Medizin Naturwissenschaften

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Medizin Naturwissenschaften
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Medizin, Naturwissenschaften, Teil 2
Daniel Thierstein & EOS Buchantiquariat Benz
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Medizin
Naturwissenschaften
Teil 2
EOS Buchantiquariat Benz
Gertrud und Marcus Benz
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Ackerknecht, Erwin H.:
Kurze Geschichte der Psychiatrie. Zweite verbesserte Auflage. Stuttgart, Ferdinand
Enke, 1967. 8°. XII, 107 S. Orig.-Broschur. (40035D)
CHF 40,--
Broschur verblichen.
2
Adam, Melchior:
Vitae Germanorum medicorum: qui seculo superiori, et quod excurrit, claruerunt: congestae & ad annum usque MDCXX deductae. Heidelberg, Jonas Rosa, 1620. 8°. 16 n.n.
Bl. 451 S. 23 n.n. S. Index. Mit einer Holzschnittdruckermarke als Titelvignette.
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40015D)
CHF 1'000,-Wellcome I, 33. - Waller 15736. - Seltene Biobibliographie beschreibt das Leben von 130
deutschen Ärzten. Mit über 1500 verzeichneten Schriften. Papier wie meist stark gebräunt. Einband fleckig. Rückenbezug an den Kanten ca. 4 cm angerissen. - Selten.
3
Die Ältesten Schriftsteller über die Lustseuche in Deutschland von 1495
bis 1510,
nebst mehreren Anecdotis späterer Zeit, gesammelt und mit literarhistorischen
Notizen und einer kurzen Darstellung der epidemischen Syphilis in Deutschland
herausgegeben von C(onrad) H(einrich) Fuchs. - Angbunden: Theodorici Ulsenii Phrisii
vaticinium in epidemicam scabien, quae passim toto orbe grassatur, nebst einigen
anderen Nachträgen zur Sammlung der ältesten Schriftsteller über die Lustseuche in
Deutschland. Herausgegeben von C.H. Fuchs. Göttingen, Verlag der Dieterichschen
Buchhandlung, 1843 und 1850. 8°. 454 S. und 33 S. Halblederband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel und verblasstem Bibliotheksrückenschild. (40036D)
CHF 700,-Hirsch-H. II, 640. - Garrison-M. 2420 (ohne Nachtrag) «Gives texts of German tracts on
syphilis published between 1495 and 1510». Fuchs (1803-1855) ein Schüler Schönleins und
später Professor zu Würzburg, war einer der wichtigsten Dermatologen seiner Zeit. - Papier
am Anfang und Schluss leicht stockfleckig. Einband beschabt.
4
Agricola, Johann:
Chirurgia parva et aucta. Das ist: Wund-Artzney / Darinnen alle Wunden / sie kommen
wie sie wollen / mit Fleiss beschrieben worden / wie sich ein Wund-Artzt darbey verhalten / und solche curiren solle / ingleichem wie er mit den Beinbrüchen / gequetschten und Beinschrötigen Wunden / und allen offenen Schäden / auch Etzen / Schneiden
/ und Fontanellen umgehen müsse / damit sie zu einer vollkommenen Heilung kommmen können. Anitzo aufs neue / von einem Vornehmen und Berühmten Medico durchsehen / und an vielen Orten vermehret und gebessert. Allen Wund- Aertzten /
Feldscherern / Barbierern / Studiosis, auch allen Hauswirthen / wegen sonderlicher
offenbarten Arcanen und Kunststücken / auch von der rechten Zeit der KäuterSammlung hochnützlich zu lesen. Nürnberg, Christoph Endter, 1674. 8°. 12 n.n. Bl.,
799 S., 17 n.n. S. Register. Mit gestochenem Frontispiz und Titel sowie 2 Holzschnitten
im Text. (40237D)
CHF 700,-VD17 1:008702V. - Vgl. Waller 243 (für die Ausgabe 1646). - Dritte Ausgabe dieser
Sammlung mit Anweisungen zur Behandlung von Wunde. Mit umfangreichen Abschnitt zur
Herstellung von Salben zur Wundbehandlung. Agricola war Iatrochemiker und Paracelist. Durchgehend gebräunt, Titel und Porträt stark. Meist wasserrandig. Vorsätze beschrieben.
Einband fleckig.
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Agricola, Johann:
Deutlich- und wolgegründeter Anmerckungen über die Chymischen Arzneyen /
Johannis Popii, Erst - und Anderer Theil / In sich begreiffend Vielerley ja etlich hundert herliche Processe, heilsame Artzney-Mittel / geheime Handgriffe / sonderbare
Experimenta, ungemein und seltene Curen / samt vielen merckwürdigen Medicinalischen Historien ; Alles aus eigener / wol-beglaubter Erfahrung aufrichtig / deutlich
und gründlich verabfasset / Denen in Untersuchung der Natur-Geheimnüsse beschäftigten Chymicis, Medicis und Chirurgis zu sonderbarer Handleitung / ja zu deß Heylund Hülff-bedürfftigen Nechsten allgemeinen Nutzen. Nunmehr zum andernmal von
vielen Fehlern gereiniget / und mit neuen hochnöhtig und nützlichen Anmerckungen
Joh. Helfrich Junkel vermehrt / und auf vielfältiges Begehren an den Tag gelegt.
Nürnberg, Johann Zieger, 1686. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 1096 S., 12 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Vortitel und Porträt. Lederband der Zeit mit blindgeprägtem Rückenschild. (40430D)
CHF 1'600,-VD17 39:146349K. - Brüning 2594. - Ferchl 4. - Wellcome II, 18. - Krivatsy 79. - Dritte
Ausgabe nach 1638 und 1639. Bedeutendes alchemistisches Werk des aus der Pfalz stammenden Leipziger Arztes, der bezeugte, dass er der Umwandlung von Metallen zu Gold
mehrmals beigewohnt hätte. - Es fehlt der dritte Teil mit den Kommentaren des Herausgebers. Das gestochene Frontispiz und der gestochene Titel stark gebräunt und alt hinterlegt. Papier sonst durchgehend gebräunt. Einbandkanten beschabt und bestossen. Vorderes
Gelenk angerissen.
6
Albertus Magnus (pseudo):
Von den heimligkeiten der Frauwen. - Secreta mulierum commento. (Deutsche Handschrift auf Papier). Süddeutschland oder Schweiz, um 1510. Kl.-4°. 120 n.n. Bl. Moderner Pappband. (40506D)
CHF 50'000,-Deutsche Handschrift in roter und schwarzer Tinte mit einer grösseren rubrizierten Initiale
und wenigen Kapitelüberschriften. Bisher nicht beschiebene Fassung des wichtigsten volkstümlichen Textes, der Frauenheilkunde, der Sexualität und Geburtshilfe des ausgehenden
Mittelalters. 1460 wird die erste deutsche Bearbeitung und kommentierte Fassung der
«Secreta mulierum» durch Johann Hartlieb nachgewiesen, die Übersetzung eines wissenschaftlich geschulten und erfahrenen Arzt. Um 1500 erscheint die hier vorliegende, in
ihrem Text vollständig von der Übersetzung Hartliebs abweichenden Fassung. Nach dem
Inhaltsverzeichnis ist der Text in drei Teile aufgeteilt: 1. Von der Geburt Embrionis. - 2. Wie
die frucht hat ein Ausgang aus Mutter Leib. - 3. Von den Zaichen der empffahung und ob
ein Frauw schwanger sey oder nit. In einer volkstümlichen, leicht verständlichen Sprache
werden die Unterschiede zwischen Mensch und Tier, Frau und Mann, Kinder und Erwachsenen geschildert: Die Ursachen der Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit und ihr
Ausbleiben, die Schwangerschaft, die Geburt und ihre Komplikationen sowie über
Zwillinge, siamesische Zwillinge und Hermaphroditen. Margaret Rose Schleissner weisst in
ihrer 1987 erschienenen Arbeit zum Pseudo-Alberto-Magnus 14 bekannte Exemplare nach
(München BSB 3, Paris, Nürnberg, Erlangen 2, Stuttgart 2, Dresden, Frankfurt 2, Halle und
Leipzig). Unser Exemplar ist in wenigen Teilen abweichend und sprachlich an einigen
Stellen verbessert. Geschrieben in einer sehr sauberen Schrift fast ohne Korrektur aus der
Hand eines sehr geübten eventuel professionellen Schreibers. Auf den ersten 20 Blatt mit
rubrizierten Kapitelüberschriften. Das Papier mit verschiedenen Wasserzeichen «Ochsenkopf», Piccard II, Abt. X, 491 und XI, 447, die beide zwischen 1508 - 1516 nachgewiesen
sind. (Siehe Schleissner, Margaret Rose: Pseudo Alberto Magnus: Secreta mulierun com
commento = «Diss., Princeton University 1987»). - Das erste Textblatt mit einem restaurierten Einriss. Mit wenigen leichten Stockflecken am Rand und nur schwachen Fingerflecken
bei einzelnen Blättern.
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Albertus Magnus:
Daraus man alle Heimligkeit dess Weiblichen geschlechts erkennen kan ... (Faksimile
der Ausgabe Frankfurt 1581). Stuttgart, S. Fischer, 1977. 8°. 151 S. Orig.-Pappband.
(40571D)
CHF 40,--
8
Albinus, Bernhard Siegfried:
Tabulae sceleti et musculorum corporis humani. Leiden, Johann und Hermann
Verbeek 1747. Gr.-folio (67,5 x 50 cm). Titel, 7 n.n. S. Historia, 80 n.n. S. Explanatio, 1
S. Index, 1 S. Corrigenda. Mit gestochener Titelvignette, gestochenem Widmungsblatt
und 40 Kupfertafeln (davon 12 doppelt jeweils als Umrisskupfer) von Jan Wandelaar.
Restaurierter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher
Rückenvergoldung auf 7 Bünden. (40183D)
CHF 16'000,-Garrison-M. 399. - Norman 29. - Choulant S. 276-283. - Blake 9. - Erste Ausgabe des epochalen Anatomieatlas, dem Hauptwerk Albinus (1697-1770), der über 50 Jahre als Anatom in
Leiden tätig war. «Mit ihm beginnt eine neue Epoche der Anatomie des Menschen… die
anatomische Darstellung tritt in die Epoche ihrer Vollendung, in welcher man nicht mehr
mit dem äusseren Schein und oberflächlicher Untersuchung oder mit dem blossen
Abzeichnen des Geschehenen sich begnügte, sondern die durch vielfache Vergleichung
ermittelte Form und Verbindung der anatomischen Gebilde künstlerisch treu nachgebildet
verlangte» (Choulant). - Zeichner und Stecher war Jan Wandelaar (1690-1759), der bereits
für Ruysch und andere Anatomen gearbeitet hatte. Er begann 1723 für Albinus zu zeichnen
und zu stechen. Von ihm stammt das wunderschöne künstlerische Beiwerk zu den ersten 12
Tafeln, bei denen die Figuren in eine Architekturlandschaft oder in die Natur gestellt werden. Die Bilder von Jan Wandelaar zeigen mehr als den Sitz der Knochen und Muskeln. Die
klassische Pose des Skeletts zusammen mit der Architektur sind ein Abbild für die
Vergänglichkeit der Schönheit. Am eindrücklichsten die Tafel mit dem Nashorn, einem
Symbol der Melancholie im 18. Jahrhundert. - Titelblatt mit fachgerecht restauriertem grösserem Einriss. Einige Tafeln leicht gebräunt. Vorsätze knitterfaltig. Einbanddecken, Rücken
und Kanten fachgerecht restauriert.
9
Al-Morchid Fi' L-Kohhl:
Le Guide d'oculistique. Ouvrage inédit de l'oculiste arabe-espagnol. Mohammad Ibn
Qassoûm Ibb Alamm Al-Ghâfiqî (XIIè siècle). Traduction des parties ophtalmologiques
d'après le manuscrit conservé à la bibliotèque de l'Escurial par Max Meyerhof. Barcelona, Laboratoires du Nord de l'Espagne, 1933. 4°. 225 S., 1 n.n. Bl. Druckvermerk. Mit
2 Tafeln (Handschriftfaksimile). Späterer Halbleinwandband. (40080D)
CHF 250,--
10
Alpino, Prospero:
De medicina aegyptiorum libri quatuor. In quibus multa cum de vario mittendi sanguinis usu per venas, arterias, cucurbitulas, ac scarificationes nostris inusitatas, deq.; inustionibus, & alijs chyrurgicis operationibus, tum de quamplurimis medicamentis apud
Aegyptios frequentioribus, elucescunt… Venedig, Francesco di Francesci, 1591. Kl.-4°.
12 n.n. Bl., 150 Bl., 25 n.n. Bl. Index. Mit gestochener Holzschnittvignette auf dem
Titel, einigen Holzschnittinitialen und 6 (2 ganzseitigen) Holzschnitten im Text.
Flexibler Pergamentband der Zeit. (40006D)
CHF 3'800,-Garrison-M. 6468. - Norman 39. - Erste Ausgabe. Der erste umfassende Text zur Medizin in
Aegypten. Alpinus lebte drei Jahre in Kairo. Er war der Erste, der in diesem Buch die
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Anwendung des Kaffees beschreibt. Alpinus, der als Botaniker in Padua wirkte, beschreibt
die Praxis der türkischen Medizin. Eine der ganzseitigen Tafeln zeigt die erste Anwendung
einer Moxibution in einem europäischen Buch. Der Titel wurde zu einer der wichtigsten
Quellen der neueren arabischen Medizin. - Papier vereinzelt leicht gebräunt. Vorsätze
stockfleckig und mit handschriftlichem Besitzvermerk und Exlibris auf dem Innendeckel.
Pergament leicht fleckig. - Breitrandiges Exemplar.
11
Alpino, Prospero:
De praesagienda vita et morte aegrotantium libri septem. In quibus ars tota
Hippocratica praedicenti in aegrotis varios morborum eventus, cum ex veterum medicorum dogmatibus, tum ex longa accurataque observatione, nova methodo elucescit
cum praefatione Hermann Boerhaave. Juxta editionem alteram Leidensem ... accuravit
Hieron. Dav. Gaubius. Frankfurt, Fleischer, 1754. Kl.-4°: 8 n.n. Bl., 559 (recte 558) S.,
21 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz. Lederband der Zeit mit
blindgeprägtem, rotem Rückenschild. (40299D)
CHF 450,-Blake 12. - Frankfurter Nachdruckausgabe nach der zweiten in Leiden erschienenen von
Gaub herausgegebenen und mit Vorwort von Boerhaaven versehenen Ausgabe. Ein klassisches Werk zur Prognostik das erstmals 1601 erschienen war. - Papier stellenweise leicht
gebräunt. Einband beschabt. Kanten bestossen.
12
Alsaharavius (Abul Kasem Chalaf Ben Abbas Alzahrawi):
Liber theoricae necnon practicae Alsaharavii… conventu facile principis: qui vulgo
Açararius dicituriam summa diligentia & cura depromptus in lucem. Augsburg,
Sigismund Grimm und Markus Wirsung, 1519. Folio. 6 n.n. Bl., 159 Bl. (ohne das letzte Blatt mit der Druckermarke). Lederband der Zeit mit blindgeprägten Stricheisenverzierung und Blütenstempeln mit Schliessbändern. (40473D)
CHF 4'500,-Garrison-M. 3048. - Waller 175. - Stillwell, Science 257.- Choulant 374. - VD16 A-63. Durling 21. - Abu al-Qasim, Abulkasis oder Albukasis (gestorben 1013 ?) stammte aus
Cordoba und ist mit Avicenna einer der wichtigsten maurischen Ärzte. Seine medizinische
Enzyklopädie «al-Tasrif» von der hier der dritte Teil über allgemeine Medizin in der ersten
Ausgabe vorliegt, war unter den Medizinern im Orient wie im Okzident sehr geschätzt. Der
erste Teil zur Pharmazie erschien 1471, der zweite Teil zur Chirurgie 1497. Beschreibt wahrscheinlich erstmals auf Blatt 145 die Haemophilie. Die schöne Holzschnittvignette auf dem
Titel ist signiert von Hans Burgkmaier. - Titel und die ersten zwei Textblätter mit hinterlegten Papierverlusten an den Rändern, dadurch mit einigen Textverlusten. Durchgehend
etwas wasserrandig, stellenweise auch stärker. Ohne das letzte Blatt mit der Druckermarke.
Vorsätze erneuert. - In einem dekorativen Einband der Zeit.
13
Amatus Lusitanus (i.e. João Rodriguez de Castello Branco):
Curationum medicinalium centuriae quatuor, (Zweiter Teil:) Centuriae quinta videlicet ac sexta. 2 Teile in einem Band. Venedig, Balthasar Konstantin, (Teil 2:) Officia
Valgrisiana, 1557-1560. 8°. 8 n.n. Bl., 645 S., 66 n.n. S. Index; 8 n.n. Bl., 380 S., 3 n.n.
S. Blindgeprägter Schweinslederband mit Rollstempelverzierung und Deckelfleurons.
(40417D)
CHF 1'200,-Adams A 916 und 917. - Durling 201 und 210. - Erste Ausgabe in Oktav. 600 Krankengeschichten beschrieben durch den jüdischen Arzt Rodriguez. Das Pseudonym Amatus
Lusitanus nahm der 1511 in der Nähe von Coimbra geborene Arzt zu seinem Schutze an, als
er 1535 Portugal aus Furcht vor Verfolgung verliess. Er ging nach einem Aufenthalt in
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Antwerpen nach Italien, wo er hoffte, die Stelle des Stadtarztes von Ragusa (d.i. Dubrovnik)
zu erlangen. Dabei geriet Rodriguez in den Verdacht des Kryptojudaismus und musste 1555
fliehen. Erst 1558 unter dem Schutz der Türken in Saloniki konnte er sich öffentlich zum
Judentum bekennen. «Die Centurien zeigen uns Amatus als einen vortrefflichen Kliniker,
ausgerüstet mit den theoretischen und praktischen Kenntnissen der damaligen Epoche. Er
beherrscht die Literatur in seltenem Grade, hat viel Anatomie getrieben, ist ein erfahrener
Chirurg, scharfer Diagnostiker und rationeller Therapeut» (Hirsch I, 119). - Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Vorsätze angestaubt und lose. Einband fleckig.
14
Amico, Diomede:
De morbis communibus liber. Eiusdem tractatus variolis, & appendix… Venedig, Fr. de
Franciscis, 1596. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 174 Bl., 1 n.n. Bl. Errata. Flexibler Pergamentband
der Zeit. (40279D)
CHF 2'500,-Durling 216. - Index Aur. 104.776. - Dict. hist. méd. I, 174. - Erste Ausgabe. Enthält neben
den zwei erwähnten Aufsätzen von Blatt 24-140: «Tractatus de peste», indem er die verschiedenen Erscheinungsformen und Verbreitungen der Krankheit beschreibt. Diomede Amico
war gebürtig aus Piacenza. Über sein Leben ist wenig bekannt. - Mit handschriftlichem
Besitzvermerk auf dem Vorsatz. Vereinzelte Wurmspuren im unteren Rand. Titel fleckig,
sonst sauber. Schliessbänder ausgerissen. - Sehr selten.
15
Andry (de Boisregard), Nicolas:
Gründlicher unterricht von Erzeugung der Würmer im menschlichen Leibe, Anjetzo
aus dem französischen übersetzt, nebst denen deswegen fürgefallenen Streitigkeiten.
Leipzig, Thomas Fritsche, 1716. 8°. 12 n.n. Bl., 326 S.,1 Bl. Register. Mit 5 gestochenen
Tafeln (davon eine gefaltet). Interims-Pappband der Zeit. (40410D)
CHF 600,-Blake 15. - Waller 417. - Garrison-M. 2448.2 (für franz. Ausgabe von 1700). - Erste deutsche
Ausgabe. Andry (1648-1742) verliess nach dem Studium der Theologie den geistlichen
Stand, studierte in Reims Medizin und wurde 1697 in Paris Professor. «Er stellt in diesem
sonst gelehrten Werke die absurde Theorie auf, dass jeder Körperteil seine ihm eigentümlichen Würmer habe und daraus die entsprechenden Krankheiten hervorgehen» (Hirsch). Papier durchgehend stark gebräunt.
16
(Andry de Boisregard, Nicolas):
Vers solitaires et autres diverses espèces, dont il est traité dans le livre de la génération
des vers… Paris, Laurent d'Houry, 1718. 4°. Mit 21 gestochenen (davon 17 gefalteten)
Tafeln. Kalblederband der Zeit mit goldgeprägtem, roten Rückenschild, floraler
Rückenvergoldung und Stehkantenvergoldung. (40416D)
CHF 800,-Nissen ZBI 121. - Blake 15. - Neue, gegenüber der ersten Fassung von 1701 mit nur 6 Tafeln
wesentlich erweiterte Ausgabe des Tafelbandes zur Illustration seines medizinischen
Hauptwerkes «De la génération des vers dans le corps de l'hommme» das 1700 erschienen
war. - Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Vorsatz. Mit dem Exlibris des Fürsten von
Liechtenstein.
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Apollonios von Kition:
Kommentar zu Hippokrates über das Einrenken der Gelenke. Herausgegeben von
Jutta Kollesch und Fridolf Kudlien übersetzt von Jutta Kollesch und Diethard Nickel.
Berlin Akademie Verlag, 1965. Gr.-8°. 133 S. + Beiheft. Mit 30 Abbildungen auf Tafeln.
Orig.-Leinwandband. = «Corpus Medicorum Graecorum», XI, 1,1. (40120D)
CHF 70,--
Deutsch-griechischer Paralleltext.
18
Arduino, Sante:
Opus de venenis. A multis hactenus desideratum, et nunc tandem castigatissime editum (von Theodor Zwinger); in quo naturalis primum historia venenatorum omnium,
sive natura sive arte constent, fidelissime proponitur (quam partem theriacam Graeci
vocant): & quibus signis venena... cognosci ac diiudicari debeant, ostenditur; deide
vero alexipharmacia, hoc est, ratio tum praecavendi venena, tum curandi, elegans,
copiosa, secura, planeque methodica... traditur... Adiunximus eiusdem generis commentarium doctissimum Ferdinandi Ponzetti. Basel, Henri Petri und H. Perna, 1562.
Folio. 8 n.n. Bl., 573 (recte 571) S., 7 n.n. Bl. (Index). Etwas späterer Halbpergamentband mit 2 verschiedenfarbenen, goldgeprägten Rückenschildern. (40368D)
CHF 2'000,-VD16 A-3235. - Durling 254. - Adams A 1546. - Index Aur. 106.971. - Einzige Ausgabe im 16.
Jahrhundert. Erschien erstmals 1492 in Venedig. Die Schrift des aus Pesaro stammenden
Arduino wurde um 1430 geschrieben und ist neben Arnaldus von Villanova das einzige
umfassende Werk der Toxikologie seiner Zeit. Herausgegeben wurde der Band von Theodor
Zwinger, der im Anhang von Ferdinand Bonzetti das Tractat «De venenis libri tres» anfügen
liess. - Mit Exlibris des Fürsten von Liechtenstein auf dem Innendeckel. - Durchgehend
stockfleckig. Titel mit Wasserfleck.
19
Argenterio, Giovanni:
De morbis libri XIIII. Librorum catalogum & quid accesserit ex secunda hac editione
proxima docepit pagina. Florenz, Laurenzo Torentini, 1556. Folio. 19 S., 358 S., 26 n.n.
S. Mit Holzschnitt-Titel und ganzseitiger Holzschnittdruckermarke auf dem letzten
Blatt. Halbleinwandband des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel.
(40377D)
CHF 2'500,-Durling 264. - HOH 277. - Zweite Auflage. Erstmals 1550 unter dem Titel «Varia opere de re
medica» gedruckt. Argenterio (1513-1572) aus dem Piemont stammend, lernte in Lyon und
Antwerpen bevor er nach Italien zurückkehrte. Er war einer der grössten Gegner Galens.
Die vorliegende Schrift ist eine philosophisch-rhetorische Abhandlung. Er galt als einer der
wichtigsten Theoretiker seiner Zeit. Nach Berichten seiner Zeitgenossen war er ein schlechter Praktiker. - Titel und letztes Blatt leicht gebräunt und fleckig. Vereinzelte schwache
Stockflecken. Seite 155-186 mit Wurmspuren im Innenfalz. - Breitrandig.
20
Argenterio, Giovanni:
Pedomontani in artem medicinalem Galeni. Commentarij tres, non solum medicinae
professoribus utiles & necessarij: sed etiam philosophis, & universis, qui rerum scintia delectantur, summopere iocundi. 2 in einem Band. Paris, Jean Poupy, 1578. 8°. 8
n.n. Bl., 762 (recte 752) S.; 2 n.n. Bl., 356 S., 26 n.n. Bl. Flexibler Pergamentband.
(40436D)
CHF 1'200,-Adams A 1632. - Hirsch I, 188. - HOH 278. - Wellcome 405. - Zweite Ausgabe. «Das Hauptwerk, in welchem alle Charakterzüge der Polemik und gleichzeitig die subtile Dialektik
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Argenterios am schärfsten hervortreten, welche unter seinen Zeitgenossen ein kolossales
und keineswegs vorübergehendes Aufsehen erregte. Die Bekämpfung der vier Kardinalssäfte, die Aufstellung einer einzigen, in allen physiologischen Funktionen wieder zu entdeckender Lebenskraft, die Hochhaltung der induktiven Methode, bilden die Hauptvorzüge des
Werkes» (Hirsch). - Papier leicht gebräunt. Vereinzelte Annotationen. Fliegender Vorsatz
knittrig.
21
Arnold, Friedrich:
Icones nervorum capitis. Editio altera atque emendatior. Heildelberg, J.C.B. Mohri,
1860. Gr.-folio. 34 S. Mit 18 lithographierten (davon 9 als Umrisse und 8 teilkolorierte)
Tafeln von F.R. Volck und Max Wieser gezeichnet und von G. Küstner gedruckt. Orig.Halbleinenband mit gedrucktem Titel auf dem Deckel. (40200D)
CHF 800,-HOH 1648. - Hirsch I, 200. - Zweite erweiterte und in den Illustrationen veränderte
Ausgabe. Friedrich Arnold (1803-1890) studierte in Heidelberg und wurde 1835 Professor in
Zürich und später in Freiburg und Tübingen bevor er 1852 wieder in Heidelberg arbeitete.
Etliche anatomische Bezeichnungen tragen seinen Namen. Das vorliegende Werk erschien
erstmals 1834 und wurde für die Neuausgabe neu lithographiert. Die Tafeln mit den Schädelnerven von hervorragender Qualität. - Stellenweise stockfleckig, die Tafeln nur wenig
betroffen. Einbanddeckel fleckig. Rücken erneuert.
22
Arquato, Giovanni Francesco:
Medicus reformatus, ob varias in medicina katachresis (griechisch) seu abusus, quem è
tenebris veluti in gurgustio habit antem eripuit, ac in lucem apertam eduxit… 2 Teile
in einem Band. Venedig, Pietro Ciera. 1608-1621. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 116 S., 16 n.n Bl.
Index, 146 S., 3 n.n. Bl., Pergamentband der Zeit, Rücken mit Papierbezug. (40362D)
CHF 1'200,-Hirsch I, 206. - Vgl. Krivatsy 432 nur Teil 1 mit Erscheinungsjahr 1618. - Sehr seltene
Ausgabe. Von uns ausser bei Hirsch in keiner Bibliographie nachweisbar. - Arquato, in Treviso geboren, soll in Pordenone und später in Venedig als Arzt gewirkt haben. Im vorliegenden Werk «kämpfte er lebhaft gegen den Missbrauch des Aderlasses». Der 2. Teil mit leicht
abweichendem Titel: «Medicu reformati» wurde von Francesco Ravagnini herausgegeben. Stellenweise fingerfleckig. Durchgehender schwacher Wasserrand im Rand. Einige Blätter
mit Wurmspuren im äusseren Rand. Einband fleckig. - Selten.
23
Artelt, Walter:
Die ältesten Nachrichten über die Sektion menschlicher Leichen im mittelalterlichen
Abendland. Berlin, Emil Ebering, 1940. Gr.-8°. 25 S. Orig.-Broschur. (40030D)
CHF 40,--
Broschur und Seiten gebräunt. 2 Seiten unbeschnitten.
24
Artelt, Walter:
Einführung in die Medizinhistorik. Ihr Wesen, ihre Arbeitsweise und ihre Hilfsmittel.
Stuttgart, Ferdinand Enke, 1949. Gr.-8°. VIII, 240 S. Orig.-Broschur. (40085D)
CHF 40,--
Broschur leicht angestaubt und fingerfleckig.
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Articella nuperrime impressa
cu(m) quamplurimis tractatibus pristine impressioni superadditis… Petri Pomarii
Valentini Hispani ad lecotrem hexastychon. Lyon, Jean de la Place für Bartholomei
Troth, 1515. 8°. 363 Bl. Mit einem ganzseitigen Textholzschnitt (Aderlassmann).
Späterer Pergamentband. (40445D)
CHF 4'000,-Choulant 401. - Durling 328. - Zweite Lyoner-Ausgabe zusammengestellt nach der Ausgabe
Venedig 1483 und 1507 mit Texten von Blaise Armengaud, Arnaldus de Villanova, Avicenna,
Celsus, Jacques Desparts, Galen, Gazes und Hippocrates. Gedruckt in gotischen Lettern. Wenige Blätter leicht stockfleckig und mit Wurmspuren. Vereinzelte Anstreichungen und
Annotationen von alter Hand. Die letzten Blätter mit schwachem Wasserrand.
26
Astruc, GuillaumeAstruc, Jean:
De morbis venereis libri sex. In quibus disseritur tum de origine, propagatione & contagione horumce affectuum in genere: tum de singulorum natura, aetiologia & therapeia, cum brevi analysi & epicrisi operum plerorumque quae de eodem argumento
scripta sunt. Paris, Guilaume Cavelier, 1736. 4°. 2 n.n. Bl., XXIV, 600 S. Lederband
der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und ornamentaler Rückenvergoldung.
(40467D)
CHF 1'200,-Garrison-M. 5195. - Wellcome II, 64. - Blake 22. - Erste Ausgabe. «Considering the period
in which it was written, this is an admirable and comprehensive book on the subject»
(Garrison-M.). Das wichtigste Buch über Herkunft, Geschichte und Behandlung der
Geschlechtskrankheiten im 18. Jahrhundert. Mit einer Übersicht der gedruckten Literatur
von 1495 bis zum Erscheinen des Werkes. Astruc war ein Vertreter der amerikanischen
Herkunft der Syphilis. «Das beste und heute noch für jeden medizinischen Geschichtsforscher geradezu unentbehrliches Werk» (Hirsch I, 215). Astruc (1684-1766) war Professor
in Toulouse, Montpellier und ab 1731 in Paris Leibarzt von Louis XV. - Vereinzelt etwas
gebräunt und stockfleckig. Einbandkanten angeplatzt. Ecken stark bestossen. - In der
ersten Ausgabe selten.
27
Astruc, Jean:
Traité des maladies des femmes. Ou l'on a tâché de joindre à une théorie solide la pratique la plus sûre & la mieux éprouvée. Avec un catalogue chronologique de médecins
qui ont écrit sur ces maladies. 5 Bände. Paris, P.G. Cavelier, 1770. Mit 4 gefaltenen
Kupfertafeln. Halblederbände der Zeit mit je 2 verschiedenfarbenen, goldgeprägten
Rückenschildern und Rückenvergoldung. (40360D)
CHF 500,-Vgl. Blake 22. - Wellcome II, 65. - Nachdruckausgabe. Erschien in erster Auflage von 176165 in 6 Bänden. Die vorliegende Ausgabe scheint in 5 Bänden komplett. Es existiert mit dem
gleichen Verlagsnamen 1770 eine Ausgabe, mit dem Vermerk «deuxième édition» auf dem
Titel, in 6 Bänden. (vgl. Wellcome) - Einbanddeckel stark beschabt. Titel gestempelt.
Vorsätze mit Leimschatten. Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
28
Aurelianus, Caelius:
De morbis acutis & chronicis. Libri VIII. Soli omnium methodicorum scriptis superstites Jo. Conrad Amman recensuit, emaculavit; notulasque adjecit. Accedunt seorsin
Theod. Jens van Almeloveen in Caelium Aurelianum notae & animadversiones… Editio
nova. Amsterdam, Wettstein, 1755. Kl.-4°. 32, 728 S. Mit 2 Textkupfern. Pappband der
Zeit. (40411D)
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CHF 500,-Blake 24. - Choulant, Handbuch 209. - Titelauflage der Ausgabe von 1709. «Bis jetzt beste
Ausgabe… Coelius der einzige Schrifsteller, aus welchem sich die Grundsätze der methodischen Schule mit Sicherheit abnehmen lassen, und seine eigenthümliche Sprache ist für
philologische Untersuchung wichtig» (Choulant). - Durchgehend stockfleckig. Einbandkanten und Ecken stark bestossen.
29
Avicenna:
Liber canonis Avicenne (translatus a Gerardo Cremonensi ex arabico in latinum), revisus et ab omni errore mendaque purgatus summaque cum diligentia impressus. Regis Aboali Hassem, filii Hali Abinsceni liber totus finitus et una cum tractatu de
Viribus cordis, translato ab Arnaldo de Villanova; ac etiam cum Cantica ejusdem,
translata ex arabico in latinum a magistro Armegando Blasii, de Montepesulano.
Venedig, Octavio, Scoti für B. Locatellum, 1505. Kl.-folio. 453 Bl., 1 Bl. Späterer
Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (40468D)
CHF 4'500,-Nicht bei Adams und Choulant. - Durling 378. - Index Aur. 110.581. - Dritte bei Scoti
gedruckte Ausgabe mit Texten von Avicenna in der Übersetzung des Gerardus Cremonensis
(114-1187) sowie Avicennas (980-1037) «De viribus cortis» in der Übersetzung des Arnaldus
von Villanova und der «Cantica» in der Version des Armengandus Blasii. Avicennas Canon,
eine medizinische Enzyklopädie in fünf Büchern war der zentrale Text in der Verbindung
zwischen arabischer und griechischer Medizin. - Exemplar durchgehend mit starkem
Wasserrand. Titel und die ersten vier Blatt sowie die letzten vier Blätter angerändert mit
mehreren kleinen Einrissen. Vereinzelte Annotationen. Einband gebräunt und fleckig.
30
Avicenna:
Primus [-quintus] Avic. Canon cum argutissima gentilis expositione. Habes lector candide gentilem fulgi. e corruptissimo castigatissimum… Auctoritates insuper generaliter
allegatas secundum singula capitula sive commenta particulariter positas. Auctoritates
inquam Hypo. Gal. Arist. ejusve commentatoris Aver. Rasis Sera. Avicen. Halyab.
Mesue Jesushaly Alcanamosali Avenzoar Haly Albucasis Alberti Trusiani Conciliatoris
plurimorumque aliorum ex modernis & veteribus. Ad hec multas questiones tractatus
ac consilia nunc primum impressa. Duplicem quoque dubiorum indicem… Hanc operum quantulancumque hilari fronte Politus & viventibus & posteris navavit… 5 Teile in
4 Büchern. Pavia Jacob de Burgofranco, 1510-1512. Folio. 192 Bl., 6 n.n. Bl.; 4 n.n. Bl.,
73 (recte 70) Bl.; 8 n.n. Bl., 240 Bl.; 6 n.n. Bl., Bl. 241-503. Mit 3 wiederholten Titelholzschnitten und 3 Holzschnittdruckermarken. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen, blindgepresster Rollstempelverzierung, goldgeprägtem Supralibros und geprägtem Rückentitel. (40482D)
CHF 12'000,-Durling 379. - Choulant 364. - Index Aur. 110.585 und 110.586. - Einzige von Bassanus
Politus herausgegebene Ausgabe der Schriften und Kommentare zu Avicenna. Mit Beiträgen
von Jacques Desparts, Giovanni Matteo, Ferrari de Gradi. Gentilis de Florentina, Thaddaeus
Florentinus, von Avicenna «De viribus cordis» in der Übersetzung des Arnaldus de Villanova
und der «Cantica» übersetzt von Armengandus Blasii mit dem Kommentar von Averroes und
mehreren Beiträgen von Gentile da Foligno. Avicennas Canon ist die grösste medizinische
Kompilation und bildet die Summe der Kenntnisse der griechisch-arabischen Medizin. Das
enzyklopädische Werk baut auf den Schriften Hioppokrates und Galens auf und wurde von
Avicenna (980-1037) durch viele eigene Beobachtungen und klinischen Erfahrungen
erweitert. Bereits vor 1500 erschienen 10 lateinische Ausgaben, herausgegeben von verschiedenen Editoren. Der Holzschnitt auf den Titeln zeigen Galen, Avicenna und Hippocrates, jeder mit einem Buch auf den Knien. Eine der umfangreichsten kommentierten
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Ausgaben des Avicenna. Exemplar aus dem Besitz des Klosters Lambach mit goldgeprägtem
Supralibros auf dem Vorderdeckel. - Durchgehend, vereinzelt auch stärker wasserfleckig.
Abgesehen davon fleckenlos, breitrandig und im Gesamterscheinungsbild wie gestern
gedruckt und gebunden.
31
Avicenna:
Avicennae Arabum medicorum principis. Ex Gerardi Cremonensis versione, &
Andreae Alpagi Belunensis castigatione. A Joanne Costeo, & Joanne Paulo Mongio
annotationibus jampridem illustratus. Nunc vero ab eodem Costaeo recognitus, &
novis alicubi observationibus adauctus… Vita ipsius Avicennae ex Sorsano Arabe ejus
discipulo, a Nicolao Massa Latine scripta… Additis nuper etiam librorum canonis
oeconomiis, necnon tabulis isagogicis in universam medicinam ex arte, humain[sic],
idest Joannitii Arabis. Per Fabium Paulinum Utinensem… 2 in einem Band. Vendig,
Iuntas, 1608. Folio. 26 n.n. Bl., 982 (recte 990) S., 1 weisses Bl.; 6 n.n. Bl., 437 S., 1 weisses Bl., 151 n.n. Bl. Index., 1 weisses Bl. Mit einer Holzschnitttafel und je 3 Holzschnitten auf 2 Tafeln nach Hans Burgkmair. Pergamentband der Zeit mit blindgepresstem
Medaillon, Deckelfiletierung und 2 Metallschliessen. (40270D)
CHF 3'800,-Wellcome II, 30. - Krivatsy 496. - Brunet I, 587. - Ca. fünfte Sammelausgabe bei Giunta. Der
«Canon» wurde erstmals im arabischen Text 1593 in Rom gedruckt. Er war seit dem frühen
14. Jahrhundert ein massgebliches Lehrbuch an den europäischen Universitäten. Avicennas
Leistungen liegen in der Systematisierung der Darstellung des gesamten medizinischen
Wissens der arabischen Welt. Die 6 Holzschnitte von Hans Burgkmair wurden erstmals in
der Basler Ausgabe des Canons 1556 verwendet. - Der gestochene Titel leicht fingerfleckig,
sonst fleckenlos. Einbandrückenkanten angeplatzt. - Annähernd fleckenloses, breitrandiges
Exemplar.
32
Baas, J(ohann) Hermann:
Die geschichtliche Entwicklung des ärztlichen Standes und der medicinischen
Wissenschaften. Berlin, Friedrich Wreden, 1896. 4°. XI, 480 S. Bibliothekshalbleinwandband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40052D)
CHF 160,--
Garrison-M. 1766.602.
33
Baas, Joh(ann) Hermann:
Grundriss der Geschichte der Medicin und des heilenden Standes. Stuttgart, Ferdinand Enke; 1876. Gr.-8°. XX, 904 S. Mit einigen Textillustrationen. Halbleinwandband
der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40055D)
CHF 150,-Garrison-M. 6389. - Erste Ausgabe der wichtigsten Medizingeschichte des 19. Jahrhunderts
in einem Band. - Vereinzelte Bleistiftanstreichungen. Einbandkanten beschabt und bestossen. Oberes Kapital leicht angerissen.
34
Baccanelli, Giovanni:
De consensu medicorum in curandis morbis libri quatuor. Eiusdem de consensu medicorum in cognoscendis simplicibus liber. Venedig, ad Signum Spei, 1556. 8°. 20 n.n.
Bl., 855 S. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Flexibler Pergamentband der Zeit. (40437D)
CHF 900,-Adams B-2. - Durling 417. - Wellcome I, 597. - Zweite venezianische Ausgabe. Das einzige
Werk des Autors. Wurde mehrfach aufgelegt. Baccanelli schrieb in der Mitte des 16. Jahr-
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hunderts. - Durchgehend etwas wasserrandig. Vorsätze angestaubt und zusammen mit dem
Einband mit Schmauchspuren. Die Einbanddecke vom Buchblock gelöst.
35
Bacci, Andrea:
De thermis… libri septem. Opus… in quo agitur de universa aquarum natura… De fontibus, fluminibus, lacubus. De balneis totius orbis, & de methodo medendi per balneas… Venedig, Felice Valgris, 1588. Folio. 4 n.n. Bl. Titel und Vorrede, 20 n.n. Bl.
Index, 492 (recte 494) S., 1 Bl. Druckermarke. Mit einem doppelblattgrossen Holzschnitt, einem Holzschnitt im Text und wiederholter Druckervignette auf dem Titel
und dem letzten Blatt. Halblederband des 18. Jahrhunderts mit zwei verschiedenfarbenen, goldgeprägten Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung. (40481D)
CHF 2'500,-Vgl. Garrison-M. 1586.2. - Adams B 6. - Durling 427. - Hirsch-H. I, 270. - Zweite Ausgabe
nach 1571. Umfassendes Werk über Mineralwasser und Bäder. Beschreibt Geschichte und
Standorte der Bäder vom Altertum bis zur Renaissance sowie Behandlungen in der Medizin
mit Flüssigkeiten. Mit einem wesentlichen Kapitel zum Wein. Der doppelblattgrossse Plan
mit den Thermen von Diocletianum (Split) und einem Holzschnitt mit einem Trinkbrunnen.
- Äussere Rückenkanten angebrochen. Ecken bestossen - Sauberes, breitrandiges, fleckenloses Exemplar.
36
Bader, Alfred:
Entwicklung der Augenheilkunde im 18. und 19. Jahrhundert. Basel, Benno Schwabe &
Co., 1933. Gr.-8°. 231 S., 1 n.n. Bl. Verlagsanzeigen. Mit 34 Abbildungen, 10 Faksimilehandschriften und 3 Tabellen. Orig.-Leinenband. (40128D)
CHF 40,--
37
Baglivi, Giorgio:
Opera omnia medico-practica et anatomica. Editio decima, cui praeter differationes, &
alios tractatus octavae editioni adjunctos accedunt ejusdem Baglivi canones de medicina foliodorum… Nec non J.D. Santorini opuscula quatuor… Antwerpen, J.F. Rüdiger,
1734. 4°. 64 (recte 60) S., 855 S. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz, einer gestochenen Tafel und einer gestochenen Karte sowie 4 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit. (40465D)
CHF 500,-Vgl. Blake 27. - Titelauflage nach der neunten Antwerpener Ausgabe von 1715. Die gestochene Karte mit der Abbildung des Golfs von Taranto. - Durchgehend gebräunt. Einband
fleckig.
38
Barbette, Paul:
Opera chirurgico-anatomica. Ad circularem sanguinis motum, aliaque recentiorum
inventa, accommodata. Accedit de peste tractatus observationibus illustratus. Leiden,
Joh. Gelder, 1672. 12°. 12 n.n. Bl., 216 S., 221 S., 17 n.n. S. Index. Mit gestochenem
Frontispiz, Holzschnittdruckermarke auf dem Titel und einer gestochenen Tafel von
Romeyn de Hooghe. Pergament der Zeit. (40236D)
CHF 900,-Hirsch-H. I, 324. - Waller 666. - Wellcome II, 98. - Erste Ausgabe. Eines der am häufigsten
aufgelegten Werke seiner Zeit. Beschreibt viele kleine Operationen und Rezepturen, darunter auch die von Romeyn de Hooghe meisterhafte Darstellung der Aszitespunktion mit dem
Blick in den Chirurgiesaal als Frontispiz. Seite 165ff beschreibt Barbetts Beobachtungen
über die Pest nach der grossen Epidemie von 1655. - Mit gestochenem Exlibris «Ducret». Vorsätze etwas stockfleckig. Wenige alte Unterstreichungen.
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Barbette, Paul:
Oeuvres chirurgiques et anatomiques… Appropriées à la circulation du sang, et autres
découvertes des modernes. Avec un traité de la peste enrichi d'observation. Lyon,
Jaques Faeton, 1680. 12°. 12 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 554 (recte 454) S., 11 n.n. Bl. Mit
gestochenem Frontispiz und einer Kupfertafel. Lederband der Zeit. (40233D)
CHF 350,-Vgl. Hirsch I, 285 (für lateinische Ausgabe 1672). Zweite französische Ausgabe. Barbette
stammte aus Strassburg und praktizierte in Amsterdam. Er arbeitete mit Rezepten unter
Verwendung von Hunde- und Menschenfett, Regenwürmern, Exkrementen etc. in der
Tradition der sogenannten «Dreckapotheken». Das Kupfer zeigt eine Aszitespunktion. Vorsätze mit alten Besitzvermerken und Annotationen. Papier durchgehend gebräunt und
fingerfleckig. Einband berieben und bestossen, Rücken mit Fehlstelle.
40
Barkow, Hans Karl Leopold:
Beiträge zur pathologischen Entwicklungsgeschichte. 3. Abtheilung (von 4). Ein Glückwunsch dem Traugott Wilhelm Gustav Benedict… Breslau, Ferdinand Hirt, 1859.
Folio. 55 S. Mit 3 (1 farbig) lithographierten Tafeln. Orig.-Halbleinwandband mit
bedruckten Deckeln. (40188D)
CHF 400,-Hirsch I, 336. - Enthält drei kurze Arbeiten I: Ueber eine Amputatio spontanae foetalis. - II:
Ueber eine Graviditas abdominalis. - III: Ueber Hyperoxydatio sanguinis congenita. Umschlag mit kleiner Fehlstelle am unteren Rand.
41
Barkow, Hans Karl Leopold:
Comparative Morphologie des Menschen und der menschenähnlichen Thiere. (II:) Das
Anthropotomische-Zootomische Museum der Königlichen Universität zu Breslau. (III:) Erläuterungen zur Skelett- und Gehirn-Lehre. - (IV:) Die Blut-Gefässe vorzüglich
die Schlagadern der Säugethiere in ihren wesentlichsten Verschiedenheiten. - (V:) Die
Blut-Gefässe vorzüglich die Schlagadern des Menschen in ihren minderbekannten
Bahnen und Verzweigungen. - (VI:) Erläuterungen zur Schlag- und Blutader-Lehre des
Menschen. Teil 2-6 (von 6) in 5 Bänden. Breslau, Ferdinand Hirt, 1862-1868. Gr.folio. II: VII, 142 S., 71 Tafeln. III: VIII, 152 S., 26 Tafeln. IV: XI, 92 S., 46 Tafeln. V: XII,
86 S., 48 Tafeln. VI: XXXII, 114 S., 57 Tafeln. = total 248 lithographierte, teils kolorierte Tafeln. Orig.-Halbleinwandbände mit bedruckten Deckeln. (40184D)
CHF 4'000,-Hirsch-H. I, 336. - Erste Ausgabe. Entgegen der üblichen Annahme erschien der erste Band
1875 posthum. Das Hauptwerk des 1798 auf der Insel Rügen geborenen Anatomen der 1835
Professor in Breslau wurde. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Publikationen zur vergleichenden pathologischen Anatomie und Physiologie. «Seine Arbeiten sind grösstentheils mit
vielen und vortefflichen Abbildungen versehen und wurden demzufolge, bei der denselben
gegebenen kostbaren Ausstattung, in selbstloser Hingabe an die Wissenschaft, ohne Aussicht auf materiellen Gewinn, veröffentlicht» (Hirsch). - Einbände stellenweise angestaubt.
Ecken teilweise bestossen. Sonst sehr sauberes, breitrandiges Exemplar.
42
Barkow, Hans Karl Leopold:
Bemerkungen zur pathologischen Osteologie. Ein Glückwunsch dem… August Zemplin… 2 Bände. Breslau, Ferdinand Hirt, 1864. Folio. 2 n.n. Bl. 32 S.; 2 n.n. Bl., 44 S. Mit
6 lithographierten Tafeln. Orig.-Broschuren. (40189D)
CHF 300,-Hirsch I, 336. - Erste Ausgabe. Die Lithographien mit Details von Schädelknochen. Broschuren lädiert. Mehrere Seiten mit Einrissen und Eselsohren. Leicht stockfleckig
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Barkow, Hans Karl Leopold:
Die Venen der obern Extremität des Menschen. Ein Glückwunsch dem Freiherrn von
Schleinitz zum 18. Juni 1868… Breslau, Ferdinand Hirt, 1868. Gr.-folio. LXVIII S. Mit
6 teils kolorierten, lithographierten Tafeln und 26 teils kolorierten Textholzstichen.
Orig.-Halbleinwandband mit bedruckten Deckeln. (40185D)
CHF 600,-Hirsch I, 336. - Erste Ausgabe. Schönes Tafelwerk zur Angiologie. - Umschlag etwas angestaubt. Sonst fleckenlos und breitrandig.
44
Barkow, Hans Karl Leopold:
Die Verkrümmungen der Gefässe. Breslau, Ferdinand Hirt, 1869. Gr.-folio. XXXVI, 38
S. Mit 19 farbigen, lithographierten Tafeln und 12 Textholzstichen. Orig.-Halbleinwand
mit bedruckten Deckeln. (40187D)
CHF 800,--
Hirsch I, 336. - Umschlag leicht angestaubt.
45
Barkow, Hans Karl Leopold:
Erläuterungen zur Lehre von den Erweiterungen und Verkrümmungen der Gefässe.
Breslau, Ferdinand Hirt, 1871. Gr.-folio. XXIV, 38 S. Mit 19 zum Teil farbig, lithographierten Tafeln und 12 Holzstichen im Text. Orig.-Halbleinwandband mit bedrucktem
Deckeln. (40186D)
CHF 800,--
Hirsch I, 336. Erste Ausgabe. - Umschlag leicht angestaubt.
46
Bartels, Max:
Die Medicin der Naturvölker. Ethnologische Beiträge zur Urgeschichte der Medicin.
Leipzig, Th. Grieben's Verlag, 1893. Gr.-8°. XII, 361 S., 3 n.n. S. Anzeigen. Mit 175
Holzstichen im Text. Bibliothekshalbleinwandband mit montiertem Broschurumschlag
auf dem Vorderdeckel. (40133D)
CHF 220,--
Garrison-M. 6453. - Originalausgabe. - Umschlag leicht fleckig.
47
Bartholin, Thomas:
Epistolarum medicinalium a doctis vel ad doctos scriptarum, centuria I & II, (III & IV).
3 in 2 Bänden. Kopenhagen, Matthias Godiccheni, 1663-1667. 8°. 10 n.n. Bl., 739 S., 20
n.n. Bl. Index; 6 n.n. Bl., 442 S., 1 Bl. Illustration, 11 n.n. Bl. Index, 1 S. Errata; 4 n.n.
Bl. 568 (recte 513) S., 12 n.n. Bl. Index und Errata. Mit 2 blattgrossen Holzschnitten und
19 Holzschnitten im Text. Pergamentbände der Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (40441D)
CHF 2'200,-Wellcome II, 108. - Krivatsy 830. - Waller 736 (nur für den 1. Band). - Erste Ausgabe der 400
Briefe von Bartolin aus den Jahren 1639-1664 von und an François Du Bois, Johann Caspar
Bauhin, Johann van Hoerne, Niels Stensen: Mit dem hier abgedruckten Brief vom 22. April
1661 in dem Stensen seinem Lehrer Bartolin die Entdeckung des «Ductus parotideus»
beschreibt (siehe Garrison-M 973), Johann Daniel Horst, Johann Jacob Wepfer, Oluf Borch,
William Harvey und vielen anderen. «Wenn Bartholin während der letzten Hälfte des 17.
und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vielfach als der grösste Anatom seiner Zeit
bezeichnet und verehrt worden ist, so hat er dieses jedoch wohl mehr seiner schriftstellerischen Tätigkeit, als seinen praktisch-anatomischen Arbeiten zu verdanken» (Hirsch I, 312).
- Papier vereinzelt leicht gebräunt. Band eins mit Eckausriss am fliegenden Vorsatz. Band
zwei ohne fliegenden Vorsatz.
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Bartholin, Thomas:
Anatome ex omnium veterum recentiorumque observationibus. Inprimis insitutionibus b.m. parentis Caspari Bartholini, ad circulationem harvejanam et vasa lymphatica
quintum renovata. Leiden, Hakius, 1686. 8°. 16 n.n. Bl., 802 (von 806) S., 8 n.n. Bl. Mit
gestochenem Titel und Porträt, 11 (von 14 ?) gestochenen Tafeln und ca. 110 Kupfern
im Text. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40145D)
CHF 300,-Wellcome II, 107. - Späte Ausgabe des anatomischen Handbuches. - Es fehlen die Seiten 912 und 3 von 14 ? gefalteten Kupfern. Ohne fliegende Vorsätze. - Dekorativ gebunden.
49
Bartisch Georg:
Ophtalmodouleia das ist Augendienst. Neuer und wohlgegründeter Bericht von
Ursachen und Erkentnus aller Gebrechen/Schaeden und Maengel der Augen und des
Gesichtes. (Faksimile der Ausgabe Dresden 1583). Suttgart, Editions Medicina Rara,
o.J. (um 1970). 4°. Ca. 600 S. Orig.-Halblederband in Schuber. (40589D)
CHF 300,--
50
Bartisch, Georg:
Kunstbuch derinnen ist der gantze gründlichen volkommene rechte gewisse bericht
und erweisung unnd Lehr des Hartenn Reissenden Schmertz hafftigenn Peinlichen
Blasenn Steines. Verfasset und beschriebenn Durch Georgium Bartisch von Königsbrück. Im Altenn Dresden 1575. (Herausgegeben von Otto Mankiewicz). Berlin, Oscar
Coblenz, 1904. 8°. XIX, 232 S. Orig.-Broschur. (40098D)
CHF 300,-Waller 755. - Erste Ausgabe des 1575 geschriebenen Manuskriptes durch den Verfasser der
berühmten «Ophthamoduleia» oder «Augendienst». - Exemplar aus der Bibliothek H.E.
Sigerist.
51
Basel.- Sammelband von 28 medizinischen Dissertationen.
1594-1612. Kl.-4°. Ca. 600 S. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Supralibros
des Klosters Lambach. (40505D)
CHF 1'000,-Enthält: Gehler, Michael: De plica. Mit einem Holzschnitt-Titel. 1607. Husner 556. Conrad, Caspar: De vertigine. 1604. Husner 466. - Stupanus, J.N. (Praes.) und Krapff, J.W.
(Defens.): Positiones iatricae de phrenitide. 1607. Husner 540. - Schmitner, Haasver: De
phrenitide. 1612. Husner 692. - Heine, Niclaus: De phrenitidis. 1609. Husner 624. Stupanus, J.N. (Praes.) und Liscovicz, V.: De lethargo. 1599. Mit 2 schönen Holzschnittbordüren. Husner 368. - Heyl, Heinrich: De melancholia. 1608. Husner 577. - Bruxius, Adam:
De melancholia hypochondriaca. 1604. Husner 471. - Platter, F. (Praes.) und Dornau, K.
(Defens.): De apoplexia. 1604. Mit einer Holzschnittbordüre. Husner 456. - Lucken, Martin:
De apoplexia. 1606. Husner 513. - Eben, Johann Walter: De partium corporis nostri resolutione. 1604. Husner 459. - Scheffer, Martin: De hydrophobia. 1610. Husner 651. - Steiner,
Bernhard: De epilepsia. 1599. Mit einer Holzschnittbordüre. Husner 373. - Halveg, Esper:
De sacro morbo et igni. 1611. Husner 656. - Höchstetter, Philipp: De epilepsia. 1604.
Husner 475. - Rex (d.i. König), David: De morbo sacro. 1610. Husner 628. - Frölich, Joahnn
Heinrich (Praes.) und Fries, Johann Jakob (Defens.): De convulsionum… 1611 Husner 667.
- Zeys, Valentin: De melancholia. 1600. Mit einer Holzschnittbordüre. Husner 389. Coccius, Bendict: [ohne Titel]. 1605. Husner 480. - Faschang, Leonhard: De catarrho con-
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clusiones. 1599. Mit einer Holzschnittbordüre. Husner 270. - Scherhäggel, Johann: De
catarrho. 1612. Husner 685. - Möller, Johannes: De catarrho. 1594. Mit einer Holzschnittbordüre. Husner 253. - Wolffhard, Johann Michael: De catarrhi natura. 1604. Husner 462. Heintsch, Johannes: De catarrho. 1601. Mit einer Holzschnittbordüre. Husner 398. - Tetens,
Johannes: De angina. 1604. Husner 474. - Widekind, Johann: De angina. 1599. Mit einer
Holzschnittbordüre. Husner 365. - Schapler, Johann Ulrich: De natura et curatione anginae.
1607. Husner 551. - De Beaufort, Johannes: De angina. 1606. Husner 515. - Pergamentbezug am Rücken mit kleinem Loch, sonst wohlerhalten.
52
Baskin, Leonard:
Ars anatomica - A medical fantasia. New York, Medicina Rara, 1972. Gr.-folio. Mit 13
Illustrationen (davon eine farbig) von Leonard Baskin. Lose Blätter in Orig.-Pappeinband und Schuber. (40509D)
CHF 200,--
Vom Künstler im Druckvermerk signiert.
53
Baudelocque, Jean Louis:
L'art des accouchemens, Troisième édition, revue, corrigée, et augmentée. 2 Bände.
Paris, Méquignon, 1796. 8°. XLVII S., 1 n.n. S., 448 S.; VIII, 526 S. Mit 17 gefalteten
Kupfertafeln. Lederbände der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und einfacher Rückenvergoldung. (40258D)
CHF 900,-Blake 34. - Vgl. Hirsch-H. Ergänzungsband 74 und Garrison-M. 6255 (für die erste Ausgabe
1781). - Dritte Ausgabe. Das Hauptwerk von Jean Louis Baudelocque, das 1781 erstmals
erschien. Einer der grossen französischen Texte der Geburtshilfe nach André Levret.
Baudelocques Verdienste sind vor allem in der Beckenmessung sowie in der manuellen
Behandlung des Ungeborenen. - Durchgehend leicht gebräunt. Tafel 6 mit grösserem
Einriss. Vorsätze mit Leimschatten. Einbanddecken leicht bestossen.
54
Bauhin, Caspar:
Vivae imagines partium corporis humani aeneis formis expresse, & ex theatro anatomico. Basel, Johann Theodor De Bry, 1620. 4°. 265 (recte 263) S., 21 S. Mit 140 ganzseitigen Textkupfern. Pergamentband der Zeit. (40164D)
CHF 1'500,-Wellcome I, 726. - Choulant 81. - Krivatsy 951. - Erste Ausgabe unter diesem Titel . Erschien
bereits 1605 und 1621 unter dem Titel «Theatrum anatomicum». Ohne den Textband. Die
Tafeln sind verkleinerte Nachstiche nach Vesal, Valverde, Eustachi, Coiter u.a. - Stellenweise gebräunt, die letzten Blätter stark. Mit durchgehendem zu Beginn starkem Wasserrand. Teils fingerfleckig. Unbeschnitten. Einband fleckig.
55
Beck, Bernhard:
Chirurgie der Schussverletzungen. Militärärztliche Erfahrungen auf dem Kriegsschauplatze des Werder'schen Corps. 2 Teile in 2 Bänden. Freiburg i.Br., Fr. Wagner'sche
Buchhandlung, 1872. VIII, 370 S.; 1 n.n. Bl. S. 371-923. Pappbände der Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln und Bibliotheks-Nummern-Schildern. (40230D)
CHF 300,-Hirsch-H. I, 411. - Pagel 111f. - Erste Ausgabe. Beck (1821-1894) war Schüler von Stromeyer
und wurde einer der wichtigsten Militärchirurgen Deutschlands, der die militärischen
Ereignisse seit 1848 vom chirurgischen Standpunkte aus behandelt. Mit dem vorliegenden
Werk aus dem deutsch-französischen Krieg beendete er seine kriegs-chirurgische Schrift-
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stellertätigkeit. Mit handschriftlichem Besitzvermerk «Prof. D(oktor) Kocher» auf dem vorderen fliegenden Vorsatz und Bleistiftnotizen auf dem hinteren Innendeckel.
56
Behrend, Friedrich Jakob:
Ikonographische Darstellung der nicht-syphillitischen Hautkrankheiten. Mit darauf
bezüglichem systematischem Texte. Unter Mitwirkung (von Friedrich Leberecht)
Trüstedt. Leipzig, F.A. Brockhaus 1839. Folio. XV S., 96 S. und 30 farbig lithographierten Tafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig
Rückenvergoldung. (40378D)
CHF 2'700,-Hirsch-H. I 432. - Nicht bei Waller. Erste Ausgabe. Mit dem Reihentitel: Ikonographische
Encyklopädie der bildlichen Darstellung… der Medicin… Erste Abteilung. Schöner, und
durch die gewählte Technik der Farblithographie leuchtender Atlas. Effektiv wurden nur
die Grundfarben, meist in Sepia gedruckt. Alle anderen Farben wurden später von Hand
aquarelliert. Behrend war Oberarzt der Berliner Sittenpolizei. - Alle Tafeln mit einem
zusätzlichen weissen Deckblatt. Vereinzelt schwach stockfleckig. Einbandrücken fachgerecht restauriert.
57
Behrens, Konrad Barthold:
Selecta diaetetica, seu de recta ac conveniente ad sanitatem vivendi ratione tractatus.
Quo non solum. Quicquid circa äerem, alimenta, motiones, somnum, aliaque ad sanitatem conservandam… Frankfurt und Leipzig, Ludolphum Schröder, 1710. Kl.-4°. 7
n.n. Bl., 548 S., 29 n.n. Bl. Index. Lederband der Zeit mit erneuertem Rückenschild
und Einbandrücken. (40450D)
CHF 1'400,-Mueller (Bibliothek des Kaffees) S. 16. - ADB II, 289. - Blake 548. - Behrens (1660-1736) war
Leibarzt des Herzogs zu Braunschweig. Interessante Darstellung zur Ernährung über
Nahrungs- und Genussmittel, Gewürze, Getränke und ihren Einfluss auf die Gesundheit.
Über den Konsum von Tee, Kaffee, Schokolade, Tabak etc. - Durchschossenes Exemplar,
stellenweise mit handschriftlichen Anmerkungen und Ergänzungen. Titel und die ersten
fünf Blätter mit Wurmspur, dadurch minimaler Textverlust. Vorsätze erneuert. Rücken
fachgerecht ersetzt. - Selten.
58
Behring, (Emil):
Die Geschichte der Diphtherie. Mit besonderer Berücksichtigung der Immunitätslehre. Leipzig, Georg Thieme, 1893. 8°. VII, 208 S. Bibliothekshalbleinenband der Zeit.
(40134D)
CHF 350,-Waller 12637. - Erste Ausgabe der wichtigen Schrift. Eine Zusammenfassung der Entdeckungen von Behring und seinem Mitarbeiter Shibasaburo Kitasato zwischen 1890 und
1893 (vgl. Garrison-M. 5060, 5062). Behring war der Erste, der auf der Basis von tierischem
Blutplasma ein Antitoxin gegen Diphtherie entwickelte, im 19. Jahrhundert die häufigste
Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren. - Ecken leicht bestossen. Kanten beschabt.
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Bellini, Lorenzo:
Exercitatio anatomica de structura usu renum. Cui renum monstrosorum exempla, ex
medicorum celebrium scriptis addidit Gerardus Blasius. Amsterdam, Andrea Fries,
1665. 12°. 132 S. Mit einer gestochenen Titelvignette, 9 ganzseitigen Textkupfern und 2
gefalteten Kupfertafeln. Pergament der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
(40148D)
CHF 1'200,-Krivatsy 1073. - Vgl. Hirsch I, 383, Waller 868 und Garrison-M. 1229: «Classical description
of the gross anatomy of the kidney.» - Dritte Ausgabe, gegenüber der ersten Auflage von
1662 hier erstmals mit dem «Appendix ad tractatum renibus». Bellini beschrieb als Erster
die Beschaffenheit der Nieren (Bellinische Röhrchen) und stellte eine Theorie zur Urinsekretion auf. - Einband leicht fleckig.
60
Bellost, Augustin:
Des Herrn Belloste viel-vermehrter Hospital- und Lazareth-Chirurgus, Welcher eine
gelinde und leichte Manier allerhand Wunden ohne Wiecken und geschwind zu curiren / nebst allerley Observationibus und einem neuen Instrumente nach dem Trepaniren zu gebrauchen anweiset / nebenst einer zur Chirurgie gehörigen Apotheke…
Anitzo wieder auffs neue herausgegeben / und aus dem Frantzösischen übersetzet
durch Martin Schurig. Dresden, Johann Jacob Winckler, 1710. 8°. 11 n.n. Bl., 500 S., 16
n.n. Bl. Register. Mit einer gestochenen Tafel. Späterer Lederband mit rotem goldgeprägtem Rückenschild. (40181D)
CHF 600,-Hirsch-H. I, 449. - Vgl. Blake 40 und Waller 873 (für Ausgabe 1703). - Zweite deutsche Ausgabe nach 1703. In Frankreich weit verbreitetes Handbuch. Bellost arbeitete als Chirurg in
mehreren Militärspitälern. «Hat sich Verdienste um den rationellen Wundverband erworben» (Hirsch). - Titel in Rot und Schwarz gedruckt. - Durchgehend gebräunt und stockfleckig.
Einbanddeckel mit Wurmspur.
61
Below, Karl-Heinz:
Der Arzt im Römischen Recht. München, Beck'sche Verlagsbuchhandlung, 1953. 8°.
XII, 136 S. Orig.-Broschur. (40092D)
CHF 80,-«Münchner Beiträge zur Papyrusfroschung und antiken Rechtsgeschichte, 37. Heft». Broschur gebräunt und mit kleineren Einrissen.
62
Berendes, Julius:
Die Pharmazie bei den alten Kulturvölkern. Historisch-kritische Studien. (Nachdruck
der Ausgabe Halle 1891). 2 Bände, Hildesheim Olms, 1965. Gr.-8°. XV, 308 S.; VII, 220
S. Mit einer Karte und einer Tafel. Orig.-Leinenband. (40126D)
CHF 75,--
Erster Band im Schnitt etwas fleckig.
63
Berghoff, Emanuel:
Religion und Heilkunde im Wandel der Zeiten. Wien, Ars Medici, 1937. 8°. 171 S., 2
n.n. Bl. Mit einer Tafel und einigen Abbildungen. Orig.-Leinenband. (40127D)
CHF 40,--
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Bern. Erster Bericht an alle Medizinalpersonen des deutschen Theils des Cantons Bern über
die Medizinische Communbibliothek und zweyter Vorschlag zu Benutzung und Unterhaltung der Bibliothek d. Natur- u. Arzneykunde. - (Angebunden:) Erste Fortsetzung
des ersten Bücherverzeichnisses der Medizinischen Communbibliothek, oder erstes
Bücherverzeichnis der Bibliothek d. Natur- u. Arzneykunde in Bern auf das Jahr 1797.
Zwei Schriften in einem Band. Bern, Hochobrigkeitliche Buchdrukerey (sic), 1796. 8°.
55 S., 147 S. Pappband der Zeit mit Marmorpapierbezügen. (40062D)
CHF 400,-Seltenes Dokument zur Geschichte der Medizin in Bern. Teil eins mit dem Reglement der
zu schaffenden medizinischen und naturwissenschaftlichen Büchersammlung sowie dem
Verzeichnis der Geldgeber. Teil zwei mit dem zweiten Teil der Büchersammlung, in der
rund 500 Titel bibliographisch erfasst wurden. - Sehr selten.
65
Bernstein, Johann Gottlob:
Praktisches Handbuch für Wundärzte nach alphabetischer Ordnung. Nebst einem
französischen und einem vollständigen deutschen Register. 8 in 4 Bänden. Frankenthal, Verlag einer typographischen Gesellschaft, 1786-1787. 8°. Halblederbände der
Zeit mit zwei verschiedenfarbenen Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung.
(40211D)
CHF 1'000,-Blake 44. - Hirsch-H. I, 494 (für die erste Ausgabe Gotha 1783/84). - Nachdruckausgabe, im
gleichen Jahr wie die Ausgabe bei Schwickert. Eines von mehreren in Lexikonform gehaltenen Handbüchern Bernsteins, der auf Empfehlung von Goethe 1786 zum Kammerdiener
des Herzogs von Weimar ernannt wurde. - Titel und Vorsätze mit handschriftlichem
Besitzvermerk. Band vier oberes Kapital angerissen, sonst wohl erhalten.
66
Bernstein, Johann Gottlob:
Über Verrenkungen und Beinbrüche. Jena und Leipzig, Friedrich Frommann, 1802.
8°. X, 622 S. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem rotem Rückenschild. (40209D)
CHF 450,-Hirsch-H. I, 495. - Lesky 64. - Bernstein (1747-1835) landete nach einer mehrmonatigen
Grönlandfahrt als Schiffschirurg, als Barbier in Ilmenau. Er wurde unter Goethes Leitung
Bergchirurgus. 1806 folgte er Loder nach Halle und 1810 ging er an die neue Universität in
Berlin. - Ohne den hinteren fliegenden Vorsatz. Die letzten 50 Blatt leicht knitterig.
Einband stark berieben und bestossen.
67
Bianchi, Giovanni Battista:
Historia hepatica. In hac tertia editione, numeris tandem omnibus absoluta. Seu theoria ac praxis omnium morborum hepatis, & bilis, cum ejusdem visceris anatome pluribus in partibus nova… (Beigebunden): Ders.: Orationes sex anatomicae. Genève, De
Tournes, 1721-1723. 2 Bände. Genève, Gabriel de Tournes, 1725. Kl.-4°. 14 n.n. Bl.
784 S.; 1 n.n. Bl., S. 785-1230. 4 n.n.Bl., 30 S., 1 Bl, 19 S., 26 S., 1 Bl., 48 S. Kalblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung.
(40328D)
CHF 1'600,-Hirsch-H. I, 519. - Blake 46. - Wellcome II, 161. - Dritte, wesentlich erweiterte Ausgabe. Die
erste Auflage von 1711 umfasste nur 156 Seiten ohne Abbildungen. Enthält neben eigenen
Texten auch Beiträge von Jacopo Vercellone, Giovanni Tommaso Giudetti, Giovanni Maria
Lancisi u.a. - «Cet ouvrage est à la fois le premier et le plus important de ceux que Bianchi
a publié» (Dezemeris). - Die beigedruckten «Orationes sex anatomicae» mit jeweils eigenen
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Titelblättern und zum Teil eigener Pagination. - Giovanni Battista Bianchi (1681-1761) blieb
seiner Geburtsstadt Turin treu, obwohl er einen Ruf an die Universität von Bologna erhielt.
Er schuf unter dem Herzog von Savoyen das anatomische Theater von Turin. Als Autor sollte er nicht mit dem gleichnamigen, meist unter dem Pseudonym Janus Plancus schreibenden Arzt aus Rimini verwechselt werden. - Vorsätze mit Leimschatten. Vereinzelte Stockflecken. Einband leicht fleckig. Dekorativ gebundenes Exemplar.
68
Bianchi, Giovanni Battista:
De naturali in humano corpore, vitiosa morbosaque generatione historia. Turin und
Genève, Cramer und Philibert. 1741. 8°. 1 Bl., 468 S., 1 Bl. Anzeigen. Mit 3 mehrfach
gefalteten, gestochenen Tafeln. Halbpergamentband der Zeit mit handschriftlichem
Rückentitel. (40397D)
CHF 400,-Blake 46. - Hirsch 1, 443. - Wellcome II, 161. - Erste Ausgabe. - Frühe vergleichende anatomische Arbeit zur Embryologie. Die Tafeln zeigen Tier- und Menschfoeten. - Bianchi wurde
mit seiner Schrift über die Anatomie der Leber bekannt. - Vorsätze und Titel gewellt und
fleckig.
69
Bichat, Marie François Xavier:
Recherches physiologiques sur la vie et la mort. Paris, Brosson, Gabon et Cie. An VIII
(1800). 8°. 3 n.n. Bl., IV, 449 S. Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und ornamentaler Rückenvergoldung über braunen Marmorpapierbezügen.
(40323D)
CHF 1'400,-Hirsch-H. I, 521. - Garrison-M. 597. - Wellcome II, 164. - Erste Ausgabe. Seine
Untersuchungen gehören zusammen mit den Arbeiten von Morgagni und Virchow zu den
Klassikern der modernen Pathologie. «Die Schrift enthält zahlreiche Versuche über die verschiedenen Arten des Todes und ihren Einfluss auf die wichtigsten Organe» (Hirsch). Bichat
hatte die Erlaubnis zur Sektion der frisch guillotinierten Leichen während der Revolution.
«His trials… led him to conclude that cardiac excitation by electricity would occur only when
the organ was stimulate by direct contact» (Garrions-M). - Einband bestossen. Am unteren
Kapital mit einer ca. 3-cm-grossen, überklebten Fehlstelle. - Sauberes Exemplar.
70
Bichat, Marie Francis Xavier:
Traité d'anatomie descriptive. 5 Bände. Paris, Gabon und Brosson, 1801-1803. Gr.-8°.
Etwas spätere Halbpergamentbände mit handschriftlichen Rückentiteln. (40161D)
CHF 600,-Garrison-M. 404. - Waller 1031. - Wellcome II, 164. - HOH 1258. - Erste Ausgabe des
Hauptwerkes. Bichat starb 1802 im Alter von 34 Jahren an der Tuberkulose nach Vollendung
des dritten Bandes. Band vier wurde von François Regis Vuisson und Band fünf von Philibert
Joseph Roux vollendet. - Vollkommen unbeschnittenes Exemplar. Die ersten und letzten
Seiten jeweils eselsohrig. Vereinzelt leicht fleckig.
71
Bienville, J.D.T von
La nymphomanie ou traité de la fureur utérine. Dans lequel on explique avec autant de
clarté que de méthode. Les Commencemens & les progrès de cette cruelle maladie
dont on développe les différentes causes. Ensuite on propose les moyens de conduite
dans les divers périodes, & les spécifiques les plus éprouvés pour la curation. Amsterdam, Marc-Michel Rey, 1771. 8°. XX, 168 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem
Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40246D)
CHF 480,--
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Hirsch-H. I, 529. - Gay.-L. III, 434. - Blake 48. - Erste Ausgabe. Erfolgreiches, oft nachgedrucktes und von den Eroticasammlern begehrtes medizinisches Tractat. Der Autor unterscheidet drei Stadien: Der Trieb zum Beischlaf, die Melancholie und die Tobsucht. Neben
psychologischen Ratschlägen sind auch mehrere Rezepte abgedruckt. Von der ersten
Ausgabe erschien im gleichen Jahr unter der gleichen Verlagsangabe ein Nachdruck. J.
Vercruysse hat in seinem Aufsatz «Typologie de Marc-Michel Rey» in den «Wolffenbütteler
Schriften des Buchwesens», die vorliegende Ausgabe als Originalausgabe identifiziert. Papier leicht fleckig. Einband stark bestossen. Rückenkanten angeplatzt.
72
Bilguer, Johann Ulrich:
Anweisung zur ausübenden Wundarzneykunst in Feldlazarethen. Glogau und Leipzig
Christian Friedrich Günthern, 1763 Gr.-8°. 10 n.n. Bl., 868 S., 19 n.n. Bl. (Register).
Halbpergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40213D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. I, 537. - Waller 1054. - Blake 48. - Johann Ulrich Bilguer (oder Bilger) wurde 1720
in Chur geboren, studierte in Basel und Strassburg und trat mit 21 Jahren in den Dienst der
Herzogin von Württemberg als Armeewundarzt. 1742 wurden die Truppen Württembergs
von Friedrich II. übernommen. Bilguer war an allen grossen militärischen Aktionen
Preussens beteiligt und wurde nach Ende des siebenjährigen Krieges 1762 Leibarzt des
Königs. Bilguer sprach sich bei Verletzungen durch Schusswaffen gegen die damals
üblichen Amputationen aus. Seine Schriften sind meist militärmedizinischen Inhaltes. Einbanddeckel leicht beschabt. - Sehr gutes Exemplar.
73
Bintz, Julius:
Die Gymnastik der Hellenen. Gütersloh, C. Bertelsmann, 1878. 8°. VIII, 175 S. Mit 18
Holzstichen im Text. Leinenband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel und Rückenvergoldung. (40093D)
CHF 120,--
Durchgehend stockfleckig. Einband berieben.
74
Bitterkraut, Johann Christoph:
Wehmühtige Klag-Thränen der löblichen höchst-betrangten Artzney-Kunst… (Faksimile der Ausgabe 1677). Lindau, Antiqua-Verlag, 1979. 8°. 16 n.n. Bl., 660 S., 20 n.n.
Bl. Illustrierter Orig.-Pappband. (40572D)
CHF 100,--
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Blankaart, Steven:
Neue Kunst-Kammer der Chirurgie oder Heil-Kunst / Worinnen Die auff gewissen und
wahrhafftigen Gründen gebauete Chirurgie auffgestellet und Von den Instrumenten /
Künstlichen Operationen / schweren Geburten / Steinschneiden / Brüchen / Geschwülsten / Eculcerationen / Verrenckungen / Frantzosen-Cur / Bein-Brüchen / ect. gehandelt wird; Aus dem Niederländischen in die Hochteutsche Sprach übersetzt… Jetzo
von neuem wiederum durchgesehen und dem Dritten Druck übergeben. Hannover
und Hildesheim, Gottlieb Heinrich Grentz, 1692. 8°. 7 n.n. Bl., 533 S., 8 n.n. S. Index.
Mit gestochenem Titel als Frontispiz. Pergamentband der Zeit. (40241D)
CHF 800,-VD17 23:243221U. - Vgl. Wellcome II, 178 (für die erste deutsche Ausgabe). - Dritte deutsche Ausgabe. Blankaart (1650-1702) wirkte als praktischer Arzt in Amsterdam. Er wurde
vor allem als Herausgeber des griechisch-lateinischen Wörterbuches bekannt, daneben veröffentlichte er eine stattliche Anzahl von Kompilationen, die grosse Verbreitung fanden. Papier durchgehend gebräunt und stellenweise stockfleckig. Das Frontispiz mit Knitterfalte. Einband fleckig.
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Blankaart, Stephan:
Reformirte Anatomia, Oder Zerlegung Des menschlichen Leibes gebauet auff die
wahrhafftigsten und neuesten Erfindungen dieser Zeit; und mit einer grossen Zahl
künstlicher Kupffer gezieret. Wie auch Mit eben desselben Autoris Abhandlung von
dem Umlauff des Geblüts durch die Fibras derer Musculen, und dererselben Vavulen
&c. vermehret und sowohl nach dem Holländischen als Lateinischen Exemplar mit
Fleiss in das Hoch-Teutsche übersetzet Durch Tobias Peucer. Leipzig, im Verlag
Johann Ludwig Gleditsch, 1705. Kl.-4°. 7 n.n. Bl., 1070 S., 1 S. (Bericht an die Buchbinder), 23 n.n. Bl. Mit 51 gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40149D)
CHF 1'000,-Blake 50. - Wellcome II, 177 (für die lateinische Ausgabe Leyden 1687). - Zweite deutsche
Ausgabe übersetzt von einem aus Görlitz stammenden Mediziner, der im Vorwort seine
Übersetzung verteidigt: Die mangelnden Lateinkenntnisse vieler Chirurgen würden ihn zur
Übersetzung des Werkes von Blankaart zwingen, ansonsten der Wissensstand der Wundärzte auf dem Niveau der Barbiere verbleiben würde. Blankaart (1650-1702) schrieb seine
Anatomie hauptsächlich aus praktischer Erfahrung in Amsterdam. Bekannt wurde er durch
sein griechisch-lateinisches Wörterbuch der Medizin. Gegenüber der lateinischen Ausgabe
ohne das von HOH erwähnte Kapitel über die Einbalsamierung, jedoch laut dem Vorwort
mit einem zusätzlichen Kapitel: «Neue Abhandlung von dem Umlauff des Blutes…». - Papier
durchgehend stark gebräunt. Vereinzelt wasserfleckig. Handschriftlicher Besitzvermerk auf
dem Titel. Pergamentbezug am Rücken an mehreren Stellen angerissen.
77
Blankaart, Steven:
Lexicon medicum renovatum, in quo totius artis medicae termini, in anatome, chirurgia, pharmacia, chymia, re botanica etc… demonstrata principia… Editio novissima,
caeteris longe auctior & perfectior. Leiden, Samuel Luchtmans 1717. 8°. 7 n.n.Bl., 688
S., 4 Bl. Tabellen, 103 n.n.Bl. Index. Mit einem gestochenen Porträt als Frontispiz.
Pergamentband der Zeit. (40396D)
CHF 300,-Blake 50. - Eine von über 20 Ausgaben des erfolgreichsten medizinischen Wörterbuches,
das bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts unter dem Namen Blankaarts veröffentlicht wurde.
Enthält neben den Worterklärungen in Latein, etymologische Erklärungen sowie Übersetzungen der Wörter ins Englische, Deutsche, Französische und Holländische mit den
entsprechenden Indices. - Papier stellenweise stockfleckig. Einbandrücken lädiert und mit
grosser Pergamentfehlstelle am Rücken.
78
Bloch, Iwan:
Der Ursprung der Syphilis. Eine medizinische und kulturgeschichtliche Untersuchung.
2 Abteilungen in 2 Bänden. Jena, Gustav Fischer, 1901-1911. Gr.-8°. XIV, 313 S.; XI, S.
314-765. Orig.-Broschuren. (40136D)
CHF 220,-Garrison-M. 2423. - Erste Ausgabe der neben Sudhoff wichtigsten geschichtlichen Abhandlung zur Syphilis. Bloch steht dabei im Widerspruch zu Sudhoff, der die Krankheit nicht auf
die amerikanische Herkunft beschränkt sehen wollte. - Broschur mit leichten Einrissen.
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Bloch, Iwan:
Das erste Auftreten der Syphilis (Lustseuche) in der europäischen Kulturwelt. Gewürdigt in seiner weltgeschichtlichen Bedeutung, dargestellt nach Anfang, Verlauf und
voraussichtlichem Ende. Vortrag gehalten in der staatswissenschaftlichen Vereinigung
zu Berlin am 12. November 1903. Jena, Gustav Fischer, 1904. Gr.-8°. 35 S. Orig.-Broschur. (40137D)
CHF 40,--
Erste Ausgabe.
80
Bloch, Marcus Elieser:
Abhandlung von der Erzeugung der Eingeweidewürmer und den Mitteln wider dieselben. Eine von der Königlichen Dänischen Societät der Wissenschaften zu Copenhagen
gekrönte Preisschrift. Berlin, Siegismund Friedrich Hesse, 1782. 4°. 3 n.n. Bl. 54 S. Mit
10 gefalteten Kupfertafeln. Neu aufgebundener Halblederband unter Verwendung von
altem Material. (40361D)
CHF 350,-Hirsch-H. I, 571. - Nissen ZBI 414. - Wellcome II, 181. - Waller 1140. - Blake 51. - Erste
Ausgabe. - «Von den verschiedenen Arten der Eingeweidewürmern». - «Von der Entstehung
der Eingeweidwürmer». - «Von den Mitteln wider die Eingeweidewürmer» - Bloch verfasste
als Mediziner das umfangreichste und schönste Fischbuch in deutscher Sprache. - Stellenweise an den Rändern stärker gebräunt. Vorsätze mit Besitzvermerken.
81
Blumenbach, Joh(ann) Fried(rich):
Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Zweyte sehr
vermehrte Ausgabe. Göttingen, Heinrich Dieterich, 1807. 8°. XXI S., 1 n.n. S. Verbesserung, 496 S. Mit 2 gefalteten Tafeln. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (40147D)
CHF 750,-HOH 1115. - Wellcome II, 184. - Hirsch-H. I, 577. - 21 Jahre nach der ersten Ausgabe
erschienene, überarbeitete Auflage mit «zahlreichen Zusätzen und Verbesserungen, ohne
dass jedoch die Bogenzahl beträchtlich vermehrt worden wäre… Manche der Zusätze
betreffen die mir erst neuerlich bekannt wordnen osteologischen Nationalverschiedenheiten im Menschengeschlecht: andere sind durch die Gallsche Schädellehre veranlasst
worden, und was dergleichen mehr ist» (Vorwort). Blumenbach gilt als der Schöpfer der vergleichenden Anthropologie. Befreundet mit Goethe beschrieb er als Erster den von Goethe
1784 entdeckten Zwischenkieferknochen. - Einband beschabt. Kanten bestossen.
82
Blumhardt, J.F.:
Über das baldige künstliche Entfernen der Nachgeburt. Mit einem Vorwort von
L(eopold) S(okrates) Riecke. Stuttgart, M.A. Kornicher, 1830. 8°. X, 106 S. Pappband
der Zeit mit Marmorpapierbezug. (40255D)
CHF 300,-Bibliographisch von uns nicht nachweisbar. Das Vorwort von Leopold Sokrates Riecke
(Hirsch V, 24) beschreibt die Erfolge, die durch die künstliche Entfernung der Nachgeburt
in den Kliniken von Tübingen und Stuttgart erzielt wurden. Die Schrift des unbekannten
Blumhardt lag im Widerspruch zu der in dieser Zeit hochangesehenen Wiener Schule um
Boër, der sich gegen die künstliche Entfernung der Nachgeburt aussprach. - Durchgehend
etwas stockfleckig. Einband beschabt. - Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
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Boehmer, Philipp Adolph:
Observationum anatomicarum rariorum fasciculus alter. Notabilia circa uterum humanum continens cum figuris ad vivum expressis. Halle, Johann Justus Gebauer, 1756.
Folio. LXVIII S. Mit 8 gestochenen Tafeln von G.A. Gründler und Bernigeroth sowie
einer gestochenen Titelvignette. Pergamentband der Zeit mit neuen Vorsätzen.
(40194D)
CHF 1'000,-Hirsch I, 501. - Blake 52. - Seltene erste Ausgabe. «Recueil trés-important d'anatomie anormale et pathologique» (Dezeimeris). Eine erste Lieferung erschien bereits 1752. Mit Abbildung eines «monstro humano corpero», einer «vagina duplici» u.a. - Vorsätze erneuert.
Buchblock in alten Pergamentband neu eingehängt. Pergament fleckig. Breitrandiges sauberes Exemplar - Selten!
84
Böttcher, Johann Friedrich:
Abhandlung von den Krankheiten der Knochen, Knorpel und Sehnen. 3 Teile in einem
Band. Königsberg und Leipzig, Verlag der Hartungschen Buchhandlung, 1796, 1789
und 1793. 8°. XX, 402 S., 1 n.n. Bl. Druckfehler; XVI S. 1 n.n. Bl. (mit 2 Illustrationen),
200 S.; 5 n.n. Bl., 289 S., 1 n.n. S. Druckfehler. Mit gestochenem Porträt, einer gestochenen Titelvignette, 25 (davon 24 gefalteten) Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (40232D)
CHF 1'200,-Blake 56. - Lesky 87. - Hirsch-H. I, 604. - Erster Teil in der endgültigen, wesentlich erweiterten dritten Auflage. Die anderen Teile in erster Ausgabe. Gegenüber der ersten Ausgabe um
12 Kupfertafeln erweitert. «… war das vollständigste Werk, das seit J.L. Petit's berühmter
Schrift über den gleichen Gegenstand erschienen war» (Hirsch). - Vorsätze und Porträt
leicht stockfleckig. Kanten schwach beschabt. - Sehr schönes Exemplar.
85
Bonet, Théophile:
Medicina septentrionalis collatitia, sive rei medicae, nuperis annis a medicis Anglis,
Germanis & Danis emissae, sylloge & syntaxis. Exhibens observationes medicas, in quibus nova, abdita, admirabilia et monstrosa exempla adducuntur. Circa, aegritudinum
causas, signa eventus curationes praeterea admirandae proponuntur. 2 Bände. Genf,
Chouët, 1686-1687. Kl.-folio. 6 n.n. Bl., 882 (recte 872) S., 19 n.n. S. Index; 7 n.n. Bl.
1021 S., 11 n.n. Bl. Index. Mit 33 (davon 4 zum Teil mehrfach gefalteten) Kupfertafeln.
Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (40268D)
CHF 2'000,-Hirsch-H. I, 619. - Krivatsy 1504. Wellcome II, 199. - Vgl. Waller 1275 (für die Ausgabe
1685-86). - Titelauflage der ersten Ausgabe. Das Werk erschien in identischer Pagination
von 1684-1687 in jährlichen Titelauflagen. Bonet (1620-1689) stammte aus einer Genfer
Ärztefamilie. 1643 schloss er seine Studien in Bologna ab und praktizierte danach in
Neuchâtel und Genf. 1670 musste er seine praktische Tätigkeit, bedingt durch seine
Schwerhörigkeit aufgeben. Dafür begann er eine reiche medizinische komparistische
Tätigkeit. Bonet veröffentlichte mehrere Sammlungen medizinischer Schriften. Er gilt als
«Pfadfinder der topischen patholog.-anatomischen Forschung» (Hirsch-H.). Die Tafeln zeigen u.a. Missbildungen aus der Zoologie, Botanik und der Medizin, u.a. Darstellungen von
Hermaphroditen. - Nur selten leicht stockfleckig. Eine Tafel mit alt hinterlegtem Papierdurchbruch ohne Bildverlust. Einbände leicht beschabt. Oberes Kapital des ersten Bandes
angerissen und mit kleiner Fehlstelle.
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Bourgeois, Louise:
Schutzrede oder Verantwortung Frawen Loysa Burgeois / genannt Burcier / der alten
Königin in Franckreich bestelten Hebammen / Zu Rettung ihrer Ehren wieder den
Bericht etlicher Medicorum und Wund-Artzte zu Pariss in offnen Truck aussgesprenget / Anlangendt den Todt einer hohen Fürstlichen Weibsperson in Frankreich. Aus
dem Frantzösischen ins Teutsch ubergesetzt. Frankfurt a. M., Matthäus Merian (d.Ä.),
1629. Kl.-4°. 14 S., 1 weisses Bl. Mit gestochenem Titel. Späterer Pergamentumschlag
mit handschriftlichem Deckeltitel. (40229D)
CHF 1'800,-VD17 39:151390E. - Waller 1370. - Siebold II, 136. - Krivatsy 1624. - Erste deutsche
Ausgabe, erschien erstmals 1627 auf Französisch. Louise Bourgeois (1563-1636) war angestellt am königlichen Hof zusammen mit ihrem Mann, der als Schüler Parés als Wundarzt
arbeitete. Sie war die erfolgreichste und hochangesehenste Hebamme Frankreichs. Ihre
Erfolge riefen zahlreiche Neider auf den Plan. Nach dem Tode der Prinzessin von Orléans
im Kindbett 1627, wurde sie in einer Streitschrift der Mediziner am Hofe angegriffen. Die
vorliegende Schrift ist aufgeteilt in zwei Teile mit einer «Apologia» geschrieben von Louise
Bourgeois sowie dem Bericht der Autopsie der Duchesse d'Orléans. Mit einem schönen
Titelkupfer von Matthias Merian - Das letzte weisse Blatt rückseitig mit dem Besitzerstempel von W. Pfeilsticker. - Durchgehend etwas gebräunt. - Sehr selten.
87
Brasavola, Antonio Musa:
In octo libros aphorismorum Hippocratis & Galeni commentaria & annotationes.
Basel, Froben, 1541. Kl.-folio. 4 n.n. Bl., 1145 S., 1 weisses Bl., 74 n.n. Bl. Mit gestochener Druckermarke auf dem Titel und dem letzten Blatt und 2 kleinen Holzschnitten im Text. Halbpergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild.
(40198D)
CHF 2'800,-IA 123, 782. - Adams B 2698. - Durling 690. - Erste und einzige Ausgabe. Umfangreicher
Kommentar hauptsächlich zu Hippokrates und Galen. Beinhaltet auch Leocenos lateinische
Übersetzung der Aphorismen von Hippokrates sowie Galens Übersetzung. Brasavola (15001555) war Arzt mehrerer Päpste und dreier französischer Könige. Er stammte aus Ferrara.
Durch seine Kenntnisse der griechischen Texte führte er etliche in Vergessenheit geratene
Pflanzen wieder in die Heilpraxis ein. - Papier leicht gebräunt. Vereinzelt leicht stockfleckig.
Einbandbezug am Rücken über einem Bund angeplatzt. Oberes Kapital alt restauriert. Sehr selten.
88
Brown, John:
Sämmtliche Werke. Herausgegeben von Andr. Röschlaub. 3 Bände. Frankfurt a.M.,
Buchhandlung Andrae, 1806-1807. 8°. XXX, 351 S.; XIV, 352 S.; XIV, 376 S. Mit einer
gefalteten Kupfertafel. Halblederbände der Zeit mit zwei verschiedenfarbenen
Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung. (40491D)
CHF 1'200,-Vgl. Hirsch I, 588 (ohne diese Ausgabe). Band I und II mit dem Einzeltitel: Die Anfangsgründe der Medizin. Band III: Bemerkungen über die ältern Systeme der Medizin und
Umriss der neuen Lehre. John Brown (1735-1788) war der Begründer des nach ihm benannten Systems. Er erlangte damit weltweit Aufsehen. Brown vertrat die Meinung, dass alle
Formen von Krankheiten aus Reizen bestehen, die durch entsprechende Gegenreize beruhigt werden müssen. Da nach ihm die meisten Krankheitserscheinungen asthenischer Art
sind, spielen Reizmittel wie Alkohol, Opium, Aether und anderes mehr in der Therapie eine
zentrale Rolle. Seine ursprüngliche 1791 in Philadelphia veröffentlichte Lehre erreichte mit
einiger Verspätung auch Europa. 1802 kam es in Göttingen zwischen Befürwortern und
Gegnern seines Systems zu Schlägereien, die erst nach zwei Tagen durch den Einsatz berit-
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tener Truppen unterbunden werden konnten. - Band eins mit wenigen Bleistiftunterstreichungen. Einbände leicht beschabt. Sonst sehr schönes fleckenloses und dekorativ gebundenes Exemplar.
