungen gegliedert: „Hierbei nun werde ich die Ordnung befolgen, dass ich zuerst von dem Nutzen rede, welche diese Thiere als Nahrungsmittel dem Menschengeschlechte bringen, dann von den mannigfachen Vortheilen, die sie sonst dem menschlichen Haushalt, namentlich als Kleidungsstoff, Färbemittel und Putz gewähren, und endlich, in wie fern sie der leidenden Menschheit als Arzneimittel helfen.“ Pushkin, Aleksandr Sergeevic. Gavriliada. (Snovidenie). (Gawriliada von Puschkin). 23 Seiten. Illustrierte OBroschur. Carygrad’, Simonides’ i Ko. s.a. (1889?). 4.500,– Das skandalöse blasphemisch-erotisches Gedicht über die Irrungen um die Empfängnis Jesu und ihrer Verlautbarung durch den Erzengel Gabriel entstand um 1820 und wurde von Anfang an Pushkin zugeschrieben, der die Autorschaft anlässlich mehrerer staatlicher und kirchlicher Untersuchungen wohlweislich stets abstritt. Einzigartig unter den nachweisbaren Drucken ist die Erotisierung des Textes durch die Verwendung rosa Papiers und die Exotisierung duch den Druckort Tsar’grad. Ob es sich um die erste (Buch-)Ausgabe handelt, lässt sich nicht feststellen, die Entstehung im 19. Jahrhundert ist unzweifelhaft angesichts von Papier und Typographie. Umschlag mit kleinen Beschädigungen und Eckausriss, insgesamt frisches Exemplar. Valéry, Paul – 2 eigenhändige Briefe mit signiertem Foto Valéry, Paul. 2 je 2-seitige, eigenhändige Briefe und ein gewidmetes Foto von [19]37, beide jeweils einfach gefaltet im Format etwa DIN A5, 1937. Der Original-Fotoabzug in Gestalt einer Postkarte, datiert von oct. (19)37, zeigt Valéry schreibend an einem Tisch sitzend, 12 × 19 (Brief 1), 13 × 21 (Brief 2), 9 × 14 (Foto). 1.500,– Beide Briefe sind an den Journalisten und Verleger Hans Paeschke (1911–1991) gerichtet, wobei Paeschke im 1. Brief (mit eingeprägter Adresse „Paris, le 24 Oct. (19)37“) unbenannt bleibt. Valéry lernte Paeschke kennen, als dieser von 1932–1934 Sekretär der „Deutsch-franz. Gesellschaft“ war. Valéry bedankt sich im ersten Brief für ein Schreiben Paeschkes und nimmt Bezug auf ein Treffen der beiden und ein Gespräch, in dem man auch über die Entwicklungen in Deutschland sprach. Der 2. Brief („Dimanche 20.12 (19)37“) ist auf persönlichem Briefpapier (mit eingedruckter Provenience: „Centre Universitaire Méditerranéen“ geschrieben. Die ursprünglich eingedruckte Adresse wurde handschriftlich gestrichen und durch eine geprägte neue Adresse ersetzt). Darin geht Valéry (1871–1945) neben den üblichen Höflichkeitsfloskeln auf die außergewöhnlichen Umstände der Zeit ein und bezieht sich dabei vermutlich auf die politischen Umstände in Deutschland. Er erwähnt auch eine gerade angetretene Lehrtätigkeit. Tatsächlich wird Valéry 1937 als Dozent für Poetik an das Collège de France berufen. Die Anstellung versetzte den bereits etablierten Lyriker, Philosophen und Essayisten in eine wirtschaftlich endgültig sorgenfreie Position. Paeschke wird später von 1939–44 Chefredakteur der von Peter Suhrkamp herausgegebenen Zeitschrift „Die Neue Rundschau“ werden. 1942–45 hatte er als Mitglied der deutschen Spionageabwehr auch Beziehungen zur Résistance, bevor er schließlich 1946 in Baden-Baden, dem Sitz der franz. Militärregierung, die Monatszeitschrift „Merkur, Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken“ gründet, deren Herausgeber er bis 1978 blieb. Valéry wird sich in der Zeit der Besetzung Frankreichs durch deutsche und italienische Truppen weigern, mit den Besatzungsmächten zusammenzuarbeiten. Foto, „Zulu-Frauen bei Machadodorp, Transvaal“, großformatiger, aufgezogener, handschriftlich datierter und betitelter schwarzweißer Original-Fotoabzug, September 1933. Ca. 40 × 30 cm (Foto), 69 × 50 cm (Trägerkarton). 340,– Pushkin, Aleksandr – Gavriliada Außergewöhnlich großformatiges und ausdrucksstarkes Motiv. 13 Stand 18 Antiquariat Martin Barbian und Ina Grund Bayerisches Militär – Behringer, Ludwig: Das Bayerische Heer in seiner neuesten Uniformirung. München, Mey & Widmayer, um 1865, 8°, 24 kolorierte lithographierte Tafeln lose in Halbleinwand-Mappe. 400,– Die erste Tafel etwas gebräunt, der Einband leicht berieben. Seltene Serie in schöner Erhaltung. Bergbau – Jugel, Jo hann Gottfried: Geometria Subterranea, oder Unterirdische Meßkunst der Bergund Grubengebäude, insgemein die Markscheidekunst genannt: Zum Besten derer, die sich dieser Wissenschaft wiedmen wollen, nach einer sechs und dreysigjährigen Bemühung, in drey Theilen herausgegeben. Neue verbesserte Ausgabe… Leipzig, Johann Paul Kraus, 1773, 4°, 5 Blatt, 572 S., 10 Blatt + 8 gefaltete Kupferstichtafeln, etwas späterer Pergamenteinband. 650,– Kern, Johann Gottlieb: Bericht vom Bergbau. Freiberg, Churfürstliche Sächsische Bergakademie, 1769, gr.-8°, Titelblatt mit gestochener Vignette, 7 Blatt, 312 S. + 18 ganzseitigen Kupferstichtafeln in kräftigen Abzügen, Ganzledereinband der Zeit auf 5 Bünden. 780,– Einband insgesamt etwas berieben und bestoßen, am Rücken beschädigt, Bindung am Vorderdeckel etwas angelockert, bis 2. 22 leichte Wasserränder seitlich, sonst schön erhalten und textsauber. Botanik – Mizauld, Antoine: De hortensium arborum insitione opusculum, Antonii Mizaldi Monluciani studio et diligentia concinnatum. Eiusdem Dendranatome, hoc est partiu[m] corporis arborei explicatio brevis: ubi de earundem nutritione. Paris (Lutetiae), Frédéric Morel (Federicum Morellum), 1560, kl.-8°, Titelblatt mit Holzschnittvignette, 28 Doppelblätter, Buntpapier-Broschureinband. 400,– Schrödter, Adolf: Illustrirtes Kräuterbuch. Bremen, C. Ed. Müller, um 1870, kl.-4°, Titelblatt und Inhaltsverzeichnis + 24 montierte Farblithographien in illustrierter Broschurmappe (Darstellung eines Kräutersammlers von Brendamour) in roter, goldgeprägter Leinwand-Mappe. 580,– 14 Türkenstr. 11–13 66111 Saarbrücken Tel./Fax: +49 (0)681 31877 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-barbian.de Die schön ausgeführten Tafeln zeigen die jeweilige Pflanze sowie ihren menschlichen Gegenpart – entweder in dirketer Anwendung der Pflanze oder als allegorische Übertragung. Text und Tafeln in schöner Erhaltung, Broschurmappe mit kleiner, hinterlegter Beschädigung am Rücken, die Leinwandmappe etwas berieben und bestoßen, etwas fleckig. Kochbuch – Nignon, Édouard: Les Plaisirs de la table, où, sous une forme nouvelle, l’Auteur a dévoilé maints délicieux secrets et recettes de bonne cuisine, transcrit les précieux avis de gourmets fameux et de fins gastronomes, conseillers aimables et sûrs en l’Art de Bien-Manger. Préface de M. Robert de Flers. Paris, Chez l´Auteur et chez J. Meynial, 1926, gr.-8°, XIV, 333 S., mit Illustrationen von P.-F. Grignon, Broschureinband. 300,– Auf dem Vorsatz mit eigenhändiger Zueignung und Signatur des Verfassers. Schönes Exemplar der Erstausgabe, lediglich der Rücken leicht aufgehellt. Kunst – Chagall, Marc / Shake speare, William: The Tempest. Monte Carlo, Éditions André Sauret, 1975, Fol., 240 S., mit 50 Lithographien, davon 31 ganzseitig, lose Bögen mit Umschlag in Pergament-Kassette. 6.450,– Nr. 216 / 250 (270) Exemplaren, im Impressum von Marc Chagall signiert, auf dem Vortitel kleine Zueignung des Herausgebers in Bleistift. Mourlot 846–895. Janssen, Horst: Kurt Schulze grüsst JH 19 12 79. Kolorierte Bleistift- und Tuschezeichnung eines nicht näher zu bezeichnenden Lebeswesens, eindeutig mit Hühnerfüßen, 1979, 18 × 13 cm, handschriftlich bezeichnet, mono grammiert und datiert. Auf dem Frontispiz des Buches: Peter Rühmkorf: Haltbar bis Ende 1999, 1979. 300,– Kornberger, Alfred: Die Elixiere des Teufels. 30 handkolorierte Originallithographien zu E. T. A. Hoffmanns „Die Elixiere des Teufels“. Ohne Ort („in Österreich gedruckt“), 1955, Fol., Titelblatt + 30 handkolorierte, monogrammierte und datierte Lithographien (jeweils in eigenem Um- schlag mit einem Zitat aus „Die Elixiere des Teufels“) in illustrierter Halbleinwand-Mappe. 745,– Nr. 18 / 50 Exemplaren. Auf dem Titel von Kornberger signiert sowie eigenhändig zugeeignet und nochmals signiert. Mappe etwas gebräunt / lichtrandig, etwas bestoßen, an den Kapitalen leicht beschädigt, Rücken etwas aufgehellt. Innen in schöner Erhaltung. Racinet, M. A.: Das polychrome Ornament. Hundert Tafeln in Gold-, Silber- und Farbendruck, etwa 2000 Motive aller Stylarten enthaltend… Eine historische und praktische Sammlung. In das Deutsche übertragen von R. Reinhardt. Stuttgart, Paul Neff, 1874, Fol., 60 S., mit Abbildungen, IV S., 1 Blatt + 99 (von 100) Farbtafeln, jeweils mit Erläuterungsblatt, roter, goldgeprägter Halbledereinband der Zeit. 580,– Tafel VI fehlt, Text durchgehend stockfleckig; die Tafeln nur sehr vereinzelt im weißen Rand. Einband etwas berieben und bestoßen, stellenweise im Leinwandbezug nachgedunkelt. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar. Literatur – Cervantes, Mi guel de: Les principales Aventures de l´admirable Don Quichotte, représentées en Figures par Coypel, Picart Le Romain, et autres habiles Maîtres ; avec les Explications des XXXI Planches de cette magnifique Collection, tirées de l´Original espagnol. Liège, J. F. Bassompierre, 1776, 4°, Titelblatt mit gestochener Vignette, VIII, 356 S., mit 31 ganzseitigen KupferstichTafeln in kräftigen, sauberen Abzügen, 1 Widmungskupfer sowie zahlreichen Vignetten im Text, Halbledereinband der Zeit mit marmorierten Deckeln. 1.000,– Einband etwas berieben, vorderer Vorsatz mit Knickspur, 1 Blatt mit Eckabriß unten außerhalb des Textes. Kindermann, Rudolf: Chinesische Lyrik. Geschrieben von Hanns Krenz, entstanden in der Gefangenschaft von Fort Barruax, Juni 1919. Hannover, Galerie von Garvens, 1920, 8°, 13 nicht nummerierte Doppelblätter mit gelber Umrahmung mit 12 handgedruckten und kolorierten Schnitten von Herbert von Garvens-Gawensburg, gemusterter Seideneinband mit Kordelbindung. 1.280,– Nr. 19 / 100 Exemplaren, im Impressum von Herbert von Garvens-Gaernsburg signiert. Eines der 25 Exemplare, die in alte chinesische Seide gebunden wurden. Erster Druck der Galerie von Garvens. Theologie – Diözese Augsburg / Waldburg, Otto Truchseß von: Decreta synodalia dioecesis Augustanae, Dilingae mense Iunii anno MDLXVII, promulgata, praesidente Illustriss. & Reuerendiss. D[omi]no, D[omi]no Othone, S. R. E. Episcopo Cardinale Albanensi & Augustano. Dillingen, Sebaldus Mayer, 1567, 8°, Titelblatt mit Wappenvignette, 1 Holzschnitt, 7 Blatt, 112 Doppelseiten, mit 5 Holzschnitt-Initialen, flexibler Ganzpergamenteinband. Beigebunden: Otto Truchseß von Waldburg: Des Hayligen Tridentinischen Concilii Satzungen von den haymlichen oder winckel heyraten. Item von raichungen der Zehenden und dass man sich der Kirchen unnd gaistlichen Gueter verbotner weiss nit gebrauchen solle. Dillingen, Sebaldus Mayer, um 1565, Titelblatt, 12 S. 300,– Nigrinus, Georg: Papistische Inquisition und gulden Flüs der Römischen Kirchen, das ist, Historia und Ankunfft der Römischen Kirchen, und sonderlich vom antichristischen Wesen: inn Siben Bücher verfaßt nach anweisung der geheimen, und doch außgetruckten zahl inn der Offenbarung Johannis ; darinn aller römischen Bischoffen, Ertzbischoffen, Patriarchen, Bäpst und entlich der Antichristen Leben und Händel kurtzlich angezogen …Ohne Ort und Verlag, 1582, Fol., 61 Blatt (Vorrede), 728 S., 9 Blatt (Register), mit 30 Textholzschnitten von Tobias Stimmer (überwiegend Papst-Porträts), Ganzpergamenteinband der Zeit. 1.650,– Fort-Louis. Plan du Fort Louis et ses Environs avec ses Projets pour l´année 1690. Fein ausgeführte, aquarellierte Tuschezeichnung, 1690, 52 × 70 cm 480,– Callot, Jacques: S. Mansuetus ex Hibernia scotus, primus Tullensiu Episcopus… (genannt: Saint Mansuet oder La raquette). Kupferstich von Callot, um 1625 (Datum in der Platte unleserlich), 23 × 27 cm. 500,– Lieure 378. Darstellung des Heiligen Mansuetus bei dem Wunder der Wiedererweckung des Sohnes von Leucorus, im Vordergrund sehr prominent ein Tennisschläger mit Ball, im Hintergrund möglicherweise eine Ansicht der Stadt Toul. Guter breitrandiger Abzug. Schnepfen-Kalender. Oculi, da kommen sie. Laetare, das sind die Wahre. Judica, sind auch noch da. Palmarum Tralarum. Getönte Lithographie bei La Ruelle, Aachen, um 1860, 35 × 45 cm, im alten Rahmen (44 × 58,5 cm). 300,– Reizende Allegorie auf den Schnepfenzug (die Rückkehr der Schnepfen) und die Jagdzeit, die sich an den Sonntagen vor und nach Ostern orientiert: INVOKAVIT – nimm dein Hunderl mit, REMINISCERE – putzt die Gewehre, OCULI – da kommen sie, LÄTARE – das ist das Wahre, JUDIKA – sind sie auch noch da, PALMARUM – hierum, darum, OSTERZEIT – wenig Beut´, QUASIMODOGENITI – Hahn in Ruh, jetzt brüten sie! 15 Stand 3 Architektur-Antiquariat Petra Bewer Architektur – Kunst – Werbung Gänsheidestraße 69 70184 Stuttgart Tel.: +49 (0)711 2348526 · Fax: +49 (0)711 2348627 Mobil: +49 (0)160 98901629 E-Mail: [email protected] www.petrabewer.de Architektur – Kunst – Design L’Architecture Vivante Albrecht, Dietrich. „Flug Blatt Zeitung“ (Titel auf Aussenund Innendeckel). Nr. 1. der Reihe. Stuttgart-Obertürkheim, Eigenverlag, o. J. (1968). Vorzugsausgabe mit einer Kalt nadelradierung, einer signierten Collage, einem Photoabzug, einem signierten ‚Verband-Objekt‘ und einigen anderen Beilagen. Die maschinenschriftlichen Texte in Hektographie. 30 Blatt in Blockbindung. OEinband, leicht gebräunt, mit Gebrauchsspuren. 580,– Le Corbusier et P. Jeanneret. L’Architecture Vivante. Troisième Série. Printemps. Editions Albert Morance 1930. 4°. 15 Textseiten, 33 Seiten mit Plänen und Zeichnungen, 25 Tafeln, vorwiegend Inneneinrichtung. OHLeinen-Mappe, an den Kanten etwas berieben. 600,– Asile flottant de l’Armée du Salut, à Paris; Palais de Centrosoyus, à Moscou; Maison Canneel; Maison jumelées métallique Loucheur; Hotels Loucheur. Künstlerbuch aus der Blütezeit der deutschen Fluxus-Bewegung, herausgegeben von dem Stuttgarter Künstler „d.a.“ (1944–2013). Impressum: „dies ist die nr. 1 der flug blattzeitung mit informationen aus kulturflugblättern. besser wäre es sie zu verschenken, aber der finanzielle aufwand war so hoch… dm 2.50 ist nicht viel für die einfache ausgabe denn jedes heft ist verschieden von dem anderen, alles ist handmade. dm 5.-- kostet die ausgabe mit einer signierten collage … oder grafik“. ders. – Konvolut: 2 Plakate (1 signiert); 3 Postkarten (2 von d.a. entworfen); 2 Blatt: ‚Kultur und Kritik‘ und ‚reflection press – das unabhängige olympische Komitee‘; 2 Serien (7 und 8 Blatt, je 1 Blatt signiert), die jeweils ein Bild ergeben; ‚a little book of ben‘. 220,– 16 Le Corbusier et P. Jeanneret. L’Architecture Vivante. Quatrième Série, Été. La ville radieuse. Editions Albert Morance 1931. 4°. 27 Seiten, davon 12 Text und Inhalt, 15 mit Plänen, Schnitten und Skizzen; 25 Tafeln. OLn-Mappe, an den Kanten etwas berieben. 1.100,– Dekorative Vorbilder. Eine Sammlung von figürlichen Darstellungen, kunstgewerblichen Verzierungen, plastischen Ornamenten, dekorativen Tier- und Pflanzen-Typen, Allegorien.. Für Zeichner, Maler, graphische Künstler, Dekoratöre, Bildhauer, Architekten. Jahrgänge I – IV. Stuttgart, Verlag Julius Hoffmann 1890 – 1893. Je Jhg. 60 Tafeln. (Jhg. 1 ohne Tafel 25, ohne Titel und Tafelverzeichnis, Jhg. 3 ohne Tafeln 46–59, Jhg. 4 ohne Titel). 4°. HLeinen-Mappe mit montiertem ODeckel, Mappe restauriert. Wenige Tafeln angerändert. 1.500,– Desgodetz, M. (Antoine). Les Èdifices Antiques de Rome, Mesurés et Dessinés tres-exactement sur les Lieux. Paris, Jombert 1779. Folio. XI(1), 140 Seiten, 116 Tafeln und 21 doppelseitige Tafeln. HLeinen der Zeit mit Rückentitel. Einband berieben und bestossen, Rücken restauriert. 2.500,– 2. Auflage des 1682 erstmals erschienenen Klassikers zur römischen Architektur. „.. ein wichtiger Schritt in Richtung auf wissenschaftliche Archäologie. Seine Methode ist als Ursprung der modernen archäologischen Bauaufnahme zu sehen… und war ein Ansatz der vollständigen Katalogisierung der antiken Monumente.“ (Kruft 154 f) Jonquet, A. Original Sketches for Art Furniture in the Jacobean, Queen Anne, Adams and other Styles. London, Batsford 1880. 2. Auflage, with many new Designs. Gr.-4°. 65 Blatt mit ganzseitigen Abbildungen. Geprägtes OLeinen. 380,– Elendsviertelsanierung – Beseitigung von Elendsvierteln und Verfallswohnungen. Slum Clearance and Reconditioning of Insanitary. Suppression de Quartiers Miséraux et de Logements Insalubres. 2 Bände: Text und Pläne. Internationaler Verband für Wohnungswesen Frankfurt / Main. Stuttgart, Julius Hoffmann 1935. 4°. 209; 83 Seiten. OKarton. 350,– Moderne Bauformen. Monatshefte für Architektur. Hrsg. von M. J. Gradl (bis 1909), Paul Klopfer (1910), C. H. Baer (bis 1921), Julius Hoffmann (bis 1931) Herbert Hoffmann (ab 1932). Stuttgart, Julius Hoffmann. 1. – 43. Jahrgang, 1902– 1944. Alles Erschienene. Der letzte Jhg. 43 erschien nur bis September 1944 in 3 Einzelheften: Jan/März; April/Juni; Juli/Sept. 4°. OLeinen. Jhg. 1–4 in Lieferungen mit jeweils 96 Tafeln, Gr.4°, OHLn-Mappen. Einige Bände teils mit Gebrauchsspuren, teils Handexemplare des Verlegers. Es fehlen im Jhg 1 die Tafeln 4, 5, 7, 75. 4.500,– Hrsgg. zum Internationalen Wohnungskongress in Prag 1935. Berichte verschiedener Städte (u.a. Amsterdam, Barcelona, Berlin, Chicago, Madrid, Paris, Sydney) auf der Grundlage eines Fragebogens über die Verbesserung ihrer Elendsviertel. Neues Bauen in der Welt Band 1–3 Farkas – Durach, Felix (Hrsg.). E. Farkas. Architektur Innenräume Film. Stuttgart, Akad. Verlag Wedekind 1927. 4°. 48 Seiten mit ganzseitigen Abbildungen. Wildledereinband. 250,– Der ungarische Architekt Endre Farkas (geb. 1897) studierte an der Technischen Hochschule Stuttgart bei Paul Bonatz, arbeitete bei Fritz August Breuhaus de Groot in Düsseldorf, dann bei Heinrich Straumer in Berlin. Mit Widmung von Bandi Farkas. Lissitzky, El. Russland. Die Rekonstruktion der Architektur in der Sowjetunion. Neues Bauen in der Welt Band 1. Wien, Anton Schroll 1930. 4°. 103 Seiten mit 104 Abbildungen. OBroschur mit SchU, von Lissitzky illustriert, am Rücken berieben, untere Ecke auf Vorderumschlag mit Fehlstelle ca. 2 × 3 cm. Verlags-Exlibris auf Innendeckel, im Bug verstärkt. 600,– 17 Neutra, Richard J. Amerika. Die Stilbildung des neuen Bauens in den Vereinigten Staaten. Neues Bauen in der Welt Band 2. Wien, Anton Schroll 1930. 4°. 163 S. mit 260 Abbildungen. OBroschur mit SchU, von Lissitzky illustriert. Rückenkanten berieben, schwacher, kaum sichtbarer Knick im Vorderum schlag. Verlags-Exlibris auf Innendeckel. 1.000,– „… eine Zusammenstellung der besten, neuzeitlichen Schriften… Neben den hervorragendsten Erzeugnissen unserer deutschen Schriftgiessereien sind auch die ersten amerikanischen, englischen und französischen Giessereien mit ihren schönsten Typen vertreten…“ (Vorwort). Mit Schriften u.a. von Peter Behrens, J. V. Cissarz, M. J. Gradl, G. M. Ellwood, Eugène Grasset, William Morris. Stuttgart – Erinnerungen an Stuttgart und seine Umge bungen. Lieferung. Stuttgart, Ebnersche Kunsthandlung (ca. 1840). Quer-kl.8°. Titel, 23 Stiche und 1 Karte der Umgebung von Stuttgart. Geprägtes OLeinen, Kanten stärker berieben. Die Blätter im Rand teils etwas gebräunt, braun-fingerfleckig. Hs. Eintrag auf Titel. 1.200,– Schefold S. 877 (abweichend). Mit schönen Ansichten von Grünewald, Cooke, Gerstner, Wiesner, Appold, Poduba, u.a.: Katholische Kirche, Neues Canzley-Gebäude, Königl. öffentl. Bibliothek, Archiv Naturalien Kabinett, Kur saal Cannstadt, Landhaus Rosenstein, Gymnasium, Neue Infanterie Kaserne, Königstrasse, Rathaus und Marktplatz, Landhaus Weil, Schweizer Haus in Klein-Hohenheim, Schloss Hohenheim. Ginzburger, Roger. Frankreich. Die Entwicklung der neuen Ideen nach Konstruktion und Form. Neues Bauen in der Welt Band 3. Wien, Anton Schroll 1930. 4°. 132 S. mit 183 Abbildungen. OBroschur mit von Lissitzky illustriertem Schutzumschlag, Rückenkanten berieben. Verlags-Exlibris auf Innendeckel. 1.000,– Petzendorfer, Ludwig. Schriften Atlas. Eine Sammlung der wichtigsten Schreib- und Druckschriften aus alter und neuer Zeit nebst Initialen Monogrammen Wappen Landesfarben und heraldischen Motiven für die praktischen Zwecke des Kunstgewerbes. Stuttgart, Julius Hoffmann 1898. 4°. Titel, 6 Seiten Einführung und Register, 160 Tafeln (numm. 1–123). Goldgeprägtes OLeinen. 400,– „Zweck und Aufgabe des vorliegenden Prachtwerkes ist es nämlich, zu äusserst mässigem Preise eine reichhaltige und geschmackvolle Auswahl der wichtigsten Schriftarten, Initialen usw zu geben und dabei diejenigen älteren und neueren Schriften zu bevorzugen, welche für … die Vertreter der graphischen Künste von Interesse sind….“ (Vorwort) ders.: Schriftenatlas. Neue Folge. Eine Sammlung von Alphabeten Initialen und Monogrammen. (1905). 4°. 6 Seiten Vorwort und Inhalt, 144 Tafeln (numm. 1–141). Illustr. OLeinen. 650,– 18 Tarchi, Ugo. L’Architettura e l’Arte nell’antico Egitto. Rom, Bretschneider, ca. 1920. 2°. 28 Textseiten (ital./franz.), Zeichnungen, 7 Tafeln (A-G Ricostruzioni), 100 Tafeln s/w-Foto. OHLeinen-Mappe. Titelblatt etwas gebräunt und angerändert. 350,– Frauen in der Werbung Fries (Leonhard F. W.). Deutschland an der Ostsee. Berlin, Hollerbaum & Schmidt (ca. 1925). 73 × 50 cm. Schwache Faltspuren. 280,– Kunze. Ihre Winterreise mit der Reichsbahn. Für WER, Osterwald Hannover, ca. 1935. 83 × 59,5 cm. Hängungsein stiche, an den Rändern etwas eingerissen. 350,– Seitz, A. München. In’s bayerische Alpenland nur mit der Reichsbahn. Hrsg. Reichsbahndirektion. Kunst im Druck, München. 1936. 59,5 × 42 cm. Faltspuren, linker Rand etwas angeknittert. Schwache Stempel „Abnehmen“ und „Reichsbahndirektion“. 250,– Die Brinkschulte. Roman von Joseph von Lauff. Berlin, Hollerbaum & Schmidt, ca. 1913. 45,5 × 31 cm. 180,– Klauss, O. Das schwäbische Land. Stuttgart 1925. Ausstellung schwäbischer Kunst des XIX. Jahrhunderts. Neues Ausstellungsgebäude im Schlossgarten. Mai bis Oktober. Stuttgart, Eckstein & Stähle. 90 × 57 cm. Faltspuren. 380,– Sigrist, K(arl). Werbekunst und Graphikschau. Ausstellung der Landesgruppe Württemberg des Bundes der deutschen Gebrauchsgraphiker. Landesgewerbemu seum Stuttgart. 3. – 31. Dezember 1919. Druck U. Levi Stuttgart. 80 × 60 cm. Einriss am unteren Rand, linke Ecke mit kleinem Abriss (ca. 1 × 2 cm). Leichte Knickspuren. 500,– 19 Stand 17 BMCF-Antiquariat / Rainer G. Feucht Schwerpunkte: Zensur & zensierte Bücher, Bücher aus den Bibliotheken von Liselotte & Ernst Jünger, Tätowierung / Ethnologie, Curiosa Versandantiquariat & -buchhandlung Färbergasse 2 89601 Schelklingen Telefon: +49 (0)7394 9330344 E-Mail: [email protected] Burckhardt, Jacob [1818–1897] Eigenhändiger Brief mit Unterschrift, Basel, 15. Juli 1836, an Heinrich Schreiber, Freiburg i.Br. Doppelbogen (ca. 26:21 cm), alle [4] Seiten eng beschriftet. Mehrfach zum Brief gefaltet, zweifach in Rot gestempelt, mit Resten von Siegelwachs. Insgesamt sehr gut erhalten. 950,– Original-Ausgabe, von grösster Seltenheit. Vgl. Hayn/Gotendorf IV, 114 u.a. Dieses erotische Skandalon beschreibt u.a. ausführlichst die Messeprostitution in der Messestadt Leipzig. – Es wurde konfisziert u. vernichtet, Verfasser u. Drucker erlitten einschneidende Maßnahmen. Es lässt sich in etwa die Anzahl der überkommenen Exemplare berechnen (Leipziger Tagblatt, 16.11.1899): Auflage 750 Expl., 426 davon konfisziert, wovon sich 70 Jahre später noch ca. 200 Expl. fanden, die aber ausnahmslos eingestampft wurden… Schreiben des Achtzehnjährigen an seinen Mentor, voller Empörung, den schnöden Verkauf des Basler Münsterschatzes in Liestal betreffend. Insbesondere geht Burckhardt auf die „Goldene Tafel“ (Antependium für den Hochaltar) Kaiser Heinrichs II. ein: „Dieses Kunstwerk gibt ungemein vielen Aufschluß über die Kunstgeschichte, ja wohl mehr, als die jetzt verkaufte Alcuinsbibel des Herrn von Speyr. Lassen Sie mich das unglückliche Basel beklagen… Die goldene Tafel, die von Gottes und Rechts wegen dem Münster gehört, müssen wir hier in den Händen eines Goldschmieds sehen… Wenn der Besitzer, Herr Handmann, das Gold davon nimmt und auf einen Klumpen schmelzt, so hat er 2000 Franken mehr als er bezahlte…“ (vgl. den Abdruck dieses Briefes in B.s Briefwechsel mit Schreiber, Basel 1924, S. 22ff.). – Lucas Burkart: „… das Mittelalter wurde nicht in der Studierstube eines deutschen Professors erfunden… Dieser Brief des 18jährigen… ist in mehrfacher Hinsicht beachtlich… dass J. B. bereits als Teenager weit über den Horizont seiner Mitbürger zu blicken vermochte, dass er ein eigenes Verständnis vom Mittelalter als einer Kunstepoche zu entwickeln im Begriff war.“ „B.s Wertschätzung des Schatzes seiner Vaterstadt kommt… auch wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung zu… Wirkung auf eine künftige, methodisch fundierte Kunstbetrachtung nach Stilempfinden und ästhetischer Wirkung…“ Dann über die Preisentwicklung: „… die Wertschätzung mittelalterlicher Kunst auf dem Kunstmarkt explodierte in ganz Europa zwischen 1835 und 1860 förmlich. Erst in diese Jahre unmittelbar nach der Liestaler Auktion fällt die ‚Erfindung des Mittelalters‘ als einer eigenständigen Epoche der Kunstproduktion. Die methodische Schützenhilfe, die [Franz] Kugler und Burckhardt dabei leisteten, war beträchtlich.“ (L. Burkart, Zwischen Liturgie, Politik und Kunst. Kontinuität, Transformation und Wahrnehmung von Werten im Basler Münsterschatz, 1400–1850, 2007, S. 201ff.). Jünger, Ernst – Betz, Franz: Rottweil in Wort und Bild. (Fotos Bernhard Holtmann). Rottweil, Banholzer, 1950. 62, [2] S., mit ganzseitigen, s/w Fotos. Orig.-Halbleinen m. Goldprägung. Gr.-8° – Min. stockfleckig, sonst sehr gut erhalten. 320,– Borges, Jorge Luis: [Konvolut von 3 Originalen anlässlich des Besuches Borges’ bei Ernst Jünger im Oktober 1982]. Labyrinthe. Erzählungen. (Nachwort/Übers. Karl August Horst [u.a.]). München, Hanser, (1959). 300 S. Orig.-Leinen mit zweifarbigem OU v. Imre Reiner. – OU leicht gebräunt, sonst gut erhalten. 1.200,– Hochinteressantes, unikales Ensemble! – Auf dem fliegenden Vorsatzblatt von Borges mit Kugelschreiber signiert! – Es liegt ein Notizzettel in 4° von der Hand Jüngers bei, auf dem er sich etliche Stichworte notierte, u.a.: das Geburtsdatum Borges’, Heidegger, Poe, Whitman, Quevedo, „Hanser grüssen!“ sowie das Quartier seines Besuchers. Einige dieser Stichworte wurden dann am Besuchstag angesprochen (vgl. Tagebücher, 27.10.1982). – Ferner liegt das Farbfoto von dieser Begegnung (Fotograf Ricardo Bada) bei als Repro in farbiger Postkarte. Auf der Rückseite mit handschriftlichen Weihnachtswünschen Ernst Jüngers an eine „Liebe Louise,…“, dat. 15.XII.1985. [Maurer, August Salomo]: Leipzig im Taumel. Nach Originalbriefen eines reisenden Edelmanns. o.O.u.D. [Leipzig, Cramer], 1799. 333, [1] S., mit gestochenem Frontispiz [von Wagner]. Zeitgenössischer Pappband mit Ganzrotschnitt. Kl.8° (ca. 16:9,5 cm). – Etwas abgegriffen u. teils stockfleckig, insgesamt jedoch gutes Exemplar. 1.750,– 20 Auf dem Schmutztitel, einmontiert mit Tesafilm, findet sich eine getrocknete, gepresste Blume (Krokus?). Daneben eine handschriftliche Widmung [Ernst Jüngers] in Tinte: „[Pentagramm]. Zur Erinnerung. Mit einer schönen Blume aus meinem Garten. Deodat 20.3.1957“. Konvolut von 7 Versand-Katalogen eines europaweit agierenden Erotica- bzw. Pornographie-Versandhauses von 1892–1894: [Amsterdam (Hollande), Librairie Centrale, Box 509], 1892, 1893, 1894. Je zwischen [12] und 32 Seiten Umfang. Bedruckte Orig.-Broschuren, durch den Rücken gedrahtet, auf verschiedenfarbigen Papieren. Kl.-8° (ca. 11 bzw. 10,5:7,5 cm). – Insgesamt sehr gut erhalten, min. Altersspuren; ein Expl. mit angerändertem Titelblatt. 3.200,– Von größter Seltenheit! Von uns bislang nur andeutungsweise bibliographisch nachzuweisen. Dem Konvolut werden ca. 5 Pornographica in Orig.-Ausgaben beigefügt, bei denen der Druckort teils mit „Amsterdam“ angegeben ist, bzw. die in diesen Versandhaus-Katalogen offeriert werden. – Bitte fordern Sie ausführliche Informationen an. Gesetzbuch über Verbrechen und schwere Polizey-Uiber tretungen. 2 Teile (in einem Band). Wien, Trattner, 1803. [16], 326; [6], 216, [4] S.; mit einer gefalteten Tabelle sowie Wappen-Titelholzschnitt. Modernes Halbleinen m. marmorierten Deckelbezügen. – Sehr gut erhalten. – Erste Ausgabe; selten. 350,– vries, herman de – integration. zeitschrift für geistbewegende pflanzen und kultur. journal for mind-moving plants and culture. herausgeber / editors: wolfgang bauer, martin hanslmeier, luis eduardo luna, herman de vries, [später kamen noch hinzu:] jonathan ott und jochen gartz. no. 1 – no. 6 [so komplett; mehr ist nicht erschienen]. In 5 Bänden. eschenau, bilwis-verlag, 1991, 1992, 1993 und 1995. Umfang je zwischen 80 und 151, [5] Seiten; mit vielen, teils farbigen Abb. und Illustrationen. Einheitliche Orig.-Kartonagen in Weiß. 4° – Bis auf sehr geringe Lagerspuren sehr gut erhalten, fast neuwertig. 460,– Krieger, Joh[ann] Nep[omuk]: Mond-Atlas entworfen nach den Beobachtungen an der Pia-Sternwarte in Triest. Mit 28 Tafeln und Ansicht der Sternwarte. I. Band [von insges. 2 Bänden]. Triest, Selbstverlag, / (i.C. Leipzig, Ed. Heinr. Mayer; Druck: Druckerei des Oesterr. Lloyd), 1898. 19, [1] S. Text. Mit 1 Tafel (Sternwarte) und 28 numer. Tafeln mit jeweils vorgeschalteten, bedruckten „Hemdchen“ aus Glaspapier. Orig.-Halbleinen. 4° – Geringe Lagerspuren, Glaspapier etwas gebräunt, 1 Tafel m. winziger Fehlstelle. Sonst sehr gut erhalten. 350,– Mit handschriftlicher Signatur herman de vries’ auf dem Einbanddeckel von No. 2/3. – Komplette Reihe der hervorragenden, avantgardistischen Zeitschrift in nur kleiner Auflage. Erstausgabe des noch zu Lebzeiten des Selenographen erschienenen ersten Bandes; die Fortsetzung erschien erst 1912 durch Rudolf König. – Alicke, The Moon in Science & Fiction, 199: „The basis of Kriegers work are photographs, in which he filled all further details at the right spot. Pannekoek, History of Astronomy, 374“. – Es liegt die mehrfach gefaltete „Übersichtskarte zu Kriegers Mondatlas“ bei, die farbig markiert die Mondgegenden für alle Bände zeigt (1912). Ovid – Solis, Virgil: Ovidii Metam. Lib. I – XV. Konvolut von 178 Orig.-Holzschnitten von Virgil Solis zu Ovids Metamorphosen aus einer frühen Ausgabe in Latein und Deutsch. o.O., Dr.u.J., [wohl Frankfurt, Feyerabend, 1563 oder danach]. 89 Blätter mit 178 Orig.-Holzschnitten, vorder- und rückseitig bedruckt, gez./ pag. in der Reihenfolge 1–178. Mit zusätzl. Fragment des Index fabularum [2] Seiten (Bogensign. Zij), von Achelous bis Romulus. Bildgrößen je ca. 6:8 cm, mit den reizvollen Umrandungen in Holzschnitt je ca. 13,5:10 cm. Oberhalb jeden Holzschnittes ein Vers in Latein in einer Kursive, unterhalb die Entsprechung in Deutsch in Fraktur. Alt montiert auf 23 starken Kartons. – Teils gering mit einzelnen Stockflecken, die rechte untere Ecke der Blätter stets etwas fingerfleckig. Wenige Holzschnitte in etwas schwachen Abdrucken. Ein Blatt mit Quetschfalte vom Druckvorgang, ein weiteres Blatt mit Einriß im oberen Blattrand (ohne Text- bzw. Bildverlust). 690,– Beausobre, Ludwig von [Louis de]: Des | Herrn Ludwig von Beausobre | […] | allgemeine Einleitung | in die | Kenntniß der Politik | der Finanz | und | Handlungswissenschaft | aus dem Französischen übersetzt | und mit einigen meist das rußische Reich betref- | fenden Zugaben begleitet | von | Franz Ulrich Albaum […] 3 Teile (in einem Band; so komplett). Riga, Hartknoch, 1773, 1774, 1775. [16], 296 S.; [6] S., Ss. [297] – 625, [1] S.; Ss. [626] – 782; [38] S. Register. Zeitgenössischer, schlichter Pappband. 8° – Einband leicht beschabt u. bestoßen, etwas fleckig. Innen durchgehend frisch u. sauber. – Exlibris. 760,– Erste Ausgabe, sehr selten. – Beausobre „erfreute sich der besonderen Gunst Friedrichs II. schon als dieser noch Kronprinz war… (http://de.wikisource. org/wiki/ADB:Beausobre). – Mit Exlibris des Reiseschriftstellers Johann Jakob Volkmann (J. JAC. VOLKMANN; auch: Volckmann. 1732–1803), Motiv „Wilder Mann“ (Warnecke 2340), in Kupferstich. Bücherverbot – Wendelin, Erzbischof von Freiburg i.Br.: Bedrucktes Formular „Dispenz vom Bücherverbot“, maschinenschriftlich ergänzt. Freiburg, 27. Mai 1953. Einseitig bedrucktes Formular, zweifach gefaltet. ca. 21:14,5 cm. 65,– Handschriftlich unterzeichnet „+ Wendelin“ [eigtl. Wendelin Rauch, 1885– 1954, amtete von 1948 bis 1954]. – Der [sic] Dispenz [der Schreibfehler wurde übertippt in: Dispens] wurde erteilt für 3 Jahre Gültigkeit für „Ihre Königliche Hoheit Alice, Prinzessin von Hohenzollern, Hechingen, Hz.“ Es handelt sich um „die Erlaubnis zum Lesen verbotener Bücher. Diese Erlaubnis erstreckt sich aber nicht auf Bücher, die ihrem Hauptinhalt nach von obscoenen Dingen handeln“. Jünger, Friedrich Georg – (Häusler, Werner, u. Willy Häusler): Seegfrörne 63. Das Tagebuch vom Grossen Eis. (Leutkirch), Verlag der Schwäb. Zeitung / Konstanz, Seekreis-Verlag, 1963. 63, [1] S., mit vielen s/w Fotos, u.a. von Rupert Leser u. Albert Brugger. Orig.-Kartonage m. farbigem OU. Gr.-8° – OU etwas angerändert, sonst sehr gut erhalten. 95,– Auf dem vord. fliegenden Vorsatz einmontiert: eine s/w Echt-Fotografie, Friedrich Georg Jünger mit seiner Frau [Anna Maria] Citta [1908–1987] auf dem Eis des zugefrorenen Bodensees stehend bei der Betrachtung von Bläßhühnern. Darunter handschriftliche Widmung in rotem Kugelschreiber „Mit guten Wünschen | Cita [sic] | 3 Juli 63“. Rizal, José – Guerrero, Leon Ma[ria]: The First Filipino. A Biography of José Rizal with an introduction by Carlos Quirino. Manila, National Heroes Commission, (Printed by Benipayo Press), 1963. XXIII, [I], 549, [7] S., mit Titelporträt sowie einem Register. Farbige Orig.-Kartonage. (= Publ. of the National Heroes Commission). 4° . – Einband etwas abgegriffen, gebräunt u. minimal fleckig. Innen, bis auf ein paar Blätter mit kleinem Fleck in Rot im untersten Blattrand, nur mit leichten Flecken durch Druckerschwärze (Unachtsamtkeit bei der Herstellung). Sonst sehr gut erhalten. 390,– Seltene Erstausgabe. – Jünger, Siebzig verweht I, 93: „Spät in der Kabine las ich noch in ‚The First Filipino…‘„ – Unser Exemplar enthält von Jüngers Hand im hinteren Buchdeckel sieben Eintragungen mit Verweisen auf jene Seiten, wo er entsprechende Stellen mit Anstreichungen markiert hat; sogar die Paginierung stammt von EJs Hand. Im Buchdeckel nicht vermerkt sind weitere interessante „Stellen“, die von ihm markiert wurden. Zahnmedizin – Häusler, F. Zahnarzt bei seiner Arbeit am Patienten. Der Patient liegt, mit einem großen weißen Tuch bis zu den Knöcheln bedeckt, im verstellbaren Behandlungsstuhl, während der Zahnarzt in seinem geöffneten Mund manipuliert. Im Vordergrund der verstellbare, metallene Gerätebaum inkl. Spucknapf. Einer der beiden Gehilfen hat ein Gerät in der Hand (Hammer?), der zweite blickt direkt in die Kamera. Karlsruhe, Zahn-Atelier F. Häusler, Amalienstr. 25 a, um 1907. Auf Schmuckkarton aufgezogene Orig.-Fotografie im Braunton, ca. 17,5:12 cm. Gesamtgröße insges. 30:24 cm. – Schmuckkarton fleckig. Fotografie mit kleinen Fehlstellen u. Beschabungen. Insgesamt gut erhalten. 180,– 21 Stand 31 Antiquariat Bräuer Einstein, Albert(1879–1955): Konvolut leere (!) hss. Briefumschläge gerichtet an Johanna (Hanne)Fantova, (1901– 1981) Einsteins Segelfreundin, Vertraute u. „letzte Liebe“. Dat. 1947,1951,1954. Alle Umschläge mit der berühmten Adresse Princeton, Mercer Str. 112. 2.250,– Einstein – Privatfoto sw. um 1950. 9 × 13. E. vor Fuldhall, Inst. f. Advanced Studies, Princeton USA, im Hintergrund Haus von Robert Oppenheimer. 1.250,– Schnappschuss vermutlich von Alan (Watson) Richards. s.a. die Princeton Photograph collection. Zoologie – Rösel von Rosenhof, August Johann, August Johann [Ill.] Rösel von Rosenhof Christian Friedrich Carl [Ill.] Kleeman u. a.: Der monatlich herausgegebenen Insecten Belustigungen Erster Theil in welchem die in sechs Klassen eingetheilten Papillionen mit Ihrem Ursprung, Verwandlung und allen wunderbaren Eigenschaften, aus eigener Erfahrung beschrieben herausgegebenen Insecten Belustigungen … Die monatlich herausgegebenen Insecten-Belustigungen … größtentheils aus eigener Erfahrung beschrieben, und in sauber illuminirten Kupfern, nach dem Leben abgebildet, vorgestellet… [A.Rösel von Rosenhof] Nürnberg, Fleischmann, 1744–61 (Nachträge 1791–93). 4. Bände und 1. Nachtragsband „Beyträge“ von Christian Schwarz 1746–61, mit gest. Porträt, 3 kol. gest. Titeln u. 286 (4 doppelblattgr. gefalt.) u. 24 kol. Kupfertafeln.(Nachtrag) 4° Ganzlederbände der Zeit mit roten Rückenschildchen, Schließen. 13.500,– Nissen ZBI 3466 und 2201 Horn/Sch. III.18267 und II. 11584. Die erste Abteilung im 2. Band ist mit 24 Seiten komplett, obwohl die Bibliographien 32 Seiten nennen. Seiten 409–416 im 3. Band i.d.Pagin. übersprungen. Das berühmte Werk des Naturforschers u. Kupferstechers A. R. v. Rosenhof (1704 bis 1759), einem der Wegbereiter der mod. Entomologie in einem fast perfekten Exem- 22 Noerstraße 9 22605 Hamburg Telefon: +49 (0)171 212416 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-braeuer.de plar. Sein Schwiegersohn C.F. Kleemann veröffentlichte nach seinem Tode den 4. Band der Insecten Belustigung und gab 17924 und 1793 zwei Ergänzungen heraus, als „ein Anhang zun Röselischen Insecten-Belustigungen“. Vollständiges Exemplar des prachtvollen Insektenwerkes, dessen Kupfer Nissen zu den „Kostbarkeiten der entomologischen Literatur“ zählt. Kupfertafeln in herrlich frischen Abdrücken u. Vorsätze mit Bleistiftnotizen. Name, Exlibris und Stempel auf Vorsätzen . Jagd – Handschriften-Unikat: Holster, Ludwig, (d. i. Conrad Ludwig Beckmann) Idiotismus venatorius, das ist Aufrichtiger kleiner Lehrprinz der Jägersprache. Düsseldorf, Arnz & Comp. 1855. – Der neuen Jägerei vom Jahr des Unheils gewidmet und mit 50 dauerhafften Kupffern gezieret. 20 Bl. 4°. (25 × 31). 18.500,– 50 mit Siegellack montierte Tuschezeichnungen, hss. Bildunterschriften. Diese wie auch die Zeichnungen stammen aus der Hand C. L. Beckmanns (1822–1902). Der fruchtbare Illustrator der „Gartenlaube“ konnte hier seinem karikaturistischen Talent freien Lauf lassen und schuf einen Klassiker der Jagdliteratur. Unikat als Druckvorlage für die bis heute in Jägerkreisen geschätzte drastisch satirische Darstellung des Waidwerkes und seiner Terminologie. Original-Manuskript a. d. Archiv Arnz u. Co. Durchgängig leicht fingerfleckig, schlichter Karton d. Z. Hss. Verbesserungen. Initialien und Titel in Rot. Fliegerei – gehaltvolle Sammlung zur Jagdfliegerei WK I. 1. Besprechung d. preuss. U. bay. Kommandeure d. FliegerErsatz-Truppenteile i. Schleissheim, 27–29.09.1917., typographisch reizvoll gestaltet. Heft mit 7 mont. Orig. Fotos. 16 × 20 cm. 750,– 2. Hss. Protokollbuch ehem. Angeh. der Flieg.-Truppe. 77 un. Bll. 20 × 31. Der Berichtszeitraum des Manuskripts geht v. 7.6.1922 – 7.4.1924. Zugleich Gründungsdok. des Vereins (Vereinslokal „Pschorrbräu“ und „Kaffee Luitpold“). 1.250,– zum selbständigen Denken erziehen; sie müssen sich daran gewöhnen, was ja die Aufgabe unserer Erziehungsanstalt ist. Wir wollen die Menschen von der Tradition genannten Schlamperei befreien“. Im Anhang 9-seitiges Vorstandsund Mitgliederverz., einschlägige Werbung u. Abbildungsteil mit Entwürfen v. Josef Hoffmann, Josef Frank, Lobmeyr, Oswald Haerdtl. Mit Knickspur. Rarissimum Phantastik – Stoker, Bram (= Abraham): Dracula. Roman. Autorisierte Übersetzung aus dem Englischen von Heinz Widtmann. Leipzig, Max Altmann, 1908. 8°. 2.800,– EA, äußerst seltene Orig.-Broschur, unbeschn.,leichte Randläsuren, 1. Lage lose. In Stokers Todesjahr 1912 gab es nur diese deutsche sowie eine isländische Übers. 3. Priv. Fotoalbum e. Testpiloten m. 55 mont. Fotos v. Flieger assen m. Flugzeugen in Igalo und Kumbor (Dalmatien) um 1918. 24 × 16 cm. Motive v. havarierten Masch. sowie Abb. v. Heinkel-Versuchsmasch. („CC-Wasserflugzeuge“). Fotos von Abschüssen des Fliegerasses G. v. Banfield (1890–1986). 2.500,– 4. Priv. Fotoalbum e. Fliegers mit 80 mont. 32 × 23 Fotos (11 × 8). Feldzug gg. Frankreich, zahlr. Fotos aus der „Lichtbildstelle der königl. Bayer. Flieger-Ersatz-Abteilung. Motive v. Luftaufklärung, Zielabwürfe, Übungen etc. 2 Fotos Flugzeugabb. gest. „Prof. Junkers F. B. Photo“. 1.500,– Kunst – August Endell (1871–1925): Um die Schönheit. Eine Paraphrase über die Münchener Kunstausstellungen, München Emil Franke 1896 , 29 S. illustr. O.Brosch. 24 × 21 cm. 1.500,– EA. Wichtige programm. Schrift z. Jugendstil. Rundumschlag gg. zeitgenöss. Kunst. „..intensives unmittelbares Versenken in die Naturformen thut (sic) not“. E. vertrat einen überbordenden expressiven Jugendstil, der sich in zahlr. Bauten manifestierte. 2012 veranstaltete das Bröhan-Museum Berlin eine Endell-Ausstellung mit dem Titel „Um die Schönheit“. Knickspuren, Randläsuren. Sehr selten Erotik – Totentanz: Acht künstlerische Aktaufnahmen, num. Privatdruck 1925. Nr. 123. 9.500,– 8 Vintage Prints auf Karton. Anonym. 24 × 16. Nicht nachweisbares erot. Album. Der Topos d. hist. Totentanz wird f. Pornographie m. makabrer Note bemüht. Werkbund – Österreichischer Werkbund (ÖWB) 1929, Verl. D. Österr. Werkbundes, Wien 1929, 42 S. O.Brosch. 25 × 24 (hg. anlässlich der Vollversammlung des ÖWB 29.11.28). 2.250,– EA. Programm. Schrift z. Verbreitung des Werkbundgedanken. Österreich. In einem fiktiven „Gespräch über den Werkbund“ unterstreicht Josef Frank (1885–1967) in einem Frage-Antwort-Spiel die Wichtigkeit des Werkbundgedankens für Österreich: „A: Glauben Sie an ein plötzliches Resultat (des Werkbundes als Erziehungsanstalt )? …B: Nein, man muß die Menschen erst 23 Stand 21 Antiquariat Bernd Braun Von Frauen, für Frauen, über Frauen Scheiber, Hugo (1873–1950): Mädchen mit Hut. Gemälde in Mischtechnik (Gouache) auf Karton. Rechts unten mit eigenhändiger Signatur. Ca. 1930. 76 × 58,5 cm. 7.500,– Sehr schöne Komposition des ungarischen Avantgardisten Hugo Scheiber aus seiner späteren Phase des Art Deco mit Elementen des Kubismus. – Scheiber lebte überwiegend in seiner Geburtsstadt Budapest und besuchte 1898–1900 die dortige Kunstgewerbeschule. Seine frühen Arbeiten sind am Impressionismus orientiert, in den 20iger Jahren setze er sich mit dem Expressionismus und Futurismus auseinander und um 1930 enthält sein Werk zunehmend auch Elemente des Kubismus und wird dem Stil des Art Deco zugerechnet. Er malte überwiegend Motive aus der Szene der Avantgarde, plakative Porträts, Cafehausszenen, Motive aus der Welt des Kabarett und des Nachtlebens. – Gut erhalten, aus Heidelberger Nachlaß. Butler, Josefine (Ed.): Woman’s work and woman’s culture. A series of essays. London, Macmillan, 1869. LXIV, 367 Seiten. Blauer Orig.-Leinenband. 1.250,– Erste Ausgabe, bedeutendes Werk aus der Frühzeit der europäischen Frauenbewegung. Die Herausgeberin Josefine Butler versammelt hier Essays von viktorianischen Feministinnen und einigen männlichen Unterstützern, das Vorwort stammt von ihr selbst. Josefine Butler (1828–1906) begann im gleichen Jahr 1869 ihre berühmte Kampagne gegen die „Contagious Diseases Acts“ (rigide und entwürdigende Regierungserlasse zur Gesundheitskontrolle von Prostituierten). In den 16 Jahren bis dieser Erlass aufgehoben wurde, „veränderte die Kampagne die politische Landschaft. Mit der Kampagne wurden soziale und sexuelle Konventionen hinterfragt, die nie zuvor öffentlich diskutiert wurden. Die Kampagne radikalisierte zahlreiche Frauen, härtete sie 24 Kinzigstraße 10 77723 Gengenbach Telefon: +49 (0)7803 928770 E-Mail: [email protected] ab gegenüber öffentlichen Angriffen und Verleumdungen und schuf eine Infrastruktur des öffentlichen Protests“ (Philipps, S. 86). – Leicht gebräunt, Einband geringfügig altersfleckig, insgesamt gut erhalten. Matisse – Rosam, Walter Alfred (1883–1916): Frauenkopf. Expressives farbintensives Ölgemälde in der Stilrichtung der Schule von Matisse, ca. 1910. Öl auf Malkarton. 37 × 29 cm, rechts unten signiert. Originale Rahmung der Zeit. 12.000,– Bildnis eines Frauenkopfes mit Hut, schwarz konturierte Umrisslinien in expressiver Malweise und Farbgebung, das Gemälde zeigt ganz deutlich den Einfluss von Henri Matisse. – Rosam begann seine Malerlaufbahn mit 18 Jahren, 1901 wurde er Schüler des Hamburger Malers Arthur Siebelist. Als einer der talentiertesten Mitglieder des Hamburgischen Künstlerklubs unternahm er 1907 eine Reise nach Paris und schloss sich dort dem Künstlerkreis des „Cafe du Dome“ an. 1909 folgt eine erneute Parisreise zus. mit Nölken, Ahlers-Hestermann und Gretchen Wohlwill. „Die drei Hamburger“ wurden von der Academie Matisse aufgenommen. In den Jahren 1910 und 1911 unternahm der Künstler Studienreisen nach Südfrankreich und Italien, in dieser Zeit ist wohl das vorliegende Gemälde entstanden. – Wenn sein Schaffen heute kaum noch geläufig ist, so liegt das vor allem daran, daß sich von Rosam (im Gegensatz zu dem ebenfalls früh gestorbenen Kollegen Franz Nölken) nur wenige Werke erhalten haben (1985 waren gerade einmal 18 Werke bekannt). Das vorliegende Frauenbildnis spiegelt den atemberaubenden Farbensinn von Rosams Lehrer Henri Matisse wider, das Bildnis selbst ist dagegen von einem ganz eigenartigen in sich ruhenden Ausdruck erfüllt. Wohl eines der gelungensten und ausdruckstärksten Werke von Rosam. – Seine vielversprechende Malerkarriere fand bald ein jähes Ende auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges: Rosam fiel als Soldat im August 1916 in der Ukraine. Hirsch, Jenny (Hrsg.): Der Frauen-Anwalt. Organ des Verbandes deutscher Frauenbildungs- und Erwerbvereine. Jahrgang I-III (1870–1873) in 3 Bänden. Berlin, Loewenstein, 1871. 474 + 470 + 386 Seiten. Hübsche Halblederbände der Zeit mit Rückentitel. 1.200,– Außerordentlich seltene Zeitschrift aus der Pionierzeit der deutschen Frauenemanzipation, gegründet und hrsg. von der jüdisch-deutschen Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Jenny Hirsch (1829–1901). Nach ihrer Teilnahme an der ersten Frauenkonferenz in Leipzig 1865 wurde sie im Folgejahr Gründungsmitglied und Geschäftsführerin des „Verein zur Förderung der Erwerbsfähigkeit des weiblichen Geschlechts“ („Lette-Verein“). 1869 übersetzte sie John Stuart Mills „Die Hörigkeit der Frau“ ins Deutsche, ferner gründete und redigierte sie die Zeitschrift „Der Frauen-Anwalt“. Ziel war die Erwerbsfähigkeit und damit die ökonomische Befreiung und Selbständigkeit der Frau. In diesem Sprachrohr der frühen deutschen Frauenbewegung publizierten die bekannten Pionierinnen der weiblichen Emanzipation, allen voran (mit insgesamt 9 Beiträgen) die Schriftstellerin Louise Büchner (Schwester Georg Büchners, 1821–1877), ferner Fanny Lewald, Henriette Hirschfeld, Mathilde Lammers, Jenny Hirsch u.v.a. loren. – Vorliegend eine dieser frühen (verschollenen) Arbeiten des 23-jährigen Künstlers, der gerade am Beginn einer hoffnungsvollen Karriere stand. – Lit u.a.: Günther Wirth: Verbotene Kunst 1933–1945. Verfolgte Künstler im deutschen Südwesten (1987), S. 309. – Künstlerschicksale im Dritten Reich in Württemberg (1987), S. 84. – Sehr gut erhalten. Mittelalterliche Vision von der Vorhaut Jesu auf der Zunge der Nonne Agnes Blannbekin Pez, Bernhard: Ven. Agnetis Blannbekin Vita et Revelationes Auctore Anonymo Ord. FF.Min. … Accessit Pothonis … Liber de miraculis Sanctae Dei Genitricis Mariae. Wien, P.C. Monath, 1731. 18,5 × 12 cm. 12 Bll., 456 S., 8 Bll. Pergamentband der Zeit (Ecken bestoßen). 1.500,– Potthast 1144. Hayn-Gotendorf I, 377. Erste Ausgabe eines zuvor verschollenen Werkes mittelalterlicher Frauenmystik. – Agnes Blannbekin (ca. 1250–1315) war eine österreichische Mystikerin aus dem Orden der Beginen. Ihrem Beichtvater berichtete sie von Visionen und Ekstasen, u.a. dass ihr bei der heiligen Kommunion das „sanctum praeputium“ (die Vorhaut Jesu Christi) auf der Zunge erschienen sei. [Hony soit qui mal y pense]. Der Beichtvater fand das zumindest so interessant, dass er ihre Visionen ab 1290 niederschrieb. Eine 1318 von dem Mönch Ermenrich angefertigte Abschrift dieses verschollenen Manuskripts der Agnesischen Visionen wurde erst Anfang des 18. Jahrh. in einer Wiener Bibliothek wieder aufgefunden und von dem benediktinischen Historiker, Philologen und Bibliothekar Bernhard Pez erstmals als Buch herausgegeben. Solch delikate Visionen und Ektasen einer Nonne (Braut Christi) erschienen der Kirche aber allzu anstößig. Das Werk wurde sofort nach Erscheinen verboten und auf den Index gesetzt, die gesamte Auflage vernichtet. Lediglich ein gutes Dutzend Exemplare sind der Zensur entronnen und werden in den besitzenden Bibliotheken heute meist in der Abteilung Rara geführt. – Der unerschrockene Herausgeber Bernhard Pez gilt als eine der herausragendsten Figuren der benediktinischen Wissenschaft in der Barockzeit. Er war ein Wegbereiter der Aufklärung in der Wissenschaft und beeinflußte nachhaltig die historiographische Tradition im süddeutschen Raum. Kahn, Eric (1904–1980): Kniender Frauenakt. Aquarell. Unten rechts monogrammiert „EK 27“. Datiert 1927. Bildformat: 360 × 280 mm (Blattgröße: 410 × 280 mm). 600,– Schöner Frauenakt im Stil der modernen Kunst der Zwanziger Jahre. Erreicht mit wenigen reduzierten Mitteln ein ausdrucksstarkes, harmonisch in sich ruhendes Aktbild. – Erich (später Eric) Kahn war ein jüdischer Maler und Graphiker. Er studierte zunächst 1921–25 an der Kunst- und Kunstgewerbeschule Stuttgart bei Ernst Schneidler Illustration und Graphik, beeinflusst von der Stuttgarter Üecht-Gruppe (Baumeister, Schlemmer u.a.). 1926 besucht er zur Weiterbildung das Studio Ferdinand Léger in Paris, wo auch Amédée Ozenfant und Marie Laurencin unterrichteten. In Deutschland darf er als Jude ab 1933 nur noch an jüdischen Ausstellungen teilnehmen, 1938 wird er verhaftet und vorübergehend im KZ Welzheim bei Stuttgart interniert. 1939 kann er nach London zu Verwandten emigrieren, lebt dann mühsam durch Aufträge von Gönnern und Sammlern für Porträts und Stilleben. In den späteren Jahren hat er keine nennenswerte öffentliche Resonanz mehr. – Kahn gehört exemplarisch zu jener „Verschollenen Generation“ der „entarteten“ und verfolgten Künstler im Dritten Reich, seine im Entstehen begriffene Karriere wurde abrupt durch den Nationalsozialismus unterbrochen, durch die lange Zeit der Verfolgung und Flucht seine Künstler-Identität quasi zerstört. – Die berühmte Berardo-Sammlung (Portugal) hat größere Teile des Nachlasses übernommen. Insbesondere die hoffnungsvollen frühen Arbeiten aus den 20iger und 30iger Jahren gingen jedoch in den Ereignissen der Geschichte weitgehend ver- Stockar-Escher, Clementine (1816–1886): 2 Bildnisse. Bleistiftzeichnungen. Auf dem Unterrand jeweils signiert, bezeichnet und datiert. 1861 bzw. 1865. Formate 15 × 15 bzw. 24 × 19 cm. 2 Blatt, je 30 × 22 cm. 750,– 1. Frauenbildnis in Dreiviertelfigur der „Emilie Malbet (?)“. Bezeichnet „Stackelberg, 22.VIII.61–2 Stund.“ – 2. Brustbildnis des Robert Hirnschrot. Bezeichnet: „ 4.-7.I.65 in 4 Sitz. von 1 Stunde“. – Clementine, geboren 1816 als Tochter des wohlhabenden Kaufmanns Henrich Escher-Zollikofer, (verh. Stockar-Escher) war eine Schweizer Zeichnerin und Aquarellistin. Ihr Oeuvre umfaßt mehr als 800 Blätter, überwiegend Stillleben und Genrebilder oft mit Motiven aus den Parkanlagen des väterlichen Belvoirparkes in Zürich. Ihre Ausbildung im Porträtfache erhielt sie hauptsächlich durch Privatunterricht des badischen (später auch französischen) Hofmalers Franz Xaver Winterhalter während dessen Zürcher Aufenthalte. Der Einfluss des Meisters ist bei den vorliegenden Arbeiten kaum zu übersehen. 25 Bücher Kunst und Graphik Houben, Philipp: Denkmäler von Castra Vetera und Colonia Traiana in Ph. Houben’s Antiquarium zu Xanten abgebildet auf 48 colorierten Steindruck-Tafeln nebst einer topographischen Charte. Xanten, 1839. Folio. VIII, 70 Seiten Text, 48 kolorierte lithogr. Tafeln, 1 Faltkarte. Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. 1.800,– Seltenes Prachtwerk über die Funde des Xantener Notars Phil. Houben, der seit 1819 Ausgrabungen in der Umgebung von Xanten mit glücklichem Erfolg angestellt und die dabei gefundenen Denkmäler in einem eigenen Antiquarium zur öffentlichen Besichtigung aufgestellt hatte. Die vorliegende kostbare Publikation (mit den textlichen Erläuterungen des Altertumsforschers Franz Fiedler) hat der Sammler Houben auf eigene Kosten veröffentlicht. – Text und Tafeln auf hochwertigem festem Velin, die Tafeln in frühem aufwendigem Farbendruck in Lithographie. – Tadellos erhalten, hübsch gebunden. List, Friedrich: National System of Political Economy. Translated from the German by G. A. Matile. With a preliminary essay by Stephen Colwell. Philadelphia: Lippincott & Co., 1856. 23,5 × 15 cm. LXXIV + 61–497 S. (so komplett). Geprägter Orig.-Leinenband. 1.600,– Erste englischsprachige Übersetzung des bedeutenden Hauptwerkes von Friedrich List, wesentlich seltener als die deutsche Erstausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung und Signatur des amerikanischen Herausgebers Stephen Collwell (ein einflußreicher Industrieller aus Philadelphia), der auch den einführenden Essay schrieb. Sauberes und sehr gut erhaltenes Exemplar im originalen geprägten Verlagseinband. Sannig, Bernhard: Der Cronicken Der drey Orden deß Heiligen Francisci Seraphici. Welchen verbessert und abermahl zum Druck gebracht. Zus. 6 Teile in 3 Bänden (komplett). Prag, Johann Nicolaus Hampel, 1689–1691. Folio (30 × 19 cm). Zus. ca. 2000 Seiten. Mit 3 gestochenen Kupfertiteln und 6 Drucktiteln. Prächtige barocke Kalbslederbände über Holzdeckel mit je 2 Schließen und reich geprägten Deckeln. 1.500,– VD17 23:294954V. – Vollständiges Exemplar in außerordentlich schön gearbeiteten Barockeinbänden. – Band I/II mit ein paar kleinen unbedeutenden Wurmspuren am unteren Rücken, gelegentlich leicht gebräunt. Das Metallstück eines der 6 Schließbügel ist lose. Insgesamt jedoch ein Prachtexemplar in sauberer und sehr guter Erhaltung. 26 Bieber, Emil phot (1878–1963): Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen. Photographie, Bromsilbergelatineabzug. Halbfigur en face in Uniform mit großem Hut. Unterrand mit Prägesignatur „E. Bieber“ und datiert 1907. 332 × 217 mm, aufgelegt auf größerem Fotokarton, dieser mit Blindstempel „E. Bieber Berlin-Hamburg“. Untersatzkarton mit großer diagonaler Signatur des Kronprinzen in Tinte, ebenfalls datiert 1907. 1.200,– Emil Bieber begann seine fotogr. Ausbildung 1897 in Hamburg, 1904 übernahm er die Leitung des Ateliers am Jungfernstieg. Gemeinsam mit Rudolf Dührkoop war er einer der ersten, die in Deutschland Porträtaufnahmen außerhalb der Atelierräume machten, seine Ateliers (1905 auch in Berlin) wurden zu den bedeutendsten für das Porträtfach. – Sehr schöne Arbeit in vergleichsweise großem Format. Aus dem persönlichen Besitz des Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen mit dessen eigenhändiger Signatur, wohl ein Geschenk an eine nahestehende Person. Im originalen großen Fotorahmen in Mahagoni (57 × 42 cm). – Bieber stand er in besonderer Verbindung zu dem Kronprinzen, dieser hatte ihm 1905 den Titel „Hoflieferant“ verliehen. – Sehr gut erhalten. Isola Madre – Falkeisen, Johann Jakob (1804–1883): Ansicht der Isola Madre über den Lago Maggiore mit dem Palazzo Madre. Aquarell und Gouache, rechts unten signiert. Um 1840/50. Gerahmt und unter Passepartout, Bildausschnitt 15,5 × 20,5 cm. 650,– Hübsches Aquarell der Isola Madre im Lago Maggiore mit dem Palazzo und dem berühmten Englischen Garten, die Details vom Künstler liebevoll ausgeführt. – Falkeisen war ein Schweizer Maler und Vedutenstecher, Studium in Paris und Mailand. 1843 zerstörte ein Feuer sein Atelier mit allen Bildern und Studien. Nach Aufenthalten im Orient kehrte er 1855 nach Basel zurück und wurde ab 1859 Konservator der Städtischen Kunstsammlung. Hübsche und fein gezeichnete Vedute in zarten Farben. Malerische Ansicht mit weitem Blick über die gesamte Bucht und Stadt von Triest. – Siehe Nagler, Monogrammisten, dort das identische Monogramm in Band IV, No. 2422: „N. Haubenschmied, Ingenieur-Offizier in k. bayer. Diensten, malte um 1820–1826 mehrere Bilder in Aquarell. Sie bestehen in Landschaften und architektonischen Ansichten, und sind mit dem Monogramm bezeichnet“. – An den Ecken auf Trägerpapier montiert. Sehr gut erhalten. Laufenburg. „Als Erinnerung den Mitgliedern des Sängervereins vom 25ten Mai 1843 gewidmet“. Souveniransicht, mittig mit Gesamtansicht, umgeben von 12 Detailansichten. Alt kolorierte Lithographie von G. Gersbach in Säckingen nach Franz Josef Egg. Säckingen, 1843. Format 34,5 × 45 cm. Blattgröße: 44 × 52 cm. Gerahmt. 1.500,– *Seltene Souveniransicht, aus Anlaß eines örtlichen Sängerjubiläums gedruckt. – Gut erhalten, nur am Unterrand mittig mit kleineren Papierläsuren und etwas wasserfleckig (weit außerhalb der Darstellung). Stuttgart von der Morgenseite. Gesamtansicht. Altgouachierte Umrißradierung von Wilhelm Johann Esaias Nilson. (Stuttgart, Ebner, 1812). Bildformat: 27,7 × 42,5 cm. 1.200,– Schefold 7843; Seyffer, Abb. S. 546. – Malerische qualitätsvolle Gesamtansicht von Stuttgart in zeitgenössischem Kolorit. – Aufnahme in leichter Anhöhe von der Morgenseite über die Stadt und die umgebenden Hügel. – Bildformat mit getuschtem Rand, auf die Einfassungslinie beschnitten und in älterer Zeit fachmännisch ein größerer Rand aus altem Papier angefügt. Dadurch ohne die Textlegende, die Ansicht selbst ist sauber und sehr gut erhalten. Triest – Haubenschmid, Nepomuk: Vedute von Triest. Aquarell. Gesamtansicht mit Blick von einer Anhöhe über den Hafen und die Bucht von Triest mit vielen Segelschiffen, im Vordergrund einige Personen. Rückseitig mit montierter alter Signatur oder Zuschreibung „Haubenschmid Triest“. Rechts unten monogrammiert „NHD“. Ca. 1830. Format: 30 × 45,5 cm. Gerahmt. 2.400,– Säckingen am Rhein. Gesamtansicht über den Rhein von der Schweiz aus mit Uferpromenade, auf dem Fluß ein Flößergebinde mit Baumstämmen. Getönte Lithographie von E. Kaufmann in Lahr. Säckingen, Verlag A. Villinger, ca. 1850. Format 37,5 × 56,5 cm. Blattgröße: 56 × 70 cm. Zeitgenössisch gerahmt in Berliner Goldleiste. 1.800,– *Schefold 32778. – Prächtige großformatige Vedute von Säckingen, Tadelloses vollrandiges Exemplar in zeitgenössischer Rahmung. Sehr selten, das KVK verzeichnet in öffentlichen Sammlungen als einzigen Nachweis ein stark beschädigtes Exemplar im Landesarchiv Karlsruhe. 27 Stand 23 Dr. Rainer Brockmann Antiquariat Bücher – Autographen – Graphik Schwerpunkt: Meistereinbände, Bibliophilie u. Autographen nur Versandantiquariat; Besuche bitte anmelden Andachtsbuch ev. Gesangbuch. – Christliche Religionsgesänge zur öffentlichen und häuslichen Gottesverehrung für die Evangelisch-Lutherischen Gemeinen (!) des Fürstenthums Schaumburg-Lippe. Bückeburg, J.A. Grimme, 1834. 320,– 8vo (18 × 11cm); sehr schönes schwarzes Ldr.d.Zt. mit starker Goldverzierung, mehreren Applikationen in Rot (Rückenschild, Jahreszahl: „1834“, Initialen: „A.P.W.“, und Geburtsname) – ein sehr gutes Exemplar in einem wunderbaren Einband! Autographen – Sammlung Wirtschaft. – Über 90 Briefe (ca. 1/3 eigenh., meist gelocht, 90er Jahre) von internat. bekannten Wirtschaftswissenschaftlern und -führern mit .eh.U. an den dt. Lektor Michael Tochtermann (Verlag Wirtschaft und Finanzen, später: Finanzgruppe Handelsblatt) über sein Projekt einer neuen Buchreihe: „Klassiker der Nationalökonomie“ und einer eventuellen Mitarbeit. zus. 2.000,– Unter den möglichen Mitautoren: Louis Baeck (Löwen), Amiya Kumar Bagchi (Kalkutta), William J. Baumol (New York), Martin J. Beckmann (Brown Univ.R.I.), Mark Blaug (Univ.London), Kenneth E. Boulding (Univ.Colorado), Martin Bronfenbrenner (Duke Univ.), Alfred Bürgin (Univ. Basel), Robert Dorfman (Harvard), Peter F. Drucker, (Management Consultant), Gottfried Eisermann, (Univ. Bonn), Eduard Gaugler (Uni.Mannheim), Herbert Giersch (Univ.Kiel), Klaus Goehrmann (dt.Manager u.Vorstand Dt.Messe AG), Marjorie Grice-Hutchinson (Malaga), Geoffrey Harcourt (austral. Wirtschaftshistoriker u.Cambridge), Samuel Hollander (Toronto), Terence W. Hutchinson (LSE, London), Otmar Issing (EZB u.Bundesbank), Charles P. Kindleberger (MIT), Mervyn A. King (Gouverneur der Bank of England), Emmanuel Le Roy Ladurie (Collège de France), Axel Leijonhufvud (Univ. UCLA u.Univ.Trento, It.), Edmond Malinvaud (Collège de France), Hans L. Merkle (dt. Wirtschaftsführer), Donald E. Moggridge (Toronto), Richard Musgrave (Harvard), Jürg Niehans (Uni. Palo Alto u. Bern), Luigi Pasinetti (Uni. Mailand u. Cambridge), Don Patinkin (Univ. Jerusalem), Mark Perlman (Univ.Pittsburgh) , Cosimo Perrotta (Univ.Lecce), Massimo Piretti (Univ. Rom), Horst C. Recktenwald (Univ. Erlangen-Nürnberg), Nathan Rosenberg (Stanford Univ.), Karl W. Roskamp 28 Adenauerallee 77, 53113 Bonn, Tel.: +49 (0)228 85040691 Fax: +49 (0)228 88649849 Mobil: (0152) 29736709 E-Mail: [email protected] www.Antiquariatbrockmann.de (Michigan) Paul A. Samuelson (US-Berater), Paolo Sylos Labini (Prof.u.Berater), Frederic M. Scherer (Harvard Univ.), Joachim Starbatty (Univ.Tübingen), Wolfgang F.Stolper (Univ. Ann Arbor), Hans Tietmeyer (Präs. Bundesbank), Viktor Vanberg (Univ.Fairfax), USA), Christian Watrin (Univ.Köln), Carl Chr. von Weizsäcker (versch.Unis). – Die Reihe unter dem Titel „Klassiker der Nationalökonomie erschien von 1986 bis 2002 in Düsseldorf beim Verlag Wirtschaft u. Finanzen: 100 Faksimilebände in limitierter und nummerierter Auflage, dazu die entspr. wissensch. Begleitbände. Autograph. – Cocteau, Jean (frz.Dichter, Maler und Filme macher (1889–1963). Eigenhänd. Brief m. U. „Jean“ u. sein „Sternchen“ u. Dat. Paris, März 1932. 1 S. in gr.-4to. 500,– An Monsieur Delamain: „Kre ‚retrouve‘ les dessins chez lui – Bravo. Jacques m’écrit qu’il ne voulait pas une me donner la peine de répondre à son livre (sic!) complexe de l’esprit d’incrédulité dans le coeur…-“ – An den Faltkanten kleine Einrissee fachmännisch und kaum sichtbar hinterlegt, mit blassem Eingangsstempel – Sehr schönes Expl. – Autograph. – Herzl, Theodor (österr.-ungar.jüd. Schriftsteller, Publizist u. Begründer des modernen politischen Zionismus (1860–1904). 1.450,– Eigenhänd.Brief (2/3 S. in gr.-8vo) mit Briefkopf „Neue Freie Presse, Wien“; eh.U. „Dr.Herzl“ und Dat. (Wien), 20.X.1897) an einen Herrn. Er bedauert, „von Ihrem freundlichen Anerbieten (kann) kein Gebrauch gemacht werden“; nicht häufig! – beiliegend: (unsign.) Porträtpostkarte. (schwed.) Bauerneinband. – Grün und (wenig) Rot bemalter Pergamenteinband mit gepunztem Gelbschnitt u. 1 (von 2) Schließen. Schweden, ca 1833. Kl.-8vo (15 × 8,5cm). 330,– Die wiederholten Deckelillustrationen zeigen Schriftbänder, Kreuzigungsszene, zwei Herzen mit Schriftzug und Pflanzen. – Enthält: Den Svenska Psalm-Boken af Konungen Gilladoch Stadtfästad är 1819. Stockholm, 1833. 1 Bl., 409 S, 1 Bl. – Angebunden: De ärlige Evangelier och Epistlar….Stockholm, 1830. 300 S. Bilderbogen. – Imagerie d’Epinal, Pellerin & Cie. „Impossible adventures and other tales.“ Kansas City (USA): Humoristic Publishing House, (1888). 60 kolor. Blätter (durchnumm. 1–60) Folio (ca. 40 × 30cm); mod. brauner Ppbd. m. Rückenvergoldung. 650,– 60 Bll. (kpl).einer unglaublichen Comic-Geschichte; wurde ausdrücklich für die USA gedruckt. Sehr frühes Beispiel für Cartoons. Jedes Blatt hat eine Serie von Szenen – jeweils mit englischem Text unter den Bildern – mit einer moralischen Geschichte, die einen Einblick in die Moral gegen Ende des 19. Jhdts. zeigt. Alle Blätter sind nur einseitig bedruckt und in Frankreich handkoloriert. Überhaupt das erste veröffentlichte Comic für den amerikanischen Markt. Sehr selten (vor allem vollständig wie hier!). Bei den meisten Serien fehlen 10 Bll. (15–20, 23, 24, 47 und 48). Insgesamt guter Erhaltungszustand. Emblembuch und (doppeltes) Fore-edge-painting. – Quarles, Francis. Emblemes and Hieroglyphikes of the Life of Man. 2 Teile (in 1 Bd). London, Freeman, (1709). Mit 2 gestoch. Titeln und 93 Textkupfern. 3 Bl., 310 S., 1 Bl. , S. (321)-381. 8vo (16 × 10,5cm). Mod.grüner Ldr.mit reicher Rückenvergold. und doppeltem Fore-edge-painting. 1.800,– vgl. Praz 464. – Heckscher S. 606–630. – Die beiden populären Emblembücher von Francis Quarles (1592–1644) erschienen 1639 erstmals zusammen und wurden bis in das 19. Jhdt. Hinein immer wieder aufgelegt. – Für die Illustrationen bediente sich Quarles aus den 1624 aufgelegten „Pia desideria“ Hermann Hugos sowie dem anonymen „Typus Mundi“ von 1627, deren Kupfer er mit nur kleinen Variationen neu stechen ließ. – Fächert man den Vorderschnitt nach rechts auf, zeigt er eine Dame auf einem Bett, die sich in einem Spiegel betrachtet; auf dem naqch links aufgefächerten Schnitt hat sie ihren Liebhaber gefunden. – Besitzeintrag von „John Higginson“ auf dem Titel und S. 215, sowie Notizen verschiedener Hände; leicht fleckig. Einband. – Meistereinband von/für (?) Franz Rudolf Hrabal, wohl Österreich 1907. 1.200,– Hellbraunes Kalbsleder mit Vergoldung und Ornamentschmuck in Emailmalerei. 19,6 × 12,8cm. Die Deckel mit einer Bordüreneinfassung aus kleinen Palmettenstempeln, darin ein schmaler, schwarz ausgemalter Rahmen, umwunden von Blattranken, in den Ecken und Mitten der Längsseiten weiß bzw. rot bemalte Schleifen; innerhalb des Rahmens ein Rautenmuster aus Punktlinien, zentral ein freies Feld mit bemalten Blattzweigen und Schleifen; in den Rauten geometrisch konstruierte,, mehrfarbig ausgemalte Kreisornamente, in den Eck- rauten je vier Buchschonerknöpfe aus gegossenem, ornamentiertem vergold. Messing mit emaillierter, mit Blüten bemalter Füllung, auf dem Vorderdeckel zentral ein ebensolcher Knopf in größerem Format; auf dem Hinterdeckel zentral ein ovales Supralibros mit Darstellung einer Druckerpresse und der Umschrift „FRANCISCVS RUDOLFVS HRABAL“. Der glatte hohle Rücken mit vergold. und schwarz bemaltem Titel und Blattranken mit Schleifen wie auf den Deckeln. Die Stehkanten beschlagen mit goldenen Nägeln. ’Goldschnitt. (Die Emailbemalung stellenweise abgeplatzt, stellenweise gering berieben) – Inhalt: Hermann,Georg: Jettchen Gebert. Roman. Berlin, 1907. Gegenüber dem Titel Widmung des Eigentümers von 1907. – Ganz außergewöhnlicher Einband in rokokohafter Manier. Fore-edge-painting. – Zwei einheitliche schwarze blindgepr. Ppbde. mit etwas Vergoldung und seitl. Schnitt mit farb. Malerei. England, um 1831. 12mo (13 × 7cm). Kanten leicht berieben. zus. 850,– Die hübschen Illustrationen der Vorderschnitte zeigen Angler- und Reiterszene. – enthält:Homer. The Odyssey. Translated by Alexander Pope. London, 1825 – Virgil. The works. Translated by John Dryden. London 1831. Insgesamt nur vereinzelt leicht stockfleckig oder gering gebräunt. Zus. 2 Bde. Fore-edge-painting. – Paroissien romain très complet. 4 Bände. Tours: Mame et fils, (1905). 1.400,– Grünes ecrasiertes Maroquin von J. Kauffmann (im Spiegel sign.) 11,3 × 7,5cm. Auf 5 echten Bünden, vergold. Rückentitel, auf dem Vorderdeckel blindgeprägtes ligiertes Monogramm „PM“, verg. dopp. Stehkantenfileten, die Spiegel mit Dublüre aus grünem Maroquin mit Rahmenvergoldung; aus den Eckzwickeln hervorsprießend Rosenzweige mit Blüten aus roten Intarsien; fliegende Vorsätze mit grünem Seidenmoirée bezogen. Goldschnitt mit Fore-edge Painting aus farbiger Blumenmalerei. Die Bände sind auf den Rücken mit den frz. vier Jahreszeiten bedruckt. – Sie passen in die vier Fächer einer mit (braunem) Maroquin bezogenen Schatulle mit Schließe, innen gefüttert mit grünem Seidenmoirée. (sehr kleines) Ferrotypie-Fotoalbum. Privates Einsteckalbum mit 96 Porträtfotographien in teils kolorierten Ferrotypien (wohl um 1870). Fotogröße: 1,6 × 2,1cm jeweils im Hochoval. 500,– Das kleine Album selbst: 8,8 × 7,7cm; 12 Kartonbll. Rotes Ldr.mit Rückentitel „Album“, Reliefprägung und Vergoldung, Messingschließe; Ganzgoldschnitt. –Offenbar Familienporträts. – Sehr guter Zustand. 29 Fotografie – Fotoalbum einer Reise durch Frankreich und Deutschland. Mit 94 Orig.-Fotografien aus den Jahren um 1902–1909. 300,– faksimiliert eingebunden. Ränder altersfleckig, gebräunt und aufgeweicht, stellenweise mit Läsuren bzw. kleineren Einrissen. 1.200,– Quer-4to (24,5 × 33cm); Ldr.d.Zt- (stellenweise beschabt). Die Fotos mitAbbildungen von Statuen und Gemälden aus den Pariser Museen Louvre u. Luxembourg, weiterhin Ansichten von Grenoble, Grande Chartreuse, MontBlanc, Genfer See, dann Loreley, Nürnberg, Baden-Baden, Wartburg,, Heidelberg, Arnsberg; teilweise mit Personenstaffage, oft auch mit handschriftl,ichen Bildlegenden. Klebeetikett vom Buchbinder Hugo Abesser, Berlin. Hayn/Got. I,539. Lipperheide Ub 5. Graesse I, 339. –Einzige Ausgabe dieses interessanten Beitrages zur Geschichte des Grotesk-Komischen von den ältesten Zeiten an mit umfangreichen Abhandlungen unter historischer, philosophischer und juristischer Sicht. Dem juristischen Kapitel sind zahlreiche Verordnungen, Carnevalsverbote meist sächsischer Fürsten in deutscher Sprache beigefügt. Die Kupfer von dem Berliner Hof-Kupferstecher Johann Georg Wolffgang (1662–1744) stellen Szenen aus den Komödien des Terenz dar. Flusskarten – Niederrhein. – Wiebeking, Carl Friedrich von. Hydrographisch-Hybrotechnise (!) Karte von dem Niederrhein von Lintz bis unter Arnheim in X Blatt (hier nur Sectio I bis V vorhanden). zus. 850,– Erschienen im Jahre 1796 mit etwas abweichendem Titel; jedoch dürfte die vorliegende Ausgabe die ältere und seltenere sein. Blattgröße jeweils ca. 40 × 65 cm, dezent altkoloriert. Fünf sehr detaillierte Karten von beiderseitigem Rheinufer und seinen Uferdörfern von Linz a. Rh. bis hinter Düsseldorf. Wiebeking (1762–1842) war Wasser- u. Brückenbaumeister im Herzogtum Berg, später auch hessischer Ober-Rheinbauinspektor in Darmstadt; später wirkte er in Wien, München (Regulierungen von Isar, Inn, Donau und Lindauer Hafenund St. Petersburg). – angestaubt und gering fleckig, ganz wenig randrissig. Äußerst selten! Galeriewerke. – Haas, Carl. Kaiserliche königliche Bilder-Gallerie im Belvedere zu Wien. Nach den Zeichnungen des k.k. Hofmalers Sigm.v. Perger in Kupfer gestochen von verschiedenen Künstlern. Nebst Erklärungen in artistischer und historischer Hinsicht. Wien/Prag: Carl Haas, 1821–28. 4 Bände (komplett). Mit insgesamt 160 (von 240) Kupferstichtaf. (jeweils mit Seidenhemdchen). Roter HLdr.d.Zt. mit Rückenverg.u.vergold. Rückentitel. 2.500,– Die Tafeln zeigen die Gemälde im Wiener Belvedere. Mit gedruckter Widmung an Kaiser Franz I. – Text in dt. u. frz. Sprache. – vgl. Graesse III, 14; Gugitz I, 495. „Prachtvolles altes Galeriewerk“ (Slg. Mayer 8538). – Die Rücken jeweils mit dem gekrönten Monogramm „ML“ in Gold, aus der Bibliothek der Kaiserin Marie-Louise (1791–1847), zweite Gemahlin Napoleons I. Handschrift. – Hochzeit. – Titel: „Sie und Er, oder: wie es kam, daß Georg die Mathilde nahm. Ein Meisterstück“. Deutsche Handschrift auf Papier, 1882. 220,– Landkarten. – Hessen-Darmstadt. – Pronner, Christoph/ Tobias Mayer. Delineatio Geographica generalis, comprehendens VI. Foliis Singulos Principatus, Comitatus, Ditiones, Dynastias omnes…..ex Acad(demiae) Giess(ensis) composita & exhibita studio Homannianorum Heredum 1754. Nürnberg: Homann Erben, dat. 1754.Altkolorierte Kupferstiche, 6 Kartenblätter a 51 × 39cm (davon je 2 zu einem Querstreifen zusammengefügt), beim Zusammenfügen ergäbe sich ein Wandkartenformat von ca. 101 × 126cm. Breitrandig, einige senkrechte Faltspuren, sonst sehr gut erhalten; gedruckt auf stärkerem Papier. 950,– Sandler, S. 138 – Eine bedeutende Landesaufnahme der Landgrafschaft HessenDarmstadt mit Randgebieten bis Arnsberg/Ruhr und Warburg/Diemel, Siegen – Hersfeld Koblenz – Wächtersbach, Worms – Würzburg. Die außerordentlich genaue und inhaltsreiche Karte hat eine große Titelkartusche (mit Rocaille-Ornamenten und einer Jagdszene verziert) sowie eine Widmungskartusche für den Darmstädter Fürsten Ludwig VIII., mit dessen Wappen und umgeben von floraler Bordüre; beide Kartuschen sind zart koloriert. Am Unterrand ausführliche Legende mit Symbolen für Klöster, Akademien, Deutschordensschlösser, Mühlen, Kupfer- und Salzbergwerke, Glashütten, Forsthäuser und Poststationen etc. ; im Kartenbild sind die Poststraßen eingezeichnet. – Die Karte war für ihre Zeit so geschätzt, dass noch im Jahre 1803 eine weitere Auflage erschien. Ein wohlerhaltenes, dekoratives Exemplar. – Selten! Non-Book. – Spieldosenbuch. Kleines Einsteck-Fotoalbum (16,5 × 13cm) mit 16 Kt-Seiten, davon 2/3 innen ausgestanzt und dafür ein Walzenspielwerk aus Schweizer Fertigung (Fa. Lador) eingesetzt bzw. geklebt. 380,– Mit kalligraph. Titel m. Zeichn., 2 mont. Porträt-Fotos und Initialen in Gold und Rot, Widmungsblatt. Mit Aquarell-Zeichnungen (tls.m. Tusche), linker Rand mit Abklatsch) über Bleistift und 2 Zeichn. im Text; 13 nn. Bll. Priv. Leinen mit goldgepr. Deckeltitel (berieben). – Etwas fleckig und gelockert. Buchblock: floral geprägtes Leder (beginnender Jugendstil) mit englisch- sprachiger Widmung eines Vaters an seine Tochter „Kate“, vom 20.III.1896; Innen: die ersten seiten bestückt mit 10 alten Kabinettfotos (wohl Familienporträts aus England u. Irland), eingerahmt jeweils von einer –vergoldeten Umrandung. Das Objekt ist voll funktionsfähig, spielbereit und Schlüssel vorhanden! Militaria. – Handschriftliches Kriegstagebuch zum 2. Weltkrieg. Mehrere 100 Seiten Text, dazu eingeklebte historische Zeitungsartikel (Bilder und Karten). – 300,– Provenienz. – Marie-Louise (2. Ehefrau von Napoleon I.) Gay, S. – Un mariage sous l’Empire. 2 Bände. Paris: Ch. Vimont, 1832. 1.600,– Der Text (wohl von einer Hand) ist mit Sicherheit im Nachhinein geschrieben, mit entsprechendem Abstand zu den Ereignissen Die Eintragungen sind datiert vom 1.9.1939. Letzter Eintrag 14.8.1945 „Japan kapituliert!“. Format: groß-8vo, (21,5 × 16cm), in mod.Ldrumschlag mit Schlaufe. 2 Bl., 416 S ; 2 Bl., 466 S. Demi maroquin rouge à long grain, dos lisse orné. „ MLW „ orné d’une couronne impériale au centre des plats, absoluement non rogné. – Edition originale de ce livre rare, aux armes de Marie-Louise, impératrice et deuxieme femme de Napoleon I. Edition originale de ce livre rare, aux armes de Marie-Louise, impératrice et deuxième femme de Napoleon I. Karneval und Theater. – Berger, Chr. Heinr. de. .Commentatio de personis vulgo larvis seu mascheri. Von der Carnavals-Lust. Critico historico morali atque iuridico modo diligenter conscripta….Frankfurt u. Leipzig: G.M.Knoch, (1723). 20,4 × 16,5cm. Mit gest. Frontispiz, Kupfervignette im Text und 152 Kupfern (von 154, dabei LXXX doppelt nummeriert) auf teils gefalteten Tafeln. Titel in Rot und Schwarz. Es fehlen die Taf. I und XXX sowie die 2 Bll. Dedicatio, letztere 30 Provenienz.-Einband. – Bonaparte, Louis Napoléon. –Fragmens historiques 1688 et 1830. (Paris): Administration de Librairie, 1841. Gr.-8vo (23 × 15cm). Mit 7 gest. bzw. lithograph. Tafeln. 2 Bll., 133SS., 1 Bl. 1.050,– Dunkelgrünes Saffian auf fünf Bünden mit goldgepr. Rt. und reicher Rv (Monogramme (gekröntes N), goldgepr. Deckelbordüren und –filteten, sowie Innenu. Stehkantenvg. ; dreiseitiger Goldschnitt. Die Buchdeckel mit zentralem gekönten Wappen und jeweils Monogrammen Napoléons III. in den vier Ecken (sign. „A. Despierres, relieur de l’Empereur“) – etwas bestgoßen; an Kopf und Gelenk kleine Abreibespuren; Tafeln und Seidenhemdchen stockfleckig. – Ein kl. Zettel liegt bei, nachdem dieses Buch auf der Auktion von Paul Graupe Ende Januar 1935 in Berlin versteigert wurde (leider ohne Preisangaben). Schulpreiseinband. – Ovidius Naso, Publius (Ovid). Metamorphoses. Recensuit varietate lectionis notisque instruxit G.E. Gierig. Editio altera. 2 Bde. Leipzig , Schwickert, 1804– 1807. 8vo (21 × 13,5cm).XXXII, 550 S; 1 Bl. 959 S., Ldr.d.Zt. m.Rsch, etw, Rvg, goldgepr. Dec kelbordüre und dem Wappen der Stadt Groningen auf beiden Deckeln. 480,– Schweiger II, 652 (1804–1806); vgl. Spoelder 586. – sehr gut erhaltener Schulpreiseinband des Gymnasiums zu Groningen. Vorgebunden ein kalligraphiertes Widmungsblatt für Henricus Reiger, 1820. Die Maße des Wappens von Spoelder etwas abweichend (ca. 62 × 50 mm). – Tlw stockfleckig, Vorsätze gering sporenfleckig. Mod Exlibris. (spanischer) Kalender und Madridführer -Kalendario manual y guia de Forasteros en Madrid. Para el ano de 1817. – Angeb.: Estado militar de Espana. Ano de 1817.Madrid: Emprenta Real, 1816. Gestoch. Titel, 214, 312 SS. (ab S.177: Estado militar de America). 12mo (11 × 7cm). 750,– Dunkelroter Maroquinbd und einem zentralen gekrönten Wappensupralibros auf beiden Deckeln. Es handelt sich um das Wappen des spanischen Königshauses. – Vermutlich fehlt die doppelseitige Landkarte von Spanien und der Kupferstich mit den Porträts von Carlos IV. und Maria Luisa von Parma. (Münchener) Schulpreiseinband u. Zeichenunterricht. – Schnorr von Carolsfeld, Veit Hans. Unterricht in der Zeichenkunst als ein Gegenstand der feineren Erziehung zur Bildung des Geschmacks für die höheren Stände. Nebst Darstellung der besten Muster alter und neuer Zeit. Leipzig, G.J. Göschen, 1810. 950,– Zeitgenöss.grüner langnarbiger Maroquinband mit rotem RSch, reicher klassizist. RVerg., goldgepr. Deckelbordüre sowie goldgepr. Wappensupralibros (VDeckel) und goldgepr. Blumenkranz mit dem Schulnamen „Königliches Erziehungsinstitut für Studierende“ (RDeckel), sowie Ganzgoldschnitt. 8vo, (20,5 × 13cm). – ADB XXXII, 193. –Einzige Ausgabe, selten. – Ohne die auf dem Titel erwähnte (eigenständig erschienene?) Kupferfolge in Folio. Tls. Gering stockfleckig und minimal gebräunt, sonst sehr gut erhaltenes Exemplar in einem prachtvollen Schulpreiseinband der Schule in München; weißes Vorblatt mit handschriftl. Widmg. des Direktors Benedikt Holland für den Schüler Wilhelm von Harnier, dat. München, 6.VIII. 1814. – Der spätere Porträtmaler und Legationsrat Harnier ’(1800–1938) ist der Vater des gkeichnamigen Afrikareisenden (1836–1861), der sich ebenfalls als Zeichner hervortat (vgl. Thieme/B. XVI,47). Visitenkartenalbum (um 1850) „Album“, (so Deckeltitel), quer-groß8vo, (17,5 × 23cm). Geprägtes Ldr.d.Zt. mit breiter gold. Randfilete; um 1850.76 S.,voll und dicht bestückt mit Visitenkarten aus der Zeit um 1850, zum großen Teil bedruckt, aber auch handschriftlich beschrieben, z.T. auch mit Zusatz „et sa fille“. 450,– Insges. ca. 650 Stück, davon sehr viel deutscher Adel z.B. Castell, Rodeck, Beissel-Gymnich, Schönborn-Wiesentheid, Gleichen-Rußwurm, LöwensteinWertheim, Werthern, Alvensleben, Rantzau-Battenberg, Niethammer, Schulenburg, Knesebeck,Schlichtegroll, Oettingen-Wallerstein, Thurn und Taxis, von der Leyen; Am Schluss befinden sich gedruckte Bekanntmachungen über bevorstehende Vermählungen bzw. Verlobungen (1841–1856) Wiener Lustspieltheater (um 1930). Rudolf Bernauer und Rudolf Oesterreicher. Privater Sammelband mit 4 Schriften. Berlin-Wilmersdorf, Bloch Erben, 1926–29. Ldr.d.Zt. mit Goldprägung u. Goldschnitt auf 5 erhabenen (unechten) Bünden); sign.: Theodor Mümmler, Wien VI, Mollardgasse 85. 300,– Die beiden Autoren waren echte Wiener (geb. 1880 bzw. 1881) und überwiegend als Wiener Lustspieldichter bekannt. – Mit langer eh. Widmung Bernauers an den Mitautor „Rudi“ Oesterreicher, dat. 1930. Enthält (jwls. „unverkäufliches Manuskript“: Der Garten Eden; Das zweite Leben; Das Geld auf der Straße; Sowie als Typoskript: Das Konto X. – Etw. gebräunt u. teils fleckig, mehrere Korrekturen. 31 Stand 28 Librairie Le Cadratin Estelle Hassenforder Alexandre Steger Hildegard und Rosa Monzel. Zwei unveröffentlichte Bücher für Kinder, beide 1946 herausgegeben. – Illustrationen zu Andersen’s Märchen. Ein Portfolio mit 13 Farbzeichnungen; Format 15 × 20 cm mit Signatur Rosa Monzel, Sao Paulo, 1957 auf der Rückseite. 14 kleine Zeichnungen in Schwarz; Format 7,5 × 15 cm. 2.200,– – Die Frohe Botschaft. Titelblatt, 39 S. mit 23 teils ganzseitigen Zeichnungen. Format 30 × 34 cm. 1.800,– 9, impasse du Vendredi Saint 68100 Mulhouse, France Tel.: +33 (0)6 13762313 E-Mail: [email protected] www.alsatique.fr Wir denken, dass es sich um das persönliche Notizbuch eines Stechers handelt, in dem er seine Arbeiten festhielt. Sachsen. Keepsake von Frédérique Auguste Marie Crecence de Miltitz. „De son cousin pour ses 20 ans le 12 ami 1835“, „Souvenirs de mon beau pays“. Zwei handgeschriebenen Seiten, Titeln und ein Gedicht, 51 kleine Landschaftstiche von Sachsen und zwei Originalzeichnungen von der Familie Miltitz Schloss Schaffenberg vom Carl Pescheck. 1.000,– Autorinnen von Dornröschen und Frau Holle. Das Schloss Schaffenberg war eine Zentrum der Romantik in welchen sich Novalis und Körner besuchten. Es wurde gemalt von Oehme, Caspar David Friedrich… Schöner Maroquin-Band aus der Zeit. Notizbuch eines Stecher. Kleiner Band in octavo, mit mehr als 1100 Zeichnungen oder Stichen, die meisten von der selben Hand. Sie stammen vom Ende des 18. Jhdts. 2.500,– Plan de Kehl. Grosse Zeichnung, Format 40 × 60 cm auf einem Blatt von 46 × 69 cm auf Leinen. Der Plan ist vom Anfang des 17. Jhdt., als Kehl zur freien Stadt Strasbourg kam. 1.200,– 32 Bossuet. Liber Psalmorum. Lugduni, Anisson, Posuel, Rigaud, 1691. In octavo, 626 S., ein Kupferstich in Titelblatt. Kostbares Exemplar des Regenten „ Philippe d’Orléans (1674– 1723), mit einem Maroquin-Band mit Wappen. 4.000,– Der dritte bekannte Einband: ein Exemplar mit Wappen von Bossuet wurde Pie XII als Geschenk vom französischen Präsidenten überreicht. Ein Exemplar mit Wappen vom Dauphin findet sich im Katalog vom Antiquariat Sourget n°2 1989 n°108. Jean Frédéric Oberlin (1740–1826). Ein Blatt vom pädagogischen Herbarium für die Erziehung der Schüler von Waldersbach (Ban de la Roche, Elsass), ca. 1780. 400,– Tinten-Abdruck der Pflanze. Handschriftliche Beschreibung der Eigenschaften der Planze von Oberlin. Saint-Augustin. La Cité de Dieu, Paris, Michel Sonnius, 1584. in Folio, 1 Bll., 70 S. + 814 S. Prächtiger MaroquinBand aus der Zeit in einfachem dekorlosen Stil mit nicht identifiziertem Monogramm im Zentrum. 6.500,– Stanislas Stückgold (1868–1933). Polnischer Maler, Freund von Apollinaire, Salmon, Picasso, hat Freud und Einstein porträtiert. 3.500,– Konvolut von Zeichnungen und Dokumenten. Ein grosses Aquarell, Docker auf einer Leiter, Format 25 × 42 cm. Zwei Austellungskataloge von Gurlitt (1929) und Bernheim-Jeune (1933) und maschingeschriebener Text der Austellung Bernheim von Elisabeth Stückgold. 7 kleine Tintenzeichnungen, eine kleine Guache und eine Notizbuch mit Skizzen aus der Pariser Periode (ca.1905). Eine Seite des Notizbuchs mit dem Namen und der Adresse von Picasso au Bateau Lavoir. Sicherlich von der Hand Picassos. 33 Stand 50 Antiquariat carpe diem Monika Grevers Öffnungszeiten:Di., Do. und Fr. 10 - 13.30 Uhr, 15 - 19 Uhr; Sa. 10 - 16 Uhr Schwerpunkte: Literatur, Philosophie, illustr. Bücher, Kunst Baker, Joséphine / Worm, Piet. Die Regenbogen-Kinder. ein buch von piet worm. text von Joséphine Baker unter Mitwirkung von Jo Bouillon. Emmerich, Mulder-Verlag o.J. (um 1955). 4°, nicht paginiert (30 Blätter) mit farbigen Illustrationen von Piet Worm. Farbig illustrierter Orig.Pappband mit illustrierten Vorsätzen und OSU. 240,– Von Joséphine Baker handsigniert. Beiliegendes Programmheft einer Tournee ‚Kurt Collien präsentiert: Joséphine Baker und Peter Kreuder‘. Mit handschriftlicher Widmung von Peter Kreuder. – Schutzumschlag mit teils geklebten Randeinrissen, Ecken und Kapitale leicht bestoßen, vorderer Innendeckel und Vorsatz unten mit aufgeklebtem Papierfetzen, papierbedingt schwach gebräunt. Schönes Exemplar. Reinhart, Verena. ’s Märli vom Hansli und vom Gretli. Zürich, Waldmann [1922]. Kl. 8°, 20 Seiten, Titel im Zweifarbendruck (schwarz/rot) und 1 roten Initiale, 9 farbige Orig.Lithographien (davon 1 auf dem Deckel) und 1 s/w. Abbildung. Farbig illustrierter Orig.Halbleinen. 300,– Erste und einzige Ausgabe in Schwyzerdütsch. – Einband leicht fleckig, Ecken bestoßen und teils abgeschabt, Rücken an der Klammerbindung mit kleinen Löchlein, Seiten teils leicht braunfleckig, 1 Abbildung teils mit Rotstift angemalt. Niederbruch 22 / Ecke Wesemannstraße 46397 Bocholt Tel.: +49 (0)2871 2421150 Fax: +49 (0)2871 2421152 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-carpediem.de Blaue Reiter. München u.a., Prestel 2008. 4°, 140 Seiten mit 2 Farbholzschnitten, 141 Abbildungen, darunter 4 farbige Tafeln, 3 Musikbeilagen und 9 Seiten Anzeigenteil. / 117 Seiten mit Titelbild und 31, darunter 8 farbigen Abbildungen (Photos, teils farbige Zeichnungen, Faksimiles etc.). Orig.Ganzleder mit goldgeprägter Deckelillustration nach Kandinsky, goldgeprägtem Rückentitel und Kopfgoldschnitt / Orig.Pappband im illustrierten Orig.Schuber. 480,– Einmalige numerierte Faksimile-Auflage 162/320 (Gesamtauflage 350). Der Begleitband mit Anmerkungen sowie Übersetzung ins Englische, Französische und Russische. Tadelloses Exemplar. Picasso, Pablo. Linolschnitte. Einleitung Wilhelm Boeck. Stuttgart, Hatje 1962. 2°quer, XIII Seiten Text, 45 reproduzierte Farblinolschnitte. Illustrierter Orig.Leinen im illustrierten Orig.Halbleinen-Schuber. 1.300,– Die meist mehrfarbigen Linolschnitte entstanden 1959 und haben häufig den Stierkampf zum Thema. – Schuber leicht fleckig und berieben, Seitenränder papierbedingt schwach gebräunt. Sehr schönes Exemplar. Goya, Francisco. Caprichos. 83 getreue Nachbildungen in Kupfertiefdruck. Mit einem Geleitwort von Valerian von Loga. München, Hugo Schmidt 1922. 4°, 5 Blätter, 83 Tafeln (auf unbeschnittenem Bütten) mit Seidenhemdchen. Orig. Halbpergament mit reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. 1.500,– Numerierte Gravüren-Ausgabe 165/500. Goyas berühmter Radierungszyklus, den er ursprünglich Idioma Universal (Weltsprache) betitelte, wurde bereits 1918 vom selben Verlag im Lichtdruckverfahren publiziert. – Einband leicht berieben, Vorsätze gering stockfleckig. Frisches Exemplar dieser buchkünstlerisch hochwertigen Ausgabe. Goya, Francisco. Los Desastres de la Guerra. 82 FaksimileWiedergaben in Kupfertiefdruck nach den Vorzugsdrucken des Kupferstichkabinetts in Berlin. Herausgegeben von Hugo Kehrer. München, Hugo Schmidt 1921. 4°, 13 Seiten, 82 Tafeln (auf unbeschnittenem Bütten) mit Seidenhemdchen. Orig. Halbpergament auf 5 unechten Bünden mit Goldprägung und Kopfgoldschnitt. 1.500,– Einmalige numerierte Faksimile-Ausgabe 141/500. Goyas weltberühmter Radierzyklus der Schrecknisse des Krieges in Originalgröße wiedergegeben. – Einband leicht fleckig und berieben, die Seidenhemdchen vereinzelt mit Knickspuren. Frisches Exemplar dieser buchkünstlerisch hochwertigen Ausgabe. Kandinsky, Wassily / Marc, Franz (Hrsg.). Der Blaue Reiter. Faksimile nach dem Exemplar Nr. 8 (von 10) der Museumsausgabe aus dem Besitz der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München 1912. / Hoberg, Annegret. Der Almanach Der 34 Cervantes Saavedra, Miguel de. Don Quijote. Illustriert von Eberhard Schlotter. 4 Bände. Altea, Rafael Art Gallery 1983. 4°, 292; 265; 265; 325 Seiten mit 160 Farb-Radierungen und 186 s/w. Vignetten sowie 1 beiliegenden, signierten Orig. Radierung ‚Olivenbäume in der südlichen Mancha‘. Orig. Halbpergament mit goldgeprägten Rücken in 2 Orig.LeinenSchubern. 580,– = Rafael Art Gallery (Altea). Bibliophile Drucke; erste Publikation. Numeriertes Exemplar der einmaligen Auflage 388/2000, vom Künstler im Impressum handsigniert. Faksimilierter Text der Übersetzung von Ludwig Tieck, Berlin 1830–32. Die Lithographien der Farbtafeln wurden von der Edition Rembrandt (Alicante und Madrid) übernommen. Der Druck erfolgte bei der Süddeutschen Verlagsanstalt und Druckerei GmbH in Ludwigsburg. Das Layout besorgte Uwe Kraus, Murr a. d. Murr. – Schuber des 3./4. Bandes minimal fleckig. Sonst tadelloses Exemplar. Char, René. Auf das Wohl der Schlange. Aus dem Französischen übertragen von Jean-Pierre Wilhelm. Heidelberg, Profile 1955. 8°, 35 Seiten mit 3 Vignetten (Orig.Lithographien) von Joan Miró und 1 Faksimile. Orig.Karton. 600,– Erste deutsche Ausgabe, herausgegeben und typographisch gestaltet von Christoph Schwerin. Nur in einer sehr kleinen Auflage von insgesamt 64 Exemplaren erschienen, wovon 58 in den Handel gelangten. Vorliegendes Exemplar trägt die Nummer 40. – Einband leicht bestoßen, berieben und mit leichten Knickspuren, minimal fleckig. Namenseintrag auf Vorsatz. Gutes Exemplar. Goll, Claire. Lyrische Films. Gedichte. Basel/Leipzig, Rhein-Verlag 1922. Gr. 8°, 58 Seiten. Orig.Pappband mit (festgeklebtem) illustrierten OSU. 350,– Erste Ausgabe WG 9, nicht bei Hack. Enthält auch ‚Tagebuch eines Pferdes‘. – Schutzumschlag mit kleinen Randein- und -ausrissen, leicht fleckig und gebräunt, Seiten papierbedingt gebräunt, 2 Seiten mit kleinem Fleck. Kalewala. das National-Epos der Finnen. Nach der zweiten Ausgabe ins Deutsche übertragen von Anton Schiefner. Nach dem zu Helsingfors im Jahre 1852 erschienenen Druck bearbeitet und durch Anmerkungen und ein Nachwort ergänzt von Martin Buber. München, Georg Müller 1914. 4°, VIII, 482 Seiten (auf van Gelder-Bütten), Titel im roten Schmuckrahmen. Blindgeprägter Orig.Ganzlederband mit marmorierten Vorsätzen. 300,– Numeriertes Exemplar der Vorzugsausgabe 11/100 (Gesamtauflage 1600). Bei Poeschel & Trepte, Leipzig in der Weißfraktur gedruckt. Typographie und Einband von E. R. Weiß. – Einband leicht fleckig und minimal berieben, Ecken unwesentlich bestoßen. Sehr schönes Exemplar. Kippenberger, Martin / Oehlen, Albert. Gedichte. Band 1 (von 2). Berlin, Rainer Verlag 1984. Kl. 8°, 69 Seiten mit Titelbild. Orig.Karton. 220,– Erste Ausgabe, in einer Auflage von 1000 Exemplaren erschienen. – Ecken und Kanten berieben. Quadflieg, Roswitha. Traumalphabet. Ein Schrift-BilderBuch, das dreizehn wirklich geträumte Träume von Einem Pharao, Nebukadnezar, Christian Rosenkreutz, Philipp Otto Runge, Bettina von Arnim, Justinus Kerner, Kaspar Hauser, Carl Gustav Jung, Heinrich Wolfgang Seidel, Franz Kafka, Georg Heym, Emil Barth, Eugene Ionesco in dreizehn Bildern und verschiedensten Schriften von A – Z geordnet auf sechzig Seiten sichtbar macht. Nachgeträumt und festgehalten von Roswitha Quadflieg in den Jahren 1985/86. Hamburg, Raamin-Presse 1986. 4°, 61 Seiten (auf Bütten, Blockbuch) mit 26 typographischen Bildern und 13 farbigen Orig.Graphiken (Holzschnitt, Kunstharz und Linolschnitt) von Roswitha Quadflieg. Blindgeprägtes Orig.Kalbleder von Christian Zwang, Hamburg mit Schutzpapier im Orig.Schuber. 1.400,– = 15. Druck der Raamin-Presse. Numeriertes Exemplar 185/195 (Gesamtauflage 200), von Roswitha Quadflieg im Impressum handsigniert. Auswahl, Gestaltung, Handsatz und Druck der Texte und Schriftbilder sowie der Graphiken von Roswitha Quadflieg. – Schuber gering lichtrandig und berieben. Rücken gering verblichen. Sehr schönes Exemplar. Rilke, Rainer Maria. Sämtliche Werke. Herausgegeben vom Rilke-Archiv. In Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn. Mit Anmerkungen und Nachwort des He- rausgebers. Mischauflage / 1.-12. Tsd. 6 Bände. Frankfurt/M., Insel 1966–84. 8°, 879; 960; 977; 1119; 699 Seiten; Seite 705–1635 (Dünndruck). Hellbraune Orig.Kalblederbände mit blindgeprägtem Monogramm auf Vorderdeckel, Blindprägung am Rücken und goldgeprägten blauen Lederrückenschildern. 480,– Vgl. Sarkowski 1296. Band 1: Gedichte erster Teil. Band 2: Gedichte zweiter Teil. Band 3: Jugendgedichte. Band 4: Frühe Erzählungen und Dramen. Band 5: Worpswede. Rodin. Aufsätze. Band 6: Malte Laurids Brigge. Prosa 1906–1926. – Einbände teils unwesentlich lichtrandig und minimal berieben, Rücken leicht verblichen, Rücken der letzten 3 Bände mit leichter Kratzspur. Sehr schöne Ausgabe. Trakl, Georg. Gedichte. Leipzig, Kurt Wolff [1917]. 8°, 72 Seiten. Schwarzer Orig.Karton mit grünem Titelschild. 160,– = Der jüngste Tag; Bd. 7/8. Zweiter Druck, Raabe 304,3. Besitzeintrag „Ernst Freud Mai 1918“ auf Vorsatz (Sohn von Sigmund Freud, der 1892–1970 lebte). VSD-Stempel auf Titel. – Einband minimal fleckig und besoßen, Kapital gering eingerissen, Hinterdeckel leicht berieben, Innenfalze oben leicht gelöst, Seite 5/6 oben mit 2 Knickfalten eingebunden, papierbedingt leicht gebräunt. Trakl, Georg. gesang des abgeschiedenen. traum und umnachtung. aus sebastian im traum. hamburg, raamin-presse 1980. 4°, 49 Seiten (auf Bütten) mit 14 farbigen Orig.Kunstharzgraphiken von Roswitha Quadflieg. Geprägter Orig.Pappband (Handbütten) von Christian Zwang, Hamburg im Orig. Schuber. 1.100,– = 11. druck der raamin-presse. Numeriertes Exemplar 88/120 (Gesamtauflage 125), im Impressum von der Künstlerin handsigniert. Gestaltung, Handsatz in der Nicolas Cochin und Druck von Roswitha Quadflieg. – Sehr schönes Exemplar. Horstschulze, Mary – Celan, Paul. Sprachgitter. 4.-6. Tsd. Frankfurt/M., S. Fischer 1961. 8°, 67 Seiten. Weißer Kalblederband mit montierten grau-grünlichen sowie braunen Lederstücken in gefütterter Leinenkassette mit goldgeprägtem Rückenschild. 800,– Signierter Meistereinband der mehrfach (u.a. mit dem Prix Bonet, Ascona) ausgezeichneten Buchkünstlerin Mary Horstschulze. – Die Leinenkassette leicht fleckig und berieben, Einband leicht berieben. Schönes Exemplar. Papier – Goto, Seikichiro. Japanese Hand-Made Paper. Japanese Paper and Paper-Making. Vol. I: Northeastern Japan. Vol. II: Western Japan. Translated into English by Iwao Matsuhara. 2 Bände. [Tokyo], Bijutsu Shuppan-Sha 1958–60. 2°, nicht paginiert (197; 150 Seiten auf handgeschöpftem Japanpapier, Blockbuch) mit zahlreichen montierten, teils farbigen Holzschnitten, Textabbildungen und vielen montierten Papiermustern. Illustrierte Orig.Broschuren in Blockbuchbindung in Orig.Mappe mit blindgeprägtem goldenen Deckeltitel. 2.400,– Aufwendiges, zweisprachiges (englisch/japanisches) Werk über Papierherstellung in Japan, nur in einer kleinen Auflage (200 Exemplaren?) erschienen. – Papprücken der Mappe lose, der andere fehlt, Pappdeckel fleckig, bestoßen und beschabt. Die illustrierten Einbände leicht gebräunt und berieben, Schnitt des 1. Bandes gering stockfleckig, vereinzelt unwesentlich fleckig. Eingeklebte Buchhändlermarke des English Book Store, New Delhi. Abgesehen von der Mappe schönes Exemplar. 35 Stand 45 Enotria Antiqua Inh. Dott. med. Sergio Crescenti Via Pantano 15, I-98030 Moio Alcantara (ME) Tel. Italien: +39 33 85042760 Im Tälchen 19, 66606 St. Wendel, Deutschland Tel. Deutschland: +49 (0)6851 8060752 E-Mail: [email protected] Siciliae sacrae, Sicilia sacra, Sicily. Frontispiz mit Darstellung von Heiligen und der Insel Sizilien. Kupferstich, 21,6 × 33,9 cm. Amsterdam P. Van der Aa, 1723. 500,– Germany, Deutschland. Karikatur in Form einer Frau. Altkolorierte Lithographie, 20,5 × 26,6 cm. London, Vincent Brooks, 1869. 330,– Nicht bei La Gumina und nicht bei Spagnolo. Allemagne, Deutschland. Allegorie. Kupferstich, 18,7 × 27,9 cm. Paris und Rom , H. Bonnart ou Coq – N. Billy, ca. 1695. 300,– 36 L’Asie – Asien. Allegorie. Kupferstich. 18,6 × 27,5 cm. Paris und Rom, H. Bonnart ou Coq – N – Billy, ca 1695. 350,– Temple de memoire – Chronologie des Femmes celebres de toute la terre depuis la creation jusqu´a nos jour. Berühmte Frauen der menschlischen Geschichte. Lithographie, 49 × 62,6 cm. Lyon, J.B. Gadola – N. Thomas, nach 1824. Restaurierungen und kleine Defekte. 350,– Karte von Europa im Jahre 1870. Altkolorierte Lithographie 24,5 × 38,5 cm. Hamburg, Hadol – Fuchs 1914. 1.200,– Darstellung Deutschland in Form eine Frau mit Fahne. Ölgemälde 23,5 × 28,8 cm. Anonym. Ca. 1870. 780,– Son altesse la Femme. Paris, chez Qeuntin, Octave Uzanne, 1885. XII, 312 Seiten mit Abbildungen im Text und auf n.p. Farbtafeln. 4to. Halblederband. 500,– Satirische Landkarte. 37 Stand 30 Antiquariat Jürgen Fetzer Avantgarde – China – Japan Erstausgaben – Kunst 20. Jahrhundert Bogenstraße 1 71634 Ludwigsburg Tel.: +49 (0)7141 929986 Fax: +49 (0)7141 929953 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-fetzer.de Literatur – Kunst Max Ernst Benn, Gottfried (dt. Schriftsteller 1886–1956). Brief (Schreibmaschine) mit eigenhändiger Datierung 9.II [Febr.].29 und Unterschrift sowie eigenhändigen, handschriftlichen Verbesserungen und Ergänzungen. 23/22 cm. 1 Seite. 2 mal gefaltet. Linke, obere Ecke mit Rostspuren einer Büroklammer, 1 Falz mit kleinen Einrissen, 1 Ecke mit Eselsohr, rechte obere Ecke mit zwei Datumstempeln. 1.480,– Carroll, Lewis: The hunting of the snark – Die Jagd nach dem Schnark. An anagony in eight fits – Anagonie in acht Krämpfen. Mit 12, davon 11 farbigen, Lithographien und 10 weiß auf schwarz gedruckte Lithographien von Max Ernst. (Stgt), Manus Presse, 1968. 33/26 cm. 2 Bl., 100 S., 2 Bl. Lose Bogen in ill. OLeinenmappe in Leinenschuber. Wenige Textblätter in der unteren Ecke mit angedeuteter Druckstelle (wohl vom Druck), sonst sehr schön. 3.400,– Mit dem gedruckten Briefkopf: Dr. Med. Gottfried Benn Berlin SW61 BelleAlliance-Str. 12. Telefon: F 5 Bergmann 4356. * An die Weltkriegsbücherei, Stuttgart. Ablehnende Antwort auf eine Anfrage zur Mitarbeit, bietet einen Aufsatz zur Veröffentlichung an. Beuys, Josef: Zeichnungen. Zu den beiden 1965 wiederentdeckten Skizzenbüchern ‚Codices Madrid‘ von Leonardo da Vinci. Nachwort: Götz Adriani. Mit 106 Grano-Lithografien und einer lose beiliegenden, signierten Lithografie. (Stgt), Manus Presse 1975. 23,5/17 cm. 154,4 am Innensteg perforierte S. OHalbleinen mit montiertem Rückenschildchen in unbedrucktem Schuber. 1.200,– Erste Ausgabe. Exemplar e.a./IV aus der Ausgabe B (900 Exemplare, gesamt 1000 Ex.)mit einer signierten Lithographie auf einem lose beiliegenden Faltblatt. Die Grafiken wechselten nach 100 Exemplaren, hier mit der Lithographie: ‚Weg zum Moor‘. DDR-Künstlerbücher – Vielfalt. 12 russische Gedichte aus der Sowjetunion. Nachdichtung und Nachwort: Werner Günzerodt. Mit farbigen Siebdrucken von Rainer Herold. Buchgestaltung: Kurt Stein. Lpz., Hochschule für Buchkunst und Graphik, 1971. 25/21,5 cm. Leporello mit nach oben und unten ausfaltbaren Tafeln. Farb. ill. OLeinen in OHalbleinenschuber. 500,– Exemplar einer kleinen Auflage. * Im Impressum von Rainer Herold signiert. Gedichte u.a. von Fjodorow, Roshdestwenski, Poshenjan, Shariw, Block, Swetlow und Winokurow – Die verbrannte Taube. Zwölf jüdische Gedichte. Nachdichtung und Nachwort: Werner Günzerodt. Mit 14 z.T. farbigen Radierungen von Rainer Herold. Buchgestaltung und Bindung: Kurt Stein. Lpz. Hochschule für Buchkunst und Graphik, 1968. 4°. 46 ungez. DoppelS. OPergament mit Rückentitel in OPappschuber mit Blindprägung. Blockbuch. Hinterer Deckel wohl durch den Schuber an einer Stelle etwas verfärbt. Schuber minimal gebraucht, sonst sehr schön. 650,– Eins von 50 Exemplaren, im Impressum von Rainer Herold signiert. Gedichte u.a. von Dowid (David) Sfard und Mordefei Gebirtig 38 Erste Ausgabe. Eins von 97 (Gesamt 130) num. und im Impressum von Max Ernst signierten Exemplaren. HAP Grieshaber: Umfangreiche Sammlung, bestehend aus 4 handschriftlichen, illustrierten Briefen, einem weiteren handschriftlichen Brief mit einem beiliegenden Farbholzschnitt in 2 Varianten, einer handschriftlichen Postkarte, 3 Kunstblättern (davon 1 Holzschnitt) mit handschriftlichen Grüßen, 7 signierten und 6 unsignierten Holzschnitten, 3 Plakaten (1 davon signiert) sowie ca. 127 Veröffentlichungen von und zu Grieshaber (Eigenständige Veröffentlichungen, Illustrierte Bücher, Ausstellungskataloge, Monografien), darunter ‚Affen und Alphabete‘ in der Vorzugsausgabe, die vollständige Serie vom ‚Engel der Geschichte‘, Der Totentanz, Der Rhein, Die rauhe Alb, Winter 65/66, die zwei Bände Werkverzeichnis der Grafik u.a. 22.500,– Schöne Sammlung, ganz überwiegend gute bis sehr gute Zustände. 1 Brief auf Transparentpapier mit Einrissen im Rand, 1 Plakat mit kleinen Schäden am Rand, 1 Holzschnitt mit kleiner Fehlstelle im Rand. Mit kleineren Beigaben. Einige Bände enthalten von Grieshaber signierte Holzschnitte, 5 Bände enthalten Signaturen/Widmungen von Margarete Hannsmann. Genaue Auflistung mit detaillierten Beschreibungen auf Anfrage. Gutbrod, Walter (Deutscher Maler 1908–1998 Zuffenhausen/Ludwigsburg). [Küstenlandschaft], Ölmalerei auf Pergamentpapier. 1978. Ca. 15/42 cm. Montiert hinter einfachem Passepartout. 280,– Nicht bezeichnet, rechts unten in Notenform signiert und datiert. Aus dem Nachlass. Studierte an der Stuttgarter Akademie bei den Professoren Spiegel, Breyer, Habich und Graf. Vertreten in der Staatsgalerie Stuttgart und im Städtischen Museum Ludwigsburg. Literatur: Allgemeines Künstler-Lexikon, Schwäbisches Malerlexikon. Gutbbrod, Walter. [Winterlicher Wald]. Ölmalerei auf Pergamentpapier. 1981. Ca. 42/30. cm. 280,– Nicht bezeichnet, rechts unten in Notenform signiert und datiert. Aus dem Nachlass. 39 Juniperuspresse (Stuttgart) – Novalis: Hymnen an die Nacht. Stgt, Württembergische staatliche Kunstgewerbeschule, 1921. 8°. 36 ungez. S. incl. Vorsatz (Rodenberg nennt 29 S.) OPappband. Rücken am Kopf mit kleiner Fehlstelle, Einband und Papier zeitbedingt etwas vergilbt. 100,– Erste Ausgabe, eins von nur 100 num. Exemplaren (Rodenberg nennt 2 mal 100 Exemplare, das geht aber aus dem vorliegenden Band nicht hervor.) = Dritter Druck der Juniperuspresse. * Die Presse wurde von Friedrich Hermann und Ernst Schneidler unter Beteiligung von Walther Veith u.a. von 1921–1925 in den Werkstätten der Württembergischen Staatlichen Kunstschule betrieben und brachte es auf 15 (Klingspor Museum), oder 13 (Rodenberg) Titel, dazu erschienen noch einige Schülerarbeiten als Privatdrucke. „ Die bis jetzt erschienenen Drucke legen durch ihre schlicht künstlerische und technisch sachgemäße Form Zeugnis von dem bedeutenden Können der jungen Presse ab. Es sind keine „Luxusdrucke“, sie bekunden viel mehr in der geschlossenen, jedes überflüssiges Beiwerk verschmähenden Satzanordnung den einheitlichen Willen der an ihrer Herstellung beteiligten Künstler, etwas zu schaffen, das Anspruch darauf erhebt, bei den wahren Buchfreunden Beachtung zu finden“ (Rodenberg). Imre Reiner – Gorki, Maxim: Die Geschichte eines Verbrechers. Aus dem Russischen von Korfiz Holm. Mit 6 ganzseitigen, expressionistischen, Holzschnitten von Emmerich Reiner [= Imre Reiner, eines der frühesten von ihm illustrierten Bücher. Er war als Student an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart und hatte dort auch eine Einzelausstellung in der Galerie Schaller]. Stgt, Hoffmann, 1922. 31,3/23,6 cm. 40,2 S. OPappband mit Kleisterpapierbezug. Rücken etwas beschädigt, Bezug dort mit kleinen Fehlstellen. Druck auf Bütten. 460,– Erste Ausgabe, eins von nur 100 num. Exemplaren. Rodenberg nennt auch hier zwei Auflagen mit jeweils 100 Exemplaren, das ist aber aus dem Buch nicht ersichtlich. = Vierter Druck der Juniperuspresse. OT: Istorija odnogo prestuplenija. – Kleist, Heinrich von: Über das Marionettentheater. Eine Erzählung. Stgt, Hoffmann, 1923. 4°. 2,9,1 S. OKarton mit Umschlag, dieser mit geprägtem Signet. Einband und Papier gering vergilbt. 125,– Erste Auflage, Nummer 1 von 220 num. Exemplaren, von denen 200 Exemplare als Beilage zum 6. Druck (H. v. Kleist, Penthesilen) in den Buchhandel kamen. = 5. Druck der Juniperuspresse. – Kleist, Heinrich von: Penthesilea. Ein Trauerspiel. Stgt, Hoffmann, 1923. 4°. 8,146,2 S. Roter O?Leder auf 5 Bünden mit Rücken- und Kantenvergoldung. Kopfgoldschnitt. Vorderdeckel mit kleiner Verfärbung, hinterer Deckel in unteren Rand mit winzigem Löchlein. Fl. Vorsätze mit gebräuntem Streifen im Rand (leimschattig). 450,– Erste Auflage, Nummer 1 von 220 num. Exemplaren, von denen 200 Exemplare mit einer Beilage (Kleist, Über das Marionettentheater) in den Buchhandel kamen. = 6. Druck der Juniperuspresse. * Ausgeliefert wurde durch den Hoffmann Verlag in Stuttgart, mit dessen Exlibris auf dem vorderen Innendeckel. Jakob Merz Veith, J[ohann] Wilhelm: Notizen aus dem Leben von Jakob Merz, Mahler und Kupferäzer durch seinen Freund J. Wilhelm Veith, Pfarrer in Andelfingen. Mit einem gestochenen Porträt von Johann Heinrich Lips nach einem Selbstbild40 nis von Jakob Merz als Titelbild und einer radierten Titelvignette von Johann Heinrich Meyer nach Johann Georg Ott. Tübingen, J. G. Cotta’sche Buchhandlung, 1810. 8°. 2,176 S. Etwas späterer, einfacher Halbleinen mit den Resten eines handschriftlich beschrifteten Rückenschildchens. Deckel mit Marmorpapierbezug, gesprenkelter Schnitt. Titel und Porträt etwas stockfleckig, sonst schön. 400,– Sehr seltene Erste Ausgabe. * Der Schweizer Jakob Merz (1783–1807) erhielt Unterricht bei Lips in Zürich und seine weitere Ausbildung in Wien an der Akademie bei Fugger, gefördert von Freunden und Gönnern. Durch seine außerordentliche Begabung gewann er die Gunst des Habsburgischen Adels. Neben den Texten von Veith (u.a. mit einem langen Gedicht: Jakobsfest in Buch 1805) enthält der Band auch Briefe von Merz und ein Verzeichnis der radierten und gestochenen Blätter am Schluss. Volker Sammet: Sammlung von 16 Veröffentlichungen (Ausstellungskataloge, illustrierte Bücher) von und zu Volker Sammet. Oft mit längeren Widmungen, farbigen Zeichnungen, oder signierten Grafiken des Künstlers als Beilagen. Darunter 6 von Sammet illustrierte Veröffentlichungen der Staatsoper München und aus der Aldus-Presse den Band von Horst Locher, ‚Über Kunst und Kunstsammeln‘ mit 5 signierten Radierungen, sowie eine umfangreiche Sammlung von Einladungskarten, Neujahrs- und sonstige Grüße, darunter 22 z.T. kolorierte, signierte Radierungen, oft mit umfangreichen handschriftlichen Ergänzungen (Widmungen) und kleinen Zeichnungen. Ganz überwiegend sehr gut erhalten. 3.800,– * Schöne, über die Jahre entstandene, Sammlung von Gelegenheitsarbeiten des in Stuttgart geborenen und in Plochingen lebenden Schülers von Gunther Böhmer. Mit weiteren Beilagen. – Ausführliche Liste auf Anforderung. Hans-Joachim Walch Goethe, Der Mann von fünfzig Jahren. Mit neun Holzstichen von Hans-Joachim Walch. Nachwort: Regine Otto. Lpz., Insel-Verlag, 1971. 8°. 102,2 S. OPappband mit goldener Rückenprägung. Name auf Vorsatz, sonst sehr schön. 300,– Erste Ausgabe (Erschien auch als IB 921). * Vorderes fl. Vorsatz mit mehrzeiliger, eigenhändiger Widmung des Künstlers mit Unterschrift, datiert: 28.12.71. – Es liegt bei: Unbezeichnete Holzstichserie des Künstlers. 15,6/11,5 cm. 10 Blätter mit 10 ganzseitigen Holzstichen auf Japan. 1. Blatt mit Bleistiftwidmung mit Unterschrift: Jochen? Walch, datiert 25.3.75. Die anderen 9 Blätter jeweils unten außerhalb der Darstellung von Walch signiert und datiert. Japan Brockhaus, Albert: Netsuke. Versuch einer Geschichte der japanischen Schnitzkunst. Mit 272 Textabbildungen und 53 durch vielseitig gestaltete, bedruckte Seidenhemdchen geschützte, herrlichen Farbtafeln. Lpz. Brockhaus, 1905. 4°. XIV,482 S. OLeder mit Goldprägung. Schmuckvorsatz, Kopfgoldschnitt. Sehr schönes Exemplar. 1.500,– Erste Ausgabe. * Im Anhang mit Register. Standardwerk. Erste und für lange Zeit einzige Veröffentlichung diesen Umfangs zu diesem Thema. Mit einer Künstlerliste (100 S.) und Beschreibung von über 1100 Objekten aus der eigenen Sammlung. Collection Hayshi: Dessins, estamps, livres illustrés. Auktionskatalog, verzeichnet 1797 Lose. Bearbeitet und mit Vorwort von M. S. Bing. Mit einer gefalteten Farbtafel als Titelbild und 107 Tafeln (z.T. Heliogravüren), mit oft mehreren Abbildungen, geschützt durch bedruckte Seidenhemdchen. Paris, (Drouot), 1902. 4°. 287,1 S. Wohl etwas späteres Leinen mit goldgeprägtem, montiertem Rückenschildchen. Titelbild am Falz mit Einriss, 1 Seidenhemdchen mit Knitterspuren, sonst sehr schönes Exemplar. 400,– Erste Ausgabe. * Tadamasa Hayashi (1853–1906), ein japanischer Kunsthändler, der seit 1878 in Paris lebte und maßgeblich zur Verbreitung japanischer Kunst in Europa beitrug, war 1900 verantwortlich für den Beitrag Japans auf der Weltausstellung in Paris. Seine herausragende Sammlung wurde in 3 Auktionen bei Drouot versteigert. Hier der Teil mit japanischen Holzschnitten, Zeichnungen und illustrierten Büchern. Im Anhang ein Künstlerregister. Kotondo, Torii (1900–1976): Ame [Regen – [Porträt einer Frau mit Regenschirm im Regen]]. Farbholzschnitt. Verlag: Sakai Kawaguchi [1929]. 41/26 cm. (Darstellung) auf 46/30 cm (Papier). Guter Druck, gering ausgebleicht, durchgehend etwas gebräunt durch längere Auflage auf schlechter Papierunterlage im Rahmen. Im oberen Bereich mittig mit leichter Quetschfalte vom Druck. 2.900,– * Signatur Kotondo ga. Siegel: Kotondo. Unten mittig mit blindgeprägtem Titel, unten links mit blindgeprägtem Verlegersiegel, rückseitig rechts unten mit blindgeprägtem Impressum und handschriftlicher Notiz. OAusgabe in kleiner Auflage aus einer Serie mit herrlichen Frauen-Bildnissen. Onchi, Kôshirô: Nihon no yûshû [Die Melancholie Japans]. Hrsg. und mit einem Nachwort von Sawada Ijirô. Mit einem Beitrag von Ishii Tsuruzô, 3 Farbholzschnitten, 1 Farbtafel und 49 Illustrationen von K. Onchi. Tokyo, Ryûseikaku, Showa 30 [1955]. Kl. 8°. 120,2 Bl. Blockbuch. OLeder mit Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. Gering berieben. 680,– Erste Ausgabe. * Eins von 100 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe. Erschien kurz nach dem Tod des für die Mitte des 20. Jahrhunderts bedeutendsten japanischen Buchkünstlers und Grafikers. Enthält neben Entwürfen und Grafiken auch einige Gedichte, Notizen zur Arbeit und sein Tagebuch 1953–1955. Text japanisch! Zur herausragenden Bedeutung des Künstlers vergl.: Japanische Buchillustration 1850–1985, dort ausführlich und mit mehreren Abbildungen aus diesem Band (allerdings nicht die Vorzugsausgabe) Shuntei, Miyagawa (1873–1914): Kodomo Fuzoku [Childrens refinements]. Farbholzschnittserie. 1 doppelseitiges, farbiges Titelblatt in Holzschnitt und 24 Farbholzschnitte. (Tokyo, Matsuki Heikichi, 1896. 35,4/24,3 cm. 26 Bl. zwischen zwei mit gemustertem Stoff bezogenen Deckeln. Vorderdeckel mit montiertem Titelschildchen. Vorne mit gesprenkeltem Vorsatz. Vorderdeckel lose, Deckelbezug mit kleinen Schäden am Rand. Blätter aufgezogen. 1.800,– * Sehr guter Druck, leuchtende Farben, z.T. mit Silberauflage und Prägung. Herrliche Holzschnittserie des Shuntei Miyagawa (1873–1914). Er gilt als Meister der Darstellung schöner Frauen und von Kindern. In der vorliegenden Serie zeigt er in 24 Blättern Kinder, ganz überwiegend Mädchen, bei den unterschiedlichsten Beschäftigungen. Sie spielen Fangen, Blinde Kuh, Ball, Karten, Murmeln, Federball, sammeln Muscheln am Strand, falten Origami, musizieren, stricken und beaufsichtigen kleinere Geschwister. Toshikata, Mizuno (1866–1908): Imayo bijin [Schönheiten der Gegenwart]. Farbholzschnittserie. 1 doppelseitiges, illustriertes Titelblatt in Farbholzschnitt und 12 doppelseitige Farbholzschnitte. Tokyo, Akiyama Buemon (Kokkeido), um 1900. Doppelseitiges Leporello (etwas seltsame Faltung!) mit 13 doppelseitigen, montierten Farbholzschnitten und z.T. Zwischenblättern. Zwischen mit gemustertem Stoff bezoge- nen Deckeln. Vorderdeckel mit montiertem Titelschildchen. Buchblock rundum mit Silberschnitt (etwas berieben). Vorderdeckel lose, Papier gering gebräunt, die Holzschnitte am Falz z.T. mit minimalen Einrissen. 800,– * Signatur: Oju Toshikata-e. Guter Druck, die Holzschnitte z.T. mit Silberauflage und Blindprägung. Der Schüler von Taiso Yoshitoshi und Watanabe Shotei arbeitete auch als Porzellan-Maler und war bekannt für seine KriegsTriptychen und seine Serien von schönen Frauen und Mädchen. Japanische Fotografie [Tamamura, Kosaburo]: Japanese views and characters. Vol. I-III, 3 Bände (alles). Mit zus. 72 handkolorierten Abbildungen nach Collotypien und mit Aquarellen auf den Einbänden und Titelblättern. [Yokohama, Tamamura, 1910]. 16/22,8 cm. Jeweils Titelblatt + 24 farbige Tafeln, dazwischen Schutzblätter. Farbig ill. OLeinenbände mit Aquarellen auf den Vorderund Hinterdeckeln. Schnurbindung. Deckel gering gebräunt, Papier minimal vergilbt, Tafeln ganz leicht wellig. Schöne Exemplare. 650,– Erste Ausgabe, noch ohne Fotograf und Impressum. * Prächtige Fotoalben des berühmten Fotografen. Band 1: Kyoto, Nara, Osaka, Kobe und Nagasaki. Band 2: Yokohama, Kamakura, Fuji und Nagoya. Band 3: Tokyo and Nikko. Neben Ortsansichten werden auch Genre-Szenen gezeigt. Japanisches Fotoalbum. Leporello mit 50 handkolorierten Albumin-Abzügen. Japan, ca. 1895 14,8/20 cm. 25 aneinandergehängte Kartontafeln als Leporello mit 50 montierten, handkolorierten Fotos 9,3/13,8 cm zwischen zwei illustrierten Lackdeckeln. Vorderdeckel mit Einlegearbeit. Goldschnitt an den Ober- und Unterkanten. Deckel etwas bestoßen an den Ecken und Kanten, eine Ecke mit kleiner Fehlstelle im Lack, Rückendeckel mit Kratzern. Trägerkartons z.T. etwas stockfleckig. 680,– * Schönes Lackalbum. Die Fotos zeigen hauptsächlich Landschaften und Städteszenen, aber auch Frauen bei unterschiedlichen Tätigkeiten, darunter auch eine Badeszene. Wenige Fotos etwas ausgebleicht. Girls walking with an umbrella and latern. Japanische Fotografie, handkolorierter Albumin-Abzug. Ca. 1895. 26/20,5 cm. Montiert auf einen Trägerkarton 31,7/23,7 cm. Trägerkarton etwas wellig. Gelegentlich etwas stockfleckig. Foto gering ausgebleicht. 125,– Studioaufnahme eines unbekannten Fotografen. Zeigt zwei japanische Frauen mit traditioneller Kleidung in ländlicher Kulisse. Sammlung von 7 Fotografien japanischer Frauen. Handkolorierte Albumin-Abzüge. Ca. 1895. 13,5/9,3 cm. Nicht aufgezogen! Mit nur minimalen Gebrauchsspuren. 350,– Schöne Studioaufnahmen eines unbekannten Fotografen. Zeigt die Frauen in traditioneller Kleidung im Garten, oder bei häuslichen Tätigkeiten. Nicht ausgebleicht, in schönen Farben. Abbildungen zu allen Objekten ab Januar auf: www.antiquariat-fetzer.de Gerne kaufe ich einzelne Bücher von Wert und ganze Sammlungen aus den Gebieten: Japan und China Erstausgaben und Kunst 20. Jahrhundert 41 Stand 22 Antiquariat Dr. Reto Feurer Literatur – Bibliophiles – Film/Fotografie Karikatur/Cartoon/Bildergeschichte Wanningerstraße 7 83119 Obing Tel.: +49 (0)8624 1604 Fax: +49 (0)8624 876763 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-feurer.de Anonym (Oettinger, Eduard Maria). Molla Lontez. Leipzig, Reclam jun., 1847, Kl.-8° (14,3 × 10,2 cm), 29 (3) S., mit Titelillustration in Holzschnitt, OBrosch. mit Deckelrandverzierung. 450,– Hayn-Gotendorf IX,414 – Märchenhafte Geschichte eines Findelkinds, das als Tänzerin Donna Molla Lontez Karriere macht: aufgewachsen in der berüchtigten Posada „Zum heiligen Ludwig“ in Sevilla reüssiert sie nach Misserfolgen in Paris schließlich in Ostasien mit dem „schönste(n) Bein auf Gottes Erdboden“ bei einem Duodezfürsten, dem „König der Pianisten“ namens Pst-Pst und dem berühmtesten Porzellanmaler Japans; sie verdreht gar dem greisen, Ghaselen dichtenden Kaiser den Kopf und steigt – resolut ihren Talisman, eine Reitgerte, als Zepter schwingend – zu „Japans Pompadour“ auf, brennt aber zuletzt „mit einem blutjungen japanesischen Schneidergesellen“ durch. Amüsante Satire über die Tänzerin Lola Montez („Gräfin von Landsfeld“: 1818–1861) und deren Beziehung zu König Ludwig I. von Bayern, die letzlich dessen Abdankung bei Beginn der Märzrevolution (20.3.1848) mitverursachte. – Einband befleckt, Rücken fachmännisch verstärkt, Inneres durchgehend stock- bzw. braunfleckig, insgesamt aber gutes Ex. dieser Rarität. by Peter Beard. San Francisco, Chronicle Books, 1990, 4° (30,5 × 23,2 cm), 260 S., mit (lt. Titel) über 220 Fotografien, 16 (recte 13/4 doppelseitige) Farbtafeln inkl. Frontispiz, 165 Abb./Zeichnungen und vielen Karten, (übergreifend) farbig illustr. OKlappkarton. 500,– 1.A. im Rahmen der Chronicle Books (EA: 1973). – Mit aussergewöhnlicher hs. Widmung von Peter Beard auf Vortitel mit Bezug auf den Buchtitel samt Abdruck seiner linken Hand – durchwegs unter Verwendung von Tierblut! „….. To Albert with fond + elephantine memories all best as always Peter Beard Café de Flore Dec. 6th, 1991 (with Bacon (i.e. Beards Freund Francis Bacon !!) + untoasted bread)“. – Gutes Ex., kleine Leimspur von entferntem Preis-Aufkleber auf S.260 und Klappe des Hinterdeckels, Widmung teilweise etwas verwischt. Borum, Andreas (1799–1853). OLithographie nach dem Gemälde „Colosseum“ von Carl Rottmann (1797–1850) im Folkwang-Museum Essen. 1828, Bild (39,2 × 55 cm) – gedruckt von Jos(eph) Lacroix – unter braunem Schrägschnitt-Passepartout (56 × 70,5 cm) mit 2 (1 goldene) Fileten in verglastem Holz-Rahmen (61,3 × 75,7 cm) mit doppeltem Goldrand und 2 Aufhängern. 500,– Jahresgabe des Kunstvereins München. – Schöne Ansicht von „eine(m) der besten Steinzeichner der ersten Hälfte des 19.Jahrh. Seine Lithographien zeichnen sich „durch ein sehr gleichmäßiges Korn, durch zarte Mezzotinten und klare Schatten“ aus.“ (Thieme-Becker IV,380). Beard, Peter – Graham, Alistair. Eyelids of Morning. The Mingled Destinies of Crocodiles and Men. Being a Description of The Origins, History, and Prospects of Lake Rudolf Its Peoples, Deserts, Rivers, Mountains and Weather. A Narrative of Our Investigations into The Natural History, Habits, and Mode of Life of the Fearsome Nyle Crocodyle, most Formidable of Reptiles, The Legendary Leviathan…..A full descriptive Account by Alistair Graham and Divers Illustrations 42 Brede, Arnold. Dresden im Zeichen des Konzernhimmel’s (sic). 12 Entwürfe. o.J., Skizzenbuch, Qu.-2° (27,2 × 37,2 cm), 10 Bll. bzw. 5 Doppel-Bll. (mit Blindstempel „Monopol“) bemalt mit 12 einzeln sign. und mit Bleistift betitelten Aquarellen über nur vereinzelt ersichtlicher Bleistift-Vorzeichnung in Pp.-Mappe mit aufgemaltem Deckelschild. 1.250,– Ausdrucksstarke Karikaturentwürfe in kräftigen Farben zum alten Thema „schnelles Geld“: Die kleinen Leute – durch übertriebene Gewinnversprechun- Calwer, C(arl) G(ustav). Käferbuch. Allgemeine und specielle Naturgeschichte der Käfer Europa’s. Nebst der Anweisung sie zu sammeln und aufzubewahren. Mit 1 schwarzen und 48 colorirten Tafeln. Stuttgart, Krais & Hoffmann, 1858, Gr.-8°, XXVIII, 788 S. + 49 num. Tafeln, davon 48 in Chromolithographie, OHldr. mit gold- bzw. blindgeprägter Rückenverzierung. 280,– Erste Ausgabe des Standardwerks. – Nissen, ZBI 790 – Deckel mit kl.Gebrsp. (Kanten teilweise berieben, Bezug mit wenigen Fehlstellen), Text-Bll. (wie meistens) stärker, Tafeln kaum stockfleckig, Exlibris-Aufkleber auf Innendeckel, 2 alte Besitzvermerke a.V., kl. Exlibris-St.a.T. gen rivalisierender Kapitalverwertungsgesellschaften verführt – lassen sich von „Konzern-Schleppern“ bis Ultimo zu Einzahlungen ihrer Ersparnisse überreden. Direktor Max Klante – urspr. ein kleiner Zeitungsverkäufer, der sich auf dem Höhepunkt seiner Blitzkarriere als Pferdestallbesitzer geriert – lässt sich, als es zu kriseln beginnt, nochmals höchstpersönlich („mit selbstgekauftem Riesenkranz“) feiern und das Vertrauen aussprechen, bevor er schließlich im Gefängnis landet, während der um sein Geld geprellte kleine Mann verzweifelt am Brückengeländer steht. – Unikat in gutem Zustand: Deckelkanten berieben, 1 Bindeband und Fadenheftung fehlen, 2 Bl.-Ränder leicht finger-fleckig, 1 Bl.Rückseite mit kl. Kaffee-Fleck. Harris, John (1811–1865) – Pollard, James (1792–1867). Race for the Great St.Leger Stakes, 1836. Anticipation. – Who is the Winner? London, Ackermann & Co., 24th May 1837, Handkolorierte Aquatinta, gestochen von J(ohn) Harris (III) nach einem Gemälde von J(ames) Pollard: 37,8 × 63,6 cm (Bild) bzw. 49,2 × 73,2 cm (Blatt) in verglastem BiedermeierRahmen (56 × 80 cm): Kirschholz mit 4 aufgesetzten ebonisierten Eckplättchen. 650,– Doncaster Races, Plate 3 – Vgl. Thieme-Becker XVI,60f. (John Harris II !) und XXVII,217 (Pollard). – Finish des ältesten, jeweils zuletzt ausgetragenen Klassikers (Zuchtrennen für 3-jährige Pferde) über eine Steherdistanz von 1,75 Meilen (ca. 2800 m). – Guter Abdruck mit unerheblichen Gebrsp.: Bild mit Ausnahme der äussersten seitlichen Plattenränder gleichmäßig gebräunt und mit schwachem Anflug von braunen Fleckchen, Rahmen mit Kratzspuren und läd. schwarzen Eckplättchen (Fehlstellen bzw. rissig und geklebt). Butturini, Gian. London. Verona, editrice SAF, 1969, Gr.-4°, o.Pag. (104 S.), mit einem Motto von Robert Capa, einem Vorwort von Luciano Mondini, einem 2-seitigen (ital.) Text des Fotografen und einem (engl.) Gedicht von Allen Ginsberg sowie 83 (z.T. doppelseitigen) Schwarzweiß-Fotos, OLinson mit goldgeprägter Deckelbeschriftung + (beidseitig) bebilderter OUmschl. 500,– Erste Ausgabe der 1.Buchveröffentlichung mit hs. Widmung des Fotografen a.V. – Parr/Badger III,154 f. („…presents something of an anti-Swinging London viewpoint“). – Gutes Ex. mit unerheblichen Gebrsp. Hauff, Wilhelm. Phantasien im Bremer Rathskeller; ein Herbstgeschenk für Freunde des Weines. Stuttgart, Franckh, 1827, Kl.-8° (15 × 10,5 cm), 132 S., Hldr. d.Zt. mit changierendem Deckelbezug aus floral gemusterter Kunstseide, Lesebändchen, Rückentitel und feiner Rückenverzierung in Goldprägung. 1.250,– Erste Buchausgabe. – WG29, Goed. IX,206,16b, Slg. Borst 1525, Brieger 979 – Das auf S.46f. angeführte Gedicht „Steh’ ich in finstrer Mitternacht…“ ist im Erstdruck („Berliner Conversationsblatt für Poesie, Literatur und Kritik“ Nr.90–103, 7.-25.Mai 1827) noch nicht enthalten. – Gutes Ex., Deckelbezug leicht fleckig, Inneres durchgehend etwas stockfleckig, alter Besitzvermerk a.V. (dat. 1837). 43 Hofmann, Otto (1907–1996). Die Pompeiana-Serie. 6 Serigraphien. Stuttgart-Ravensburg, Galerie Johannes Döbele, 1986, Gr.-2° (65 × 50 cm), Titelblatt (Vorwort von Hermann Wiesler und Impressum/Verz.) + 6 (2 hoch-, 4 querformatige), einzeln num./sign. Kunstsiebdrucke in 35 Farben, Druck auf 250g Rives Büttenpapier in der Werkstätte HansPeter Haas/Stuttgart, 7 Bll. lose in OLwd.-Mappe mit Titelaufdruck. 750,– Nr.145 von 150 (+ 20) Ex. – Schönes Spätwerk des Schülers von Paul Klee und Wassily Kandinsky. – Vgl. Vollmer II,469 – Mappendeckel mit schwachen Wasserflecken, sonst tadelloses Exemplar. Hoppé, E(mil) O(tto) – King, Richard. The Book of Fair Women. London, Jonathan Cape, 1922, 4°, 27 (1) S. Text, 1 Bl. + 32 auf Tafeln montierte Mezzotinto-Gravüren nach Naturaufnahmen von E.O.Hoppé, jeweils gegenüber nummeriert und bezeichnet, 1 Bl. (mit Impressum), Druck der Curwen Press, einfarbig gemusterte OHlwd. mit randverziertem Deckel- und Rsch. 200,– Erste englische Ausgabe. – Nr.214 von 500 (+ 60) Ex. – Gutes Ex., Rücken leicht verblasst. Kieltsch, Karin (*1961). Mein Raum. 1998/1999. o.O. (Karlsruhe), Selbstverlag, o.J. (1999), Gr.-4°, Doppel-Bl. (Titel / 2 S. Text von Sabine Heilig / Verz.), 1 Bl. (Bio-Bibliographie) + 12 einzeln hs. nummerierte, betitelte und monogrammierte Farbfotografien (Cibachrome) – jeweils 13 × 20 cm – in säurefreiem Passepartout (24 × 30 cm) lose in stabiler OLeinenkassette mit innerer Eckenverstärkung und Titelaufdruck (33,5 × 27,1 cm). 950,– Nr.18 von nur 20 Ex. – Von der Künstlerin a.T. mit Bleistift hs. nummeriert und signiert. – Schöner Bildzyklus mit Lichtsituationen aus dem Atelier, wofür Karin Kieltsch 2001 im Rahmen des 5.Aenne-Biermann-Preises für deutsche Gegenwartsfotografie eine Auszeichnung erhielt. – Tadelloses Ex. Selbstverlag / Kommissionsverlag W.Stroh, 1858, XIV, 505 (1) S., 521 (1) S., mit 1 Faltkarte im Anhang, Lwd. d.Zt. mit Rückentitel und Fileten in Goldprägung. 1.800,– Embacher S.177, Henze III,70 ff., ADB XVII,49, Henning (Württ. Forschungsreisende) S.12 ff. – Rückenkante des Vorderdeckels teilweise geklebt. Innengelenke angerissen (aber fest), Inneres etwas stock- bzw. braunfleckig, alter Name in Tinte und späterer Besitzvermerk (dat. 1918) in Bleistift auf fliegendem Vorsatz. Marie Bonaparte (Prinzessin von Griechenland und Dänemark: 1882–1962). Flyda of the Seas. Illustrated with Lithographs by John Buckland-Wright. London, Imago, 1950, (10) 88 (2) S. + 12 ganzseitige Farblithographien inkl. Frontispiz, OPp. mit Rückentitel und Deckelvignette in Goldprägung. 150,– Erste englische Ausgabe (parallel zur frz. im gleichen Jahr). – Mit hs. (frz.) Widmung der Autorin für Ihre Nichte auf Vortitel (dat. St Cloud 1952). – Gutes Ex., Rücken und Deckelkanten etwas verblasst, kl.Fleck auf Kopfschnitt. Marty, André – Bernard, Tristan. Modes et manières d’aujourd’hui. Huitième année. Douze aquarelles de André Marty, douze pensées de Tristan Bernard. (Paris), Collection Pierre Corrard, 1921 (auf Titel: 1919), 4° (28,3 × 19 cm), 17 einseitig bedruckte Text-Bll. (mit 3-farbiger Titelillustration, Schwarzweiß-Zeichnung im Anschluss an den Auflagennachweis und 10 Vignetten in Schwarz und Grün) + 12 pochoirkolorierte Tafeln mit hellgrüner Beschriftung + Druckvermerk, Druck auf Japan-Papier, insgesamt 30 Bll. lose in inwendig 3-farbig gemusterter OPp.-Mappe mit Bindebändchen und wiederholter Titelillustration. 1.400,– Nr.240 von 300 Ex. – Äußerst dekorative Szenenbilder zu den Themen Sport (Golf, Hürdenlauf, Rhythmik), Amüsement (Tanz, Kino, Maskenball) und Lifestyle (z.B. Antiquitäten). – Textseiten und Tafeln in schönem Zustand, Mappe mit durchschnittlichen Gebrsp.: kl.Stück der oberen Rückenkante geklebt, Deckel im Bereich der grünen Bindebändchen mit Wasserfleck und Farbabklatsch (aber ohne Beeinträchtigung der Deckelillustration), die diffizilen, dünnen Mappenlaschen verstärkt bzw. hinterlegt. Kladderadatsch. Organ für und von Bummler (ab 2.Jg.: Humoristisch-satyrisches Wochenblatt). 1.Jahrgang (Red. zunächst David Kalisch, bald zus. mit Ernst Dohm und Rudolf Löwenstein). Berlin, A.Hofmann & Comp., 1848, 4° (30,5 × 23,3 cm), 34 Nummern + 2 Extra-Blätter („Ausgeßeuchnet! Erstes reaktionäres Extrablatt des Kladderadatsch“ und Weihnachts-Beilage) jeweils à 4 S.: Nr.1 (7.Mai) – Nr.34 (31.Dez.), 136 num. (recte: 144) S., mit vielen Karikaturen und Zeichnungen insbesondere von W(ilhelm) Scholz, R(udolph) Genée u.a., OHlwd. (anscheinend spätere Aufbindung) mit Rückentitel und 3-farbiger Deckelillustration von G(ustav) Brandt. 450,– Erste Ausgabe des gesuchten 1.Jahrgangs mit den Ereignissen des Revolutionsjahrs (Nr.1 in 5.A.: 4000 Ex. der 1.A. wurden bereits am Erscheinungstag verkauft / Nr.3 falsch datiert: 21.Juni statt 21.Mai). – Diesch 2370, vgl. Flemig S.86 (Genée), S.254f. (Scholz) u.a. – Gutes Ex. mit durchschnittlichen Gebrsp.: Deckelkanten berieben, Wasserfleck auf Hinterdeckel, vorderes Innengelenk angerissen aber fest, oberer Eckzipfel der Nr.1–3 (7 Bll. inkl. Vorsatz) mit abnehmendem Wasserrand, Papier gebräunt. Krapf, J(ohann) L(udwig). Reisen in Ost-Afrika ausgeführt in den Jahren 1837–55. Zur Beförderung der Ostafrikanischen Erd- und Missionskunde. 2 Teile in 1 Bd. Kornthal / Stuttgart, 44 Mörike, Eduard. Das Stuttgarter Hutzelmännlein. Märchen. Zweite Auflage. Stuttgart, Schweizerbart, 1855, 12° (14,4 × 10 cm), (2) IV (II), 168 S., Druck des Titels in Schwarz und Rot, der Titelvignette (von Ferdinand Fellner) in Rot, blaue OLwd. mit 3-seitigem Goldschnitt und (beidseitig) blindgeprägter Deckelrandverzierung, gelben Lackpapiervorsätzen sowie Rückenverzierung (inkl. Name des Autors), Deckelbeschriftung und Deckelvignette (Hutzelmännlein mit Stuttgarter Stadtwappen) in Goldprägung. 250,– Titelausgabe. – Vgl. Borst 2509. – Gutes Ex. mit durchschnittlichen Gebrsp.: Ecken und Rückenenden leicht berieben, Innengelenke teilweise angeplatzt aber fest, Anfangsseiten etwas stockfleckig, 2 N./Datum verso Vorsatzblatt. Nelson, Erich – Fischer, Hermann. Die Orchideen Deutschlands und der angrenzenden Gebiete. Nach Aquarellen von Erich Nelson. Text von Dr. Hermann Fischer. München, Nelson (Selbstverlag), 1931, Gr.-4° bzw. Kl.-2°, 48 S. Text in OBrosch. + 21 num. Tafeln (davon 20 mit 60 num. Abb. in Faksimile-Farben-Lichtdruck) lose in OLwd.-Mappe mit Titelaufdruck. 180,– Schönes Ex., Kartongelenke der Mappen-Klappen verstärkt. Rheinhardt, E(mil) A(lphons). Die unendliche Reihe. Gedichte und Aufrufe. Wien-Prag-Leipzig, Ed. Strache, 1920, Gr.-8°, 97 (3) S., OHldr. mit KGschn., Rückentitel und Deckelvignette in Goldprägung. 180,– Gutes Ex., Vorderdeckel mit Kratzspur und leicht fleckig. – Beilage: Dasselbe als Postkartenbuch (Heidelberg, Staeck, 1994), 12° bzw. Kl.-8° (14,8 × 10,5 cm), Titel (verso mit Text des Hg.) + 38 Postkarten mit Abb. nach ein- und mehrfarbigen Künstlerplakaten, 1 Bl., zweifarbig illustr. OKart. Stepan, Hana – Kästner, Erich. Louisa a Lotka (Das doppelte Lottchen). Praha, Albatros, 1969, Kl.-8°, 106 (6) S., mit 7 ganzseitigen Textillustrationen von Hana Stepan in Schwarzweiß, OLwd. mit Deckelvignette + farbig illustr. OUmschl. + Druckvorlage: komplette Folge der insgesamt 9 Originalentwürfe: farbiges Titelbild (Tempera und Filzstift) + 8 (7 collagierte) Tuschezeichnungen, jeweils locker montiert hinter einfachem Passepartout (29,8 × 21 cm) samt Cellophan-Schutzfolie (1 Illustration fand in der Buchausgabe keine Verwendung). 950,– Entzückende Illustrationsfolge der Graphikerin, Zeichentrickfilmerin und Restauratorin Hana Stepan (*1934), Witwe des bekannten Karikaturisten Bohumil Stepan (1913–1985). – Buchausgabe: gutes Ex., die satt gedruckten Textillustrationen rückseitig z.T. mit leichtem Abklatsch, Umschlag etwas abgenutzt und mit sauber hinterlegten Randläsuren. Erste Ausgabe und Nr.38/50 Ex. der Vorzugsausgabe auf Velin. – Vom Autor im Impressum hs. mit violetter Tinte nummeriert und signiert. – Raabe/Autoren 246.4 – Gutes Ex. mit wenigen Gebrsp., Hinterdeckel mit schwachem Lichtrand, N./Datum auf fliegendem Vorsatz. Staeck, Klaus (Hg.). Projekt Flagge zeigen. Für Demokratie – Gegen Gewalt und Fremdenhaß. Heidelberg, Aktion für mehr Demokratie: Klaus Staeck, 1994, Grafikmappe: Gr.-2°, 4 Bll. (illustr. Titel, separate Titelillustration, Künstler-Verz., TextBl.) + 38 ein- und mehrfarbige Künstlerplakate (84 × 59,2 cm) von Max Bill, Christo, Rupprecht Geiger, Jochen Gerz, Günter Grass, Harald Naegeli, A.R.Penck, Daniel Spoerri, Klaus Staeck, Roland Topor, Rosemarie Trockel, Günther Uecker, Tomi Ungerer u.a. lose in OHlwd.-Mappe (88,5 × 62,5 cm) mit wiederholter Titelillustration in Schwarz und Rot von A.R.Penck. 1.500,– Zündnadeln. Ernste u(nd) heitere Bilder aus dem deutschen Nationalkrieg gegen Napoleon III (ab Nr. 15: und aus der darauf folgenden Zeit). Darmstadt, Verlag und Depot gemeinnütziger Schriften, 1870–71, 2° (50,5 × 32,5 cm), hochformatiger Sammelband mit 28 num. doppelblattgroßen, quer eingebundenen lithogr. Fortsetzungs-Flugblättern unterschiedlicher Größe (Nr. 6 zweifarbig), durchgehend mit identischer Titelzeichnung und zahllosen kommentierten Karikaturen von Hermann Müller, Liedern und Aufrufen; künstlerisch behutsame Neubindung unter Verwendung der alten Vorsätze: Hlwd. mit feinem, bräunlichem Kleisterpapierbezug und Deckelschild aus altem Papier. 1.500,– Vollständige Reihe, die ab Nr.13 im Abonnement erschien und mit Nr.28 („Zur Friedensfeier“) mit einem Dankgedicht an Kaiser Wilhelm I. endet. – ThiemeBecker XXV,231 (Hermann Müller). – Gutes Ex. dieser selten komplett auftauchenden Folge: alle 28 Bll. mit Faltspuren, teils eselsohrig und gelegentlich stock-, finger- oder braunfleckig (Nr.4 und 13 etwas stärker), Nr.6 seitlich minimal, Nr.8 oben und unten deutlich beschnitten (aber ohne wesentlichen Text- bzw. Bildverlust), Nr.19 mit kl., unmerklich hinterlegtem Randeinriss. Katalog 45: „Karikatur-Cartoon-Bildergeschichte. Mit einem literarischen Anhang: Parodie-Satire-Humor“. (320 S., 2518 Nummern, Schutzgebühr € 5,–) Katalog 46: Nachtrag zu Katalog 45 (126 S., 722 Nummern, Schutzgebühr € 5,–) 45 Stand 9 Antiquariat Gerber AG Schneidergasse 18 CH-4001 Basel Tel.: +41 61 2611773 E-Mail: [email protected] www.gerbergallery.ch Allgemeines Antiquariat – Grafik – Helvetica Tabernaemontanus, Jakob Theodor: D. Jacobi Tabernaemontani New und Volkommen Kräuterbuch / Mit schönen/ künstlichen und leblichen Figuren und Conterfeyten / allerhand vortrefflicher und fürnehmer so wol frembder / als einheymischer Gewächs / Kräuter / Blumen / Stauden / Hecken / und Bäumen… Alles in schöner Ordnung… beschrieben durch Nicolaum Braun… gemehret und verbessert durch Casparum Bauhinum… Titelblatt zum 3. Teil: D. Iacobi Theodori Tabernaemontani New und Volkommen Kreuterbuch / darinnen 442 Kreuter / Bäum / Stauden / Hecken / Wurtzel / Rinden / Früchte / a. Teutsch- und Welscher Landen / nach ihrem Leben und Conterfeyt / sampt ihren wahren Namen in mancherley Sprachen in einem absonderlichen Register…. 3 Bände in 1 Band. Frankfurt a.M., Paulus Jacobi / Johann Dreutels, 1625. Titelblatt 1. Teil, 5 nn. Bl. Vorreden und Autorenverzeichnis, 652 S., 27 nn. Bl. Register, (Titelblatt zum 2. Teil fehlt) 3 nn. Bl. Vorreden zum 2. Teil,598 S., 202 S. (3. Teil inklusive Titelblatt), 23 nn. Bl. Register. Mit ca. 2000 Holzschnitt-Illustrationen. 38,5 × 25,5 cm. Original Schweinsleder-Band über Holzdeckel mit ornamentaler Deckel-Blindprägung und geprägtem ledernem Rückenschild. 2.250,– Nissen BBI 1931; Pritzel 9093; Heilmann 297 /// Vorderdeckel gebogen, Einband stellenweise fleckig und berieben. Ecken bestossen, obere Rückenkante seitlich auf ca. 2 cm. geplatzt; Titelblatt zum 1. Teil mit montiertem Text in der Mitte der Holzschnitt-Bordüren (über einem längeren Tintenbeschrieb mit der falschen Jahreszahl 1613 am Schluss). Titelblatt zum 2. Teil fehlt; 58 Illustrationen koloriert oder teilkoloriert; S. 485/486 zur Hälfte ausgerissen und mit Papier unterlegt (starker Textverlust). Papier durchgehend unterschiedlich gebräunt und fleckig, einige Seiten am Schluss lose. Hellwig, L. Christoph von: Thesaurus Pharmacevticus, oder Apothecker=Schatz, worinnen nach dem lateinischteutschen/ und teutsch = lateinischen Alphabet diejenigen Stücke/ welche in denen Officinis Pharmacevticis, oder Apothecken vorkommen/ und im Gebrauch sind….. mit Fleiss in diese Ordnung gebracht von L. Christoph Hellwig/ Physico zu Tannstädt in Thüringen. Leipzig, Friedrich Groschuss, 1711. 1 Bl., Kupfer-Frontispiz,Titelblatt in rot/schwarz, 1 Bl. Zueignung, 1 Bl. Vorwort vom Verfasser, 31 S. Medicinal-Ordnung von J.J.A.M.L.(:Die von einigen schon längst verlangte richtige… unangenehme und gehässige Medicinal-Ordnung… Kranckenthal, Jean de la Malade 1711), 2. Titelblatt in rot/ schwarz (Neu-eingerichtetes Lexicon Anatomico-Chirurgicum, worinnen die Lateinisch=Teutsch/ und Teutsch=Lateinisch/ beyde nach dem Alphabet Anatomisch=und Chirurgische Kunst=Wörter/ wie auch/ woher sie sonderlich aus der Griechischen Sprache ihren Ursprung/ und was sie vor Bedeutung haben/ nebst nöthiger Erklärung jedes Stückes/ 46 und anderen Dingen zufinden. Vor diejenigen/ welche der edlen Medicin, Chirurgie, und Apothecker=Kunst zugethan/ nöthig; vor andere Liebhaber aber nützlich und angenehm zu lesen…), 1 Bl. Berechtigung von J.E. Osswaldt, 2 Bll. Anweisungen von dem Verfasser, 446 S. (Ende des Thesauri Pharmacevtici), Neu=eingerichtetes Anatomisches Wund=Artzney=Lexicon, S. 447 – S. 636. 17,5 × 10,5 cm. Blindgeprägter Orig.-Pergamentbd. mit Orig.Schliessen. 1.550,– VD 18 11008156; Hausmann XXXV,2945; Vergl. Hirsch-H.III,149 und Ferchl 223 (beide Ausg. 1710) /// Rückenkante oben restauriert. Alters wegen nicht schliessbar. Durchgehend leicht gebräunt. Frontispiz am äusseren Rand 1 cm. mit Klebeband unterlegt. Wolff, O.L.B.: Mythologie der Feen und Elfen; vom Ursprunge dieses Glaubens bis auf die neuesten Zeiten. Aus dem Englischen übersetzt von Dr. O.L.B. Wolff. 1. dt. Ausgabe. 2 Bde. Weimar, im Verlage des Gr.H.S.pr. Landes- Industrie-Comptoirs, 1828. X, 386; IV, 388 S. Mit HolzstichVignette und 12 Kupfer-Umrissradierungen von W.H. Brooke (gleiche wie in der 1. Englischen Ausgabe). 17,5 × 11 cm. Orig.-Halblederbd. mit Goldprägung und Buntpapierbezug. Gelber Schnitt. 1.800,– Holzmann/Bohatta III,5688; Kierkegaard, Ausgewählte Journale I,235,190 // Herausgegeben im gleichen Jahr wie die Originalausgabe von Thomas Keightley // Aus der Vorrede: „.. Die Belesenheit und Gelehrsamkeit des Autors setzt wirklich in Erstaunen; wir gewinnen ihn aber um desto lieber, je deutlicher uns aus jeder Zeile entgegentritt, dass diese Studien von ihm aus Lust an denselben gemacht wurden, und das Interesse daher nirgends geschwächt werden konnte. …Der Uebersetzer, den ähnliche Neigung und Studien bereits mit diesen Gegenständen vertraut gemacht hatten, beschränkte sich daher nicht auf das vorliegende Buch, sondern suchte, so weit sie erreichbar waren, und dies trat fast bei allen ein, die Quellen auf, und bemühte sich, die mitgetheilten dänischen, schwedischen, italienischen u.s.w. Balladen und Mährchen, so getreu wie möglich in ihrer Landesfarbe wiederzugeben, welche sonst durch eine zwiefache Uebersetzung, in das Englische und aus diesem in das Deutsche, verblichen seyn würde. – Dass Mittheilungen aus deutschen Werken wörtlich aus den Originalen genommen wurden, versteht sich von selbst…“ /// Rücken leicht berieben, Ecken leicht bestossen. Spuler, Arnold: Die Schmetterlinge Europas. Mit über 3500 Figuren auf 95 Tafeln und ca. 400 Abbildungen im Text. Dritte Auflage von E.Hofmann’s Werk: Die Gross-Schmetterlinge Europas. Unter Mitarbeit von E.Fischer, A.Fuchs, J.Griebel, J.v.Kennel, A.Meess und H.Rebel. Inklusive: Die Raupen der Schmetterlinge Europas. Zweite Auflage von E.Hofmanns gleichnamigem Werk, 60 Tafeln mit über 2200 Abbildungen. 4 Bände. Stuttgart, E. Schweizerbart’sche Verlagshandlung Nägele & Dr. Sproesser, 1908–1910. 4 nn.Bl., CXXVII, 385 S., 3 nn. Bl. Anzeigen; 3 nn. Bl., 523 S., 2 nn. Bl. Anzeigen; 3 nn. Bl., 95 Bl. Taf. mit je 1 Bl. Text; 1 nn. Bl., XVI, 60 Bl. Taf. mit je 1 Bl. Text. Mit insgesamt 155 chromolithographierten Tafeln. 30 × 22 cm. Original-Halblederbände mit Rückengoldprägung, Buntpapierbezug und illustrierten Deckblättern. 860,– Ziegler, Richard, (Pforzheim 1891–1992). Frau mit Tüll, Kantstift, unten rechts monogrammiert und datiert 1927. 30,8 × 23,3 cm, auf Japanpapier. Gerahmt. 1.020,– Richard Ziegler schloss sein Germanistik Studium 1919 an der Universität Heidelberg mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Er wählte aber kurze Zeit später die künstlerische Laufbahn. 1925 übersiedelte er nach Berlin wo er an mehreren Ausstellungen der Novembergruppe teilnahm. Es folgte das Exil in Korcula (Jugoslavien) und England. Bis 1989 lebte er in Mallorca. Dem Expressionismus blieb er in seinem umfangreichen Lebenswerk treu. Ziegler, Richard, (Pforzheim 1891–1992). Dorf auf Korcula, Kantstift aquarelliert, unten rechts monogrammiert, um 1933. 15,5 × 20,9 cm, auf Japanpapier. 