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Browne, John:
Myographia nova sive musculorum omnium (in corpore humano hactenus repertorum)
accuratissima descriptio, in sex praelectiones distributa. Nomina singulorum in suo
quaeque loco, situque naturali, in aeneis musculorum iconibus exarantur: Eorum item
origines, insertiones, & usus, graphice describuntur, additis insuper ipsius authoris, &
aliorum nuperrimis observationibus & inventis. London, John Redmayne, 1684. Folio.
8 n.n. Bl., 88 S., 2 n.n. Bl. Mit 40 ganzseitigen Kupfertafeln im Text und einer gefalteten Tabelle. Neuer Pergamentband mit Antiphonarblattbezug. (40143D)
CHF 2'800,-Waller 1512. - Krivatsy 1825. - Erste lateinische Ausgabe. Schöner anatomischer Atlas zum
Muskelbau nach den Vorlagen von Robert White. Die Figuren meist in barocker Umgebung
zeigend. Erschien erstmals 1681 in englischer Sprache und wurde eines der erfolgreichsten
anatomischen Werke in England seiner Zeit. In dieser Ausgabe erstmals mit den gestochenen Namen der Muskeln in den Darstellungen. - Unserem Exemplar fehlt das gestochene
Porträt. - Breitrandiges sehr sauberes Exemplar. - Die Tafel 32 doppelt auf Seite 75 und auf
Seite 76 gedruckt und nachträglich mit der Tafel 31 überklebt.
90
Brown(e), Thomas:
Pseudodoxia Epidemica, Das ist: Untersuchung derer Irrthümer / so bey dem gemeinen Mann / und sonst hin und wieder im Schwange gehen. In Sieben Büchern also und
dergestalt abgefasset / dass darinn angangs von den Irrthümern ins Gemein / mit
Beyfügung unterschiedlicher Curiöser Tractätlein / als eines Handbuchs der wieder zu
recht gebrachten Naturkunst / darinn der Grund der gantzen Chymischen Wissenschaft enthalten; Item eines Werkes wider die gemeinen Irrthümer von der Bewegung
natürlicher Dinge; Jngleichen Henrici Mori von unköperlichen Dingen in der Welt /
wider Cartesium; Und dann ferner in denen übrigen Sechs Büchern von den
Irrthümern / die Mineralien / Gewächse / Thiere / Menschen / Bilder und Gemählde /
Welt- und Geschicht-Beschreibungen betreffend / gehandelt wird; Alles mit sonderbarem Fleiß / aus dem Englischen und Lateinischen / mit Beyfügung der Lateinischen
Kunstwörter / in die reine Hochteutsche Sprach übersetzet / mit ungemeinen Anmerkungen erläutert / und unterschiedlichen Kupferfiguren versehen durch Christian
Peganium, in Teutsch Rautner genannt (d.i. Christian Knorr von Rosenroth). Frankfurt
und Leipzig (und Nürnberg), Christoff Riegel, 1680. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 978 S., 10 n.n. Bl.
Mit 16 Kupfertafeln. Lederband der Zeit mit schlichter Rücken- und Deckelvergoldung. (40345D)
CHF 2'200,-VD17 39:120064L. - Hirsch I, 589. - Krivatsy 1839. - Hayn-G. I, 475. - Vgl. Wellcome II, 253
(für lateinische Ausgabe London 1646). - Einzige deutsche Ausgabe. Kulturgeschichtlich
eines der unterhaltsamsten Werke. Eine Sammlung von populären Irrtümern aus Medizin,
Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie. Im ersten Teil werden in 245 Lehrsätzen das
Wesen der Irrtümer erläutert. Im zweiten bis zum siebten Buch werden alle Vorurteile, von
denen sich viele bis heute erhalten haben, lehrreich entkräftet. Thomas Brown (1605-1682)
stammte aus Norwich, hatte in Leiden studiert und wurde neben dem vorliegenden Werk
vor allem durch seine «Religio medicis» berühmt. Die deutsche Ausgabe ist übersetzt nach
der letzten von Brown herausgegebenen und erweiterten Ausgabe. Das Buch erschien erstmals 1646 und hatte sich bis zur letzten Ausgabe im Umfang verdoppelt. - Durchgehend
etwas stockfleckig und gebräunt. Rückenkanten gebrochen. Einband beschabt und bestossen. - In der deutschen Ausgabe selten.
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Brunfels, Otto:
Catalogus illustrium medicorum, sive de primis medicinae scriptoribus. Strassburg,
Johann Schott, 1530. Kl.-4°. 8 n.n. S., 77 S., 1 n.n. S. Mit einem Holzschnitt-Titelbordüre. Späterer schlichter Pappband. (40063D)
CHF 5'000,-VD 16 B 8477. - Adams B 2916. - Muller 91, 185. - Wellcome I, 1097. - Hirsch im Verz. biogr.
u. bibliogr. Sammerlwerke Nr. 98. - Erste und einzige Ausgabe der wahrscheinlich zweiten
gedruckten medizinischen Bibliographie. Garrison-M. nennt das Verzeichnis von Symphorien Champier von 1506 die erste Bibliographie der Medizin. Die schöne Titelbordüre mit
den Porträts berühmter Ärzte und Naturforscher. Ausgeschiedenes Examplar der
Bayrischen Staatsbibliothek mit Doublettenstempel auf der Titelrückseite. - Sehr selten.
92
Brunschwig, Hieronymus:
Chirurgia, das ist, handwürckung der wundartzney… mit sonderm Fleyss von newem
wider aussgangen. Augsburg, Alexander Weyssenhorn, 1534. Kl.-4°. 3 (von 4) n.n. Bl.,
129 (recte 119) Bl. Mit 45 teils wiederholten grossen, kolorierten Holzschnitten im Text
und 12 kolorierten Vignetten. Pappband des 18. Jahrhunderts mit späterem handschriftlichen Rückenschild. (40206D)
CHF 25'000,-Durling 744. - VD16 B8706. - Waller 1577. - Dritte Augsburger Ausgabe mit den neu
geschnittenen und H.B. monogrammierten Holzschnitten. Choulant erwähnt bis 1539 neun
verschiedene Ausgaben, wobei sechs alleine in Strassburg. Im Text, vor allem aber in der
Orthographie wesentlich von den früheren Ausgaben abweichend. Die Illustrationen weichen von ihren Vorgängern durch die veränderte Darstellung der Trachten, der Architektur
sowie einer eindeutig professionelleren Perspektiven-Anwendung ab. Sie sind meist wiederholt verwendet und zum Teil aus zwei Platten zusammengesetzt. Über das Leben von
Hieronymus Brunschwig ist wenig verbürgt. Gurlt (Geschichte der Chirurgie) II, 201ff vermutet, dass er als Wanderchirurg und Apotheker tätig war. Sein Wissen muss er sich durch
eigene Erfahrungen gebildet haben, da er praktisch keine klassischen Autoren in seinem
Werk zitiert. Die Beschreibung der Kriegsverletzungen lassen vermuten, dass Brunschwig
zusammen mit den Schweizern an den Kriegszügen gegen Karl dem Kühnen teilgenommen
hat. - Unser Exemplar ohne das Titelblatt, das hier in einer alten Fotokopie beigelegt ist.
Alle Holzschnitte sehr farbenprächtig handkoloriert. Die Kolorierung dürfte jedoch wesentlich später erfolgt sein. - Durchgehend etwas fingerfleckig. Die letzten Blätter mit Feuchtigkeitsspuren. Die letzten zehn Blatt mit zeitgenössischen Marginalien. Ein Holzschnitt mit
kleinem Bildverlust in Folge Farbverklebung.
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Brunschwig, Hieronymus:
Das ist das Buch der Chirurgia. (Faksimile der Ausgabe Strassburg 1497). Stuttgart,
Edition Medicina Rara, o.J. (ca. 1970). 4°. 2 Bl., CXXVIII.; 65 S. (Einführung). Mit zahlreichen farbigen Illustrationen. Orig.-Halbpergamentband in Schuber. (40581D)
CHF 250,--
94
Buchan, G(uillaume) (William):
Médecine doméstique, ou traité complet des moyens de se conserver en santé, & de
guérir les maladies, par le régime & les remèdes simples. Quatrième édition revue corrigée et considerablement augmentée sur la dixième édition de Londres. 5 Bände.
Paris, Froullé, 1789. 8°. Mit einem Porträt als Frontispiz. Lederbände der Zeit mit
roten goldgeprägten Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (40400D)
CHF 300,-Hirsch I, 744. - Blake 69. - Eine von mehreren Auflagen in französischer Sprache. William
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Buchan (1729-1805) hatte mit dem erstmals 1772 erschienenen populär-medizinischen
Werk grossen Erfolg. Das Buch wurde in fast alle europäischen Sprachen übersetzt und fand
auch in den Vereinigten Staaten grosse Verbreitung. - Papier stellenweise leicht fleckig.
Einbände sehr stark bestossen. Kapitale stellenweise angerissen. - Der erste Band vom
Verleger signiert.
95
Budge, E(rnest) A(lfred Thompson) Wallis:
Syrian anatomy, pathology and therapeutics or «the book of medicines». The Syriac
text, edited from a rare manuscript with a english translation, etc. 2 Bände. London,
Humphrey Milford - Oxford University Press, 1913. Gr.-8°. CLXXVIII, 1 weisses Bl.,
612 S. 1 n.n. Bl.; XXV, 804 S. Orig.-Leinwandbände mit Schutzumschlägen. (40108D)
CHF 500,-Garrison-M. 38. - Vol. I: Introduction, Syriac text. - Vol. II: English translation and Index. Erste Ausgabe der umfangreichen arabischen Quelle mit über 400 Behandlungen sowie
Texten zur Astrologie und zur Diagnostik. Der arabische Text wurde von Drugulin in Leipzig
gedruckt. - Gutes Exemplar.
96
Burckhardt, Albrecht:
Geschichte der medizinischen Fakultät zu Basel 1460-1900. Basel, Friedrich Reinhardt,
1917. Gr.-8°. XI, 495 S. Orig.-Broschur. (40118D)
CHF 130,--
97
Busch, Dietrich Wilhelm Heinrich:
Lehrbuch der Geburtskunde. Ein Leitfaden bei akademischen Vorlesungen und bei
dem Studium des Faches. Marburg, Chr. Garthe 1829. 8°. XVI S., 753 S. Halblederband
der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40384D)
CHF 400,-Wellcome II, 278. - Hirsch-H. I, 783. - Erste Ausgabe. Busch war «einer der berühmtesten
Professoren der Geburtshilfe Deutschlands». (Hirsch). - Sein Lehrbuch erschien von 1829
bis 1842 in fünf Auflagen. Im Anhang mit einer Bibliographie mit 2475 Titeln. - Stellenweise
gebräunt und fleckig. Einband berieben.
98
Busch, Dietrich Wilhelm Heinrich:
Atlas der funfzig lithographirten Tafeln bestehenden Abbildungen zur theoretischen
und practischen Geburtskunde. Berlin, Rücker und Püchler, 1838 Folio. 8 S. Mit 50
lithographierten Tafeln. Neuer Halblederband unter Verwendung des alten, goldgeprägten Deckeltitels. (40514D)
CHF 1'400,-Atlasband zum im gleichen Jahr erschienenen Werk «Die theoretische und practische
Geburtskunde». Seltene erste Ausgabe des mehrfach aufgelegten Atlasbandes. Mit schönen
Tafeln, die neben den Behandlungsmethoden auf 14 Tafeln eine reiche Auswahl an geburtshilflichen Instrumenten zeigen. - Durchgehend etwas fingerfleckig.
99
Cabanès, Augustin:
Chirurgien et blessés à travers l'histoire. Des origines à la Croix-Rouge. Paris, Albin
Michel, o.J. (um 1918). 4°. 624 S. Mit 275 Abbildungen im Text und einer Tafel. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung,
Orig.-Broschur miteingebunden (signiert Paul Curchod, Lausanne). (40114D)
CHF 300,--
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Waller 12838. - Originalausgabe. Eins von 900 Exemplaren. - Rückenkanten leicht
beschabt.
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Campolongo, Emilio:
Semeiotik (griechisch) e seu, nova cognoscendi morbos methodus, analyseos capivaccianea normam… nunc primum vero, per Johann Jessen, recte discentium & medentium usui, publicata. Wittenberg, Lorenz Säuberlich, 1601. 8°. 8 n.n. Bl., 97 (recte 100)
Bl. Pappband der Zeit. (40412D)
CHF 500,-VD17 12:132778X. - Krivatsy 2098. - Hirsch I, 654. - War Sohn des Professors der Medizin
Lodovico Campalongo in Padua. Er wurde 1578 Professor an der dortigen Universität. «Ein
von den grossen Italiens sehr gesuchter Arzt» (Hirsch). - Papier durchgehend stark
gebräunt. Titel fleckig. Interimseinband bestossen und beschabt.
101
Capivaccio, Giorlamo:
Practica medicina seu methodus cognoscendorum et curandorum omnium humani
corporis affectuum / studio et opera Johann Hartmann Beyer. Frankfurt, Palthen für
P. Fischer, 1594. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 1090 S., 14 n.n. Bl. Pergamentband der Zeit mit
handschriftlichem Rückenschild und goldgeprägtem Supralibros des Abtes Maximilian aus dem Kloster Lambach. (40315D)
CHF 1'200,-Adams C 603. - Durling 824. - VD16 C 858. - STC 180. - Garrison-M. 3343.1 (zur Ausgabe
1603). - Erste Ausgabe mit den gesammelten Schriften des während 27 Jahren in Padua
lehrenden und 1589 verstorbenen Capivaccio. Der Verfasser spezialisierte sich auf
Geschlechtskrankheiten, wo er gute Erfolge verzeichnen konnte. Er war aber auch einer der
Ersten, der Versuche zur künstlichen Ernährung vornahm. - Titelblatt mit handschriftlichem Besitzvermerk «Martinus Mangolt, Pforzheim, 1603» und kleinem Bibliotheksstempel. Papier durchgehend leicht gebräunt. Mit leichtem Wasserrand auf den letzten 150
Seiten. Vergoldung des Supralibros stellenweise abgeschabt.
102
(Casserio), Giulio,
Pentaestheseion… (oder) Nova anatomia, continens accuratam organorum sensilium
delineationem aeris figuris depictis & descriptionem. (Frankfurt, J. Basse oder J.
Treudel, 1610, 1612 bzw. 1622) Kl.-folio. 5 (von 6) n.n. Bl. 355 S., 15 n.n. S. Index. Mit
33 ganzseitigen Kupferstichen im Text nach Josias Maurer. Schweinslederband der
Zeit mit blindgeprägter Deckelfiletierung und Schliessbändern. (40140D)
CHF 6'500,-Krivatsy 2201 (Fussnote). - Vgl. Choulant Seite 76. - Hirsch-H. I. 84. - Erste, zweite oder dritte
Ausgabe des bedeutenden anatomischen Werkes. Unserem Exemplar fehlt das Titelblatt.
Die erste Ausgabe erschien 1609 in Venedig unter dem Titel «Pentaesthesion». Der Frankfurter Basse druckte diese Ausgabe 1610 nach. 1612 erschien beim gleichen Drucker eine in
der Pagination identische Ausgabe, jedoch mit neuem Titel «Nova anatomia…». Diese
Ausgabe wurde wiederum 1622 von J. Treudel als Titelausgabe herausgegeben. Die Qualität
der Kupferstiche, die Choulant in ihrer Bedeutung in der Geschichte der anatomischen
Darstellung mit den Holzschnitten von Vesal vergleicht, sind Nachstiche zum Teil nach den
Vorlagen des Zürcher Illustrators Josias Maurer, die dieser für Casserios Werk «De vocis
auditusque organis historia anatomica» (1600/01) gezeichnet hatte. Casseri dehnte seine
Untersuchungen auf alle fünf Sinnesorgane beim Mensch und Tier aus. Die Qualität der
Abdrucke in unserem Exemplar lassen auf eine Ausgabe von 1610 oder 1612 schliessen.
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Casserio, Giulio:
Tabulae Anatomicae & Tabularum de fromato foetu explanatio. (Faksimile der Ausgabe
Venedig 1627. Stuttgart, Edition Medicina Rara, o.J. (ca. 1970). Folio. 3 Bl.; 32 S. (Einführung). Mit 103 Tafeln. Orig.-Halbleinenband in Schuber. (40582D)
CHF 300,--
104
Castelli, Bartholomeo:
Castellus renovatus: Hoc est lexicon medicum… Ad vera noaque artis medicae principia accommodatum… Cura & studio Jacob Pankraz Bruno. Nürnberg, Johann Daniel
Tauber, 1682. Kl.-4°. 10 n.n. Bl., 1208 S., 1 Bl., 46 S. Mit gestochenem Porträt, gestochenem Titel und einer Titelvignette. Pergamentband der Zeit. (40464D)
CHF 450,-Krivatsy 2228. - Erste Ausgabe der Bearbeitung durch den Professor aus Altdorf. Casellis
Wörterbuch war das wichtigste Nachschlagewerk der medizinischen Terminologie für 200
Jahre. - Vereinzelt leicht gebräunt und mit schwachem Wasserrand. Einband fleckig. Trotzdem gutes Exemplar.
105
Castiglioni, Arturo:
Histoire de la médecine. Edition française établie par les soins de l'auteur. Traduction
par J. Bertrand et F. Gidon. Paris, Payot, 1931. 4°. 781 S. Mit 279 Abbildungen im Text.
Privater, schlichter Halbleinwandband. (40046D)
CHF 90,-Garrison-M. 6418 (für die italienische Ausgabe) «This is one of the moste accurate and comprehensive textbooks on the subject».
106
Castro, Roderigez de:
De universa mulierum medicina. Novo et antehac a nemine tentato ordine opus absolutissimum. Et studiosis omnibus utile, medicis vero pernecessarium. Pars prima theorica… Pars secunda sive praxis… Hamburg, Froben, 1603 und 1604. Folio. 6 n.n. Bl.,
135 S. 21 n.n. S.; 4 n.n. Bl., 333 (recte 329) S., 23 n.n. S. Mit 2 gestochenen, heraldischen
Titelvignetten. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40364D)
CHF 3'000,-VD17 12:186637S (für 1. Teil). - VD17 12:186589K (für 2. Teil). - Krivatsy 2285. - Wellcome I,
1360. - Erste Ausgabe. Castro (1566-1628) kam als jüdischer Arzt 1594 nach der Vertreibung
durch die Inquisition aus Portugal nach Deutschland. Er erwarb sich durch sein Wissen bei
der Bekämpfung der Pest 1596 in Hamburg Anerkennung. Einer der Ersten, der eine
Kaiserschnittoperation durchführte. Sein Landsmann Zaguto nannte ihn den Phönix der
Medizin. - Exemplar mit dem handschriftlichen Besitzvermerk von «Heinrich August
Wrisberg» (siehe Hirsch VI, 334.) datiert Göttingen, Januar 1765. Mit einigen wenigen
Randannotationen und Unterstreichungen. Papier durchgehend gebräunt. Vordertitel mit
Titelauschnitt mit minimalem Textverlust auf der Rückseite. Einband fleckig.
107
Celsus, Aulus Cornelius (Aurelius):
Über die Arzneiwissenschaft in acht Büchern übersetzt und erklärt von Eduard
Scheller. Zweite Auflage. Nach der Textausgabe von Daremberg neu durchgesehen von
Walther Frieboes. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn, 1906. Gr.-8°. XLII, 862
S., 3 n.n. Bl. Mit einem Porträt als Frontispiz, 3 Tafeln und 26 Textillustrationen.
Leinenband der Zeit. (40018D)
CHF 300,--
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Diese Übersetzung des berühmtesten römischen Werkes der Medizin («de medicina»)
erschien erstmals 1846. - Einband bestossen und beschabt. Der Schnitt angestaubt.
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Celsus, Aurelius Cornelius:
Die acht Bücher des hochberümpten Aurelii Cornelii Celsi von beyderley Medicine…
(Faksimile der Ausgabe Mainz 1531). München, Konrad Kölbl, 1968. 4°. 151 Bl. Orig.Lederband. (40575D)
CHF 200,--
109
Cesalpino, Andrea:
Praxis universae artis medicae. Generalium aeque, ac particularium humani corporis
praeter naturam affectuum dignotionem iuditium & curam omnium uberrime complectens.Summo labore, et studio concinnata, & unum recenter in volumen coniecta.
Treviso, Roberto Meietti, 1606. Kl.-8°. 8 n.n. Bl. 715 S. 2 weisse Blatt. Pergamentband
der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40326D)
CHF 9'000,-Hirsch I, 689. - HOH 195. - Krivatsy 2344. - Erste Ausgabe unter diesem Titel. Ein Teil des
Textes erschien in Rom 1602 unter dem Titel «Artis medica» sowie in Frankfurt 1605 unter
dem Titel «Katoptron». Das Werk beschreibt und vertieft die Ideen von Andreas Cesalpino
(1519-1603) über den Verlauf des Blutes von den Venen in die Arterien und erweitert seine
erstmals 1571 beschriebenen und in den «Peripateticarum quaestionum» gedruckten
Beobachtungen zum Blutkreislauf. Er war der Erste, der den Begriff «Circulatio sanguinis»
in die Wissenschaft einführte. Es muss davon ausgegangen werden, dass William Harvey die
Schriften von Cesalpino kannte und wesentliche Teile daraus übernahm. Der Band enthält
viele andere Hinweise zur medizinischen Praxis und behandelt ausführlich Drogen.
Cesalpino gilt als der wichtigste Botaniker der italienischen Renaissance, daneben arbeitete
er als Mediziner und langjähriger Direktor des botanischen Gartens in Pisa. 1582 wurde er
Leibarzt von Papst Clemens VIII. - Einzelne Lagen leicht gebräunt, sonst sehr gut erhaltenes Exemplar in gutem Einband.
110
Champier, Symphorien (Campegues, Camperius):
Iatrike Praxis (griech.) Simphoriani Champegii de omnibus morborum generibus, ex
traditionibus Graecorum, Latinorum, Arabum, Poenorum ac recentium autrorum,
libri V. Item eiusdem liber unus de omnibus febrium generibus. Basel, Henri Petri,
1547. 8°. 22 n.n. Bl., 2 weisse Bl., 639 S. 1 S. Druckermarke, 8 weisse n.n. Bl. Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit auf Holzdeckeln mit figuraler Rollstempelverzierung und ornamentalem Medaillon in Blindprägung auf Vorder- und Hinterdeckel. Mit einer von zwei Metallschliessen. (40307D)
CHF 2'200,-Nicht bei Adams. - Durling 940. - VD 16 C-2023. - Ca. Vierte Ausgabe der «Practica nova in
medicina», die hier erstmals in Basel gedruckt erschien. Mit einem Vorwort des Verlegers
an Ludwig Martroff. Eine von mehereren Ausgaben mit Biographien zu den Werken griechischer Autoren von Champier herausgegeben, in der Absicht, die Überlegenheit der griechischen Medizin gegenüber den arabischen Autoren nachzuweisen. Champier (1472-1535),
französischer Polyhistor, hat in Montpellier Medizin studiert und war in Lyon als erfolgreicher Praktiker tätig. Er war Lehrer von Michel Servet. Albrecht von Haller lobte ihn als
grossen Polygraphen. - Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Innendeckel. Durchgehend, vereinzelt stärker stockfleckig. Blatt 7 mit alt restauriertem Einriss. Blatt 2 mit
Randeinriss und minimalem Textverlust. Blindprägung des Einband-Hinterdeckels stark
beschabt. Eine Metallschliesse ausgerissen.
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Chavliac, Guy de:
La grande chirurgie. Composée en l'an 1363. Revue et collationnée sur les manuscrits
et imprimés latins et français. Avec des notes, une introduction sur le moyen age sur la
vie et les oeuvres de Guy de Chauliac… par E(douard) Nicaise. Paris, Félix Alcan, 1890.
4°. CXCI, 747 S. Mit 8 Tafeln und 3 ganzseitigen Textabbildungen. Orig.-Leinenband
mit goldgeprägtem Rückentitel. (40048D)
CHF 600,-HOH 111. - Von Edouard Nicaise herausgegebene und kommentierte Neuausgabe des seit
1363 bekannten Manuskriptes. Erschien zur 600-Jahr-Feier der Universität von Montpellier.
- Vorsatz gestempelt. Leicht stockfleckig. Leinenbezug des Rückens angeplatzt. Rücken
fleckig.
112
Choulant, Ludwig:
Geschichte und Bibliographie der anatomischen Abbildung nach ihrer Beziehung auf
anatomische Wissenschaft und bildende Kunst. Nebst einer Auswahl von Illustrationen
nach berühmten Künstlern. Leipzig, Rudolph Weigel. 1852. 4°. 9 n.n. Bl., XVIII, 1 n.n.
Bl., 203 S. Mit 2 Tafeln und zahlreichen Textillustrationen. Orig.-Leinenband mit goldund blindgeprägter Deckel- und Rückenverzierung. (40113D)
CHF 400,-Garrison-M. 440. - HOH 1475. - Waller 12951. - Erste Ausgabe des klassischen Werkes zur
Geschichte der medizinischen Illustration. Alle beschriebenen Werke ausführlich kommentiert. «A model of accuracy and reliability» (HOH). - Durchgehend etwas gebräunt und fleckig.
Einbandkanten bestossen.
113
Civiale, Jean:
Civiale's chirurgische Therapeutik der Steinkrankheit. Aus dem Französischen frei
übersetzt und mit einem Anhange versehen von Eduard Adolph Graefe. Berlin,
Rudolph Zesch, 1837. 8°. XXXII, 499 S. Mit 4 (2 mehrfach gefalteten) Tafeln und einer
gefalteteten Tabelle. Pappband der Zeit. (40201D)
CHF 450,-Hirsch II, 27. - Erste deutsche Ausgabe. Civials mechanische Blasensteinzertrümmerung
stellte einen Durchbruch in der Steinbehandlung dar und machte den Erfinder reich.
Civiale publizierte in der Folge eine Reihe von Titeln zum Thema, die weltweit Verbreitung
fanden. Der Übersetzer (Hirsch II, 620) versah das Buch mit einem historischen Abriss über
die Methoden und Theorien der Blasensteinoperation. Die vier Tafeln mit Instrumenten. Pappband stark fleckig und bestossen. Innen sauber und unbeschnitten. Vorderdeckel
angebrochen.
114
Civiale, Jean:
Traité pratique sur les maladies des organes génito-urinaires. Deuxième édition, considérablement augmentée. 3 Bände. Paris, J.-B. Baillière, 1850-1851. 8°. 2 Bl., XXXVIII
S., 589 S., 48 S. Katalog; 2 Bl., 524 S., 48 S. Katalog; 2 Bl., 612 S., 48 S. Katalog. Mit 8
gefalteten lithographierten Tafeln. Pappbände der Zeit. (40389D)
CHF 700,-Hirsch II, 28. - HOH 1485. - Wesentlich erweiterte zweite Ausgabe. «Comments on the work
of Hunter, Home, and many French surgeons make this work a comprehensive summary of
the subject for the first half of the nineteenth century». (HOH). - Erschien erstmals 18371842, wobei Hirsch dazu anmerkt: «Auch wird behauptet, dass die später unter seinem
Namen erschienenen, von den Krankheiten der Harnorgane handelnden zahlreichen
Schriften grösstentheils von Andern verfasst seien». - Durchgehend stockfleckig. Vorsätze
gestempelt. Einbände bestossen. Band zwei mit Fehlstelle am Rücken.
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Coiter. - Herrlinger, Robert:
Coiter. 1534-1576. Nürnberg, M. Edelmann, 1952. Gr.-8°. 147 S. Mit einer Farbtafel,
8 schwarz-weissen Tafeln und 27 Illustrationen im Text. Orig.-Broschur mit Schutzumschlag. (40099D)
CHF 100,-«Beiträge zur Geschichte der medizinischen und naturwissenschaftlichen Abbildung, Band 1».
116
Cooper, Astley:
Oeuvers chirurgicales complètes. Traduites de l'anglais, avec des notes, par E.
Chassaignac et G. Richelot. Bruxelles, 1835. Gr.-8°. 2 n.n. Bl., III, 498 S. Halblederband der Zeit mit blindgeprägtem Rückentitel. (40256D)
CHF 450,-Vgl. Waller 2113 (für Ausgabe Bruxelles 1837). - Vgl. Hirsch II, 68ff (für Ausgabe Paris
1835). - Wellcome II, 388. - Brüsseler Nachdruck-Ausgabe nach der ersten französischen
Ausgabe dieser Übersetzung, erschienen im gleichen Jahr bei Béchet jeune in Paris. Bereits
1822 war jedoch eine andere unvollständige Auswahl-Ausgabe erschienen. Astley Cooper
(1768-1841) war der bedeutenste englische Chirurg im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts.
Die vorliegende Ausgabe in zwei Spalten gedruckt. - Durchgehend stockfleckig. Vorsatz
gestempelt. Einband leicht beschabt.
117
Cornicius, Jakob:
Adversus pestiferae luis contagia, in dialogi formam digestum prophylaktikon (griechisch)… Cum praefatione Philipp Melanchthon. Wittenberg, Georg Rhau Erben,
1551. 8°. 20 n.n. Bl. Pappband des 20. Jahrhunderts. (40313D)
CHF 2'500,-VD16 C-5172. - BMC 44 S. 282. - Durling 1048 (für die zweite Ausgabe von 1563). - Seltene
erste Ausgabe dieses Traktates des Stadtarzt von Emden. In Dialogform gehalten, vermittelt
es Ratschläge zur Vorsorge und Behandlung der Pest. Im Vorwort erteilt Melanchthon
ebenfalls Rezepte und Ratschläge. - Stellenweise mit zeitgenössischen Unterstreichungen
und Randbemerkungen. - Papier leicht fleckig.
118
Crato, Johannes (von Krafftheim):
Trias Cratoniana medica. Drey aussbündige Tractat dess… I. Microtechne, Kleine
Artzneykunst. II. Methodus, Wegweiser zur Cur. III. Diaetetice Lebens: und Speiss
Ordnung. Ins Teutsch gebracht durch Johann Fabricium. - (Angebunden:) Ders.:
Miscelanea Cratoniana medica: Mischling allerhand Artzeneyischer Rath und
Hilffmittel… I. Aphoristica, Haupt und Schluss Sprüche. II. Epistolica, Ausszug der
Episteln. III. Euporista Gute leichte Hauss-Mittel. IV. Pharmaceutica, ApoteckerArtzney. Item(:) Gynaeceia, von sonderbaren Blödigkeiten dess Weiblichen Geschlechts. Mit einverleibten Bericht Hieronymi Capivaccii von Fantanellen und Andrae
Aurifabri vom Agestein. Erlesen / unterschieden und verteutschet Durch Johann
Fabricium. (Frankfurt a.M.), Johann Carl Unckel, 1629. 8°. 106 S., 1 n.n. Bl.; 214 (von
237) S. Pergamentband der Zeit. (40285D)
CHF 700,-VD 17 39:140447Y und 39:140483U. - Nicht bei Krivatsy. - Erste deutsche Ausgabe. Auswahl
aus den seit 1595 in Lateinisch erschienenen «Consiliorum & epistolarum medicinalium».
Teil zwei mit einer gedruckten Widmung von Fabricius von Hilden. Ohne die Seiten 214237 der «Miscelanea». - Titelblatt fleckig. Einband fleckig.
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Crause, Rudolf Wilhelm (Praes.) und Schmidt, Paul Christoph (Resp.)
De Phthisi, seu exulceratione pulmonum cum febri hectica Jena, Krebs, 1700. Kl.-4°.
24 S. Pappband des 19. Jahrhunderts mit Marmorpapierbezügen. (40293D)
CHF 80,--
Hirsch II, 102 (für Crause).
120
Croce, Giovanni Andrea della:
Chirurgiae libri septem, quamplurimis instrumentorum imaginibus arti chirurgicae
opportunis suis locis exornati, theorica, practica, ac verissimam experientiam continentes. In quibus ea omnia, quae optimo chirurgo in curandis vulneribus conuenire
videntur, ordine quodam amplissimo concerni possunt. Venedig, Giordano Zilettu,
1573. Kl.-folio. 4 n.n. Bl., 142 Bl., 7 n.n. Bl. Index und Errata. Mit ca. 263 Textholzschnitten sowie 5 grösseren Holzschnitten. Flexibler Pergamentband der Zeit mit späterem handschriftlichem Rückentitel. (40374D)
CHF 12'000,-Adams C 2992. - Garrison-M. 4850.4. - HOH 266. - Durling 1082. - Wellcome 1666. - Erste
Ausgabe. Wenig ist bekannt über das Leben von della Croce. Er wurde 1532 Mitglied des
Chirurgenkollegiums von Venedig. Nach Gurlt soll er 1575 noch gelebt haben. Croces
Schrift kommentiert und dokumentiert die alten Autoren von Hippokrates bis Abulcasis.
Sein Verdienst liegt vor allem in der bildlichen Darstellung der Instrumente des 16.
Jahrhunderts und deren Anwendung, hauptsächlich zur Trepanation. Gurlt hebt auch seine
Verdienste in der Synonomie einzelner Krankheitsnamen hervor. Das Werk zeigt erstmals
eine Abbildung einer neurochirugischen Operation. Wichtig sind auch seine Beschreibungen von Hirn- und Schädelverletzungen. - Es fehlt das letzte weisse Blatt. Stellenweise etwas
fingerfleckig. Titel mit mehreren handschriftlichen Besitzvermerken des 16.-19. Jahrhunderts. Im Innenfalz gebrochen. Zwei Blatt mit einem Blindstempel. Drei Blätter am äusseren
Rand fleckig. Ein Blatt mit althinterlegtem Einriss am Rand, ohne Textverlust. Einband
stark fleckig mit handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Vorderdeckel.
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Curio, Johann:
Conservandae bonae valetudinis praecepta longe saluberrima, regi Angliae quondam à
doctoribus scholae Salernitanae versibus conscripta; nunc demùm non integritati
solum atque nitori suo restituta, sed rhytmis quoque Germanicis illustrata / Cum luculenta & succincta Arnoldi Villanovani… in singula capita exegesi… nunc denuo, mutatis
& recisis nonnullis, ac innumeris ferme sublatis mendis, recognita & reburgata, ut
novum opus iure videri possit. Frankfurt, Christian Egenolff Erben, 1574. 8°. 8 n.n. Bl.,
280 Bl., 8 n.n. S. Index. Mit 61 Holzschnitten im Text von H.S. Beham, H. Weiditz u.a.
Halbschweinslederband der Zeit mit Rollstempelverzierung über Karton. Rücken im
18. Jahrhundert mit Wildlederbezug überklebt. Mit goldgeprägtem Rückentitelschild.
(40639D)
CHF 4'000,-VD16 R-582. - Choulant 274. - Adams S-107. - Spätere von Johannes Curio herausgegebene
und kommentierte Fassung des «Regimen Sanitatis Salernitanum» durch Arnold von
Villanova. Die brühmteste Sammlung diätetischer Ratschläge des Mittelalters wurde von
Johannes Curio für den deutschen Markt und auf die Zustände nördlich der Alpen umgeschrieben und mit hübschen kleinen Holzschnitten, die vielfach Szenen aus dem Volksleben
darstellen, witzig und lehrreich illustriert. Die Verse des ursprünglichen Lehrgedichtes sind
hier jeweils auch in der deutschen Übersetzung durch Curio abgedruckt. - Papier gleichmässig leicht gebräunt. Ohne den vorderen fliegenden Vorsatz. Einbandecken bestossen.
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Dannemann, Friedrich:
Grundriss einer Geschichte der Naturwissenschaften. Zugleich eine Einführung in das
Studium der grundlegenden naturwissenschaftlichen Litteratur. 2. Auflage. 2 in einem
Band. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1902-1903. Gr.-8°. XIV, 422 S., 4 n.n. Bl.; 4 n.n.
Bl., 450 S. 6 n.n. Bl. Mit 144 Abbildungen im Text, einer Porträttafel und einer wiederholten farbigen Spektraltafel. Orig.-Halbleinenband. (40107D)
CHF 75,-Band I: Erläuterte Abschnitte aus den Werken hervorragender Naturforscher aller Völker
und Zeiten. - Band II: Die Entwicklung der Naturwissenschaften.
123
Deliciae medicae et chirurgicae,
Oder curiöse Anmerckungen / Darinnen sich diejenigen / welche Medicin und
Chirurgie / nützlich ergötzen können / Erstes (bis drittes) Praesent (von 10). Leipzig,
Christoph Hülssen, 1703. 8°. 3 n.n. Bl., 89 S., 4 n.n. Bl., S. 91-272. Späterer Papierumschlag. (40439D)
CHF 600,-Blake 113. - Kirchner 3515. - 3 (von 10) Lieferungen der zweiten in Deutschland erschienenen medizinischen Zeitschrift. - Papier durchgehend gebräunt.
124
Delpech, Prof.:
De l'orthomorphie, par rapport à l'espèce humaine. (Faksimile der Ausgabe Paris
1828). Stuttgart, Editon Medicina Rara, o.J. (ca. 1970). 4°. 114 S.; 24 S. (Einführung).
Mit zahlreichen Tafeln. Orig.-Halblederband mit goldgeprägtem Rücken in Schuber.
(40584D)
CHF 250,--
125
Demetrius Pepagomenus:
Liber de Podagra graece et latine. Quem op MS. Bibliotheca Lugduno-Ratavae recensuit & notis illustravit Joh(ann) Steph(an) Bernard. Leiden, Philipp Bonk, 1743. 8°. 3
n.n. Bl., XIII S., 3 n.n. S., 97 S, 7 n.n. S. Mit gestochener Titelvignette. Pappband der
Zeit. (40282D)
CHF 350,-Blake 114. - Hirsch II, 149. - Dritte Ausgabe, erschien erstmals 1558. Griechisch-lateinischer Paralleltext. «Demetrius Pepagomenus, der Leibarzt des giechischen Kaisers Michael
Paläologus (1261-1282), ist Verfasser einer Schrift über die Gicht» (Hirsch).
126
Deodatus, Claudius:
Pantheum hygiasticum Hippocratico-hermeticum, de hominis vita, ad centum et viginti
annos salubriter producenda libris tribus distinctum …, politico-historica, & medicospagyrica narratione exornatum. Porrentruy, Guillaume, Darbellay, 1628. Kl.-4°. 12
n.n. Bl., 408 S. 10 n.n. Bl.; 6 n.n. Bl., 212 S., 7 n.n. Bl.; 4 n.n. Bl., 234 S., 6 n.n. Bl.
Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Supralibros auf dem Vorderdeckel und
handschriftlichem Rückentitel. (40426D)
CHF 1'500,-Waller 2370. - Krivatsy 3109. - Brüning 1476. - Wellcome I, 1742. - Nicht bei Hirsch. - Erste
Ausgabe der Schriften des Zeitgenossen und Kritikers des Paracelsus. Eine reiche
Sammlung von Rezepten und kulturgeschichtlichen Erzählungen über Heilmittel und
Nahrungsmittel. Band eins mit einer Arbeit zur Verlängerung des menschlichen Lebens.
Über den Verfasser scheint wenig bekannt zu sein. Die Tatsache, dass er im ersten Band den
nur im schweizerischen Jura hergestellten Käse «Tête de moine» schildert, weist darauf hin,
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dass der Autor aus der Gegend des Druckortes stammte. Seltener Druck des von 1623-1635
als Pächter der fürstbischöflichen Druckerei tätigen Darbellay. - Exemplar ohne den häufig
fehlenden gestochenen Titel. Deckel mit dem Supralibros von Maximilian, Abt des Klosters
Lambach. Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Wenige alte Anstreichungen im
Text. Papier stellenweise gebräunt. Schliessbänder des Einbandes ausgerissen.
127
Deventer, Hendrik:
Observations importantes sur le manuel des accouchemens. Ou l'on trouve tout ce qui
est necessaire pour les operations qui les concernent, & l'on fait voir de quelle maniere,
dans le cas d'une nécessité pressante, on peut, sans avoir recour aux insturmens,
remettre dans une situation convenable, ou tirer par les pieds, d'une matrice oblique,
ou directe, les enfans mal situés, vivans, ou morts, sans les endommager, ni la mère.
Traduite du latin… par Jacques-Jean Bruhier d'Ablaincourt. 2 Teile in einem Band.
Paris, Pierre-François Giffart, (Seconde partie: Paris, Pierre Prault). 1733. 4°. XXXIX, 1
n.n., 431 S., 3 n.n. S. mit 37 (davon eine gefaltete) Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit
handschriftlichem Rückentitel. (40354D)
CHF 1'600,-Blake 118. - HOH 678 (für 1734 als Erscheinungsjahr). - Erster Druck der ersten französischen Ausgabe. Die meisten Exemplare mit identischer Pagination sind 1734 erschienen. Übersetzt nach der zweiten, vermehrten lateinischen Ausgabe von 1725 und mit einem intelligenten Vorwort von Bruhier d'Ablaincourt über Leben und Werk Deventers versehen.
Deventer gilt als der Vater der modernen Geburtshilfe. Als Praktiker in seiner Heimatstadt
Den Haag, interessierte er sich in erster Linie für die Orthopädie im Zusammenhang mit
den Beckenknochen. Er beschreibt viele verschiedene Fälle schwieriger Geburten. Seine
Beobachtungen der Beckendeformationen schilderte er erstmals 1696 in der holländischen
Ausgabe. Deventer war 1724 gestorben. - Vereinzelt gebräunt und stockfleckig. Eine Tafel
mit grösserem Einriss. Einband stark beschabt, bestossen und fleckig. - Im ersten Druck der
ersten französischen Ausgabe selten.
128
Dieffenbach, Johann Friedrich:
Die operative Chirurgie. 2 Bände. Leipzig, F.A. Brockhaus, 1845-1848. 8°. XXVI, 856
S., 1 S. Berichtigung; XXIV, 864 S. Dunkelrote Halblederbände mit goldgeprägten
Rückentiteln und blind- und goldgeprägten Rückenverzierungen. (40176D)
CHF 2'700,-Hirsch-H. II, 262. - Garrison-M. 5598.1. - Erste Ausgabe. Einer der bahnbrechensten chirurgischen Texte des 19. Jahrunderts. Dieffenbach (1792-1847) gilt als der erste plastische
Chirurg. Als Direktor der Universitätsklinik in Berlin arbeitete er in allen Teilen des chirurgischen Fachs, speziell seine Augenoperationen machten ihn berühmt. - Vorsätze und Titel
gestempelt und mit Exlibris von «C. Henschen» sowie kleinem handschriftlichem Besitzvermerk.
129
Diemerbroeck, Isbrand van:
Opera omnia anatomica et medica. Partim jam antea excusa, sed plurimis locis ab ipso
auctore, emendata & aucta, partim nondum edita. Nunc simul collecta, & diligenter
recognita per Timannum de Diemerbroeck. 2 in einem Band. Padua, Frambotti, 1688.
Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 746 S., 5 n.n. Bl.; 494 S., 76 S., 3 n.n. Bl. Mit allegorischem, gestochenem Vortitel und 20 (4 gefalteten) Kupfertafeln. Lederband der Zeit. (40142D)
CHF 1'000,-Waller 2452. - Wellcome II, 467. - Hirsch II, 182. - Krivatsy 3201 (unvollständig). Nachdruckausgabe nach der ersten in Utrecht 1685 erschienenen Gesamtausgabe herausgegeben von Diemerbroecks Sohn. Erschien im gleichen Jahr wie die Ausgabe Genf bei de
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Tournes. Enthält seine Schriften über die Pest und seine anatomischen Arbeiten, mit denen
Diemenbroeck grossen Erfolg hatte. - Mit handschriftlichem Besitzvermerk «Collegij
Societatis Jesu Heidelbergo». - Papier leicht gebräunt. Die Tafeln meist mit Quetschfalten.
Einband stark beschabt. Kapitale mit Fehlstellen.
130
Dionis, (Pierre):
L'anatomie de l'homme, suivant la circulation du sang & les dernieres découvertes.
Démontrée au Jardin Royal. Troisième édition, corrigée, & augmentée d'une ample
dissertation sur la generation, & de plusieurs explications nouvelles. Lyon, Pierre
Thened, 1701. 8°. 16 n.n. Bl., 634 S. 19 n.n. Bl., 1 weisses Bl. Mit gestochenem Porträt
und 21 gestochenen Tafeln (davon eine gefaltet). Gefleckter Lederband der Zeit mit
rotem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung sowie Steh- und Innenkantenvergoldung. (40146D)
CHF 800,-Blake 121. - Nachdruckausgabe nach der dritten erweiterten Auflage bei d'Houry 1696.
Dionis Anatomie war das erfolgreichste anatomische Handbuch in Frankreich. Zusammengestellt aus seinen Erfahrungen als Chirurg, wurde das Buch vielfach aufgelegt und in
viele Sprachen übersetzt. Selbst der Kaiser von China liess sich 1723 eine Übersetzung
anfertigen. Die vorliegende Auflage erstmals mit der Beschreibung «Description d'une
oreille du coeur extraordinairement dilatée». - Ein Kupfer mit grösserem Einriss. Ein Blatt
des Index mit Papierdurchbruch am Rand, ohne Textverlust. Einbandkanten etwas beschabt.
131
Dionis, (Pierre):
Cours d'operations de chirurgie, demontrees au Jardin Royal. Quatrieme edition.
Revue, augmentee de remarques importantes, & enrichie de figures en tailles-douces
qui representent les instrumens nouveaux les plus en usage par G. de la Faye. Paris,
D'Houry, 1751. 8°. XXXII, 920 S. Mit gestochenem Porträt, 16 gestochenen (davon eine
gefaltet) Tafeln und 51 Holzschnitten im Text. Lederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (40223D)
CHF 800,-Hirsch II,188 und 347 (für de la Faye). - Blake 121. - Nachdruck nach der Ausgabe von 1740.
Zweite, von de la Faye besorgte und ergänzte Ausgabe des berühmten chirurgischen
Lehrbuches. Mit der Darstellung des Jardin Royal, dem Porträt Dionis sowie einem Kupfer
mit der Ansicht des anatomischen Theaters. Die Kupfer und Holzschnitte meist mit Darstellungen von chirurgischen Geräten. - Einband beschabt, unteres Kapital mit Wurmspur am
Rücken.
132
Dioscorides. Des Pedanius Dioscorides aus Anazarbos Arzneimittellehre in fünf Büchern. Übersetzt
und mit Erklärungen versehen von J(ulius) Berendes. (Faksimile der Ausgabe Stuttgart
1902). Wiesbaden, Sändig, 1970. Gr.-8°. VIII, 572 S. Orig.-Leinenband. (40110D)
CHF 80,--
133
Dissertation. - Crause, Rudolf Wilhelm (Praes.) und Gluckelin,
Ludwig Christoph (Resp.):
De sclopetorum vulneribus, vulgo Schuss-Wunden. Jena, S.A. Müller und G.H. Müller,
1695. Kl.-4°. 2 n.n. Bl. 16 S. Ohne Umschlag. (40238D)
CHF 50,--
VD17 3:021361F. - Hirsch II, 102. - Krivatsy 2876.
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12.1.2006
15:43 Uhr
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134
Duchesne, Joseph:
Pharmacopoea dogmaticorum restituta. Pretiosis selectisque; Hermeticorum floribus
abunde illustrata. - (angebunden). - (ders.): - Jos. Quercetani... Diaeteticon polyhistoricon; Opus utique varium, magnae utilitatis ac delectationis, quod multa historica,
philosophica, & medica, tam conservande sanitati, quam variis curandis morbis necessaria contineat. 2 Werke in einem Band. Leipzig, Thomas Schurer und Bartholomäus
Voigt für Michael Lantzenberger 1607. 8°. 6 n.n.Bl., 746 S., 11 n.n.Bl. Register, 1 S.
Druckermarke, 1 w.Bl.; 4 n.n.Bl., 515 S., 1 S. Druckermarke. Pergamentband der Zeit
mit blindgeprägter Deckelfiletierung mit Monogramm C.G.S.S., datiert 1614. (40391D)
CHF 1'800,-I: VD 17, 3:307707U. - Brüning 901. - Die erste Ausgabe erschien im gleichen Jahr in Paris.
Gleichzeitig wie die vorliegende Ausgabe, wurde das Buch in Frankfurt nachgedruckt. - II.
VD 17, 39: 140877Q. - Brüning 898. - Ferguson II, 237. - Duveen 493. - Erschien 1606 in
Paris erstmals. - Die Pharmacopoea von Quercetano ist eine der wichtigsten Rezeptsammlungen zur chemiatrischen Pharmazie der Zeit von Paracelsus. Das Diaeteicon ist eine
Aufzählung der Anwendung aller in der Natur sich befindlichen Erscheinungen, Mitteln und
Materialien: de ambitione - de amore venero - de gaudio - de aere - de variis panis & potus
artificiis in alimentum homini - de vino - de herbis - de carnibus - de piscibus u.s.w. - Mit
mehreren handschriftlichen Besitzvermerken und Stempeln auf dem Titel. Titel lose, stark
fleckig und angerändert. 3 Blatt mit Eckausrissen (ohne Textverlust). Papier durchgehend
gebräunt. Buchblock im Innenfalz gebrochen. Einband leicht fleckig.
135
Duchesne, Joseph:
Drey medicinische Tractätlein, das erste, ein kurtze Antwort auff J. Auberti Vindonis
Auszlegung, vom Ursprung und Ursachen der Metallen, wider die Chymicos. Das andere,
von auszführlicher Bereitung der Mineralien, Thier und Kräuter Artzneyen, wie dieselben spagyrisch und künstlicher weisz sollen zugerüstet und gebraucht werden. Das
dritte, ein Büchsen-Artzneybüchlein, darinnen auszführlichen berichtet wird, wie man
die Wunden spragyrischer weisz curiren und heylen soll, welche durch Fewerbüchsen
geschossen und herkommen, auch von zurüstung der Artzneyen, so man zu den
geschossenen Wunden brauchen soll und musz… in die teutsche Sprach ubergesetzet
/ Durch M.T. Keszlern. 2 Teile. Strassburg, Eberhard Zetzner, 1631. 4°. 4 n.n. Bl., 96
(recte 94) S. 116 (von 117) S. und 1 (von 6) n.n. Bl. Index. Ohne Einband. (40460D)
CHF 600,-Krivatsy 3430. - Brüning 1557. - VD17 23:290991F. - Ferguson II, 233. - Erste deutsche
Ausgabe. Erschien erstmals 1591 in Lateinisch. Titelblatt des dritten Traktates lose. Es fehlt
das letzte Textblatt und fünf Blätter des Index - Papier durchgehend gebräunt.
136
Du Laurens, André:
Historia anatomica humani corporis et singularum eius partium multis controversijs &
observationibus novis illustrata. Paris, Marcus Orry, 1600. Kl.-folio. 17 n.n. Bl., 602 S.,
1 n.n. S., 14 n.n. Bl. (Index). Mit gestochenem Titel von K. van Mallery (im zweiten
Zustand), 2 gestochenen Porträt und 16 ganzseitigen, gestochenen Tafeln im Text von
J.de Weert nach Vesal Coiter und Valverde. Aufwändig gestalteter RenaissanceEinband mit reicher goldgeprägter Deckelverzierung mit Renaissance-Architekturmotiven, Lorbeerranken, Eckfleurons, mit mehrfach verzierter Filetierung und
Bordüren zum Teil in Schwarz gemalt. Mittelstück mit goldgeprägtem Namenszug
«MAG. R. FR. IOANNES DEL. CERRO». Vorder- und Rückendeckel identisch dekoriert. Rücken mit reicher dekorativer Vergoldung. Ganzgoldschnitt. (40197D)
CHF 8'000,--
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15:43 Uhr
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Durling 1307. - Adams D 1074. - Brunet II, 874. - Erste Pariser Ausgabe. Erschien in
Frankfurt bei de Bry erstmals mit den Illustrationen. Der Text wurde in Lyon 1593 als
«Opera anatomica» veröffentlicht. Die Pariser Ausgabe wurde von J. de Werd gestochen. Du
Laurens Anatomie war sehr erfolgreich und erlebte in Deutschland und Frankreich mehrere
Auflagen und galt als eine der wichtigsten Anatomien des frühen 17. Jahrhunderts. Die
Illustrationen wurden von Du Laurens aus verschiedenen älteren Werken entlehnt und mit
eigenen Vorlagen ergänzt. André Du Laurens (1558-1609) war Professor in Montpellier bis
1598, danach Leibarzt von Marie de Medici und Henri IV. - Die ersten 30 Blatt mit stärkerem Wasserrand. Titel fleckig, danach nur leicht fleckig, letztes Indexblatt gebräunt und
mit Papieransatz in der oberen äusseren Ecke. Eine Tafel Seite 238 mit durchgehendem,
fachgerecht restauriertem Riss. Vorsätze erneuert. Einband an den Kanten und Ecken
restauriert. Rückenvergoldung oxydiert. Gestochenes Exlibris «Thomas Phig, Wrest Park»
auf dem Innendeckel. Buchblock wahrscheinlich im 20. Jahrhundert in den Einband einghängt.
137
Dumesnil, René:
Histoire illustrée de la médecine. Préface du Jean-Louis Faure. Paris, Librairie Plon,
1935. KL.-4°. 264 S, 2 n.n. Bl. Mit 1 Frontispiz und zahlreichen Abbildungen im Text.
Orig.-Broschur. (40077D)
CHF 40,--
Broschur mit kleineren Einrissen und fleckig.
138
East, Terence:
The story of heart disease. The Fitz Patrick lectures for 1956 and 1957 given before The
Royal College of Physicians of London. London, William Dawson and sons, 1958. 8°.
148 S. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40073D)
CHF 60,--
Garrison-M. 3161.
139
Eloy, (Nicolas François Joseph):
Dictionnaire historique de la médecine, contenant son origine, ses progrés, ses révolutions, ses sectes & son etat chez différens peuples; ce que l'on a dit des Dieux ou héros
anciens de cette science... 2 Bände. Paris Hochereau, 1756. 8°. 433 S., 1 n.n. S. Druckfehler; 471 S., 1 n.n. S. Druckfehler. Marmorierte Kalblederbände der Zeit mit roten
und grünen goldgeprägten Rückenschildern und reicher floraler Rückenvergoldung.
(40007D)
CHF 600,-Hirsch: Verzeichnis biographischer und bibliographischer Sammelwerke, 149. - Dezemeris
II, 198. - Blake 134 (alle für die erste Ausgabe Liège 1755). - Aus den Werken von Le Clerc,
Freind, Moreri, Mange u.a. zusammengetragene Biographien-Sammlung. - Kleiner Besitzerstempel auf den Vorsätzen, diese leicht gebräunt. Eine Ecke leicht bestossen sonst wohlerhalten.
140
Ennemoser, Joseph:
Geschichte der Magie. - (Neudruck der Ausgabe 1844). Wiesbaden, Martin Sändig,
1966. 8°. XLVIII, 1001 S., 1 S. Druckfehler. Orig.-Leinenband. (40116D)
CHF 150,--
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Ettmüller, Michael:
Opera medica theoretico-practica. Hoc est, exercitationes et collegia omnia, ab eodem
tam publice quam privatim et privatissime quondam habita: In quibus universa doctrina
& praxis medica, sive omnium totius humani corporis morborum dilucida descriptio,
eorumq(ue) causarum accurata explicatio, & curatio per selectissima & optima medicamenta… nunc vero secundum ultimas autoris hypotheses harmonice connexum, ac
prioribus editionibus duplo plus auctius, accuratius, correctiusq(ue), & ob novae materiae cumulum In duo volumina digestum… (herausgegeben von) Johannes Casp(ar).
Westphal. 2 Bände. Frankfurt, Johann David Zunner, 1696-1697. Folio. 6 n.n. Bl., 1333
(recte 1331) S.; 8 n.n. Bl., 1940 S., 51 n.n. Bl. Index. Blindgepresste Schweinslederbände
über Holzdeckeln mit Rollstempelverzierung und vergoldetem Deckelmedaillon mit
dem Wappen des Klosters Lambach mit Metallschliessen. (40421D)
CHF 1'500,-VD17 39:153661T. - Krivatsy 3691. - Vierte Gesamtausgabe der Schriften, erstmals herausgegeben von Johann Caspar Westphal. Ettmüller (1644-1683) studierte in Wittenberg
Medizin und wurde 1681 Professor in Leipzig. Der grösste Teil seiner Schriften wurde von
seinen Schülern nach seinem Tode aus den Vorlesungsskripten zusammengestellt. Als
Anhänger der Chemiatrie waren vor allem seine chemisch-pharmazeutischen Texte beliebt.
Er war einer der ersten der intravenöse Injektionen an Hunden beschrieb. - Die beiden
voluminösen Bände aus dem Besitz des Klosters Lambach wohlerhalten. Einzig je eine
Metallschliesse fehlt. Papier stellenweise, zeitbedingt gebräunt. Titel und eine Textseite
gestempelt.
142
(Ettner von Eiteritz, Johann Christoph):
Des Getreuen Eckardts verwegener Chirurgus, In welchem Wie ein rechtschaffener
Chirurgus beschaffen seyn solle / was er für Tugenden an sich nehme / und welcherley
Laster er zu fliehen; Hernach bewährteste Artzney-Mittel in allerhand Kranckheiten
und Zufällen Menschlichen Leibes zugebrauchen; Dann sonderliche Philosophische /
Politische / Chymische / Chirurgische / am meisten aber Medicinische Observationes
und Anmerckungen / wie auch eine gründliche Erörterung vieler zweiffelhaffter
Vorträge; Endlich welcher Gestalt man sich auf Räisen / und so wohl in frembden als
einheimischen Zusammenkunfften verhalten solle. Mit Beyfügung Sinn- und Lehrreicher / erschröcklicher und lustiger Begebenheiten vorgestellet werden. Augsburg
und Leipzig, Bey Lorenz Kröniger und Gottlieb Göbels, 1698. 8°. 1 n.n. B., 2074 (recte
1174) S. Mit gestochenem Frontispiz. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem
Rückentitel. (40227D)
CHF 2'000,-Wellcome II, 535. - Waller 2834. - Hirsch II, 311. - VD17 39:142868Z. - Krivatsy 3734. Dünnhaupt IX/2, 1433. - Einzige Ausgabe. «Ein kultuthistorisch sehr interessanter ärztlicher
Schriftsteller» (Hirsch). Über den Autor ist wenig bekannt ausser dass er aus Glogau stammte und sich königlich-polnischer Leibmedicus nannte. Er veröffentlichte eine Reihe von
medizinischen und naturwissenschaftlichen Darstellungen in Romanform meist unter dem
Titel «des getreuen Eckardts». In der Form des Reiseromans wird das gesamte chirurgische
Wissen in Europa seiner Zeit dargestellt. Der Wortschatz der Romane Ettners wurde von
den Gebrüdern Grimm in ihr Wörterbuch aufgenommen. Die Texte müssen in ihrer Zeit
sehr populär und weit verbreitet gewesen sein, obwohl sie nur in wenigen Auflagen gedruckt
erschienen sind. Heute sind sie nahezu unauffindbar geworden. Sowohl in literarischer wie
medizinischer Hinsicht hochinteressant. - Das hübsche Frontispitz mit kleiner Wurmspur
am unteren Rand ebenso die letzten 20 Blatt. Titel mit altem handschriftlichen Besitzvermerk. Titel und Frontispiz fingerfleckig, sonst sauberes Exemplar.
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Eustachius, Bartholomeo:
Tabulae Anatomicae. (Faksimile der Ausgabe Rom 1714). Stuttgart, Edition Medicina
Rara, o.J. (ca. 1970). Folio. XLIV, 115 S8 Bl. Mit zahlreichen Tafeln. Goldgeprägter
Orig.-Halblederband in Schuber. (40586D)
CHF 200,--
Kopfschnitt leicht fleckig. Eine Schuberkante bestossen.
144
Eysel, Johann Philipp (Praes.) und Seyfferth, Hermann Andreas (Def.):
De casu herniae scrotalis, grangraena et passione iliaca comitibus… Dissertatio inauguralis medica. Erfurt, Johann Heinrich Grosch, 1717. Kl.-4°. 20 S. Ohne Einband.
(40463D)
CHF 50,--
Hirsch I, 319 (für Eysel).
145
Faber, Joh. Francisc. Nicolaus d.i. (Favre, Jean François Nicolas):
De Thee Helvetico, Vom Schweizer - Thee. Dissertatio medica inauguralis. Basel, Fritz
Lüdi, (1715). Kl.-4°. 2 n.n. Bl., 24 S. Ohne Einband (broschiert). (40459D)
CHF 300,-Haller I, 1363. - Nicht bei Blake. - Der Autor stammt nach eigenen Angaben aus Porrentruy.
Die Diss. wurde unter Zwinger dem Jüngeren 1716 unter seinem Namen nochmals veröffentlicht und 1733 in einem Sammelband mit Schriften von Johann Jakob Wepfer nochmals
gedruckt. Rezepte und Anwendung mit Alpenkräutern waren bereits im 17. Jahrhundert
beliebt. Albrecht von Haller veröffentlichte mehrere Texte zum Thema und hatte mit seinen
Rezepturen europaweit Erfolg.
146
Fabre, Pierre:
Vollständige Abhandlung von der Erkenntnis und Cur der Venerischen Krankheit.
Aus dem Französischen… nach der neuern verbesserten Ausgabe übersetzt von Carl
Franz Schröder. Mit Vorrede und Anmerkungen von Johann Clemens Tode. Kopenhagen, Johann Gottlob Roth, 1777. 8°. 2 n.n. Bl. 563 S. Pappband der Zeit. (40300D)
CHF 380,-Hirsch-H. II, 459. - Blake 141. - Erste und einzige deutsche Ausgabe des erstmals 1758 in
Paris erschienenen Werkes, das in der Folge viele Ergänzungen, Zusätze und Streitschriften
hervorrief und allgemeines Aufsehen erregte. Fabre aus Tarascon stammend war Schüler
von Petit «und darf nicht bloss als ein erfahrener Syphilidolog, sonden auch als ein höchst
physiologisch denkender Kopf bezeichnet werden» (Hirsch). - Durchgehend stockfleckig. Selten.
147
Fabre, Pierre Jean:
Chirurgia spagyrica in qua de morbis cutaneis omnibus spagyricè & methodicè agitur,
& curatio eorum cita, tuta, & icunda tractatur. Strassburg, Lazarus Zetzner, 1632. 8°.
157 (rechte 147) S. 4 n.n. S. Ohne Einband. (40203D)
CHF 600,-Brüning 5163. - VD17 3:307940U. - Hirsch II, 322. - Duveen 202. - Nicht bei Caillet und
Krivatsy. - Fabre (1588-1658) aus Castelnaudary, war Professor der Physik in Montpellier.
«Er sorgte durch Prahlerei mit allerlei mystischen Mitteln dafür, sich unter seinen Zeitgenossen berühmt zu machen» (Hirsch). Publizierte viele Titel zur spagyrischen Medizin. Vor
allem seine chemischen Schriften fanden grosse Beachtung. - Durchgehend fleckig und
gebräunt. Mit zeitgenössischen Anmerkungen und Ergänzungen. Blatt 23/24 mit Randausschnitt (mit kleinem Textverlust). Letztes Blatt angerissen.
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Fabricius von Hilden, Wilhelm:
Anatomiae praestantia et utilita. Das ist. Kurze beschreibung der fürtrefflichkeit / nutz
/ und nothwendigkeit der Anatomy oder kunstreichen zerschneitung und zerlegung
Menschliches Leibs… durch Guilhelmum Fabricium Hildanum. Bern, Durch Jacob
Stuber, 1624. Kl.-8°. 234 S., 1 Bl. Errata, 1 weisses Bl. Mit 7 (davon 3 ganzseitigen)
Textholzschnitten. Pergamentband der Zeit aus einer alten Handschrift. (40156D)
CHF 3'500,-Krivatsy 3848. - Waller 2894. - Hirsch-H. II, 463. - Nicht bei Wellcome. - Einzige Ausgabe
des seltenen Werkes des Berner Stadtarztes, der von Hirsch als der wichtigste deutsche
Chirurg des 17. Jahrhunderts bezeichnet wird und dessen Bedeutung für den deutschsprachigen Raum vergleichbar derjenigen von Ambroise Paré ist. «Vortreffliche kleine Schrift in
welcher er eine grosse Reihe von Krankengeschichten anführt, deren Verlauf nur deshalb
ein verhängnisvoller wurde, weil die behandelnden Chirurgen keine anatomischen Kenntnisse besassen» (Hirsch). Der grösste Teil des Werkes in Deutsch geschrieben. Das Buch ist
das einzige von Hildanus verfasste Werk, das zu seinen Lebzeiten in Bern gedruckt wurde.
Es war als Aufklärungsschrift für die Bernische Obrigkeit gedacht. Fabricius richtet sich
darin vehement gegen die vorherrschende Praxis der Barbiere und Laienärzte und fordert
von seinen Vorgesetzten die Schaffung einer Ausbildungstätte für Chirurgen. Ebenso warnt
er von den «verlogenen, falschen Chymisten und Leuthverderbern». Von den zwei ganzseitigen Holzschnitten zeigt einer in allegorischer Form den Knochenmann, der andere eine
Darstellung des Blutkreislaufes. - Einband aus einer rubrizierten theologischen Handschrift
des 15. Jahrhunderts. - Papier durchgend, stellenweise stark gebräunt. Einband fleckig. Im
Ganzen wohlerhalten. - Sehr selten.
149
Fabricius von Hilden, Wilhelm:
Lithotomia vesicae, Das ist: Gründtlicher Bericht Von dem Blater-stein: dessen
Ursachen und gewisse Kennzeichen / insonderheit aber wie derselbe bey Mans / und
Weibs-bildern zu schneiden seye. Da dann etliche underschiedliche Handgriff / und
Gattungen / solchen Schnitt zu thun / beschrieben / auch sonderbare bequeme Instrumenten zu demselben fürgebildet werden. Ferner / Wie sich der Krancke zu dem
Schnitt schicken / und bereiten sol. Auch was der Wundartzet / so wohl vor / als auch
bey / und nach dem Schnitt zu thun habe; Und wie er in verhinderung und abwendung
der Zufällen / sich verhalten müsse. Basel, Johann Schröter, verlegst Johann Conrad
Leopard, 1626. 8°. 16 n.n. Bl., 333 S., 3 n.n. S. Register. Mit 18 (davon 15 ganzseitigen)
Holzschnitten im Text. Neuer Pappband. (40220D)
CHF 3'000,-Waller 2900. - Hirsch-H. II, 463. - VD17 23:239597Z. - Erste Ausgabe. Von Frabricius in
deutscher Sprache geschrieben und erst 1628 ins Lateinische übersetzt. Die Summe seiner
40-jährigen Erfahrung im Umgang mit dem Steinschnitt. Eines der ersten urologischen
Werke und das letzte eigenständige Werk Fabrys. Eines der wenigen, in dem er auf dem
Titel als «Fürstl Marggrävischen Badischen / wie auch Löblicher Statt Bern in der Eydgnossschafft bestallten Medico-Chirurgum ordinarium» präsentiert wird. Die Illustrationen zeigen die zu den verschiedenen Operationen notwendigen Instrumente. - Papier stellenweise
gebräunt und stockfleckig. - Im Ganzen jedoch sehr gut erhaltenes Exemplar. Sehr selten
150
Fabrizio, Girolamo (Fabricius ab Aquapendente, Hieronymus):
Wund-Artznei / In II. Theile abgetheilet. Der I. Theil erkläret in fünff unterschiedlichen Büchern / alle Geschwulsten / Wunden / Geschwähr und Fisteln / Brüche und
Verrenckungen. Der II. Theil eröffnet alle übliche und bequeme Handgriffe / der gantzen Wund-Artznei / welche von dem Haupt / biss auf die Füsse / anzubringen nothwendig. Mit sonderbahren Anmerckungen / neuen Chirurgischen Handgriffen / und
kurtzgefasten Erfindungen / sambt einem Anhang / vom Missbrauch des Schrepffens /
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auch einem dreyfachen Register/ der Capitel / Instrumenten und Merckwürdigen
Sachen. Allen Leib- Schnitt- Bruch- und Wund-Aerzten zu grossen Nutzen in die
Teutsche Sprach übersetzet durch Johannes Scultetus (d.i. Scholz). Nürnberg, Johann
Daniel Tauber, 1673. Kl.-4°. 14 n.n. Bl., 432 S., 8 n.n. Bl. Register; 12 n.n. Bl. 426, 17
S., 21 n.n. S. Mit gestochenem Porträt, Frontispiz und 9 gefalteten Kupfertafeln.
Pergamentband der Zeit. (40231D)
CHF 3'500,-VD17 23:238931G - Krivatsy 3821. - Vgl. Hirsch-H. II, 461 (für die erste deutsche Ausgabe
von 1672). - Zweiter Druck der ersten deutschen Ausgabe mit identischer Pagination.
Fabricius, nach seiner Geburtsstadt Aquapendente genannt, kam als Sohn armer Eltern
nach Padua und wurde Schüler von Falloppio, dessen Lehrämter als Anatom und Chirurg er
später übernahm. Er war u.a. Lehrer von Harvey. Seine Chirurgie erschien erstmals 1617
und war eines der erfolgreichsten Lehrbücher des 17. Jahrhunderts. Die 14 Tafeln meistens
mit Abbildungen chirurgischer Instrumente. Zwei Tafeln mit der Darstellung des
«Oplomochion», eines aus eisernen Schienen bestehenden Mannes. - Das Porträt mit
Papierverlust am unteren Rand ohne Bildverlust. Durchgehend vereinzelt stärker stockfleckig. Einband fleckig.
151
Fabrizio, Girolamo (Fabricius ab Aquapendente, Hieronymus):
Opera omnia anatomica et physiologica, hactenus variis locis ac formis edita; nunc
vero certo ordine digesta, & in unum volumen redacta… Una praefatione Bernadi
Siegfried Albini. Editio novissima. Leiden, Johann van Kerckhem, 1738. Folio. 22 n.n.
Bl., 452 (recte 450) S., 11 n.n. Bl. Mit gestochenem Porträt, gestochener Titelvignette,
61 (davon 12 gefaltete) Kupfertafeln und 29 Textholzschnitten. Lederband der Zeit mit
rotem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40173D)
CHF 3'000,-Blake 141. - HOH 368. - Wellcome III, 4 (für Ausgabe Leipzig 1687). - Zweiter Druck der
Titelauflage der ersten Werkausgabe mit den anatomischen Schriften von 1687. Es existieren auch Drucke mit der Jahrzahl 1737. Diese Ausgabe erstmals mit dem Vorwort von
Bernhard Siegfried Albinus. Hieronymus Fabricius (ca. 1533-1619) einer der wichtigsten italienischen Anatomen war Schüler von Fallopius, Lehrer von Harvey und Freund von Galilei.
Er baute und finanzierte das anatomische Theater in Padua. Viele seiner Schriften erschienen erst lange nach seinem Tode bis ins 18. Jahrhundert. Die vorliegende Sammelausgabe
ist illustriert mit sehr schönen Kupfertafeln, darunter findet sich auch eine Darstellung der
Armvenen, die Harvey in sein «de motu cortis» übernahm. - Titel und Vorsätze sowie die
ersten bzw. die letzten Seiten leicht stockfleckig. Sonst meist sehr sauberes, breitrandiges
Exemplar. Einband an den Kapitalen etwas beschabt. Eine Ecke mit einer fachgerechten
Lederrestaurierung.
152
Falloppio, Gabriele:
Opera omnia, in unum congesta, & studiosorum gratiam excusa. 2 Teile und Anhang in
einem Band. Frankfurt, Andreas Wechel, 1600-1606. Folio. 8 n.n. Bl., 749 S., 41 n.n. S.
Register, 1 Bl. Druckermarke; 4 n.n. Bl., 344 S., 13 n.n. Bl. Index, 1 Bl. Druckermarke;
98 S., 1 n.n. Bl. Index. Mit wiederholter Holzschnittdruckermarke. Neuer Halblederband. (40367D)
CHF 1'400,-Hirsch-H, II, 475. - Durling 1427-28. - Wellcome I, 2166. - Waller 2938 und 2939. - Dritte
Gesamtausgabe, die zweite bei Wechel, erstmals um den zweiten Teil und den Anhang
erweitert. Falloppio (1523-1562) war der Nachfolger von Vesal als Professor der Anatomie,
den er in seinen Schriften mehrfach korrigierte. Falloppius war aber auch ein erfolgreicher
Kliniker, Botaniker und Pharmakologe. Viele in der Opera abgedruckten Schriften sind nie
als Einzeldrucke erschienen oder nicht mehr auffindbar. - Durchgehend gebräunt. Das
letzte Blatt am äusseren Rand verstärkt.
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Fandre, A.:
Le catgut les ligatures et les sutures chirurgicales à travers les ages. Préface du Louis
Bruntz. Paris, Masson, 1944. Gr.-8°. VIII, 651 S. Mit 137 Abbildungen im Text. Orig.Halbleinenband. (40115D)
CHF 180,-Originalausgabe. Erste umfassende Darstellung zur Geschichte und Anwendung des chirurgischen Fadens Katgut.
154
Fatio, Johannes:
Helvetisch-Vernünftige Wehe-Mutter oder Gründlicher Unterricht, wie mit den
Schwangern, Gebährenden, Kindbetterinnen und neugebohrnen Kindern umzugehen,
selbige gebührend zu verpflegen und in allerhand ihnen zustossenden Kranckheiten zu
begegnen seye. Samt einer ausführlichen Beschreibung von Fortpflanzung des
menschlichen Geschlechts, und aller weiblichen Leibes-Theilen, auch der Empfängniss, Formir- und Bildung der Frucht in Mutterleibe. Nebst des Verfassers curiösen
Anmerkungen, selbst-bewährten Handgriffen, Curen und dazu dienlichen ArzneyMitteln… Basel, Johann Rudolph Imhof, 1752. Kl.-4°. 7 n.n. Bl., 468 S., 11 n.n. Bl. Mit
gestochenem Porträt und 16 Kupfertafeln (mit 5 Bl. Erklärungen). Halbpergament der
Zeit mit Marmorpapierbezug. (40243D)
CHF 1'500,-HLS. - Hirsch-H. II, 483. - Siebold II, 413. - Waller 2956. - Blake 144. - Erste und einzige
Ausgabe. Auf Mauriceau beruhendes Lehrbuch der Geburtshilfe. Wurde bereits 1690 verfasst. Das Anonyma des Herausgebers wurde nie aufgelöst. Fatio (1649-1691) studierte in
Valence. Er wurde in Basel von der Universität als Kurpfuscher betitelt, obwohl er als
Chirurg und Geburtshelfer eine erfolgreiche Praxis betrieb. 1691 wurde Fatio aus politischen Gründen auf dem Marktplatz in Basel geköpft. Er hatte sich einer Verschwörung
gegen das Basler Patriziat angeschlossen. Hinterer fliegender Vorsatz mit einem engagierten handschriftlichen Lebenslauf des Verfassers, verfasst am 25. Nov. 1896 durch Frau Liseli
Linder-Bader. - Durchgehend etwas gebräunt und fingerfleckig. Vorsätze stärker stockfleckig. Einbandkanten stark bestossen. Pergamentbezug am Rücken gebrochen. - Exemplar mit dem meist fehlenden schönen Porträt von G.D. Heumann.
155
Ferckel, Christ(ian):
Die Gynäkologie des Thomas von Brabant. Ein Beitrag zur Kenntnis der mittelalterlichen Gynäkologie und ihrer Quellen. München, Carl Kuhn, 1912. 4°. 4 n.n.Bll., 81 S.,
1 n.n. Bl. Mit 21 (4 farbigen) doppelblattgrosssen Tafeln. Orig.-Broschur mit bedrucktem Pergaminumschlag. (40061D)
CHF 110,-«Alte Meister der Medizin und Naturkunde», Band 5. - Pergaminbezug und Rücken wie
immer mit Fehlstellen und gebräunt.
156
Fernel, Jean:
Universa medicina. Ab ipso quidem authore… recognita / postea autem studio… G.
Plantii… elimata, et in librum therapeutices septimum doctissimis scholiis illustrata…
Genève, Pierre de la Roviere, 1604. 8°. 12 n.n. Bl., 647 S., 41 n.n. S.; 264 S., 8 n.n. Bl.;
552 (recte 446) S., 15 n.n. Bl.; 174 S. Pergamentband der Zeit mit kleinem blindgeprägtem Deckel-Supralibros. (40316D)
CHF 450,-Hirsch-H. II, 505. - Späte Ausgabe. Fernel (1497-1558) war einer der Lehrer Vesals und
Leibarzt von Henri II. «Un homme qui parait avoir été propre à marier le dogme à l'empirisme». Als «médecin philosophe» galt er als der moderne Galen. Obwohl Herausgeber und
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Kommentator vieler historischer Schriften, war er als Praktiker von grosser Bedeutung. Er
führte den Begriff der Pathologie in die Medizin ein. - Geschenkexemplar mit handschritlichem Schenkungsvermerk auf der Titelrückseite von «Johann Adam Limpracht» an «Victor
Bockhorst» Bibliothekar des Klosters Kornelimünsters in Aachen, datiert 1640. Mit einem
weiteren Exlibris auf dem Innendeckel von Johann Bapt. Grandi. - Durchgehend, zum Teil
stark gebräunt und fleckig.
157
Ferner, Helmut:
Anatomia in nummis. München u.a., Urban & Schwarzenberg, 1972. 8°. 159 S. Mit zahlreichen Abbildungen. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40032D)
CHF 40,--
158
Ferriol, Balthasar Andreas:
Armamentarium Physico-Antipesticum, Oder Medicinalisch Zeug-Hauß. Darinnen
Viele unterschiedliche Gegenwehr / und natürliche Mittel zu finden / welche wider den
erschröcklichen Erb- und Todt-Feindt der grausamen Pestilentz / so wohl in præservando, als Curando, nutzlich adhibirt und gebraucht werden können. - (Angebunden:)
Agerius, Nicolaus: Unterschiedliche Recepten / Köstliche wolriechende Poma Ambræ
oder Bysamknöpff / Rauch-Kertz- und Küchlein / und wolschmeckende Seiffen Kuglen
zu machen / [et]c. : Auch Allerley Thier / Marck / Fett / Schmaltz und Unschlitt zu
bereiten und bewahren / daß mans Jahr und Tag / gut und kräfftig / erhalten mag. 2
Werke in einem Band. Frankfurt a.M., Johann Kuchenbecker, 1666. 8°. 4 n.n. Bl., 112
S.; 23 S. Pergamentband der Zeit. (40325D)
CHF 1'200,-Krivatsy 4041. - Sonst in keiner medizinischen Sammlung durch uns nachweisbar. Seltenes
Pesttraktat geschrieben «nicht allein von den Reichen, (die nicht gern etwas schlechtes in
ihrem Leib dulden, und lieber theure und köstliche, ja wohl gar von Gold und Perlen präparierte Medicamenta aussuppen wollen) sondern auch von den gemeinen Leuthen und gar
Armen gross (welche zum öfftern die liebe Sonn ehender, als das Brodt im Haus haben)
nutzliche gebraucht werden möchte» (Vorrede). Laut der Vorrede handelt es sich dabei um
ein hinterlassenes Manuskript von Christopheri Ferrioli der ab 1584 praktizierte und 1622
gestorben sein soll. Die beigebundene Schrift ist ein Auszug aus der von Agerius herausgegebenen und ursprünglich von Walther Ryff geschriebenen «Deutschen Apoteck» von 1602.
In eigener Bogennorm gedruckt, jedoch ohne Angabe von Verlag und Erscheinungsort.
Dürfte auf Grund der verwendeten Typographie und des Papiers gleichzeitig beim gleichen
Verlag erschienen sein. - Papier durchgehend gebräunt. Titel mit althinterlegtem Papierverlust (ohne Textverlust). Einbanddeckel mit vielen Wurmspuren. Zu Beginn noch kleine
Wurmspur bis ca. Seite 15. - Selten.
159
Feyens, Jean:
De flatibus humanum corpus molestantibus, commentarius, novus ac singularis. In
quo flatuum natura, causae, et symptomata describuntur, eorumque remedia facili &
expedita methodo indicantur. Antwerpen, H. Heinrich, 1582. 8°. 215 S., 4 n.n. S. Index,
1 S. Druckermarke. Mit 2 wiederholten Holzschnittdruckermarken. Neuer Pappband
mit Marmorpapierbezügen. (40291D)
CHF 800,-Durling 1528. - Hirsch II, 362. - Erste Ausgabe. - Zur Diagnose und Therapie warmer Luft.
- Titel gebräunt.
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Fischer, Hans:
Johann Jakob Wepfer 1620-1695. Ein Beitrag zur Medzingeschichte des 17. Jahrhunderts. Zürich, A. Rudolf, 1931. Gr.-8°. 109 S. Mit einem Porträt. Orig.-Broschur.
(40124D)
CHF 45,-«Separatabdruck aus den Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen»,
Heft 9, 1929/30.
161
Fischer, Johann Andreas (Praes.) und Mittermeier, Johann (Def.):
De strumis ac scrophulis Bünsgensium… Erfurt, Grosch, 1723. Kl.-4°. 24 S. Mit einer
gefalteten, gestochenen Tafel. Papierumschlag. (40461D)
CHF 100,-Hirsch II, 369 (für Fischer). - Eine von ca. 75 Dissertationen. Über Kropfbildung und ihre
Behandlung. - Die Tafel mit Kritzeleien von Kinderhand. Papier gebräunt.
162
Flamant:
L'art de se conserver la santé, ou le médecin de soy-mesme. Avec un traité de quelques
remedes les plus simples & les plus usitez pour la guerison de differentes maladies.
Paris, Estienne Michallet, 1692. 12°. 12 n.n. Bl. 224 S., 6 n.n. Bl. Leinenband des 19.
Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (40283D)
CHF 300,-Originalausgabe. Erschien gleichzeitig auch mit Amsterdam als Druckort. Beschrieben werden in erster Linie Rezepte und allgemeine Ratschläge über Essen, Trinken und Sexualität.
Über den Autor scheint nichts bekannt zu sein. - Wenige Unterstreichungen. - Selten.
163
Fleetwood, John:
History of medicine in Ireland. Dublin, Browne and Nolan, 1951. 8°. XI, 420 S. Mit
Abbildungen auf 17 Tafeln. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40101D)
CHF 45,--
Im Schnitt stockfleckig.
164
Fonseca, Roderigo de:
De tuenda valetudine & producenda vita liber. Frankfurt, Palthen, 1603. 4 n.n. Bl., 292
S., 1 weisses Bl., 8 n.n. Bl. Index. Mit einer Holzschnitt-Titelvignette. Pergamentband
der Zeit unter Verwedung eines Manuskriptblattes des 14. Jahrhunderts. (40311D)
CHF 500,-VD17-12:179735S. - Hirsch-H. II, 561. Krivatsy 4160. - Lesky 214. - Vgl. Wellcome I, 2341/2
und 2737/8. - Zweite Ausgabe. Erschien 1602 in Florenz. Behandelt hauptsächlich die Pest.
Fonseca, in Lissabon geboren, lehrte bis zu seinem Tode 1622 in Padua, nachdem er
Professor in Pisa war. Der zweite Teil des Buches mit der dritten Ausgabe des erstmals 1599
in Danzig erschienenen Pesttraktates von Joh. Bapt. Gemma «De vera ratino curandi bubonis, atque carbunculi pestilentis». - Papier durchgehend gebräunt. Titelblatt mit alt hinterlegtem Einriss. Die Druckermarke des zweiten Teils (S. 189) ausgeschnitten, mit Textverlust
verso. Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel und dem hinteren Vorsatz. Einband
beschabt und berieben.
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Fontana, Felix (Felice):
Abhandlung über das Viperngift, die Amerikanischen Gifte, das Kirschlorbeergift und
einige andere Pflanzengifte nebst einigen Beobachtungen über den ursprünglichen
Bau des thierischen Körpers, über die Wiedererzeugung der Nerven und der Beschreibung eines neuen Augenkanals… Aus dem Französischen übersetzt (von Karl Heinrich
Spohr). 2 in einem Band. Berlin, Christian Friedrich Himburg, 1787. 4°. XIV, 500 S., 1
n.n. S. Druckfehler. Mit 10 gefalteten, gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40318D)
CHF 1'800,-Hirsch-H. II, 400. - Waller 3111. - Blake 150. - Wellcome III, 37. - Vgl. Garrison-M. 2103
(für die italienische Originalausgabe 1767). - HOH 997 (für die englische Ausgabe 1787). Erste vollständige deutsche Ausgabe. 1785 war bereits ein Auszug in der Übersetzung von
Ernst Benjamin Gottlieb Hebenstreit erschienen. Das Werk erschien erstmals 1767 in italienischer Sprache und wurde vom Verfasser 1781 wesentlich überarbeitet und erweitert.
Das erste wissenschaftliche Buch über Schlangengifte. Beschreibt auch erstmals den von
den Spalträumen des Ligamentum pectinatum im Winkel zwischen Horn- u. Regenbogenhaut gebildeten Fontana-Raum (Spatia anguli iridocornealis). Felice Fontana (1730-1805)
war ab 1765 Professor der Philosophie und der Naturwissenschaften in Pisa und wurde später zum Direktor des Museums für Physik und Naturgeschichte bestimmt, wo er eine der
grössten naturwissenschaftlichen Sammlungen zusammenstellte, die durch ihre lebensgrossen anatomischen Modelle berühmt war. - Pappband stark bestossen Kanten und
Papierbezüge stellenweise aufgeplatzt. Tafeln mit leichten Quetschfalten. Titel leicht stockfleckig sonst breitrandiges Exemplar.
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Forti, Raimondo Giovanni:
De febribus et morbis mulierum facile cognoscendis atque curandis. Padua, Frambotto, 1694. - (Angebunden:) Ders.: Consultationum et responsionum, medicinalium centuriae quatuor. 2 in einem Band. Padua, Pietro Maria Frambotti 1678 und 1694. Kl.folio. 12 n.n. Bl., 883 (recte 881) S., 19 n.n. S. Mit 2 wiederholten Holzschnittdruckermarken und gestochenem Porträt; 3 n.n. Bl., 146 S., 5 n.n Bl. Etwas späterer Halblederband mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40335D)
CHF 600,-Hirsch II, 408. - Krivatsy 4211 und 4207. - Wellcome III, 44 (für den 1. Titel). - Vgl.
Wellcome III, 44 (für den 2. Titel für die Ausgabe Padua 1669). - Etwas verwirrende
Zusammenstellung der beiden Hauptwerke. Forti, aus armer Familie stammend, wurde
1658 erster Professor der Medizin in Venedig. Er starb 1678 in seiner Heimatstadt Padua.
Der Buchbinder muss die beiden Titelblätter verwechselt haben: Wir können (bei
Wellcome) eine, in Pagination und Erscheinungsjahr identische Ausgabe für das «Consultationum» nachweisen. Hingegen ist die Ausgabe von «De febris et morbis mulierum» mit dem
Erscheinungsjahr 1691 nicht nachweisbar. Behandelt ausführlich auch psychische Erkrankungen. - Vereinzelt leicht gebräunt und mit schwachem Wasserrand. Einband am oberen
Kapital leicht angerissen. - Selten
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Francesco, Grete de:
Die Macht des Charlatans. Basel, Benno Schwabe, 1937. Gr.-8°. 257 S. Mit 69 Abbildungen nach alten Vorlagen. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40022D)
CHF 50,--
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Frank, Martell:
Systematisches Lehrbuch der gesammten Chirurgie enthaltend die chirurgischen
Krankheiten, chirurgische Anatomie, äusserlich gebrauchten Arzneimittel, Operations-, Instrumenten- , Maschinen- und Verbandlehre. Band 1 in 2 Abteilungen, Band
2 in 3 Abteilungen in 5 Bänden. Erlangen, Ferdinand Enke, 1849-1852. 8°. Mit etwa 400
in den Text eingedruckten Holzschnitten. Halblederbände der Zeit mit grünen
Rückenschildern. (40179D)
CHF 250,-«Taschen-Encyclopädie der medicinischen Wissenschaften», 3. und 4. Bändchen Chirurgie.
Hirsch-H. II. 603-604. - Stellenweise leicht stockfleckig. Vorsätze beschrieben. Einbände
beschabt. Rücken von Band 2.2 angerissen.
169
Freind, John:
Opera omnia medica. Editio altera, Londinensi multo correctior et accuratior. Paris,
Guillaume Cavelier, 1735. 4°. XVI (recte LVI), 232 S., 388 S., 2 n.n. Bl. Lederband der
Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (40477D)
CHF 500,-Ferguson I, 291. - Blake 161. - Graesse II, 632. - Vgl. HOH 781 (für die Londoner Ausgabe
1733). - Pariser Nachdruck der ersten lateinischen Werkausgabe der Schriften, herausgegeben von John Wigan mit dem Abdruck seiner «History of physick» im zweiten Teil, dem
ersten historischen Abriss der Medizingeschichte eines Engländers. - Stellenweise mit
Wasserrand. Titel mit handschriftlichen Besitzvermerken. Zwei Blätter mit Eckausriss bzw.
mit Einriss. Einband an den äusseren Rückenkanten angebrochen. Kapitale ausgerissen.
Ecken bestossen.
170
Fried, Georg Albrecht:
Anfangsgründe der Geburtshilfe zum Gebrauche seiner Vorlesungen. Strassburg,
Johann Gottfried Bauer, 1769. 8°. 7 n.n. Bl., 224 S. Mit 6 gefalteten Kupfertafeln.
Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und einfacher
Rückenvergoldung. (40357D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. II, 621. - Blake 162. - Wellcome III, 70. - Erste Ausgabe. Georg Albrecht Fried
(1736-1773) folgte seinem Vater Johann Jakob Fried (1689-1769) als Leiter der Strassburger
Gebähranstalt nach. In dieser Funktion gab er die Vorlesungen seines Vaters in überarbeiteter Form, in vorliegendem Buch heraus. Die Tafeln zeigen von J.J. Fried entwickelte
Instrumente, ein Gebährbett und ein Gebährstuhl. Auf dem hinteren fliegenden Vorsatz mit
einer Handzeichnung eines gynäkologischen Instrumentes als «Muttery aus Horn gemacht»
bezeichnet und mit den Grössenangaben versehen. - Papier mässig stockfleckig. Einbanddeckel beschabt.
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Friedberg, Eduard:
Diagnostik der Kinderkrankheiten mit besonderer Rücksicht auf pathologische
Anatomie. Nach den besten Quellen bearbeitet. Berlin, August Hirschfeld, 1845. 8°. 7
n.n. Bl., 284 S., 5 n.n. S. Register. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40425D)
CHF 120,--
Grulee 1040. - Nicht bei Hirsch. - Leicht stockfleckig.
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Friedlaender, Ludwig Hermann:
Vorlesungen über die Geschichte der Heilkunde. Leipzig, Leopold Voss, 1839. 8°. XIV,
485 S., 1 n.n. S. Berichtigungen. Leinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel
und Rückenvergoldung. (40012D)
CHF 300,-Hirsch II, 444. - Waller 13331. - «Die bedeutendste seiner literarischen Leistungen, die
Vorlesungen über Geschichte der Medicin, charakterisirt die Richtung ihres Verfassers; in
eleganter Form schildert derselbe den Entwicklungsgang, den die Medicin genommen, um
den Beweis zu führen, dass das Heil dieser Wissenschaft lediglich auf ihrer innigen
Verbindung mit der idealistischen Naturphilosophie und der Religion beruht» (Hirsch). Papier schwach fleckig. Titel gestempelt und mit handschriftlichem Besitzvermerk, dadurch
mit kleinem Papierdurchbruch.
173
Fries, Lorenz
Spiegel der artzney, vor zeyten zu nutz unnd trost den Leyen gemacht durch
Laurentium Friesen,… yetzund durch den selbigen Laurentium / widerumb gebessert
vnnd in seinen ersten glantz gestelet. Hiermit sollen widerriefft / und falsch declariert
sein alle exemplar dis buchs so vor disem truck ausgegangen seind. (Strassburg,
Balthasar Beck), 1532. Kl.-folio. 6 n.n. Bl., 142 Bl. (A6-Z6, a4, b6). Mit einem Holzschnitt-Titel von Hans Weiditz. Schweinslederband der Zeit mit reicher Rollstempelverzierung und 2 (ausgerissenen) Metallschliessen über Holzdeckeln. (40371D)
CHF 9'000,-VD 16 F-2875. - Durling 1665. - Ferchl 165. - Ritter II, 896. - BMC German Books, 321. Wellcome I, 2420 (für Ausgabe Strassburg 1519). - Variante der fünften Ausgabe ohne die
Nennung des Herausgebers auf dem Titel (s. Benzing: Bibliographie der Schriften des
Colmarer Arztes Lorenz Fries. In: Philobiblion Jg. VI, Heft 2). Von Otto Brunfels herausgegeben, durchgesehen und korrigiert. Fries Spiegel ist eines der bedeutensten Werke in der
medizinischen Volksliteratur. Es gibt nicht nur Hinweise zur Behandlung der Krankheiten
und der Pflege der Wunden sondern ist im ersten Teil eine Gesundheitslehre mit Hinweisen
zur richtigen Ernährung und gesunder Lebensweise. Mit Kapiteln über die Verwendung der
Speisen: Wein, Bier, Gewürzen, Gemüse, Fisch und Käse. Lorenz Fries stammte aus Strassburg, war Stadtarzt in Metz, hat aber auch in Deutschland gearbeitet. Über seine näheren
Lebensdaten ist wenig bekannt. Er war ein Verteidiger der arabischen Medizin, die mit
ihren Vertretern zum Teil auch auf dem schönen Titelholzschnitt von Hans Weiditz abgebildet sind, das die Portäts von 20 berühmten Naturforschern wiedergibt. - Mit Exlibris und
Besitzvermerk «Alfred Osborne» auf dem Vorsatz. - Vereinzelte Randannotationen und
wenige Textunterstreichungen. Die letzten Seiten am äussersten Rand angerändert. Zu
Beginn fingerfleckig. Einbandrücken im 19. Jahrhundert mit Pergament und goldgeprägtem Rückenschild restauriert. Ecken bestossen. Vorsätze erneuert.- Trotz der Restauration
hervorragend erhaltenes Volksbuch.