900,– Weitere Arbeiten von Richard Ziegler haben wir an Lager. Nissen ZBI 1973a/1974. ----- Rücken etwas verblasst und stellenweise berieben, Rücken von Bd. 1 unten fleckig, Deckelränder berieben, Ecken teilweise etwas bestossen; Papier gebräunt, einige Tafeln stockfleckig. Cay, Alexander M. (Illustr.): Franzosen im Ruhrgebiet! Zehn Zeichnungen von A.M.Cay. 1. Ausgabe. Berlin, Verlag von Reimar Hobbing, 1923. Titelblatt (Rückseite mit Einführung), 1 Bl. Bildlegenden, 10 nn. Bl. Mit 10 ganzseitigen farbigen Illustrationen. Querformat 27 × 37 cm. Kartonierte OriginalBroschur mit farbiger Vorderdeckel-Illustr. 980,– Aussen stockfleckig; Papier gebräunt, Besitzervermerk mit Tinte oben auf dem Titelblatt; insgesamt sehr gut erhalten. 47 Stand 12 Antiquariat Christoph Hannen Geistes- und Naturwissenschaften – Wissenschaftliche Periodika –Taxonomia botanica – Dalla Torre [von Thurnberg-Sternhoff], K[arl] W[ilhelm]; Sarnthein, Ludwig von: Die Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Siphonomaga) von Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein. [Flora der gefürsteten Grafschaft Tirol, des Landes Vorarlberg und Fürstenthumes Liechtenstein. Bd. 6. Teil 1–4]. Innsbruck, Wagner 1906–1913. 8°. IV, 563; IV, 964; IV, 956; X, 495 pp. [So komplett]. Zeitgenössische dunkelgrüne Halbleinwand (Kaliko) mit etwas Rückenvergoldung. Stempel verso Titel. Sonst ordentlich. Dekorative Reihe. 1.000,– Stafleu-Cowan 1, 1299 – Gesuchtes Werk. Peter, [Gustav] Albert: Flora von Südhannover nebst den angrenzenden Gebieten, umfassend: das südhannoversche Berg- und Hügelland, das Eichsfeld, das nördliche Hessen mit dem Reinhardswalde u. dem Meissner, das Harzgebirge nebst Vorland, das nordwestliche Thüringen und deren nächste Grenzgebiete. 1. Teil: Verzeichnis der Fundstellen, pflanzengeographisch geordnet und mit litterarischen Nachweisen versehen. 2. Teil: Bestimmungstabellen zum Gebrauch auf Eskursionen und beim Selbststudium. 2 Teile in 2 Bdn. Göttingen, Vandenhoeck & Rupprecht 1901. 8°. XVI, 323; 137 pp., 6 pp. Verlagsanzeigen. 1 farb. Faltkarte in Tasche. Original Leinwand. Minimale Schattierung von ehemaligem Signaturschildchen. Stempel verso Titel. Sonst ordentlich. Hübsche Reihe. So sammelwürdig. 320,– Stafleu-Cowan 7.746 – „Peter, [Gustav] Albert (1853–1937), German (Prussian) botanist; Dr. phil. Königsberg 1874; private tutor at München 1874–1884 and working with Nägeli on Hieracium; habil. München 1884; „Custos“ at the botanical garden, München 1884–1888; professor of botany and director of the botanical garden Göttingen 1888–1923; in retirement working at a Flora von Deutsch-Ostafrika. (Peter)“. ‚Übersichtskarte des Florengebietes‘ mehrfarbige Falkarte (50 × 55 cm) 1 : 330.000, Göttingen 1901. Ausdehnung Stadthagen – Neuhaldensleben; Ziegenhain – Erfurt. – Antimon – Suchten, Alexander von; Basilius Valentinus: Mysteria Gemina Antimonii, Das ist: Von den grossen Geheimnüssen deß Antimonii: In 2. Tractat abgetheilt: Deren Einer/ Die Artzeneyen zu anfallenden Menschlichen Kranckheiten offen48 Wilhelm-Tell-Straße 22 40219 Düsseldorf Tel./Fax: +49 (0)211 9304612 Mobil: +49 (0)171 3873369 E-Mail: [email protected] baret/ Der Ander aber/ Wie die Metallen erhöhet/ und in Verbesserung übersetzet werden. Mit mancherley künstlichen und Philosophischen beyderseits derselbigen Bereitungen/ exempelweise illustrirt/ und zu Vindicirung seines Lobs und Ruhms publicirt worden Durch Johann Thölden/ Hessum… Angebunden: Triumph=Wagen Antimonii, Fratris Basilii Valentini Benedictiner Ordens: Allen / so den Grund der Uhralten Medicin suchen/ auch zu der hermetischen Philosphie Beliebnis tragen/ zu gut publiciret; und samt noch sieben andern gleichmässig höchstnützlichen Tractätlein an den Tag gegeben/ Durch Johann Thölden Hessum. [Hrsg.:] Thölde, Johann. 2 Werke in 1 Band. Nürnberg, Fürst / Lochner ca. 1685 / 1676. 8°. Frontisp., (6), 380, (28) pp., 1 Kupfert. / Frontisp., (7), 467, (11) pp. Zeitgenössisches Pergament. Spanische Kanten. Kleinere Wurmgänge in den Deckeln und letzten Blatt des Registers. Textspiegel stellenweise gebräunt. Sonst gut. 3.700,– Zu Suchten: VD17 39:116623G; Brüning 1, 2589; DSB 13, 141; Ferchl 523 – Suchten (1515, Dirschau – 1578 möglicherweise Bayern) Mediziner, wichtiger Vertreter der Alchemie, war aber bei Gessner, Steglin und Gasser umstritten. Gilt als einer der ersten, die sich mit der Geschichte der Chemie befassen. Zu Basilius Valentinus: VD17 3:602177H; Brüning 1, 2348; DSB 13, 558 (gelobt!); Ferchl 25; NDB 1, 620; ADB 2, 125; – Die Existenz dieses Autors gilt als sehr zweifelhaft. Angeblich zu Mainz 1394 geboren, existieren nur jüngere Handschriften; Zeitgenössisches läßt sich nicht nachweisen. Seine Schriften werden mittlerweile Johannes Thölde selbst, dem Herausgeber dieser hier vorliegenden Werke zugeschrieben. Thölde war Kämmerer und Pfannenmeister in Frankenhausen. Die „Triumph=Wagen Antimonii“ gilt dennoch als eine der frühesten profunden Abhandlungen über Antimon überhaupt. – Wie alle Ausgaben dieser Schriften außerordentlich rar. [Du Chesne [de la Violette], Joseph]: Jos. Quercetani Doct. Medicique Regii Ad Veritatem Hermeticae Medicinae ex Hippocratis veterumque decretis ac Therapeusi, nec non vivae rerum anatomiae exegesi, ipsiusque naturae luce stabiliendam, adversus cuiusdam Anonymi phantasmata Responsio. Francofurti. Ex Officina Typographica Wolffgangi Richteri. Impensa Conradi Nebenii. M. DC. V. Sowie angebunden: Tetras Gravissimorum Totius Capitis Affectuum; Ex Doctissimorum Medicorum, tum Dogmaticorum, tum Hermeticorum, assiduis vigiliis & accurata Theoriae & Praxis obser- vatione elucubrata. Adiectus Est In Eorundem morborum curatione, praeter vulgarem Medendi methodum, ingens selectissimorum Medicamentorum Spagyricorum numerus; quae magno cum fructu addisci & administrari possunt. Josepho Quercetano Regio Medico Autore. Marpurgi, Typis Pauli Egenolphi, Typgr. Acad. Anno M DC VI. 2 Werke in 1 Bd. Frankfurt / Marburg, Neben, Konrad; Richter, Wolfgang / Egenolff, Paul 1605 / 1606. 8°. (16), 300 pp.; (12), 488, (6) pp. Zeitgenössisches Pergament. Titelschildchen. Spanische Kanten. Schließbänder. Einbanddecke fleckig. Stärkere Patina. Vordere Deckelfalz zwischen dem 2. und 3. Bund mit 2 cm langem Riß. Schnitt angestaubt. Stempel auf Titel. Letztes Blatt (Indexende) nahezu vollständig ausgerissen. Sonst sehr gut. 2.800,– VD17 116425M; 39:116425; Brünning 1, 866 & 886; DSB 4, 209; Haller 2, 201 & 203; Wellcome 1, 100; Ferchl 133; Lesky 178 – Du Chesne (1544, Armagnac – 1609, Paris) veröffentliche unter dem Namen Quercetanus. Studium in Montpellier. Hofarzt Heinrich IV. von Frankreich. Bedeutender Alchemist und Pharmazeut. Verfechter chemischer Arzneimittel wie Antimon- oder Quecksilberpräparate. Die „Tetras Gravissimorum Totius Capitis Affectuum“ erste Ausgabe. – Mittlerweile wohl selten. – Mineralogie – William, John; Danckelmann, Adolph Albert Friedrich Wilhelm [Übers.]: [Naturgeschichte der Steinkohlen-Gebirge] Herrn Johann Williams Bergdirektors und Mitglied der Schottischen Akademie der Wissenschaften Naturgeschichte der Steinkohlen-Gebirge. Aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von A. A. F. W. Reichsfreiherrn von Danckelman der Bergwerks-Wissenschaften Beflissenen. Dresden, Leipzig, Hilschersche Buchhandlung [Gottlob Christian Hilscher Erben ] 1798. 8°. CXVI pp., [2] Bl., 406 pp., [1] Bl. Zeitgenössisches Halbleder. Rückenvergoldung. Deckel und Kanten etwas berieben. Vorsätze sowie erstes und letztes Blatt mit schwachen Leimschatten. Papier minimal gebräunt. Block sauber und fest. In diesem Zustand sammelwürdig. 1.200,– Poggendorff 2, 1330; Hamberger-Meusel 9, 225 – „The natural history of the mineral kingdom“ in deutscher Übersetzung vorliegend. Danckelmann war mit Marianne, der Schwester von Karoline Jagemann verheiratet und mit mit Goethe bekannt. Es erschien 1810 bei Hilscher noch eine „neue wohlfeilere Ausgabe“, dem Umfang nach gleich. – Wohl selten. – Literatur – Andersen, Hans Christian: H. C. Andersens Dagboger. 1825– 1875. [Hrsg.:] Danske Sprog- og Litteraturselskab; Kare Olsen; H. Topsoe-Jensen; Tue Gad; Helga Vang Lauridsen; Kirsten Weber. 12 Bde. Kobenhavn [Kopenhagen], G. E. C. Gads Forlag 1971 ff. 8°. ca. 6000 pp. Original Halbleinwand. Bibliophile Gestaltung: Uniforme Rücken mit Papiertitelschildchen. Die Reihe mit zehn unterschiedlichen Buntpapieren kaschiert. Gesprenkelter Schnitt. Untadelige unbenutzte Reihe. Absolut neuwertig. 2.960,– Vollständige Edition von Andersens Tagebücher von 1825 bis zu seinem Todesjahr 1875 in 10 Bänden, sowie zwei umfangreichen Registerbänden (alleine das Personenregister enthält 10.000 Einträge). Einbanddecken mit eigens für diese Ausgabe hergestellten 10 verschiedene Marmorpapieren im Stil des 19. Jahrhunderts. Auf Dänisch. Stolterfoth, Adelheid [Wilhelmine Julie] von: Alfred. Romantisch=episches Gedicht in acht Gesängen. [Beigebunden: Burg Stolzenfels. Romantische Dichtung]. 2. durchgesehene Auflage. Frankfurt a. M., Sauerländer 1840 [1842]. 12°. 256; 67 pp. Zeitgenössisches Halbleder. Typischer Einband der Romantik. Aufwendige Rückenvergoldung. Marmorierter Schnitt. Kanten etwas berieben. Ecken leicht bestoßen. Vorsatzpapiere minimal leimschattig. Erste und letzte Lage mit dezentem Stockfleckenanflug. Sehr schönes Bändchen. 240,– ADB 36, 415; Goedeke 10, 619 – „Alfred“ zuerst erschienen Wiesbaden 1834, ist die erste größere selbstständige Veröffentlichung der Autorin (1800, Eisenach – 1875, Wiesbaden). Hier um zwölfseitige Anmerkungen ergänzt. „Burg Stolzenfels“ zuerst erschienen in „Rheinische Lieder und Sagen“ Frankfurt 1839. – Selten. – Fußball (Vorläufer) – Lensi, Alfredo: Il gioco del calcio Fiorentino. Introduzione di Lando Ferretti. Bibliografia di Guiseppe Fumagalli. Florenz, Privatdruck 1931. 4°. 4, 146 pp. und 48 Tafeln. Original Halbpergament. Einband mit leichten Lagerspuren. Kleiner Namensstempel auf Vorsatz. Sonst sehr ordentlich. 1.000,– Eins von 400 Exemplaren des überaus raren Werkes über die Vorläufer des Fußballspiels. – Biblia illustrata – Stimmer, Tobias, [Ill.]: Biblia Sacra veteris et novi Testamenti secundum editionem vulgatam. Basileae M. D. LXXVIII. 3 Teile in 1 Bd. Basel, Thomas Guarin 1578. Gr.8°. 16 nn. Bll. (incl. Holzschnittitel), 612 pp., 2 Faltkarten; 251 pp., 1 Faltkarte; 224 pp., 36 nn Bll. Index. Mit ca. 190 doppelspaltigen Holzschnitten (inkl. Wiederholungen) und 1 Karte innerhalb der Paginierung. [So komplett]. Datierter blindgeprägter Schweinsledereinband (1583) auf vier Bünden über Holzdeckel, mit intakten gezwirbelten Messingschließen und sechs zisilierte Silberecken auf den Deckeln. (Jeweils eine fehlt). Deckelprägung mit Motivplatte (Kreuzigung), umlaufend gerahmt von den Tugenden sowie außen mit Liliengirlande. Hinterdeckel identisch bis auf Motivplatte (hier St. Georg). Kantenprägung. Rotschnitt. Einband mit Patina. Etwas berieben. Oberes Kapital minimal verschlissen. Kleiner Riß auf Rücken. 2 Eckbeschläge fehlen. Vorsätze mit drei alten Besitzeinträgen und Excerpten in Tinte. Das etwas fingerfleckige Titelblatt ebenfalls mit altem Besitzvermerk. Sonst vereinzelt kleinere Anstreichungen, Fleckchen. Minimaler Stockfleckenanflug vom Schnitt her. Die Abdrucke von flau bis kräftig. Allgemein gut. Insgesamt schönes Exemplar. So sammelwürdig. 1.800,– ADB 55, 630; NDB 25, 349; Thieme-Becker 32, 57; VD16 B 2644 – Hauptwerk des Tobias Stimmer, welches zuerst als reine Bilderbibel von Fischart kommentiert herausgegeben wurde, hier als zweispaltiger Druck, vereinzelt mit Holzschnittinitialen und der Palme als Motiv für die Druckermarke, ursprünglich von Hans Holbein d. J. entworfen. 49 Stand 42 Antiquariat Held Reisen – Völkerkunde – Aussereuropäische Kunst Textilien – Kleidung – Mode – Tracht – Schmuck Besuche nach Vereinbarung Payerstr. 8 70184 Stuttgart Tel.: +49 (0)711 626032 Fax: +49 (0)711 628798 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-held.de Asien – Hobson, R. L. The Later Ceramic Wares of China being the blue and white, famille verte, famille rose, monochromes, etc., of the K’ang Hsi, Yung Chêng, Ch’ien Lung and other periods of the Ch’ing dynasty. London, Benn, 1925. Mit 159 (46 farb.) Abb. auf 76 (8 gefalteten) Tafeln (jeweils mit Beschreibung auf einem vorgeschalteten Blatt), 1 Schriftzeichentabelle, 8 (2 mehrtlg.) Illustr. u. ca. 63 Marken. 1 w. Bl., XXIX, 155 S. u. 1 Bl. 4°. Illustriertes, goldgeprägtes Originalleinen, dieses etwas bestoßen, der Kopfschnitt leicht angestaubt. Name a. d. Vorsatz, gelegentlich gering fleckig u. tls. etwas angerändert, sonst gutes Exemplar. 600,– Asien – Hobson, R. L. The Wares of the Ming Dynasty. London, Benn, 1923. Mit 126 (11 farb.) Abb. auf 59 Tafeln (jeweils mit Beschreibung auf einem vorgeschalteten Blatt), ca. 13 Illustr., 1 Schriftzeichentabelle u. 30 Marken. XVI, 240 S., 1 w. Bl. u. 1 Bl. 4°. Illustr., goldgeprägtes Originalleinen, dieses minimal bestoßen, der Kopfschnitt etwas angestaubt. Kleines Schild u. Stempel a. d. Vorsatz, papierbedingt gebräunt u. ganz gelegentlich etwas stockfleckig, tls. leicht angerändert bzw. geknickt, sonst gutes Exemplar. 500,– Nummer 983 von 1500 (gesamt 1783) nummerierten Exemplaren. Binet. Esquisses Décoratives Architektur – Binet, René. Esquisses Décoratives. Vorwort von Gustave Geffroy. Paris, Librairie Centrale des Beaux-Arts, o. J. Mit Titelillustration (Verlagssignet), 60 (18 kolorierten) Tafeln u. ca. 73, tls. mehrtlg. Illustrationen. Titelblatt, 14 S. u. 1 Bl. (Tafelverzeichnis). Folio. Illustr. Halbleinenmappe, diese etwas fleckig, berieben u. bestoßen, die Schließbänder fehlen, a. d. Kapitalen etwas defekt, ein Rückengelenk etwas angebrochen. Das Titelblatt angestaubt u. fleckig, die Tafeln tls. etwas angerändert bzw. mit kleinen Einrissen, im Rand tls. angestaubt. 1.400,– Binet ist in seiner Gestaltung stark vom Werk Ernst Haeckels inspiriert worden. Die Tafeln haben immer ein bestimmtes Thema in meist verschiedenen Ausführungen zum Inhalt, so etwa Pavillons, Ringe, Schränke, Balkone, Schlüssel, Treppen, Stoffe, Brunnen, Geschäftsfassaden, Tapeten, Teppiche, Türen, Fenster und Dergleichen. 50 Asien – Hobson, R. L. und A. L. Hetherington. The Art of the Chinese Potter from the Han Dynasty to the end of the Ming illustrated in a series of 192 examples selected, described and with an introduction. London, Benn, 1923. Mit 200 (67 farb.) Abb. auf 153 Tafeln (jeweils mit Beschreibung auf einem vorgeschalteten Blatt). XX, 20 S., 2 Bl. 4°. Originalleinen mit goldgeprägtem Rückentitel. Der Einband ganz gering fleckig, die Ecken leicht bestoßen, der Schnitt tls. angestaubt bzw. etwas fleckig. Der Vorsatz leicht fleckig u. mit Stempel, sonst gutes Exemplar. 500,– Nummer 1028 von 1500 Exemplaren. Färberei – Hellot. L’art de Teinture des Laines et des Étoffes de Laine, en grand et petit Teints: Avec une Instruction sur le Débouillis. Paris, Didot, 1786. Mit 1 Zierstück. 371 S. Kl. 8°. Marmorierter Pappband der Zeit, dieser tls. berieben u. etwas bestoßen, die Rückengelenke stellenweise brüchig. Mit zwei handschriftlichen Rückenschildern. Tls. etwas wasserrandig, die Ränder vereinzelt mit papierbedingten, kleinen Fehlstellen u. geknickt, stellenweise etwas braunfleckig, 2 Blatt mit winzigem Riß im Rand, 1 Blatt mit kleinem Riß im Text. 380,– Judaica – Hurwitz, Heimann. Sagen der Hebräer. Aus den Schriften der alten hebräischen Weisen. Nebst einer Abhandlung über den Ursprung, den Geist und Werth des Talmuds. Übersetzt aus dem Englischen. Leipzig, Engelmann, 1826. XVI, 244 S. Kl. 8°. Illustrierte OBroschur. Unbeschnitten. Insgesamt ganz gering stockfleckig. Die Broschur berieben u. leicht geknickt. Im weißen Rand tls. mit kleinen Rissen u. Fehlstellen. Stempel a. d. Titel, tls. etwas geknickt, sonst gutes Exemplar. 380,– Enthält: Sagen der Hebräer; Scherzhafte Erzählungen; Sinnsprüche und Lehren der Weisen. Kunst – Manet. Einführung v. Paul Jamot. Catalogue critique par Paul Jamot et Georges Wildenstein. Unter Mitarbeit v. Marie-Louise Bataille. 2 Bände. Paris, Les Beaux-Arts, 1932. Mit 487 Abb. auf 220 Tafeln u. 1 Stammbaum. 2 w. Bl., Vorderdeckel der OBroschur, 2 w. Bl., VI, 202 S., 1 Bl., 2 w. Bl., hinterer Deckel u. Rücken der OBroschur, 2 w. Bl. bzw. 2 w. Bl., Vorderdeckel der OBroschur, 2 w. Bl., 3 Bl., 1 Bl., 3 w. Bl., hinterer Deckel u. Rücken d. OBroschur u. 2 w. Bl. 4°. Halbfranzbände mit Buntpapierbezügen auf fünf falschen Bünden. Goldgeprägte Rückentitel. Kopfgoldschnitt, sonst unbeschnitten. Die Einbände tls. berieben. Die Ränder papierbedingt leicht gebräunt, 4 Tafeln ganz gering fleckig, 1 Blatt mit kleiner Fehlstelle im oberen weißen Rand, sonst gute Exemplare. 2.800,– Literatur – Kraus, Karl. Worte in Versen II. Leipzig, Verlag der Schriften von Karl Kraus, 1917. 75 S. u. 2 (nicht aufgeschnittene) Bl. Gr. 8°. Goldgeprägter Originallederband, dieser tls. minimal bestoßen u. gering berieben. Der hintere Deckel schwach fleckig. Kopfgoldschnitt, ansonsten unbeschnitten. Der vordere fliegende Vorsatz geknickt, tls. gering fleckig, 1 Blatt etwas knittrig, der hintere Vorsatz im Falz mit winziger Bruchstelle, sonst gutes Exemplar mit Lesebändchen. 350,– Nr. 5 von dreißig nummerierten Exemplaren. Gedruckt in der Offizin W. Drugulin auf van Geldern Bütten. Literatur – Wagner, Christian. Italien in Gesängen. Warmbronn, Selbstverlag, 1912. Mit Frontispiz (Portrait Wagners), 1 montierten Abb. (Engelsburg u. Engelsbrücke in Rom) a. d. Titel u. 2 Zierstücken. 63 S. Goldgeprägtes OHalbleinen mit montierter Abb. (Gräberstrasse in Pompeji). Durchgehend leicht angerändert u. fleckig. Am oberen Kapital durchgehend minimal bestoßen. 180,– W. G. 9. Vagabunden – Gog, Gregor. Vorspiel zu einer Philosophie der Landstraße. Aus den Notizen eines Vagabunden. Stuttgart, Verlag der Vagabunden, 1928. 57 S. Illustr. OPappband, dieser tls. etwas bestoßen, wenig berieben u. gering fleckig. Der Rücken fehlt (wie meist), sonst gutes, nahezu fleckenfreies Exemplar. 200,– Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers a. d. Vorsatz für Theodor Walz. Vorderer Orient – Amida. Max van Berchem. Matériaux pour l’épigraphie et l’histoire musulmanes du Diyar-Bekr. Josef Strzygowski. Beiträge zur Kunstgeschichte des Mittelalters von Nordmesopotamien, Hellas und dem Abendlande. Mit einem Beitrag: „The Churches and Monasteries of the Tur Abdin“ von Gertrude L. Bell. Heidelberg/Paris, Winter/ Leroux, 1910. Mit 1 Karte, 32 Plänen u. Grundrissen, 63 Abb. auf 23 Tafeln, 240 Abb. u. ca. 57, tls. mehrtlg. Illustr. u. Inschriften. 4 Bl., 390 S. u. 1 Bl. 4°. HLeinen der Zeit, dieses gering fleckig u. mit leichten Kratzspuren, der stärker fleckige Rücken neu aufgezogen, die Kanten gering berieben u. bestoßen, der Kopfschnitt angestaubt, ansonsten unbeschnitten. Das Titelblatt mit winzigen Rissen im Rand, gelegentlich etwas angerändert u. ganz gering fleckig. 500,– Vorderer Orient – Arvieux, (Laurent d’). Die Sitten der Beduinen-Araber. Aus dem Französischen uebersetzt und mit Anmerkungen und Zusätzen versehen von Ernst Friedrich Karl Rosenmüller. Mit einem biblisch-zoologischen Anhang des Uebersetzers. Leipzig, Haugs Wittwe, 1789. Mit einer wiederholten Holzschnittvignette. 1 w. Bl., XXIV, 256 S. Kl. 8°. HLederband der Zeit mit Buntpapierbezügen u. Farbschnitt. Rücken u. Rückenschild goldgeprägt. Der Einband stark berieben u. bestoßen, mit Fehlstellen a. d. Kapitalen u. Rückenschildern. Schildrest a. d. vorderen Innendeckel. Name u. handschriftliche Signatur a. d. ersten Blatt, stellenweise etwas fleckig. Beigebunden: (Christian Friedrich Hartmann). Versuch einer Uebersetzung der Propheten Nahum, Habakuk, Zephania, Haggai und Obadia, mit Anmerkungen. Leipzig, Barth, 1791. XIV, 1 Bl., 144 S. Im Eck tls. leicht geknickt. 450,– Zu Arvieux vgl.Henze I/S.101. Arvieux lebte 12 Jahre im Vorderen Orient, wo er sich auch ausgiebig mit den Beduinen des Karmel beschäftigte. Seine zunächst mit Skepsis aufgenommenen Beobachtungen wurden später von Niebuhr bestätigt. In 23 Abschnitten behandelt er verschiedene Aspekte des Beduinenlebens, so etwa: Schönheit und Schmuck des arabischen Frauenzimmers, die Art der Araber zu Essen, die Gastfreiheit der Araber, die arabischen Pferde oder die Ehrerbietung der Araber für den Bart. Im zoologischen Anhang des ersten Bandes beschäftigt sich Rosenmüller mit der Gazelle, dem Kamel und dem Dromedar. Vorderer Orient – Raymond, Alexandre M. L’Art Islamique en Orient. II. Partie. (Fragments d’architecture religieuse et civile). Pera-Constantinople, Librairie Raymond, 1924. Mit dekorativen, farb. Vorsätzen, farbig illustriertem Titelblatt u. farbig illustriertem Widmungsblatt, jeweils mit Vorschaltblatt, 3 Grundrissen u. ca. 82, tls. mehrtlg. Illustrationen auf 52 (9 doppelseitigen, davon 8 als jeweils zwei gezählten) farbigen Tafeln (= 60 Tafeln), sowie 24 getönten Abbildungen u. Illustrationen im Text. 11 S. Folio. Dekorativer, farb. illustrierter, goldgeprägter Originalhalbleinenband, dieser teils etwas bestoßen (am oberen Kapital etwas durchgehend) u. berieben, Rücken an den Kapitalen etwas defekt, Die Rückengelenke am oberen Kapital angebrochen. Der vorderer Vorsatz mit kleinem Schild (M. Schulz Prague). 1.800,– Creswell 445. Aufwendig gestalteter Band mit Grundrissen, Ansichten und architektonischen Details in farbigen (teils goldfarbenen) Lithographien. Die Beispiele stammen meist aus Konia, Brousse, Sivas, Karaman, Ak-Cheir, Stamboul, Isnik u. Yeni-Cheir. Im hier nicht vorliegenden ersten Teil wurden Fayencen behandelt. Der Schutzumschlag weist wie das Schild auf dem Innendeckel als Verlag „M.Schulz, Prague, Arts décoritfs Turcs“ aus. 51 Stand 54 Inlibris, Gilhofer Nfg. GmbH Wertvolle Bücher und Autographen Stand 53 Kotte Autographs GmbH Autographen · Handschriften · Nachlässe Rathausstraße 19 1010 Wien, Österreich Telefon +43 (0)1 409 61 90 0 Fax +43 (0)1 409 61 90 9 E-Mail: [email protected] Internet: www.antiquariat.at Klösterle 2 87672 Roßhaupten Telefon +49 (0)8367 91 32 27 Fax +49 (0)8367 91 39 157 E-Mail: [email protected] Internet: www.autographenhandlung.de Die einzige Überlieferung der originalen Prosafassung [Siegfried von Gelnhausen]. [Pilgerreise Philipps d. Ä. von Katzenelnbogen nach Palästina 1433/34]. „Die Stede und Tage reyse czu dem helgen grabe“. [Darmstadt, um 1453–1455]. Deutsche (rheinfränkische) Handschrift auf Pergament. 12 unnum. Bll. zu 30 Zeilen, die letzte Seite zu 23 Zeilen. Gotische Rotunda, erste Zeile (Titel) in rot, dreizeilige Fleuronnée-Initiale in blau mit rotem Federwerk. Durchgehend rubriziert mit Majuskel-Strichelung. Zwei Lagen: die erste eine 5er-Lage (ohne das erste leere Bl.), die zweite eine 2er-Lage (ohne das letzte leere Bl.). Das Anfangs- bzw. Schlussblatt bis auf einen Falzrest abgetrennt. Fünftes Blatt mit der Signatur a4 und das achte Blatt mit der Signatur b, jeweils in der unteren rechten Ecke. Spätere Paginierung in Bleistift. Kopertband aus starkem Pergament mit Langstichheftung (16. Jh.?). In vergoldeter brauner Maroquin-Mappe (Riviere & Son). Kl.-4to (145 × 135 mm). 450.000,– Einzig bekannte Handschrift der originalen Prosafassung eines der ältesten deutschen Reiseberichte nach Ägypten und ins Heilige Land. Die Pilgerfahrt des Grafen Philipp von Katzenelnbogen hat sich in zwei verschiedenen Formen erhalten: im hier vorliegenden Prosabericht („Stede und Tage reyse czu dem helgen grabe“) sowie in einer Versifikation (das „Hodoeporicon“), im Auftrag Philipps 1477 verfasst durch den Berufsdichter Erhard Wameszhafft. – Während das Hodoeporicon in insgesamt vier erhaltenen Abschriften überliefert ist, ist der originale Prosabericht nur in der vorliegenden Handschrift bekannt. Die lange verloren geglaubte Prosafassung wird 1863 als in der Sammlung des Johannes Leichtle, Kempten, erwähnt. 1882 edierten R. Röhricht und H. Meisner den Text nach einer Abschrift. Der Verbleib war danach unbekannt und auch der besten Kennerin dieser Pilgerreise, Prof. Silvia Schmitz in Aachen, nicht zugänglich. Eine modernen Erfordernissen entsprechende Transkription und wissenschaftliche Studie der Handschrift steht noch aus. – Die Autorschaft des Prosaberichts wird dem gebildeten Katzenelnbogener Finanzbeamten Siegfried von Gelnhausen zugeschrieben, der wahrscheinlich Graf Philipp als Chronist und Führer der Reisekasse begleitete. Die Abfassung der „Stede und Tage reyse“ datiert Schmitz in die Jahre 1434/38; das vorliegende Manuskript beschreibt sie nicht als die Urschrift des Verfassers, sondern als die um 1453/55 von einem anonymen Katzenelnbogener Buchschreiber angefertigte Kopie. – Philipp I. von Katzenelnbogen d. Ä. (1402–79) war der letzte männliche 52 Nachkomme seines Geschlechts, einer der einflussreichsten Familien Deutschlands. Der Reichtum des Hauses gründete auf einem umfassenden Besitz an Rheinzöllen. Philipps Orientreise folgte einer 200-jährigen Familientradition. Zu seiner Reisegruppe zählten neben dem Chronisten neun adlige Gefährten, von denen fünf namentlich bekannt sind: Bernhard Kreis von Lindenfels und Konrad von Frankenstein, Daniel von Mudersbach aus dem Lahngebiet und zwei Württemberger, die Brüder Albrecht und Gaudentius von Rechberg. Sie verließen am 14. Juli 1433 Darmstadt; 16 Tage später erreichten sie Venedig. Am 10. August schifften sie sich nach Kreta und dann Alexandria ein. Hier beginnt nun die eigentliche Pilgerfahrt, wo der Chronist die Besichtigungen heiliger Stätten verzeichnet. Die anschließende Bootsfahrt stromaufwärts von Fuah nach Kairo enthält eine Schilderung des Nils, der mit dem Rhein verglichen wird, wenngleich voller Krokodile („lintworme“, also Lindwürmer). In Kairo selbst werden wiederum die uns heute zum Teil geradezu abenteuerlich vorkommenden heiligen Stätten besucht und von antiken Bauwerken einzig die Pyramiden von Gizeh erwähnt. Großes Erstaunen erregen ein Elefant und zwei Giraffen, die in der Stadt gesichtet werden. Unterwegs von Kairo zum Roten Meer schließen sich die hessischen Pilger einer Kamelkarawane an und erreichen nach fünf Tagen den Sinai. Höhepunkt ist die Erteilung des Ritterschlags vor dem St.-Georgs-Altar im Katharinenkloster. Drei Tage später verlassen die Pilger das Kloster und treffen (via Darum, Gaza, Hebron und Bethlehem) am 12. November in Jerusalem ein. Während ihres achttägigen Aufenthalts in Jerusalem besichtigen sie die Grabeskirche und die weiteren heiligen Stätten (von denen der Chronist eine lange Liste angibt). Am 22. November schiffte sich die Gesellschaft in Jaffa zur Heimreise ein, doch ein Sturm spülte das Schiff wieder an die Küste, woraufhin der Graf von Katzenelnbogen den Reiseplan änderte, um über Land nach Beirut und Damaskus zu reisen. Wieder zurück an der Küste, bestiegen die Pilger am 6. Januar 1434 eine Galeere und langten sechs Tage später wohlbehalten in Rhodos an. Von weiteren Stürmen behindert, gelangten Katzenelnbogen und seine Gefährten endlich über Kreta und Korfu nach Italien zurück. Sie erreichten die Heimat am 3. Mai. – Provenienz: 1) Graf Philipp d. Ä. von Katzenelnbogen, der Auftraggeber der Handschrift. – 2) Durch Erbgang wohl an Heinrich III. von Hessen († 1483), verheiratet mit der Tochter Philipps, Anna (1443–94). – 3) Johann Amadeus von Baratti, seit 1785 Oberamtmann zu Wald (Eintrag auf der Innenseite des Vorderumschlags. – 4) Johann Leichtle († 1887), Eigentümer der Stiftsbrauerei Kempten, Kunstsammler und Bibliophile (Eintrag auf der Innenseite des Hinterumschlags). – 5) Eric Sexton, F.S.A. (Exlibris), Christie’s, New York, 22. Mai 1981, Nr. 7. – 6) Collection Lazard, Auktion, P. Bergé, Paris, 29. April 2008, Nr. 248. ¶ R. Röhricht & H. Meisner, Die Pilgerreise des letzten Grafen von Katzenellenbogen (1433–1434), in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche iteratur 26 (1882), S. 348–371. Adolf Bach, Erhart Wameszhaffts HodoeporiL con oder Beschreibung der Reise des Grafen Philipp von Katzenelnbogen nach dem hl. Lande (1433/34), in: Nassauische Annalen 44 (1916/17), S. 107–152; Nachtrag S. 337f. Karl E. Demandt, Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1060–1486, Bd. 1: 1060–1418 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau XI), Wiesbaden 1953. Karl E. Demandt, Die Orientfahrten der Katzenelnbogner Grafen, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde, NF Bd. 33, 1975. Silvia Schmitz, Die Pilgerreise Philipps d. Ä. von Katzenelnbogen in Prosa und Vers. Untersuchungen zum dokumentarischen und panegyrischen Charakter spätmittelalterlicher Adelsliteratur (Forschungen zur Geschichte der älteren deutschen Literatur 11), München 1990. Silvia Schmitz, Siegfried von Gelnhausen, in: Verfasserlexikon, Bd. 8 (1992), Sp. 1205f. 53 Grumbach, Wilhelm von, Ritter und Abenteurer (1503– 1567). Brief mit eigenh. U. Gotha, 3. III. 1563. 1¾ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse. 4.500,– An Georg Sittich Marschalk von Ostheim, Marschall zu Marisfeld, Fürstlich Hennebergischen Rat: „Mein freundtlich, unnd jederzeit gannz willig dienst, mit allem freundtlichen vermugen zuvor, edler unnd ehrnvester innsonder vertrauter freundtlicher lieber schwager. Eur schreiben hab ich neben uberschicktem bericht freundtlich empfangen, unnd alles seines innhalts verlesen, unnd möcht ir mir gewislich trauen, und glauben, das ich die irrung, so sich zwischen beiden meinen g. f. und herrn, Sachsen, und Henneberg zutragen will, nit gern hör, unnd wiewol an mir wenig gelegen, auch inn disen fellen im rath nit gepraucht wurdt, so möcht ir mir doch gewislich glauben. Was ich zu hinlegung derselbigen underthenig befurdtern khönnt, das ich solches, mit allem underthenigen weis, underthenig treulich, unnd gern than wölt, das 54 weis Gott, und weis mich auch zuberichten, das ich daran ein gut nuczlich werrkh thet […]. Unnd bedunkt mich, dise irrung, allein aus missverstadt der erbverbruderung, unnd vertreger, die vielleicht die gelerten ein jeder nach seinem kopff versteen, unnd auslegen will, ervolgen than, wie aber der sachen zuhelffen, dadurch solcher missverstadt gewendt, unnd beiden herrn zu freundtlicher einigkeit gebracht werden möchten, ist inn warheit über mein verstandt. Was ich aber hier innen zum besten befurdtern kan, das will ich inn warheit mit aller underthenigen treuen thon […]“. – Dokument des Streits zwischen Grumbachs Protektor Johann dem Mittleren von Sachsen und dem Grafen Georg Ernst von Henneberg um die 1554 zwischen dem schwer verschuldeten Haus Henneberg einerseits und Hessen und Sachsen andererseits errichtete Erbverbrüderung, gemäß welcher letztere die Henneberg’schen Schulden übernommen und dafür eine Anwartschaft auf die Grafschaft erhalten hatten. Nur Monate später sollte sich Grumbach durch seinen Überfall auf Würzburg die Reichsacht zuziehen; nach den als „Grumbachsche Händel“ bekanntgewordenen Wirren wurde er am 18. April 1567 in Gotha gevierteilt. An Wieland Kauffmann, Angelika, Malerin (1741–1807). Eigenh. Brief mit U. Rom, 18. XI. 1792. 2 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 4to. 25.000,– An Christoph Martin Wieland in Weimar, der sie um Illustrationen gebeten hatte: das einzige bekannte Schreiben Kauffmanns an Wieland, zuletzt als verschollen geführt. „Hochgeehrtester Herr und Freund / Herr Haigelin [d. i. der aus Stuttgart gebürtige dänische Konsul in Neapel, Christian Heigelin] übergab mier vor einigen tagen Dero mier ohnverhoffte schätzbahreste zeillen aber mier fehlen worte alles das höffliche und freundliche zu antworten welches Sie mier durch diese zu sagen belieben. Nemmen Sie hiemit meinen besten dank vor alles – besonders vor Dero gewogenheit gegen mich in güte auf. – Die zeichnung betreffend werde ich mit freuden suchen Ihnen zu dienen, schon seit einigen Jahren ist mier Oberon, das vortreffliche gedicht bekannt; und verschiedne mahl – auch jedesmahl habe ich es mit vergnügen gelesen, es ist reich von gedancken und bilder. – Nun bitte ich Sie mein geehrtester Freund deuten Sie mier einige stellen darin aus die Sie möchten gezeichnet sehen, aus denen ich hernach mahlen werde, so bin ich dann gewiß in meiner wahl nicht zu fehlen. – Noch eine bitte hab ich an Sie, bei nächster, und bei allen gelegenheiten, mich der Gnädigsten Herzogin [d i. Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach] demüthigst zu füßen zu legen. Unvergäßlich ist mier die zeit meines aufenthalts dieser Gnädigen Fürstin in meiner nähe. So glückliche zeiten werde ich nicht mehr sehen. – Mich freut recht sehr daß Sie mit dem bild so ich von der Ehre würdigen Fürstin gemacht zufrieden sind. Es ware mein sinn und wunsch, wenigstens in meinem werke einigen beweiß meiner danckbarkeit zu geben vor die so viele genoßene gnaden […]“. – Herzogin Anna Amalia hatte von Sommer 1788 bis Sommer 1790 Italien bereist; in Rom war sie Nachbarin Kauffmanns gewesen. Über ihre Vermittlung nahm Wieland in einem Brief vom 6. September 1792 Kontakt mit Kauffmann auf und bat sie um „eine oder zwei“ Zeichnungen zum Oberon für seine Sämmtlichen Werke. Entgegen der Auffassung Maierhofers (A. K., Gesammelte Briefe [Lengwil 2001]), eine „briefliche Antwort Kauffmanns [sei] nicht überliefert“ (S. 432), äußert die Künstlerin hier ihre freudige Bereitschaft zur Mitarbeit an diesem Projekt. Zustandekommen sollte es dennoch nicht: Obwohl Göschen noch Mitte Jänner 1793 „2 Sujets“ für Kauffmann vorschlug, weigerte sich der Illustrator Johann Heinrich Ramberg, sich an der Ausgabe zu beteiligen, falls neben ihm noch andere Künstler daran mitwirkten. – Provenienz: Im Jahre 1900 in der Autographensammlung des Grafen Victor Wimpffen, Rom. Im Juli des Jahres fertigte der Grazer Germanist Bernhard Seuffert über Vermittlung Eduard Fischer von Röslerstamms eine Abschrift an, die heute im Wieland-Museum Biberach liegt und auch der kritischen Werk- und Briefausgabe als Textgrundlage diente. Tadellos erhalten. ¶ Wielands Briefwechsel (Hg. v. S. Scheibe), Bd. 11, Nr. 359 („Verbleib unbekannt“). 55 Schiller, Friedrich, Dichter (1759–1805). Eigenh. Brief mit U. („Schiller“). Weimar, 17. VII. 1803. 3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend Portraitpostkarte sowie alter Sammlungsumschlag. 95.000,– An den Schauspieler und Theaterdirektor Jakob Herzfeld (1769–1826) in Hamburg: eine Antwort auf Herzfelds Briefe vom 18. Mai und 20. Juni, worin dieser vom Erfolg seiner Inszenierung der Braut von Messina am Deutschen Theater berichtet hatte. „Die Nachricht welche Sie mir von dem guten Succeß der Braut v. M. auf d. Hamb. Theater gegeben, hat mir große Freude gemacht, und ich zweifle keinen Augenblick, daß Ihre glücklichen Bemühungen und Anstalten dabei entscheidend gewesen sind. Unterdessen habe ich auch den guten Erfolg dieses Stücks zu Berlin erfahren, und ich habe Ursache mich zu freuen, daß dieses gewagte Unternehmen mit dem tragischen Chor auf den drey besten Bühnen Deutschlands so gut gelungen ist. Empfangen Sie, hochgeehrtester Herr, meinen aufrichtigen Dank wegen der Bemühungen, wodurch Sie Sich um dieses Stück verdient gemacht haben. – Daß Sie von dem Parasiten keinen Gebrauch machen können beklage ich, denn mir scheint dieses Stück zu einem theatralischen Effekt sehr geeignet zu seyn, da es zwey sehr bedeutende Rollen und einige gut berechnete Theatercoups enthält. Verschiedene Mängel des Originals, welche demselben vielleicht bei der Aufführung geschadet, habe ich in der Bearbeitung zu verbessern gesucht. – Was den Neffen als Onkel betrifft so werden die zwey Menechmen hier zu Weimar durch zwey Schauspieler [d. s. H. Becker und J. J. Graff] vorgestellt, die einander sehr unähnlich sind, und doch ist diesem Uebelstand durch die Kunst abgeholfen worden. Beide haben eine bloße Nasen-Maske, die nach Einem Modell gemacht ist, und der eine sucht die Größe und Taille des andern 56 möglichst nachzumachen, daher es nöthig ist, daß der eine dem andern beim Anzug als Modell sizt. Außerdem haben die hiesigen Schauspieler noch für sich selbst den Einfall gehabt, eine gewiße auffallende Redensart als Angewohnheit, öfters in den Dialog einzuflechten, dieses kann eine eigene Art zu schwören und zu fluchen oder etwas ähnliches seyn, welches dem Geschmack der Schauspieler überlassen wird […]“. – Oben links numeriert „No. 2“; am Fuß der 3. Seite Adresse. Spuren zeitgenössischer zweifacher Querfaltung; das Gegenblatt im Rand minimal ausgefranst (ohne Textberührung). – Provenienz: Bis in die 1880er Jahre im Besitz der Familie des Adressaten (1877 vom Enkel veröffentlicht; vgl. die Editionsgeschichte). Mit dem Tod Albrecht Herzfelds, der zuletzt als Bühnenschriftsteller in Regensburg wirkte, verliert sich die Spur des Briefs; erworben aus einer deutschen Privatsammlung. – Zur Editionsgeschichte: Erstdruck im Hamburger Beobachter v. 22. Sept. 1838 (S. 297) mit zahlreichen Textabweichungen. Knapp vier Jahrzehnte später veröffentlichte der Enkel des Adressaten, der am Mannheimer Hoftheater beschäftigte österreichische Schauspieler Albrecht Herzfeld (1840–n. 1880), einen verlässlicheren Text (Zur Erinnerung an Friedrich Schiller. Festvortrag. Frankfurt 1877, S. 31f.). Der Berliner Pädagoge und Schillerforscher Gustav Andreas Kuhlmey (1819–65) fertigte eine Abschrift an, die zwar gegenüber diesen Drucken einen genaueren Text bietet, aber andere Fehler neu einführte. Kuhlmeys Kopie diente Jonas für seine kritische Gesamtausgabe der Briefe (s. u.) als Druckvorlage; schon diese Ausgabe konnte das Lokat des Autographs nicht mehr nachweisen. Die Nationalausgabe (s. u.) übernahm Jonas’ Text unverändert, ebenfalls ohne den Verbleib der Handschrift ermitteln zu können. ¶ Schillers Werke. Nationalausgabe Bd. 32 (1984), S. 55f. Nr. 67 m. Komm. S. 337f. F. Jonas (Hg.), Schillers Briefe. Krit. GA (1892–96) Bd. 7, S. 59f. Nr. 1888 m. Komm. S. 295f. Am und zum Neunundsiebzigsten Goethe, Johann Wolfgang von, Dichter (1749–1832). Eigenh. geburtstäglicher Morgengruß mit Bleistiftzeichnung und U. [Schloss Dornburg/Saale], 28. VIII. 1828. 1 S. 4to. Wasserzeichen: zweikonturige Antiquaversalien „E & R“ (Fragment). 35.000,– Unbekanntes Geschenkblatt Goethes, am Morgen seines 79. Geburtstags: „Guten Morgen / zum 28ten Aug. 1828 / Goethe“, darüber die blasse Bleistiftzeichnung eines hügeligen Horizonts mit Wolken. Abgebildet ist das Panorama, das sich Goethe im Sommer 1828 beim morgendlichen Blick aus dem Fenster und von der Terrasse des Renaissanceschlosses Dornburg an jedem Tag neu darbot. Die Höhen über dem Saaletal bei Jena waren ein Bild, das er während seines Dornburger Aufenthalts regelmäßig in der Frühe genoss und oft genug in seinem Tagebuch mit Sorgfalt beschrieb – so etwa am 24. Juli: „Leidliche Witterung. Bedeckter Himmel. Mäßiger Südwind. Bey Sonnenaufgang die gegen meinem westlichen Fenster liegenden grauen widerwärtigen Kalkabhänge von dem allerschönsten Rosenroth gefärbt“. – Nach dem Tod des Großherzogs Carl August am 14. Juni 1828 hatte sich Goethe am 7. Juli, noch zwei Tage vor der feierlichen Beisetzung, nach Dornburg bei Jena zurückgezogen, um für sich sein zu können; er verlängerte seinen Aufenthalt mehrmals und kehrte erst am 11. September nach Weimar zurück. Während dieser Monate arbeitete er in seiner einfach eingerichteten Stube im südlichsten der drei Dornburger Schlösser vorwiegend an botanischen Betrachtungen, verfasste aber auch Lyrik, die unverkennbar vom steten Blick auf die Umgebung inspiriert ist: „Früh, wenn Tal, Gebirg’ und Garten / Nebelschleiern sich enthüllen, / Und dem sehnlichsten Erwarten / Blumenkelche bunt sich füllen; / Wenn der Äther, Wolken tragend, / Mit dem klaren Tage streitet, / Und ein Ostwind, sie verjagend, / Blaue Sonnenbahn bereitet; / Dankst du dann, am Blick dich weidend, / Reiner Brust der Großen, Holden, / Wird die Sonne, rötlich scheidend, / Rings den Horizont vergolden.“ Schon am ersten Tag nach seiner Ankunft hatte Goethe die Morgenröte von seinem Fenster aus genossen: „Früh in der Morgendämmerung das Thal und dessen aufsteigende Nebel gesehen. Bey Sonnenaufgang aufgestanden. Ganz reiner Himmel, schon zeitig steigende Wärme“ (8. Juli). Sechs Wochen später erinnert ihn der Blick gar an eine in der Odyssee beschriebene Morgenstimmung: „Vor Sonnenaufgang aufgestanden. Vollkommene Klarheit des Thales. Der Ausdruck des Dichters: ‚heilige Frühe‘ ward empfunden. Nun fing das Nebelspiel im Thale seine Bewegung an, welches mit Südwestwind wohl eine Stunde dauerte, und sich außer wenigen leichten Streifwolken in völlige Klarheit auflöste“ (18. Aug.). Obwohl das von leichter Hand hingeworfene Blatt nicht koloriert ist, mag man die rhododaktylische Atmosphäre Homers in den zarten Linien der Skizze wiederfinden wollen. Seinen Geburtstagsmorgen beschreibt Goethe als den „schönsten Frühmorgen, wo ich die Vorläuferin der Sonne, Frau Venus genannt, in ihrem herrlichsten Glanze am Himmel stehen sah“. Im Tagesverlauf wich dieser Glanz indessen einem „gewaltigen“, „nebelhaften Regen“, und einige Linien in der rechten Bildhälfte deuten wohl, gemeinsam mit den Wolken, das heraufziehende Wetter an. – Wem Goethe diesen Gruß „zum 28ten Aug. 1828“, seinem eigenen 79. Geburtstag, mit etwas kokett wirkender Geste widmete, ist nicht sicher. Sein Sohn August hatte ihn am Vorabend noch spät besucht und war, nachdem der Dichter allen Geburtstagsbesuch abgelehnt hatte, „im Mondenschein“ zurückgefahren. Womöglich dedizierte Goethe das Blatt seinem alten Bediensteten Paul Götze (nunmehr Wegebau-Inspektor zu Jena und selbst schon im 68. Lebensjahr stehend), der sich „zu früher Morgenzeit“ glückwünschend einfand: „mit Brottorte und Flaschen alten guten Weins“ (wie Goethe seiner Schwiegertochter Ottilie berichtete). Zu den weiteren Gästen des Vormittags zählten der Registrator Christian Schuchardt und der Bibliothekar Ernst Weller „mit Schwester und Knaben“, weiters der Schriftsteller Johann Diederich Gries, der Jurist Wilhelm von Schröter und der Theologe Hermann Agathon Niemeyer. Zu denken wäre aber auch an Goethes Nachbarn auf dem alten Dornburger Schloss, der Amtsaktuar Carl Gustav Stichling (ein Enkel Wielands) mit seiner Frau Berta (eine Enkelin Herders) und ihrer neugeborenen Tochter. 57 „Ein Despot oder Eroberer wäre uns nöthiger, als Constitutionen“ Platen, August Graf von, Dichter (1796–1835). Eigenh. Brief mit U. („Pl.“), darin zwei dem Erstdruck vorausgehende Gedichtniederschriften („Der Vesuv im December 1830“ und „Luca Signorelli“) sowie eine zuletzt verworfene Textrevision zur Ode „An Karl den Zehnten“. Neapel, 28. I. 1831. 3 SS. auf Doppelblatt mit Adresse und papiergedecktem Siegel (Faltbrief). Wasserzeichen: zweistrichige Antiquaversalien „W Neely / ’Change Alley, London.“ Gr.-4to. 35.000,– Langer, unveröffentlichter Brief an den Augsburger Maler Moritz Rugendas (1802–58) in Paris: die verschollene Antwort auf dessen Schreiben vom 29. Dezember des Vorjahrs (heute in der BSB München, Hss. Plateniana 69.23), in dem der Maler seine bevorstehende Einschiffung nach Amerika angekündigt hatte. Rugendas dankte Platen für die Übersendung seiner Ode „An Karl den Zehnten“, welche im Pariser Freundeskreis hervorragend aufgenommen worden sei und von der er – mit des Dichters Erlaubnis – eine Abschrift an den neuen König Louis Philippe schicken wolle. Platen sei dem französischen Publikum bekannt durch Artikel im Globe und Temps (von Rugendas ausführlich zitiert), die der Dichter allerdings vielleicht schon selber gelesen habe, da er vermutlich „in dieser ereignißreichen Zeit auch zum Journalleser geworden“ sei. Rugendas bat Platen außerdem, für das „so tod“ daliegende Deutschland eine Auferstehungshymne zu verfassen, und bedauerte des Dichters „Verdruß mit Cotta“ sowie, dass er sein Epos nicht vollendet habe. Auch klagte er über die „Hundekälte“; von einem drohenden Vesuvausbruch erhoffte er sich „poetischen Erguß“ Platens. – Der Adressat antwortete einen Monat später: „Ihren Brief vom 29ten December habe ich erst gestern erhalten, konnte ihn daher nicht früher beantworten. Tausend Dank für Ihre Mittheilungen sowohl, als für das von mir so sehr gewünschte Buch. Ich bin allerdings auch zum Zeitungsleser geworden; aber weder der Globe noch der Temps stehen mir zu Gebot. Sie schreiben nicht, von welcher Art der Aufsatz im Globe ist, und von wann? Mit dem, was Sie mir aus dem temps mittheilen, kann ich nicht anders als zufrieden sein, die Uebersetzung ist nicht besonders treu, aber doch lesbar. Wenn Sie mir diese Blätter gedruckt schicken, so soll es mir recht angenehm sein. Von der Ode an Karl X machen Sie den Gebrauch, der Ihnen am Vortheilhaftesten scheint. Es soll mir sehr ehrenvoll sein, wenn sie dem König übergeben wird, ob in meinem Namen oder nicht, mögen Sie selbst bestimmen. Eben so habe ich nichts dagegen, wenn sie gut übersetzt den Franzosen mitgetheilt wird, und da diese Ode in Deutschland noch nicht bekannt ist, so würde es mir um so mehr Vergnügen machen, wenn die guten Deutschen sie zuerst in einer französischen Uebersetzung müssten kennen lernen. Es wäre mir daher lieb, wenn sie in ein Paar der bei uns gelesensten Blätter aufgenommen würde. In der That hat diese Ode ihre ersten Leser in Paris gefunden, da ich [sie] hier noch Niemandem mitgetheilt, noch anderswohin geschickt habe. Ob sie den Franzosen gefällt und vor Allem dem König, davon werden Sie mich wohl nicht mehr benachrichtigen können, da Sie Europa so schnell verlassen wollen. Sie sollten mich daher mit Einem Ihrer französischen Freunde in Verbindung setzen, der mir auch zugleich von Zeit zu Zeit über die merkwürdigsten Produkte der dortigen Litteratur, seien sie historisch oder poetisch einige Nachricht gäbe, da man hier so wenig erfährt. Auch wäre ich neugierig zu erfahren, ob mein neustes Gedicht bei Ihren Pariser Freunden gut aufgenommen werden wird. Mein Epos ist nämlich noch im vorigen Jahr vollendet worden. Es heißt: Die Abbasiden, ein Gedicht in neun Gesängen. Wie leid thut es mir, daß ich es nicht in Druck verwandeln und Ihnen auf Ihre Reise mitgeben kann. Aber dazu sind noch ein Paar Monate nöthig, zumal bei meinen Verhältnissen zu Cotta. 58 Sollten Sie mich mit Einem Ihrer Freunde in Verbindung bringen, so könnte er mir französisch schreiben, und ich deutsch oder italienisch; denn wiewohl ich ehemals manche französische Correspondenz geführt habe, so bin ich in dieser Sprache zu sehr außer Uebung gekommen. Was die Ode an Karl X betrifft, so bitte ich Sie, den letzten Vers so zu ändern: Haupt, wie das deine, so hehr und heilig. Dem Sinn nach kann zwar keine Zweideutigkeit entstehen, wohl aber könnte die Worte ein boshafter Ausleger verdrehn. Wenn Sie hier wären, würden Sie schwerlich von Kälte leiden; wir haben selbst im Januar noch 10 Gr. Wärme. Der Vesuv ist wieder ruhig geworden; doch gewährte er im Anfange Decembers ein herrliches Schauspiel. Ich theile Ihnen hier eine kleine Ode mit, die damals entstanden. [Folgt, v. r. n. l. quer: Der Vesuv im December 1830] Ich wünsche sehr, daß ich diesen Brief nicht umsonst geschrieben, und daß er Sie noch in Paris trifft. Tot kann man Deutschland wohl nicht nennen; es entstehen überall Revolutionen. Diese helfen aber freilich nichts, da sie blos auf Constitutionen und nicht auf die Vereinigung Deutschlands ausgehen. Erst dann kann man an Constitutionen denken, wenn die Nation eine Nation ist. Ein Despot oder Eroberer wäre uns nöthiger, als Constitutionen. Dasselbe ist in Italien der Fall. Wollte Frankreich sich auf uneigennützige Art mit dem jungen und kriegerisch gesinnten König von Neapel verbinden, so würde es nicht schwer sein, die Fremden zu verjagen und Italien als Königreich zu proklamiren, eine Sache, die früh oder spät doch einmal geschehen wird. Ich theile Ihnen, meinem Versprechen gemäß, zum Schluß noch einen patriotrischen Gesang mit, der sich freilich nur für Wenige zur Mittheilung eignet, und von welchem in keinem Fall Abschriften gemacht werden dürfen. – So eben höre ich, daß der Courier nicht abgeht; ich muß daher den Brief mit der Post schicken, und kann das just versprochene Gedicht nicht beilegen. Zum Ersatz schreibe ich Ihnen eine meiner neuen Romanzen ab, was Ihnen um so angenehmer sein wird, da es eine Malerromanze ist. Die Geschichte kommt im Vasari vor. [Folgt, v. l. n. r. quer: Luca Signorelli]. Leben Sie wohl, und lassen Sie, wo möglich, noch einmal von sich hören. Auch wünschte ich zu wissen, wo Sie zuerst in Amerika landen wollen usw. Haller wird Ihnen nächstens schreiben. Ganz der Ihrige / Pl.“ – Platen hatte Rugendas, der ihm von seinem Freund Freund Fritz von Fugger (1795–1838) schon im Februar 1826 als „interessante Bekanntschaft“ empfohlen worden war, im Sommer 1828 in Pisa kennengelernt. Von der Korrespondenz, die sich anschließend zwischen Maler und Dichter entspann, waren zwei Briefe Platens von 1829 sowie zwei von Rugendas bekannt, nämlich das Vorgängerschreiben zu diesem Brief sowie die herzliche Antwort darauf, die der Maler Anfang Juni von Bord seines in der Gironde liegenden Schiffs nach Neapel schickte (BSB, 69.24). In letzterem berichtet er, dass Louis Philippe tatsächlich noch eine Abschrift der Ode überreicht wurde, die auch gut aufgenommen wurde. Rugendas sollte Platen nicht wiedersehen, da er erst 1847 nach Europa zurückkehrte. – Unbedeutende Bugfalteneinrisse sowie einige Papierdurchbrüche und der Siegelausriss alt hinterlegt (minimale Textberührung). Provenienz: Rugendas kannte den Platenfreund Fugger seit seiner Rückkehr aus Brasilien Anfang 1826, und es ist plausibel, dass der Maler, als er 1831 nach Mexiko ging, Fugger den Brief überließ. Die von Letzterem besorgte einbändige Platen-Werkausgabe erschien 1839 kurz nach Fuggers Tod bei Cotta, der sicherlich Zugang zu dessen Platen-Unterlagen hatte. Wahrscheinlich über Cotta gelangte der Brief in die Sammlung von dessen Faktor Friedrich Röth, der für den Augsburger Verleger die Allgemeine Zeitung als Geschäftsführer leitete. Röths umfangreiche Autographensammlung wurde 1886 bei Cohn in Berlin versteigert; seitdem verschollen. Beiliegend alter Sammlungsumschlag mit hs. Vermerk „Erworben um 1900“. ¶ Albert Cohn, Kat. 172: Slg. Roeth, 3. Abt. (1886), Nr. 844 („Prachtstück“). Nicht in: Platen, Briefwechsel (Bd. 5, hg. v. P. Bumm, 1995). Die Gedichte erstgedruckt in Wendts Musenalmanach für das Jahr 1832, S. 60–62 und 79f. (gemeinsam mit „An Karl den Zehnten“, S. 76–78). Mörike, Eduard, Dichter (1804–1875). Eigenh. Brief mit U. („E. Mörike“). O. O., 22. [?] Nov. o. J. 1¼ SS. auf gefalt. Doppelblatt. Kl.-8vo. 6.500,– Hübscher, unveröffentlichter Brief an eine nicht ermittelte Empfängerin: „Verehrte Frau! Beifolgendes Büchlein bitte ich, Ihrem lieben Mann, aber in meinem Namen, und nicht erst auf Weihnachten, zu überreichen; wobei ich nur versichere, daß ich der ganz gewissen Meinung war, es ihm vor Jahren schon, gleich nach dem Erscheinen, gegeben zu haben. Ich danke es einem glücklichen Zufall u. Ihnen, daß ich nicht länger in diesem Irrthum lebte. Freudschaftlichst grüßend der Ihrige […]“. Auf der Versoseite des Gegenblatts die Nachschrift: „Den alten Post-Philipp hab ich gestern Nacht im Bette mit dem größten Vergnügen gelesen!“ – Die zweite Stelle des Tagesdatums durch Überschreibung korrigiert; denkbar wären auch die Lesarten „27.“ oder „28.“. Schönberg, Arnold, Komponist (1874–1951). Texte. Sechs Stücke für Männerchor [op. 35]. [Berlin, wohl Frühjahr 1929]. Typoskript mit zahlr. eigenh. Überarbeitungen. 5 Bll. in altrosafarbenem, eigenh. beschriftetem Umschlag mit Namenszug im Titel und schwarzem Kalikorücken. Gr.-4to. 18.500,– Unpublizierte Quelle zu Schönbergs Opus 35 („Sechs Stücke für Männerchor“): Typoskript der Texte aller sechs Stücke in der ursprünglichen Reihenfolge (1, 3, 5, 2, 4, 6), dann von Schönberg mit Bleistift in die endgültige Abfolge gebracht und in mehreren Phasen mit Tinte, Blei- sowie rotem und blauem Buntstift umfassend überarbeitet. Auch die Titel der einzelnen Stücke sind hier teils noch nicht endgültig festgelegt: für Nr. 1 (später „Hemmung“) wird hier noch „Ausdruck?“ erwogen; Nr. 3 („Ausdrucksweise“) ist noch tentativ mit „Selbstgefühl?“ überschrieben und bildete ursprünglich das 2. Stück. Die Komposition geht zurück auf eine Anfrage des Vorsitzenden des Arbeiter-Sängerbundes, Alfred Guttmann, der Schönberg im Herbst 1928 eingeladen hatte, sich mit einer entsprechenden Komposition an einer Männerchorsammlung zu beteiligen. Daraus entstand im März 1929 der Chor „Glück“, später das 4. Stück von op. 35. „Im April schrieb Schönberg die Texte aller [sechs] Chöre auf und komponierte als zweiten den (ebenfalls nicht-zwölftönigen) Chor ‚Verbundenheit‘“ (Arnold Schönberg Center, op. 35). – Sämtlich auf Briefpapier mit Schönbergs gedrucktem blauem Briefkopf und vom Komponisten selbst zum vorliegenden Heft zusammengefasst. Aus der Sammlung des Lyrikers Michael Guttenbrunner (1919–2004) mit seinem Stempel auf der Versoseite jedes Blatts. 59 Stand 37 Domenico Jacono Antiquariat / Verlag / Galerie Haute Couture im Aquarell Mode – Debouny, Hélène: Histoire de la mode. Ms. mit ornamental und floral verziertem, aquarell. Titelbl., 45 aquarell. Bleistift- und Tuschzeichnungen auf 37 Bildtaf. sowie 26 mit Tusche kalligraf. Textseiten. O.O.: o. J. [ca. 1914]. 2°. 78 nn. Ss. Neuer Hln. 980,– Bezaubernde Zusammenschau festlicher Frauenkleider von den Alten Griechen und Römern bis ins frühe 20. Jh., mit großformatigen, feinstrichig und sauber gezeichneten, sowie kräftigen und durchgehend mehrfarb. Aquarellen versehen. Getreu dem Umstand, dass die Haute Couture Frankreichs lange an den Fürstenhöfen gemacht wurde, gliedert Debouny ihre Darstellung nicht nur n. Zeiträumen (z.B. 11.-15. Jh., Revolution, Empire, Restauration, Republiken), sondern auch n. den Namen und Regierungszeiten modebewusster Herrscher und Herrscherinnen bzw. ihrer Mätressen, z.B. François Ier und Eleonore von Kastilien, Henri II und Caterina de’ Medici, François II. und Maria Stuart, Henri IV und Maria de Medici, Louis XIV, Maria Theresia bzw. Madame de Maintenon, Louis XV und Maria Leszczyńska, Louis XVI und Marie Antoinette, Louis Philippe und Marie Amélie, Napleón III. und Eugénie de Montijo. Das franz. Ms. entstand zwischen Okt. 1913 und Sommer 1914, wie die meist tagesgenaue Datierung der auf stärkerem Papier gedr. und jeweils durch ein vorgeb. Wachspapier geschützten Bildtaf. eröffnet. – Vereinz., kl. Stockfl. bzw. an den Rändern stellenw. min. schmutzfl., die Blätter stellenw. l. aufgewellt, sonst sehr sauber. Des Deutschen Kickers erstes Lehrbuch, aus Cannstatt Fußball – Heineken, Ph.[illip]: Die beliebtesten Rasenspiele. Eine Zusammenstellung der hauptsächlichen englischen Out Door Games zum Zwecke ihrer Einführung in Deutschland. Mit 180 O.-Ilustr. (meist n. Holzstichen, u.a. von A. Greiner). Stgt: Weise (Hoffmann) 1893. Kl-8°, [14, Anz.], XLVIII, 362 Ss., [1 Bl]. O. Ldr. des Vlgs. mit schwarzer D.illustr., kalligraf. Einband- und Rt. in rot, blindgepr. Filete auf dem Hinterd., floralen Vorsätzen und Marmorschnitt. 380,– Erstausgabe dieses ersten deutschen Regel- und Lehrbuchs über den „Association Fussball“ des Mitbegründers zweier Vorläufer des VfB Stuttgart (Cannstatter Fußball-Club und FV Stuttgart) und ersten Vizepräsidenten des DFB, Phillip Heineken (1873–1959), damals Aktiver und Schriftführer beim Canstatter FC. Im gleichen Jahr ersch. Separatausg. von Tln. des vorliegenden Handbuchs für Cricket, Croquet, Tennis und Fußball (2. Aufl. 1895). Vorgeb. sind Anz. von Sportartikelgeschäften, auf der Innenseite des vorderen Vorsatzes befindet sich ein Stempel des Wiener Sporthauses Pohl. – Einband im oberen Bereich des Hintergelenks geplatzt, an den Ecken und Kanten ber. und bestoßen, sonst bis auf die l. Bräun. des Papiers sauberes Ex. dieses seltenen, bedeutenden Tit., lt. OCLC und KVK nur in zwei Bibl. weltweit nachweisbar. 60 Neubaugasse 35/1A/R5 1070 Wien, Österreich Telefon/Fax: +43 (0)1 9412345 Messetelefon: +43 (0)699 19741461 E-Mail: [email protected] www.domenicojacono.com Vom Vergolden des Einbandschmucks Musterbuch – Gravir-Anstalt und Messingschriftenfabrik Otto Kaestner: Katalog über Messingschriften für die Vergolderpresse. Mit einem Anhang Verzierungen etc. etc. Krefeld: Selbstvlg. (Greven) o.J. [ca. 1900]. 4°. X, 470 Ss. O.Ln. mit floraler und ornamentaler D.gold- und farbpräg., dek. Einband- und Rt. in schwarz, Rotschnitt und Vorsatz mit mehrfarb., floralem Schmuck. 580,– Umfangreiches Musterbuch mit 4241 Artikeln des Rheinländischen Unternehmens, welches mit „18 Hülfskräften, eigener Giesserei und electrischer Licht- und Kraftanlage“ (Vorwort) wohl einer der Branchenriesen d. Zt. war. Die Slg. umfasst für Buchbinder und Drucker zur Verwendung bei Hand- und Pressenvergoldungen von Einbänden und Drucksorten zusammengestellte, von den originalen Platten gedr. Buchstabensätze für zahlr. Schriftarten, Textbausteine, sowie allerlei, meist als „Garnituren“ angebotene, teils auch zweifarb. in rotschwarz und doppelblattgroß abgebildete Verzierungen (Rahmen, Rücken, gegenständliche Motive etc.) in historistischer Manier und im Jugendstil. Im Anhang findet sich eine Preisliste. – Einband stellenw. ber. und fl., der vollständige R. fachmännisch restaur. und verstärkt, innen durchgehend fingerfl. und mit kl. Rostfl., mit vereinz. Bleistift-Marginalien, insgesamt kompaktes Ex. dieser schönen Leistungsschau v.a. des gängigen Einbandschmucks um 1900. Numismatik – Verzeichnis einer sehr bedeutenden Münzund Medaillensammlung, welche nebst einem Anhange von numismatischen Büchern und heraldischen Sammlungen im C. O. Weigel’schen Auctions-Lokale zu Leipzig am 11. Juni 1860 (…) versteigert werden soll. Beigelegt: Register zum Cataloge (…) Leipzig: T.[heodor] O.[swald] Weigel (Wassermann) 1860. 8°. [4], 260; [1], 11, [3] Ss. Priv. Hln. d. Zt., Kartond. mit marmor. Überzugspapier, hs. Einband- und Rt. auf mont. Rs. bzw. Brosch. in Fadenheftung. 380,– Umfassender Auktionskat. mit den hs. vermerkten, vollständigen Rufpreisen und Zuschlägen, mittels Tinte bzw. Bleistift als Randnotizen neben den insgesamt 6858 Positionen eingetragen. 3003 der Positionen betreffen Medaillons und Münzen aus verschiedenen Epochen und Tln. des Imperium Romanum, weitere 3646 Münzen solche des Mittelalters und der Neuzeit aus den Ländern und Städten des Deutschen Bundes, Preussens, Österreichs und anderen europäischen Staaten. Angeboten werden weiters 209 Pos. mit Ms. und Druckschriften zu den Themen Numismatik und Heraldik. Beigelegt ist ein von gleicher Hand verfasstes, mit Tinte bzw. Bleistift angelegtes Sachreg. zum Kat. – Einband ber., innen etwas fingerfl., Papier gebr., sonst akkuates Ex., mit hs. Preisen und dem Reg. ein unikales Numismatikum. Selbst der gedr. Kat. ist gemäß OCLC und KVK weltweit in keiner einzigen Bibl. nachweisbar. Grundlagenwerk mit bemerkenswerter Widmung Geodäsie – Penther, Joh.[ann] Friedr.[ich]: Praxis Geometriae, Worinnen nicht nur Alle bey dem Feld-Messen vorkommende Fälle (…) Nebst Beygefügten practischen Hand-Griffen, deutlich erörtert, Sondern auch Eine gute Ausarbeitung der kleinesten Risse bis zum größten, (…) treulich communiciret werden (…) Zweyte Edition. Und: Zugabe zur Praxi Geometriae, Worinn Noch verschiedene zur ausübenden Geometriae nützliche Stücke (…) wie auch der Gebrauch derselben mitgetheilt wird. Mit einem gestoch. alleg. Front. (Justinian als Förderer der Geometrie), einem gest. Fleuron auf dem Widmungsbl., einer Titelvign. (Ansicht von Göttingen) und 39 gef. Kpf.taf. Augsburg: Wolff 1738 u. 1739. 2°. Front., Titelbl., 2 Widm.bll., [4], 97 [5, Reg.] S.; Titebl., 55 [1] Ss. Hpgt. d. Zt. mit Pergamentecken und kart. Einbandd., diese mit mehfarb. geäderten Kleisterpapier überzogen. 1.400,– Erstausgabe der um eine „Zugabe“ u.a. mit 14 Taf. erw. Fassung dieses Grundlagenwerks der Geodäsie und Kartografie von Johann Friedrich Penther (1693– 1749), von 1720 an als Architekt und Fachmann für Bergbau im Dienst des Grafen Christoph Friedrich zu Stolberg tätig. 1732 erstmals ersch., sollte Penthers Buch lange ein Referenzwerk für Vermessungsingenieure, Kartografen und Architekten bleiben und bis 1788 insgesamt neun Aufl. erleben. Vorliegende, in dieser verm. Fassung mit der „Zugabe“ selten angebotene Ausg. ist Gerlach Adolph Frh. v. Münchhausen, dem Begründer der Universität Göttingen, gewidmet, welcher Penther 1736 auf den dortigen Lehrstuhl für Mathematik und Ökonomie berief, und der vorliegende Neuausg. wohl auch finanzierte. Die durchgehend klar und sauber gest., t. mit kunstvollen Kartuschen versehenen Taf. zeigen geometrische und geodätische Mess- und Zeicheninstrumente, sowie zahlr. Kten mit Anwendungen von Penthers Berechnungen für u.a. Forste, Gebäude und Gärten, u.a. auch Schloss Stolberg und Umgebung. Die Kpf. stammen aus der Werkstatt des namhaften Augsburger Verlegers und Kupferstechers Jeremias Wolff, dessen Nfg. Johann Balthasar Probst auch für das eindrucksvolle Front. verantwortlich zeichnet. – Widm.ex. des bedeutenden österr. Maschinenbauers Joseph Gainschnigg (1759–1835) auf Front. vs. – Ehemalige kleine Fehlstelle am unteren Eck des Vorderd. und den Bll. 1–6 fachmännisch ergänzt, Titelbl. und Widmungsbl. mit Besitzervermerk, vereinz., l. Stock-, Finger- und Schmutzfl., einige Taf. mit Abklatsch, insgesamt gut erhaltenes Exemplar dieses wegweisenden Tit., mit frischen Kupfern. – Poggendorf zit. DBA 2.0990.307; http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Biographien, 19.10.2014 (Gainschnigg) Aus der Bibliothek von Ferdinand I. v. Sachsen-Coburg Slavistik – Tetzner, Franz: Die Slaven in Deutschland. Beiträge zur Volkskunde der Preussen, Litauer und Letten, der Masuren und Philipponen, der Tschechen, Mährer und Sorben, Polaben und Slowinzen, Kaschuben und Polen. Mit 22, davon 8 gef. (3 mehrfarb.) Kten und Plänen, sowie weiteren 192, t. ganzs. Abb., darunter 13 Fototaf. Braunschweig: Vieweg 1902. Gr. 8. XX, 520 Ss. Hldr. d. Zt., auf fünf Bünden mit Lederecken, goldgepr. R.titel, die Kartond. mit Schneckenmarmorpapier in Brauntönen überzogen, ebenso die Vorsätze, der O.Umschl. ist eingeb. 580,– Exemplar aus der Bibl. des von 1887 bis 1918 regierenden Fürsten und Zaren von Bulgarien aus deutschem Adelsgeschlecht, Ferdinand I. von SachsenCoburg (1861–1948), mit dem gest. Ex-Libris Ferdinands auf dem vord. Vorsatz. – Einband an den Kapitale l. eingerissen, die Ecken und Kanten ber. und bestoßen, sonst ausgezeichnet erhaltenes Ex. dieses raren, in den letzten 25 Jahren laut JAP nur drei Mal auktionierten Titels. Mongolei – Prschewalski, N.[ikolai M.] von: Reisen in die Mongolei, im Gebiet der Tanguten und den Wüsten Nordtibets in den Jahren 1870 bis 1873. Aus dem Russischen und mit Anm. versehen von Albin Kohn. Mit 10 Taf., 14 Illustr. im Text n. Holzstichen und einer chromolith., gef. Kte. 2. Aufl. (= Bibl. geograph. Reisen und Entdeckungen älterer und neuerer Zeit, Bd. 12). Jena: Costenoble (Bonde & Dietrich) 1881. 8°. [2, Reihenanz.], XIV, 538 Ss. Hldr. d. Zt. auf fünf Bünden mit Lederecken, goldgepr., ornamentiertem Rt. und marmor. Decken, Vorsätze aus mehrfarb. Kammmarmorpapier. 580,– Zweite, um zwei Abb. erw. dt. Ausg. des 1875/76 unter dem Tit. „Mongoliya i strana Tangutov“ in 2 Bdn. erstmals ersch. Pionierwerks zur Erforschung Zentralasiens. Das Buch dokumentiert die erste von insgesamt fünf Reisen des russischen Offiziers und Forschungsreisenden, die ihn vom burjatischen Kachtja über Peking durch die Wüste Gobi zum See Kuku und zum Jangtsekiang führte. Prschewalski legte zoologische, botanische und mineralogische Slg. an und betrieb ethnologische Studien. Auf den weiteren Reisen entdeckte er u.a. die letzte heute noch lebende Wildpferdrasse, das n. ihm benannte Prschewalski-Pferd. 1885 schließlich fand er bei seiner fünften Expedition den Tod. – Einband an den Kanten geringfügig ber., Vorsätze l. stockfl., innen stellenw. ganz l. fingerfl., insgesamt sehr gut erhaltenes, solide geb. Ex. dieses nicht häufig angebotenen, wichtigen Titels mit einem von mir nicht auflösbaren Monogr. „RK“ (unter einer Krone) auf dem Einbandr. – Cordier, Bibliotheca Sinica, 4292. Rarissimum aus prominentem Besitz Kinderbuch – Normann, F.[riedrich] G.[ustav]: Musikalische Bilderfibel zur Erlernung der Noten. [18 federlithograf., davon 15 auch handkolor. Bll.] Entworfen und gezeichnet von F. G. N. Berlin: Trautwein u. Co.: o. J. [1840]. Quer-8°. III, 15 Bll. Späterer Hln. unter Verwendung der orig., hellgrauen Einbandd., dieselben mit typograf., von einem ornamentalen Rahmen umfassten Titeldruck in schwarz. 2.400,– Äußerst seltene, bezaubernde Fibel des in Berlin wirkenden Musikers, Malers und Schöpfers von Kinderbüchern Gustav Friedrich Normann (1802–55). Neben seiner Tätigkeit als Pianist und Komponist v.a. von Klavierstücken (insb. Walzern) schuf Normann zwei außergewöhnliche, vom Verleger Trautwein auch in handkolor. Ausg. aufgelegte Preziosen des Genres, klar im Aufbau, reich an genau und sauber gearbeiteten Bild- und Zierelementen voll überraschender Motive, und erläutert mit eingängigen Fibelreimen. Neben der „Thurmuhr“ (1841), einer Rechen-Fibel, erregte v.a. vorliegendes Bändchen schon bei den Zeitgen. Aufsehen: „Es darf versichert werden, dass, der Masse aller vorhandenen Jugendschriften gegenüber, diese ebenso belehrende wie unterhaltende, als die Aufmerksamkeit der Kinder fesselnde, „musikalische Bilderfibel“ ganz allein dasteht und bisher nichts Aehnliches erschienen ist.“ (AMZ) – Ex. aus dem ehem. Besitz der irisch-österr. Violinistin, Musikpädagogin und Komponistin Mary Dickenson-Auner (1880–1965), die u.a. auch unter Schönberg konzertierte. – Einband. ger. berieb. und mit einigen schwach sichtbaren Falten, Kanten stellenw. l. bestoß., Buchblock l. beschnitten (Bl. II mit min. Textverlust bei der Pag.), innen außergewöhnlich frisches Ex. dieses Rarissimus, lt. JAP seit 1990 nur drei Mal auktioniert und lt. OCLC und KVK in nur fünf Bibl. weltweit nachweisbar. – Wegehaupt I, 1655; Pressler 41 (Abb. 45, „Turmuhr“); Ledebur zit. DBA 1.0904.354. (Normann); Allg. Musikalische Ztg. (AMZ), Nr. 52, Dez. 1840 (Ankündigung). 61 Stand 46 Graphikantiquariat Koenitz Drei Geschäfte in Leipzig und auf Schloss Pillnitz: Kunst auf Papier aller Art und jeder Zeit · Buchantiquariat · Galerie für Kunst des 20. Jahrhunderts · Rahmenwerkstatt Markt 1 / Altes Rathaus 04109 Leipzig Telefon: +49 (0)341 211 10 24 Messetelefon: +49 (0)163 26 13 274 E-Mail: [email protected] Internet: www.graphikantiquariat-koenitz.de Bad Homburg – Städterose. „Rose von Homburg“. Stahlstich, um 1860. 23 × 23 cm (Blatt), 8,5 × 14,4 cm (Umschlag). 700,– Die beidseitig bedruckte Souvenirrose zeigt die bekannte Kurstadt im Hochtaunuskreis mit einer Gesamtansicht und 27 Teilansichten, u. a. das fürstliche Schloss, die Lutherbuche, den Kursaal, die Louisenstraße, den Ludwigbrunnen, das Jagdschloss. Die damals als beliebter Souvenirartikel gehandelte Städterose ist in der vorliegenden Form, mit dem in Farbe gedruckten Rosenpärchen, dem originalen Umschlag und den Werbezetteln sowie in dem guten Zustand sehr selten geworden. – Auf dem Umschlag betitelt. Auf der Rose und auf dem Umschlag jeweils mit dem Verlagsvermerk „C. Adler Fabrik von Druckarbeiten Hamburg“. Die Teilansichten unterhalb betitelt. Mit den normalen Faltungen. Minimale Altersspuren. Friedrichsen, Paul (1893–1969). „Salome“. Originaler Handscherenschnitt, signiert, um 1925. 30,2 × 22 cm (Darstellung), 37,8 × 29 cm (Blatt). 180,– Originaler Handscherenschnitt des in Hamburg ansässigen Künstlers Friedrichsen. Der einstige Schüler von Lovis Corinth arbeitete mit seiner Scherenkunst im Stile des Art Déco. Später war er v. a. wegen seiner mehrfarbigen Scherenschnitte mit Stadtsilhouetten von Hamburg bekannt. – Blattkanten leicht angestoßen. Italien – Martin Zeiler / Matthäus Merian: (1593–1650). „Topographiae Italieae das ist: Warhaffte und Curiöse Beschreibung von gantz Italien … Deme beygefügt, eine kurtze und außführliche Beschreibung derer im Königreich Morea befindenden vornehmsten Städte und Plätze (…)“. 2 Tle. in 1 Bd. Mit 57 doppelblattgr. bzw. mehrf. gefalt. Kupfertafeln und einem gestochenen Titelblatt. Frankfurt, M. Merian Erben, 1688. 3 Bl., 160 S., 6 Bll.; 29 S., 1 Bl. Folio. 6.500,– Eltmann, Fritz. „Frau mit Revolver und Maus“. Originaler Handscherenschnitt, mit Seide hinterlegt, signiert, um 1920. 23,5 × 17,5 cm (Darstellung), 32,7 × 25,1 cm (Blatt). 180,– Sehr dekorativer und künstlerisch anspruchsvoller unikater Handscherenschnitt im Zeitgeist des Art Déco. – Leichter Blattabrieb in oberer rechter Ecke. Im Passepartout montiert. 62 Wüthrich IV, 81–2. Erste Ausgabe mit den prächtigen Panoramen von Rom und Venedig. Vollständiges, sauberes und im Druck sehr kräftiges Exemplar in gutem Erhaltungszustand. – Lederband der Zeit mit vergoldetem Rücken, auf 5 echten Bünden. Nahezu fleckenfrei und ohne nennenswerte Gebrauchsspuren. Die Vergoldung des Rückentitels abgeblättert. Vier Kupfertafeln eng beschnitten. Vier Kupfertafeln ohne Verlust eingerissen, Papierverlust bei Kupfertitel und Titelblatt fachgerecht restauriert. Piranesi, Giovanni Battista (1720–1778). Porta Maggiore. „Veduta del Monumento erretto dall’ Imperador Tito Vespasiono …“. Radierung, um 1805. 48,5 × 70,2 cm (Darstellung), 52,2 × 73,5 cm (Blatt). 1.500,– Hind 199 I. Blick auf die von Kaiser Claudius im Jahre 52 n. Chr. errichtete Porta Maggiore. Ursprünglich bildete das zweitorige Bogenelement einen herausgehobenen Teil eines Aquäduktes, das in seiner hohen Attika die Leitungen der Aqua Claudia und die des Anio Novus über die Straßen Via Labicana und Via Praenestina leitete. Unter Aurelian wurden Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. bereits bestehende Bauwerke in die Aurelianische Stadtmauer integriert, so auch die Porta Maggiore. Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich um einen autorisierten Abzug der 1. Pariser Auflage (1800–1807) durch die Söhne Francesco und Pietro Piranesi. – Sehr guter, nuancierter Druck auf festem Büttenpapier mit spürbarem Grat in den Schattenpartien. Ramberg, Johann Heinrich (1763–1840). „Tscherkassische Ware“. Radierung mit Roulette in Braun, in der Platte unten links signiert, 1798. 30,4 × 39,5 cm (Platte), 33,4 × 43,2 cm (Blatt). 400,– Fortification / Militaria / Hippologie / Mecha nik. Scheither, Johann Bernhard von. „Novissima Praxis Militaris, Oder: Neu-Vermehrte, und Verstärckte Vestungs-Baw- Und Krieges-Schuel“. Braunschweig, Zilliger und Gruber, 1672. Kupfertitelblatt, 3 Bl., 120 S., 108 teilw. gef. Kupfertafeln. Folio. Angebunden: Wallhausen, Johannem Jacobi von. „Kriegs-Kunst zu Pferd: Das ist: Gründliche Unterweisung/ Wie die Cavallery/ Als Lantzierer/ Kürißirer/ Carabiner und Tragoner: In Kriegs-übung abzurichten: Was Ihnen zu wissen nöthig und ein jeder praestiren kan ; Dabeneben neue/ schöne Invention etlicher Bataglien mit der Cavallery/ Mit dargestelten Discursen und Beweißthumen/ von der Edlen Kriegskunst Fürtrefflichkeit/ und was an derselben gelegen / Beschrieben/ mit schönen künstlichen Kupfferstücken angewiesen/ und an Tag gegeben (…)“. Franckfurt am Mayn, Seyler, 1670, 1 Kupfertitel, 3 Bl., 76 S., mit 43 meist. gef. Kupfertafeln. Angebunden: Mögling, Daniel (1596–1635). „Mechanische Kunst-Kammer. Erster Theil – Von Waag/ Hebel/ Scheiben/ Haspel/Keyl/ und Schrauffeln“. Franckfurt am Mayn, Mathei Meriani, 1629. 42 Kupfertafeln, 1 Kupfertitel, 1 Bl., 184 S., 1 Bl.. 5.800,– Zu I.: Erstlingswerk Scheithers, Schriftsteller der Befestigungskunst, der selbst am Dreißigjährigen Krieg teilnahm. Exemplar mit 108 (v. 131 durchnummerierten) tlw. gef. Tafeln. Vergleichsexemplare weisen jedoch nur 25 Tafeln (Leipziger Universitätsbibliothek) oder 45 Tafeln (Dt. Nationalbibliothek) aus. Eine so umfangreich illustr. Ausgabe in keiner dt. Bibliothek nachweisbar. In diesem Umfang sehr selten. Zu II.: Wallhausen gründete 1617 die erste deutsche Kriegsschule. Von dem geplanten großartigen Kompendium der Kriegswissenschaft (6 Teile) sind 3 Teile erschienen, wovon hier die „Kriegskunst zu Pferd“ vollständig vorliegt. Zu III.: Wichtige Veröffentlichung zum Thema Statik. Übersetzung und Bearbeitung von Guido Ubaldo del Montes wichtigem Werk „Mechanicorum Liber“ durch Mögling. Selten, komplett – Mehr nicht erschienen. Lederband der Zeit mit vergoldetem Rücken, auf 8 echten Bünden. Vollständig. Durchgängig sauber, frisch und nahezu fleckenfrei erhaltener Sammelband. Der Einband weist nur geringe Gebrauchs- und Alterungsspuren auf. Den Männern einer Karawane werden einige tscherkessische Sklavinnen vorgeführt. Diese blieben vor ihrer Präsentation meist verhüllt, um vor neugierigen Blicken geschützt zu werden – ein Voyeur sitzt in der Palme oben links. Die Frauen des heute russischen Volkes der Tscherkessen waren als Odalisken u. a. im Harem am Sultanshof von Konstantinopel sehr beliebt. Die hellhäutigen, meist nackt dargestellten Dienerinnen, in malerischen, orientalischen Szenerien eingebettet, waren ein beliebtes Sujet in der bildenden Kunst. – Im Bereich der rechten oberen Ecke und der rechten Kante minimal angeschmutzt und knickspurig. Ramberg, Johann Heinrich (1763–1840). „Die Entdeckung“. Radierung, in der Platte unten links signiert, 1800. 44,7 × 55,7 cm (Darstellung), 48 × 59,8 cm (Blatt). 480,– Illustration zu Jean de La Fontaines „Les Lunettes“. In einem Raum im Kloster voller Nonnen unterschiedlicher Altersstufen wird eine Nonne als junger Mann identifiziert. Links unten spielen Hund und Katze miteinander. – Rand unbeschnitten, leicht gewellt und quetschspurig. Im Randbereich leicht angeschmutzt. 63 Stand 38 Antiquariat Kretzer – Bibliotheca Theologica Alte Drucke – Theologie – Philosophie – Philologie Praeceptor Germaniae – Melanchthon, Philipp: Loci Communes / das ist / die furnemesten Artikel Christlicher lere […]. Aus dem Latin verdeudscht, durch Justum Jonam. Wittenberg: Georg Rhaw [Rhau] 1536. (8), CCXVII, (1) Bll. Titel mit breiter figürl., ankolorierter Holzschnitt-Bordüre nach Lucas Cranach d.J. sowie zahlr. figürl. Initialen im Text. 20,5 × 16 cm. Schweinslederband der Zeit auf 3 Doppelbünden über Holzdeckeln mit reicher Blindprägung (Rollenstempel und Streicheisenlinien) sowie 2 Schließenlagern aus Messing (Schließen fehlen). 3.200,– Sehr seltene erste deutsche Übersetzung der 2., völlig neu bearb. Ausgabe des „bestimmenden theologischen Lehrbuchs, nach dem Generationen sich gerichtet haben.“ (ADB XXI, 268ff.). – Mit der eindrucksvollen allegorischen Einfassung des Titels nach Lucas Cranach d.J., eine Variante der Bordüre der Wittenberger Bibel (1535) und der Bibel letzter Hand (1541). – Einband etw. berieben und gering fleckig. Hinteres Außengelenk fachger. restauriert. Bewegl. Teile der Schließen sauber entfernt. Vorsätze mit altem Papier erneuert. Innen leicht gebräunt und teils gering finger- und braunfleckig. Durchgehend mit zeitgenöss. Marginalien und Anstr. in roter Tinte. Wenige Blattränder und -ecken sauber hinterlegt. – Sehr gutes Exemplar. – Nicht bei Adams, Knaake, Kuczynski und im BMGC. – VD16 M 3626. – Jackson 2089. – Hartfelder 252. – Kat. Edelmann 75, 321. 60 Hochzeiten & 180 Todesfälle – Brandmüller, Johannes: Conciones funebres C. Ex Vetere, et LXXX. Ex Novo Testamento […] – [Angebunden]: Conciones nuptiales quadraginta ex vetere Testamento, & viginti ex nouo […]. Basel: Petrus Perna 1576. (14), 632 Ss., 24 Ss. Index; 404 Ss., 12 Ss. Index. Mit zahlr. figürl. Initialen. 17,5 × 10,5 cm. Schweinslederband der Zeit auf 4 Doppelbünden über Holzdeckeln mit Blindprägung (Rollenstempel und Streicheisenlinien um zentrale Platte mit Justitia) sowie 2 stilger. erneuerten Messingschließen. 850,– Zweite, in der Anzahl der Predigten erweiterte und um die Hochzeitspredigten bereicherte Ausgabe. – Gut erhaltenes, schön gebundenes Exemplar des Sammelbandes mit zwei wichtigen Werken, in dem die reformierte Variante der Leichen- und Hochzeitspredigt musterhaft entwickelt wird. „The collection […] is unique in applying the Reformed style of published sermons, intended primarily as a theological resource for pastors, to a distinctively Lutheran genre.“ (Amy N. Burnett). – Leicht berieben und etw. fleckig. Einband mit Firnis bestrichen. Schnitt leicht fleckig und etw. angestaubt. Zeitgenöss. Besitzvermerk auf vorderem Innendeckel. – Papier stellenweise gering stockfleckig. Wenige Ss. mit etw. gebräunten Wasserrändern. – Sehr selten. – Nicht bei Adams, Knaake, Kuczynski & Jackson, nicht im BMGC. – VD16 B 7025 & B 7028. – Zu Brandmüller (1533 Biberach – 1596 Basel) vgl. Jöcher I, 1335. Calvin, Johannes: Commentarii in Isaiam Prophetam. Ad Edvardum VI. Angliae Regem. Additus est sententiarum & locorum index. Genf: Johannes Crispin 1551. Titel (mit großer Holzschnitt-Kartusche), (10), 637, (1) Ss., (38) Ss. Index. Colophon mit wiederholter Kartusche. Mit zahlr. figürl. Initialen. 32,5 × 21,5 cm. Neuerer Halblederband auf 4 Bünden mit goldgeprägtem Rückenschild, alten Pergamentbezügen, lederver64 Alter Kirchweg 23 a 35274 Kirchhain Tel.: +49 (0)6422 898119 Fax: +49 (0)6422 8997034 E-Mail: [email protected] Internet: www.bibliotheca-theologica.de stärkten Innengelenken, handumstochenen Kapitalbändern und erneuerten Vorsätzen. Mittelalterliche Pergament-Handschrift auf vorderem Spiegel montiert. 1.800,– Erste Ausgabe des bedeutenden Kommentars zum Buche Jesaja, das Calvin „als das wichtigste unter den prophetischen Büchern“ galt (B. Pitkin); selten. Von Nicolas des Gallars unter Mithilfe Calvins nach dessen Predigten hrsg.; erste Veröffentlichung Calvins zum AT. – Frühwerk des erst ab 1550 belegten Reformationsdruckers Crespin, noch ohne dessen Druckermarke. – Auf dem Titel Einträge bedeutender Vorbesitzer: Thomas Reinesius (1587–1667, Leibmedicus & Philologe in Gera), „D. emit Basilie Ao 1613“ mit längerem Schenkungsvermerk (vgl. ADB XXVIII, 28–30; Poggend. II, 597; Jöcher III, 1989ff.), Johann Caspar Reuchlin 1763 (1714–64, Superintendent & Professor der Dichtkunst in Gotha und Altenburg; vgl. Jöcher/Roterm. VI, 1860f.). – Solider, ca. 50 Jahre alter Neueinband unter Verwendung alter Pergamentbezüge, diese stärker fleckig, aber intakt. Mit Exlibris des 20. Jahrhunderts. – Breitrandig und sauber, jedoch die ersten 40 sowie einige spätere Bll. mit gebräunter Wasserspur am Blattrand, zu Beginn bis in den Satzspiegel ausgreifend. Einige wenige ältere Unterstreichungen und Marginalien. Titelbl. am Vorderrand sauber hinterlegt. – Insgesamt gutes Exemplar – Erichson 12. – Adams C 293. – BMGC IV, 1010, 332. – TRE VII, 568ff. Arnim, Achim von: Sämmtliche Werke. Hrsg. von Wilhelm Grimm [und Bettina von Arnim]. 21 Bände (von 22). Berlin: Veit, et al. 1839–1854. Mit gest. Portrait-Frontispiz von C. Funke nach Strehling, 9 gest. Musikbeilagen auf 5 mehrf. gef. Tafeln sowie 3 gest. Titeln zu ‚Des Knaben Wunderhorn‘. 21 × 13 cm. Etw. spätere, hellbraune Halblederbände mit 2 farbigen, goldgeprägten Rückenschildern, dezenter Rückenvergoldung, Lederecken, marmorierten Deckelbezügen und rot gefärbtem Schnitt. 2.200,– Erste, bis auf den meist fehlenden letzten Band (‚Gedichte 1‘) vollständige Ausgabe auf Vélin-Papier und in schönen Einbänden, breitrandig, sauber und wohlerhalten; eine der seltensten Werkausgaben der romantischen Literatur. Mit allen Stichen und Beilagen, auch den eindrucksvollen und oft fehlenden Kupferstichtiteln zu ‚Des Knaben Wunderhorn‘. – Der erst 1854 für die ‚Neue Ausgabe‘ von Bettina von Arnim edierte 4. Band, der den 2. Teil der ‚Kronwächter‘ enthält, in abweichendem, wenn auch sehr schönem Einband und -bedingt durch schärferen Beschnitt- etw. kleinerem Format sowie ohne Titelbl., aber mit Exlibris der Familie Barnim aus Freienwalde a/O. – Band 21 in der „Neuen Ausgabe“ (so erstmals erschienen, in der ersten Suite der Werke noch gar nicht vorhanden). – Rückenleder etw. ausgetrocknet und leicht fleckig, geringe oberfl. Schab- und Stoßspuren. Innen gelegentl. leicht braun- und stockfleckig. Stempel auf Titel. – Mallon II.2 A, B. – Hagen 1 & 1a. – W/G² 24 & 25. – Goedeke VI, 77, 61. Tieck, Ludwig: Schriften. 20 Bände. Berlin: G. Reimer 1828– 1846. 18 × 11,5 cm. Dunkelbraune Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem, blauem Titelschild und dezenter Vergoldung auf dem Rücken sowie Marmorpapierbezügen und gesprenkeltem Schnitt. 850,– Erste Werkaugabe in dekorativen Einbänden. – 1853/54 erschienen noch 8 weitere Novellenbände mit dem Paralleltitel ‚Schriften 21–28‘; diese hier nicht vorhanden. – Die letzten 5 Bände etw. abweichend gebunden. – Einbände leicht berieben, Ecken gering bestoßen (Band 17 stärker). Vorsätze etw. leimschattig. Papier teils leicht gebräunt und gering stockfleckig. – Goedeke, VI, 43, 127. – Vgl. Hagen 544, Anm. 1. Tieck, Ludwig: Gesammelte Novellen. 14 Teile in 8 Bänden. 2. verm. & verb. Auflage. Breslau: Josef Max und Komp. 1838–1842. 17 × 10,5 cm. Dunkelbraune Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem, blauem Titelschild und Filetenvergoldung auf dem Rücken sowie Marmorpapierbezügen und gesprenkeltem Schnitt. 450,– Vollständige Ausgabe in schönen Einbänden. – Die Bände 1–4 erstmals ab 1835 erschienen und hier im neuen Abdruck. – Rücken berieben und etw. angestaubt. Bei Band 11/12 Buchrücken oben etw. angeplatzt; Bände 11/12 & 13/14 etw. abweichend gebunden. – Vorsätze etw. leimschattig. Papier teils leicht gebräunt und gering stockfleckig. Ecken teils leicht bestoßen. Band 7 mit vereinzelten Anstr. in Bleistift. – Goedeke, VI, 43, 123. Jean Paul [i.e. Carl Göhring]: Der Pietist. Ein religiöser Zeitroman in sechszehn Trakten von Jean Paul. In dessen Nachlaß vorgefunden. Grimma: Verlags-Comptoir 1845. 16,5 × 11 cm. XIV, 276 Ss. Neuer nachtblauer Pappband mit gestrichenen Kleisterpapierbezügen, goldgeprägtem Titelschild und dezenter Filetenvergoldung auf dem Rücken. 800,– Rarissimum der Jean-Paul-Literatur, seit 1950 kein Exemplar auf deutschen Auktionen. – Gegen den reaktionären preußischen Theologen Ernst Wilhelm Hengstenberg gerichteten Satire, im Vorwort Jean Paul zugeschrieben, der seinen Tod im Jahre 1825 nur vorgetäuscht habe, um die Verkäuflichkeit seiner Werke zu befördern. Der charmante Jean-Paul-im-Tode-Verkörperer war in Wahrheit der heute vollkommen vergessene Historiker & Schriftsteller Carl Göhring, welcher sich mit vorl. Werk aber zumindest ein Stückchen BerendKrogollscher Unsterblichkeit (No. 742) sichern konnte. – Vorderschnitt mit Braunfleck, vereinzelt auf den äußeren Blattsteg ausgreifend. Gering gebräunt. Älterer Buchhändlerstempel auf dem Titel. Gutes Exemplar. – GV LXVIII,195. [Unger, Friederike Helene]: Julchen Grünthal. 3. durchaus veränderte und mit einem zweiten Band vermehrte Ausgabe. Berlin: Johann Friedrich Unger 1798. 15,5 × 10,5 cm. 426, (2); 360 Ss. Mit 2 gest. Frontispices und Titelvignetten von Daniel Chodowiecki. Braune Halblederbände der Zeit mit 2 roten, goldgeprägten Titelschildern und dichter Mäandervergoldung auf dem Rücken sowie Buntpapiervorsätzen. 650,– Ausnehmend schön gebundenes Exemplar des berolinesken Pensions- und Verbildungsromans. Erste Ausgabe mit den Illustrationen Chodowieckis und beiden Teilen aus der Feder Ungers; der erste Teil war bereits 1784 erschienen, eine nicht autorisierte Fortsetzung von J.E. Stutz folgte 1787. – In der schönen kleinformatigen, vom Gatten der Verfasserin entworfenen Ungerfraktur gedruckt. – Etw. angestaubt, Papier leicht gebräunt und fleckig. – Besitzstempel der Freiherrl. von Romberg’schen Bibliothek auf den Titeln. – Holzm./Boh. 8036. – Goedeke IV/1, 607, 75, 3. (nennt irrtüml. auch für diese Ausgabe Stutz als Autor des 2. Teils) – Hayn/Got. II, 692. – Patacki II, 384. [Hippel, Theodor Gottlieb von]: Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber. Berlin: Vossische Buchhandlung 1792. 15,5 × 10 cm. Titel (mit gestochener Vignette von L. Buchhorn), 429, (1) Ss. Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Titelschild und schöner klassizistischer Vergoldung auf dem Rücken, Marmorpapierbezügen und Buntpapiervorsätzen. 480,– Frühes und radikales Dokument zur Frauenemanzipation, in dem Hippel die volle gesellschaftl. Gleichstellung der Frau forderte, und das bei zahlr. Zeitgenossen -wie so viele wegweisende Werke- Verwirrung und Empörung auslöste. – Deckel berieben, Ecken bestoßen. Schnitt und Titel leicht fleckig. – Sehr gutes, schön gebundenes Exemplar. – Holzm./Boh. IV, 6746. – Goedeke IV/1, 688, 16. – Schulte-Strath. 21. – Hayn/Got. III, 271. – Slg. Borst 667. Igel oder Amor? – Karsch, Anna Louisa: Gedichte von Anna Louisa Karschin geb. Dürbach. Nach der Dichterin Tode nebst ihrem Lebenslauff hrsg. von ihrer Tochter […]. Berlin: Diterici 1792. 16,5 × 10,5 cm. Gest. Titel mit Vignette, XXIV, 128, 392, (2) Ss. Dekorativer hellbrauner Halblederband der Zeit mit 3 farbigen, goldgefaßten Titelschildern und dezenter Filetenvergoldung auf dem Rücken, Lederecken und Buntpapiervorsätzen. 750,– Erste Gesamtausgabe der nicht unumstrittenen Dichterin, mit Subskribentenverzeichnis und ausführl. Biographie, hrsg. von Caroline Louise von Klencke. – Rundes oberes Rückenschild und Lederecken etw. berieben, Deckelbezüge gering fingerfleckig. Lagen leicht unterschiedlich gebräunt, vereinzelt minimal stockfleckig. – Ausgezeichnet erhaltenes, geschmackvoll gebundenes Exemplar auf starkem Papier, aus der legendären Sammlung der Fürsten von Schönborn-Buchheim mit deren heraldischem Bibliothekssignet auf dem Vorderdeckel. – Zumal in solcher Ausstattung selten. – „Schicken Sie mir doch auch manchmal was aus dem Stegreife, mir ist alles lieb und werth was treu und starck aus dem Herzen kommt, mag’s übrigens aussehn wie ein Igel oder wie ein Amor“ (Goethe, Brief vom 28. August 1775). – Goedeke IV/1, 296, 30. – Slg. Borst 669. – Patacki I, 409. Enzensberger, Hans-Magnus: Über das dichterische Verfahren in Clemens Brentanos lyrischem Werk. Inaugural-Dissertaton der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität zu Erlangen. Xerographie des Typoskripts. Erlangen: Selbstverlag 1955. 87, (1) Ss. Mit einem gef. genetischen Stemma. 29 × 20,5 cm. Orig.-Kartonage mit flexiblem Leinenrücken. 690,– Nahezu unauffindbare erste Ausgabe des Erstlingswerks; Belegexemplar der maschinenschriftl. Diss., seinerzeit in kleinster Auflage vervielfältigt, nicht zu verwechseln mit der späteren, überarb. Buchausgabe. – Klebebindung gering gelockert. Papier gebräunt. – Sauberes und gut erhaltenes Exemplar. – Von großer Seltenheit. – Wilpert/Gühring² 1. 65 Stand 11 Antiquariat Stefan Krüger Stefan Krüger Auf dem Berlich 26, 50667 Köln Tel.: +49 (0)221 2585968 Hollestraße 1, 45128 Essen Tel.: +49 (0)201 63207600 E-Mail: [email protected] Seltene und wissenschaftliche Bücher. Musikantiquariat Reizendes Album mit stimmungsvollen Blättern, die wohl von einem professionellen französischen Künstler stammen. Wir senden gerne Photos aller Zeichnungen auf Anfrage. Amerika – Hennepin, Louis. Beschreibung der Landschafft Louisiana. Nürnberg, Otto 1689. 425 S., 2 Bl.. Mit 2 gefalteten Karten. , Pp. d.Zt. 12°. 14.500,– Koloriertes Holzschnittbuch – Lucidarius, dt. – M. Elucidarius. Von allerhand Geschöpffen Gottes/ den Engeln/ den Himmeln/ Gestirn/ Planeten/ vnnd wie alle Creaturen geschaffen seind auff Erden. Auch wie die Erdt in drei theil getheilt, vnd dero Länder …Mit angehencktem Bauren Compassz/ vor die jenigen gestelt/ so sich auff den Compassz nicht verstehen … (v. Jak. Köbel). Frankfurt a. M.: Chr. Egenolffs Erben, in Verlegung Adam Lonicer, Joh. Knipius u. Paul Steinmeyer, 1578. Titel in Rot und Schwarz mit dreiteiligem Holzschnitt, mit 19 Holzschnitten (7 ganzs.), einigen Hz.-Initialen u. -Zierstück, am Schluss Hz.-Druckermarke. Sämtliche Holzschn. koloriert. 51 Bll., 1 w. Bl. Alter Pergamentumschlag 4°. (Umschlag fleckig, die Deckel mit Knickspuren ). 4.800,– VD16 L 3098 u. K 1601. Schorbach 61. Zinner 2835. – Seltene illustrierte Ausgabe des deutschen Lucidarius (Erstausgabe 1479), eines gegen Ende des 12. Jhs. in Dialogform abgefassten Katechismus’ des Glaubens und Wissens der damaligen Zeit- Unter den Holzschnitten befindet sich ein ganzseitiger Nachschnitt der Weltkarte aus dem kleinen Schedel, außerdem einige astronomische Holzschnitte. In Jakob Köbels angehängtem Bauernkompass findet sich eine interessante ganzs. Darstellungen einer Hand-Sonnenuhr – Durch das schöne zeitgenössische Kolorit besonders reizvolles Exemplar. Reste eines alten Heftstreifens, im Bund alte Heftlöcher. Titel mit zeitgenöss., teils radiertem, Besitzeintrag und etwas fl Tunsesien – Tunisie 1882. 23 feine, auf Pappe montierte Bleistiftzeichnungen und eine Farbstiftzeichnung, unsign. im Format 9,5 × 16 cm, Roter Hldr.-Bd.(23 × 16,5 cm) mit goldgepr. Vorderdeckel u. Rücken. Alle Blätter französisch betitelt und datiert . (Fragwürdige) Zuschreibung eines Vorbesitzers an den bekannten Orientmaler Ismael Gentz. 1.800,– 66 Erste deutsche Ausgabe von Hennepin’s 1683 erschienener ‚Description de la Louisiane‘. Enthält auch eine deutsche Übersetzung von Marquette’s 1673 erschien. Abhandlung über den nördlichen Mississippi.. Wegen der 2 bedeutenden frühen Karten ebenso gesuchte wie vollständig höchst seltene Ausgabe., Die erste , ‚Tabula Exhibens Novam Franciam et Louisianam‘, basiert auf Hennepin’s 1683 erschienener Karte, die erstmals den Verlauf des Mississippi korrekt beschreibt. Die Karte unserer Ausgabe gibt als erste die Schreibung ‚Lousiana‘ und zeigt ausschließlich Nordamerika, während die Version von 1683 auch Teile Europas und Südamerikas abbildet. Die zweite Karte, ‚Tabula Exhibens Regiones Quasdam Recens Detectas in America Septentrionali, anno 1673‘, ist eine Neuauflage von Thévenot’s 1681 erschien. Karte mit der ersten Nennung des Lake Michigan (hier Lacus Mitchigami). Jahreszahl auf dem Titel etwas angeschnitten. Erste Karte tadellos, die zweite Karte restaurierungsbedürftig, da am Falz mit braun durchschlagendem neuerem Klebestreifen hinterlegt, was im Preis berücksichtigt ist. European Americana 689/94; Schwartz & Ehrenberg S.128–130 Streit 2742 Garibaldi, Giuseppe – Widmungsexemplar – Les Mille. Paris, Silvain 1875. XV, 405 S. Hmaroq. d. Zt. (ber., Ecken bestossen) 1.200,– Erste französische Ausgabe von Garibaldis Hauptwerk. Mit Widmung Garibaldis an seinen französischen Verleger auf dem Vortitel. – etw. stockfl. Robinsonade /Utopischer Roman – (Anonym) Der americanische Freybeuter, oder leben Robert Pierots, eines gebohrnen Holländers, von ihm selbst in Frantzösischer Sprache geschrieben, nunmehro aber ins Teutsche übersetzt von M. N. O. P. Q. 4 Bde. Zweite (Teil 4) bzw. dritte verbess. (Teile 1–3)Auflage. Frankfurt und Leipzig, Frankfurt und Leipzig, Mumme bzw. Frankfurt und Leipzig, Mummes Witwe. 1751– 1760. 7 Bl., 480 S. 4 Bl., 420 S. ; 4 Bl. 420 S.; 6 Bl., 418 S. Mit 1 gestoch. Frontispiz, 4 Kupfertafeln und 2 gefalteten Karten. Ldr. d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung und goldgepr. Wappensupralibros. (Kapitale mit Fehlstellen, Gelenke teils mit Wurmspuren) 1.800,– Ullrich S.141–142, 22 a-b (hat von der 3. Aufl. nur Teil 3 zu Gesicht bekommen): „Der Roman ist höchstwahrscheinlich original“. Nicht bei Fromm. Vgl. Sabin 62752 Die beiden Karten betitelt ‚Insel der Einigkeit‘ vor und nach der Bebauung durch ‚Pierot‘ – normal gebräunt, alter Stempel auf Titel ‚Graf Bubna‘ Inkunabel – Bonaventura. Tractatus (et) libri q(uam) plurimi (=Opuscula). Straßburg, Martin Flach 1489. 2 Bl. 285 num. Bl. (ohne das weisse Blatt am Schluß) Rubriziert und mit rot eingemalten Initialen. Ldr. d. 18. Jhdts über 5 Bünden. Folio. 5.800,– Nissen, BBI 87. Prachtvolles und so vollständiges Orchideenwerk, das im Titel Bezug auf die 1849 ganz unabhängig erschienene Sammlung ‚A century of Orchidaceous plants‘ von Hooker nimmt. Es handelt sich um eine Auswahl der schönsten Tafeln aus Curtis, allerdings in größerem Format und ungefaltet. Stellenweise gering stockfl. Hain-C. 3465, GW 4647, Pellechet 2620, Polain 776. Einige Texte nur zugeschrieben. Enthält auch Octavianus de Martinis ‚Oratio in vitam et merita S. Bonaventurae‘ – Titelblatt unauffällig alt aufgezogen, gelegentlich etwas fleckig, Kopfsteg gelegentlich etw. wasserrandig, die letzten Bll. untere Ecke schwach. wasserfl., erste Bll. mit winz. nicht störenden Wurmlöchern, einige Bll. am Fußsteg mit Wurmspuren, 1 Bl. am Kopfsteg ohne Textverlust alt beschnitten und am Falz unten alt restauriert. Insgesamt gutes, ansprechendes Exemplar. Die Drucke des Martin Flach wurden schon von den Zeitgenossen ihrer Schönheit und Sorgfalt wegen gerühmt. Sponsel, Jean Louis. Das moderne Plakat. Dresden Küthmann 1897. VIII, 316 S. 52 lith. Tafeln mit Plakatabb. Und zahlr. Textabb. Ohldr. mit eingebund. Obr.4° (Kapitale etw. beschäd., etw. berieben) 2.800,– Jugendstilschmuck – Wilhelm Jung. Album mit Schmuckentwürfen. 195 Bl. mit meist farbigen Originalzeichnungen.. O. O. 1905–1907 (auf dem Vorderdeckel hs. datiert) Hldr. d. Zt. Quer-Folio. (berieben, wenige Bll.lose). 3.800,– Bertuchs Bilderbuch Neugriechisch – Bertuch, F. J. – Manuel Kapetanakis; Kyriakos Kapetanakis. Eikonologia paidike: periechousa ena terpnon athroisma tetrapodon, phuton, antheon, karpon, orukton, endurmaton…(Titel neugriechisch, Text neugriech.-französ.) Bde. 1–7 (von 10) Wien, Grund, 1810–1812. 367 (v.?) kolorierte Kupfertafeln Hldr. d. Zt. 4°. 6.800,– Reichhaltiges Album mit mehr als 1000 oft originellen Entwürfen. Z. B. kleine Anhänger in Gestalt von Automobilen. El Lissitzky – Neues Bauen in der Welt. Bde. 1–3. Einbände jeweils mit Photomontagen von El Lissitzky. Oktn. 4° 2.800,– Die gesuchten 3 von Lissitzky gestalteten Bände in der selteneren und empfindlicheren kartonierten Ausgabe. Bd. I: Joseph Gantner / El Lissitzky. Russland. Die Rekonstruktion der Architektur in Russland – „. Bd. II: Richard Neutra, Amerika. Die Stilbildung des neuen Bauens in den Vereinigten Staaten – Bd. III: Roger Ginsburger, Frankreich . Die Entwickllung der neuen Ideen nach Konstruktion und Form. Kanten etwas berieben, Rücken des AmerikaBandes brüchig. Gute Exemplare. Orchideen – Bateman, James. A second century of orchidaceous plants. London , Reeve 1867. VIII S., 100 kolor. lithogr. Tafeln von W. Fitsch, jeweils mit 1 Textblatt. Oln. Gr.-4° (Vordedeckel oben mit sehr kleiner Bezugsfehlstelle, Kapitale etwas bestossen) 4.500,– Exemplar der sehr seltenen Halblederausgabe mit pergamentbezogenen Deckeln und dem beigebund. farbig lithographierten oft fehlenden Umschlag. Die Umschlagillustr. auf dem Vorderdeckel nochmals verkleinert vignettenartig abgebildet, ganzseitiger gesprenkelter Goldschnitt Von den in Wien als Kaufleute tätigen und philanthropisch gesinnten Brüdern Manuel und Kyriakos Kapetanakis unter Einsatz eines erheblichen Teiles ihres Vermögens besorgte neugriechische Übersetzung von Bertuch’s Bilderbuch für Kinder. Es erschienen insgesamt 10 von 12 geplanten Bänden. Der erste Band wurde von den Brüdern kostenlos an griechische Schulen verteilt, die weiteren Bände auf Subskriptionsbasis verkauft. „Die Übersetzung „…war in Wien im Hause der Brüder.. Kapetanamkis und bei Theoklitos, dem Pfarrer der griechischen Kirche, erhältlich…Offensichtlich stockte der Absatz …Das Vorhaben, den 11. und 12. Band herauszugeben scheiterte schließlich aus finanziellen Gründen“ (Georgios Polioudakis – Die Übersetzung deutscher Literatur ins Neugriechische vor der Griechischen Revolution von 1821, Ffm 2008, S. 84 ff.) Titelblätter teils mit altem Stempel bzw. Löchern durch entfernte Besitzeinträge, dadurch bei einem Bd. geringer Textverlust auf Titel verso. leichte Gebrauchsspuren, einige Tafeln mit zugehör. Textblättern lose, 1 Tafel auf Titel verso montiert und Titel mit Randschäden, sauberes Exemplar – Die Ausgabe ist außerordentlich selten. Für uns nicht in den Kinderbuchbibliographien bzw. über KVK nachweisbar. Auch Slg. Strohbach, wo im Einführungsteil näher auf die Bertuch-Übersetzungen eingegangen wird, unbekannt. Worldcat mit rudimentären Angaben (ohne genaue Bandzählung bzw. Datierung und ohne Standort) 67 Stand 7 Antiquariat Michael Kühn Versandantiquariat mit Schwerpunkt Alte & Seltene Drucke im Bereich Naturwissenschaften, Technik, Medizin. Erdmannstr. 11 10827 Berlin, Germany Tel.: +49 (0)30 86396934 Fax: +49 (0)30 86396955 E-Mail: [email protected] www.kuehn-books.de „Moderne Frau“ Benedict-Jones, Linda. Time Release. 15 photographs. Portfolio published in an edition of 10. – Amsterdam: Galerie Fiolet, 1976. Folio [410 × 310 mm] Schwarzer Leinen Schuber mit 15 [incl. 4 doppelte] unter Passepartout montierten Original Photographien (sign., num.). Photographien: 240 × 180 mm. Gebrauchsspuren. Kräftige Abzüge. 2.400,– [Brandt, Marianne] bauhausfotos. 10 original fotografien. Herausgegeben von Sabine Hartmann und Karsten Hintz für die Bauhaus-Archiv-GmbH. – Berlin: BauhausArchiv, 1993. Folio [460 × 355 mm] Original Leinen Schuber mit 10 unter Passepartout montierten Photographien [235 × 175 mm]. 2.800,– Early photographical work [mainly selfportraits] in the tradition of Duane Michals by the photographer and recent curator of photography at Carnegie Museum of Art, who was also influenced by Minor White and Robert Frank. One of 30 numbered copies [this: 20]; photographs of the early 1930’s reproduced from the original glass negatives in possession of the Bauhaus Archiv. „Her series of selfportraits are particularly striking. These often represent her as a strong and independent New Woman; other examples show her face and body distorted across the curved and mirrored surfaces of metal balls, creating a blended image of herself and her primary medium at the Bauhaus.“ Marianne Brandt (1893–1983), german painter, sculptor, photographer and designer who studied at the Bauhaus school and became head of the metal workshop in 1928. 68 Erste korrekte Beschreibung des Frauenskeletts Soemmerring, Samuel Thomas von. Tabula sceleti feminini: Iuncta descriptione … . – Traiecti ad Moenum [Mainz], Varrentrapp et Wenner, 1797. Folio [660 × 500 mm]. 3 Bll. [leaves] (= 2 text & 1 plate). Loose sheets in modern box. 1.600,– First and only edition, of the first accurately drawing of the female skeleton structure. It concludes the anatomists search for the perfect body. Before the early 18th century, anatomists had never thought specifically about differences between male and women’s bony structures, all the emphasis on differences had been associated simply with the sexual organs. However, as cultural attitudes moved towards stressing differences between men and women, rather than similarities, further attention became focussed on the whole body and not just the genitalia. … Soemmerring prided himself on the accuracy of his drawing, but nevertheless one has to ask how ‚typical‘ his woman was. She was, apparently, carefully selected but nevertheless Soemmerring chose to draw the skull of someone else atop the body and for posture and proportions he made comparison with classical beauties such as the Venus de Medici and the Venus of Dresden, both facts which might be thought to affect the accuracy of his rendition. However, he made a better job of both head size (a woman’s head is larger in proportion to the body than a man’s) and the width of the ribcage than d’ Arconville. As a consequence he came in for subsequent criticism because, it was proposed that women’s rib cages are necessarily smaller than men’s because their ‚restricted life style requires that they breathe less vigorously‘. Recognition of the relatively larger size of the head in women also posed problems for subsequent generations who wanted to believe size of head / brain equated to intelligence. – Ingenious Machine of Nature [Ottawa] 106; not in Edell & Pincus Sale; Lit.: Londa Schiebinger. Skeletons in the Closet: The First Illustrations of the Female Skeleton in Eighteenth-Century Anatomy; in: Representations No. 14: The Making of the Modern Body: Sexuality and Society in the Nineteenth Century (Spring, 1986), pp. 42–82 Rheingold, Traut (?) Das schwarze Buch der geheimnisvollen Künste der Koketterie. – Dresden, Versandhaus „Lebensglück“, ca. 1890. 12°. 64 pp. Original Wrappers / Unbeschnittene Broschur. 160,– [Stoffmuster – Modekatalog] N. J. Menko N.V. Enschede, Holland. Spinners, Weavers, Dyers, Printers. 30 Bll. mit Original Photographien bzw. Stoffmustern. Seltener Stoffmusterkatalog mit eingeklebten Original-Photographien in Farbe und Schwarz/weiß. [um 1955] Originalbrosch. mit Schraubbindung. 600,– Zwei Arten von Diplomatie Wicquefort, A(braham) de. Memoires touchant les ambassadeurs et les ministres publics. A La Haye, Jean & Daniel Steucker 1677. 8° (165 × 105 mm) Titelholzschnittvignette (12), 624 pp., (88). Mit Deckfarben bemalter Pergamentband d. Zeit. Vorderdeckel mit Darstellung eines Botschafters, die Figur des Herrn Botschafters in gekleidet in farbenprächtiger goldgehöhter Staatsrobe mit Degen an der Seite, handschriftlich bezeichnet ‚Monsieur l‘Ambassadeur’. Rückdeckel mit Darstellung der Frau Botschafterin vor schwarzem Hintergrund. Sie trägt eine rote Mütze und ist mit einem durchsichtigen Negligé bekleidet. Im Rahmen handschriftliche Bezeichnung ‚Madame l‘Ambassadrice’. 5.000,– Ein außergewöhnliches und frühes Beispiel eines ‚sprechenden‘ Einbandes, der zudem das Sujet des Werkes gekonnt auf die Schippe nimmt. 69 Stand 13 Kunstkabinett-Heiland Stefan Heiland Mühlgasse 3 74177 Bad-Friedrichshall Telefon +49 (0)7136 8303880 [email protected] www.kunstkabinett-heiland.de Dekorative Grafik · Holzschnitte und Holzschnittbücher Ansichten Ausland Prag. Altkolorierter Plan mit 14 Randansichten: Panorama von Prag, Kleinseite mit der Königlichen Burg, Großer Ring, Hradschin, Karlstein, Umgebung von Prag u.a. Lithografie von Graf Vasquez. Gestochen von Fr. Weiss. Gedruckt in L. Förster’s art. Anstalt, um 1840. Darstellung 54 × 69,5 cm, Blatt 61,5 × 78,5 cm. 1.200,– Bad Rippoldsau. „Ansicht von der Mitternachtseite des Ripolzauer-Sauerbrunnens. Nach der Natur gezeichnet und Radiert von Marg. Wocher zu Basel à 1793“. Darstellung 13,5 × 19 cm, Blatt 22 × 27,5 cm. 240,– Bad Waldsee. „Waldsee“. Gesamtansicht. Altkolorierte Radierung bei Ebner in Stuttgart, um 1820. Darstellung 7,2 × 13 cm, Blatt 11 × 13,2 cm. 450,– Einige Einrisse im weißen Rand unsichtbar restauriert. Ansichten Deutschland Bad Wildbad. „Wildbad von der Nord-Ostseite“. Kolorierte Lithografie um 1845. Gezeichnet und lithografiert von C. Obach. Gedruckt von G. Küstner. Erschienen bei C. A. Sonnewald in Stuttgart und Wildbad. Darstellung 18,5 × 22,2 cm, Blatt 28,4 × 31 cm. 240,– Bad Friedrichshall. „Die Saline Friedrichshall“. Aquatinta von C. Doerr, um 1825. Darstellung 24,6 × 36 cm, Blatt 34,3 × 45 cm. 980,– Salinengebäude in breiter Front aufgereiht, auf dem Neckar in einer Barke frohe Gesellschaft, am Uferrand treidelndes Pferd. Leicht stockfleckig im unteren weißen Rand. Schefold 2002. 70 – „Kalmbach von der Südseite“. Kolorierte Lithografie um 1845. Gezeichnet und lithografiert von C. Obach. Gedruckt von G. Küstner. Erschienen bei C. A. Sonnewald in Stuttgart und Wildbad. Darstellung 17 × 22 cm, Blatt 26,8 × 30,8 cm. 240,– Enzklösterle. „Enzklösterle bey Wildbad“. Lithografie um 1845. Gezeichnet und lithografiert von C. Obach. Gedruckt von G. Küstner. Erschienen bei C. A. Sonnewald in Stuttgart und Wildbad. Darstellung 17 × 22 cm, Blatt 24 × 31,5 cm. 190,– Höfen. „Höfen bei Wildbad“. Kolorierte Lithografie um 1845. Gezeichnet und lithografiert von C. Obach. Gedruckt von G. Küstner. Erschienen bei C. A. Sonnewald in Stuttgart und Wildbad. Darstellung 16,5 × 22 cm, Blatt 27 × 31 cm. 240,– Forbach. „Gegend bey Langenbrand im Murgthale“. Gezeichnet und geätzt von G. Primavesi. Radierung um 1810. 17,5 × 25,5 cm, Blatt 27,5 × 35,3 cm. 240,– – „Langenbrand im Murgthal“. Kolorierte Lithografie von P. Wagner, um 1845. Verlag der Marx’schen Buch- und Kunsthandlung in Karlsruhe und Baden. Darstellung 18,5 × 26 cm, Blatt 27 × 38 cm. 240,– Freiburg. „Günthersthal“. Aquatintaradierung um 1830. Nach der Natur gezeichnet von Follenweider, geätzt von V olmar. Erschienen in Freiburg bei Herder. Darstellung 17,7 × 23 cm, Blatt 24,3 × 30,4 cm. 240,– Gernsbach. „Gegend bey Gernsbach im Murgthale“. Gezeichnet und geätzt von G. Primavesi. Radierung um 1810. Darstellung 17,5 × 26 cm, Blatt 27,3 × 37,2 cm. 240,– Möckmühl. „Ruinen der Burg Moeckmühl, in der Götz von Berlechingen sich aufhielt.“ Lithografie um 1830. Darstellung 22,5 × 33 cm, Blatt 30 × 38 cm. 180,– Blatt hat drei Knickfalten. Heilbronn. „Gegend von Heilbronn“. Aquatinta 1820. Darstellung 24,5 × 36 cm, Blatt 34,3 × 45 cm. 980,– Blatt leicht stockfleckig. Schefold 2641. Murgtal. „Die schöne Aussicht im Murgthal“. Kolorierte Lithografie von P. Wagner, um 1845. Verlag der D. R. Marx’schen Buch- und Kunsthandlung in Karlsruhe und Baden. Darstellung 18,8 × 26,3 cm, Blatt 27 × 38 cm. 240,– 71 – „Der Klingel im Murgthal“. Kolorierte Lithografie von P. Wagner, um 1845. Verlag der D. R. Marx’schen Buchund Kunsthandlung in Karlsruhe und Baden. Darstellung 18,8 × 26,3 cm, Blatt 27 × 38 cm. 240,– Offenburg. „Ansicht von Offenburg“. Aquatintaradierung von Follenweider und Nilson. Gedruckt von H. Schweizer. Erschienen in Freiburg bei Herder, um 1830. Darstellung 21 × 44 cm, Blatt 34 × 44 cm. 490,– – „Die Brücke beij dem Wasserfall in Hohenheim“. Kupferstich von F. Bartel, 1803. Darstellung 17 × 21,5 cm, Blatt 24,5 × 30,2 cm. 240,– – Getönte Lithografie um 1850. Erschienen im Verlag der Fr. Braun’schen Buchhandlung, Offenburg. Darstellung 12,3 × 22 cm, Blatt 17 × 24 cm. 240,– Ränder stockfleckig Umrandung an zwei Seiten angeschnitten. 60 Blätter Holzschnitte aus der lateinischen Ausgabe von Sebastian Brant’s Narrenschiff, um 1510. Darstellungen jeweils 11 × 8,5 cm, Blätter jeweils 19 × 13,3 cm. 1.200,– Holzschnitte Teilweise etwas fleckig. Portrait Ortenberg. Kolorierte Lithografie von J. Kirchner, um 1835. Darstellung 13,5 × 23 cm, Blatt 19,5 × 28 cm. 240,– Stade. „Erinnerung an Stade“. Getönte Lithografie um 1865. „Lith. Anstalt v. F.W. Köhler, Kl. Reichstr. 18. Hamburg. Verlag von Friedr. Stendel jr in Stade“. Insgesamt 18 Ansichten von Stade. Darstellung 44 × 56 cm, Blatt 57,7 × 76,7 cm. 1.200,– Stuttgart. „K. Residenz-Schloss Stuttgart“. Lithografie von F. F. Wagner. Farbendruck der Lithographischen Anstalt von A. Gatternicht. Stuttgart, Königliche Hofbuchhandlung von J. Weise. 24 × 30 cm, Blatt 33,5 × 47 cm. 390,– Leichter Lichtrand durch Passepartout. – „Gothische Capelle beijm Wasserfall in Hohenheim“. Kupferstich von Hoppe, um 1803. Darstellung 17 × 22,2 cm, Blatt 24,5 × 30,2 cm. 240,– Ränder stockfleckig 72 Magdalena Sybilla. „Magdalena Sibylla D.G. Ducissa Würtembergia et Tecciae. Nata Landgravia Hassiae“. Geboren 28. April 1652, gestorben 11. August 1712. Schabkunstblatt von Baro de Loewenstein und Elias Ch. Heiss. Augsburg, um 1720. Darstellung 41,9 × 51 cm, Blatt 42,7 × 51,8 cm. 290,– Blatt mit teils durchbrochenen Knickfalten auf Karton aufgezogen. Künstlergrafik Milch-Bormann, Emma (1887 Wien-Döbling – 1974 iverside). Am Bosporus. Farbholzschnitt, signiert „BorR mann“. Darstellung 20 × 40,5 cm, Blatt 33 × 44 cm. 250,– Bauschert, Heiner. Nonne und Eierfrauen. Farbholz schnitt 1968. WV 141. Handabzug auf Japanpapier, signiert und bezeichnet. Auflage 20 Exemplare, hier: E.A.-Exemplar. 41,5 × 50,8 cm, Blatt 52 × 66 cm. 1.700,– – Schafalb. Farbholzschnitt 1976. WV 243. Handabzug auf Japanpapier, signiert und nummeriert. Auflage 50 Exemplare, hier: Exemplar 1/50. Darstellung 54,5 × 47,5 cm, Blatt 78,5 × 59 cm. 1.200,– Willand, Detlef. Großer Vogel. Holzschnitt 1978. WV 1978/6. Handabzug auf Japanpapier, signiert und nummeriert. Auflage 20 Exemplare, hier: 14/20. Darstellung 59 × 45 cm, Blatt 75 × 57 cm. 980,– Dräger-Mühlenpfordt, Anna (1887 Lübeck – 1984 Braunschweig). Pierrot. Farbholzschnitt 1962. Handabzug auf Japanpapier, signiert, betitelt und monogrammiert. Darstellung 40,5 × 26,3 cm, Blatt 40,5 × 27,5 cm. 690,– Erni, Berthe (1914 Luzern). Das Fabeltier. Öl auf Karton, signiert und betitelt. 16 × 14 cm. 900,– Gerell, Greta (1898–1982 Stockholm). Geschwisterpaar, lesend. Schwarze Kreide auf Hadernpapier, signiert. Darstellung 26 × 26,5 cm, Blatt 41 × 35 cm. 400,– Kollwitz, Käthe (1867 Königsberg – 1945 Moritzburg). Deutschlands Kinder hungern. Lithografie auf Büttenpapier, signiert, 1923. Darstellung 40 × 29 cm, Blatt 54 × 38 cm. 2.700,– Zaumseil, Peter. Michaelsberg. Farbholzschnitt 2002. Handdruck signiert und nummeriert. Exemplar 1/19. Aus der Zabergäu-Mappe. Darstellung 23,7 × 33 cm, Blatt 32,5 × 51 cm. 290,– 73 Stand 8 Japanische Farbholzschnitte Hannspeter Kunz An der Brunnenstube 8 72488 Sigmaringen Tel.: +49 (0)7571 4774 E-Mail: [email protected] www.ukiyo-e-gallery.de Kitagawa Utamaro I. (1753–1806): Jahrbuch der Grünen Häuser (Seiro ehon nenju gyoji). Heimliche Blumenschau (Naishô hanami no zu). Zwölf Kurtisanen stellen sich im Yoshiwara hinter dem Gitter eines Verschlages zur Schau. Passanten nehmen Kontakt auf bzw. gehen vorüber. 350,– Paul Binnie (geb. 1967): Die vier Jahreszeiten (shiki). Winter (Fuyu). 1.050,– Format: 2 x hanshi-bon (22 × 27,5 cm). Datierung: 1804. – Guter Druck in frischen Farben. Unterrand leicht beschmutzt. Hinterlegt. Signatur: Paul Binnie (Bleistift). Verlag: Selbstverlag – Binnie. Drucker: Itakura Hidetsugu. Auflage: artist proof. Format: 48,5 × 33,5 cm. Datierung: August 2003. Ausgezeichneter Druck, Farben und Erhaltungszustand. Katsushika Hokusai (1760–1849): Hundert Ansichten vom Berg Fuji (Fugaku Hyakkei). Fallende Ahornblätter und Herbstfeuer vor dem Fuji (En’chu no Fuji). Blatt 19 aus dem 1. Band. Drei Reisende wärmen sich an einem Herbstfeuer. Ein elegantes Pferd steht rechts im Vordergrund unterhalb des vom Rauch fast verhüllten Fuji. 220,– Format: Doppelbuchseite (22,6 × 25,7 cm). Datierung: vor 1849. Sehr guter Druck einer frühen Ausgabe. Kitagawa Utamaro II. (gest. ca. 1831): Kimono-Entwürfe mit der in Edo populären Violett-Farbe (Edo murasaki etori hinagata). Halbporträt einer jungen Frau mit aufwändigem Haarschmuck, die einer Shamisen-Spielerin aufmerksam zuhört. An die Titelkartusche ist ein Kimonoärmel mit jeweils zwei Schauspielerwappen und Kabuki-Bühnen ‚angehängt‘. 3.400,– Signatur: Utamaro hitsu. Verlag: Takasu. Zensur: kiwame. Format: ôban (38,3 × 25,6 cm). Datierung: um 1807. Sehr guter Druck in schönen Farben. Wenige Knitterfalten. Hosoda Eishi (1756–1829): Sammlung berühmter Dichter (Ehon kasen-shu). Eine Dichterin unterhält sich zurückgewandt mit ihren zwei Dienerinnen. In einem Wolkenfeld im oberen Bildrand befindet sich das entsprechende Gedicht der Anthologie. 1.800,– Signatur: Die Serie ist nicht signiert. Verlag: Ejudô. Format: chuban (24,3 × 18,3 cm). Datierung: um 1799. Sehr guter Druck, Farben und Zustand. 74 Katsushika Hokusai (1760–1849): Blatt einer unbetitelten Tokaido-Serie. Der Chiryû Myôjin (Tempel) bei Chiryû. 1,83 Ri nach Narumi. 650,– Signatur: Gakyôjin Hokusai ga. Format: koban (13 × 17,7 cm). Datierung: 1804. Sehr guter Druck in frischen Farben. Rechter Rand etwas beschnitten. Utagawa Hiroshige (1797–1858): Die 53 Stationen der Ostmeerstraße (Hoeidô Tokaido). Der Abe Fluss bei Fuchû (Fuchû abekawa). Sänften- und Lastenträger bei der Flussüberquerung. 950,– Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Hoeido. Format: yoko-ôban (23 × 36,3 cm). Datierung: 1833. Guter Druck und Farben. Ränder leicht beschnitten. Vereinzelt stockfleckig. Vgl. The Edward Burr Van Vleck Collection of Japanese Prints. S. 33 Nr. 20. Utagawa Hiroshige (1797–1858): Berühmte Ansichten aus mehr als 60 Provinzen (Rokujûyoshû meisho zue). Die Kominato-Bucht in der Provinz Awa (Awa kominato no ura). 1.400,– Kawanabe Kyosai (1731–1889) zugeschrieben: Fünf Skizzen von Katzen in roter und schwarzer Tusche auf dünnem Papier. 450,– Format: shikishiban (25 × 23 cm). Datierung: um 1870. Signatur: Hiroshige ga. Verlag: Koshimuraya Heisuke. Zensur: aratame. Holzschneider: Horitake. Format: ôban (35,7 × 24,3 cm). Datierung: 8/1853. Noch früher Abzug des geringfügig beschnittenen Blattes in wirkungsvoll abgestuften (bokashi) Farben. Kitagawa Utamaro I. (1753–1806) zugeschrieben: Liebespaar während der Pflaumenblüte. Koto und Shamisen ruhen im Nebenzimmer. 450,– Format: 2 x hanshi-bon (21,7 × 26,9 cm). Datierung: um 1810. Guter Druck in zarten Farben. Sehr guter Erhaltungszustand. Utagawa Kunisada (1786–1865): Eine junge Frau (bijin) schaut beim Spaziergang im Yoshiwara-Viertel zurück, während sie mit ihrer Haarnadel spielt. Im von Wolken abgesetzten Hintergrund findet ein festlicher Umzug statt. 550,– Signatur: Kunisada aratame nidai Toyokuni ga (Kunisada ändert seinen Namen in Toyokuni II). Verlag: Fujioka Hikotarô. Zensur: Muramatsu. Format: ôban (37,5 × 25,5 cm). Datierung: 1847/48. Sehr guter Druck in frischen Farben. Sehr guter Erhaltungszustand. Hiroshi Yoshida (1870–1950): Der Fuji von Suzukawa aus gesehen (Suzukawa). 1.600,– Utagawa Kunisada (1786–1865): Serie: Berühmte Frauen aus berühmten Orten. Eine Geisha aus der Innenstadt. Eine junge Geisha betrachtet sich in einem Taschenspiegel, der in Taschentücher gewickelt ist. Ein Feuerwerk über einer Brücke wird in einer Fächerkartusche dargestellt. 750,– Ohara Koson (1877–1945): Ein Spatzenpaar im Regenschauer 450,– Signatur: Gototei Kunisada ga. Zensur: kiwame. Verlag: Iseya Rihei. Format: ôban (37,5 × 26,8). Datierung: um 1820. Sehr guter Druck und Farben. Papier leicht gebräunt. Format: yoko-ôban (27 × 40,2 cm). Signatur: Yoshida. Siegel: Hiroshi und Jizuri (handgemacht). Bezeichnet in Bleistift: Hiroshi Yoshida. Datierung: 1935. Werksverzeichnis Nr. 207. Ausgezeichneter Druck in harmonischen Farbtönen. Signatur: Koson. Siegel: Koson. Format: ô-tanzaku (36,8 × 18,7 cm). Datierung: um 1900. Sehr guter Druck und frische Farben. Perfekter Erhaltungszustand. Werksverzeichnis: S. 74 Nr. 51. 75 Stand 33 Antiquariat Rainer Kurz Versand von Katalogen und Listen. Besuche bitte nach Voranmeldung. Watschöd 9 83080 Oberaudorf Tel.: +49 (0)8033 91499 Fax: +49 (0)8033 309888 E-Mail: [email protected] www.antiquariatkurz.de Winkler, Eduard: Der braune Tod. München, Grafpresse 1946. Ca. 31 × 22,5 cm. (6) Seiten Textbeilage. 11 farbige Heliogravüren. Lose, wie vorgesehen, in Original-Halbledermappe. 550,– „Zur Erinnerung an die Befreiung Münchens vom „Braunen Tod“ durch den Einmarsch der Amerikaner am 1. Mai 1945.“ Mit gedruckter Widmung des Verlegers Heinrich Graf an „Mimi“ (Frau des Verlegers?), handschriftlich signiert und datiert „Heinrich 29. VIII 1946“. Nichtnummeriertes Exemplar einer wohl kleinen Auflage. „Wir sehen im letzten Bild der Folge den „braunen Tod“, seiner Macht beraubt, hinter Gitterstäben gefangen; wir sehen aus dem ihn umgebenden Schut die ersten Blümlein sprießen“. (Vorwort). „Die Herausgabe dieses Werkes könnte bei vielen Deutschen Empörung hervorrufen, weil mit der Anprangerung eines entarteten Deutschlands unser Vaterland … beschmutzt werden könnte. Gerade das Gegenteil ist der Fall …“ (Nachwort). Eindrucksvolle Totentanz-Folge. Sehr gutes Exemplar. Vogeler, Heinrich: Zehn Originalradierungen. Herausgegeben von Hans Georg Müller zum hundertjährigen Bestehen der Künstlerkolonie Worpswede. Worpswede, Haus im Schluh, im Frühjahr 1989. Ca. 51,5 × 42 cm. (4) Seiten mit einer Original-Radierung sowie 10 Originalradierungen auf losen Blättern. Original-Halbledermappe mit Titelgoldprägung. 3.800,– Berlin – Museumsinsel Berlin. Schulwandbild. Um 1900. Ca. 66 × 170 cm. Doppelblattgroße Farblithographie, auf Karton aufgezogen. 950,– Das prächtige doppelblattgroße Schulwandbild zeigt die Berliner Museumsinsel (Schlossbrücke, Berliner Schloss mit Kaiser Wilhelm-Nationaldenkmal, Berliner Dom und Altes Museum. Mit reicher Staffage (Lastkähne, Boote, Kutschen, Litfaßsäule, Fußgänger, Fahrräder, Straßenkehrer). Mit vier Aufhängevorrichtungen im weißen Rand. Mit Leinen eingefaßte Kanten an den Ecken bestoßen, eine Ecke mit Fehlstelle im weißen Rand. Bild etwas angestaubt. Rückseite mit handschriftlichen Vermerken. Sehr dekorative und seltene Schulwandtafel. 76 Eines von 60 Exemplaren. Enthält folgende, von den Originalplatten von Heiner Bunte gedruckte Arbeiten: Frühling (Rief 14), Frühlingsabend (Rief 18), Die Lärche (Rief 19), Frühlingsmorgen (Rief 25), Vor Feierabend (Rief 31), Die Amsel (Rief 32), Erster Sommer (Rief 38), Frühlingsmärchen (Rief 47), Weihnachten (Rief 48), Offenbarung Johannis (Rief 50) und als Titelblattradierung Selbstbildnis/Karikatur (Rief 43). „Heinrich Vogeler, 1872 in Bremen geboren, kam – nach dem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf – 1894 nach Worpswede und erwarb ein Jahr später ein altes Bauernhaus, den Barkenhoff, der dann jahrelang als kultureller und geistiger Mittelpunkt des Künstlerdorfes galt. Die Radierung „Frühling“ zeigt ein am Weyerberg und im Moor charakteristisches Gehöft aus jener Zeit, im Vordergrund Martha Schröder, seine spätere oft von ihm dargestellte Frau. …. Das Blatt Nummer 10, „Die sieben Schalen des Zorns/Offenbarung Johannis“, entstand als eine der letzten Radierungen zur Zeit der Gründung der Barkenhoff-Kommune. … Heute steht auf dem Barkenhoff wieder die alte Radierpresse, auf der Heinrich Vogeler die Zustands- und Probedrucke seiner graphischen Arbeiten, auch dieser hier ausgewählten Originalradierungen, machte.“ (Einleitung). Alle Blätter auf der Rückseite bezeichnet und in der Platte signiert. Wieland, [Christoph Martin]: Geschichte des Prinzen Biribinker. Weimar, Gustav Kiepenheuer, 1914. Ca. 19,5 × 16 cm. (2) S., 153 S., (4) S., (3) w. Seiten. Mit gestochenem Titelblatt und 10 (davon 8 signierten) Original-Radierungen von Karl Thylmann. Roter Original-Seideneinband, vom Künstler farbig bemalt. In Kassette mit goldgeprägtem Ledertitelschild. 2.200,– Nichtnummeriertes Exemplar der in Seide gebundenen, in 6 nummerierten Exemplaren auf kaiserlich Japan gedruckten Vorzugsausgabe. „Dieses Buch wurde in einer Auflage von 500 in der Presse nummerierten Exemplaren in der ersten, handgeschnittnen Fassung der Ungertype in der Offizin Poeschel & Trepte, Leipzig gedruckt – die Radierungen in der Panpresse, Berlin abgezogen. Nr. 1–6 in Seide gebunden und vom Künstler bemalt. Auf kaiserlich Japan gedruckt. Radierungen von der unverstählten Platte, vom Künstler signiert.“. Unser Exemplar nichtnummeriert und mit 8 signierten und 2 unsignierten Originalradierungen von Karl Thylmann sowie dem gestochenem Titelblatt. Vereinzelt minimal fingerfleckig. Der empfindliche bemalte Seideneinband minimalst fleckig. Sehr schönes, dekoratives Exemplar der äußerst seltenen Vorzugsausgabe. Album amicorum. Stammbuch der Doris Hertel aus Berlin, geführt 1845–1850. Ca. 11 × 18 cm. 78 Blatt, davon 8 mit Kunstbillets. Blauer Samteinband der Zeit mit reicher Goldprägung, signiert und datiert „D.H. 1845“. 1.450,– Gut erhaltenes und reich ausgestattetes Stammbuch. Die Stammbuchhalterin läßt sich aus den Widmungstexten erschließen, über sie ist biographisch aber nichts zu ermitteln. Mit 25 Einträgen aus Berlin und Breslau. Besondere Bedeutung gewinnt das Stammbuch durch die ungewöhnliche Ausstattung. Neben einigen Haarlocken und gepressten Blumen wurden aus vorgefertigten und auch schon damals teuren Versatzstücken 8 äußerst kunstvoll gestaltete Schmuckseiten gefertigt. Als Titel ein Blumenbouquet in einem goldenen Topf, umgeben von einem kunstvollen Goldrahmen, am Fuß zwei Tauben, mit Seidengaze hinterlegt; 3 weitere Relief-Collagen aus coloriertem Prägedruck und kolorierter Lithographie auf Seidengaze (mit Goldrahmen „Sei’s Mittag oder Nacht …, sei’s Abend oder Morgen, ein Herz das Freundschaft fühlt, ist jederzeigt geborgen“; Engel mit ausgekippten Füllhorn, heraus kommen Blumen, Sterne und eine Münze, mit wuchtigem Goldrahmen; „Es möge Freundschaft unsre Herzen einen“ mit Prägespitzenrand); 3 Relief-Collagen aus koloriertem Papierprägedruck und kolorierter Lithographie (Tafelnde Gesellschaft der drei Musiker aufspielen; Apfelernte mit tanzendem Paar; Familie im Park unter einem Rosenbogen – alle drei Bilder mit dreidimensionalem Blattwerk der Bäume); Aquarell auf geglättetem feinen Karton mit feinem Prägespitzenrand. Bindung etwas gelockert, Goldprägung teils leicht berieben, die Vorsätze an den Rändern leicht leimschattig, sonst gut erhalten, lediglich ein Blatt vermutlich entfernt. Sehr reizvolles Stammbuch mit prächtig gestalteten Kunstbillets. Michalki, A. – Königsberg. 11 Fotografien von A. Michalki, Königsberg auf festem Karton. Königsberg, A. Michalki, 1878 und 1879. Ca. 6 × 9,5 cm. 650,– Albuminabzüge auf Karton. U.a.: Albertus-Universität, Kant-Denkmal an seinem ersten Platz, Schloss, Schloss-Ostseite mit Unfriedtbau, alte Börse am Pregel, Schlossteichbrücke, Hafen. Rückseitig mit gedruckter Adresse des Fotografen „A. Michalki, Königsberg i. Pr., Münz-Strasse 28“, datiert 1878 und 1879. Teils leicht stockfleckig. 77 Stand 41 Antiquariat im Lenninger Tal Kinder- und Jugendbücher, Literatur und illustrierte Bücher, Württembergica Ankleidepuppen aus Papier – Konvolut von 15 amerikanischen Ankleidepuppen der 50er- bis 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts. 250,– Fast ausschließlich aus dem Verlag Whitman Publishing Company, Racine Wisconsin. Darunter: Bridal Party – 5 Dolls with Plastic Stands (Schachtel), Karen Has Real Curls (Anziehpuppe aus starker Pappe mit lockiger Kunsthaar-Perücke). *Die Kleidungsstücke noch auf dem Original-Bogen. Fast unbespieltes Konvolut. Nur geringe Gebrauchsspuren. Pichler, Luise. Silberflocken. Aus der Märchenfee Rocken. Lustige Geschichten und Märchen für die Jugend bearbeitet von Luise Pichler. Mit 6 Bildern in feinstem Farbendruck nach Aquarellen von Professor C. Offterdinger. Zweite Auflage. Verlag von Wilhelm Nitzschke, Stuttgart o. Jahr ca. 1890. 32 S. Farbig ill. Original-Halbleinen ca. 36 × 27 cm. 550,– Nicht bei Wegehaupt. Der gründerzeitliche Prachtband, dessen Erstausgabe 1884 erschien, enthält Bearbeitungen von Märchen der Brüder Grimm, Andersen usw. in Kurzform. Die ganzseitigen Farblithographien von Carl Offterdinger sind von „grobschlächtig-theatralischer Attitüde und meist lärmend-dramatischer Buntheit“ (Schug, Bilderwelt im Kinderbuch 1642). *Einbandkanten leicht bestoßen und berieben. Kapitale etwas berieben und leicht unschön. Papier leicht fingerfleckig. Wenige Blätter minimal eingerissen. Schütze-Schur, Ilse. Bunte Blumen aus dem Kinder garten. Alte liebe Reime. Herausgegeben von Ilse SchützeSchur. Verlag J. A. Steinkamp, Duisburg o. J. ca. 1915. 24 unpag. Seiten mit je einer ganzseitigen Farbillustration zu einem Kinderreim in Sütterlin. Farbig ill. Original-Halbleinen. 4° 450,– Nicht bei Klotz, Ries usw. *Einbandkanten und –ecken berieben, Papier leicht fingerfleckig. Sehr seltenes Bilderbuch einer außergewöhnlichen Künstlerin und Frauenrechtlerin. Ilse Schütze-Schur (*1868 in Berlin,+1923). Nach einem Aufenthalt in München, wo sie künstlerischen Unterricht nahm und dort auch einige Zeit als Künstlerin tätig war, kehrte sie nach Berlin zurück. 1901 trat 78 Ursula und Bernd Löffler Julius-von-Jan-Platz 8 73252 Lenningen Tel.: +49 (0)7026 4116 [email protected] www.antiquariat-loeffler.de sie dem „Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin“ (VdKKB) bei. Sie war Mitglied im Deutschen Lyceum-Club, einer Unterorganisation des Bundes Deutscher Frauen (BDF). Von 1893 bis 1921 war sie nahezu jährlich bei der „Großen Berliner Kunstausstellung“ mit ihren Werken vertreten. Ihr gesellschaftskritisches Engagement zeigte sich nicht nur in ihrem frühen Eintreten in verschiedene Verbände der Frauenbewegung. Seit der Hochzeit mit dem Schriftsteller, Dichter und Kunstkritiker Ernst Schur 1905 war sie mit sozialdemokratischem Gedankengut in Kontakt getreten und schuf ausdrucksstarke Werke für verschiedene sozialdemokratische Publikationen. Liebig-Bilder. 2 Original-Alben mit ca. 140 vollständigen deutschen Bilderserien um 1900. Wenige Doubletten. Zusätzlich weitere unvollständige Serien und Einzelbilder. 890,– Durchgehend Chromlithos. „Die Vielfalt der Motive ist unübersehbar groß. Sie reichen von historischen, kulturhistorischen, geographischen, naturkundlichen, musikalischen, literarischen Themen. Sie dienten als Schulbuch-Ergänzung und -Ersatz und prägten das Weltbild junger Menschen vermutlich in ganz beträchtlichem Maße.“ (ABC des Luxuspapiers, S. 235). *Einbände eingerissen und berieben. Die Pappseiten der Alben teilweise im Falz angebrochen. Wenige Bilder mit leichten Kleberesten. Konvolut J. F. Palm: – Biographie Johann Friedrich Palm’s. Buchhändler zu Nürnberg. Auf Napoleons Befehl erschossen zu Braunau am 26. August 1806. Nebst einem Abdrucke der Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung, als die Veranlassung zu Palm’s Hinrichtung. Bei Gelegenheit der auf Befehl seiner Majestät des Königs Ludwig von Bayern an dessen ehemaligem Hause zu Nürnberg vollzogenen Errichtung einer Denk-Tafel auf’s Neue herausgegeben durch dessen Sohn. 2. wohlfeile Ausgabe. Johann Palm’s HofBuchhandlung, München 1842. 170 S. Original-kartoniert. Kl. 8°. 550,– Sehr seltene Ausgabe. Der in Schorndorf 1866 geborene Palm wurde aufgrund der Veröffentlichung und Verbreitung des gegen Napoleons Willkürherrschaft gerichteten Pamphlets zum Tode verurteilt. Zum Gedenken an Palm verleiht die Palm-Stiftung, ein gemeinnütziger Verein in Schorndorf, seit 2002 alle zwei Jahre den Johann-Philipp-Palm-Preis für Meinungs- und Pressefreiheit. *Einband mit Gebrauchsspuren. Beiliegend: 1. Alexander Ringler, Philipp Palm. Ein vaterländisches Trauerspiel in 5 Aufzügen. Verlag von J. Rentel, Potsdam 1874. 124 S. Original-Broschur. 2. Prof. J. Rackl. Der Nürnberger Buchhändler Johann Philipp Palm ein Opfer napoleonischer Willkür. Zu dessen 100. Todesjahr quellenmäßig bearbeitet. Mit 14 Bildern. Koch, Nürnberg (1906). 176 S. Original-Leinen mit aufmontiertem Deckelbild. 3. Sammlung von Dokumenten, Zeitungsartikeln, Korrespondenzen zur Palmfeier 1906. Spindel, Peter (d. i. Eugen Huhn). Der badische Reinecke Fuchs und seine Gesellen. Eine schöne Geschichte aus der neuesten Zeit, in Reime gebracht von Peter Spindel. Ohne Verlag und Erscheinungsjahr („gedruckt in diesem Jahr“), Köln am Rhein (1849). 147 S. Neuer Pappband. Kl. 8°. 210,– Sehr seltene Ausgabe dieses politischen Reinecke Fuchs des 48er-Revolutionärs Eugen Hugo Theodor Huhn. „Dich Hecker setze ich gleich über Baden / Und Struwe über’s Schwabenland“ (S. 18). Huhn war Mitarbeiter an Meyers Conversations-Lexicon. In seiner Zeitung „Freies Deutsches Volk“ vertritt er radikal-demokratische Positionen und kämpft für die Errichtung einer deutschen Republik. Nach 1848 wird er politisch verfolgt. *Nachgebundenes und beschnittenes Exemplar mit neuen Vorsätzen. Papier minimal gebräunt und minimal stockfleckig. Stuttgart – Hopfengärtner, Philipp Friedrich. Beobachtungen und Untersuchungen über die Pokkenkrankheit. Bei J. B. Metzler, Stuttgart 1799. VIII, 167 S. Schmuckloser Pappband der Zeit mit Buntpapierüberzug. 320,– Nicht bei Heyd, dort lediglich der Hinweis auf die Lebensdaten Hopfengärtners (1769–1807) und die Herausgeberschaft der württembergischen Pharmakopoe. Enthält als ersten Teil die „Geschichte der Pockenepidemie in Stuttgart im Jahre 1796“. Hierin erforscht er die Ursache der Seuche, die besonders Kinder betroffen hatte und berichtet über Krankheitsfälle, die er selber ärztlich betreut hat. Der 2. Teil behandelt die verschiedenen Therapieansätze zur Behandlung der Pockenkrankheit Ende des 18. Jahrhunderts. *Einband berieben. Papier teilweise leicht wasserrandig. Name von alter Hand auf dem Vorsatz (Chir. Butz, Rich.?). Militaria – Lloyd, Henry Humphrey Evans. Des Herrn General von Lloyd’s Abhandlung über die allgemeinen Grundsätze der Kriegskunst. Aus dem Englischen. Mit 6 illuminirten Karten und 5 Planen.Gedruckt bey Johann Thomas Edlen von Trattnern, K. K. Hofbuchdruckern und Buchhändlern, Wien 1785. X XXIV, 251 S.. Halbleder der Zeit mit goldgepr. Rückenschild u. Buntpapierüberzug. 350,– Covent Garden, London 1861. VII S. Titel und Preface, 1 Bl. List of plates, 232 S. Gold- und blindgepr. Original-Leinen mit reicher Rückenvergoldung und Deckelvignette. Kl. 8°. Kopfgoldschnitt. 900,– Erstausgabe. Sehr seltenes Buch über Kolibris. Mit 14 kolorierten Lithos von Kolibris. *Einband leicht fleckig, Kapitale leicht bestoßen. Papier durchgehend minimal stockfleckig. Die Tafeln sind sauber und durch Schutzpapier geschützt. Schutzpapier minimalst stockfleckig. 1 Tafel gelöst. Altes englisches Bibliotheksschildchen auf Vorsatz. Toshikata, Mizuno (1866–1908). Leporello-Album (cha no yu nichinichso) Über die Teezeremonie. Mit 15 doppelseitigen Farbholzschnitten. Verlag Akiyama Takeemon. Um 1907. Hübscher Original-Seideneinband ca. 25 × 19 cm. Silberschnitt. 1.100,– Die dezent kolorierten Holzschnitte zeigen japanische Frauen bei der Zubereitung des Tees und bei weiteren zeremoniellen Handlungen. Auf dem Vorsatz befindet sich eine handschriftliche Widmung von Dr. med T. Kato, Tokio, für Herrn Prof. Fuchs zur freundlichen Erinnerung, Hamburg, den 24, Dezember 1907. *Einband minimal fleckig. 2 Holzschnitte am unteren Rand braunfleckig. Silberschnitt leicht berieben. Botanik – Blackwell, Elisabeth. Vermehrtes und verbessertes Blackwellisches Kräuter-Buch das ist Elisabeth Blackwell: Sammlung der Gewächse die zum Arzney-Gebrauch in den Apotheken aufbehalten werden …. Mit einer Vorrede von Chr. J. Trew. Verlegt, gemahlet und in Kupfer gestochen von Nicolaus Friedrich Eisenberger. Gedruckt bey Joh. Joseph Fleischmann, Nürnberg anno 1750–1753. 3 Bände. Textband und 2 Tafelbände mit 6 kolorierten Titelblättern vor jedem Hundert und zus. 610 altkolorierten Kupfertafeln. Schmucklose Pappbände der Zeit 2°. 11.000,– Deutsche Ausgabe des berühmten Herbarium Blackwellianum. E. Blackwell (1700–1758) zwang die finanzielle Not zur Herstellung dieses Kräuterbuchs. Ab 1747/49 brachte der Nürnberger Arzt und Apotheker Christoph Jacob Trew bei Fleischmann eine revidierte und in den Texten beträchtlich erweiterte deutsche Fassung heraus, für die der Zeichner N. F. Eisenberger sämtliche Illustrationen neu zeichnete. Texte und Beschriftung der botanischen Blätter in Deutsch und Latein. *Die sehr schlichten Pappbände sind zum Teil stärker berieben und weisen Reparatur- und Fehlstellen im Buntpapierüberzug auf. Die Kupfer sind in sauberem Zustand. Wohl zweite deutsche Ausgabe. Die erste erschien bereits 1783 in Leipzig. „Henry Humphrey Evans Lloyd (* wahrscheinlich 1720 in Wrexham, NordWales; † 1783 in den Niederlanden) diente als Offizier in verschiedenen Armeen, zuletzt als russischer General, und veröffentlichte verschiedene Schriften zu Strategie und Taktik. Dem Denken seiner Zeit entsprechend, versuchte er das Wesen der Strategie und der Taktik und das Geheimnis des militärischen Erfolgs geometrisch zu erfassen und die Regeln der Kriegführung durch bestimmte Anordnungen von Linien und Winkeln darzustellen. Es wird vermutet, dass er den Begriff der Operationslinie prägte, der das operative Denken bis zum Ersten Weltkrieg dominierte und noch heute gebraucht wird. Als Schöpfer dieses Begriffs wirkt er bis in die heutige Zeit und zählt zu den klassischen Denkern der Kriegskunst.“ (Wikipedia) *Einband nur minimal berieben. Deckel innen mit leichtem Wurmfraß, der sich am Lederrücken mit wenigen winzigen Wurmlöchern zeigt. Die grenzkolorierten Karten in frischem Zustand. Ornithologie – Martin, W. C. L. A General History of Humming-Birds. Or the Trochilidae: With Especial References to the Collection of J. Gould, now exhibiting in the Gardens of the Zoological Society of London. H. G. Bohn, York Street, 79 Stand 47 Antiquariat Lorych Spezialgebiete: Illustrierte Bücher, Alte Drucke, Bibeln, Naturwissenschaften, Olympische Spiele und Zeppelin, (auch Ephemera), Struwwelpetriaden, Autographen Adelsdiplom Kaiser Franz I. für die Brüder Daniel C. L. und Johann Agath Harder (Schlesisch Pommern). Reich verzierte Handschrift auf Pergament. 10 S. mit 1 blattgroßen Aquarell des Siegels. 26 × 34 cm. Mit Unterschrift des Kaisers u. 3 weiteren Signaturen. In Orig. Samteinband mit Kordelbindung. 2.400,– Münchener Str. 1 10777 Berlin Tel./Fax: +49 (0)30 21018803 Messetelefon: +49 (0)175 8195300 E-Mail: [email protected] Botanik – Linné, C.v. Vollständiges Pflanzensystem nach der dreyzehnten (ab Bd. XII: vierzehnten) lateinischen Ausgabe und nach Anleitung des holländischen Houttuynischen Werks übersetzt umd mit einer ausführlichen Erklärung ausgefertigt. 14 in 15 Bdn. Nürnberg, Raspe, 1777/88. Mit 1 gest. Portrait und 121 gefaltet. Kupfertafeln. Pappbände der Zeit. 2.600,– Erste dt. Ausgabe. Ein Klassiker der botanischen Literatur in einem schönen, kompletten Exemplar. Die Kupfer in kräftigen Abdrucken. Kostüme – Fa. Neumann Dresden. Firmenkatalog für Kos tüme sämmtlicher Art. Dresden, Neumann, ca. 1895. 4°. XII, 214 S. Mit 16 Farbtafeln und sehr zahlr. Textabb. Priv. Leinenband mit Daumenregister. 240,– Gutes Exemplar diese seltenen Kataloges. Angeboten werden alle nur denkbaren Kostüme, Masken, Perücken, Utensilien für Theateraufführungen, religiöse Feste, Karnevalsumzüge, Scherzartikel, Musikinstrumente, Schminken, Trachtenbekleidungen zahlr. deutscher und ausländischer Länder etc. Kuriosum – Mopskalender 1896. Aufstellbarer Mops mit einhängbarem „Wackelkopf“. Am Halsband hängt ein Abreißkalender für das Jahr 1896. 17 × 32 cm. 390,– Sehr seltener „Spezialkalender“ für Mopsliebhaber. Sehr gut erhalten. Literatur – Carroll, Lewis (d.i. Ch. L. Dodgson). Alices’s Abenteuer im Wunderland. Aus dem Englischen von Antonie Zimmermann. Leipzig, Hartknoch, (1869). 5 Bll., 178 S. Mit 1 Frontispiz u. 41 Textholzstichen von J. Tenniel. Kl. 8°. Gepr. OLeinenband mit Deckel- u. Rückenvergoldung und ganzs. Goldschnitt. 1.300,– Innen leicht fleckig. Titelauflage der Erstausgabe. Die „eigentliche“ EA erfolgte zeitgleich bei Macmillan in London. Die dt. Übersetzung war die erste Übersetzung dieses engl Klassikers und erfuhr höchstes Lob von Carroll. Sehr selten ! Bibel – Familienbibel mit „Fraktur“ der Familie Henninger aus Pennsylvania. Mit 1 halbseitigen „Fraktur“ in Aquarellmalerei u. Familienregister auf dem gesamten vord. Vorsatz sowie über u. unter dem „Fraktur“. Nennt Hochzeiten, Geburten, Taufen u. Sterbefälle aus den Jahren 1815–1878. In: Biblia: Das ist die Gantze Heilige Schrifft Alten und Neuen Testaments, verteutscht durch Doct. Martin Luther. Basel, Thurneysen, 1748. 56 unn. S.; 688, 120, 280 S. Mit 13 Holzschn.Tafeln. 2°. Lederband d. Zeit auf Holzdeckeln. Mit 10 Messingzierstücken (brennende Herzen umrahmt von Zweigen). Schließen fehlen. 1.450,– Vorsatz, Titel u. Seite mit dem „Fraktur“ mit leichten Randeinrissen. Vord. Gelenk oben ca. 6 cm aufgeplatzt. Rücken etwas brüchig. Seltenes, großformatiges Beispiel für diese als „Pennsylvania Dutch Folk Art“ bezeichnete Buchkunst, die von dt. Einwanderern besonders an der Ostküste der USA eingeführt wurde. 80 Firmenkatalog, Fa. Neumann Dresden Mopskalender 1896 Mann, Th. Budden brooks – signiert. Fischer, Berlin, (1930). 101. – 150. Tsd. 728 S. 8°. Ill. OLn. 690,– Vorderer Vorsatz mit vollem Namen signiert und datiert 29.XI.29 Musik – No. 100 Favorit Walzer des Herrn Affe, berühmter Tanzmeister des Grossultans Orangutang. No. 1024. 4 S. Seiten 2 u. 3 mit Noten. Mainz, Schott, (1818). 4°. 590,– Olympische Spiele – Offizielle Berichte – 1908. Cook, Th. A. (Hrsg.). The Fourth Olympiad being the Official Report of the Olympic Games of 1908 celebrated in London. London, 1909. 794 S. Sehr reich illustr.. 4°. OLeinenband mit Deckel- und Rückenvergoldung. 700,– Rücken etwas verblichen, sonst sehr gut erhalten. – 1912. Bergvall, E. (Hrsg.). V. Olympiaden. Officiell Redogörelse för Olympiska Spelen I Stockholm 1912. Stockholm, Wahlström, 1913. XXIX, 1067 S. Sehr reich illustriert. Gr. 8°. Gepr. OLeinenband mit Deckel- und Rückenvergoldung. 270,– Sehr gut erhaltenes Exemplar ! – 1932. Xth Olympiade Committee (Hrsg.) The Games of the Xth Olympiad Los Angeles 1932. Official Report. Los Angeles, 1933. 814 S. Sehr reich illustr. 4°. Gepr. OLeinenband. 470,– Sehr gut erhaltenes Exemplar ! – 1948. The Official Report of the Organising Committee for the XIV Olympiad. London, 1948. 580 S. Reich illustr. OLeinenband. 310,– Rücken etwas verblichen, sonst tadellos. Struwwelpetriade Pest – Seuchen. 5 Edikte zum Thema. Nürnberg, 1666–1805. 4°, quer 4° u 2°. Meist Einblattdrucke. 650,– Während das Edikt von 1666 die Pest noch als Gottesstrafe ansieht, die nur durch Gebete und ein ehrbares Leben vermieden werden kann, werden in den späteren Schriften einwandernde Juden, Landstreicher u. Bettler als Ursache der Seuchen bezeichnet. Verbesserte Hygienevorschriften werden ebenfalls erwähnt. Selten ! Struwwelpetriade – Der Hemdenmatz. Drollige Geschichten und Bilder. 5. Auflage. Kaufmann, Dresden, (1877). 24 Seiten mit farbigen Bildern. Farbig ill. OHLnbd. 460,– Sehr seltene Struwwelpetriade. Baumgartner I,72.. Deckel angestaubt und etw. fleckig, Zeitgeschichte – Revolution. Zweiwochenschrift. Nr. 1–5. Herausgegeben von H. Leybold u. F. Jung. Hefte 1–5. 1913 (= alles Erschienene). München, Bachmair, 1913. 32 × 23 cm. Mit 1 Orig. Holzschnitt von R. Seewald. 1.600,– Äußerst seltene komplette Ausgabe der expressionistischen Zeitschrift mit Beiträgen der literarischen u. künstlerischen Avantgarde der Zeit. Heft 1 wurde wegen des Gedichts „Der Henker“ von Hugo Ball konfisziert. Zooführer – Sammlung von 37, teils sehr seltenen Zooführern aus den Jahren 1911–1958 des Wiener Zoodirektors (Schönbrunn) J. Brachetka. Verschiedene Formate und Einbände. 1.050,– U.a. Zooführer aus Durban(1911), Halle(1925), Pretoria(1937), Basel(1930), Philadelpia, Rotterdam, Köln, Dresden, Brookfield (Illinois), Rom, Nagoya, Manchester, Budapest (1913 u. 1927), Hagenbeck, Münster etc. Einige Führer in unterschiedlichen Auflagen. Dazu zahlreiche Beilagen: Diverse Unterlagen zum Treffen der intern. Vereinigung von Zoodirektoren in Basel vom 14.–19. Sept. 1953. – 23 Ausgaben der ungarischen Zoofachschrift „A Termeszet“ – 1943 Hefte 1–12 u. 1944 Hefte 2–12. – Zoonooz. Zeitschrift des Zoos San Diego.. 19 Hefte d. Jahre 1958/62. – Your Detroit Zoo. 15 Ausgaben d. Jahre 1959/63. – Pedigree Book of the European Bison. 3 Hefte 1947/51. – 67 aufgezogene großformatigen Orig. Fotos meist von Paarungen von Braunbären, Löwen, Geparden u. Dromedaren. – Zahlreiche weitere Broschüren, Kleinschriften, teils mit Autorenwidmung, Postkarten, Briefe an Brachetka etc. 81 Stand 29 Joachim Lührs Kunstantiquariat auf der Fleetinsel Künstlergraphik, Handzeichnungen und Aquarelle des 16.-20. Jahrhunderts, Stadtansichten und Landkarten, Kunstliteratur, Architektur, Photographie, Varia Michaelisbrücke 3 · 20459 Hamburg Tel.: +49 (0)40 371194 Fax: +49 (0)40 20905316 E-Mail: [email protected] www.kunstantiquariat-hamburg.de Montag-Freitag 11–18.30, Samstag 11–17 Uhr wurden einzeln verkauft, ihr Erlös floss der Mission zu. Bl. 1 von Franz Hegi (1774 Lausanne – 1850 Zürich): „Vue de l’Etablissement des Missions à St. Johns […].