174
Froriep, Robert:
Symptome der asiatischen Cholera, im November und December 1831 zu Berlin abgebildet und beschrieben. Zweite, unveränderte Auflage. Weimar, Verlag des LandesIndustrie-Comptoir, 1832. Folio. IV, 90 S. Mit 8 kolorierten Kupfertafeln des Verfassers. Schlichter Halbleinwandband der Zeit. (40375D)
CHF 1'200,-Hirsch II, 454. - Waller 3286. -Wellcome III, 73. - Titelauflage der ersten Ausgabe im gleichen Jahr. Wie alle Werke von Froriep von ihm selbst illustriert. Sein vorzügliches
Zeichnen- und Maltalent führte zu seiner Berufung als Mitglied der Akademie der Künste.
- Titel- und Textseiten stockfleckig und mit durchlaufendem Wasserrand am oberen Rand.
Die Tafeln fleckenlos. Leinenbezug des Einbandes am Rücken angeplatzt. Ecken leicht
bestossen.
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Froriep, Robert:
Atlas anatomicus partium corporis humani per strata dispositarum imagines in tabulis
XXX. Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1851. Quer-4°. 2 n.n. Bl. Mit 30 StahlstichTafeln von August Andorff. Halbleinwandband der Zeit mit hübschem goldgeprägtem
Deckelschild. (40193D)
CHF 350,-Hirsch-H. II, 636. - Seltene erste Ausgabe. Einer der erfolgreichsten deutschen AnatomieAtlanten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Froriep war 1833 Professor an der Charité
in Berlin geworden und arbeitete als Assistent von Rudolf Virchow. Er übernahm 1846 von
seinem Vater den Verlag des Industrie-Comptoirs und gab seine medizinische Karriere auf.
Die Vorlagen nach Froriep wurden von Andorff meisterhaft in Stahlstich, Kupferstich und
der Radierung ausgeführt. - Titel stockfleckig, sonst nur vereinzelt leicht fleckig. Das säurehaltige Papier am Rand gebräunt, jedoch fest.
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Fuchs, Leonhart:
Operum didacticorum. Pars I. & II. (III & IV). 1: Continens I. Institutiones medecinae,
sive methodum ad Hippocratis, Galeni, aliorumq[ue] veterum scripta recte intelligenda.
II. Libros De humani corporis fabrica. III. Medicamentorum omnium… IV. Omnium
morborum a capite ad calcem usque medela. V. Paradoxorum medicinae synopsin. Ab
auctore ipse paulo ante mortem eius, resectis mendis & erroribus perniciosis, recognita,
aucta & locupletata, …annotationibus illustrata. 3 Teile in einem Band. Frankfurt,
Paltheniano, 1604. Kl.-folio. 17 n.n. Bl., 506 S., 1 Bl., 300 S., 2 n.n. Bl., 442 S., 13 n.n.
Bl. Mit 3 wiederholten Druckermarken. Marmorierter Lederband der Zeit mit rotem,
goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (40370D)
CHF 3'000,-VD17 12:167738C (1. Teil). - VD17 12:167740Y (2. Teil). - VD17 12:167742P (3./4. Teil). Hirsch-H. 637f. - Brunet II, 1416. - Nicht bei Wellcome und Krivatsy. - Zweite Ausgabe der
Werke nach 1566/67 herausgegeben von Georg Hizler. Enthält alle medizinischen Schriften
des berühmten Botanikers und Pharmakologen. Mit einem Vortwort und einer Biographie
des Herausgebers. Die Holzschnitte zeigen u.a. den «Wundenmann». - Durchgehend, stellenweise stark gebräunt. Titel mit mehreren alten Besitzvermerken. - Dekorativ gebundenes
Exemplar. Selten.
177
Galenus, Claudius:
De anatomicis administrationibus libri novem. De constitutione artis medicae liber; De
theriaca, ad Pisonem commentariolus; De pulsibus, ad medicinae candidatos liber /
per Ioan. Guinterium Andernacum latinitate iam recens donati. Basel, Cratander, 1531.
Folio. 4 n.n. Bl., 87 (recte 86) Bl. Mit einer wiederholten Druckermarke auf dem Titel
und dem letzten Blatt sowie einer Holzschnittbordüre von Jacob Faber nach Holbein
auf dem ersten Blatt. Etwas späterer Halbpergamentband. (40470D)
CHF 1'400,-VD 16, G-199. - Hieronymus / Griechischer Geist Nr. 331. - Durling 1786. - Waller 3391. Vgl. Wellcome I, 2559 und 2560 (für die Ausgaben Paris und Lyon im selben Jahr). Holbein-Katalog 387. - Nachdruck der 1531 in Paris erschienenen vier Einzelübersetzungen
von Guinterius, von Cratander in die vierbändige Werkausgabe von Galen 1530-1533 integriert. Die Holzschnittbordüre mit hübschen Szenen aus dem Bauernleben sowie zwei bukolischen Puttenmotiven. - Stellenweise mit Wurmspuren an den Rändern und im Innenfalz.
Titel und Vorsatz gestempelt. Titel leicht fleckig, sonst breitrandiges fleckenloses Exemplar.
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Galenus, Claudius:
Omnia, quae extant, in latinum sermonem conversa : quibus post summam antea adhibitam diligentiam, multum nunc quoque splendoris accessit, quod loca quamplurima
ex emendatorum exemplarium collatione & illustrata fuerint & castigata / his accedunt
nunc primum Con. Gesneri praefatio & prolegomena tripartita, de vita Galeni, eiusque
libris & interpretibus. 3 Bände. Basel, Froben, 1561-1562. Folio 41 n.n. Bl., 143 S., 1 S.
Druckermarke, 686 S., 1 S. Druckermarke. Mit einem Holzschnitt im Titel und im
Text; 222 S., 1 S. Druckermarke, 387 S., 1 S. Druckermarke, 446 S., 1 Bl. Druckermarke; 558 S., 1 Bl. Druckermarke, 42 S., 1 Bl. Druckermarke, 639 S. 1 S. Druckermarke. Mit ca. 160 Holzschnitten im Text. Schweinslederbände der Zeit über Holzdeckeln mit wiederholten Rollstempelverzierungen und Metallschliessen. (40483D)
CHF 18'000,-VD16 G-129. - Hieronymus: Griechischer Geist 344. - Adams G 39. - Choulant 114. Geschenkexemplar von Konrad Gessner an die Bibliothek der Universität Basel mit handschriftlichem Eintrag auf dem festen Vorsatz der drei Bände. Erste von Konrad Gessner bei
Froben herausgegebene und editierte Ausgabe mit einem Vorwort, der Biographie und der
Bibliographie zu Galen, die hier erstmals gedruckt vorliegen. Konrad Gessner hat das Werk
mit einer gedruckten Widmung, datiert vom 23. Januar 1562, dem Rektor der Basler
Universität gewidmet. «Ihrer Universität (Academia) gegenüber sei er zu Dank verpflichtet
(Gessner, 1516-1565, hatte sich 1537/38 nach Studien in Paris und Bourges 1532-1534 in
Basel immatrikuliert und 1538 hier mit der Doktorpromotion in Medizin abgeschlossen).
Darum habe er ihnen schon vor Kurzem sein illustriertes Buch (librum Eiconum cum
nomenclaturis) über die Flussfische gewidmet, sinnvoll ihrer Stadt am Rhein, dem grössten
Strom der Gegend, fast ganz Europas, reich an Fischen. Jetzt widme er ihnen diese
Prolegomena (Vorwort) zu Galen und dessen Werk, wie es jetzt erscheine. Er bekenne sich
gern nicht nur als ihr Schützling (cliens), sondern als ihr Zögling (alumnus), wie ein Sohn
und Schüler immer dankbar, ihrer Universität. An ihr habe er sich seine wissenschaftlichen
Grundlagen geholt, dann Medizin studiert unter Albanus Torinus und Sebastian Sinkeler,
dann öffentlich abgeschlossen, und der Schule (scholae) und seinen Lehrern (praeceptoribus) verdanke man nicht weniger als dem Vaterland und den Eltern» (Hieronymus: Basler
Geist). - Unser Exemplar ohne den Index und die beiden «Libri extraordinem classium» die
offensichtlich zum Zeitpunkt noch nicht gedruckt oder Gessner nicht zur Hand waren. Mit
dem häufig fehlenden Holzschnitt-Titel zum ersten Band. Das siebte Buch mit ca. 160
Holzschnitten. Das Titelblatt mit der medizinischen Darstellung, die Titeleinfassung und
die Illustrationen zu den chirurgischen Büchern in der «Classis septima» wurden hier in dieser Form erstmals verwendet. Nach den gleichen Vorlagen waren bereits 1557 bei Michael
Isingrin die lateinische Ausgabe der Werke des Oribasius illustriert worden. - Titelseite
rückseitig mit alten Bibliotheksstempeln. Band zwei «Tertia classis» Seite 67 mit grösserem
Tintenfleck. Sehr schönes fleckenloses breitrandiges Exemplar. Eine Schliesse ausgerissen.
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Galenus, (Claudius):
Opera sexta Iuntarum editione. (Herausgegeben von J. Costaeus). 12 Teile + Indexband
in 5 Bänden. Vendig, Junta 1586. Folio. Mit 13 wiederholten Holzschnitt-Titeln und
160 Textholzschnitten zum Hippocrates-Kommentar in der «Septima classis» Blindgeprägte Lederbände mit Rollstempelverzierung über Holzdeckeln der Zeit mit späteren
Lederrücken und goldgeprägten Rückenschildern des 18. Jahrhunderts. (40499D)
CHF 3'800,-Adams G-42. - Choulant 114. - Durling 1761 (nennt 12 Teile). - Wellcome I, 2521 (nennt 7
Teile). - Brunet II, 1449 «Plusieurs des éditions des Juntes, et surtout celle de 1586, se
recommandent par leur belle éxécution». - Unser Exemplar in der Pagination bis auf 21 fehlende Blatt in Band vier mit dem Exemplar bei Adams identisch. Den späteren JuntaAusgaben wurden wiederholt Teile oder Verbesserung angefügt, was den Bibliographen
einige Probleme aufgibt. Unser Exemplar enthält die Teile: Synopsis. - Isagogici libri. -
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Prima-septiam classis. - Extraordinem classis. - Ascripti libri. - Operum… fragmenta. Antonio Brasavolo index. - Stellenweise etwas gebräunt alle Bände mit mehr oder weniger
Wasserrändern. Wiederholt mit Wurmspuren an den Rändern. Vorsätze zum Teil ausgerissen. Mit handschriftlichen Besitzvermerken und vielen handschriftlichen Rand-Annotationen von alter Hand. Einbände stark bestossen. Lederbezüge der Deckel stellenweise mit
Fehlstellen. Die ursprünglichen Metallschliessen alle ausgerissen. - Die vorliegende Ausgabe ist sehr selten und wird, vor allem mit dem Indexband kaum angeboten.
180
Galenus, (Claudius):
Operum, in quatuor partes dicesta, pulcherrima methodo universam illius viri doctrinam complectens: Cum compendio ipsiusmet Galeni in Hipocratem, in calce huius
libri adiecto. Edito novissima a multis mendis espurgata. Auctore A(ndres de)
Lac(g)una. Lyon, Joh. Caffin & Francisc. Plaignard, 1643. Folio. 10 n.n. Bl., 636 S., 40
n.n. Bl., 187 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher
Rückenvergoldung. (40272D)
CHF 800,-Krivatsy 1643. - Späte Ausgabe der erstmals 1548 von Andrés de Laguna herausgegebenen
und kommentierten Schriften Galens. Die Epitome sind die wesentlichen Beobachtungen,
die uns von Galen (130-200) hinterlassen wurden, sie sind der Höhepunkt der Humoralpathologie. Sie revolutionierten die ärztliche Heilkunst und systematisierten das vollständige medizinische Wissen seiner Zeit. Andrés de Laguna (1499-1560) war Professor in Bologna
und Leibarzt verschiedener Päpste. Er berarbeitete diesen Auszug im Landhaus von Cicero
in Tusculum. - Vorsatz und Titel knitterfaltig. Durchgehend leicht gebräunt. Die ersten 10
Blatt mit Wasserrand. Ein Blatt mit grösserem Einriss. Einbandkanten angeplatzt. - Mit
gestochenem Exlibris des Pariser Chirurgen «Hyacinthe Théodore Baron» (Hirsch I, 299).
181
Galenus, Claudius:
Oeuvres anatomiques, physiologiques et médicales de Galien. Traduites sur les textes
imprimées et manuscrits accompagnées de sommaires, de notes, de planches et d'une
table matières. Précédées d'une introduction ou étude biographique, littéraire et scientifique sur Galien par Ch(arles) Daremberg. 2 Bände. Paris, J.B. Baillière, 1854-1856.
Gr.-8°. 2 n.n. Bl., XVI, 706 S., 1 n.n. Bl.; 2 n.n. Bl., 786 S., 1 n.n. S. Orig.-Broschur.
(40053D)
CHF 350,-Erste umfangreiche französische Galenausgabe. Enthält u.a. die erste in Französisch
gedruckte Fassung von «Ad glauconem de medendi methodo» (siehe Garrison-M. 1959.) Unaufgeschnittes Exemplar. Broschuren angerändert. Stellenweise leicht stockfleckig.
182
Galenus, Claudius:
Werke des Galenos. Übersetzt und zeitgemäss erläutert von Erich Beintker und Wilhem Kahlenberg. - Band I: Galenos Gesundheitslehre Buch 1-3. -Band II: Galenos
Gesundheitslehre Buch 4-6. - Band III: Die Kräfte der Nahrungsmittel Buch 1-2. - Band
IV: Die Kräfte der Nahrungsmittel Buch 3-6. - Band V: Die Kräfte der Physis (Über die
natürlichen Kräfte). 5 Bände. Stuttgart, Hippokrates Verlag Marquardt, 1939-1954. Gr.8°. Orig.-Broschuren. (40076D)
CHF 120,--
Broschuren wenig berieben und fleckig.
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Galenus, (Claudius):
Galeni adversus Lycum et adversus Iulianum Libelli. Herausgegeben von Ernestus
Wenkenbach. Berlin, Akademie Verlag, 1951. Gr.-8°. XLII, 83 S. Orig.-Leinenband.
(40119D)
CHF 60,--
«Corpus Medicorum Graecorum, V10, 3».
184
Gallus, Paschalis (= Lecocq, Pascal):
Bibliotheca medica. Sive catalogus illorum, qui ex professo artem medicam in hunc
usque annum scriptis illustrarunt. Nempe quid scripserint, ubi qua forma, quove tempore scripta excusa, aut manuscripta habentur. Basel, Conrad Waldkirch, 1590. 8°. 16
n.n. Bl., 457 S., 1 n.n. S. Druckermarke. Pergamentband der Zeit. (40069D)
CHF 4'000,-Garrison-M. 6743.1. - Adams G-176. - HOH 402. - Graesse IV, 138. - BMC German Books
491. und VD16 L-887 (beide bei Lecocq). - Systematische nur medizinischen Werken gewidmete Bibliographie. Nach den Grundsätzen von Gessners «Bibliotheca universalis» aufgebaut, erfasst sie Werke von 1200 Autoren in einem alphabetischen Katalog. Die Bücher sind
klassifiziert und erstmals sind Schriften aufgeführt die in Deutsch, Französisch und
Italienisch gedruckt wurden. «His work was an important contribution to the development
medical bibliography because it was the first general bibliography of medicin to provide
useful information with each entry» (HOH). Lecocq wurde 1567 in Poitou geboren und starb
1632 in Poitiers. - Einband fleckig. Kleine Wurmspuren im vorderen Innendeckel. Wenige
zeitgenössische Annotationen. - Sehr selten.
185
Gask, George:
Essays in the History of Medicine. London, Butterworth & Co., 1950. Gr.-8°. VIII, 209
S. Mit Abbildungen. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag (40034D)
CHF 40,--
Schutzumschlag gebräunt.
186
Gehema, Janusz Abraham von G.:
Grausame Medicinische Mord-Mittel / Aderlasse / Schröpfen / Purgiren / Clistiren /
Juleppen / und Ohnmacht-machende Hertzstärckungen / Wodurch Unbedachtsame
Geness- und Heilmeister (nicht rechtschaffene Practici) so viel tausend unschuldige
Menschen jämmerlich vom Leben zum Tode helffen. Stellet allen vernünfftigen Leuten gewissenhaftig für Augen. Behmen, (Brauer), 1688. 8°. 8 n.n. Bl., 80 S. Späterer
Kleisterpapierumschlag (broschiert). (40254D)
CHF 800,-Vgl. Hirsch II, 515 (Inhalt im Text erwähnt). - VD17 23:239712V. - Krivatsy 4599. - Waller
3454. - Georgi II, 121. - Polemische Schrift gegen die im 17. Jahrhundert weit verbreiteten
medizinischen Behandlungsmethoden. Der aus Polen stammende Gehema (1647-1715), von
dem wenig bekannt ist, trat als Iatrochemiker für eine einfache und gesunde Lebensweise
ein und für den Tee als Genuss- und Heilmittel. - Durchgehend gebräunt. Etwas stockfleckig. Titel mit alt getilgtem Besitzvermerk.
187
Geiger, Malachias:
Kelegraphia. Das ist: Aussführlicher Bericht oder Beschreibung von den Brüchen zu
sammpt deroselben medicinischer und chyrurgischer Heilung… Jetzund aber allen
Wund- und Schnitt-Aertzten zu mehrem und besserm Unterricht in hochdeutscher
Sprach zum Truck befördert. Neben Herrn Guilhelmi Fabrici Hildani Bericht von der
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Bräune / oder Halss-Geschwulst / so sonsten Angina genant wird. Stuttgart, bey Joh.
Weyrich Rösslin / in Verl. Joh. Sörlin, 1661. 2 n.n. Bl., 380 S., 19 n.n. S. Mit 18
Holzschnitten im Text. Pergament der Zeit. (40235D)
CHF 1'600,-Hirsch-H. II, 708. - VD17 1:000118W. - Erste deutsche Ausgabe, erschien in Latein erstmals
1631. Geiger geboren 1606 wirkte als Arzt in München am Churbayerischen Hofe. Die
Holzschnitte zeigen verschiedene Bruchbänder. Die Schrift von Fabricius von Hilden auf
den letzten unpaginierten Seiten mit der Beschreibung der «Bräune» (Angina und Diphteria
mit Krupp und Pseudokrupp). - Titel alt gestempelt. Fliegender Vorsatz mit kleinem Loch. Sehr selten.
188
Gelman, Georg:
Chirurgiae tripartita flora. Dreyfache Chirurgische Blumen / In welchen zu finden /
Erstlich die Anatomische Beschreibung und Figuren des Haupts / sammt dessen
Schäden / Wunden und Cur. In der andern die Anatomische Beschreibung und
Figuren der Brust / sampt selbiger Schäden / Wunden und Cur. In der dritten die
Anatomische Beschreibung und Figuren der eussern Glieder / sampt derselben
Schäden / Wunden und Cur… Vermehret mit dreyen nothwendigen Registern / und
darbey 48. Chirurgischen Observationes, oder Wahrnehmungen / welche der Author
theils in seiner Praxi, theils aber auff seinen Reisen selbst gesehen / erfahren und auffgezeichnet von Georgio Gelman / Des Fürstenthumbs Bamberg bestellter und gewesener Augen / Schnitt / Leib und Wund-Artzt. Frankfurt und Jena, Johann Meyer, 1680.
Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 488 S. 38 n.n. Bl. Mit gestochenem Porträt und gestochenem allegorischen Titel sowie 36 gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit mit späterem erneuertem Pergamentrücken. (40167D)
CHF 1'800,-Krivatsy 4645. - VD17 39:246142V (nur ein Exemplar in Gotha nachgewiesen). - Nicht bei
Hirsch und ADB. - Seltene zweite, anonym erweiterte Ausgabe. Erschien mit identischer
Widmung an Bischof Melchior Otto bereits 1652 in Frankfurt. Über Georg Gelman ist nur
bekannt was auf dem Titel des Buches steht. Alle von uns konsultierten biobibliographischen Lexikas kennen ihn nicht. Das Buch ist eine Kompilation des allgemeinen Wissensstandes seiner Zeit. Im Vorwort erwähnt der Autor das Buch sei die Erfahrung seiner 25-jährigen Tätigkeit in der Chirurgie. Da dieses Vorwort wörtlich schon in der Ausgabe von 1652
steht und das Porträt ihn als 67-jährigen abbildet wird der Verfasser noch im 16. Jahrhundert geboren worden sein. Die Kupfer mit 31 anatomischen Darstellungen und auf 5
Tafeln mit Abbildungen von chirurgischen Instrumenten. - Papier stellenweise etwas gebräunt. Die ersten Blätter und die Tafeln fingerfleckig und mit wenigen kleineren Randeinrissen. Vorsatz mit zeitgenössischem handschriftlichem Widmungsgedicht. Einband
etwas fleckig. - Sehr selten.
189
Gerhardt, Carl:
Lehrbuch der Auscultation und Percussion mit besonderer Berücksichtigung der
Inspection, Betastung und Messung der Brust und des Unterleibes zu diagnostischen
Zwecken. Tübingen, H. Laupp, 1866. Gr.-8°. VIII, 304 S., 1 S. Berichtigungen. Mit 28
Textholzstichen. Halbleinwandband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40319D)
CHF 120,-Hirsch-H. Ergänzungsband 321. - Gerhardt (1831-1902) Leiter der inneren Klinik der
Charite in Berlin war einer der bedeutendsten Diagnostiker Deutschlands. - Durchgehend
leicht stockfleckig.
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Gersdorff, Hans von:
Feldbuch der Wundarznei. Mit einem Vorwort zum Neudruck von Johannes Steudel.
Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1967. Gr.-8°. IX S., XCV Bl. Mit zahlreichen Illustrationen. Orig.-Leinenband. (40037D)
CHF 80,--
Nachdruck der Erstausgabe von Strassburg im Jahre 1517 publiziert.
191
Geschichte der Gesellschaft der Ärzte in Wien 1837-1937.
Herausgegeben von der Gesellschaft der Ärzte. Wien, Julius Springer, 1938. Gr.-8°. 2
n.n. Bl., 299 S. Mit wenigen Abbildungen. Orig.-Leinenband. (40125D)
CHF 80,--
Im Schnitt stockfleckig.
192
Gesscher, David van:
Die Wundarzneykunst des Hippocrates. Aus dem Holländischen übersetzt. Hildburghausen, Johann Gottfried Hanisch, 1795. 8°. XVI, 440 S. Pappband der Zeit. (40067D)
CHF 200,-Blake 174. - Erschien 1790 in Holländisch. Hippokrates chirurgische Lehrsätze übersetzt und
mit Erläuterungen versehen. - Pappband beschabt und bestossen.
193
Gessner, Conrad:
Des Schatzs Euonymi, Von allerhand kunstlichen und bewerten Oelen, Wasseren und
heimlichen Artzneyen… - (Faksimile der Ausgabe St. Gallen, 1583). Lindau, AntiquaVerlag, 1979. 8°. Orig.-Pappband. (40578D)
CHF 80,--
Mit einem Nachwort von Werner Dobras.
194
Giacchini, Lionardo:
In nonum Rasis ad Almansorem, de partium morbis commentarij: Hieron. Donzellini
studio jam pridem publicati: Nunc ex ipso autographo castigatiores & ampliores redditi.
- (angebunden). - (ders.): Opusculo elegantisima, nempe - Praegnoscendi Methodus. De rationali curandi Arte. - De acutorum morborum curatione. - Quaestiones naturales. 2 Werke in 1 Band. Basel, Peter Perna 1579-1580. 8°. 15 n.n.Bl., 1 w.Bl., 605 S., 1
w. Bl.; 178 S., 63 n.n.Bl. Register. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem
Rückentitel. (40393D)
CHF 1'900,-Adams G-583. - Durling 2096. - Wellcome I, 2825. - VD16 G-1941. - Dritte Ausgabe bei
Perna nach 1563-64. Der Kommentar zum neunten Buch des Rhazes, dem berühmtesten
Text der arabischen Pathologie und Therapie im Mittelalter. Giacchini war ein Gegner der
arabischen Medizin. Seine Absicht war durch seinen Kommentar die Schriften Galens zu
stärken. Giacchini stammte aus Ampuria in Katalonien und wirkte als Mediziner an der
Universität von Pisa, wo er grosse Erfolge feiern konnte. Cardanus erklärte ihn zum grössten Arzt des 16. Jahrhunderts. - Papier leicht gebräunt. Innendeckel mit kleiner Wurmspur.
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Glisson, Francis:
Tractatus de rachitide sive morbo puerili, subtextis continue observationibus George
Bate & Ahasueri Regemorteri. Editio postrema. Den Haag, Arnold Leers, 1692. Kl.-8°.
9 n.n. Bl., 412 S. Mit gestochenem Porträt und 11 Textholzschnitten. Pergamentband
der Zeit. (40493D)
CHF 500,-Krivatsy 4825. - HOH 474. - Grulee 524. - Glisson (1597-1677) war einer der erfolgreichsten
englischen Kliniker. Das Werk erschien erstmals 1650 und beschreibt erstmals die Rachitis
und die Barlow'sche Krankheit. - Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Vorsatz. Buchblock der unteren Hälfte durchgehend mit Wasserrand.
196
Gohl, Johann Daniel:
Compendium oder kurtze Einleitung zur Praxi Clinica. Dadurch einem angehenden
Practico ein sicherer Weg angewiesen wird, wie er die Kranckheiten erkennen, von
einander wohl unterscheiden, davon behutsam urtheilen, und sie endlich glücklich
curiren möge. Nunmehro zum vierdten mal aufgelegt, Mit einigen Capiteln und
Anmerckungen vermehrt und herausgegeben von Samuel Schaarschmidt. Berlin,
Johann Andreas Rüdiger, 1739. 8°. 646 S., 2 n.n. Bl. Register. Mit einem gestochenen
Porträt des Verfassers als Frontispiz. Halbpergamentband der Zeit. (40321D)
CHF 600,-Hirsch II, 592. - Diese Auflage nicht bei Blake. - Mehrmals aufgelegtes Kompendium durch
den 1675 in Berlin geborenen Verfasser. Gohl war Schüler von Stahl und eifriger Anhänger
des Animismus. Erschien 1715 erstmals unter dem Pseudonym Caspar Melchior Platzer als
Herausgeber. Wurde von Gohl als Abschrift einer von ihm in Halle gehaltenen Reihe von
Vorlesungen anerkannt. - Einbanddeckel beschabt. Sonst frisch.
197
Gracz, Clement von:
Dyss puchlein hat gemacht vnnd erfarn Mayster Clement von Gracz von allen paden
dye von natur hayss sint. Brünn 1495. Naturgeetreuer Abdruck des im Britischen
Museum befindlichen Buches. Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für
Wissenschaft und Kunst. Brünn, bei Rudolf M. Rohrer, (1928). 8°. 18 n.n. Bl. Faksimile.
Mit einer Abbildung + Beiheft 8 S. Orig.-Halblederband. (40094D)
CHF 200,-Hübsche Faksimileausgabe dieser nur in der British Library bekannten Ausgabe.
198
Gramman, Georg:
Hermetica et Iatro-Chemica morbi Sulphurei cagastrici curatio. Kurtze Anleitung Wie
nach altem Spagirischem und newem Medico chymico stylo gefassten und in Licht der
Natur gegründetem Regiment / die bisshero ins vierde Jar regirende febres simplices,
& duplices dessgleichen noch hin und wieder eingeschlichene newe hitzige Fieber / aus
Paracelsi und andern Iatro-chymicorum Artzney Kunst / auff eine sonderliche art
beschrieben / und mit weniger und gar subtiler Artzney verhütet / sowol auch ohne
einige beschwerunge / cito, tuto & iucunde curiret werden. Halberstadt, Jacob Arnold
Kote, 1614. Kl.-4°. 14 n.n. Bl. Spätere Broschur mit Marmorpapierumschlägen.
(40294D)
CHF 1'200,-Hirsch II, 628. - Brüning 1082. - VD17 39:147093K. - Seltenes iatromedizinisches Traktat aus
der Feder des Erfurter Arztes, Rosenkreuzers und Anhängers von Paracelsus. In dieser
Schrift greift Gramman Andreas Libavius und Laurenz Hofmann scharf an und provozierte
von beiden Gegenschriften, die im Jahre 1615 erschienen. Georg Gramman war bekannt
durch seine «Chymische Reise- und Hauss-Apotheka», die im 17. Jahrhundert mehrere
Auflagen erlebte. - Papier leicht gebräunt.
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Gruber, Josef:
Lehrbuch der Ohrenheilkunde mit besonderer Rücksicht auf Anatomie und Physiologie. Wien, Carl Gerold, 1870. 8°. XVI, 647 S. Mit 2 Chromolithographien und 88
Textholzstichen. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40413D)
CHF 150,-Pagel 642. - Erste Ausgabe des führenden Wiener Ohrenarztes. - Titel und Vorrede mehrfach gestempelt. Buchblock gelockert. Bindung angerissen.
200
Gruner, Christian Gottfried:
Aphrodisiacus, sive de lue venerea. In duas partes divisus, quarum altera continet ejus
vestigia in veterum auctorum monimentis obvia, altera quos Aloysius Luisinus temere
omisit scriptores et medicos et historicos ordine chronologico… Tomus Tertius. Jena,
Chr. Henr. Cunonis Heredes, 1789. Folio. 4 n.n. Bl., VI S., 1 n.n. Bl., 166 S., 8 n.n. Bl.
Glossar und Index. Lädierter Halblederband der Zeit. (40376D)
CHF 800,-Hirsch III, 71. - In keiner Medizinbibliographie nachweisbar. Von Christian Gottfried
Gruner herausgegebene Ergänzung zur Neuausgabe der Anthologie zu den Geschlechtskrankheiten, die Luisinus 1566-67 erscheinen liess. Boerhaaven veranstaltete 1728 eine
Neuausgabe zu der Gruner zusätzliches, hier erstmals vorliegendes Material sammelte. Das
Werk kann dem entsprechend als eigenständige Anthologie oder auch als Fortsetzung des
obgenanneten Titels angesehen werden. Deshalb erschien es mit zwei leicht abweichenden
Titelblättern. Enthält neben den Ergänzungen der antiken Autoren von Gruner zusammen
getragen 69 Textstellen von 1492-1558. - Stellenweise mit Unterstreichungen und Randnotizen. Vorsatz und Titel fleckig. Einbandrücken lädiert. Ecken stark bestossen und
beschabt. - Selten.
201
Gruner, Christian Gottfried (Hrsg.):
Almanach für Aerzte und Nichtaerzte auf das Jahr 1789. Jena, Christ. Heinr. Cano's
Erben, 1789. 8°. 1 n.n. Bl., 288 S., 14 n.n. Bl. Mit einem gestochenen Porträt als
Frontispiz. Halblederband der Zeit. (40064D)
CHF 120,-Nicht bei Lanckoronska und Rümann. - Gruners Almanach erschien während 12 Jahren
und richtete sich mit seinen populärmedizinischen Beiträgen an ein breites Publikum. Durchgehend etwas gewellt und wasserrandig. Einbandkanten berieben und etwas bestossen.
202
Guainierio, (Antonio):
Practica… et omnia opera. - De egritudinibus capitis: De calculosa passione. De pleuresi. De peste. De passionibus stomachi. De venenis. De fluxibus. De febribus. De egritudinibus matricis. De balneis. De egritudinibus iuncturarum. Antidorarium. Rhazel
de pestilentia. Venedig, Jacob Pentium de Leucho, 1508. 4°. 146 Bl. Pappband des 18.
Jahrhunderts. (40339D)
CHF 2'800,-Hirsch-H. II, 877. - Adams G1346. - Durling 2186. - Vgl. Wellcome I, 2956 (für die Ausgabe
Venedig 1497/98. - Erste Ausgabe mit diesem Titel. Erschien bis 1500 in ca. sieben Ausgaben in Teilen (s. Klebs 480) oder gesammelt. Antonio Guainierio stammte aus Chieri im
Piemont. Er studierte in Padua und wurde 1412 Professor in Pavia. 1435 beschrieb er als
erster die Bäder von Acqui. Im gleichen Jahr bereiste er auf Aufforderung des Herzogs
Savoyen, um die Pest zu bekämpfen die in Savoyen, der Dauphiné und Genf ausgebrochen
war. Nach 1445 war er am Hofe von Ludwig von Savoyen in Turin tätig, wo er 1465 starb.
Seine Schriften lagen als Manuskripte in der Bibliothek von Turin. Die hier vorliegende
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Schrift «De peste et de venenis» war eine der ersten einzeln gedruckten Pestschriften (1487).
(S. Klebs, Pestinkunabeln 52). Der auf demTitel angegebene Aufsatz: «Rhazel de Pestilentia»
(d.i. Rhazes) wurde nicht abgedruckt. - Mit mehreren handschriftlichen Besitzvermerken auf
dem Titel. Titel und letztes Blatt fleckig. Gegen Ende mit Wasserrand. Papierbezug des
Einbandes stellenweise abgeplatzt. Einbandkanten bestossen.
203
Guggisberg, Hans:
Mutterkorn. Vom Gift zum Heilstoff. Basel, S. Karger, 1954. Gr.-8°. 3 n.n. Bl., 343 S., 1
n.n. Bl. Anzeigen. Orig.-Leinenband. (40071D)
CHF 40,--
Einband bestossen und fleckig.
204
Guillemeau, Jacques:
De la grossesse et accouchements des femmes. Du gouvernement d'icelles, & moyen de
survenir aux accidens qui leur arrivent: Ensemble de la nourriture des enfans. Revue &
augmenté de figures en taille douce, & de plusieurs maladies secrettes. Avec un traicté
de l'impuissance, & un autre de la generatio par Charles Guillemeau Paris, Jean Jost,
1643. 8°. 26 n.n.Bl., 803 S., 34 n.n.Bl. Register. Mit gestochenem Titel und 18 Kupfern
im Text. Restaurierter Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40390D)
CHF 3'000,-Krivatsy 5134. - Nicht bei Wellcome. - Zweite Ausgabe mit diesem Titel nach 1620, herausgegeben von seinem Sohne. - Erschien 1609 als «L'heureux accouchements des femmes».
Früher waren bereits einzelne Teile in den chirurgischen Schriften erschienen. Guillemeau
(1550-1613) war Schüler von Ambroise Paré, dessen Nachfolger er in Paris wurde. «Gebührt
ihm der Ruhm eines bedeutenden Chirurgen seiner Zeit, so gilt dies in noch höherem Masse
vom Geburtshelfer» (Hirsch). In dieser Funktion war er ein eifriger Vertreter der Wendung
des Ungeborenen. Die Textkupfer mit Geburtsstellungen und Instrumenten. Der gestochene allegorische Titel mit 1642 als Erscheinungsjahr. - Papier gebräunt. Stellenweise fleckig.
Einband fachgerecht restauriert. Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
205
Gurlt, E(rnst Julius):
Geschichte der Chirurgie und ihrer Ausübung. Volkschirurgie - Alterthum - Mittelalter
- Renaissance. 3 Bände. Berlin, August Hirschwald, 1898. 4°. XVI, 976 S.; VII, 926 S., 5
n.n. Bl.; XII, 834 S. Mit 28 Tafeln mit Abbildungen von Instrumenten und Apparaten, 5
Bildnissen und 20 Fototypien und Holzschnitten im Text. Halblederbände der Zeit auf
5 Bünden mit goldgeprägten Rückentiteln und Rückenvergoldungen, die Orig.Broschur miteingebunden. (40104D)
CHF 1'100,-Garrison-M. 5800. - Gutes Exemplar der seltenen Originalausgabe der umfangreichen
Darstellung bis zur Renaissance. - Rücken verblasst. - Selten.
206
Häfliger, Josef Anton:
Pharmazeutische Altertumskunde und die Schweizerische Sammlung für Historisches
Apothekenwesen an der Universität Basel. Zürich, Buchdruckerei zur alten Universität,
1931. Gr.-8°. 203 S. Mit 53 Abbildungen auf Tafeln. Orig.-Broschur. (40031D)
Broschur angestaubt und teilweise verblichen.
CHF 80,--
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207
Haën, Anton de:
Ratio medendi in nosocomio practico… 14 (von 15) in 7 Bänden. Wien, Johann
Thomas Trattner und (Band 5-14) Hermann Joseph Krückten, 1759-1770 8°. Interimspappbände der Zeit. (40496D)
CHF 800,-Hirsch III, 9. - Blake 192. - Wellcome III, 189. - Garrison-M. 3878. - Band eins und zwei in
zweiter Auflage, Band drei, fünf und sechs in dritter Auflage, Rest in erster Ausgabe. Ohne
den 1773 erschienenen 15. Band. De Haën (1704-1776) war Schüler von Boerhaave und
arbeitete mit Van Swieten zusammen bevor er 1756 Professor in Wien wurde. Obwohl er
in seinen Schriften immer wieder die Erfolge der Magie und die Existenz der Geister
beschreibt, führte er gleichzeitig das Thermometer in Wien ein. Das vorliegende Hauptwerk ist eine Sammlung von Fallgeschichten aus seiner Erfahrung an der Wiener Klinik. Sie
gibt eine Übersicht über das gesamte klinische Wissen seiner Zeit. In Band sechs Seite 284
«Haen mentioned amenorrhoea in connection with pituitary tumour» (Garrison-M.). Umschlag des ersten Bandes beschädigt.
208
Haeser, Heinrich:
Lehrbuch der Geschichte der Medicin und der epidemischen Krankheiten. Dritte
Bearbeitung. 3 Bände. Jena, Verlag von Hermann Dufft, 2. und 3. Band Gustaf Fischer,
1875-1882 4°. XXVIII, 876 S.; XIV, 1120 S., (35 Bl. Nachträge); XVI, 995 S., (2 Bl.
Nachträge), 1 n.n. S. Verbesserungen. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem
Rückentitel. (40056D)
CHF 300,-Garrison-M. 6384. - Waller 13543. - Originalausgabe der letzten und besten Auflage des
Standardwerkes. - Vorsätze und Titel stellenweise stockfleckig. Vorsätze gestempelt. Vereinzelte Anstreichungen. Einbände berieben. Zwei Einbände an den Rücken angebrochen.
209
Hahnemann, Samuel:
Apothekerlexikon. (Faksimile der Ausgabe Leipzig, 1793-1798). 4 Teile in 2 Bänden.
Ulm, Haug, 1966. 8°. 5 n.n. Bl., 542 S., 2 n.n. Bl.; 2 n.n. Bl., 496 S. Orig.-Halblederbände. (40573D)
CHF 250,--
210
Hahnemann, Samuel:
Apothekerlexikon. (Faksimile der Ausgabe Leipzig, 1793-1798). 4 Teile in 2 Bänden.
Ulm, Haug, 1966. 8°. 5 n.n. Bl., 542 S., 2 n.n. Bl.; 2 n.n. Bl., 496 S. Orig.-Pappbände.
(40568D)
CHF 200,--
211
Hahnemann. - Haehl, Richard:
Samuel Hahnemann. Sein Leben und Schaffen auf Grund neu aufgefundener Akten,
Urkunden, Briefe, Krankenberichte und unter Benützung der gesamten inn- und ausländischen Literatur. Unter Mitwirkung von Karl Schmidt-Buhl. 2 Bände. Leipzig,
Willmar Schwabe, 1922. 4°. XVI, 508 S.; XVI, 527 S. Mit schwarz-weiss Abbildungen im
Text und einem Porträt als Frontispiz. Orig.-Halblederbände. (40109D)
CHF 550,-Originalausgabe des Standardwerkes. - Band zwei enthält Urkunden, Aktenstücke, Briefe,
Aufsätze, Abhandlungen usw
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Haller, Albrecht von:
Disputationum anatomicarum selectarum. Volumen I (-VIII). 8 in 7 Bänden. Göttingen,
Abraham Vandenhoeck, 1747-1752. 4°. Mit 76 gestochenen, gefalteten Tafeln. Pappbände der Zeit. (40490D)
CHF 2'000,-Blake 195. - Lundsgaard-H. 711. - Bibliogr. Halleriana 0333. - Erste Ausgabe der von Haller
zusammengetragenen anatomischen Dissertationen. In unserem Exemplar fehlen im sechsten Band die Seiten 681-736 - Ohne den seltenen Indexband, der 1752 erschien und der
unvollständig blieb. Durchgehend, Titel stärker gebräunt und stockfleckig. Einbände fleckig.
- Eine der seltensten Sammelausgaben mit Dissertationen, die Haller als Professor in
Göttingen herausgab.
213
Haller, Albrecht von:
Opuscula sua anatomica de respiratione de monstris aliaque minora recensuit, emendavit auxit aliqua inedita novasque icones addidit. Göttingen, Johann Wilhelm
Schmidt, 1751. 8°. 12 n.n. Bl., 358 S. Mit gestochener Titelvignette und 10 gestochenen
meist gefalteten Tafeln. Pappband um 1800 mit goldgeprägtem Rückenschild und
wenig Rückenvergoldung. (40327D)
CHF 900,-Lundsgaard-Hansen 461. - Garrison-M. 534. 54. - Blake 196. - Bibliogr. Halleriana 0335. Erste Ausgabe der Sammlung von zum Teil bereits früher publizierten Artikeln über
Missbildungen. «This work marks the beginning of scientific teratology, placing it on foundation of sound anatomical description» (Garrison-M.) Die Kupfertafeln mit den berühmten
Darstellungen der siamesischen Zwillinge und des achtbeinigen Schweines. Enthält auf
Seite 351ff die erste Bibliographie der Schriften von Haller. - Vorgebunden: Siebold, Karl
Kaspar von: Praktische Beobachtungen über die Kastrazion. Frankfurt a.M., Varrentrapp
und Wenner, 1802. VI, 58 S. - Hirsch V, 390. - Erste Ausgabe. Das letzte Werk von Karl
Kaspar von Siebold (1736-1807), der in Würzburg mit grossem Erfolg Chirurgie und
Geburtshilfe lehrte. 1787 wurde er Chirurg an der Charité in Berlin. Er war der Erste von
mehreren Generationen einer erfolgreichen Ärztefamilie. - Beide Titel leicht fleckig. Alle
Tafeln knitterfaltig und mit kleineren Einrissen. Einband stark beschabt und bestossen.
214
Haller, Albrecht von:
Icones anatomicae. Quibus praecipuae aliquae partes corporis humani delineatae proponuntur & arteriarum potissimum historia continetur. Göttingen, Vandenhoeck,
1756. Folio. Haupttitelblatt, 1n.n. Bl.; 25 Bl.; 25 Bl.; 4 n.n. Bl., 63 S.; 1 n.n. Bl., 46 S.; 52
S.; 4 n.n. Bl., 71 S.; 5 n.n. Bl., 58 S.; 1 n.n. Bl., 94 S. Mit 9 gestochenen Titelvignetten
und 47 (zum Teil gefalteten) Kupfertafeln. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem
Rückentitel. (40267D)
CHF 13'000,-Choulant S. 289. - Garrison-M. 397. - Bibliogr. Halleriana 0307. - Blake 195. - Lundsgaard
365. - Waller 4011. - Wellcome III, 198. - Erste Ausgabe. Erschien von 1743-1756 in acht
Lieferungen, die letzten vier Tafeln mit der Darstellung des Arteriensystems in doppelter
Grösse der restlichen Tafeln. Choulant erwähnt als Zeichner C.J. Rollinus und Joël Paul
Kaltenhofer, der auch die meisten der Tafeln selbst stach. Hallers Absicht war nicht die
Darstellung des Bewegungsapparates, sondern die Topographie und die räumliche
Darstellung des menschlichen Körper. «Die 'Icones anatomicae' stehen im Vordergrund
Hallerschen Schaffens. Wie in keinem andern seiner Werke sind hier die Tafeln von
Wichtigkeit, sie repräsentieren den eigentlichen Inhalt desselben. Der Text bleibt erklärende Beigabe» (Gloor, Baldur). Unser Exemplar mit allen Titelblättern zu den acht Lieferungen. - Titel und erstes Blatt knitterfaltig. Titel alt gestempelt. Zwei Tafeln mit Leimspuren.
Zwei Tafeln mit Randläsuren. - Sonst fleckenloses breitrandiges Exemplar auf starkem
Papier.
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Haller, Albrecht von:
Opuscula pathologica. Partim recusa partim indedita: Quibus sectiones cadaverum
morbosorum. Potissimum continentur. Editio nova aucta et emendata. Lausanne,
Franç. Grasset & Socior., 1768. 8°. 209 S. Mit gestochenen, gefalteten Kupfertafeln und
einer gestochenen Kupfervignette. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40404D)
CHF 480,-Lundsgaard-H. 465. - Blake 196. - Wellcome III, 199. - Bibliogr. Halleriana 1009. - Wesentlich veränderte Neuausgabe der 1755 bei Bousquet in Lausanne erschienenen pathologischen Schriften. - Mit durchgehender Wurmspur im Innenfalz, minimaler Textverlust.
Einband stark beschabt.
216
Haller, Albrecht von:
Bibliotheca Chirurgica. (Faksimile der Ausgabe Bern & Basel 1774). 2 Bände. Hildesheim und New York, Olms, 1971. 8°. 593 S.; 695 S. Orig.-Leinenbände. (40579D)
CHF 150,--
217
Haller, Albrecht von:
Grundriss der Physiologie für Vorlesungen. Nach der vierten lateinischen mit den
Verbesserungen und Zusätzen des (Heinrich August) Wrisberg in Göttingen, vermehrten Ausgabe aufs neue übersetzt, und mit Anmerkungen versehen durch (Samuel
Thomas) Sömmering in Mainz, mit einigen Anmerkungen begleitet und besorgt von
Philip Friedrich Meckel. Berlin, Haude und Spener, 1788. 8°. VIII, 710 S., 1 Bl. Pappband der Zeit. (40457D)
CHF 800,-Blake 195. - Lundsgaard 482. - Bibliogr. Halleriana 0404. - Lesky 277. - Erste Ausgabe mit
den Anmerkungen von Soemmering und Meckel. - Stellenweise fleckig. Einbandkanten
bestossen.
218
Haller, Albrecht von und Caldani, Marc Antonio:
Briefwechsel 1756-1776. Herausgegeben und erläutert von Erich Hintzsche. Bern,
Huber, 1966. 8°. 257 S. Orig.-Broschur. (40097D)
CHF 45,--
219
Haller. - Senebier, Jean:
Historische Lobrede auf Herrn Albrecht Haller. Aus dem Französischen. Bern,
Emanuel Haller, 1778. Kl.-8°. 140 S., 1 n.n. S. Druckfehler. Pappband um 1920 im Stile
der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild. (40001D)
CHF 350,-Haller II, 885. - Erste deutsche Ausgabe (nicht bei Blake). Eine von mehreren Schriften die
kurz nach dem Tode Hallers erschien. Senebier war Bibliothekar in Genf und arbeitete als
Naturwissenschafter. Die französische Originalausgabe erschien im gleichen Jahr. Die
Seiten 126-140 mit «Catalogus chronologicus omnium operum Halleri» bringen den ersten
Versuch einer Bibliographie zu den Werken Hallers. - Handschriftlicher Vermerk auf dem
Titel. Exlibris auf dem Innendeckel. Titelblatt angestaubt. Sonst breitrandig und sauber.
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Harris, Walter:
De morbis acutis infantum. Accessere observationes medicae de morbis aliquot gravioribus, et quaedam de luis venereae origine natura & curatione. Editio nova auctior &
accuratior. Amsterdam, Joh. Fred. Bernard, 1715. 8°. 7 n.n. Bl., 215 S., 8 n.n. S. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40399D)
CHF 700,-Blake 198. - Grulee 646. - Garrison-M. 6321 (für die erste Ausgabe von 1681). - Dritte
Ausgabe. Das Buch von Harris (1647-1732) war das pädiatrische Standardwerk für fast ein
Jahrhundert. Nach ihm haben die Kinderkrankheiten nur eine einzige Ursache, nämlich die
Schärfen, die aus der feuchten Natur des Säuglings entstehen. In unserem Exemplar ohne
den meist angebundenen Titel von Vincent Ketalaer, dafür angebunden: Strack, Karl: De
crusta lactea infantum. Frankfurt a.M., Andreae, 1779. 61 S. - Blake 436. - Grulee 734. - Der
Titel von Harris stellenweise stärker gebräunt. Titel gestempelt. Einband am Rücken fleckig.
221
Hecker, Justus Friedrich Karl:
Die grossen Volkskrankheiten des Mittelalters. Historisch-pathologische Untersuchungen. Gesammelt und in erweiterter Bearbeitung herausgegeben von August Hirsch.
Berlin, Th. Chr. Fr. Enslin, 1865. 8°. VIII, 432 S. Schlichter Halbleinwandband der Zeit.
(40014D)
CHF 220,-Hirsch III, 101. - Waller 13595. - Garrison-M. 1678. - Erste Ausgabe posthum herausgegeben. Über die Pest, die Tanzwut u.a. - Stellenweise leicht fleckig. Hinterer fliegender Vorsatz
fehlt.
222
Heinroth, Johann Christian August:
System der psychisch-gerichtlichen Medizin, oder theoretisch-praktische Anweisung
zur wissenschaftlichen Erkenntniss und gutachtlichen Darstellung der krankhaften
und persönlichen Zustände, welche vor Gericht in Betracht kommen. Leipzig, C.H.F.
Hartmann, 1825. 8°. XIV, 594 S. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild.
(40432D)
CHF 900,-Hirsch III, 131. - Garrison-M. 1736. - HOH 1285. - Erste Ausgabe. Eines der ersten Bücher,
das sich mit psychiatrischen Themen in der forensischen Medizin befasst. Heinroth (17731843) hat wesentlich «zur psychologischen Begründung der Psychiatrie beigetragen und
durch seine ethisch-religiöse Theorie der psychischen Krankheiten eine Richtung in der
Irrenheilkunde hervorgerufen, die in Deutschland sehr viele Anhänger gefunden hat»
(Hirsch). - Vereinzelt schwach stockfleckig. Eine Lage lose. Einbandkanten beschabt und
bestossen.
223
Heinsius, Nicolaas:
Warhafftiger Erweiß / daß die so genante Milch-Cur in Scharbock / Gicht/ Podagra und
allen andern aus dem Sauer herkommenden Kranckheiten überaus schädlich sey.
Nebenst einer Anweisung durch welche Artzneyen und auf was Art dieslben nach
Anleitung des Cartesii können curiret werden. Aus dem Holländischen ins Hochteutsche versetzet und mit einer Vorrede versehen über D. Stephan Blancards gerühmten Milch-Nutz / von Johann Schreyern. Leipzig, Joh. Friedrich Gleditsch, 1694. (Angebunden:) Daalman, Aegidius: Die Neu abgefaste Heyl-Kunst auff den Grund Alcali
und Acidi erbauet: In welcher nach den Gründen der heutigen neuen Practica alle
Kranckheiten ohne grosse Weitläufftigkeit gantz wohl geheilet werden / durch
Ægidium Daelmannen… Anitzo in unsere Hochteutsche Sprache übersetzet durch J. B.
M. & P. D. Frankfurt an der Oder, Johann Völcker, 1694. 2 Werke in einem Band. 8°.
CHF 1'100,-4 n.n. Bl., 168 S.; 14 n.n. Bl., 196 S. Pergamentband der Zeit. (40342D)
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I: Waller 4226. - Nicht bei Hirsch. - Der Verfasser nennt sich auf dem Titel Arzt in Cleve.
Seltene Schrift, die den Zusammenhang von Gichterkrankungen und dem Konsum von
Milchprodukten nachweist. Das Vorwort richtet sich gegen die 1692 erschienene populärmedizinische Schrift von Steven Blanckaert: Accurate Abhandlung von dem Podagra und
der lauffenden Gicht, worinnen deren wahre Ursachen und gewisse Cur gründlich vorgestellet, auch die herrlichen Kräffte der Milch… ordentlich beschrieben werden. - II:
Krivatsy 3042. - Hirsch I, 122f unter Daelmans (kennt nur zwei spätere deutsche Ausgaben).
«Ein eifriger Anhänger der iatrochemischen Lehre des De le Boë». Daelmans war als Arzt
der Ostindischen Gesellschaft mehrmals in Indien und Java und beschreibt u.a. Tropenkrankheiten. - Papier stark gebräunt und fleckig. Einband fleckig. - Beide Titel selten.
224
Heister, Lorenz:
Chirurgie, in welcher alles, was zur Wundarzney gehöret, Nach der neuesten und
besten Art, gründlich abgehandelt, und in acht und dreyssig Kupfertafeln die neuerfundene und dienlichste Instrumente, Nebst den bequemsten Handgriffen der chirurgischen Operationen und Bandagen deutlich vorgestellet werden. Neue viel vermehrte
und verbesserte Auflage. Nürnberg, Gabriel Nicolaus Raspe, 1763. Kl.-4°. 8 n.n. Bl.,
378 (recte 376) S., 2 n.n. Bl., S. 379-1078, 23 n.n. S. Register, 1 S. Bericht an den
Buchbinder. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz und 38 gestochenen Tafeln. Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung und goldgeprägten Titeln. (40215D)
CHF 1'200,-Waller 4236. - Wellcome III, 236. - Hirsch-H. III, 140f. - Eines der wichtigsten chirurgischen Lehrbücher seiner Zeit. Erschien erstmals in Deutsch 1718 und erlebte zahlreiche
Auflagen. Die Tafeln meist mit Instrumenten. - Acht Tafeln am unteren Rand hinterlegt.
Porträt mit grösseren Tintenflecken. Duchgehend gebräunt und stockfleckig. Einbandrücken unter Verwendung von altem Material geflickt, jedoch mit mehreren Ein- und
Abrissen.
225
Helmholtz. - Koenigsberger, Leo:
Hermann von Helmholtz. 3 Bände. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn, 19021903. Gr.-8°. XII, 375 S.; XIV, 383 S.; X, 142 S., 3 S. Faksimile. Mit 9 Heliogravuren und
einem Brieffaksimile. Hübsche Orig.-Halblederbände mit Kopfgoldschnitt. (40003D)
CHF 250,-Originalausgabe. - L. Königsberger (1837-1921) war Mathematiker an der Universität
Heidelberg. Das erste Porträt mit Wasserrand. Einbände leicht berieben. Kleiner Besitzerstempel auf dem Vortitel.
226
Henckel, Joachim Friederich:
Anweisung zum verbesserten chirurgischen Verbande. Berlin und Stralsund, Gottlieb
August Lange. 1767. 8°. 14 n.n. Bl., 244 S. Mit 15 gefalteten, gestochenen Tafeln mit
104 Abbildungen. Pappband der Zeit mit Marmorpapierbezügen. (40219D)
CHF 400,-Hirsch-H. III, 158. - Waller 4324. - Blake 207. - Zweite Ausgabe nach 1756. Erfolgreiches
Lehrbuch, das noch 1829 in einer Bearbeitung von J.F. Dieffenbach wieder aufgelegt wurde.
- Leicht stockfleckig.
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Henke, Adolph:
Handbuch zur Erkenntniss und Heilung der Kinderkrankheiten. Zweite bedeutend
vermehrte und verbesserte Auflage. 2 in einem Band. Frankfurt a.M., Friedrich Wilmans, 1818. 8°. XVIII, 463 S.; Titelblatt, 291 S. Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40414D)
CHF 200,-Hirsch-H. III, 159. - ADB XI, 751. - Zweite Ausgabe nach 1810 durch den vielseitigen und
produktiven Autor. Henke hatte vor allem auf die gerichtliche Medizin in Deutschland grossen Einflusss. - Durchgehend stockfleckig. Fliegender Vorsatz gestempelt.
228
Henle, Friedrich Gustav Jacob:
Handbuch der Nervenlehre des Menschen. Zweite verbesserte Auflage. - (Angebunden:) Ecker, Alexander: Die Hirnwindungen des Menschen nach eigenen Untersuchungen insbesondere über die Entwicklung derselben beim Fötus und mit Rücksicht auf
das Bedürfniss der Ärzte. Zweite Auflage. Braunschweig, Friedrich Vieweg und Sohn,
1879 und 1883. Gr.-8°. XII, 666 S.; X, 58 S. Mit zahlreichen in den Text eingedruckten
Holzschnitten. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40153D)
CHF 150,-Vgl. Garrison-M. 417 (für die Erstausgabe). - «Handbuch der systematischen Anatomie des
Menschen», 3. Band 2. Abteilung. Die ersten Auflagen erschienen 1871 bzw. 1869. - Einband
am oberen Kapital angerissen.
229
Hermann, Paul:
Cynosura materiae medicae, ante sedecim annos in lucem emissa, brevibusque annotatis exornata a Joh. Sigismund Henning… nunc diffusius explanata, et compositiorum
medicamentorum recensione aucta, curante Johannes Boecler. (Band 2 und 3): Cynosura materia medicae continuata… Zweite Auflage. 3 Bände. Strassburg, Johann Beck.
1745-1754. 4°. 8 n.n.Bl., 728 S., 154 S., 3 n.n.Bl. Index; 6 n.n.Bl., 891 S., 16 n.n.S. Index;
2 n.n.Bl., 894 S., 11 n.n.Bl. Index. Geglättete Kalblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild, Rückenvergoldung und Supralibros von Johann Nepomuk von
Humburg. (40394D)
CHF 1'200,-Blake 52 (unter Boecler für 2. und 3. Band). - Hirsch 3, 171. - Titelauflage der von Boecler
um 2 Bände erweiterten Ausgabe der Arzneimittellehre des Botanikers Hermann Paul
(1640-1695), der während 8 Jahren Südafrika, Indien und Ceylon bereiste. Seine Sammlung
von Heilmitteln, zum grössten Teil Pflanzen, erschien erstmals 1710, und wurde 1726 von
Boecler neu herausgegeben. - Papier durchgehend leicht gebräunt. Zwei Kapitale mit leichten Anrissen und kleinen Fehlstellen. - Aus dem Besitz von Johann Nepomuk von Humburg,
mit Supralibros auf den Deckeln.
230
Hermetica, Elias Artista:
Das Geheimnis vom Salz. (Faksimile der Ausgabe Suttgart 1862). Freiburg im Breisgau,
Aurum, 1979. 8°. 148 S. Orig.-Kunstlederband. (40574D)
CHF 40,--
231
Herrenschwand, Johann Friedrich von:
Abhandlung von den vornehmsten und gemeinsten innerlichen und äusserlichen
Krankheiten, zum Gebrauch junger Aerzte und Wundärzte, und solcher aufgeklärter
und wohlthätiger Menschenfreunde, welche auf dem Land die Arzneykunst ausüben,
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oder die wegen Entfernung medicinischer Hülfe ihre eignen Aerzte seyn müssen. Aus
dem Französischen. (Durchpaginierter Anhang:) Morell, (Carl Friederich): Verordnungen für den Apotheker… Bern, Franz Seizer und Comp., 1788. 4°. 6 n.n. Bl., XVI S., 4
n.n. Bl., 705 S., 9 n.n. S. Mit gestochenem Porträt. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40334D)
CHF 750,-Vgl. Blake 209 und Wellcome III, 255 (beide kennen die deutsche Ausgabe nicht). - HirschH. III, 190f. - Erschien gleichzeitig in französischer Sprache. Herrenschwand (1715-1798)
war Berner Patrizier, arbeitete als Arzt der Schweizer Garde unter Louis XV, bevor er 1764
Leibarzt von Stanislaus August Poniatowski von Polen wurde. Er schuf den Plan für eine
medizinische Akademie in Warschau und wurde dafür polnischer Ritter. Herrenschwands
Buch entstand im Auftrag des Gesundheits-Rates der Stadt Bern. Die Stadt verfügte für die
Ausbildung von Ärzten über keine eigentliche Universität und die meisten Praktiker besassen nur unzureichende Kenntnisse. Herrenschwands Buch wurde so für fast 50 Jahre das
«offizielle» bernische Handbuch für Ärzte. - Stellenweise gebräunt und fleckig. Dekorativ
gebunden.
232
Herrenschwand. - Jenzer, Hans:
Johann Friedrich von Herrenschwand. Ein Berner Arzt im 18. Jahrhundert. Bern,
Francke Verlag, 1967. Gr.-8°. 266 S. Mit einem Porträt und einigen Tafeln. Orig.Leinenband mit Schutzumschlag. (40072D)
CHF 40,--
233
Heurnius (van Heurne), Jean:
De peste liber. Leiden, Plantin und Chr. Rapheling, 1600. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 48 S. Halblederband des 19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel und Supralibros.
(40405D)
CHF 700,--
Adams H 516. - Durling 2298. - Nicht bei Krivatsy. - Erste Ausgabe. Eine der wenigen
Schriften von Heurne, die zu Lebzeiten gedruckt erschienen ist. Die meisten seiner
Schriften wurden von seinem Sohne Otto von Heurne herausgegeben. Heurne (15431601) wurde nach Studien in Louvain, Paris und Padua Arzt in Utrecht und Professor
in Leiden. Er war der Erste, der Vorlesungen am Krankenbett hielt. - Titel gestempelt.
Innendeckel mit Exlibris der «Bibliotheca Ordynacji Zamoyskiej».
234
Heurnius (van Heurne), Jean:
Praxis medicinae nova ratio. Libris tribus methodi ad praxin medicam, aditus facillimus aperitur ad omnes morbos curando. Ex accurata recensione Zacharis Sylvius.
Rotterdam, Arnold Leers, 1650 8°. 17 n.n. Bl., 721 (recte 719) S., 21 n.n. S. Mit gestochenem Titel und Hozschnitt-Titelvignette und 8 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit. (40309D)
CHF 700,-Hirsch III, 189 (für den Verfasser). - Krivatsy 5587. - Spätere Ausgabe. Erschien erstmals
1585. Eines der Standardlehrbücher an der Universität Leiden, wo der Verfasser seit 1581
bis zu seinem Tode 1601 wirkte. - Vereinzelt stockfleckig. Einband leicht fleckig.
235
Hippokrates. - Fuchs, Leonhart:
Hippocratis coi medicorum omnium sine controversia principis aphorismorum sectiones septem, recens e graeco in latinum sermonem conversae… Commentariis illustra-
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tae & expositae: adiectis annotationibus, in quibus quotquot sunt in Galeni commentarijs loci difficiles, ad unguem explicantur. Basel, (Johannes Oporin, 1544). Kl.-4°. 8 n.n.
Bl., 588 S., 1 S. Errata. Schweinslederband der Zeit mit Rollstempelverzierung auf
Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen. (40435D)
CHF 2'500,-VD16-H3756. - Hieronymus: Griechischer Geist 320. - Choulant: Bücherkunde für ältere
Medizin, Seite 33. - Nicht bei Adams. - Erster von Leonhard Fuchs herausgegebener
Kommentar zu den Aphorismen des Hippokrates. Entstand als Privatvorlesung, die Fuchs
während der Pestepidemie in Tübingen hielt. Fuchs hatte auch an der Basler Ausgabe der
Schrift von Galen und anderer griechischer Autoren mitgearbeitet. Gegenüber anderen
Kommentaren der Aphorismen beschränkt er sich dabei auf das Wesentliche. - Papier
gleichmässig leicht gebräunt. Vorsatz, Titel und die ersten zwei Blätter an den Rändern verstärkt. Vorsätze mit handschriftlichen Annotationen aus dem 16. Jahrhundert. Einbandrücken und Schliessen fachgerecht erneuert. - Selten.
236
Hippocrates:
Coi Asclepiadeae gentis sacrae coryphaei viginiti duo commentarii tabulis illustrati.
Graecus contextus ex doctisz. vv. codicibus emendatus. Latina versio Iani Cornarij
innumeris locis correcta. Sententiae insignes per locos communes methodice digestae.
Theod. Zvingeri Bas. studio & conatu... Basel, Episcopius, 1579. Folio. 14 n.n. Bl., 594
S., 57 n.n. Bl., 11 n.n. Bl. Index, 46 n.n. Bl. Excerpt. Mit Holzschnittdruckermarke auf
dem Titel und einer abweichenden Holzschnittdruckermarke auf dem letzten Blatt
(verso). Schweinslederband der Zeit mit Rollstempelverzierung und blindgeprägtem
Deckelmedaillon. (40501D)
CHF 2'400,-VD 16 H-3791. - Adams H-621. - Durling 4805. - Hirsch-H. V, 1056. - Choulant 36 «Sehr
wertvolle Schrift». - Hieronymus: Griechischer Geist 325. - Erste Ausgabe der in tabellarischer Form herausgegebenen Kommentare durch Theodor Zwinger. Zwinger hatte bereits
1561 eine Galen-Ausgabe besorgt, nach dem er nach langjährigen Studien in Lyon und Paris
1559 in seine Heimatstadt Basel zurückgekehrt war. Bereits während seiner Zeit in Frankreich hatte Zwinger, wie er im Vorwort schreibt, Pläne zur Herausgabe eines HippokratesKommentar geschmiedet. Offenbar konnte er sich dazu erst nach dem Tode von Conrad
Gessner (1565) entschliessen. - Durchgehend leicht gebräunt und fleckig. Zu Beginn mit
Wasserrand. Titel mehrfach gestempelt. Einbandrücken fachgerecht restauriert.
237
Hippokrates und Galenus, Claudius:
Opera. Renatus Charterius… plurima interpretatus, universa emendavit, instauravit,
notavit, auxit, secundum distinctas medicinae partes in tredecim tomos digessit & conjunctim Graece & Latine primus edidit. 13 in 10 Bänden. Paris, André Pralard, 1679.
Folio. Schweinslederbände der Zeit über Holzdeckeln mit reicher blindgepresster
Rollstempelverzierung, goldgeprägtem Rückenschild, goldgeprägtem Supralibros von
Abt Maximilian aus dem Kloster Lambach sowie je zwei Metallschliessen. (40507D)
CHF 12'000,-Krivatsy 5624. - Choulant 23 und 113. - Erste Ausgabe dieser Zusammensetzung, Bearbeitung und Übersetzung durch René Charterius mit Galens und Hippokrates Schriften, den
Glossarien von Herodot und Erotian sowie einigen Schriften Palladios und Oribasio, aufgeteilt in 13 Bände, jeder mit einem eigenen Titelblatt. Zusammengestellt wurde die Ausgabe
auf Grund von Pariser Handschriften. 1633 begann Charterius die Suche nach griechischen
Texten, da in der Pariser Bibliothek nur lateinische und diese nur teilweise vorhanden
waren. 1638 begann der Druck und war bei Charterius Tod 1654 bis zum Band neun fortgeschritten. Der Herausgeber verarmte durch die hohen Kosten, die letzten vier Bände
erschienen nach dessen Tode durch Blondel und Lemoine auf Kosten von Charterius
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Schwiegersohn Charles du Gard. Erst nach Abschluss des Druckes wurden die Bände mit
den Titeln und dem Erscheinungsjahr versehen. Es existieren aber auch Drucke mit der
Jahreszahl des effektiven Druckdatums (siehe Choulant). Choulant scheint über die Zusammenstellung und die Abfolge der Schriften bei der Ausgabe nicht erfreut gewesen zu sein,
vermerkt aber trotzdem, dass einiges bisher nicht gedrucktes in der Ausgabe erscheint. Mit kleinen Wurmspuren auf der Einbandinnenseite und den fliegenden Vorsätzen. Titel
gestempelt. - Sonst absolut frisches äusserst dekorativ gebundenes, nahezu neuwertiges
Exemplar.
238
Hippokrates:
Geist Hippokrat's. Nach dem Lateinischen des (Thomas) Burnets aus dem griechischen
Urtexte von J. Alexander Eker. Wien, Johann David Hörling, 1791. 8°. 308 S., 10 n.n.
Bl. Register. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40065D)
CHF 150,--
Blake 213. - Einband bestossen. Kanten beschabt. Ein Blatt mit Kritzeleien.
239
Hippokrates:
Sämmtliche Werke. Ins Deutsche übersetzt und ausführlich commentiert von Robert
Fuchs. 3 Bände. München, H. Lüneburg, 1895-1900. Gr.-8°. VIII, 526 S., 1 n.n. S. Verbesserungen; VI S., 1 n.n. S., 604 S.; VI S., 1 n.n. S., 660 S. Orig.-Halblederbände mit
goldgeprägten Rückentiteln. (40057D)
CHF 400,-Waller 4506. - Seltene Textausgabe. Handschriftlicher Schenkungsvermerk auf den Vorsätzen. - Einbandrücken beschabt. Band eins mit kleinerer Fehlstelle am oberen Kapital.
240
Hirschberg, J(ulius):
Geschichte der Augenheilkunde. Drittes Buch: Die Augenheilkunde in der Neuzeit.
Zweite, neubearbeitete Auflage. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1911. Gr.-8°. VIII, 594
S. Mit 42 Figuren im Text und 6 Tafeln. Orig.-Halblederband mit goldgeprägtem
Rückentitel. (40051D)
CHF 160,-«Gräfe-Saemisch: Handbuch der gesamten Augenheilkunde», Band 14. - Behandelt das 18.
Jahrhundert bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
241
Historia morborum,
qui annis MDCIC, MDCC. MDCCI Vratislaviae grassati sunt, a colleg. acad.
Leopold(anum) nat. curios… in luce edita… - (Vorgebunden:) Tractatus philosophicomedicus de experientia… (Vorgebunden:) Observationes practicae de hydrope pectoris. In quibus de signis det causis occultioris hujus morbi, ac curandi ratione disseritur. 2 Werke in einem Band. Breslau und Leipzig, Christian Bauch, 1706. Kl.-4°. 8 n.n.
Bl., 39 S., 1 S.; 8 S., 62 S., 1 Bl.; 5 n.n. Bl., 318 S. 5 n.n. S. Index. Papierumschlag der
Zeit (ohne Einband). (40443D)
CHF 600,-Blake 2. - Erste Ausgabe. Drei Schriften herausgegeben von der Naturforschenden
Gesellschaft Leopoldina in Breslau. Entstanden im Zusammenhang mit der Epidemie die
am Ende des 17. Jahrhunderts in der Stadt wütete. Enthält neben der Beschreibung und
dem Verlauf der Krankheit eine Schrift über die Prävention sowie die erweiterte
Dissertation von Christian Helwig «De hydrope», die erstmals 1672 erschien und von den
Mitgliedern der Leopoldina wesentlich erweitert wurde. Albrecht von Haller besorgte 1746
eine Neuausgabe. Im Vorwort dazu erwähnt er als ursprünglichen Teilverfasser Christian
Helwig. - Papier leicht gebräunt. Der Interimsumschlag und Titel fleckig.
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242
Hoboken, Nicolas:
Anatomia secundinae humanae. Trier, Johann Ribbius, 1669. 8°. 221 (recte 119) S. Mit
gestochenem Porträt und Titel sowie 9 gefalteten Kupfertafeln. Lederband der Zeit mit
blindgeprägtem Rückenschild. (40245D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. III, 244. - Waller I, 4615. - HOH 583. - Krivatsy 5745. - Wellcome III, 280 (für spätere Ausgabe). - Erste Ausgabe. Hoboken (1632-1678) studierte in Utrecht und war ab 1669
in Harderwyk. Mit gedruckter Widmung an Nicolas Tulp. Eines der ersten Bücher über die
menschliche Placenta und Gewebestrukturen des Foetus. Der erste Teil des Werkes mit
neun Tafeln gezeichnet vom Verfasser. Der zweite Teil umfasst 18 Briefe, die Hoboken an
verschiedene seiner Zeitgenossen richtete, u.a. an Johann Heinrich Heidegger in Zürich
und Thomas Bartholini. Der gestochene Titel mit der Darstellung eines Säuglings mit der
Placenta. - Vorsätze gebräunt. Rückenvergoldung oxydiert. Mit kleinerer Fehlstelle am oberen Kapital. - Selten.
243
Hoffmann, Friedrich:
Vernünftige und gründliche Abhandlung von den fürnehmsten Kinderkrankheiten,
ausgefertiget von Friedrich Hofmann… nunmehro mit dessen Lebenslauf versehen von
Johann Heinrich Schulzen. Frankfurt und Leipzig, Reinhard Eustachius Möller, 1741.
8°. 6 n.n. Bl. 292 S. (40415D)
CHF 1'200,-Vgl. Blake 217f (für lateinische Ausgabe im gleichen Jahr). - Sehr seltene, von uns nur in
einem Exemplar (ohne Standortangabe) über den Katalog «Gemeinsamer Bibliotheksverbund» nachweisbar. Nicht bei NLM und Wellcome (beide mit der lateinischen Ausgabe
aus dem gleichen Jahr mit Druckort Basel). Die Biographie von Johann Heinrich Schulze
(siehe Hirsch V, 308) ebenfalls nicht erwähnt. Hoffmann erklärt in der Vorrede die Notwendigkeit eines Buches über Kinderkrankheiten, da er diese in seinen bisher umfangreichen
Schriften nicht behandelt habe. Ebenso bittet er die Leser um Verständnis, dass seine
Biographie von Schulz dem Buche ab Seite 223 beigebunden sei. Er habe sie nicht aus
Eitelkeit sondern aus Dankbarkeit gegenüber der Fügung des Glücks seines erfolgreichen
Berufslebens und als Vorbild für kommende Ärztegenerationen verfasst. - Durchgehender
schwacher Wasserrand. Titelblatt im Falz angerissen.
244
Hoffmann, Friedrich:
Opera omnia physico-medica, quibus continentur doctrinae solidis principiis physicomechanicis, & anatomicis… superstructae, methodo facili deductae,… denuò revisa,
correcta & aucta, in sex tomos distributa : cum vita auctoris, et ejus praefatione de differente medicinae & medicorum statu… 6 Bände + 5 Supplemente in 2 Bänden total in
10 Bänden. Genf, De Tournes, 1754-1761. Folio. Mit gestochener Titelvignette im
ersten Band, gestochenem Porträt als Frontispiz, 3 Kupfertafeln und einem Textholzschnitt. Halblederbände der Zeit mit zwei verschiedenfarbenen Rückenschildern und
Rückenvergoldung. (40422D)
CHF 2'500,-Waller 4814-4816. - Blake 217. Hirsch III, 238. - Vgl. Garrison-M. 72. und HOH 702 (beide
für Ausgabe 1740). - Zweite Ausgabe, Titelauflage der Ausgabe 1740-1753 beim gleichen
Verlag. Hoffmann (1660-1742) «einer der Heroen der Medizin des 18. Jahrhunderts»
(Hirsch), war Leibarzt von Friedrich I. in Preussen und später Professor in Halle. In seinen
Werken findet sich ein Grossteil des medizinischen Wissens seiner Zeit wiedergegeben. Er
war einer der wichtigsten Vertreter des mechanisch-dynamischen Systems, in dem
Krankheit als Fehlverhalten in einem naturgemässen Ablauf verstanden wird. Etliche seiner
beschriebenen Heilmittel sind über die Jahrhunderte erhalten geblieben, so die nach ihm
benannten «Hoffmanns-Tropfen». Daneben war er ein hervorragender Beobachter und gab
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frühe, genaue Beschreibungen der Appendicitis, der Chlorosis und der Röteln und
beschrieb ausführlich die Methoden zur Untersuchung der Zusammensetzung und
Wirkung der Mineralwasser. - Sauberes praktisch fleckenloses Exemplar. Vier Bände mit
kleinen Anrissen an den Kapitalen.
245
Hofmann, Lorenz:
Auleander indesperatus seu flagellum Antigramannicum. Kurtze Widerlegung der
Famos-Scarteken / so Georgius Graman… de hermetica & jatrochemica morbi sulphurei cagastrici curatione hat lassen außgehen. / Gestellet und in Druck verfertiget durch
Donatum Gramanomestigem philiatrum… Halle, Christopf Bismarck, 1614. 40 n.n. Bl.
Marmorpapierumschlag der Zeit. (40526D)
CHF 800,-VD17 39:145895K. - Brüning 1085. - Nicht bei Krivatsy. - Heftige Entgegnung von Lorenz
Hofmann (1582-1630) an Gregor Graman (siehe Hirsch II, 628), der offenbar ebenso heftig
Hofmanns Methoden in einer im gleichen Jahr publizierten Schrift angriff. Beide Ärzte
waren Vertreter der Iatrochemie und standen in Verbindung mit den Rosenkreuzern. Schon
damals schenkte man sich unter Kollegen nichts. - Papier durchgehend gebräunt.
246
Holfert, Johann:
Volkstümliche Namen der Arzneimittel, Drogen und Chemikalien. Eine Sammlung
der im Volksmunde gebräuchlichen Benennungen und Handelsbezeichnungen. Siebente verbesserte und vermehrte Auflage. Bearbeitet von G. Arends. Berlin, Julius
Springer, 1914. 8°. 281 S. Orig.-Halbleinenband. (40042D)
CHF 40,--
247
Horst, Georg:
Operum medicorum tomus primus (-tertius), qui continet institutiones medicas, et reliqua
scripta theorica huc spectantia cum triplici indice disputationum scil. questionum… 3 Teile
in einem Band. Nürnberg, Andrea & Wolfgang Endter, 1660. Folio. 12 n.n. Bl., 468 S., 15
n.n. Bl. Index, 1 weisses Bl.; 10 n.n. Bl., 561 S., 27 n.n. S. Index; 8 n.n. Bl., 314 S. Mit
Frontispiz und gestochenem Porträt. Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit über
Holzdeckeln. (40269D)
CHF 600,-Krivatsy 6003 (inkomplett). - Waller 4924a. - Hirsch-H. III, 304. - VD17 12:167751N. - Erste
Gesamtausgabe, posthum erschienen. Herausgegeben von seinen zwei Söhnen Johann
Daniel und Gregor. Georg Horst (1578-1636) studierte in Basel Medizin und wurde 1608
Professor an der Universität Giessen. «Seine Zeitgenossen nannten ihn den 'deutschen
Aesculap'» (Hirsch). - Blatt 375/76 Randausriss mit Textverlust. Vortitel mit Eckausriss.
Durchgehend fleckig, stellenweise mit Wasserrand. Einband stark beschabt und bestossen.
Metallschliessen ausgerissen.
248
Hufeland, Christoph Wilhelm:
Guter Rath an Mütter über die wichtigsten Punkte der physischen Erziehung der
Kinder in den ersten Jahren. Zweite verbesserte und mit einem Anhange vermehrte
Auflage. - (Angebunden:) Ders.: Ueber den Nutzen bey lauwarmen Bäder und über den
Nachtheil den die Vernachlässigung derselben auf die Gesundheit hervorbringt. Nebst
einer Anweisung zu ihrem nützlichen Gebrauch. 2 Werke in einem Band. Berlin,
Bröder, 1804. 8°. 159 S. Mit einer gestochenen Tafel; 40 S. Pappband der Zeit.
(40427D)
CHF 300,--
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Vgl. Waller 4970 (für die erste Ausgabe von 1799). - Hufelands Ratgeber an Mütter zur
Behandlung und Pflege der Kleinkinder berücksichtigt als eines der ersten Bücher auch die
psychischen Bedingungen für das Wohlergehen der Kleinkinder. So schlägt er tägliche
Spaziergänge an der frischen Luft vor und rät den Müttern dabei Wege in der Natur zu
beschreiten und ihr Kind nicht der toten Materie der Steine und Mauern auszusetzen. Das
Kupfer mit der Abbildung eines Kinderwagens. Daneben werden aber selbstverständlich
auch Hinweise zur Krankenpflege gegeben. Der Anhang ist einer der ersten WellnessRatgeber für Mütter und Kinder. - Titelblatt etwas knittrig. Einband bestossen.
249
Hunter, John:
Oeuvres complètes. Traduites de l'anglais sur l'édition du J.F. Palmer, avec des notes
par G(ustav) Richelot. 4 Bände + Atlasband. Paris, Fortin Masson, 1843. 8°, bzw. 4°. Mit
64 (davon 7 gefalteten) Tafeln. Pappbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern
und wenig Rückenvergoldung. Altlasband: Orig.-Pappband mit Deckeltitel. (40434D)
CHF 1'000,-Erste französische Ausgabe, übersetzt nach der englischen Ausgabe von 1835-1837. Mit
einer Vorrede des französischen und des englischen Herausgebers James Frederick Palmer.
Band 1: Vie de John Hunter par Drewery Ottley. Leçon de chirurgie. - Band 2: Traité des
dents. Traité de la syphilis. - Band 3: Traité du sang et de l'inflamation. Mémoires de pathologie. - Band 4: Anatomie. Physiologie. Anatomie comparée. Zoologie. - Die Tafeln des Atlasbandes mit Darstellungen zu den obgenannten Themen. «Hunter remains one of the great
all-round biologists like Haller and Johannes Müller, and with Paré and Lister, one of the
three greatest surgeons of all time» (Garrison-M.). - Vereinzelt schwach stockfleckig.
Atlasband bestossen.
250
Hutten, Ulrich von:
Livre du chevalier allmand Ulric de Hutten sur la maladie française & sur les proprietés du bois de Gayac. Précédé d'une notice historique sur sa vie et ses ouvrages. Traduit
du latin, accompagné de commentaires, d'études médicales, d'observations critiques,
de recherchés historiques, biographiques & bibliographiques par F.F.A. Potton. Lyon,
Perrin, 1865. Gr.-8°. LXXXIII, 218 S., 1 n.n. S. (rectification). Halblederband der Zeit
mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung. (40054D)
CHF 200,-Erste französische Ausgabe von «de Guaici medicina et morbo gallico». Mit handschriftlicher Widmung des Herausgebers und Übersetzers an Victor de La Prade. Auf dem Vortitel
handschriftlich als Exemplar Nr. 47 bezeichnet. - Durchgehend leichte Bleistiftanstreichungen.
251
Hutten, Ulrich von:
Ueber die Heilkraft des Guaiacum und die Franzosenseuche. (De Guaiaci medicina et
morbo Gallico). Uebersetzt von Heinrich Oppenheimer. Berlin, August Hirschwald,
1902. Gr.-8°. VII, 3 n.n. S., 80 S. Orig.-Broschur. (40084D)
CHF 40,-Seiten durchgehend stockfleckig und angerändert. Broschur mit kleineren Einrissen und
fleckig.
252
Hyrtl, Joseph:
Die alten deutschen Kunstworte der Anatomie. München, Werner Fritsch, 1966. 8°.
XXI, 230 S. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40083D)
CHF 60,--
Schutzumschlag leicht berieben und fleckig.
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Imobersteg, Jakob:
Das Inselbuch. Uebersichtliche Darstellung der geschichtlichen Entwicklung und des
gegenwärtigen Bestandes der Inselkorporationsanstalten: Inselspital, äusseres Krankenhaus, Waldau. Herausgegeben im Einverständniss der Inseldirektion. Der Reinertrag fällt in den Baufond für den neuen Inselspital. Bern, Huber & Comp. (Hans
Körber), 1878. 8°. VII, 279 S. Moderner Halbleinwandband. (40091D)
CHF 80,--
Papier gebräunt.
254
Joël, Franz (primus):
Chirurgia oder Wund-Artzney: In Sieben Theile abgetheilet / und durch ausserlesene
Fragen deutliche Auslegungen erkläret. Anitzo allen Wund-Aertzten / zu grossen
Nutzen / in Teutscher Sprach zum erstenmahl heraus gegeben. Nürnberg, Johann
Daniel Tauber, 1680. 8°. 11 n.n. Bl. 520 S. Mit gestochenem Titel. Pergamentband der
Zeit. (40260D)
CHF 600,-Hirsch-H. III, 435. - Waller 5162. - ADB XIV, 112. - VD17 3:310294S. - Nicht bei Krivatsy. Erste Ausgabe lange nach dem Tode des Verfassers (1508-1579) erschienen. Joël war
Hofapotheker in Güstorw und danach Stadtphysikus und Professor in Greifswald. - Durchgehend leicht gebräunt. Gutes Exemplar.
255
Jörimann, Julius:
Frühmittelalterliche Rezeptarien. Zürich, Orell Füssli, 1925. Gr.-8°. IV, 180 S. 1 n.n. Bl.
Literaturverzeichnis. Mit 2 Handschriftfaksimile-Tafeln. Orig.-Broschur. (40029D)
CHF 60,--
Broschur beschabt und angestaubt.
256
Joubert, Laurent:
La première et seconde partie des erreurs populaires, touchant la médecine & le regime
de santé. 2 Teile in einem Band. Rouen, Pierre Calles, 1601. 8°. 8 n.n. Bl., 246 (recte
244) S., 8 n.n. Bl., 15 n.n. Bl ; 15 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 227 (recte 223) S., 13 n.n. S. Mit
2 (sich wiederholenden) Holzschnitttitelvignetten. Pergamentband der Zeit. (40284D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. III, 458. - Gay-L. II, 149. - Krivatsy 6289. - Brunet III, 575. - Waller 5205 für
Ausgabe 1587. - Titelauflage nach der dritten Ausgabe von 1587 mit identischer Pagination.
Sammlung von Anekdoten über medizinische Irrtümer und Scharlatanerie. Erschien erstmals 1570 und erregte grosses Aufsehen. Joubert wurde von Heinrich III. 1579 auf Grund
dieses Buches an den Hof befohlen um die Unfruchtbarkeit der Königin Louise von
Lothringen zu heilen. Joubert (1529-1583) war einer der wichtigsten Professoren Montpelliers im 16. Jahrhundert. - Mit gestochenem Exlibris auf dem Innendeckel. - Gutes
Exemplar.
257
Jourdain, Anselme Louis Bernard Berchillet:
Abhandlung über die chirurgischen Krankheiten des Mundes und der mit demselben
in Verbindung stehenden Theilen. Nebst einer Beschreibung der dabey vorkommenden chirurgischen Operationen. 2 Bände. Nürnberg, Johann Adam Stein, 1784. 8°. 28
n.n. Bl., 626 S., 11 n.n. Bl.; 672 S., 15 n.n. Bl. Mit 7 gefalteten, gestochenen Tafeln.
Pappbände der Zeit mit roten, geprägten Rückenschildern und Marmorpapierbezügen. (40431D)
CHF 3'000,--
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Blake 237. - Crowley 852. - Vgl. Wellcome II, 367, Garrison-M. 3676.1. und Poletti 67 (alle
für die erste französische Ausgabe 1778). - Erste deutsche Ausgabe. Das erste Buch über
Mund- und Kieferchirurgie. Jourdain spezialisierte sich auf den «Maxilari sinus» und alle
Formen von Erkrankungen der Kieferhöhlen. Im zweiten Band vereinigt er erstmals
Krankheitsverläufe aus der Literatur zum Thema. Die Kupfertafeln zeigen meist
Instrumente. - Papier stellenweise etwas gebräunt. Einbände leicht beschabt und bestossen.
- Selten.
258
Juville, Jean:
Traité des bandages herniaires; Dans lequel on trouve, indépendamment des bandages
ordinaires, des machines propres à remédier aux chûtes de la matrice & du rectum, à
servir de récipient dans le cas d'anus artificiel, d'incontinence d'urine, ect. Paris,
Belin, Hardouin & Gattey, 1786. 8°. 2 n.n. Bl. XXXIV, 232 S., 4 n.n. Bl. Mit 14 gefalteten Tafeln (davon 13 koloriert). Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel
und Rückenvergoldung. (40224D)
CHF 1'200,-Hirsch III, 435. - Waller 5234. - Wellcome III, 375. - HOH 1004. - Hauptwerk des Verfassers
der sich selbst als Bandagist bezeichnete. Juville erfand mehrere neue Bruchbänder für den
Leisten- und Nabelbruch und beschrieb 1777 ein Reservoir aus Gummi für den künstlichen
Darmausgang. Diese Arbeiten sind alle im vorliegenden Werk auf farbigen Tafeln abgebildet. «While much of the apparatus would appear to be uncomfortable and cumbersome,
some of it has a quite modern appearance» (HOH). - Stellenweise leicht gebräunt. Einbandrücken und Ecken fachgerecht restauriert. - Selten.
259
Kassel,Karl:
Geschichte der Nasenheilkunde von ihren Anfängen bis zum 19. Jahrhundert.
(Nachdruck der Ausgabe Würzburg 1914-22). 2 Bände. Hildesheim, Olms, 1967. Gr.-8°.
476 S.; 182 S. Orig.-Leinenbände. (40129D)
CHF 90,--
260
Killian, Hans und Krämer, Gertrud:
Meister der Chirurgie und die Chirurgenschulen im deutschen Raum. Deutschland Österreich - Deutsche Schweiz. Stuttgart, Georg Thieme, 1951. Gr.-8°. VII, 232 S. Mit
32 Abbildungen auf Tafeln, 10 Stammtafeln und einige schwarz-weiss Abbildungen im
Text. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40121D)
CHF 100,--
Garrison-M. 5813. Originalausgabe. - Im Schnitt leicht stockfleckig.
261
Klebs, Arnold C. und Droz, Eugène:
Remèdes contre la peste. Fac-similes, notes et liste bibliographique des incunables sur
la peste. Paris, E. Droz und E. Nourry, 1925. 4°. 96 S. Mit Faksimiles im Text. Lose
Blätter in bedruckter Orig.-Hülle. (40674D)
CHF 180,-Garrison-M. 450. - Originalausgabe gedruckt in 500 Exemplaren. - Rückenkanten angeplatzt.
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Klebs, Arnold C. und Sudhoff, Karl:
Die ersten gedruckten Pestschriften. Geschichtliche und bibliographische Untersuchungen (und) Der Ulmer Stadtarzt und Schriftsteller Heinrich Steinhöwel.
München, Verlag der Münchner Drucke, 1926. 8°. 4 n.n. Bl., 222 S., 2 n.n. Bl. Mit
Abbildungen im Text, 24 Tafel und Faksimile von Steinhöwel's Büchlein der Pestilenz,
Ulm 1473. Orig.-Leinwand. (40673D)
CHF 220,-Garrison-M. 5141. - Beschreibt 130 Pestschriften vor 1500. - Rücken leicht fleckig. Name
auf Vorsatz.
263
Knoer, Ludwig Wilhelm:
Der bey den Frauenzimmer Kranckheiten vernünftig curirende Medicus / Welcher alle
eigentliche Kranckheiten, die diesem Geschlechte zustossen, deren Kennzeichen und
Temperamente richtig untersuchet, und die Curen nach den Hofmann- und Stahlischen Lehrsätzen glücklich ausführet. Dem beygefüget die nach Pflicht und Wissenschaft in und nach der Geburt denen Kreissenden handleistende Hebamme, Sammt
der vorsichtigen und sorgfältigen Kinderwärterin und guten Amme. - (Angebunden:)
Chapmann, Edmund: Abhandlung zur Verbesserung der Hebammen-Kunst, vornemlich in Ansehung der Operation. Welcher noch beygefüget sind Sieben und funfzig
höchst merckwürdige Casus, in einer mehr als sieben und zwanzig jährigen Praxis
gesammelt… Aus dem Englischen in das Deutsche übersetzt. 2 in einem Band. (I:)
Leipzig, Christian Gessner, (II:) Kopenhagen, Franz Christian Mumme, 1747 und 1748.
8°. 9 n.n. Bl., 509 S., 7 n.n. S. Mit 8 Kupfertafeln; 20 n.n. S. 148 S., 2 n.n. Bl. Mit einer
gefalteten Kupfertafel. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
(40250D)
CHF 800,-I: Hirsch III, 506. - Blake 245. - Einzige Ausgabe. Über den Autor ist nicht mehr bekannt, als
dass er in Leipzig praktizierte. - II: Hirsch I, 701. Vgl. Blake 84 (kennt nur eine Ausgabe von
1769). - Erste deutsche Ausgabe, der erstmals 1733 erschienenen «Essay and improvement
of midwifery», hier nach der zweiten Auflage von 1735 ins Deutsche übersetzt. - Chapmann
war einer der wichtigsten englischen Geburtshelfer des 18. Jahrhunderts. Die Tafeln zeigen
Geburtszangen und ein Pessar. - Zum Teil mit Wasserrand und stark gebräunt. Zu Beginn
die ersten 35 Seiten mit Wurmspuren am Rand. Eine gefaltete Tafel mit Quetschungen am
Rand. Einband leicht fleckig.
264
Kobert, Rudolf:
Historische Studien aus dem Pharmakologischen Institute der Kaiserlichen Universität
Dorpat. 5 Teile in 2 Bänden. Halle a.S., Tausch & Grosse, 1889-1896. 4°. X, 266, IX, 181
S., 3 S. Anzeigen, VIII, 481 S.; X, 295 S., XV, 323 S. Spätere schlichte Halbleinwandbände. Die Orig.-Broschuren, ausser von Teil 4, miteingebunden. (40045D)
CHF 400,-Waller 13696. - Komplette Folge der medizinischen und pharmazeutischen historischen
Schriften. U.a. erschien im dritten Teil 1893 Abu Mansurs «Liber fundamentorum pharmacologiae» erstmals in deutscher Sprache. - Die letzten 100 Blatt knitterig.
265
Kocher, Theodor:
Beiträge zur Kenntniss einiger wichtiger Fracturformen. Basel und Leipzig, Carl Sallmann, 1896. 8°. 1 n.n. Bl., 307 S. Mit 161 Abb. im Text und auf 36 Tafeln. Schlichter
Halbleinwandband mit handschriftlichem Rückentitel. (40177D)
CHF 200,--
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Erste Ausgabe. Kocher (1841-1917), Professor an der chirurgischen Klinik in Bern erhielt
1909 den Nobelpreis für Medizin. - Wenige Bleistiftanstreichungen. Vorsätze leicht stockfleckig.
266
Kolb, Werner:
Geschichte des anatomischen Unterrichtes an der Universität zu Basel 1460-1900. Basel
Benno Schwabe, 1951. Gr.-8°. 214 S. Mit 25 Abbildungen (zum Teil auf Tafeln und im
Text). Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40074D)
267
Kotelmann, L(udwig):
CHF 120,--
Die Geburtshülfe bei den Alten Hebräern. Aus den alttestamentlichen Quellen… dargestellt. Marburg, M. G. Elwert, 1876. 8°. 2 n.n. Bl., 50 S. Bibliothekshalbleinwandband der
Zeit. (40100D)
CHF 80,-Waller, 13913. - Buchblock im Innenfalz gebrochen. Titel mit dem Stempel der «Bibliothek
der Jüd. Gemeinde Berlin».
268
Kräutermann, Valentin (d.i. Christoph von Hellwig):
Besonderer Theil Von denen entdeckten Heimlichkeiten des Frauenzimmers. In welchen die heilsamsten und bewährtesten Artzney-Mittel / für alle / dem Weibl. Geschlechte zustossende Kranckheiten und Maladien zu finden. Nach der Methode des
Welt-berühmten Herrn De. Wedelii, und anderer hochberühmten Medicorum abgehandelt. Arnstadt und Leipzig, Ernst Ludwig Niedten, 1721. 8°. 7 n.n. Bl., 480 S., 8 n.n.
Bl. Mit gestochenem Frontispiz. Marmorpapierumschlag der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40348D)
CHF 500,-Blake 204. - Erste Ausgabe. Einer der erfolgreichsten Titel Hellwigs der mehrere Auflagen
erlebte und vom Autor in verschiedener Zusammenstellung und mit leicht abweichendem
Titel herausgegeben wurde. Buchblock im Innenfalz nach dem ersten Bogen gebrochen.
Letztes Blatt mit geklebtem Einriss am unteren Rand. Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
269
Kräutermann, Valentin (d.i. Christoph von Hellwig):
Curieuser und vernüfftiger Urin-Artzt, Welcher eines Theils lehrert und zeiget Wie
man aus dem Urin nicht allein die meisten und vornehmsten Kranckheiten des
menschlichen Leibes …erkennen sondern auch, wie ein vernüfftiges Judicium davon
zu fällen sey; Andern Theils: Wie man auch aus dem Puls den Zustand des Geblütes,
die Stärke und Schwäche der Lebens-Geister, Ab- und Zunahme der Kranckheit ersehen… Deme noch beygefüget eine curiöse und sehr dienliche Aderlass-Tafel. Aus
berühmter Medicorum Schrifften, theils auch aus eigener Praxi zusammen getragen.
Arnstadt und Leipzig, Ernst Ludwig Niedten, 1728. 8°. 4 n.n. Bl., 198 S., 5 n.n. Bl.
Register. Mit einer mehrfach gefalteten Tabelle, einem gestochenen Frontispiz (der
Verfasser als Urinbeschauer zeigend). Pergamentband der Zeit mit späterem handschriftlichem Rückentitel. (40669D)
CHF 700,-Vorgebunden: Boerhaave, Hermann: Elementa chemiae. Oder Anfangsgründe der Chymie
Worinnen die Chymische Praxis und die in derselben vorkommende Processe enthalten.
Welche mit mögligsten Fleiss, und Accuratesse aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzet (von) F. H. G. Erstes (- zweites) Stück (in einem Band). 7 n.n. Bl., 252 S. Halberstadt,
Christian Friedrich Schopp, 1733.
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I: Diese Ausgabe nicht bei Blake (vgl. 205). - Dritte Auflage aus der mehrbändigen Folge von
populär-medizinischen Sachbüchern. II: Blake 53 - Die ersten zwei Teile der in neun
Lieferungen 1733/34 erschienenen deutschen Übersetzung. - Papier durchgehend mässig
gebräunt. Vereinzelt stockfleckig.
270
Kräutermann, Valentin (d.i. Christoph von Hellwig):
Der Curieuse und vernünfftige Zauber-Artzt. Welcher lehret und zeiget, Wie man
nicht alleine ex triplici regno curieuse Artztneyen verfertigen / sondern auch…
Magiam naturalem… (Faksimile der Ausgabe Leipzig 1725). Lindau, Antiqua-Verlag,
1979. 8°. 8 n.n. Bl., 320 S., 9 n.n.Bl. Orig.-Pappband. (40569D)
CHF 40,--
271
Krause, Karl Christian:
Abhandlungen von den Blutflüssen und ihrer Behandlung. Aus dem Lateinischen, mit
neuern Zusätzen des Verfassers vermehrt. Leipzig, Weygand, 1783. 8°. 6 n.n. B., 155 S.,
1 n.n. S. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40286D)
CHF 400,-Nicht bei Blake. - NLM ID: 8306179. Aus drei einzeln erschienenen Aufsätzen übersetzt und
laut dem Vorwort durch Zusätze des Verfassers erweitert: Pathologiam haemorrhagiarum,
1777. - De remediis haemorrhagiarum externarum, 1778. - De remediis harmorrhagiarum
internarum, 1778. - Aus der Bibliothek von Walter Pfeilsticker. Hübsches Bändchen.
272
Krüger, Marcus Salomon:
Synchronistische Tabellen zur Geschichte der Medicin. Ein Leitfaden zu akademischen Vorlesungen so wie zum Privatgebrauche. Berlin, August Hirschwald, 1840. 4°.
VI, 66 S. Pappband der Zeit. (40013D)
CHF 120,--
Waller 13938. - Durchgehend gebräunt. Einband am Rücken beschädigt.
273
(Kurella, Ernst Gottfried):
Anatomisch-Chirurgisches Lexicon oder Wörterbuch… Zum Besten angehnder Aerzte
und Wundärzte… mit einer Vorrede des Herrn D. Laurentius Heister. Berlin,
Christian Friedrich Voss, 1753. Kl.-4°. 16 n.n. Bl., 1096 Spalten, 14 n.n. Bl. Register.
Halblederband der Zeit mit Rückenvergoldung. (40169D)
CHF 600,-Blake 13. - Waller 399. - Zischka 205. - Hirsch-H. III, 635. - Einzige Ausgabe. Kurella (17251799) war Verfasser und Herausgeber verschiedener medizinischer Schriften und wirkte als
Arzt in Berlin. Ein von ihm entwickeltes Brustpulver trägt seinen Namen. - Frontispiz auf
fliegenden Vorsatz aufgezogen mit Einrissen. Titel fleckig sonst nur wenig gebräunt.
Einband beschabt. Rücken angerissen. Ohne Rückenschild.
274
La Framboisière, (Frambesarius) Nicolas Abraham de:
Opera medica. I. Canones et consultationes medicinales, medendis omnibus partium
corporis affectibus animalum, vitalium & naturalium… - II. Canones chirurgici curationem methodicam exteriorum croporis affectuum & interiorum tribus posterioribus
libris proponentes. - III. Apologia pro veriate & innocentia medicamentorum chymicorum adversus criminatores. - IV. Laurea academica Frambesariana. - V. De praeservatione pestis. Frankfurt, G. Fitzer, 1629. Kl.-4°. 8 n.n. B., 642 S., 3 n.n. Bl., 1 weisses Bl.,
12 S. Mit ganzsseitigem, gestochenem Porträt im Text und einer gestochenen Titel-
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vignette. Pergamentband der Zeit. (40337D)
CHF 600,-Hirsch II, 422. - Krivatsy 6559. - Vgl. Wellcome III, 431 (für die französische Ausgabe Lyon
1644). - Erste Ausgabe dieser Zusammenstellung. Frambesarius war Leibarzt von Louis XIII
und «gilt als grosser Ignorant, besonders bezüglich der Anatomie. Er soll Ambroise Paré in
servilster Weise copirt haben» (Hirsch). - Das kleine Pesttraktat am Schluss mit eigenem
Titel mit Druckermarke. - Papier durchgehend gebräunt. Titel mit alten Besitzvermerken,
einer davon mit Tinte gestrichen auf das Porträt und die ersten 3 Blatt durchschlagend.
275
La Motte, (Guillaume-Maqueste de):
Vollkommener Tractat von Kranckheiten Schwangerer und Gebährender WeibsPersonen / In welchem gehandelt wird, Wie denenselben so wohl bey natürlicher als
nicht natürlicher Gebährung beyzuspringen / auch der üblen Disposition und Beschaffenheit neugebohrner Kinder zu helffen seye / durch viele Observationen und Reflexionen erkläret. Anjetzo aber Zum Erstenmahl Aus dem Frantzösischen in das Teutsche
übersetzt / und mit einigen Anmerckungen vermehrt Durch Johann Gottfried Scheid.
Strassburg, Johannes Beck, 1732. Kl.-4°. 21 n.n. Bl., 628 S., 1 n.n. Bl., S. 629-946.
Mit gestochenem Frontispiz. Halbpergamentband der Zeit mit Marmorpapierbezug.
(40266D)
CHF 2'200,-Hirsch-H. III. 593. - Wellcome III, 439 und Blake 293 (nur erster Teil) - Erste deutsche
Ausgabe. - De La Motte (1655-1737) war 50 Jahre in Paris als Chirurg und Geburtshelfer
tätig. Vorliegendes Werk «…das Ergebniss einer 30jährigen Erfahrung, enthaltend 400
Beobachtungen mit daran geknüpften Bemerkungen, wurde als eines der besten geburtshilflichen Werke betrachtet und von Levret als ein 'digne modèle à suivre' bezeichnet»
(Hirsch). Mit der Darstellung einer Wöchnerinnenstube (Fronitspiz) - Frontispiz mit kleiner
Radierstelle. Die ersten 40 Blatt mit schmalem Tintenfleck am oberen Rand mit Papierdurchbrüchen (max. 3 mm). Papier durchgehend gleichmässig leicht gebräunt, sonst fleckenloses breitrandiges Exemplar, auf starkem Papier. So schön selten. - Aus der Bibliothek
Walter Pfeilsticker.
276
Laennec, R(ené) T(heophile) H(iacynthe):
Traité de l'auscultation médiate et des maladies des poumons et du coeur. Quatrième
édition, considérablement augmentée par (Gabriel) Andral. 3 Bände. Paris, J. S.
Chaudé 1837. XXVIII, 672 S.; 2 Bl., 704 S.; 2 Bl., 580 S. und 10 lithographierten Tafeln.
Halbleinwandbände um 1880 mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung. (40379D)
CHF 500,-Waller 5496. - Vgl. Garrison-M. 2673. - Vierte wesentlich erweiterte Auflage. Die erste
Ausgabe umfasste ca. 920 Seiten. Nach dem Tode von Laennec 1826 zuerst von seinem
Neffen Meriadec Laennec und hier erstmals von Andral mit Beiträgen anderer Autoren zur
Lehre Laennecs erweitert. - Durchgehend etwas stockfleckig.
277
Lancisi, Giovanni Maria:
Opera. Quae hactenus prodierunt omnia: Dissertationibus nonnullis adhuc dum ineditis locupletata, & ab ipso auctore, recognita atque emendata. Collegit, ac in ordinem
digessit Pietro Assalti. 2 in einem Band. Genève, J.A. Cramer, 1718. 4°. 15 n.n. Bl., 162
S., 11 n.n. Bl., 7 n.n. Bl., II, 170 S., 11 n.n. Bl., XXIV, 384 S.,; 10 n.n. Bl., 380 S. Mit 3
Kupfertafeln und 2 gestochenen, gefalteten Karten. Halbpergamentband der Zeit.
(40456D)
CHF 1'600,--
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Hirsch-H. III, 659. - Garrison-M. 71. - Blake 254. - Erste Gesamtausgabe, aus Einzeldrucken
der Werke zusammengestellt mit diversen Titelblättern und getrennter Paginierung.
Lancisi (1654-1720) war Leibarzt von Papst Clemens XI., beschrieb als Erster die kardiovaskuläre Syphilis. «He was also notable as an epidemiologist, with clear insight into the theroy of contagion» (Garrison-M.). - Wie meist ohne das gestochene Porträt. Die beiden
Karten mit Details aus der Gegend von Ostia. Schönes fleckenloses Exemplar. Titel rückseitig gestempelt.
278
Lange, Johannes:
Epistolarum medicinalium volumen tripartitum, denuo recognitum, & dimidia sui
parte auctum… Frankfurt, Andreas Wechel, Claude Marne und Jean Aubry, 1589. 8°.
16 n.n. Bl., 1131 (recte 1335) S., 1 S. Druckermarke. Mit 2 Holzschnittdruckermarken
auf dem Titel und im Druckvermerk sowie einem ganzseitigen Holzschnittporträt auf
Blatt 10. Pergamentband der Zeit unter Verwendung eines Manuskriptblattes.
(40448D)
CHF 1'800,-Vgl. Garrison-M. 3109 und Waller 5572. - Adams L 147. - Erste vollständige Ausgabe nach
1554 für die erste, bzw. 1560 für die zweite Sammlung. Hier um eine dritte Sammlung von
Georg Wirth erweitert. Umfasst eine Menge nicht nur medizinischer Themen, wie im Brief
21: Mit der erstmaligen Beschreibung der Chlorosis, der Blutarmut bei Mädchen und jungen Frauen (Garrison-M.). Brief 53: De origine alchimiae. Brief 63: De novis Americi orbis
insulis. Johann Lang war Leibarzt der Kurfürsten von der Pfalz. «Von Lange wurde die in
Deutschland fast ausser Gebrauch gekommene Trepanation des Schädels wieder eingeführt
und mit ihr das schon von Galenus erwähnte Abaptiston. Im Übrigen erfreuten sich die
Epistolae medicinales bei seinen Zeitgenossen grosser Anerkennung. Auch gegen den
Aberglauben, wie er namentlich durch die damaligen Kalender gefördert wurde, gegen die
Harnbeschauer und die herumziehenden zahlreichen Pseudoärzte zog er zu Felde» (Hirsch).
Mit einem schönen Porträt. - Papier leicht gebräunt und stockfleckig.
279
Langhans, Daniel:
Deutliche Anweisung, Wie man sich in einem Nothfall selbsten von den gefährlichsten
und meisten Krankheiten befreyen könne. 4 Teile in einem Band. Bern, Abr. Wagner,
Sohn, 1762-1764. 8°. XXIV, 143, 15 n.n. S.; 232 S., 6 n.n. Bl.; 122 S., 7 n.n. Bl.; 190 S.,
7 n.n. Bl. Marmorierter Lederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild
und reicher floraler Rückenvergoldung. (40401D)
CHF 900,-Hirsch-H. III, 673. - Blake 255. - Erste Ausgabe des Berner Stadtarztes und Verfassers von
mehreren populär-medizinischen Schriften im Stile Tissots. Erster Teil: Von den Fiebern
und Entzündungen. - Zweiter Teil: Von den Kranckheiten des Haupts, der Brust und des
Bauchs. - Dritter Teil: Von den Kranckheiten der Haut, der Drüsen, fliegenden Schmerzen,
Gliedersuchten, und der Lust-Seuche oder Venerischen Kranckheiten. - Vierter Teil: Von
den Kranckheiten der Weibs-Persohnen, der Kinder… - Exemplar aus dem Besitz von
Niklaus Emanuel Tscharner, bernischer Patrizier, Freund und Förderer Pestalozzis und
Iselins und Mitglied der helvetischen Gesellschaft. - Schönes fleckenloses Exemplar auf
holländischen Papier in einem dekorativen Einband.
280
Langhans, Daniel:
Von den Krankheiten des Hofes und der Weltleute. Bern, In Verlag der neuen Buchhandlung, 1779. Kl.-8°. 236 S. Interims-Pappband der Zeit. (40340D)
CHF 250,--
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Blake 255 (für Ausgabe 1770). - Hirsch III, 607. - Nachdruck der kulturgeschichtlich interessanten Beschreibung der «Krankheiten des Hofes und der Weltleute in Frankreich», das
den bernischen, bigotten Patrizier als Sündenpfuhl geschildert wird, wo Spiel und Lustexzesse aller Art herrschen, die dafür aber auch mit allen entsprechenden Leiden bestraft
werden. Als Stadtarzt wusste Langhans genau wo er seine Klientel abholen musste. - Papier
und Umschlag fleckig.
281
Langner, Andreas:
Promptuarium. Wie zur zeit der Pestilentz / ein jeder Gesunder und Krancker / Jungk
oder Alt / Mann oder Weibspersonen / sich mit allem Præserviren und Curirn sol / Vor
des gleichen nie auffkommen noch gesehen worden / Sampt Beyligendem sehr nuetzlichem Process / von der Aderläß / welche Ader auff eine jede kranckheit zu lassen /
damit kein Aderleß fuer die ander / durch ungeschicklichkeit verwechselt / und nachtheil verhuetet werde. Item / Verzeichnus und wahrhafftiger bericht / Was ein jedes
Himlisch Zeichen im Zodiaco, für Glieder im menschlichen Cörper regiere / zur
Aderlaß gantz notwendig / und andere gute Stücklein mehr. 3 Teile in einem Band.
Leipzig, Hans Rambau, 1575. Kl.-4°. A4-N4 (52 n.n. Bl.). Späterer Maromorpapierumschlag. (40308D)
CHF 3'000,-VD16 L-417. - Durling (nur 1576er Ausgabe). - Hirsch III, 607. - Erste Ausgabe. Wurde
mehrmals aufgelegt. «Eine Schrift voll von Widersinnigkeit und abenteuerlichen Rathschlägen» (Hirsch). - Enthält neben dem Haupttitel zwei weitere, ebenfalls in Rot und
Schwarz gedruckte Titelblätter: Secunda pars. Wie sich die Pestinhafftigen zur Zeit der
Pestilentz / mit allem verhalten / und sich Curirn sollen / vor auch nie gesehen. - Tertia pars.
Vom Process des Aderlassens / Welche Ader auff jede Kranckheit zu lassen / unrichtige verwechslung zuverhüten / auch vor nie gesehen. Über den Verfasser der 1548 in Magdeburg
geboren wurde ist weiter nichts bekannt als was auf dem Titel steht: Dr. phil. et med. praktizierte zu Suhl. - Ein Blatt mit Japanpapier alt hinterlegtem Einriss. Zwei Blätter mit schwachem Wasserrand. Alle Blätter mit hübschen, teils wiederholten, typographischen Blatteinfassungen. - Sehr selten.
282
Lavater, Johann Heinrich:
Anleitung zur Anatomischen Kenntniss des menschlichen Körpers für Zeichner und
Bildhauer. Mit vielen Kupfertafeln, grösstentheils nach den Albinischen des Herrn
Ploos von Amstel. Zürich, bey Ziegler und Söhne, 1790. 8°. 179 S. Mit 27 gestochenen
Tafeln. Pappband der Zeit mit rotem Rückenschild. (40162D)
CHF 1'000,-Blake 258. - Erste Ausgabe mit einem Widmungsschreiben an Heinrich Fuesslin in London.
Johann Heinrich Lavater (1768-1819) war der Sohn von Johann Kaspar Lavater. - Titel stärker fleckig, sonst nur wenige Seiten mit schwachem Wasserrand. Gedruckt in einer grosszügigen Antiqua. Einband beschabt, Kanten und Ecken bestossen.
283
Le Cat, Claude Nicolas:
Traité des sensations et passions en général, et des sens en particulier, ouvrage divisé
en deux parties. 2 (von 3) Bänden. Paris, Vallat-La-Chapelle, 1767. 8°. XCV, 264 S.; 2
n.n. Bl., LVI, S. 201-684, 2 n.n. Bl. Mit 2 gestochenen Frontispiz, Porträt, 4 Vignetten
und 19 (davon 18 gefalteten) Kupfertafeln. Lederbände der Zeit mit 2 verschiedenefarbenen Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung, dreifacher Deckelfiletierung
und Wappensupralibros. (40678D)
CHF 550,--
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«Oeuvres physiologiques, tome I + II». - Hirsch III, 641f. - Blake 260. - Nicht bei Waller u. a.
- Erste Ausgabe. 1740 erschien in Rouen unter dem Titel «Traité des sens» der erste Versuch
von Claude Nicolas Le Cat (1700-1768) Erklärung des Nervensystems und der Sinneswahrmehmungen. Seine Theorie der Arachnoidea und Dura Mater als Zentrum der Wahrnehmung wurde von Haller in der «Elementa physiologiae» 1757 wiederlegt. Le Cat erweiterte
seinen ursprünglichen, im zweiten Band gedruckten Text um einige Kommentare, beliess
ihn in der Pagination der ursprünglichen Ausgabe von 1740. Der erste Band enthält die hier
erstmals gedruckte Schrift «Traité des sensation et des passions». Diese Schrift sei wie Le
Cat im Vorwort erwähnt nur ein kleiner Teil seiner langjährigen Studien. Viele seiner
Arbeiten sind beim Brand seines Kabinetts am 26. Dezember 1762 zerstört worden. Es fehlt
hier leider der dritte Band der als Supplement mit dem Titel «La théorie de l'ouie» erschien.
- Vereinzelt schwach gebräunt. Einbände stark bestossen und beschabt. Ein Rückenschild
abgesplittert.
284
Le Clerc, Daniel:
Histoire de la medecine, ou l'on voit l'origine & les progrès de cet art, de siècle en siècle; les sectes, qui s'y sont formées; les noms des médecines, leurs découvertes, leurs
opinions, & les circostances les plus remarquables de leur vie. Nouvelle edition, revuë,
corrigée, & augmentée par l'auteur en divers endroits, & sur tout d'un plan pour servir
à la continuation de cette histoire dépuis la fin du siècle II. jusques au milieu du XVII.
3 Teile in einem Band. Den Haag, Isaac van der Kloot, 1729. 4°. 10 n.n. Bl. (inklusive
Frontispiz), 820 S., 10 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Frontispiz, 8 gestochenen Tafeln
und einer genealogischen Tabelle. Geglätteter Kalblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (40005D)
CHF 750,-Garrison-M. 6379. - Waller 14009 (beide diese Ausgabe). - Vollständigste und beste Ausgabe
der wichtigsten medizinhistorischen Darstellung des 17. Jahrhunderts. Erstmals 1696
gedruckt, brachte sie ihrem Verfasser den Übernamen «Vater der Medizingeschichte» ein.
Daniel Leclerc (1652-1728), in Genf geboren, studierte in Montpellier und promovierte in
Valence. Danach war er bis zu seinem Lebensende Praktiker in Genf. Seine medizinhistorischen und kompilatorischen Schriften schrieb er in der Freizeit. Nachdem er sich 1704 aus
der praktischen Tätigkeit verabschiedet hatte, wirkte er als Lokalpolitiker. - Ohne vorderen
fliegenden Vorsatz. Stellenweise etwas gebräunt. - Gutes Exemplar.
285
Le Dran, Henri François:
Observations de chirurgie, Ausquelles on a jont plusieurs réfléxions en faveur de etudians. 2 Bände. Paris, Charles Osmont, 1731. XVII, 3 n.n. Bl., 380 S., 2 n.n. Bl.; 3 n.n.
Bl. 404 S. 9 n.n. Bl. Mit einer mehrfach gefalteteten, gestochenen Tafel. Maromorierte
Kalblederbände der Zeit mit zwei verschiedenfarbenen Rückenschildern und floraler
Rückenvergoldung. (40180D)
CHF 600,-Waller 5670. - Wellcome III, 473. - Hirsch-H. III, 715. - Erste Ausgabe. Le Dran (1685-1770)
«eine chirurgische Celebrität» (Hirsch), arbeitete lange als Militärarzt bevor er in der
Charité als Lehrer wirkte u.a. für Albrecht von Haller. Er galt als einer der wichtigsten
Lithotomen. Das Kupfer zeigt eine von ihm entwickelte Zange zur Entfernung von Blasensteinen. - Die Tafel mit ca. 5-cm grossem Einriss. Ein fliegender Vorsatz zur Hälfte ausgeschnitten. Handschriftlicher Besitzervermerk auf den Vorsätzen.
286
Le Dran, Henri François:
Traité des operations de chirurgie. Paris, Delaguette, 1748. 8°. 4 n.n. Bl., 570 (recte
580) S. 1 n.n. Bl. Mit einer gestochenen Tafel. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem
Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (40226D)
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CHF 400,-Vgl. Waller 5672. - HOH 809. - Hirsch-H. III, 715 (alle für die erste Ausgabe von 1742). Titelauflage der Erstausgabe mit überklebter Verlagsangabe und Erscheinungsjahr.
Delaguette übernahm die Restexemplare der Auflage von Charles Osmont. - Titel rückseitig
mit getilgtem Stempel. Papier leicht gebräunt. Ecken schwach bestossen.
287
Lemery, Nicolas:
Cours de Chymie, Oder der vollkommene Chymist / Welcher Die in der Medicin
gebräuchlichen Chymischen Processe auff die leichteste und heilsamste Art machen
lernt / Und mit den scharffsinnigsten Anmerckungen und Urtheilen über jeden Process
die Liebhaber dieser Wissenschafft weiter anführet… Aus der Neunten Französischen
Edition des 1697sten Jahres Ins Teutsche übersetzet. 2 Teile in einem Band. Dresden,
Johann Jacob Winckler, 1698. 8°. 12 n.n. Bl., 652 S.; 388 (recte 384) S., 48 n.n. Bl.
Register. Mit 7 Kupfertafeln. Lädierter Halbpergamentband der Zeit. (40433D)
CHF 1'200,-Ferchl 307. - Krivatsy 6854. - Erste Ausgabe in deutscher Sprache des wichtigsten Chemielehrbuches des 17. Jahrhunderts. Erschien gedruckt 1677 erstmals in Paris. Lemery ist der
Begründer der neueren Phytochemie. Er teilte die Chemie erstmals in organische und anorganische Chemie ein und gilt als Entdecker verschiedender chemischer Verfahren. Die
Tafeln mit Abbildungen von Destilliergeräten und anderen Instrumenten. - Papier durchgehend gebräunt. Einbandrücken fehlt. Einbanddeckel stark berieben.
288
Lemery, Nicolas:
Pharmacopée universelle, contenant toutes les compositions de pharmacie qui sont en
usage dans la médécine, tant en France que par toute l'Europe: leurs vertus, leurs
doses, les manières d'operer les plus simples & les meilleures. Avec un lexicon pharmaceutique, plusieurs rémarques nouvelles, et des raisonnemens sur chaques opération. Seconde édition. Revûë, corrigée & augmentée. Paris, Laurent d'Houry, 1725. Kl.4°. 9 n.n. Bl., 1092 S., 21 n.n. Bl. Index. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung. (40423D)
CHF 1'100,-Blake 264. - Wellcome III, 488 (für andere Ausgaben). - Titelauflage der zweiten Ausgabe
von 1716 beim gleichen Verlag. Erschien erstmals 1698. Lemerys Pharmacopoe war eine der
weitverbreitetsten Rezeptsammlungen des 18. Jahrhunderts, wobei die erste Ausgabe von
1698 noch zu Lebzeiten ihres Verfassers gedruckt erschienen war. - Seite 63-67 mit alt
geklebten Einrissen. Seite 413-416 mit grösserem Randeinriss ohne Textverlust. Sechs
Blätter lose. Papier stellenweise strärker gebräunt. Einband beschabt. Oberes Kapital angerissen.
289
Leonardo, Richard A.:
History of surgery. New York Froben Press, 1943. Gr.-8°. XVII S., 1 n.n. Bl., 504 S. Mit
100 Tafeln. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40135D)
CHF 180,-Garrison-M. 5812. - Erste Ausgabe des klassischen Textes zur Geschichte der Chirurgie. Mit
einer umfangreichen Bibliographie zur Geschichte der Chirurgie. - Schutzumschlag angerändert und mit mehreren kleinen Einrissen.
290
Leroy, Alphonse(-Louis-Vincent):
La pratique des accouchements. Première Partie, contenant l'histoire critique de la
doctrine & de la pratique des principaux accoucheurs qui ont paru depuis Hippocrate
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jusqu'a nos jours; pour servir d'introduction à l'étude & à la pratique des accouchements (alles was erschienen). 3 Teile in einem Band. Paris, Le Clerc, 1776. 8°. 4 n.n. Bl.
212 S. Späterer Pappband. (40251D)
CHF 450,-Blake 266. - Hirsch-H. III, 679. - Alphonse-Louis-Vincent Leroy (1742-1816) aus Rouen
arbeitete seit 1778 an der Maternité in Paris. Er war ein Vertreter und Anwender des
Schambeinschnittes, einer Operation die zu einer lebhaften Polemik unter den französischen Geburtshelfern führte. «En lisant ses ouvrages avec la réserve convenable, on peut
trouver à y puiser quelques remarques ingénieuses et quelques faits intéressants.»
(Dezemeris). - Einbandecken bestossen. Kanten angeplatzt.
291
Leuckart, Rudolph:
Die Parasiten des Menschen und die von ihnen herrührenden Krankheiten. Ein Handund Lehrbuch für Naturforscher und Aerzte. 1. Band I. + II. Abtheilung (alles Erschienene) in 2 Bänden. Leipzig, Winter, 1879-1901. 8°. XXXI, 1000 S.; XXXI, IV, IX, VIII,
897 S. Mit 780 Holzschnitten im Text. Schlichte Bibliothekshalbleinwandbände mit
handschriftlichen Rückentiteln. (40290D)
CHF 500,-Hirsch-H. III, 757. - Garrison-M. 5344 und 2453 (mit abweichenden Angaben). - Erste
Abteilung in der zweiten, um 250 Seiten erweiterten Auflage. Zweite Abteilung nach dem
Tode des Verfassers zu Ende geführt von Gustav Brandes. - Titel und Vorsätze mehrfach
gestempelt.
292
Levret, André:
L'art des accouchemens, démontré par des principes de physique et de méchanique;
Pour servir d'introduction & de base à des leçons particulières. Troisième édition,
revue et corrigée par l'auteur, avec un abrégé de son sentiment sur les aphorismes de
Mauriceau. Paris, Didot le jeune, 1766. 8°. 2 n.n. Bl., XVI, 480 S., 2 n.n. Bl. Mit 5 gestochenen, gefalteten Tafeln. Lederband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung (40352D)
CHF 280,-Blake 269. - Vlg. Garrison-M. 6153 für die erste Ausgabe 1753. Levret erfand mehrere
Instrumente in der Geburtshilfe und beschrieb Anomalien des Beckens. «Standard text for
many years» (HOH). - Kleines Loch im Porträt-Frontispiz. Ecken und oberes Kapital bestossen.
293
Levret, André:
Observation sur la cure radicale de plusieurs polypes de la matrice, de la gorge et du
nez. Opéré par de nouveaux moyen inventés. Troisième édition revue, corrigée & augmentée. Paris, Didot le jeune, 1771. 8°. 40, 595 S., 5 n.n. S. Mit 6 gefalteten und gestochenen Tafeln. Marmorieter Lederband der Zeit mit Rückenschild und floraler
Rückenvergoldung. (40212D)
CHF 550,-Blake 370. - Wellcome III, 509. - Dritte Ausgabe. Erschien erstmals 1749. Levret war der
Erste, der die Polypenligatur beschrieb. Er entwickelte mehrere Instrumente zur Entfernung der Polypen. Die vorliegende Auflage mit einem Supplement von 80 zusätzlichen
Seiten. - Leicht fleckig. Drei Blätter am unteren Rand mit kleineren Einrissen. Einband
bestossen. Deckel beschabt.
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Licetus, Fortunius:
De monstris. Ex recensione Gerardi Blasi. Qui monstra quaedam nova & rariora ex
recentiorum scriptis addidit. Editio novissima. Amsterdam, Andras Fries, 1665. Kl.-4°.
9 n.n. Bl., 316 S. Mit 25 n.n. Index. Mit gestochenem Frontispiz, einer Titelvignette und
3 gestochenen Tafeln und 70 (davon 1 ganzseitig) Textkupfern. Pergamentband der
Zeit. (40157D)
CHF 4'000,-Graesse IV, 203. - Nissen ZBI 2502. - Krivatsy 6959. - Waller 5779. - Dritte, erstmals von
Gerhard Blaes herausgegebe und mit einem Appendix erweiterte Ausgabe. Mit dem schon
damals beliebten Thema der Darstellung und Geschichte der Monster aus Mythologie und
Medizin. Während Licetus seine Darstellungen zum wesentlichen Teil aus der Mythologie
und alten medizinischen und zoologischen Texten bezog beschreibt Blaes in seinem
Appendix hauptsächlich die Literatur seiner Zeit (Tulpius, Thomas Bartholini u.a.). Fortunius Licetus (1577-1657) lehrte in Pisa, Padua und Bologna Medizin und Philosophie und
verfasste eine Anzahl von Schriften zur Medizin, Astronomie u.a. Mit dem vorliegenden
Werk, das erstmals 1616 erschien war er einer der wichtigsten Ideenlieferanten für Aldrovandis 1642 gedrucktes Werk «Monstrororum historia». - Das Fronispiz mit einem surrealistisch anmutenden Monsterzirkus. - Zu Beginn fingerfleckig. Im oberen Falz mit schwach
durchlaufendem Wasserrand. Einband fleckig.
295
Lieutaud, Joseph:
Précis de la médecine pratique, contenant l'histoire des maladies, & la maniere de les
traiter; avec des observations & remarques critiques sur les points les plus intéressans.
Seconde édition. Paris, Vincent, 1761. 8°. XVI, 728 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40305D)
CHF 300,-Blake 271. - Dict. hist. méd. III, 456. - Eines der wichtigsten Werke Lieutaud, das 1759-1787
in sechs verschiedenen Auflagen erschien. «Lieutaud was deeply interested in and promoted
the basic fundamental aspects of medicine in his teaching and practice. He also felt that
physicians should place their greatest emphasis on observation and practis rather than in
theory and speculation» (HOH). - Papier leicht fleckig. Einband beschabt. Ecken bestossen.
Kapitale angerissen.
296
Lipkin, Hilda C.:
Index (to) Annals of Medical History (1917-1942. With Foreword by Francis R. Packard.
New York, Henry Schuman, 1946. 4°. VIII, 84 S. Orig.-Leinenband. (40088D)
CHF 200,--
Papier leicht gebräunt.
297
Lobez de Villalobos, Francisco:
Sur les contagieuses et maudites bubas histoire et médecine Salamanque, 1498.
Traduction et Commentaires par E. Lanquetin. Paris, G. Masson, 1890. 8°. VII, 162 S.,
1 n.n. S. Pappband der Zeit, Orig.-Umschlag miteingebunden. (40050D)
CHF 80,-Hirsch-H. V, 760. - Palau 142230. - Erste französische Ausgabe des ersten 1498 in spanischer
Sprache gedruckten Werkes zur Syphilis. Enthält neben einer Einleitung und Kommentar
ein in 74 Strophen gehaltene Lehrgedicht in Spanisch und Französisch. - Titel rückseitig
gestempelt. Am oberen Rand durchgängig wasserrandig.
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Lombardus, Giovanni Francesco:
Synopsis (griechisch) eorum, quae de balneis. Aliisque miraculi Puteolanis scripta
sunt. Adiectis balneis aenariarum, necnon locis obscurioribus non inutilibus scholiis.
Opus ab auctore denuo recognitum, & locupletatum. Venedig, (G. Scoto für) Anelli
Sanviti, 1566. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 128 (recte 120) S., 15 n.n. S. Index und Erata. Mit Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. Flexibler Pergamentband der Zeit. (40295D)
CHF 2'200,-Durling 2841. - Nicht bei Adams. - BM Short-titel catalogue 392. - Lehrgedichte über die
Bäder von Pozzuoli bei Neapel. Enthält das Lehrgedicht von Francesco Aretino (d.i.
Francesco Accolti): Balneandorum canones - von Giovanni Battista Elisio: Aenariarum balnea - von Lombardi, in Versform geschrieben nach Galen: Quos, quibus, et quando purgare oporteat - von Hippokrates: Jusjurandum sowie: Regimen Sanitatis Salernitanum. Mit
einem Vorwort von Giovanni Francesco Brancaleone. Seltener Text zur Balneologie in
Italien. Über den Verfasser, der aus Neapel stammte, scheint nichts bekannt zu sein. Kleine Wurmspur im unteren Papierrand. Einband mit Flecken auf dem Vorderdeckel.
299
Ludolf, Hieronymus (Praes.) und Brehme, Johannes Martinus (Def.):
Casum de gangaena de sphacalo… Dissertatio inauguralis medica. Erfurt, Grosch,
(1722). Kl.-4°. 20 S. Ohne Einband. (40462D)
CHF 50,--
Hirsch IV, 58. (für Ludolf).
300
Ludwig, Daniel:
Opera omnia, et quidem I. De Pharmacia moderno… II. De volatilitate salis… III. De
morbis castrensibus… IV. Observationes physico-chimico-medica curiosae… Accedit
praefatio nova de medicinae Hodiernae… Opera & studio Johann Conrad Michael.
Frankfurt a.M., Johann Philipp Andreae, 1712. Kl.-4°. 15 n.n. Bl., 722 S., 25 n.n. S.
Index. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40444D)
CHF 400,-Ferchl 325. - Hirsch-H. III, 859. - Nicht bei Blake. - Eine von zwei im gleichen Jahr erschienenen Gesamtausgaben. Daniel Ludovicus (1625-1680) «ist bekannt als Reformator der
Pharmakologie und Pharmazie durch sein epochemachendes Werk: De pharmacia moderno» (Hirsch). Die beiden 1712 erschienenen Gesamtausgaben wurden von zwei verschiedenen Herausgebern bearbeitet. - Unser Exemplar ohne das Frontispiz und den gestochenen
Titel. Durchgehend sehr stark gebräunt. Lederbezug am Rücken aufgeplatzt.
301
Mackenzie, Jakob (James):
Die Geschichte der Gesundheit und die Kunst dieselbe zu erhalten. Eine Nachricht
von dem allen, was die Aerzte und Weltweisen von den ältesten bis auf gegenwärtige
Zeiten zur Erhaltung der Gesundheit angepriesen. Nach der zweyten Ausgabe aus dem
Englischen übersetzt. Altenburg, in der Richterischen Buchhandlung, 1762. 8°. 8 n.n.
Bl., 415 S., 1 S. Anzeigen. Mit einer gestochenen Titelvignette. Lederband der Zeit mit
goldgeprägtem rotem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40011D)
CHF 600,-Blake 281. - Hirsch IV, 82. - Erschien unter dem Titel «the History of health» erstmals 1758
und blieb für lange Zeit die einzige geschichtliche Darstellung zur Hygiene. Vom Verfasser
selbst scheint sehr wenig bekannt zu sein, er wirkte als Praktiker in Worcester und soll die
vorliegende Schrift mit annähernd 80 Jahren verfasst haben. - Durchgehend gebräunt.
Einband am Rücken mit Wurmspuren. Oberes Kapital angeplatzt. Ecken bestossen.
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Major, Ralph H.:
Classic descriptions of disease. With biographical sketches of the authors. Third edition. Springfield. Ill., Charles C. Thomas, 1945. 4°. XXXII, 679 S. Mit schwarz-weiss
Abbildungen im Text. Orig.-Leinwandband. (40105D)
CHF 60,--
303
Makowsky, Ludwig:
Fünf Jahrhunderte Chirurgie in Tübingen. Suttgart, Ferdinand Enke, 1949. Gr.-8°. 103
S. Mit 21 Tafeln. Orig.-Halbleinenband. (40130D)
CHF 45,--
304
Malpighi, Marcello:
Opera omnia. Figuris elegantissimis in aes incisis illustrata. Tobis duobus comprehensa. Quorum catalogum sequens pagina exhibet. London, I: Robert Littlebury, Via vulgo
dicta Little-Brittain. - II: Typis M.F. impensis R. Littlebury, R. Scott, T.H.O. Sambridge
& G. Wells. 1687 und 1686. Folio. 4 n.n. Bl. (inkl. Frontispiz), 15 S., 2 n.n. Bl., 78 (recte
82) S., 1 Bl., 35 S., 2 n.n. Bl., 72 S., 2 n.n. Bl., 44 S., 2 n.n. Bl., 20 S.,; 1 Bl. Titel, 2 n.n.
Bl. 144 S. Mit gestochenem Frontispiz und 123 gestochenen Tafeln. Lederband der Zeit
mit rotem geprägtem Rückentitel. (40480D)
CHF 4'800,-Wellcome IV, 38. - Garrison-M. 66. - Krivatsy 7319. - Waller 6201. - Nisssen 2656. - Erste
Ausgabe, hier in einem Druck mit 1687 im ersten Band. Ohne das meist fehlende Porträt
und dem Frontispiz zu Band zwei, jedoch mit den sieben später nachglieferten kleinformatigen Kupfern und den 116 Kupfertafeln. «Malphigi was the founder of histology and greatest of the microscopists» (Garrison-M.). 1660 beschrieb er als Erster die Kapillaren. Er gilt
als einer der grössten Embryologen. Sein Werk umfasst wesentliche Entdeckungen in der
Medizin, Zoologie und Botanik und beinflusst die biologische Forschung bis in die
Gegenwart. Er war der Erste, der das Mikroskop in der wissenschaftlichen Forschung konsequent einsetzte. - Mit gestochenem Exlibris von «Sir John Rawdon» auf dem Innendeckel
und mehreren handschriftlichen Besitzvermerken . Ein Blatt mit einem Einriss. Sonst sehr
breitrandiges Exemplar. Einbandrücken fachgerecht restauriert.
305
Manardi, Giovanni:
En postremum tibi damus. Epistolarum medicinalium libros XX. Equibus ultimi duo in
hac editione primum accesserunt, unacum epistola iandudum desiderata, de morbis
interioribus, quam utinam immatura morte non praeventus, totam absolvere potuisset.
Eiusdem in Ioan. Mesue simplicia & composita annotationes & censure… Basel,
Isengrin, 1540. Folio. 11 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 603 (recte 601) S., 1 n.n. Bl. Druckermarke, 1 weisses Bl. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40365D)
CHF 4'500,-BM, Germann Books 590. - Durling 2915. - Waller 6208. - Hirsch-H. IV, 50. - HOH 155 (für
Ausgabe Basel 1535). - Dritte Basler Ausgabe der Epistola. Wunderschöner, grosszügiger
Kursivdruck. Giovanni Manardi (1462-1536) studierte in Ferrara, wo er als Professor
Nachfolger von Leoniceno wurde. Einer der gelehrtesten Ärzte seiner Zeit, der sich aber
auch einen Namen machte als Krititker der Astrologie. Die erste Ausabe des Werkes
erschien bereits 1521, das Buch wurde jedoch für die Basler Ausgaben von 6 auf 18 und in
der vorliegenden Fassung auf 20 Bücher erweitert. «The letters illustrate in an intresting way
the transition form Arabian to Greek dominion. The opinions of Avicenna, Hippocrates and
Galen are quoted on every page» (Osler). Beschreibt unter anderm die Syphilis von der er
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überzeugt ist, dass sie von spanischen Matrosen aus Amerika «Ex insula quadam antiqua
incognito» eingeschleppt wurden. - Exlibris des Fürsten von Liechtenstein auf dem Innendeckel. Vereinzelte kleine Stockflecken. - Sehr schönes Exemplar.
306
Manget, Jean Jacques:
Traité de la peste recueilli des meilleurs auteurs anciens & modernes. Et enrichi de
remarques & observations theoriques & pratiques. 2 Teile in einem Band. Genève,
Philippe Plache, 1721. 4 n.n. Bl., 320 S., 1 n.n. Bl.; Titel S. 321-560 (recte 564), 13 n.n.
Bl. Mit einem gestochenen Frontispiz. Neuer Halblederband im Stile der Zeit unter
Verwendung alter Materialien. (40159D)
CHF 2'500,-Blake 285. - Nicht bei Waller. - Erste Ausgabe der späten Arbeit über die Pest, die jedoch
den Vorteil hat, dass Manget, als einer der belesensten Medziner seiner Zeit, das gesamte
Wissen über Herkunft, Entstehung und Behandlung der Pest ausbreitet. Das Frontispiz
zeigt eine Pesttracht wie sie die Ärzte in Frankreich im 17. Jahrhundert als Sicherheitsmassnahme tragen mussten. Ein Abbild der modernen Hochsicherheitsanzüge wie sie heute
im Umgang mit gefährlichen Stoffen getragen werden. - Das letzte Blatt des ersten Teils mit
der Beschreibung des Frontispiz. Die letzten 100 Seiten mit grösser werdendem Wurmloch,
dadurch auf den letzten Seiten kleiner Textverlust. - Sehr selten.
307
Manlius, Johannes Jacobus:
Das luminare majus von Johannes Jacobus Manlius de Bosco 1536. Übersetzt und mit
Anmerkungen versehen von B(ernhard) Schumacher. Herausgegeben von der Gesellschaft für Pharmazie. Mittenwald, Arthur Nemayer, o.J. (1936). 4°. VIII, 336 S. Orig.Broschur. (40138D)
CHF 100,-Erste Ausgabe der deutschen Übersetzung dieses «pharmaziegeschichtlich hochinteressanten und wertvollen Werkes… Eine wichtige Quelle und Vorläufer aller Pharmakopöen bis
ins 19. Jahrhundert hinein» (Vorrede). - Rücken gebräunt. Kleiner Besitzerstempel auf dem
Titelblatt.
308
Marcellus, Empiricus:
De Medicamentis Empiricis. Physicis, ac rationalibus liber, ante mille ac ducentos plus
minus annos scriptus, iam primum in lucem emergens, & suae integritati plerisq(ue)
locis restitutus, per Janus Cornarius. 252 S., 5 n.n. Bl. Mit einer Holzschnittdruckermarke. - (Angebunden:) Gatinaria, Marcus: Omnes, quos scripsit, libri, (i. e. De curis
aegritudinum totius corporis) artis opera exercentibus utilissimi… Adjunximus ex doctissimorum medicorum judicio Blasium Astiarium Papiensem de febribus. Caesarem
Landulphum, qui febrium naturam implicationesque explicat. Sebastianum Aquilam
de morbo gallico… & ea febre cujus sanguis est causa. Bartholomaeum Montagnanam
de balneorum varietate, facultate & usu. 3 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 291 S. 1 S. Druckermarke. 2 Werke in einem Band. Basel, Froben und Henri Petri, 1536 und 1537. Folio.
Pergamentmanuskripteinband mit goldgeprägtem Rückenschild. (40474D)
CHF 4'500,-I: Adams M 522. - Hirsch IV, 126. - Choulant 221. - Durling 2951. - Wellcome I, 4043. VD 16
M-938. - «Erste und seltene Ausgabe» (Choulant). Marcellus Empiricus lebte im 4.
Jahrhundert als «Magister Officiorum» unter Theodosius I. in Rom. Er war wahrscheinlich
nicht Mediziner, verfasste jedoch aus verschiedenen Quellen und aus der gebräuchlichen
Volksmedizin seiner Zeit für seine Söhne ein Hausarzneibuch. Die Schrift umfasst das
populäre medizinsche Wissen des frühmittelalterlichen Roms. Dem Buch wurden unechte
Briefe von verschiedenen Autoren wie Hippokrates, Plinius, Celsus u.a. beigefügt, sie stam-
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men wahrscheinlich nicht aus der Zeit des Marcellos, sondern sind später beigefügt worden.
Das auf dem Titel erwähnte Werk von Claudius Galen ist unserem Exemplar nicht beigebunden. II: Adams G 283. - Durling 2221. - VD 16 G-542. - Gatinaria, ist «einer der bekanntesten medizinischen Arabisten des 15. Jahrhunderts und Verfasser eines kleinen, seiner
Zeit sehr geschätzten Kompendiums der Heilkunde» (Hirsch II, 504). Die Schrift erschien
erstmals 1506 in Lyon und erlebte bis 1575 acht Auflagen. In der hier vorliegenden
Zusammensetzung bereits 1535 bei Henri Petri erschienen. - Durchgehend etwas gebräunt.
Gegen Ende wasserrandig. Letztes Blatt mit alt hinterlegtem Eckausriss ohen Textverlust.
Einband und fliegende Vorsätze mit Wurmspuren. Deckelbezug des in Rot und Schwarz
beschriebenen Manuskriptblattes fleckig und mit Wurmlöchern.
309
Martens, François Henri (d.i. Franz Heinrich):
Des symptômes de la maladie vénérienne. Tableaux dessinés d'après nature, gravés et
publiés. Avec quelques desseins exécutés par Guillaume Theophile Tilesius (d.i. Wilhelm Gottlieb Tilesius). (Vortitel:) Icones symptomatum venerei morbi… Leipzig, Au
comptoire d'industrie et librairie Baumgärtner, (1804). 4°. 29 n.n. Bl. Text. Mit 24
Farbkupfer. Neuer Halblederband mit goldgeprägtem Rückenschild. (40139D)
CHF 2'500,-Hirsch IV, 141 und V, 684. - Thieme-Becker 33,169. - Sehr seltene erste Ausgabe in lateinisch-französischem Paralleltext. Der 1778 in Jena geborene Franz Heinrich Martens promovierte bereits 1800 und wurde 1803 Privatdozent in Leipzig. 1805 wurde er ordentlicher
Professor starb aber bereits im selben Jahr mit 26 Jahren. Er veröffentlichte eine Reihe von
Publikationen aus verschiedenen Gebieten und war Herausgeber von Zeitschriften und
Jahrbüchern der Medizin. Berühmt war seine Sammlung von dermatologischen Wachsmodellen, die als Vorlagen zu den äusserst plastisch wirkenden Abbildungen dienten. Sie
entstanden in Zusammenarbeit und auf Anregung von Wilhelm Gottlieb Tilesius (17691857). Die Moulagen wurden von beiden in ihren Vorlesungen verwendet. Goethe war davon
fasziniert und liess die Sammlung nach dem Tode Martens ins anatomische Museum überführen. Er erwähnt die Sammlung lobend sowohl in Wilhelm Meisters Wanderjahre und in
dem Aufsatz «Plastische Anatomie». Martens und Tilesius waren die ersten deutschen
Mediziner die mit dreidimensionalen Objekten arbeiteten. Die Illustrationen sind im Farbstich gedruckt und wurden von Hand im Detail koloriert. Alle Vorlagen stammen von Martens selbst, die meisten wurden aber von Tilesius gestochen. Eines der ersten im deutschsprachigen Raume erschienene Tafelwerk über Geschlechtskrankheiten. Erschien als Ergänzung zum «Handbuch zur Erkenntnis und Kur der venerischen Krankheiten». Der in
Mühlhausen geborene Tilesius wurde 1797 zum Phil. I und 1801 zum Doktor med. promoviert. 1803 schloss er sich der Weltumsegelung unter Johann Adam von Krusenstern als wissenschaftlicher Berichterstatter an, für den er wesentliche Teile der wissenschaftlichen
Illustrationen zeichnete. Er kehrte 1816 wieder nach Mühlhausen zurück, wo er bis zu seinem Tode lebte. - Durchgehend fleckig. Stellenweise stärker gebräunt. Die letzte Tafel mit
fachgerecht restaurierten Papierdurchbrüchen.
310
Martinez, Martino:
Anatomia completa del hombre, con todos los hallazgos, nuevas doctrinas, y observaciones raras y muchas advertencias necessarias para la cirugia, segun el methodo con
que la explicaba en nuestro Theatro de Madrid. Madrid, Joseph de Orga, 1757. Kl.-4°.
16 n.n. Bl., 592 S., 4 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Porträt und 23 Kupfertafeln.
Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung.
(40259D)
CHF 1'300,-Blake 290. - Vgl. Hirsch IV, 149 (für die Ausgabe von 1728). - Wichtiges spanisches
Anatomiewerk des 18. Jahrhunderts. Erschien erstmals 1717 und wurde bis 1788 mehrfach
aufgelegt. - Titelblatt alt eingehängt. Hinterer Vorsatz knitterfaltig. Die letzten 40 Blatt mit
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schwächer werdendem Wasserrand im Innenfalz. Index mit Wurmspur und Klebstoffflecken, sonst jedoch meist sauberes Exemplar in gutem Ganzledereinband der Zeit.
311
Massario, A(lessandro):
De abusu medicamentorum vesicantium (Teil 1:) In febriubus pestilentibus. - (Teil 2:)
Apologetica ad librum Herculis Saxoniae de phoenigmis. Padua, Paul Meietti (Teil 1),
- Vicenza, Georg Graecum (Teil 2), 1591 und 1593. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 142 S. 1 weisses
Bl.; 4 n.n. Bl. 490 S., 10 n.n. Bl. Index. Flexibler Pergamentband der Zeit. (40409D)
CHF 1'000,-Hirsch-H. IV, 112. - Nicht bei Adams. - Durling 2999. - STC 425. - Erste Ausgabe. Massario
kam um 1510 in Vincenza zur Welt und studierte in Padua, wo er an der «Academia
Olympica» lehrte. Nach dem Tode von Mercurial wurde er 1587 dessen Nachfolger in Padua.
Er starb 1598. «Massario war ein tiefglehrter und rationeller Arzt, der möglichst nach
Hippokratischen Grundsätzen in der Therapie verfuhr, dabei ein guter Beobachter»
(Hirsch). Er wurde vor allem wegen seinen Pesttraktaten geschätzt. - Papier stellenweise
leicht stockfleckig. Am Schluss stellenweise wasserrandig. Ein Schliessband ausgerissen.
312
Mauriceau, François:
Der schwangern und kreistenden Weibs-Personen Allerbeste Hülffleistung. Das ist:
Wahrer und gründlicher Bericht / wie denenselben, mit gutem und füglichem Vortheil
/ in ihrem sowol natürlichen / als unterweilen auch wider die Natur lauffenden Kindhaben glücklich beyzustehen. Ingleichem / was vor bewährte und höchstdienstliche
Mittel denen neugebornen Kindern / in ihren Unpässlichkeiten zu gebrauchen; und
dann / was vor eine eigentliche Beschaffenheit mit denen zum Kinder-zeugen gewidmeten Gliedern und Theilen der Weibs-Personen habe… / Erstesmals in Französischer
Sprache verfasset von M. Franz Mauriceau… Nachmals aber / von einem Liebhaber der
Artzney-Kunst / ins Teutsche übersetzet / und zum Druck befördert. Nürnberg, Johann
Hofmanns seel. Wittib und Engelbert Strecken 1707. 8°. 7 n.n. Bl., 607 S. Mit gestochenem Frontispiz, 22 Kupfertafeln und 3 Holzschnitten im Text. Lederband der Zeit.
(40351D)
1'300,-Vgl. Waller 6359 (für Ausgabe 1687. - Nicht bei Blake. - Titelauflage der Ausgabe von 1681
bzw. 1687 beim gleichen Verlag. Zweite deutsche Ausgabe des zentralen Werkes. Mauriceau
(1637-1709) war Wundarzt und nicht Mediziner. Seine ausgeprägte Beobachtungsgabe
erlaubte ihm viele Irrtümer seiner Vorgänger zu korrigieren. Er führte als erster Geburten
im Bett aus und sprach sich gegen den Gebärstuhl aus. Sein Lehrbuch wurde zum meistübersetzten Werk der Geburtshilfe. - Durchgehend etwas gebräunt und stockfleckig.
Einband bestossen.
313
Mauriceau, François:
Siebenhundert Observationes, Welche er in seiner Praxi, da er zugleich das Amt einer
Weh-Mutter verwaltet / Beym Schwangergehen und schwerer Entbindung derer
Weiber / ingleichen bey denen Kranckheiten solcher Weiber und derer neugebohrnen
Kinder selbst angemercket Und bey jeder Observation die Ursachen solcher schweren
Stände erkläret hat / anietzo ins Teutsche überseztet von Martin Schurig. Dresden,
Johann Jacob Winckler, 1709. 8°. 52 n.n. Bl., 848 S., 317 S. Pappband der Zeit mit
blindgeprägtem Rückenschild. (40253D)
CHF 800,-Blake 293. - Hirsch IV, 172. - Siebold II, 153. - Erste deutsche Ausgabe. Von Mauriceau
(1637-1709) als Sammlung von Beobachtungen aus 25 Jahren 1695 in französischer Sprache
herausgegeben. Wurde mehrmals aufgelegt. «Mauriceau's case histories are models of clear
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and succinct description, revealing him to be a skilled and expereinced practitioner» (HOH).
Wohl eine der ersten Übersetzungen des 1788 geborenen Martin Schurig, der durch seine
gynäkologischen Sammlungen, die er ab 1720 herausgab, bekannt wurde. - Papier gleichmässig gebräunt. Einband stark beschabt und bestossen. - Aus der Sammlung Walter
Pfeilsticker.
314
Mayer, Johann Christian Andreas:
Anatomisch-Physiologische Abhandlung vom Gehirn, Rückmark, und Ursprung der
Nerven. Für Aerzte, und Liebhaber der Anthropologie bestimmt. Berlin und Leipzig,
bey George Jakob Decker, 1779. 4°. 4 n.n. Bl. 68 S. Mit einer gestochenen Titelvignette
mit dem Monogramm von Karl Abraham Freiherr von Zedlitz, dem das Werk gewidmet
ist und 9 (eine mehrfach gefaltet) Tafeln von J.B.G. Kopffer, gestochen von C.C. Glasbach. Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezügen. (40152D)
CHF 1'800,-Hirsch-H. IV, 130. - Blake 295. - Dezeimeris III, 548. - Erste Ausgabe der SpezialMonographie des preussischen Leibarztes der neben seiner Professur als Chirurge auch
Direktor des Botanischen Gartens Berlin war. Die Tafeln von grosser Genauigkeit. - Vorsätze
und Titel leicht stockfleckig, sonst fleckenlos und breitrandig. Handschriftlicher Besitzvermerk auf dem Titel. Einband beschabt und bestossen.
315
Mayor, Matthias (Matthieu-Louis):
Instruction sur l'art des accouchemens, a l'usage des sages-femmes du canton de Vaud.
Lausanne, Hignon Aîné, 1828. 8°. 2 n.n. Bl., XXX, 386 S. Mit 10 (einer gefalteten) lithographierten Tafeln und 10 n.n. Bl. mit erklärendem Text. Halbpergamentband der Zeit.
(40265D)
CHF 600,-Erste Ausgabe der einzigen Schrift zur Geburtshilfe des Lausanner Chirurgen. Im Auftrag
des Sanitätsrates der Waadt geschriebenes Lehrbuch für den Hebammen-Unterricht. Mayor
machte sich vor allem als Chirurg einen Namen und gründete das Kantonsspital (heute
CHUV) in Lausanne, wo er kurz darauf Oberwundarzt wurde. Der Waadtländer (1775-1847)
war der einzige Schweizer Chirurg von internationaler Bedeutung in der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts. Sein grösster Verdienst ist die Einführung der Watte als Wundverband,
einer Idee, mit der er nicht durchdrang und die in der Medizingeschichte fälschlicherweise
A. Guérin zugeschrieben wird. - Exlibris auf dem Innendeckel. Vereinzelt schwach stockfleckig. Deckelpapierbezug eingerissen und mit kleineren Fehlstellen.
316
Meckel, Philipp Friedrich (d.J.):
Tabulae anatomico-pathologicae modos omnes, quibus partium corporis humani
omnium forma externa atque interna anorma recedit, exhibentes. - Fasciculus primus:
Cor. - Fasciculus secundus: Vasa. - Fasciculus tertius: Systema digestionis. - Fasciculus
quartus: Intussusceptiones et herniae. 4 Teile in einem Band. Leipzig, J.F. Gleditsch,
1817-1826. Folio. IV, 12 S., 1 n.n. Bl., 16 S., 1 n.n. Bl., 17 S., 1 n.n. Bl., 16 S. Mit 33 (6
gefalteten) gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezügen.
(40195D)
CHF 3'000,-Hirsch-H. IV, 145. - Garrison-M. 2284. - Erste Ausgabe. «Meckel's work on embryology
brought a better understanding of congenital malformations, which had previously been
attribured by many supernatural influence» (Garrison-M.). Meckel, genannt der Jüngere
(1781-1833) studierte in Göttingen bei Blumenbach zusammen mit Cuvier und Humboldt
vergleichende Anatomie. Er ist der wichtigste vergleichende Anatom vor Johannes Müller.
1806 wurde er Professor für Anatomie in Halle, wo er die Arbeit seines Grossvaters bzw. sei-
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nes Vaters fortsetzte. Er gilt als Begründer der Zootomie und Teratologie in Deutschland.
Im vorliegenden Werk werden verschiedene Anomalien näher beschrieben. Es ist eine
Ergänzung zu seinem unvollendet gebliebenen «Handbuch der pathologischen Anatomie». Stellenweise etwas stockfleckig. Einband beschabt. Kleisterpapierbezüge am Rücken teilweise abgeplatzt.
317
Medicus, Friedrich Casimir:
Geschichte periodischer Krankheiten. 2 Teile in einem Band. Karlsruhe, Michael
Macklot, 1764. 8°. 16 n.n. Bl., 192 S., 14 n.n. Bl., S. 197-370, 3 n.n. Bl. Anzeigen. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40314D)
CHF 400,-Hirsch VI, 192. - Wellcome IV, 102. Nicht bei Blake und Waller. - Erste und einzige
Ausgabe. Reizvolle Monographie, die alle Arten von wiederkehrenden Krankheiten schildert u.a. auch psychische Krankheitsbilder. Der zweite Teil erwähnt aus der Literatur verschiedene Methoden zur Behandlung. Beschreibt im dritten Kapitel die Ursachen der periodischen Krankheiten, den Einfluss der Gezeiten, der Himmelskörper und der Luft.
Medicus (1736-1809) war Garnisonsphysicus und Vorsteher des Botanischen Gartens von
Mannheim. - Titel alt gestempelt. Vorsätze stockfleckig. - Hübsches Bändchen.
318
Mercado, Luis de:
De mulierum affectionibus libri quatuor. Primus, de communibus mulierum passionibus disserit. - Secundus, de virginum, & viduarum morbis. - Tertius, de sterilium, &
praegnantium accidentibus. - Quartus, de puerperarum, & nutricum regimine.
Venedig, Societate Veneta. 1602. 8°. 10 n.n.Bl., 475 S. Neuer Pappband. (40388D)
CHF 600,-Krivatsy 7764. - Wellcome I, 4212. - Nachdruckausgabe des 1597 von Giovanni Guerigli
herausgegebenen Buches. Der Text wurde jedoch bereits 1579 in Cordoba, 1584 in Basel
und 1594 in Madrid gedruckt. - Mercado (1520-1606), einer der berühmtesten spanischen
Chirurgen des 16. Jahrhunderts war Leibarzt von Philipp II und dem III. - Er war einer der
ersten spanischen Ärzte der pädiatrische Schriften veröffentlichte. - Vereinzelt leicht fleckig.
Am oberen Rand stellenweise knapp beschnitten.
319
Mercurale, Girolamo:
Opuscual aurea, & selectiora… Accedit novum consilium de ratione discendi medicina, aliasque disciplinas hactenus editum. Ad clarissimum, & excellentisimum virum
Ioannem Stephanum. Vendig, Iuntas & Baba. 1644. Folio. 38 n.n. Bl., 492 S., 101 S., 9
n.n. Bl., 1 weisses Bl. Mit 24 Holzschnitten im und 2 Plänen im Text. Pergamentband
der Zeit. (40372D)
CHF 2'200,-Wellcome IV, 116. - Krivatsy 7780. - Seltene Ausgabe der Schriften mit den Illustrationen zu
«De arte gymnastica». Enthält daneben Schriften zur Kinder- und Frauenheilkunde, Pestschriften und Schriften zur Toxikologie. - Vereinzelt leicht gebräunt. Vorsätze und Titel
leicht angestaubt. Einband mit kleiner Fehlstelle auf dem Hinterdeckel. Die Gelenke etwas
angerissen.
320
Mesnard, Jacques:
Le guide des accoucheurs, ou le maistre dans l'art d'accoucher les femmes, et de les
soulager dans les maladies & accidens dont elles sonr trés souvent attaquées:
…Seconde édition ruvûe, corrigée, & augmentée par l'auteur. Paris, De Bure und
Durand, 1753. 8°. XXXII, 392 S. MIt 14 (von 15) gestochenen Tafeln. Lederband der
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Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40247D)
CHF 120,-Dezeimeris III, 575. - Blake 302 - Waller 6510. - Zweite Ausgabe. - Tafel 4 fehlt. Einband mit
starken Gebrauchsspuren. Rücken gebrochen.
321
Messmer, Beat Ludwig:
Der Insel-Spital in Bern. (Angebunden:) II: Ders.: Das Siechenhaus oder Äussere
Krankenhaus von Bern. - Ders.: III: Der Burgerspital von Bern. Drei Schriften in einem
Band. Bern, Stämpfli, 1825-1831. 8°. 2 n.n. Bl., 71 S.; XII, 148 S. Mit 9 zum Teil mehrfach gefalteten Tabellen; XII, 200 S. Mit einer gefalteten Tabelle. Pappband der Zeit
mit handschriftlichem Rückentitel. (40068D)
CHF 120,--
Barth 18945, 18981, 18939.
322
Mesue, Joannes der Jüngere (Maswijaii al Mardini):
Canones universalis, cum Jacobi Sylvij (d.i. Jacques Dubois) annotationibus in eosdem,
una cum quamplurimis ex Galeni libris de simplicium medicamentorum facultatibus,
ea perspicuitate & ordine in tabulas digesti per Joannem Datzium… ut itelligi facilime,
memoriaeque commendari, & retineri possint… Accesserunt Mesue praecipui loci
communes per tabulas in ordinem dispositi… a Gerogio Pictorio. Basel, Henri Petri,
1545. Folio. 3 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 62 S., 1 Bl. Druckermarke. Neuerer Papierumschlag. (40471D)
CHF 750,-Choulant Handbuch S. 357. - Adams Y-7. - Nachdruck der ersten Ausgabe von 1543 beim
gleichen Verlag. Tabellarische Fassung des ersten Buchs des sogenannten Mesue der
Jüngere, über den Gebrauch und die Verschreibung von Heilmitteln. Unter dem Namen
Mesue der Jüngere existieren mehrere einzelne pharmakologische Werke in lateinischer
Sprache. Die arabischen Quellen kennen den Autor nicht. Vermutlich sind es Schriften verschiedener europäischer Autoren des Mittelalters. Sie wurden hier von einem der wichtigsten Kenner klassischer medizinischer Schriften des 16. Jahrhunderts übersetzt und von J.
Dantz und Georg Pictorio (siehe Hirsch IV, 564) in Tabellenform verkürzt herausgegeben. Titel und letztes Blatt leicht stockfleckig.
323
Mettler, Cecilia C.:
History of Medicine. A correlative text, arranged according subjects. Philadelphia und
Toronto, The Blakiston Company, 1947. Gr.-8°. XXVII, 1215 S. Mit Porträt von C.C.
Mettler und 15 weiteren Porträts nach alten Vorlagen. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40024D)
CHF 150,--
Garrison-M. 6440. - Originalausgabe. Klassischer Text der Medizingeschichte.
324
Meyer-Salzmann, Marta:
Langenthaler Handwerksärzte und Apotheker im 18. Jahrhundert und ein Blick ins 19.
Jahrhundert. Herausgegeben als Sondernummer der «Langenthaler Heimatblätter»
von der «Stiftung zur Förderung wissenschaftlich heimatkundlicher Forschung über
Dorf und Gemeinde Langenthal». Langenthal, 1984. 8°. 163 Seiten. Mit 6 farbigen und
3 schwarz-weissen Abbildungen. Orig.-Pappband. (40112D)
CHF 35,--
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325
Michler, Markwart:
Die Alexandrinischen Chirurgen. Eine Sammlung und Auswertung ihrer Fragmente.
Wiesbaden, Franz Steiner, 1968. Gr.-8°. VIII, 171 S. Orig.-Leinenband (40082D)
CHF 50,--
326
Mizaldus (Mizauld), Antoine:
Alexikepus, seu auxiliaris hortus, extemporanea morborum remedia ex singulorum
viridariis facile comparanda paucis proponens. Ad haec Dioclis Caristii epistola ad
antigonum, de tuenda valetudine per hortensia. Paris, Frederic Morel, 1565. 8°. 8 n.n.
Bl., 267 S., 12 n.n. S. Neuer Halbpergamentband. (40332D)
CHF 1'900,-Adams M1491. - Durling 3180. - Wellcome I, 4357. - Pritzel 6300. - Nicht bei Hirsch-H. Zweiter Druck der ersten Auflage. (Es existieren identische Drucke mit 1564 als Erscheinungsjahr). Mizaud (ca.1510-1578) war Leibarzt der Marguerite de Valois, Astronom und
vielseitiger Naturwissenschafter. Die vorliegende Schrift spricht sich für die Anwendung
von Pflanzen in der Medizin und gegen die arabische Medizin mit ihrer Hinwendung zur
chemischen Arzneimittellehre aus. Zählt die Pflanzen und ihre Verwendung in der Medizin
auf. Ein Kräuterbuch das nie in einer illustrierten Fassung gedruckt wurde. - Papier stellenweise leicht gebräunt.
327
Mizauld, Antoine:
Centuriae IX. Memorabilium, utilium, ac iucundorum. Aphorismos Arcanorum omnis
generis locupletes, perpulcre digestae… accessit his appendix nonnullorum secretorum, experimentorum, antidotorumq[ue] contra varios morbos… Seorsum excusa, harmonia coelestium corporum & humanorum… Item memorabilium aliquot naturae
arcanorum sylvula, rerum variarum sympathia & antipathias… Frankfurt, Niklaus
Hoffmann, 1613. 12°. 16 n.n. Bl., 443 S., 1 n.n. S. Pergamentband der Zeit mit blindgeprägten Deckelfleurons und Monogrammstempel H.R. (40508D)
CHF 800,-VD17 23:237596H. - Krivatsy 7942. - Brüning 1061. - Zusammenstellung mehrerer Schriften
die bereits im 16. Jahrhundert einzeln erschienen waren. Antoine Mizauld (1520-1578) lehrte in Paris, wo er sich sowohl mit medizinischen als auch mit mathematischen und astronomischen Themen beschäftigte. Er war Leibarzt und Hofastrologe von Marguerite de Valois.
Die verschiedenen Einzelteile mit Titelblättern in der Pagination. - Papier durchgehend
gebräunt. Stellenweise fleckig. Buchblock im Innenfalz gebrochen (weil ein ursprünglich
dem Band beigebundener Titel ausgebunden wurde).
328
Moebius, Gottfried:
Epitome institutionum medicarum, ex neotericorum fundamentis gratiam studiosae
juventutis adornata. Jena, Samuel, Krebs, 1663. Kl.-4°. 7 n.n. Bl., 738 (recte 740) S., 8
n.n. Bl. Pergamentband der Zeit. (40297D)
CHF 500,-Hirsch IV, 253. - Krivatsy 7967. - Erste gesammelte Ausgabe seiner Schriften, meist
Dissertationen. Gottfried Moebius (1611-1664) war ab 1640 Professor in Jena, Leibarzt des
Kurfürsten und des Herzogs von Sachsen-Weimar. - Durchgehend gebräunt und leicht
stockfleckig. Einband fleckig.
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329
Moehsen, Johann Carl Wilhelm:
Beiträge zur Geschichte der Wissenschaften in der Mark Brandenburg von den ältesten
Zeiten an bis zu Ende des sechszehnten Jahrhunderts, herausgegeben von J.C.W.
Moehsen. Berlin und Leipzig, Georg Jakob Decker, 1783. 4°. 7 n.n. Bl., 226 S. Mit einer
gestochenen Tafel als Frontispiz. Interims-Pappband der Zeit. (40636D)
sCHF 600,--
Waller 12347. - Ferguson II, 455. - Enthält auf Seite 1-198: «Leben Leonhard
Thurneissers zum Thurn». Ein Beitrag zur Geschichte der Alchemie, wie auch der
Wissenschaften und Künste in der Mark Brandenburg gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Dieser Text bildet die Grundlage für alle Arbeiten über den Basler Arzt und
Paracelsus-Schüler der 1571 Leibarzt des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg
war. Enthält auf Seite 188-198 ein erster Versuch einer Bibliographie der Werke, die
Thurneysser als Herausgeber drucken liess. Mit zwei kleinen weiteren historischen
Arbeiten: «Fragmente zur Geschichte der Chirurgie von 1417-1598» und «Verzeichnis
der Dom- und Kollegiatstifter… in der Mark Brandenburg». Die gestochene Tafel mit
alchemistischen Münzdarstellungen. - Durchgehend stärker stockfleckig.
330
Mondeville, Henri de:
Chirurgie. Composée de 1306 a 1320. Traduction française avec notes, une introduction et une biographie par E(douard) Nicaise. Paris, Félix Alcan, 1893. 4°. 3 n.n. Bl.,
LXXXII S., 1 n.n. S., 903 S. Mit einer Tafel als Frontispiz. Halbleinenband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückenschild, Orig.-Broschur-Umschläge miteingebunden. (40070D)
CHF 600,-HOH 96. - Garrison-M. 5554 (im Kommentar). - Mondeville (ca. 1260-1320) studierte in
Paris und Montpellier bevor er nach Bologna zog um bei Theodoric seine Kenntnisse zu
erweiterten. Der Status der Chirurgie war in Italien wesentlich höher als in Frankreich. Er
kehrte nach Frankreich zurück und wurde Leibarzt von Philipp dem Schönen und dessen
Nachfolger Ludwig X. Obwohl seine Bücher in vielen Manuskript-Kopien zirkulierten,
erschienen die Werke in verschiedenen Übersetzungen in rascher Abfolge erst zwischen
1889 und 1900. Die Chirurgie wurde 1892 erstmals durch Leopold Pagel auf Grund von
Manuskripten, die sich in Berlin, Erfurt und Paris befanden, in Lateinisch publiziert. Die
vorliegende, von Edouard Nicaise kommentierte französische Ausgabe, wurde nach einem
Kodex der «Bibliothèque Nationale» übersetzt. - Einbandkanten leicht berieben.
331
Monro, Donald:
Abhandlungen von der Wassersucht und ihren besondern Gattungen. Nach der dritten
englischen Ausgabe übersetzt, mit Anmerkungen und doppelten Anhange vermehrt.
Leipzig, Caspar Fritsch, 1777. 8°. 27 n.n. Bl., 322 (recte 320) S. 9 n.n. Bl. Mit einer
gestochenen Titelvignette und einer gestochenen Tafel. Pappband der Zeit. (40301D)
CHF 400,-Hirsch, IV, 268. - Blake 309. - Deutsche Ausgabe des 1756 erschienenen «Essay on the dropsy
and its different species» mit einem Anhang des Übersetzers «Beschreibung eines neuen
Troikar» nach einer Erfindung von Claude-Nicolas Le Cat. Donald Monro (1729-1792) war
der ältere Sohn von Alexander Monro I. und wie sein Bruder Alexander II. ein erfolgreicher
Schriftsteller. Samuel Hahnemann übersetzte sein Werk 1794 zur pharmazeutischen
Chemie ins Deutsche. - Durchgehend etwas stockfleckig.
332
Montaltus, Hieronymus:
De homine sano libri III; in quorum primo agitur de natura et substantia hominis; in
altero, de his quae ad ipsam substantiam labefactandam, eiusque functiones violandas,
valent; in tertio denique de facultate, qua haec propulsare, & proinde illam tueri vale-
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mus. Omnibus philosophiae & medidinae studiosis quam maxime utiles & necessarii.
Cum indice rerum & verborum copiosissime. Frankfurt, Johann Wechel & Peter
Fischer, 1591. 8°. 8 n.n. Bl., 506 (recte 496) S., 7 n.n. Bl. Etwas späterer Halbpergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (40310D)
CHF 1'800,-VD16 M 6183. - Adam M-1626. - Nicht bei Hirsch-H. - Durling 3229. - Einzige Ausgabe. Für
die Renaissance typischer medizin-philosophischer Text in drei Teilen über die Entstehung,
Herkunft und Konstitution des Körpers, im zweiten Teil über die Formen der Vergänglichkeit des Körpers und im dritten Teil über die Behandlung und Erhaltung des Körpers. Der
Autor stammte aus Cremona und wird von Hirsch nicht erwähnt. - Durchgehend leicht
stockfleckig.
333
Morgagni, Giovanni Battista:
Opuscula miscellanea. Quorum non pauca nunc primum prodeunt, tres partes divisa.
In hac prima editone Napolitana adduntur epistolae anatomicae duae. 4 Teile in 2
Bänden. Neapel, Typographia Simoniana, 1763. 4°. 4 n.n. Bl., 226 (recte 228) S., VI, 133
S.; 156 S., XIV, 191 S. Mit einem gestochenen, gefalteten Porträt als Frontispiz.
Halbpergamentbände der Zeit. 40489D)
CHF 1'100,-Blake 312. - Wellcome IV, 178. - Waller 6680. - Erste Ausgabe. Erschien gleichzeitig in
Venedig in Folio. Die Übernahme des Titels der Ausgabe von Venedig mit der Bemerkung
«tres in partes divisa» lässt vermuten, dass es sich bei der vorliegenden Ausgabe um einen
Nachdruck handelt, sind hier doch die Texte Morgagnis auf vier Teile verteilt. Das vorliegende Werk umfasst verschiedene kleinere Schriften die vorher nicht gedruckt erschienen
waren. Über Gallensteine, Themen der forensischen Medizin, Briefe an Lancisi, eine
Abhandlung über den Tod Kleopatras sowie die Bibliographie seines Lehrers Vallsalva. Das
schöne Porträt zeigt Morgagni als 80-jährigen. - Titel stockfleckig, sonst nur vereinzelte
kleine Flecken. Einbandrücken beschabt.
334
Moseley, Benjamin:
Abhandlung von den Krankheiten zwischen den Wendezirkeln und von dem Klima in
Westindien. Aus dem Englischen übersetzt. Nürnberg und Altdorf, Monath u. Kussler,
1790. 8°. 8 n.n. Bl., 462 S., 1 n.n. S. Verzeichnis des Inhalts. Halblederband der Zeit
mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40289D)
CHF 1'200,-Blake 314. - NLM ID: 2762082R. - Erste und einzige deutsche Ausgabe. Laut dem Vorwort
eine Übersetzung von «A treatise on tropical diseases and on the climate of the WestIndies». Moseley (1742-1819) lebte mehrere Jahre als Apotheker und Chirurg in Kingston,
Jamaica. Er veröffentlichte mehrere Bücher über Kaffee, Zucker und über Tropenkrankheiten. Nach seiner Rückkehr 1785 arbeitete er im Militärspital in Chelsea. Moseley war
einer der heftigsten Gegner der Kuhpockenimpfung. - Einband leicht bestossen. Hübsches Bändchen. Sehr selten.
335
Moser, A(dolph):
Lehrbuch der Geschlechtskrankheiten des Weibes, nebst einem Anhange, enthaltend
die Regeln für die Untersuchung der weiblichen Geschlechtsteile. Nach den neuesten
Quellen und eigener Erfahrung bearbeitet. Berlin, August Hirschwald 1843. 8°. XVIII
S., 684 S., 1 S. Druckfehler. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
(40382D)
CHF 120,-Nur in einer Auflage nachweisbar. Titel mit handschriftlichem Besitzvermerk und Stempel.
Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
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336
Mosheim, Johann Lorenz (Praes) und Allwoerden, Heinrich von (Defens.):
Historia Michaelis Serveti. Placido doctorum examini publice exponit. Helmstedt,
Bucholtz, 1727. Kl.-4°. 7 n.n. Bl., 238 S., 1 n.n. Bl. Widmung. Mit gestochenem Porträt
als Frontispiz. Späterer Halbschweinslederband. (40009D)
CHF 400,-Waller 17756 (unter Allwoerden). - Nicht bei Blake. - Erste Ausgabe dieser theologischen
Dissertation über den spanischen Mediziner und Theologen Miguel S. Serveto. der 1553 auf
Geheiss von Calvin in Genf öffentlich verbrannt wurde. Serveto wurde als Bekämpfer des
Arabismus in der Medizin und als einer der Ersten der eine annähernd richtige Beschreibung des Blutkreislaufes lieferte bekannt. Der Theologe Mosheim (1694-1755) gab die hier
vorliegende, als Dissertation entstandene Arbeit, 1750 in einer deutschen Ausgabe neu heraus. - Das Frontispiz, die Vorsätze sowie die ersten und letzten Seiten mit stärkeren Wurmspuren. Einband bestossen.
337
Müller, Gottfried Wilhelm:
XXIV. Kupfer-Tafeln, welche die Knochen des ganzen menschlichen Körpers vorstellen. Frankfurt a.M., bey Franz Varrentrapp, 1749. 4°. 23 n.n. Bl. Mit 24 Kupfertafeln.
Pappband der Zeit. (40166D)
CHF 1'200,-Blake 315. - Hirsch IV, 300. - Gottfried Wilhelm Müller (1709-1799) wirkte als Arzt in
Frankfurt. Er war auch Mineraloge und entdeckte in der Nähe von Frankfurt den Hyalith,
der nach ihm Müllersches Glas genannt wurde. - Die Tafeln fleckenlos sauber. Einband
leicht bestossen und beschabt.
338
Munnicks, Johannes:
De re anatomica liber. Utrecht, Antonius Schouten, 1697. 8°. 24 n.n. Bl., 239 S., 17 n.n.
S. Mit gestochenem Frontispiz nach R(omain) de Hooge. Pergamentband der Zeit mit
Rückenschild. (40168D)
CHF 600,-Krivatsy 8192. - Wellcome IV, 198. - Hirsch IV, 316. Mit Exlibris von Peter Theodor Leveling
(Hirsch III, 691). - Frontispiz fingerfleckig. Pergamentband fleckig.
339
Muralt, Johann von:
Anatomisches Collegium in welchem Alle und jede Theile des Menschlichen Leibes
Zusamt denen Kranckheiten und Zufällen welchen sie unterworffen / nach ihren aus
den neuesten Lehr-Sätzen untersuchten Ursachen und bewährt darwider befundenen
Artzney-Mitteln beschrieben worden / Mit einer Erklärung der fürnehmsten Kräuter
vorgetragen zu Zürich Auf Einer Löblichen Gesellschaft zum Schwartzen Garten.
Nürnberg, In Verlegung Wolfgang Moritz Endter, 1687. 8°. 10 n.n. Bl., 775 S. 89 n.n. S.
Register. Mit gestochenem Frontispiz und 4 gestochenen allegorischen Kupfern mit je
einem Textblatt. Restaurierter Lederband der Zeit. (40154D)
CHF 1'800,-Hirsch-H. IV, 302. - Krivatsy 8204. - Waller 6761. - VD17 1:000117Q. - Erste Ausgabe.
Seltenes Zürcher anatomisches Lehrwerk, das nicht in Zürich veröffentlicht werden durfte.
Muralt, geboren in Zürich 1645, studierte in Leiden bei Sylvius, in Paris bei Mauriceau und
in Montpellier. Er promovierte 1671 in Basel, kehrte aber schon bald danach nach Zürich
zurück. Als ausgebildeter Chirurge traf er auf heftigen Widerstand der Zürcher Barbiere.
1686 erhielt er den offiziellen Auftrag, die Anatomie im Zunfthaus zum «Schwarzen Garten»
zu unterrichten. 1688 wurde er Stadtarzt von Zürich. Die vier emblematischen Kupfer
jeweils mit einem Sinnbild «des Underbauchs der Brust des Haupts und der Glied».
Offenbar traute sich der Nürnberger Verleger nicht sein Werk mit anatomischen Darstel-
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lungen der strengen zwinglianischen Zürcher Obrigkeit vorzulegen. Das Titelkupfer gehört
jedoch zu einer der originellsten und witzigsten anatomischen Illustrationen der Zeit. Unser Exemplar ohne das gestochene Porträt. Fronitspiz, Titel sowie die letzten Blätter des
Registers stark fingerfleckig. Das Frontispiz am rechten Rand mit Japanpapier verstärkt.
Am unteren Rand mit durchgehendem schwachem Wasserfleck. Rücken fachgerecht erneuert. - Selten.
340
Muralt, Johann von:
Schrifften von der Wund-Artzney. Worinnen nicht nur eine kurtze leichte und bewährte Anleitung zur Wund-Artzney. Sammt einer Beschreibung aller Chirurgischen Handgriffen. Wie solche nach der geschicktesten Weiss bey denen Operationen anzustellen
seyen; Sondern auch eine schöne Anzahl denckwürdiger Chirurgischen Anmerckungen. Neben einer Neuen und Bewährten Feld-Schärer-Kunst enthalten seind. Mit
sonderbarem Fleiss und Eyfer zu grossem Nutzen aller Liebhaber der Wund-Artzney
zusammen getragen. Basel, Emanuel Joh. Rudolph Thurneysen, 1711. 8°. 19 n.n. Bl.,
910 S., 14 n.n. Bl. Halbpergament der Zeit. (40210D)
CHF 1'500,-Waller 6768. - Nicht bei Blake. - Die letzte umfangreiche chirurgische Arbeit von Johannes
von Muralt (1645-1733). Beschreibt eigene Operationen und Krankengeschichten. Im Anhang Seite 769-880 folgt eine «Neue-wohl-bewährte-Schärer-Kunst» nach der Anleitung von
Jan Abraham Gehema. Von Muralt hatte sich einen Ruf erworben in der Chirurgie als
Vorkämpfer der Lappenmethode bei Amputationen. - Durchgehend leicht gebräunt, stellenweise stärker fleckig. Einband fleckig, Deckelbezug mit Fehlstellen.
341
Mursinna, Christian Ludwig:
Abhandlung von den Krankheiten der Schwangern, Gebärenden und Wöchnerinnen. 2
Bände in 1. Berlin, Christian Friedrich Himburg, 1784-1786. 8°. XXII S., 1 Bl., 317 S.;
2 Bl., 344 S. Mit einer wiederholten gestochenen Titelvignette. Späterer Pappband
unter Verwendung eines Inkunabelblattes als Bezugpapier. (40387D)
CHF 700,-Hirsch 4, 322. - Blake 317. - Wellcome IV, 204. - Waller 6778. - Erste Ausgabe. Mursinna
(1744-1823) machte alle Stadien eines preussischen Arztes durch: Vom Lazarettchirurg bis
zum Chef der Charité in Berlin. «Er gehörte zu derjenigen Classe der im vorigen Jahrhundert nicht seltenen Chirurgen, welche aus der Barbierstube hervorgegangen, ohne gelehrte
Vorbildung, als Autodidacten durch gesunden Menschenverstand und nüchterne Beobachtung, verbunden mit nicht gewöhnlicher operativer Geschicklichkeit, Thätigkeit und Energie sich einen geachteten Namen in der Wissenschaft zu machen verstanden haben.»
(Hirsch). - Die ersten 80 Seiten mit schwächer werdendem Wasserrand.
342
Musitano, Carlo:
De morbis mulierum. Tractatus cui quaestiones duae, altera de semine cum masculeo,
tum foemineo, altera sanguine menstruo, ut pote ad opus apte facientes sunt praefixae.
Qua ad earundem naturam mulierum, anatomen, conceptum, uteri gestationem, foetus animationem, & hominis ortum attinent, ubertim simul explanantur… Genf,
Choüet, G. De Tournes, Cramer, Perachon, Ritter, 1709. Kl.-4°. 3 n.n. Bl., 240 S.
Pappband der Zeit mit Kleisterpapierbezug, rotem, goldpeprägtem Rückenschild und
wenig Rückenvergoldung. (40262D)
CHF 400,-Hirsch-H. IV, 309. - Blake 317. - Wellcome IV, 206. - Carlo Musitano (1635-1714) war Arzt
in Neapel, Chemiatriker und Verfasser verschiedener Schriften gegen Geschlechtskrankheiten. Gedruckt in zwei Spalten. - Ohne das bei Wellcome erwähnte Frontispiz.
Durchgehend gebräunt. Einband beschabt und bestossen.
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Musitano, Carlo:
Weiberkranckheiten. Worinnen die Erzeugung der Menschen auf das genaueste untersuchet, Auch noch zwey curiöse Fragen beygefüget werden, Deren die eine von dem
Saamen der Männer und Weiber, die andere aber von den Monatlichen Zeit handelt,
Alles nach denen Principiis der neuesten Doctorum Medicinae abgefasset. Aus dem
Lateinischen übersetzet. Neue und vermehrte Auflage. Leipzig, Carl Ludwig Jacobi,
1743. 8°. 3 n.n. Bl., 764 S. 7 n.n. Bl. Mit gestochenem Portät. Halblederband der Zeit
mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40359D)
CHF 650,-Blake 317. - Vgl. Hirsch-H. IV-310. - Zweite deutsche Ausgabe. Titelauflage nach 1737 dieses «so gründlich, solid und fidel tractiretem, als kaum jemahls einer vor ihm gethanen»
Buches. - Beschreibt auch recht frei Sexualpraktiken und -mittel. - Die ersten 20 Blatt mit
schwachem Wasserrand. Einbanddeckeln fleckig. Aus der Bibliothek von Walter Pfeilsticker. Gutes Exemplar.
344
Nessel, Franz:
Compendium der Zahnheilkunde. Wien, Wilhelm Braunmüller, 1856. 8°. IV, 226 S., 1
Bl. Inhalt. Mit 71 Holzstichen im Text. Halbleinwandband der Zeit mit goldgeprägtem
Rückentitel. (40458D)
CHF 400,-Crowley 560. - Poletti 83. - Erste Ausgabe. - Vorsatz und Titel gestempelt. Fliegende
Vorsätze stärker sonst nur leicht fleckig. Einband beschabt und bestossen. Rücken mit
geklebter Fehlstelle am oberen Kapital.
345
Nessi, Joseph (Giuseppe):
Unterricht in der Wundarzneykunst. Aus dem Italiänischen (von Karl Heinrich Spohr).
2 Bände. Leipzig, Johann Friedrich Junius, 1790. 8°. XVI, 600 S.; 2 n.n. Bl., VI, 570 S.
Pappbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen, goldgeprägten Rückenschildern und
Rückenvergoldung. (40242D)
CHF 800,-Nicht bei Blake, Wellcome und Waller. - Hirsch IV, 353. - Giuseppe Nessi (1741-1821) aus
Pavia wirkte in seiner Geburtsstadt als Professor der Chirurgie. Sein Hauptverdienst liegt in
seinen Schriften zur Geburtshilfe. Er war aber auch einer der Ersten, der Naturheilmethoden «in das gehörige Licht zu setzen versuchte» (Hirsch). Der Übersetzer Karl
Heinrich Spohr (1756-1840) war der Vater des Komponisten Ludwig Spohr. Er wirkte als
Landphysikus im Harz und übersetzte zahlreiche Werke der Medizin. Der Übersetzer
erwähnt im Vorwort, dass er die ersten drei Bände der Originalausgabe, die komplett in vier
Bänden erschien, übersetzt hat. Die von ihm angekündigte Übersetzung des vierten Bandes
ist jedoch nie erfolgt. - Einbandecken leicht bestossen. Band zwei im unteren Schnitt mit
durchgehendem Wasserrand. - Selten.
346
Nuck, Antonius:
Opera omnia anatomica et chirurgica. (I:) Sialographia, ductuum aquosorum anatome
nova… editio tertia. Ejusdum adenogaphia curiosa et uteri foeminei anatome nova. (II:) Operationes et experimenta chirurgica… - (III:) Sialographiae novae. 3 in einem
Band. Leiden, Samuel Luchtman, 1723-1733. 8°. 13 n.n. B., 170 S., 5 n.n. Bl. Mit
Titelkupfer und 4 gefalteten, gestochenen Tafeln; 8 n.n. Bl., 152 S., 14 n.n. Bl. Mit
einem Titelkupfer und 9 (3 mehrfach gefaltete), gestochenen Tafeln; 2 n.n. Bl., 64 S. 2
mehrfach gefaltete, gestochenen Tafeln; 158 S., 8 n.n. Bl., 6 gefalteten, gestochenen
Tafeln. Späterer Pappband mit handschriftlichem Rückentitel. (40234D)
CHF 1'300,--
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Waller 6920. - Blake 328. - Siehe HOH 674. - Erste Gesamtausgabe. Vom Verleger
Luchtmans aus vier Einzelausgaben, zwei mit den entsprechenden Titelblättern und drei
Frontispizen zusammmengestellt. Behandelt Themen der Augen-, Ohren- und Zahnheilkunde sowie zur Bluttransfusion. Die Schrift «Adenopraphia curiosa» beschreibt zum ersten
Mal den Nuck-Kanal. Nuck (1650-1692) war Professor in Leiden und einer der führenden
Anatomen, Augen- Ohren- und Zahnärzte seiner Zeit. - Das Kleisterpapier leicht berieben.
- Sauberes Exemplar.
347
Obschlager, Otto:
Der Zürcher Stadtarzt Joh. von Muralt (1645-1733) und der medizinische Aberglaube
seiner Zeit. Zürich, 1926. Gr.-8°. 67 S. Orig.-Broschur. Diss. Uni. Zürich. (40096D)
CHF 40,--
348
Oesterreicher, Heinrich und Erdl, M(ichael) P(ius):
Anatomische Steinstiche oder bildliche Darstellung des menschlichen Körpers sowie
seiner Theile mit Benützung des besten bisher geleistenen. Gezeichnet in Stein gestochen und in sechs Abtheilungen gesammelt und herausgegeben. - (Supplementband
beigebunden:) - (Das obige.) Supplementband enthaltend die zur zweiten Auflage neu
hinzugekommenen Tafeln. (3. Abteilung in zweiter Auflage, alle restlichen in erster
Ausgabe.) 6 Abteilungen und Supplement in 3 Bänden. München, 1830-1846. Mit 190
teils farbigen, lithographierten Tafeln, 6 lithographierten Titeln, 6 lithographierte
Abteilungs-Titel und einem typographischen Titel (Supplementband). Schlichte Halbleinwandbände des 20. Jahrhunderts. (40190D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. IV, 415. - Engelmann 419. - Grossformatiger anatomischer Atlas in sechs Teilen:
Knochen, Bänder, Muskeln, Eingeweide, Gefässe, Nerven und 53 Tafeln zum Supplementband von M.P. Erdl. Heinrich Oesterreicher (1805-1843) war Privatdozent für Anatomie an
der Universität in München und nach 1831 Professor in Landshut. - Vereinzelt leicht stockfleckig.
349
Orfila, M.P. (d.i. Mattheo-Jose-Bonaventure):
Allgemeine Toxicologie oder Giftkunde worinn die Gifte des Mineral- Pflanzen- und
Thierreichs, aus dem physiologischen, pathologischen und medizinisch- gerichtlichen
Gesichtspunkte untersucht werden. Nach dem Französischen… mit Zusätzen und
Anmerkungen begleitet von Sigismund Friedrich Hermbstädt. 4 Bände. Berlin, C.F.