“ Bll. 2–4 von Johann Hürlimann (1793 Riedikon-Uster – 1850 Paris): „Vue de Gracehill […].“, „Vue de Gracebay […].“, „Vue de Cedarhall […].“ – Farbfrisch und in sehr gutem Zustand. Familien-Portraits der Delitsch – 6 Biedermeier-Portraits. Gouache, Deckweiß und Aquarell. 1820er Jahre. Auf Bütten Je ca. 25 × 21,5 cm im Oval auf 29,5 × 23,5 cm. Original Biedermeier-Rahmen. 2.800,– Sehr schöne in Feinmalerei ausgeführte Einzelportraits, die als Pendants angefertigt wurden. Feines Inkarnat, Kragen und Stoffe, insbesondere die Spitzenkragen und die Spitzenhaube der Eleone Delitsch, zeugen vom großen zeichnerischen Können des Künstlers. – Nachfolgende Familienmitglieder sind lt. rücks. Beschriftung dargestellt. Die Großeltern: „Delitsch 1762–1843/ Eleonore, geb. Brohm“ und „Johann Gottlieb/Delitsch/1752–1833“. Die Eltern: „Louise Delitsch/verh. mit Helmrich/[…] Januar 1827“ und ihren Ehemann „[…] Lehmann in Vela[]burg/den 24. März 1824“. Ihre Töchter „Henriette? Delitsch 1795–1874“ und „Marianne/Delitsch/1799–1851“. – Eleonore D. verso mit Adressangabe „Karlstr. 44“, diese könnte sich auf den Ort Delitzsch in Sachsen beziehen. Die Karlstraße befindet sich in der Altstadt, unweit des Barockschlosses Delitzsch. – Fest auf Sperrholz aufgelegt, teilw. etwas wellig. Kleinere Braun- und Stockfleckchen. Antigua – 4 Bll. Ansichten von Missions-Niederlassungen der ev. Brüder-Gemeinde, um 1830. Kolorierte Aquatinta radierungen von F. Hegi und J. Hürlimann nach L. Stob wasser. Jeweils in der Platte signiert, betitelt, bezeichnet und mit der Nr. Vollrandige, kräftige Drucke auf Velin. 19 × 27,5 cm. Papier: 30,5 × 40 cm. Vollständige AnsichtenFolge. 3.500,– J. H. Lewis Stobwasser, wohl ein Sohn J. H. Stobwassers, war 1812–1822 Missionar der Brüdergemeinde in Antigua, er starb 1832 in Berlin. Die Ansichten 82 Freimaurerei Handschrift. – „To His Royal Highness Prince Alfred…“. Handgezeichnete Begrüßungsurkunde für Prinz Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha (1844–1900), Sohn der britischen Königin Victoria, ausgestellt von der Freimaurerloge Tasmaniens anlässlich seines Besuchs 1867. Federzeichnung, Bleistift und Aquarell mit reicher Goldhöhung. 61 × 46 cm. Auf Pergament. 2.250,– Feinste kalligraphische Arbeit in der Auffassung mittelalterlicher Buchmalerei. In den Titel ist zentriert das allsehende Auge mit dem Strahlenkranz eingearbeitet. Der handschriftliche englische Text ist von verschiedenen Freimaurersymbolen umfasst. – Prinz Alfred war britischer Marineoffizier und ab 1893 regierender Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. 1867 wurde er Kapitän; mit der Fregatte HMS Galatea brach er im Januar des Jahres zu einer Weltreise auf. – Drei horizontale Faltspuren und schwach wellig. Schwach braunfleckig und mit kleinem Wasserfleck im Rand. Deutsche Handschrift – Dyherrn, Major, Ernst Siegmund von, [Anweisungen für Gewehr-Handgriffe]. O.O., o. Vlg., um 1775. 120 beschriebene Seiten, 10 beschriebene Blätter (Inhaltsverzeichnis), 2 weiße Bll., (3-). Quer-Kl.-8°, 9,7 × 17 cm, marmor. Pp. d. Z. 1.400,– Deutsche Handschrift in roter und schwarzer Tinte in akkurater Ausführung mit übersichtlicher Gliederung, Seitenpaginierung im Hauptteil und Nummerierung der einzelnen Handgriffe. – Es werden ‚Handgriffe zu Fuß‘, zu ‚Visitirung des Gewehrs‘, ‚Handgriffe bey Wachten und Ablösungen‘, ‚Chagirung zu Fuß‘, Handgriffe zu Pferde, mit Tempo-Angaben, etc. beschrieben. Zwischen den Anweisungen sind sogenannte ‚Nota‘ eingeschaltet mit ausführlichen Erläuterungen zu den beschriebenen Handgriffen. – Major von Dyherrn (geb. 1741) seit 1755 Mitglied des des Königl. Preuß. Offizierskorps im Regiment Herzog Friedrichs. – Vorderes Innengelenk stärker aufgeplatzt. Gebrauchsspuren. Menzel, Adolph von (1815 Breslau – 1905 Berlin). – Studie zu einer Frau mit Kindern, die eine Leiter erklimmen. Bleistift. Rechts unten mit dem Nachlassstempel „A.M.“. Auf Zeichenpapier. 18 × 12 cm. 1.800,– Flink gezeichnete Bewegungsstudie, die Szene ist möglicherweise erdacht, um die Initiale „A“ gestalterisch in Szene zu setzen. – Der Maler, Zeichner und Illustrator A. v. Menzel hinterließ ein überaus reiches zeichnerisches Werk. Seinen Zeitgenossen galt er als manischer Zeichner: „Kein Gegenstand war ihm zu gering, und er zeichnete, wo er ging und stand, mit geradezu krankhaftem Eifer.“ (Paul Meyerheim 1906). – Rechter Rand etwas unregelmäßig. Minimal angestaubt. Schwache Knickspuren. Kokoschka, Oskar, Zeit-Echo. Ein Kriegs-Tagebuch der Künstler. Heft 20: Oskar Kokoschka. München, Berlin, Graphik-Verlag, 1915. S. 297–312. Mit 5 handsign. Originallithographien von Oskar Kokoschka. Gr.-8°, OHeft mit Deckelschild. 1.500,– Enthält fünf Originallithographien von Oskar Kokoschka, die vom Künstler mit Bleistift handsigniert sind: OKokoschka. – Mit Textbeiträgen von Albert Ehrenstein, Oskar Kokoschka, Hans Siemsen und Alfred Wolfenstein. – Umschlag leicht gebräunt und mit sehr schwachen Stauchspuren, sonst gutes Exemplar. Widmungsexemplar – Marc Chagall und Oskar Kokoschka, Chagall – Kokoschka – Udstillingen pa Charlottenborg. 22.10.– 13.11.1960. Erasmusprisen. Katalog. Kopenhagen, Kunsthal Charlottenborg, 1960. 96 unpag. S. Mit zahlreichen teils farbigen Abbildungen. Wendebuch. 4°, OKart. mit farb. OU. 480,– Mann, Thomas, Theodor Fontane. (Berlin), Officina Serpentis, (1929). Titelbl., 14 S., 2 Bll. 4°, OHPgt. mit schwarzgepr. Rückentitel. 600,– Eines von 75 num. Exemplaren, im Druckvermerk vom Autor signiert. – Handpressendruck. – Vortrag, gehalten im Jahre 1928 in der Lessing-Hochschule zu Berlin und dem „Fontane-Abend“ als 6. Gabe zur Verfügung gestellt. – Einband gering angestaubt, Vorder- und Rückendeckel mit winziger, kaum sichtbarer Schabspur. Schönes Exemplar. Trillhaase, Felicitas, gen. Chicchio (1894 Düsseldorf – 1955 Zürich). Unheimliche Erzählungen in Grau und Rosa von Felicitas Trillhaase. 9 Bll. und 1 gedruckter Bildtitel auf der Original-Mappe. Linolschnitte, davon 9 handkoloriert. 1920er Jahre. Alle handsigniert „Felicitas Trillhaase“. Drucke in Grau-Rosa auf breitrandigem Japanbütten bzw. auf geripptem Karton. Alle farb. color. Je ca. 20 × 16,5 cm. Papier: 42 × 30,5 cm. Mappe: 50 × 34,5 cm. 1.800,– Selten. Figürliche, dekorativ-expressiv ornamental gearbeitete Motive. – Die Malerin und Kunstgewerblerin F. Trillhaase, war Tochter des bedeutendsten, in der NS-Zeit als entartet gebrandmarkten naiven deutschen Malers, Adalbert Trillhaase, der zum Künstlerkreis des Jungen Rheinland zählt. Sie war verheiratet mit dem bekannten deutschen Bildhauer Hermann Haller und hatte dadurch intensiven Kontakt zur künstlerischen Avantgarde. – Schwach gebräunt und mit kleineren Braunflecken im breiten Rand. Titel und ein Blatt mit Atelierspuren im Rand. Mit eigenhändiger Widmung der beiden Künstler auf dem jeweiligen Titelblatt. – Umschlag an den Kanten minimal gestaucht und mit winzigen Randläsuren, sonst gutes E xemplar. Privat-Livemont, Henri (1861 Schaerbeek – 1936 Brüssel). Le Monteau rouge. Farbige Aquatinta-Radierung und Prägedruck. Um 1900. Signiert „Privat“, nummeriert „Epreuve No. 8/30“ und betitelt „Le Monteau rouge“. In der Platte monogrammiert. Breitrandiger kräftiger Druck auf festem China. 27,5 × 10,4 cm. Papier: 31,5 × 14,4 cm. Original Jugendstil-Rahmen. 850,– Sehr schöne, dekorative Arbeit des belgischen Künstlers PrivatLivemont, der für seine Jugendstilplakate berühmt wurde. – Winzige Braunfleckchen, in der oberen linken Ecke minimal knittrig. Außenrand umlaufend je ca. 2 cm gefaltet. Ober- und Unterrand mit Montierungsresten. Farbfrischer Druck. 83 Stand 1 Versandantiquariat manuscryptum Autographen, Urkunden, Handschriften, Postgeschichte und Ephemera Dr. Ingo Fleisch Hauffstraße 3, 10317 Berlin Tel.: +49 (0)30 55155674 Fax: +49 (0)30 55153984 E-Mail: [email protected] www.manuscryptum.de Mittelalterliches Autograph Die Papstwahl von 1644 [Urkunden] Gonzalo de Mena (†1401), Bischof v. Cala horra u. Burgos, Erzbischof v. Sevilla. Urk. m. eigh. Paraphe („G.“) u. Siegel, Calahorra 1376. Span., Pergament, c. 13,5 × 22 cm (Siegel c. 5,5 × 5 cm), etw. verblasst u. angefleckt. 1.100,– [Päpste] Conclave dell’ Anno 1644 fatto per la morte di Vrbano VIII dove fu creato Papa Innocenzo X [Rom, c. 1644]. Ital. Handschrift, Pappbd., c. 29 × 21 cm, 277 n. Bl., Einr. am Rücken, Bindung locker, teils angefleckt. 750,– Erteilt dem Kaplan von Rincón de Soto das Recht zur Verleihung der Hl. Sakramente. – Mena war ein bedeutender Politiker (u.a. Prinzenerzieher) u. Kirchenmann. Er gründete das Kloster Sta. María de las Cuevas und stiftete – lange vor der Etablierung der Sklaverei in Europa – die Bruderschaft zum Schutz der Schwarzafrikaner („Hermandad de Los Negritos“). Schöne Kursive von einer Hand. Wohl eine Abschrift des vatikan. Cod. Vat. lat. 8781. Dieser Band ist zeitglich mit jenem u. den Codices in der Ottoboniana und der Pariser Nationalbibliothek. – Nach dem Tod des Barberini-Papstes Urban VIII. setzte sich G. B. Pamphilj gegen den Kandidaten von Kard. Mazarin durch. Mittelalterliche Handschrift [Handschriften] Gebetbuch, Norddeutschland od. Niederrhein, c. 1500. Niederdt. Handschrift, Papier, Ledereinband über Holzdeckeln, Messing-Schließe, 242 Bl., Blattgr. c. 15 × 9,7 cm, Schriftspiegel c. 12 × 7 cm, 18–21 Zeilen, Textura in dunkelbr. Tinte, rubriziert, zahlr. Lombarden in Rot. 5.800,– Privates Gebetbuch für die Zeit von Ostern bis Pfingsten. Sauberes Manuskript von einer Hand, mit drei kl. Einschüben am Ende. Auf den letzten beiden Blättern (zeitgen. Kursive) findet sich eine Offenbarung Jesu, in der dieser den Jungfrauen Elisabeth, Brigitta und Mechthild von seinem Martyrium berichtet. Wappenbrief mit qualitätvollen Malereien [Spanien] Wappen- und Adelsnachweis für D. Juan de Laboraria, Granada, 18. Sept. 1696. Leder, c. 32 × 21,5 cm, 47 Bl., 2 ganzseitige Gouache-Malereien. Berieben, kl. Rücken-Einriss, etw. randfleckig. 1.380,– Wappen- u. Adelsnachweis für den in Granada ansässigen Juan de Laboraria, dessen Familie aus Roncal stammte. – Roncal (baskische Pyrenäen), war eine Keimzelle der spanischen Nation. Im 9. Jh. leisteten die Bewohner einen wichtigen Beitrag zur Rückeroberung der Iberischen Halbinsel von den Mauren. Deren Nachfahren zählen zum spanischen Uradel und führen häufig, wie auch D. Juan de Laboraria, das Wappen von Roncal: Auf blauem Feld eine goldene Brücke über Felsen, gekrönt vom blutigen Haupt eines Mauren-Königs. – Die beiden Malereien zeigen dieses Wappen, flankiert von der Gottesmutter u. sind für einen Wappenbrief ungewöhnlich qualitätvoll ausgeführt. – Bibl. Graf Portalegre (Exlibris 1946). 84 Sammlung zur Geschichte Venedigs [Venedig] Zehn Dogenurkunden, Venedig, 1578–1788. Ital.lat., Pergament, 10 Bl., div. Formate (c. 15–55 × 40 cm), teils Randläsuren od. angefleckt. 1.600,– Dabei: Nicolò da Ponte (1491–1585), Marino Grimani (1533–1605), Leonardo Donà (1536–1612), Marcantonio Memmo (1536–1615), Alvise Mocenigo III. (1662–1732), Pietro Grimani (1677–1752), Francesco Loredan (1685–1762), Alvise Mocenigo IV. (1701–1778), Francesco Loredan (1685–1762) u. Paolo Renier (1710–1789). Zumeist handelt es sich um Anweisungen in Rechtsangelegenheiten (Begnadigungen, Bestellung v. Geistlichen, etc.). Erwähnt werden bekannte Namen, wie: Gritti, Contarini, Leno, Turco, Gaifame, Zanoni, Alberti. – Mit eigh. U. von Staatssekretären, z.B. Giovanni Francesco Busenello (Familie des Monteverdi-Librettisten), Pietro Busenello (Diplomat, bed. Autor zur osmanischen Geschichte; befreundet mit Casanova), Giovanni Zon (Vertrauter Casanovas). Paolo Spinelli ist aus den Memoiren von Carlo Goldoni bekannt. Ein fränkischer Weinpionier [Wein] Körner, Joh. Georg, Kanzler von Castell. Eigh. Brief m. U., Castell, 15. Apr. 1654. Dt., 5 S., Fol. 240,– An Rat Ortter zu Remlingen, u.a. zur Pfarrerbestellung in Wiesenbronn. – Körner gilt als Vater des fränkischen Silvaners; er ließ die Rebsorte 1659 zu Castell anbauen und begründete damit deren Erfolgsgeschichte. [Preußen] Schwerin, Otto v. (1616–1679), Oberpräsident des Großen Kurfürsten. Brief mit eigh. U. u. E., [Cölln, 4. März 1671]. Dt., 2 S., Fol., etw. angeschmutzt, mitt. Einriss, kl. Fehlstelle am Unterrand. 350,– An den Statthalter v. Hinterpommern, Ernst Bogislaw von Croÿ zu Königsberg über den anstehenden Landtag. Der vorliegende Brief, Teil eines verlorenen Briefwechsels wird in der Forschung zitiert (u.a. Orlich, Gesch. d. preuss. Staates, I, 491 u. Hein, Otto von Schwerin, 284). Keine Gemälde für August den Starken [Kunsthandel] Forchondt, Marcus (1651–1709), Maler u. Kunsthändler. Eigh. Brief, Wien, 7. Aug. 1697. Fläm., 1 S., Fol., gebr., min. angeschmutzt, kl. Eckfehlstelle. 680,– An seinen Bruder Guillam Forchondt in Antwerpen in privaten (Krankheit des Bruders Justo) u. geschäftl. Dingen. Erwähnt werden Tapisserien u. Hoffnungen v. Bildverkäufen an den Gesandten Augusts des Starken, Wackerbarth (1662–1734), der wg. der Vorbereitung von Augusts Königskrönung in Polen keine Gemälde habe kaufen können. Außerdem berichtet Marcus besorgt vom Vormarsch der Türken, die im Folgemonat von Prinz Eugen bei Zenta vernichtend geschlagen wurden. – Die Forchondts waren eine Dynastie von Künstlern u. Kunsthändlern, die sehr erfolgreich Gemälde an europäische Fürstenhöfe vermittelten. Bekannt ist der Verkauf von Rubens’ „Bethlehemitischem Kindermord“, – einst teuerstes Gemälde der Welt -, das Marcus Forchondt 1698 in Wien an den Fürsten von Liechtenstein veräußerte, der zu den besten Kunden der Forchondts zählte. Wunderheilung [Heilige] Instr. Notariale über die wunderthätige Genesung der Jungfer Ö. vermittels sonderbarer Hülf des Hl. Ottonis. Bamberg, 6. Okt. 1746. Dt. Handschrift, Pap., 8 S., Fol., Kordelheftung, angest., kl. Loch am Titel. 350,– Notariatsinstrument des Klosters Michelsberg mit U. u. Siegel des Notars u. zweier Zeugen. – Der Bamberger Domschulmeister Örthlein versichert, dass seine Tochter an einer „hitzigen Maladie“ „bis auf den Todt“ erkrankt sei. Die Bemühung der Ärzte seien folgenlos geblieben, erst die Gebete zum Hl. Otto hätten zu einer spontanen Genesung geführt. – Bedeutendes Zeugnis der Ottoverehrung, die im Bamberger Kloster Michelsberg ihr Zentrum hatte. Häretikerkorrespondenz [Jansenismus] Boon, Philipp, Mediziner. Acht eigh Briefe, Rouen, 1751–1752. Frz., 43 S., teils angefleckt od. mit Randeinrissen. Frühe Poststempel „De Rouen“. 540,– Die Briefe sind an den Jansenisten Leclerc in Utrecht gerichtet und behandeln, neben anderen theologische Themen, ausführlich die Konvulsionäre von Saint-Médard. Pierre Leclerc de la Pierre (1706–1781) war ein unruhiger Geist, der von Rouen ins liberalere Utrecht und schließlich nach Amsterdam übersiedelte. Er galt als einer der umtriebigsten Jansenisten und Hattemisten seiner Zeit und wurde 1765 exkommuniziert. Er ist Autor versch. theolog. und astronomischer Werke. Städterose, Dresden-Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Hamburg, Adler, c. 1850. c. 23 × 23 cm, etw. fleckig. 240,– Mit 28 Ansichten aus Dresden und umliegenden Gebieten (Dresden, Pillnitz, Loschwitz, Pirna, Königstein, Schandau, Tetschen, Tharandt) Eine schlesische Strumpfstricker-Dynastie [Zünfte] Handwerkskundschaften einer schlesischen Familie, Grünberg/Großglogau/Schwiebus/Potsdam, 1736–1799. Dt. Handschriften u. Vordr., Pap., 16 Bl., meist gut, teils fleckig, m. Einrissen od Fehlstellen. 1.500,– Archiv der Familie Rosbund. Es handelt sich um Meister- und Lehrbriefe der Barett- und Strumpfstricker-Zünfte zu Großglogau, Grünberg, Haynau und Potsdam sowie um die zur Aufnahme in die Zünfte nötigen Geburtsbriefe. Ausgestellt sind die Briefe auf Söhne der Familie Rosbund u. angeheiratete Gesellen und Meister (Logus, Nippe, Hänsel, Gabriel, Hoffmann, Nencke, Schaub) der Zunft. – Im Gegensatz zu den häufigen Einzelstücken sind solche weitgehend geschlossenen Dokumentengruppen einer Handwerkerfamilie selten zu finden. [Miniaturbuch] Nagra Sententier och Böner grunhabe pa Guds Ord. Läsebok för Barn, Västervik 1857. 150,– Halbleder, c. 5 × 4,3 cm, I, 128, I S., min. berieben. – Seltenes schwed. Miniatur-Erbauungsbuch für Kinder in gutem Zustand. 85 [Ephemera] Todesanzeige für Alexander v. Redwitz (1720– 1793), Feldmarschall, Kommandant v. Königshofen, Einblattdruck, 1793 , c. 36,5 × 41 cm. 120,– [Seidenpapier] Abschiedslied für G. C. Reccard, (1735– 1798), Theologe u. Astronom, Berlin 1765. Dt. Druck auf verst. Seidenpap., 4 S., c. 37,5 × 24 cm, angestaubt. 150,– Seltener Privatdruck der Schüler zur Verabschiedung von Reccard, der damals von Berlin nach Königsberg wechselte. Widmung von Josephine Baker [Kinderbuch] Die Regenbogen-Kinder. Ill. v. Piet Worm. Text: Josephine Baker u. Jo Bouillon, Emmerich [1957]. Farb. Pappbd., c. 29 × 22 cm, 60 nn. S. mit zahlr. farb. Ill. Etw. berieben, kl. Einriss am Rücken. 180,– Mit eigh. Widmung v. Josephine Baker (Hamburg 1957) auf d. Rücks. des Titelblatts. – Das Buch über das einäugige Küken Kott-Kott, das durch die Regenbogenkinder lernt, dass man auch mit einer Behinderung glücklich werden kann, entstand in Les Milandes, wo Baker damals mit mehreren adoptierten Kindern (den Regenbogenkindern) u. ihrem Ehemann Jo Bouillon lebte. Werk „Das Tierreich“, wo seine Antilope auf S. 923 abgebildet sei. Antilopen seien im Berliner Zoo besonders gerne gesehen u. ein weiteres Wunschobjekt sei der Kudu. – Beiliegend das mit dem Anschreiben überschickte, von Heck hg. „Tierreich“ (1894–1897) in zwei Bänden (1390 S., zahlr. Abb.), beide Bände mit eigh. Widmung Hecks. Im Prunkrahmen: Märchenkönig verleiht den Hausorden an Prinz Alfons [Bayern] Ludwig II. (1845–1886), König v. Bayern, Brief m. eigh. U., Schloss Berg, 3. Sept. 1879. Dt., 1 S., c. 21,5 × 16 cm. Im zeitgen., vergoldeten Prunkrahmen (c. 60 × 47 cm), vom bayer. Königswappen gekrönt (c. 13 × 12 cm, Wappenform 1835–1923). 1.700,– An den „lieben Vetter“ Prinz Alfons von Bayern (1862–1933), dessen Gesuch um die Aufnahme in den Hausritterorden vom Heiligen Georg ihn „sehr angenehm berührt“ habe. Entsprechende Anweisungen an das Ordens-Kanzleramt seien bereits ergangen. – Prinz Alfons, wie Ludwig II. ein Enkel des Königs Ludwig I., verfolgte eine Militärlaufbahn und stieg bis zum General der Kavallerie auf. Aus einer königlichen Bibliothek [Bibliophilie] Madsen/Mackeprang, Viborg Domkirke. Joakim Skovgaards Billeder. Domkirkens Historie. La Cathédrale de Viborg. Kopenhagen, 1909. Orig.-Hlbln., c. 53 × 41 cm, 114 S., zahlr. Abb. Leicht angestaubt. 340,– Aus dem Besitz von Thyra von Dänemark (1853–1933) mit ihrem Stempel („Tyra“) auf Buchdeckel u. Titelseite. Beiliegt: Begleitbrief des dän. Kultusministers Bornemann Nielsen (eigh.U.) zur Übersendung des Bandes an Thyra. – Thyra war die Tochter des dänischen Königs Christian IX. Als Gattin des Kronprinzen Ernst August von Hannover lebte sie mit diesem auf Schloss Cumberland in Gmunden. Frühe Zeichnung eines Heißluftballons [Luftfahrt] Cruikshank, George (1792–1878), engl. Karikaturist. Eigh. Manuskript m. U. („Geo Cshk“), c. 1840. Engl., 2 S., c. 18 × 11 cm, leichte Randläsuren. 450,– Zwei Briefentwürfe mit Korrekturen, darunter einer an den Schriftsteller John Ruskin (1819–1900), dem er u.a. von Arbeitsverpflichtungen berichtet. Im Text findet sich die Skizze eines Heißluftballons (c. 6 × 3,5 cm). Die Entwicklung der Ballonfahrt wurde im 19. Jh. v.a. in Großbritannien vorangetrieben und faszinierte Cruikshank, der sie häufiger thematisierte (u.a.: „Lofty Projects“, (1825), „Sketches by Boz“ (Dickens, 1836), „Air-um Scare-um Travelling“ (1843), „Table-Book“ (1845). [Luftfahrt] Zeppelin, Ferdinand Graf v. (1838–1917), dt. Luftfahrtpionier. Bildpostkarte m. eigh. U. (Bleistift), min. stockfleckig. 700,– Ungelaufene Postkarte des Verlags L. Schaller, Stuttgart mit Bildmotiv von 1903 u. Bezeichnung „Dr. ing. Graf Zeppelin, Excellenz“ Eine Sumpfantilope für den Berliner Zoo [Zoologie] Heck, Ludwig (1860–1951), dt. Zoologe, Direktor des Zoologischen Gartens Berlin. Typoskript (Briefkopf: „Direction des Zoologischen Gartens Berlin“) m. eigh. U., Berlin, 25. Juni 189[7]. 420,– An Korvettenkapitän Schwartzkopff in Wilhelmshaven, dem er für dessen Schenkung dankt, bei der es sich nicht um „die gewöhnliche Schirrantilope“, sondern um eine Kameruner Sumpfantilope handle. Anbei übersendet er sein 86 Einblick in Leben und Werk [Theater] Montherlant, Henry de (1895–1972), frz. Schriftsteller. 14 eigh. Manuskripte (2 signiert), 1923–1966. Frz. Handschriften u. Typoskripte, Pap., 23 S. 1.550,– Meist Briefentwürfe an befreundete Literaten, darunter: Julia Daudet (Witwe v. Alphonse Daudet), Octave Nadal, Maurice Martin du Gard, Jean de Beer, Jean Farran, Michel Droit, André Bourin, mit zahlr. Werk-Bezügen (an Daudet (1923) zu „Le Songe“ u. einen Verdun-Aufenthalt, zur Vorbereitung von „Chant funèbre pour les morts de Verdun“, an „Disques de France“ (1955) zur Vertonung von „Montherlant vous parle Port-Royal“, an Farran (1963) zur Inszenierung von „Fils de personne“/“L’Embroc“/“La Ville dont le prince est un enfant“ durch Henri Rollan, mit Lob für die Jungschauspieler François Leccia und Patrick Maurin (Patrick Dewaere), an den Hg. der „Forces Vives“, Jean Petit (1955) über Kinderzeichnungen und Kinderschauspieler). Weitere Briefe behandeln Privates (an du Gard (1929) über seine damalige hedonistischgesellschaftsabgewandte Lebensweise („la féerie fonctionne…“) an de Beer (1940, kurz vor dem deutschen Westfeldzug) mit kritischen Äußerungen über den Krieg). Daneben finden sich Blätter mit Notizen (eine Liste zu platzierender Artikel für bzw. über Jacques de Laprade, Jeanne Sandelion, Henri Per- ruchot aus den frühen 1950ern, Notizen über den Regisseur Frank Hauser, u.a. über dessen Inszenierung von Hamlet mit Alec Guiness (1956). Die Rückseiten der Briefentwürfe bestehen aus Fragmenten von an Montherlant gerichteten Briefen (u.a. Michel Etcheverry (1968, auf Briefpapier der Comédie Française) zu seiner Neuinszenierung von Montherlants Stück „Le Cardinal d’Espagne“) oder (masch. bzw. gedr.) Auszügen aus Monterlants Werken (Korrekturabzug von Montherlants Essay zu Maurice Barrès, „Barrès s’éloigne“ (1927); Typoskript von 1956 mit Sentenzen aus seinen im Folgejahr erschienenen „Carnets 1930–1944“; eine Typoskriptseite aus seinem letzten Theaterstück „La Guerre Civile“ (1965) auf der Rückseite eines Briefentwurfs von 1966). – Sehr interessanter Einblick in Schaffen, Wirken, Leben und Arbeitsweise eines der bedeutendsten französischen Dramatikers des 20. Jahrhunderts. Erotische Zeichnung [Kunst] Dalí, Salvador (1904–1989), span. Maler. Eigh. erotische Bleistift- Zeichnung (Darstellung eines Herrn mit ejakulierendem Genital), Widmung („Pour Garret“) u. Unterschrift. 4.500,– Auf dem Titelblatt von Salvador Dali, 25 Lithographs of Original Gouaches Based on Three Plays by the Marquis de Sade. Misfortune’s Mistake, The Twins or a Difficult Choice, Tancred, New York, Shorewood 1969. C. 63 × 49 cm, gerahmt (c. 68,5 × 54 cm). „Minerva von Meissen“ [Barock] Löser, Margarethe Sybille, geb. Einsiedel (1642–1690), Dichterin. Brief mit eigh U. u. Siegel, Klöden, 22. Januar 1677. Dt, Fol., 3 S. 340,– An den Superintendenten von Torgau bzgl. der Bestellung eines Schulmeisters für Greudnitz und Wieblitz. – Die polyglotte u. in den Wissenschaften bewanderte Löser wurde in damaligen Hof- u. Gelehrtenkreisen als „Cornelia Saxonica“ und „Minerva von Meissen“ gerühmt. [Oper] Opernsängerinnen. Fünf Autographen u. ein Foto, Paris, Wien u.a., 1869–1983. 240,– Dabei die (Mezzo)Soprane: Marie Hanfstängl (eigh. Brief, 1869: dankt Napoléon III. für „ein wundervolles Geschenk“), Pauline Lauters-Guéymard (eigh. Brief an Henri Vieuxtemps bzgl. des Musikfestivals von Lüttich, 1876), Amalie Materna (eigh. Briefhülle c. 1890), Célestine Galli-Marié (Porträt als Mignon, 1895), Ada Sari (eigh. U. auf Porträt, 1946), Elisabeth Schwarzkopf, (Porträtkarte m. eigh. U., 1983) [Politik] Lüders, Marie Elisabeth (1878–1966), dt. Politikerin, Frauenrechtlerin. Eigh. Brief, Trogen, 1923. Mit Umschlag (Vignette „Reichstag Abgeordneter“). 180,– Freundschaftliches Schreiben an den Verleger Karl Sartorius bei den „Basler Nachrichten“, dem sie einen „geistesblitzigen“ Artikel anbietet. Weiters persönliche Nachrichten u. ironische Seitenhiebe auf Zeitereignisse (Programm des Bayerischen Bauernbunds, Entente). Autographengalerie Haus Württemberg Haus Württemberg. Zehn Autographen von Herrschern und Angehörigen des Hauses Württemberg, c. 1650–1920. Meist mont. Briefausschnitte, je mit Porträt auf kartonierter Unterlage (c. 29 × 21 cm). 780,– Dabei: Herzöge Eberhard III. (1614–1674), Friedrich Eugen (1732–1797, eigh. Gegenzeichnung des Dichters Friedrich Haug, 1761–1829), Wilhelm Friedrich Philipp (1761–1830), Philipp (1838–1917), Albrecht (1865–1939), Ulrich (1877–1944), Philipp Albrecht (1893–1975), Wilhelm Karl v. Urach (1864– 1928, König v. Litauen), König Wilhelm II. (1848–1921), Königin Charlotte (1864–1946, eigh. Postkarte an ihre Stieftochter Pauline, 1905)“. Frühgeschichte des Cognacs Cognac, Dokumentensammlung, 1772–1841. Frz.-engl. Handschriften, Pap., 12 S., meist guter Zustand. 240,– Enthält 7 Geschäftsbriefe an führende Cognac-Produzenten: Hennessy in Cognac (1798, 1803), Delamain in Jarnac (1772, 1828), Thomas Hine & Co. in Jarnac (1837), Gautier in Aigre (2 × 1841). Spieldosen für die Könige von Frankreich und Schweden [Uhren-Juwelen] Bautte, Jean-François (1772–1837), Schweizer Juwelier und Uhrmacher. Eigh. Brief m. U., Antwerpen, 30. Dez. 1832. Beiliegend 2 an ihn gerichtete Briefe, Lausanne (1816) u. Paris (1832). Frz., 7 S., ein Blatt mit größerer Randfehlstelle (ohne Textverlust). 650,– Bautte berichtet von der Belagerung von Antwerpen (Belgische Revolution) und von den aktuellen Entwicklungen vor Ort. – Im Brief von 1816 ordert Graf Jean Polier für die Königin von Schweden (Friederike von Baden, 1781–1826) eine Spieluhr u. eine Spieldose. Im Brief von 1832 teilt Moulinier dem Genfer Mutterhaus mit, dass eine Spieldose für den französischen König keine Lilien [die in der Julimonarchie bewusst vermieden wurden] zeigen dürfe. Außerdem erwähnt er ein Geschäft mit dem Bankier Rothschild. Im Postskript drängt er auf die Übersendung von vier Taschenuhren, die der König dringend erwarte („Le Roy me les demande tous les jours“). Außerdem spricht er die Lockerung des Pariser Belagerungszustands nach dem Juniaufstand 1832 an. Hunderte von Porzellanmarken und Dekors [Porzellan] Musterbuch der Firma Rosenthal, Selb, 1940–1956. Halbln., ca. 34 × 17 cm, 288 S. Etw. finger fleckig. 480,– Arbeitsbuch eines Porzellankünstlers, geführt 1940–1956 (Unterbrechungen durch Militärdienst u. Kriegsgefangenschaft). Enthält v.a. Bodenmarken u. nichtfigürl. Friese u. Dekors, für das Mutterhaus in Selb (Rosenthal-Marke 1941, Dekor für Ziervase, Marke für Pompadour Moosrose, Reklameschilder, Marken für Porzellan-Gemälde von L. Prinz, Hans Frey, Amadeus Dier), u. zugehörige Häuser (Krister Porzellan-Manufaktur Waldenburg: KPM 1940 mit Heeresadler, Manufaktur Waldershof, W. Weitz, Hamburg). Daneben sind zahlr. Arbeiten für dt. u. internat. Auftraggeber verzeichnet: Unternehmen (Kienzle, Grundig, Zündapp, Fleurop, Hanomag, Fiat, Triumph) oder Institutionen u. hochrangige Privatpersonen (Kaiserhof Addis Abeba, Präsident v. Kolumbien, Regierungen v. El Salvador, Dominikanische Republik, Indonesien, Joséphine von Belgien, etc.). 87 Stand 5 Antiquariat Meindl & Sulzmann OG Wertvolle Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts · Dekorative Graphik · Autographen Alchemie-Sammelband mit drei seltenen Schrif ten: I) Dorn, Gerhard. Schlüssel Der Chimistischen Philosophy … lateinisch beschrieben, jetz aber durch ein Liebhaber der Edlen Philosophy in Teutschsprach gebracht, und zu besserm Verstande mit etlichen Fragen gemehret. Straßburg, Zetzner, 1602. Kl.-8°. Mit Druckermarke a. d. Titel und 4 Textholzschnitten. 8 Bll., 414 SS., 8 Bll. – II) Suchten, Alexan der v. Zween Tractat vom Antimoni. Der Erste / Von der grossen Heimligkeit deß Antimonii, zu Teutschem Spießglaß genannt … Der Ander / Clavis Alchemiae … Sampt einem Fragmento Dialogi De Hydrope … erstmals an tag gegeben. Mümpelgardt (Mömpelgard – Montbéliard), Jacob Foillet, 1604. 7 Bll., 1 w. Bl., 140 SS. – III) Probier Büchlein auff Gold / Silber / Ertz und Metall / mit viel köstlichen Alchimistischen Künsten … Mehr deß Goldfärbens besondere Kunst Stücklin … Frankfurt a. M., Vinzenz Steinmeyer, 1608. Mit Druckermarke a. d. Titel und 4 Textholzschnitten. 78 (statt 79) num. Bll. (ohne das letzte Blatt Kolophon). Pgt. d. Zt. (Rücken restauriert). 5.500,– I) Ferguson I, 220. Duveen 179. Sudhoff, Paracelsus nach Nr. 93. Nicht bei Gilhofer Kat. 133, Alchemie (wie auch die Beibindungen). – Erste deutsche Ausgabe seines Erstlingswerkes, in lateinischer Sprache erstmals 1567 erschienen. – Es enthält Abschnitte aus der Großen Wundarznei des Paracelsus sowie am Schluß deutsche Rätselsprüche und galt in der damaligen Zeit als alchemistisches Lehrbuch. – Dorn (ca. 1530–1584), einer der eifrigsten Paracelsisten und Anhänger der natürlichen Magie, stand der traditionellen Medizin feindselig gegenüber. Er gilt als früher Vertreter bzw. Wegbereiter der mystisch-theosophischen Richtung der Alchemie. – II) Ferguson II, 416–17. – Erste Ausgabe. – Alexander von Suchten (geb. um 1520 in Polen; gest.1575 in Linz) war seinerzeit ein berühmter Arzt und Alchemist sowie als Anhänger von Paracelsus bekannt. Von etwa 1554 bis 1557 hielt er sich am polnischen Königshof zu Krakau auf. Im Herbst 1574 übernahm Suchten letztlich die Stelle eines Landschaftsarztes zu Linz in Oberösterreich, wo er dann auch am 7. November 1575 verstarb. – III) Ferguson II, 227. – Zuvor 1574 und 1580 in Frankfurt bei Egenolff erschienen. – Vorsatzblatt mit hs. Bes.-Vermerk und mit Anmerkungen. Unterschiedlich, jedoch nie stark gebräunt, stellenweise etw. braunfleckig. Allatius, Leo [Hrsg.]. Graeciae orthodoxae tomus primus [secundus], In quo continentur Scriptores, Nicephorvs Bleemida. Ioannes Veccvs Patriar. CP. Petrvs Episc. Mediona88 Kochgasse 32 A-1080 Wien Tel.: +43 1 929 40 21 Fax: +43 1 929 40 22 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-ms.at lensis. Georgivs Pachymeres. Esaias Cyprivs. Ioannes Argyropvlvs. Gregorivs Protosyncellvs Patriarcha Constantinop. Georgivs Trapezvntivs […]. Accedunt de Gregorio Palama Archiepiscopo Thessalonicensi Græcorum Sententiæ. Leo Allatius nunc primum e tenebris eruit et Latine vertit, cujus notae in postremum tomum rejiciuntur. 2 Bände. Rom, Typis sacræ Congregationis propagandæ Fidei, 1652–59. 4°. 8 Bll., 822 SS., 17 Bll.; 4 Bll., 1088 SS., 9 Bll. Pgt. d. Zt. mit Deckelblindprägung und hs. Rückentitel (gering bestoßen, leicht fleckig). 750,– Ebert 441. Hoffmann II, 167 (Trapezunt). Jöcher I, 279. – Seltene erste Ausgabe der von dem vatikanischen Bibliothekar Leo Allatius (1586–1669) besorgten Sammlung orthodoxer griechischer Autoren. – Die Innendeckel mit Bibl.-Schildchen (ausgeschieden), die Titel mit kleinem Bibl.-Stempel (mit „Dublette ausgeschieden“). Vereinzelt etwas (braun)fleckig, sonst ein wohlerhaltenes Exemplar der im Handel selten aufzufindenden Sammlung. Autograph – Schmidt, Martin Johann; gen. Kremser Schmidt (1718–1801). – Eigenh. Urkunde (Steuerpatent) mit eh. Unterschrift. Dat.: Stein (an der Donau), 16. 2. 1775. 1 S. 4° (ca. 32 × 21 cm). Mit kleinem Wachssiegel (leicht gebräunt, Ränder minimal fleckig). 950,– Beurkundet als „Bürger und Mahler in Stein“ gemäß der „Patental-Ordnung“ zur Erfassung der Tätigkeiten und Abgaben von „geringeren Bedienten und Dienstleuten“. Diese mußten laut Verordnung bis spätestens 22. Februar des Jahres eingereicht werden. Schmidt stellt das Patent „für mich und alle zu meiner Familie gehöerige“ aus. Dazu mußte eine Tabelle angefertigt werden, in die hier mit den jeweiligen Beträgen eingetragen sind der Aussteller, ein „Scollar“ und eine Dienstmagd. Cyrillus Alexandrinus (Kyrill von Alexandria). 3 Werke in 1 Band: I) Opus insigne … in euangeliu Ioannis: a Georgio Trapezotio traductu … Hec secuda edito comentarioru Cyrilli in Ioanne … II) Eximii patris Cyrilli …comentarii in Leuiticu: sexdecim libris digesti … III) Preclarum op(us) … q(uod) Thesaur(us) nuncupat(us) … cotra hereticos luculenter disseres … (Paris, W. Hopyl), 1521. Fol. Mit 3 Holzschnitt-Titeln, 2 ganzs. Metallschnitten und zahlr. Holzschnitt-Initialen. 263 num. Bll., 1 w. Bl. – 62 num. Bll., 2 nn. Bll. – 4 nn. Bll., 86 num. Bll. Hpgt. d. Zt. über Holzdeckeln mit 2 MessingSchließen (tintenfleckig, beschabt, etw. bestoßen, etwas wurmstichig). 3.200,– Panzer, Annales VIII, 1140, 1231 und 1232. Vgl. Adams C-3176, C-3712 und C-3178. – Schön gedruckte Ausgaben der Kommentare des Kirchenvaters Kyrill von Alexandria (ca. 380–444) in den Überstzungen von Georg von Trapezunt. Das erste Werk vormals bei Hopyl 1508 erschienen, die beiden anderen Werke ebenfalls bei Hopyl 1514. – Innendeckel mit hs. Bibl.-Vermerk, Titel zu I mit kleinem Stempel und hs. Anmerkung. Zahlreiche Marginalien. Etwas wurmstichig, leicht gebräunt und gering braunfleckig. – BEIGEBUNDEN: Dionysius Areopagita: De mystica Theologia lib. I. … Joan. Eckius (Johann von Eck) Commentarios adiecit pro Theologia Negativa Ingolstadii … (Augsburg, Jo- hann Miller, 1519). Mit Holzschnitt-Diagrammen im Text. 37 (statt 38) nn. Bll. (VD 16, D 1854. Adams D-530). Schöner griechisch-lateinischer Druck. Mit den Auslegungen von Johannes Sarzenus, Ambrosius Camaldulensis und Marsilio Ficino-. Ohne das Blatt E5 (in Kopie beiliegend). Einige Blätter gering wasserrandig, leicht gebräunt. Einband – Goldschmidt, Lazarus [Hrsg.]. Reden, Berichte und Weissagungen Jesajas, aus dem Urtext übertragen durch Lazarus Goldschmidt. Berlin, Max Perl, 1918. Kl.-Folio. Mit farb. Doppeltitel, Textbordüren und kolorierten Initialen. 86 SS., 1 Bl. Handgebundener dunkelbrauner OMaroquin auf 5 Bünden (sign.: K. Strenge, Berlin) mit goldgepr. Rückentitel und gold- und blindgepr. Deckelornamenten (etw. beschabt). 1.250,– Hain-Cop. 15516. BMC II, 381. Baer, Historienbücher, 152 ff. – Zweite Ausgabe der berühmten ungarischen Chronik, ebenso selten wie die im gleichen Jahr erschienene Erstausgabe, die in Brünn bei Conrad Stahel am 3. März 1488 erschien. Vorliegend in der Variante C: verkürzter Text, der auf Bl. v2 endet, es folgen mehrere Briefe (der Bericht über die Eroberung Wiens gestrichen). Das erste Druckwerk Ratoldts nach seiner Rückkehr aus Venedig und zugleich sein am reichsten ausgestattetes Werk. Die Holzschnitte gehen teils auf die Brünner Vorlagen, teils auf ein Manuskript zurück. „Hier tritt uns nun, was in der ersten Ausgabe plump und roh erschien, verfeinert, graziös und vornehm entgegen“ (Baer). – Es fehlen 19 bedruckte Blätter (a1-a8, b1–2, i2-i8 und y1) sowie 2 weiße, unbedruckte Blätter (x1 und y10). Das Blatt b3 bis an den Satzspiegel beschnitten. Papier etw. gebräunt, unterschiedlich, jedoch nie stark braunfleckig, gegen Schluß etw. wasserrandig. Nr. 114 von 200 Exemplaren, in einem Meistereinband und prachtvoller bibliophiler Ausstattung. – Der bedeutende Orientalist und Bibliophile („Goldschmidt-Collection“) Lazarus Goldschmidt (1871–1950) studierte Orientalistik in Berlin, später dann in Straßburg. Nach dem Studium ließ er sich in Berlin als Privatgelehrter nieder und beschäftigte sich intensiv mit den semitischen Sprachen und deren Literatur. In dieser Zeit entstanden seine heute noch gültigen Übersetzungen. – In sauberem Erhaltungszustand. Genius – Heise, C.G., H. Mardersteig u. K. Pinthus [Hrsg.]. Genius. Zeitschrift für werdende und alte Kunst. Herausgegeben von Carl Georg Heise, Hans Mardersteig, Kurt Pinthus. Erstes Jahr (von 3) in 1 Band. München, Kurt Wolff Verlag, 1919. Kl.-Folio. Mit 6 Or.-Graphiken und zahlr. montierten Abbildungen. VIII, 319 SS. OHpgt. mit goldgepr. Rsch. (etw. fleckig, beschabt und bestoßen, Deckel lichtrandig). 680,– Raabe, Zeitschriften 74. – Kompletter 1. Jahrgang (erstes und zweites Buch) der bedeutenden Kunstzeitschrift. – Mit folgenden Graphiken: 1) Kopf, Original-Holzschnitt von Karl Schmidt-Rottluff. – 2) Der Hirte, kolorierter OriginalHolzschnitt von Richard Seewald. – 3) Johannes auf Patmos, Original-Lithographie von Karl Caspar. – 4) Aus der Tierlegende, Original-Holzschnitt von Franz Marc. – 5) Mutter und Kind, Original-Radierung von Heinrich Nauen. – 6) Mädchenkopf, Original-Lithographie von Ignaz Epper. – Mit Beiträgen von Wilhelm Waetzoldt, Carl Georg Heise, Oskar Kokoschka, Paul Gaugin, Franz Werfel, Max Brod etc. – Nur geringe Gebrauchsspuren. Hesychius Alexandrinus – Alberti, Johannes. Hesychii Lexicon, cum notis doctorum virorum integris, vel editis antehac, nunc auctis & emendatis … Ex Autographis partim recensuit, partim nunc primum edidit, suasque Animadversiones perpetuas adjecit Joannes Alberti … Cum ejusdem prolegomenis, et apparatu Hesychiano. 2 Bände. Leiden, Samuel Luchtmans, 1746–1766. Folio. Mit 1 gest. Portät (F. Decker pinx., J. Houbraken sculps.). 5 Bll., XL SS., 38 Bll., 1758 Sp.; 2 Bll., XIII, 1604 Sp., 22 Bll. Pgt. d. Zt. mit Streicheisen-Linien und ornament. Blindprägung auf beiden Deckeln (angestaubt, etw. beschabt, gering bestoßen, tls. etw. braunfleckig, im Schnitt tintenfleckig). 900,– Ebert 9641: „Bis jetzt beste Ausgabe, welche aber eine bessere nicht entbehrlich macht“. – Innendeckel mit Bibl.-Schildchen, Titel mit Bibl.-Stempel. Sauberes Exemplar. Inkunabel – Thurocz, Johannes de. Chronica Hungarorum. Augsburg, Erhard Ratoldt für Theobald Feger, 3. Juni 1488. 4°. Mit Druckermarke am Schluß und 54 altkol. Textholzschnitten. Got. Type. 38 Zeilen. 149 (statt 171) nn. Bll. Manuskript-Pgt. (restauriert). 7.500,– Kabbalistik – (Meier, Laurentius; Pseud.:) Laurent. Reiem. Vierfache Caballistische Zeitanwendung, bestehend aus ganz neuen Fragen und Antworten zu Punctiren … zweytens Caballistische Tabelle … die Beantwortung der Glücks- oder Unglückszahlen erhaltet. Drittens Ziffrer Tabelle, welche aus einem Schlüssel Antworten ertheilet. Viertens […] eine […] Caballe für Liebhaber, welche pflegen in dem Lotto zu spielen, durch Caballiren mit leichter Rechenkunst die Nummern … errathen werde … durch Laurent. Reiem, Liebhaber der Rechenkunst. Frankfurt u. Leipzig, o. Dr., 1786. Kl.-8°. Mit 2 gef. Tabellen. 83 SS. Zeitgenöss. Goldbrokatpapier-Br. (gering fleckig). 520,– Einzige Ausgabe, selten, über den KVK nur ein Exemplar in einer deutschen Bibliothek nachweisbar. – Gebräunt u. braunfleckig, Einrisse bei den Tabellen alt hinterlegt. Oberkante tls. knapp beschnitten. Lotto – Carcastro d’Oros (Pseud.). Die Neueste Entdeckung Wie und auf was Art man im LOTTO-Spiel Sein Glück oder Unglück Einigermassen einsehen, und auf die besonderste, auch dabey sehr egötzliche Weise sich dessen bedienen könne; Durch Cabalistische Einleitung. Aus Menschenliebe […] eröffnet von Carcastro d’Oros. O. O. u. Dr., im Jahr 1764. Kl.-8°. Mit 4 gef. Tabellen. 30 SS. Zeitgenöss. Goldbrokatpapier-Br. (gering fleckig). 750,– Nicht bei Holzmann-B. – Außerordentlich selten, über den KVK kein Exemplar in einer Bibliothek nachweisbar. – Gebräunt und braunfleckig. 89 Manuskript, London – (Heger, Wenzel). Notizen über eine Reise nach London 1851. Mit besonderer Rücksicht auf technische Bau-Constructionen, öffentliche Bauten und die grosse Welt-Industrie-Ausstellung. Manuskript in gut lesbarer deutscher Handschrift. (Vermutlich Wien), 1851. 4°. Ca. 181 Bll. Mit Textskizzen, hs. und gedr. Plänen und Karten sowie Reisepass und zahlr. Visitenkarten, Eintrittskarten, Rechnungen im Anhang. Hln.d.Zt mit goldgepr. Rückentitel (beschabt und etwas bestoßen. – Innen etwas fingerfleckig). 1.400,– Der 1806 in Wien geb. Verfasser war k. k. Oberingenieur, Baukonsulent der Versicherungsgesellschaft „Donau“ und Experte im Assekuranzfach, in gedruckter Form veröffentlichte er 1867 einen „Leitfaden zur Vornahme von Gebäudeschätzungen und Brandschadenerhebungen in Bauversicherungsangelegenheiten“. – Heger hat lt. beigefügtem „Oesterreichisch-kaiserl. königl. Reisepass“ die Reise Mitte Juni zu Ausbildungszwecken angetreten, den letzten Stempel erhielt er für die Rückreise nach Wien in Linz am 26. Juli. Seinen ausführlichen Bericht gliedert er in folgende Abschnitte: 1) Wien – Prag. 2) Aussig – Dresden (mit 1 Textskizze und beiliegendem lith. Plan „Die Sächs. Schweiz aus der Vogelschau“). – 3) Dresden – Berlin (mit 5 Textskizzen und einem lith. Plan des zoolog. Gartens). – 4) Berlin – Hamburg. 5) Hamburg – London. (ausführlich über die stattfindende Industrieausstellung und die verschiedenen Länderbeiträge; mit einer 4-seitigen Beilage „Model Houses for four Families“). – 6) London (mit 11 Textskizzen, 1 eigenh. Plan der Docks, 1 lith. „Plan of the Gardens of the Zoological Society“, 1 Holzschnitt des „Seamen’s Hospital“ sowie ein Meilenzeiger des bisherigen Reiseverlaufes). – 7) Von London nach Paris. (mit 2 Textskizzen). – 8) Rückreise nach Wien mit Berichten über Brüssel und München. – Hochinteressantes und durch die Beilagen sehr anschaulich gestaltetes Zeit- und Kulturdokument in sehr gutem Erhaltungszustand! Manuskript, Italien – (Heger, Wenzel). Reise nach Italien im Jahre 1856. Manuskript in gut lesbarer deutscher Handschrift. (Vermutlich Wien), 1856. 4°. 112 Bll. Mit mehreren Rechnungen, Speisekarten, Vormerkscheine, Programmzettel etc. im Anhang. Hln.d.Zt mit goldgepr. Deckeltitel (beschabt und etwas bestoßen. – Innen etwas fingerfleckig). 600,– Gliedert den Bericht über seine gemeinsam mit seiner Frau im August und September ausgeführte Reise in folgende Abschnitte: I) Wien – Triest. – II) Triest – Venedig – Verona – Garda-See – Peschiera. III) Brescia – Bergamo – Mailand. – IV) Lago maggiore – Como, das Valtellin und Stilfserjoch – V) Mals, Paß Finstermüntz, das Ober-Innthal & Innsbruck. bis Wien. – Unter den Beilagen u.a. Rechungen der „Grand’ Albergo alla Luna“ in Venedig (gegenüber dem Pallazo Reale; mit lith. Kopf), des Hotels „Zum goldenen Stern“ des Johann Flunger in Innsbruck und eine sehr schöne Speisekarte der „Trattoria alla bella Venezia“ in Venedig, weiters Ankündigungsblatt des „Gran Teatro la Fenice“ für die „ultima rappresentazione della grandiosa Opera-ballo in 5 atti Gli Ugonotti“ von Meyerbeer am 20 August (kleine Fehlstellen). In 2 Kuverts mehrere botanische Proben aus italienischen Gegenden. begründete 1812 die erste ordentliche Lehrkanzel und Klinik für Augenheilkunde im Allgemeinen Krankenhaus. Beer, ein begabter Zeichner, fertigte auch die Vorlagen zu vorliegendem Werk an. – Tafeln Nr. I gestochen von K(ilian) Ponheimer. – Text und Tafeln vereinzelt gering braunfleckig, im Ganzen aber ein gut erhaltenes Exemplar. Numismatik – Vico, Enea. Ex Libris XXIII Commentariorum in Vetera Imperatorum Romanorum Numismata … Liber Primus (mehr nicht erschienen). Venedig, Aldus, 1562. Kl.-4°. Mit gest. Titel, gest. Porträt, 8 Kupfern auf 4 Bll. (= Lage C) und 1 Kupfertafel (nach Lage K2). 130 SS., 7 Bll. Flex. Pgt. d. Zt. (beschabt, tlw. braunfleckig, Rücken mit kleiner Läsur). 850,– Adams V 638. Renouard, Annali delle edizioni Aldine, 187, 20. MNE II, 324. Graesse VII, 298. – Seltene numismatische Abhandlung über Münzen der römischen Imperatoren, Titelauflage der EA von 1560. – Enea Vico (Parma 1523– 1567 Ferrara) war Kupferstecher und Numismatiker. „… Stach, von Cosimo I. nach Florenz berufen, dort einige Hauptwerke Michelangelo’s … Seit Mai 1563 in Ferrara im Dienste Alfons’ II.“ (Thieme-B. XXXIV, 328 f.). – Der gestochene Titel tintenfleckig, Papier leicht gebräunt und stellenweise etw. braunfleckig. Ökonomie – Faust von Aschaffenburg, Maximilian. Consilia Pro Aerario Civili, Ecclesiastico et Militari. Sive iurium, artium ac remediorum omnium, universi orbis terrarum. Dadurch die Oberkeitliche Rentcammern und Nahrungs Cassen der Underthanen … In allen Königreichen … zu Kriegs- und Friedens-Zeiten angestellet, vermehret, bereichert, und erhalten werden … primumque ob multorum Vota publicatum. Frankfurt a.M., Schleich, 1641. Fol. Mit gest. Titel, Drucktitel in Rot und Schwarz. 31 Bll., 1003 SS., 61 Bll. Blindgepr. Schweinsleder-Einband d. Zt. mit goldgepr. Rsch. und 1 (statt 2) Messingschließe (etw. fleckig und angestaubt, gering beschabt). 1.200,– Humpert 443. Kress 570. – Einzige Ausgabe, selten. – Maximilian Faust von Aschaffenburg (1593–1651) war Rechtsanwalt in Frankfurt am Main. Seine „Consilia“ stellen eine Sammlung jener Texte dar, die ein juristisch gebildeter Praktiker für die wichtigsten Steuerlehren hielt, und die er mit seiner Kompilation wiederum weiterverbreitete. – Titel mit kleinem Stempel. Papier unterschiedlich gebräunt und stellenweise braunfleckig. Muskellehre – (Barth, Joseph). Anfangsgründe der Muskellehre. Wien, Gassler, 1786. Fol. Mit 45 Kupfertafeln und 16 halblattgr. Textkupfern. 1 Bl., XX SS., 49 Bll. (= 117 SS.). Marmor. Pp. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. und Rotschnitt (etw. beschabt, gering bestoßen, oberes Kapital restauriert). 2.500,– Blake 32. Wurzbach I, 166. – Erste Ausgabe, selten. – Barth „geb. zu Malta 18. Oct. 1745, gest. zu Wien 7. April 1818 … Nebst der Anatomie betrieb er das Studium der Augenheilkunde. 1773 wurde er öffentl. Lehrer der Augenheilkunde an der Wiener Universität. Einen Ruf nach Pavia lehnte er ab, und nahm zu Wien die Professur der Augenheilkunde und Anatomie, sowie den kais. Rathstitel an … Nach einer gelungenen Augencur an Kaiser Joseph II. ward er Leibaugenarzt und erbaute unter dessen Schutz das anatomische Amphitheater, das erste in Wien … Seine ‚Anfangsgründe der Muskellehre‘ … ist ein vortreffliches Studienwerk…“ (Wurzbach). Sein Schüler Georg Joseph Beer 90 Phaedrus. Phaedri Fabulae et Publii Syri Sententiae. Paris, Ex Typographia Regia, 1729. 12° (ca. 112 × 73 mm). Mit gest. Frontispiz (Ph. Simonneau sc.). 86 SS. Dunkelbrauner Maroquin d. Zt. mit Rvg., goldgepr. Rtitel, goldgepr. Deckelfileten, Innenkanten-Vergoldung und mit Goldschnitt (guter Erhaltungszustand). 480,– Schweiger II, 736: „Seltene Ausgabe. Sie wurde auf Kosten des Königs von Frankreich in wenigen Exx. gedruckt und verschenkt. Mit sehr kleiner Schrift, aber sehr sauber gedruckt. Einige Exx. sollen auf gr. Papier gedruckt sein. Man kennt mehrere Exx. auf Pergament, eins davon ist jetzt in der königl. Bibl. zu Paris“. – Nur geringe Gebrauchsspuren. Philologie – Hensel, Gottfried. Synopsis universae philologiae; in qua: miranda unitas et harmonia totius orbis terrarum occulta, e literarum, syllabarum, vocumque natura & recessibus, eruitur. Cum Grammatica, LL. Orient. Harmonica … mappisque geographico-polyglottis. Nürnberg, Homann Erben, 1741. 8°. Mit 5 beidseitig bedruckten Tabellen, 3 Kupfertafeln und 4 kol. Kupferkarten. 492 SS., 10 Bll. Hldr. d. Zt. mit Rvg. und goldgepr. Rsch. (etw. beschabt und bestoßen, Rücken gering wurmstichig). 750,– Diefenbacher, Homann S. 131 und 137. – Einzige Ausgabe des sehr seltenen Werkes mit einer Folge früher Sprachenkarten (vier Erdteile). – Sauberes, kaum fleckiges Exemplar. Schifffahrt – Reklameplakat. „REX – CONTE DI SAVOIA. Die Touristenklasse ‚ITALIA‘ SCHIFFAHRTSGESELLSCHAFT-GENUA. Herausgegeben vom Propagandadienst der Schiffahrtsgesellschaft ‚ITALIA‘.“ Milano, Studio Editoriale Turistico, 1937. Mehrfach gefaltetes, tls. farb. gedrucktes Plakat (ca. 59 × 89,5 cm). Mit 2 farb. lith. Abbildungen und 16 Photographien. (Kleiner Einriß hinterlegt, in den Faltstellen minimal fleckig, sonst in gutem Erhaltungszustand). 450,– Seltenes Reklameplakat für die neu eröffnete „Touristenklasse“ der beiden italienischen Schiffe ‚Rex‘ und ‚Conte di Savoia‘. – „… Seit der Rex und der Conte di Savoia ihren Dienst aufgenommen hatten, führten sie eine ‚Spezialklasse‘ … diese Klasse ist beseitigt worden. Und der ganze ungeheure Raum, den sie einnahm, bildet jetzt die neue luxuriöse TOURISTENKLASSE, die infolgedessen über grossartige Salons … geräumige Zimmer … verfügt…“. – Die ‚Rex‘ war das größte Passagierschiff, das jemals in Italien gebaut wurde. Die Kiellegung erfolgte am 1. August 1931. – Die ‚Conte di Savoia‘, benannt nach dem Haus Savoyen, wurde in Triest gebaut und lief 1932 vom Stapel. Taschenatlas – Radefeld, (Carl Christian Franz) und (Lud wig) Renner. Atlas zum Handgebrauche für die Gesammte Erdbeschreibung. (Hildburghausen), Bibliographisches Institut, (1834–1841). Qu.-8°. Mit gest. Titel und 115 meist kolor. Stahlstich-Karten. 1 Bl. (Kartenverzeichnis). Hldr. d. Zt. mit Rvg. und goldgepr. Rtitel (Deckel beschabt, Kanten etw. bestoßen). 680,– Pilze – Bolton, Jacob. Geschichte der merckwürdigsten Pilze. Aus dem Englischen mit Anmerckungen von Carl Ludw. Willdenow (IV. Theil: Fortgesetzt und mit einer Einleitung und einer erklärenden Übersicht sämmtlicher Tafeln versehen von Ch. G. Nees von Esenbeck und Th. Fr. Ludw. Nees von Esenbeck). 4 Bände. Berlin, Pauly & G. Reimer, 1795–1797–1799–1820. Gr.-8°. Mit 2 gest. kolor. Titeln, 1 gest. kolor. Vignette und 182 kolor. Kupfertafeln. XII, 68 SS.; XVI, 72 SS.; XIV SS., 1 w.Bl., 80 SS.; 2 Bll., CLXXX, 80 SS., 20 Bll. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. (Bd. IV farblich etw. abweichend gebunden, beschabt, bestoßen, Kanten und Ecken mit geringen Läsuren). 4.800,– Volbracht, Die Bibliothek der Pilzbücher, Nr. 196. – Einzige deutsche Ausgabe und Bearbeitung von Boltons „An history of fungusses, growing about Halifax“ mit neu von Jacob Sturm und J. G. Klinger gestochenen Tafeln. Mit dem erst 1820 erschienenen Band IV komplett nur sehr selten auffindbar. – Die Tafeln. I-XIII von Band I mit handschriftlichen Bezeichnungen. Die Bände I-III auf starkem Papier gedruckt und in außergewöhnlich sauberem und farbfrischem Erhaltungszustand. Der gestochene Titel zu Band IV ist nach der Vorrede in Band I eingebunden. Papier von Band IV vereinzelt minimal braunfleckig. Sarkowski, Bibl. Institut, 5, 17. – Komplett mit allen Karten selten! – Der als „Meyer’s Pfenning-Atlas“ bekanntgewordene Taschenatlas ist in Lieferungen erschienen und daher häufig inkomplett. Trotz des kleinen Formats mit sehr detaillierten Karten, darunter viele deutsche Regionalkarten. Weiters auch Neu-Holland, Hindostan, La Plata und Chile, Südafrika, Nigerland, Senegambien, Land Moriah etc. Bemerkenswert die ungewöhnlichen Rundpläne (Karten 104–115) mit je zwei Umgebungsplänen von Städten auf einer Tafel, wie z. B.: Stockholm, Lissabon, Oporto, Karlsruhe, Mailand, Verona, Venedig, Mantua, Breslau, Strassburg, Basel, Marienbad, Frankfurt a.M etc. – Papier etw. gebräunt, unterschiedlich, teils stärker stockfleckig. Wittgenstein, Ludwig (1889–1951). Eigenh. Feldpostkarte mit Unterschrift. O. O., 31. 3. 1918. Kopierstift. Ca. 9 × 14 cm. 3.000,– Nicht bei Somavilla (Hrsg.), Wittgenstein – Engelmann, Briefe, Begegnungen, Erinnerungen (2006). – An seinen Freund Paul Engelmann (geb. 1891 in Olmütz, gest. 1965 in Tel Aviv): „Herrn Paul Engelmann, Oberring 6, Mähren Olmütz. Meine Adresse ist: Geb(irgs) Kan(onen) B(a)tt(erie) 1/11 Feldp(ost) Nop. 386. Bin leider wechselnder Stimmung. Unser letztes Beisammensein hat mich sehr gefreut. Kann ein wenig arbeiten. Bitte empfehlen Sie mich Ihrer verehrten Mutter. Herzliche Grüße Ihr Wittgenstein“. – „Die Freundschaft zwischen dem Architekten und Kulturphilosophen Paul Engelmann und Ludwig Wittgenstein erstreckte sich – mit einer längeren Unterbrechung in späteren Jahren – von 1916 bis 1937. Eine Freundschaft, die von intensiven, leidenschaftlichen Diskussionen über Literatur, Kunst, Religion und Philosophie geprägt war …“ (Somavilla, Wittgenstein-Engelmann, Klappentext sowie S. 9). Quantenmechanik – Broglie (Debroglie), Louis de. Radiations. – Ondes et quanta. (Paris 1923). 4°. SS. (507)-510. Doppelblatt (wohlerhalten). 1.600,– Wittgenstein, Ludwig. – 4 Original-Dokumente betreffend Ludwig Wittgensteins Beruf als Volkschullehrer. Wien 1920– 1926. 4° (je ca. 34 × 21 cm). 14.000,– Vgl. Printing and the Mind of Man, 417. – Seltener Vorabdruck für den Verfasser! Der Erstabdruck erfolgte in „Comptes Rendus Hebdomadaires des Séances de L’Academie des Sciences“, Tome 177 (1513 Seiten). In dieser Abhandlung über Wellenmechanik vermutete er, dass der Welle-Teilchen-Dualismus auf jegliche feste Materie anzuwenden sei. Damit begründete er eine neue Ära in der Geschichte der Physik. 1924 erschien dann seine Dissertation „Recherches sur la théorie des Quanta“. Einzigartige Dokumentensammlung zu Wittgenstein Lebensgeschichte und seines Lebensabschnittes als Volksschullehrer! 1) Zeugnis der Reife für Volksschulen, Wien 5. Juli 1920. Doppelblatt, gefaltet. 2) Lehrbefähigungszeugnis für allgemeine Volksschulen, Wien 9. November 1922. Einblattdruck, gefaltet. 3) Anstellungsdekret des Landesschulrates für Niederösterreich, Wien 16. Februar 1923. Einblattdruck, gefaltet. 4) Enthebung vom Schuldienste, Landesschulrat für Niederösterreich, Wien 28. April 1926. Einblattdruck, gefaltet. 91 Stand 6 Antiquariat Mertens & Pomplun Reiseliteratur · Reisefotografie · Kunst · Architektur · Naturwissenschaften · Photographie Weber, Joseph. Beschreibung des Luftelektrophors. Nebst angehängten neuen Erfahrungen, neuen Instrumenten, einem Unterrichte von Zubereitung der brennbaren Luft, und verschiedener Versuche mit derselben. Neueste mit der Beschreibung der elektrischen Lampe vermehrte Auflage. Augsburg, Eberhard Klett’s sel. Witwe, 1779. Titel, 86 Seiten. Mit 3 mehrfach gefalteten Kupfertafeln. 17 × 10,5 cm. Pappband der Zeit. Wheeler gift 486. Ronalds, F. Electricity S. 536. Vgl. Poggendorff II, 1272 (nur zweite Auflage). „So ist diese Erfindung des Herrn Fürstenberger von Ehrmann (Beschreibung und Gebrauch einiger elektrischer Lampen. Strasburg 1780) beschrieben worden.“ (J. S. T. Gehler, Physicalisches Wörterbuch. – Papier unbedeutend gebräunt. Gutes Exemplar. 580,– Winterfeldtstr. 51 10781 Berlin Tel.: +49 (0)30 2519203 E-Mail: [email protected] www.mp-rarebooks.de kaum fleckig, ein Blatt mit stärkerer Bräunung, letzte Seiten schwach wasserrandig. 400,– Weser – Boclo, Ludwig. Der Begleiter auf dem Weser-Dampf schiffe von Münden nach Bremen. Göttingen, Vandenhoeck und Ruprecht, 1844. XIV, 255 Seiten, 2 gefaltete lithographische Karten des Flussgebietes. Leinen der Zeit. Erste und einzige Ausgabe. – Einband berieben. Anfang und Schluss stockfleckig, Textspiegel teils gebräunt. Insgesamt ordentlich erhaltenes Exemplar des seltenen Reiseführers. 450,– Forstwissenschaft – Jagd – Otto, Christoph. Onomatologia Forestalis-Piscatorio-Venatoria oder vollständiges ForstFisch- und Jagd-Lexicon, in welchem alle.. Kunstwörter erkläret.. die Eigenschaften.. der verschiedenen.. Holzarten.. ferner.. der wilden Thiere,.. endlich auch der Raube- Strohmund Teich-Fische.. mitgetheilet werden. 3 Bände. Frankfurt und Leipzig, 1772–1773. Gestochenes Frontispiz, 11 Blatt, 1080 Spalten, 4 gefaltete Kupfertafeln; 23 Blatt, 990 Spalten; 11 Blatt, 1064 Spalten, 1 Blatt. Leder der Zeit mit 2 farbigen Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung. Einbände leicht berieben, oberes Kapital von Band 1 gering beschädigt; innen stellenweise leicht gebräunt. Sehr schönes Exemplar in zeitgenössischen Lederbänden. 1.800,– Münzwissenschaft – Moehsen, J. C. W. Beschreibung einer Berlinischen Medaillen-Sammlung die vorzüglich aus Gedächtnis-Münzen berühmter Aerzte bestehet. 2 Bände. Berlin u. Leipzig, Decker, 1773, 1781. Mit 58 Münzkupfern im Text und 3 Kupfertafeln. 4 Blatt, XVI, 436 Seiten, 4 Blatt; 6 Blatt, 576 Seiten, 4 Blatt. 26,5 × 22 cm, schlichte Pappbände der Zeit. Einbände bestoßen und fleckig; innen teils etwas gebräunt oder leicht stockfleckig. Buchblock unbeschnitten. Gutes Exemplar. 650,– Baden – Ansichtenalbum 1831. Mahlerische Ansichten von Baden und seinen Umgebungen. Vues pittoresques de Bade et de ses environs. Carlsruhe, Kunst-Verlag Creuzbauer, 1831. 18 gestochene Ansichten und 18 Zwischenblätter mit Beschreibungen. 10,5 × 14 cm, blindgeprägter Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Titel. Rücken gering beschädigt. Innen teils etwas braun- oder stockfleckig. 210,– Rheinische Dampfschifffahrt – Lachenwitz, F.L. Handbuch für Reisende mit Dampfschiffen von London bis Strasburg. Köln, Selbstverlag, 1836. 192 Seiten, 1 Blatt. Original-Pappband mit lithographierten Illustrationen auf beiden Deckeln, Goldschnitt. Einzige Ausgabe. Mit Tariftabellen für verschiedene Streckenabschnitte. – Einband gebräunt; innen 92 Neuss, Carl (Hrsg.) Oesterreichisches Militair-Album. Wien, Mechitaristen-Congregations-Buchdruckerei, 1863. Mit 184 lithographierten Tafeln von V. Katzler (meist nach Photographien) auf aufgewalztem Chinapapier, 36 × 27 cm. Lose in Original-Lederkassette mit Messingkanten und Schließe sowie gekrönter Initiale in Messing auf Vorderdeckel. Dabei das 31-seitige, Textheft. Porträts der Kaiser, Herzöge und höheren Offiziere der größeren Regimenter mit genauer Darstellung ihrer Uniformen. – Lipperheide Qc 26 nennt nur 170 Tafeln. Ein Vergleichsexemplar ist mit 180 Tafeln als „komplett“ bezeichnet. – Nur 2 Tafeln stärker, sonst gelegentlich in den Rändern etwas stockfleckig. 2.800,– USA Nord-Amerika Auswanderung – Collins, S. H. Sichere Anleitung für Auswanderer und Reisende nach den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. Heilbronn, Classische Buchhandlung, 1834. Mit 1 mehrfach gefalteten, gestochenen Karte. VI, (2) 298 Seiten, 1 Blatt. Halbleder der Zeit mit Rückenvergoldung. Mit einer umfassenden geographisch-politischen Beschreibung dieser Länder; nach dem neuesten Standpunkte bearbeitet und, mit besonderer Beziehung auf Deutschland, durch fortlaufende Anmerkungen erläutert. – Engelmann I, 187. – Rückenkanten fachmännisch restauriert, Hinterdeckel mit Lichtrand. Sauberes und sehr gut erhaltenes Exemplar der seltenen Ausgabe. 750,– Bayern – Wittelsbacher Lande. 25 Kupferstich-Karten der Wittelsbacher Lande. 1812–1842. Jedes Blatt 51 × 80 cm, jeweils in 18 Segmenten auf Leinen kaschiert. In drei uniformen Halbleder-Schubern der Zeit, 22 × 16 × 7 cm. Seltene Kartenfolge in großem Maßstab von verschiedenen Kartographen und Stechern. Die Eisenbahnlinien sind 1842 auf den Platten nachgetragen. – Gratige Abdrucke. Sehr gut erhalten. – Aus dem Besitz der Wittelsbacher. 1.800,– Mainz – Brusch, Kaspar. Chronick oder kurtz Geschichtbuch aller Ertzbischoven zu Mayntz, Auch der zwölffen Bisthumben, welche dem Bisthumb Maintz als Suffraganien, zugethan und angehörig. Durch Johann Herolden verteutscht. Frankfurt am Main, Cyriaco Jacobi zum Bock, 1551. 2 Blätter, CXXV numerierte Blätter. Mit 1 ganzseitigen Holzschnitt auf dem Titel verso (Monogrammist IK) und 1 Druckermarke. 4°. Neuerer Ganzledereinband auf 4 echten Bünden mit goldgeprägtem Rücken und Blindprägung auf beiden Deckelseiten. Erste deutsche Ausgabe. – VD 16 B 8783 – Graesse I 557 – Nicht bei Schottenloher – erstmals erschien das Buch 1549 im lateinischen Original. Zum Monogrammisten (IK) siehe Nagler 3, 2683, 22. Der Druckstock wurde auch für das „Wappenbuch teutscher Nation“ von 1545 verwendet. Vorsatz und Titel etwas gebräunt. 2 kleinere hinterlegte Einrisse am Rand der Holzschnitt-Tafel. Insgesamt gutes Exemplar! 850,– Rokoko Tanzkarte mit Täfelchen aus Bein, Perlmuttdeckel mit Silberbeschlag, in samtbezogenem Kästchen. Um 1765. Die Tanzkarte, ca. 9 × 5,5 cm, besteht aus 6 Beintäfelchen zwischen Deckeln aus Perlmutt mit Silberbeschlag. Das Kästchen mit einer Schleife aus vergoldeter Bronze misst 11,5 × 9,5 × 4,5 cm. Die Schließe trägt einen kleinen Hundekopf: eine Punze, die zwischen 1762 und 1768 in Paris benutzt wurde. Das Etui stammt aus etwas späterer Zeit. Nur geringe Gebrauchsspuren. Ein insgesamt gut erhaltener und seltener Luxusgegenstand. 1.200,– Würfelspiel – Töff-Töff. Auto-Renn-Spiel für 2–6 Personen. Um 1900. 20 farbig illustrierte Karten, die zum Spielfeld zusammengelegt werden; 6 farbige Automobil-Figuren, 2 Würfel, Spielanleitung. In Original-Kästchen, 12,5 × 9,5 × 3 cm. „Ein munteres Renn-Spiel!“ Vollständig und gut erhalten. A car racing board game with dice for 2 to 6 persons (ca. 1900). With 20 coloured cards forming the board and 6 automobile figures. 450,– Der Zauberer. The Conjurer. Neuester Zauberkasten, D.R.G.M. Um 1910. Inhalt: Zigarette, Kugel, Münze, Karte mit Vorrichtung zum Verschwinden lassen. Streichholzschachtel in eine Karte zu verwandeln. Mit Gebrauchsanweisung. Original-Kasten mit farbigem Deckelbild, 11,5 × 14,5 × 3,5 cm. Gut erhalten. 280,– 93 Stand 2 Antiquariat MykoLibri Christian Volbracht Pilze und Mykologie: Monographien, Tafelwerke, Mykogastronomie, Trüffeln, populäre Pilzkunde, Ethnomykologie. Und anderes … Bornholz, Alexander von: Der Trüffelbau oder Anweisung, die schwarzen und weißen Trüffeln in Waldungen, Lustgebüschen und Gärten durch Kunst zu ziehen und große Anlagen dazu zu machen. Quedlinburg und Leipzig: Basse 1825. 80 S. 1.200,– Sehr seltene frühe deutsche Schrift über Trüffelkultur. Aus der Bibliothek des ungarischen Mykologen L. Hollos, mit seinem Namen und Bibliotheksstempeln auf dem Titelblatt. Ältere Papierbroschur. Britzelmayr, Max: Lichenes exsiccati aus der Flora von Augsburg in Wort und Bild. Separatabdruck aus dem 36. Bericht des naturwissenschaftlichen Vereins für Schwaben und Neuburg in Augsburg 1904. 80 S.: 33 (32 handkolorierte) Tafeln. 1.400,– Aus einer Sammlung von Flechtenliteratur, die wir in Ludwigsburg anbieten: Äußerst seltene Tafeln des Mykologen und Lichenologen Britzelmayr – keiner der botanischen Bibliographien als handkoloriert bekannt. 30 Tafeln gehören zu den Lichenes exsiccati, drei zu anderen Arbeiten. Tafeln lose im Schuber, dazu ein Textheft. Bulliard, Pierre: Herbier de la France / Champignons de la France / Plantes véneneuses de la France. Paris: 1780–1809. 3 Textbände und 4 Tafelbände mit farbigem Titel und 602 farbig gedruckten Tafeln. Folio 18.500,– Rarissimum: Das vollständige Herbier de La France mit den äußerst seltenen Tafeln 601–602 und dem als „unfindbar“ geltenden vollständigen Text der Champignons de la France (darin 4 weitere Tafeln). Die Druckauflage des zweiten Teils des Textes war bis auf wenige Exemplare bei einem Feuer zerstört worden. Dekorative rote Pappbände der Zeit mit Rückenvergoldung, bestoßen, etwas fleckig. Manche Tafeln leicht stockfleckig oder auf nachgedunkeltem Papier, eine mit Reparatur im äußeren Rand. Isestrasse 79 20149 Hamburg (Besuche nach Voranmeldung) Tel.: +49 (0)40 4605205 E-Mail: [email protected] www.mykolibri.de Karsten, Petter Adolf: Icones selectae Hymenomycetum Fenniae nondum delineatorum. Helsingforsiae: 1883–1889. 40 S., 26 chromolithographische Tafeln. Quarto. 3.400,– Tafelwerk mit erstmals beschriebenen Pilzarten aus Finnland, von großer Seltenheit. Sehr guter Zustand, einige Tafeln etwas knapp beschnitten. Moderner Leineneinband. Kilian, H. F.: Anatomische Untersuchungen über das neunte Hirnnervenpaar oder den Nervus glossopharyngeus. Pesth 1822. V, 173 S.: 2 gef. kolorierte Tafeln. Quarto. 600,– Mit Exlibris und diskretem alten Stempel. Original Pappband. Letellier, J.B.L.: Figures de champignons, servant de supplément aux planches de Bulliard. Paris: Meilhac 1829–1840. 108 meist handkolorierte Lithographien. Folio. 9.500,– Extrem seltene mykologische Ikonographie, publiziert als Ergänzung der Pilztafeln von Bulliard. Das Werk erschien ohne Text. Zeitgenössischer Halblederband, sehr guter Zustand. Lister, Arthur & Guilielma: A monograph of the Mycetozoa. A descriptive catalogue of the species in the herbarium of the British Museum. Third edition, revised by Gulielma Lister. London: 1925. 2 Bände. xxxii, 296 S.: 112 Tafeln, davon 65 in Farbe 1.100,– Grundlegendes Werk über Schleimpilze – das Arbeitsexemplar von Guilielma Lister, die das Buch nach dem Tod ihres Vaters Arthur fortführte und erweiterte. Mit zahlreichen handschriftlichen Anmerkungen und Ergänzungen von der Hand der Autorin auf Zwischenblättern im Textband. Leinen, bestoßen. Hahnemann, Samuel: Organon der Heilkunst. 4. verbesserte und vermehrte Auflage. Dresden und Leipzig, 1829. xviii, 307 S.: 1 gestochenes Porträt. 900,– Das Grundlagenwerk des Begründers der Homöopathie in der stark veränderten 4. Auflage. Leicht gebräunt, Porträt und Titel etwas fleckig. Alter Bibliotheksstempel. Leinen. Hussey, Anna Maria: Illustrations of British Mycology, containing figures and descriptions of the funguses of interest and novelty indigenous to Britain. London: 1847– 1855. 2 Bände, 140 handkolorierte Lithographien mit Text. Folio. 7.200,– Die einzige von einer Frau verfasste große mykologische Ikonographie, mit wunderschönen Tafeln, die Pilze in ihrem natürlichen Umfeld zeigen. Die meisten Abbildungen wurden von der Autorin und ihrer jüngeren Schwester gezeichnet, einige vom Mykologen M. J. Berkeley. Besonders der zweite Teil ist von großer Seltenheit. Sehr guter Zustand, Einband in zeitgenössischem Halbleder (berieben). 94 Anna Maria Hussey Price, Sarah: Illustrations of the fungi of our woods and fields. Drawn from natural specimens. London 1864. 2 Bände. xi; 21 S.: 20 handkolorierte lithographische Tafeln. Folio. 950,– Charmantes Abbildungswerk der Pilze, mit hübschen großformatigen Tafeln. Gutes Exemplar mit wenigen leichten Flecken. Originaleinband mit goldfarbener Pilz-Dekoration, Rücken erneuert. Sargeant, Kate: One hundred mushroom receipts. Cleveland 1899. 56 S. 270,– Das erste Pilzkochbuch in englischer Sprache, verfasst von einer Pilzliebhaberin aus Oregon. Sehr selten, mit Rezepten für unterschiedliche Wildpilze. Hübscher dekorierter Umschlag, leicht fleckig. Secretan, Louis: Mycographie suisse ou description des champignons qui croissent en Suisse. Genève: 1833. 3 Bände. lv, 522; iii, 576; viii, 95, 760 S. 900,– Umfangreiche erste Pilzflora der Schweiz. Schönes altes Halbleder, berieben. Sturm, Jakob: Deutschlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen. Phanerogamen. Nürnberg 1796– 1855. 852 Tafeln (von 1440) mit Text, Kl.-8vo 1.100,– Hübsche Sammlung in Originalumschlägen und -Pappschubern. Einige Umschläge mit Gebrauchsspuren. Innen sehr schön, vorzügliches Kolorit. J.B.L. Letellier Liebmann, F. M.: Chènes de l’Amérique tropicale. Iconographie des espèces nouvelles ou peu connues. Leipzig: Voss 1869. 29 S. 10 Tafeln nach Naturselbstdrucken, 47 gestochene Tafeln. Groß-Folio. 800,– Posthum von A. S. Örstedt herausgegebenes Werk über Eichen. Schöne Tafeln, stellenweise leicht fleckig, Ränder staubig. Original-Mappe mit Rückenschild. Marchi, G.: Serpenti del Trentino. In: Almanacco agrario 1901. S 362–445 : 17 (15 farbige) Tafeln. 220,– Seltene Arbeit über die Schlangen des Trentino mit hübschen Tafeln. Originaleinband. Müller, Otto & E. Buschendorf: Die am häufigsten vorkommenden essbaren und giftigen Schwämme. Zum Gebrauche für Schule und Haus. Zweite Auflage. Gera und Leipzig, 1872. 6 S.: 15 chromolitographische Tafeln. 180,– Tulasne, Charles-René: Mémoire pour servir à l’histoire organographique et physiologique des Lichens. In: Annales des sciences naturelles. Paris: Victor Masson 1852. (5)-128, (153)-249 S.: 16 Tafeln. 450,– Grundlegendes Werk über Flechten, mit fein gestochenen Tafeln von Hand des Bruders des Autors, Charles Tulasne. Beriebener Pappband der Zeit. Valenti-Serini, Francesco. Dei funghi sospetti e velenosi del territorio Senese. Torino: 1868. xx, 35 S.: 56 meist handkolorierte Lithographien. Oblong-Folio. 2.400,– Sehr seltenes Werk über die Pilze der Gegend um Siena in Italien. Die schönen Tafeln mit leichten Flecken oder Bräunung, drei mit Rissen. Original bedruckter Pappband, leicht angeschmutzt. Wüst, Valentin: Pilz=Kochbuch. 350 neue Kochvorschriften. Freiburg 1920. viii, 75 S. 150,– Selten. Viele Rezepte, auch Teufelssuppe aus Totentrompeten. Papier gebräunt. Dekorierter Originaleinband. Selten, mit hübschen Tafeln. Originaleinband, bestoßen. Necker, Natalis Joseph von: Traité sur la mycitologie ou discours historique sur les champignons en général, dans lequel on démontre leur véritable origine & leur génération; d’où dépendent les effets pernicieux & funestes de ceux que l’on mange, avec les moyens de les eviter. Mannheim 1783. x, 137 S.: 1 gefaltete Kupfertafel. 800,– In diesem seltenen Buch wird zum ersten Mal der Terminus Mycitologie für die Wissenschaft von den Pilzen benutzt. Gutes Exemplar mit altem Stempel auf dem Innendeckel und kleinem Namenszug auf dem Titel. Moderner Pappband. G. Marchi 95 Stand 20 Dr. Markus Nass Graphik des 15. – 20. Jahrhunderts Siegburger Strasse 16 14197 Berlin Tel.: +49 (0)30 89728391 Messetelefon: +49 (0)160 97749057 E-Mail: [email protected] www.Kunsthandel-Nass.de Hannah Höch (1889 Gotha – 1978 Berlin). Bau-Konstruktion. Tuschfeder und Pinsel auf Bütten. 155 × 230 mm. Mit Tusche monogrammiert und mit Bleistift „1958“ datiert. Verso mit dem Nachlaß-Stempel. 1.500,– Theodor Hosemann (1807 Brandenburg an der Havel – 1878 Berlin). Lirum, Larum, Löffelstiel. Aquarell über Feder in Braun. 213 × 197. Monogrammiert und datiert. 1867. 1.250,– Edmund Schäfer (1880–1959, Bremen). Der tausendjährige Baum in Karasaki am Bivasee, Japan. Aquarell. 242 × 305 mm. Mit Bleistift signiert und betitelt, zusätzlich von Ludwig Roselius bezeichnet. 