Amelang, 1818-1819. 8°. XIV (recte XXIV), 368 S.; X, 313 S., 5 n.n. S. Anzeigen; VIII,
398 S.; VIII, 384 S. Mit einer gefalteten, gestochenen Tafel. Halblederbände der Zeit
mit 2 verschiedenfarbenen goldgeprägten Rückenschildern und Rückenvergoldung.
(40607D)
CHF 850,-Hirsch-H. IV, 438. - Vgl. Garrison-M. 2072 und Waller 2001 (beide für die französische
Ausgabe von 1814). - Erste deutsche Ausgabe, «ein Werk, welches mit Recht als die Grundlage der experimentalen und medico-legalen Toxikologie bezeichnet werden kann»
(Hirsch). Behandelt alle Formen von Vergiftungen, Drogen, Schlangengifte u.a. - Vorsätze
mit Leimschatten. Einbandecken bestossen. Oberes Kapital des vierten Bandes mit kleiner
Fehlstelle.
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350
Osiander, Friedrich Benjamin:
Denkwürdigkeiten für die Heilkunde und Geburtshülfe. (Und) Neue Denkwürdigkeiten
für Aerzte und Geburtshelfer. 6 Teile in 3 Bänden und 1 Tafelmappe. Göttingen, Vandenhock-Ruprecht, bzw. Johann Georg Rosenbusch, 1794-1799. 8°. 2 Bl., CXX, 254 S.;
Titel, IV, S. 259-464; XII, 282, VIII, 341 S. Mit 3 gestochenen Titelvignetten (davon eine
koloriert) und 14 (davon eine koloriert) gestochenen Tafeln. Pappbände des 20. Jahrhunderts. (40452D)
CHF 950,-Blake 322 und 115. - Waller 7020 (nur für den ersten Band). - Sammlung zur Entwicklung
der Geburtshilfe und der gynaekologischen Anatomie. - Exemplar in unbeschnittenen
Verlagsbögen. 4 Kupfer doppelt vorhanden. Band 2 auf besserem Papier. Stellenweise stockfleckig. - Komplett selten.
351
Osiander, Friedrich Benjamin:
Lehrbuch der Hebammenkunst. Sowohl zum Unterricht angehender Hebammen als
zum Lesebuch für jede Mutter. Göttingen, Joh. Georg Rosenbusch, 1796. 8°. XX, 770
S., 8 n.n. Bl. Mit 2 gefalteten Kupfertafeln. Pappband der Zeit goldgeprägtem Rückentitel und einfacher Rückenvergoldung. (40353D)
CHF 800,-Hirsch-H. IV, 452. - Blake 334. - Erste Ausgabe. - Im Gegensatz zu seinem «Lehrbuch der
Entbindungskunst» als Lehrbuch für Hebammen geschrieben, jedoch mit einem Vorwort
«nicht für Hebammen, sondern für Gelehrte, welche der Entbindungswissenschaft verständig sind», in dem Osiander über seine Erfahrung in der Hebammenausbildung berichtet. Er
war seit 1792 Professor in Göttingen und Leiter des Entbindungshauses. Die beiden
Kupfertafeln mit der Darstellung des von ihm entwickelten Geburtsstuhls. Im Anhang mit
einer teils kommentierten Bibliographie der Schriften die «seit Erfindung der Buchdruckerkunst zum Unterricht und Nutzen der Hebammen in Deutschland gedruckt worden sind». Papier gebräunt.
352
Osiander, Friedrich Benjamin:
Lehrbuch der Entbindungskunst. Erster Theil. Litterärische und pragmatische Geschichte dieser Kunst. (Mehr nicht erschienen). Göttingen, Joh. Georg Rosenbusch,
1799. 8°. XII, 599 S. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und einfacher
Rückenvergoldung. (40355D)
CHF 600,-Waller 7023. - Blake 334. - Erste Ausgabe. - «Eine sehr subjective, aber auf eigenes Studium
der älteren Literatur gegründete Geschichte seiner Fachwissenschaft» (Hirsch). - Sollte der
erste Teil einer umfassenden Monografie werden. Erst 1818 - 1823 veröffentlichte Osiander
sein Hauptwerk: das «Handbuch der Entbindungskunst». Das Bucht ist eine rein geschichtliche Darstellung. - Papier leicht gebräunt. Mit gestochenem Exlibris auf dem Innendeckel
von Moritz August Wessely (Hirsch VI, 250) . Einbandkanten bestossen
353
Outrepont. - Burckhard, Georg:
Joseph Servatius d'Outrepont. Ein Lebensbild. Jena, Gustav Fischer, 1913. Gr.-8°. 2
n.n. Bl., 180 S. Mit 3 Porträts und einer gefalteten, genealogischen Tabelle. Orig.Broschur. (40021D)
CHF 40,--
Unaufgeschnitten. Broschur angestaubt, mit Einrissen und Verfasserstempel.
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Palfijn, Jean:
Description anatomique des parties de la femme, qui servent à la génération. Avec un
traité des monstres, de leur causes, de leur nature & de leur differences: Et une
description anatomique, de la disposition surprenante de quelques parties externes, &
internes de deux enfans… Lesquels ouvrages on peut considerer comme une suite de
«l'accouchement des femmes» par (François) Mauriceau. Leiden, Bastiaan Schouten,
1708. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 128 S., 8 n.n. Bl., 366 S., 1 weisses Bl., 72 S. Mit einem gestochenen Frontispiz, 68 Textkupfern und 4 gestochenen Tafeln. Neuer Lederband im
Stile der Zeit. (40158D)
CHF 1'200,-Hirsch IV, 467. - Blake 336. - Wellcome IV, 287. - Waller 70064. - Erste Ausgabe. Sammlung
von drei Schriften, zwei von Johann Palfijn selbst, sowie der Übersetzung von Licetus «De
monstris» nach der Ausgabe von 1665. Die dritte Schrift beschreibt einen Fall Siamesischer
Zwillinge. Es fehlen die 11 Tafeln zum ersten und dritten Teil. Mit gestochenem Exlibris aus
der Sammlung von Walther Pfeilsticker mit Besitzerstempel. - Die letzten vier Blatt mit
schwachem Wasserrand.
355
Palfijn, Jean:
Die Chirurgische Anatomie, oder genaue Beschreibung der Theile des menschlichen
Körpers, mit nützlichen und den Wundärzten in Ausübung ihrer Kunst dienlichen
Anmerckungen, welche ehedem Herr Johann Palfin… herausgegeben. Neue ganz veränderte und mit einer neuen Abhandlung von den Knochen vermehrte Ausgabe.
Ausgeliefert von A(ntoine) Petit… Mit vielen Kupfern. Aus dem Französischen in das
Deutsche übersetzet von Georg Leonhart Huth. 4 Teile in einem Band. Nürnberg,
Johann Michael Seligmann, 1760. 4°. 16 n.n. Bl., 240 S., 2 n.n. Bl., S. 241-438. Mit 28
gestochenen, teils gefalteten Tafeln. Halblederband mit erneuertem Rücken im Stil
der Zeit. (40221D)
CHF 800,-Hirsch-H. IV, 479f. - Wellcome IV, 287. - Erste Ausgabe dieser Übersetzung nach der dritten französischen Ausgabe von 1734 mit den Arbeiten über die Knochen, Muskeln, Blutgefässe und die Nerven. Ohne den erst 1764 erschienenen zweiten Band. In dieser Übersetzung selten. Kein komplettes Exemplar im Handel nachweisbar. - Durchgehend etwas
gebräunt und stockfleckig. Die Kupfer alle sauber und in guten Abdrucken. Einbandrücken
und Ecken erneuert.
356
Panoroli, Domenico:
Jatrologismorum, seu medicinalium observationum pentecostae quinque utilibus
praeceptis, singularibus medelis, reconditis speculationibus, portentosis casibus refertae… Opus certe non tantum physicis dogmatibus redundans… Hanau, Johan Aubry
für Johann Bayer, 1654. Kl.-4°. 12 n.n. Bl., 226 (recte 228) S., 4 n.n. Bl. Index. Mit einem
blattgrossen Holzschnitt in der Pagination und einem doppelblattgrossen Holzschnitt.
Pappband der Zeit. (40453D)
CHF 850,-Krivatsy 8507. - Hirsch IV, 473. - Waller 7082. - Pritzel 6915. - Garrison-M. 3050 (für
Ausgabe Rom 1652). - Zweite vollständige Ausgabe. Ein kleiner Teil des Werkes war bereits
1643 erschienen. In dem Werk beschreibt Panoroli erstmals den Neugeborenenikterus.
Enthält neben medizinischen Artikeln auch Arbeiten zur Botanik: De necesitate botanices
und Plantarum amphitheatralium catalogus, einer Botanik der im Kolosseum in Rom
gefundenen Pflanzen sowie einer zoologischen Arbeit über das Chamäleon. Die zwei Holzschnitttafeln mit der anatomischen Darstellung des weiblichen Körpers und einem Chamäleon (nicht bei Nissen). - Papier leicht gebräunt. Einband beschabt und bestossen.
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Paracelsus, d.i. Theophrastus von Hohenheim:
Erster (-dritter) Theil Der grossen Wundartzney desz weitberümpten bewerten unnd
erfahrnen Theophrasti Paracelsi von Hohenheim der Leib unnd Wundartzney Doctoris
von allen Wunden Stich Scheuss… auss seinem selbst geschriebenen Exemplar wider
auffs neüw in Truck verfertigt. Frankfurt a.M. Weygand Han und Georg Raben, (1562).
Kl.-4°. 11 (von 12) n.n. Bl., 115 Bl., 1 weisses Bl.; 11 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 129 Bl., 1 n.n.
Bl.; 73 n.n. Bl., 1 weisses Bl. Mit 2 (von 3) Titelholzschnitten und 2 ganzseitigen
Textholzschnitten. Blindgeprägter Schweinslederband mit Rollstempelverzierung über
Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen. (40513D)
CHF 11'000,--
Sudhoff 52. - VD16 P-459. - Nachdruck nach der Augsburger Ausgabe von 1537, dort
jedoch nur in zwei Teilen. Der dritte Teil bildet die Schrift «von der frantzösischen
Kranckheit», die 1533 von H. Gülfferichs gedruckt erschien. Han und Rabe hatten die
Restauflage dieser Ausgabe übernommen und für einen Teil ihrer Neuausgabe verwendet. Die beiden vorhandenen Titelholzschnitte mit verschiedenen Darstellungen von
Krankenzimmern. Die beiden ganzseitigen Holzschnitttafeln zeigen chirurgische
Instrumente sowie den Planetenkreis. - Ohne das Titelblatt zum ersten Teil. Stellenweise leicht gebräunt und fingerfleckig. Die letzten zehn Blatt mit Moderflecken.
Hinterer Innendeckel mit zeitgenössischen handschriftlichen Notizen. - Breitrandiges
Exemplar in einem wohlerhaltenen Einband der Zeit.
358
Paracelsus, d.i. Theophrastus von Hohenheim:
Chirurgische Bücher und Schrifften Jetzt auffs New / auss den Originalen und
Theophrasti eygnen Handschrifften / so viel derselben zubekommen gewesen / auffs
trewlichst und fleissigest wider an tag geben. Durch Johannem Huserum Brisgoium.
Strassburg, Lazarus Zetzner, 1618. 4°. 1 (von 6) Bl., S. 1-148, 1 n.n. Bl., S. 149-329, 2
n.n. S., S. 330-523, 1 n.n. S., (1 n.n. Bl. fehlt), S. 525-795, 39 n.n. S. Register. Mit 3
(wiederholten) Titelholzschnittvignetten und 3 (wiederholten) Holzschnittdruckermarken. Lederband der Zeit. (40274D)
CHF 5'000,-Krivatsy 8568. - VD17 3:301630V. - Sudhoff 302. - Wellcome I, 4812. - Vgl. Hirsch-H. IV, 499.
- Zweite Ausgabe nach 1605 der chirurgischen Schriften, herausgegeben von Johannes
Huser. Enthält auf Seite 752ff ein Teil der alchemistischen Schriften, die in den vorhergehenden von Huser editierten Ausgaben fehlten. - Titelblatt alt unterlegt. Ein Blatt im
Register lose. Mit durchgehendem schwächer werdendem Wasserrand. Einband stark
bestossen. Unteres Kapital eingerissen.
359
Paré, Ambroise:
Opera chirurgica… ad docto viro, plerisque locis recognita: & latinitate donata. Jacques
Guillemeau… omniam nunc demum magno studio elimata: et novis iconibus elegntisimus illustrata. Frankfurt a.M., Peter Fischer für Johann Feyerabend, 1594. Folio. 6 n.n.
Bl., 847 (statt 851) S., 12 n.n. Bl. Index, 1 Bl. Druckermarke. Mit 4 Holzschnittporträts
und ca. 300 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem
Rückentitel. (40420D)
CHF 3'500,-Vorgebunden: Bertini, George: Medicina libris viginti methodice absoluta. In qua mututs
graecorum & arabum consensus, legitima veteris medicinae Paracelsistas defensio, vera
animadversionem argenteij Hippocratem & Galenum confutio… accurata novarum hoc
seculo observatio continentur… Basel, Conrad Waldkirch, 1587. 6 n.n. Bl., 811 Spalten, 15
n.n. Bl., 2 weisse Bl. - Adams B 819. - Durling 560. - Erste und einzige Ausgabe. Quellenwerk
zur antiken Medizin. Bertini verteidigt die antiken Autoren gegen die Angriffe seiner
Zeitgenossen. Über den Autor ist wenig oder Widersprüchliches bekannt. - Beide Werke mit
leicht gebräuntem Papier. Stellenweise etwas stockfleckig, jedoch recht breitrandig.
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Paré, Ambroise:
Oeuvres complètes. Revues et collationées sur toutes les éditions avec les variantes;
accompagnées de notes historiques et critiques, et précédées d'une introduction… par
J.-F. Malgaigne. 3 Bände. Paris, J.-B. Baillière 1840-1841. 4°. CCCLI, 459 S.; 2 n.n. Bl.,
811 S.; XXXII, 878 S. Mit 2 Porträts als Frontispiz und Textholzschnitten. Schlichte
Halbleinwandbände mit handschriftlichem Rückentitel. (40047D)
CHF 600,-Garrison-M. 59. - Waller 7174. - Bis heute die vollständigste Werkausgabe. - Leicht stockfleckig.
361
Paulet, Jean Jacques:
Histoire de la petite verole, avec les moyens d'en préserver les enfans et d'en arrêter la
contagion en France. Suivie d'une traduction françoise du traité de la petite verole de
Rahses, sur la dernière édition de Londres arabe & latin. 2 Bände. Paris, Ganeau, 1768
8°. 1 n.n. Bl., VI S., 2 n.n. Bl., 373 S., 3 n.n. S.; 3 n.n. Bl., 144 S.; 119 S. InterimsPappbände der Zeit. (40341D)
CHF 350,-Blake 340. - Dezemeris III, 682. Paulet (1740-1826) veröffentlichte als junger Arzt mehrere
Schriften über Pocken. Weil er vor der Ansteckung der Krankheit warnte, wurde er von
Journalisten der Panikmache angeklagt und von seinen Gegnern mit Gefängnis bedroht.
Paulet wurde später durch seine botanischen Werke berühmt. - Die Interimsbroschuren
fleckig und am Rücken mit Fehlstellen.
362
Paulos Aegineta:
Paulos' von Aegina des besten Arztes sieben Bücher. Übersetzt und mit Erläuterungen
versehen von J(ulius) Berendes. Mit einem Geleitwort von R. Kobert. Nebst einem
Anhang: Die römischen Bäder, die bei Paulos vorkommenden älteren Ärzte. Leiden,
E.J. Brill, 1914. 4°. XIII, 889 S., 1 n.n. S. Verbesserungen, 2 n.n. S. Mit Tafeln.
Schlichter Halbleinwandband. (40106D)
CHF 350,--
Erste vollständige deutsche Ausgabe.
363
Pechlin, Johannes Nicolas:
Observationum physico-medicarum. Libri tres, quibus accessit ephemeris vulneris
thoracici & in eam commentarius. Hamburg, Schultze, 1691. 4°. 12 n.n. Bl., 545 S. 68
S. 1 Bl. Errata. Mit gestochenem Frontispiz und 3 (von 6) gefalteten, gestochenen
Tafeln. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40492D)
CHF 500,-Wellcome IV, 325. - Hirsch-H. IV, 542. - Ferchl 399. - Waller 7276. - Krivatsy 8745. - Pechlin
(1644-1706), geboren in Leiden, wurde 1680 Leibarzt des Herzogs von Holstein. Vorliegendes Werk mit Schriften zur pathologischen Anatomie, Kapiteln über Gynäkologie,
Geschlechtskrankheiten und anderes. - Wenige Seiten mit Anstreichungen in Rot. Ecken
bestossen.
364
Penot, Bernard Georges:
Tractatus varii de vera praeparatione, et usu medicamentorum chymicorum. Quae hoc
libero diversa tractantur, versa pagina exhibebit… Editio quarta prioribus emendatior.
Basel, Rex, 1616. 8°. 208 (von 249) S. Lederband des 20. Jahrhunderts. (40502D)
CHF 600,-Brüning 1158. - Krivatsy 8784. - Unser Exemplar ohne den Titel und die Vorrede sowie S.
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209ff mit dem «Libellus de lapide philosophorum». Erste Ausgabe dieser alchemistischen
Pharmazeutik. enthält «De mineralibus ac metallis philosophicis…» - «Libellus de sale
nitro…» - «Libellus de spayricorum quorundam medicamentorum…» und «De quarundam
herbarum salibus…». - Papier durchgehend stockfleckig und gebräunt. Kleiner Bibliotheksstempel auf dem ersten und dem letzten Blatt.
365
Pernkopf, Eduard:
Topographische Anatomie des Menschen. Lehrbuch und Atlas der regionär-stratigraphischen Präparation. Zweite, unveränderte Auflage. 2 in 4 Bänden. Berlin und Wien,
Urban und Schwarzenberg, 1943. 4°. Mit 269 farbigen Tafeln und ca. 400 schwarz-weiss
Illustrationen im Text. Orig.-Halblederbände. (40175D)
CHF 400,-Band I: Allgemeines, Brust und Brustgliedmassen. - Band II: Bauch, Becken und Beckengliedmassen. Erschien komplett vierbändig in sieben Teilbänden.
366
Pestalozzi, (Geronimo Giovanni):
Opuscules sur la maladie contagieuse de Marseille de l'année 1720. (I:) Avis de précaution contre la peste, qui contiennent une idée de cette maladie & de ses accidens. (II:) Suite et confirmation du sisteme de la contagion par les levains. 2 Bände. Lyon,
Bruyset, 1723. 8°. 8 n.n. Bl., 266 S., 4 n.n. Bl. table de sujets; 8 n.n. Bl. 321 S. 35 n.n. S.
table generale. Interims-Pappbände der Zeit mit Marmorpapierbezügen. (40298D)
CHF 600,-Blake 345. - Wellcome IV, 342. - Erste Ausgabe in dieser Form. Die Schriften Pestalozzis zur
Pestepidemie in Marseille 1720 erschienen bereits 1721 und 1722 als Einzeldrucke. Die bis
1722 in Marseille wütende Pestepidemie war der letzte Pestzug in Westeuropa. Die Pest
wurde nicht durch die Medizin ausgerottet, sondern durch die Verdrängung der agressiven
Hausratte durch die Wanderratte. Daneben haben aber zweifelsohne die Erkenntnisse zur
Verhütung vor Ansteckung wie sie Pestalozzi in vorliegendem Werk schildert ein wichtiger
Beitrag geleistet. Jérome Jean Pestalozzi (1674-1742) stammte aus Venedig und promovierte in Valencia oder Valance und arbeitete als Arzt in Lyon. Er vermachte seine naturwissenschaftliche Sammlung der Akademie von Lyon. - Unbeschnittenes Exemplar. Einbänderücken gebrochen. Stark beschabt. - Selten.
367
Peters, Hermann:
Der Arzt und die Heilkunst in der deutschen Vergangenheit. Leipzig, Eugen Diederichs, 1900. 4°. 67 n.n. Bl. Mit 3 gefalteten Tafeln und zahlreichen Textillustrationen.
Orig.-Leinenbroschur. (40086D)
CHF 50,-«Monographien zur deutschen Kulturgeschichte, 3». - Seiten durchgehend etwas gebräunt.
Leinenbezug stockfleckig.
368
Petraeus, Heinrich:
Encheiridion cheirurgicum. Das ist / Kurtzer Bericht oder Handbuch der Kunst der
Wundartzney. Item / Guilielmi Fabricij Hildani Tractat vom Heissen / und Kalten
Brandt. Auff das Neu revidirt und verbessert / sampt nothwendigen Registern. Nürnberg, Abraham Wagenmann, (1625). Kl.-8°. 8 n.n. Bl., 959 S., 8 n.n. Bl. Mit gestochenem Titel von J.C. Klüpffel, 2 mehrfach gefalteten Bl., 2 gestochenen, gefalteten
Tafeln, 13 Holzschnitten im Text und einer wiederholten Holzschnittdruckermarke.
Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40172D)
CHF 3'500,--
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VD17 39: 141814G. - Krivatsy 8840. - Hirsch IV, 545 für Petraeus. - Zweite Ausgabe dieser
Zusammenstellung. Die Schriften von Heinrich Petraeus (1589-1620) erschienen erstmals
1617, nach dem Tode des Verfassers, der «an den Folgen eines Sturzes aus dem Fenster
starb, der er in einem melancholischen Anfall machte» (Hirsch). Der Verleger Wagenmann
begründete die Neuauflage in einem Vorwort, und liess um sich eines guten Absatzes zu
versichern Frabricius Hildanus Text, der in Deutsch und illustriert erstmals 1603 erschienen war beifügen, natürlich ohne Erlaubnis des Verfassers. Die zwei Tabellen mit einem
Versuch zum systematischen Gebrauch des Buches in deutscher und lateinischer Sprache.
Die zwei gestochenen Tafeln zu Hildanus Text zeigen Amputationsszenen. - Durchgehend
stark gebräunt. Der hübsche in Rot und Schwarz gedruckte Titel alt hinterlegt. Die beiden
Tabellen knitterfaltig und mit einigen kleineren Einrissen. - Sehr selten.
369
Peyer, Bernhard und Heinrich:
Der Arzt Johann Conrad Peyer 1653-1712. (II:) Bildnis und Siegel des Arztes Johann
Conrad Peyer 1653-1712. 2 Bände. Schaffhausen, Buchdruckerei Kühn, 1932-1943. 4°.
2 n.n. Bl., S. 299-346; 41 S. Mit 1 Porträt, 6 Tafeln und einigen Textillustrationen.
Orig.-Broschuren. (40089D)
CHF 60,-«Veröffentlichungen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und
Naturwissenschaften», Beilage zu Band VIII und XIII.
370
Pflege der Kinder in gesunden und kranken Tagen,
nebst den wichtigsten Lebensregeln für Mütter, mit Vorschriften zur Bereitung der
wirksamsten Hausmittel durch nicht ärztliche Personen… Vom Verfasser des «Führers
zum Hochzeitsaltar». Bern, J.A. Weingart, 1848. 8°. VIII, 216 S. Bedruckte Orig.Broschur. (40418D)
CHF 50,--
Umschlag mit Fehlstellen, fleckig. Unaufgeschnitten.
371
Pfolsprundt (d.i. Pfolspeundt), Heinrich von:
Buch der Bündth-Ertznei. Herausgegeben von H. Haeser und A. Middeldorpf. Berlin,
Georg Reimer, 1868. 8°. XLIV, 179 S., 2 n.n. S. Halbleinwandband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40049D)
CHF 500,-Garrison-M. 5558. - Erste Ausgabe dieses 1460 verfassten Manuskriptes. Pfolspeundt arbeitete als Militärarzt und soll nach Hirsch IV, 555 der erste sein, der die Behandlung von
Schusswunden beschreibt. - Leicht stockfleckig.
372
Phelsum, M(urk) van:
Naturgeschichte der Springwürmer herausgegeben von Johann Weise. 2 Bände.
Gotha, Karl Wilhelm Ettinger, 1781-1782. 8°. XLIII S., 2 n.n. Bl., 158 S., 1 Bl.
Verbesserungen; LII S., 1 Bl., 330 S., 1 Bl. Verbesserungen. Mit 4 gestochenen Tafeln.
Pappbände der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40292D)
CHF 400,-Vgl. Blake 380 (für die erste holländische Ausgabe von 1763). Diese deutsche Ausgabe nicht
bei Wellcome und NLM, übersetzt nach der lateinischen Ausgabe von 1769 (Waller 11027a).
Beschreibt im ersten Teil die in der Literatur vorkommenden Beschreibungen der Darmparasiten von Hippokrates bis Boerhaave. Der zweite Teil versucht die verschiedenen
Verbreitungsformen und Krankheitsbilder zu systematisieren. Über den Autor ist uns nichts
bekannt. Der Übersetzer war Arzt in Altenburg. Mit handschriftlichem Besitzvermerk von
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«Gustaf Wilhelm Henrici» und reichen Annotationen desselben auf den Vorsätzen des ersten
Bandes. Wenige Anstreichungen im Text. Mit einer hübschen Antiquariatsmarke der Firma
«J.J. Heckenhauer» in Tübingen um 1850. - Einbandecken leicht bestossen. - Sehr selten.
373
Pick, Friedel (Hrsg.):
Pragensia II. Denkschrift des Rektors Johannes Jessenius von Gross-Jessen an den
Generallandtag von 1619 über Erneuerung der Prager Universität. Prag, A. Haase,
1920. Gr.-8°. 2 n.n. Bl., 20 n.n. Bl. Faksimile, 130 S., 1 n.n. S. Mit 5 (2 gefalteten und
einer kolorierten) Tafeln. Orig.-Pappband. (40132D)
CHF 170,-«Veröffentlichungen der Gesellschaft deutscher Bücherfreunde in Böhmen», Nr. 3. Eins von
300 Exemplaren. - Eine Ecke leicht bestossen.
374
Pitha, Franz von und Billroth, Theodor:
Altlas (zum) Handbuch der allgemeinen und speciellen Chirurgie. Erlangen, Ferdinand
Enke, 1865. 4°. Mit 136 Tafeln in Stahlstich und 52 lithographierten Umrisstafeln von
Joseph Greb mit ca. 150 n.n. Bl. Text. Halbleinwandband der Zeit mit goldgeprägtem
Rückentitel. (40208D)
CHF 800,-Hirsch-H. I, 460. - Altlasband zum umfangreichen, 1865-1882 erschienenen Handbuch. Die
Tafeln zeigen anatomische und chirurgischen Abbildungen sowie Instrumente. - Stellenweise, zu Beginn stärker stockfleckig. Leinenbezug am Rücken stellenweise aufgeplatzt.
375
Plater (Platter), Felix:
Praxeos medicae tomi tres, novis aliquibus affectibus, observationibus et remediis
locupletati, & ab innumeris mendis repurgati… Editio quarta, cui accessit praefatio
Emanuelis König. 3 Teile in einem Band. Basel, E. & J.R. Thurneisen, 1736. 4°. 15 n.n.
Bl., 590 Spalten, 9 n.n. S.; 14 n.n. Bl., 862 (recte 860) Spalten, 9 n.n. Bl.; 4 n.n. Bl., 930
Spalten, 23 n.n. S. Mit gestochenem Titel als Frontispiz und 10 Textholzschnitten.
Pergamentband der Zeit mit ornamentaler Rückenvergoldung. (40344D)
CHF 950,-Blake 355. - Vierte und letzte Ausgabe der Schriften Platters seit 1625. Herausgegeben von
seinem gleichnamigen Sohn. Mit einem neuen Vorwort von Emanuel König sonst in der
Pagination identisch mit der Ausgabe von 1656. - Durchgehend gleichmässig gebräunt.
376
Platner, Johann Zacharias:
Gründliche Einleitung in die Chirurgie, oder kurze Anweisung, alle Krankheiten so
denen Chirurgis vorkommen, theils mit innerlichen und äusserlichen Medicamenten
theils durch Operationen zu curiren. Zwey Theile mit Kupfertafeln und einem Anhange
einiger zusammengesetzten Arzneymittel. Leipzig, Verlag Caspar Fritschens Witwe,
1748-1749. 8°. 9 n.n. Bl., 647 S., 3 n.n. Bl.; 528 S., 11 n.n. Bl. Register. Mit 6 mehrfach
CHF 850,-gefalteten Tafeln. (40171D)
Blake 355. - Hirsch-H IV, 627. - HOH 824 (für lateinische Ausgabe). - Erste deutsche
Ausgabe nach dem Tode des Verfassers, herausgegeben und aus dem Lateinischen übersetzt
von Johann Benjamin Böhmer. Platner (1694-1747) war 1724 Professor in Leipzig. In seinem
Hauptwerk beschreibt er als einer der Ersten die Tuberkulose. Die Tafeln mit orthopädischen Geräten. - Stellenweise gebräunt und fleckig. Eine Tafel angesengt, mit kleiner
Fehlstelle im Bild. Einband fleckig.
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Plemp, Vopiscus Fortunatus:
Fundamenta medicinae. Editio tertia. Iterum recognita, interpolata aucta. Accedit
Danielis Vermonst breve apologema pro authore… Louvain, Gérome Nemp, 1654. Kl.folio. 2 n.n. Bl., 417 (von 427) S. Mit 2 Textholzschnitten. Halbpergamentband der Zeit.
(40369D)
CHF 100,-Krivatsy 9097. - Hirsch-H. IV, 630. - In unserem Exemplar fehlen S. 185-200, S. 243-246 und
S. 425-427. - Durchgehend leicht gebräunt.
378
Plenck, Joseph Jacob:
Erster Umriss der Zergliederungskunst des menschlichen Leibes zum Gebrauche bey
Vorlesungen. Aus dem Lateinischen übersetzt. - (Angebunden:) Ders.: Lehrsätze der
practischen Wundarzneywissenschaft. Zum Gebrauche seiner Zuhörer. Zwote verbesserte Auflage. - (Angebunden:) Ders.: Anfangsgründe der chirurgischen Vorbereitungswissenschaften für angehende Wundärzte (in drei Teilen). 3 Werke in einem Band.
Wien, Gräfer, 1780, 1780, 1778, 1777, 1778. 8°. 328 S.; 303 S., 1 n.n. S.; 188 S., 140 S.,
151 S. Mit 2 hübschen, gestochenen Titelvignetten. Lederband der Zeit mit reicher floraler Rückenvergoldung und zwei verschiedenfarbenen Rückenschildern. (40151D)
CHF 350,-Hirsch IV, 590. - Blake 355 und 356. - Sammelband mit drei Werken des äusserst produktiven Professors in Budapest. «Er hatte… eine Menge von Lehrbüchern über fast alle Zweige
der Medicin verfasst, die, wenn sie auch, wiederholte Auflagen und Übersetzungen beweisen, zu ihrer Zeit Beifall fanden, doch unmöglich auf eingehender eigener Forschung beruhen konnten…» (Hirsch). - Papier stellenweise fleckig. Von einem Kandidaten der Medizin
durchgehend mit Rot- und Bleistiftanstreichungen annotiertes Exemplar. Rückenschild
stellenweise abgeplatzt. Oberes Kapital stellenweise eingerissen.
379
Plenck, Joseph Jacob:
Pharmacologia chirurgica. Sive doctrina de medicamentis, quae ad curationem morborum externorum adhiberi solent. Wien, Rudolph Graefer, 1782. 8°. 4 n.n. Bl., 474 S.,
5 n.n. Bl. Index. Mit einer gestochenen Titelvignette. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40429D)
CHF 450,-Hirsch IV, 590. - Lesky , 513 (für 1775er und 1791er Ausgabe). - Nicht bei Blake. - Zweite
lateinische Ausgabe. - Sauberes Exemplar. Einbandecken leicht bestossen.
380
Pohl, Rudolf:
De graecorum medicis publicis. Berlin, Reimer, 1905. Gr.-8°. 86 S. Orig.-Broschur.
Diss. Uni. Berlin. (40103D)
CHF 40,--
Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers.
381
Politzer, Adam:
Geschichte der Ohrenheilkunde. I: Von den ersten Anfängen bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. - II: Von 1750-1911. Mit einer Einführung von K.E. Rothschuh.
2 Bände. Hildesheim, Georg Olms, 1967. Gr.-8°. XVIII, 467 S.; XIV, 484 S. (40075D)
CHF 250,--
Reprographischer Nachdruck der Ausgabe Stuttgart 1907.
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382
Pratensis, Jason:
De pariente et partu. Amsterdam, Johann Blaeu, 1657. Kl.-8°. 2 n.n. Bl., 110 S., 1 n.n.
Bl. Index. Mit einer Holzschnitttitelvignette. Neuer Pappband mit goldgeprägtem
Lederrückenschild. (40287D)
CHF 450,-Hirsch IV, 621. - Krivatsy 9256. - Zweite Ausgabe nach 1527. Pratensis (1486-1559) war
Leibarzt von Adolphe von Bourgondie. Verfasser mehrerer geburtshilflicher Werke die
Haller und Siebold als wertlos bezeichneten. War als guter Latinist und Dichter geschätzt. Leicht gebräunt.
383
Primrose, James P.:
De vulgi erroribus in medicina libri IV. Rotterdam, A. Leers, 1658. 12°. 10 n.n. Bl. 561
S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung.
(40277D)
CHF 300,-Hirsch-H. IV, 675. - Krivatsy 9286. - Vierte Ausgabe, erschien erstmals 1638 und wurde
mehrfach aufgelegt. Primrose war aus religiösen Gründen aus Schottland nach Frankreich
emigriert, promovierte 1617 in Montpellier, kehrte jedoch nach England zurück und wurde
dort einer der schärfsten Gegner von Harvey. - Leichter Wasserrand im Innenfalz. Einbandrücken leicht angerissen.
384
Pugh, John:
A Treatise on the Science of Muscular Action. (Faksimile der Ausgabe London 1794).
Stuttgart, Edition Medicina Rara, o.J. (ca. 1970) Gr.-4°. IX, XVI, 106 S., 1 Bl. Mit zahlreichen Illustrationen. Orig.-Halbleder mit goldgeprägtem Rücken in Schuber.
(40583D)
CHF 200,--
Angestaubt und Einband fleckig.
385
Quarin, Josef von:
Methodus medendarum inflammationum. Wien, Rudolph Gräffer, 1774. 8°. 4 n.n. Bl.,
247 S. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40312D)
CHF 220,-Hirsch-H. IV, 697. - Blake 367. - Titelauflage der Erstausgabe von 1773 mit einer gedruckten Widmung an Anton Störck. Quarin (1733-1814) war Schüler von van Swieten. Er wurde
Rektor der Hochschule und war einer der führenden Köpfe der Wiener Schule, erster
Wiener Theaterarzt und Leibarzt von Joseph II und Franz II. - Titelblatt gestempelt.
386
Quarin, Josef von:
Heilmethode der Entzündungen. Aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt von
Justus Zadig de Meza. Kopenhagen und Leipzig, Heineck und Faber, 1776. 8°. 4 n.n.
Bl., 277 (recte 268) S., 1 n.n S. Pappband der Zeit mit rotem geprägtem Rückenschild.
(40494D)
CHF 450,-Nicht bei Blake und allen anderen Medizinbibliographien. Durch uns nur in einer
Bibliothek (Sächsische Landesbibliothek) nachweisbar. Übersetzung der 1773 erschienenen
«Methodus medendarum inflammationum». - Titel alt gestempelt. Papier leicht gebräunt. Selten.
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(Quesnay, François):
Recherches critiques et historiques sur l'origine, sur les divers etats et sur les progrés
de la chirurgie en France. Paris, Charales Osmont, 1744. 4°. 4 n.n. Bl., XXIV S., 535
(recte 648) S. Mit Titelvignette, 5 gestochenen Vignetten, 5 Lettrinen und 4 gestochenen Porträt-Tafeln. Pergament der Zeit. (40228D)
CHF 1'500,-Barbier IV suppl., 19. - Blake 368. - Wellcome IV, 455. - Hirsch IV, 648. - Erste Ausgabe.
Erschien gleichzeitig in einer Ausgabe in Oktav in 2 Bänden ohne die Porträts. Quesnay
(1694-1774), heute in der Geschichte der politischen Oekonomie als Begründer des physiokratischen Systems bekannt, arbeitete ebenso erfolgreich als Chirurge und war Leibarzt von
Louis XV. Barbier vermutet den Abbé Pierre François Guyot-Desfontaines und Antoine
Louis als Mitverfasser. Im Auftrag von Ludwig XV. geschriebene Darstellung, in der
Quesnay die Notwendigkeit der Trennung der Barbiere von den Chirurgen und deren
Gleichsetzung mit den Medizinern, historisch begründete. In der Quartausgabe sehr selten.
Aus der Bibliothek des Fürsten von Liechtenstein mit dessen Exlibris auf dem Innendeckel.
Sehr breitrandiges fleckenloses Exemplar. Einband an den Deckeln mit kleinen Wurmspuren.
388
Quesnay, François:
Traité des effets et de l'usage de la saignée. Nouvelle éditions de deux traités de l'auteur sur la saignée, réunis, mis dans un nouvel ordre, & très-augmentés. Paris, Chez la
veuve d'Houdry, 1770. 8°. 4 n.n. Bl., IX S., 3 n.n. S., 734 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (40331D)
CHF 300,-Blake 368. - Hirsch-H. IV, 699. Titelauflage der in dieser Form 1750 beim gleichen Verlag
erstmals gedruckten Fassung. Vereinigt 2 Abhandlungen die 1730 und 1736 einzeln erschienen waren. Quesnay kritisierte dabei die Mode des Aderlassens. - Kapital mit Fehlstellen.
Ecken und Kanten bestossen.
389
Ranchin, François:
Opuscula medica. Utili, iocundaque rerum varietate referta… cura & studio Henrici
Gras. Lyon, P. Ravaud, 1627. Kl.-4°. 11 n.n. Bl., 731 S., 16 n.n. Bl. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Pergamentband der Zeit. (40338D)
CHF 800,-Hirsch-H. IV, 718. - Krivatsy 9376 (inkomplett). - Erste Ausgabe. - Enthält «Patholgiae universalis». - «Tractatus de morbis puerorum». - «Tractatus de morbsi virginum». - «Tractatus
de morbis senum». - Ranchin (ca. 1565 - 1641) war Consul in Montpellier während des
Pestzuges von 1629 und 1630. Er hat mit seinem privaten Vermögen das anatomische
Theater, das G. Rondelet bauen liess, restauriert. - Titel gebräunt. Die ersten 50 Blatt mit
Wasserrand. Ohne den fliegenden vorderen Vorsatz. Seite 557/8 am oberen Rand mit alt
angesetztem Papierstreifen, dadurch ca. 2 Zeilen Textverlust.
390
Raulin, Joseph:
Traité des maladies des femmes en couche, avec la méthode de les guérir. Paris,
Vincent, 1771 Kl.-8°. XX S., 1 weisses Bl., 384 S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (40358D)
CHF 300,-Waller 7760. - Blake 372. - Erste Ausgabe. - Erfolgreiches Werk des «médecin ordinaire du
roi» und königlichem Zensor in medizinischen Angelegenheiten. - Stellenweise mit Wasserrand. Fliegender Vorsatz gelockert.
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Raulin, Joseph:
Traité des maladies des femmes en couche, avec la méthode de les guérir. Paris,
Vincent, 1772. Kl.-8°. XVI, 337 (recte 339) S. Mit gestochenem Porträt. Lederband der
Zeit mit floraler Rückenvergoldung. (40349D)
CHF 100,--
Waller 7761. - Blake 372. - Zweite Ausgabe. - Einband mit Gebrauchsspuren.
392
Recard, Abbé de:
Abrége historique des hospitaux, contenant leur origine, les différentes especes d'hopitaux, d'hospitaliers, & hospitalieres, & les suppressions & changemens faits dans les
hopiteaux, en France, par les edits & et réglemens. Paris, Guillot, 1784. - (Angebunden:) II: Chambon de Montaux, (Nicolas): Moyens de rendre les hopitaux plus utiles à la
nation. Paris, 1787. - III: Cochin, (Henry): Comptes rendus et prospectus, concernant
l'hospice, fondé pour les pauvres malades de Saint-Jacques-du-Haut-Pas. Paris, G.
Desprez, 1785. 3 Werke in einem Band. VIII, 158 S., 1 n.n. Bl.; 3 n.n. Bl., 274 S., 3 n.n.
Bl.; 77 S. Halblederband der Zeit mit rotem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (40066D)
CHF 800,-I: Blake 373. - II: Blake 84. - III: Von uns nicht nachweisbar. Interessanter Sammelband zur
Geschichte, Einrichtung und Betrieb von Spitälern. Chambon de Montaux war Generalinspektor der Militärspitäler. - Sauberes Exemplar. Exlibris auf Innnendeckel. Kapitale
angerissen.
393
Rega, Hendrik Joseph:
Accurat medendi methodus quantum fieri potest ab omni hipothesi abstracta, duobus
medicinae fundamentis certae experientiae et rationibus inde deductis superstructa. In
tres partes divis pathologiam universalem, paticularem, et therapeiam, per aphorismos
proposita. Köln, Franciscus Wilhelm Josef Metternich, 1765. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 436 S.
Mit einer gestochenen Titelvignette. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40485D)
CHF 400,-Hirsch-H. IV, 476. - Blake 374. - Zweite Ausgabe nach 1737. Rega (1690-1754) arbeitete als
Professor an der Universität Löwen. «Er starb wie man meint, an Erschöpfung durch zu
anstrengende Arbeit» (Hirsch). - Durchgehend leicht gebräunt.
394
Riedel, Otto:
Die Cholera. Entstehung, Wesen und Verhütung derselben. Berlin, Th.Chr.Fr. Enslin,
1887. Gr.-8°. VIII, 98 S. Mit 5 (2 farbigen) Lichtdrucktafeln. Orig.-Halbleinwandband.
(40059D)
CHF 150,-Die Tafeln nach Photogrammen von Robert Koch. - Seidenpapiere zu den Tafeln und die
Tafeln selbst stockfleckig.
395
Rilliet, (Frédéric) et Barthez, (Antoine Charles Ernest):
Traité clinique et pratique de maladies des enfants. 3 Bände. Paris, Germer Baillière,
1843. 8°. 1 Bl., XXXII S., 850 S., 1 Bl.; 2 Bl., 782 S.; 2 Bl., 743 S., 1 S. Errata. Pappbände
der Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (40392D)
CHF 400,-Garrison-M. 6333. - HOH 1811. - Wellcome II, 106 und IV, 529. - Hirsch V, 31 (für Rilliet). Pagel 99 (für Barthez). - Erste Ausgabe. Eines der ersten umfangreichen pädiatrischen
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Handbücher. - Fréderic Rilliet (1814-1861) stammte aus Genf, studierte in Paris, wo er in
Zusammenarbeit mit dem aus Paris stammenden Barthez das vorliegende, in seiner Zeit
stark beachtete Werk schrieb. - Einbände stark berieben und beschabt. Vorsätze mit handschriftlichen Besitzvermerken.
396
Riolan, Jean:
Universae medicinae compendia. Basel, Conrad Waldkirch, 1601. 12°. 437 S. 6 n.n. Bl.,
2 weisse Bl. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40303D)
CHF 600,--
Hirsch V, 36. - Vgl. Durling 3883 und Krivatsy 9654, 9655 (für andere Ausgaben). Zweite Ausgabe nach Paris 1598. Jean Riolan (1538-1605) war Dekan der medizinischen Fakultät in Paris und der Vater des Anatomen gleichen Namens. «Anhänger der
alten Medizin und einer der erbittertsten Gegner der durch die Paracelisten eingeführten Neuerungen… Er hasste die Chirurgen und Apotheker» (Hirsch). Mit gestochenem Exlibris von «Johann Nepomuk Altmann» auf dem Innendeckel. - Papier stellenweise gebräunt. Titel mit Wasserrand.
397
Riolan, Jean:
Opera cum physica, tum medica, Authoris postrema manu exarata et exornata: quibus
physicam ac universam medicinam fideliter & accurate descripsit, atque illustravit. Cui
accessit anatomia Joannis Riolani filii. Frankfurt, Zacharias Plathenius, 1611. Folio. 8
n.n. Bl., 567 S., 15 n.n. S. Index, 1 weisses Bl. Mit einem Holzschnittporträt verso von
Blatt zwei und einer Titelholzschnitt-Vignette. Flexibler Pergamentband der Zeit mit
handschriftlichem Rückentitel. (40476D)
CHF 2'500,-Krivatsy 9641. - Erste (?) Werkausgabe, herausgegeben von Riolans Sohn gleichen Namens.
Laut Krivatsy ein Nachdruck einer von uns nicht nachweisbaren Pariser Ausgabe von 1610,
jedoch mit einem Index durch den Frankfurter Verleger. Das Buch vereinigt alle anatomischen Schriften die Riolan gegen die Theorien von Harvey verfasste. Riolan (1538-1605) verhalf dadurch den Theorien Harveys ungewollt zu einer frühen Verbreitung. - Mit handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Titel. Papier durchgehend stark gebräunt. - Selten.
398
Ritgen, Ferdinand August:
Die Anzeigen der mechanischen Hülfen bei Entbindungen, nebst einiger, in neuerer
Zeit empfohlenen geburtshülflichen Operationen und einer verbesserten Geburtszange. Giessen, Georg Friedrich Heyer, 1820. 8°. XXIV, 470 S., 1 n.n. Bl. Verbesserungen. Mit einer gefalteten Kupfertafel. Pappband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem
Rückenschild. (40350D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. IV, 825. - Waller 8005. - Erste Ausgabe. - Ritgen (1787-1867) wurde nach seinem
Studium in Giessen erster Direktor der Entbindungsanstalt. Förderte die Hebammenausbildung und schrieb mehrere Lehrbücher zur Geburtshilfe. Der Ritgen Handgriff oder
Hinterdammgriff wurde von ihm im vorliegenden Werk erstmals beschrieben. - Papier
leicht gebräunt. Titel gestempelt. Exlibris auf Innendeckel. Einband schwach beschabt. Selten.
399
Robinson, Victor:
Victory over pain. A history of anesthesia. London, Sigma Books, 1947. 8°. XIV, 338 S.
Mit Abbildungen auf Tafeln. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40078D)
CHF 40,--
Schutzumschlag mit Einrissen.
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400
Rösslin, Eucharius:
Der swangern Frauwen und Hebammen Rosegarten. Begleit-Text von Gustav Klein.
(Faksimile der Ausgabe Hagenau 1513). München, Carl Kuhn, 1910 8°. 2 n.n. Bl., 110 S.
XVII S. Mit gefalteten Tafeln. Orig.-Pappband. (40596D)
CHF 120,--
401
Rosenmüller, Johann Christian:
Chirurgisch - Anatomische Abbildungen für Ärzte und Wundärzte. Erster (- dritter)
Theil. - Icones chirurgico-anatomicae in usum medicorum et chirurgorum. Pars primum (- pars tertia). 2 Teile und Lieferung I (von IV) des 3. Teils. Weimar, im Verlage
des Landes-Industrie-Comptoirs, 1805-1807. Folio. 1 n.n. Bl., VI, 58 S.; VI, 76 S.; VI, 14
(von 68) S. Mit 43 (von 60) Tafeln (davon 33 ankoloriert und 13 gefaltet). Mit altem
Material neu gebundener Halbleinenband. (40275D)
CHF 600,-Hirsch-H. IV, 881. - Waller 8224. - Einzige Ausgabe. Es fehlen die Lieferung II-IV des dritten Teils. Rosenmueller (1771-1820), seit 1794 Professor am anatomische Institut in Leipzig,
war bis zu seinem Tode als Chirurg und Anatom tätig. - Text zum Teil gebräunt und stockfleckig. Tafeln meist sauber. Leinenrücken erneuert.
402
Rosenthal, Oskar:
Wunderheilungen und ärztliche Schutzpatrone in der bildenden Kunst. Leipzig, Verlag
F.C.W. Vogel, 1925. 4°. 42 S. Mit 102 Tafeln. Illustrierter Orig.-Halbleinenband
(40020D)
CHF 50,--
Einband fleckig, angestaubt und beschabt.
403
Roser, Wilhelm:
Handbuch der anatomischen Chirurgie. Dritte durchaus umgearbeitete und vermehrte
Auflage. Tübingen, Verlag der Laupp'schen Buchhandlung, 1859. 8°. XX, 869 S. Mit 81
Holzstichen im Text. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40218D)
CHF 200,-Hirsch V, 86. - Erfolgreiches, von 1844-1884 in acht Auflagen erschienenes Handbuch. Exemplar mit handschriftlichem Namenszug auf dem Titel von Theodor Billroth.
404
Rudtorffer, Franz Xaver von:
Armamentarium chirurgicum selectum, oder Abbildung und Beschreibung der vorzüglichsten älteren und neueren chirurgischen Instrumente.- (Tafelband:) Abbildung der
vorzüglichsten älteren und neueren chirurgischen Insrumenten. Wien, auf Kosten des
Verfassers, 1817-1820. 4° bzw. quer-grossfolio. 563 S., 21 n.n. S. Katalog, 6 S. Tafelverzeichnis, 1 Bl. Vortitel. Tafelband: Mit gestochenem Titel und 30 gestochenen Tafeln
von Kilian Ponheimer nach J. Krafft. In 32 Lieferungen in Rosa-Orig.-Broschur.
Tafelband: Orig.-Pappband mit bedrucktem Deckeltitel. (40182D)
CHF 4'500,-Hirsch IV, 913. - Waller 8297. - Rudtorffs Hauptwerk. Der Wiener Chirurge (1760-1833)
kam mit 14 Jahren zu einem Chirurgen in die Lehre und stieg in seiner langen Karriere vom
Helfer auf bis in den Ritterstand. Als Chirurg trat er 1821 in den Ruhestand, betätigte sich
aber offenbar erfolgreich als Lieferant und Verkäufer chirurgischer Instrumente. Das vorliegende Werk beschreibt die Anwendungen der gebräuchlichen Apparate, die am Ende des
Textteils in einem Warenkatalog inklusive Preise zum Verkauf angeboten werden. Es dürfte
sich dabei um den ersten Warenkatalog mit chirurgischen Instrumenten handeln. Die
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Lieferungsumschläge stellenweise fleckig und angestaubt. Der Einband des Tafelbandes
stark fleckig. Text und Tafelteil sauber. Die Broschuren stellenweise eselsohrig. - Komplett
selten!
405
Rueff, Jacob:
De Conceptu, et generatione hominis… (Faksimile der Ausgabe Frankfurt 1587).
Stuttgart, Edition Medicina Rara, o.J. (ca.1970). 8°. 6 Bl., 92 Bl. Mit zahlreichen Textillustrationen. Orig.-Pergamentband in Schuber. (40576D)
CHF 120,--
406
Ruland, Martin:
Curationum empyricarum & historicarum, in certis locis & notis personis optime
expertarum & rite probatarum. Centuriae decem. Quibus adiuncta de novo eiusdem
authoris medicina practica. - (Angebunden:) Ders.: Medicina practica recens et nova,
continens omnes totius humani corporis morbos, per alphabeticum ordinem collectos… 2 Werke in einem Band. Rouen, Jean Berthelin, 1650. 8°. 4 n.n. Bl., 794 S., 7 n.n.
Bl.; 175 S., 1 n.n. S. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
(40317D)
CHF 500,-Krivatsy 10030 . - Hirsch V, 120. - Martin Ruland (1532-1602) stammte aus Freising, war
Leibarzt des Pfalzgrafen Philipp Ludwig und veröffentlichte neben medizinischen Schriften
mehrere alchemistische und chemische Werke sowie griechische Wörterbücher. - Durchgehender Wasserrand, im Schnitt fleckig. Die letzten 100 Seiten eselsohrig.
407
Ruysch, Fredrik:
Sammelband mit 16 Schriften. Amsterdam, 1696-1714. 4°. Pergamentband der Zeit
mit blindgepgrägten Deckelmedaillons und Deckelfiletierung. (40204D)
CHF 7'500,-I und II: Ruysch, Fredrik: Observationum anatomico-chirurgicarum centuria. Accedit catalogus rariorum. 8 n.n. Bl., 138 S. 1 n.n. Bl.; 2 n.n. Bl., 120 S. Mit 46 (4 gefalteten) gestochenen Tafeln und 2 Textillustrationen. - III: Ders.: Thesaurus animalium primus - Het eerste
cabinet der dieren. Amsterdam, J. Wolters, 1710. 29 n.n. Bl., 42 S. Mit gestochenem Titel
und 7 (2 gefaltete) gestochenen Tafeln. - IV: 1-3. Gaub, Johann: Epistola problematica
prima (- tertia). Ad virum clarissimum Fredericum Ruyschium. Amsterdam, J. Wolters,
1696. 31 S. Mit 3 gestochenen Tafeln. - IV: 4-5. Epistola anatomica, problematica quarta (quinta): Campdomerco, Johann Jakob: De glandulis, fibris cellulisque lienalibus, etc. 22 S.,
2 n.n. S. Mit 3 gestochenen Tafeln. - IV: 6. Epistola anatomica, problemata sexta: Graetz,
Johann Heinrich: De arteria & vena bronchiali nec non de polypis bronchiorum ejectis,
venae & arteriae pulmonalis ramos mentientibus. Amsterdam, J. Wolter, 1696. 11 S., 1 n.n.
S. Mit einer gestochenen Tafel. - IV: 7. Epistola anatomica, problematica septima: Ders.: De
pia matre, ejusque processibus. Amsterdam, J. Wolters, 1696. 14 S., 1 weisses Blatt. Mit
einer gestochenen Tafel. - IV: 8. Epistola anatomica, problematica octava. Ders.: De structura nasi carilaginea, vasi sanguiferis arteriosis membranae & cavitatis tympani & ossiculorum auditus eorumque periostio. Amsterdam, J. Wolters 1697. 13 S., 1 n.n. S. Mit einer
gestochenen Tafel. - IV, 9. Epistola anatomica, problematica nona: Goelicke, Andreas
Othmar: De cursu arteriarum… Amsterdam, J. Wolters, 1697. 13 S., 1 n.n. S. Mit einer
gestochenen Tafel. - IV: 10. Epistola anatomica, problematica decima: Keerwolff, Berthold:
De auricularum cordis, earumque fibrarum motricium structura. Amsterdam, J. Wolters,
1697. 10 S. Mit einer gestochenen Tafel. - IV: 11. Epistola anatomica, problematica undecima: Wolf, Johann Christian: De intestinorum tunicis, glandulis etc. Amsterdam, J. Wolters
1698. 13 S., 2 n.n. S. Mit einer gestochenen Tafel. - IV: 12. Epistola anatomica, problemati-
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ca duodecima: Ettmüller, Michael Ernst: De cerebri corticali substantia, etc. Amsterdam J.
Wolters, 1699. 29 S., 3 n.n. Mit 3 gestochenen Tafeln. - IV: 13. Epistola anatomica, problematica tertia & decima: Wedel, Christian: De oculorum tunicis. Amsterdam, J. Wolters,
1700. 40 S. Mit einer gestochenen Tafel. - IV: 14. Epistola anatomica, problematica quarta &
decima: Reverhorst, Maurits van: De nova Artuum decurtandorum methodo. Amsterdam, J.
Wolters, 1701. 21 S., 1 n.n. S., 1 weisses. Bl. Mit einer mehrfach gefalteten Tafel. - IV: 15.
Epistola anatomica, problematica quinta & decima: Graetz, Albrecht Heinrich: De vasorum
sangineorum extremitatibus, placentae uterinae, mammarumque structura, etc. Amsterdam, J. Wolters, 1704. 15 S., 3 n.n. S. Mit einer gestochenen Tafel. - IV: 16. Epistola anatomica, problematica decima & sexta: Vater, Abraham: De viis absconditis pulmonum…
Amsterdam, J. Wolters, 1714. 12 S.
I und II: HOH 613. - Krivatsy 10071 (inkomplett). - Waller 8337. - Erste Ausgabe. Ruysch
(1638-1731) war Anatom in Leiden und Amsterdam und einer der am meisten verehrten vergleichenden Anatomen seiner Zeit. Sein Ansehen verhalf ihm nach dem Tode von Isaac
Newton dessen Stuhl an der «Academie des Sciences» zu übernehmen. Der erste Teil der
«Observationes» sind eine Sammlung von 100 Krankheitsbildern. Der zweite Teil ist der
Katalog seiner medizinisch-naturwissenschaftlichen Sammlung, die 1717 von Peter dem
Grossen gekauft wurde. - III: HOH 616. - Blake 395. - Nissen ZBI 3541 (mit abweichender
Verlagsangabe). - Norman 1876. - Erste Ausgabe. Eine Beschreibung der zoologischen
Präparate aus dem Raritätenkabinett Ruyschs. Als grosser Spezialist war es ihm gelungen,
anatomische und zoologische Objekte mit chemischen Injektionen zu präparieren und sie
so über Jahre haltbar zu machen. Ruysch behielt die chemische Zusammensetzung der
Rezepte geheim. Nach seinem Tode verlor sich diese einzigartige Technik. Die Tafeln zeigen
die dekorierten Präparate, die oft surreal wirken. Mit einem Widmungsgedicht in Lateinisch
und Holländisch von L. Coster. Lateinisch-holländischer Paralleltext. IV: Vgl. HOH 627. Komplette Sammlung von 16 medizinischen Arbeiten kommentiert durch Ruysch. Einzelne Tafeln mit kleineren Einrissen im Falz. Vorsätze gebräunt.
408
Ryff, Walter Hermann:
Grosz Chirurgei / oder volkommene Wundartznei. Chirurgischen Handtwirckung
eygentlicher Bericht / und Inhalt alles so der Wundartznei angehörig. Mit künstlicher
Fürmalung / klarer Beschreibung unnd Anzeyg vilfaltiger nutzbarkeit unnd gebrauchs
/ aller hierzu dienlicher unnd gebreuchlicher Instrument oder Ferrament. Deren
gestalt vormals im Truck nit aussgangen. - (Angebunden:) Ders.: Letzte Theyl der grossen Teutschen Chirurgei / oder vollkommenen Wundartznei. Rechte / warhaffte /
eygentliche underscheydung / und gründtliche Cur allerhandt eusserlicher Geschwulst
/ Apostem / Bläterlin / und mancherley Geschwellen des gantzen Leibs… Vormals im
Truck nicht aussgangen. 2 Teile in einem Band. Frankfurt a.M., Christian Egenolff
Erben, 1559-1562. 4°. (I:) 4 n.n. Bl., 4 n.n. Bl. Register, CLXXXVII Bl., 1 weisses Bl. Mit
Titelholzschnitt in Rot und Schwarz, 145 Textholzschitten; (II:) 4 n.n. Bl., CXVII Bl. Mit
Titelholzschnitt und 30 Textholzschnitten. Pergament der Zeit. (40178D)
CHF 10'000,-Waller 8347. - Wellcome I, 5677. - Durling 4016 (für die erste Ausgabe Frankfurt 1545). Erste vollständige Ausgabe. Der erste Teil erschien 1545 zum ersten Mal. In der Vorrede
zum zweiten Teil berichtet der Verleger Egenolff, dass Ryff «diesen Theyl… nach seinem
Absterben hinderlassen / und nachdem des von vilen / dieser kunst erfarnen / wirdig geacht
worden / zu publicieren und in Truck zuuordnen… haben wir dich dises nützlichen Buchs /
dieweil es uns zuhanden kommen / nicht wöllen berauben… (Vorwort zum zweiten Teil).
Gurlt, in «Geschichte der Chirurgie S. 42 ff» geht davon aus, dass Ryffs «grosze Chirurgei»
eine eigentliche Bearbeitung von Gerssdorfs «Feldtbuch der Wundartzney» ist, die Ryff mit
Übersetzungen aus anderen Werken seiner Zeit wie von Tagault anreicherte. Gurlt nennt
das Werk planlos und unvollständig, weist aber darauf hin, dass Ryff durch seinen Tode das
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Buch nicht vollenden konnte. «Nichts destoweniger ist die grosse Chirurgie als zu den ältesten deutschen Schriften der Chirurgie gehörig, von Wert» (Gurlt). Der eindrückliche
Titelholzschnitt in Rot und Schwarz gedruckt mit der Darstellung einer UnterschenkelAmputation in Gegenwart eines Geistlichen. Die anatomischen Holzschnitte stammen aus
der «Anatomia mundini» von Johannes Dryander. Die Holzschnitte mit den Instrumenten
sind verkleinerte Nachschnitte aus dem Buch von Gerssdorf. - Mit handschriftlichen Besitzvermerken auf dem Innendeckel und auf dem letzten weissen Blatt des ersten Teils u.a.
eines «Hans Bärger Barbieres Sohn des Meister Jakob Bärger zu Unterhallau 1729».
Durchgehend gebräunt, zum Teil stockfleckig. Mit durchgehendem gegen Ende stärker
werdendem Wasserrand im unteren Drittel. Titelblatt alt hinterlegt. Titel, Vorsätze und im
Schnitt mit alter Blutspur. Die letzten 40 Blatt am unteren Rand teilweise mit alten
Papierergänzungen, dadurch wiederholt Textverluste, meist auf der untersten Zeile, bei
fünf Blättern jedoch auch weiter in den Text reichend. Einband fleckig. Im Ganzen ein
ordentliches Arbeitsexemplar.
409
Saint-Hilaire, De:
L'anatomie du corps humain. Avec ses maladies, & les remedes pour guerir. Nouvelle
édition augmentée de plusieurs observations de phisique curieuses & recherchées, &
de figures anatomiques & chimiques. Avec les maladies externes sujettes à la chirurgie,
& un grand nombre de remedes specifiques, & experimentez. Paris, Jean Couterot &
Louis Guerin, 1684. 8°. 32 n.n. S. 581 (recte 583) S., 1 n.n. S. Mit gestochenem Frontispiz, einer gestochenen Titelvignette und einer gestochenen Initiale sowie 55 (davon 51
ganzseitige) Textkupfer. Lederband der Zeit mit floraler Rückenvergoldung (zum grössten Teil oxydiert). (40150D)
CHF 600,-Krivatsy 10121. - Barbier I, 173. - Dritte Auflage mit einem hübschen gestochenen Titel als
Frontispiz, das den gutaussehenden Verfasser im Kreise seiner Jünger bei der Sektion zeigt.
Darunter die Darstellung von vier Putten beim Studium und der Herstellung von Heilmitteln. - Stellenweise etwas fleckig. Das Frontispiz mit altem handschriftlichem Besitzvermerk in der Darstellung. Einbandecken alt mit Pergament verstärkt. Rückenkanten und
Kapitale angeplatzt. Einband beschabt.
410
Saint-Yves, Charles:
Tractat von denen Kranckheiten der Augen, in welchem die dazu dienliche HülffsMittel wie auch die chirurgischen Operationes, so zu derselben Genesung erforderlich
sind, gründlich gezeiget werden; Alles mit neuen Erfindungen über die Structur des
Auges versehen, welche das unmittelbare Werckzeug des Gesichts beweisen. Aus dem
Frantzösischen ins Deutsche übersetzt von Joh(ann) Alexander Mischel. Berlin,
Joh(ann) Andreas Rüdiger, (1730). 8°. 8 n.n. Bl., 350 S., 10 n.n. Bl. Index. Roter
Halblederband der Zeit mit Rückenschild. (40498D)
CHF 850,-Blake 398. - Vgl. Garrison-M. 5827 (für die erste Ausgabe Paris 1722). - Erste und einzige
deutsche Ausgabe. Hauptwerk des wichtigsten französischen Ophathalmologen des frühen
18. Jahrhunderts (1667-1736). - Papier durchgehend stockfleckig. Zu Beginn mit Wasserrand. Mit handschriftlichem Besitzvermerk auf dem Vorsatz. Einband fleckig, berieben und
beschabt.
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Sambucus, Johannes:
Veterum aliquot ac recentium medicorum philosophorumq(ue) icones; Ex bibliotheca
Johannis Sambuci; cum eisdem ad singulas elogiis. Praemisso hac editione, vitae singulorum & scriptorum indiculo; Additis sub finem, diversorum de ei(u)sdem encomiis.
(Leiden), ex Officina Plantiniana Raphelengii, 1603. Kl.-Folio. 6 n.n. Bl., 67 Bl.
(Porträts), 10 n.n. S. Mit 67 Kupferstich-Porträts mit Renaissance-Umrandungen.
Flexibler Pergamentband der Zeit. (40043D)
CHF 4'500,-Waller 16213. - Graesse VI, 155. - Krivatsy 10211. - Zweite Ausgabe der Porträtsammlung
berühmter Mediziner und Naturwissenschafter, herausgebeben von Johannes Sambuci
(1531-1584) des Historiographen des Kaisers Maximilian II. Franz Raphelengius kam als
Erbe der Familie Plantin in den Besitz mehrerer Vorlageplatten, die Plantin im 16.
Jahrhundert verwendet hatte. Die anonymen Kupferstiche des vorliegenden Porträtwerkes
bestechen durch die ungemein reichen Renaissance-Umrandungen. Vier der Porträts liess
Sambuce weiss. Mit Porträts von Pythagoras, Hippokrates, Galen, Plinius, die wohl alle der
Phantasie des Künstlers entsprangen. Weitere, dokumentierte Porträts von Wissenschaftern
des 16. Jahrhunderts wie Paracelsus, Vesal, Gessner u.a. Unser Exemplar mit einem
Drucktitel ohne das von anderen erwähnte gestochene Titelblatt. - Sehr breitrandiges
fleckenloses Exemplar. Letztes Blatt mit handschriftlichem Besitzvermerk «Georg Duinglo».
Vorsatz mit geklebtem Einriss. Titelblatt mit Radierspur. Einband leicht fleckig.
412
Sammelband von 4 medizinischen Werken.
(I:) Rötenbeck, Johann und Horn, Caspar: Speculum scorbuticum. Oder eigentliche
Beschreibung des Schorbocks in zweyen unterschiedlichen Tractätlein verfasset.
Nürnberg, Simon Halbmeier, 1633. 2 n.n. 112 S., 69 S. 1 S. Druckermarke. - (II:) Horst,
Gregor: Büchlein von dem Schorbock / gemynem Vatterlandt zum besten Teutsch
beschrieben. / Mit angehencktem Rath in Pest Zeiten. Auffs newe durchsehen und vermehret. Giessen, Niklaus Hampel, 1615. 1 weisses Bl., 6 n.n. Bl., 196 S. - (III:) Hornung,
Johann: Notwendiger chirurgischer Unterricht / wie man allerlei Brandtschäden / von
Fewer / glühenden Eisen… samtliche curiren soll. Nürnberg, Simon Halbmayer, 1622.
144 S. Mit 3 Textholzschnitten. - (IV:) Horst, Jakob: Ein Büchlein: Von den Nachtwanderern / welche im schlaff umbgehen / die Wände und Dächer hinnan steigen / viel
wunderbares Dings vorhaben / Was ihr Natur / Unterscheidt und Ursachen seyn / oder
wie man die Gebrechen verhüten und gar abheissen könne. Vorhin in Latein geschrieben / Jetzo männigliche zu gut verdeutschet durch Jakob Horst den Jüngern. Hamburg, Georg Bartsch, 1636. 52 n.n. Bl. 8°. Pergamentband der Zeit mit Schliessbändern.
(40302D)
CHF 3'000,-I: Krivatsy 9814. - STC R 898. - VD17 12:140411H. - Berichte von zwei Nürnberger Ärzten
über ihre Erfahrungen mit dem Scorbut. Mit vielen Hinweisen zur richtigen Ernährung II:
Wellcome I, 3310. - Hirsch-H. III, 304 (für lateinische Ausgabe). - VD17 23:279702B. Krivatsy 6007. - Zweite Ausgabe nach 1611. Eine der wenigen in deutscher Sprache erschienenen Schriften. Mit einem Anhang Seite 133f «Rath in Pestilentz Zeiten…» und einem
«Tractätlein von dem Schurbauch» nach Johann Wier. III: Krivatsy 5999. - VD17
23:285164K. - Seltenes Anwendungsbuch zur Behandlung von Verbrennungen. Der Autor
unterscheidet Verbrennungen nach drei verschiedenen Stärkegraden und spricht von
Verbrennungen ersten, zweiten und dritten Grades. Er gibt genaue und detaillierte
Hinweise für Salben, Verbandmaterial und Diäten. Seiten 140-144 mit einem Anhang «Wie
man das Setaceum, Herrn Fabritii Wundartzt zu Bern ohne Fewer und glühend Eysen
gebrauchen soll», mit drei Holzschnitten. Inwieweit der vorliegende Text aus dem Werk von
Wilhelm Fabri: Decombustionibus, Basel 1607, dem ersten Buch über Verbrennungen übernommen wurde, überlassen wir den Spezialisten. - IV: Nicht im VD17, bei Wellcome und
Krivatsy. - Hirsch III, 281. - Einzelausgabe. Erschien erstmals 1596 in einem Sammelband
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zusammen mit einem weiteren Text von Jakob Horst. Originelle Schrift zur Diagnose und
Therapie des Somnambulismus. - Mit handschriftlichem Besitzvermerk von «Maria Katharina Freifrau von Haslang geborene von Fürstenberg 1670» auf dem Vorsatz. - Papier stellenweise gebräunt.
413
Sammlung von 11 medizinischen Dissertationen und Kleinschriften.
Deutschland, 1748-1769 Kl.-4°. Ca. 500 S. Halbpergament der Zeit. (40504D)
CHF 300,-Enthält: J.A. Rügemer (Praes.) und J. Dölinger (Defens.): Effectus irae. Würzburg, 1752. G.L. Hueber (Praes.) und G.M. Gattenhoff (Defens.): De calculo renum et vesicae.
Würzburg, 1748. - F.J. von Oberkamp (Praes.) und J.P. Paquay (Defens.): De febribus malignis. Würzburg, 1746. - A.J. Rügemer (Praes.) und G.S. Höhn (Defens.): De epilepsia.
Würzburg, 1752. - A.E. Büchner (Praes.) und J.K. Zimmermann (Defens.): De ore ut signo.
Halle 1752. - E.A. Papius (Praes.) und M.A. Weikard (Defens.): Anet in quibus natura… Lorenz Heister (Praes.) und F.J. Müller (Defens.): Theoria adque therapiam molesti febrium.
Helmstedt, 1755. - P.C. Fabricio (Praes.) und J.F. Salfeldt (Defens.): De nephritide.
Helmstedt, 1760. - Anonym: Sendschreiben… Die Ausrottung deren Kinder-Blatteren
betrefend. Frankfurt und Leipzig, 1764. - J.C. Voigt: Das Aufschneiden der Blattern.
Kulmbach, (1765). - J.P. Ehlen (Praes.) und K(arl) Siebold (Hirsch V, 390) (Defens.):
Fasciculum observationum medico-chirurgicarum. Würzburg, 1769. Mit 2 gestochenen
gefalteten Tafeln. - Einband beschabt. Unteres Kapital mit Fehlstelle.
414
Sammlung von 250 medizinischen Dissertationen.
5 Bände. Deutschland, ca. 1650-1725. 4°. ca. 5000 Seiten. Halbpergamentbände der
Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (40487D)
CHF 5'000,-In diesem Umfang aussergewöhnliche Sammlung von Dissertationen und akademischen
Gelegenheitsschriften. Unter den Herausgebern sind: Georg Ernst Stahl, Georg Wolfgang
Wedel, Friedrich Hoffmann, Werner Rolfinck, Rudolf Wilhelm Krause, Johann Adrian
Sleevogt, Michael Alberti, Gottfried Möbius, Johann Theodor Schenk u.a. zu vermerken.
Dissertanten der der Universitäten von Halle, Erfurt, Leipzig und Jena: Johann Deodatus
Blumentrost, Johann Zacharias Platner, Lucas Schroeck, August Heinirich Fasch, Christian
Friedrich Richter, Christian Hellwig u.a. - Papier stellenweise etwas gebräunt. Ein Rücken
am oberen Kapital eingerissen. Ein Band im Format leicht abweichend.
415
Sandifort, Eduard:
Thesaurus dissertationum, programmatum, aliorumque opusculorum selectissimorum, ad omnem medicinae ambitum pertinentium. Collegit, editit, et necessarios indices adjunxit Eduardus Sandifort. 3 Bände Rotterdam, Henri Beman, 1768-1778. 4°.
XV, 572 S.; XV, 575 S.; 3 n.n. Bl., 623 S. Mit 25 gestochenen Tafeln. Interims-Pappbände der Zeit. (40336D)
CHF 1'200,-Blake 400. - Waller 8548. - Erste Ausgabe. - Sammlung von 66 Dissertationen, darunter
Sandifords eigene «de pelvi, eujsque in partu dilatatione», sowie Arbeiten von - Tissot. Heinrich August Wrisberg. - Heinrich Palmatius Leveling u.a. Die Mehrzahl der Arbeiten
behandeln Themen aus Sandiforts Spezialgebiet der Pathologischen Anatomie. - Sandifort
(1742 - 1814) war Nachfolger von Albinus als Anatom in Leiden. «Der Vater der pathologischen Iconographie» (Hirsch). - Leicht stockfleckig. 2 Bände an den Kapitalen angerissen. Sehr breitrandiges, unbeschnittenes Exemplar. - Selten.
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Savonarola, Giovanni Micaele:
Practica canonica. De febribus, pulsivus, urinis, egestionibus, vermibus, balneis omnibus Italieae. Huic accessit de hectica febre Caesaris Optati opusculum, unaque Iacobi
Sylvij de omni febrium genere commentarius, & de ej(u)sdem Guilielmi Verignanei duo
tractatus sanitati recuperandae commmodissimi. Lyon, Alexandreum Marsilium (exudebat Jacques Faure), 1577. 8°. 8 n.n. Bl., 1119 S., 1 weisses Bl. Späterer Lederband mit
goldgeprägtem Rückenschild. (40447D)
CHF 800,-Vgl. Adams S 457 (für Ausgabe 1560). - Vgl. Durling 4087 (für die Ausgabe Venedig 1563). Titelauflage der Ausgabe bei Sébastien Honorat von 1560. Erstmals gedruckt 1487. Giovanni
Micaele Savonarola (ca. 1384-1460) war der Grossvater des Kirchenreformators Girolamo
Savonarola. Er stammte aus einer vornehmen Familie aus Padua, trat in den Johanniterorden ein, studierte in Padua Medizin, wo er später auch als Professor wirkte. - Titel leicht
fleckig. Vorsätze mit Leimschatten. Einband beschabt.
417
Scarpa, Antonio und Lévillé, Jean-Baptiste-François:
Mémoires de physiologie et de chirurgie-pratique. Paris, F. Buisson, 1804. 8°. 2 n.n. Bl.,
138 (recte 338) S. Mit 8 gestochenen, mehrfach gefalteten Tafeln. Halblederband der
Zeit mit reicher Rückenvergoldung. (40202D)
CHF 500,-Hirsch-H. V, 45 und III, 763. - Erste Ausgabe mit zwei Beiträgen von Scarpa: I. De pentori
ossium structura commentarius. - II. Des pied-bots et de la manière de corriger cette difformité congénitale. Und zwei Aufsätzen von Léveillé: III. Des luxations du fémur en devant. IV. Considérations générales sur les nécroses. Der Text von Scarpa durch Léveillé übersetzt.
Scarpa (1747-1832) war Schüler von Morgagni und Professor in Pavia. Léveillé (1769-1829)
war Militärarzt in Pavia und danach Professor in Paris. Die Tafeln zeigen meist orthopädische Instrumente. - Leicht fleckig. Einbandecken bestossen.
418
Scarpa, Antonio:
Traité pratique des yeux, ou expériences et observations sur les maladies qui affectent
ces organes. Traduit de l'italien par J.B.F. Léveillé. Seconde édition, augmentée d'un
extrait de l'ouvrage du (James) Ware, intitulé: Chirurgical observations relative «To the
Eye», etc. London 1805. Paris, Arthus Bertrand, 1807. 8°. 2 n.n. Bl., 351 S.; 2 n.n. Bl.,
XVI, 388 S. Mit 3 mehrfach gefalteten, gestochenen Tafeln. Halblederbände der Zeit
mit reicher Romantiker-Rückenvergoldung. (40488D)
CHF 900,-Vgl. Garrison-M. 5835 (für die erste italienische Ausgabe von 1801). - Waller 8547 (für
Titelauflage Paris 1811). - Zweite französische Ausgabe nach 1802 des wichtigen italienischen Ophthalmologen und Anatomen. Die drei Tafeln wurden nach den Vorgaben Scarpas
gestochen. - Band eins im Schnitt mit schwächer werdendem Wasserrand. Einbände leicht
bestossen und berieben.
419
Scarpa, Antoine:
Traité pratique des hernies, ou mémoires anatomiques et chirurgiaux sur ces maladies.
Text- und Tafelband. Paris, Gabon, 1812. 8° und folio. XII, 472 S.; 15 S. Mit 21 Kupfertafeln von Adam. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (40271D)
CHF 1'200,-Garrison/Morton 3584. - Hirsch V, 198. - «One of the greatest classics on hernia» (HOH). 10
Tafeln jeweils begleitet mit einer Umrissradierung. Klassisches Werke über Hernien, in
französischer Erstausgabe. Erschien erstmals unter dem Titel «Sull'ernia» in ital. Sprache
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1809. Antonio Scarpa (1752-1832) war Schüler von Morgagni, lehrte in Modena und Pavia. Titel stärker, sonst nur mässig stockfleckig. Mit durchlaufendem Wasserrand im Tafelteil.
420
Schaarschmidt, Samuel:
Abhandlung von der Geburtshülfe und wie man sich in denen bey der Geburth vorkommenden Fällen zu verhalten habe. Mit Zusätzen vermehrt herausgegeben von
Ernst Anton Nicolai. Zweyte Auflage. Berlin, Gottlieb August Lauge, 1762. 8°. 2 n.n.
Bl., 237 S., 15 n.n. S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und reicher
floraler Rückenvergoldung. (40252D)
CHF 400,-Hirsch V, 198. - Zweite deutsche Ausgabe nach 1751, nach dem Tode des Verfassers 1747
herausgegeben. Schaarschmidt, 1709 in Astrachan geboren, studierte in Halle Theologie
und Medizin und war ab 1736 Professor der Physiologie und Pathologie in Berlin. - Durchgehend gleichmässig gebräunt und etwas stockfleckig. Aussenkanten des Einbandrückens
am oberen Kapital angeplatzt. Ecken bestossen.
421
Schaarschmidt, Samuel:
Abhandlung von Wunden, vermehrt herausgegeben von Ernst Gottfried Kurella.
Berlin und Stralsund, Gottlieb August Lange, 1763. 8°. 5 n.n.Bl., 448 S., 6 n.n.Bl.
Register. Mit einem gestochenen Porträt als Frontispiz. Lederband der Zeit. (40398D)
CHF 200,-Hirsch, V. 47. - Blake 404. - Vom Herausgeber aus den Entwürfen des Verfassers posthum
herausgegeben. - Papier durchgehend mässig gebräunt. Mit Wasserrand in der unteren äusseren Ecke. Einbandrücken lädiert: Am oberen Kapital mit grösserer Fehlstelle, Rückenvergoldung zum grössten Teil abgeschabt.
422
Schenck von Grafenberg, Johannes:
Biblia iatrica sive Bibliotheca medica macta, continuata, consummata, qua velut favissa, auctorum in sacra medicina scriptis cluentium, reique medicae monumentorum, ac
divitiarum thesaurus cluditur. Frankfurt, Johann Spiess, 1609. 8°. 8 n.n. Bl., 517 (recte
511) S. Dunkelgrün gefärbter Pergamentband der Zeit. (40016D)
CHF 1'800,-Waller 18999. - Hirsch V, 216. - Wellcome I, 5831. - VD17 12:161779L. - Nicht bei Krivatsy.
- Von Garrison-M. nicht erwähnte frühe Medizinbibliographie. Garrison erwähnt vier frühere bibliographische Sammlungen. Die Verfasser alphabetisch noch nach ihrem Vornamen klassiert. Der erste Bogen mit der Vorrede und der Widmung verbunden. - Papier
leicht gebräunt. Hinterdeckel im Innenfalz gebrochen. - Sehr selten.
423
Schenck von Grafenberg, Johannes:
Paratereseon (griechisch). Observationum medicarum, rararum, novarum, admirabilium et monstrosarum volumen tomis VII de toto homine institutum. Acc anekdota
complura illustrium medicorum… Retractatius vero a Ioanne Georgio Schenkio,
Filio… Frankfurt, Niklaus, Hoffmann, 1609. Folio. 18 n.n. Bl., 1018 S., 26 n.n. Bl.
Index, 1 Bl. Druckermarke. Mit gestochenem Titel, gestochenem Porträt und einer
grossen Holzschnittdruckermarke. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem
Rückentitel. (40366D)
CHF 2'200,-VD17 12:168962S. - Krivatsy 10461. - Wellcome I, Seite 309. - Waller 8592. - Zweite oder
dritte Gesamtausgabe der Observationes, die in mehreren Bänden von 1584-1597 erschienen waren. «Schenck was the greatest compilor of his day» (Garrison-M.). - Mit handschrift-
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lichem Besitzvermerk von «Christopherus Ruoff», datiert 1641 auf dem Titel. - Durchgehend
gleichmässig leicht gebräunt. Einband leicht fleckig. - Gutes Exemplar.
424
Scherff, Johann Christian Friedrich:
Anzeige der Rettungsmittel bey Leblosen und in plötzliche Lebensgefahr Gerathenen.
Nach des H. Archiaters Hensler Plan ausgearbeitet. Altona, J.H.G. Hellmann, 1780. 8°.
XXIX, 279 S. Neuer Halblederband. (40276D)
CHF 450,-Hirsch-H. V, 68. - Nicht bei Blake. - Erste Ausgabe. Anleitung zur Wiederbelebung in allen
Notlagen, für Scheintote und anderweitig sich in Lebensgefahr befindliche. Der Autor war
Leibarzt des Fürsten von Lippe-Detmold und Verfasser verschiedener Schriften zur öffentlichen Gesundheitspflege. - Titel leicht stockfleckig.
425
Schiller, Johann Christoph Friedrich:
Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen. Ingelheim am Rhein, C.H. Boehringer Sohn, 1959. Kl.-4°. 4 n.n. Bl. 63 S. Mit
einem farbigen Porträt. Orig.-Pappband. (40027D)
CHF 40,--
Nachdruck der Ausgabe Stuttgart, 1780.
426
Schleich, Carl Ludwig:
Schmerzlose Operationen. Oertliche Betäubung mit indifferenten Flüssigkeiten.
Psychophysik des natürlichen und künstlichen Schlafes. 2. verbesserte und vermehrte
Auflage. Berlin, Julius Springer, 1897. Gr.-8°. VIII, 268 S. Mit 32 zum Teil farbigen
Abbildungen im Text. Halbleinwandband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel.
(40214D)
CHF 300,-Borst 4085. - Vgl. Waller 8621, HOH 2226 und Pagel 1501 (jeweils für die erste Ausgabe). Vgl. Garrison-M. 5683. - Schleich (1869-1922) war neben Williams Stuart Halsted der erste
Anästhesist, der die örtliche Betäubung anwandte. Obwohl Schleich anlässlich des deutschen Ärztekongresses 1892 das Verfahren vor Publikum vorführte, vergingen Jahrzehnte
bis sich in Europa die Lokalanästhesie durchsetzte.
427
Schmitz, Ursula:
Hans Minners 'Thesaurus medicaminum'. Pharmaziehistorische Untersuchung zu einer
alemannischen Drogenkunde des Spätmittelalters. Würzburg, jal-verlag, 1974. Gr.-8°.
3 n.n. Bl., 603 S. Mit 14 Abbildungen. Orig.-Leinenband. (40028D)
CHF 80,--
428
Schmucker, Johann Leberecht:
Chirurgische Wahrnehmungen. Erster Theil. Von Verletzungen und Krankheiten des
Haupts. - Zweiter Theil. Von Verwundungen und Krankheiten der Brust, des Unterleibes und übrigen Gliedmassen. 2 Bände. Berlin un Stettin, Friedrich Nicolai, 1774. 8°.
48 S., 574 S. 1 n.n. S.; 24 S., 572 S., 2 n.n. Bl. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40216D)
CHF 1'100,-Walle 8651. - Blake 507. - Hirsch V, 250. - Schmucker (1712-1786) erhielt seine Ausbildung
an der Charité in Berlin und bei Le Dran in Paris. Mit Bilguer und Theden stand er an der
Spitze der preussischen Kriegschirurgie während des sieben-jährigen Krieges. Die «Wahrnehmmungen» schildern seine Erfahrungen namentlich bei der Belagerung von Schweidnitz
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(1762). Sie sind eine wichtige Quelle zur Geschichte der Neurochirurgie in Deutschland. Titel gestempelt. Exlibris auf Innendeckel. Papier vereinzelt schwach stockfleckig. Einbände etwas bestossen und beschabt.
429
Schmucker, Johann Leberecht:
Vermischte Chirurgische Schriften. 3 in 2 Bänden. Berlin und Stettin, Friedrich
Nicolai, 1776-1779. 8°. 8 n.n. Bl., 352 S., 8 n.n. Bl., 302 S., 1 n.n. Bl.; 8 n.n. Bl., 334 S.,
1 S. Druckfehler. Mit 4 (2 gefalteten und 1 kolorierten) Tafeln. Halblederbände der
Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40217D)
CHF 600,-Waller 8652. - Blake 407. - Erste Ausgabe. Neben seinen «Wahrnehmungen» sein zweites
Hauptwerk. Enthält neben Aufsätzen von Schmucker Arbeiten anderer preussischer
Militärchirurgen. - Ein Band stark beschädigt, mit grösserer Fehlstelle am hinteren Deckel
und auf den letzten 120 Seiten, jedoch ohne Textverlust. Exlibris auf den Innendeckeln,
Einbandkanten und Ecken stark bestossen.
430
Schönfeld, Walther:
Frauen in der abendländischen Heilkunde vom klassischen Altertum bis zum Ausgang
des 19. Jahrhunderts. Stuttgart, Ferdinand Enke, 1947. Gr.-8°. VIII, 176 S. Mit 19
Abbildungen auf 5 Tafeln und 7 Abbildungen im Text. Orig.-Halbleinenband. (40131D)
CHF 50,--
Garrison-M. 6650.1.
431
Schröder, Johann:
Vollständige und nutz-reiche Apotheke, Oder: Trefflich versehener Medicin-Chymischer höchstkostbarer Artzney-Schatz. Nebst D. Frdr. Hoffmanns darüber verfassten
herrlichen Anmerckungen… Vormahls… eröffnet Von Gg. Dan. Koschwitz… Nun aber
bey dieser 2. Edition Um ein merckliches vermehrt und verbessert. Frankfurt a.M.,
Leipzig und Nürnberg, Hoffmanns und Strecks, 1709. Folio. 6 n.n. Bl., 1324 S., 120 S.
30 n.n. Bl. Index. Mit 46 (von 49) gestochenen Kupfertafeln. Blindgeprägter Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit zwei Metallschliessen. (40478D)
CHF 2'000,-Blake 409. - Nissen BBI 1809. - Spätere Auflage des 1641 erstmals erschienenen und bis in
die Mitte des 18. Jahrhunderts weit verbreiteten Apothekerbuches. - Unserem Exemplar
fehlt zur Hälfte das Titelblatt, das Porträt und der Kupfertitel sowie drei Tafeln. Vortitel
sowie die letzten fünf Blätter mit Papierhinterlegungen. Seite 537 am Rand ausgerissen mit
leichtem Textverlust. Seite 1081 mit geflicktem Riss. Die Kupfer im Falz zum Teil mit
Einrissen. Einbandrücken mit späterem handschriftlichem Rückentitel. Metallschliessen
rostig.
432
Schüpbach, Albert:
Wir Ärzte gestern und heute. Eine Sammlung medizinischer Schriften. Bern, Verlag
Buri, 1960. 8°. 224 S. Mit Porträt und einigen Abbildungen. Orig.-Leinenband.
(40026D)
CHF 30,--
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433
Schurig, Martin:
Spermatologia historico-medica h.e. Seminis humani consideratio physico-medicolegalis, ejus natura et usus, insimulque opus generationis et varia de coitu alique huc
pertinentia, v.g. De castratione, herniotomia, phimosi, circumcisione, recutitione, &
infibulatione item de hermaphroditis & sexum mutantibus, raris & selectis observationibus. Frankfurt, Johann Weck, 1720. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 721 S., 31 n.n. Bl. Index und
Bibliographie. Halblederband um 1820 mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (40320D)
CHF 600,-Hirsch-H. V, 169. - Blake 410. - Gay/Lem. III, 1148. - Erste Ausgabe. Wie die anderen Bände
von Schurig: Eine reiche Sammlung von Beobachtungen und Erfahrungen zur Sexualität.
Am Ende mit einer umfangreichen Bibliographie. Es fehlen wie oft die zwei Blätter Errata
am Schluss. - Papier durchgehend etwas gebräunt und fleckig. Einbandkanten und oberes
Kapital laienhaft mit Leder überklebt. - Aus der Bibliothek von Walter Pfeilsticker.
434
Schurig, Martin:
Muliebria historico-medica. Hoc est partium genitalium muliebrium, consideratio physico-medico-forensis qua pudendi muliebris partes tam externae quam internae scilicet uterus cum ipsi annexis ovariis et tubis fallopianis nec non varia de clitoride et tribadismo, de hymene et nymphotomia seu feminarum circumcisione et castratione
selectis et coriosis observationibus traduntur a Martino Schurigio. Dresden und
Leipzig, Hekel, 1729. 4°. 4 n.n. Bl., 384 S., 18 n.n. Bl. Index. Lederband der Zeit mit
später erneuertem Rücken und rotem Rückenschild mit handschriftlichem Rückentitel. (40261D)
CHF 900,-Blake 410. - Waller 8749. - Hirsch-H. V, 169. - Hayn-G. IX, 540. - Siebold II, 409. - Schurig
war der Erste, der den Begriff «Gynäkologie» in der Medizin verwendete. Seine Sammlungen
sind hervorragende medizinische und volkskundliche Quellen. - Papier durchgehend
gebräunt und stockfleckig. Einbandrücken mit Leder überklebt. - Aus der Sammlung
Walter Pfeilsticker.
435
Schurig, Martin:
Gynaecologia historico-medica. Hoc est congressus muliebris, consideratio physicomedico-forensis qua uteriusque sexus salacitas et castitas deinde coitus ipse ejusque
voluptas et varia circa hunc actum occurrentia, nec non coitus ob atresiam seu vaginae
uterinae imperforationem et alias causas impeditus et denegatus, item nefandus et
sodomiticus raris observationibus et aliquot casibus medico-forensibus exhibentur.
Dresden und Leipzig, Hekel, 1730. 4°. 2 n.n. Bl., 418 S., 9 n.n. Bl. Lederband der Zeit
mit blindgeprägtem Deckel, goldgeprägtem Rückenschid und floraler Rückenvergoldung. (40356D)
CHF 600,-Blake 410. - Waller 8748. - Hirsch V, 312. - Beschreibt aussergewöhnliche Sexualpraktiken.
Schurig war der tabuloseste medizinische Schriftsteller und (hauptsächlich) Kompilator seiner Zeit. Mit einer umfangreichen Bibliographie. - Papier wie immer gebräunt. Vereinzelte
kleine Wurmspuren im Rand. Aus der Bibliothek von Walter Pfeilsticker. - Dekorativ
gebundenes Exemplar.
436
Schurig, Martin:
Syllepsilogia historico-medica hoc est conceptionis muliebris. Consideratio physico medico - forensis qua ejusdem locus, organa, materia, modus in atretis seu imperforatis, item signa et impedimenta, dinde didymotokia seu gemellatio superfoetatio et
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embryotokia et denique varia de graviditate vera falsa, occulta et diuturna… Dresden
und Leipzig, Christoph Hekel, 1731. 4°. 2 n.n. Bl. 656 S., 10 n.n. Bl. Lederband der
Zeit. (40346D)
CHF 700,-Waller 8753. - Blake 410. - Erste Ausgabe. Ein weiterer Band mit Texten zur Sexualkunde,
die Schurig hauptsächlich aus der Literatur und häufig nur schwer zugänglichen Quellen
zusammenstellte. Seine Beobachtungen zur Sexualität wurden bis ins 20. Jahrhundert von
führenden Sexualwissenschaftern häufig zitiert. Die umfassenste Darstellung der Sexualität
des 18. Jahrhunderts. - Durchgehend gebräunt und stockfleckig. Einband berieben. Kapital
angerissen. Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
437
Schurig, Martin:
Embryologia historico-medica hoc est infantis humani consideratio physico - medico forensis, qua ejusdem in utero nutritio, formatio sanguinis circulatio, vitalitas seu
animatio, respiratio, vagitus et morbi, deinde ipsus ex utero egressus praematurus et
serotinus, imprimis partus legitimus et circa eundem occurrentia, verbri gratia partus
difficilis, post matris mortem, numerosus et multiplex, tam puellarum, quam vetularum, item per insolitas vias, et plane insolitus, porro varia symptomata, e.g. uteri prolapsus ejusque inversio et resectio… Dresden und Leipzig, Christoph Hekel, 1732. 4°.
2 n.n. Bl. 920 S., 16 n.n. Bl. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild und
floraler Rückenvergoldung. (40347D)
CHF 600,-Blake 410. - 8747. - Erste Ausgabe. - Schurigs Kompilation mit Texten aus zwei Jahrhunderten zur Embryologie sind eine Fundgrube die den Stand des Wissens und der
Forschung am ungeborenen Leben dokumentiert. Die Bibliographie umfasst mehr als 500
Titel. - Papier wie immer gebräunt. Einband bestossen. Kapitale mit Fehlstellen. Aus der
Sammlung Walter Pfeilsticker.
438
Scribonius Largus:
Die Rezepte. Zum ersten Male vollständig ins Deutsche übersetzt und mit ausführlichen Arzneimittelregister versehen von Wilhelm Schonack. Jena, Gustav Fischer,
1913. 8°. XVI, 198 S. Späterer Halbleinenband. (40090D)
CHF 150,--
Papier leicht gebräunt.
439
Scultetus, Johann:
Wund-Artzneyisches Zeug-Haus / In Zween Theil abgetheilt: Welches auss dem Lateinischen / von dess Authoris Brudern Sohn / Johann Schultes …reformirtem / verbessert- und an vielen Orten vermehrtem / auch mit 56 neuen / sehr nutzlichen Kupfferstücken geziertem Exemplar, in die Teutsche Sprach übersetzet hat… Amadeus
Megerlin. Mit drey vollkommenen Registern aller denckwürdigen Sachen. Franckfurt,
Daniel Gerlin (in Ulm), 1679. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 263 S., 238 S., 28 n.n. Bl. Mit 57 (2 gefalteten) Kupfertafeln. Neuer Lederband. (40239D)
CHF 4'800,-Hirsch-H. V, 156. VD17 3:625204Q. - Krivatsy 10759. - Vgl. Garrison-M. 5571 (für lateinische Erstausgabe von 1655). - Vierte deutsche Ausgabe. Das Hauptwerk des Schülers von
Fabricio de Aquapendente und Adriaan Spieghel in Padua. Die umfassendste Darstellung
von Apparaten, Instrumenten und Verbänden seiner Zeit. Wurde durch den Neffen des
Autors nach dessen Tode 1645 herausgegeben. Die vorliegende Ausgabe wurde übersetzt
nach der Amsterdamer Ausgabe durch Amadeus Megerlin. Die Tafeln zeigen neben Instrumenten auch verschiedene Operationen. - Durchgehend gebräunt und fleckig. Erstes und
letztes Blatt gestempelt.
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Scultetus, Johannes:
Armamentarium chirurgicum. (Faksimile der Ausgabe Ulm 1655). Stuttgart, Edition
Medicina, Rara, o.J. (um 1970). Kl.-Folio. 1 Bl. 10 S., 67 S. Mit 43 Tafeln. Goldgeprägter
Orig.-Halblederband in Schuber. (40585D)
CHF 200,--
441
Sebisch, Melchior d.J.
Dissertationum de acidulis sectiones duae. In quarum priore agitur de acidulis in genere: in posteriore vero de alsatiae acidulis in specie. Ita adornatae, ut etiam aliaru(m)
thermarum usui, sive bibantur, sive foris applicentur, plurimum in servire queant.
Strassburg, Wilhelm Christian Glaser, (1627). 8°. 12 n.n. Bl., 713 S., 4 n.n. S. Index. Mit
einem gestochenen Titel. Pergamentband der Zeit mit geprägtem Rückenschild und
gestochenem Exlibris auf dem Innendeckel. (40451D)
CHF 800,-Krivatsy 10779. - VD17 23:296072C. - Erste Ausgabe. Abhandlung über Bäder und Mineralquellen, besonders des Elsass und deren Anwendungen. Melchior Sebisch (1578-1674) war
Strassburger Arzt aus einer über mehrere Generationen in Strassburg tätigen Medizinerfamilie. - Titel laienhaft eingehängt mit wenig Bild- und Textverlust. Durchgehend etwas
gewellt, wasser- und moderfleckig.
442
Selle, Christian Gottlieb:
Medicina clinica oder Handbuch der medicinischen Praxis. Vermehrte und verbesserte Auflage. Wien, Trattner, 1788. 8°. XVI, 531 S. Lederband der Zeit mit rotem
Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (40324D)
CHF 350,-Hirsch-H. V, 219. - Blake 413. - Das erfolgreichste Buch des Berliner Arztes, der u.a. zusammen mit J.G. Zimmermann Leibarzt beim Tode von Friedrich II. war. Die «Medicina clinica»
erlebte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts sieben Auflagen in Deutsch und wurde in mehrere Sprachen übersetzt. - Papier gebräunt mit durchgehendem Wasserrand. Vorsatz
gestempelt. Zwei Blatt knitterfaltig. Zu Beginn mit durchlaufendem Tintenfleck. Einband
fleckig. Am oberen Kapital angeplatzt. Deckel leicht verzogen.
443
Semmelweis, Ignaz Philipp:
Gesammelte Werke. Herausgegeben von Tiberius Györy. Mit Unterstützung der ungarischen Akademie der Wissenschaften. Jena, Gustav Fischer, 1905. 4°. VI, 1 n.n. S., 604
S. Mit dem Porträt von Semmelweis als Frontispiz und dem Grabmal auf einer Tafel.
Schlichter privater Halbleinwandband. (40044D)
CHF 600,-Garrison-M. 82.1. - HOH 1853. - Waller 8832. - Erste Ausgabe der gesammelten Werke.
444
Senckenberg, Johann Christian:
Stiftungs-Briefe zum Besten der Artzneykunst und Armenpflege; samt Nachricht
wegen eines zu unternehmenden Bürger- und Beysassen- Hospitals zum Behufe der
Stadt Frankfurt. Nebst Vorbericht Renat Leopold Christian Carl Freyherrn von
Senckenberg. (Frankfurt a. Main), Brönner, 1770. 4°. 1 n.n. Bl., 10 S., 1 n.n. Bl., S. 1176. Mit 2 gefalteten Kupfertafeln. Pappband der Zeit. (40017D)
CHF 800,-Blake 414. - Hirsch V 362. - Die Urkunde zur Gründung der «Senckenbergischen Stiftung»,
deren finanzielle Grundlage der kinderlose Johann Christian Senckenberg (1707-1772) mit
seiner Schenkung von 95'000 fl. lieferte. Sein Haus und seine Sammlung wurden zum
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«Medicinischen Institut» und zum «Bürger- und Beisassen-Hospital». «Das Med. Institut,
bestehend aus einer Anat., einem botan. Garten, einem chem. Laboratorium, nebst
Bibliothek und Sammlungen, ist der Kern einer reichen wissenschaftl. Entwicklung geworden» (Hirsch). Lose beigelegt: Pro-Memoria in Betreff eines Franckfurter venerirlichen
Raths-Decrets vom 13. Dezember 1768 wodurch die, Abseiten einiger ContractSchliesenden Personen, aus eigner Bewegung geschehene Bestimmung iherer sogenannten
Gottes-Pfennige, zu dem Vorhaben des Johann Christian Senckenberg der ersten Stiftung
eines Burgerlichen Siechen-Hauses vors künftige soll abgestellet werden. (Frankfurt), im
October 1768. 4 Seiten. Von uns bibliographisch nicht nachweisbar. Ankündigung zur
Schaffung der Stiftung. Wohl geschrieben zur Werbung anderer Geldgeber. Namentlich
werden in dem Text ein Bauschreiber Petsch und der Gasthalter Dick vom roten Haus als
edle Spender erwähnt. - Einband beschabt.
445
Sennert, Daniel:
Practicae medicinae liber primus (- sextus). 6 Bände. Wittenberg, Zacharias Schürer,
(1628) - 1635. Kl.-4°. Mit 6 gestochenen Titeln, einer gestochenen Tafel und einem
Holzschnitt im Text. Pergamentbände der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel und
jeweils goldgeprägtem Supralibros des Abtes des Klosters Lambach. (40495D)
CHF 1'600,-Krivatsy 10948. - Erste Ausgabe der gesammelten medizinischen Schriften aufgeteilt in 6
Abteilungen. Bandl 1: De morbis capitis. - Band 2: De morbis pectoris. - Band 3: De morbis
ventricuti et intestinorum. - Band 4: De mulierum et infantium morbis. - Band 5: De chirurgia. - Band 6: De morbis occultis. - Sennert (1572-1637) stammte aus Breslau und studierte in Wittenberg, wo er 1601 zum Professor ernannt wurde. Sein Verdienst war es, die
Positionen der griechischen Klassiker Aristoteles, Galen und den Atomisten mit den
Schriften von Paracelsus zu verschmelzen. Als Verteidiger der Humonalpathologie Galens
war er dem klassischen tradtionellen medizinischen Denken verpflichtet. - Band 1-3 ohne
den Drucktitel. Papier durchgehend stark gebräunt und fleckig. Ein fliegender Vorsatz lose.
- Komplett selten.
446
Severino, Marco Aurelio:
De la medecine efficace ou la manière de guérir les plus grandes & dangereuses maladies tant du dedans que du dehors, par le fer & feu. Divisée en III. livres... Et traduite
nouvellement de latin en françois. Genève, Pierre Chouët, 1668. Kl.-4°. 22 n.n. Bl., 654
S., 1 weisses Bl., 10 n.n. Bl. Register. Mit 4 gestochenen Tafeln. Flexibler Pergamentband der Zeit. (40170D)
CHF 900,-Krivatsy 11053. - Hirsch III, 376. - Erste französische Ausgabe des erstmals 1646 in
Frankfurt auf Lateinisch erschienenen Lehrbuches. Severino (1580-1656), einer der berühmtesten italienischen Chirurgen, studierte und lehrte in Neapel. «Er war der hauptsächlichste Reformator der Chirurgie in Italien der die strengen Grundsätze der Griechen wieder zur Geltung brachte» (Hirsch). Severino wurde berühmt durch seine vergleichenden
anatomischen und pathologischen Schriften und als Verfasser eines Buches über
Schlangen. Die vier Tafeln mit Abbildungen von Instrumenten. - Teilweise stockfleckig. Am
unteren Rand mit durchgehendem schwachem Wasserschaden und im letzten Drittel des
Buches mit Wurmspuren. Einband fleckig.
447
Sharp, Samuel:
Traité des operations de chirurgie, avec les figures & et la description des instrumens
qu'on y emploie; & une introduction sur la nature & le traitement des plaies, des abscès
& des ulcéres. Traduit en François sur la troisième édition angloise par A(ugustin)
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F(rançois) Jault. Paris, Hip. L. Guerin, 1741. 8°. 2 n.n. Bl., XIII S., 4 n.n. Bl. 391 S., 4
n.n. S. (privilège). Mit 14 gestochenen Tafeln. Marmorierter Lederband der Zeit mit
vergoldetem Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (40205D)
CHF 400,--
Blake 416. - Hirsch V, 380 f. - Sharp (1700-1778) «gehört zu den originellsten
Chirurgen, dem über die meisten Krankheiten neue Ideen und über die meisten
Operationen Verbesserungen der Verfahren und Instrumente, sowohl in der Chirurgie
wie in der Augenheilkunde zu danken sind» (Hirsch). Der Übersetzer A.F. Jault (siehe
Hirsch III, 389) hatte zwar Medizin in Besançon studiert, war jedoch nie als Arzt tätig,
wurde jedoch als Übersetzer sehr geschätzt. Die Tafeln zeigen von Sharp entwickelte
Instrumente. - Einband stark bestossen. Kapitale mit Fehlstellen.
448
Siebold, (Adam) Elias von:
Handbuch zur Erkenntniss und Heilung der Frauenzimmerkrankheiten. 2 in 3 Bänden.
Frankfurt a.M., Varrentrapp und Sohn, 1811-1826. 8°. XVIV, 594 S., 1 n.n. Bl. Verbesserungen; VI, 566 S.; XXXVIII, 752 S. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten
Rückenschildern und einfacher Rüchenvergoldung. (40244D)
CHF 1'200,--
Hirsch V, 391f. - Seltene erste Ausgabe. Siebold (1775-1828) studierte bei F.B. Osiander
und bei Boer in Wien die Geburtshilfe und wurde zuerst in Würzburg und nach 1816
in Berlin Professor. Seine Verdienste liegen hauptsächlich in der Sensibilisierung der
gynäkologischen und geburtshelferischen Methoden und Anwendungen. - Stellenweise
leicht stockfleckig. Handschriftlicher Besitzvermerk auf den Vorsätzen. Einbände
leicht beschabt. Rückenschild des dritten Bandes farbig leicht abweichend. - Dekoratives Exemplar. Alle drei Bände in erster Auflage selten.
449
Siegemund, Justin:
Die Chur- Brandenburgische Hoff-Wehe-Mutter. Das ist Ein höchst-nöthiger Unterricht / von schweren und unrecht-stehenden Geburten / In einem Gespräch vorgestellet / Wie nehmlich / durch Göttlichen Beystand eine wohl-unterrichtete und geübte
Wehe-Mutter / Mit Verstand und geschickter Hand / dergleichen verhüten / oder
wanns Noth ist / das Kind wenden könne Durch vieler Jahre Ubung / selbst erfahren
und wahr befunden / Nun aber Gott zu Ehren und dem Nechsten zu Nutz / Auch / auf
Gnädigst- und inständiges Verlangen / Durchlauchtigst- und vieler hohen StandesPersonen Nebst Vorrede / Kupfer-Bildern / und nöthigem Register auf eigene Unkosten zum Druck befördert. Köln an der Spree (Berlin), Ulich Liebpert, 1690. Kl.-4°. 26
n.n. Bl., 260 (rechte 258) S., 7 n.n. Bl. Register. Mit gestochenem Frontispiz und Porträt
sowie 43 Kupfertafeln (davon eine gefaltet). Späterer Pergamentband mit neuem
Rückenbezug. (40248D)
CHF 7'500,-Hirsch-H. V, 263. - Waller 8912. - Garrison-M. 6149. - Krivatsy 11085. - VD17 3:653098U Erste Ausgabe. Wurde bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts mehrfach nachgedruckt.
Siegemundin (1648-1705) wurde 1688 vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm nach Berlin berufen. Sie verfasste das vorliegende Werk ausschliesslich aus eigenen Erfahrungen, inklusive
den Abbildungen, die sie selbst zeichnete. Wurde nach seinem Erscheinen von Andreas
Petermann in Leipzig heftig angegriffen. Auf die Kritik antwortete die Verfasserin mit zwei
Entgegnungen, die unserem Exemplar nach der Vorrede beigebunden wurden. I: An Herrn
Andrea Petermann / Wegen eines Corollarii… (VD17 3:6522565Z) - II: Wider Andreae
Peterman von Ihm also - genante gründliche Deduktion vieler Handgriffe… (VD17
14:630477A). Neben Louise Bourgeois war Justine Siegesmund die einzige von den
Universitäten anerkannte Geburtshelferin. - Der gestochene Titel und das Porträt fingerfleckig und knapp beschnitten. Drucktitel am oberen Rand alt hinterlegt. Durchgehend
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etwas gebräunt und fleckig, gegen Ende wasserrandig. In den Einband eingehängt. - Aus
der Sammlung Walter Pfeilsticker. Komplett und mit den beiden Verteidigungsschriften im
Erstdruck sehr selten.
450
(Siegemund, Justine):
Einige fürsichtige Lehren und Heilsame Artzney-Mittel, Denen auf dem Lande wohnenden, und insgemein unerfahrnen Kinder-Müttern zum besten: Als eine nöthige
und nützliche Zugabe Der sogenandten… Chur-Brandenburgischen Hof-Wehe-Mutter
Anfangs hinzu gefüget, Hernach auf Begehren dieser Titul ins besondere vorgesetzet.
Aschersleben, Gottlob Ernst Struntz, 1720. Klein-4°. 27 n.n.Bl. Pappband des 19.
Jahrhunderts mit handschriftlichem Rückentitel. (40383D)
CHF 900,-Nicht bei Blake u.a. - Ursprünglich ab 1715 den Auflagen der Chur-Brandenburgischen
Hof-Wehe-Mutter beigebundenes kurzes Traktat für Mütter und Frauen ohne Hebammenausbildung. Beschreibt in einfachen Worten die möglichen Komplikationen während der
Schwangerschaft, Geburt und des Kindbettes und was, neben Beten, dagegen zu tun sei. Als Einzeldruck sehr selten. Papier gebräunt. Durchgehender Wasserrand. Einband
beschabt. Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
451
Sigerist, Henry E.:
Einführung in die Medizin. Leipzig, Georg Thieme, 1931. 8°. VI S., 1 n.n. Bl., 405 S., 1
Bl. Anzeigen. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40038D)
CHF 80,--
Garrison-M. 6424 «Traces the evolution of medicine from the stage of superstition and
magic to the present time, and shows how our knowledge of the subject has developed
through the study of anatomy and physiology». - Schutzumschlag mit Gebrauchsspuren. Papier leicht gebräunt.
452
Sigerist, Henry E.:
Amerika und die Medizin. Leipzig, Georg Thieme Verlag, 1933. Gr.-8°. 352 S. Mit 30
Abbildungen auf Tafeln und 2 gefalteten Karten. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40041D)
CHF 80,--
Einband fleckig und angestaubt.
453
Simoni, Simone:
Synopsis brevissima novae theoeriae de humoralium febrium natura, periodis, singnis, & generali curatione… cuius Paulo post copiosisima & accuratiissima consequentur hypomnemata. Annexa quoque affinitate tractationis est, brevis eiusem de humorum differentijs disputatio, nec non examen sententieae a Brunone Seidelio… latae de
ijs quae Laurentius Jubertus ad explicandam febrium humoralium naturam & materiam disputavit. (Leipzig), ohne Drucker, 1577. 8°. 8 n.n. S., 143 S. 9 n.n. S. Index.; 27 S.,
4 n.n. S. Index, 74 S. Neuer Pappband. (40408D)
CHF 900,-Adams S 1198. - Wellcome I, 5982. - VD 16 S-6556, - Durling 4220 (nur 1. Teil). - Hirsch V,
411f. - Simoni, ein aus Luca im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts geflüchteter Protestant,
wurde in Genf Professor der Philosophie und kam über Heidelberg nach Leipzig, wo er
1569 Professor der Medizin wurde. Er war im Streit mit dem im Titel zitierten Bruno Seidel
sowie mit Scheck und Buccella. Er wurde verdächtigt Mitglied der Sekte der Socianer zu
sein. - Papier gebräunt. Vorsätze fleckig. - Sehr selten.
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454
Smellie, Wilhelm:
Sammlung anatomischer Tafeln nebst einer Erklärung derselben und einem kurzen
Begriff der Hebammenkunst wodurch die von ihm herausgegebene Abhandlung der
Hebammenkunst und seine Sammlungen verschiedener Wahrnehmungen erläutert
werden. Aus dem Englischen übersetzt von Georg Leonhard Huth. Und in Kupfer
gestochen und verlegt von Johann Leonhardt Seeligmann. - Tabulae anatomicae…
Nürnberg, bey Johann Josef Fleischmann, 1758. Gr.-folio. Titel, 41 S. Mit 39 gestochenen Tafeln. Etwas späterer Halblederband mit goldgeprägtem Rückenschild und wenig
Rückenvergoldung. (40192D)
CHF 3'600,-Hirsch-H. V, 306. - Blake 420. - Erste deutsche Ausgabe mit deutsch-lateinischem Paralleltext. «Mit Recht gilt Smellie als der Vater der natürlichen Geburtshilfe …seinen
Anschauungen entsprechend stellt er das Leben der Mutter weit höher als das der Frucht…»
Und zum vorliegenden Buch: «Ein ausgezeichnetes Werk, classische Zeichnungen von meisterhafter Ausführungen, die den strengsten Wissenschaften sowie den künstlerischen
Anforderungen entsprechen» (Hirsch). Smellie, über dessen Herkunft nur wenig bekannt
ist, gilt als der wichtigste englische Geburtshelfer. Er wurde vor allem durch seine Erkenntnisse in der Geburtsmechanik bekannt. - Titelblatt alt gestempelt und mit alt hinterlegtem
grösserem Eckausriss (minimaler Textverlust). Alle Tafeln durchgehend fingerfleckig, mit
vereinzelten kleinen Einrissen an den Rändern. Mit kleinem Besitzerstempel «W. Pfeilsticker» auf den Innendeckeln. Auf starkes Büttenpapier gedruckt. Einband beschabt und
bestossen.
455
Smellie, Wilhelm:
Sammlung anatomischer Tabellen, mit Erklärungen und einem Auszuge der praktischen Hebammenkunst. Aus dem Englischen übersetzt. Nebst einer Nachricht und
kurzen Prüfungen der Sigaultschen Operazion von C.L. Becker. Dritte Auflage. Augsburg, Apffel, 1805. 8°. 4 n.n. Bl., 152 S. Mit 40 Kupfertafeln von Leizel. Halblederband
der Zeit mit wenig Rückenvergoldung. (40264D)
CHF 1'200,-Vgl. Hirsch-H. V, 306 (frühere Ausgaben). - Dritte deutsche Ausgabe übersetzt und erweitert
von Christoph Ludwig Becker (1756-1792, Augsburger Stadtphysicus). Die erste deutsche
Ausgabe in Oktav erschien erstmals 1782, der Text von Smellie «the greatest figure of
English obstetrics» (HOH 522) erstmals 1754. Die Tafeln wurden für die deutschen
Ausgaben nachgestochen und wirken trotz des kleinen Formates sehr plastisch. - Vereinzelte kleine Stockflecken. Sonst wohlerhalten.
456
Soemmerring, Samuel Thomas v.:
Icones oculi humani. (Angbunden:) Ders.: Icones organi auditus humani. - (Angebunden:) Ders.: Icones organorum humanorum gustus et vocis. - (Angebunden:) Ders.:
Icones organorum humanorum olfactus. 4 Werke in einem Band. Frankfurt, Varrentrapp und Wenner, 1804-1810. Folio. I: VIII, 94 S. Mit 16 (2 kolorierten Tafeln). - II:
VIII, 33 S. Mit 9 gestochenen Tafeln. - III: VI, 6, II, 6 S. Mit 4 gestochenen Tafeln. - IV:
VIII, 23 S. Mit 9 gestochenen Tafeln. Total 38 Kupfertafeln. Geglätteter Kalblederband
der Zeit mit zwei vergoldeten Rückenschildern und klassizistischer Rückenvergoldung.
(40191D)
CHF 6'000,-Choulant-Frank 309. - Waller 9046, 9047, 9048 und 9049. - Vgl. Garrison-M. 1489, 1455,
1554 und 1454 jeweils für die deutsche Ausgabe. - Seltene Sammlung der vier wichtigen
Arbeiten in den Übersetzungen von Bernhard Nathanael Gottlob und Christian Heinrich
Theodor Schreger, die jeweils kurz nach den deutschen Ausgaben beim gleichen Verlag
erschienen. Choulant bezeichnet Soemmerings Arbeit über das menschliche Auge als des-
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sen «vollkommenstes Werk». Von den 16 Kupfertafeln sind sieben Umrissradierungen und
eine handkoloriert. Die Arbeit über die Hörorgane entstand auf Anregung von Lichtenberg
in Göttingen. Soemmerings Arbeiten erschienen in verschiedenen Übersetzungen. Nur die
deutsche und lateinsche Ausgabe haben jedoch die Original-Tafeln nach den Zeichnungen
von Chr. Köck. Alle vier Teile zusammen von grosser Seltenheit, hier in einem Vorzugsexemplar auf starkem Velin-Papier und in einem sehr dekorativen, wohlerhaltenen
Einband. - Stellenweise, meist im Schnitt, leicht stockfleckig. Ecken leicht bestossen.
457
Solothurn. Der Bürgerspital Solothurn 1418-1930. Gedenkschrift zur Eröffnung des neuen
Bürgerspitals Samstag, den 26. April 1930. Solothurn, Zepfel'sche Buchdruckerei,
1930. Gr.-8°. 243 S., 2 n.n. Bl. Mit 29 Tafeln. Orig.-Broschur. (40025D)
CHF 80,--
Durchgehend leicht stockfleckig. Broschur angestaubt.
458
Sorbait, Paul de:
Universa medicina. Tam theorica quam practica, nempe isagoge institutionum medicarum anatomicarum, methodus medendi, cum controversiis annexa sylva medica.
Deinde sequuntur curationes omnium, morborum, virorum, mulierum et puerorum, a
capite ad calcem, nec non cura morbi venerei, et tractatus de febribus, peste et venenis… Item, chirurgia cim esymine chirurgico… Nürnberg, Michael & Johann Fr.
Endter, 1672. Kl.-folio. 16 n.n. Bl., 796 S., 19 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Porträt
und allegorisch gestochenem Titel. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel
und Rückenvergoldung. (40273D)
CHF 1'000,-Vgl. Waller 9088 und Krivatsy 11221. - Hirsch-H V, 344. - Lesky 621. - Erste Ausgabe. Unser
Exemplar mit einem Anhang (Seite 783-796), der den uns zugänglichen Bibliographien
unbekannt ist: «Inauguralis ab eodem domino Paulo de Sorabait & quarta promotio…».
Sorbait (1624?-1691) war einer der ersten Professoren an der Universtiät in Wien. «Betrieb
die Medizin als Empiriker im Herumziehen» (Hirsch). Er organisierte die Spitäler Wiens
neu und erlangte grosse Verdienste in Kampf gegen die Pest im Jahre 1679, in deren
Verlaufe 75'000 Menschen in Wien starben. - Die ersten 100 Seiten mit durchgehendem
Wasserrand, sonst nur vereinzelt stockfleckig. Einbandkanten stellenweise mit Mäusefrass,
beschabt und bestossen.
459
Sprengel, Kurt:
Kritische Uebersicht des Zustandes der Arzneykunde in dem letzten Jahrzehend.
Halle, Johann Jacob Gebauer, 1801. 8°. XII, 547 S., 1 S. Verbesserungen. Schlichter
Pappband der Zeit. (40449D)
CHF 450,-Waller 15002. - Hirsch-H. V, 374. - Erste Ausgabe. Sprengels Übersicht über die medizinischen Literatur des letzten Jahrzehnts des 18. Jahrhunderts kann auch als eine Fortsetzung
seiner pragmatischen Geschichte der «Arzneykunde» verstanden werden. Eine kurze und
prägnante Schilderung der medizinischen Publizistik dieser Zeit. - Titel gestempelt. Vereinzelt stockfleckig.
460
Sprengel, Kurt:
Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneykunde. Dritte, umgearbeitete
Auflage. 5 Bände. Halle, Gebauersche Buchhandlung, 1821-1828. 8°. Mit 4 gestochenen Frontispiz und einer mehrfach gefalteten Tabelle. Halblederbände der Zeit mit
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verschiedenfarbenen Rückenschildern und verblasster Rückenvergoldung. (40000D)
CHF 1'000,-Hirsch-H. V, 374. - Garrison-M. 6382 «A monumental work, full of important information
which has been of great assistance to later historians». - Letzte von Sprengel herausgegebene Ausgabe. Erschien erstmals 1792-1799. Zwei der vier Frontispiz sind Porträts von
Andreas Vesal und William Harvey - Durchgehend (Vorsätze und Titel stark) stockfleckig.
Einbandrücken etwas beschabt und bestossen. Zwei Einrisse an den Kapitalen.
461
Stahl, Georg Ernst:
Sammlung von 14 medizinischen Dissertationen verschiedener Autoren. Halle, 17071716. Kl.-4°. Ca. 500 S. Lederband der Zeit. (40503D)
CHF 300,-Eine Auswahl aus dem reichen Dissertationen-Schatz Stahls. Arbeiten von Herrmann Vogel,
Nathanael Sendel, Christian Friedrich Eckstein, Christoph Andreas Winckler, Johann
Friedrich König, Georg Friedrich Steiner, Johann Heinrich Herlin, Jakob Gellentin, Philipp
Hartmut Gaertner (2x), Johann Daniel Gohl, Michael Alberti, Jean-François Donzel und
Georg Friedrich Jäschke. - Papier wie immer durchgehend gebräunt. Handschriftlicher
Index auf dem Vorsatz.
462
Stahl, Georg Ernst:
Observationes clinico-practicae. Worinnen gezeigt wird, Wie ein Practicus die
Menschlichen Kranckheiten Nach den verschiedenen Eigenschafften der Temperamenten, des Alters und Geschlechts und anderer Umstände gründlich heilen solle.
Dritte Auflage, in welcher die vorher in Lateinischer Sprache untermengt gewesene
Discurse ins Deutsche übersetzt… verfasset worden… George Ernst Stahlen In einen
Collegio Privatissimo Discurs-weise vorgetragen nunmehro aber mit dessen GeneralEinleitung zur Praxi einer neuen Vorrede und mit vollständigern Registern vermehret.
Leipzig, Caspar Jacob Eyssel, 1726. 8°. 24 n.n. Bl., 296 S., 11 n.n. S. Register. Lädierter
Lederband der Zeit. (40407D)
CHF 150,-Diese Ausgabe nicht bei Blake. - Dritte deutsche Ausgabe. - Stark gebräunt, fleckig, mit
Wurmspuren. Einband mit starken Gebrauchsspuren.
463
Stahl, Georg Ernst:
Sileni alcibiadis. i.e. Ars sanandi, cum expectatione. Opposita arti curandi nuda expectatione: Satyra Herveana castigatae. Cupidis prudenti usui: Stupidis rudenti lusui. 2
Teile in einem Band. Paris und Offenbach, Horth-hemels und König, 1730. 8°. 7 n.n.
Bl., 246 S., 1 Bl., 312 S. Lederband der Zeit. (40438D)
CHF 1'500,-Blake 430. - HOH 701. - Waller 4082. - Wellcome III, 219. - Erste Ausgabe. Eigenartige
Schrift des wichtigsten deutschen Chemiatrikers. 1689 war in England von Gideon Harvey
unter dem Titel «The art of curing diseases by expectation» eine medizinische Schrift gegen
den Gebrauch der Chinarinde erschienen. Dieses Buch wurde von vielen Autoren wegen seiner unwissenschaftlichen Aussagen kritisiert. Harvey, der ein streitsüchtiger Zeitgenosse
war liess sich auf die Fehden mit seinen Kollegen ein. Dies muss den damals schons sehr
bekannten Stahl zur vorliegenden Satiere veranlasst haben. Er stellte die lateinische Übersetzung des Werkes von Harvey seiner Entgegnung voran. - Nachgebunden: Ders.: De
motus haemorrhoidalis, et fluxus haemorrhoidum, diversitate… 16 n.n. Bl., 126 S. und angebunden: Libri huiusce facultatis medicae venales Parisiis apud fratres Horthemels. 65 S., 3
n.n. Bl. Errata. Diese beiden Traktate scheinen üblicherweise mitgebunden worden zu sein,
da am Ende drei Seiten Errata zu den vorgebundenen Werken vorliegen. Der Antiquariats-
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katalog gibt einen interessanten Einblick über das Angebot eines medizinischen Antiquariates zu Beginn des 18. Jahrhunderts. - Vorsätze, Titel und mehrere Seiten gestempelt.
Einband bestossen. Rückenvergoldung oxydiert.
464
Stahl, Georg Ernst:
Praxis Stahliana. Das ist… collegium practicum, Welches theils von ihm privatim in
die Feder dictirt, theils von seinen damahligen Auditoribus aus dem Discurs mit
besonderm Fleiss nachgeschrieben, Nunmehro aber aus dem Lateinischen ins
Deutsche übersetzt, mit vielen Anmerckungen und Raisonnemens aus 29. jähriger
Praxi bekräfftiget und erläutert, auch nach der Vorschrifft des Herrn Autoris bey dieser zweyten Auflage um viel vermehrt und verbessert zum Druck befördert worden von
Johann Storch, alias Hulderico Pelargo. Leipzig, Caspar Jacob Eyssel, 1732. 4°. 6 n.n.
Bl., 1440 S., 22 n.n. Bl. Register. Mit 2 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit.
(40486D)
CHF 1'200,-Blake 430. - Hirsch V, 553 (Storch). - Hirsch V, 502 (Stahl). - Zweite deutsche Ausgabe nach
1728. Vieles in dem Werk wird nicht direkt von Stahl sondern von Storch geschrieben worden sein, der einer der eifrigsten Schüler Stahls war. Am Ende des Registers ist ein Blatt
beigebunden als «Nachricht von neu gefundenen Sale Catharcitco Amaro, oder bittern
Purgier-Saltze», welches der Herausgeber des Buches als Alllerweltsmittel anpreist. Das
Blatt ist datiert Eisenach 17. Januar 1730. - Papier gleichmässig leicht gebräunt. Vorsätze
und Einband fleckig.
465
Steidele, Raphael Johann:
Lehrbuch von der Hebammenkunst. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Wien,
Joh. Thomas Edlen v. Trattnern, 1784. 8°. 38 n.n. Bl., 507 S. Mit 27 gefalteten Kupfertafeln. Pappband der Zeit mit Rückenschild. (40249D)
CHF 500,-Hirsch-H. V, 403. - Lesky 631. - Blake 431. - Steidele (1737-1823) war Wiener Professor der
Geburthilfe. «Eine Autorität ersten Ranges seiner Zeit» (Hirsch). - Pappband an Ecken und
Kanten bestossen. Sauberes Exemplar.
466
Steidele, Raphael:
Lehrbuch von dem unvermeidentlichen Gebrauch der Instrumente in der Geburtshülfe. Neue umgearbeitete und vermehrte Auflage. Wien, Johann David Hörling 1785.
338 S., 1 Bl. Inhalt. Mit einer gestochenen Titelvignette und einer mehrfach gefalteten
gestochenen Tafel. Halblederband der Zeit mit rotem Rückenschild und reicher
Rückenvergoldung. (40381D)
CHF 500,-Blake 431. - Lesky 630. - Dritte Ausgabe. Erschien bereits 1774 und 1782. - Beschreibt vor
allem Komplikationen beim Gebrauch der Geburtszangen. - Stellenweise leicht stockfleckig.
Hübsch gebunden.
467
Steidele, Raphael (Johann):
Verhaltungsregeln für Schwangere, Gebährende und Kindbetterinnen in der Stadt und
auf dem Lande. Wien, Johann David Hörling, 1787. 8°. 16 n.n. Bl., 287 S. Mit gestochener Titelvignette und 4 gestochenen Vignetten im Text. Späterer Pappband mit handschriftlichem Rückentitel auf Rückenschild. (40257D)
CHF 400,-Hirsch-H. V, 403. - Lesky 630. - Erste Ausgabe. Die Verhaltensregeln vermittelt ein ein-
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drückliches Bild der Frau und die Darstellung ihres Körpers am Ende des 18. Jahrhunderts.
- Papier leicht gebräunt. - Aus der Sammlung Walter Pfeilsticker.
468
Stein, G(eorg Wilhelm der Ältere):
L'art d'accoucher. Traduit de l'allemand sur la 5e. édition par P(ierre) F(rançois) Briots,
suivi d'une dissertation sur la fièvre puerpérale par J. Charles Gasc. 2 Bände. Paris,
Courlebois, Bossange, Gabon 1804. 8°. 2 Bl., LXIII S., 157 S.; 2 Bl., 291 S. Mit 24 gefalteten, gestochenen Kupfertafeln. Marmorierte Lederbände der Zeit mit 2 grünen
Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (40386D)
CHF 850,--
Waller 9204. - Hirsch V, 521. - Erste französische Ausgabe des erstmals 1770 in
Deutsch erschienenen Lehrbuches das ab 1775 unter dem Titel «Praktische Anleitung
zur Geburtshilfe in widernatürlichen und schweren Fällen…» erschien. - In der vorliegenden Ausgabe von Briot mit einem umfangreichen Vorwort und der Dissertation von
Gasc (s. Hirsch II 501) durch zwei wichtige Texte erweitert. - Mit je zwei alt überklebten
Besitzvermerken auf den Vorsätzen und dem letzten Textblatt. - Durchgehend etwas
stockfleckig. Einbände an den Rückenkanten und Kapitalen schwach angerissen.
469
Stern, Bernhard:
Medizin, Aberglaube und Geschlechtsleben in der Türkei. Mit Berücksichtigung der
moslemischen Nachbarländer und ehemaligen Vasallenstaaten. Eigene Ermittelungen
und gesammelte Berichte. 2 Bände. Berlin, H. Barsdorf, 1903. Gr.-8°. 2 n.n. Bl., 437 S.,
3 S. Anzeigen; 2 n.n. Bl., 417 S., 3 S. Anzeigen. Orig.-Leinenband mit goldgeprägten
Rücken- und Deckeltitel. (40058D)
CHF 240,-Hayn-G. VI, 724. - Umfangreiche und fundierte Betrachtungen im Stil der Sittengeschichten
der Zeit, jedoch wissenschaftlich wesentlich fundierter erarbeitet. Mit umfangreicher
Bibliographie und einem Namen- und Sachregister. Spuren eines Exlibris auf dem Innendeckel. - Sonst gutes, sauberes Exemplar.
470
Störck, Anton von:
Annus medicus primus (&) secundus, quo sistuntur observationes circa morbos acutos
et chronicos, adjiciunturque eorum curationes, et quaedam anatomicae cadaverum
sectiones. Edition altera. 2 Teile in einem Band. Wien, Johann Thomas Trattner, 1762
und 1760 (2. Teil), 8°. 291 S.; 8 n.n. Bl. 166 S. Mit 2 (sich wiederholenden) Holzschnitttitelvignetten und 5 Anfangs- und Schlussvignetten. Halblederband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40288D)
CHF 450,-Hirsch, V, 546. - Blake 433. - Lesky 634. - Zweite Ausgaben. Erschien erstmals 1759 und
1760. Störck (1731-1803) beschreibt in den beiden Bänden die akuten Krankheitsfälle in
Wien vom 10. Juli 1758 bis zum Juni 1760, die Therapien und Sectionen. Störck war
Assistent und Nachfolger von Van Swieten. Einer der wichtigsten Vertreter der Wiener
Schule. - Titel mit altem Bibliotheksstempel. Einbandkanten bestossen und beschabt.
471
Stolle, Gottlieb:
Anleitung zur Historie der Medicinischen Gelahrheit. 3 Teile in einem Band. Jena, bey
Joh. Meyers, 1731. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 898 S., 46 n.n. Bl. Register. Halbpergamentband
der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40008D)
CHF 750,-Waller 15040. - Blake 435. - Garrison-M. 6746.1 «A pioneer history of medical writing». -
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Einzige Ausgabe. Entstand in Zusammenarbeit mit Christian Wilhelm Kestner. «Von Stolle
für die Bearbeitung des medicinischen Theils seiner allgemeinen Geschichte der Wissenschaften gewonnen, bearbeitete Kestner den ganzen speciellen Theil bis auf die Hauptstücke von der Therapie und der Diätetik ganz selbständig» (Hirsch III, 464). Stolle war
Professor der politischen Wissenschaften, der Moral und Geschichte in Jena. - Durchgehend etwas gebräunt, stellenweise stockfleckig. Einband beschabt und bestossen. Marmorpapierbezüge stellenweise abgeplatzt.
472
Sudhoff, Karl:
Erstlinge der pädiatrischen Literatur. Drei Wiegendrucke über Heilung und Pflege des
Kindes. In Faksimile herausgegeben und in die literarische Gesamtentwicklung des
Faches hineingestellt. München, Verlag der Münchner Drucke, 1925. Folio. LIII, 188
Bl. Faksimile. Mit 23 Tafeln. Orig.-Leinwandband. (40060D)
CHF 180,-Enthält: I.P. Bagellardi: Libellus de aegritudinibus infantum. Padua 1472. - II: Metlinger, B.:
Ein Regiment der jungen Kinder. Augsburg 1473. - III: Mecheln, C.R von: Liber de aegritudinibus infantium. Loewen, ca. 1485. - Vorsätze, Titel und Einband mit starkem Wasserrand.
473
Sudhoff, Karl:
Geschichte der Zahnheilkunde. (Repografischer Nachdruck der 2. durchgesehenen
und ergänzten Auflage Leipzig 1926). Hildesheim, Georg Olms, 1964. Gr.-8°. VII, 222
S. Mit 134 Abbildungen im Text. Orig.-Leinenband. (40102D)
CHF 80,--
Einband stockfleckig. Vorsatz gestempelt.
474
Sue, (Pierre):
Gelehrte und kritische Versuche einer Geschichte der Geburtshülfe. Oder Untersuchungen über die Gebräuche, Sitten und Gewohnheiten der Aeltern und Neuern bey
den Niederkünften ihrer Frauen, ingleichen über die Einrichtung der Hebammen, der
Geburtshelfer und der Ammen von Beyden. Aus dem Französischen. 2 in einem Band.
Altenburg, in der Richterschen Buchhandlung, 1786-1787. 8°. XL, 536 S., XL 575 S.
Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40004D)
CHF 500,-Hirsch-H. V, 472. - Blake 438. - Waller 15079. - Erste deutsche Ausgabe. Erschien 1779 in
Französisch. Pierre Sue (1739-1816) wurde wegen seinen medizinhistorischen Interessen
Bibliothekar und Professor der Geschichte der Medizin an der «Ecole de santé» in Paris. Papier stellenweise leicht gebräunt. Pappband angestaubt und fleckig.
475
Swieten, Gerard van:
Description abbrégée des maladies qui regnent le plus communément dans les
armées, avec la methode de les traiter. Paris, Vincent, 1760. Kl.-8°. XXIV, 271 S., 5 n.n.
S. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.
(40306D)
CHF 360,-Blake 441. - Vgl. Garrison-M. 2152 (deutsche Erstausgabe von 1758). - Zweite französische
für den Pariser Markt überarbeitete Ausgabe. Kaum eine andere militär-medizinische
Schrift hatte im 18. Jahrhundert mehr Erfolg als van Swieten «Kurze Beschreibung». Das
Buch erschien innerhalb von zwei Jahren in fast allen europäischen Sprachen und wurde
von allen Parteien auf den Kriegsschauplätzen angewandt. - Vereinzelt leicht fleckig.
Fliegender Vorsatz mit kleinem Eckausschnitt. - Hübsches Bändchen.
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Sydenham, Thomas:
Opera medica; Editio novissima, aliis omnibus quae praecesserunt multo emaculatior,
& novis additamentis ditior… 2 Bände. Genève, De Tournes, 1769. 4°. 2 Bl., 711 (recte
713) S.; 2 n.n. Bl., 496 S., 4 n.n. Bl., 168 S., 4 n.n. Bl., 88 S. Halblederbände um 1840.
(40454D)
CHF 400,-Blake 442. - Eine von sechs seit 1716 in Genf bei De Tournes gedruckten lateinischen
Ausgaben. Enthält als Anhang im zweiten Band zwei Arbeiten von William Musgrave: «De
arthritide anomala» und «De arthritide symptomatica». Sydenhams (1624-1689) verfasste
seine Bücher ursprünglich in englischer Sprache, übersetzte sie jedoch selbst ins
Lateinische. Seine Schriften sind unter den am häufigsten im 18. Jahrhundert aufgelegten
medizinischen Texten zu finden. - Einbände bestossen.
477
Tagault, Jean und Houllier, Jacques:
Gründtliche und rechte Underweysung der Chirurgiae oder Wundartzney. Nemlich,
Von allerley Apostemen, Peulen und Geschwulsten; Jtem, von allen frischen Wunden,
und alten offenen Schäden… / Erstlich von den hochgelehrten, …Johanne Tagaultio
von Amiens, und Jacobo Hollerio von Stamps, Stattärtzt zu Pariß, in Lateinischer
Sprach beschrieben. Nunmals aber… verdeutscht, und allen liebhabern dieser Kunst
zum besten in druck verfertigt, vormals in Teutscher Sprach nie gesehen noch außgangen / Durch Gregorium Zechendorffern, von der Leßnitz… Frankfurt, Georg Raab und
Sigmund Feyerabend, 1574. Kl.-folio. 20 n.n. Bl., 243 Bl., 15 n.n. Bl. Register, Errata
und Druckermarke, 1 weisses Bl. Mit 22 Textholzschnitten teils von Jost Amman und
einer Holzschnittdruckermarke von Tobias Stimmer. Flexibler Pergamentband unter
Verwendung einer Handschrift aus dem 15. Jahrhundert. (40373D)
CHF 8'500,-VD16 T-67. - Lesky 647. - BMC German Books 848. - Waller 9446. - Nicht bei Adams und
Durling. - Erste und einzige deutsche Ausgabe im 16. Jahrhundert. Erschien Lateinisch erstmals 1543 in Paris. Jean Tagault studierte in Paris, wurde 1523 zum Chirurgen ernannt und
war Dekan der medizinischen Fakultät von 1534-1537. «Er scheint sich weniger mit der
praktischen Ausübung der Medizin und Chirurgie, als mit der Pflege der schönen
Wissenschaften beschäftigt zu haben.» (Gurlt). Seine vielfach aufgelegte Chirurgie wurde
von seinen Zeitgenossen und Schülern, wie Ambroise Paré vielfach benutzt. Basiert auf Guy
de Chauliac. Den Ausgaben wurde schon sehr früh die Schrift von Jacques Houllier «De
materia chirurgica libri tres» beigefügt. Die Holzschnitte mit der Abbildung des Wundenmanns, der Entfernung eines Pfeils aus der Wunde, der Darstellung eines Krankenzimmers sowie verschiedenen Instrumenten. Die Titelvignette mit einer Amputationsszene.
- Titelblatt am unteren Rand alt hinterlegt, ohne Textverlust. Die letzten 20 Blatt leicht wasserrandig. Der Manuskriptband an der unteren äusseren Kante angerissen. - Breitrandiges
gut erhaltenes Exemplar des sehr seltenen Buches.
478
Tardin, Jean:
Disquisitio physiologica de pilis. Tours, Claudius Michael, 1609. 8°. 8 n.n. Bl., 280 S., 11
n.n. Bl. Pergamentband der Zeit. (40446D)
CHF 1'200,-Krivatsy 11700. - Hirsch-H. V, 515. - Interessante medizinische Schrift über den Haarwuchs,
Haarausfall und Haarfarbe. Vom Verfasser scheint nur bekannt zu sein, dass er aus Tours
(und nicht wie bei Hirsch aus Tournon) stammte und dort als Arzt tätig war. - Durchgehend
etwas stockfleckig und gebräunt. Buchblock im Innenfalz gebrochen. - Sehr selten.
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Taylor, John:
Mechanismus oder Neue Abhandlung von der künstlichen Zusammensetzung des
Menschlichen Auges und den besondern Nuzen desselben, sowohl vor sich, als in
Absicht der anliegenden Theile, nebst seiner Art, dessen Krankheiten zu heilen, wie er
solche bey einer mehr als zwanzigjährigen Erfahrung seiner durch Europa glücklich
gethanen Augencuren bewährt befunden… und ausdrüklichen Bewilligung des Verfassers ins Deutsche übersezt. - (Angebunden:) Ders.: Kurzer Begrif einer anatomischen
Abhandlung, von den Gebrechen und Heilungs-Arten des menschlichen Auges, und
dessen nahe liegenden Theilen… Mit dessen ausdrüklicher Genehmhaltung nach der
Lateinisch- und Englischen Ausgabe ins deutsche übersetzt. Frankfurt a.M. Stoks seel.
Erben und Schilling, 1750. 8°. 16 n.n. Bl., 374 S., 5 n.n. Bl. Index, 7 Bl. Bibliographie.
Mit gestochenem Porträt; 28 n.n. Bl., 108 S. 4 n.n. Bl. Mit gefalteten, gestochenen
Tafeln. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40497D)
CHF 1'200,-Hirsch-H. V, 524. - Waller 9503 und 9500. - Lesky 649. - Erste deutsche Ausgabe. Die
Schriften Taylors (1708-1767) waren in erster Linie Werbung für seine abenteuerlichen
Operationstouren, für die er durch ganz Europa reiste. Taylor war der berühmteste und
«grenzenloseste Charlatan und berüchtigste fahrende Oculist des 18. Jahrhunderts»
(Hirsch). Er trug den Titel des königlichen Augenarztes von König George II., den er zusammen mit einer grossen Zahl anderer Titel schamlos zu seinen Nutzen einzusetzen wusste.
Obwohl er in Basel studiert hatte müssen seine Kenntnisse gering, seine Versprechungen
aber gross gewesen sein. Auf seinen Reisen hinterliess er hunderte von hilflosen, blinden
Patienten, während er sich stets noch am gleichen Tage vom Orte der Operation zu entfernen wusste (siehe DeFrancesco: Die Macht des Charalatans Seite 185 ff). - Papier stellenweise gebräunt. Titel und erste Blätter mit Wasserrand. Zwei Blatt eingerissen. Mit gedrucktem
Exlibris aus dem 18. Jahrhundert: «Karol Nepomuk Altmann, Cremensis» auf dem Vorsatz.
480
Thiermair, Franz Ignaz:
Scholia medica ad totidem & antè nunquam vulgatas consultationes et responsiones.
Quas partim author, partim alii, praecipue in Bavaria celeberrimi archiatri privatim &
diversis temporibus exararunt. 2 Teile in 1 Band. München, Johann Jäcklin, 1673.
Folio. 14 n.n. Bl., 196 S., 4 n.n. Bl., 200 S., 7 n.n. Bl. Index, 1 Bl. Druckermarke. Mit
gestochenem Frontispiz und einem gestochenen Textkupfer. Pergamentband der Zeit.
(40466D)
CHF 2'800,-Hirsch-H. V, 555. - Lesky 652. - VD 17, 12, 165656M. - Krivatsy 11789. - Erste Ausgabe mit
handschriftlichem Schenkungsvermerk des Verfassers, datiert 1673 auf dem Vorsatz sowie
handschriftlichem Besitzvermerk des Kapuzinerordens München auf dem gestochenen
Titel. «Sein Hauptwerk bildet eine Sammlung eigener Erfahrungen, mit denen anderer
berühmter, meist alter Aerzte über die am häufigsten vorkommenden Krankheiten und
zeugt von dem Bestreben, die Ergebnisse der anatomischen und physiologischen Forschungen der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts für die Behandlung derselben zu verwerthen».
(Hirsch). Thiermair war der führende Mediziner Bayerns im 17. Jahrhundert, Leibarzt des
Kurfürsten, Organisator des akademischen Unterrichts und Spitalgründer. Das Kupfer am
Ende des ersten Abschnitts zeigt die 1673 in München geborenen siamesischen Zwillinge.
Mit einem hübschen allegorischen Frontispiz. - Vereinzelt etwas fleckig. Mit wiederholter
Wurmspur, meist am Rand. Einband fleckig. Schliessbänder ausgerissen.
481
Timaeus, Balthasar von Güldenklee:
Opera medico-practica, denuo impressa cum praefatione August Quirinus Rivinus.
Leipzig, Johann Herbert Kloss, 1715. 4°. 6 S., 1026 (recte 1028) S., 12 n.n. Bl. Index.
Restaurierter Lederband mit goldgeprägtem Rückenschild, Titel- und Rückenvergoldung. (40500D)
CHF 800,--
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Waller 9598. - Blake 450. - Hirsch V, 686. - Einzige Werkausgabe herausgegeben von
Rivinus (siehe Hirsch V, 43). - Timaeus (? -1667) war Arzt des Kurfürsten von Brandenburg.
Er hat im 30-jährigen Krieg grosses Ansehen erlangt durch seine Pestbehandlungen der
schwedischen Truppen und wurde deswegen von Gustav Adolph geadelt und zum Leibarzt
der Königin Maria Leonore bestimmt. Die Schriften sind zum Teil in deutscher Sprache verfasst. Angebunden ist ein gedruckter Nekrolog für Johann Maximilian von Thun, (ohne Ort
und Jahr 17 n.n. Bl.). Nekrolog des 1701, 28-jährig verstorbenen Adeligen. - Papier durchgehend gebräunt. Fehlt das gestochene Porträt. Einbandrücken fachgerecht mit altem
Material restauriert. - Selten.
482
Torrigiano de Torrigiani, Pietro:
Plus quam commentum in paruam Galeni artem. Cum duplici textus interpretatione,
antiqua scilicet & Leoniceni, & eiusdem libello de hypostasi, opus non solum medicis
utile ac necessarium, verum etiam philosophis valde acco(m) modatum. Quod olim quidem Jul. Martinus Rota… auxit & emendavit. Nunc vero magna diligentia recognitum,
atque aptius exornatum, additis quibusdam ad eandem rem pertinentibus, denuo
imprimendum curavimus. Ea autem sunt: Hali, qui eandem Galeni Artem primus exposuit. Joannitii ad partim explicando, partim dubitando declaravit. Nicolai Leoniceni
Quaestio de tribus doctrinis, in capita divisa. Venedig, Giunta, 1557. Folio. 8 n.n. Bl.,
253 Bl. Mit einer Holzschnittdruckermarke auf der letzten Seite. Flexibler Pergamentband der Zeit. (40469D)
CHF 1'500,-Durling 4397. - Vgl. Hirsch V, 703. - Ca. siebte Ausgabe des Kommentars zu Galens «Ars
medica» in der Übersetzung des Gerardus Cremonensis. Torrigiani oder Trusianus lebte in
der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Bologna, war aber auch fünf Jahre in Paris ansässig, bevor er nach Bologna zurückkehrte und dort als Mönch in den Karthäuserorden eintrat. Sein Kommentar war im 15. Jahrhundert ein viel gelesenes Lehrbuch, das «übrigens
weit mehr enthält als der Titel des Buches besagt und die Veranlassung zur Bezeichnung des
Verfassers als 'Plusquam Commentator' gegeben hat» (Hirsch). - Durchgehend gebräunt,
stellenweise stärker. Titel angestaubt. Zu Beginn und am Schluss und in der Einbanddecke
mit Wurmspuren.
483
Trew, Christoph Jakob:
Aneurysmatis spurii. Post venae basilicae sectionem orti historia et curatio. Nürnberg,
Wolfgang Schwarzkopf, 1769. Kl.-4°. 1 n.n. Bl., 46 S. Mit 3 gefalteten teilkolorierten
Kupfertafeln. Pappband der Zeit. (40406D)
CHF 500,-Blake 458. - Hirsch VI, 6 (ohne diesen Titel). - Trew (1696-1769) war der berühmteste
Medizner Nürnbergs seiner Zeit, Professor und Dekan der Universität. Hirsch erwähnt, dass
Trew ca. 137 selbstständige Publikationen veröffentlichte. - Mit gestochenen Exlibris «Conte
de Carburi».
484
Trousseau, Armand und Pidoux, Hermann:
Traité de thérapeutique et de matière médicale. Sixième édition, corrigée et augmentée. 2 Bde. Paris, Béchet jeune, 1858. 2 n.n. Bl., CIII, 896 S.; 2 n.n. Bl., 871 S. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (40343D)
CHF 160,-Vgl. Garrison-M. 1967. (für erste Ausgabe 1836-39) «A valuable work of reference, containing a large amount of information on the various articles of the materia medica, collected
from the best authorities, interspersed with much original matter.» - Einbände leicht
beschabt.
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Ulmus, Marcus Antonius:
Physiologia barbae humanae, In tres sectiones divisa, hoc est de fine illius philosophico, & medico, in quarum prima declarantur nonnulla ad barbae naturam pertinentia.
In altera opiniones Chrysippi, Diogenis, D. Augustini… considerantur. In tertia proponit autor, & asseverat opinionem suam. Opus philosophis propter multa naturae mysteria declarata, sed praecipue omnium ipsis medicis apprime necessarium ad medicinam faciendam. Bologna, Baptist Bellagamba, 1601. Folio. 10 n.n. Bl., 72 S., S. 81317. Mit einer Holzschnittvignette auf dem Titel und einem fast seitengrossen Holzschnitt im Text. Flexibler Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel.
(40472D)
CHF 3'500,-Krivatsy 8425. - Wellcome I, 6395. - Lipperheide Na 4. Alle mit 1602 als Erscheinungsjahr.
- Hier in der seltenen Version mit dem Erscheinungsjahr 1601. In der Pagination identisch
mit der Ausgabe von 1602, das heisst ohne die Seiten 73-80, die nicht gedruckt wurden
(siehe das Regestum). Seltene kulturhistorische Schrift über den menschlichen Bart. Seine
Beschreibung in der klassischen Literatur, in der Mythologie über Pflege und Gesundheit
des Bartes. Mit gedruckter Widmung an Pietro Aldrovandi auf dem Titel. - Exemplar mit
gestochenem Exlibris «Arthur Dillon» auf dem Innendeckel. Im Innenfalz angebrochen.
Titel leicht angestaubt und mit kleinem Einriss. Einige Seiten eselsohrig. - Sehr selten.
486
Underwood, Michael:
Traité des maladies des enfans. Auquel on a joint les observations-pratiques de M.
Armstrong… & celles de plusieurs autres médecins. Traduit de l'anglois. Paris, Théophile Barrois le jeune, 1786. 8°. 2 n.n. Bl., XVI, 485 S., 3 n.n. S. Halbleinwandband des
19. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückentitel. (40424D)
CHF 700,-Grulee 749. - Blake 463. - Erste französische Ausgabe übersetzt und mit einem Vorwort von
Jean-Baptiste Lefebvre de Villebrune nach der ersten englischen Ausgabe von 1784.
Underwoods Buch war eines der ersten pädiatrischen Anwendungsbücher. - Stellenweise
leicht gebräunt.
487
Valleriola, Francisco:
Commentarii in sex Galeni libros de morbis et symptomatis: Venedig, Erasmiana,
1548. 8°. 774 S., 1 n.n. Bl. Druckermarke. Mit wiederholter Druckermarke auf dem
Titel und dem letzten Blatt und einer Tabelle im Text. Späterer flexibler Pergamentband. (40442D)
CHF 1'200,-Adams V 208. - Wellcome I, 6451. - Erste Ausgabe. Valleriola (1504-1580), aus Montpellier
stammend, wurde 1572 Professor der Medizin in Turin und galt als einer der besten
Kommentatoren Galens und Hippokrates. - Die ersten 20 Blatt mit kleiner Wurmspur.
Sauberes Exemplar.
488
Valleriola, Francisco:
Traicte de la peste. Lyon, Antoine Gryphius, 1566. 12°. 208 S., 7 n.n. Bl., 1 weisses Bl.
Flexibler Pergamentband der Zeit. (40304D)
CHF 900,-Durling 4532. - Nicht bei Hirsch-H., BMC und Waller. - Seltenes Pestbüchlein. Die einzige
vom Autor in Französisch geschriebene Schrift. Valleriola (1504-1580) aus Montpellier,
wurde 1572 Professor der Medizin in Turin. - Titel und fliegender Vorsatz mit Eckausriss,
dadurch mit kleinem Textverlust. Mit durchgehendem, gegen Ende stärker werdendem
Wasserrand im Falz. Einband stark fleckig. - Sehr selten.
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Valverde, Juan de:
Anatomia del corpo humano composta. & da luy con molte figure di rame, et eruditi
discorsi in luce mandata. Rom, Antonio Salamanca und Antonio Lafrerj, 1560. Kl.Folio. 18 n.n. Bl., 154 Bl. Mit gestochenem Titel und 42 ganzseitigen Kupfertafeln im
Text. Halblederband im Stile der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40484D)
CHF 6'500,-Vgl. Osler 576-N und Adams V-230 (für 1559). - Durling 4532. - Waller 9800. - Erste italienische Ausgabe. Es existieren identische Drucke mit 1559 als Erscheinungsjahr. 1556
erschien wie auch im Vorwort vermerkt im gleichen Verlag eine spanische Ausgabe. Das
erste grosse medizinische Werk eines spanischen Anatomen. Ein origineller Plagiator
Vesals, den Valverde freimütig als ursprünglichen Autor seiner Vorlagen nennt. Die Holzschnitte Vesals liess er durch Nicolas Beatrizet stechen, wahrscheinlich nach Zeichnungen
von Gaspar Becerra, einem Schüler von Michel Angelo. Valverde studierte in Padua und
wirkte als Leibarzt des Kardinals von Toledo, den er nach Rom begleitet hatte. Er hat mit
diesem Werk, das öfters nachgedruckt wurde als Vesals Anatomie, wesentlich zur Verbreitung der anatomischen Kenntnisse beigetragen. - Durchgehend fingerfleckig. Titel,
Index sowie die letzten zehn Blatt mit Wasserrand. Die letzten Blätter mit Läsuren an einer
Ecke. Blatt 20 mit Eckausriss ohne Textverlust.
490
Vater, Abraham:
Museum anatomicum proprium in quo omnis generis nitidissima praeparata anatomica mira arte et stupenda industria magnoque labore… accesserunt observationes quaedam autoris anatomicae et chirurgicae… cum praefatione Laurentii Heisteri. Helmstadt, apud Christian Frederic Weygand, 1750. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 148 S., 4 n.n. S. Mit 12
gefalteten Kupfertafeln. Halblederband um 1840 mit goldgeprägtem Rückentitel.
(40141D)
CHF 1'800,-Blake 469. - Waller 9837. - Hirsch VI, 74. - Dezeimeris IV, 309 ff (mit ausführlicher
Bibliographie). - Erste Ausgabe eines der letzten zu Lebzeiten des Autors erschienenen
Werke. Abraham Vater (1684-1751) wurde 1719 Professor der Anatomie und Botanik in
Wittenberg. Er war einer der erfolgreichsten Anatomen seiner Zeit und machte mehrere
anatomische Entdeckungen. Viele seiner Arbeiten wurden in die Sammelwerke von Haller
aufgenommen. Vater hielt Vorlesungen für Frauen die sich für Anatomie interessierten,
ebenso erwirkte er die Auslieferung von Leichen von Selbstmördern für die anatomische
Forschung. - Papier durchgehend leicht gebräunt. Einband etwas bestossen. - Selten.
491
Velpeau, A(lfred-Armand)-L(ouis)-M(arie):
Embryologie ou ovologie Humaine, contenant l'histoire descriptive et iconogaphique
de l'oeuf humain. Bruxelles, H. Dumont, 1834. Folio. 2 n.n. Bl., XX, 66 S. Mit 15 lithographierten Tafeln nach G. Le Roy. Halblederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem
Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (40363D)
CHF 600,-Waller 9849. - HOH 1527 - Hirsch-H. V, 720 (für Ausgabe Prais Baillière, 1833). - Belgische
Nachdruckausgabe mit den nachlithographierten Tafeln. Velpeaus Atlas zur Embryologie
wurde begeistert aufgenommen und erlebte mehrere Auflagen in mehreren Sprachen. Die
15 Tafeln zeigen die verschiedenen Stadien der Entwicklung des menschlichen Foetus. Tafeln durchgehend leicht stockfleckig. Text meist fleckenlos. Der dekorative Einband am
Rücken stellenweise beschabt.
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Verdier, Jean:
La jurisprudence particulière de la chirurgie en France, ou traité historique et juridique des établissemens, réglemens, police, devoirs, fonctions, honneurs, droits & priviléges, des Sociétés de Chirurgie & de leurs supôts; Avec les devoirs fonctions & autorité des juges à leur égard. 2 Bände. Paris, d'Houry et Didot, 1764. 8°. 2 n.n. Bl., V S., 3
n.n. S, 672 S.; 2 n.n. Bl., VII S., 1 n.n. S., 700 S. Lederbände der Zeit mit floraler
Rückenvergoldung. (40222D)
CHF 300,-Blake 471. - Erste Ausgabe. Verdier (1735-1820) war sowohl Jurist wie Mediziner und lebte
bis zum Tode des polnischen Königs Stanislas 1763 in Nancy. Eines der wenigen Bücher
über die Organisation und die rechtlichen Grundlagen der Chirurgie. - Einbände mit starken Gebrauchsspuren. Rücken mit Fehlstellen.
493
Verheyen, Philipp:
Anatomie oder Zerlegung des menschlichen Leibes… (Faksimile der Ausgabe Leipzig
1708). Lindau, Antiqua-Verlag, 1977. 8°. 3 n.n. Bl., 742 S., 13 n.n. Bl. Orig.-Leinenband
mit Schutzumschlag. (40570D)
CHF 40,--
494
(Vesalius, Andreas:
(Tafeln zu): Anatomia Deudsch Herausgegeben von Jakob Baumann). (Nürnberg, Jul.
P. Fabricius, 1551). Folio. 40 (eine doppelblattgross) Kupfertafeln. Flexibler Pergamentband der Zeit. (40199D)
CHF 14'000,-Choulant S. 56. - Durling 4583. - VD16 V-917. - Tafeln zu den von Jakob Baumann herausgegebenen und kommentierten Nachstichen nach den Tafeln von Thomas Gemini von 1545
ohne den Titel und die 78 Seiten Text. In der vorliegenden Fassung mit deutschen Titeln
versehen. Die Tafeln stammen alle aus Vesals Hauptwerk und zeigen doppelblattgross
Adam und Eva sowie 16 ganzseitige Muskel- und Skelettdarstellungen. 4 Tafeln bis an den
Rand und in die Darstellung beschnitten. - Die letzte Tafel mit kleiner Fehlstelle. Vereinzelt
schwach stockfleckig. Durchgehend fingerfleckig. Am äusseren Rand mit restaurierter
Wurmspur. - Mit alten handschriftlichen Besitzvermerken und Titel auf den Vorsätzen bzw.
auf der Rückseite der ersten Tafel. Einband fleckig. Rücken erneuert. - Sehr selten.
495
Vesalius, Andreas:
De humani corporis fabrica. Libri septem. Venedig, F. de Franceschi und Johann
Criegher, 1568. Folio. 6 n.n. B., 510 S., 23 n.n. Bl. Register. Mit ca. 170 (20 ganzseitige)
Textholzschnitten und einer Titelholzschnittvignette. Halbschweinslederband der Zeit
auf vier Bünden mit blindgepresster Rollstempelverzierung. (40174D)
CHF 11'000,-Adams V606. - Mortimer 529. - Durling 4580. - Choulant S. 48. - Vierte Ausgabe, die dritte
illustrierte. Die erste Ausgabe nach dem Tode Vesals. Ein Neudruck in kleinerem Format
und mit kleineren Holzschnitten nach der zweiten in Basel gedruckten Ausgabe mit dem
kompletten Text von 1555. «The new woodcuts for the illustrations were so well executed
that the engraver might almost have passed for the same person who in Venice at the behest
of Vesalius had cut the original blocks for the larger work» (Cushing S. 92). Exemplar mit
handschriftlichem Besitzvermerk von «Johann Jakob Peyer» auf dem Vorsatz. Titelblatt und
das letzte Blatt mit einer Quetschfalte. Am oberen Rand durchgehend mit leichtem
Wasserrand an der äusseren Ecke. Stellenweise fingerfleckig. Der ursprüngliche Manuskriptbezug des Einbandes geschwärzt. Deckel berieben und Ecken leicht bestossen, dennoch ein gutes Exemplar in einem guten Einband der Zeit.
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Vesalius, Andreas:
Epitome. (Faksimile der Ausgabe Basel 1543). (Stuttgart), Medicina Rara, o.J. (ca. 1970).
Gr.-folio. 12 n.n. Bl. Mit Illustrationen im Text. Orig.-Leinwandband. (40510D)
CHF 100,--
Mit grünem Fleck auf dem vorderen Einbanddeckel.
497
Vesling, Johann:
Syntagma anatomicum, commentario atque appendice ex veterum recentiorum, propriisque observationibus, illustratum & auctum a Gerardo Leon. Blasio. Editio novissima. Utrecht, Anton Schouten, 1696. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 560 S., 8 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Titel und 52 ganzseitigen Kupfern im Text. Späterer Halblederband mit
erneuertem und überklebtem goldgeprägtem Rückenschild. (40144D)
CHF 1'400,-Hirsch VI, 97. - Krivatsy 12333. - Späte Ausgabe des erstmals 1641 gedruckten Handbuches
der Anatomie. Der 1598 in Minden in Westfalen geborenen Vesling studierte in Wien. Er
begleitete den venezianischen Konsul auf einer längeren Reise in den Orient. 1632 wurde er
mit grossem Erfolg Professor in Padua. «Er las unter so gewaltigem Andrange von Zuhörern,
dass einmal sogar das Auditorium zusammenbrach» (Hirsch). Vesling starb bereits 1649 an
den Strapazen einer Forschungsreise in den Orient. - Titel und Vosätze etwas stockfleckig
und mit Leimschatten. Einbandecken bestossen.
498
Vigier, Jean:
Opera medico-chirurgica. Quae continent(:) Chirurgiam magnam. Thesaurm & armamentarium medico-chirurgicum. Enchiridion anatomicum. Historiam foetus. In quibus
nihil desiderari potest quod ad perfectam atque integram de dignoscendis, praenoscendis & curandis externis humani corporis morbis methodum pertineat. Ex varijs
authoribus graecis, latinis, arabius & neotericis compilata, gallico idiomate primum
edita, nunc vero latina facta, recognita, & multum aucta, cum varijs observationibus &
operationibus, à Joanne Vigierio filio… 3 Teile in einem Band. Den Haag, Adrian
Vlacq, 1659. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 347 (recte 345) S, 7 n.n. Bl., 2 n.n. Bl., 142 (recte 144) S.,
2 n.n. Bl., 83 S. Mit einer gefalteten Tabelle. Pappband um 1800 mit goldgeprägtem
roten Rückenschild. (40225D)
CHF 450,-Hirsch VI, 113. - Waller 9968. - Krivatsy 12408. - Erste und einzige Gesamtausgabe. «Vigier
aus dem 16. Jahrh., von dessen Lebenslauf nur bekannt ist, dass er in Montpellier studiert
in Castres praktiziert hatte, hat Schriften von fast rein compilator. Natur hinterlassen, die
mehr von innerlichen Arzneien berichten, bezüglich deren Vigier einer gewissen Polypharmacie huldigte, als von eigentlich chirurg. Proceduren» (Hirsch). - Titel gestempelt.
Einband bestossen und beschabt.
499
Virchow, Rudolf:
Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische
Gewebelehre. Vierte, neu bearbeitete und stark vermehrte Auflage. Berlin, August
Hirschwald, 1871. Gr.-8°. XVIII, 582 S. Mit 157 Textholzstichen. Halblederband der
Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung. (40330D)
CHF 400,-Mit handschriftlichem, 12-seitigem Register zum Buch. - Stellenweise leicht stockfleckig. Gutes Exemplar.
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500
Voigtel, Friedrich Gotthilf:
Handbuch der pathologischen Anatomie. Mit Zusätzen von P(hilipp) F(riedrich)
Meckel. 3 Bände. Halle, Hemmerde und Schwetschke, 1804-1805. Gr.-8°. 6 n.n. Bl.,
691 S.; 4 n.n. Bl., 655 S.; 2 n.n. S. Druckfehler; 3 n.n. Bl., 698 S. Pappbände der Zeit mit
grünen Rückenschildern. (40403D)
CHF 450,-Hirsch-H. V, 792: «Durch die Ausdehnung der darin niedergelegten Untersuchungen in
hohem Grade bemerkenswert». Voigtel (1790-1813) war ein Schüler von Meckel und arbeitete als Stadtarzt in Eisleben. - Papier leicht gebräunt und stockfleckig. Einbände an den
Kanten beschabt.
501
Wagner, Rudolph:
Icones zootomica. Handatlas zur vergleichenden Anatomie nach fremden und eigenen
Untersuchungen zusammengestellt. Leipzig, Leopold Voss, 1841. Folio. XVI, 44 S., 1 S.
Berichtigungen. Mit 1039 Abbildungen auf 35 (11 teilkolorierten) Stahlstiche auf
Tafeln montiert. Text in Halbleinwandband und Tafeln lose in Halbledermappe mit
montiertem Titel auf dem Deckel. (40196D)
CHF 350,-Nissen 4311. - Hirsch V, 816. - Erste Ausgabe. Wagner wurde nach Studien bei Cuvier in
Paris 1840 Nachfolger Blumenbachs an der Universität Göttingen. Unser Exemplar diente
offenbar als Unterichtsexemplar. Die Tafeln sind auf Karton aufgezogen. - Text etwas wasserrandig. Die Mappe an den Rückenkanten aufgeplatzt.
502
Walter, Johann Gottlieb:
Die trocknen Knochen des menschlichen Körpers zum Gebrauch seiner Zuhörer, und
derjenigen, die sich in der Zergliederungskunst üben, auf dem anatomischen Theater
in Berlin. Vierte und verbesserte Auflage. Berlin, Gottlieb August Lange, 1798. 8°. 2
n.n. Bl., 412 S. Mit 6 gefalteten, gestochenen Tafeln. Grüner Pappband der Zeit mit
rotem Rückenschild und etwas Rückenvergoldung. (40163D)
CHF 300,-Hirsch-H. V, 835. - Blake 480. - Einband beschabt und bestossen. Leicht stockfleckig.
503
Walther, Augustin Friedrich:
De articulis ligamentis et musculus hominis incessu statuque dirigendis, in theatro
anatomico Lipsiensi observationes fecit denuo recognovit et iconibus illustravit.
Leipzig, Johann Friedrich Gleditsch, 1728. Kl.-4°. 12 n.n. Bl,. 120 S. Mit 4 gestochenen
Tafeln. Halbpergament der Zeit. (40207D)
CHF 500,-Hirsch VI, 184 f. - Blake 480. - Walther (1688-1746) wurde nach Studien in Wittenberg und
Jena 1723 Professor in Leipzig, wo er massgeblich am Aufbau der medizinischen Fakultät
beteiligt war. «Von vorwiegender Bedeutung sind seine Beiträge zur Myologie und Angiologie» (Hirsch). Viele seiner Abhandlungen wurden von Haller übernommen. - Vorsätze und
Titel gebräunt. Titelrückseite gestempelt. Einband berieben, am oberen Kapital angerissen.
- Mit vier hübschen Kupfertafeln.
504
Wegelin, Carl:
Geschichte des Kantonsspitals St. Gallen. St. Gallen, Fehr'sche Buchhandlung, 1953.
Gr.-8°. VIII, 175 S. Mit einem Porträt und einigen Abbildungen und Illustrationen.
Orig.-Broschur. (40040D)
CHF 40,--
Boschur teilweise gebräunt.
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505
Wegner, Richard N.:
Das Anatomenbildnis. Seine Entwicklung im Zusammenhang mit der anatomischen
Abbildung. Basel, Benno Schwabe, 1939. Gr.-8°. 109 S. Mit 105 Abbildungen nach alten
Vorlagen. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40023D)
CHF 80,--
Garrison-M. 459.
506
Wehrli, Ida:
Das öffentliche Medizinalwesen der Stadt Baden im Aargau von der Gründung des
Spitals 1349-1798. Aarau, H.R. Sauerländer, (1927). Gr.-8°. VIII, 123 S. Orig.-Broschur.
(40039D)
CHF 60,--
Broschur und Seiten am Rand gebräunt.
507
Weikard, M(elchior) A(dam):
Der philosophische Arzt. 3 Bände. Frankfurt a. M. in der Andreaischen Buchhandlung,
1798-1799. 8°. XVI, 375 S.; IV S., 1 n.n. Bl., 378 S.; 1 n.n. Bl., VIII, 310. Mit 2 gestochenen Titelvignetten. Halblederbände der Zeit mit grünen goldgeprägten Rückenschildern und Rückenvergoldung. (40322D)
CHF 800,-Hirsch VI, 223. - Blake 485. - Ca. vierte Auflage. Band drei mit dem zusätzlichen Titel:
«Philosophische Arzneykunst oder von Gebrechen der Sensationen, des Verstandes, und des
Willens». In der Art von Zimmermann gehaltene Reflektionen. Mit Zimmermann verbindet
den Verfasser übrigens auch die Tatsache, dass er von der Zarin den Ruf als Hofarzt nach St.
Petersburg erhielt. Seine Themen lesen sich wie ein Katalog der psychischen und physischen Befindlichkeiten einer gelangweilten aristokratischen Oberschicht: Vom Begreifen. Vom dem Baue der Empfindungsfasern. - Von der Zeugung. - Vom Selbstmorde. - Von der
langen Weile. - Phantasie. - Vom Geiste. - Von den Leidenschaften. - Vom Heldenmuthe etc.
Der 1742 geborene Weikard durchlief eine steile Karriere und war 1784-1789 Leibarzt der
Kaiserin Katharina in St. Petersburg. - Vorsätze mit Leimschatten. Wenige Stockflecken.
Einbände beschabt. Kanten stellenweise geplatzt.
508
Weindler, Fritz:
Geschichte der gynäkologisch-anatomischen Abbildung. Dresden, Zahn & Jaensch,
1908. 4°. XVI, 186 S. Mit 4 farbigen Tafeln und 122 Abbildungen im Text. Orig.Broschur. (40087D)
CHF 80,--
Broschur beschädigt und knitterfaltig. Bindung gelockert.
509
Weindler, F(ritz):
Geburts- und Wochenbettsdarstellungen auf altägyptischen Tempelreliefs. Ein Beitrag
zur prähistorischen Urgeburtshilfe. Müchen, C.H. Becksche Verlagsbuchhandlung
Oskar Beck, 1915. Gr.-8°. 2 n.n. Bl., 41 S. Mit 17 Tafeln und 11 Textillustrationen. Halblederband der Zeit mit grünem, goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (40081D)
CHF 80,--
Seiten leicht gebräunt. Einband berieben.
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Weissbach, Christian:
Warhaffte und gründliche Cur Aller dem Menschlichen Leibe zustossenden Kranckheiten / Nach der Vernünfftigen und unverrückten Methode der Natur, samt einem
Physico-moralischen Vorbericht, von dem Menschlichen Leibe, und der darinn
würckenden Seele, entworffen, und mit vielen Medicamentis specificis versehen. Die
Achte Auflag. Strassburg, Johann Reinhold Dulssecker, 1732. 8°. 1 n.n. Bl., 82 (recte
80) S., 569 S., 33 n.n. S. Register. Mit Holzschnitt-Titelvignette. Pappband der Zeit mit
handschriftlichem Rückentitel. (40329D)
CHF 350,-Blake 485. - Nicht bei Hirsch-H. - Erschien erstmals 1712 und wurde seit der dritten Auflage
von 1715 unverändert bis 1764 nachgedruckt. Hauptsächlich aus den Vorlesungen von Stahl
gezogener, populärmedizinischer, im Vorwort mit viel Humor geschriebener Text.
Beschreibt alles vom Kopfschmerz über Heiserkeit bis zur Pest, und ausführlicher die
Geschlechtskrankheiten. - Papier durchgehend mässig gebräunt. Buntpapierbezüge am
Rücken aufgeplatzt.
511
Welsch (Velschius), Georg Hieronymus:
Exercitatio de vena medinensi, ad mentem Ebnsinae (Avicennae), sive de dracunculis
veterum. Specimen exhibens novae versionis ex arabico, cum commentario uberiori.
Cui accedit altera de vermiculis capillaribus infantium. Augsburg, Theophil Goebel,
1674. Kl.-4°. 27 n.n. Bl., 456 S., 60 n.n. Bl. Mit gestochenem Frontispiz, Porträt und 13
Kupfertafeln von Melchior Haffner. Pergamentband neu aufgebunden zum Teil mit
altem Material. (40333D)
CHF 1'400,-Garrison-M. 5336.1. - Eales I, 844. - Waller 9856. - Krivatsy 12928. - Hirsch-H. V, 895. VD17 23:275441M. - Erste Ausgabe. - «An exhaustive survey of dracontiasis» über den
Medina-oder Guineawurm, oder Dracunculus. Welsch, «verstand viele Sprachen, und
brachte es sonderlich in der arabischen sehr weit» (Jöcher IV, 1882) druckte den arabischen
Text über den Parasiten aus dem Kanon des Avicenna in arabischen Lettern nach und lieferte dazu, neben einer eigenen Übersetzung und Kommentaren, frühe Übertragungen von
Gerardus Cremonensis und Andrea Alpago. Der Text mit Zitaten aus 28 Sprachen dazu mit
einem eigenen Register. Der Anhang mit dem Abdruck des erstmals 1589 erschienenen «De
Dracunculis disputatio medica» von Georg Cunelus - Die Kupfer zeigen wie der Wurm bei
verschiedenen Völkern ausgezogen wird, Wurmknäuel, ein Medusenhaupt u.a.m. - Unser
Exemplar mit dem Porträt der Kaiserin Claudia Felice, das nur einem Teil der Auflage beigebunden wurde. Georg Hieronymus Welsch (1624-1677) war Stadtarzt von Augsburg. Durchgehend gebräunt. Stellenweise, Kupfer stärker stockfleckig. Einband fleckig.
512
Wepfer, Joh(ann) Jakob:
Cicutae aquaticae historia et noxae. Basel, Joh. Rodolph König, 1679. Gr.-8. 10 n.n. Bl.
336 S., 3 n.n. Bl. Index und 1 S. Errata. Mit 4 ganzseitigen Holzschnitten. Neuer Pappband. (40455D)
CHF 800,-Nissen BBI 2136. - Krivatsy 12949. - Garrison-M. 974.1. - Waller 10219. - Erste Ausgabe.
Beschreibt die Anwendung und Behandlung mit der Cicuta virosa L. und anderen Pflanzen
Die erste umfangreiche Beschreibung dieser Giftpflanze u.a. «Wepfer showed that the heart
and structure of the viscera were changed by the administration of poisons» (HOH). - Unser
Exemplar ohne das gestochene Frontispiz. Titel gestempelt. Papier leicht gebräunt und fleckig.
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Wepfer, Johann Jakob:
Historiae apoplecticorum, observationibus & scholiis anatomicis & medicis quamplurimis elaboratae & illustratae. Una cum epistola Johannis Ott, de scriptis Holderi de elementis sermonis & Morlandi de stentorophonia. Accesserunt huic editioni aliorum
celebrium medicorum observationes historiaeque variae circa apoplexiam ut &
Bernardi Huet, curatio maniae certa & saepius institua. Leiden, Georg Wishoff, 1734.
8°. 7 n.n. Bl., 690 (recte 688) S., 14 n.n. Bl. Mit einem gestochenen Porträt als Frontispiz. Lederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und reicher
Rückenvergoldung. (40440D)
CHF 1'800,-Blake 486. - Titelauflage der Amsterdamer Ausgabe von 1724 mit den gesammelten Texten
zur Apoplexie, die Wepfer erstmals 1658 beschrieb (siehe Garrison-M. 4511.2). Wepfer
(1620-1695) wurde 1645 Stadtarzt von Basel und galt als einer der wichtigsten Mediziner des
17. Jahrhunderts. Er war Leibarzt zahlreicher deutscher Fürsten und ein begehrter Praktiker. - Rücken gebrochen und Ecken stark bestossen.
514
Wien. Nachricht von dem Krancken-Spital Zur AllerHeiligsten Dreyfaltigkeit / Worinnen dessen Anordung und Beschaffenheit beschrieben / zugleich aber alle diejenige Ordnungen und Instructiones zusammen getragen worden / welche die / zur Besorgung der
Billot, Hoffmann und Kirchnerischen Stiftung / bestellte Commission zum Behuf dieses Spitals gemachet / und ertheilet. Wien, Johann Peter v. Ghelen, 1742. Kl.-folio. 55
S. Lederband der Zeit mit blindgepräter Rückenverzierung und Deckelfiletierung.
(40122D)
CHF 550,-Blake 247. - Originalausgabe. Über Organisation und Verwaltung des Wiener Armenspitals,
in dem die medizinische und pflegerische Versorgung genau beschrieben ist bis zur
«Speisordnung für die armen Kranken» sowie das Pflegepersonal. - Papier leicht gebräunt.
Einbanddeckel beschabt.
515
Wier, Johann (oder Weyer):
Vom Zorn. Iracundiae antidotum. Von der gefehrlichen Kranckheit dem Zorn / und
desselbigen Philosophischer / und Theologischer Cur oder Ertzney. Allen Zornsüchtigen in allerley Stenden / so mit dieser schweren Plag behafftet / Zu nützlichem
brauch / und nötigem Heil / aus dem Latein in gut verstendlich deudsch gebracht.
Wittemberg, Gedruckt durch Matthes Welack, 1585. Kl.-8°. 16 n.n. Bl. (letztes weiss),
377 S. Pergamentband der Zeit. (40278D)
CHF 3'500,-VD 16 W-2651. - Erste deutsche Ausgabe. Erschien unter dem Titel «De ira morbo eiusdem
decoratione» bei Oporin 1577 in Basel. Beschreibt in acht Kapiteln die Herkunft, den
Ausbruch und die Heilung des Zorns. «Weyer was the first physician to take an empirical,
scientific approach to the study of mental illness (Garrison-M.). «Weyer reduced the clinical
problems of psychopathology to simple terms of everyday life and everyday, human, inner
experiences» (Zilboorg). Der aus Holland stammende Weyer (1515-1588) studierte in Bonn,
Paris und Orleans Medizin. 1550 wurde er Leibarzt des Grafen von Cleve. - Titel in Rot und
Schwarz gedruckt. - Papier durchgehend leicht gebräunt und stellenweise mit Wasserrand.
Gegen Ende mit kleiner Wurmspur im Innenfalz. - Sehr selten.
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Wier, Johann (oder Weyer) - Binz, Carl:
Doctor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein
Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. Bonn, Adolph Marcus,
1885. 8°. VII, 167 S. Mit 2 Porträttafeln von Weyer und Agrippa. Neuer Leinenband.
(40117D)
CHF 120,--
517
Willis, Thomas:
The remainig medical works… I. Of fermentation. - II. Of feavours. - III. Of urines. IV. Of the accension of the bloud. - V. Of musculary motion. - VI. Of the anatomy of
the brain. - VII. Of the description and use ot the nerves. - VIII. Of convulsive diseases.
Englished by S(amuel) P(ordage). 3 Teile in einem Band. London, Robert Clavell,
1681. Kl.-folio. 8 n.n. Bl., 178 S. 2 n.n. Bl., 192 S. 1 n.n. Bl., 106 S. 15 n.n. Bl. Index. Mit
gestochenem Porträt, 17 Kupfern auf 16 Tafeln (davon 4 mehrfach gefaltet). Restaurierter Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung.
(40511D)
CHF 5'800,-Krivatsy 13007. - Garrison-M. 1378 (für «Of the Anatomy of the brain»). - Vgl. Garrison-M.
3165 (zitiert die zweite Ausgabe 1684). - Erste englische Ausgabe herausgegeben und übersetzt von Samuel Pordage. Enthält mit Ausnahme der Übersetzung «De anima brutorum»
alle wichtigen Schriften Willis in englischer Sprache. Willis (1621-1675) ist zusammen mit
Sydenham der vielfältigste englische Mediziner des 17. Jahrhunderts. - Drei der acht abgedruckten Aufsätze mit einem separaten Titelblatt: A medical-philosophical discourse fermentation or, of the intestine motion of particles in every body. - Five treatises. - An essay
of the pathology of the brain and nervous stock in wich convulsive diseases are treated of. Sehr schönes fleckenloses breitrandiges Exemplar. Exlibris auf Innendeckel. Einbandrücken fachgerecht erneuert.
518
Willis, Thomas:
The anatomy of brain and nerves. (Faksimile der Ausgabe London 1681). 2 Bände.
Montreal, McGill University Press, 1965. 8°. XX, 104 S.; XII, 6 n.n. Bl., S.55-192, 12 n.n.
Bl. Mit zum Teil gefalteten Tafeln. Orig.-Pappbände in Schuber. (40587D)
CHF 350,--
519
Winslow, Jacques Bénigne:
Exposition anatomique de la structure du corps humain. Paris, G. Desprez und J.
Desessartz, 1732. 4°. XXX, 740 S., 4 n.n. Bl. Mit 4 mehrfach gefalteten Kupfertafeln.
Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40165D)
CHF 1'000,-Garrison-M. 394. - HOH 759. - Waller 10354. - Erste Ausgabe. «An expert anatomist, he was
among the first to discard physiological details and hypothetical explanations form his writings in order to concentrate solely descriptive anatomy» (HOH). Vorsatz und Titel mit handschriftlichen Besitzvermerken. Einband stark bestossen und fleckig. Einbandkanten am
Rücken aufgeplatzt ebenso am unteren Kapital. Ecken stark bestossen.
520
Wirsung, Christoph:
Artzney Buch, darinn werden fast alle eusserliche und innerliche Glieder des menschlichen Leibs, mit ihrer Gestalt, Aigenschafft und Würckung beschriben, darbey auch
vom Haupt an bisz zun Fersen verzaichnet, was jedes sonderlich oder inn gemain für
Kranckheiten und Gebrechen angreiffend. Letzlich wie man denselbigen inn mehrer-
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ley Weiss, so wol dem armen gemainen Mann mit geringen Sachen, als dem Reichen zu
Hülff kommen möge. Zu disem hat man… ein Einlaytung… wie man Wurtzen, Kreuter
und andre fürnembste Stuck einsamlen, behalten, und das so schädlich inn ihnen ist,
benemen möge. Also wie man sich im Purgieren, Aderlassen und dergleichen, halten
soll… Heidelberg, Johann Mayer, 1568. Folio. 120 n.n. Bl. Titel Vorwort und Register,
691 (recte 692) S., 1 Bl. Errata und Druckvermerk. Schweinslederband der Zeit auf
Holzdeckeln mit Roll- und Plattenstempelverzierungen. (40475D)
CHF 4'000,-Waller 10361. - Hirsch VI, 303. - Durling 4750. - VD16 W-3604. - Erste Ausgabe. Wirsung
wurde 1500 in Augsburg geboren, wirkte als Mediziner und Geistlicher in Heidelberg, wo er
1571 starb. Er war befreundet mit Konrad Gessner. Sein Arzneibuch, die einzige von ihm
veröffentlichte Schrift, ist das ausführlichste volksmedizinische Buch der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts. Dabei fällt in erster Linie die Systematik auf: Das Buch ist über drei verschiedene Register erschlossen. Das erste, umfangreichste Register zählt die medizinischen
Heilmittel und ihre Anwendung auf, das zweite die Körperstellen und das dritte ist ein lateinisches Wörterbuch der Pflanzennamen. Behandelt werden alle vorstellbaren Krankheiten
und Behandlungen bis hin zu Kochrezepten und alchemistischen Beiträgen. - Das Buch findet sich in der Regel immer in gebrauchten Exemplaren. Im vorliegenden Exemplar ist das
Papier durchgehend gebräunt, stellenweise stärker fleckig und gegen Ende mit stärker werdendem Wasserrand. Die Vorsätze mit handschriftlichen Besitzvermerken und Rezepturen.
Wurmspuren im Vorsatz. Blatt 70 im Register mit Papierdurchbruch, dadurch etwas
Textverlust. Seite 71-73 mit kleinem Brandloch und minimalem Textverlust. Breitrandiges
Exemplar mit wenigen Randannotationen. Der dekorative Einband mit blindgeprägtem Titel
und zwei Porträtmedaillons auf den Deckeln. Die Metallschliessen ausgerissen. Einbandbezug am Rückendeckel mit zwei kleinen Fehlstellen. Einband fleckig und gebräunt.
521
Witz, Werner:
Über die Cholera asiatica im Kanton Aargau anno 1854 und die dagegen ergriffenen
Massnahmen und Erlasse. Zürich, Lemann, 1943. 8°. 49 S. Orig.-Broschur. (40111D)
CHF 30,--
«Zürcher Medizingeschichtliche Abhandlungen», XX.
522
(Wolf, Kaspar und Bauhin, Kaspar) ( Herausgeber):
Gynaeciorum. Sive de mulierum affectibus commentarii graecorum, latinorum, barbarorum, iam olim & nunc recens editorum. 3 Teile (von 4) in einem Band. Basel, Konrad
Waldkirch 1586. 4°. 14 n.n.Bl., 55 S., 423 S., 8 n.n.Bl.; 8 n.n.Bl., 565 S., 16 n.n.Bl.; 4
n.n.Bl., 514 S., 13 n.n.Bl. Mit 5 (3 wiederholten Druckermarken und ca. 40 Holzschnitten im Text. Blindgepresster Schweinslederband über Holzdeckeln der Zeit. (40385D)
CHF 3'000,-Garrison-M. 6012 (unter Bauhin). - Adams G 1616. - Durling 2253 (mit abweichendem
Drucker für den 1. Band.) - Waller 3898. (ohne den Beitrag von Felix Platter im 1. Band), Wellcome I, 3034. - Erweiterte Ausgabe der ersten umfangreichen Sammlung von Texten
zur Frauenheilkunde. Herausgegeben 1566 von Kaspar Wolf aus Vorarbeiten von Konrad
Gessner, der Texte aus den Werken von Theodorus Priscianus - Cleopatra - Moschion u.a.
zum vorliegenden ersten Teil noch selbst ausgewählt hatte, jedoch über der Arbeit verstarb.
Wolf erweiterte die Auswahl mit Texten aus Abulcasis - Trotula - Nicolas de La Roche - Luigi
Bonaciuoli. - Jacques Dubois und verglich Gessners und seine eigene Bearbeitung des
Moschion. Den Texten stellte er eine kurze, illustrierte anatomische Einführung von Felix
Platter voran. Die grosse Nachfrage scheint den unermüdlichen Kaspar Bauhin zur vorliegenden Erweiterung bewogen zu haben. Er wählte weitere Texte aus von Hieronymus
Mercurial - Giov. Bapt. Montana - Trincavelli - Bottoni - Jean le Bon - Ambroise Paré u.a.
Der dritte Band umfasst den griechisch gedruckten Hippokrates mit den lateinischen
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Kommentaren von Maurice Cordé. 1588 erschien noch ein 4. Teil. - Die ursprünglichen
Metallschliessen ausgerissen. Einbanddeckel mit wenigen Kratzspuren. - Gutes Exemplar.
523
Woyt, Johann Jakob:
Gazophylacium medico-physicum, Oder Schatz-Kammer / Medicinisch- und Natürlicher Dinge, In welcher Alle Medicinische Kunst-Wörter, inn- und äusserliche
Kranckheiten, nebst dererselben Genes-Mitteln, alle Mineralien, Metalle, Ertzte,
Erden, zur Medicin gehörige fremde und einheimische Thiere, Kräuter, Blumen,
Samen, Säfte, Oele, Hartze, ec. alle rare Specereyen und Materialien, und viel curiöse
zur Mechanic gehörige Kunst-Griffe, in einer richtigen lateinischen Alphabet-Ordnung auf das deutlichste erkläret, vorgestellet und mit einem nöthigen Register versehen worden. Die Vierte Auflage. Leipzig, Fr. Lanckisch Erben, 1716. Kl.-4°. 4 n.n. Bl.,
1035 S., 69 n.n. S. Register. Mit gestochenem Frontispiz. Pergamentband der Zeit.
(40160D)
CHF 450,-Blake 495. - Das erfolgreichste medizinisch-naturwissenschaftliche Wörterbuch des 18.
Jahrhunderts. Erlebte von 1716-1761 sechzehn Auflagen. Frontispiz und Titel stark angerändert und mit Einrissen. Die ersten und letzten 50 Blatt mit starkem Wasserrand. Sonst
durchgehend gleichmässig gebräunt und an den Rändern schwach wasserrandig. Einband
fleckig.
524
Wüstenfeld, Ferdinand:
Geschichte der arabischen Ärzte und Naturforscher. Nach den Quellen gearbeitet.
Hildesheim und New York, Georg Olms Verlag, 1978. 8°. XVI, 167 S., 8 n.n Bl.
Handschriftfaksimile. Orig.-Leinenband. (40079D)
CHF 80,--
Zweiter Nachdruck der Ausgabe Göttingen 1840.