1922. 750,– August Lucas (1803–1863, Darmstadt). Acht Jagdhunde an einem Baum. Bleistiftzeichnung. 111 × 179 mm. Um 1831. 1.250,– 96 Louis Legrand (1863 Dijon – 1951 Livry-Gargan). La divine Parole. Radierung und Héliographie auf Japanpapier. 250 × 178 mm. Mit Bleistift signiert und mit Remarque Schwan in Kaltnadel versehen, zusätzlich auch mit dem roten Verlagsstempel des Verlegers Gustave Pellet (Lugt 1192). 500,– Sixt Thon (1817 Eisenach – 1901 Weimar). Der auf einem Tuch schlafende Hund. Radierung. 78 × 132 mm. 1842. Andresen 18 II („Der erste Versuch des Künstlers“). 450,– Henri Fantin-Latour (1836 Genoble – 1904 Buré). La Verité: R. Schumann, H. Berlioz, R. Wagner, J. Brahms. Lithographie auf Japanpapier. 255 × 210 mm. Mit Bleistift signiert. 1885. Hediard 56 I (von II). Einer von nur 7 Probedrucken vor der Auflage von 50 Exemplaren, der Stein wurde anschließend abgeschliffen. 900,– Charles François Hutin (1715 Paris – 1776 Dresden). Tarquinius bedroht Lucrezia. Radierung. 123 × 169 mm. Um 1764. Baudicour 16 I (von II). Wasserzeichen Kreuz im Kreis. 3.000,– 97 Stand 35 Antiquariat Armin Nassauer Hinterstr. 18 57072 Siegen Telefon: +49 (0)271 25356 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-nassauer.de Schöne und seltene Bücher Niederschlesien / Frankenstein – Koblitz, Martin: Annales Francostenses. Collectae et annotatae a me. Frankenstein o.J. (um 1650). 1018 S. , Gr.-8° Halbpergament d. 18. Jhdts. 4.500,– Geschichte des Ortes Frankenstein (Niederschlesien, heute Zabkowice Slaskie), in deutscher Sprache verfasst. Martin Koblitz (geb. 1597, gest.nach 1654) war Schulrektor, seit 1642 auch Bürgermeister und Chronist der Stadt. Die vorliegende Handschrift stellt sein Lebenwswerk dar. Gegenwärtig sind die „Annales“ nur in einer späteren Abschrift bekannt, die wohl nicht den gesamten Urtext mit Anlagen wiedergibt. Bei der hier vorliegenden Handschrift handelt es sich jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit um das verlorenen geglaubte Original, worauf vor allem die Korrekturen und Ergänzungen größerer Textpassagen durch die gleiche Hand hinweisen, freigelassene Seiten für Nachträge, und auch der Zusatz im Titel („… a me, Martino Koblitzio“). Kopien zahlreicher Urkunden und Dokumente, teilweise von anderen Schreibern angefertigt, wurden in den Band integriert, insgesamt fast 300 Seiten. Der von Koblitz verfasste Textteil umfasst 747 Seiten, ein Blatt fehlt offenbar, 5 Seiten blieben wohl unbelegt, einige ließ er für Nachträge frei. Bei Seite 700 endet die Paginierung, die letzten 47 Seiten (Chronik der Jahre 1649–54) sind ohne Seitenzahlen. Wohl im 18. Jahrhundert wurden die Seiten neu und solide aufgebunden. Zum diesem Zeitpunkt war eine Doppelseite bereits stark beschädigt, ihre Fragmente wurden sorgfältig repariert und beigebunden. – Unschätzbare Quelle für die Geschichte Niederschlesiens: „… mit dem Beginn des 16. Jahrhunderts wird Koblitzens Chronik reichhaltiger und ergiebiger … manche in ihrer Art einzige Materialien .. am wichtigsten wird die Chronik in dem Zeitraume des dreißigjährigen Krieges, dessen Begebnisse der Verfasser, insofern er sie als Zeitgenosse und Augenzeuge mit erlerbt hat, sehr ausführlich aufzählt.“ (Schlesische Provinzialblätter 1826, S. 430ff), die im Original bisher als verloren galt. Niederschlesien / Waldenburg – Häufler, Ludwig: Forschungen zur Geschichte des Waldenburger Berglandes. 1. Die Geschichte der Grundherrschaft Waldenburg-Neuhaus unter besonderer Berücksichtigung der Industrielandgemeinde Dittersbach / 2. Urkunden und andere Quellen zur 98 Geschichte des Waldenburger Berglands. Breslau (Ostdeutsche VA) 1932. IX S., 366 S., XIV S., 327 S., Gr.-8° Leinen. 7 Tafeln, teilweise ausklappbar. 390,– Das heutige Wałbrzych. Selten. Im Originaleinband neu aufgebunden. 2 Besitzerstempel, einige Randmarkierungen im Index zu Band 2. Am Schnitt etwas stockfleckig. Fremdenlegion – Beauvoir, Roger de: Légion Étrangère. Paris (Didot) o.J. (1896) 276 S., 100 Illustrationen (z.Tl. ganzseitig), Marmorierte Vorsätze, Halbleder mit goldgeprägter Rückenornamentik, Goldschnitt. 200,– In französischer Sprache. Sehr gutes Exemplar Rheinpfalz / Architektur – Miller, M. (Hg.): Bürgerliche und ländliche Bauwerke in der Rheinpfalz. Frankfurt/.M. (Keller) 1905. 8 S. , 2° Halbleinen. 30 Tafeln mit 60 fotografischen Abbildungen. 500,– Selten. Der Herausgeber war Architekt und lehrte an der Kreisbaugewerkschule Kaiserslautern. Einband angestaubt und auf dem Deckel mit zwei kleineren Wasserrändern. Sonst sehr gut. Burma (Mayanmar) – Fotoalbum: International Frank furt Autumn Fair 1959. o.O. 1959. , 4° Halbleder. 48 meist großformatige Originalfotos,davon 9 farbig. 94 S. (+ 8 leere Seiten). 380,– Professionell gestaltetes, „offizielles“ Album des burmesischen Messestandes. Unterteilt in 5 Abschnitte: 1. „Snapshots“ (Besuch von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, 12 großformatige Fotografien) / 2. „Snapshots of the different sections …“ (Dokumentation des Messeauftritts, teilweise farbig) / 3. „Reception“ (prominente Besucher) / 4. Press Comments (Original Zeitungsartikel mit englischer Übersetzung) 5. „Resumé“ (in englischer Sprache). Der Messestand wurde von deutscher Seite betreut vom Bremer Importkaufmann Martin Stürcken (1916–95), der auf zahlreichen Fotos zu sehen ist. Neben einem prächtig In französischer Sprache. Durchgehend etwas stockfleckig, auf den Tafeln weniger. Rücken berieben, Bindung an den Vorsätzen etwas gelockert. Kunsthandwerk – Hessling, Egon u.Waldemar (Hg.): Bronzearbeiten Stil Louis XVI. Möbelbeschläge und Motive zur plastischen Verzierung von Kunstgegenständen aller Art. Berlin u.a. (Hessling) o.J. (ca. 1910). , 4° Mappe mit Halbleinenrücken und Verschlußbändchen. 60 Tafeln. 200,– Komplette Mappe – 60 Lichtdrucktafeln und beschreibender Text. Guter Zustand. Kunst – Brantzky, Franz: Reiseskizzen. Berlin (Kanter u. Mohr) 1898. , 4° Leinenmappe mit Verschlußbändchen. 99 Tafeln (von 100). 600,– gelaunten Ludwig Erhard, der das Aufsetzen eines traditioneller burmesischen Kopfschmuckes mit den Worten „Das würde euch so passen!“ ablehnt, kamen der Hessische Ministerpräsident Zinn, die Botschafter von Ceylon und Japan sowie der Fußballtrainer Sepp Herberger an den Stand … und Herberger setzte den Hut schließlich auf, den Erhard nicht wollte (Foto!). Einleitung, Bildunterschriften und Resumée in englischer Sprache und sauberer Kalligraphie. Beiliegend ein vierseitiger Text in burmesischer Maschinenschrift, vermutlich eine Zusammenfassung der englischen Texte. Interessantes Dokument zur Präsentation des heutigen Staates Myanmar, der 1962 für lange Zeit zur Diktatur wurde. Das Album war vermutlich für einen offiziellen Repräsentanten aus Burma bestimmt. Einbandkanten etwas berieben, ein Bild verknickt. Schottland – Taylor, James: The Pictoral History of Scotland from the Roman Invasion to the Close of the Jacobite Rebellion A.D. 79–1746. In two Volumes. London & New York (Virtue) 1859. XCVI S., 808 S. , 1023 S. , Gr.-8° Halbleder d. Zt.. 78 Stahlstichtafeln, 2 gest. Titelseiten. 450,– Voluminöses und reich illustriertes Werk zur schottischen Geschichte. 41 Ansichten, 21 Porträts, 12 historische und geologische Abbildungen, Karten. Schmucke Halblederbände mit marmoriertem Schnitt. Vorsätze stockfleckig, sonst weitgehend ohne Flecken. Sehr attraktive Ausgabe. Geographie – Ritter, Carl: Die Erdkunde von Asien. 19 Teile in 22 Bänden. Mischauflage Berlin (Reimer) 1818–1859. Halbleder d. Zt. 1.800,– Ritters Monumentalwerk in einer fast vollständigen Ausgabe. Band 18 fehlt. Band 1 (1822) und Band 2 (1818) in erster Auflage und noch unter dem Titel „Die Erdkunde im Verhältniß zur Natur und zur Geschichte des Menschen, oder allgemeine, vergleichende Geographie“ (Band 1 behandelt Afrika). Die übrigen Bände ab 1834 in zweiter Auflage unter dem o.g. Haupttitel, dazu zwei Registerbände (zu Bd. 2–6 / Bd. 7–11). Bde. 2 und 3 mit komplett neuem Pappeinband, optisch den Lederbänden angenähert; der zweite Registerband mit neuem Rücken. Alle Bände mit alten Bibliotheksstempeln und Inventarnummern. Durchgehend etwas stockfleckig, auf den Vorsätzen braunfleckig, wenige Rücken angeplatzt. Mathematik – Colonius, Johann Philipp: Systema Arithmeticum Speciosum, das ist: Ein auf die neueste Art neueingerichtetes vollkommenes Rechen-Buch (…). Frankfurt/M. (Buchner) 1748. XXXVIII S., 808 S. Fester Pappband. 450,– Schöner neuer Einband mit Kleisterpapierbezug. Titelseite nur in Kopie, die erste Seite des Vorwortes repariert und mit geringem Textverlust. Die ersten 8 Blätter mit einigen Wurmlöchern. Sonst gut, sehr vereinzelt gering stockfleckig. Architektur – Verdier, Aymar / Cattois, Francois: Architecture civile et domestique au Moyen Age et à la Renaissance. Tome premier / second. Paris (Morel / Bance) 1864 / 1858. 176 S., 240 S. , 4° Halbleder d.Zt.. 112 Tafeln. 460,– Tafel 94 fehlt. Mappe angestaubt, die Tafeln sauber. Kurzer einleitender Text des Künstlers liegt bei. Literatur – Novalis: Schriften. Erster / Zweyter Theil. Wien (Armbruster) 1820. XXXVI S., 284 S. , 334 (1) S. , Kl.-8° Leinen. 2 gestochene und illustrierte Titelblätter. 200,– (INB A.3 (3)) Zwei Teile in einem Band. Hrsg. von Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel. Nachdruck der Berliner Ausgabe der „Schriften“, 3. Auflage 1815. Einband etwas verschossen. Exlibris und Besitzerstempel auf Vorsätzen, Papier schwach gebräunt, minimale Fehlstelle an der unteren Rückenkante. Literatur – Börne, Ludwig: Gesammelte Schriften. 12 Bände in 6. Hamburg / Frankfurt/M. (Hoffmann & Campe / Literar. Anst.) 1862. Schmuckgeprägte Leinenbände. 200,– (WG² 23) Minimal gebräunt. Schöne Reihe. Philosophie – Blasche, Bernard Heinrich: Das Böse im Einklange mit der Weltordnung dargestellt. Oder: Neuer Versuch über den Ursprung, die Bedeutung, die Gesetze und Verwandschaften des Übels. Leipzig (Brockhaus) 1827. XXIV S., 446 S. Fester Pappband d. Zt. 140,– Blasche (1766–1832) arbeitete zunächst als Handarbeitslehrer in der Salzmann’schen Anstalt, in Waltherhausen jedoch widmete er sich in seinem letzten Lebensjahrzehnt nur der Philosophie und war dabei vor allem von Schellung beeinflußt. Auf einigen Seiten sorgfältige Unterstreichungen mit brauner Tinte von alter Hand (nicht sehr störend). Rückenkanten berieben, Besitzervermerk und bibliographische Notiz auf Vorsatz, sonst gut. Kochbuch – Eger, Susanna: Leipziger Koch-Buch (…). Curieuses Tisch- und Speise- Lexicon. Zwei Teile in einem Buch. Leipzig (Groschuff) 1717. VI S., 462 S. , XXXIV S. 132 S. Halbpergament d. Zt.. Mit einer Falttafel. 480,– Seltene Erstausgabe eines Kochbuchklassikers. Der zweite Teil enthält die alphabetische angeordnete Beschreibung von Zutaten auf , die auch deren Bekömmlichkeit bewertet („Meer-Rettich … allzu viel genossen beschweret das Haupt“). Danach Rechentabellen zur Kalkulation beim Marktkauf und Angabe verschiedener Maße. Drei Seiten wurden fachgerecht neu befestigt. Titelseite und die erste Seite des Vorworts mit Einrissen und kleineren Randschäden. Die Falttafel zeigt Servieranordnungen; sie hat Randschäden und wurde mit Japanpapier fachgerecht repariert. Durchgehend etwas gebräunt. Musik / Harmonium – Mettenleiter, Bernhard: Das Harmonium-Spiel in stufenweiser, gründlicher Anordnung zum Selbstunterricht. Erster / Zweiter / Dritter Teil. Mischauflage Kempten u. München (Kösel) 1892–1904. VIII S., 136 S., IV S., 163 S. , 232 S. Leinen. 135,– Alle drei Teile in einem Band. Recht selten zu finden. Stempel auf Vorsatz, Papier qualitätsbedingt etwas gebräunt, sonst gut. 99 Stand 4 Antiquariat Christoph Neumann Postinkunabel- Sammelband Ambrosius Mediolanensis, Officia Ambrosii.|| Diui Ambrosij Mediolanensis Ecclesiasticorũ || scriptorum litteratissimi: trea officiorum libri || totam viuendi rationem complectentes.|| … || Leipzig; Stöckel, Wolfgang 1512. Klein-Folio, [66] Bl., Holzdeckelband, Titel in Rot und Schwarz. Bezugsstoff (ehemals Leder) und Schliessen entfernt. Heftung etwas gelöst, aber noch gut, zahlreiche Wurmgänge nur in den Deckeln. Vorsatz mit Besitzeinträgen, einige Marginalien von alter Hand. Drucker ist Wolfgang Stöcklein, de Monaco, Monacensis 1495–circa 1540. Widmungsgedichte: Metzler, Andreas; Hendel, Georg; Sovensonius, Raphael; Wildenauer, Johannes. (VD16 A 2209) Editor ist laut Index Aureliensis I, 476 Johannes Wildenauer Egranus. Die Schrift des Ambrosius De officiis ministrorum (Über die Pflichten der Kirchendiener; Christliche Tugendlehre, Nachahmung von Ciceros Schrift de officiis. Erste christliche Tugendlehre) Geschrieben 388/389. Überliefert in zwei Handschriften aus dem 8./9. und 9. Jahrhundert in Sammlungen Monacensis lat. 14.641 und Herbipolitanus (Würzburg) Ms. theol. 7. Deutsche Übersetzung von J. E. Niederhuber: Des heiligen Kirchenlehrers Ambrosius von Mailand Pflichtenlehre und ausgewählte kleinere Schriftem. In: Bibliothek der Kirchenväter, Ambrosius von Mailand. Ausgewählte Schriften Bd. III, Kempten, München 1917. Diese Stöckel- Ausgabe ist sehr selten. Vorgebunden: Platina, Bartholomeo Sachi de. In hoc volumine continentur. de vitis maxi. ponti. historia periocunda: diligenter recognita. diversum academicorum panegyrici in Platyne parentalia. Venedig; Philippus Pincus 1511. Klein- Folio, Titelholzschnitt 168 num. Bl. 58 Bll., Adams P 1414. Graesse V, 312. Venezianische Ausgabe der erstmal 1479 erschienenen Papstviten. Platina 1421–81 schrieb auf Anregung Papst Sixtus IV eine Geschichte der Päpste, nachdem er 1475 das Amt eines Vorstehers der Vatikanischen Bibliothek übertragen bekommen 100 Winterfeldtstraße 44 · 10781 Berlin Tel.: +49 (0)30 22193882 Fax: +49 (0)30 22193883 Mobil: +49 (0)178 5409018 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-neumann.de hatte. Das Werk beginnt mit dem Leben Christi und endet mit den Tod Pauls II. Selten. 2.800,– Riccrunto; Heydenus Borromeus Riccruntus ist Pseud. für Hieronymus Brückner. Notae & Animadversiones in Dn. Guil. Ignatii Schützii, ICti, Manuale Pacificum ; Quibus Ea, quae cum principiis revelatis, nobiscum natis, Iuris item publici atq[ue] privati, in Imperio Romano-Germanico recepti, conveniunt, latius confirmantur, ea vero, quae his adversa, in praeiudicium & odium religionis Evangelicae, ab ipso asserta sunt, succincte examinantur & refutantur ; Manuale Pacificum Seu Quaestiones Viginti. Veronae Germanorum ; 1689. Ab Heydeno Borromeo Riccrunto cum Appendice Aliquot Quaestionum parallelarum cum Indicibus necessariis. Duodez, [4] Bl., 114 [i.e. 214] S., [26] Bl., Pgt.der Zeit, vorderer Vorsatz lose, 1 gest. Frontispiz: Manuale Pacificum. Vorgebundenes Titelblatt u.d.T.: Manuale Pacificum Guil. Ignat. Schützii, cum Notis Heydeni Borromei Riccrunti. Weiteres Titelblatt u.d.T.: Manuale Pacificum…Sehr seltene iuristische Untersuchung zu einem der Großen Werke über den Friedensschluß im 17. Jahrhundert, der Abhandlung des Juristen Wilhelm Ignaz Schütz (1624–1692)von 1654. 450,– Rockinger, Ludwig von. Die altbaierischen landständischen Freibriefe mit den Landesfreiheitserklärungen eingeleitet von Ludwig Rockinger. Angebunden: Ders. Wörterbuch zu dem Urkundenwerke Die altbaierischen landständischen Freibriefe mit den Landesfreiheitserklärungen. München;Wolf ; Selbstverlag, 1853; Druck bei Wolf und Sohn. Oktav, IV, 447 S.; 2 Bll. 159 S., Halbleder der Zeit mit gepr. Rückentitel, berieben und bestoßen. Papier gering gebräunt und minimal fleckig. Buckdeckel fleckig und später bezogen, Vorsätze mit altem Wasserrand im unteren Viertel im Gelenk. Eins von Hundert Exemplaren, die der Verfasser im Selbstverlag herausgegeben hat. Sehr selten. Nur in wenigen deutschen Sammlungen nachweisbar. Ludwig von Rockinger (* 29. Dezember 1824 in Würzburg; † 24. Dezember 1914 in München) war ein deutscher Historiker, Archivar und Rechtshistoriker. Er studierte in München, wo er sich 1855 als Privatdozent habilitierte mit der Arbeit Über Formelbücher vom 13. bis zum 16. Jahrhundert als rechtsgeschichtliche Quellen. Nachdem er als Assessor am Reichsarchiv angestellt worden war, wandte er sich ganz dem Archivwesen zu. An der Universität München erhielt er eine Honorarprofessur für Paläographie und bayrische Geschichte. Er war seit 1856 außerordentliches und seit 1868 ordentliches Mitglied der historischen Klasse der bayrischen Akademie der Wissenschaften. 1871 übertrug ihm die Wiener Akademie die Herausgabe des Schwabenspiegels. 1874 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Wiener Akademie ernannt. Ab 1876 leitete er das Geheime Haus- und Staatsarchiv, und Ende 1888 wurde er dessen Direktor. Er leistete Bedeutendes für die bayrische und pfälzische Geschichte. 480,– Fuchs, Paul von; Mylius, Andreas [Hrsg.]. Institutionum iuris paraphrasis perpetua… Cum Additione Juris Novi, Inprimis Saxonici & Tabellis ad calcem cujusvis Libris. Francofurti & Lipsiae, Weidmann 1684. Oktavo, [11] Bl., 698 [i.e. 690] S., [66] Bl., Weißes, geglättetes Pergament der Zeit. (VD17–23:286936C) Tadelloses Exemplar. 650,– Otterbein, Georg Gottfried. Die Herrlichkeit Jesu Christi und die Gluekseligkeit wahrer Christen bey Gelegenheit einer Juden-Taufe öffentlich in einer zahlreichen Versammlung vorgestellet und nebst dem Glaubens-Bekentnisse des Getauften auf Verlangen und Kosten guter Freunde ans Licht gegeben. Duisburg am Rhein 1771. Quarto, 60 S., Broschur der Zeit. Taufschrift des Johann Christian Meyer. Selten. 200,– Codex manuscriptus aramaicus samaritanus. Kleinquart, 39 Bll., in gepr. Lederetui des frühen 19. Jahrhunderts. Etwas fleckig. Buchblock gebrochen. Einige Seiten lose. In Ägypten oder Syrien im jüngeren Neschi geschriebener Text in Schwarz und Violett. Exlibris Karl Maria Kaufmann Frankfurt im Vorderdeckel. Brief an Kaufmann der Übersetzers und Übertragung des Inhalts liegt lose bei. Der Text sagt: „ Ein Buch, welches enthält die Gebote des Festes der Fitra (Pfingstfest, Wochenfest, Feier der Offenbarung der Torah) oder des Tages der Rast am Berge Sinai. In ihm steht die Erklärung einer Schwierigkeit (Subhah) der zehn Worte (Gebote) und der Art und Weise, wie sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden gesammelt wurden in der Kirche( Kenisah) zugleich mit der Deutung der Melodien, die sie singen, indem sie rezitieren jedes Buch der fünf Bücher Mosis, wenn sie diese lesen an jenem Tage mit lang ausgedehnten Versen, die ihren Theologen eigen sind. Das Buch aber ist die Schrift meiner Hand, hebräisch- samaritanisch abgeschrieben von dem Manuscript, dem alten. „ Hübsches Beispiel eines alten Ritualbuches in einem orientalisierenden Einband. 800,– Scheifler, Johann Eberhard. Vita Christi Concionatoria. Tribus Libris Comprehensa … ; Opus Continens Conciones Ducentas Septuaginta sex, subdivisas veritates morales, et practicas altißimae Sapientiae, Patientiae et amoris Christi … Augustae Vindelicorum ; Dilingae ; Bencard ; 1697. Folio, [15] Bl., 1108 S., [51] Bl. Blindgeprägtes Schweinsleder der Zeit. Schließen defekt. Schöner Einband des Klosters Eichstätt. Sehr selten. 980,– Kybler, Benignus. Wunder-Spiegl Oder göttliche Wunderwerck auß dem Alt- und Neuen Testament. zu einem beyhülfflichen Vorrath allerhand Predigen so wol für Sonntäg als andere Fest Bevorab Von dem H. Leyden Christi, dem Hockwürdigisten Sacrament, der Muetter Gottes, den Seelen in dem Fegfeuer und den Abgestorbnen ec …Zu mehreren Behülff ist das gantze Werck mit 4 underschidlichen Registern erleuteret und an die Hand gerichtet worden. München ; Wagner u. von Geldern 1678. Folio, 5 nnum. Bll., 1506 S. Blindgepr. Schweinsleder der Zeit. Titel in Rot und Schwarz. Mit 1 intakten Schließe und alten Blattweisern. Erster Druck. Mit 1 gest. Portrait des Abtes Benedict von St. Ulrich und Afra im Vorderdeckel von Kilian gestochen ohne Jahr. Aus der Capucinerbibliothek Laufae. Schönes Exemplar. Selten. 1.200,– Bosquier, Philippe. R.P.F. Philippi Bosquieri Caesarimontani, Minoritæ Observant. Prov. Flandriæ Conuentus Audomarensis, Opera omnia … Ab Avtore Ipso Nova Hac Editio, ne diligenter recognita, [et] infinitis locis auctiora, nunc primùm coniunctim edita. Köln; Ioannem Crithium 1621. Folio, 2 Bde., 11 nnum. Bll., 1378 S., 7 nnum. Bll. (d.l. weiß) ;6 nnum. Bll., 1338 S., 3 Bll. Blindgepr. Schweinsleder mit Schließen. 1 Schließe defekt. Titel in Rot und Schwarz lose. Mit 1 Bildnis des Autors. A Flemish theologian, was born at Mons, in Hainault, in 1561. He studied theology at the university of Paris, entered the order of the Recollets. and was sent to Rome, where he gained by his talents the favor of the cardinal Baronius. He died at Avesnes in 1636. Bosquier acquired the reputation of a good preacher, although his sermons were somewhat faulty. His most desirable productions are, Tragedie Nouvelle, dite le, Petit Rasoir des Ornements Mondains, en laquelle toutes les Miseres de nostre Temps sont Attributes tant aux Ie eisies qu’aux Ornsenents Supersflus du Corps (Mons, 1588 or 1589): — L’Acadmie des Pecheurs (ibid. 1596): — Le Fouet de l’Acadmnie des Pecheurs (Arras, 1597). The author himself has given a complete edition of his works’(Cologne, 1621)., See Hoefer, Nouv. Biog. Generale, s.v. As well as writing theological works he was known for his plays which attempted a moral lesson, and were generally populist in nature, speaking out against the men of society and the wealthy classes. Von großer Seltenheit. Vollständig nahezu nicht nachweisbar. 2.800,– Sophokles. Sophoklous: Hai hepta tragodiai. Sophoclis Tragoediae septem. Una cum omnibus Graecis scholiis, & cum Latinis Ioach. Camerarii. Annotationes Henrici Stephani in Sophoclem & Euripidem, seorsum excusae, simul prodeunt. (Genf), Estienne 1568. Kleinquart. 2 Teile in 1. Mit Holzschnittdruckermarke auf Titel. [Schreiber 10] 4 Bll., 461 (recte 451, Pagination springt von 389 auf 400) S.; 242 S., 1 w. Bl., Bl. ggg4 weiß, wird aber als S. 433/34 gezählt, Prgt. d. Zt. , vorderes Gelenk gebrochen. Papierbedingt minimal gebräunt und mit kleinen Flecken. Erste Estienne-Ausgabe. (Renouard 131.3 Adams S 1448 Hoffmann III, 414 Schreiber 171) „The Greek text is followed by the commentary of Joachim Camerarius, and his Latin version of Ajax and Electra. In the preface Henri Estienne states that his forthcoming Greek ‚Thesaurus‘ will cite the text of Sophokles after the page-reference of the present edition. He has again employed his peculiar system of diacritical notations“ (Schreiber). 1.500,– 101 Stand 32 Antiquariat Daniel Osthoff Literatur, Georgekreis, Altphilologie, Alte Drucke Baedeker, Karl. Deutschland nebst Theilen der angrenzenden Länder bis Strassburg, Luxemburg, Kopenhagen, Krakau, Lemberg, Ofen-Pesth, Pola, Fiume. Handbuch für Reisende. 2 Teile in 1 Bd. Mit 2 Übersichtskarten, 44 Stadtplänen u. 19 Spezialkarten. Zehnte verbesserte Auflage. Leipzig, Baedeker 1862. Kl.-8°. Haupttitel, XVI, 472 u. VIII, 276 S. OLn. (aufgezogen auf neueres Ln., etwas berieben). 600,– Hinrichsen D 47 b. (hier der 2. Druck der 10. Aufl.). – Die Angaben zu den Karten und Plänen auf dem Gesamttitel (2 Übersichtskarten, 16 Spezialkarten u. 51 Stadtpläne), stimmen nicht mit den Angaben auf den Teiltiteln überein. Von den auf den Teiltiteln angegebenen Plänen sind alle vorhanden, bei den Spezialkarten des 1. Teiles sind es 10 (statt 11) und nur 1 (statt 2 nicht näher bezeichneten) Übersichtskarten. Die vorhandenen Übersichtskarten sind die von Südbayern und die Eisenbahnkarte von ganz Deutschland, die Stadtpläne die von allen größeren bzw. wichtigen Städten. – Durchgehend etwas stockfleckig. In dieser wohl annähernden Vollständigkeit sehr selten! Biblia graeca – Tes Theias Graphes, Palaias delade kai neas Diathekes, Apanta (graec). Divinae scripturae, veteris ac novi testamenti, omnia innumeris locis nunc demum, & optimorum librorum collatione (…) in lice edita. Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken, u. zahlr. figürlichen Holzschnitt-Initialen u. -Vignetten. Basel, Johannes Herwagen 1545. Folio. 4 Bll., 770 (statt 774) S., 1 w. Bl., 1 nn. Bl., S. 779–969, 3 Bll. Blindgeprägter Schweinslederband d. Zt. über Holzdeckeln auf 4 Bünden (Einband gering fleckig, Ecken leicht bestoßen, ohne die Schließen). 1.800,– 102 Martinstraße 19 97070 Würzburg Tel.: +49 (0)931 572545 Fax: +49 (0)931 3537945 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-osthoff.de VD 16, B 978. Adams B 978. Darlow/M. 4614. Hieronymus, Griech. Geist 382. – Vierter Druck der Bibel in griechischer Sprache, hier vorliegend mit der meist fehlenden Vorrede Melanchthons. Der Erstdruck der Septuaginta des Alten Testamentes erschien 1518 bei A. Manutius. „Angeregt haben dürfte [Herwagen] Ph. Melanchthon, der das Vorwort an den frommen Leser beigesteuert hat, datiert am 25. November 1544 (…). Melanchthons und Herwagens Ausgabe ist nicht ohne Wirkung geblieben: 1597 ist sie in Frankfurt am Main nachgedruckt worden, vor allem aber hat sie 1579 ff. die Grundlage der böhmischen reformierten Übersetzung der Bibel gebildet, der Kralitzer-Bibel.“ (Hieronymus). – Vorsatz und Titel mit alten Eintragungen u. Besitzvermerken, vereinzelt alte Marginalien. Es fehlen 2 Bll. (S.723/24 u. 729/30, stattdessen sind die S. 735/36 u. 741/42 doppelt vorhanden. Äußere Ränder etwas stock- und wasserfleckig, letzte Bll. stärker. Insgesamt jedoch gut erhaltener u. breitrandiger Druck. George, Stefan. Das Jahr der Seele. Mit illustriertem Titel vom Melchior Lechter. Bln., Blaetter für die Kunst 1897. 4°. 50 unpaginierte S. Orig.-Samtbüttenumschlag mit wiederholter Titelillustration in modernem Pergamentpapier-Ppbd. m. Kopfgoldschnitt. 2.500,– Erste Ausgabe. Landmann 89. Raub A7. – Eines von 200 (GA 206) Exemplaren. – Das erste von Melchior Lechter gestaltete Buch überhaupt. Neben dem Titelblatt stammt laut Landmann auch die Druckanordnung, welche allerdings an das Georgesche Manuskript angelehnt ist, von Lechter. Gedichtüberschriften und Anfangsbuchstaben der Verse in rot und blau gedruckt. – Mit 2 Exlibris (eines davon entfernt) auf dem Vorsatz, Sammlerstempel auf dem hinteren Vorsatz und nur minimal fleckig. – Eines der großen Rarissima und gleichzeitig eines der erfolgreichsten Bücher Stefan Georges (11 Auflagen zu Lebzeiten!). Grieshaber – Reichert – Greve, H. L(udwig). Die Klosterkirche Zwiefalten. Gedruckt für Grieshaber zum 15. 2. 1959. (10) Photos von H(erbert) Schwöbel. Typographie Josua Reichert. Text von H.L. Greve. Die Photos einseitig bedruckt auf einem gefalteten Blatt (60 × 103 cm), dabei 4 Segmente mit lila Farbe transparent übermalt. Textheft (2 gefalt. Blatt) außen mit roten Streifen bemalt. (Reutlingen, Achalm-Druck) 1959. 4°. 2 Bll. (Text) u. 1 Blatt (Photos). Orig.-Umschlag (Textbild). 450,– Spindler 119, 18(2). Fuerst 124. Eines von 50 Exemplaren, für HAP Grieshaber von seinen Schülern zum 50. Geburtstag. Interessanterweise erwähnt Spindler den jungen Josua Reichert weder an der angegebenen Stelle noch unter Nr. 120, dem Verzeichnis für Reichert selbst. – Der Titel dieser Mappe ist nicht auf dem Umschlag zu finden, sondern mehrfach mit Stempel oberhalb der Photos gedruckt. Auf dem Umschlag befindet sich als lesbarer Text lediglich: „Photos H. Schwöbel Typographie Josua Reichert“. Der Rest des Umschlags ist mit zu Bildern verzerrten Buchstaben bedruckt. Die farbliche Übermalung der gedruckten Photos mit lila Farbe auf 4 Segmenten scheint mit einer Rolle von Hand vorgenommen zu sein. Kant, Immanuel. Zerstreute Aufsätze. Von Herrn Professor Kant. Frankfurt und Leipzig 1793. 2 Bll., 220 S. HLdr. d. Zt. m. RSch. auf 6 Bünden (etwas berieben). 300,– Erste Ausgabe. Warda 229. – Enthält folgende Abhandlungen: I. Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht. II. Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung ? III. Ueber die Vulkane im Monde. IV. Von der Unrechtmäßigkeit des Büchernachdruks. V. Bestimmung des Begrifs einer Menschenrace. VI. Muthmaßlicher Anfang der Menschengeschichte. VII. Einige Bemerkungen zu Herrn Prof. Jakob’s Prüfung der Mendelssohnschen Morgenstunden. VIII. Was heißt: sich im Denken orientieren ? IX. Ueber den Gebrauch teleologischer Principien in der Philosophie. X: Ueber das Mislingen aller philosophischen Versuche in der Theodicee. – Meist etwas gebräunt u. stockfleckig, sonst aber gutes Exemplar. Lessing, Gotthold Ephraim. Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen. Jntroite, nam et heic Dii sunt! APUD GELLIUM. O.O. (Berlin), ohne Drucker (Voss) 1779. 2 Bll., 276 S. Ppbd. um 1820 m. vergoldeten Rückenfileten u. ledernem RSch. (berieben, Ecken bestoßen). 1.300,– Erste Ausgabe. Seifert 1009. Muncker 458 „a“. Borst 387. Goed.IV 1, 451, 171. – Seltene Subskriptionsausgabe und nach Muncker der erste von 3 Drucken der Erstausgabe, wovon die 2 weiteren mit der Verlagsangabe von Voß zur Michaelismesse erschienen sind. – Vielleicht das wichtigste Drama der Aufklärung mit dem vermutlich utopischen und doch so großartig ausgeführten Toleranzgedanken. – Mit sämtlichen bei Muncker bezeichneten Merkmalen des ersten Druckes, insbesondere des noch nicht korrigierten Druckfehlers auf S. 95, Z. 11 „ein reichre Mann“ und des noch stehenden korrekten „Der reichre Jude“ (in den Drucken b und c fälschlicherweise verbessert in „Der reicher Jude“). – Angebunden: Ders. Emilia Galotti. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Berlin, in der Vossischen Buchhandlung 1814. 1 Bl., 148 S. (Seifert 425. 3. unveränd. Auflage im Orig.-Verlag). – Der Nathan wie gewöhnlich papierbedingt etwas gebräunt und etwas stockfleckig, gelegentlich mit kleinen Bleistift ankreuzungen am Rand, Blatt A2 mit kleinem Ausriss im unteren Rand (ohne Textverlust), NaT. Die Emilia Galotti nur leicht stockfleckig. Napoleon-Gegner – Peltier, (Jean Gabriel). Paris, Pendant l’Année 1795. Bde. 1–8 u. 10–12 (von 35). London, De Boffe, Debrett u. Boosey 1795–1797. Ca. 6900 S. HLdr. d. Zt. m. RSch. u. Rverg. (minimal berieben u. bestoßen u. mit leichtem Abklatsch). 1.000,– Exilzeitschrift des oppositionellen Jean Gabriel Peltier (1760–1825). – Die Zeitschrift erschien bis ins Jahr 1802. – In Deutschland nur die Bde. 1–4 in der Stabi Berlin und in der UB Bochum (laut KVK)! – Mit 1 gefalt. Tafel in Bd. 11. (= Tableau Chronologique D’Orléans). – Schönes Exemplar! – Selten! Schiestl, Rudolf. Skizzenbuch aus dem Jahr 1929 mit 40 Blatt Originalzeichnungen. Karlsruhe / Stuttgart / Kalchreuth 1929. 19,2 × 13 cm (Blattgröße: 19,2 × 11,8 cm). Genieteter Orig.Karton der Fa. Georess m. DSch. (etwas fleckig). 1.800,– Rudolf Schiestl (1878–1931), Schüler von Franz von Stuck, war seit 1910 Professor in Nürnberg. Seine Radierungen, Zeichnungen und Holzschnitte (Der Tod von Basel) sind weltberühmt. – Das Blatt 1 mit seinem Namen und dem Jahr 1929 versehen, 3 Blatt nur beschriftet, 36 Blatt mit Bleistift-Skizzen von Schiestl. Meist Skizzen von Menschen, teils vor Landschaften. 103 Stand 39 Antiquariat Thomas Rezek Bücher und Graphik Psalmen mit Musik, Pfalz, Katechismus – Psalmen Davids. Nach Frantzösischer melodei und reimen art in Teutsche reimen verstendlich und deutlich gebracht Durch Ambrosium Lobwasser. Und hierüber bey jeden Psalmen seine zugehörige vier stimmen. Sampt etlichen Psalmen und geistlichen Liedern, so von Herrn D. Luthero und andern gotseligen leuten gestellet. – UND: Catechismus, oder kurtzer Underricht christlicher Lehr, wie der in Kirchen u. Schulen der churfürstlichen Pfaltz getrieben wird. Herborn (Nassau), Rab Erben, 1622–1623. circa 23,8 × 18,8 cm. Titel, 155 SS., mit vielen Noten – Titel, 31 SS. Neuere Broschur. 900,– VD17 7:686433M; ADB XIX, 56f; NDB XIV, 740f. Seltener Psalter mit Musik, im Anhang weitere geistliche Lieder. Bearbeitet nach der deutschen Fassung von Ambrosius Lobwasser (1515–1585), die auf den „Psautier de Genève“ zurückgeht, welche mehrfach gedruckt wurde, jedoch nur selten mit Noten zu finden ist. Im Anhang mit eigenem Titelblatt (datiert 1623) noch der Katechismus für die Pfalz (hier separat beileigend mit Rückenbroschur). – Gut erhalten, nur das Titelblatt etwas fleckig und mit ausführlichen zeitgenössischen Anmerkungen zu Calvin, sonst nur gering angestaubt. Alchemie, phantastische Chemie – (Kirsten, Michael). NonEntia Chymica, sive catalogus eorum operum, operationumque chymicarum, quae, cum non sint in rerum natura, nec esse possint, magno tamen cum strepitu a vulgo Chymicorum passim circumferuntur… Frankfurt, Götz, 1645. 12°. 35 SS. Rückenbroschur. 400,– Brüning 1968; Ferguson II 489; VD17 23:297201Q. Erste Ausgabe des amüsanten Werkes, das einen Katalog aller angeblich von Alchemisten geschaffenen oder gefundenen Substanzen und Techniken gibt, die zwar in den einschlägigen Büchern, nicht aber auch ausserhalb dieser in der Wirklichkeit existieren. Der Autor beschreibt Nichtexistierendes aus dem Pflanzen- und Tierreich, „non-entia“ unter den Steinen, aus Vitirol, Schwefel, Salzen, Metallen etc. – Etwas gebräunt, leicht fleckig. Schwäbische Geschichte, Wappeneinband – Goldast von Haiminsfeld, M. Rerum Suevicarum scriptores aliquot veteres. Velleji Galli fragmentum vetustum. Isidori Hispalensis, Ioannis Boemi, H. Bebelii nonnulla ad res Svevorum. Praecipue Felicis Fabri Historia Svevica… Editio secunda, emendatior. Ulm, Bartholomaeus, 1727. Folio, circa 38 × 24 cm. 6 Bll., 113 SS., 6 Bll. Leder d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung und Wappensupralibros der Grafen Schönborn auf beiden Deckeln. 780,– Dünnhaupt 1657, 8.2. – Zweite Ausgabe, der umfangreichen, erstmals 1605 erschienenen Sammlung wichtiger Quellen zur Geschichte der Schwaben aus Handschriften des Mittelalters. – Exemplar aus der Bibliothek der Grafen Schönborn mit dem Etikett (roter Löwe) auf dem Deckel vorne und schönen Wappensupralibros in Goldprägung auf beiden Deckeln. – Gut erhalten, nur erstes und letztes Blatt leicht fleckig, sonst kaum gebräunt, meist sauber. Einband etwas berieben, Kapitale etwas bestossen, sehr dekorativ gebunden. 104 Amalienstr. 63 80799 München Tel./Fax: +49 (0)89 28879165 Mobil: +49 (0)173 8799355 E-Mail: [email protected] www.a-rezek.de Steinbock, E. F. von. Die noch nie genug gepriesene Kunst der edlen und hochschätzbaren Fischerey, samt allen deren Nothwendigkeiten; erstlich, die Teiche zu bauen und anzulegen; ferner wie und wann die Fische zu besetzen, zu verpflegen und zu fangen; Und dann derer sowol einheimischen als fremden Fische Gestalt, Natur und Eigenschafften. Nürnberg, Buggel und Seitz, 1730. 8°. Gestochenes Frontispiz, 7 Bll., 374 SS., 13 Bll., 4 Kupfer-Tafeln. Leder d. Zt. 1.500,– Westwood-S. 201; Huber, Fischereibücher 248. – Hübsch ausgestattetes, barockes Werk über Fische, Angeln, Fischzucht und Teichwirtschaft sowie die gastronomische Seite der Zubereitung von Fischen, Krebsen und Muscheln; erstmals 1724 erschienen. Die Seiten 162–283 behandeln in alphabetischer Reihenfolge Aussehen und Eigenschaften der nutzbaren Wassertiere. – Etwas gebräunt, wenig fleckig, erstes Blatt mit Besitzvermerk und kleinem Randschaden (ausserhalb von Bild und Text). Berieben. Insgesamt gut erhalten. Frauen sind auch Menschen – Gedik, Simon. Defensio sexus muliebris, opposita futilissima disputationi recens editae, qua suppresso Authoris & Typographi nomine blaspheme contenditur Mulieres homines non esse. Leipzig, Heinrich Samuel Scipio, 1707. 4°. 20 Bll. Rückenbroschur. 150,– Vgl. Wellcome III, S. 99; Jöcher II, 900. Kuriose, medizinisch-theologisch argumentierende Streitschrift von Gedik (1551–1631), in der er sich gegen die zuvor anonym publizierte These wendet, Frauen seien keine Menschen. – Papierbedingt etwas gebräunt, Titel mit kleiner Schabspur ohne Textberührung, oben Bleistift-Vermerk einer Adelsbibliothek. Weinernte in Württemberg 1758 – Dekret des Herzogs Karl Eugen, datiert 25. September 1758. Stuttgart 1758. circa 37 × 21,5 cm. 1 Doppelblatt, mittig gefaltet. 100,– Verordnung in 12 Punkten, die Weinernte für das Jahr 1758 betreffend. Es wird um eine Schätzung der erwarteten Ernte gebeten, um Abgabe des süßen Mostes, genauen Bericht über die Qualität usw. Ferner wird das Keltern geregelt, die Arbeit bei der Weinherstellung etc. – Unbeschnitten. Breitenbauchs Korrekturexemplar mit zusätzlichen Karten und Ergänzungen – Breitenbauch, Georg August von. Vorstellung der Schauplätze berühmter Begebenheiten aus der Geschichte der vornehmsten Völker des Alterthums… Leipzig, Böttger, 1794. 4°. 3 Bll., 176 SS., 1 Bl., 25+2 doppelblgr. bzw. gefalteten Kupferstich-Karten. Pappe d. Zt. 2.000,– Erste Ausgabe des seltenen Pionierwerkes zur antiken Topographie mit der bedeutenden detaillierten Rekonstruktion des antiken Athen in grosser Vogelschauansicht und gefaltetem Stadtplan. Der Gelehrte Georg August von Breitenbauch (1731–1817; auch: Breitenbuch) war Gerichtsherr auf Bucha und befasste sich intensiv mit Fragen der historischen Geographie. Wiedergegeben sind hier ferner in rekonstruierter Vogelschauansicht mit Legende: Jerusalem, Alexandria, Sparta, Korinth, Theben, Syracus, Rom u.a. – Hier das Handexemplar Breitenbauchs mit seinem gestochenen Exlibris, einigen Korrekturen in den Rändern, 2 zusätzlich eingebundenen Kupferstichen in Varianten und 5 Seiten handschriftlicher Ergänzungen am Ende. – Wenig gebräunt, stärker berieben. – Bedeutendes Exemplar mit eigenhändigen Texten des Autors. Kingston, Elitabeth Herzogin von – Anekdoten der Herzoginn von Kingston jetzigen Gräfinn von Bristol, und der Marquisinn De la Touche. Aus dem Französischen nebst Zusätzen des Uebersetzers (J. J. K. Timaeus). Hamburg, Herold, 1777. 8°. 6 Bll., 164 SS. Broschur d. Zt. 450,– Seltene erste deutsche Ausgabe der abenteuerlichen Lebensgeschichte der Herzogin von Kingston. – Holzmann-B. I, 1703; Hayn-G. III, 560: „Enthält Liebeshändel und Affairen der Lady Elisabeth Chudleigh, nachmaliger verwitweter Ex-Herzogin von Kingston, des Viscount von Weymouth, Grafen von Estampes, Madame de Pompadour, Madame Varenne, Marquise de la Touche, des Juden Litz, des Ritters von B.“ Der auf grossem Fusse lebenden und mit verschiedenen Männern durch Europa reisenden Abenteurerin ist sowohl eine Folge des Neuen Pitaval als auch ein längerer Artikel im Brockhaus von 1809 gewidmet. – Diese deutsche Ausgabe von Timaeus, einem Englischlehrer an der Ritterakademie in Lüneburg, ist um einige Kommentare ergänzt. – Gut erhalten, wenig fleckig, unbeschnitten. (Neumann, Johann Jacob Nathanael). Julie von Rosenfeld. Eine Familiengeschichte in lauter kleinen Kapitelchen. Eigne Handschrift des Fräuleins. Herausgegeben vom Verfasser des Lebenslaufs meiner Tochter, Therese von Silberbach (d.i. J.J.N. Neumann). Berlin, Maurer, 1784. 8°. Gestochenes Frontispiz von Chodowiecki, Titel, 274 SS. Halb-Leder um 1900 mit reicher Rückenvergoldung. 380,– Hayn-G. VI, 538: „stellenweise derb… (das) Kapitelchen „Madam Wandelstern wie sie leibt und lebt“ mehr als drastisch“. Erste Ausgabe des amüsanten, oft erotischen Episoden-Romanes des erfolgreichen Autors Neumann (1750–1803). Beginnt mit einem „Prolog an die Damen“, denen pikante, kleine Happen versprochen werden. Das hübsche Frontispiz, gestochen von Berger nach Chodowiecki, zeigt eine Gesellschaft vor einem Gartentor. Hayn zitiert Max Harrwitz mit der Äusserung „Köstliche Satire“. Aus dem Inhalt: Offenherziges Geständniß meiner Jugendsünden – Der Herr Adjutant verzweifelt ein wenig; aber nicht auf Werthers Manier – Beitrag zur geheimen Geschichte der Misogynie etc. – Etwas gebräunt oder fleckig, der hübsche, spätere Einband berieben, an den Ecken bestossen. Märchen der Romantik mit Lithos von Frauen – (Arnim, Gisela von). Drei Mährchen. I. Das Heimelchen. II. Aus den Papieren eines Spatzen. III. Mondkönigs Tochter. Neue Ausgabe. Berlin, Expedition des v. Arnim’schen Verlages, 1853. 8°. 5 Bll., 70 SS.; 2 Bll., 84 SS.; 30 SS., mit 2 lithographierten Titeln und 9 Lithographien auf farbigem Papier. Neuerer Pappband mit Lederrückenschild. 240,– Goed. VI,89,4; Klotz 153/4. – Erste Gesamtausgabe der drei Märchen, die Gisela von Arnim (1827–1889), die jüngste Tochter von Bettina und Achim von Arnim, zuvor unter den Pseudonymen Marilla Fittchersvogel und Allerlei Rauh im Selbstverlag herausgegeben hatte. Die schönen Lithographien von Gisela und Maximiliane von Arnim, Marie von Olfers und Hermann Grimm sind auf verschiedenfarbigem Papier gedruckt. – Stellenweise gering fleckig, wenige Blätter stärker, die Illustrationen überwiegend sehr sauber, aber teils etwas knapp beschnitten; insgesamt schönes Exemplar. Knigge – Jonathan Swifts Leben. Abgekürzt und aus dem Englischen übersetzt von Philippine, Freyinn Knigge, herausgegeben von ihrem Vater. Hannover, Ritscher, 1795. 8°. 2 Bll., 444 SS. Pappe d. Zt. 380,– Goed. IV 1, 617, 34 und XVII, 1118, 4. Knigge 87.05. Seltene erste deutsche Ausgabe dieser Biographie Swifts in der Übersetzung und Bearbeitung durch die Tochter des Aufklärers Adolph Freiherr Knigge, die spätere Philippine von Reden (1775–1841), die eine vorzügliche Ausbildung erhalten hatte und schon im Alter von 15 Jahren das Buch „Versuch einer Logic für Frauenzimmer“ veröffentlichte. Knigge selbst betont im Vorwort an dieser Übersetzung „nicht den geringsten Antheil“ zu haben. – Etwas gebräunt, kaum fleckig, Titel mit Spuren von kleinem altem Stempel, berieben. Holst, Amalia. Über die Bestimmung des Weibes zur höhern Geistesbildung. Berlin, Frölich, 1802. 8°. XIV SS., 1 Bl., 300 SS., 2 (1 w.) Bll. Neuerer Buntpapierumschlag. 450,– Seltene erste Ausgabe dieser Schrift der Pädagogin und Frauenrechtlerin Amalia Holst (1758–1829), deren Vater, der Göttinger Professor für Staatsökonomie und Naturwissenschaft Johann Heinrich Gottlob von Justi, sich ebenfalls für den Zugang junger Frauen zu höherer Bildung eingesetzt hatte. Amalia Holst formuliert ihre Verwunderung, dass sich zu diesem Thema bisher nur Männer geäussert hätten. Im Vorwort lobt sie ausdrücklich Hippel, den Standpunkt von Carl Friedrich Pockel kritisiert sie scharf. – Nur zu Beginn etwas gebräunt und knittrig, sonst meist sauber. Ganz unbeschnitten und sehr breitrandig. Polnisches ABC-Buch aus Nürnberg – ABC und Lese-Buch mit 48 illuminirten Kupfern nebst deren Benennungen in Polnischer Latein: Franzoesisch: und Deutschen Sprache. Nürnberg, Johann Bernhard Geyer, ohne Jahr (um 1810). 8°. Gestochener kolorierter Titel mit figürlicher Vignette, 8 kolorierte Kupfer-Tafeln mit 48 Bildern, 64 SS. Pappe d. Zt. 1.600,– Sehr seltenes ABC-Buch, kurioserweise nach polnischen Wörtern sortiert von Armata (Kanone) bis Zegar (Uhr). Die Tafeln zeigen 48 kolorierte Bilder jeweils mit polnischer, lateinischer französischer und deutscher Bezeichnung. Es folgen Buchstabenformen und kurze Texte in nur deutscher Sprache. – Kein Nachweis über KVK oder Worldcat. – Gut erhalten, wenig gebräunt, Rücken etwas beschabt. Die hübschen Tafeln in schönem Kolorit. 105 (Thilo, Friedrich Gottlieb). Emilie Sommer, eine Geschichte in Briefen. 4 Theile in 4 Bänden. Leipzig, Schneider, 1782. 8°. Zusammen mehr als 1600 Seiten, Band 1 mit Kupfertitel und Vignette und 2 Kupfertafeln von Endner. Leder d. Zt. mit reicher Rückenvergoldung. 480,– Hayn-G. VII, 346: „Ein mit Recensionen der Tageslitteratur durchsetzter, übrigens zahmer Roman dieses Vielschreibers (auch auf dem Gebiete der Erotik)“. – Liebesroman in teils sehr umfangreichen Briefen, die auch lange Dialoge wiedergeben. Von besonderem Interesse sind die Berichte der Korrespondenten über ihre Lektüre oder Theaterbesuche. Thilo (1749–1825), der sich auch im Vorwort über Originalität, den Publikumsgeschmack, Kritiker und den Literaturbetrieb äussert, arbeitet hier seine offenbar reiche Kenntnis der zeitgenössischen Literatur ein. – Hier ist der dritte Theil 1781 datiert, die anderen alle 1782. – Schönes Exemplar, nur gering gebräunt, wenig angestaubt, etwas berieben, nur Band vier mit Wurmspuren am Hinterdeckel, einige Schildchen etwas abgeschabt, sonst dekorativ. Friedrich I., König von Württemberg. Unpartheyische Bemerkungen über den Feldzug der Preussischen Armee von 1806 und über die Relation der Schlacht von Auerstädt, nebst vorläufigen Betrachtungen über Vollkommenheiten und Mängel unserer Militär-Einrichtungen. Mitau, Steffenhagen, 1808. circa 18,5 × 13 cm. 112 SS. Illustrierte OriginalBroschur. 200,– Seltene militärische Schrift von Friedrich Wilhelm Karl von Württemberg (1754–1816), der seit 1806 König von Württemberg war und sich hier als „Offizier bei der Armee des Erzherzogs Karl“ ausgibt. – Gut erhalten, gering gebräunt, Titel verso mit altem Stempel. Ganz unbeschnitten, sehr breitrandig und in dem seltenen Originalumschlag. Illyrien, Slowenien – Kreil, Joseph. Mnemosyne. Ein Tagebuch, geführt auf einer Reise durch das lombardisch-venetianische Königreich, Illyrien, Tyrol und Salzburg, 1815 und 1816. 2 Theile in 2 Bänden. Leipzig, Hartleben, 1817. 8°. 340 SS., 2 Bll.; 275 SS., 6 Bll. Pappbände d. Zt. (bedruckte originale Broschur eingebunden). 400,– Nicht bei Tresoldi. Seltene erste Ausgabe mit Beschreibung einer Reise, die 1815 in Wien beginnt. Kreil verbringt zunächst längere Zeit in Venedig und Mailand (erster Teil) und reist dann über Verona, Vicenza, Padua und den Karst nach Triest, wo er wiederum länger Halt macht. Interessant sind besonders die Beschreibungen von Istrien und dem heutigen Slowenien mit teils längeren Kapiteln über Fiume, Tersato, Adelsberg, Idria, Laibach und einer Reise von Laibach nach Villach. – Schönes Exemplar, einfache Pappumschläge um die seltene Originalbroschur, innen sauber und unbeschnitten. Räuber, Diebe, Mörder, Zigeuner – Schäffer, G. J. Sulz am Nekkar, Beschreibung derjenigen Jauner, Zigeuner, StraßenRäuber, Mörder, Markt- Kirchen- Tag und Nacht-Dieben, Falschen Geld-Münzer… welche zum Schaden und Gefahr des gemeinen Wesens theils in Schwaben, dann in der Schweiz, Baiern, in der Pfalz… wirklich noch herumschwärmen… Nebst einem Anhang über die hie und da schon justicirte… gestorbene, unter der Bande Selbstermordete… Tübingen, Schramm, 1813. Fol. IV, 156, XXXII SS. Buntpapier-Umschlag d. Zt. 680,– Umfangreiche, gegenüber der ersten Dokumentation von 1787 stark erweiterte Sammlung aller aktenkundlichen Verbrecher und Vagabunden im Süddeutschen Raum mit Personenbeschreibung, kriminellen Spezialitäten, Sündenregister etc., darunter viele Frauen. Geschildert werden Breisgauer Madeln, die Gauner, wie beschrieben vom Roten Sepp, Tiroler Hannes, Tiroler Sepp, Tiroler Jokel, Barbara Klein etc. Am Ende ein Register aller Übeltäter, wobei von den meisten nur der Künstlername bekannt ist (Huren-Lisel, Rozbub, 106 Sägenfeiler, Stumphosen-Lorenz, Zigeuner-Peter etc.). – Gut erhalten, gering gebräunt, wenig angestaubt oder knittrig, hübscher Umschlag. Murder of a tax collector and murder of the murderer, 2 in 1–1. Full and Accurate Account of the Inquest held upon the Remains of Richard Hemming, lately discovered in a Barn, at Oddigley, Worcestershire, including Particulars of the Murder, committed on the Body of the Rev. George Parker, Rector of Oddingley, on the 24th of June, 1806. Worcester, Eaton, 1830. 8°. Frontispiece, 53 pp. Simple softcover. 380,– Bound with: 2. The Trial of Thomas Clewes, for the Murder of Richard Hemming; together with the Arraignment of George Bankes, and John Barnett, as Accessaries of the Murder of the Rev. George Parker, at Oddingley, Worcestershire, in the Year 1806… Worcester, Eaton, 1830. 39 pp. – Two rare works about murder. In 1806 Richard Hemming had been paid by 6 villagers to kill the unpopular tax collector George Parker. Apparently he later decided to get some more money out of the deal and when blackmailing the 6 local farmers they had him killed as well. 25 years later, one of them, called Thomas Clewes, had to sell his farm and during some alterations the buyer found a skeleton under a barn floor. Clewes was arrested and confessed the murder of the murderer Hemming. – Minor browning, small inscription to first title, otherwise fine. Griechische Revolution, Massaker von Chios – Einblattdruck mit grossem Kupferstich. Gräulvolle Einnahm der Stadt Scio im Griechen-Land durch Kapudan Pascha, den 11ten April 1822. Kempten, Johann Koch, um 1822. circa 34,2 × 42,2 cm. 1 Blatt, alt auf ein Blatt montiert. 650,– Seltener Einblattdruck aus Kempten, „gest. In Augsburg“, zu dem Massaker, das im April 1822 von den Osmanen an der griechischen Bevölkerung auf Chios verübt wurde, mit allerhand makabren Details vor einer Ansicht des Hafens, „treu nach der Natur und Wahrheit vorgestellt“. Die ungewöhnlich grausame Behandlung von Zivilisten durch die Türken beeinflusste die öffentliche Meinung in Europa stark und beförderte den Philhellenismus und die Unterstützung der griechischen Sache. – Etwas angestaubt und leicht knittrig, verso zeitgenössische Bleistiftzeichnung einer antiken Skulptur. Ostroleka, Polnisch-Russischer Krieg 1830/31 – OriginalAquarell wohl zum Novemberaufstand. „Tantzbären-Akademie zu Ostrolenka in Pohlen“. Ohne Ort, wohl um 1831. circa 20 × 25,5 cm. 250,– Satirisches Blatt zu den schweren Auseinandersetzungen in Ostrolenka zwischen polnischem und russischem Militär, die zu einer weitgehenden Zerstörung der Stadt führten. Dargestellt ist ein Kampf zwischen Männern mit Knüppeln in Pelzmänteln, die mit Bären kämpfen. Im Hintergrund spielen zwei Musiker dazu auf. – In den Rändern etwas gebräunt und mit kleinen Einrissen, gering fleckig, sonst gut erhalten. Revolution 1848 in Baden, mit Widmung! – (Fendt, Rudolph). Von 1846–1853. Erinnerungen aus Verlauf und Folgen einer akademischen und politischen Revolution. Von einem weiland Gießener Studenten und badischen Freischärler. Darmstadt, in Kommission bei Waitz, 1875. 8°. XI, 254 SS., 5 Bll., 3 gefaltete Facsimile-Tafeln. Halb-Leinen d. Zt. 350,– Erste Ausgabe des seltenen Privatdruckes mit den Erinnerungen des Freiheitskämpfers Rudolf Fendt (1826–1877), der wegen Beteiligung am Badischen Aufstand eine Haftstrafe abbüssen musste und seine juristische Laufbahn nicht weiterverfolgen durfte. Später wurde er Drucker in Darmstadt. – Etwas gebräunt und berieben. Titel verso mit langer persönlicher Widmung des Autors an die Familie seiner Frau (22 Zeilen). Autograph auf Visitenkarte mit biographischer Notiz – Scheffel, Joseph Victor von. Ekkehard. Eine Geschichte aus dem zehnten Jahrhundert. Fünfte Auflage. Berlin, Otto Janke, 1868. circa 16,8 × 12. XVI, 528 SS. Halb-Leinen d. Zt. 300,– Auf den Vorsatz ist eine Visitenkarte von Scheffel (1826–86) montiert mit handschriftlicher Nachricht „Abfahrt halb 3 Uhr, Gast ist Prinz Wadingg. (?)“. Dazu auf der Rückseite eine 11zeilige Notiz von H. Schleuning aus dem Jahr 1886 über Scheffels letzte Tage, seine Krankheit und den Wunsch, Schleuning möge ihn besuchen, der aber dann von einem anderen Begleiter vereitelt wurde etc. – Buch etwas gebräunt. – Interessantes Dokument aus den letzten Tagen Scheffels, der am 9. April 1886 verstarb. den Handelschafft…“ Würzburg 1750. Folio, circa 33,5 × 20 cm. 4 Blatt. Rückenbroschur. 250,– Dekret mit neuen Verordnungen zu den Rechten und Pflichten der Juden bzw. Verordnungen für die Polizei und Verwaltung zum Umgang mit Juden im Hochstift Würzburg. Anlass ist „empfindlicher Schaden durch wucherliche Handlungen“. In 11 Punkten wird strenge Kontrolle der Schutzbriefe angeordnet mit dem Befehl, sämtliche Juden ohne Papiere des Landes zu verweisen. Es folgen Regeln für den Häuserkauf und die Niederlassung nur mit besonderer Genehmigung (wobei das Zusammenleben von Christen und Juden verboten wird), den Handel, insbesondere strenge Kontrolle des Viehhandels, die Kreditvergabe etc. – Gut erhalten, nur gering angestaubt. Karikatur, Juden-Emanzipation 1848 – Satirisches Flugblatt von Friedrich Steiner. De neue Jüden-Bürger-Miliz. wohl Wien, 1848. circa 28 × 22 cm. 1 Blatt mit grossem Holzschnitt, verso Text in Versen. 650,– Vgl. Barkhoff et al. Das schwierige 19. Jahrhundert, 2000, S.73. Seltenes Flugblatt, im August oder September 1848 erschienen. Der Autor macht sich über die neuen Rechte der Juden lustig und spottet über die Untauglichkeit für militärische Ämter, wobei ein Vorfahr des Dichters Hugo von Hofmannstal namentlich genannt wird: „Herr von Hofmannsthal gibt an scharfen Kopral“. Der weitere Text kolportiert die üblichen Vorurteile über Wucher, Betrug, Geldgier etc. Die Karikatur zeigt ein jüdisches Paar, das zu Bürgern geworden ist, darunter jiddischer Text. – Etwas gebräunt und knittrig, kleine Risse teils alt hinterlegt, nur minimale Buchstabenberührung. Automobil, Autorennen, Herkomer-Konkurrenz – Sammlung von etwa 40 Kleinschriften und 5 Photographien aus dem Nachlass eines bayrischen Auto-Besitzers und Teilnehmers an der Herkomer Tourenwagen-Rallye im Jahr 1906. München u.a. 1906 bis 1908. Etwa 40 Schriften oder Karten und Pläne, 5 Original-Photographien auf Karton. 900,– Schöne Sammlung von frühen Auto-Memorabilien, mit verschiedenen Satzungen des Bayrischen Automobil-Klubs, dem Handbuch von 1907 in bemerkenswert frischem Zustand, Jahresberichten, Mitgliedskarte, Nachrichten, Plänen, Routen-Karten für die Rallye 1906, einer Einladung zum Diner mit Preisverleihung, Zeitungsberichten, 5 Photographien etc. – Die Herkomer-Konkurrenz, begründet 1905 von dem Maler Hubert von Herkomer, gilt als die älteste Tourenwagen-Rallye der Welt. Juden in Berlin, Süssmilch – Koenigl. Preußisches Edict, Die verbothene Einlassung Der Bettel- Juden betreffend. De Dato Berlin, den 13. Novembris 1719. Berlin, Christoph Süßmilch, 1719. circa 33 × 20,5 cm. 4 Blatt, ungebunden. 280,– Seltenes Edikt von Friedrich Wilhelm I. über eine Verschärfung von Kontrollen wandernder Juden. Abgedruckt ist eine längere Schwurformel, die von Rabbinern, Schulmeistern, jüdischen Spielleuten und Musikanten aufgesagt werden muss als Bestätigung, dass sie bei Betreten Preussens nicht betteln werden. Ferner weitere Befehle zum Umgang mit Juden etc. Es gibt auch eine in Königsberg gedruckte Variante. Die vorliegende ist von Christoph Süßmilch hergestellt, der selber einer bedeutenden jüdischen Familie entstammte und von 1716 bis 1721 Hofbuchdrucker in Berlin war. – Gut erhalten, wenig gebräunt, unbeschnitten. Juden-Dekret, Wucher, Handel, Schutzbriefe etc. – Würzburger Dekret vom 1. Juni 1750 im Namen von Karl Philipp, Bischof von Würzburg „wegen derer unter Unseres Fürstlichen Hochstiffts Schutz-stehenden Juden und ihrer treiben- Karikatur, Antisemitica – Original-Tuschfeder-Zeichnung von Adolf Emil Ludwig Bechstein (1843–1914). „Die 5 Bücher Moses (Stilleben mit Portrait)“. Ohne Ort, um 1880? circa 18 × 17,7 cm. 1 Blatt, auf Karton montiert. 500,– Karikatur des jüdischen Bankiers Moses Aronsohn, der zwischen 5 Kassenund Kontobüchern sitzt. Wohl Vorzeichnung für eine Illustration. Der Zeichner Bechstein, Sohn des Schriftstellers und Märchensammlers, war ein bekannter Illustrator und arbeitete unter anderem für die Gartenlaube. – Diese Zeichnung nicht signiert, aber zugeschrieben. Beiliegend eine weitere signierte OriginalZeichnung (Theaterszene) als Beleg. Elf Scharfrichter, Münchner Karikaturen – Die Elf Scharfrichter. Ein Musenalmanach. München, Verlag der „Elf Scharfrichter“, 1902. circa 15 × 10 cm. 4 Blatt, 17 farbige lith. Karikaturen von Ernst Neumann. Illustrierte OriginalBroschur. 650,– Bemerkenswert frisches Exemplar des seltenen Almanachs mit „allerlei boshaften Bemerkungen von Heinrich Lautensack“ und Karikaturen von Frank Wedekind, Otto Falckenberg, Ernst Neumann, Heinrich Lautensack u.a. – Schönes Exemplar. Expressionismus, Erster Deutscher Herbstsalon, Flugblatt – Walden, Herwarth. Aufruf gegen „Kunstkritiker“. Berlin, Der Sturm, 1913. circa 31,5 × 23,5 cm. 2 Blatt mit grosser Titelillustration. Gefaltet. 300,– Seltenes Flugblatt als Antwort auf die ungewöhnlich heftige Kritik gegen die am 20. September 1913 eröffnete Ausstellung „Erster Deutscher Herbstsalon“. Walden bemerkt, dass keiner der Kritiker die 400 Werke mehr als eine Stunde betrachtet habe. Eine Zusammenstellung von Zitaten aus der Presse zeige auch, wie widersprüchlich und letztlich wertlos die Meinungen der Kritiker seien. Aus den Berichten stellt er ein „Lexikon der deutschen Kunstkritik“ zusammen mit den Stichworten: Verhöhnung der Philisters, tollwütige Pinseleien, Negerhäuptling im Zylinder, Managernaturen (!), gemalter Wahnsinn etc. – Papierbedingt gebräunt, kleine Einrisse ohne Verlust in den Falten. 107 Stand 19 Versandantiquariat Volker Riepenhausen An – und Verkauf von seltenen Büchern und Bibliotheken. Kein Ladengeschäft! Autograph – Schumann, Clara: Doppelseitig handschriftlich verfasste Karte an eine Mrs. Littleton. London, datiert 29. Februar 1888.. 1 Blatt in einem Orig.-Briefumschlag. ca. 8,8 × 11 cm. 680,– Clara Schumann (1819–1896), Komponistin und Pianistin, Frau von Robert Schumann, schreibt einer Mrs. Littleton und bedankt sich für deren netten Brief und schreibt, daß sie sich über einen Besuch sehr freuen würde und daß sie Sonntags und Donnerstags jeweils um 12 Uhr zuhause sei. Mit dem Original-Briefumschlag. – In einem von Clara Schumann handschriftlich adressierten Briefumschlag, dieser mit gestempelter One-Penny-Briefmarke versehen. Verso ein weiterer (Post-?) Stempel: London M.S. Die Nachricht auf etwas stärkerem Papier beidseitig beschrieben. Beide etwas gebräunt und mit leichteren Knickspuren, der Briefumschlag am oberen Rand sauber geöffnet. – Clara Schumann (1819–1896), German Pianist & Composer. A.L.S., Cl. Schumann, on two sides of a correspondence card, n.p. (London), 29th February 1888, to Mrs. Littleton, in German. Schumann thanks her correspondent for their kind letter and adds that it will be a great pleasure to meet her, further explaining that she is at home on Sundays and Thursdays from 12 noon to 1pm. Accompanied by the original envelope hand addressed by Schumann. Einband – Reich geprägte, vergoldete und bemalte Dokumentenmappe. Italien, um 1820. 4° (Format ca. 28,4 × 21,5 cm), goldgeprägter Kalbsledereinband der Zeit mit Orig.Wappenmalerei auf den Deckeln. 1.800,– Reich geprägter, vergoldeter und bemalter Einband ohne Inhalt. Innen mit Buntpapier. Geglättetes Kalbsleder mit reicher Vergoldung und WappenMalerei sowie Verzierung als Gouache. Unikaler Prachteinband, vermutlich als Hülle für ein Diplom im Namen des Königs Ferdinando von Bourbon (1751–1825), Infant von Spanien, als Ferdinand IV. König von Neapel (1759–1806), als Ferdinand III. König von Sizilien (1759–1815) und als Ferdinand I. König beider Sizilien (1815–1825). Das Wappen hier vermutlich in der Form nach 1815. – Gering berieben, sonst sehr schön. – Empty binding, probably meant as a portfolio for a certificate or diploma. Richly gilt and with painted coat of arms of Ferdinand I of the Two Sicilies on both covers. Just a little rubbed, very decorative. Sincerum, Alexander: Der wohlerfahrne Salpetersieder und Feuerwerker beyde aufgeführet in einem ganz neu herausgegebenem Tractätchen darinnen zu finden, wie I. Der Salpeter auf das beste zu sieden, zu reinigen, zum Pulvermachen und Feuerwerk-Künsten auf unterschiedliche Arten zu läutern. II. Von allerley schönen und raren Feuerwerk-Künsten. III. Von Bereitung des Schieß-Pulvers, desselbigen rechten 108 Warschauerstr. 17 · 80992 München. 8, Impasse Joyeuse · 11170 Carlipa, Frankreich Tel.: +33 4 68 60 61 67 · Mobil: +49 (0)179 5236551 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-riepenhausen.de http://stores.ebay.de/Antiquariat-Riepenhausen Erkänntniß und Verbesserung. Nebst andern ungemeinen martialischen Künsten mehr. Dritte Auflage. Frankfurt u. Leipzig, Christian Gotthold Hauffe, 1775. 6 Bl., 162 S. Kl. 8°, Ganzlederband der Zeit mit rotem, goldgeprägten Rückenschild und Rückengoldprägung. 680,– Aus einer zaristischen, russischen Bibliothek, mit 2 Bibliotheksschildern am Rücken, sowie einem Bibliotheksschild auf dem Vorsatz, einige Male auf dem Titelblatt und der letzten Seite gestempelt. Der Einband berieben, die Ecken und am Rücken mit leichteren Stauchspuren, innen durchgehend etwas gebräunt. – 137 Rezepte zum Zubereiten von Schießpulver und Feuerwerkkörpern. Beispiel: „Das allerbrennenste Feuer zu machen“ etc.p.p. – Jähns, Geschichte der Kriegswissenschaften, Bd. II, 1610: „ Diese Schrift enthält nichts neues, ist aber wertvoller als die des Pyrophilus, weil sie ausführlicher und besser disponiert ist“. „Über die Salpeterherstellung, von allerlei schönen und raren Feuerwerkskünsten und über die Bereitung des Schießpulvers“. Weller 524. Widmungsexemplar Exil – Jacob, P. Walter (Hrsg.): Theater. Sieben Jahre Freie Deutsche Bühne in Buenos Aires. Ein Brevier. Buenos Aires, Editorial Jupiter, 1946. 361 S., 1 Bl., mit zahlreichen Abbildungen. Gr. 8°, wattierter, geprägter Orig.-Ganzledereinband. 650,– Theateralmanach mit enzyclopädischem Charakter. – Die Freie Deutsche Bühne Buenos Aires, eines der wichtigsten deutschen Exil-Theater, wurde 1940 von dem Regisseur u. Schauspieler P[aul] Walter Jacob gegründet und bis 1950 geleitet. – Enthält teils unveröffentlichte Beiträge, u.a.: Theater in der Kriegszeit (Eugen Guerster). Schiller u. d. neuere Klassikerbühne (PWJ). Reinhardts großes Welttheater (Felix Salten). Zur Philosophie des Schauspielers (Georg Simmel). Die Kunst als Spiel u. Waffe (Robert Breuer). Vom Anstössigen auf d. Bühne (Alfred Polgar). Zauber der Operette (Thomas Mann). Theaterschwaenke (Roda-Roda). Mit Kritikenspiegel 1940–46, Ensembleliste (incl. Gäste u. Externe) mit Foto- u. ausf. Textportraits, Ehrenliste, Repertoire, Spielpläne (dt. u. span.) 1940–46, Ausblick 1947. – Portrait-Fotocollagen zu P. Walter Jacob, Hanna Danszky, Jacques Arndt, Hedwig Schlichter, Hansi Schottenfels. – Sternfeld/ Tiedemann2, 234f.; Trapp et al., Hb. d. dt.-spr. Exiltheaters, 1, 442ff.; 2/1, 449f. – Unser Exemplar ev. eine Art Vorzugsausgabe für die Mitarbeiter des Werkes! Von P. Walter Jacob auf dem Geleitwort unten handschriftlich gewidmet: „Allen denen, die geholfen haben, meinen Dank! P. Walter Jacob“. – In einem wattiertem Ganzledereinband, der dem Orig.Schutzumschlag nachempfunden wurde, die eingeprägten Wörter des Untertitels und der Herausgebername dort etwas abgerieben, der Einband beschabt und berieben, teils mit leichten Stauchspuren, innen gelegentich gebräunt, im Gelenk etwas locker. – Aus der Bibliothek des argentinischen Antiquars Edgardo Henschel! Handschrift – Hutmacher-Ordnung. – Säz und Ordnung. Eines Ehrsamen Handwerchs der Huett-macher der Privilegierten Haubt Ladsen in Bayrnm wie solches volgenter gestalten an die vier Reut ambts Haubt Stätte von Ihro Kaysers Maje. Hochlobl. Hof-Rhat angefertiget worden… München, 1709. 32 unnumerierte Seiten. Gr. 8° (Format ca. 23,8 × 20 cm), Ganzpergamentband der Zeit. 780,– Kalligraphisch ansprechende Münchner Hutmacher-Handschrift! – In 35 Kapiteln werden verschiedene Regeln und Ordnungen aufgestellt, z. B.: ein jährlicher Gottesdienst mußte gehalten werden – der Handwerker muss „eheliches Geburt“ sein und darf sich keiner Verbrechen schuldig gemacht haben – Weiteres zu den Pflichten gegenüber dem Meister, die Entlohnung, das Vorgehen beim Tod des Meisters, die Struktur der Handwerkerzunft in Bayern etc. – Unikat! – Der Einband etwas aufgebogen und gebräunt, leicht berieben, innen gelegentlich etwas gebräunt und braunfleckig. Verblasster Siegel am Ende des Textes. Hertling, Philipp Baron von: Reise der koeniglichen Edelknaben nach Sachsen im Jahre 1841. Deutsche Handschrift auf Papier. wohl München, o. J. (ca. 1841). 70 Blätter. 8°, marmorierter Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rücken. 1.200,– Die vom 23. August bis zum 4. Oktober unternommene Ferienreise führte von München über Karlsbad nach Halle und zurück über Bayreuth. – Leicht gebräunt. Einband berieben und bestoßen, der Oberbezug vereinzelt etwas abgeblättert, der Rücken unten lädiert, die Deckel leichter hochgebogen, der Vorsatz stockfleckig. Unikat. – Reisebericht des jungen Philipp Baron von Hertling (geb. 1825–1901, später bayerischer Generalleutnant) der in der Königlich Bayerischen Pagerie ausgebildet wurde. Die Pagerie war eine bayerische Bildungsanstalt für junge Adelige, die auch Offiziersnachwuchs ausbildete. Sie bestand von 1514 bis zum Untergang des Wittelsbacher Hauses 1918 und hatte ihren Sitz in München. Herbarium. – Rickenbach, Pius: Flora Alpina. Privat zusammengestelltes Herbarium des Bergführers Pius Rickenbach. Arth (Schweiz), 1882. 44 numerierte Trockenblumen auf auf 13 Kartonseiten montiert. 8° quer, grüner, schwarzgoldgeprägter Ganzleineneinband. 780,– Enthält wohl von einem Schweizer Bergführer (Pius Rickenbach) gesammelte Trockenblumen, ev. um anhand dieser auf Bergtouren den Mitwanderern die Flora zu erklären. Nur sehr leichte und wenige Brüche an den empfindlichen Pflanzen, leichtere Abfärbungen auf die gegenüberliegenden Seiten, die Kartons etwas gewellt. Der Einband an den Ecken und Kanten und am Rücken mit Schabspuren, teils dort auch etwas gestaucht. Mit sauberer und gutlesbarer Handschrift geschriebene Pflanzennamen auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten. – Unikat! Kriminalfälle / Wien – Schauderhafte Morithaten. Lied gesungen von Ig. Nagel, Volksänger in Wien. M. Maßbeck in Wien, Wieden Waaggasse No. 7., Beidseitig bedruckte Dop- pelseite, vorne mit 5 kleinen Orig.-Holzstichillustrationen und gedruckten Noten. 18,6 × 11,7 cm. Ungebunden. 280,– Ignaz Nagel (1831–1872) war einer der populärsten Volkssänger seiner Zeit (Biographie: ÖBL 1815–1950, Bd. 7 (Lfg. 31, 1976), S. 18). – „Am Thury drunt beim Brunni, geschah am sechsten Juni…“. Im KVK nur ein Exemplar nachweisbar (Musiksammlung der Österr. Nationalbibliothek), dort auch ohne Jahresangabe. „Wien, Musikgeschichte: Volksmusik und Wienerlied“, hg. v. Elisabeth Th. Fritz und Helmut Kretschmer, Münster 2006, S. 85: „Die Volkssänger parodierten in ihren Produktionen auch den übertriebenen Stil der Harfenisten, z.B. Ignaz Nagel in seinen Schauderhaften Morithaten, die bei Moßbeck erschienen: […]. Das Flugblatt ziert eine Graphik, aus der hervorgeht, daß in Wien die gefelderten Moritatenschilder, die als Publikumsmagnet der Illustrierung des Gesungenen dienen sollten, sehr wohl bekannt gewesen sein dürften.“ – Auf S. 25 dieses Werks ist die Titelseite faksimiliert (von einem Exemplar des Wiener Volksliedwerks). Das Lied ist abgedruckt in: Wiener Lieder und Tänze, 2. Bd., Wien 1913, S. 44. Stärker fleckig, oben mit Eckausrissen (ohne Textverlust), mehrere Einrisse (darunter ein großer, der sich auf der rechten Seite der Illustration bis zum unteren Ende der Kerze hinzieht, d.h. 4,5 cm). Photographie – Alt-Hof. Photographien-Album. Hof, o. J. (wohl um 1910). 89 Original-Photographien auf 29 Kartontafelblätter, 15 Original-Photographien auf 7 losen Kartontafelblättern sowie 4 lose beigelegte grösere Original-Photographien. 4° quer, Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Einband-Titel. 650,– Am Rücken einseitig komplett aufgeplatzt, die Kanten gestaucht, insg. etwas berieben, teils beschabt, insg. recht wohlerhalten. Interessante und recht seltene Photogdokumentation zur Geschichte der Stadt Hof in Oberfranken. Mit einer beigelegten handschriftlichen Legende, die die Photos auflistet die fest auf die Kartontafeln montiert wurden. Es handelt sich wohl um 1910 erstelltes Album, zur Dokumentation der Stadtgeschichte wurden 49 abphotographierte Ansichten von älteren Zeichnungen und Gemälden die Hof in früheren Zeiten, also vor Erfindung der Photographie zeigen einmontiert. Die anderen Photos sind vereinzelt wohl auch erst 1910 von älteren Aufnahmen, die die Stadt dann zwischen 1860–1910 zeigen, abphotographiert worden. Auf den lose beigelegten Blättern sind 2 von Zeichnungen und einige andere von älteren Photographien abphotographiert worden, die beigelegten 3 Photos (davon 2 in Albumin) zeigen sind Photographien der Zeit. Mit vielen interessanten Aufnahmen, die die Stadtentwicklung von Hof anschaulich wiedergeben! Die Photos der Zeichnungen mit historischem Wissen eingefügt, diese zeigen oft später abgebildete Teile der Stadt, die dann Photos der Zeit gegenübergestellt werden um die Entwicklung des Stadtbildes im Laufe der Jahre und Jahrhunderte wiederzugeben! Darüberhinaus mit Fabrikaufnahmen, einer Aufnahme der Kabel-Legung Berlin – Hof – München – Rom, Aufnahmen aus der Altstadt, Gaststätten, Bauernhäusern, Schulen (Alte Lateinschule), Kirchen, die beigelegten Aufnahmen von einem Photographen namens Fritz Eichhorn, Hof, ein Bild davon von Hand signiert, ein anderes verso mit Photographenstempel (Formate ca. 17 × 22,5 cm), etc. p.p., kurz, ein eindrucksvolles Photodokument über Hof! Pressendruck – Bard, Andreas: Die Braut von Bagdad. Eine Oper. Mit Holzschnitten von Gerd Tolzien. Berlin, 1922. 52 S., mit einem handkoloriertem Textholzschnitt und 6 signierten schwarzweißen Holzschnitt-Tafeln. 4°m Orig.-Broschur mit Orig.-Schutzumschlag (Franzband), dieser mit einem TitelHolzschnitt. 390,– Von Hand numeriertes Ex. 38 (von 100, die Nummern I-XXX: Vorzugsausgabe mit weiteren kolorierten Textholzschnitten). In der Buchdruckerei der Landeszeitung zu Neustrelitz gedruckt. Die Übersetzung aus dem englischen Originaltext vom Verfasser selbst besorgt. – Der empfindliche CellophanpapierSchutzumschlag etwas randrissig, gebräunt. Mit einer privaten mehrzeiligen Widmung auf dem Vorsatzblatt. Die Seiten schwach gebräunt, seitlich unbeschnitten. Sehr selten! – Gerd Tolzien war Journalist und Publizist, Andreas Bard wird der Bruder der Mutter von Tolzien, eine geborene Bard gewesen sein. Mit schön, kontrastreichen expressiven Holzschnitten, diese alle von Tolzien mit Bleistift signiert. 