525
Wyrsch, Jakob:
Hundert Jahre Waldau. Geschichte der kantonalen Heil- und Pflegeanstalt und
Psychiatrischen Universitätsklinik Waldau-Bern. Bern, Hans Huber, 1955. Gr.-8°. 157
S. Mit 12 Abbildungen auf Tafeln. Orig.-Broschur. (40123D)
CHF 40,--
526
Zarotti, Cesare:
M. Valerii Martialis epigrammatum, medicae, aut philosophicae considerationis enarratio, sive de medica Martialis tractationes commentarius. Venedig, Baba, 1657. Kl.-4°.
6 n.n. Bl., 413 S., 13 n.n. Bl. Index und Erata. Neuer Halbpergamentband. (40296D)
CHF 350,-Krivatsy 13230. - Einzige Ausgabe. Umfangreicher Kommentar zu den medizinischen
Texten in Martials Werken. - Mehrfach gestempelt. 30 Seiten mit stärkerem Wurmgang,
jedoch ohne Textverlust. Mit grösserem Wasserschaden am äusseren Papierrand.
527
Zimmermann, Johann Georg:
Das Leben des Herrn von Haller. Zürich, Heidegger und Co. 1755. 8°. 19 n.n. Bl., 430
S., 1 S. Druckfehler. Mit einer gestochen Titelvignette von Johann Rudolf Holzhalb.
Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40002D)
CHF 800,-Goedeke IV/I, 482,3 und IV/I, 22,1Aa. - Haller II, 882 (der selbst Materialien zum Buche lie-
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ferte). - Blake 499. - Erste Ausgabe der ersten Biographie. Die erste selbständige schriftstellerische Arbeit von Johann Georg Zimmermann. Seite 418-430 mit einem Verzeichnis der
Schriften von Haller. - Fleckenloses Exemplar auf starkem Papier. - Titel mit kleinem
Besitzerstempel. Der hübsche Einband mit kleinerem Abriss am oberen Kapital.
528
Zimmermann, Johann Georg:
Von der Ruhr unter dem Volke im Jahr 1765, und denen mit derselben eingedrungenenen Vorurtheilen, nebst einigen allgemeinen Aussichten in die Heilung dieser
Vorurtheile. Zürich, bey Füesslin und Companie, 1767. 8°. XII, 544 S. Mit gestochener
Titelvignette. Lederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und floraler
Rückenvergoldung. (40402D)
CHF 650,-Hirsch-H. V, 1042. - Goedecke IV/I 483,10. - Garrison-M. 5090. - HOH 324. - Waller 10488.
- Erste Ausgabe des Werkes, das Zimmermann über die Landesgrenzen der Schweiz hinaus
berühmt machte. «Contains the first description of bacillary dysentery, and it remined an
authority on the diseases for several decades after its publications» (HOH). - Papier leicht
gebräunt. Einband schwach beschabt und bestossen. Oberes Kapital leicht angerissen. - Mit
Exlibris von Niklaus Emanuel Tscharner auf dem Innendeckel.
529
Zimmermann, Johann Georg. (Sammelband mit drei biographischen Schriften). - I: Wichmann, Johann Ernst: Johann
Georg Zimmermann's Krankheits-Geschichte. Ein biographisches Fragment für Aerzte
bestimmt. Hannover, Helwingschen Hofbuchhandlung, 1796. 48 S. - II: Marcard,
(Heinrich Matthias): Beitrag zur Biographie des seel. Hofraths und Ritters von Zimmermann. Hamburg, Benjamin Gottlob Hoffmann, 1796. 60 S. - III: Tissot, S.A.D.: Vie de
M. Zimmerman (sic). Lausanne, A. Fischer & Luc Vincent, 1797. 122 S. 1 n.n. Bl. 17961797. 8°. Pappband der Zeit. (40010D)
CHF 450,-Blake 489 (für I), 454 (für III), II nicht bei Blake. - Hirsch VI, 263 (für I), IV, 124 (für II), V,
688 (für III). - Sowohl Wichmann wie Marcard waren als Ärzte in der Umgebung von
Hannover tätig. Die Schrift von Tissot dürfte die letzte zu Lebzeiten veröffentlichte Arbeit
sein. Tissot starb am 15. Juni 1797. - Einband leicht bestossen und beschabt.
530
Zwelfer, Johann:
Animadversiones in pharmacopoeiam. Augustanam et annexam eius mantissam, sive
pharmacopoeia Augustana reformata, In qua vera et accuratissima methodo medicamentorum simplicium & compositorum praeparationes tam dextre traduntur, ac insuper antiquorum errores deteguntur… Nunc tertium revisa… Nürnberg, Michael und
Johann Friedrich Endter, 1675. 12 n.n. Bl., 468 S. 10 n.n. Bl. 8 n.n. Bl., 80 S., 2 n.n. Bl.
Mit gestochenem Titel. Blindgepräger Schweinslederband der Zeit auf Holzdeckeln.
(40479D)
CHF 2'000,--
Hirsch-H. V, 1055. - Duveen 408. - Vgl. Krivatsy 8922. - Kommentar zur «Pharmacopoea Augustina», der erstmals 1652 erschien und als beispielhaft für die nachfolgenden pharmazeutischen Kommentare war. Zwelfer (1618-1668) wirkte als Apotheker in
Wien. - Vereinzelt leicht stockfleckig. Die ursprünglichen Metallschliessen ausgerissen. Wenig Wurmlöcker im Deckel. - Gutes Exemplar.
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494 Vesalius, Anatomia Deudsch, 1551
8 Albinus, Tabulae sceleti et musculorum, 1747
214 Haller, Icones anatomicae, 1756
89 Browne, Myographia nova, 1684
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306 Manget, Traité de la peste, 1721
121 Curio, Conservandae bonae, 1574
354 Palfijn, Description anatomique, 1708
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275 La Motte, Vollkommener Tractat, 1732
455 Smellie, Sammlung anatomischer Tabellen, 1805
355 Palfijn, Chirurgische Anatomie, 1760
449 Siegemund, Die Hoff-Wehe-Mutter, 1690
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21 Arnold, Icones nervorum capitis, 1834
316 Meckel, Tabulae anatomico-pathologicae, 1817-1826
314 Mayer, Abhandlung vom Gehirn, 1779
102 Casserio, Nova anatomia, 1610
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348 Oesterreicher, Anatomische Steinstiche, 1830-1846
456 Soemmerring, Icones oculi humani., 1804-1810
404 Rudtorffer, Armamentarium chirurgicum selectum, 1817-1820
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150 Fabrizio, Wund-Artznei, 1763
188 Gelman, Chirurgiae tripartita flora., 1680
411 Sambucus, Veterum medicorum, 1603
339 Muralt, Anatomisches Collegium, 1687
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Naturwissenschaften und Varia
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Abati, Baldo Angelo:
De admirabili viperae natura & mirificis ejusdem facultatibus liber. Nürnberg, Sebastian Heusler, 1603. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 125 (recte 133) S., 10 n.n. S. Index. Mit gestochener Titelbordüre und 5 gestochenen Tafeln im Text. Flexibler Pergamentband der Zeit.
(40632D)
CHF 3'500,-Hirsch-H. I, 3. - Krivatsy 6. - Nissen ZBI 1. - VD17 23:236561W. - Dritte Ausgabe, erste
ausserhalb Italiens gedruckte. Eins der frühensten Bücher über Giftschlangen, ihre Lebensweise, Anatomie und ihr Gift. Erschien erstmals 1589 in Urbino, geschrieben vom Arzt des
Herzogs von Urbino. Abati war der Erste, der den Verzehr von Schlangenfleisch als mögliches Gegengift beschreibt. - Mit durchgehendem schwachem Wasserrand im unteren
Drittel. Seite 53-55 mit kleinem Ausschnitt am unteren Falz. Ein Bogen gelockert. Mehrere
Seiten mit zeitgenössischen Annotationen. Die hübsche Titelbordüre fleckig und mit kleinen Einrissen am Rand. Einband fleckig und mit Schnitten im Pergamentbezug.
532
Achillini, Alexander:
De elementis. Bologna, Johann Antonius de Benedectis, 11. September 1505. Kl.-folio.
2 n.n. Bl., 86 Bl. Mit einer Holzschnitt-Druckermarke auf dem letzten Blatt. Halbpergamentband um 1900. (40560D)
CHF 4'500,-Nicht bei Adams. - Ziegenfuss I, 5. - Index Aur. I, 42. - BMC Italian Books 5. - Durling 33. Erste Ausgabe. Einer von mehreren, auf Artistoteles bezugnehmenden, naturwissenschaftlichen Kommentaren des Verfassers. Alexander Achillini (1463-1512) lehrte Philosophie und
Medizin mit wenigen Unterbrüchen in Bologna. Er war Anhänger von Averrhoes und ein leidenschaftlicher Disputator, peripathetischer Philosoph, Arabist und einer der grössten
Anatomen vor Vesal. - Durchgehend mit starkem Wasserrand, fleckig und stellenweise
etwas angerändert. Das letzte Blatt mit grösserer Fehlstelle, diese handschriftlich ersetzt.
Einbanddeckel stockfleckig. - Sehr selten.
533
Aldini, Tobia:
Exactissima descriptio rariorum quarundam plantarum, quae continentur Rome in
Horto Farnesiano. Rom, G. Mascardi, 1625. Folio. 6 n.n. Bl., 109 (recte 101) S., 3 n.n.
Bl. Mit gestochenem Titel, 22 gestochenen Tafeln und 6 Holzschnitten im Text. Späterer Halbpergamentband. (40564D)
CHF 3'500,-Nissen 13. - Pritzel 1590. - Wellcome I, 170. - Die von Tobias Albini geleiteten Gärten der
Familie Farnese waren für ihre seltenen exotischen Pflanzen berühmt. Viele botanische
Seltenheiten wurden hier erstmals gezeigt. In der vorliegenden Auswahl sind unter anderem
abgebildet: Eine Yucca aus Mexiko, Aloe aus Florida, Zimt, Lorbeer, Passionsfrucht u.a. Die
schönen Tafeln wurden nach Jacopo Ligozzi (1547-1626) gestochen. - Titel und die ersten
zehn Blätter mit schwächer werdendem Wasserrand. Stellenweise etwas fleckig.
534
Aldrovandi, Ulysse:
Ornithologiae hoc est, de avibus historiae libri XII. In quibus aves describuntur, descriptae legentibus delineatae ob oculos pronuntur, natura earum, mores & proprietates ita declarantur, ut facile quicquid de avibus dici queat, hinc peti possit. - (Angebunden:) Ders.: De animalibus de insectis libri septem… Frankfurt, (I:) Johann Bassae
für Wolfgang Richter, (II:) Johann Treudel für Johann Hofer, 1610 und 1623. Folio. I:
6 n.n. Bl., 427 S., 7 n.n. Bl. Index; 3 n.n. Bl., 373 S., 15 n.n. S. Index.; 4 n.n. Bl., 155 S.,
9 n.n. S. Index, 1 weisses Blatt. Mit 3 wiederholten, gestochenen Titeln und 50 gestochenen Tafeln. - II: 5 n.n. Bl. 300 S., 11 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Titel und 14
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gestochenen Tafeln mit ca. 680 Abbildungen. Schweinslederband der Zeit mit blindgeprägter Rollstempelverzierung, Deckelmedaillons über Holzdeckeln. (40655D)
CHF 4'500,-Nissen Vögelbücher 18. - Nissen ZBI 67. - Erste in Deutschland gedruckte Ausgabe. Die
Illustrationen in Kupfer gestochen nach den Holzschnitten der Ausgabe von Bologna. Zwei
von vier Abteilungen aus der grossen Naturgeschichte des Ulysses Aldrovandi (1522-1605)
dem italienischen Zeitgenossen Conrad Gessners. Neben den hier vorliegenden zwei
Bänden, veröffentlichte Treudel in Frankfurt noch die Bände über die Krustentiere, die
Fische und die Säugetiere. - Wenige Bogen stärker gebräunt. Vereinzelt leicht stockfleckig.
Seite 103-118 des zweiten Teils der Ornithologie mit Mäusefrass in der oberen rechten Ecke,
dadurch mit grösserem Textverlust. Die gestochenen Titelblätter jeweils mit übermalten
Geschlechtsteilen. Einband leicht fleckig. Die ursprünglichen Metallschliessen ausgerissen.
535
Alpino, Prospero:
De plantis Aegypti liber. Cum observationibus & notis Johannes Vesling… Editio altera
emendatior. - (Angebunden:) Ders.: De balsamo dialogus. In quo verissima balsami
plantae, opobalsami, carpobalsami, & xylobalsami cognitio, plerisque, antiquorum
atque juniorum medicorum occulta, nunc elucescit. - (Angebunden:) Veseling, Johann:
De plantis Aegyptiis observationes et notae ad Prosperum Alpinum, cum additamento
aliarum eiusdem regionis. 3 Teile in einem Band. Padua, Paolo Frambotti, 1740, 1739
und 1738. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 144 S. Mit 49 Textholzschnitten; 4 S., 2 n.n. Bl. Index. S. 554, 1 weisses Bl. Mit einem Textholzschnitt; 4 n.n. S., 80 S. Mit 23 Textholzschnitten.
Halblederband um 1900 mit goldgeprägtem Rückentitel und Rückenvergoldung.
(40605D)
CHF 2'000,-Nissen 20 und 2057. - Pritzel 111. - Krivatsy 239. - Vom Direktor des botanischen Gartens
von Padua und Nachfolger Alpinus Johann Vesling besorgte Neuausgabe der beiden 1591
und 1592 erschienenen Monographien über afrikanische Pflanzen, geschrieben durch
Alpinus während seines dreijährigen Aufenthaltes in Kairo. Veslings Beobachtungen erfolgten auf Grund eines längeren Aufenthaltes in Aegypten und Jerusalem und sind hier erstmals abgedruckt. - Vereinzelt etwas fleckig und gebräunt. Titel alt gestempelt.
536
Athenaeus:
Dipnosophistarum sive Coenae sapientum Libri XV / Natale de comitibus Veneto nunc
primu[m] è graeca in latinam lingua[m] vertente. Compluribus ex manuscriptis antiquissimis exemplaribus,… in hac posteriore editione additis, quae in graecè hactenus
impressis voluminibus non reperiebantur. Basel, (Henri Petri, August 1556) 8°. 26 n.n.
Bl., 1122 S. Pappband um 1820 mit rotem goldgeprägtem Rückentitel. (40664D)
CHF 2'100,-VD16 A-4006. - Adams A-2099. - Hieronymus Griechischer Geist 304. - Erste lateinische
Ausgabe übersetzt von Natale de Conti. Die 1514 bei Aldus Manutius und Andreas Asulanus
erstmal in Griechisch gedruckten «Gelehrtengespräche» aus dem 3. Jahrhundert, sind eine
Sammlung von Bemerkungen über die klassische Gelehrsamkeit. Im fingierten Rahmen
eines Gastmahls werden Kommentare zur Archäologie, Kunst, Literatur und Wissenschaft
gegeben. Grosser Raum ist dabei der Gastronomie gewidmet, mit Abhandlungen über
Speise und Getränke, die Kochkunst und berühmte Bankette. «Athenaeus y traite en effet
d'une quantité de sujets relatifs à la gastronomie. Les gourmands les plus fameux des cuisiniers célèbres son cité, les vertues et des qualités des légumes, des poissons et animaux font
sujet des longues dissertations ainsi que les vins» (Vicaires 52). - Eigenartigerweise liess der
venezianische Humanist Natale de Conti sein Buch bei Henri Petri in Basel drucken, wie aus
einem Brief Contis an Petri hervorgeht. Im gleichen Jahr erschienen drei Nachdrucke, worunter einer in Vendig. - Unser Exemplar ohne das letzte Blatt mit dem Druckvermerk und
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der Druckermarke. Titel handschriftlich ergänzt mit Verlagsangabe, aber einem falschen
Erscheinungsjahr. Vier Blatt mit kleinem Eckausriss, ohne Textverlust. Ca. 10 Blatt mit Fleck
im Rand.
537
Baldner, Leonhard:
Vogel-, Fisch- und Thierbuch. Handschrift Ms. 2° phys. et hist. nat. 3 der Murhardschen
Bibliothek der Stadt Kassel und Landesbibliothek. Einführung von Robert Lauterborn.
2 Faksimile- und 2 Kommentarbände. Stuttgart, Müller und Schindler, 1973. Quer-4°.
57 S.; 130 Bl.; Bl. 140-271. Mit Handschriftfaksimile und farbigen Illustrationen.
Pappbände bzw. Halblederbände mit Korkdeckeln in Schuber. (40591D)
CHF 450,--
Schöne, aufwändig gestaltete Bände der Handschrift von 1666.
538
Balneologie. (Sammelband mit drei Schriften zur Balneologie): Blondel, François: Thermarum aquis
Granensium et Porcetanarum descriptio / Francisci Blondel. Congruorum quoque ac
salubrium usuum balneationis (et) potationis elucidatio. Accedunt probæ thermarum
aquisgranensium. Maastricht, Jacques Du Preys, 1685. 12 n.n. Bl., 208 S. 4 weisse Bl., 6
n.n. Bl. Index. Mit 10 gestochenen Kupfertafeln. - II: Cottereau Du Clos, Samuel:
Observationes super aquis mineralibus diversarum provinciarum Galliae, in academia
scientiarum regia in anne 1670 & 1671 factae, et ejusdem dissertatio super principiis
mixtorum naturalium habita anno 1677. Leiden, Pieter Vander Aa, 1685. 2 Bl. 204 S., 3
n.n. Bl., 1 weisses Bl. Mit einem gestochenen Titelkupfer. - III: Lister, Martin: Novae ac
curiosae exercitationes & descriptiones thermarum ac fontium medicatorum Angliae.
Eorum originem, salubrem usum & potationis modum tradentes. Editio ultima auctior
emendatior. Leiden, Pieter Vander Aa, 1686. 6 n.n. Bl., 156 S. Mit gestochenem Titelkupfer und einer gestochenen Karte. 8°. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40641D)
CHF 800,-I: Krivatsy 1392. - Wellcome II, 182. - Zweite lateinische Ausgabe der Monographie über die
Bäder von Aachen und Burtscheid, geschrieben durch den Direktor der Bäder François
Blondel (1613-1703), der massgeblich dazu beitrug, dass aus Aachen eine Bäderstadt wurde.
Die Kupfertafeln zeigen neben den Quellen und Badeanstalten ein Porträt Karl des Grossen
sowie verschiedene Ansichten Aachens und seiner Umgebung. - II: Krivatsy 2770. - Waller
2612. - Kurzer Badeführer über die französischen Bäder mit einem Verzeichnis der bekannten Bäder auf Seite 128-132 in französischer Sprache. - III: Krivatsy 7059. - Vgl. Waller 5939.
- Wellcome II, 492 (unter Duclos). - Titelauflage des gleichzeitig in London erschienenen
Führers zu den Bädern Englands und ihren Therapien.
Beliebte Zusammenstellung von drei in ihrer Zeit verbreiteten Bäderschriften. Die Titel II
und III wurden meist mit einer vorgebundenen Monographie eines Badeortes angeboten.
539
Bartholin, Thomas:
De luce animalium. Libri III. Admirandis historiis rationibusque novis referti. Leiden,
Franz Hack, 1647. 8°. 6 n.n. Bl., 396 S., 4 n.n. Bl. Register. Pergamentband der Zeit.
(40524D)
CHF 1'800,-Poggendorf I, 109. - Krivatsy 808. - Erste und einzige Ausgabe. Einer der originellsten Titel
des grossen dänischen Naturwissenschafters und Anatomen (1616-1680). Die Schrift entstand kurz nach seinem medizinischen Abschluss in Basel 1645 und fällt ins Jahr seiner
Rückkehr nach Kopenhagen. In diesem Buch beschreibt Bartholini erstmals den
Leuchtkörper des sogenannten Leuchtkäfers (Lampyridae). Interessanter scheint jedoch die
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Tatsache, dass Bartholini das Phänomen der Bioluminiszenz, die Lichtabstrahlung biologischer Stubstanzen untersucht. - Einband leicht fleckig. - Sehr selten.
540
Basilius Valentinus:
Letztes Testament darinnen die geheimen Bücher vom grossen Stein der uralten
Weisen… auss dem Original… nachgeschrieben… zum vierten Mahl ans Licht gegeben. Strassburg, Dulsecker, 1712. 3 (von 4) n.n. Bl., 157 S., 7 n.n. S., 64 S. Mit 15
Textkupfern. Schlichter Leinwandband um 1890. (40634D)
CHF 200,-Brüning 3451. - Teildruck des zweiten und dritten Teils mit separater Paginierung aus der
vierten Auflage der gesammelten Werke mit den Schriften: Dem grossen Stein der uralten
Weisen. - De Microcosmo. - Von der grossen Heimlichkeit der Welt und ihrer Arznei. Der
Anhang ohne Titelblatt mit einer Schrift zur Alchemie. - Es fehlt der Titel. Die Seiten 75/76
durch eine zeitgenössische Abschrift handschriftlich ersetzt. Die 15 Kupfertafeln mit allegorischen alchemistischen Darstellungen. - Durchgehend sehr stark gebräunt und fleckig.
541
Bauhin, Caspar:
Pinax (graece) theatri botanici sive index in Theophrasti, Dioscoridis, Plinii et botanicorum qui a seculo scripserunt opera, plantarum circirter sex millium ab ipsis exhibitarum nomina cum earundem synonymijs & dijfferentijs methodice secundum genera
& species proponens. Basel, Johann König, 1671. 4°. 12 n.n. Bl., 518 S., 11 n.n. Bl.
Index, 1 S. Errata. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40603D)
CHF 1'800,-Pritzel 509. - Waller 11460. - Wellcome II, 117. - Krivatsy 946. - Zweite Ausgabe nach 1620
beim gleichen Verleger. Bauhins Versuch einer Klassifikation der Pflanzen basierte erstmals
auf einem vergleichenden morphologischen System. Er war der Erste, der die Pflanzen nach
Gattungen ordnete, dadurch wurde er zum grossen Vorbild Linnés. - Durchgehend, vereinzelt stärker gebräunt und fleckig. Mit vielen zeitgenössischen Annotationen im Text und an
den Rändern.
542
Bauhin, Johann:
Historia novi et admirabilis fontis et balneique Bollensis in Ducatu Wirtembergico ad
acidulas Goepingenses… 2 Teile in 1 Band. Montbéliard, Jacques Foillet. 1598. 8°. 4
n.n.Bl., 222 S., 9 n.n.Bl. Index, 1 Bl. Errata; 14 n.n.Bl., 291 S. Mit ca. 210 Holzschnitten
im Text. Pergamentband der Zeit. (40395D)
CHF 8'500,-VD 16, B 850. - Adams B 384 (nur 1 Teil). - Nissen BBI 100. - Pritzel 500. - Durling 495. Wellcome I, 736. - Benzing 311. - Zweiter Druck der ersten Ausgabe ohne das Porträt auf
der Titelrückseite, jedoch mit den 6 Seiten Ergänzungen. - Monographie über Bad Boll bei
Stuttgart und seine Heilquellen. Dabei werden nicht nur die Quellen und ihre medizinische
Wirkung beschrieben, sondern auch Pflanzen (vor allem Früchte, ausführlich illustriert
Aepfel, Birnen und Pilze), Tiere, Fossilien u.a.m. beschrieben und reich illustriert. Neben
Gessners «De rerum fossilium» von 1565 das am reichsten illustrierte Werk mit Abbildungen von Versteinerungen. Die Schrift entstand im Auftrag von Herzog Friedrich I von
Würtemberg. Unser Exemplar wurde von einem Buchbinder falsch gebunden: Der Titel des
ersten Teils wurde mit dem 2. Teil verwechselt und dieser vorgebunden. Der Index des 1.
Teils und das Erratablatt wurden am Ende des 2. Teils angebunden. 3 Blatt Ergänzungen
zum 2. Teil sind nach den Widmungen zum 1. Teil angebunden. - Fliegender Vorsatz mit
Eckausriss. Titel alt gestempelt. Leicht stockfleckig. - Selten.
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Becher, Johann Joachim:
Parnassus medicinalis illustratus. Oder: Ein neues / und dergestalt / vormahln noch nie
gesehenes Thier- Kräuter- Und Berg-Buch. Sampt der Salernischen Schul. Cum Commentario Arnoldi Villanovani, und den Praefagiis Vitae & Mortis Hippocratus coj; Auch
gründlichem Bericht vom destilliren / purgiren / schwitzen / schrepffen und Aderlassen. Alles in Hoch-Teutscher Sprach / sowol in Ligata als Prosa, lustig und aussführlich
in Vier Theilen beschrieben / und mit Zwölffhundert Figuren gezieret. 4 Teile in einem
Band. Ulm, Johann Görlin, (1662)-1663. Kl.-folio. 6 n.n. Bl., 104 S., 632 S., 88 S., 164
S., 14 n.n. Bl. Register. Mit gestochenem Frontispiz, 3 Kupfertafeln und 1081
Holzschnitten im Text. Lederband der Zeit über Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen.
(40658D)
CHF 4'000,-Nissen BBI 113 und ZBI 273. - Waller 10734. - Schmid Kräuterbücher Seite 57ff. - Brüning
2079. - Wellcome II, 125. - Krivatsy 985. - Erste und einzige Ausgabe. Eine Kompilation, die
in vier Teilen die Tierwelt, das Pflanzenreich, die Mineralogie und die Medizin beschreibt.
Dabei nimmt das Kräuterbuch mit ca. 1000 Pflanzenholzschnitten aus der Mattioli-Übersetzung des «Camerarius» von 1626 den grössten Teil ein. Ein Teil dieser Holzschnitte sind
identisch mit den Holzsschnitten Gessners. 1678 tauchen diese Holzstöcke wiederum in
Basel auf. Daneben ist das Werk mit drei Kupfertafeln und 35 Holzschnitten zum Teil ebenfalls nach Gessner sowie mit 15 emblematischen Holzschnitten der Metalle im «Bergbuch»
illustriert. Der vierte Teil bringt eine kommentierte Fassung der «Schule von Salerno» durch
Villanova. Dem Tier- und dem Kräuterbuch werden jeweils ein Eingangsgedicht von Becher
vorangestellt. «Becher war ein Universalgenie im eigentlichsten Sinne des Wortes, Gründer
von Fabriken, Initiant zur Erwerbung deutscher Kolonien in Südamerika, zur Erstellung
eines Rhein- Donaukanales, Handelspolitiker und Nationaloekonom, Vorsteher eines grossen chemischen Laboratoriums in München, Alchemist, Bergwerksingenieur, Erfinder
einer Universalsprache, um nur einiges zu nennen und besonders sehr fruchtbarer Schriftsteller» (Schmid). - Papier stellenweise stärker gebräunt und fleckig. Titelblatt mit Eckausriss an der unteren rechten Ecke, ohne Textverlust. Einband leicht beschabt. Mit späterem
handschriftlichen Rückentitel. - Gutes Exemplar.
544
Becher, Johann Joachim:
Chymisches Laboratorium. Oder Unter-erdische Naturverkündigung. Darinnen enthalten wird I. Die tieffe Zeugung derer unter-erdischen Dinge… II. Neue Chymische
Proben / einiger künstlichen gleich darstelligen Verwandelung derer Metallen… III.
Ein nochmaliger Zusatz und Philosophischer Beweißthum / derer Chymischen / die
Wahr- und Möglichkeit derer Metallen Verwandelung in Gold / bestreitenden LehrSätze. IV. Ein Chymischer Rätseldeuter… Frankfurt, Johann Haass, 1680. 8°. 15 n.n.
Bl., 732 (recte 734) S., 1 weisses Bl., 192 S., 175 (recte 173) S., 15 n.n. S. Index, 2 weisse Bl., 156 S., 2 n.n. Bl. Register. Mit gestochenem Frontispiz. Pergamentband der Zeit
mit handschriftlichem Rückentitel. (40668D)
CHF 4'500,-Angebunden: Ders.: Trifolium Bercherianum Hollandicum. Oder … drei neue Erfindungen,
bestehende in einer Seiden- Wasser-Mühle und Schmelz-Wercke. Zum ersten mahl in
Holland vorgeschlagen und Werckstellig gemacht… Auss Der Niederländischen in die
Hochteutsche Sprach übersezzet. Frankfurt, Johann David Zunner, 1679.
VD17 39:117000T. - Dünnhaupt 16.II.1. - Brüning 2430. - Erste deutsche Ausgabe, nach
Dünnhaupt keine blosse Übersetzung von Bechers «Physica subterranea», sondern eine
Neubearbeitung des Materials. Bechers Hauptwerk und ein wichtiges Werk in der
Geschichte der Chemie des 17. Jahrhunderts. Der Anhang ist eine Werbeschrift zur Gewinnung von Investoren für eine Seidenmanufaktur in Haarlem. - Papier stellenweise stärker
gebräunt. - Sehr gutes Exemplar. Selten.
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545
Berge, Friedrich:
Schmetterlings-Buch. Bearbeitet von H. von Heinemann. Durchgesehen und ergänzt
von W. Steudel und Julius Hoffmann. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag für Naturkunde.
1899. 4°. 2 n.n. Bl., LXII S., 1 Bl., 236 S. Mit 50 (davon 49 farb.) Lithographien. Illustrierter Orig.-Halbleinwandband. (40517D)
CHF 300,--
Wie häufig zwei Tafeln lose. Kapitale etwas berieben.
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(Besler, Basilius):
Hortus Eystettensis. (Faksimile der Ausgabe 1713). München, Konrad Kölbl, 1964.
Folio. Ca. 900 S. Orig.-Kunstlederband. (40598D)
CHF 120,--
547
Borkhausen, Moritz Balthasar:
Naturgeschichte der Europäischen Schmetterlinge nach systematischer Ordnung. 5
Bände. Frankfurt, Varrentrapp & Wenner, 1788-1794. 8°. Mit 2 kolorierten Kupfertafeln. Pappbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und etwas Rückenvergoldung. (40535D)
CHF 850,-Horn-Sch. 2002. - Erste Ausgabe. Beschreibt Tagfalter, Schwärmer, Spinnen und Spanner.
Jeder Band mit handschriftlichem Inhaltsverzeichnis am Schluss. - Papier durchgehend
stärker gebräunt und stockfleckig. Pappbände wohlerhalten.
548
Bossche, Guillaume van den:
Historia medica in qua libris IV. Animalium natura, et eorum medica utilitas exctè &
luculenter tractantur. Brüssel, Jean Mommart, 1639. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 422 (420) S., 7
n.n. Bl. Index, 2 n.n. Bl. Errata und Druckvermerk. Mit 2 Holzschnittdruckermarken
und 80 Holzschnitten von C. Jegher im Text. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40533D)
CHF 1'300,-Krivatsy 1603. - Nissen ZBI 481. - Wellcome 994. - Erste Ausgabe. Seltenes Werk über die
Verwendung von tierischen Produkten in der Medizin. Er beschreibt jedes Tier nach den
Quellen in der medizinischen Literatur. Jedes Tier mit einem Holzschnitt von Christofel
Jegher (1596-1653), einem der wichtigsten Holzschneider Plantins. - Durchgehend am äusseren Rand mit Wasserschaden, dadurch die ersten und die letzten 30 Blatt mit Einrissen
und Papierverlusten. Die Holzschnitte jeweils handschriftlich mit den französischen Namen
ergänzt. Vereinzelt etwas fleckig. Papier gleichmässig gebräunt.
549
Brückmann, Urban Friederich Benedict:
Gesammelte und eigene Beyträge zu einer Abhandlung von Edelsteinen. 2 Bände.
Braunschweig, Fürstl. Waisenhaus-Buchhandlung, 1778-1783. 8°. 4 n.n. Bl., 252 S. 2
n.n. Bl. Register; 250 S., 2 n.n. Bl. Register, 1 S. Druckfehler. Mit einer gestochenen
Titelvignette. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und etwas
Rückenvergoldung. (40637D)
CHF 1'400,-Poggendorf I, 313. - Erste Ausgabe. Erschien als Ergänzung und Erweiterung seiner 1773 in
zweiter Auflage erschienenen «Abhandlungen von Edelsteinen». Brückmann (1728-1812)
war eigentlich Mediziner in Braunschweig. Er wurde durch seine langjährige Beschäftigung
mit der Mineralogie der grösste Kenner der Edelsteinkunde seiner Zeit, den Goethe und
Lessing in ihren Schriften mehrfach zitieren. - Einbandrücken mit der Bezeichnung 2. und
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3. Band. Leider ohne den eigentlichen Textband. Durchgehend leicht gebräunt. Vorsätze
mit Leimschatten. Ein fliegender Vorsatz mit grösserem Einriss. Einbände beschabt und
bestossen.
550
Brunfels, Otto:
Contrafayt Kreüterbuch. Nach rechter vollkommener art / vnug (sic) Beschreibungen
der Alten / besstberümpten ärtzt vormals in Teutscher sprach / der masszen nye gesehen / noch im Truck aufzgangen. Sampt einer gemeynen Jnleytung der Kreüter urhab
/ erkantnüssz / brauch / lob und herzlicheit. 2 Teile in einem Band. Strassburg, Hans
Schott, 1532-1537. Kl.-folio. 16 n.n. Bl., CCCXXXII (recte 334) S., 7 n.n. Bl., 1 weisses
Bl.; CLXXIII (recte 175) S., 1 (von 2) n.n. S. Mit einem kolorierten Wappenkupfer, 274
kolorierten Holzschnitten im Text von Hans Weiditz. Halblederband um 1900 mit
goldgeprägtem Rückentitel. (40547D)
CHF 22'000,-Nissen 258 I und II. - VD16 B-8503. - Ritter 289. - Schmidt, Schott 125. - Schmid 22. - Erste
deutsche Ausgabe in einer Bearbeitung, textlich von der lateinischen Ausgabe von 1530
abweichend. «Der dauernde Wert dieses Werk beruht auf den trefflichen Holzschnitten von
Hans Weiditz» (Schmid). Der Text war für Brunfels offenbar von weniger grossen Bedeutung, hat er doch die Illustrationen auch ohne den Text in seinen Ausgaben von 1539 und
1540 nachdrucken lassen. Brunfels Beschreibung ist das erste gedruckte Kräuterbuch eines
Autors des 16. Jahrhunderts. Unser Exemplar enthält im ersten Teil nach Seite 94 ein
Einschaltblatt (XIIC) mit einem blattgrossen Holzschnitt. Ohne das letzte Blatt mit dem
Ende des Registers zum zweiten Teils. Titel und die letzten drei Blatt alt hinterlegt, ohne
Textverlust, angestaubt. Vereinzelte Einrisse an den Rändern. Durchgehend etwas fingerfleckig. Einbandrücken am oberen Kapital eingerissen. Zwei kleine Wurmlöcher im
Rücken. - In überzeugendem leuchtenden Altkolorit.
551
Buchmüller, Anton L(eopold):
Handbuch der Chemie für angehende Thierärzte und Oekonomen. Wien, Karl Gerold,
1836. 8°. XVI, 267 S., 1 S. Druckfehler. Mit einer gestochenen gefalteten Tafel. Pappband der Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40610D)
CHF 120,--
Titel mehrfach gestempelt. Ecken leicht bestossen.
552
Caesar, C. Julius:
Caij Julij Cesaris des großmechtigen ersten Römischen Keysers Historien vom Gallier
und der Römer Burgerische krieg: so er selbst beschriben: und durch sondere grosse
manheyt seiner ritterlichen tugent gefüret hat. Allen Rittermessigen / Gewaltigen /
Regierern der landt und stett / darzu andern gemeynes standts vast nützlich unnd
fruchtbarlich zulesen / Dem rechten waren Latein nach von newem besichtiget / an viln
orten gebessert / auch so vormals auszgelassen / wider hinzu gethon / (Übersetzt von
Matthias Ringmann). Mainz, Johann Schöffer, 1530. 4°. 31 (von 32) n.n. Bl., CLXII (von
CLXIII) Bl. Mit ca. 110 Holzschnitten und einer Holzschnittdruckermarke. Neuer
Pergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (40680D)
CHF 2'000,-VD16 C-56. - Adams C-80. - Erste in Mainz gedruckte Ausgabe. Mit den grossen Holzschnitten aus der Strassburger Ausgabe von 1508 und einer Reihe kleinerer Holzschnitte
aus dem Umkreis von H.S. Beham. - Es fehlen die Blätter A2 und E6. Durchgehend wasserrandig. Letztes Blatt angerändert. Titel neu angefalzt und mit hinterlegten Einrissen.
Vorsätze beschrieben. Vereinzelt stockfleckig. Deckel verworfen.
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Cesalpino, Andrea:
Appendix ad libros de plantis. (Vendig, 1697). S. 125-134. Pappband um 1900 mit Kleisterpapierbezügen und goldgeprägtem Lederdeckelschild. (40633D)
CHF 200,--
Pritzel 1641. - Erschien innerhalb des «Museo di piante rare» herausgegeben von
Boccone. Erstmals im Todesjahr 1603 aus dem Nachlass veröffentlicht. Zusätze zu seinem botanischen Hauptwerke dem «Plantis libri XVI» von 1583. - Durchgehend mit
Wurmspuren.
554
Clusius, Carolus:
(Opera). (Band I:) Rariorum plantarum historia. Antwerpen, Plantin für Jean Moret,
1601. - (Band II:) Exoticorum libri decem: quibus animalium, plantarum, aromatum,
aliorumque peregrinorum fructuum historiae describuntur. Antwerpen, 1605. - (Angebunden:) Ders.: Curae posteriores, seu plurimarum non ante cognitarum, aut descriptarum, stirpium, peregrinorumque aliquot animalium novae descriptiones… Accessit
seorsim Everardi Vorstii… Caroli Clusii vita & obitu oratio… Antwerpen, Plantiniana
Raphelengii, 1611. 2 Bände. Folio. I: 6 n.n. Bl., 364 S., CCCXLVIII S., 6 n.n. S. Mit
gestochenem Titel, Porträt und 1109 Holzschnitten im Text. - II: 8 n.n. Bl., 378 S., 5 n.n.
Bl. Index, 52 S., 14 n.n. Bl., 7 n.n. Bl., 242 S.; 1 Bl. Druckfehler, 3 n.n. Bl., 71 S., 24 S.
Mit 2 gestochenen Titeln und 273 Holzschnitten im Text. Pergamentbände der Zeit mit
handschriftlichem Rückentitel. (40567D)
CHF 15'000,-I: Nissen 372 und 374. - Pritzel 1759. - Erste Ausgabe, eines der beiden Hauptwerke des flämischen Botanikers Charles de l'Escluse (1526-1609), der zusammen mit Rembert Dodoens
(Dodonaeus), Matthias de l'Obel (Lobelius) den Antwerpener Drucker und Verleger
Christoph Plantin zum wichtigsten Herausgeber botanischer Werke der Zeit machte. Ca.
100 Pflanzen wurden von Clusius hier erstmals beschrieben. Wichtiger noch als die
Pflanzendarstellungen ist der im zweiten Teil von Seite CCLXI-CCXCV gedruckte
«Fungorum in Pannoniis observatorum brevis historia», die erste wissenschaftliche Arbeit
über Pilze überhaupt. Die mehr als 1100 Holzschnitte wurden von Gerard van Kampen nach
Vorlagen von Clusius, Peter van der Borcht sowie aus Vorlagen der Kräuterbücher von
Lobelius und Dodonaeus geschnitten. Dem Werk sind zwei weitere kleine Texte von Oratio
Belli und Giovanni Pona mit separaten Titelblättern beigebunden. Unser Exemplar mit dem
häufig fehlenden Porträt Clusius von De Gheyn. «l'Ecluse's work can be described as the
starting point»(Blunt). - Hervorragend erhaltenes, fleckenlos sauberes Exemplar. Viele der
Holzschnitte von älterer Hand am Rand mit den Ordnungsnamen nach Linné versehen. - II:
Nissen 369. - Pritzel 1760 und 1761. - Erste Ausgabe. Das Alterswerk von Clusius über exotische Pflanzen und Tiere. «nach Tschirch eines der wichtigsten Dokumente für die Geschichte der Pharmakognosie. Es ist verständlich, dass es von den späteren Kräuterbuchverfassern als Hauptquelle für Angaben über exotische Medicinalpflanzen und Drogen häufig benutzt wurde» (Schmid S. 47). Clusius veröffentlichte gleichzeitig Übersetzungen wichtiger Werke zur Drogenkunde von Garcia ab Orta, Chr. a Costa, Nic. Monardes und P. Belloni. Unserem Exemplar beigebunden mit einem separatem gestochenen Titel sind die aus
dem Nachlass herausgegebenen «Curae posteriores», die zusammen mit der Biographie von
Evrad Vorst, 1611 erschien. - Fleckenloses, sauberes, hervorragend erhaltenes Exemplar.
Beide Einbände an der äusseren Rückenkanten leicht angeplatzt.
555
Collona, Fabio:
Phytobasanos cui accessit vita Fabi et lynceorum notita annotationesque phytobasanos
Giovanni Bianchi. 2. Auflage. Milano, Pietro Aere und Gaietano Vivano, 1744. Kl.-Folio.
LII, 134 S. 1 Bl. Appendix. Mit einer gestochenen Titelvignette und 38 Kupfertafeln.
Halbpergamentband mit handschriftlichem Rückentitel. (40516D)
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CHF 2'200,-Nissen BBI 386. - Pritzel 1822 (mit Florenz als Erscheinungsort). - Zweite überarbeitete und
kommentierte Ausgabe durch Giovanni Bianchi. Erschien erstmals 1592. Fabio Collona
(1567 - nach 1616) war Neapolitaner und in seinen botanischen und zoologischen Forschungen an Conrad Gessner orientiert, wobei Collona die Pflanzen mit Scharfsinn und Beobachtungsgabe behandelt und weniger wie Gessner nach Ordnungsprinzipien sucht. Mit dem
Wort Phytobasano, was soviel wie Pflanzenprüfstein bedeutet, im Titel, will Collona auf den
Wert der Pflanzen verweisen. Der Prüfstein war im 16. Jahrhundert ein übliches Mittel der
Goldschmiede, Wertmetalle zu erkennen und zu schätzen. Die in der in der zweiten Auflage
wiederverwendeten Originalkupferplatten der Ausgabe von 1592 sind «dadurch bedeutsam,
dass auf ihnen der bereits von Gessner eingeschlagene Weg der gesondert abgebildeten
Blütenanalysen neu beschritten wird» (Nissen S. 70). Die hübsche Titelvignette mit der Darstellung eines Luchses bezieht sich auf die scharfsichtigen Beobachtungen und Notizen des
Herausgebers. - Titel und die letzten Blätter stärker, sonst nur leicht stockfleckig, meist im
Schnitt. Vorsätze beschrieben. Unbeschnitten
556
Cordus, Valerius:
Pharmacorum omnium… Dispensatorium pharmacopolarum… (Faksimile der Ausgabe Nürnberg 1546). Mittenwald, 1934. 20 S. Einführung, 270 Spalten, S. 271-273.
Orig.-Pappband. (40597D)
CHF 350,-Herausgegeben von der Ges. für Geschichte der Pharmazie und Fritz Ferchl. - Einband
leicht beschabt.
557
(Costan, Alf.):
Histoire naturelle des papillons suivie de la chasse aux papillons et autres insectes.
Paris, Desloges, 1860. 8°. 86 S., 9 S. catalogue. Mit 16 kolorierten, lithographierten
Tafeln. Halbleinenband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40616D)
CHF 300,-Nicht bei Nissen. - Text durchgehend stärker stockfleckig. Titel und die ersten 10 Blatt mit
Wasserrand. Die Tafeln sauber.
558
Crescentiis, Petrus de:
Von dem nutz der ding die in äckern gebuwt werde(n) vo(m) nutz d(er) buwleüt; von
natur, art gebruch, und nutzbarkeit aller gewächss, früchten, thyereren, und alles des
der mensch geleben oder in dienstlicher übung haben soll ... (Strassburg, J. Schott für
Knoblauch & Götz 1518). Folio. 6 n.n. Bl., CLXII (von 169) Bl. Mit 253 Holzschnitten im
Text. Kalblederband der Zeit mit blingeprägtem Deckelmedaillon auf dem Vorderdeckel und Rollstempelverzierung über Holzdeckeln. (40608D)
CHF 12'000,-VD16 P-1835. - Ritter 596. - Nissen BBI 425. - Vierte deutsche Ausgabe, hier erstmals bei
einem andern Verlag (die Ausgaben 1483, 1495 und 1512 erschienen alle in Speyer bei P.
Drach). In der vorliegenden Ausgabe sind die Genreszenen mit den Darstellungen von der
Jagd, dem Weinbau und der Landwirtschaft nach den älteren Ausgaben erneuert. Die
Pflanzenholzschnitte vielfach von den Platten der Herbariusausgabe bei J. u. C. Hist 1484
gedruckt. Der Text von Crescentius schildert in 12 Büchern alle Tätigkeiten des Bauern:
Vom Bauernhaus, vom Ackerbau, vom Getreidebau, vom Weinbau, vom Obstbau, von den
Gärten, von Wiesen und Wäldern, von Kräutern, von den Tieren, vom Vogelfang und der
Jagd. Unser Exemplar ohne die letzten sieben Blätter mit dem Bauernkalender. Die schönen
Holzschnitte noch stark in der Tradition des 15. Jahrhunderts. - Ein Blatt mit Eckausriss
hinterlegt, ohne Textverlust.
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Vorgebunden: Simon «Ianuensis» (von Genua): Opusculum cui nomen clavis sanationis simplicia medicinalia latina graeca & arbabica ordine alphabetico mirifice elucidans recognitum ac mendis purgatum: et quotationibus Plinii maxime… Venedig, Gregor de Gregorijs,
1513. 65 Bl., 128 Bl., 3 n.n. Bl. Tabula, 1 weisses Bl.
Adams S-1181. - Durling 4215 (für die Ausgabe Venedig 1514). - Hirsch V, 405. - Simon von
Genua oder wie er mit bürgerlichem Namen hiess Simone Cordo (1270-1303) ist der
Verfasser des ersten gedruckten medizinischen Wörterbuches. Das einzige bekannte nur
fragmentarisch erhaltene, 1471 gedruckte Exemplar befindet sich in Bodleian Library in
Oxford. «Die Arbeit, mit welcher der Verfasser fast 30 Jahre lang beschäftigt gewesen ist, hat
einen sehr bedeutenden historischen Werth» (Hirsch). Fünfte, erste im 16. Jahrhundert
gedruckte Ausgabe. - Titel mit altgetilgtem Besitzvermerk. Erste Blätter leicht fingerfleckig.
Beide Werke breitrandig und nahezu fleckenlos. Der Vorderdeckel des Einbandes mit
blindgeprägtem Deckelmedaillon mit der Darstellung der Heiligen drei Könige monogrammiert W.A. Einbandrücken fachgerecht ersetzt. Die ursprünglichen zwei Metallschliessen
ausgerissen.
559
Croll, Oswald:
Basilica chymica, continens philosophicam propria laborum experientia confirmatam
descriptionem & usum remediorum chymicorum selectissimorum è lumine gratiae &
naturae desumptorum. In fine libri additurs est eiusdem autoris tractatum novum de
signaturis rerum internis. 2 Teile in einem Band. Genf, Paul Marcell 1610. 8°. 8 n.n.
Bl., 364 S. 30 n.n. Bl.; 7 n.n. Bl., 92 S., 18 n.n. Bl. Index. Mit 2 Textholzschnitten und
Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. Pergamentband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40538D)
CHF 2'000,-Ferchl 109ff. - Brüning 969. - Hirsch II, 107. - Dritte, erste ausserhalb von Deutschland
gedruckte Ausgabe. Oswald Croll (1580-1609) war Leibarzt des Fürsten Christian von
Anhalt-Bernburg. Crolls Hauptwerk erschien bis ins 18. Jahrhundert in 18 verschiedenen
Ausgaben. Das Standardwerk der Iatrochemie und zu wesentlichen Teilen verantwortlich für
die Verbreitung des Werkes von Paracelsus. Im Gegensatz zu diesem war Croll in der
Beschreibung seiner Experimente sehr genau. Der angebundene Text über die Signaturenlehre war bereits der ersten Ausgabe beigebunden. - Fliegender Vorsatz mit handschriftlichen Notizen. Vereinzelt gebräunt.
560
Dalechamp, Jacques:
Histoire generale des plantes, contenant XVIII livres égalment départis en deux
tomes… puis faite françoise par Jean des Moulins. 2 Bände. Lyon, Philipp Borde, Laur.
Arnaud, & Cl. Rigaud, 1653. Folio. 4 n.n. Bl., 960 S., 18 n.n. Bl.; 6 n.n. Bl., 758 S., 10
(von 11) n.n. Bl. Mit 2 gestochenen Titelvignetten und 2751 Holzschnitten im Text.
Pergamentbände der Zeit. (40630D)
CHF 5'500,-Nissen 447. - Pritzel 2035. - Zweite französische Ausgabe in der Übersetzung von Demoulins.
Mit Beiträgen von J. Bauhin und dem Übersetzer. Die Illustrationen wurden aus verschiedenen anderen botanischen Werken zusammengestellt: Clusius, Dodonaeus und Acosta, der
vor allem mit exotischen Pflanzen aus Amerika vertreten ist. Die erste lateinische Ausgabe
des Werkes erschien 1586 in Lyon anonym unter dem Titel «Historia generalis plantarum».
- Titel und erste Blätter sowie Index jeweils angestaubt und mit zum Teil hinterlegten
Randläsuren. Beide Bände mit durchlaufendem schwachem Wasserrand. Einbände fleckig.
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Darwin, Charles:
Gesammelte Werke. Aus dem Englischen übersetzt von J. Victor Carus. Autorisirte
deutsche Ausgabe. Bände 1-12 (von 16). Stuttgart, Schweizerbart'sche Verlagshandlung (E. Koch), 1874-1878. Gr.-8°. Mit einem Porträt in Band 2, 6 photographischen
Tafeln in Band 7, 4 Karten in Band 11, 7 Karten und Tafeln in Band 12 sowie verschiedenen Holzstichillustrationen im Text. Illustrierte Orig.-Leinwandbände mit reicher
Rückenvergoldung und goldgeprägtem Porträt als Deckelmedaillon. (40529D)
CHF 800,-Mischexemplar der ersten deutschen Werkausgabe wie meist ohne die Bände 13 (Das
Bewegungsvermögen der Pflanzen) und 14,1 (Die Bildung der Ackererde) sowie der Biographie und den Briefen (Band 14,2 -16). Exemplar in den seltenen Originalverlagseinbänden.
- Wohlerhalten.
562
Darwin, Charles:
Leben und Briefe mit einem seine Autobiographie enthaltenden Capitel. Herausgegeben von Francis Darwin. Aus dem Englischen übersetzt von J. Victor Carus. 3 Bände
in einem. Stuttgart, Schweizerbart'sche Verlagshandlung, 1887. Gr.-8°. V (1 n.n. S.),
370 S., 3 n.n. Bl., 383 S., IV, 402 S., 1 Bl. Anzeigen. Mit 3 Porträts als Frontispiz, einem
Faksimile und einer Tafel. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und
Rückenvergoldung. (40530D)
CHF 350,-Schriften Band 14,2 - 16. Erste deutsche Ausgabe. Erschien fast 10 Jahre nach dem letzten
Band der gesammelten Werke. - Einband etwas beschabt.
563
Darwin, Charles:
Über die Enstehung der Arten im Thier- und Pflanzen-Reich durch natürliche Züchtung, oder Erhaltung der vervollkommneten Rassen im Kampfe um's Daseyn. Nach der
zweiten Auflage mit einer geschichtlichen Vorrede und andern Zusätzen des Verfassers
für diese deutsche Ausgabe aus dem Englischen übersetzt und mit Anmerkungen versehen von H.G. Bronn. Stuttgart, Schweizerbart'sche Verlagshandlung, 1860. Gr.-8°.
VIII, 520 S. Mit einer federlithographierten Tafel. Leinwandband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und Romantiker-Rückenvergoldung. (40531D)
CHF 600,-Erste deutsche Ausgabe. Erschien in Englisch im November 1859. - Fleckenlos und wohlerhalten. In diesem Zustand selten.
564
Descartes, René:
Epistolae, paritim ab auctore latino sermone conscriptae, partim ex gallico translatae.
In quibus omnis generis quaestiones philosophicae tractantur, & explicantur plurimae
difficultates quae in reliquis ejus operibus occurrunt. Pars prima (und secunda). 2
Bände. Amsterdam, Daniel Elzevier, 1668. Kl.-4°. 4 n.n. Bl., 383 S.; 4 n.n. Bl. 404 S. Mit
ca. 180 Holzschnittillustrationen im Text. Lederbände der Zeit mit Rückenvergoldung.
(40662D)
CHF 1'800,-Willems 1393. - Erste lateinische Ausgabe aus dem Nachlass herausgegeben und übersetzt
von Johannes Raei. Beschreibt Descartes gesammelte Experimente, die er als Lehrer während seines fast 20-jährigen Aufenthaltes in Holland verfasste. - Einbände stark beschabt.
Rückenvergoldung oxydiert.
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Dioscorides, (Pedanius):
De medicinali materia libri sex, Jean Ruel interprete. Cuilibet capiti huius secunda
additae… Lyon (Vienne), Balthasar Arnollet, 1552. 8°. 16 n.n. Bl., 790 S., 8 n.n. Bl. Mit
296 Textholzschnitten und einer Holzschnittdruckermarke. Lederband des 18. Jahrhunderts mit rotem goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.
(40539D)
CHF 1'500,-Nissen 499. - Choulant 80. - Pritzel 2306. - Zweite bei Arnollet erschienene Ausgabe des
Dioscorides, nach dem Text von Ruel. Hier erstmals mit einem Zusatz von acht Blättern mit
30 Holschnitten aus Dalechamps Pflanzenwerk, für das der Verleger Investoren suchte. Die
vorliegende Übersetzung erschien erstmals bei Henri Estienne 1516. Die am häufigsten verwendete lateinische Textausgabe. - Seitenränder durchgehend durch Wasserschaden mit
Papierverlust, jedoch ausserhalb des Textes. Sonst sauber. Einband an den Rändern durch
Wassereinfluss aufgeweicht.
566
Dioscorides, Pedanius:
Opera quae extant omnia. Ex nova interpretatione Jani-Anatonii Saraceni. (Frankfurt),
Andreas Wechel, Claude Marne & Jean Aubry, 1598. Kl.-folio. 17 n.n. Bl., 479 S., 1 Bl.,
144 S. , 1 S. (Errata), 6 n.n. Bl., 135 S., 7 n.n. S. Index. Mit 2 gestochenen Porträts des
Dioscorides und des Herausgebers Sarrasin. Pergamentband der Zeit mit blindgeprägter Deckelfiletierung und Deckelmedaillons. (40556D)
CHF 3'000,-Hirsch V, 180. - Adams D-658. - Choulant 79. - Erste «sehr wertvolle Ausgabe» (Choulant)
dieser Übersetzung. Dritte griechisch-lateinische Parallelausgabe. Gegenüber den früheren
Ausgaben nach den Handschriften verbessert, mit Varianten des griechischen Textes sowie
einer vollständig neuen Übersetzung des Herausgebers. Jean Antoine Sarrasin (1547-1598)
wurde in Genf geboren, studierte in Lyon und kehrte 1574 wieder nach Genf zurück, wo er
ab 1584 als Professor der Medizin wirkte. - Ca. 80 Seiten mit Wurmlöchern im Rand.
Stellenweise leicht gebräunt und fleckig. Titel mit handschriftlichem Besitzvermerk aus
dem frühen 18. Jahrhundert. Einbandecken bestossen. Pergamentbezug an der Rückenkante aufgeplatzt. Deckel fleckig.
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Dodonaeus (Dodoens), Rembertus:
Florum, et coronariarum odoratarumque nonnullarum herbarum historia. Altera editio. (Angebunden:) Ders.: Purgantium aliarumque eo facientium, tum et radicum, convolvulorum ac deleteriarum herbarum historiae. Libri IIII. 2 Werke in einem Band.
Antwerpen, Christoph Plantin, 1569 und 1574. 8°. 309 (recte 311) S., 8 n.n. S. Mit 108
Holzschnitten im Text; 505 S., 6 n.n. Bl. Mit 222 Holzschnitten im Text. Lederband der
Zeit mit einem blindgeprägtem Wappen auf dem Vorderdeckel und Rollstempelverzierung auf dem Hinterdeckel. (40638D)
CHF 5'500,-Nissen BBI 514 und 515. - Pritzel 2347. - Voet 1098. - Wellcome I, 1819 - I: Zweite Ausgabe,
ein Jahr nach der ersten, um einen Holzschnitt erweitert. Eines der ersten Bücher in dem
ausschliesslich Gartenpflanzen, von denen gerade im 16. Jahrhundert viele nach Europa
gebracht wurden, beschrieben werden. Dodonaeus schildert die Herkunft, die Pflege der
Rosen, Margeriten, Lilien, Narzissen, Anemonen, Tulpen und anderen Blumen. Dazu
beschreibt er aber auch Duftpflanzen, die häufig erst später als Gewürzpflanzen bekannt
wurden, wie Thymian, Lavendel, Majoran u.a. - II: Nissen 515. - Pritzel 2348. - Voet 1099. Erste Ausgabe. Beschreibt im ersten Teil in vier Büchern Pflanzen mit abführender
Wirkung, Kletterpflanzen, Heilwurzeln und Giftpflanzen. Seite 377ff mit einem in zwei
Teilen aufgeteilten Anhang der Ergänzungen zu seinem «florum et coronarium» bringt. Im
zweiten Teil sind mehrere Doldengewächse erstmals beschrieben. - Einbandecken sehr
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stark bestossen. Rücken mit Fehlstellen im Lederbezug. Vorderdeckel mit Wurmspuren
stark beschabt. Das Deckelmedaillon mit dem Wappen nicht mehr zu identifizieren. Titel
und Vorsätze gebräunt und fingerfleckig, sonst vereinzelt fleckig und mit Annotationen von
alter Hand.
568
Dragendorff, Georg:
Die Heilpflanzen der verschiedenen Völker und Zeiten. Ihre Anwendung, wesentlichen
Bestandteile und Geschichte. München, Werner Fritsch, 1967. Gr.-8°. VI, 884 S., 1 S.
Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag. (40649D)
CHF 300,--
Reprografischer Neudruck der Ausgabe Stuttgart, Ferd. Enke, 1898.
569
Duhamel du Monceau, Henri Louis:
Du transport, de la conservation et de la force des bois; Ou l'on trouvera des moyens
d'attendrir les bois, de leur donner diverses courbures, sur-tout pour la construction
des vaisseaux; Et former des pieces d'assemblage pour suppléer au défaut des pieces
simples… Paris, L.F. Delatour, 1767. 4°. XXXII, 556 S. Mit einer gestochenen Vignette
und 27 gefalteten, gestochenen Tafeln. Halblederband der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung. (40604D)
CHF 2'200,-Erste Ausgabe. Als Abschluss seines grossen oekonomischen Werkes «Traité complet des
bois et des forêts» erschienen. Beschreibt den Transport der Hölzer auf dem Lande wie auf
dem Wasser, die Lagerung und Verarbeitung. Duhamel (1700-1782) war als «Inspecteur
Général de la Marine» verantwortlich für die Auswahl der Hölzer für den Schiffsbau.
Daneben schrieb er aber eine Reihe von botanischen und vor allem pomologischen Werke,
worunter sein «Traité des arbres fruitières» das berühmteste französische Werk des 18.
Jahrhunderts ist. - Fleckenloses, sauberes, breitrandiges und dekorativ gebundenes
Exemplar aus der Bibliothek des Fürsten von Liechtenstein.
570
Durante, Castor:
Herbaria nuovo. Con figure, che rappresentano le vive piante, che nascono in tutta
Europa, & nell' Indie orientali, & occidentali, con versi latini, che comprendono le
facoltà de i semplici medicamenti, e con discorsi che dimostrano i nomi, le spetie, la
forma, il loco, il tempo… con aggionta de i discorsi a quelle figure, che erano nell'
appendice fatti da Gio. Maria Ferro. Spetiale alla Sanita; & hora in questa novissima
Impressione vi si è posto in fine l'Herbe Thè, Caffè, Ribes de gli Arabi; e Cioccolata.
Venedig, Gian Giacomo Hertz, 1684. Folio. 6 n.n. Bl., 480 S. 14 n.n. Bl. Index. Mit gestochener Titelvignette und ca. 900 Holzschnitten im Text. Neuer Pergamentband im Stile
der Zeit. (40549D)
CHF 4'000,-Pritzel 2552. Nicht bei Nissen. - Späte Ausgabe des erstmals 1585 erschienenen Kräuterbuches, hier mit dem Anhang von Ferro erweitert, mit Angaben zu Kaffee, Tee, und Schokolade. In alphabetischer Form gehaltenes, volkstümliches Herbar, das im 17. Jahrhundert
mehrere Auflagen erlebte, nördlich der Alpen jedoch selten angeboten wird. - Vereinzelt
fingerfleckig. Einband mit Hilfe des alten Einbandmaterials fachgerecht erneuert. - Gutes
Exemplar.
571
Engel, Herbert:
Mitteleuropäische Insekten. Anhangsweise Spinnentiere und Tausendfüssler. Hamburg, Kronen-Verlag Erich Kramer, 1956. 4°. 15 S. Text, 25 S. Index und 192 Tafeln mit
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über 400 Insektenarten nach Zeichnugen von C. Kaspari und K. Grossmann. Lose in
Original-Leinwand-Kassette. (40519D)
CHF 300,--
572
Frenzel, Johann Theodor Gottlieb:
Praktisches Handbuch für Thierärzte und Oekonomen, nach alphabetischer Ordnung,
in zwei (recte drei) Theilen nebst einem vollständigen Register. 3 Bände. Leipzig, im
Schickertschen Verlage, 1794-1797. Gr.-8°. VIII, 960 S.; VI, 824 S.; 2 n.n. Bl., 761 S., 1
Bl. Anzeige. Interimspappbände der Zeit mit handschriftlichen Rückentiteln. (40521D)
CHF 400,-Veterinärmedizinisches und landwirtschaftliches Nachschlagewerk in alphabetischer Ordnung. - Durchgehend etwas stockfleckig, stellenweise stärker. Unbeschnittenes Exemplar.
Einbände bestossen.
573
Fuchs, Leonhart:
De historia stirpium comentarii insignes, maximis impensis et vigiliis elaborati, adiectis earundem vivis plusquam quingentis imaginibus, nunquam antea ad naturae imitationem artificiosius effectis et expressis. Basel, Isingrin, 1542. Folio. 13 (von 14) n.n. Bl.
(fehlt Titel), 896 S., 2 n.n. Bl. Mit 3 gestochenen Portäts auf einem Blatt, einer Holzschnittdruckermarke und 512 ganzseitigen Holzschnitten im Text von Albert Meyer
und Heinrich Füllmaurer geschnitten von Veit Rudolph Speckle. Lederband der Zeit
über Holzdeckeln mit restauriertem Rücken. (40609D)
CHF 30'000,-Nissen 658. - Pritzel 3138. - VD16 F-3242. - Adams F-1099. - Erste Ausgabe des wohl schönsten Kräuterbuches des 16. Jahrhunderts. «Man kann dieses Werk bedenkenlos als das grossartigste Kräuterbuch bezeichnen» (Heilmann). «In einfachen Linien, meist ohne Schattierungen, aber lebensvoller Natürlichkeit dargestellt, werden sie bis auf den heutigen Tag
wohl von keiner anderen nicht farbigen Darstellung der Arzneipflanzen übertroffen. Von
kunsthistorischer Seite wurde sogar betont, dass diese Holzschnitte den Arbeiten von
Künstlern allerersten Ranges wie Holbein's nicht nachstünden» (Schmid S. 28). - Unser
Exemplar ohne das Titelblatt. Vorwort und Index stärker fingerfleckig. Die ersten 100 Blatt
mit schwächer werdendem Wasserrand im oberen Rand. Seite 780 bis 870 mit Flecken am
äusseren Rand, sonst nur vereinzelt fingerfleckig. Vorsätze mit altem Papier erneuert. Die
Reste des ursprünglichen Einbandrückens neu montiert.
574
Fuchs, Leonhard:
Den Nieuwen Herbarius, dat is / dboeck vanen cruyden / int welcke met groote neersticheyt bescreuen niet alleen die gantse historie… Basel, Michael Isengrin, o.J. (um
1545 oder später). Kl.-folio. 18 n.n. Bl., 260 n.n. Bl. (a6-z6, A6-T6 und V8). Mit 2 Holzschnitt-Druckermarken, einem Holzschnitt-Porträt und 517 Holzschnitte im Text.
Flexibler Pergamentband der Zeit. (40554D)
CHF 8'000,-Nissen 662. - Pritzel 3139. - BM German Books 326 (datiert 1550). - Erste holländische
Ausgabe mit den verkleinerten Holzschnitten, die Isengrin 1545 für den «kleinen Fuchs»
herstellen liess. 1543 erschien beim gleichen Verlag die erste Ausgabe von Fuchs «New
Kreüterbuch» mit 518 Holzschnitten im Folioformat. Dieses Buch fand regen Absatz, war
aber für eine weitere Verbreitung im Verkauf zu teuer und als botanisches Handbuch zur
Pflanzenbestimmung im Felde unhandlich. Fuchs war deshalb einverstanden die Holzschnitte in verkleinerter Fassung alleine und ohne Text herauszugeben. Der Verleger seinerseits benutzte die Platten gleichzeitig für die vorliegende holländische Ausgabe. Das
Buch ist neben seiner botanischen Qualitäten auch ein gutes Beispiel für den schon damals
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«global» agierenden Basler Handelsplatz. - Titelblatt und erstes Blatt der Vorrede mit grösseren Papierdurchbrüchen durch Feuchtigkeit und mehrereren Papierverlusten auf dem
Titelblatt, dadurch Text- bzw. Bildverlust des Porträts verso. Die ersten 10 Blatt mit schwächer werdendem Wasserfleck. Die letzten 20 Blätter mit Randläsuren. Blatt d und d2
beschädigt in Folge eines abgefärbten Pflanzenblattes, dadurch mit Textverlusten bzw. althinterlegten Fehlstellen. - Sonst sauberes Exemplar.
575
Füssli, Johann Caspar:
Archives de l'histoire des insectes, publiées en allemand par Jean Gaspar Fuessly.
Traduites en françois. Winterthur, J. Ziegler, 1794. 4°. XII, 184 S., 1 Bl. Errata. Mit 50
(davon 46 kolorierten) gestochenen Tafeln von Johann Rudolf Schellenberg. Interimspappband der Zeit. (40626D)
CHF 4'000,-Nissen 1455. - Französische Ausgabe des 1781-1786 erschienenen «Archiv der Insektengeschichte» mit einem neuen Vorwort des Herausgebers und Übersetzers der französischen
Ausgabe, bei dem es sich um Joseph Philippe de Claireville handeln dürfte, der seit 1788 in
Winterthur lebte und der 1798-1806 mit seiner «Entomologie hélvetique» Füsslis Werk fortsetzte. - Text durchgehend etwas stockfleckig. Die Tafeln frisch.
576
Garsault, François Alexandre Pierre de:
Traité des plantes et animaux. D'usage en medecine, décrits dans la matiere medicale
de (Etienne François) Geoffroy. 5 Bände. Paris, P.F. Didot le Jeune, 1767. Gr.-8°. XIV,
472 S. Mit 5 gestochenen Titeln, 4 gestochenen (3 x wiederholten) Textseiten und 729
gestochenen Tafeln. Geglättete Kalblederbände der Zeit mit 2 verschiedenfarbenen
Rückenschildern und reicher floraler Rückenvergoldung. (40522D)
CHF 2'500,--
Nissen 687 und Pritzel 3216 (beide unter «Description des plantes…»). - Von Didot
übernommene Titelauflage des Sammelwerkes mit Darstellung von Medizinalpflanzen
und Tieren, die der Verfasser 1765 auf eigene Kosten veröffentlichen liess. Unser
Exemplar mit abweichendem Titel («Traité» statt «Description»), dieser jedoch gestochen. In dieser Form von uns weder in den Bibliographien noch im Katalog der
Bibliothèque Nationale nachweisbar. Die Tafeln nach Zeichnungen des Herausgebers,
gestochen von Duflos, de Verth, Le Charpentier und Martinet. 643 Tafeln mit Pflanzendie restlichen mit Tierdarstellungen. - Band vier durchgehend mit starkem Wasserschaden, sonst nur vereinzelt am oberen Rand mit Wasserfleck. Einbände an den
Aussenkanten gebrochen. Vier Bände mit Klebespuren auf den Deckeln. Kapitale
beschabt.
577
Gellius, Aulus:
Noctium atticarum commentarii. Venedig, Phillipo Pincio, 15. Juli 1500. Kl.-folio. 10
n.n. Bl., CXVII (recte 119) Bl. (A10, B8-P8 und Q6). Späterer flexibler Pergamentband
(aus altem Material). (40555D)
CHF 10'500,-Hain 7527. - Proctor 5324. - Klebs 442.10. - BMC Italian Books V, 499. - 10. InkunabelAusgabe (alle in Italien gedruckt) der «Attischen Nächte». Aulus Gellius wirkte als Jurist für
längere Zeit in Attika, wo er wohl aus Mangel an anderen Tätigkeiten Notizen über
Begegnungen, Gespräche und Bücher anfertigte. In 20 Kapiteln, wovon sich 19 erhalten
haben, beschreibt er rechtliche, philosophische, grammatikalische, geometrische und
andere Probleme. Gellius erwähnt dabei viele verloren gegangene Texte der Antike. - Papier
vereinzelt leicht fleckig und mit schwachem Wasserrand im unteren Innensteg. Mit länge-
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rem, zeitgenössischem, handschriftlichem Kommentar auf Titel verso und wenigen Randannotationen von gleicher Hand. - Sehr breitrandiges Exemplar.
578
Gessner, Conrad:
De rerum fossilium, lapidum et gemmarum maximè, figuris & similitudinibus liber.
Non solùm medicis, sed omnibus rerum naturae ac philologiae studiosis, utilis & iucundus futurus. - (Vorgebunden:) Epiphanius von Constantinopel und Gessner, Conrad:
De XII gemmis, quae erant in veste Aaronis. Liber graecus, & regione latinus / Iola
Hierotarantino interprete: cum corollario Conradi Gessneri . - (Vorgebunden:) La Rue,
Fançois: De gemmis aliquot. Iis praesertim quarum divus Ioannes Apostolus in sua apocalypsi meminit: De alijs quoque, quarum usus hoc aeui apud omnes percrebruit, libri
duo: Theologis non minùs utiles quàm philosophis & omnio felicioribus ingenijs periucundi, e non vulgaribus utriusque philosophiae adjtis de prompti authore Francisco
Rueo… Editio secunda nam prima mutila… Zürich, 1565. 7 n.n. Bl., 169 Bl., 1 S.
Druckermarke; 3 (statt 4) S., 28 (recte 27) Bl.; 3 n.n. Bl., 85 Bl. Pappband des 18. Jahrhunderts mit goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40528D)
CHF 3'800,-Vischer K-77. - Adam G-522. - Nissen ZBI 1558. - Teil 6, 7 und 8 aus Gessners «De omni
rerum fossilium genere». Dem letzten Teil des Sammelwerkes mit verschiedenen Texten
über Fossilien. Das erste Werk mit Abbildungen von Versteinerungen. Gessner stellte für
seinen Vetter, den Buchdrucker Gessner, eine Sammlung von Schriften über Fossilien,
Mineralien und Metalle zusammen, die er jeweils mit eigenen Kommentaren versah. Obwohl die verschiedenen Teile der Sammlung mit 1565 datiert sind, kann man davon ausgehen, dass Gessner die Schrift noch vollstänig zu seinen Lebzeiten zu Gesicht bekam. Der in
griechisch und lateinischem Paralleltext vorliegende Text von Epiphanus ohne das Titelblatt. - Papier durchgehend etwas gebräunt. Stellenweise mit alten handschriftlichen Randnotizen. Einband bestossen. Papierbezug und Rückenschild mit grösseren Fehlstellen.
579
Gessner, Conrad:
Physicarum meditationum, annotationum & scholiorum lib. V. Nunc recens ex variis
Gesnerianae dilignetiae relictis schedis et libris, studiose collecti, methodice, dispositi & conscripti, per Caspar Wolf. 2 Teile in einem Band. Zürich, Froschauer, 1586. Kl.folio. 10 n.n. Bl., 289 S., 1 weisses Bl., 250 S. 1 weisses Bl. Mit Holzschnittdruckermarke
auf dem Titel und einem Wappenholzschnitt sowie 20 kleinen Holzschnitten im Text.
Blindgeprägter Schweinslederband mit reicher Rollstempelverzierung. (40557D)
CHF 7'500,-Angebunden: Erastus, Thomas: Varia opuscula medica… quae cum ipse studiosis communicare statuisset, morte praeventus, in lucem edere non potuit. Frankfurt a.M., Johann
Wechel für Jakob Castelvitrei, 1590. 2 n.n. Bl., 248 S. 3 n.n. Bl. Index, 1 weisses Bl. Mit einer
Holzschnittdruckermarke auf dem Titel. - I: Adams G-554. - Vischer C-10000. - VD16 G1792. - Conrad Gessners kleinere Schriften sowie sein Aristoteles-Kommentar herausgegeben von Caspar Wolf. Enthält Texte zur Philosophie, Physik und Astrologie. Der Abschnitt
«De anima» erschien bereits 1563 in Buchform. - II: Adams E-215 (nicht komplett). - Hirsch
II, 292. - Thomas Erastus (1525-1583), mit bürgerlichem Namen Thomas Lieber, stammte
aus Baden-Weiler, studierte in Basel Medizin, erkrankte an der Pest, «verdarb fast aus
Armuth» (Hirsch), konnte aber dank einem edlen Beschützer in Bologna studieren. Er
schrieb eine Anzahl von astronomischen Schriften und Arbeiten zur Pharmazie und
Medizin. Die letzten zwei Jahre seines Lebens, wirkte er als Professor der Medizin an der
Universität Basel. - Mit handkoloriertem gestochenem Wappenexlibris von «Johann Georg
von Werdenstein»: Deutscher Domherr (1542-1608) auf dem Innendeckel. Mit alten Besitzervermerken der Bibliothek Heidelberg auf dem Titel bzw. Titel verso. Papier leicht gebräunt und stockfleckig. Die ursprünglichen Metallschliessen ausgerissen. - Gutes
Exemplar.
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Gessner, Conrad:
(Stocker-Schmid, Josef) Thierbuch. (Faksimile der Ausgabe Zürich 1563). Dietikon
Zürich, Josef Stocker, 1965. Folio. CLXXII, 13 S. Mit zahlreichen Illustrationen. Orig.Halbpergamentband in Schuber. (40590D)
CHF 350,--
Eines von 500 Exemplaren.
581
Goedaerdt, Johannes:
Metamorphosis naturalis, ofte historische beschryvinghe van den oirspronk, aerd,
eygenschappen ende vreemde veranderinghen der wormen, rupsen, maeden, vliegen,
witjens, beyn, motten ende dierghelijcke dierkens meer; niet uyt eenighe boecken,
maer alleenelijck door eygen ervarentheyd uytgevonden, beschreven, ende na de konst
afgeteyckent. 2 (von 3) Teilen in einem Band. Tot Middelburgh, Jaques Fierens, (16621667). Teil 1: 19 n.n. Bl., 152 S. Mit gestochenem Titel, Porträt und 77 (von 79) nummerierten Abbildungen auf 62 (statt 63) Tafeln. - Teil 2: 12 n.n. Bl., 288 S. 16 n.n. Bl.
Mit gestochenem Titel und 51 nummerierten Abbildungen auf 42 Tafeln. Halblederband der Zeit mit rotem goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung.
(40541D)
CHF 1'200,-Nissen 1603. - Landwehr 64. - Erste holländische Ausgabe. Erschien gleichzeitig auch in
einer lateinischen Ausgabe und später in Englisch und Französisch. Ohne den 1669 erschienenen dritten Teil und ohne die Abbildungen 43 und 44 auf einer Tafel im ersten Teil.
Goedaerdts (1620-1668) Werk ist das erste Buch zur Metamorphose der Insekten. - Mit
durchgehendem schwachem Wasserrand am oberen Rand.
582
Goodt, Heinrich:
Historia physico-medica thermarum Rhetiae Fabariensium. Qua non solum locus natalis, scaturigo & fons, sed & natura, qualitates, virtutes, effectus, atque operationes earum miraculosae, breviter & dilucide exponuntur… Basel, Friedrich Luedi, 1719. 8°. 1
Bl., 93 S. Etwas späterer Pappband mit rotem goldgeprägtem Rückenschild. (40642D)
CHF 400,-Nicht bei Blake. - Nicht im HBLS. - Heinrich Good oder Goodt aus Bad Ragaz war Badearzt
in Pfäfers (Fabaria). - Mit handschriftlichem Besitzvermerk «Johann Caspar Schobinger» auf
dem Vorsatz. Pappband leicht beschabt. - Selten.
583
Gottfried, Johann Ludwig:
(Historia Antipodum oder) Newe Welt Und Americanische Historien. (Faksimile der
Ausgabe Frankfurt 1631). (Stuttgart, Fackel, 1980). Folio. Ca. 700 S. Mit Illustrationen.
Orig.-Leinenband. (40594D)
CHF 200,--
584
Haeckel, Ernst:
Anthropogenie oder Entwicklungsgeschichte des Menschen. Gemeinverständliche wissenschaftliche Vorträge über die Grundzüge der menschlichen Keimes- und StammesGeschichte. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1874. Gr.-8°. XVI, 732 S. Mit 12 (2 farbige)
lithographierten Tafeln und zahlreichen Textillustrationen. Halblederband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung. (40615D)
CHF 400,-Garrison-M. 493. - HOH 1061. - Waller 3917. - Erste Ausgabe. - Durchgehend etwas stockfleckig. Einband leicht beschabt.
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Hagenbach, C. F.:
Tentamen florae Basileensis exhibens plantas phanereogamas sponte nascentes secundum systema sexuale digestas. Adjectis Bauhinis synonymis ope horti ejus sicci comprobatis. 2 Bände + Supplement in 2 Bänden. Basel, J. Georg Neukirch, 1821-1843 8°.
XVIII, 450 S., 1 Bl.; VIII, 537 S; 2 Bl, 220 S. Mit einem gestochenen Porträt im ersten
Band, 2 kolorierten lithographierten Tafeln in Band eins und einer lithographierten,
kolorierten Tafel im Supplement von Labram. Grüne Halblederbände der Zeit mit
klassizistischer Rückenvergoldung. (40532D)
CHF 500,-Pritzel 3694. - Erste vollständige Ausgabe mit dem seltenen Supplementband. 1847 erschien
in Band sieben der «Basler Berichte» S. 114-126 noch ein weiterer Nachtrag. Das Porträt in
Band eins mit Caspar Bauhin. - Erster Band zu Beginn mit schwächer werdendem Wasserrand. Vereinzelt leicht gebräunt und stockfleckig. - Dekorativ gebundenes Exemplar.
586
Haller, Albrecht von:
Nomenclator ex historia plantarum indigenarum Helvetiae excerptus auctore Alberto
(sic) v. Haller. Bern, Typographische Gesellschaft, 1769. 8°. IV, 216 S. Halblederband
der Zeit mit goldpeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung. (40542D)
CHF 500,-Lundsgaard-Hansen 433. - Pritzel 3726. - Bibliographia Halleriana 1212. - Index oder
Taschenausgabe zu Hallers 1768 erschienenen botanischen Hauptwerk «Historia stirpium
indigenarum Helveticae inchoata». Beschreibt in kurzer Form 487 Pflanzen in seiner, von
Linné abweichender Nomenklatur. - Papier durchgehend leicht gebräunt. Rücken mit
Fehlstellen an den Kapitalen und Wurmlöchern im Lederbezug.
587
Haller, Albrecht von:
Icones plantarum Helvetiae, ex ipsius historia stirpium Helveticarum denuo recusae,
cum descriptionibus clarissimi auctoris, ejusque praefatione de rebus historiam naturalem Alpinum Helveticarum illustrantibus. Additis notis editoris. Bern, Typographische Gesellschaft, 1795. Folio. XXXVIII, 68 S. Mit gestochener Titelvignette von
Duncker und 51 (von 52) gestochenen, teils gefalteten Tafeln. Broschur der Zeit mit
Marmorpapierumschlag. (40599D)
CHF 2'800,-Bibliographia Halleriana 1213. - Nissen 775. - Pritzel 3729. - Von Samuel Wyttenbach aus
dem Nachlass herausgegebene, mit einem Vorwort und Kommentaren versehene Ausgabe
der Tafeln aus der 1768 erschienenen «Historia stirpium indigenarum Helvetiae inchoata».
- Die Tafeln in hervorragenden Drucken auf festem Papier. Leider fehlt in unserem
Exemplar die Tafel 9. Der Umschlag am Rücken eingerissen und am unteren Kapital mit
kleiner Fehlstelle.
588
Hayne, Anton:
Die Seuchen der nutzbaren Haussäugethiere, in Bezug ihrer Erkenntniss, Ursachen,
Behandlung, Vorbauung durch therapeutische und veterinär-polizeyliche Mittel und
Vergleichung mit den Krankheiten der Menschen. Wien, Leopold Grund, 1836. Gr.-8°.
VI S., 1 n.n. Bl., 504 S., 3 n.n. S. Druckfehler. Mit 2 gefalteten Tabellen. Pappband der
Zeit mit goldgeprägtem Rückenschild. (40679D)
CHF 300,-Erste Ausgabe. - Titel, eine Tabelle und zwei Textseiten gestempelt. Einbandkanten und
Deckel beschabt.
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Hayne, Anton:
Handbuch über die besondere Krankheits- Erkenntniss- und Heilungslehre der sporadischen und seuchenartigen Krankheiten der nutzbaren Hausthiere. Wien, auf Kosten
des Verfassers, 1844. 8°. 1 n.n. Bl., 767 S. Leinwandband der Zeit. (40281D)
CHF 300,--
Mehrfach gestempelt. Vereinzelte Bleistiftunterstreichungen.
590
Hedwig, Johann:
Descriptio et adumbratio microscopico-analytica muscorum frondosorum nec non
aliorum vegetantium e classe cryptogamica Linnaei vovorum dubisque vexatrorum. 4
Bände. Leipzig, Müller (Band 1 und 2), Gleditsch (Band 3 und 4), (1785)-1797. Folio.
9 n.n. Bl., 109 S., 1 S. Errata; 2 n.n. Bl., 112 S.; 7 n.n. Bl., 1 weisses Bl., 100 S.; 3 n.n. Bl.,
104 S., 1 Bl. Index. Mit 160 gestochenen Tafeln nach Vorlagen des Verfassers. Halblederbände der Zeit mit 2 Rückenschildern und floraler Rückenvergoldung. (40600D)
CHF 6'000,-Nissen 827. - Pritzel 3880. - Erste Ausgabe, erschien ab 1785 in Lieferungen unter dem Titel
«Stirpes cryptogamicae novae… ». Der von Nissen erwähnte deutschsprachige Titel «Mikroskopisch-analytische Beschreibungen und Abbildungen neuer und zweifelhafter LaubMoose» in unserem Exemplar nicht vorhanden. - Band drei und vier mit gebräuntem Papier.
Einände etwas beschabt und bestossen. - Dekorativ gebunden.
591
Hedwig, Johann:
Theoria generationis et fructificationis plantarum cryptogamicarum Linnaei. Leipzig,
Breitkopf und Härtel, 1798. 4°. XII, 268 S. Mit 42 gestochenen, handkolorierten Tafeln
und einer Kupfertafel nach Zeichnungen von D. Helwig, gestochen von Forlob und
Schnorr von Carolsfeld. Neuer Pergamentband. (40545D)
CHF 5'000,-Nissen 832. - Pritzel 3879. - Zweite, um fünf Tafeln und um über 100 Seiten Text erweiterte
Ausgabe. Hedwig (1730-1799) war der angesehenste Kryptogamenforscher seiner Zeit und
offenbar ein ambitionierter Herausgeber seiner Schriften. Er hat noch in seinem vierzigsten
Lebensjahr Zeichenuntericht genommen und eine eigene Methode des mikroskopischen
Zeichnens entwickelt. Die von Capieux gestochenen Tafeln der ersten Auflage von 1784 wurden alle von Frolob und Schnorr von Carolsfeld neu gestochen. Die Tafeln sowohl mit
Abbildungen von Pflanzen wie auch von Pilzen. - Text durchgehend gebräunt und stockfleckig. - Die Tafeln fleckenlos. In der vorliegenden Ausgabe sehr selten.
592
Heilmann, Karl Eugen:
Kräuterbücher in Bild und Geschichte. München-Allach, Konrad Kölbl, 1973. Gr.-8°.
422 S., 2 n.n. Bl. Mit zahlreichen Abbildungen nach alten Vorlagen. Orig.-Leinenband
mit Schutzumschlag. (40033D)
CHF 50,--
Schutzumschlag angestaubt und mit Einrissen.
593
Herbarum imagines vivae.
Der kreuterlebliche Conterfeytung. (Faksimile der Ausgabe Frankfurt 1535). Stuttgart,
Editions Medicina Rara, o.J. (um 1970). 8°. 40 Bl., 4 n.n. Bl. Mit Illustrationen nach
Holzschnitten. Orig.-Pappband in Leinenschuber. (40592D)
CHF 200,--
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Hofmann, Ernst:
Der Schmetterlingsfreund. Beschreibung der vorzüglichsten Mitteleuropäischen
Schmetterlinge nach Anleitung, dieselben zu fangen, deren Puppen und Raupen aufzuziehen und eine Sammlung anzulegen. Für die Jugend verfasst. Vierte Auflage.
Stuttgart, C. Hofmannsche Verlagabuchhandlung, (1891). 8°. XVI, 110 S., 1 Bl. Mit 23
Chromolithographien. Illustrierter Orig.-Leinwandband. (40629D)
CHF 100,--
Wenige Bleistiftnotizen. - Schönes Exemplar.
595
Hofmann, Ernst:
Die Raupen der Gross-Schmetterlinge Europas. 2 Bände. Stuttgart, C. Hoffmann, 1893.
4°. XXIV S., 318 S. Mit 50 chromolithographierten Tafeln mit 1900 Abb. Private Halbleinwandbände mit goldgeprägten Rückentiteln. (40518D)
CHF 300,-Erste Ausgabe. - Rückenkanten des Textbandes aufgebrochen. Einbände beschabt. Tafeln
mit kleinen Stockfleckchen.
596
Hook, Robert:
Micrographia: or some Physiological Descriptions of Minute Bodies… (Faksimile der
Ausgabe London 1667). Stuttgart, Edition Medicina Rara, o.J. (um 1970). 4°. 18 Bl., 246
S., 26 S. Mit zahlreichen, gefalteten Tafeln. Orig.-Halblederband in Schuber. (40580D)
CHF 200,--
597
Hottinger, Johann Conrad (Hrsg.):
Altes und Neues aus der gelehrten Welt. 12 Stück in einem Band. Zürich, David Gessner, 1717-1720. 8°. 891 S., 12 n.n. S. Register. Mit 5 gefalteten, gestochenen Tafeln.
(40681D)
CHF 1'500,-Kirchner I, 43. - Vollständige Folge der ersten historischen Zeitschrift der Schweiz. Über
Inschriften, Manuskripte, Objekte, Biographien. In jedem Band Besprechungen neuer
Bücher. Durch ein Register erschlossen. Vorsätze und einige Seiten leicht stockfleckig.
Einbandrücken fachgerecht restauriert. - Selten.
598
Huber, François:
Nouvelles observations sur les abeilles. Seconde édition, revue, corrigée et considérablement augmentée. 2 Bände. Paris et Genève, J. Paschoud, 1814. 8°. 2 Bl., 362 S.; 2 Bl.,
479 S., 5 n.n. S. Mit 14 gestochenen, gefalteten Tafeln. Halblederbände der Zeit goldgeprägtem Rückentitel. (40621D)
CHF 700,-HBLS IV, 301. - Horn-Sch. 10851. - Hauptwerk des blinden Insektenforschers aus Genf.
Huber (1750-1831) studierte Naturwissenschaften zusammen mit de Saussure. Früh erblindet, beschäftigte er sich mit der Entomologie und wurde dank seiner Frau und seinem
Bediensteten François Burnens der wichtigste französische Bienenforscher seiner Zeit.
Gegenüber der ersten Ausgabe von 1792 wesentlich erweitert. - Vereinzelt schwach gebräunt.
599
Huber, Pierre:
Recherches sur les moeurs des fourmis indigènes. Paris, J.J. Paschoud, 1810. 8°. XIII,
1 Bl., 328 S. Mit 2 (1 kolorierten) gestochenen Tafeln. Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung. (40611D)
CHF 650,-Erste Ausgabe. Klassisches Werk über Ameisen vom Sohn des Bienenforscher François
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Huber. - Titel und letztes Blatt leicht fleckig. Mit gestochenem Exlibris auf dem
Innendeckel.
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Jonston, John:
Historiae naturalis universale omnium animalium insectorum. (Angebunden:) Ders.:
Historia naturalis de serpentibus. 2 Werke in einem Band. Heilbronn, Franz Josef
Eckenbrecht, 1767. Kl.-folio. 3 n.n. Bl., 212 S., 2 n.n. Bl. Index; 55 S., 3 n.n. S. Index
und Tafelverzeichnis. Mit gestochener Titelvignette, Frontispiz und 40 gestochenen
Tafeln von Matthaeus Merian. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel.
(40559D)
CHF 2'800,-Vgl. Nissen 2135 (für andere Ausgaben). - Dritter und vierter Teil der von Merian herausgegebenen Naturgeschichte, die erstmals 1653 gedruckt erschien. Mit einem wunderschönen,
gestochenen Titel als Frontispiz, 28 Tafeln mit Darstellung von Insekten und 12 Tafeln
Schlangen. - Vereinzelte schwache Stockflecken. - Meist fleckenlos sauber.
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Jonston, John:
Historiae naturalis de arboribus et plantis libri X. 2 Bände. Heilbronn, Franz Josef
Eckenbrecht, 1768-1769. Kl.-folio. 1 n.n. Bl., 214 S.; 1 n.n. Bl. 265 (recte 263) S., 9 n.n.
S. Mit gestochenem Frontispiz von Melchior Küsell und 137 gestochenen Tafeln von
Matthaeus Merian. Pergamentbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel.
(40558D)
CHF 4'800,-Nissen 1007. - Pritzel 4475. - Zweite Ausgabe. Erschien erstmals 1662 unter dem Titel
«Dendrographiae» mit den gleichen Kupfertafeln. Umfassende Beschreibung aller Bäume
und Sträucher mit Abbildungen der Pflanzen, Blüten und Früchte. - Die Tafeln in hervorragenden Abdrucken. Fleckenloses, sauberes, annähernd neuwertiges Exemplar. - Sehr selten.
602
Kayser, J.C.:
Deutschlands Schmetterlinge mit Berücksichtigung sämmtlicher europäischer Arten.
Leipzig, Ambr. Abel, (1860). 4°. 152 kolorierte Stahlstichtafeln. Halblederband der Zeit
mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung. (40613D)
CHF 2'800,-Nissen ZBI 2169. - Vollständiges Exemplar des Tafelbandes. Erschien von 1852 bis 1860 in
Lieferungen. Ohne den Textband, dem eine zusätzliche nicht kolorierte Tafel beilag. - Einbandkanten und Ecken bestossen. Rücken beschabt. Die Tafeln fleckenlos.
603
Kircher, Athanasius:
Principis christiani archetypon politicum sive sapientia regnatrix; quam tegiis instructam documentis ex antiquo numismate Honorati Joannii Caroli V… Amsterdam,
Johann Jan Waesberg, 1672. Kl.-4°. 8 n.n. Bl., 235 S., 1 S. Druckvermerk. Mit einem
gestochenen Titel, einem (von 2) Porträt und 11 Textkupfern (davon 1 ganzseitig).
Roter Maroquinband mit reichster, mehrfacher Deckelfiletierung, Blumenbordüren
und ornamenateln Mittelstücken «à l'éventail» über Holzdeckeln mit 2 Metallschliessen, goldgeprägtem Rückenschild, Rückenvergoldung und Ganzgoldschnitt. (40644D)
CHF 5'000,-Dünnhaupt II, 1011:25. - De Backer/Sommervogel 430:24. - Erste Ausgabe (Sommervogel
erwähnt eine Ausgabe 1669, die aber nirgends nachgewiesen ist). Kircher beschreibt in seinem «Fürstenspiegel» den Monarchen seit dem Altertum und liefert dazu Belege des
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Gottesgnadentums des idealen Prinzen, den er in der Figur des Spaniers Honorati Joannii
beschreibt: Genealogie, Bildung, Stil, Aussehen etc. Mit einem Lobgedicht in zwölf verschiedenen Sprachen u.a. in Koptisch, Armenisch, Arabisch und Deutsch. - Papier durchgehend etwas gebräunt, vereinzelt stockfleckig. Der gestochene Titel neu eingehängt. Der
äusserst reich verzierte Fächereinband mit wenigen, fachgerecht restaurierten Lederfehlstellen auf den Deckeln.
604
Kircher. - Sepibus, Georgius:
Romani collegii societatus Jesu musaeum celeberium, cujus magnum antiquariae rei,
staturarum imaginum, picturarumque partem ex legato Alphonsi Donini. A Secretis,
munifica liberalitate relictum. Novis & raris inventis locupletatum, compluriumque
principum curiosis donariis magno rerum apparatu instruxit; Innumeris insuper rebus
ditatum, ad plurimorum, maxime exterorum… Amsterdam, Jansson-Waesberg, 1678.