109 Stand 26 Rotes Antiquariat und Galerie Literatur und Kunst der Klassischen Moderne – Socialistica – Exil-Literatur – Studentenbewegung/APO Knesebeckstr. 13/14, 10623 Berlin Tel.: 030 / 37 59 12 51, Fax: 030 / 31 99 85 51 Rungestr. 20, 10179 Berlin Tel.: 030 / 27 59 35 00, Fax: 030 / 27 59 35 02 E-Mail: [email protected] www.rotes-antiquariat.de Arntz, Gerd. – Seghers, Anna: Die Gefährten. Roman. Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau – Leningrad. 1933. 256 S. 8°, Orig.-Karton mit illustr. -Schutzumschlag (Entwurf von Gerd Arntz). 1.500,– ist kein Schlüsselroman. Stoff und Gestalten sind dichterisch völlig frei behandelt). Gustav Kiepenheuer, Berlin. 1931. 342 S., 1 Bl. 8°, Orig.-Leinenbd. (Entwurf von Georg Salter). 450,– Seltene Exilausgabe des erstmals 1932 erschienenen Romans. – Die gegenständlich-konstruktivistische Umschlaggestaltung schuf Gerd Arntz während seines Aufenthaltes in Moskau, wo er am Isostat-Institut versuchte, der zusammen mit Otto Neurath entwickelten Wiener bildstatistischen Methode in der Sowjetunion zum Durchbruch zu verhelfen. Während dort v.a. propagandistische Bilderbücher (z.B. über den zweiten Fünfjahresplan) entworfen wurden, dürfte es sich bei der vorliegenden Publikation um die einzige belletristische Veröffentlichung handeln, die Arntz mit Isotype-Elementen gestaltete. – „Die Gefährten: Das sind Arbeiter, Jungarbeiter aus Polen, Ungarn, aus Italien und Bulgarien, Färber, Holzfäller, Bauern, Industriearbeiter, ein paar Intellektuelle, zwei chinesische Studenten. Ihre Schicksale laufen nebeneinander her, sie kennen einander persönlich nicht, nur einige Male berühren und kreuzen sich die Lebensfäden einzelner von ihnen. Aber sie sind unlöslich miteinander verknüpft, fester als durch private Freundschaften, diese Genossen: ihre Klasse eint sie, ihre Partei eint sie, die Revolution eint sie, für die sie kämpfen und leiden, siegen und unterliegen, sterben und weiterleben in denen, die ihre Losungen weitertragen…“ (Klappentext). – Umschlag fleckig und an den Kanten berieben, kleine Fehlstelle am oberen Kapital, erste Seiten wasserrandig. – Melzwig 649.4. – Exilarchiv 11235 (nur Kopie). – Schick 259. Erste Ausgabe. – Sehr selten! – Gedruckt in einer Aufl. von 5tsd. Exemplaren. – Der Großteil der Auflage dürfte duch die Nationalsozialisten vernichtet worden sein, nachdem der Verlag zwangsweise schließen musste und bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Exemplare verkauft werden konnten. – Schönes Exemplar. – Holstein, Salter 201. – W/G. 2. Fleisser, Marieluise: Mehlreisende Frieda Geier. Roman vom Rauchen, Sporteln, Lieben und Verkaufen. (Dieses Buch 110 Die Kommunistin. Frauenorgan der Kommunistischen Partei Deutschlands. [Ab 1921 Organ der Vereinigten Kommunistischen Partei.] (1. Jahrgang 1919 Nr.1–20 / 2. Jahrgang 1920 Nr.1–27 mit Sonderdruck / 3. Jahrgang 1921 Nr.1– 23). [Extra: Die Sozialistin. Zum internationalen Frauentag 1919.] Berlin u. Stuttgart. 1919–1921. Gr.4°, Halbleinenbd. d. Zeit. 1.200,– Herausgegeben vom Frauenreichssekretariat der KPD, gegründet und unter ständiger Mitarbeit von Clara Zetkin. – Die ersten drei Jahrgänge dieser zwischen dem 1. Mai 1919 und dem 22. Februar 1933 erschienenen Zeitschrift. Dabei eine Ausgabe „Die Sozialistin. Zum internationalen Frauentag vom 6. April 1919“, mit einem Bildnis von Rosa Luxemburg. – Rücken am unteren Ende stärker bestoßen, Nr.9/1920, 16/1920 und der Sonderdruck 1920 mit Anstreichungen, sonst guter Zustand. – Eberlein 9885. – Seywald 559. Moholy, Lucia: Portrait Clara Zetkins. Um 1929. Vintage. Silbergelantineabzug. 35,0 × 25,7 cm. 2.800,– Rückseitig mit dem Copyrightstempel Lucia Moholys. – Anfang des Jahres 1929 trennten sich László und Lucia Moholy-Nagy voneinander; die Zusammenarbeit an „Von Material zu Architektur“ war gewissermaßen der Schlussstein dieser für die Avantgarde ertragreichen Arbeitsgemeinschaft. Lucia Moholy beteiligte sich darauf nicht mehr an den Vorbereitungen der Ausstellung „Film und Foto“, auf der sie schließlich mit nur drei Arbeiten vertreten war. Über das Jahr hinweg arbeitete sie an diversen Aufträgen, so beispielsweise an der Fertigstellung von Gropius’ Buch über die Bauhausbauten Dessau, zu dem sie mehr als fünfzig Abbildungen lieferte. Eng befreundet war sie in jener Zeit mit dem kommunistischen Reichstagsabgeordneten Theodor Neubauer, der sich bereits in seiner Zeit im Thüringer Landtag für die Belange des Bauhauses stark gemacht hatte. Neubauer war es, der den Kontakt zu Clara Zetkin vermittelte und so eine der umfangreichsten und bekanntesten Potraitserien Lucia Moholys ermöglichte, welche sie in einem Gartenlokal unter freiem Himmel anfertigte. (Rolf Sachsse, Lucia Moholy, Düsseldorf 1985, S. 48f.) – Sachsse schreibt über die Folge: „Die eindrucksvollen Bilder der Serie sind Aufnahmen des Kopfes, en profil aus gleicher Höhe, en face von leicht erhöhtem Standpunkt; durch den ruhig dunklen Standpunkt und das weiche Tageslicht ohne Sonne wird der Kopf zur Skulptur. Die weißen Haare und der entschlossene Gesichtsausdruck Clara Zetkins tun das ihre, um die Abgebildete zu heroisieren.“ (Ebenda) – Ränder mit schwachen Aussilberungen, Ecken mit winzigen, schwachen Knickspuren. – Sachse 1985, 153. – Sachse 1995, 104. Schriftstellerin, (Früh-)Sozialistin und Frauenrechtlerin. Tristan wurde am 7. April 1803 in Paris als Tochter einer Französin und eines peruanischen Adeligen geboren. Sie wuchs in einem als schlossartig beschriebenen Anwesen auf. Tristan beschäftigte sich u.a. publizistisch mit den „Schattenseiten“ des ökonomischen Aufstiegs und des rasanten Industrialisierungsschubs in England. In ihrem Werk „Im Dickicht von London oder die Aristokratie und die Proletarier Englands“ (1840) reflektiert sie ihre Erfahrungen im englischen Ballungszentrum und anderen Industriestädten der Insel. Sie problematisiert die (Arbeits-)Situation in den Fabrikanlagen, in den Ghettos sozial Ausgestoßener, in den Zwangsanstalten für Delinquenten und den Stätten der Prostitution. – In ihrem hier vorliegenden 1843 erschienenen Hauptwerk, Union Ouvrière (Arbeiterunion), schließt sie an ihre vormaligen Ausführungen an. Sie propagiert emphatisch den Zusammenschluss aller Arbeiterinnen und Arbeiter und appelliert, gemeinsam für die eigenen Rechte als Unterprivilegierte in den Kampf zu treten. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf das Recht auf Ausbildung – auch und ganz besonders jenes der Frauen. Tristan bereiste von Ende 1843 bis tief in das Jahr 1844 hinein ruhelos Frankreich, um in einer Vielzahl von Vorträgen ihre Thesen publikumswirksam in Szene zu setzen. In diesen äußert sie ihre Überzeugung, dass sich die arbeitende Bevölkerung organisieren muss, damit sich deren materielle Lebenswirklichkeit (grundlegend) verbessern kann. – Aufgrund ihrer publizistischen Einwürfe und umfangreichen Reiseaktivität war sie einem permanenten Repressions- und Überwachungsdruck ausgesetzt. Die kontinuierlichen Strapazen, die mit ihrem schriftstellerischen und politischen Engagement verbunden waren, führten zu einer wesentlichen Verschlechterung ihres Gesundheitszustands. Eine Typhus-Erkrankung forderte ihren Tribut. Tristan verstarb während der Vortragsreise im Alter von 41 Jahren am 14. November 1844 in Bordeaux. – Der Band enthält neben den Vorworten der ersten und zweiten Auflage die Auseinandersetzungen Tristans über die Unzulänglichkeiten der Hilfsangebote für die subalternen Klassen sowie die Wege und Mittel einer stabilen Etablierung als Arbeiterklasse. Des Weiteren legt sie ein organisatorisches Muster einer Arbeiterunion vor, die als Instrument dienen soll, sich gegenüber der Bourgeoisie behaupten zu können. Der Tristan-Band schließt mit der „La Marseillaise de l´union ouvriere“ und einem Projekt-Entwurf für eine wöchentliche Publikation unter dem Titel „Arbeiterunion“ ab. – Exemplar unbeschnitten, Umschlag mit zwei Eckausrissen, stellenweise stark gebräunt, am Falz knickspurig. Äußerst rare Schrift! Seidmann-Freud, Tom [d.i. Martha Gertrud Freud]: Buch der erfüllten Wünsche. Ein Bilderbuch. Müller & Kiepenheuer, Potsdam. 1929. 24 unpag. S. 4°, illustr. Orig.-Halbleinenbd. 1.000,– Erste Ausgabe des letzten Kinderbuches der Künstlerin. – Es gilt als das vollendetste Kinderbuch der Nichte von Siegmund Freud mit deutlichem Bezug zur Psychoanalyse. – Während die vorhergehenden Bücher Seidmann-Freuds im Stuffer-Verlag erschienen waren, lehnte der Verleger Herbert Stuffer die Herausgabe des vorliegenden Buches wegen mangelnder Verkaufsaussichten ab. Tatsächlich blieben die Verkaufszahlen gering, so dass das Buch, heute in seiner Bedeutung erkannt, gesucht und selten ist. – Einband (finger-)fleckig und an den Kanten berieben. – Murken 2014, 10. Tristan, Flora: Union ouvrière. Contenant un chant: la Marseillaise de l´atelier, mise en musique par A. Thys. [Arbeiterunion. Mit einem Lied: die Marseillaise, in Musik umgesetzt in der Werkstatt von A. Thys.] Chez tous les libraires, Paris u. Lyon. 1844. XLIII, 136 S. Kl.8°, Orig.-Broschur. 3.200,– Dritte Auflage. – Die 1803 geborene Flora Tristan (eigentlich: Flora Célestine Thérèse Henriette Tristan Moscoso) war eine – auch zeitgenössisch – bekannte 111 Stand 27 Antiquariat Rolf Salchow – Lila von Meer Hohenzollernring 27 22763 Hamburg-Ottensen Telefon/Fax: +49 (0)40 8811488 E-Mail: [email protected] alte und schöne Bücher Winckelmann von Goethe. Leipzig, Königliche Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe. 1909. Nr. 191 von 200 nummerierten Exemplaren, als Festgabe erschienen zum 500jährigen Bestehen der Universität. Folio, 46 × 34 cm. Mit 2 Originalholzschnitten, 9 ganzseitigen Porträts, 25 farbigen Initialen, 3 Vignetten. 12 Blatt, 65 Seiten, 5 Blatt. Leitung des Unternehmens Hugo Steiner-Prag. Teilbeschnittenes Bütten. Umschlag stockfleckig. In Original-Leinenschachtel, lichtrandig. Beiliegend ein separates Widmungsblatt. 350,– Kalckheim (Calchum) Wilhelm von. C, Crisp Sal. (Sallust). Von Catilinischer rottierung und Jugurthischem Krieg verteutscht sambt Etlichen Anmerckungen Und Angehengten Kriegs Discoursen durch Wilhelm von Calchum…Bremen im Jahr 1629. Erste Ausgabe. Größe 20 × 17 cm. 7 Blatt, 619 Seiten, 26 Blatt Gestochenes, leicht koloriertes Titelblatt. Zeitgenössisches Ganzpergament. Am unteren Rand des Titelblattes handschriftlich in Tinte der Barockdichter Balthasar Kindermann mit Hinweis auf eine andere Übersetzung von 1662, in der gleichen Schrift am Schluss der Vorrede die Angabe von Kalckheims Mitgliedschaft in der Fruchtbringenden Gesellschaft (der Feste), die er mit diesem Werk erwarb. 1.200,– Übersetzung von zwei von dem römischen Volkstribunen Sallust beschriebenen historischen Ereignissen – den misslungenen Umsturzversuch des Senators Catilina 63 v. Chr. sowie die Unterwerfung des nordafrikanischen Vasallenkönigs Jugurtha von Numidien, 107 v. Chr.. Kalckheim war Offizier, verlor im Krieg ein Bein und fertigte diese Übersetzung während einer längeren Zeit der Verwundung an. Die Mitgliedschaft in der Fruchtbringenden Gesellschaft erwarb er sich mit dieser Übersetzung, in der ausführlich in der Vorrede für mehr deutsche Sprachkultur eintrat. Innendeckel und Vorsatzblatt mit Vorbesitzerzeichen Stellenweise braun-und feuchtfleckig. 112 Lichtenfels, Eduard Peithner von.(1833–1913) Schlossruine, Feder und Tusche. 54 × 37 cm. Signiert und datiert „Lichtenfels 1882“. Ortsbezeichnung nicht identifizierbar.. Lichtenfels war österreichischer Landschaftsmaler (Professor für Landschaftsmalerei an der Wiener Akademie) nach der Pensionierung in Nürnberg und Berlin tätig. 450,– Bamberger (Fritz), süddeutscher Landschaftsmaler (1814– 1878), zunächst unterwiesen an der Berliner Akademie, in Kassel Schüler des kurfürstlichen Hofmalers Primavesi, später in München und Frankfurt tätig, künstlerisch angelehnt an Carl Rottmann, vielgereist im südlichen Europa, vornehmlich in Spanien, in zahlreichen Museen vertreten, hier mit einer dramatischen Szene in Mischtechnik, Zusammenprall zweier Kutschen am Meeresufer. Am linken Bildrand Signiert und datiert „Bamberger 49“. Größe 52 × 38 cm mit Passepartout. Etwas stockfleckig. (Th.-B. II, 431/32). 1.400,– Ludewig, J(ohann) (P(eter von) Vollständige Erläuterung der Güldenen Bulle, in welcher viele Dinge aus dem alten Teutschen Staat entdecket, verschiedene wichtige Meynungen mit andern Gründen besetzet, und eine ziemliche Anzahl von bißhero unbekandten Wahrheiten an das Licht gegeben werden. 2 Bände. Frankfurt, Fritsch, 1716–19. Mit Frontispiz, Titel, 921 Seiten, 6 Blatt, Titel, 1540 Seiten, 35 Blatt. Größe 22 × 18 cm. Pergamentbände der Zeit. 750,– Bedeutendes Kompendium über die alte deutsche Gerichtsbarkeit. Die Bulla Aurea, 1356 von Kaiser Karl IV erlassen, wurde zum grundlegenden Gesetz des Heiligen Römischen Reiches. Johann Peter von Ludewig. Professor in Halle, vertrat in seiner Staatsrechtsrlehre mit unverhohlener Parteilichkeit gegen das habsburgische Kaisertum die Interessen der reichsständischen Territorialstaaten, insbesondere die Preußens. Schreiber, Thomas. Thomae Schreibers kurtzer historischer Bericht von Aufkunft und Anfang der Fürstlichen Braunschweig-Lüneburgischen Bergwerke an und auf dem Hartz / deroselben unterschiedlichen Fällen und Auflassung und letzten Wieder-Aufnahme, zum andermal aufgelegt und vermehret. In verlegung Bartholdt Fuhrmanns / Buchhändlers in Osteroda und Northausen. Rudolstadt / Gedruckt bei Christoph Fleirschern / Im Jahre 1678. Größe 23 × 19 cm. 62 Seiten. Unbeschnittenes Exemplar. Eingebunden in Pappeinband der Zeit. Titelblatt fleckig. 800,– Vulpius, Christian August. Albumblatt mit Gedicht. „Hoch auf grüner Lebensweide, still das Herz in Träumen schwebt, geben Wünsche das Geleite, jedem Bild vom Traum belebt, freundlich zieht der Rosenschleier…etc etc. zur freundlichen Erinnerung geschrieben von A. Vulpius, Weimar, den 28. Febr. 1808.“ Größe des Blattes 18 × 10 cm. Der Weimarer Bibliothekar, bekannt auch durch seine mit Goethe verehelichte Schwester Christiane, erlangte Berühmtheit durch den Räuberroman Rinaldo Rinaldini. 300,– 113 Aquarell . Arkadische Landschaft. Blick in eine Ebene mit Burg, Ortschaft und Flusslauf. 42 × 27 cm quer Nicht signiert und datiert. Rückseitig „Jakel Emil Schindler, Wien 1840“ Darüber ein weiterer Name. 400,– (Ronus, Susanne) Der Tante Märchenbuch, oder Abendunterhaltungen für die weibliche Jugend. Von Selma. 2 Bände. Ohne Jahrgang (1833) Winterthur, Verlag der Steinerischen Buchhandlung. Mit 2 Frontispizkupfern. 404, 359 Seiten. Größe 16 × 10 cm. Biedermeierbände mit Deckelprägung und goldgeprägten Rücken . Kapitale bestoßen. Selma ist identisch mit der Schweizer Schriftstellerin Susanne Ronus. Dabei handschriftlich die fast vollständige Übertragung des Märchens Prinzessin Lilia aus dem ersten Band des Märchenbuchs mit einer Reihe ganzseitiger hübscher Aquarelle und aquarellierter Initialen, Größe 21 × 14 cm. 450,– Bildersammlung. Sammlung von 55 kleinformatigen Zeichnungen und Aquarellen vornehmlich des 19. Jahrhunderts, einige auch früher, teilweise signiert, in einem schlichten Album um 1840. Größe 29 × 25 cm. Die Bilder teilweise geklebt, teilweise lose inliegend. Dilettantische wie hochprofessionelle Arbeiten in bunter Folge aneinander gereiht. 1.100,– Wenz-Vietor, Else. Nürnberger Puppenstubenspielbuch. Nürnberger Bilderbücher Nr. 1a. Nürnberger Bilderbücherverlag Gerhard Stalling Oldenburg i O. 1921. Größe ca. 34 × 28 cm. Mit Bildern von Else Wenz-Vietor. Sieben doppelblattgroße Stecktafeln mit ca. 70 Steckfiguren sowie in Papier etlichen Kleiderteilen zur Verwandlung der Figuren. Vergleichsweise grosse Zahl von Steckfiguren in allen Größen. Meist unbeschädigt. Tafeln gut erhalten. 450,– 114 Pharmacopoea Wirtenbergica in duas partes divisa quarum prior materiam medicam historico – physico – medici descriptam posterior composita et praeparata modum praeparandi et encheireses exhibit… Stuttgart, Erhard, 1771.Größe 28 × 21 cm. Mit schoener Frontispiztafel. Titelblatt in rot und schwarz. 11 Blatt, 156, 251 Seiten, 29 Blatt Register, 48 Seiten (Syllabus medicamentorum compositorum). Beiliegend ein wohl seltenes Korrekturblatt sowie nicht zugehörig ein Farbkupfer mit Beschreibung der Tollkirsche sowie ein Rezept für Brandsalbe. Sauberes Exemplar in Halbleder- Band der Zeit. Berieben. Rücken brüchig. 800,– Lepsius, Karl Richard. Das allgemeine linguistische Alphabet. Grundsätze der Übertragung fremder Schriftsysteme und bisher noch ungeschriebener Sprachen in europäischen Buchstaben.. Berlin , Wilhelm Herz, 1855. 1 Blatt, 64 Seiten. 49 bis 64 in rot und schwarz. 23 × 16 cm. Halbleder mit Rückentitel. Die Deckel mit schönem Buntpapierbezug. Durchgehend leicht stockfleckig. 700,– Lepsius, Ägyptologe und Sprachforscher, wurde berühmt als Leiter der preussischen Ägyptenexpedition (1842–46). Sein linguistisches Alphabet hatte zum Ziel, alle Sprachen der Welt, vor allem die afrikanischen ohne eigenes Schriftsystem, mit einer einheitlichen Schrift auszustatten. Fries, Carl, hessischer Maler. Frankfurt 1876 – Ortenburg Ansicht von Wirtheim (Main-Kinzig-Kreis).VI.02 Signiert und datiert. Bleistift und Farbstift, etwas Deckweiß. Größe 46 × 31 cm quer. 450,– Heyn, Carl, Sächsischer Maler. Leipzig 1834 – Dresden 1906. Bezeichnet und datiert „Schloss Klenau 69“. Nicht signiert. Name rückseitig. Schöne Aquarellmalerei von Schloss und Burg Klenau, eine der ältesten Burgen Böhmens. Carl Heyn war von 1862 bis 1891 auf Kunstausstellungen in Berlin, Dresden, Köln und Wien vertreten. 450,– Ritter, C. und F. A. Oetzel. Hand-Atlas von Afrika in vierzehn Blatt zur Allgemeinen Erdkunde herausgegeben. Berlin, G. Reimer. 1831. Quer Folio 49 × 42 cm.Mit Lithographiertes Titelblatt, ein Blatt Vorwort und 14 (5 grenzkolorierte) lithographierte Karten und Plänen., davon 9 Karten und Pläne zu Ägypten und dem Nil. Titel und Innendeckel mit Stempel. Allein das Vorsatzblatt fleckig. Dieses und Titelblatt mit Quetschfalten. Schwarzer Original-Pappband mit grünem Deckeltitel. 900,– Zitzewitz, Heinrich Eugen von. Einiges aus dem dritten Zettelkasten des Quintus Zebedäus Ägidius Fixlein von Jean Paul. Folio-Mappenwerk mit sieben illuminieren Lithographien und in gleicher Größe einem Brief an Jean Paul von Heinrich Eugen (von Zitzewitz) Eines von 10 Exemplaren. Querum/ Braunschweig, 1969. Alle signiert und datiert. Bildgröße 20 × 30 cm sowie Passepartout. In Original-Halbleinenmappe. Zitzewitz (1925–1998) war Maler, Graphiker, Bildhauer und satirischer Autor, ansässig in Braunschweig. 350,– 115 Stand 14 Antiquariat Sander Dr. Torsten Sander Wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete und Themen Seltene und wertvolle Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts Ausgewählte dekorative Graphik und Künstlergraphik Wachsbleichstraße 22 01067 Dresden Tel.: +49 (0)351 79609607 Fax.: +49 (0)351 79609608 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-sander.de Architektur. – Fäsch, Johann Rudolph. Anderer Versuch Seiner Architect. Wercke bestehend in allerhand GrundHaupt Rissen und Profile unterschiedener Gebäuden. 5 Tle. in 1 Bd. Nürnberg, Weigel, 1722–1729. Quer-Fol. Mit 5 gestoch. Titeln, 10 gestoch. Bl. Widmungen bzw. Vorreden und 125 gestoch. Tafeln. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit. (etw. berieben, hintere Einbanddecke mit Resten eines alten Paketzettels). 4.200,– Einzige Ausgabe dieser Architekturtheorie des sächsischen Baumeisters. Selten in dieser Vollständigkeit. – Fäschs (1680–1749) „Ruf als Baumeister begründen nicht die ausgeführten Bauwerke. […] Aber er verschafft sich mit seinen Architekturlehrbüchern einen anerkannten Platz unter den deutschen Architekturtheoretikern des 18. Jahrhunderts. […] Sein wichtigstes Architekturtraktat ist ‚Johann Rudolph Fäsches anderer Versuch seiner Architect. Wercke‘. Es enthält auch Entwürfe, die entweder auf andere Architekten zurückgehen oder von diesen übernommen werden. Die wohl irrtümliche Zuschreibung des Holländischen Palais in Altendresden an ihn beruht darauf, daß sein Werk dessen Grundriß enthält“ (Heckmann, Baumeister des Barock und Rokoko in Sachsen (Berlin 1996), S. 211f.; ausführlich). – „Der Formensprache nach gehört Fäsch zur mittleren Generation der sächsischen Barockbaumeister. Seine durchaus selbständige Kunstauffassung steht neben der des älteren Pöppelmann und nähert sich in formengeschichtlicher Hinsicht auch den Werken der Barockarchitekten Süddeutschlands, Böhmens und Österreichs“ (NDB). – NDB IV, 741f. Ornamentstichslg. Berlin 1996. – Vgl. Pollen III, 218 (nur Tle. 1–2). Fehlt bei Jöcher/Adelung II, 1000. – Vorsätze und erstes bzw. letztes Blatt etwas faltig, hinterer Vorsatz mit Fehlstelle in der rechten unteren Ecke. 2 Bl. mit herstellungsbedingtem kl. Riss im unteren weißen Rand, 1 Bl. mit kl. Läsur im Bund. Stellenweise gering fleckig, tls. leicht braunrandig (meist außerhalb der Darstellung). – Tl. 1 tls. etwas flau, sonst kräftiger Druck auf dickerem Papier. Insgesamt wohlerhaltenes Exemplar. Colonna, Vittoria. Rime. Corrette ed illustrate. Colla vita della medesima scritta da Giambastista Rota. Bergamo, Lancellotti, 1760. Mit wdh. Holzschnitt-Druckermarke. XLVIII, 203 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. 240,– Einzige Ausgabe dieser Edition. – Ebert 4981. Russell 93. – Exlibris einer Adelsbibliothek. Titel verso gestempelt. Stellenweise leicht braunfleckig. Expressionismus – Crodel, Charles. Beim Tee, Menschen mit Katze. Radierung und Aquatinta in Grau-Schwarz, mit eigenhändiger Signatur des Künstlers und Datierung 1921. Ca. 11,9 × 16,7 cm (Plattengröße), ca. 18,5 × 23,8 cm (Blattgröße). 750,– Mit eigenhändiger Widmung des Künstlers: „Heini zum 21.12.20.“ – Entstand „vermutlich anlässlich eines Besuches von Gerhard Marcks bei Crodel in Jena, wie von den angedeuteten Möbeln abzulesen ist“ (Steckner). Im Tagebuch Crodels skizziert mit Datum 26.12.1920. – Steckner 99 (mit Datierung 1920, kennt nur Druck in Braun). – Eigendruck des Künstlers (vgl. Steckner S. XII), kräftiger Abdruck mit feinem Plattenton. Im breiten Rand leicht braunfleckig. – „Nach frühem Erfolg in den zwanziger Jahren war Crodel der erste Künstler, den das NS-Regime unterdrückte und dessen Werke vernichtet wurden“ (Steckner S. VII). 116 Glyptik / Daktyliothek. – Stosch, Philipp von. Gemmae antiquae caelatae, sculptorum nominibus insignitae, Ad ipsas gemmas, aut earum ectypos delineatae & aeri incisae, per Bernardum Picart. / Gravées, sur lesquelles les graveurs ont mis leurs noms. Dessinées & gravées en cuivre sur les originaux ou d’après les empreintes, par Bernard Picart. Amsterdam, Picart, 1724. Fol. Mit 2 gestoch. Titelvignetten, 3 gestoch. Kopfvignetten und 70 gestoch. Tafeln. 3 Bl., XXI, 97 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rtit., Rverg. und goldgepr. Bordüren auf den Deckeln (unteres Kapital mit dezenter Signatur, etw. berieben und bestoßen). 3.000,– Einzige Ausgabe. – Beschreibung von 70 Gemmen aus europäischen Sammlungen in Latein und Französisch, wobei der französische Titel hier dem lateinischen vorgebunden ist. – „Stosch gilt als der beste Gemmenkenner seiner Zeit“ (NDB XXV, 453). – Titel sowie die Tafeln verso dezent gestempelt. Saubere, kräftige Abdrucke mit breitem Rand. Nahezu fleckenfreies, dekoratives Exemplar einer Adelsbibliothek, mit deren Exlibris. – Toelken, Ernst Heinrich. Erklärendes Verzeichniss der antiken vertieft geschnittenen Steine der Königlich Preussischen Gemmensammlung. Berlin, Druckerei der Königlichen Akademie der Wissenschaften, 1835. LXVIII, 462 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. – (Verzeichnis der antiken Denkmäler im Antiquarium des Königlichen Museums zu Berlin. Abtheilung der Gemmen und antiken Münzen [2]). 520,– Einzige Ausgabe der ersten wissenschaftlichen Beschreibung der Berliner Gemmensammlung durch den Direktor des Berliner Antiquariums. – Toelkens „Hauptverdienst ist die erste Bearbeitung der königlichen Gemmensammlung. […] In der Einleitung widerlegte er die damals verbreitete Ansicht, als seien von der durch Friedrich den Großen angekauften Stosch’schen Gemmensammlung die werthvollsten Stücke abhanden gekommen und ebenso wußte er gegen die gefährlicheren Angriffe von Seiten des Staatsraths v. Köhler in Petersburg die Echtheit hervorragender Kunstwerke erfolgreich zu vertheidigen, wobei ihn vom mineralogischen Standpunkte Leop. v. Buch, Weiß und G. Rose unterstützten“ (ADB XXXVIII, 415). – Systematisch nach Klassen, Abteilungen und Motivgruppen geordnete, an Wickelmanns Beschreibung der Sammlung Philipp von Stosch orientierte, diesbezüglich unter kunsthistorischem Gesichtspunkt aber neu strukturierte „Katalog-Daktyliothek“ (Kockel/Graepler 2006, S.24; vgl. ebd. S. 34, Anm. 59). Jeweils mit Angabe der Provenienz, ikonographischer Beschreibung und tls. kunsthistorischer Würdigung der Intaglien. – Toelkens mustergültiges Verzeichnis bildete die Grundlage für die Anfertigung von Daktyliotheken mit Abdrucken der Berliner Gemmensammlung, etwa für die Universität Göttingen (Unikat) bzw. in Auswahleditionen für den Schulunterricht (vgl. Kockel/Graepler 2006, Kat. 13 und 14). – Pollen III, 598. – Kleines Exlibris einer Adelsbibliothek. Das letzte Blatt mit alt hinterlegter Eckläsur (Paginierung gedeckt), tls. etwas braunfleckig. Mecklenburg-Vorpommern / Haus Schwerin. – Gollmert, Louis, Wilhelm Graf von Schwerin, Leonhard Graf von Schwerin (Hg.). Geschichte des Geschlechts von Schwerin. 3 in 2 Bdn. Berlin, Gronau, 1875–1878. Fol. Mit 19 getönten lithogr. Ansichtentafeln, 14 (10 get.) lithogr. Porträts, 2 mont. Original-Photographien, 3 get. lithogr. Siegeltafeln, 10 farb. lithogr. Wappentafeln und 23 doppelblattgr. Stammtafeln. XVII, 196 S., 2 Bl., 380 S.; 3 Bl., 573 S., 1 Bl., 48 S. OHlwd. mit Rsch. (etw. angestaubt, wenige Läsuren). 3.400,– Einzige Ausgabe. Von größter Seltenheit. – I. Allgemeine Geschichte. – II. Biographische Nachrichten. – III. Urkundenbuch [nebst] Nachtrag zur zweiten Abth. (Pommersche Linien). – Die Tafeln zeigen neben verschiedenen Agnaten die Stammsitze des Geschlechts (Burgen, Schlösser, Herrenhäuser). – Heeß 15425. – Weitgehend fleckenfreies Exemplar. Okkultismus. – Semler, Johann Salomo (Hg.). Samlungen von Briefen und Aufsätzen über die Gaßnerischen und Schröpferischen Geisterbeschwörungen, mit eigenen vielen Anmerkungen herausgegeben. 2 in 1 Bd. Halle, Hemmerde, 1776. Mit wdh. gestoch. Titelvignette. 14 Bl., 291 S., 18 Bl., 364 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. und Rverg. (etw. berieben). 850,– Einzige Ausgabe. – Johann Joseph Gaßner, Priester und Exorzist, wurde berühmt „durch die sonderbare Art, wie er Kranke heilen zu können glaubte. […] Er vertrat die Auffassung, daß, wo nicht alle, so doch die meisten Krankheiten auf dämonische Kräfte zurückzuführen seien. […] Lehre und Praxis des Pfarrers erregten so viel Aufsehen, daß in kurzer Zeit eine wahre Flut von Streitschriften erschien, in denen sich Anhänger und Gegner des Pfarrers heftig bekämpften. […] Papst Pius VI. verwarf im Breve vom 20.4.1776 Gaßners Lehre als falsch und untersagte die Vornahme der aufsehenerregenden Krankenbeschwörungen. – Zu Unrecht hat man Gaßner, der zum Teil einen massiven Aberglauben vertrat, als Schwindler bezeichnet. Der Pfarrer glaubte, durch seine Verfahren den leidenden Mitmenschen helfen zu können, und tat dies uneigennützig. Die Erfolge bei seinen Kuren, in der Regel nur von kurzer Dauer, sind der ungewöhnlich starken suggestiven Kraft zuzuschreiben, die seine Patienten sehr oft in den hypnotischen Schlaf sinken ließ. Die Unkenntnis solcher Erscheinungen verschaffte ihm den Ruf eines Wundermannes“ (NDB VI, 84f.; ausführlich). – Johann Georg Schrepfer (Schröpfer) wirkte als Okkultist und Freimaurer in Leipzig. Hier „trat er selbständig im Gegensatze zu dem damaligen Leipziger Maurerthum auf und warb für seine Richtung Anhänger, die sich an regelmäßigen Abenden zu magischen Unterhaltungen in Schrepfer’s Kaffeewirthschaft zusammenfanden. Durch seine Redegewandtheit, sein kühnes, oft anmaßendes Auftreten, das keinen Widerspruch aufkommen ließ, durch ungewöhnliche und desto eindrucksvollere Geisterbeschwörungen […], wußte er sich nicht nur die einmal Geworbenen treu zu erhalten, sondern vermehrte auch die Zahl seiner Anhänger“ (ADB XXXII, 490; ausführlich). Er „darf den traurigen Ruhm für sich in Anspruch nehmen, der Freimaurerei die weiße und schwarze Magie aufgepfropft zu haben“ (Lennhoff/Posner 1416). Schrepfer war u. a. vorbildhaft für Schillers Romanfragment „Der Geisterseher“. – Bd. II mit Johann Peter Eberhards „Abhandlung über die so genannte Magie“ (S. 99–203) sowie einem „Auszug des Inhalts von D. Haubers bibliotheca et acta magica“ (S. 204–281). – Caillet 10120. Cornell Witchcraft 503. Wolfstieg 18510. – Vorderer Spiegel etw. beschabt, Vorsatz und Titel alt gestempelt. Titel von Bd. II im rechten Rand bis an Text und Vignette beschnitten. Stellenweise leicht braunfleckig. Photographie. – Kölner Dom / Bayernfenster. – Michiels, Johann Franz. Die neuen Glasgemälde im Dome zu Köln, Weihegeschenk Seiner Majestät des Königs Ludwig I. von Bayern. Köln, Eisen, 1854. Fol. Mit 5 Tafeln mit 5 mont. Original-Photographien. 1 Bl. OHlwd. (vordere Einbanddecke mit kl. Signatur, etw. angestaubt). 1.200,– Sehr selten. – „Früh sprachen [Michiels] die Verfahren der neuen Lichtbildkunst an, mit denen historische Monumente aufgenommen wurden. […] 1852 übertrug ihm der Kunstverleger F. C. Eisen in Köln den Auftrag, die neuen Glasgemälde im Kölner Dom („Bayernfenster“) zu photographieren. […] Eisen kreierte in Deutschland mit Bildmappen dieser Aufnahmen die photographische Version des Typs „Album“ (aufgeklebte Photographien in einer Sammelmappe, textlich kaum begleitet) und führte den Vertrieb großformatiger Lichtbilder ein“ (NDB XVII, 455). – Heidtmann² 13120. – Textblatt und Tafeln verso dezent gestempelt. Gutes Exemplar einer Adelsbibliothek, mit deren Exlibris. Russland. – (Reimers, Heinrich Christoph von). St. Petersburg am Ende seines Ersten Jahrhunderts. Mit Rückblicken auf Entstehung und Wachsthum dieser Residenz unter den verschiedenen Regierungen während dieses Zeitraums. 2 Bde. St. Petersburg / Penig, Dienemann, 1805. Mit gestoch. Frontispiz, 2 gestoch. Titeln, 5 (1 kolor.) gestoch. Faltplänen und 3 Falttabellen. XL, 390 S.; XVIII, 442 S. Pp. d. Zt. mit goldgepr. Rsch. und bekröntem Wappen (kl. Klebezettel am unteren Kapital bzw. auf dem Vorderdeckel, geringe Läsuren). 1.500,– Einzige Ausgabe. – Der prachtvolle Stadtplan von 1805 (ca. 35,5 × 67,5 cm Bildgröße) mit schönem Kolorit. – Holzmann/Bohatta III, 3616. Recke/Napiersky III, 502. Engelmann II, 759. – Bd. I ohne den Vortitel nach S. XL. Titelrückseiten alt gestempelt. Die Faltpläne tls. im weißen Rand dezent gestempelt, vereinzelt mit kl. Einrissen im Bund oder in den Bugfalten. Stellenweise etw. braunfleckig. – Beigebunden: Erklärung des Planes von St. Petersburg nach den darauf verzeichneten Zahlen und Buchstaben. Weimar 1807. 16 S. Vogeler, Heinrich: Ex libris Marie Vogeler (I). Radierung in Schwarz (1903). In der Platte monogrammiert und bezeichnet. 9,5 × 13,5 cm (Bildgröße), 13 × 16,5 cm (Blattgröße). 300,– Kontrastreicher, sauberer Druck auf Bütten. – Rief³ 96. – Papierbedingt mit zwei kl. Läsuren im rechten breiten Rand. Verso mit dezentem alten Schenkungsvermerk in Bleistift und Resten alter Montierung der Slg. Dr. Georg Ernst, Dresden-Weißer Hirsch. 117 Stand 5 Antiquariat Johann Anton Schantl Singerstraße 30/IV 1010 Wien, Österreich Tel.: +43 (0)6763739827 E-Mail: [email protected] Literatur 20. Jahrhundert · Illustrierte Bücher · Erotika · Kunstwissenschaften Kalblederband der Stettiner Kunstgewerbeschule. – Inhalt: Karla König. Von den Bergen des Lebens. Leipzig und Wien, Franz Schneider 1929. 23,8 : 19,5 cm. 84, [4] Seiten. 3.500,– künstlerischer Leiter der Wiener Werkstätte. – Sehr schönes Exemplar in einem bemerkenswerten, jedoch unsignierten Einband. – Im passenden Schuber mit Lederkanten. – Rücken leicht verfärbt. Rodenberg 479. – Sennewald 20,3. – Fromm I, 1676 Erste Ausgabe. – Exemplar 26 von 50 der Vorzugsausgabe auf Bütten, in Ganzleder gebunden und im Druckvermerk von der Verfasserin signiert, zusätzlich auch mit eigenhändiger Widmung für „Weihnachten 1930 | Meiner lieben Tante Anna“. – Karla König (1889–1963) stammte aus einer Stettiner Journalistenfamilie und veröffentlichte bis Kriegsausbruch einige Bücher mit eigenen Dichtungen. – Gedruckt bei Bauchwitz, Stettin. – Der Einband wurde in der Stettiner Kunstgewerbeschule entworfen. Diese wurde seit 1923 (und bis zu seiner Entlassung 1934) von Gregor Rosenbauer geleitet. Rosenbauer war 1919–1923 Atelierchef von Peter Behrens und 1922 dessen Assistent in Wien, 1922/23 mit eigenem Lehrauftrag. Er war maßgeblich verantwortlich für die Neuorientierung der Stettiner Schule an den Ideen des „Deutschen Werkbundes“. Nach Umzug und Umbenennung in „Werkschule für gestaltende Arbeit (Kunstgewerbeschule)“ wirkten dort auch verschiedene Bauhäusler, darunter Kurt Schwerdtfeger, Johannes Itten und Vincent Weber. – Die flächige Gestaltung in Schwarz, Rot und Gold, die auch die Vorsatzpapiere einschließt, erinnert an Arbeiten von Anni Wottitz, der berühmten Bauhaus-Schülerin, die sowohl Itten als auch Rosenberger in Wien kennen gelernt hatte. – Sehr selten und in einem bemerkenswerten, den Bauhaus-Entwürfen nahestehenden Einband. – An den Kapitalen minimal berieben. Hugo Peller-Einband – Blauer Maroquinband von Hugo Peller, Solothurn, mit schwarz- und goldgeprägten Deckeln, vergoldetem Rückentitel und Kopfgoldschnitt. – Inhalt: Charles-Ferdinand Ramuz. Vendanges. Bois de Henry Bischoff. Lausanne, Societe Suisse des Bibliophiles 1927. 28,0 : 22,7 cm. 79, [5] Seiten, 3 Holzschnitte. Mit drei blattgroßen Holzschnitten im Text und einem auf dem eingebundenen Original-Umschlag. 3.000,– Hellbrauner Maroquinband mit blindgeprägten Fileten sowie Rücken- und Deckelverzierung durch farbige Lederintarsien und vergoldete Fileten. – Inhalt: Honoré de Balzac. Der Succubus. Wien, Prag und Leipzig, Ed. Strache 1920. 23,6 : 17,5 cm. [4], 102, [2] Seiten, 6 Holzschnitte. Mit sechs Holzschnitten von Julius Zimpel. 2.800,– Erste Ausgabe dieser Neuübersetzung von Rudolf Brettschneider. – Exemplar 2 von 500 (Gesamtauflage 530). – Julius Zimpel (1896–1925) war der Neffe von Gustav Klimt und durch ihn geförderter Schüler von Kolo Moser. Ab etwa 1920 erschienen seine handgeschriebenen „Zimpel-Bücher“, 1923 wurde er 118 Außerordentlich schöner Einband von Hugo Peller, der vielen Bibliophilen durch seine schönen Einbände für die Drucke der Oltner Bücherfreunde bekannt wurde. – Exemplar 21 von 200 der Vorzugsausgabe mit einer eingebundenen Extrasuite der kolorierten Holzschnitte (Gesamtauflage 500). – Im Druckvermerk von Autor und Künstler signiert. – Rücken leicht verfärbt. (AKL). – Originalbroschurumschlag eingebunden. – Der Einband orientiert sich stilistisch an den geome- trischen Verzierungen großer Pariser Vorbilder. – Tadellos erhalten. – Hinterer Deckel mit winziger Ablösung eines Intarsienstücks. – Sonst tadellos. Tiessen II, 55. – AKL XII, 156 Voltaire. Candide ou l’optimisme. Nouvelle édition avec figures de S. Sauvage. Paris 1928. 28,5 : 23,2 cm. [12], 157, [12] Seiten. 2 Zeichnungen, 59 Radierungen, 1 Pochoir. Mit 55 pochoirkolorierten Radierungen, davon ein Frontispiz, Umschlag-, Titel- und Textvignetten, und zahlreichen farbigen Holzschnittinitialen. Dunkelgrüner Originalmaroquinband mit reicher floraler Vergoldung auf Deckeln und Rücken, goldgeprägten Steh- und Innenkantenfileten, Seidenvorsätzen und Kopfgoldschnitt (signiert: Creuzevault). 4.500,– Edgar [Allan] Poe. Histoires extraordinaires. Traduction et préface de Charles Baudelaire. Illustrations et eaux-fortes originales de Charles Fouqueray. Paris, L’Association et Cercle Grolier 1934. 32,0 : 24,5 cm. [12], 427, [5] Seiten, 2 leere Blätter, 50 Radierungen mit Zwischenblättern. Mit 50 Aquatintaradierungen. Schwarzer Maroquinband mit vergoldeter Deckelillustration; Rückentitel, Steh- und Kapitalfileten vergoldet (signiert: Leprêtre). In Halblederchemise mit vergoldetemRückentitelund-schuber. 5.000,– Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Exemplar 1 von 40 der Vorzugsausgabe auf Japan, das vorliegende Exemplar darüber hinaus noch reichlich „getrüffelt“: Sämtlichen Radierungen ist jeweils ein Abzug des ersten Zustands, meist noch vor den Schraffuren beigebunden. Zusätzlich enthalten sind zwei Vorzeichnungen, eine Pochoirtafel des Frontispiz’ und fünf nicht im Buch verwendete, unkolorierte Radierungen. – Sylvain Sauvage (1888–1948) illustrierte fantasievoll karikaturhaft und in leuchtendem Kolorit die satirische Novelle. – Der Einband stammt wahr- scheinlich von Louis-Lazare Creuzevault (1879–1956), dessen Arbeit von der Art Nouveau-Ästhe- tik beeinflusst war, er verwendete häufig symmetrisches Flechtwerk und Blattornamente im Stil des 18. Jahrhunderts. – Opulent ausgestattetes, sehr hübsches Gesamtwerk. – Monod 11380 Exemplar 47 von 125. – Auf starkem Privatdruck von Charles Meunier für die Mitglieder des „Cer- cle Grolier“. – Auf „Ingres MBM“ von Arches. – Die großartigen Radierungen von Fouqueray mit großen, in Sepia gedruckten Remarquen. – Mit einem, am Ende des Bandes eingebundenen Mit- gliederverzeichnis des „Cercle Grolier“. – Charles Meunier (1865–1940) war als Buchbinder wohl ebenso erfolgreich wie umstritten. In seinen späten Lebensjahren war er vorrangig als Verleger tätig und gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Pariser „Cercle Grolier“. – Der illustrierte Originalumschlag wurde eingebunden. – Auf beiden Deckeln des außergewöhnlichen Einban- des bilden die vergoldeten Fileten ein Spinnennetz, die den Einband ganz umschließen. – Rote Wildlederspiegel, schwarze Seiden- und marmorierte Buntpapiervorsätze, mehrfarbig handum- stochenes Kapital, Kopfschnittvergoldung. – Sehr schönes Exemplar. – Der Einband spiegelt in manchen Details – Spinnennetz, schwarzes Leder, flammend rote Vorsatzpapiere – die Stimmung der Poe’schen Erzählungen. – Monod 9167 (abweichende Anzahl der Radierungen). – Zu Leprêtre und Meunier: Duncan/de Bartha. Gunter Böhmer – Johann Wolfgang Goethe. Clavigo. Ein Trauerspiel. Mit Originallithogra- phien von Gunter Böhmer. [Basel], Schweizer Bibliophilengesellschaft 1949. 27,1 : 19,6 cm. [8], 76, [10] Seiten. Mit zwölf Lithographien im Text, sechs blattgroß, davon eine farbig und signiert. Weinroter Maroquinband mit Fileten- und Rückenvergoldung, Kopfgoldschnitt und geometrisch intarsiertem Deckelschmuck (signiert:ReliureSchumacherBerne).In Halblederchemise und -schuber. 4.000,– Exemplar 55 von 766 (Gesamtauflage 800). – Gabe für die Mitglieder der Schweizerischen Biblio- philen Gesellschaft zu Goethes 200. Geburtstag. – Druck der Johannespresse auf Zerkall-Bütten. – Der Text nach der SophienAusgabe, gesetzt in der Fournier Antiqua. – „Das qualitativ hoch- stehende Illustrationswerk machte B. zu einem der bedeutendsten dt. Illustratoren.“ 119 Stand 36 Antiquariat Klaus Schöneborn Schwerpunkte: Geschichte, Ort- und Landeskunde, Literatur, Geisteswissenschaften, Reisen u.a.m. Albinus, Bernhard Siegfried. Explicatio tabularum anatomicarum Bartholomaei Eustachii anatomici summi. Accedit tabularum editio nova. Mit 47 Kupfer (mit jeweils 1 oder 2 zusätzl. gestoch Umrisszeichnungen zur Erläuterung) auf 89 Tafeln . Titelkupfer. Leiden, J. A. Langerak et J. & H. Verbeek 1744. Folio. 2 Bll., 28, 277 (3) S. Halbleder d. Zt. auf 6 Bünden. – Einband berieben, insgesamt gutes, sauberes Expl. 2.250,– Arndtstrasse 22 (Postanschrift), 97072 Würzburg Tel. -49 (0)931 87355 Ladengeschäft: Reibeltgasse 2½ (Hinterhaus) Di. – Fr. 14.00 – 18.00 Uhr, Sa. 10.00 – 14.00 Uhr E-Mail: [email protected] www.antiquariat-schoeneborn.de Karten, Ansichten Christian Bernhard Albinus (Frankfurt / Oder 1697 – Leiden 1770) – Serie von 47 (1552) vorbereiteten Kupfertafeln für ein zu Lebzeiten nicht vollendetes Werk des B. Eustachius (1505–1574). Erst im 18. Jahrhundert wurden diese anatomischen Tafeln wiederentdeckt und publiziert. Danckerts, Justus. Accuratissima totius Asiae Tabula recens emendata. Altkolorierte Kupferstichkarte 49 × 56,5 cm. Amsterdam, Danckerts um 1680. 780,– Jerusalem. – Prospeckt der heutigen Stadt Jerusalem. Altkolorierter Kupferstich mit Legende von F. Kraus bei G. J. Borowsky, Wien, ca. 1760. 29,7 × 50,2 cm. 1.250,– Einige restaurierte Randeinrisse und Fehlstellen. Vgl. Exemplar in der Jewish National Library, Tel Aviv.l – sehr rar! (Adelung, J. C.) Unterweisung in den vornehmsten Künsten und Wissenschaften zum Nutzen der Schulen. Mit 6 gefalt. altkolor. Karten, 19 Kupfern. 4. verm. u. verbess. Aufl. Eingebunden: Kurze Beschreibung der Künste und Handwerke. Ein Anhang zum allgem. Lesebuch für den Bürger und Landmann. 3. verbess. Aufl. Erlangen, Bibelanstalt 1793. 8°. X, 526 S. 1 Bl. 156 S. Halbleder d. Zt. – Kanten und Kapitale beschabt, Deckel berieben, innen sauber und gut. 390,–120 Schubert, G. H. v. / Roth, J. / Fraas, O. Palästina. New Album of the Holy Land / Neues Album des heiligen Landes / Nouvel Album de la Terre Sainte. Mit 50 Ansichten (48 in Farblthographie, 2 Orig.-Fotos) 1 ausfaltbare Karte von Palästina. Stgt., Steinkopf 1868. 4°. Gold- und blindgepr. Leinen d. Zt., dreiseit. Goldschnitt. 10 der Tafeln in unterschiedl. Maße braunfleckig, sonst sehr gut! 480,– Lissabon (Lisboa) 1844. Gestoch. Stadtplan mit malerischer Gesamtansicht sowie Teilansicht der Umgebung von Lissabon. 33,5 × 40 cm. (aus Meyer’s Handatlas, Nr. 45) Hildburghausen, Amsterdam u.a. Bibliogr. Institut 1844. 320,– neuen über die in denenselben vorkommenden Handlungen beygefügten 55 Kupffer-Figuren (ca. 16 × 20 cm) von Johann Jacob von Sandrart. Gestoch. Titel, 4 in Kupfer gestoch. Vign. bzw. Schlussstücke, 3 Holzschnitt-Vignetten. Nürnberg, Seel. Erben 1698. Folio. (6 Bll.) 132 S. (1 Bl.) 54 Bll. (Tafeln) (1. der 55 Kupfer im Text) Pgmt. d. Zt. 2.800,– Alles Erschienene! – VD17 23:300987T --- Die prächtigen Kupfer gestoch. von Christian Engelbrecht (1672–1735) nach Johann Jacob von Sandrart (1655– 1698). – Am unteren Rand oft unterschiedlich grifffleckig, vord. Vorsatz mit Tuschfederkritzeleien, einzelne Bll. mit Wasserrand. Pressendrucke Pietraß, Richard. Grenz – Friedhof. Gedichte. Mit 7 Lithographien v. Liz Mields-Kratochwil. Berlin, 98. Veröffentlichung der Edition Mariannenpresse 1998. 39 × 39 cm. 36 S. Orig.Bütten-Pappband. 320,– 1 v. 100 num. u. v. Autor und Künstler sign. Exemplaren. Stephan, Erik. (Hrsg.) Harry Graf Kessler – Cranach Presse Weimar. Ausstellung vom 19. Juni bis 5. September 1999 im Museum Schloß Burgk. Burgk / Saale, 1999. 4°. 78 S. Orig.Halbleinen. Die Publikation erschien in einer Gesamtauflage von 300 Expl.! 240,– Jünger, Friedrich Georg. Nichts und Etwas. Essays. Farb. Frontispiz nach Zeichnung von Stephan Klenner-Otto. Bear Press Wolfram Benda 2008. gr.8°. 38 S. Orig.-Leder mit 4 durchgezog. Bünden. Schuber! – Tadellos! 620,– Ovidii Nasonis Metamorphosis oder sinn-reicher Gedichte von Verwandlungen / Erster Theil, enthaltend die sieben ersten Bücher, gezieret nicht nur allein mit lehr-reichen über jede Fabel aus dem Französichen in das Teutsche übersetzten herrlichen Anmerckungen, sondern auch mit gantz „Erstdrucke aus dem Nachlaß (DLA, Marbach) mit frdl. Genehmigung von Dr. Johannes von Reumont“. -- 16. Sonderdruck der Bear Press Wolfram Benda. Gedruckt von der Offizin Haag-Drugulin, Leipzig, in der Bembo-Antiqua auf Zerkall-Bütten in 350 Expl., davon 30 von Hand in Leder (flexibles Pergament) gebunden. – Vorliegend Nr. 28 dieser Vorzugsausgabe. Stifter, Adalbert. Nachkommenschaften. Mit 16 Orig.-Radierungen von Karl M. Schultheiß. Hellerau, Avalun-Druck, J. Hegner 1923. 8°. 140 (3) S. 370,– 23. Avalun-Druck in einmaliger Auflage von 450 Expl.; Vorliegend: 1 v. 250 Expl. der Vorzugsausgabe in Ganzleder, sign. Handeinband v. Enders, Leipzig; jedes der 10 rad. Vollbilder v. Künstler signiert. Kopfgoldschnitt. --- Rodenberg S. 335, Nr. 23; Swift, Jonathan. The works of J. S. D. D. D. S. P. D. in six Volumes containing: I. The Author’s Miscellanies in Prose; II. His Poetical writings. III. The Travels of Captain Lemuel Gulliver. (with 6 plates (5 maps)). IV. His Papers relating to Ireland, consisting of several Treatises…; V. The Conduct of the Allies, and the Examiners. VI. The Publick spirit of the Whigs; and other Pieces of Political Writings, with polite Conversations, etc. 4 Frontispices and many vignetts. Dublin, Faulkner 1741–1744. 8°. 6 Bll. 318 S.; 5 Bll., 392 S. ; VIII, II, 1 Bl. 372 S.; VIII, 382 S. 4 Bll.; 2Bll. 386 S. Dekoratives, reich goldgepr. Leder im Stil d. Zt. 690,– Eulen-Buchstützen aus Messing (massiv). Gewicht jeweils 2,4 kg. 280,– 121 Stand 43 Antiquariat Schottenfeld & Partner Turnergasse 24/10 A-1150 Wien Tel./Fax: +43 1 5261509 E-Mail: [email protected] Widmungsexemplare – Morgenstern, Soma. Der Sohn des verlorenen Sohnes. Roman. Berlin, E. Reiss, 1935 (1.-4. Tsd.), 8°, 337 S., Engl. Brosch.. 180,– (EA). Lang 27. Mit 5 Holzschnitten in s/w und braunem Vorsatzpapier. Übersetzt und mit einem Vorwort von Andreas Gáspár. Von diesem vom ‚Verlag der Sturm‘, Berlin in Auftrag gegebenen Titel erschienen insgesamt 550 in Wien gedruckte Exemplare in verschiedenen Ausführungen. Vermutlich ist dieses eines von 450 Exemplaren auf Buchdruckpapier, jedoch ohne die Signaturen vom Autor und Übersetzer. <Dies war die erste eigenständige Publikation von Kassák (1887–1967), geschrieben in der Zeit, als er als Journalist in Wien arbeitete (1919–1927).> Sauberes Exemplar. (EA). Sternfeld/T. 356. Mit einer eigenhändigen Widmung des Autors auf dem Vorsatz. <Dieser Titel ist der 1. Teil der Trilogie ‚Funken im Abgrund‘, deren 2. und 3. Teil erst 1996 auf deutsch erschienen. Morgenstern (1890–1976) starb im Exil in New York und schuf sehr eindringliche Dokumente des osteuropäischen Judentums.> Einband etwas rissig und beschabt. – Wegner, Armin T.. Das Antlitz der Städte. Berlin, Fleischel & Co., 1917, 8°, 104 S., OKart. mit Einbandgestaltung von Bernhard Klein. 680,– (EA). WG2/5. Mit einer ganzseitigen Widmung des Autors (Vortitel) an Olga Misar (1924). <Olga Misar (1876–1950) war eine österreichische Frauenrechtlerin und Pazifistin, die im Londoner Exil verstarb. Wegner (1886–1978) hielt sich im April 1924 in Wien auf, wo er nach Berlin seinen DIA-Vortrag über den Völkermord seitens der türkischen Armee an den Armeniern zum zweiten Mal hielt. Der Autor hatte 1916 als Sanitätsoffizier bei den deutschen Kontingenten in Ost-Anatolien die Verbrechen an den Armeniern persönlich miterlebt und das Geschehen teilweise photographisch festgehalten.> Einband etwas angestaubt und der Buchblock gering beschnitten. – Rilke, Rainer Maria. Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. 2 Bände. Leipzig, Insel, 1910, 12 °, 191, 186 S., OLdr. mit farbigem Ldr. – Rückenschild, Kopfgold und Lesebändchen. 1.500,– (2. Aufl.). <Seltene Vorzugsausgabe auf Büttenpapier (50 Exemplare), Leder hellbraun.> Einbände etwas berieben, Vorsätze mit Leimschatten. Architektur & Design – Coop Himmelblau. Architektur ist jetzt. Projekte, (Un) Bauten (…). Stuttgart, Hatje, 1983, 2°, 231 S., OKart. mit beidseitigem Deckelphoto von Gerald Zugmann. 280,– Literatur – Hölderlin, Friedrich. Menons Klagen um Diotima (V.-VIIII.). in: Bernhard Vermehren (Hg.). Musen-Almanach. Jena, Akademische Buchhandlung, 1803, 32°, S. 93–100, OKart. mit privatem Rückentitelschild. 2.800,– (EA). Mit zahlreichen Photos und Skizzen im Text und auf Tafeln. <Gesuchte erste umfassende Werkschau der Wiener Architekten (Prix/ Swiczinsky) mit den Projekten zwischen 1968 und 1983. Damals sollten ihre Entwürfe noch „bluten“ und „brechen“ (!).> Tadelloses, frisches Exemplar. (EA). Seebaß I.S.23. 2. Teil der Hölderlinschen Elegie, deren 1. Teil (I-V) im Almanach von 1802 erschienen war. <Vermehren (1777–1803) zählte zu den Frühromantikern und brachte es durch seinen frühen Tod zu nur 2 Jahrgängen dieses Almanachs. Dieser 2. Jahrgang enthält auch Erstdrucke von Sophie von Mereau (Brentano) und Friedrich Schlegel.> Einband etwas berieben und mit leichten Läsuren am Rücken. – Frank, Josef. Originale Entwurfskizzen. Wien, Atelier Frank, ca. 1938 (?) 2°, 7 Entwürfe auf Papier und Pauspapier gezeichnet. 2.100,– – Kassák, Lajos. MA-Buch. Gedichte. o. O., o. V., 1923, 8°, 62 S., HLn. mit schwarzem Bezugspapier und goldgeprägtem Deckeltitel. 2.000,– (Unikate). Alle Zeichnungen tragen den Projekttitel „Bauernstube“ sowie den Firmenstempel (+ Namenskürzel); wobei (merkwürdigerweise) in das Objekt „Etagere“ die Jahreszahl „1938“ eingearbeitet ist. <Der Architekt und Designer Josef Frank (1885–1967) hatte 1925 zusammen mit Oskar Wlach das Einrichtungshaus „Haus und Garten“ in Wien gegründet. Sein Atelier in der Kranzgasse kümmerte sich sowohl um die Planung von Häusern als auch um die Gestaltung von Wohnräumen (Möbel und Stoffe). 1933/34 emigrierte Frank nach Schweden.> Guter Zustand der Skizzen. – Mendelsohn, Erich. Der schöpferische Sinn der Krise. Berlin , B. Cassirer, 1932, 12°, 29 S., Obrosch.. 250,– (EA). Vortrag, gehalten auf einem Kongreß im Mai 1932 in Zürich.< Wichtiger theoretischer Entwurf des Architekten (1887–1953) und letzte Publikation in Deutschland, der 1933 zuerst nach London und dann in die USA emigrierte.> Einband nur leicht gebräunt. Film/ Kunst/ Theater – Bálazs, Béla (d.i. Herbert Bauer). 2 Titel: Der sichtbare Mensch/ Der Geist des Films. Halle/ Saale, W. Knapp. 1924/30, 8°, 166, VIII.217 S., OLn. mit farbiger Deckelillustration. 190,– (2. Aufl./EA). Schweikert 38. 6.3/ 15.2. <Die zwei grundlegenden Schriften des ungarischen Filmtheoretikers und Schriftstellers (1884–1949).> Einbände etwas berieben, mit einigen Bleistiftanstrichen im Text. 122 – Fuchs, Hanns. Richard Wagner und Ludwig II.. Wien, H. Barsdorf., (1902), 12°, VIII.278 S., OLn. 180,– (EA). Mit verletzter seitlicher Papierschließe: „Hier aufschneiden. Das Öffnen des Buches verpflichtet zum Kauf !“. <Studie über Richard Wagners Homosexualität. Unter diesem Titel ist sie selten, zumeist erscheint sie in einer Berliner Edition von 1903 mit anderem Titel.> Trotz rostiger Klammerbindung ein sehr frisches Exemplar. – Kiesler, Friedrich. 2 Titel: Bogner, D.: (Hg.) Friedrich Kiesler./ Lesák, B. Die Kulisse explodiert. Wien, Löcker, 1988, 4°, 348, 224 S., OPbde. mit Deckelillustrationen. 850,– (EA). Mit zahlreichen (teils farbigen) Photos und Abbildungen im Text und auf Tafeln. <Wichtige Publikationen zur Grundlagenforschung über den Architekten, Designer und Raumbühnenschöpfer Fr. Kiesler (1890–1965).> Sehr frische Exemplare. – Mode/ Poiret – Deslandres, Yvonne. Poiret. New York, Rizzoli, 1987, 2°, 330 S., OLn. mit farbig illustriertem Umschlag. 250,– (EA). Mit 380 Photos und Illustrationen im Text und auf Tafeln, davon 180 in Farbe. <Paul Poiret (1879–1944) – Designer und Modeschöpfer – wird von vielen als der Erfinder eines besonderen Frauentyps des 20. Jahrhunderts betrachtet.> Tadelloses Exemplar. Naturwissenschaft – Lucae, Joh. Christ. Gustav. Zur Morphologie der Rassen-Schädel. 2 Abtheilungen. Frankfurt, Brönner, 1861/64, 4°, 56 (12), 49 (12) SS., Hldr. d. Zt. mit vergoldetem Rückentitel. 350,– (EA). Mit je 12 lithographischen Tafeln in beiden Teilen. <Der Arzt und Anatom Joh. Chr. Lucae (1814–1885) war ein wichtiger Vertreter der vergleichenden Anthropologie und Direktor der Anatomie bei der Frankfurter „Senckenberg Gesellschaft.“ Er publizierte dort zahlreiche Schriften. > Mit Fehlstelle am Rücken, Textseiten durchgehend etwas stockfleckig. – Anonym (d.i. Maximilian von Habsburg). Gedichte. Zweiter Band. Wien, Hof- u. Staatsdruckerei, 1859, 8°, 150 S., Priv. HLdr. auf 4 falschen Bünden mit vergoldetem Rückentitel. 130,– (EA). Bd. 2 (von 4) ap.. Druck auf festerem Papier, dem Bruder Carl gewidmet. <Dieser Edition als Privatdruck folgte 1867 eine öffentliche Ausgabe bei Duncker & Humblot in 7 Bänden unter dem Titel „Aus meinem Leben“, Reiseskizzen, Aphorismen und Gedichte. Unsere beiden Exemplare tragen jeweils auf dem Titel eine Ananas-Vignette, das Symbol Maximilians v. Habsburg.> Einband berieben, Gelenke verstärkt, Papier teils etwas braunfleckig. – Benque, Franz. Miramar. Trieste, Sebastianutti-Benque, ca. 1878, quer-8°, 28 Bl., OLn. mit goldgeprägtem Deckeltitel und Bordüren. 1.550,– (EA). Mit 28 O-Photos vom Schloß „Miramar“ bei Triest von Franz Benque. <Der Photograph aus Ludwigsburg, Benque (1841–1921), hatte 1864 sein erstes Foto-Atelier in Triest eröffnet, das er zusammen mit dem Uhrmacher Sebastianutti betrieb. 1878 eröffnete er sein eigenes Foto-Studio. Maximilian hatte nach seinem Rücktritt als Generalgouverneur der Lombardei „Miramar“ 1859 zu seinem Wohnsitz erklärt, wo er im Oktober 1863 die mexikanische Delegation zur Annahme der Kaiserkrone empfing.>Frisches Exemplar leicht gewölbt. Reise/ Archäologie – Séréna, Carla. Mon Voyage. Souvenirs personnels. De la Baltique a la Mer Caspienne. Paris, M. Dreyfous Ed., ca. 1881, 12°, 358 S., HLdr. d. Zt. auf 5 falschen Bünden, mit zweifarbigem Rückenschild, Vollgoldschnitt und marmoriertem Vorsatzpapier. 220,– (EA). Mit 1 Frontispiz und 1 Brieffaksimile von V. Hugo. <Die Reise zum Kaspischen Meer und in das Gebiet des Kaukasus dauerte von 1874 bis 1878. Diesem 1. Teil der Reiseerinnerungen folgte noch ein zweiter Teil unter dem Titel: „Une Européenne en Perse“. Über die Autorin sind keine genaueren Daten bekannt.> Frisches Exemplar, kleiner Stempel auf dem Titel. – Virchow, Rud. (Hg.). Friedrich Bayern’s Untersuchungen über die ältesten Gräber- und Schatzfunde in Kaukasien, (…). Berlin, A. Asher & Co., 1885, 4°, VIII.60 S., OKart.. 330,– (EA). Mit 16 Tafeln (Farblithos) und 17 Holzschnitten im Text. <Der bedeutende Arzt und Pathologe Virchow (1821–1902) beschäftigte sich nebenbei mit ethnologischen und archäologischen Studien. U.a. unterstützte er Heinrich Schliemann und insbesondere Friedrich Bayern (1817–1886). Letzterer, gebürtig aus Kronstadt/ Siebenbürgen, betätigte sich ab 1845 als Naturwissenschaftler und begründete die bedeutende naturwissenschaftliche Sammlung für das kaukasische Museum in Tiflis. Über seine umfangreiche archäologische Arbeit im Kaukasus wurde nur wenig publiziert.> Am Rücken beschädigt, mit losen Lagen, Einband angestaubt. – Warsberg, Alexander v.. Eine Wallfahrt nach Dodona. Graz, Leuschner & Lubensky., 1893, 8°, VII.149 S., OKart. 240,– Geschichte/ Haus Habsburg – Anonym (d.i. Maximilian von Habsburg). Reise-Skizzen. Spanien. Wien, Hof—u. Staatsdruckerei, 1855, 8°, 368 S., OKart. (Interimsbindung). 250,– (EA). Holzmann/B. V 7582. Unaufgeschnittenes Exemplar, enthält die Beiträge „Andalusien und Granada“ (1851) , „Die Balearen“ (1852) und „Valencia und Murcia“ (1852). <Sog. Manuskriptdruck der Werke Maximilians v. Mexiko (1832–1867), die nur privat in Umlauf kamen. Vor seiner Krönung (1864) machte er zahlreiche Reisen, u.a. auf der Fregatte „Elisabeth“, die er in seinen Reiseskizzen festhielt.> Einband beschädigt und wasserfleckig, Name auf Vorderdeckel und Vortitel (Kopierstift). (EA). Aus dem Nachlass herausgegeben von Johannes Frischauf, mit zwei Karten im Anhang. <Diese postum herausgegebene Studie von A. v. Warsberg (1836–1889), der zeitweilig im diplomatischen Dienst Österreich-Ungarns stand und mit Prokesch-Osten eng befreundet war, beschäftigt sich mit dem Orakel von Dodona und der Landschaft des südlichen Epirus.> Einband leicht angestaubt. – Warsberg, Alexander v.. Ithaka. Wien, Carl Gerold’s Sohn, 1887, 4 °, V.144 S., OLn. mit farbig geprägter Deckelillustration und Leinenbändchen im Pappschuber. 350,– (EA). Mit 5 Aquarellfarbendrucken, 40 Phototypien und 1 Karte. Nach den Originalen von Ludwig Hans Fischer. <Die Beschreibung der Insel Ithaka geht auf eine Griechenlandreise Warsbergs zurück, die er im April 1870 von Corfu aus startete. Die Aquarelle hatte der Orientmaler Fischer (1848–1915) zu einem späteren Zeitpunkt für eine Ithaka-Mappe angefertigt.> Frisches Exemplar. 123 Stand 10 Antiquariat Udo Schwörer An- und Verkauf – alte Bücher Öffnungszeiten nach Vereinbarung Baedeker, Karl. Madeira, Azoren, Kanarische Inseln. Leipzig. Karl Baedeker. 1934. KL. 8°. Mit 17 Karten und 6 Plänen. 112 S. Illustrierter Orig.-Broschur. 380,– Sehr gutes Exemplar. 1. und einzige Ausgabe unter diesem Titel. Baedeker, Karl. Weimar und Jena. Leipzig. Karl Baedeker. 1932. KL. 8°. Mit 2 Karten, 2 Plänen und 1 Grundriss. 41 S. Orig.-Broschur. 780,– Gutes Exemplar. Baedeker, Karl. Indien. Leipzig. Karl Baedeker. 1914. KL. 8°. Mit 22 Karten, 32 Plänen und 8 Grundrissen. 358 S. Orig.Leinen. 600,– Gutes Exemplar. Druckjahr 1926. Handschriftlicher Eintrag auf dem letzten Registerblatt. Bargheer,Eduard. Ischia. Stuttgart, Valentien. 1965. Gr.-Folio. Folge von 10 signierten Orig.-Farblithographien, 2 Doppelbögen mit Titel, Einführung des Künstlers, Tafelverzeichnis und Druckvermerk in Orig.-Leinenmappe. 1.700,– Rosenbach 189–198. Eines von 120 nummerierten Exemplaren. Sämtliche Blätter vom Künstler nummeriert und signiert, gedruckt auf weißem Karton und jeweils unter chamoisfarbenem Passepartout montiert. Benn, Gottfried. Gehirne. Leipzig. Kurt Wolff. 1916. 21,5 × 13 cm. 52 S., 2 nn. Bl. Schwarze Orig.-Broschur mit rotem Deckelschild. 350,– Raabe 24,4. Erste Ausgabe. Nahezu neuwertiges Exemplar. Chagall, Marc. Mourlot, Ferdinand. Lithograph I-IV. Monte Carlo, Andre Sauret (1960–86). Mit 28 (21 farbigen; inklusive 4 Umschläge) Orig.-Lithographien von Marc Chagall. 32,5 × 25 cm. Orig.-Leinenbände mit farbig illustrierten Orig.Umschlägen und Orig.-Folienumschlägen. 2.400,– Die ersten 4 von 6 Bänden des maßgebenden Werkzeichnisses in tadelloser Erhaltung. Deutsche Ausgabe. Cranach-Presse. Maillol, Aristide. Vergiliud, Maro, P. Les églogues. Weimar. Cranach-Presse. 1926. 4°. Mit 43 Holzschnitten von Maillol und Initialen von Eric Gill. 110 S. 3Bll. Lose Bogen mit Orig.-Umschlag in Orig.-HalbpergamentMappe. 2.900,– Müller-Krumbach 41. Eines von 250 Exemplaren der französischen Ausgabe. Die Illustrationen Maillos sind seine ersten Buchholzschnitte. Die Satzanordnung besorgte Harry Graf Kessler. Mappe etwas bestossen und angestaubt. Fekete, Esteban. Paschke, Ursula. Ammern oder ein Doktor kommt. Mülheim. Edition Anonyma. 1987. Quer-Klein-Folio. 124 Wolfsbergallee 36 75177 Pforzheim Telefon: +49 (0)7231 2812791 Mobil: +49 (0)171 7594541 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-schwoerer.de Mit 7 Orig.-Holzschnitten und 8 Orig.-Farbholzschnitten. 1 Bl., 12 S. in illustrierter Orig.-Mappe. 600,– Paschke 493–508. Eines von 50 Exemplaren. Alle Holzschnitte von Fekete signiert und nummeriert. Sehr gutes Exemplar. Fekete, Esteban. Glückliche Jahre. Rottendorf. Galerie am Grasholz. 1973. 37 × 40 cm. 6 signierte und nummerierte Orig. – Farbholzschnitte. Vorwort von Hans Küfner . In Orig.Mappe. 450,– Paschke 338–343a. Eines von 100 nummerirten Exemplaren. Sehr gutes Exemplar. Fekete, Esteban. Faulendes Haus. Mühleim. Edition Anonyma. 1986. 43 × 37,5 cm. 7 Orig.-Farbholzschnitte und 7 Orig.-Kaltnadelradierungen. Vorwort von Eseban Fekete und ein Nachwort von Ursula Paschke. 850,– Paschke 472–486. Eines von 30 nummerierten Exemplaren. Alle Grafiken von Fekete nummeriert und signiert. Sehr gutes Exemplar. Grieshaber, HAP. Orff, Carl. Carmina Burana. Stuttgart. Manus-Presse. 1965. Folio. Mappe mit 13 Blatt Orig.-Farbholzschnitten von HAP Grieshaber, faksimilierten Noten und Schrift von Carl Orff sowie einem Gedicht von Jaques Prevert. Lose Doppelbogen, teils beidseitig bedruckt in Orig. – Sackleinenkassette. 4.200,– Fürst 65/41–65/54. 1 von 200 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von Grieshaber und Orff signiert. Grieshaber, HAP. 50. 26. Oktober 1971. 12 signierte Holzschnitte auf farbigen Chromolux-Kartons. Für Prof. Dr. Rudolf Seitz, Karlsruhe. 14,8 × 10,4 cm. 480,– Fürst 71/80–71/91. 1 von 100 Exemplaren. Selten. Fekete, Esteban. Paschke, Ursula. For sale oder die Reise nach Bundoran. Darmstadt. Technische Hochschule. 1984. 33 × 31 cm. Mit 8 Orig.-Farbholzschnitten ( inklusive Vorsätzen ) . 30 Bl. Illustrierter Orig.-Leinen. 450,– Paschke 448–455, 457. Eines von 100 im Impressum von Fekete signierten Exemplaren. Beiligend 1 signierter und nummerierter Orig. – Farbholzschnitt. Fekete, Esteban. Der goldene Hahn. Darmstadt. Kunstkreis der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. 1961. 42 × 57 cm. Mit 9 Orig.-Farbholzschnitten + 9 Orig.-Linolschnitten. Vorwort von Esteban Fekete. Gedicht von Alexander Puschkin. Lose in Orig.-Mappe. 1.200– Paschke 49–67. Eines von 40 Exemplaren. Alle Grafken von Fekete nummeriert + signiert. Sehr gutes Exemplar. Grieshaber, HAP, Osterritt. Köln. Galerie Der Spiegel. 1964. 32 × 27 cm. Mit 37 Orig.-Holzschnitten, davon 15 ein- und 22 mehrfarbig ( einer davon als Umschlag ) von HAP Grieshaber mit Text von Riccarda Gregor-Grieshaber auf gefalteten Bögen lose in gelber Kassette. 1.450,– Fürst 64/52–64/90. 1 von 500 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von Grieshaber signiert. Kassette etwas beschädigt. Grieshaber, HAP. Zum 24.10.77 für W. Sandberg. Stuttgart. Hatje. 1977. Gr. 2°. Mit 8 signierten und nummerierten zweifarbig in rot und blau gedruckten Orig.-Korkschnitten. In Orig.-Mappe. 1.150,– Grieshaber, HAP. Die Marienkirche in Reutlingen. Teil II ( von II ) Reutlingen. E.Sauter. 1935. 24,5 × 15,5 cm. Mit 2 Orig.-Holzschnitten, 1 Orig.-Metallschnitt und 8 ganzseitigen Holzschnitt-Illustrationen von HAP Grieshaber. Orig.-Pappband mit Deckelvignette von HAP Grieshaber. 750,– Fürst 34/16, 34/ 20, 35. Grieshabers zweite Buchpublikation. Mit handschriftlichem Besitzvermerk der Stuttgarter Künstlerin Maria Schwab Hasse auf dem Innendeckel. Einband etwas lichtschattig. Vorsätze mit Knickspur. 1 von 100 nummerierten Exemplaren. Selten. Grieshaber, HAP. Arche I und Arche II. München. Bruckmann. 1975/ 1976. 38cm x 49 cm. Mit 10 signierten und nummerierten Orig.-Holzschnitten. Dabei das jeweils dazugehörende Buch in Orig. – Leinenkassetten. 1.300,– Fürst 75/30–75/35. 76/34–76/37. Gute Exemplare. Fürst 77/37–77/45. 1 von 100 nummerierten Exemplaren. Schönes Exemplar. Grieshaber, HAP. Sieben Engel. Stuttgart. Manus Presse. 1962. Gr. 4°.Mit 8 mehrfarbigen Orig.-Holzschnitten von HAP Grieshaber. Orig.-Halbpergament im Schuber. 420,– Fürst 62/25–62/33. 1 von 300 nummerierten Exemplaren. Im Impressum von Grieshaber signiert. Grieshaber, HAP. Hellas I und Hellas II. München. Bruckmann. 1979/1980. 42,5 × 55,5 cm. Mit 9 signierten und nummerierten Orig.-Holzschnitten und einem signierten farbigen Portraitfoto von Grieshaber. Dabei das jeweils dazugehörnde Buch in Orig.-Leinenkassetten. 980,– Fürst 79/16–79/ 21. 80/4–80/6. Gute Exemplare. 125 Harrison, George. Songs. 2 Bände. Guildford. Genesis Publications. 1987. 24,5 × 17 cm. Orig. – Halbmaroquin mit goldgeprägtem Rückentitel und blindgeprägter Gitarre sowie Klaviatur auf den mit Leinen bezogenen Deckeln sowie dreiseitigem Goldschnitt in 2 Orig.-Leinenschubern mit je 1 CD in einem Extra-Schubfach. 2.800,– Eines von 1500 nummerierten und von George Harrison im Druckvermerk signierten Exemplaren. Prächtig gestaltete, reich illustrierte Publikation. Sehr gute Exemplare. Insel-Bücherei Nr. 8 Hofmannstahl, Hugo von. Der Tod des Tizian. Leipzig. Insel-Verlag. 1926. Kl.8°. 39 S. Blaues Orig. – Leder mit Signet. 330,– 61.-68.T.. Vor -und Nachsätze Jenne 68. Schönes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 11,1B. Jacobsen, Jens Peter. Mogens. Leipzig. Insel-Verlag. 1917. Kl.8°. 61 S. Braunes Orig.-Leder mit Signet. 380,– 51. – 60.T. Vor- und Nachsätze Jenne 24. Private Widmung auf Vorsatz. Neueres Exlibris auf Innendeckel. Ansonsten sehr gutes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 53,1B. Wilde, Oscar. Lehren und Sprüche. Leipzig. Insel-Verlag. 1926. Kl.8°. 48 S. Schwarzes Orig.Leder mit Signet. 480,– 66. – 75. T. Vor- und Nachsätze Jenne MaLS5. Sehr gutes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 70. Die schönsten Legenden des heiligen Franz. Leipzig. Insel-Verlag. 1913. Kl. 8°. 73 S. Braunes Orig.Leder mit Signet. 580,– 1.-15. T. Vor -und Nachsätze Jenne 36.3. Einband etwas berieben. Insel-Bücherei Nr. 122 Zweig, Stefan. Brennendes Geheimnis. Leipzig. Insel-Verlag. 1927. Kl.8°. 77 S. Rotes Orig.-Leder mit Signet im Schuber. 320,– 66.-75.T. Vor- und Nachsätze Jenne 73. Sehr gutes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 149 Dostojewski, F.M. Der Großinquisitor. Leipzig. Insel-Verlag. 1926. Kl.8°. 37 S. Schwarzes Orig.Leder mit Signet. 280,– 66.-75..T.. Vor- und Nachsätze Jenne MaLS5. Sehr gutes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 22 Huch. Liebesgedichte. Leipzig. InselVerlag. 1914. Kl. 8°. 62 S. Dunkelblaues Orig.-Leder mit Signet. 350,– Insel-Bücherei Nr. 165 Zweig, Stefan. Sternstunden der Menschheit. Leipzig. Insel-Verlag. 1929. Kl.8°. 78 S. Blaues feingenarbtes Orig.-Leder mit Signet. 220,– 21.-30.T. Vor -und Nachsätze Jenne 19. Exlibris auf Innendeckel. Gutes Exemplar. 161.-200 T. Vor- und Nachsätze Jenne 69b. Private Widmung auf Titelblatt. Gutes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 28 Hofmannstahl, Hugo von. Der Tor und der Tod. Leipzig. Insel-Verlag. 1925. 31 S. Schwarzes Orig.-Leder mit Signet. 220,– Insel-Bücherei Nr. 195 Stieler, Karl. Ein Winteridyll. Leipzig. Insel-Verlag. 1925. Kl. 8°. 32 S. Braunes Orig.-Leder mit Signet. 280,– 107. – 127..T.. Vor- und Nachsätze Jenne MLS 2. Sehr gutes Exemplar. 81. – 90.T. Vor- und Nachsätze Jenne 24. Sehr gutes Exemplar. Insel-Bücherei Nr. 50,1B. Hölderlin, Friedrich. Gedichte. Leipzig. Insel-Verlag. 1925. Kl-8°. 79. S. Rores Orig.-Leder mit Signet. 450,– Insel-Bücherei Nr. 349 Zweig, Stefan. Die Augen des ewigen Bruder. Leipzig. Insel-Verlag. 1924. Kl. 8°. 63 S. Braunes Orig.-Leder mit Signet. 220,– 46.-55.T.. Vor- und Nachsätze Jenne 73. Gutes Exemplar. 21.-30.T. Vor- und Nachsätze Jenne 24. Sehr gutes Exemplar. 126 Insel-Bücherei Nr. 611 Japanische Farbholzschnitte. Wiesbaden. Insel-Verlag. 1958. Kl.8°. Rotes Orig.-Leder. 300,– Eines von 420 nummerierten Exemplaren mit dem Zudruck für die Gildeversicherung, Düsseldorf. Insel-Bücherei Nr. 777 Deutsche Künstler des 20.Jahr hundert. Frankfurt. Insel-Verlag. 1963. Kl.8°. 46 S. Grünes Orig.-Leder. 300,– Zur Erinnerung an den Bahnhof Stuttgart (Hauptbahnhof) 1934/1942. 41 Orig.-Fotos montiert auf 37 Kartons in beschrifteter Orig.-Leinen-Mappe. 1.200,– Die Mappe 23 cm + 32 cm. Die Fotos im Format 17 × 23 cm bis 11,5 × 9 cm. Selten. Eines von 420 nummerierten Exemplaren mit dem Zudruck für die Gildeversicherung, Düsseldorf. Insel-Bücherei Nr. 860 Koptische Stoffe. Leipzig. Insel-Verlag. 1967. Kl. 8°. 58 S. Weinroter Orig.-Halbpergament im Schuber. 450,– Vorzugsausgabe für Freunde des Insel-Verlages. Exlibris auf Innendeckel. Gutes Exemplar. Kafka, Franz. Das Urteil. Leipzig. Kurt Wolff. 1916. 8°. 28.S. Orig.-Pappband. 1.100,– Dietz 31. Erste Auflage. Der jüngste Tag Band 34. Hier im seltenen Orig.-Pappband. Nahezu neuwertiges Exemplar. Kafka, Franz. Betrachtung. Zweite Ausgabe. Leipzig. Kurt Wolff. ( 1915 ). Gr..-8°. 99 S. Orig.-Pappband. 2.300,– Dietz 17. Titelauflage der ersten Auflage. Sehr gut erhaltenes Exemplar. Kafka, Franz. Die Verwandlung. In: Die weißen Blätter 2. Jahrgang, Heft 10. Leipzig. Verlag der weissen Bücher. 1915. Gr.8°. S. 1177–1230. OBr. 830,– Dietz 25. Erstdruck. Einband mit leichten Gebrauchsspuren Schmidt, I.J. Grammatik der mongolischen Sprache. St. Petersburg. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1831. 20 × 26 cm. 179 S. mit einer Tafel in Steindruck. Pappband der Zeit. 650,– Selten angebotene Originalausgabe. Einband berieben. Rücken mit Läsuren. Die Strohgäuwasser-Versorgung 1907–1932. Fotoalbum mit 39 montierten Orig.-Fotos. 480,– Die Fotos im Format 18 × 13 cm. Neben technischen Motiven auch Ansichten von Heimerdingen, Schöckingen, Hemmingen, Hochdorf, Hardthof, Münchingen, Korntal, Weil im Dorf, Tiefbrunnen u.a. 127 Stand 34 Antiquariat Michael Solder Ladengeschäft Geisteswissenschaften – Kunst – Bibliophilie – seltene Bücher des 16.–20. Jahrhunderts Livius, Titus. Titi Liuij deß aller Redsprechsten vnd Hochberümpsten Geschichtschreibers, Römische Historien: jetzundt mit gantzem fleiß besichtigt, gebessert unnd gemehret [der Vierte Teil mit der fünften Dekade mit eigenem Titel]: Das vierdt theyl der Römischen historien/ aus fünff büchern Titi liuij im latein newlich erfunden/ und verteutschet/ zwey durch Nicolau Carbachium/ die anderen drey durch Jacobum Micylum. Welche allen Rittermessigen/ Gewaltigen/ Regiereren der Landt und Steet, so sich inn Tugent, Mannheydt/ oder Ritterlichkeit thatten understehen zu üben/ mit allerley zu lesen lüstig/ sondern jnen auch eynen jeden menschen gemeynes stands/ … nützlich unnd zu wissen noth seindt. Die fünf „Dekaden“ in zwei Teilen in einem Band [alles]. Gedruckt in der Churfürstlichen Stadt Mainz durch Juonem 128 Frauenstraße 49/50 48143 Münster Tel.: +49 (0)251 45339 Fax: +49 (0)251 45372 E-Mail: [email protected] www.antiquariat-solder.de Schöffler, 1551. Titelblatt rot-schwarz gedruckt mit einem Holzschnitt [12] XCIV Bl., [1] Bl., Bl. XCV – CCCCL, XCIII [1] Bl. Folio. Blindgeprägter Schweinslederband über Holzdeckeln. 3.500,– VD 16, L 21111; Goed 2, 320, 8.; Thormälen, Die Holzschnittmeister der Mainzer Livius-Illustr. (in Gutenberg-Jahrbuch 1934, 137 ff.). Siebente, deutsche, von Carbach besorgte Ausgabe mit den beiden in Mainz entdeckten Büchern der 4. Dekade (erstmals 1523) und den in Lorsch gefundenen Büchern der 5. Dekade (erstmals 1533), alle in der Übersetzung von Carbach und Mylius. Unter den zahlreichen, teilweise aus mehreren Stöcken zusammengesetzten Holzschnitten „werden Stöcke aus einem Zeitraum von fast 20 Jahren verwendet“ (Thormälen), darunter Arbeiten von C. Faber von Creuznach, der etliche Rheinlandschaften (Burgen und Orte) darstellte, daneben aber auch Zeitgenossen im Gewande römischer Krieger und Senatoren verewigte. Das Titelblatt mit alt hinterlegtem Ausriß außerhalb des Textes. Insgesamt etwas gebräunt und mit kleinem Wurmgang. Einband ohne Schließen und an den Kanten etwas berieben. Gregor I. Papst (der Große) und Nicloas Hugues Menard. Divi Gregorii Papae Huis Nominis Primi, cognomento Magni LIBER SACRAMENTORUM nunc correctios et locupletior editus. Ex missali MS. Sancti Eligii Bibliotheca Corbeiensis, notisque & observationibus illustratur opera & studio Fr. Hugonis Menardi, monachi Congregationis S. Benedicti, alias Cluniacensis S. Mauri. Angebunden Dr. Hugonis Menardi Monachi Congregationis S. Benidicti in Gallia alias Cluniacensis, et sancti Mauri. NOTAE OBSERVATIONES IN LIBRUM SCRAMENTORUM S. GREGORII MAGNI PAPAE I. Zwei Bände in einem Band. Paris, Moreau, 1642/1641. [11 Bll.] [gestochenes Portrait], 288 S.;[3 Bll.] [1 Bl. Titelblatt mit gestochener Vignette], 419 S. [13 Bll. Index]. 4°. Ganzpergament der Zeit mit goldgeprägtem Titelrückenschild. 1.200,– Graesse III, 150. Die sehr gesuchte und äußerst selten zu findende MenardAusgabe des Liber Sacramentorums. Wittenberger Einband – Melanchthon, Philipp. Corpvs doctrinae Christianae. Qvae est svmma orthodoxi et catholici dogmatis, complectens doctrinam puram & veram euangelij Iesu Christi, secundum diuina prophetarum & apostolorum scripta, aliquot libris fideli ac pio studio explicata a reuerendo viro D. Philippo Melanchthone. Nvnc edita ad vsvm ecclesiæ sanctae pvblicvm et privatvm: et ad testimonium constantiæ atque consensus confitentis & profitentis veritatem æternam doctrinæ cœlestis, integram ac sinceram, in ecclesijs & scholis regionum saxonicarum & misnicarum, subditarum ditioni principis electoris Saxoniæ. Leipzig, Joh. Rambau, 1572. 11 Bll., 888 S. mit einem Holzschnitt-Porträtmedaillon Melanchthons auf dem Titelblatt. Kl.-8°. Schweinslederband der Zeit auf Holzdeckeln über vier Bünden mit reichlicher Blindprägung und Datierung P.D.W. 1572 (Vorderdeckel: Plattenstempel Porträt Melanchthons, datiert 1571, Hinterdeckel: Porträt Johann Friedrichs von Sachsen, signiert MV = Stecher und MK; ferner Rollen- und Plattenstempel und Streichlinien auf Deckel und Rücken). 1.200,– VD 16 M 2890; Graesse IV 469; vgl. Hartfelder 660; CR 21, 589/90, 7; Knaacke II, 402; STC 610. Großen Erfolg in den phillistisch gesinnten Kreisen erzielte das sogenannte Corpus doctrinae Philippicum oder Misnicum. Die Sammlung enthält außer den drei ökumenischen Symbolen nur Schriften Melanchthons. Das Vorwort der lateinischen Ausgabe ist datiert 16. Februar 1560. In Pommern (1561) und in Kursachsen (1566) fand das Corpus kirchenregimentliche Autorisation (Heppe-Kawerau in RE IV, 294,–). Titel mit kleinem Ausschnitt, vereinzelt braunrandig, sonst gut erhalten. Schließen fehlend, eine Ecke bestoßen, Vorderseite mit Fleck. Zum prachtvollen Wittenberger Einband siehe Haebler I, 245 II und 464 IV. Bei dem Stecher des Porträts Johann Friederichs dürfte es sich laut Haebler um Mathias Urban oder Martin Unger aus Wittenberg handeln. Im Monogramm ist das Kreuz deutlich zu sehen. Haebler konnte es bei den ihm vorliegenden Einbänden nicht immer entdecken. Melanchthons Porträt bei Haebler nicht beschrieben. Leibniz, Gottfried Wilhelm und Johann Bernoulli. Virorum celeberr. Got. Gul. Leibnitii et Johan. Bernoullii commercium philosophicum et mathematicum. Tomus primus, ab anno 1694, ad annum 1699 [Tomus secundus, ab anno 1700, ad annum 1716]. 2 Bände. Lausannae et Genevae, Sumpt. MarciMichaelis Bousquet et Socior, 1745. [Titelblatt rot-schwarz gedruckt mit allegorischer Vignette] 2 Bll., XXVIII, 484 S.; [Titelblatt rot-schwarz gedruckt mit allegorischer Vignette] 1 Bll., 492 S. Mit zwei gestochenen Titelvignetten, 3 Holzstichvignetten und 3 Holzschnitt-Initialen im Text von Pappilon sowie mit 23 gefalteten Kupfertafeln. 4°. Neuere Halblederbände mit farbigen, goldgeprägten Titelrückenschildern und Marmorpapier-Deckelbezug. 2.800,– Erste Ausgabe. Babson 196; Poggendorff I, 159; Ebert 11832; Wallis 259; Gray 259; Ravier, Bibliographie des Oeuvres de Leibniz, 427. „Important for containing the evidence, as embodied in the correspondence between Leibniz and Jean Bernoulli, on the question of the rival claims to priority in the invention of the calculus, between Newton and Leibniz. It was the only serious claim published in Leibniz’s favor and a tardy answer to the Commercium Epistolicum, which gave the evidence in Newton’s favor. However little the merits of Leibniz’s claim may be, as to its origination (although it is now generally acknowledged that his invention was an independent one), there can be no doubt as to the superiority of his notation to Newton’s fluxional one, which was stubbornly adhered to at the english universities and prevented this country from having any important share in the progress of the calculus for more than a century after its invention.“ (Babson, 196.) Tafeln leicht gebräunt, insgesamt sehr gut erhalten. Das Porträt von Leibniz, das nur einem sehr kleinen Teil der Auflage und auch bei Babson und Revier nicht vorhanden ist, fehlend. Descartes, René. Oeuvres de Descartes. Publiees par Charles Adam & Paul Tannery. Sous les Auspices de Ministere de L’Instruction Publique. Französisch und Lateinisch. Die maßgebliche Ausgabe der Werke von Descartes in 12 Bänden und Registerband = 13 Bände. Band 1: Correspondance I: Avril 1622–Fevrier 1638; Band 2: Correspondance II: Mars 1638–Decembre 1639; Band 3: Corresp. III: Janvier 1640– Juin 1643; Band 4: Corresp. IV: Juillet 1643–Avril 1647; Band 5: Corresp. V: Mai 1647–1650; Band 6: Discours de la Methode & Essais; Band 7: Meditationes de Prima Philosophia; Band 8: Principia Philosophiae (Premiere Partie); Band 9: Meditations et Principes (Traduction Française); Band 10: Physico-Mathematica, Compendium Musicae, Regulae ad 129 Directionem Ingenii, Recherche de la Verite, Supplement à la Correspondance; Band 11: Le Monde, Description du Corps Humain, Passions de L’Ame, Anatomica, Varia; Band 12: Vie & Oeuvres de Descartes, Etude Historique par Charles Adam, Supplement à L’Edition de Descartes; Band 13: Supplement: Index General. 1. Ausgabe der Oeuvres. Paris, Léopold Cerf Imprimeur-Editeur, 1897–1913. 4° (28,5 × 24 cm). Private Halbledereinbände mit marmoriertem Bezugspapier und reicher Rückenvergoldung. 2.200,– Sehr gutes Exemplar. Herder, Johann Gottfried. Briefe zu Beförderung der Humanität. 10 Sammlungen in 6 Bänden. [Kompl.] Riga, Johann Friedrich Hartknoch, 1793–1797. Zusammen ca. 1.700 S. Mit gestochenem Frontispiz von H. Lips nach H. Meyer (Die Muse der Humanität). 8°. Sehr dekorative und wohlerhaltene Halblederbände der Zeit mit drei farbigen Rückenschildern und goldgeprägter Verzierung. 1.200,– Erste Ausgabe. Goed. IV 1, 732, 88; Schulte-Str. 61; Schulte-Strathaus 61; Günther 451. – Neben Schillers Briefen zur ästhetischen Erziehung die bedeutendste Sammlung der Ideale der deutschen Klassik. Mit Beiträgen von Knebel und Goetz (3./4. Slg.) und Gedichten von Claudius, Klopstock, Ramler, Stolberg, Uz und Voß (10. Slg.). In der 9. Sammlung fehlen Seiten 179–197 mit dem Gedicht vom Nationalruhm, das Herder aus Furcht vor der Zensur in den meisten Exemplaren wegschneiden ließ. Ausgesprochen wohlerhaltene und dekorative Ausgabe. Name von alter Hand auf den Titeln, vereinzelt minimal fleckig. Unteres Rückenschild mit Signatur R.v. S. Kant, Immanuel. Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Hrsg. von E. Becher. München, Bremer Presse, 1925. [4], 122, [10] S. Quarto (28 × 19,5 cm). Original Pergamenteinband von Frieda Thiersch (monogrammiert) mit goldgeprägtem Rückentitel, ebensolchen Deckelfiletten und Kopfgoldschnitt im Originalschuber mit Pergamentkanten. 750,– Rodenberg 485/19; Lehnacker 15. Nummer 122 von 285 Exemplaren, Titel und Initialen von Anna Simons, gedruckt auf Zanders Bütten (erstmals) in Antiqua. 19. Druck der Bremer Presse im seltenen monogrammierten Pergamenthandeinband von Frieda Thiersch. Sehr gutes Exemplar, lediglich auf dem hinteren Innendeckel kleine Spuren von entferntem Namensschild. Beiliegend Verlagsankündigung des Druckes mit ausführlicher Beschreibung. Homer – Marc Chagall. Die Odyssee. Übersetzung Wolfgang Schadewaldt. Von Vava Chagall autorisierte deutsche Ausgabe in 2 Bänden mit 43 Farbreproduktionen und den 39 130 einfarbigen Wiedergaben der Original-Lithographien. Stuttgart, Daco-Verlag Günter Bläse, 1989. 305 S., 4 Bl.; 299 S., 6 Bl. Folio. Goldgeprägte Originalleinenbände in Originalkassette. 780,– Sehr gutes Exemplar des aufwendig gedruckten Werkes, eines von 2.500 Exemplaren. Augustinus. Sancti Augustini Opera. 20 Bände der Augustinus-Ausgabe innerhalb des „Corpus Christianorum, Series Latina“ (CCSL). CCSL XXVII: Confessionum, Libri XIII; CCSL XXIX, Pars II, 2: Contra Academicos, De Beata Vita, De Ordine, De Magistro, De Libero Arbitrio; CCSL XXXII, Pars IV, I: De Doctrina Christiana, De Vera Religione; CCSL XXXIII, Pars V: Quaestionum in Heptateuchum, Loctionum in Heptateuchum, De Octo Quaestionibus, Ex Veteri Testamento; CCSL XXXV, Pars VII, 2: De Sermone Domini in Monte Libros Duos; CCSL XXXVI, Pars VIII: In Johannis Evangelium Tractatus CXXIV; CCSL XXXVIII, Pars X, I: Enarrationes in Psalmos I–L; CCSL XXXIX, Pars X, 2: Enarrationes in Psalmos LI–C; CCSL XL, Pars X, 3: Enarrationes in Psalmos CI–CL; CCSL XLI, Pars XI, 1: Sermones de Vetere Testamento; CCSL XLIV, Pars XIII, 1: De Diversis Quaestionibus ad Simplicianum; CCSL XLIV A, Pars XIII, 2: De Diversis Quaestionibus Octoginta Tribus, De Octo Dulcitii Quaestionibus; CCSL XLIV B, Pars XIII, 3: Quaestiones Evangeliorum cum appendice Quaestionum XVI in Matthaeum; CCSL XLVI, Pars XIII, 2: De Fide Rerum Invisibilium, Enchiridion ad Laurentium de Fide et Spe et Caritate, De Catechizandis Rudibus, Sermo ad Catechumenos de Symbolo, Sermo de Disciplina Christiana, Sermo de Utilitate Ieiunii, Sermo de Excidio Urbis Romae, De Haeresibus; CCSL XLVII, Pars XIV, 1: De Civitate Dei, Libri I–X; CCSL XLVIII, Pars XIV, 2: De Civitate Dei, Libri XI–XXII; CCSL XLIX, Pars XV, 3: Contra Adversarium Legis et Prophetarum, Commonitorium Orosii et Sancti Aurelii Augustini contra Priscillianistas et Origenistas; CCSL L, Pars XVI, 1: De Trinitate, Libri XV (Libri I–XII); CCSL L A, Pars XVI, 2: De Trinitate, Libri XV (Libri XIII–XV); CCSL LVII: Retractationum, Libri II. Jeweils 1. Auflage. Turnholti, Typographi Brepols Editores Pontificii, 1955–1990. Gr.-8°. Originalleineneinbände mit goldgeprägten Rücken- und Vorderdeckeln. Blindprägung auf dem hinteren Deckel. 1.480,– Gutes Exemplar der gesuchten Augustinus-Ausgabe. Nikolaus von Kues. Nicolai de Cusa. Opera Omnia. Iussu et Auctoritate Academiae Litterarum Heidelbergensis ad Codicum Fidem Edita. Ed. von R. Klibansky, E. Hoffmann, P. Wilpert, L. Baur, L. Hagemann, G. Kallen u.a. 13 Bände dieser großen Ausgabe in 18 Bänden gebunden. Band 1: De Docta Ignorantia; Band 2: Apologia Doctae Ignorantiae; Band 3: De Coniecturis; Band 4: Opuscula I: De Deo Abscondito, De Quaerendo Deum, De Filiatione Dei, De Dato Patris Luminum, Coniectura de Ultimis Diebus, De Genesi; Band 5: Idiota, De Sapientia, De Mente, De Staticis Experimentis; Band 7: De Pace Fidei cum Epistola ad Ioannem de Segobia; Band 8: Cribratio Alkorani; Band 10, 2b: Opuscula II: De Deo unitrino Principio, Tu quis es „De Principio“; Band 11, 1: De Beryllo; Band 11, 2: Trialogus de Possest; Band 11, 3: Compendium; Band 12: De Venatione Sapientiae, De Apice Theoriae; Band 13: Directio Speculantis seu de non Aluid; Band 14, 1: De Concordantia Catholica, Liber primus; Band 14, 2: De Concordantia Catholica, Liber secundus; Band 14, 3: De Concordantia Catholica, Liber tertius; Band 14, 4: De Concordantia Catholica, Indices; Band 16, 1: Sermones I (1430–1441) Fasc. I: Sermones I–IV. Jeweils 1. Auflage. Lipsiae et Hamburgi, In Aedibus Felicis Meiner, 1932–1988. 4°. Originalbroschuren. 1.980,– Gute Exemplare. Hegel, Georg Wilhelm Friedrich. Gesammelte Werke. In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hrsg. von der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. 20 Bände. Band 1: Frühe Schriften 1; Band 3: Frühe Exzerpte; Band 4: Jenaer kritische Schriften; Band 5: Schriften und Entwürfe (1799–1808); Band 6: Jenaer Systementwürfe 1; Band 7: Jenaer Systementwürfe 2; Band 8: Jenaer Systementwürfe 3; Band 9: Phänomenologie des Geistes; Band 10, 1. Teil: Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816); Band 10, 2. Teil: Nürnberger Gymnasialkurse und Gymnasialreden (1808–1816), Beilagen und Anhang; Band 11: Wissenschaft der Logik. Erster Band: Die objektive Logik (1812–1813); Band 12: Wissenschaft der Logik. Zweiter Band: Die subjektive Logik (1816); Band 14, 1. Teil: Grundlinien der Philosophie des Rechts, Naturrecht und Staatswissenschaft im Grundrisse, Grundlinien der Philosophie. des Rechts. Band 15: Schriften und Entwürfe 1 (1817–1825); Band 16: Schriften und Entwürfe 2 (1826–1831); Band 17: Vorlesungsmanuskripte 1 (1816–1831); Band 18: Vorlesungsmanuskripte 2 (1816–1831); Band 19: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1827); Band 20: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse (1830); Band 21: Wissenschaft der Logik. Erster Teil: Die objektive Logik. Erster Band: Die Lehre vom Sein (1832); 1. Auflagen. Hamburg, Felix Meiner, 1968–2009. Gr.8°. Rote Originalleinenbände mit Klarsichtschutzumschlägen. 2.800,– Guter Zustand. Grieshaber, HAP. Die rauhe Alb. Stuttgart, Manus-Presse, 1968. 22 S., 32 Tafeln [1 nn Bl. Kolophon] mit 13 (6 farbigen und 1 auf dem Einband) Originalholzschnitten und 20 Originallithographien von HAP Grieshaber. Quer-Großfolio. Farbig bedruckter Originalleinenband. 500,– Fürst 68/53–94; Spindler 161/10; Fichtner 54. Nummer 89 von 500 vom Künstler im Impressum signierten Exemplaren. Tadelloser Erhalt. 131 Stand 48 Stader Kunst-Buch-Kabinett Antiquariat Michael Schleicher Kunst des 20. Jahrhunderts, Bibliophilie und Interessantes. Besuche gerne jederzeit nach Vereinbarung. Schützenstraße 12 21682 Hansestadt Stade Telefon: +49 (0)4141 777257 Messetelefon: +49 (0)151 12015546 E-Mail: [email protected] Internet: www.staderkunstbuchkabinett.de Rohlfs, Christian, Barbakoff, Tatjana. Postkarte. Künst lerkarte. Original-Fotopostkarte, Motiv: Blick auf die Uferpromenade von Ascona, beschrieben hauptsächlich in der Handschrift des „Seelöwen“ [unaufgelöst] an den Kunstsammler Heinrich Kirchhoff in Wiesbaden. Ascona, Verlag von Foto-Pancaldi, datiert vom 12. September 1931, 14,2 × 8,9 cm, ungelaufen und ohne Briefmarke (wohl im verschlossenen Briefumschlag verschickt), mit zwei skizzenhaften Zeichnungen mit Tinte, beide wohl die Tänzerin Tatjana Barbakoff darstellend, eine mit ihrem handschriftlichen Zusatz: „Kommen!!“ und ihrer Unterschift, die Skizzen von Christian Rohlfs, eine von ihm monogrammiert, die andere nur mit „T.B. [= Tatjana Barbakoff]“ bezeichnet, daneben eine weitere unaufgelöste Signatur. Ferner noch weitere Grüße von „Kulli“ und „Schäfchen“. 1.450,– di Monaco, Marietta (eigentlich Maria Kirndörfer), Schwabing. >Dies Büchlein wurde in 300 Exemplaren hergestellt und von der Verfasserin numeriert und handschriftlich signiert. Dies Exemplar trägt die Nummer 142.< München, Privatdruck, [ohne Jahresangabe, 1950], 14,5 × 10,5 cm, (12) Seiten, eine Porträt-Skizzen-Wiedergabe von Otto Bachmaier, zusätzliche handschriftliche Widmung in Tinte im Impressum: „Unserem geliebten Ur-Schwabinger Freunde von der klassischen Schauspielschule Hans Peter König in echtester Anerkennung, München, den 1. II. 1950 in Schwabing.“ Schlichte bedruckte rote Original-Klammerheftung, leichte Gebrauchsspuren, gutes Exemplar. 240,– Maria Kirndörfer wurde 1913 eher zufällig im Schwabinger Kleinkunstlokal „Simplicissimus“ (Simpl), für die Bühne entdeckt. Sie trat als Vortragskünstlerin und Tänzerin im „Simpl“, „Schwabinger Brettl“, der „Katakombe“ und der „Seerose“ in München auf, ebenfalls in Berlin und Paris. Sie galt aufgrund ihrer gebrochenen Jungmädchenstimme als unnachahmliche Interpretin besonders grotesker Alltagslyrik. 1916 gehörte sie zur Gründungsgruppe des „Cabaret Voltaire“ in Zürich. Am 31. Mai 1916 führte sie dort das dadaistsiche Werk „Simultan Krippenspiel“ von Hugo Ball auf. Sie war Künstlermuse und Malermodell (Christian Schad, Porträt, Stiftung Aschaffenburg). Die Presse nannte sie gerne „Muse Schwabings“ oder „Königin der Schwabinger Bohème“. (Zitiert nach Wikipedia). – […] die bekannte Kabarettistin Marietta di Monaco (1893–1981), die im Simplizissimus der Kathi Kobus in München, in der >Bonbonière<, im >Pantagruel< und im >Cabaret Voltaire< in Zürich als Diseuse und Sängerin auftrat. Im Text „Die Enstehung des Dadaismus“, Seite 71–78 [in: Ich kam-ich geh, Reisebilder-Erinnerungen-Porträts, München 1962], nimmt sie für sich in Anspruch, das Wort >DADA<gefunden zu haben! (zitiert nach Bolliger, Bibliographie Seite 301 in: Dada in Zürich, Arche, 1985), 132 Seit 1927 lebten Helene und Christian Rohlfs in Ascona. Im Sommer 1931, wenige Wochen vor der Datierung dieser Postkarte, entstand dort der TatjanaZyklus: 21 Blätter und mehrere Kohlezeichnungen, die die russische Ausdruckstänzerin Tatjana Barbakoff (1899 bis 1944, eigentlich Tispara Edelberg, ermordert im Konzentrationslager Auschwitz) darstellen. Zu ihrem Aufenthalt und den Auftritten in Ascona zu diesem Zeitpunkt siehe ausführlich in: Tatjana Barbakoff, Tänzerin und Muse, Nr. 43 Schriftenreihe Verein August Macke Haus Bonn, 2002, z. B. Seite 177. – Der Wiesbadener Sammler und Kunstmäzen Heinrich Kirchhoff (1874–1934) sammelte nicht nur Kunst, sondern unterstützte auch Künstler (beispielsweise Felixmüller, Jacob und vor allem Jawlensky). Durch diese engen Verbindungen zu den Künstlern entstanden auch einige Porträts Kirchhoffs, von seiner Frau Tony und seinem Garten. In seiner direkten Nachbarschaft in der Beethovenstraße wohnte auch Alexej von Jawlensky; mit Jawlensky verband ihn eine enge Freundschaft. Nach dem Tod von Heinrich Kirchhoff wurde seine Sammlung aufgelöst. – Literatur: Katalog Christian Rohlfs, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München, 1996, Blatt 120 (Tatjana-Zyklus). – Zu Tatjana Barbakoff siehe Weltkunst, Heft 2, 2003, Seite 192f. mit einer Wiedergabe aus dem Ascona-Zyklus (Mongolischer Fahnentanz IV). – Tatjana Barbakoff, Tänzerin und Muse, Nr. 43 der Schriftenreihe Verein August Macke Haus, Bonn. – Zur Privatsammlung Heinrich Kirchhoff siehe ausführlich Renate Petzinger: Sammlung Heinrich Kirchhoff in: Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet, Künstler-Händler-Sammler, Ausstellungskatalog Museum Giersch, Frankfurt am Main, 2011, Seite 289 bis 303. Brühl (1983) Seite 280. – „Todfrühling“, siehe auch DER STURM, Heft vom 5. August 1921, Seite 145. – Zwei Exemplare des Kataloges für mich nachweisbar (1) Museum of Modern Art New York (Kopie); (2) Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin. – Dieser Katalog erschien parallel zum Katalog der 100. Ausstellung „Gesamtschau-Zehn Jahre Sturm“. Dreier, Katherine S., President of the Société Anonyme Inc., Widmungsexemplar. Western Art and the New Era. Introduction To Modern Art. Mit einer vierzeiligen handschriftlichen Widmung von Katherine Dreier an Sam Schlosser, datiert December 29th 1928 auf dem leeren Vorsatzblatt. New York, Brentano´s Publishers, 1923, 26 × 18 cm, XII, 139 (1) Seiten, ein farbiges Frontispiz (Kandinsky Composition No. 234), 60 schwarz-weiss Abbildungen, zweifarbig illustrierter Original-Leinenband mit dem Schutzumschlag (dieser mit Gebrauchsspuren), abgesehen vom Schutzumschlag ein sehr gutes Exemplar. 780,– Uhden, Maria. Graf, Oskar Maria, Junge Kunst Band 20. Mit einer Einführung von Georg Schrimpf. Mit einer handschriftlichen Widmung von Graf auf dem Vortitelblatt: „Ein kleiner Ausflug / in mein Lieblings-Gebiet / Herrn A. Riemayer / OMGraf / Mchn [München], Dez. Mitte 22.“ Leipzig, Verlag von Klinkhardt & Biermann, 1921, 20,8 × 14,3 cm, 13 (3) Seiten, schwarz-weiss Abbildungen im Tafelteil, Anzeigenseiten, Original-Einband (mit neuem Leinenrücken), geringe Gebrauchsspuren (Ecken und Kanten leicht berieben und bestossen), insgesamt ein ordentliches Exemplar. 325,– Perkins 154.20. – Wilpert/Gühring² 5. – Raabe 89.5. Ex libris 3, 302; 5, 650. – Spalek 202. – Literatur: The Société Anonyme and the Dreier Bequest at Yale University (1984) Seite 754. – Gross, J., The Société Anonyme (2006), Seite 221. – Inhalt: I. Why does Art exist – II. The importance of imagination and the development of the sense – III. The chain of western art, from the Byzantine to Post-Impressionism – IV. What next? – V. What is Modern Art? – VI. Modern Art, continued – VII. How to appreciate art. Walden, Nell. DER STURM. Leitung: Herwarth Walden. Nell Walden. Oktober 1921 Hundertste Ausstellung Nell Walden Gemalde [!] / Glasbilder. Gesamtschau des Sturm. Ausstellungskatalog (Doppelblatt) mit Ölbilder (Nummer 201 bis 207), Glasbilder (Nummer 208 bis 212); Tempera/ Aquarell (Nummer 213 bis 235); „Aus dem Goldenen Garten“ (Nummer 236 bis 245). Berlin, Sturm-Verlag, Druck von Max Noster, Alexandrinenstrasse 110, Berlin, 1921, 19,6 × 14,5 cm, (4) Seiten, keine Abbildungen, eine lose einliegende Farbtafel (Todfrühling), so wie ursprünglich erschienen! Rückseite mit Anzeige: Graphische Ausstellung in der Buchhandlung DER STURM, Vorschau 102. Sturm-Ausstellung November 1921 Jacoba van Heemskerck, Erich Buchholz, Gesamtschau. In der Falz kleiner Ausriß (siehe die Abbildung); insgesamt ein gutes Exemplar. 580,– 133 Kolbe, Georg (1877–1947). Eine Tänzerin. [Charlotte Bara]. 12 Faksimile-Blätter lose in Flügelmappe einliegend, Leipzig, Verlag E. A. Seemann, [1921], ca 47 × 36 cm (Mappe), 1 Doppelbogen mit Faksimile eines handschriftlichen Textes, Mappe lichtrandig, mit Gebrauchsspuren, Blätter fleckig. 320,– Die Blätter rückseitig typographisch bezeichnet und von 1 bis 12 nummeriert. – Literatur: Rosenbach, Detlev, Georg Kolbe. Das druckgraphische Werk, 1997. Sammlung Ey Düsseldorf. Widmungsexemplar. Karl Gerhard van Ackeren. Osborn, Max (Einleitung). Sammlung EY Düsseldorf. Katalog zur Wanderausstellung. Privatdruck, Düsseldorf, Druck: Otto Fritz, Druckerei und Verlag, Düsseldorf, Oststr. 13, [1931], 24,5 × 16,4 cm, 96 Seiten, 119 schwarz-weiss Abbildungen auf 88 Tafeln nach Arbeiten von Adler, Arntz, Barz, Bindel, Desnos, Dix, Ernst, Feigler, Gilles, Goller, Heckroth, Hoerle, Hundt, Janssen, Jawlensky, Lahs, Lemann, Pankok, Pudlich, Rübsam, Schwesig, Sureda, Trillhaase, Wernze-Sichtermann und Wollheim. Der empfindliche Einband berieben, bestossen, Bleistiftziffern auf dem Vorderdeckel. Mit einer handschriftlichen Widmung von Johanna Ey an G.[erhard] van Ackeren aus dem Jahre 1946. Darunter eine Original-Fotografie von Johanna Ey, ebenfalls rückseitig mit einer handschriftlichen Widmung von ihr an Karl Gerhard van Ackeren (Bildhauer, 1906 – ?), datiert ebenfalls 1946. Die Fotografie ist seitlich mit einem Papierstreifen montiert. 1.280,– Dokumentations-Bibliothek VI, 613 (mit Abbildung des typographischen Titels Seite 127). – Bolliger 1, 329 (mit Abbildung). – ars libri, cat. 142, 30. – Droste, Mutter Ey, Seite 42; darin: „1931 erschien ein stattlicher Katalog >Sammlung Ey Düsseldorf< mit einem Vorwort von Max Osborn, er begleitete eine Wanderausstellung ihres Kunstbesitzes durch deutsche Städte. Der Kölner Kunstverein machte im Juni 1931 den Anfang, Königsberg, Mannheim und Wiesbaden folgten“. – Katalog Remmert und Barth, 1984, Johanna Ey und ihr Künstlerkreis, siehe Seite 58 (mit Abbildung). – Katalog Remmert und Gabriele Münter. Privatdruck. Gabriele Münter. Der Malerin Gabriele Münter zum 75. Geburtstag am 19. Februar 1952. Bochum, Druck: Laupenmühlen & Dierichs, 1952, 21 × 14,8 cm, 8 Seiten, ein Persönlichkeitsfoto von Sigrid Bühring, Murnau (Obb.), eine schwarz-weiss Abbildung (Blumen in der Nacht von 1941), Original-Klammerheftung, fast druckfrisch. 280,– Mit Text-Beiträgen von Dr. Günter Busch, E. Hanfstaengl, Dr. Walter Passarge, Carl Georg Heise, Ludwig Grote, Paul Ferdinand Schmidt, Heinz Döhmann, Max Unold, Karl Hofer, Otto Stelzer, Wend Fischer, Leopold Zahn, Walter Junge, Josef Henselmann, Curt Gravenkamp, Gregor Paulsson, Franz Roh, Alfred Hentzen, Albrecht Kippenberger, Bernhard Koehler, Wimmer (Oberbürgermeister von München), Wilhelm Worringer, Stefan P. Munsing 134 Barth, „Großes Ey wir loben dich“, 2007, siehe Seite 72 (mit Abbildung). – Anna, Susanne, Katalog zur Ausstellung „Ich, Johanna Ey“ im Stadtmuseum Düsseldorf 2009, darin sehr ausführlich zur Wanderausstellung siehe Seite 82, Katalog-Nummer 34. – Johanna Ey (1864 bis 1947) ging als „Mutter Ey“ und ihrer kleinen Teestube in die Kunstgeschichte ein. Der Kunsthistoriker Max Osborn (1870 bis 1946) schrieb das Vorwort. und Maria Marc standen in München dem Wolfskehl-Kreis nahe. In den „Briefe aus dem Felde“ erwähnt Franz Marc an mehreren Stellen Wolfskehl mit verehrenden Worten. Karl Wolfskehl (1868–1948) war in seinem Heim in München-Schwabing der Mittelpunkt des George-Kreises. 1933 emigrierte er nach Italien, 1938 nach Neuseeland. Salman Schocken (1877–1959) übernahm auf Leibrentenbasis 1937 die Bibliothek von Wolfskehl und stellte sie in Jerusalem auf; Salman Schocken verlies 1934 Deutschland und siedelte nach Jerusalem über; mit ihm seine Bibliothek und seine weiteren Sammlungen. 1940 ging er in die Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Bibliothek wurde in Teilen in den Auktionen 209 und 211 bei Hauswedell und Nolte in Hamburg versteigert (Auktion 208 1976 Bibliothek Salman Schocken Teil 1: dort dieses Exemplar Los 2399). – Literatur: Katalog Karl Wolfskehl, Hessisches Landesmuseum Darmstadt 1969. – Karl Wolfskehl, Agora Verlag, Darmstadt. – Schneider, Salman Schocken in: IMPRIMATUR NF, Band VI, Seite 192f. – Bauer, Tworek: Schwabing-Kunst und Leben um 1900, Münchener Stadtmuseum 1998. Maria Marc. Franz Marc. Franz Marc / Briefe, Aufzeichnungen und Aphorismen. Erster und zweiter Band. Berlin, Verlegt bei Paul Cassirer in Berlin, 1920, 24 × 17 cm (Schuber), Band 1 : 144 Seiten, 1 farbige Doppeltafel; Band 2: (4) Seiten, 35 schwarz-weiss Tafeln, Original-Ganzleinenbände mit blauer Titelprägung, Rückentitel. Einband und Vorsätze leicht fleckig, einige wenige Bleistiftunterstreichungen und Anmerkungen im Hinterdeckel des ersten Bandes. In neuem Pappschuber. Gute Exemplare mit herausragender Provenienz: Maria Marc, Sindelsdorf; Hanna und Karl Wolfskehl, München; Salman Schocken, Berlin, Jerusalem, New York; Auktion 209 Hauswedell & Nolte, Hamburg; Antiquariatshandel, Düsseldorf (vom Vorbesitzer dort erworben); Privatbesitz Norddeutschland. 2.000,– An meinem Stand halte ich für Sie eine umfangreiche Sammlung von Postkarten zum Thema Kunst des 20. Jahrhunderts bereit: Feilchenfeldt/Brandis 139.1. – Freitag 6044. – Folter, Deutsche Dichter- und Germanisten- Bibliotheken Anhang III, 247. – Spalek 3714. – Faksimile von Marcs letztem Skizzenbuch. – Band 1 mit handschriftlicher Widmung von Maria Marc an Hanna Wolfskehl: „Für Hanna Wolfskehl freundschaftlichst Maria Marc“. Band 2 auf dem Zwischentitel mit 20-zeiligen handschriftlichen Zitaten geschrieben von Maria Marc aus den Texten von ihrem Mann. Franz Ausstellung Entartete Kunst 1938, Neue Kunst Hans Goltz München, Ausstellung Erster Deutscher Herbstsalon 1913 bei Herwarth Walden in Berlin, Postkarten DIE AKTION Berlin und Karten der berühmten Armory Show von 1913 in New York. 135 Stand 25 Südstadt Antiquariat Marienstraße 9 76137 Karlsruhe Deutschland Tel.: +49 (0)721 5705869 E-Mail: [email protected] www.suedstadt-antiquariat.de Inh. Herman Colakyan Schwerpunkte: Künstlergraphik des 15. – 20. Jahrhunderts, Inkunabeln, Alte Drucke, Illustrierte Bücher des 15. – 20. Jahrhunderts. Buch Hieronymus Sridonensis, Sanctus – Der heiligen Altvaterleben: Nüw getruckt wie sie ir Heiliges leben volbracht haben. Johannes Grüninger, Straßburg 1516. 194 Bl mit 179 Holzschnitten. Ledereinband im Stil der Zeit über 4 Bünden mit zahlreichen blindgeprägten Verzierungen auf beiden Deckeln. 12.000,– BM German Books 898. Procter 9939. Panzer DA 837. Zweite Ausgabe bei Grüninger mit diesen Illustrationen. Sehr schön erhalten. Vorderes Gelenk im unteren Drittel angeplatzt. Harvey, William – Exercitationes de generatione animalium, Quibus accedunt quaedam. De partu: de membranis ac humoribus uteri & de conceptione. Amsterdam, Joannem Janssonius, 1651. 17 Bll. 415S. 2 Bll. mit gestochenem Titel uns einigen Holzschnitt-Vignetten. Die Amsterdamer Ausgabe, im selben Jahr wie die Londoner Erstausgabe erschienen. Ledereinband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. 14,00 cm x 8,00 cm. 1.200,– Keynes, Harvey Bibliographie 37, Osler 467; Waller 4121; Wellcome III, 220. Respublica Moscoviae et Urbes: Accedunt quaedam latinè nunqu amantehac edita. Lugduni Batavorum: Ex officina Ioannis Maire, 1630. 7 Blatt., 565 S. (eigentlich 555 S.), 5 Blatt. Mit Kupfertitel. Die Seitenzahlen 147, 311, 533, 542–555 wurden im Text falsch mit 145, 211, 553, 552–565 gedruckt. Schweinsledereinband mit Rückenbeschriftung. 11,60 cm x 6,50 cm. 450,– Schön erhaltenes Exemplar. Mit leichten Lagerspuren am Schuber und Kommentarband Stephan Lochner Gebetbuch. Lachen und Stuttgart, Coron Verlag und Verlag Müller und Schindler 1989. 1451. Handschrift 70 der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt. Faksimile-und Kommentarband in samtbezogener Kassette. Faksimileband: 57 goldgeschmückte Initialen mit Figuren auf 457 Seiten, umlaufender Farbschnitt. Ganzlederband mit Blindprägung und 2 Messingschließen. Größe: 12,00 cm x 9,50 cm. Bis ins Detail dem Original aus dem 15. Jahrhundert nachempfunden. Nummeriertes einer Gesamtauflage von 1995 Exemplaren weltweit. Kommentarband: 188 Seiten. Beide Bände in samtbezogener Original-Schmuckkassette. Größe: 23,00 cm x 19,00 cm x 9,00 cm. 1.000,– Sehr gut erhaltenes Exemplar. Sabartes, Jaime und Pablo Picasso – A Los Toros. André Sauret. Monte-Carlo. 1961. Deutschsprachige Ausgabe. 25,20 × 32,50 cm. 153 S. Mit 4 Original-Lithographien von Pablo Picasso, eine davon in 24 Farben. Roter OriginalLeineneinband mit schwarzgeprägter Deckelillustration im roten Pappschuber. Schuber mit Gebrauchs- und Lager spuren. 1.500,– Mourlot 346, 348–350; Bloch 1014–1017; Bloch Bücher 10. Thalmann, Max – Amerika im Holzschnitt. „Vom Rhythmus der neuen Welt“. Eugen Diederich, Jena 1927. Mit 24 ganzseitigen Abbildungen, 3 Seiten (unpaginiert). Original-Leineneinband mit Original-Schutzumschlag. Vorwort vonAlbert Talhoff. Einband, Titel und Vorstücke in schöner Bauhaus-Typographie. Schutzumschlag mit stärkeren Gebrauchspuren. 30,00 cm x 24,00 cm. 500,– Pommeranz-Liedtke S. 218. Schutzumschlag mit stärkeren Gebrauchspuren und Einrissen. Selten. Egbert Codex. Basel, Alkuin-Verlag, 1960. Voll-Faksimile Ausgabe des Codex Egberti (MS. 24) unter dem Patronat der Stadt Trier. Herausgegeben von Hubert Schiel. Faksimileband: Text und Miniaturen durchgehend farbig faksimiliert. 165 faksimilierte Blätter. 28,00 × 23,00 cm. Original Ledereinband mit blindgeprägtem Deckelmedaillon. Im OriginalSchuber. Erschienen in einer Auflage von insgesamt 800 nummerierten Exemplaren. Kommentarband: 211 Seiten. Leineneinband. 28,00 × 23,00 cm. 1.200,– 136 Winkler Ledereinband Lord Byron – Sämtliche Werke. München, Winkler. 1977–1978. Vollständig in drei Bänden. 684; 932; 733 S.. Dünndruck, Lesebändchen, Kopfgoldschnitt, Original-Ganzledereinband. 350,– Sehr gut erhalten. Graphik Dürer, Albrecht– Die Geißelung. Kupferstich auf Bütten mit Wasserzeichen. 1512. 11,50 × 7,20 cm. Schoch/Mende/ Scherbaum 50 b (von e). Blatt 6 der Kupferstich – Passion. Sehr schön erhaltenes Blatt. 2.800,– Goya, Francisco de – Gatesca Pantomima. Aquatintaradierung auf Velin mit Fragment des Wasserzeichens (J.G.O.). 1815–1820. Harris 193, Delteil 192, 1. Zustand (von 3). Blatt 73 der Folge „Los desastres de la guerra“. Seltene Erste Auflage aus dem Jahr 1863. Platte: 21,50 cm × 17,50 cm; Blatt: 32,00 cm x 24,60 cm. Sehr schön erhaltenes Blatt. 1.400,– Manet, Edouard – Olympia. Radierung auf feinen Bütten. 1867. 8,80 × 17,70 cm (Blatt 10,50 × 19,50 cm).. Guerin 39, 6 (von 6), Harris 53, 6 (von 6). Erschienen 1867 in der 1. Auflage der kleinen Broschüre von Emile Zola, „Edouard Manet, étude biographique et critique“. Sehr schön erhaltener kräftiger, dunkler Druck. 2.400,– 137 Stand 24 Antiquariat Bernhard Volkert Philosophie – Seltene Werke aller Gebiete Astronomie – Selenographie. Krieger, N. Mond-Atlas entworfen nach den Beobachtungen an der Pia-Sternwarte in Triest. I. Band. Mit 28 Tafeln und Ansicht der Sternwarte. Triest 1898. Und: König, R. (Hrsg.) Joh. Nep. Kriegers MondAtlas. Nach seinen an der Pia-Sternwarte in Triest angestellten Beobachtungen unter Zugrundelegung der hinterlassenen Zeichnungen und Skizzen. Neue Folge. Text- und Atlasband. Wien 1912. 4°. OHLn. u. OLn. 1.400,– Erste Ausgaben. Zus. 3 Bde. und recht selten. Johann Nepomuk Krieger (1865– 1902), ganz der Selenographie gewidmet, zog zwecks besserer Beobachtungsmöglichkeit 1895 von München nach Triest. Mit Hilfe und auf Grundlage von am Lick- und am Pariser Observatorium entstandenen Negativen verfertigte er diese detaillierten Mondkarten, die fortan Grundlage jeglicher Mondbeschreibung wurden und selbst noch zur Vorbereitung der ersten Mondlandung miteinbezogen wurden. „Die von ihm in langjähriger unermüdlicher Nachtarbeit angefertigten ca. 1000 Zeichnungen der Mondoberfläche gehören zu den besten der damaligen Zeit und werden wegen ihrer sich auf das der Photographie überlegene Auflösungsvermögen des menschlichen Auges gründenden Feinheiten der Darstellung noch heute oft herangezogen, wenn schwierige Detailfragen geklärt werden müssen“(NDB, 44). St.-Oswald-Str. 25 83278 Traunstein Tel.: +49 (0)861 9099555 E-Mail: [email protected] Ladengeschäft: Stadtplatz 2, 83278 Traunstein – Schmidt, J. Charte der Gebirge des Mondes. Nach eigenen Beobachtungen in den Jahren 1840–1874 entworfen. 25 Bl. Berlin: Reimer 1878. Fol. (47 × 28 cm). HLdr. d. Zt. 1.200,– Vorgebunden und sauber handschriftl. in die 25 Sektionen der folgenden Blätter eingeteilte „General-Karte der sichtbaren Seite der Mondoberfläche … gezeichnet von J.H. Mädler, Berlin 1837“. Schmidts Mondkarte ist das Ergebnis seiner jahrzehntelanger Beobachtung und mit knapp 33000 verzeichneten Mondkratern die genaueste Karte im 19. Jahrhundert; aneinandergesetzt ergeben die Blätter eine detaillierte Mondoberflächenkarte von knapp 2 Metern Durchmesser. Titel faksimiliert, ohne Erläuterungsband. Hegel, G.W.Fr. Wissenschaft der Logik. Nürnberg: Schrag 1812–1816. 3 Teile in 2 Bdn. XIV, XXVIII, 334 S., VI, 282 S. u. 1 Bl., X, 403 S. HLdr. d. Zeit m. RSch. 3.000,– – Neison, E. Der Mond und die Beschaffenheit und Gestaltung seiner Oberfläche. Nebst einem Atlas von 26 Karten und 5 Tafeln in Farbendruck. Braunschweig: Vieweg 1881. 2 Bde. OLdr. 500,– Zweite Auflage, vermehrt mit einem Anhange, enthaltend die Untersuchungen des Verfassers über die Neubildung Hyginus N auf dem Monde. Schöne Ganzlederbände. „not duplicated by any other work“ – Pickering, W.H. The Moon. A summary of the recent Advances in our knowledge of our satelite, with a complete photographic atlas. One hundred illustrations. London: Murray 1904. 4°. OLn. 400,– Der amerikanische Astronom W.H. Pickering (1858–1938) unternahm vom Harvard Observatory in Cambridge aus 2 Forschungsreisen zur Mondbeobachtung nach Jamaica (1899–1901), deren herausragende Ergebnisse er in diesemWerk veröffentlichte. „During a period of seven month, photographs of the moon, on a large scale, were made over the whole disk for each lunar phase. These, as published in Pickering’s book „The Moon“ … were the best lunar photographs made up to that time, and there completeness is not duplicated, even today, by any other work“ (E.P. Martz, Jr. in Popular Astronomy). 138 Seltene erste Ausgabe. Sehr schöne Exemplare in zwei unterschiedlichen – Teil 3 erschien erst 1816 – Halblederbänden der Zeit. Sh. Abb. Hegels allerletzte Veröffentlichung Hegel, G.W.F. Wissenschaft der Logik. System der objektiven Logik. Erster Band, die Lehre vom Sein. Stuttgart u. Tübingen: Cotta 1832. XXXVIII, 518 S. Ppbd. d. Zt. 600,– Seltene echte zweite (überarbeitete) Auflage, mehr nicht mehr erschienen. Hegels letztes Werk, das er veröffentlichte. Die ‚Vorrede zur zweyten Ausgabe‘ schließt „Berlin den 7 November 1831“. 7 Tage später, am 14. November ist Hegel verstorben. Die nächste Auflage erschien bereits im Rahmen der ‚Werke. Vollständige Ausgabe durch einen Verein von Freunden des Verewigten‘ 1833/34. Steinhauer 288. Sh. Abb. Hegel, G.W.F. Encyclopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse. Heidelberg: Vereins-Verlag (Oßwald) 1830. LVIII (recte LVI), 600 S. HLdr. d. Zt. m. RSch.. 500,– Dritte Ausgabe der Enzyklopädie. Stark vermehrte und veränderte und Hegels letzte Fassung, die zur sog. „Großen Enzyklopädie“ wurde und später unter dem Titel „System der Philosophischen Wissenschaften“ vom ‚Verein von Freunden des Verewigten‘ veröffentlicht wurde. Die ursprügliche Verlegerangabe „Verwaltung des Oßwald’schen Verlages (C.F. Winter)“ entsprechend mit „Vereins-Verlage“ überklebt. Sh. Abb. Heidegger, M. Eigenhändiger handschriftlicher Brief an Andrea von Harbou, datiert 7. Mai. 1948. Ca. 21 × 15 cm, einseitig beschrieben. Mit Kuvert. 600,– U.a. Heideggers etwas komplizierte Absage eines geplanten Treffens in Todtnauberg: „Nur bin ich jetzt so in der Arbeit … daß ich auch die Nächsten hier in der Nähe bitten müßte, erst im Herbst zu Besuch zu kommen“. Zugehöriges Kuvert mit Adresse und Absender in eigenh. Handschrift. Hume, D. Untersuchung über den menschlichen Verstand neu übersezt von M.W.G. Tennemann nebst einer Abhandlung über den philosophischen Skepticismus von Herrn Professor Reinhold in Jena. Jena: Akademische Buchhandlung 1793. XII, LII, 380 s., 1 Bl. HLdr. d. Zt. m. RSch. 1.400,– Seltene Ausgabe von Humes erkenntnistheoretischer Schrift, in der er seinen Skeptizismus (‚mitigated scepticism‘) entwickelt und darlegt. Entsprechend dem Inhalt wurde sie in der philosophischen Rezeption eine der wichtigsten Schriften überhaupt. drei Stücken wurden 212, 351 bzw. 350 von Fritzsch dann 1886 mit neuem Titelblatt ohne Jahreszahl im Rahmen der ‚Neuen Ausgaben‘ veröffentlicht. Nietzsche – Meta v. Salis. Nietzsche. Philosoph und Edelmensch. Leipzig: Naumann 1898. OHLdr. 220,– Meta von Salis (1855–1929), selbst in konservativer Adelsfamilie aufgewachsen, studierte als erste Frau in der Schweiz – u.a. Philosophie und Geschichte an der Universität Zürich, setzte sich unablässig für die Rechte der Frauen ein und forderte insbesondere die politische und rechtliche Gleichstellung, sowie gleiches Stimmrecht. Seit 1894 war sie mit Nietzsche und später auch mit dessen Schwester Elisabeth befreundet. 1897 erwarb sie für Elisabeth die ‚Villa Silberblick‘ in Weimar – das spätere Nietzsche-Archiv. Schöner marmorierter Halblederband mit Rückenvergoldung. Nietzsche – Förster-Nietzsche, E. (Hrsg.). Gedichte und Sprüche. Leipzig: Naumann 1898. OLn. m. RSch. 240,– Kant, I. Critik der practischen Vernunft. Riga: Hartknoch 1788. 292 S. Halblederbd. d. Zt. m. RSch. 1.300,– Erste Ausgabe von Kants zweitem Hauptwerk. Aus der Bibliothek von F. v. Baader mit seinem Namenszug auf dem Titel. Montesquieu, (Ch.-L. de Secondat) de. Werk vom Geist der Gesetze. Nach der neuesten und verm. Aufl. aus dem Französischen übers. und mit vielen Anmerkungen versehen (von K. G. Schreiter und A. W. Hauswald). 4 in 2 Bdn. Prag: o.Vlg. 1785–87. Mit 2 gefalt. Kupferstichkarten. HLdr. d. Zt. 550,– Seltene frühe deutsche Ausgabe „eines der bemerkenswertesten Bücher des 18. Jahrhunderts“ (Carter/Muir). Mit 1 gest. Europa- und 1 gest. Weltkarte. 2 Bl. im Inhaltsverz. von Bd. 3 mit größeren alt hinterlegten Ausrissen. Sh. Abb. Nietzsches erste philosophische Werke Nietzsche, Fr. Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik. Leipzig: Fritzsch 1872. IV, 143 S., HLdr.d.Zt. 3.300,– Erste Auflage von Nietzsches erstem philosophischen Werk. In einer Auflage von nur 800 Exemplaren bei Fritzsch verlegt, waren Ende 1874 immer noch „ein paar hundert übrig“. Nachdem die unverkauften Restexemplare in die neue Ausgabe von 1886 (mit neuem Titelblatt) übernommen wurden, zog sich der Verkauf dieser dann bis in die 90er Jahre hin. Erste u. letzte Blätter mit schwachem Wasserrand, ansonsten ein erfreulich sauberes Exemplar. Nietzsche, Fr. Unzeitgemässe Betrachtungen. Erstes (- Viertes) Stück. Leipzig: Fritzsch 1873–1874 (I u. II), Chemnitz: Schmeitzner 1874–1876 (III u. IV). 4 Teile in 2 Bdn. Leinen- u. Halblederbd. d. Zt. 4.000,– Erste Ausgaben von Nietzsches zweitem philos. Werk, so komplett selten. Von UB I-III wurden je 1000, von UB IV 700 Exemplare gedruckt. Von den ersten Erste Ausgabe. Neben anderen Erstveröffentlichungen darin auch die erste vollständige Veröffentlichung der ‚Dionysos-Dithyramben‘ (Schaberg 59). Nietzsches Schwester Elisabeth (1846–1935) – hinlänglich bekannt durch ihre, wenn nicht „Fälschungen“, so doch sehr eigenwilligen Editionsprinzipien von Nietzsches Texten – hat in einzigartiger Weise – dies sei auch einmal erwähnt – sowohl alle schriftlichen Zeugnisse Nietzsches akribisch gesammelt als auch viele der damaligen Größen aus Wissenschaft, Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft um sich versammelt, für ihre Ziele begeistern und einsetzen können und somit überhaupt die Grundlagen der späteren Nietzscheforschung mit bereitet. Rée, Paul. Die Entstehung des Gewissens. Berlin: Duncker 1885. V, 253 S. Ppbd. m. RT. 350,– Erste Ausgabe. Seit 1873 enger Freund Nietzsches, beeinflusste Rée dessen Gedankenentwicklung und allmähliche Abkehr von Wagner bis hin zu Nietzsches „Réealismus“ in ‚Menschliches, Allzumenschliches‘ und den folgenden Schriften. Neuerer Einband m. Kleisterpapier. Schopenhauer, A. „Kan Menneskets frie Villie bevises af dets Selvbevidsthed?“ (Über die Freiheit des menschlichen Willens). In: Det Kongl. Norske Videnskabers-Selskabs Skrifter, Bd. 3, Heft 2. Trondheim: Hoeg 1840. S. 1–100 1.500,– Erste Ausgabe der gekrönten Preisschrift. Nur Titel und redaktionelles Vorwort in Norwegisch, der Text komplett in Deutsch. Vorliegend die vollständige Veröffentlichung des Heftes mit der zweiten Abhandlung von F.M. Bugge „Den constitutionelle Statsform“ (S. 101–127). Sehr schönes und sauberes breitrandiges Exemplar in einem neueren marmorierten Einband. Schultheis, Fr., Marx, A. Der Ludwig-Kanal. Seine Entstehung und Bedeutung als Handels-Strasse. [Stahlstichtitel:] Pittoreske Ansichten des Ludwig-Donau-Main-Kanals. Gezeichnet, auf Stahl gestochen u. herausgegeben von Alexander Marx, Kupferstecher in Nürnberg. Nürnberg 1845–47. Quer-4°. Gestochener Titel, 26 Ansichten in Stahlstich, gest. Karte, Drucktitel, XVI, 158 S. HLdr d. Zeit m. RT. 1.100,– Schönes Exemplar in einem Halblederband d. Zt. mit Wurzelmarmor. Neben dekorativen alten Land- u. Stadtansichten mit sehr interessanten Darstellungen von Schleusen, Brücken, Häfen, Dämmen u. Einschnitten. 139 Personenregister (Auswahl) Adelung, J. C. 120 Alberti, J. 89 Albinus, B. S. 120 Albrecht, D. 16 Alfred von Sachsen-Coburg 82 Allatius, L. 88 Andersen, H. Ch. 49 Arnim, A. v. 64 Arntz, G. 110 Arvieux, L. 51 Baader, F. v. 139 Baczko, L. v. 12 Baedeker, K. 6, 102, 124 Bahr, H. 10 Balazs, B. 122 Bamberger, Fr. 113 Barbakoff, T. 132 Bard, A. 109 Bargheer, E. 124 Basilius Valentinus 48 Bateman, J. 67 Bauchard, E. Q. 11 Baudelaire, Ch. 9 Bauschert, H. 73 Bayern, Fr. 123 Bazaine, J. R. 9 Beard, P. 42 Beausobre, L. v. 21 Beauvoir, R. de 98 Behringer, L. 14 Bell, G. 51 Benedict-Jones, L. 68 Benjamin, W. 9 Benn, G. 38, 124 Benque, F. 123 Berchem, M. 51 Bernard, T. 44 Bernoulli, J. 129 Bertuch, F. J. 67 Beuys, J. 38 Bill, M. 45 Binet, R. 50 Binnie, P. 74 Blackwell, E. 79 Blasche, B. H. 99 Boerner, P. 11 Böhmer, G. 119 140 Bolton, J. 91 Bonaparte, M. 44 Boon, Ph. 85 Borges, J. L. 20 Börne, L. 99 Bornholz, A. v. 94 Borum, A. 42 Bosman, G. 12 Bosquier, Ph. 101 Brandmüller, J. 64 Brandt, M. 68 Brant, S. 72 Brantzky, F. 99 Brecht, W. 11 Brede, A. 42 Britzelmayr, M. 94 Brockdorff, E. v. 11 Broglie, L. de 91 Brückner, H. 100 Brusch, K. 93 Buber, M. 35 Buckland-Wright, J. 44 Bulliard, P. 94 Burckhardt, J. 20 Buschendorf, E. 95 Butler, J. 24 Butturini, G. 43 Byron 136 Callot, J. 15 Calvin, J. 64 Calwer, C. G. 43 Carcastro d‘Oros 89 Caroll, L. 38, 80 Cattois, F. 99 Cay, A. M. 47 Celan, P. 35 Cervantes Saavedra, M. de 15, 34 Chagall, M. 14, 83, 124 Char, R. 35 Christo 45 Clauren, H. 12 Cocteau, J. 28 Colet, L. 4 Colonius, J. Ph. 99 Colonna, V. 116 Coop Himmelblau 122 Crantz, H. J. N. 7 Creuzer, Fr. 9 Crodel, C. 116 Cyrills Alexandrinus 88 Fritzsch, E. W. 139 Fuchs, H. 123 Fuchs, P. v. 101 Dalla Torre, K. W. 48 Danckelmann, A. A. R. W. 49 Danckerts, J. 120 Desgodetz, M. 17 Deslaundres, Y. 123 Dickenson-Auner, M. 61 Dorn, G. 88 Dostojewski, F. M. 126 Dräger-Mühlenpfordt, A. 73 Dreier, K. 133 Drümpelmann, E. W. 8 Du Chesne, J. 48 Dürer, A. 137 Dyherrn, E. S. v. 82 Gainschnigg, J. 61 Garibaldi, G. 66 Garvens-Gawensburg, H. 15 Gáspár, A. 122 Gasper, A. 7 Gaßner, J. J. 117 Gedik, S. 104 Geiger, R. 45 Gelnhausen, S. v. 52 Genée, R. 44 George, S. 102 Gerell, G. 73 Gerlach, M. 8 Gerz, J. 45 Ginsberg, A. 43 Ginzburger, R. 18 Glasenapp, C. F. 11 Goethe, J. W. 10, 40, 49, 57, 112 Gog, G. 51 Goldschmidt, L. 89 Goll, C. 35 Gollmert, L. 116 Gorki, M. 40 Goto, Seikichiro 35 Goya, F. 35, 137 Graf, O. M. 133 Graham, A. 42 Grass, G. 45 Greve, H.L. 103 Grieshaber, HAP 10, 38, 103, 125 Grignon, F.-P. 14 Grumbach, W. v. 54 Gutbrod, W. 38 Eger, S. 99 Einstein, A. 22 Eisen, F. C. 117 Eltmann, F. 62 Endell, A. 23 Enzensberger, H.-M. 65 Erni, B. 73 Ernst, M. 38 Fantin-Latour, H. 97 Farkas, E. 17 Fäsch, J. R. 116 Fekete, E. 124, 125 Ferdinand I. von SachsenCoburg 61 Fischer, H. 7, 45 Fischer, H. L. 123 Fleisser, M. 110 Forchondt, M. 85 Förster-Nietzsche, E. 139 Foy, J. L. 11 Fraas, O. 121 Frank, J. 122 Freud, E. 35 Friebe, W. Chr. 8 Friedrichsen, P. 62 Fries, C. 115 Fries, L. F. W. 19 Hahnemann, S. 94 Handke, P. 10 Hannsmann, M. 11 Harbou, A. v. 139 Harris, J. 43 Harrison, G. 126 Hart-Davies 6 Hartmann, Ch. F. 51 Harvey, W. 136 Hauff, W. 43 Häufler, L. 98 Haupt, A. 9 Häusler, F. 21 Hauswald, A. W. 139 Hegel, G.W.F. 138 Heger, W. 90 Hegi, Fr. 82 Hegre, P- 7 Heidegger, M. 11, 139 Heineken, Ph. 60 Heise, C. G. 89 Hellot 50 Hellwig, L. Chr. v. 46 Hennepin, L. 66 Hensel, G. 91 Herold, R. 38 Hertling, Ph. Baron v. 109 Herzl, Th. 28 Hessling, E. 99 Hessling, W. 99 Hetherington, A. L. 50 Heun, K. 12 Heyn, C. 115 Hieronymus. S. 136 Hippel, Th. G. v. 65 Hiroshi Yoshida 75 Hirsch, J. 25 Hobson, R. L. 50 Höch, H. 96 Hoffmann, E. T. A. 14 Hofmann, O. 44 Hofmannsthal, H. v. 126 Hölderlin, Fr. 122, 126 Holst, A. 105 Holster, L. 22 Hopfengärtner, Ph. F. 79 Hoppé, E. O. 44 Horkheimer, M. 12 Horstschulze, M. 35 Hosemann, Th. 96 Hosoda Eishi 74 Hume, D. 139 Hürlimann, J. 82 Hurwitz, H. 51 Hussey, A. M. 94 Hutin, Ch. F. 97 Jacob, P. W. 108 Jacobsen, J. P. 126 Jamot, P. 51 Janssen, H. 14 Jean Paul 65 Jeanneret, P. 16 Jonquet, A. 17 Jugel, J. G. 14 Jung, W. 67 Jünger, E. 20 Jünger, Fr. G. 21, 121 Kafka, F. 127 Kahn, E. 25 Kalckheim, W. v. 112 Kandinsky, W. 34 Kant, I. 103, 139 Karsch, A. L. 65 Karsten, P. A. 94 Kassák, L. 122 Kästner, E. 45 Katsushika Hokusai 74 Kauffmann, A. 55 Kawanabe Kyosai 75 Keferstein, A. 13 Kern, J. G. 14 Kerssenbroick, H. v. 4 Kieltsch, K. 44 Kiesler, Fr. 122 Kilian, H. E. 94 Kindermann, R. 15 King, R. 44 Kingston, E. Herzogin v. 105 Kippenberger, M. 35 Kitagawa Utamaro 74, 75 Klauss, O. 19 Kleist, H. v. 40 Klinger, M. 9 Knigge 105 Koblitz, M. 98 Kokoschka, o. 83 Kolbe, G. 134 Kollwitz, K. 73 König, R. 138 Kornberger, A. 14 Körner, J. G. 85 Kotondo, T. 41 Krapf, J. L. 44 Kraus, K. 51 Kreil, J. 106 Krenz, H. 15 Krieger, J. N. 21, 138 Kunze 19 Kybler, B. 101 Lachenwitz, F. L. 92 Le Corbusier 16 Lebeck, R. 6 Lechter, M. 102 Legrand, L. 97 Leibnitz, G. W. 129 Leistikow, W. 9 Lenzi, A. 49 Lepsius, K. R. 115 Lessing, G.E. 103 Letellier, J. B. L. 94 Lichtenfels, E. P. v. 112 Liebermann, M. 9 Liebmann, F. M. 95 Linné, C. v. 80 Lissitzky, El 17, 67 Lister, A. 94 Livius, T. 128 Lloyd, H. H. E. 79 Lochner, S. 136 Lucae, J. C. G. 123 Lucas, A. 96 Ludewig, J. P. v. 113 Mädler, J.H. 138 Manet, E. 51, 137 Mann, M. 10 Mann, Th. 81, 83 Marabini, E. 8 Marc, F. 34, 135 Marc, M. 135 Marchi, G. 95 Mardersteig, H. 89 Marinetti, F. T. 5 Martin, W. C. C. 79 Marty, A. 44 Martz, E. P. 138 Marx, A. 139 Matisse, H. 24 Maurer, A. S. 20 Maximilian v. Habsburg 123 Mayer, H. 11 Melanchthon, Ph. 64, 129 Mendelsohn, E. 122 Menzel, A. v. 83 Merian, M. 62 Merz, J. 40 Mettenleiter, B. 99 Michalki, A. 77 Michiels, J. F. 117 Milch-Bormann, E. 73 Miller, M. 98 Miró, J. 35 Misar, O. 122 Mizauld, A. 14 Moder, G. H. 9 Moehsen, J. C. W. 92 Mögling, D. 63 Moholy, L. 111 Montesquieu, Ch.-L. 139 Montez, L. 42 Monzel, H. 32 Monzel, R. 32 Morgenstern, S. 122 Mörike, E. 44, 59 Mourlot, F. 124, 136 Müller, H. 45 Müller, H. G. 76 Müller, O. 95 Mylius, A. 101 Naegeli, H. 45 Napoleon III 45 Necker, N. J. v. 95 Neison, E. 138 Nelson, E. 45 Neumann, J. J. N. 105 Neuss, C. 92 Neutra, R. J. 18 Nietzsche, F. 139 Nignon, É. 14 Nigrinius, G. 15 Normann, F. 61 Novalis 40, 99 Oberlin, J. Fr. 33 Oettinger, E. M. 42 Oetzel, F. A. 115 Ohara Koson 75 Onchi, K. 41 Otterbein, G, G, 101 Otto, Chr. 92 Ovid 21 Palm, J. Fr. 78 Paschke, U. 124, 125 Peltier, J.G. 103 Penck, A. R. 45 Penther, J. 61 Peter, A. 48 Petzendorfer, L. 18 Pez, B. 25 Picart, B. 116 Picasso, P. 34, 136 Pichler, L. 78 Pickering, W. H. 138 141 Pietraß, R. 121 Pinthus, K. 89 Piranesi, G. B. 63 Platen, A. Graf v. 58 Poe, E. A. 119 Poiret, P. 123 Pollard, J. 43 Price, S. 95 Prinzhorn, H. 11 Privat-Livemont, H. 83 Prix, W. D. 123 Prschewalski, N. 61 Pushkin, A. 13 Quadflieg, R. 35 Quercitanus, J. 48 Racinet, M. A. 15 Radefeld, C. Chr. Fr. 91 Ramberg, J. H. 63 Ramdohr, F. W. B. 10 Raymond, A. M. 51 Rée, P. 139 Reichert, J. 103 Reimers, H. C. v. 117 Reiner, I. 40 Reinhart, V. 34 Reinhold, K. L. 139 Renner, L. 91 Rheingold, T. 69 Rheinhardt, E. A. 45 Riccrunto 100 Rickenbach, P. 109 Rilke, R. M. 35, 122 Ritter, C. 99, 115 Rizal, J. 21 Rockingern L. v. 100 Rohlfs, C. 132 Ronus, S. 114 Rosam, W. A. 24 Roskoschny, H. 7, 12 Roth, J. 121 Rottmann, C. 42 Rückert, Fr. 5 Rühmkorf, P. 14 Salis, Meta v. 139 Sammet, V. 40 Sargeant, K. 95 Schäfer, E. 96 Schäffer, G. J. 106 Schaukal, R. 10 Scheiber, H. 24 142 Scheifler, J. E. 101 Scheither, J. B. 63 Schiestl, R. 103 Schiller, Fr. 56 Schlotter, E. 34 Schmidt, I. J. 127 Schmidt, J. 139 Schmidt, M. J. 88 Schocken, S. 135 Scholz, C. 42 Schönberg, A. 59 Schönborn, E. v. 10 Schopenhauer, A. 139 Schreiber, Th. 113 Schreiter, K. G. 139 Schrepfer, J. G. 117 Schrödter, A. 14 Schubert, G. H. v. 121 Schult, H. 6 Schultheis, Fr. 139 Schumann, C. 108 Schütze-Schur, I. 78 Schwein, O. v. 85 Schwerin, L. Graf v. 117 Schwerin, W. Graf v. 117 Schwöbel, H. 103 Secretan, L. 95 Seder, A. 8 Seghers, A. 110 Seidmann-Freud, T. 111 Seitz, A. 19 Semler, J. H. 117 Séréna, C. 123 Seume, J. G. 9 Shakespeare, W. 14 Shuntei, M. 41 Sigrist, K. 19 Silberschlag, J. E. 5 Simmel, G. 11 Sincerum, A. 108 Soemmering, S. Th. v. 69 Sophokles 101 Spindel, P. 79 Spoerri, D. 45 Sponsel, J. L. 67 Spuler, A. 47 Staeck, K. 45 Stein, H. v. 11 Steinbock, E. F. v. 104 Stepan, H. 45 Stephan, E. 121 Stern, Fr. S. 8 Stieler, K. 126 Stifter, A. 121 Stimmer, T. 15, 49 Stobwasser, L. 82 Stocker-Escher, C. 25 Stoker, B. 23 Stolterfoth, A. v. 49 Stosch, P. v. 116 Strauß, D. F. 139 Strzygowski, J. 51 Stückgold, St. 33 Sturm, J. 95 Suchten, A. v. 48 Suchten, A. v. 88 Swift, J. 121 Tabernaemontanus, J. Th. 46 Tamamura, K. 41 Tarchi, U. 18 Taylor, J. 99 Tennemann, M.W.G. 139 Tetzner, F. 61 Thalmann, M. 136 Thilo, Fr. G. 106 Thölde, J. 48 Thurocz, J. de 89 Thylmann, K. 77 Tieck, L. 64, 65 Toelken, E. H. 116 Topor, R. 45 Toshikata, M. 41, 79 Trakl, G. 35 Trillhaase, F. 83 Tristan, F. 111 Trockel, R. 45 Tulasne, Ch.-R. 95 Uecker, G. 45 Unger, Fr. H. 65 Ungerer, T. 45 Ury, E. 13 Utagawa Hiroshige 74, 75 Utagawa Kunisada 75 Valenti-Serini, F. 95 Valéry, P. 13 Verdier, A. 99 Vermehren, B. 122 Vico, E. 90 Viktoria, Königin 82 Virchow, R. 123 Vogeler, H. 76, 117 Volbach, W. F. 5 Vries, H. de 21 Vulpius, Chr. A. 113 Wagner, Ch. 51 Wagner, R. 11, 122, 139 Walch, H.-J. 40 Waldburg, O. Truchseß v. 15 Walden, N. 133 Walden, W. 133 Wallhausen, J. J. 63 Warsberg, A. v. 123 Weber, J. 92 Wener, A. T. 122 Wenz-Vietor, E. 114 Wicuefort, A. 69 Wiebeking, C. F. v. 30 Wieland, Ch. M. 77 Wilde, O. 126 Willand, D. 73 Willand, D. 73 William, J. 49 Winckelmann 112 Winkler, E. 76 Winter, H. v. 11 Wittgenstein, L. 91 Wolff, J. 61 Wolff, O. L. B. 46 Wolfskehl, H. 135 Worm, P. 34 Wulff, O. 5 Wüst, V. 95 Wyttenbach, D. 9 Zangemeister, W. 7 Zaumseil, P. 73 Zeiler, M. 62 Ziegler, R. 47 Zitzewitz, H. E. v. 115 Zugmann, G. 122 Zweig, M. 11 Zweig, St. 126 Sachregister Alchemie 48, 88, 104 Alte Drucke 64, 66, 100–102, 121, 136 – Inkunabeln 89, 52 Ansichtenwerke 92, 138, 139 Antike / Alte Kulturen 5, 51, 116 Archäologie 51, 123 Architektur 5, 16–18, 50, 51, 61, 63, 67, 98, 116, 122 – Innenarchitektur 17, 50 Asiatica 79 Astronomie 138 Atlanten 115 Autographen / Handschriften 11–13, 20, 22, 28, 30, 38, 52–59, 80, 82, 84–88, 90, 91, 106, 108, 109, 113, 139 Ballett / Tanz 42, 134 Bauhaus 68 Bibeln, Bibelillustration 49, 80, 102 Bibliophilie / Einbände 9, 28, 31, 34, 35, 76, 77, 108 Biographien 10 Buch-Schrift-Druckwesen 11, 18, 35, 60 Comics 29 Curiosa 13, 30, 81 Daktyliothek 116 Einbände 29–31, 33, 35, 89, 118, 119 Ephemera 77 Erotica 12, 23 Ethnologie 13, 61 Expressionismus 34, 45, 81, 83, 107, 116, 132–135 Exlibris 80, 117 Faksimile-Ausgaben 34, 136 Film 122 Firmen-und Festschriften 60, 80 Fliegerei 23 Fotografie 6, 13, 22, 29, 30, 41, 42–44, 68, 98, 109, 117, 123, 127, 138 Freimaurerei 82 Gastronomie / Kochen / Genußmittel 14, 95, 99 Genealogie / Heraldik 60, 80, 117, 123 Geographie – Reisen / Reiseführer 102, 106, 109, 124 – Afrika 13, 42, 44 – Asien, allgemein 99 Ost- 50 Vorder- 51 China 60 Japan 40, 41 Mongolei 60 –Eurasien Kaukasus 123 Türkei 51 –Nahost Palästina 120, 121 –Europa Baltikum 61 Frankreich 15 Grossbritannien 99 – Antigua 82 Griechenland 123 Italien 123 Österreich / KuK 30, 31 Russland 6, 7, 77, 117, 136 Schlesien 98 Schweden 28 Spanien 123 Orient 50, 51, 63 Geologie / Bergbau 14, 113 Geschichte 4, 8, 98, 100, 103–106, 112, 113, 123 – Revolutionen 44, 106 Glückspiel 89, 93 Glyptik 116 Graphik 15, 38, 40, 41, 66, 73, 96, 97, 103, 105, 124 – Alte Meister 96, 97, 137 – 19. Jahrhundert 137 – moderne 24, 25, 42–44, 47, 83, 133, 136 – dekorative 36, 37, 42, 43 – Handzeichnungen 14, 15, 33, 83 – Japanische Holzschnitte 41, 74, 75, 79 – Künstlergraphik 14, 15, 38, 40, 41, 73, 83, 96, 97, 103, 112–115, 136, 137 – Landkarten 36, 37, 66, 93, 120 – Portraits 24, 25, 72, 82, 111 – Städteansichten / -pläne 32, 62, 63, 70–72, 82, 120, 121 Handwerk 120 Hebraistik 51 Hippologie 43 Homöopathie 94 Illustrierte Bücher 14, 15, 38, 40, 41, 118, 119, 122, 124–127 – bis 1900 72 – 20.Jahrhundert 34, 35, 44, 45, 76, 77, 103, 136 Jagd 15, 22 Japanologie 40, 41 Judaica 51, 89, 107 Jugendstil 8, 50, 83 Kabbalistik 89 Kalligraphie 82 Karikatur 42–45, 107 Kataloge 20, 80, 133, 135 Kartographie 61, 138 Kinder-, Jugend- und Bilderbücher 13, 34, 67, 78, 80, 81, 111, 114 – ABC-Bücher 105 – Fibeln 61 – Struwwelpetriaden 81 Kolonien 9, 12, 82 Kommunismus 110, 111 Kräuterbücher 14 Kriminalistik 106, 109 Kulturgeschichte 51, 77 Kunst 14, 15, 74, 75, 83, 89, 99, 125 – bis 1900 40, 70–72 – 20. Jahrhundert 5, 10, 16, 23–25, 38, 41, 51, 103, 132–135 – Künstlermonographien 51, 83 – Künstlerbücher 38, 83 – Werkverzeichnisse 51 Kunstgeschichte 10, 11, 117 Kunstgewerbe / -handwerk 40, 99 Landes- und Volkskunde Deutschland 61, 102 – Baden +Württemberg 6, 7, 10, 78, 79, 104, 127 – Bayern 14, 15, 76, 100, 139 – Berlin 76 – Hessen 30 –Mecklenburg-Vorpommern 117 – Rheinland + Pfalz 4 – Sachsen 32, 116 Lexika 89 Literatur 15, 121 – bis 1900 10, 12, 13, 34, 42–44, 64, 65, 77, 88, 90, 99, 102, 103, 111, 112, 122, 123, 138, 139 – 20. Jahrhundert 5, 10, 11, 21, 35, 44, 45, 51, 65, 76, 77, 83, 110, 111, 122, 124–127 – Lyrik 4, 15, 35, 38, 51 Mappenwerke 44, 45, 83 Märchen / Sagen / Fabeln 5, 12, 32, 34, 35, 51, 78, 105 Mathematik 61 Medaillen / Münzen 92 Militaria 14, 30, 63, 79, 82, 92 143 Mode / Schmuck / Textilien / Kosmetik 60, 67, 80, 123 Musik 11, 59, 61, 81, 99, 122, 126 Musterbuch 60 Mykologie 91, 94, 95 Mythologie 46 Mystik 25 Naturwissenschaften, allgemein 123 – Botanik 8, 14, 33, 45, 46, 48, 67, 79, 80, 94, 95, 109 – Entomologie 43 – Chemie 50 – Forstwissenschaft 92 – Medizin 7, 21, 48, 69, 79, 81, 94, 120, 123, 136 – Ornithologie 79 – Pharmazie 7, 46, 115 – Physik 91 144 – Zoologie 47, 51, 81, 95 Numismatik 60, 90 Oekonomie 90 Okkultismus 117 Ornamentik 15, 16 Pädagogik 76, 120 Phantastika 23 Philologie 91 Philosophie / Soziologie 7, 11, 91, 99, 101, 103, 138, 139 Plakate 18, 45, 67 Politik 44, 45, 81, 139 Pressen / Pressendrucke 10, 40, 35, 83, 109, 121, 124, 125 Provenience 35 Psychologie 11, 139 Rechtswissenschaft 20 Robinsonaden 66 Sammelbilder 78 Satire / Humor 42–45 Schulwandbilder 76 Sittengeschichte 10 Sozialismus 110, 111 Sport / Spiele 49 – Fußball 49, 60 – Olympische Spiele 81 Sprachwissenschaften 115 Staatswissenschaften 139 Stammbücher 77 Totentanz 23 Taxonomie 48 Technik, allgemein 11 – Auto / Motorrad / Fahrrad 107 – Eisenbahn 127 – Schiffahrt 91, 92 – Verkehr 5, 127 Textilien 50 Theater 30, 80, 122 Theologie / Religionen 15, 28, 51, 82, 88, 101, 104, 139 Werbung 18, 91 Werkbund 23 Werkausgaben / Klassiker 136 Widmungsexemplare / sign. Ausgaben 34, 35, 38, 40, 42–45, 51, 81, 83, 108, 122 Unikate 42, 43, 45 Urkunden 80, 84–87, 100 Verlage – Insel 126, 127 Vorzugsausgaben / limitierte Ausgaben 9, 14, 15, 83, 124–126, 136 Zauberei 93 Zeitschriften / Flugblätter 6, 17, 25, 44, 45, 81, 107 STUTTGART Württembergischer Kunstverein stuttgarter-antiquariatsmesse.de 54. A N T I Q UA R I ATS M E S S E 2 3 . – 2 5 .1 . 201 5 145 21. Leipziger 12.–15. März 2015 Verkaufsausstellung für Bücher, Graphiken und Autographen Halle 3 der Leipziger Buchmesse, täglich 10 bis 18 Uhr Veranstalter: abooks.de / D. Thursch in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse Anz_LPZ15_Ludwigsburg_175x215.indd 1 146 www.abooks.de 25.11.14 11:49 Anfahrt zur Antiquaria Ludwigsburg Anfahrt zur Antiquaria Ludwigsburg 71638 Ludwigsburg, Musikhalle Bahnhofstrasse 19 (gegenüber dem Bahnhof) Öffentliche Verkehrsmittel www.musikhalle-ludwigsburg.com Öffentliche Verkehrsmittel vom Flughafen (nach Stuttgart 20 Minuten): S-Bahn-Linien S2 und Stuttgart S3 Richtung Stuttgart vom Flughafen (nach 20 Minuten): Öffentliche Verkehrsmittel S-Bahn-Linien S2 und S3 Richtung vom Flughafen (nach Stuttgart Hbf Stuttgart 25 Minuten): vom Hbf Stuttgart im 15-Minuten-Takt: S-Bahn-Linien S2 und S3 Richtung Stuttgart S-Bahn-Linien: S4 Stuttgart – Marbach vom Hbf Stuttgart im 15-Minuten-T akt: und vom Hbf Stuttgart 15-Minuten-Takt: S5 Stuttgart – Bietigheim, Eilzüge sowieund RE-Züge. S-Bahn-Linien: S4 im Stuttgart – Marbach S-Bahn-Linien: S4 StuttgartEilzüge – Marbach S5 Stuttgart – Bietigheim, sowieund RE-Züge. S5 Stuttgart – Bietigheim, Eilzüge sowie RE-Züge. mit dem Auto mit dem Auto A 81dem Stuttgart mit Auto – Heilbronn von Ludwigsburg-Nord A 81Heilbronn: Stuttgart – Ausfahrt Heilbronn von Heilbronn: Stuttgart: Ausfahrt AusfahrtLudwigsburg-Süd Ludwigsburg-Nord von Stuttgart: Ausfahrt Ludwigsburg-Süd Richtung Bahnhof, dann der Ausschilderung Parkhäuser ‚Solitude-Parkhaus‘ folgen. Parken vor dem Parkhaus Solitude (hinter der Musikhalle) Parkhäuser Haupteingang der Musikhalle ist nicht möglich Parkhaus Bahnhofstrasse (hinter der Musikhalle) (ZOB- undSolitude Taxi-Bereich). Parkhaus Bahnhofstrasse Parkhäuser Parkhaus Solitude (hinter der Musikhalle) 71638 Ludwigsburg, Solitudestrasse 24 Parkdeck Bahnhofstrasse Die Eintrittskarte für die Ludwigsburger 71638 Ludwigsburg, Bahnhofstrasse 9 Antiquaria Die gleichzeitig Eintrittskartefürfürdie dieStuttgarter Ludwigsburger Antiquaria gilt Antiquariatsmesse. gilt gleichzeitig für die Stuttgarter Antiquariatsmesse. He Hauptbahnhof Haupt- i bahnhof ll e rs il le tra ß rs t rP e P a ß e Theater P P Kunst- ch e ß e K nra onra d-A d-A de de na na ue ue r-S r-S tr. tr. a ß a r t r Schloß-Neues Landplatz Schloß tag P Pl an Neues ie Schloß Pl Ch an ar ie lo Ch tten s ar lot tr. te ns tr. Staatsgalerie Staatsgalerie Ko t ck Th e do odo r-H r-H eu eu K K ss ss -S ö ö tr. Str. n n Frie Frie i i dric dric g g hst hst s s r. r. eo Öffnungszeiten: Freitag 11 Uhr bis 19.30 Uhr Samstag und Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr S ch Bo lz-S P tra ße Königs B bauolz-S P tra verein ße Theater Königs SchloßKunst-Landbau platz verein tag P Th Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Schlossplatz 2 Öffnungszeiten: 54. Stuttgarter Antiquariatsmesse Freitag UhrJanuar bis 19.30 Uhr Öffnungszeiten: 23. bis1125. 2015 Samstag und Sonntag 11Uhr Uhr bis 18 Uhr Freitag 1 1 Uhr bis 19.30 Württembergischer Kunstverein, Stuttgart, Schlossplatz 2 Samstag und Sonntag 11 Uhr bis 18 Uhr S Ne c ars kars tr. tr. 48. Januar Stuttgarter Antiquariatsmesse 30. bis 1. Februar 2009 Württembergischer Stuttgart, Schlossplatz 2 30. Januar bis 1.Kunstverein, Februar 2009 Ne H ilbr eilbr on on ne ne rS rS tr. tr. Die Eintrittskarte für die Ludwigsburger Antiquaria gilt gleichzeitigAntiquariatsmesse für die Stuttgarter Antiquariatsmesse. 48. Stuttgarter Sie erreichen die beiden Messen vom Bahnhof Ludwigsburg oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im 15-Minuten-T den Messen S-Bahn-Linien S4 oderLudwigsburg S5 Sie erreichen akt die mit beiden vom Bahnhof oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5 Sie erreichen die beiden Messen vom Bahnhof Ludwigsburg oder vom Hauptbahnhof Stuttgart aus im 15-Minuten-Takt mit den S-Bahn-Linien S4 oder S5 147 Standplan 43 Schottenfeld & Partner 45 Enotria Antiqua carpe diem 50 Stader KunstBuch-Kabinett 48 46 Koenitz 1. OG – Galerie 51 Bachmann & Rybicki 11 10 Schwörer Krüger 13 Kunstkabinett Heiland 12 Hannen +Aix Libris AusstellerInnenStand Aixlibris, Aachen Mertens+Pomplun Im Baldreit, Baden-Baden 5 51 Galerie Hannen, Düsseldorf 23 Bühne Held, Stuttgart Meindl & Sulzmann Bewer, Stuttgart Neumann Bewer BMCF-Antiquariat 4 3/ Rainer G. Feucht 16 Veranda Bräuer, Hamburg 31 Hauptsaal Le Cadratin 28 Le Cadratin, Mulhouse Carpe Diem, Bocholt Enotria Antiqua, Alcantara 21 BühneSalchow 27 20 28 Hauptsaal 50 Bühne Antiquaria45 Galerie Preis 30 Hauptsaal Nass 42 21 Hauptsaal Braun 54 Foyer 37 Hauptsaal 46 Galerie 23 Brockmann 22 53 Foyer Feurer Kretzer, Kirchhain 38 Hauptsaal Krüger, Köln 11 Fürstensaal Rotes SüdstadtAntiquariat Antiquariat Kühn, Berlin 26 Fürstensaal 12 Fürstensaal Jacono, Wien 31 Hauptsaal 22 Bühne 9 Bräuer Koenitz, Leipzig 18 Veranda 29 30 31 32 33 Lührs 3 Fetzer Im Baldreit Osthoff Kurz Kotte, Roßhaupten Fürstensaal Barbian, Saarbrücken Schantl+ 148 19 Riepenhausen Kretzer 17Jacono Schöneborn Nassauer Inlibris,Solder Wien Veranda 38 37 36 35 34 Bader, Tübingen 6 Fetzer, Ludwigsburg Barbian 41 42 Feurer, Obing Lenninger Held Mehlsack Tal Gerber, Basel 40 Hauptsaal 7 Brockmann, Kühn Bonn Garderobe Bader 17 18 AusstellerInnenStand 12 Fürstensaal Am Bachmann & Rybicki, Dresden Myko manuscryptum Braun, Gengenbach Libri 1 2 EG 40 39 Rezek 9 Kunz GerberAm Mehlsack, Ravensburg 8 Bistro Sander 14 BMCF/Feucht 16 Lorych 47 25 Volkert 24 7 Fürstensaal Im Lenninger Tal, Lenningen 41 Hauptsaal Rotes Antiquariat, Berlin 26 Hauptsaal Kunstkabinett Inlibris Heiland, Bad Friedr. 13 Veranda 54 Kunz, Sigmaringen 8 Kotte 53 Fürstensaal 50 Veranstaltungsort / Location: Musikhalle, 71638 Ludwigsburg Bahnhofstr. 19 – gegenüber dem Bahnhof www.musikhalle-ludwigsburg.com Messezeiten / Opening Hours: Donnerstag, 22. Januar 2015 15 – 20 Uhr Freitag, 23. Januar 2015 11 – 19 Uhr Samstag, 24. Januar 2015 11 – 17 Uhr Messeeintritt für drei Tage / admission for three days: € 3,– Kombiticket: Sie erhalten zusätzlich kostenlos eine Eintrittskarte für die Antiquariatsmesse Stuttgart. (siehe Seite 147) The ticket is also valid for the Stuttgart Antiquarian Book fair. Messeregel / Sales regulations Alle Angebote dieses Katalogs müssen bei der Eröffnung der Antiquaria am Donnerstag, 15 Uhr zum Verkauf bereitliegen und dürfen nicht vorher verkauft oder fest reserviert werden. Verkäufe aus dem Messekatalog sind erst 45 Minuten nach Eröffnung der Antiquaria zulässig. Sollte ein im Katalog angezeigtes Objekt mehrere Interessenten finden, erfolgt die Vergabe nach Ablauf der 45 Minuten durch ein Losverfahren. Vorbestellungen können erst am folgenden Tag berücksichtigt werden. Die Preise sind in Euro einschliesslich Mehrwertsteuer angegeben. Für die Zuverlässigkeit der Angaben der Ware bürgt der Aussteller. Die Redaktion der Beiträge liegt bei den jeweiligen Ausstellern. The objects announced in this catalogue must be available for sale at the opening of the Antiquaria and may not be sold or firmly reserved before the beginning of the trade fair. The sale of items offered in the catalogue is only allowed 45 minutes after the opening of the fair. If more than one customer is interested in an item listed in the catalogue, lots must be drawn. All prices are in Euro and include the V.A.T. The exhibitors guarantee for exact description of their objects. 11 10 Schwörer Krüger 12 Hannen +Aix Libris 9 Gerber Kunz 8 48 Sander 14 BMCF/Feucht 16 13 Kunstkabinett Heiland EG Bader 17 40 41 Lenninger Am Tal Mehlsack 39 Rezek 47 Barbian 18 19 Riepenhausen 42 Held 7 Kühn 6 Mertens+Pomplun Bistro Kretzer 38 Jacono 37 Schöneborn Nassauer 36 35 Solder 34 29 Lührs 30 Fetzer Bräuer 31 32 Im Baldreit Osthoff 33 Kurz 5 Schantl+ Meindl & Sulzmann 20 23 Brockmann Neumann Bewer 4 3 manuscryptum 1 Myko Libri 2 Le Cadratin 28 Salchow 27 Rotes Antiquariat SüdstadtAntiquariat 26 25 AntiquariaPreis Garderobe Nass 21 Braun 22 Feurer Volkert 24 Inlibris 54 Kotte 53 Eingang Messe-Telefon / Phone during the fair: 07141 – 91 03 200 and 0160 – 9890 1629 Veranstalterin / organized by: Petra Bewer, Antiquariat Gänsheidestrasse 69, 70184 Stuttgart Tel: 0711 – 23 48 526, Fax: 0711 – 23 48 627 E-Mail: [email protected] Informationen und Katalog im Internet: www.antiquaria-ludwigsburg.de Aktuelle Infos während der Messe: www.twitter.com/antiquaria2015 Bildnachweise: Mathilde Planck: „Stadtarchiv Ludwigsburg“; Clara Lotter: „Stadtarchiv Ludwigsburg“; Maria Sybilla Merian: „Die Frau, 42. Jg., 1934/35, nach H. 10; Bestand Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel“; Anna Sutter: „SilberburgVerlag, Tübingen: Dorothea Keuler. Verlorene Töchter“; Marie Curie: „Alice Corkran: The romance of woman’s influence, London u.a. 1906, nach S. 116; Bestand Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel“ Umschlag: Panorama von Ludwigsburg. Farblithographie von W. v. Breitschwert bei A. Neubert, um 1860. AusstellerInnen Stand AusstellerInnen Stand Kurz, Oberaudorf 33 Hauptsaal Riepenhausen, Carlipa 19 Hauptsaal Lorych, Berlin 47 Galerie Salchow, Hamburg 27 Hauptsaal Lührs, Hamburg 29 Hauptsaal Sander, Dresden 14 Veranda Manuscryptum, Berlin 1 Fürstensaal Schantl, Wien 5 Fürstensaal Meindl & Sulzmann, Wien 5 Fürstensaal Schöneborn, Würzburg 36 Hauptsaal Mertens & Pomplun, Berlin 6 Fürstensaal Schottenfeld & Partner, Wien 43 Galerie MykoLibri, Hamburg 2 Fürstensaal Schwörer, Pforzheim 10 Fürstensaal Nass, Berlin 20 Bühne Solder, Münster 34 Hauptsaal Nassauer, Siegen 35 Hauptsaal Stader Kunst-Buch-Kabinett, Stade 48 Galerie Neumann, Berlin 4 Berlin Südstadt-Antiquariat, Karlsruhe 25 Hauptsaal Osthoff, Würzburg 32 Hauptsaal Volkert, Traunstein 24 Hauptsaal Rezek, München 39 Hauptsaal (Druck auf U3) Donnerstag, 22.01.2015 Freitag, 23.01.2015 Samstag, 24.01.2015 15 – 20 Uhr 11 – 19 Uhr 11 – 17 Uhr 29. Antiquaria 29. Antiquaria 2015 Musikhalle Ludwigsburg Antiquariatsmesse Ludwigsburg Bücher Autographen Graphik 22.–24.1. 2015