Folio. 3 n.n Bl. 66 S., 3 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Porträt und Titel, 18 (10 mehrfach gefalteten) gestochenen Tafeln, 4 Textkupfern und 14 Holzschnitten. Späterer
Halblederband mit goldgeprägtem Rückenschild. (40561D)
CHF 4'200,-Caillet 5784. - Dünnhaupt III, 2347, 31. - De Backer-S. IV, 1076. - Wellcome III, 396. - Erste
Ausgabe. - Beschreibung der Antiquitätensammlung des Jesuitenkollegs von Rom, das dank
der weltweiten Tätigkeit des Ordens lange vor den Nationalen Sammlungen eines der wichtigsten Museen der Welt war. Kircher war für einen guten Teil der Objekte selbst verantwortlich, liess er sich doch seine Forschungsgegenstände aus aller Welt nach Rom senden.
Die Tafeln zeigen eine Auswahl von Obelisken, mechanischen und physikalischen Maschinen sowie eine Tafel mit chinesischen Schriftzeichen. - Stellenweise etwas fleckig. Einige
Blätter mit Wasserrand. Buchblock im Innenfalz laienhaft verstärkt.
605
Kuntz, Philipp Peter (Def.) und Schwartz, Franz (Praes.):
De vacuo. Heidelberg, Andreas Hörth, 1722. Kl.-4. 2 n.n. Bl., 50 S., 1 Bl. Papierumschlag. (40647D)
CHF 60,--
606
Lacinius, Janus:
Praeciosa ac nobilissima artis chymiae collectanea de occultissimo ac praeciosissimo
philosophorum lapide …Nunc primum in lucem aedita, …Nürnberg, Hayn, 1554. Kl.4°. 8 n.n. Bl., 124 Bl. Mit einem ganzseitigen Holzschnitt und einer Holzschnittdruckermarke. Pappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40527D)
CHF 3'800,-VD16-L34. - Brüning 279. - Ferguson II, 3. - Duveen 332 (mit abweichender Pagination). Mit einem Vorwort und Widmung des Verlegers Georg Fugger. Zweite Ausgabe nach
Venedig 1540. Unterscheidet sich von dieser durch den Anhang der letzten 30 Seiten. «Eines
der ersten Bücher über Alchemie überhaupt» (Duveen). Lacinius verwendet Texte von Petrus
Bonus aus dessen «Introductio in divinam artem chemiae» sowie Texte aus den Werken des
Arnoldus de Villanova, Raymundus Lullius, Albertus Magnus u.a. Er gilt als einer der ersten
Autoren, die eine Verbindung zwischen christlicher Religion und dem Stein der Weisen
herstellen. - Papier stellenweise gebräunt, vereinzelt fleckig. Die letzten 20 Blatt mit Wurmspur am Rand. Mit gestochenem Exlibris am Innendeckel.
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L'Admiral, Jacob:
Naauwkeurige waarneemingen omtrent de veranderingen van veele insekten of gekorvene diertjes, die in omtrent vyftig jaaren, zo in Vrankryk, als in Engeland en Holland,
by een verzameld, naar't Leven konftig afgetekend, en in 't Koper gebragt zyn… Amsterdam, Johannes Sluyter, 1774. Folio. 2 n.n. Bl., 34 S., 1 n.n. Bl. Mit gestochener
Titelvignette und 33 Kupfertafeln. Restaurierter Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel. (40562D)
CHF 5'500,-Nissen ZBI 2357. - Zweite erweiterte Ausgabe des im Stil von Sibylle Merian gehaltenen
Schmetterlings- und Pflanzenwerkes. «Nicht ohne ernsthafte Metamorphose-Studien»
(Nissen Seite 136). Die Tafeln zeigen die Insekten zusammen mit Blumen. - Sauberes, breitrandiges Exemplar.
608
Laedrach, Walter:
Sammlung von 777 Original-Aquarellen mit Pflanzen in 16 Bänden + 1 Registerband.
Hasle-Rüegsau, 1918-1933. Grüne Halblederbände mit roten goldgeprägten Rückenschildern. (40654D)
CHF 4'000,-Umfangreiche Sammlung von Original-Aquarellen des Berner Schriftstellers und Lehrers
Walter Laedrach, der ein geübter Freizeitaquarellist war. Jedes Blatt handschiftlich bezeichnet und in Bänden zusammengestellt nach Ort bzw. Gattung und Datum. Band 1-14 durch
ein Register in Maschinenschrift erschlossen. 4 Blatt lose beiliegend. - Einbandrücken verblasst.
609
Leeuwenhoek, Anthony van:
Epistolae physiologicae, super compluribus naturae arcanis; ubi variorum animalium
atque plantrum fabrica …Hactenus numquam editae. 2 Bände. Delft, Adrian Beman,
1719. Kl.-4°. 12 n.n. Bl., 446 S. 13 n.n. Bl. Index. Mit gestochenem Frontispiz und 31 (18
gefalteten) gestochenen Tafeln. Lederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und reicher Rückenvergoldung. (40620D)
CHF 1'500,-Dazu: Ders.: Epistola ad societatem regiam anglicam et alios illustres viros. Seu continuatio
mirandorum arcanorum naturae detectorum, quadraginta epistolis contentorum, quae ex
belgica in latinam linguam translatae sunt. Leiden, J.A. Langerak, 1719. 9 n.n. Bl., 429 S., 10
n.n. S. Index. Mit gestochenem Porträt als Frontispiz und 24 (4 gefalteten) gestochenen
Tafeln.
Blake 262 (für beide). - Sammlung von Aufsätzen Leeuwenhoeks geschrieben für die englische Akademie der Wissenschaften. Leeuwenhoek war der Erste, der das Mikroskop in der
vergleichenden Anatomie anwandte. Seine ursprünglich holländisch geschriebenen Texte
erschienen in England in den «Philosophical Transactions» und waren bahnbrechend in der
Physiologie. Die vorliegenden zwei unabhängig voneinander erschienenen Werke wurden
von einem Vorbesitzer einheitlich gebunden. Die «Epistola ad societatem regiam» stärker
gebräunt und fleckig.
610
Lemery, Nicolas:
Cours de chymie, contenant la maniere de faire les operations qui sont usage dans la
medecine, par une methode facile… Septième édition. Paris, Estienne Michallet, 1690.
8°. 8 n.n. Bl. 768 S. Mit 7 gestochenen Tafeln in der Pagination und einer gestochenen,
mehrfach gefalteten Tafel. Lederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und reicher Rückenvergoldung. (40612D)
CHF 500,--
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Ferguson II, 20. - Duveen 347f. - Brüning 2662. - Von Lemery noch selbst überarbeitete
Auflage des erstmals 1675 erschienenen Werkes. Das Chemielehrbuch mit der grössten
Verbreitung seiner Zeit. - Durchgehend etwas fleckig und gebräunt. Zu Beginn mit starkem
Wasserrand. Die Tafeln mit den Alchemistenzeichen mit grösseren Einrissen und
Beschädigungen. Einband stark bestossen.
611
Leu, Johann Jakob:
Allgemeines Helvetisches Eydgenössisches oder Schweitzerisches Lexicon, in welchem
das, was zu wahrer Erkantnuss des ehe- und dissmahligen Zustandes und Geschichten
der Helvetischen und Eydgenössischen oder Schweitzerischen auch deroselben
Zugewandten und Verbündeten Landen… erforderlich seyn mag, Aus allen denen hievon handlenden gedruckten und geschriebenen Büchern und vielen sonst erhaltenen
schrifftlichen Nachrichten in Alphabetischer Ordnung vorgestellet wird 20 Bände.
Zürich, Hans Ulrich Denzler, 1747-1765. Kl.-4°. Interimspappbände der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40683D)
CHF 2'200,-Bibliotheca Lexicorum (2001), Nr. 388. - Haller II, 15. - Wäber 32. - ADB XVIII, 468. - Feller/
Bonjour 511f. - Erste Ausgabe des wichtigsten, nur der Schweizerischer Geschichte gewidmeten Lexikons des 18. Jahrhunderts. Auch in Zeiten der elektronischen Fassung des HLS
unentbehrlich. Für weitere Hinweise siehe Feller/Bonsjour Seite 511f. - Vereinzelt leicht
stockfleckig. Einbandgrössen durch Beschneidung abweichend. Einbandrücken leicht fleckig. Gutes Arbeitsexemplar.
612
Leuba, Fritz:
Les champignons comestibles et les espèces vénéneuses avec lesquelles ils pourraient
être confondus. Deuxième édition. Neuchâtel, Delachaux & Niestle, (1906). 4°. XLI, 118
S., 1 S. Mit 52 Chromolithographien. Orig.-Halbleinwandband. (40553D)
CHF 800,-Nissen 1183 (für die erste Ausgabe von 1890). - Zweite Ausgabe, gegenüber der ersten ohne
die zwei schwarz-weissen Tafeln, die in der neuen Auflage nicht übernommen wurde. - Im
Schnitt leicht stockfleckig. Einband leicht fleckig.
613
Libavius, Andreas:
Syntagmatis arcanorum chymicorum, ex optimis autoribus scriptis, impressis, experientiaque artifice collectorum. Tomus secundus. In quem congesta sunt partim nova
eaq penitiora spagyrorum secreta, partim prioris tomi nonnulla explicatius tradita, &
inter ea etiam aenigmatica Quercetani, aliorumque Hermeticorum non pauca studiose
investigata, declarata & iudicata… 2 Teil (von 3). Frankfurt, Peter Kopf für Niklaus
Hoffmann, 1613. Kl.-folio. 6 n.n. Bl., 453 S., 14 n.n. S. Index. Mit gestochenem Titel,
einer Holzschnitt-Tafel nach Seite 306 zwischengebunden. Lederband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung. (40660D)
CHF 1'800,-Brüning 1059. - VD17 39:125443. - Zweite Ausgabe nach 1611 in der Pagination identisch.
Enthält drei alchemistische Traktate. I: Tractatus de igne naturae. II: Tractatus de alchymia
pharmaceutica. III: Liber hypomnematum. Die Syntagmata des Libavius bildet ein Teil des
zweiten Anhangs zu dessen Alchemie, die 1597 erstmals erschien. - Papier durchgehend,
zum Teil sehr stark gebräunt. Am Schluss wasserrandig. Einband bestossen. Rückenkanten
angeplatzt.
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Lobel, Matthias:
Plantarum stirpium historia. Antwerpen, Christoph Plantin, 1576. Kl.-folio. 671 (recte
675) S.; 2 n.n. Bl., 471 S., 15 S., 24 S. 5 n.n. Bl. Index (deutsch, holländisch, englisch,
spanisch, italienisch), 3 S. Anhang. Mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren und ca. 1700 Holzschnitten im Text. Halbschweinslederband der Zeit mit Rollstempelverzierung (datiert
1599). (40551D)
CHF 10'000,-Nissen 1218. - Voet 1578. - Erster Teil in erster Ausgabe, zweiter Teil in zweiter Ausgabe
nach 1571. Variante wie bei Voet beschrieben. Die Holzschnitte stammen von van Kampen
und van Leest sowie aus früheren bei Plantin verlegten botanischen Werken von Dodonaeus
und Clusius. Der zweite Teil war bereits 1570 als Gemeinschaftsarbeit von Lobel mit Pierre
Pena bei Purfoot in London erschienen. Plantin kaufte 1577 die Restauflage von 800 Exemplaren, versah sie mit einem neuen Titelblatt, einem Kolophon und einem zusätzlichen
Register. Auf Seite 252 mit der Abbildung einer Tabakpflanze und ihrer Beschreibung, in
unserem Exemplar alt aufgezogen, offenbar um einen ursprünglichen Fehler zu korrigieren.
Unser Exemplar hat neben dem seltenen zusätzlichen Register drei Blätter mit 10 zusätzlichen Holzschnitten. Der Druckvermerk auf dem letzten Blatt von Teil zwei mit grösserem
Ausriss, handschriftlich ergänzt. - Stellenweise leicht fleckig, meist sehr sauberes Exemplar.
Die ursprünglichen Schliessbänder des Einbandes ausgerissen.
615
Lonicero, Adam:
Kreuterbuch, Kunstliche Conterfeytunge der Bäume / Stauden / Hecken / Kräuter /
Getreyd / Gewürze… (Faksimile der Ausgabe Ulm 1679). Leipzig, F.W. Hendel, 1934.
Gr.-4°. 8 n.n. Bl, 750 S., 13 n.n. Bl. Orig.-Halbpergament. (40595D)
CHF 450,--
616
Marcard, Heinrich Matthias:
Ueber die Natur und den Gebrauch der Bäder. Hannover, Hahn'sche Buchhandlung, 1793.
8°. XVIII, 456 S., 1 S. Druckfehler, 1 Bl. Tabelle. Halblederband der Zeit mit rotem, goldgeprägtem Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40640D)
CHF 400,-Blake 287. - Hirsch IV, 124. - Erste Ausgabe. Allgemeine Bäderlehre des Direktors des Bades
von Bad Pyrmont. Einer der bedeutendsten Badeärzte des 18. Jahrhunderts. - Vorsatz und
Einband mit Schmauchspuren. Sonst wohlerhalten.
617
Mattioli, Pietro Andrea:
Commentarii in libros sex Pedacii Dioscoridis… de medica materia. Adiectis quam plurimis plantarum & animalium imaginibus, eodem authore. Venedig, Vincenzo Valgrisi,
1554. Kl.-folio. 24 n.n. Bl., 707 S. Mit ca. 560 (60 zoologischen und 500 botanischen)
Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägten Deckelfiletierungen im DuSeuil-Stil, goldgeprägten Deckelmedaillons und Rückenvergoldung.
(40563D)
CHF 8'500,-Nissen 1305. - Adams D-665. - Pritzel 5985. - Erste illustrierte Ausgabe. Mattiolius hatte
1544 erstmals die Schriften Dioscorides kommentiert und italienisch herausgegeben. Die
Nachfrage nach einem Gelehrtenkommentar war so gross, dass die Verleger unbedingt eine
illustrierte Ausgabe auf den Markt bringen wollten. Mattiolius selbst schien diesem
Sachverhalt, als dem Wort verpflichteter Humanist, wenig Bedeutung beigemessen zu
haben. Aber gerade die Illustrationen durch Giorgio Liberale trugen zum riesigen Erfolg
des bis 1562 in über 60 verschiedenen Auflagen gedruckten Werkes bei. Hier in der ersten
Fassung mit den zoologischen Darstellungen aus dem sechsten Buch, die bei den späteren
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Ausgaben wegfallen. - Systematisch, zeitgenössisch durchannotiertes Exemplar. Zu Beginn
leicht fingerfleckig, sonst sehr breitrandig und sauber. Einband fleckig.
618
(Mattioli, Pietro Andrea):
Historia plantarum. Earum imagines, nomenclaturae, qualitates, & natale solum.
Quibus accessere simplicium medicamentorum facultates, secundum locos & generam
ex Dioscoride. Lyon, Gabriele Coter, 1561. 12°. 640 S., 229 S., 13 n.n. Bl. Mit einer
Holzschnitt-Titelbordüre und 637 Holzschnitten im Text. Dunkelbrauner Maroquinband der Zeit mit mehrfacher goldgeprägter Deckelfiletierungen, Eckverzierungen
und Medaillon «à l'éventail» sowie Ganzgoldschnitt. (40543D)
CHF 4'000,-Nissen 1307. - Pritzel 5994. - Baudrier IV, 78/79. - Erste von Antoine de Pinet gekürzte
Ausgabe des Dioscorides Kommentars von Mattioli, der erstmals 1544 erschien und in verschiedenen Sprachen und Auflagen in ganz Europa Verbreitung fand. Die Illustrationen
sind verkleinerte Holzschnitte nach den Tafeln der Ausgabe von 1554. - Vorsatz beschrieben. Gegen Ende mit schwachem Wasserrand. Vorsätze mit Leimschatten. Stellenweise
etwas knapp beschnitten. Einbandecken leicht bestossen. - In einem sehr dekorativen
Einband der Zeit. Selten.
619
Mattioli, Pietro Andrea:
Kreutterbuch… Jetzt widerumb mit vielen schönen newen Figuren / auch nützlichen
Artzneyen / und andern guten Stücken / zum vierdten mal auss sonderm Fleiss gemehret und verfertiget. Durch Joachim Camerarius… Beneben gnugsamen Bericht / von
den Distillier und Brennöfen… Frankfurt a.M., Jacob Fischers Erben, 1626. Folio. 9
n.n. Bl. Titel und Vorrede, 25 n.n. Bl. Register, 400 Bl., 25 n.n. Bl. Register. Mit koloriertem Titel und 1044 kolorierten Holzschnitten im Text. Halblederband um 1780 mit
goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (40601D)
CHF 12'000,-Nissen 1311. - Nachdruckausgabe der erstmals 1586 gedruckten Fassung, kommentiert und
beschrieben durch Joachim Camerarius. Bei unserem Exemplar sind Titelblatt inklusive der
sieben Darstellungen mit Brennöfen und Destilliergeräten in leuchtendem Altkolorit. Papier durchgehend gleichmässig gebräunt. Vereinzelt etwas stockfleckig. Ein Blatt mit
grösserem Einriss im unterem Rand. Einband an den Kapitalen angerissen. Ecken etwas
bestossen.
620
Megenberg, Conrad von:
Das Buch der Natur. Die erste Naturgeschichte in deutscher Sprache. In Neu- Hochdeutscher Sprache bearbeitet und mit Anmerkungen versehen von Hugo Schulz.
Greifswald, Julius Abel, 1897. 8°. X, 445 S., 3 n.n. S. Anzeigen. Moderner Halblederband mit rotem Rückenschild. (40019D)
CHF 250,-Mit kritischen Anmerkungen versehene Übersetzung des aus Greifswald stammenden
Professors Hugo Schulz. Das frühe Werk, entstanden ca. 1530, war der erste Versuch einer
systematischen Naturgeschichte in deutscher Sprache. Megenberg (um 1307-1374)
beschreibt die Anatomie und Physiologie des Menschen, Tiere, Pflanzen, astronomische
Beobachtungen, Edelsteine und Metalle.
621
Meier, Georg Friedrich:
Versuch eines neuen Lehrgebäudes von den Seelen der Thiere. - (Angebunden:) Ders.:
Gedanken von dem Zustande der Seele nach dem Tode. 2 Auflage. - (Angebunden:)
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Ders.: Vertheidigung seiner Gedancken vom Zustande der Seele nach dem Tode. 3
Werke in einem Band. Halle, Carl Herrmann Hemmerde, 1749 und 1748. 8°. 119 (recte
117) S.; 8 n.n. Bl., 224 S.; 208 S. Mit einem gestochenen Frontispiz und 3 (wiederholten) gestochenen Titelvignetten. Halbpergamentband der Zeit. (40523D)
CHF 1'000,-ADB 21, 193ff. - Drei Schriften, zwei in Erstausgabe des Philosophieprofessor (1718-1777)
aus Halle, der in seinen Schriften den Übergang der deutschen Philosophie zwischen
Leibnitz und der Aufklärung bildet. Viele seiner Bücher übernehmen Themen, wie man sie
bei Wolff und Baumgartner findet. Die erste Schrift von der «Seele der Tiere» orientiert sich
an der Aufklärung Voltaires. Die zweite und dritte Schrift des Sammelbandes entstanden auf
der Basis von Baumgartens Metaphysik und richten sich gegen J.G. Reinbeck und J.G. Canz,
«das wir aus der Vernunft über den Zustand der Seele nach dem Tode nichts wissen, und
dass der Tod der Seele allerdings möglich sei, aber nur durch den allmächtigen Willen
Gottes» (ADB). - Buchblock im Innenfalz gebrochen. Papier durchgehend leicht gebräunt.
622
Mercuriale, Girolamo:
De arte gymnastica libri sex, (Faksimile der Ausgabe Amsterdam 1672). Stuttgart
Edition Medicina Rara, o.J. (um 1970). 4°. 5 n.n. Bl., 387 S., 20 n.n. Bl. Mit zahlreichen
Illustrationen. Halblederband in Schuber. (40593D)
CHF 220,--
623
Merian, Maria Sibylla:
Die schönsten Tafeln aus dem grossen Buch der Schmetterlinge und Pflanzen. «Metamorphosis insectorum surinamensium». Ausgewählt, eingeleitet und beschrieben von Gerhard
Nebel. Hamburg, Hoffmann und Campe, 1964. Folio. 64 S. Mit 17 (davon 16 farbigen) Tafeln
in losen Blättern nach Maria Sibyllla Merian. Orig.-Halblederband in Schuber. (40685D)
CHF 150,--
624
Meyer, Ernst H(einrich) F(riedrich):
Geschichte der Botanik. Studien. 4 Bände. Königsberg, Gebrüder Bornträger, 18541857. 8°. X, 406 S., 1 Bl.; X, 430 S., 1 Bl.; XVI, 554 S.; VIII, 451 S., 3 n.n. S. Halbleinwandbände der Zeit mit goldgeprägten Rückentiteln. (40684D)
CHF 800,--
Pritzel 6165. - Seltene Originalausgabe der ersten umfassenden systematischen historischen Darstellung in deutscher Sprache. - Mit Buchhandelskleber «W. Junk, Berlin»
auf den Innendeckeln. Vereinzelt schwach stockfleckig. - Gutes Exemplar.
625
Mikroskopie. The wonders of the microscope; or an explanation of the wisdom of the creator in
objects comparatively minute, adapted to the understanding of young persons.
London, Tabart & Co., (1806). 8°. XII, 118 S. Mit 5 (davon 4 gefalteten) Kupfertafeln.
Halblederband der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung.
(40540D)
CHF 300,-Nicht bei Nissen. - Mikroskopieanleitung für Kinder. Eine Tafel mit der Abbildung eines
Mikroskopes. Vier Tafeln mit vergrösserten Insektendarstellungen. - Papier leicht fleckig.
Einband beschabt und bestossen.
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Milne-Edwards, Henri:
Leçons sur la physiologie et l'anatomie comparée de l'homme et les animaux faites à la
Faculté des Sciences de Paris. 14 Bände. Paris, Victor Masson, 1857-1881. Gr.-8°. Ca.
8000 S. Halbleinwandbände um 1900, die Orig.-Umschläge mit eingebunden.
(40155D)
CHF 800,-DSB IX, 408. - Erste Ausgabe. Vollständiges Exemplar der umfassenden Darstellung durch
den Schüler von Cuvier. Milne-Edwards war Professor an der Sorbonne und Direktor am
«Musée d'histoire naturelle». Einer der führenden Entwicklungstheoretiker Frankreichs.
Das 14-bändige Werk ist die Zusammenfassung von über 140 Vorlesungen an der Sorbonne.
Durch die lange Erscheinungszeit dokumentiert das Werk auch massgeblich die Entwicklung der Theorien zwischen 1850 und 1880. Erschlossen durch einen umfassenden Indexteil
im letzten Band. Die Originalbroschuren stellenweise angestaubt, sonst meist sauber.
Einheitlich gebundenes Exemplar.
627
Moffet, Thomas:
Insectorum sive minimorum animalium theatrum: Olim ab Eduardo Wottono,
Conrado Gesnero, Thomaque Pennio inchoatum. London, Thomas Cotes, 1634. Folio.
10 n.n. Bl., 326 (recte 316) S., 2 n.n. Bl. Mit einem Titelholzschnitt und ca. 500 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit. (40552D)
CHF 4'800,-Nissen ZBI 2852 (nennt irrig ein Porträt). - Krivatsy 8012. - Garrison-M. 288. - Wellcome
4380. - DSB IX, 441. - Horn-Sch. III, 15547. - Erste Ausgabe des ersten in England gedruckten Buches über Insekten. Sollte eigentlich schon 1590 gedruckt erscheinen, blieb aber aus
unbekannten Gründen unveröffentlicht bis zur Herausgabe durch Theodor Turquet de
Mayerne. Das Werk besteht aus zum Teil unveröffentlichten Texten von Conrad Gessner
sowie von Edward Wotten. Thomas Penny versuchte diese Texte miteinander zu verbinden,
was jedoch unvollendet blieb bis Moffet die Texte 1589 neu ordnete. - Titelblatt alt hinterlegt. Papier leicht gebräunt. - Gutes Exemplar.
628
Moquin-Tandon, Alfred:
Monographie de la famille des hirudinées. Paris e.a., Gabon, 1827. 4°. 151 S., 1 S.
Errata. Mit 7 (davon 4 kolorierten) lithographierten Tafeln. Halblederband um 1880 mit
goldgeprägtem Rückenschild und Rückenvergoldung, Orig.-Broschur-Umschlag mit
eingebunden. (40619D)
CHF 350,-Nissen ZBI 2882. - Erste Ausgabe. Seltene Monographie über Blutegel. - Durchgehend starker Wasserrand. Äusseres Einbandgelenk angebrochen.
629
Morley, Christopher Love:
Collectanea chymica Leidensia oder auserlesene mehr als 700 Chymische Processe.
Welche von Maethie, Margravio und le Mortio, ehedessen dreyen berühmten Professoribus der Chymie zu Leyden… Mündlich dictirt worden. In Ordnung zusammen
getragen und ans Licht gebracht nachmals durch Theodor Muykens… Mit vielen neuen
schönen und accuraten Experimenten vermehrt in richtigere Ordnung gestellet allenthalben verbessert und von überflüssigen Processen gesaubert. Nun aber auf Ersuchen
guter Freunde ins Teutsche übersetzt… Ein Werck so allen Medicis, Chymicis, Physicis, Apotheckern, und jeden seine Gesundheit liebenden höchst nötig und nützlich.
Jena, Christoph Henrich Kröker, 1696. Kl.-8°. 4 n.n. Bl., 785 (recte 787) S., 45 n.n. S.
Register. Halbpergamentband der Zeit. (40537D)
CHF 1'600,--
41993pb_NW_Varia_Seite157-204.qxp
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Ferguson II, 110f. - Krivatsy 8110. - Ferchl 369. - Brüning 2820. - Erste deutsche Ausgabe.
Erschien erstmals 1684 in Leiden auf Lateinisch und gilt als Hauptwerk des englischen
Alchemisten. - Frontispiz am Rand eng beschnitten. Sonst sehr gutes Exemplar.
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Onomatologia medica completa
(und Band 2-7:) Onomatologia historiae naturalis completa (Band 1:) seu onomatologia historiae naturalis (alle Bände:) oder vollständiges Lexicon das alle Benennungen
der Kunstwörter der Naturgeschichte nach ihrem ganzen Umfang erkläret und den reichen Schatz der ganzen Natur durch deutliche und richtige Beschreibungen des nützlichen und sonderbaren von allen Thieren, Pflanzen und Mineralien sowohl vor Aerzte
als andere Liebhaber in sich fasst zu allgemeinem Gebrauch von einer Gesellschaft
naturforschender Aerzte nach den richtigsten Urkunden zusammengetragen. 7 in 4
Bänden. Ulm, Gaum und (ab Band 3:) Stettin, 1758-1777. Kl.-4°. Mit einem gestochenen Frontispiz. Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten roten Rückenschildern.
(40651D)
CHF 1'800,-Blake 332. - Erste und einzige Ausgabe. Der erste Band mit einer Vorrede Johann Friedrich
Melin. 1755 war beim gleichen Verlag bereits ein erfolgreiches medizinisches Wörterbuch
erschienen mit einem Vorwort von Albrecht von Haller. Die anonymen Verfasser entschlossen sich deshalb zur Herausgabe eines allgemeinen Lexikons der Naturwissenschaften für
Ärzte. Das naturwissenschaftliche Lexikon wird selten angeboten. - Papier leicht stockfleckig. Titel mit dem Stempel des Klosters Lambach. Einbände etwas beschabt. Vereinzelt
mit Wurmspuren an den Deckeln.
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Petronio, Alexander Traiano:
De victu Romanorum et de sanitate tuenda libre quinque. His accessere libelli duo de
aluo sine medicamentis mollienda. Rom, in aedibus populi Romani, 1581 (im Druckvermerk 1582). Folio. 340 S., 12 n.n. Bl. Index. Mit einer Holzschnittdruckermarke auf
dem letzten Blatt. Etwas späterer Pergamentband mit goldgeprägtem Rückentitel.
(40653D)
CHF 3'000,-Adams P-858. - Durling 3606. - Hirsch-H. IV, 573. - Simon, Bibliotheca Bacchica II, 498. Vicaire 679. - Erste Ausgabe («qui donne une foule de détails sur les vins connus des
Romains et leurs moeurs épulaires…» (Simon). Beschreibt die Küche, die Tischsitten und
die Speisen der Römer mit ausführlichem Kapitel über Weinzubereitung und Weingenuss.
Petronio war Leibarzt von Papst Gregor XIII., dem das Werk gewidmet ist und dessen
Wappen als Titelvignette gedruckt wurde. Er war befreundet mit Ignatius von Loyola. Durchgehend etwas fleckig mit Wurmspuren im Rand. Buchblock neu in den Einband
gehängt. Vereinzelte handschriftliche Annotationen. Sehr breitrandig. Einband mit kleinen
Wurmlöchern.
632
Physiologus Bernensis.
Voll-Faksimile-Ausgabe des Codex Bongarsianus 318 der Burgerbibliothek Bern. Wissenschaftlicher Kommentar von Christoph Steiger und Otto Homburger. Basel,
Alkuin-Verlag, 1964. Folio. 119 S. Mit 4 Tafeln und 32 farbigen Faksimiles auf 16 Blättern. Orig.-Leinwandband in Schuber. (40588D)
CHF 300,--
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Plinius, Caius Secundus:
Historia mundi, denuo sic emendata, ut in superiori aeditione, quae taemen suit accuratissima, prae hac dormitatum videri possit. In illa longo intervallo viceramus caeteros, in hac logiore vicimus nos ipsos, potissimum adiuti tribus optimae fidei peruetustis exemplaribus, tum opera cuiusdam eruditi, qui sibi sumpserat hanc provinciam,
nonnihil etiam Beati Rhenani doctissimis annotationibus, quas utinam absoluisset…
Basel, Froben, Herwagen und Episcopi, Januar 1530. Folio. 18 n.n. Bl., 671 S., 1 S.
Druckermarke, 88 n.n. Bl. Index. Mit 4-fach wiederholter Druckermarke. Schweinslederband der Zeit mit reicher Rollstempelverzierung auf den Deckeln und blindgeprägter Rückenverzierung über Holzdeckeln. Mit einer von zwei Metallschliessen.
(40656D)
CHF 3'500,-VD16 P-3534. - Adams P-1561. - Choulant 1561. - Zweite veränderte Basler Ausgabe.
Durchgesehen und nach drei Handschriften verbessert von Beatus Rhenanus und Sigmund
Gelenius mit der Vorrede der ersten Ausgabe von Erasmus von Rotterdam. - Zu Beginn mit
Wurmspuren im Einbanddeckel und Papier. Eine Einbandschliesse ausgerissen. Kapitale
mit kleinen Fehlstellen. - Selten.
634
Plinius, Secundus C.:
Histoire naturelle de Pline traduite en françois (par L. Poinsinet de Sivry), avec le texte
latin rétabli d'après les meilleures leçons manuscrites; accompagnée de notes critiques
pour l'éclaircissement du texte, & observations sur les connoissances des anciens comparées avec les découvertes des modernes. 12 Bände. Paris, Desaint, 1771-1782. 4°.
Marmorierte Lederbände der Zeit mit roten und grünen goldgeprägten Rückenschildern und reicher floraler Rückenvergoldung. (40635D)
CHF 1'600,-Choulant 195. - Erste Ausgabe dieser Übersetzung. Der lateinisch revidierte Text mit Kommentaren von Guettard u.a. Französisch-lateinischer Paralleltext in einer typographisch
grosszügig gestalteten Ausgabe. Jeder Band mit gestochenem Exlibris von «John Cockney»
auf den Vorsätzen. - Dekoratives, fleckenlos sauberes Exemplar.
635
Redi, Francesco:
Experimenta circa variae res naturales speciatim illas quae ex indiis afferuntur. Ut &
alia ejusdem opuscula quae pagina sequenti narrantur. (Angebunden:) Ders.: Opusculorum pars prior, sive experimenta circa generationem insectorum… Accedit J(ohann)
Frid(rich) Lachmund: De ave diomedea. Dissertatio. 2 Werke in einem Band. Amsterdam, Henr. Wetsten, 1685. 12°. 4 n.n. Bl., 312 S., 6 n.n. Bl., 16 n.n. Bl. Mit gestochenem
Titelkupfer und 38 (davon 10 gefalteten) gestochenen Tafeln und 2 ganzseitigen
Textkupfern; 6 n.n. Bl., 216 S., 10 n.n. S. Index, 40 S., 6 n.n. S. Mit gestochener Titelvignette und 14 (davon 10 gefalteten) gestochenen Tafeln; 40 S., 3 n.n. Bl. Index. Mit 4
(davon 3 gefalteten) gestochenen Tafeln. Grüner Ganzmaroquinband des 19. Jahrhunderts mit doppelter Deckelfiletierung, Innenkantenvergoldung, goldgeprägtem
Rückentitel und Rückenvergoldung sowie wiederholtem Wappensupralibros von José
Justo Gómez de la Cortina. (40665D)
CHF 1'400,-Nissen ZBI 3320 und 3322 (Tafelzahl mit 14 statt 12). - Hirsch-H. IV, 744. - Zweite lateinische Ausgabe. Enthält auf Seite 153ff Redis berühmte «Observationes de viperis» (siehe
Garrison-M. 2102). Der hier nachgebundene «pars prior» der Opusculorum mit einem
Anhang von 40 Seiten von Friedrich Lachmund über den Albatros. Der hübsche Einband
aus der Sammlung von José Justo Gómez de la Cortina, einflussreichster spanischer
Politiker des 19. Jahrhunderts, befreundet mit Alexander Humboldt, Benjamin Constant
u.a. und Besitzer einer grossen Bibliothek. - Kupfertitel des ersten Teils lose. Sonst wohlerhaltenes Exemplar.
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Reitter, Edmund:
Fauna Germanica. Nach der analytischen Methode bearbeitet. 5 Bände. Stuttgart, K.
G. Lutz Verlag, 1908-1916. 8°. Mit 168 chromolithographischen Tafeln. Orig.-Halbleinwandband (Band I) bzw. Orig.-Leinwandbände (Bände II-V). (40520D)
CHF 220,--
Band zwei im Buchblock gebrochen. Tafeln wie meist lose.
637
Rösel von Rosenhof, Augustin Johann:
Der monatlich-herausgegebenen Insecten-Belustigung. Erster (bis vierter) Theil (und)
Kleemann, Christian Friedrich Carl: Beiträge zur Natur- und Insectengeschichte (Zweeter Theil fortgesetzt von Christian Schwarz). 6 Bände. Nürnberg, Beim Verfasser
gedruckt bei Johann Josef Fleischmann (Band 1-4), erstes Supplement ohne Verlagsangaben, zweites Supplement: Nürnberg, Raspe. 1746-1761, (1761-1776). Kl.-4°. Mit 3
gestochenen, kolorierten Vortiteln, einem gestochenen Porträt, 286 (davon 4 gefaltet),
44 und 25 kolorierten, gestochenen Tafeln. Pappbände um 1830 mit zwei verschiedenfarbenen, goldgeprägten Rückenschildern. Zweites Supplement: Schöner Halblederband der Zeit mit reicher Rückenvergoldung. (40631D)
CHF 17'000,-Nissen 3466 und 2201. - Erste, mit den Supplementen selten komplett angebotene Ausgabe
des wichtigsten deutschsprachigen Insektenwerkes des 18. Jahrhunderts. Die vier von Rösel
herausgegebenen Bände, wie auch das von Rösels Schwiegersohn, nach dem Tode Rösels
herausgegebene Supplement sowie dessen Fortsetzung, herausgegeben von Christian
Schwarz, erschienen in monatlichen Lieferungen auf Kosten der Herausgeber. «Was seit
M.S. Merian fehlte waren exakte Beobachtungen und gleichzeitig deren repräsentative,
anregende Darstellung auf farbigen Tafeln. Hier setzt das Werk des Miniaturmalers Johann
Roesel von Rosenhof (1705-1759) ein. Seine Anregungen… hat er direkt aus dem Merianschen Werk empfangen… Die Anschaulichtkeit seiner Tafeln sowie seine ausgewogene
Farbgebung machen es verständlich, dass noch bis ins 20. Jahrhundert hinein seine Abbildungen übernommen werden» (Nissen, S. 287). - Der erste Supplementband ohne Titelblatt,
das nie erschien. Titel von Band eins leicht fingerfleckig, sonst nur vereinzelt ganz schwach
stockfleckig bzw. gebräunt. Einbände an den Kanten angeplatzt. Ecken leicht bestossen.
Zweites Supplement abweichend gebunden, die Tafeln mit handschriftlichen Ergänzungen
am unteren Rand.
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Rondelet, Guillaume:
Libri de piscibus marinis, in quibus verae piscium effigies expressae sunt. Quae in tota
piscium historia contineantur, indicat elenchus pagina nona & decima. 2 Teile in einem
Band. Lyon, Matthieu Bonhomme, 1554-1555. Folio. 20 n.n. Bl., 583 S.; 6 n.n. Bl., 242
S., 9 n.n. S. Index. Mit 2 Holzschnitt-Porträts, 2 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken auf den Titeln und ca. 430 Holzschnitten im Text. Lederband der Zeit mit rotem,
goldgeprägtem Rückenschild und reicher Rückenvergoldung. (40548D)
CHF 8'500,-Nissen 3474. - Adams R-746. - Baudrier X, 239ff. - Erste Ausgabe. Reich illustrierters, von
C. Clusius herausgegebenes Fischbuch mit Holzschnitten von G. Reverdy und P. Vase.
Rondolets Fischbuch, das auch die Meeressäuger, Krebse, Korallen, Reptilien und die
Seeungeheuer (Sirenen u.ä.) beschreibt, diente Conrad Gessner als Vorlage. Unser Exemplar mit einem handschriftlichen Verzeichnis «Libri Ichthyologie» und «Auctores ichthyologie» auf den Vorsätzen, handschriftlichen Annotationen auf dem Titel und durchgehend im
Text. Mit handschriftlichem Besitzvermerk «Broussonet» (Pierre Marie August 1761-1807 ?).
Mit einem lithographierten, heraldischen Exlibris «Henri de Juvenel». Seite 185-211 im
Rand mit alt hinterlegter Wurmspur. Am unteren Rand durchgehend wasserfleckig.
Einband an den Ecken und Kapitalen fachgerecht restauriert.
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Ruel, Jean:
De natura stirpium libri tres, Cum indice omnium universi operis observatione dignorum copiosissimo. Basel, Foben & Episcop, März 1537. Folio. 46 n.n. Bl., 666 S., 1 Bl.
Mit 2 wiederholten Holzschnitt-Druckermarken auf dem Titel und dem letzten Blatt.
Halblederband um 1920 im Stil des 18. Jahrhunderts mit rotem goldgeprägtem
Rückenschild und floraler Rückenvergoldung. (40565D)
CHF 3'500,-VD16 R-3499. - Adams R-873. - BM Germann Books 760. - Hirsch V, 115. - Pritzel 7885. Zweite, im Jahr nach der ersten in Paris gedruckten Ausgabe erschienen. Jean de la Ruel
war Leibarzt von François I. Seine Vorliebe galt der Botanik sowie der Kommentierung klassischer Autoren der Naturwissenschaften. Laut Darmstädter S. 79 hat er als Erster den
Spinat als Lebensmittel beschrieben, der vermutlich von den Arabern in Spanien eingeführt
wurde. - Ca 150 Seiten mit unschön hinterlegten Wurmspuren. Durchgehend stockfleckig.
Einbanddeckel beschabt und mit Kratzspur.
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Salviani, Ippolito:
Aquatilium animalium historiae, liber primus, cum eorundem formis aere excusis.
Rom, Im Selbstverlag, (1554)-Oktober 1557. Folio. 8 n.n. Bl., 256 Bl. Mit gestochenem
Titel mit Porträt und koloriertem Wappen sowie 81 ganzseitigen Tafeln gestochen von
Antoine Lafreri. Roter Maroquinband der Zeit mit filigraner Deckeleinfassung und
goldgeprägten Supralibros. (40657D)
CHF 20'000,-Nissen 3555. - Adams S-190. - Mortimer Italian 454. - Hirsch V, 160. - Salviani war Leibarzt
dreier Päpste und in erster Linie ein humanistischer Stubengelehrter. Er anerkannte
Rondelets Überlegenheit als Ichthyologe an, fand aber zu Recht dessen Illustrationen, die er
im Original einsehen konnte, als zu ungenügend. Deshalb stellte er den jungen Maler
Bernardo Aretino an, der auf dem Fischmarkt von Rom die angebotenen Tiere abzeichnen
musste. Die Kupfer stehen weit über den Illustrationen der Ausgabe von Rondelet. - Titelblatt alt hinterlegt und auf Japanpapier aufgezogen. Mit dem kolorierten Wappen des Kardinals J.P. Caraffa, der 1555 Papst Paul IV. wurde. Dieses Wappen als Supralibros ebenfalls
auf den Einbanddeckeln. Mit einem handschriftlichen zeitgenössischem Schenkungsvermerk auf dem Titel. Durchgehend, zu Beginn stärker fingerfleckig, stellenweise gebräunt.
Fünf Blätter mit grösseren Einrissen. Ohne den hinteren fliegenden Vorsatz. Einband fleckig.
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Schäffer, Jakob Christian:
Neuentdeckte Theile an Raupen und Zweyfaltern nebst der Verwandlung der Hauswurzraupe zum schönen Tagvogel mit rothen Augenspiegeln. Regensburg, Samuel
Adam Weiss, 1754. 4°. 1 n.n. Bl., 54 S. Mit 2 kolorierten, gestochenen Tafeln. Papierumschlag der Zeit. (40676D)
CHF 300,-Nissen ZBI 3633. - Buchblock mehrfach gebrochen. Tafeln mit schwachem Wasserrand.
642
Schäffer, Jakob Christian:
Der krebsartige Kiefenfuss mit kurzen und langen Schwanzklappe. Regensburg,
Emanuel Adam Weiss, 1756. 4°. 3 n.n. Bl., 142 S. Mit 7 kolorierten, gefalteten Kupfertafeln von J.G. Bez. Halblederband aus altem Material mit erneuertem Rücken und
goldgeprägtem Rückentitel. (40515D)
CHF 700,-Nissen 3631. - Eales 1636. - Die Tafeln wie meist am Rande mit Wasserspuren. Text leicht
gebräunt und stockfleckig. Fachgerecht restauriert.
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Schäffer, Jakob Christian:
Der wunderbare und vieleicht in der Natur noch nie erschienene Eulenzwitter nebst
der Baumraupe aus welcher derselbe entstanden und welche vor einigen Jahren an vielen Orten Sachsens überaus grossen Schaden gethan hat. Beschrieben und mit einigen
auf die Natur dieser Raupen sich gründenden Vorschlägen sie am leichtesten zu verringern und am sichersten auszurotten. Regensburg, Montag, 1761. 4°. 3 n.n. Bl., 30 S.
Mit einer kolorierten, gestochenen Tafel. Ohne Einband. (40675D)
CHF 220,--
Nissen ZBI 3628. - Die Tafel leicht gebräunt.
644
Schäffer, Jakob Christian:
Der Afterholzbock in einem Sendschreiben beschrieben nebst einer Nachricht von der
Frühlingsfliege mit kurzen Oberflügeln. Zweyte Auflage. Regensburg, Johann Leopold
Montag, 1763. 16 S. Mit einer gestochenen, kolorierten Tafel. Papierumschlag. (40671D)
CHF 120,--
Nissen 3634.
645
Schäffer, Jakob Christian:
Neuentdeckte Theile an Raupen und Zweyfaltern nebst der Verwandlung der Hauswurzraupe zum schönen Tagvogel mit rothen Augenspiegeln. Zweite Auflage. Regensburg, Johann Leopold Montag, 1763. 56 S., Mit 2 gefalteten, kolorierten und gestochenen Tafeln. (40628D)
CHF 700,-Angebunden Ders.: Verschiedene Zwiefalter und Käfer mit Hörnern. Regensburg, Junkel,
1758. 1 Bl., 36 S. 1 Bl., Mit 3 gestochenen, gefalteten und kolorierten Tafeln. Nissen 3633
und 3643. - Beide Teile erschienen auch im ersten Band der «Abhandlungen von Insekten»
1764. - Papier zum Teil stärker gebräunt. Zwei Tafeln fleckig. Einband stark bestossen und
beschabt.
646
Schäffer, Jakob Christian:
Abhandlungen von Insecten. 3 in einem Band. Regensburg, Johann Leopold Montag.
1764-1779. 4°. 2 n.n. Bl., XL, 402 (recte 400) S.; 3 n.n. Bl., 344 (recte 342) S.; 4 n.n. Bl.,
158 S. Mit 3 gestochenen Titelvignetten in Rotdruck und 48 (eine gefaltetet) kolorierten, gestochenen Tafeln. Schlichter Pappband der Zeit. (40622D)
CHF 3'300,-Nissen 3619. - Erste gesammelte Ausgabe der entomologischen Schriften die seit 1752 auch
in Einzelschriften erschienen waren. Vereinigt 28 monographische Arbeiten des Regensburger Theologen. Mit dem seltenen, erst 15 Jahre später erschienenen dritten Band. Einbandkanten bestossen und fleckig. Papier mit wenigen schwachen Bräunungen.
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Schäffer, Jakob Christian:
Der Myenwurmkäfer - als eines zuverlässigen Hülfsmitttels wider den tollen Hundebiss. Regensburg, Johann Leopold Montag, 1778. 20 S. Mit einer kolorierten, gestochenen Tafel. Papierumschlag. (40672D)
CHF 350,--
Nissen 3618. - Papier leicht gebräunt.
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Scheyb, Franz Christoph:
Peutingeriana tabula itineraria quae in Augusta Bibliotheca Vindobonensi nunc servatur adcurate exscripta. Wien, Trattner, 1753. Gr.-folio. Vortitel und Titel, XIV S., 69 S.,
XII S. Index. Mit gestochener Titelvignette, 4 gestochenen Anfangs- und Schlussvignetten im Text und 12 doppelblattgrossen gestochenen Tafeln sowie ein Blatt «Bericht
an den Buchbinder». Lose Blätter in neuer Halbleinenkassette. (40661D)
CHF 3'500,-Graesse V, 246. - Erste Ausgabe der ersten vollständigen Wiedergabe der ältesten bekannten Weltkarte, die um 1510 in den Besitz des Augsburger Stadtschreibers Konrad Peutinger,
aus dem Nachlass des Bibliothekars von Maximilian I. gelangt war. Die Karte, eine Kopie des
12. Jahrhunderts nach einer Vorlage des 2. Jahrhunderts n.Ch. zeigt in einer west-ost
Ausrichtung das Römische Reich. Peutinger selbst wollte die Mappe veröffentlichen, starb
aber 1547 über der Arbeit. 1591 veröffentlichte Marcus Welser, Nachfolger Peutingers als
Stadtschreiber, den Text mit zwei kleinen Illustrationen. In der vorliegenden Fassung wurde
die 680 x 33 cm grosse Karte erstmals vollständig reproduziert. Sie zeigt in stilistierter Form
die Ausdehnung des Römischen Reiches mit Rom im Zentrum und in der östlichen
Ausdehnung bis nach Indien reichend. - Ränder stellenweise angestaubt. Titel mit kleinen
Stockflecken.
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Schnernauer, Johann Rudolf (Def.) und Hoeglein, Valentin (Praes.):
Specimen inaugurale physiologiae exeperimentalis… Heidelberg, Johann Majer, 1715.
Kl.-4°. 2 n.n. Bl., 54 (recte 78) S., 1 n.n. Bl. Ohne Einband. (40646D)
CHF 80,-Allgemeine naturwissenschaftliche Dissertation mit Fragen zur Geographie, Physik,
Astronomie u.a. Es existieren verschiedene identische Drucke mit unterschiedlichen Namen
der geprüften Schüler.
650
Schröck, Lukas:
Historia moschi, ad normam academiae naturae curiosorum conscripta. Augsburg, J.J.
Schönick für Theophil Göbel, 1682. Kl.-4°. 7 n.n. Bl., 224 S., 5 n.n. S. Mit gestochenem
Frontispiz und 3 gestochenen Tafeln (davon eine gefaltet). Pappband der Zeit mit
Marmorpapierbezügen. (40667D)
CHF 500,-Krivatsy 10661. - Ferchl 486. - Hirsch-H. IV, 140. - Dawson 6055. - Über die Herstellung und
Verwendung des Moschus, das in der Typhusbehandlung und anderen Infektionskrankheiten seit dem Altertum angewandt wurde. Moschus war die am meisten geschätzte tierische Droge und besonders als Grundstoff für die Zubereitung von Parfums begehrt. Ursprünglich wurde Moschus von den Kreuzrittern als Aphrodisiatikum nach Europa gebracht. Die Tafel mit der Abbildung der Moschushirschen und des sogenannten Moschusbeutels. Das Frontispiz mit einer hübschen allegorischen Darstellung. Schröck (1646-1730)
war Arzt in Augsburg, Mitglied und Präsident der Leopoldina.
651
Shaw, Georges und Nodder, Frederick Polydor:
Vivarium naturae of the naturalist's miscellany. Fishes. London, Nodder and Company,
1789ff. Gr.-8°. Mit 112 kolorierten Kupfertafeln. Leinwandband um 1850. (40624D)
CHF 4'000,-Zusammenstellung aus den seit 1790 erschienenen Lieferungen. Von den 164 Tafeln des
Gesamtwerkes mit Fischen sind hier 112 vorhanden, die Tafelnummerierung ab Nr. 400 und
höher. - Die fliegenden Vorsätze lose.
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Shaw, Georges und Nodder, Frederick Polydor:
Vivarium naturae of the naturalist's miscellany. Butterflies & moths. London, Nodder
and Company, 1789ff. Gr.-8°. Mit 134 kolorierten Kupfertafeln. Leinwandband um
1850. (40623D)
CHF 4'000,-Zusammenstellung aus den seit 1790 erschienenen Lieferungen. Von den 256 Tafeln des
Gesamtwerkes mit Schmetterlingen sind hier 127 vorhanden. Die Tafelnummerierung ab
Nr. 400 und höher. - Wenige Tafeln mit schwachem Wasserrand.
653
Shaw, Georges und Nodder, Frederick Polydor:
Vivarium naturae of the naturalist's miscellany. Miscelaneous. London, Nodder and
Company, 1789ff. Gr.-8°. Mit 75 kolorierten Kupfertafeln. Leinwandband um 1850.
(40625D)
CHF 1'600,-Zusammenstellung aus den seit 1790 erschienenen Lieferungen. Mit Insekten und Spinnen
(41), Frösche (4), Amphibien (14), Säugetiere (7) und Krustentiere (9). Die Tafelnummerierungen ab Nr. 400 und höher.
654
Shaw, Georges und Nodder, F(rederick) P(olydor):
Vivarium naturae of the naturalist's miscellany. 5 Teile in 3 Bänden. London, Nodder
and Company, (1790ff Gr.-8°. Mit ca. 500 n.n. Textseiten. Mit gestochenem Frontispiz
und 181 (von 185) gestochenen Tafeln (davon 175 koloriert und 4 gefaltet). Rote Halblederbände der Zeit mit goldgeprägtem Rückentitel und wenig Rückenvergoldung.
(40618D)
CHF 4'000,-Vgl. Nissen IVB 869 (für die auch separat zusammengestellten Vogelbilder des Werkes)
sonst nicht bei Nissen ZBI. Die ersten fünf Teile des in 24 Bänden von 1789-1813 erschienenen Werkes zur Fauna von Australien. Total erschienen 1063 Tafeln. Einige der beschriebenen Tiere sind hier erstmals einem breiteren Publikum vorgestellt worden: Die Abbildungen zeigen Säugetiere, Vögel, Fische, Insekten und Amphibien. Alle Tafeln in leuchtendem Kolorit, von Richard Nodder dem Sohn des Herausgebers gestochen. - In unserem
Exemplar fehlen die Tafeln 1, 165, 166 und 167. Tafel 23 mit grösserem Einriss. Wenige
Stockflecken. Einbände beschabt.
655
Simler, Josias:
Von dem Regiment der Loblichen Eydgenoßschaft Zwey Bücher. In deren Ersterem
eine kurtz-gefaßte Politische Historie der Helvetisch- und Eydgenössischen Sachen…
In dem andern aber eine Beschreibung der Eydgenossen Friedens- und KriegsUbungen… enthalten. …Nun aber mit erforderlichen Anmerckungen erläutert, und bis
auf jetzige Zeiten fortgesetzet von Hans Jacob Leu. Zweyte Auflage. Zürich, David
Gessner, 1735. Kl.-4°. XVI, 696 S., 8 n.n. Bl. Register. Mit gestochenem Frontispiz von
Johann Melchior Füssli und einer mehrfach gefalteten, gestochenen Karte von Michael
Kaufer. Interimspappband der Zeit mit handschriftlichem Rückentitel. (40682D)
CHF 650,-Haller IV, 409. - Feller/Bonjour 198. - Wyss 212. - Barth 23696. - Vgl. Waeber 29. - Von Leu
besorgte und erweiterte Neuausgabe der Scheizer Geschichte Simlers. Erschien als Supplement zu Leus «Schweizerischem Lexikon», wurde jedoch auch einzeln verkauft. - Vollkommen unbeschnittenes Exemplar. Fleckenlos und breitrandig mit der häufig fehlenden Karte.
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Speyer, A(dolf):
Deutsche Schmetterlingskunde für Anfänger nebst einer Anleitung zum Sammeln. Als
zweite gänzlich umgearbeitete Auflage von Schenckel's Schmetterlingssammler.
Mainz, C.G. Kunze, (1856). 8°. XVI, 271 S. 1 S. Anzeige. Mit 250 Abbildungen auf 32
kolorierten und 2 schwarz-weissen Tafeln gezeichnet von Philipp Klier. Reich illustrierter Orig.-Leinwandband mit Deckel- und Rückenvergoldung. (40617D)
CHF 320,-Erste Ausgabe. Text durchgehend stockfleckig. Tafeln sauber. Innenfälze mit Leinenstreifen
verstärkt.
657
Sprengel, Kurt:
Commentarius de partibus quibus insecta spiritus ducunt. (Angebunden:) Gaede, Heinrich Moritz: Beyträge zur Anatomie der Insekten. Mit einem Vorwort Christoph Heinrich Pfaff. Leipzig / Altona, Weidmann / Johann Friedrich Hammerich, 1815. 4°. VI, 38
S. Mit 3 kolorierten, gestochenen Tafeln; 34 S. Mit 2 gestochenen Tafeln. Pappband der
Zeit mit Marmorpapierbezügen. (40677D)
CHF 350,--
Beide Titel nicht bei Nissen. - Leicht stockfleckig. Einband beschabt.
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Swammerdam, Jan (Johann):
Biblia naturae sive historia insectorum / Bybel der natuure, of historie der insecten…
Accedit praefatio, in qua vitam auctoris descripsit Hermann Boerhaave. Latinam versionem ad scripsit Hieronymus David Gaubius. 2 Bände. Leiden, Isaac Severin, Boudewyn Van der Aa, Peter Van der Aa, 1737-1738. Folio. 31 n.n. Bl., 362 (recte 364) S.; 2
n.n. Bl., S. 367-910, 28 n.n. Bl., 124 S. Mit 4 gestochenen Titelvignetten sowie 53 gestochenen und gefalteten Kupfertafeln. Pergamentbände der Zeit mit blindgepräter
Deckelfiletierung und Deckelmedaillons. (40602D)
CHF 3'800,-Nissen ZBI 4055. - Horn-Sch. 21795. - Erste Ausgabe. Jan Swammerdamm (1637-1680),
einer der grossen holländischen Naturwissenschafter wurde gegen Ende seines Lebens zum
religiösen Schwärmer. In diesem Zusammenhang entstand das vorliegende Werk.
Boerhaave, der das Manuskript nach dem Tode des Verfassers erstand, tilgte alle schwärmerischen Stellen aus dem Text. Das Werk ist reich an Beobachtungen zur Embryologie und
zur Klassifikation der Insekten und Amphibien. Mit einem umfangreichen Kapitel über die
Bienen. - Papier leicht gebräunt, sonst fleckenloses und breitrandiges Exemplar in schönen
Einbänden.
659
Tabernaemontanus, Jakob Theodor:
Neuw Wasserschatz. Das ist: Von allen heylsamen Metallischen Minerischen Bädern
und Wassern, sonderlich aber von den neuwen erfundenen Sawerbrunnen zu Langen
Schwallbach in der Nidergraffschafft Katzenelenbogen, und im Schwartzwald in dem
löblichen Stifft Straßburg in S. Petersthal unnd der Greißbach, bey dem Weiler Greißbach gelegen, auch aller anderer Sauwerbrunnen eygentliche Beschreibung sampt derselben Gehalt, Krafft unnd Wirckung… / alles auss langwiriger Observation und Erfahrung auffs fleissigst widerumb übersehen, verbessert, gemehret, beschrieben und an
Tag geben. Frankfurt a.M., Nikolaus Basse, 1584. 8°. 8 n.n. Bl., 649 S., 1 S. Druckermarke. Pergamentband der Zeit mit goldgeprägtem Supralibros des Abts des Klosters
Lambach. (40670D)
CHF 6'000,-VD16 T-822. - Hirsch-H. V, 503. - Vgl. Durling 4436 und Wellcome I, 6198. - Zweite Ausgabe
nach 1581, eine von zwei im VD16 verzeichneten Varianten. Eine der ersten deutschen
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Bäderbeschreibungen. Der zweite Teil des Bandes beschreibt die medizinische Anwendung
der verschiedenen mineralischen und metallischen Wasser. - Titel gestempelt und mit altem
handschriftlichem Besitzervermerk. Mehrere weisse Blätter vor- bzw. nachgebunden.
Schwacher Wasserfleck am oberen Seitenrand, sonst sehr gut erhaltenes Exemplar.
660
Theophratus Eresius:
De historia plantarum libri decem. Graece & latine. In quibus textum graecum variis
lectionibus, emendationibus, hiulcorum supplementis. Latinam (Theodorus) Gaza
interpretationem nova interpretatione ad margines. Totum opus absolutissimis cum
votis tum commentaris, item rariorum plantarum iconibus illustravit / Joannes
Bodaeus a Stapel. Acc. Jul. Caes. Scaligeri in eosdem libros animadversiones, et Roberti Constanitini annotationes, cum indice locupletissimo. Amsterdam, H. Laurentius, 1644. Folio. Gestochener Titel, 9 n.n. Bl., 1187 S., 47 n.n. Bl. Index. Mit ca. 620
Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit mit blindgeprägtem Deckelmedaillon
und handschriftlichem Rückentitel. (40566D)
CHF 7'500,-Nissen 1947 n.c. - Pritzel 9197. - Krivatsy 11780. - Choulant 59 («mehr botanisch als philologisch wichtig»). - Reich kommentierte Ausgabe. Der Text nach den Handschriften von
Heinsius verbessert mit den Kommentaren von Scaligeri, Constantini u.a. Die Texte von
Theophrast in griechisch-lateinischem Paralleltext abgedruckt. Theoprast von der Insel
Lesbos stammend war Schüler, Freund und Nachfolger von Aristoteles im Lehramte. Die
Botanik verdankt ihm die umfassendste Darstellung des Altertums. Beschreibt Heilpflanzen
und viele exotische (afrikanische) Pflanzen. - Stellenweise mit schwachem Wasserrand. Einbanddeckel mit wenigen Kratzspuren. - Gutes Exemplar.
661
Thomé, Otto Wilhelm:
Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz in Wort und Bild für Schule und
Haus. 4 Text- und 4 Tafelbände in total 8 Bänden. Gera-Untermhaus, Eugen Köhler,
1886-1889. Gr.-8°. Mit 615 (von 616) chromolithographiertenTafeln. Halblederbände
der Zeit mit Rückenvergoldung. (40652D)
CHF 1'200,-Nissen Suppl. 1947. - Erste Ausgabe. Schönes sauberes Exemplar. Leider fehlt Tafel 180.
662
Tournefort, Joseph Pitton de:
Institutiones rei herbariae. Editio tertia appendicibus aucta ab Antonio de Jussieu… 3
Bände. Paris, Typograpia Regia, 1719. 4°. 3 n.n. Bl., XXXII S., 8 n.n. Bl., 695 S., 1 weisses Bl., 4 n.n. Bl., 58 S. Mit 3 wiederholten Titelvignetten, 2 gestochenen Vignetten
(Band 1) und 489 gestochenen Tafeln (Band 2 und 3). Lederbände der Zeit mit reicher
Rückenvergoldung und goldgeprägten Rückenschildern. (40544D)
CHF 3'200,-Nissen 1977. - Pritzel 9427. - Dritte Ausgabe der ‘offiziellen’ Botanik des französischen
Hofes. Das Werk entstand im Auftrag des Leibarztes des Königs Guy Crescent Fagon, der
den Hofmaler Jean Jubert mit dem Auftrag versah sämtliche Pflanzen des «Jardin des plantes» zu illustrieren. Gezeichnet wurden die Tafeln von seinem Gehilfen Claude Aubriet. «Sie
bilden eines der schönsten Beispiele für die geglückte Zusammenarbeit zwischen Botaniker
und Künstler» (Nissen S. 98). Die vorliegende dritte Ausgabe enthält erstmals die Tafeln 477489 die früher (1703) gesondert erschienen waren. Das Werk war bis zur Einführung des
System von Linné das allgemein gebräuchliche systematische Pflanzenwerk. - Eine Seite im
Text mit grösserem Einriss. Das letzte Textblatt im ersten Band in den Rändern beschnitten.
Eine Tafel leicht gebräunt. Einbände schwach beschabt. - Sonst fleckenloses wohlerhaltenes
Exemplar.
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Trattinick, Leopold:
Die essbaren Schwämme des Oesterreichischen Kaiserstaates. Wien und Triest, Geistinger, 1809. 8°. CXXIII, 174 S., 1 S. Druckfehler. Mit 30 handkolorierten, gestochenen
Tafeln. Geglätteter Kalblederband der Zeit mit schwarzem goldgeprägtem Rücken mit
reicher ornamentaler Rückenvergoldung, einfacher Deckelfiletierung und Blattrankwerk. (40525D)
CHF 2'400,-Nissen 1986. - Pritzel 9440. - Erste Ausgabe. Unter dem Namen des Autors wurden im 19.
Jahrhundert verschiedene Pilzbücher veröffentlicht. Beschreibt ausschliesslich essbare
Pilze, ihre Merkmale, Fundorte aber auch kulturgeschichtliche und kulinarische Details. Eine Ecke bestossen. Papier leicht gebräunt. - Ausnehmend schönes Exemplar.
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Valentini, Michael Bernhard:
Museum Museorum, oder Vollständige Schau-Bühne aller Materialien und Specereyen
/ nebst deren natürlichen Beschreibung, Election, Nutzen und Gebrauch / Aus andern
Material-, Kunst und Naturalien-Kammern, Oost- und West-Indischen Reiß-Beschreibungen / Curiosen Zeit- und Tag-Registern / Natur- und Artzney-Kündigern / wie auch
selbst-eigenen Erfahrung / Zum Vorschub der Studirenden Jugend /Materialisten /
Apothecker und deren Visitatoren / wie auch anderer Künstler / als Jubelirer / Mahler
/ Färber / u.s.w. also verfasset, und mit etlich hundert sauberen Kupfferstücken unter
Augen geleget. Zweyte Edition. Band eins (von drei). Frankfurt am Mayn, Johann Adam
Jungen, 1714. Folio. 13 n.n. Bl., 520 S., 2 n.n. Bl., 76 S., 2 n.n. Bl., 119 S. 6 n.n. Bl. Mit
einem gestochenen Titel, 5 gestochenen Kupfertafeln und 132 Textkupfern. Fachgerecht restaurierter Lederband der Zeit mit rotem Rückenschild. (40550D)
CHF 3'500,-Nissen BBI 2035 und ZBI 4217. - Ferguson II, 493ff. - Brüning 3533. - Neuausgabe des ersten
Bandes des umfassenden und reich illustrierten Repertoriums überseeischer Produkte:
Mineralien, Pflanzen, Tiere und deren Anwendung und Gebrauch in der Medizin, Technik
und Haushalt. Mit ausführlichen Beschreibungen über Kaffee, Kakao, Tabak, Vanille und
Zucker. Erster Band mit zwei Anhängen: I. Unvorgreifliches Bedencken. Von Kunst- und
Naturalien-Kammern insgemein. - II. Ostindianische Send-Schreiben. Von allerhand raren
Gewächsen, Bäumen, Juwelen… - Leider fehlen in unserem Exemplar der zweite Teil mit
den separat erschienenen Tafeln sowie der dritte Teil mit der Beschreibung der technischen
Erfindungen. - Vorsätze erneuert. Durchgehend fingerfleckig. Die Tafeln stark fleckig,
angerändert und stellenweise hinterlegt.
665
Vater, Christian:
Physiologia experimentalis in usum academicae iuventutis. Plurimis quaestionibus
curiosis illustrata et experimentis mechanicis, chimicis, anatomicis, aliisque confirmata. Opera et studio Abrahm Vater. Editio secunda. Wittenberg, Gottfried Zimmermann,
1712. 4°. 4 n.n. Bl., 859 S., 37 n.n. S. Index. Pergamentband der Zeit. (40666D)
CHF 600,-Blake 470. - ADB 39, 503. - Hirsch VI, 73. - Zweite Ausgabe. Vater war Professor an der
Universität Wittenberg, wo er wie die vorliegende Schrift zeigt die gesamte Naturwissenschaft lehrte. Die zweite Ausgabe noch zu Lebzeiten herausgegeben von seinem Sohn. Gibt
eine gute Übersicht über das naturwissenschaftliche Verständnis an einer kleinen Universität am Anfang des 18. Jahrhunderts. Seite 141-144 mit Annotationen von alter Hand. - Titel
etwas gebräunt. Einband leicht gewellt.
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Vegetius, Renatus:
De re militari libri quatuor. Sextus Julius Frontini viri consularis de stragematis libri
totidem; Aelianus: de instruendis aciebus liber unus; Modesti vocabulis rei militaris
liber item unus. Item picturae bellicae CXX passim Vegetio adiectae. Collata sunt
omnia ad antiquos codices, maxime Budaei quod testabitur Aelianus. - (Angebunden:)
Valturius, Robertus: De re militari libri XII multo emaculatius, ac picturis, quae plurimae in eo sunt, elegantioribus expressum, quam cum Veronae inter initia artis chalcographicae, anno MCCCCLXXXIII invulgaretur. Paris, Christian Wechel, 1532. Folio. 4
n.n. Bl., 279 S., 1 S. Druckermarke. Mit 123 (davon 121 blattgrosse) Holzschnitten im
Text; 6 n.n. Bl., 383 S. Mit ca. 85 Holzschnitten im Text. Pergamentband der Zeit mit
goldgeprägtem Rückentitel. (40546D)
CHF 8'500,-I: Adams V-331. - Renouard 544. - BM French Books 436. - Mortimer 486. - Erste bei
Wechel gedruckte Ausgabe der Sammlung militärhistorischer Schriften der Renaissance,
die mit ihren Ideen weit ins 21. Jahrhundert reichen. Die Holzschnitte nach der Ausgabe von
1529 bei Steiner in Augsburg mit der Darstellung vom Schlachtwagen, Rüstungen, Taucheranzügen, Minen, Katapulten u.a. Wurde im 16. Jahrhundert mehrfach nachgedruckt. - II:
Adams V-224. - Mortimer 535. - Erste in Frankreich gedruckte Ausgabe. Geschrieben um
1460 erschien das Buch erstmals in gedruckter Form 1472 und 1483 in Verona, illustriert
von Matteo de Pasti. Die vorliegende Ausgabe mit seitenverkehrten Nachschnitten, denen
die verkleinerten Illustrationen der Ausgabe von 1483 zugrunde liegen. Die Tafeln zeigen
verschiedene militärische Instrumente: Geschütztürme, Sturmleitern, Pontons u.a. - Titel
und erstes Blatt des Registers des Vegetius mit starkem Wasserschaden, alt hinterlegt bzw.
mit mehreren kleinereren Papierausbrüchen, dadurch wenige Bild- und Textverluste, ebenso die letzten zwei Blätter des Valturius. Einige kleinere Einrisse alt hinterlegt. Stellenweise
wasserrandig. Papier leicht gebräunt. Einbanddeckel verzogen.
667
Vegetius, Renatus:
Quatre livres de Puble Vegece Renay, de la médecine des chevaux malades et autres
veterinaires aliénés et altérez de leur naturel / traduicts nouvellement de latin en
françois, (par Bernard du Poy-Monclar). Paris, Charles Perier, 1563. Kl.-4°. 4 n.n. Bl.,
116 Bl., 10 n.n. Bl. Mit einem ganzseitigen heraldischen Wappenholzschnitt, einem
ganzseitigen Pferdeholzschnitt und einer grossen Holzschnittvignette auf dem Titel.
Flexibler Pergamentband der Zeit mit Schliessbändern. (40534D)
CHF 1'600,-Brunet V, 1119. - Choulant 225. - Erste französische Übersetzung durch Bernard du PoyMonclar oder Charles Etienne. Vegetius Text stammt wahrscheinlich aus dem 5. Jahrhundert und vereinigt frühere Texte zur Veterinärmedizin. Eines der wenigen Bücher, das
die alten Quellen der tiermedizinischen Literatur berückichtigt. Selbst Albrecht von Haller
hat die Anatomie des Pferdes gelobt. Die ganzseitige Holzschnitttafel am Ende monogrammiert J.S.P. - Durchgehend etwas fleckig und mit Wasserrand. Titelblatt stark angestaubt.
Die Holzschnitttafel am Ende des Bandes mit grösserem Eckausriss, jedoch ohne Textverlust. Einband fleckig.
668
Veith, Johann Emanuel:
Handbuch der Veterinärkunde in besonderer Beziehung auf die Seuchen der nutzbarsten Haussäugethiere. Für Physiker, Kreischirurgen, Thierärzte und Oekonomen. 2
Bände. Wien, Jacob Mayer, 1817-1818. 8°. X, 3 n.n. Bl., 510 S.; VIII, 525 S., 3 n.n. S. Mit
2 gestochenen Tafeln. Pappband der Zeit. (40645D)
CHF 120,-Hirsch VI, 79. - Erste Ausgabe. - Die letzten fünf Blatt des ersten Teils stark angeschmutzt
und eingerissen. Die beiden Tafeln mit stärkeren Randeinrissen. Pappband stark fleckig.
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Veith, Joh(ann) Emanuel:
Handbuch der Verterinärkunde für Physiker, Thierärzte und Oekonomen. 4. Auflage,
neuerdings mit vielen Zusätzen versehen und zeitgemäss vervollständigt von Johann
Elias Veith. 2 in 3 Bänden. Wien, Carl Gerold, 1840. 8°. XIV, 505 S.; X S., 1 Bl., 491 S.;
VIII, 508 S. Mit einer gefalteten Tabelle. Leinenbände der Zeit mit goldgeprägtem
Rückentitel und floraler Rückenvergoldung. (40536D)
CHF 200,-Hirsch-H. V, 719. - Lesky 676. - Veith (1787-1876), wurde als promovierter Mediziner 1816
Direktor des Tierarznei-Instituts. 1817 beendete er seine medizinische Tätigkeit und begann
eine erfolgreiche Theologenkarriere. Seit der zweiten Auflage von 1817 wurde das Werk von
seinem Bruder herausgegeben. - Stellenweise leicht stockfleckig. Titel und letztes Blatt
jeweils gestempelt.
670
(Virdung von) Hassfurt, Johannes:
De congnoscendis, et medendis morbis ex corporum coelestium positione libri IIII.
Cum argumentis, & expositionibus Johannis Paulli, quibus non solum obscuriora redduntur aperta, verum nonnulla ad usum necessaria addita sunt… Venedig, Damian
Zenaro, 1584. Kl.-4°. 12 n.n. Bl., 228 Bl. Mit ca. 30 Tabellen und Textholzschnitten und
einer mehrfach gefalteten Tafel. Pergamentband der Zeit. (40627D)
CHF 2'500,-Durling 4631. - Wellcome I, 3077 (ohne Tafel). - Brüning 562 (für den Text von Hermes
Trismegistus). - Erste Ausabe dieser Schriftensammlung. Mit weiteren Texten von Hermes
Trismegistus, Fincini, Galen und Gallucci. Die Sammlung zur astronomischen und astrologischen Medizin wurde von Galluci auf Empfehlung des Bischofs von Modena herausgegeben. Alle Schriften behandeln dabei den Einfluss der Gestirne auf den Körper und die astrologische Anwendung in der Therapie. Virdung nach seinem Geburtsort Hassfurth genannt
lebte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Heidelberg und war bekannt für seine
Prognostika. Unser Exemplar mit der meist fehlenden und nur von Durling erwähnten Tafel.
- Papier durchgehend leicht gebräunt. An den Rändern schwach stockfleckig. Titel etwas
angestaubt. Einbanddeckel mit wenigen Wurmspuren und etwas fleckig.
671
Voet, Johann Eusebius:
Catalogus systematicus coleopterum. - Catalogue systematique des coleopteres. - Systematische Naamlijst van dat geslacht van Insecten, dat men Torrren noemt. Den Haag,
G. Bakhuysen, (1804)-1806. 4°. 4 n.n. Bl., 74 (recte 104) S., 1 Bl., 114 S., 1 Bl., 111 S.; 2
n.n. Bl., 82 S., 2 n.n. Bl., 86 S., 2 n.n. Bl., 87 S., 20 S. Index. Mit 2 gestochenen Titeln
und 105 handkolorierten Kupfertafeln. Etwas späterer roter Halbmaroquinband mit
goldgeprägtem Rückentitel. (40614D)
CHF 4'800,-Nissen ZBI 5259. - Landwehr 201. - Junk Rara 261. - Erste vollständige Ausgabe. Die umfassendste Iconographie zu den Käfern Hollands. Die schönen Tafeln wurden zum grössten
Teil von Christian Kleemann, dem Schwiegersohn Rösels und Jacob A. Eisenmanns gestochen. Das Werk erschien auf Subskription in Lieferungen ab 1769, wurde jedoch durch den
Tod Voets 1778 unterbrochen und erst 1804 durch Bakhuysen publiziert. Der Text in Holländisch, Lateinisch und Französisch. Unser Exemplar mit dem nachglieferten Register. Fleckenloses breitrandiges und wohlerhaltenes Exemplar.
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Vorbrodt, Karl und Müller-Rutz, J.:
Die Schmetterlinge der Schweiz. 2 Bände. Bern, K.J. Wyss, 1911-1914. Gr.-8°. LV, 1 Bl.,
489 S. Mit einer gefalteten Tabelle, 1 S., einer gefalteten Karte; 2 n.n. Bl. 726 S., 1 S., 2
gefalteten Tabellen und eine mehrfach gefalteten Tafel. Orig.-Leinenbände in
Schuber. (40606D)
CHF 400,--
Recht seltene wissenschaftliche Monographie. - Wohlerhalten.
673
Walckenaer, Charles Athanase:
Tableau des aranéïdes, ou caractéres essentiels des tribus, genres, familles et races que
renferme le genre Aranea de Linné, avec la désignation des espèces comprises dans
chacune de ces divisions. Paris, De Dentu, 1805. 8°. 2 n.n. Bl., XII, 84 S., 4 n.n. S. Mit
einer mehrfach gefalteten Tabelle und 9 gestochenen Tafeln. Halbldederband der Zeit
mit goldgeprägtem Rückenschild und wenig Rückenvergoldung. (40663D)
CHF 800,-Nissen ZBI 4318. - Erste Ausgabe der detaillierten und verfeinerten Nomenklatur der
Spinnen. Exemplar mit dem Stempel der Genfer Spinnenforscher «Henri de Saussure» und
«Roger de Lessert». Mit einem handschriftlichen Schenkungsvermerk de Saussures auf dem
Vorsatz. - Papier durchgehend, zu Beginn stärker stockfleckig. Einband am oberen Kapital
leicht angerissen und Ecken bestossen.
674
Welsch, Georg Hieronymus:
Dissertatio medico-philosophicae de Aegagropilis. 2 Teile in einem Band. Augsburg,
Jacob Kopmeier und Erben Johann Praetorius für Johann Wehe, 1668. 3 n.n. Bl., 71 S.,
9 n.n. S. Index. Mit gestochenem Titel und 3 Kupfertafeln; Titel, 101 S., 27 n.n. S. Index
und Tafelverzeichnis. Mit gestochener Titelvignette und 5 gestochenen Tafeln. Pergamentband der Zeit. (40643D)
CHF 1'500,-Krivatsy 12926. - Lindner 11.2204.01 und 2205.01. - Erster Teil in der zweiten Auflage nach
1660, die gleichzeitig mit dem nur in einer Auflage gedruckten zweiten Teil erschien.
Berühmtes Traktat über die sogenannten «Gamskugeln» (den Bezoarsteinen), denen man
sowohl magische wie medizinische Kräfte nachsagte. Sie waren sowohl als Talisman wie als
Heilmittel sehr gefragt. Auch heute werden die Ansichten über den Nutzen der Gamskugel
vor allem unter Jägern kontrovers diskutiert. Die Schrift beschreibt die verschiedenen
Formen der Kugeln und gibt einen kulturhistorischen Abriss über deren Anwendung in der
Heilkunde. Die Tafeln zeigen verschiedene Steine, das Titelkupfer und die Titelvignette
jeweils mit einer abweichenden Gamsdarstellung. Stellenweise gebräunt und stockfleckig,
Teil zwei stärker. Rücken fleckig.
675
Winter, Georg Simon:
Wolerfahrner Ross-Artzt Oder Vollständige Ross-Artzney-Kunst / In Dreyen Büchern
verabfasset. - Hippiater expertus, seu medicina equorum absolutissima, tribus libris
comprehensa. Nürnberg, Endter, 1678. Kl.-folio. 8 n.n. Bl., 490 S., 5 n.n. Bl. Index und
Errata. Mit gestochenem Frontispiz und 45 Textkupfern. (40659D)
CHF 1'800,-Krivatsy 13055. - VD17 3:003617N. - Erste Ausgabe dieser bis ins 19. Jahrhundert mehrfach
aufgelegten Kompilation aus verschiedenen veterinärmedizinischen Werken. Titelblatt und
Text in lateinisch-deutschem Paralleltext. - Papier stellenweise gebräunt und stockfleckig.
Die ersten 40 Blatt mit schwächer werdendem Wasserrand. Rücken am oberen Kapital eingerisssen.
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Winter, Johann:
Aller heilsamen Bäder und Brunnen Natur, krafft, tugendt, und würckung, so in
Teutschlanden bekandt. Strassburg, Christian Müller, 1571. 8°. 6 (von 8) n.n. Bl., 192 S.
23 n.n. Bl. Register. Pergamentband der Zeit. (40419D)
CHF 300,-VD16 W-3538. - Unserem Exemplar fehlt der Titel und Blatt A2. Blatt 9 des Registers P1 zu
3/4 abgerissen. Das letzte Blatt des Registers stark beschädigt und handschriftlich ergänzt.
Ohne das Blatt mit der Druckermarke. Zu Beginn und am Schluss stark gebräunt, fleckig,
mit Einrissen und Wurmspuren.
677
Woodville, William:
Medical botany, containing systematic and general descriptions, with plates, of all
medicinal plants, indigenous and exotic, comprehended in the catalogues of the materia medica, as published by the Royal Colleges of Physicians of London and Edinburgh.
Accompanied with a circumstantial detail of their medicinal effects, and of the diseases in which they have been most successfully employed. 3 Bände + Supplementband.
London, James Philipps, 1790-1794. 4°. Geglättete Kalblederbände der Zeit mit 2
schwarzen goldgeprägten Rückenschildern. (40648D)
CHF 4'800,-Nissen 2183. - Pritzel 10398. - Hirsch VI, 327. - Erste Ausgabe. Schöne Sammlung von
Medizinalpflanzen nach Zeichnungen und gestochen von James Sowerby, der die Pflanzen
ursprünglich für seine 1790-1840 erschienene umfangreiche «British flora» zeichnete. Hier
in grösserem Format, wesentlich grosszügiger gestochen. William Woodville (1751-1805)
wurde als Schüler von Cullen vor allem durch seine Bemühungen zur Verbreitung der
Impfungen berühmt. Als vortrefflicher Botaniker betrieb er seinen eigenen botanischen
Garten. - Wenig Text- bzw. Tafelseiten leicht gebräunt oder stockfleckig, die Seidenpapiere
stärker betroffen. Zwei Bände mit angebrochenen Deckeln.
678
Zorn, Johannes:
Icones plantarum medicinalium. - Abbildungen von Arzneygewächsen. 1.-5. Teil in 5
Bänden. Nürnberg, Raspe, 1779-1784. Gr.-8°. Mit gestochenem Porträt und Titelvignette und 500 kolorierten Kupfertafeln. Lädierte Halblederbände der Zeit mit goldgeprägten Rückenschildern und wenig Rückenvergoldung. (40650D)
CHF 7'500,-Nissen 2202. - Pritzel 10507. - Erste, in fünf Bänden vollständige Ausgabe (die zweite Ausgabe von 1784-1790 mit sechs Bänden). Von Zorn zur Illustration des Pflanzensystems nach
Linné herausgegeben. Die Tafeln mit den Namensbezeichnungen nach Linné wurden alle
nach der Natur gezeichnet. Jeder Band mit einem Register und der jeweiligen Tafelerklärung in Deutsch und Latein. Gedruckt auf starkem Büttenpapier, unbeschnitten und
fleckenlos. Einbände stark berieben und bestossen. Rückenschilder abgeplatzt. Fehlstellen
im Lederbezug.
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654 Shaw, Vivarium naturae, 1789-1803
640 Salviani, Aquatilium animalium historiae, 1557
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Seite 46
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533 Aldini, Exactissima descriptio plantarum, 1625
567 Dodonaeus, Florum herbarum historia, 1569
587 Haller, Icones plantarum Helvetiae, 1795
573 Fuchs, De historia stirpium, 1542
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Seite 47
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614 Lobel, Plantarum stirpium historia. 1599
601 Jonston, Historiae naturalis, 1768-1769
560 Dalechamp, Histoire generale des plantes, 1653
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Seite 48
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554 Clusius, (Opera), 1605
648 Scheyb, Peutingeriana tabula itineraria, 1753
600 Jonston, Historiae naturalis universale, 1767
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6 Albertus Magnus (pseudo), Von den heimligkeiten der Frauwen, ca. 1500
368
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92 Brunschwig, Chirurgia, 1534
408 Ryff, 1559-1562
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309 Martens, Des symptômes de la maladie vénérienne, 1804
Seite 3
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Seite 4
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141 Ettmüller, Opera medica, 1696-1697
136 Du Laurens, Historia anatomica humani, 1600
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Seite 5
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41 Barkow, Comparative Morphologie des Menschen, 1862-1868
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678 Zorn, Icones plantarum, 1779-1784
677 Woodville, Medical botany, 1790-1794
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413 Ledermüller, 1776
663 Trattinick, Die essbaren Schwämme, 1809
591 Hedwig, Theoria generationis, 1798
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213
651 Shaw, Vivarium naturae, 1850
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214
633 Plinius, Historia mundi, 1530
579 Gessner, Physicarum meditationum, 1586
558 Crescentiis, Von dem nutz der ding die in äckern gebuwt werde(n), 1518
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637 Rösel von Rosenhof, Insecten-Belustigung, 1746-1761
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550
Brunfels, Contrafayt Kreüterbuch., 1532-1537
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654 Shaw, Vivarium naturae, 1789-1813
654 Shaw, Vivarium naturae, 1789-1813
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357 Aristoteles, 1548
671 Voet, Catalogus systematicus coleopterum, (1804)-1806
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603 Kircher, Principis christiani archetypon, 1672
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575 Füssli, histoire des insectes, 1794
602 Kayser, Deutschlands Schmetterlinge, 1860
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Sachregister
Aargau Kanton 506
Aegyptologie 10, 325, 509
Alchemie 5, 126, 147, 167, 198, 245, 327, 329, 358, 364, 540, 544, 559, 606, 613, 629
Ameisen 599
Americana 452
Anästhesie / Anaestesia 399, 426
Anatomie 8, 21, 23, 39-45, 48, 54, 59, 70, 76, 81, 83, 89, 102-103, 112, 129-130, 136, 143, 148, 151, 175,
188, 214, 228, 252, 266, 273, 282, 310, 314, 316, 337-339, 346, 348, 354-355, 365, 378, 384, 401, 403,
409, 446, 454, 456, 489-490, 493-497, 502, 505, 508, 518-519, 626
Anthropologie 81, 584
Apotheken 324
Arabische Medizin 9, 12, 31, 95, 524
Archäologie 10
Astrologie 579, 670
Astronomie 579, 670
Balneologie 35, 197, 298, 441, 538, 542, 582, 616, 659, 676
Bart 485
Basel Kanton 266, 329, 585
Bergbau 543-544
Bern Kanton 64, 232, 253, 321
Bibliographie 261-262
Bienen 598
Biographien 160, 211, 369
Blutegel 628
Botanik 326, 512, 533, 535, 541-543, 546, 550, 553-555, 560, 567-568, 570, 573-574, 576, 585-587,
590-593, 601, 608, 612, 614-615, 617-619, 623-624, 639, 660-664, 677-678
Buchwesen 329
Chemie 287, 544, 551, 610
Chirurgie 4, 38-39, 55, 60, 65-66, 72, 75, 84, 92-93, 99, 113, 116, 120, 123, 128, 131, 133, 142, 147,
149-150, 153, 168, 187, 205, 224, 226, 254, 257-258, 260, 265, 273, 285, 293, 303, 325, 330, 340,
345-346, 355, 357-359, 368, 374, 376, 379, 387, 401, 403-404, 408, 417, 419, 421, 428-429, 440, 447,
492, 498
Dendrologie 601
Dermatologie 3, 26, 56, 78-79, 146, 200, 297, 309, 335
Deutsche Literatur 425
Deutschland 367, 542
Diätetik 57
Dissertationen 51, 336, 413-414, 461
Embryologie 68, 491
Ernährung 57
Ethnologie 46
Faksimile/Nachdrucke 7, 49, 74, 93, 103, 108, 124, 143, 190, 193, 197, 209-210, 216, 230, 270, 384, 405,
440, 472, 493, 496, 518, 537, 546, 556, 580, 583, 596, 622, 632
Fische/Ichthyologie 640, 651
Forensis 222
Fossilien 542
Gastronomie/Hotellerie 230, 536, 631
Genetik 68, 563, 584
Genf Kanton 336
Geologie 230, 632
Geschichte 597
Gymnastik 73, 622
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Gynäkologie und Geburtshilfe 6-7, 27, 40, 53, 71, 82, 86, 97-98, 106, 127, 154, 166, 170, 204, 242,
263, 268, 275, 290, 292, 312-313, 315, 318, 320, 335, 341-343, 350-353, 382, 390-391, 398, 400, 405,
420, 434-437, 448-450, 454-455, 465-468, 474, 508, 522
Haare 478
Hämatologie 40
Helvetica 64, 232, 253, 266, 321, 324, 336, 347, 457, 504, 506, 585-586, 608, 611, 655, 672
Hexen 516
Histologie 499
Homöopathie 211
Hygiene 301
Iatrochemie 4
Infektionskrankheiten 58, 187, 394, 521
Inkunabeln 261-262
Innere Medizin 15, 306
Insekten/Entomologie 534, 545, 547, 557, 571, 575, 581, 594-595, 599-600, 602, 607, 627, 635-637,
641, 645-646, 652, 656 -658, 671-672
Irland 163
Judaica 267
Käfer/Coleoptera 636, 671
Kaffee 10
Kardiologie 138
Kinderbücher 625
Kochbücher 126
Kräuterbücher/Phytotherapie 543, 550, 554, 560, 570, 573-574, 592, 614-615, 619, 677
Kryptogamen 590
Kunst/Art 52, 282, 402
Landwirtschaft 558
Medizin 1-530
Medizingeschichte 1-3, 9-10, 17, 23-24, 32-33, 36, 46, 50, 58, 61-64, 73, 78-79, 91, 95-96, 99, 105,
107, 111-112, 115, 122, 132, 137-140, 153, 155, 157, 160, 163, 167, 172, 181-185, 190-192, 197, 201,
203, 205-206, 208, 211, 218-219, 221, 225, 232, 238-240, 246, 250-253, 255, 259-260, 264, 266-267,
272, 284, 289, 296-297, 301-303, 307, 321, 323-325, 329-330, 336, 347, 353, 360, 362, 367, 369,
371, 373, 380-381, 392, 394, 399, 402, 411, 422, 425, 427, 430, 432, 438, 443-444, 451-452, 457, 460,
469, 471-474, 504-506, 508-509, 514, 516, 521, 524-525, 527, 529, 592
Mikroskopie 609, 625
Militaria 666
Mineralogie 549, 632
Missbildungen 83, 316
Naturwissenschaften 531-678
Nephrologie (Nierenkrankheiten) 50, 331
Neurologie 21, 228, 314
Notfallmedizin 424
Numismatik 157
Ohren-, Nasen-, Halsheilkunde (ORL) 102, 199, 259, 381
Ophthalmologie 9, 36, 49, 240, 410, 418, 456, 479
Ornithologie 534
Orthopädie 124, 417
Osteologie 42
Pädiatrie 171, 220, 227, 243, 248, 370, 395, 472
Paläontologie 542, 578
Parasitologie 15-16
Pathologie 40, 42, 44-45, 69, 215, 316
Pestschrift 14, 117, 158, 164, 233, 261-262, 306, 366, 488
Pharmakologie 5, 62, 74, 107, 134, 193, 203, 206, 209-210, 229, 245-246, 255, 264, 287-288, 300,
307, 364, 379, 427, 431, 438, 459-460, 512, 530, 568, 579, 677-678
Philosophie 532, 564, 579, 584, 621
Physik 579
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Phytopharmaka 568, 677-678
Pilze - Mykologie 612, 663
Plastische Chirurgie 128
Prag 373
Psychiatrie 1, 222, 515
Rachitis 195
Recht - Rechtsgeschichte 61
Religion 63
Schlafwandeln/Somnambulismus 412
Schlangen 531
Schmetterlinge/Lepidoptera 545, 547, 557, 594-595, 602, 641, 645, 652, 656, 672
Solothurn Kanton 457
Spinnen/Arachnoidea 673
Spitalgeschichte 253, 321, 392, 457, 504, 514
St. Gallen Kanton 504
Theologie 63, 336
Toxikologie 165, 349
Tropische Krankheiten 334
Tschechien 373
Turicensia 347
Urologie 113-114, 149, 285
Varia 532, 536, 552, 577, 597, 603, 611, 622, 631, 648, 655, 666
Veterinärmedizin 551, 572, 588-589, 667-669, 675
Wien 191, 514
Zahnheilkunde 257, 344, 473
Zoologie 531, 534, 539, 543, 545, 547-548, 557, 571, 576, 578, 580-581, 594-595, 598-600, 602, 607, 617,
621, 623, 626-628, 632, 635-638, 640-643, 645, 647, 650-653, 656-658, 664, 671-674
Zürich Kanton 347
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Personenregister
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Abati, Baldo Angelo 531
Achillini, Alexander 532
Ackerknecht, Erwin H. 1
Acosto, Cristobal 560
Adam, Melchior 2
Agricola, Johann 4-5
Albertus Magnus 6-7
Albinus, Bernhard Siegfried 8
Aldini, Tobia 533
Aldrovandi, Ulysse 534
Allwoerden, Heinrich von 336
Al-Morchid Fi' L-Kohhl 9
Alpino, Prospero 10-11, 535
Alsaharavius (Abul Kasem Chalaf Ben Abbas
Alzahrawi) 12
Amatus Lusitanus (i.e. João Rodriguez de Castello
Branco) 13
Amico, Diomede 14
Andry de Boisregard, Nicolas 15-16
Apollonios von Kition 17
Arduino, Sante 18
Arends, Georg 246
Argenterio, Giovanni 19-20
Arnold, Friedrich 21
Arquato, Giovanni Francesco 22
Artelt, Walter 23-24
Astruc, Guillaume 26
Astruc, Jean 27
Athenaeus 536
Aurelianus, Caelius 28
Avicenna 29-31
Baas, Johann Hermann 32-33
Baccanelli, Giovanni 34
Bacci, Andrea 35
Bader, Alfred 36
Baglivi, Giorgio 37
Baldner, Leonhard 537
Barbette, Paul 38-39
Barkow, Hans Karl Leopold 40-45
Bartels, Max 46
Barthez, Antoine Charles Ernest 395
Bartholin, Thomas 47-48, 539
Bartisch, Georg 49-50
Basilius Valentinus 540
Baskin, Leonard 52
Baudelocque, Jean Louis 53
Bauhin, Caspar 54, 522, 541, 585
Bauhin, Johann 542
Baumann, Jakob 494
Becher, Johann Joachim 543-544
Beck, Bernhard 55
Behrens, Konrad Barthold 57
Behring, Emil 58
.
Beintker, Erich 182
Bellini, Lorenzo 59
Bellost, Augustin 60
Below, Karl-Heinz 61
Berendes, Julius 62, 132, 362
Berge, Friedrich 545
Berghoff, Emanuel 63
Bernstein, Johann Gottlob 65-66
Bertini, George 359
Besler, Basilius 546
Bianchi, Giovanni Battista 67-68
Bichat, Marie Francis Xavier 70
Bichat, Marie François Xavier 69
Bienville, J.D.T von 71
Bilguer, Johann Ulrich 72
Billroth, Theodor 374
Bintz, Julius 73
Binz, Carl 516
Bitterkraut, Johann Christoph 74
Blankaart, Steven 75-77
Bloch, Iwan 78-79
Bloch, Marcus Elieser 80
Blondel, François 538
Blumenbach, Johann Friedrich 81
Blumhardt, J.F. 82
Boecler, Johann 229
Boehmer, Philipp Adolph 83
Boerhaave, Hermann 269
Böhmer, Johann Benjamin 376
Bonet, Théophile 85
Borkhausen, Moritz Balthasar 547
Bossche, Guillaume van den 548
Böttcher, Johann Friedrich 84
Bourgeois, Louise 86
Brasavola, Antonio Musa 87
Brehme, Johannes Martinus 299
Brown, John 88
Browne, John 89
Browne, Thomas 90
Brückmann, Urban Friederich Benedict 549
Brunfels, Otto 91, 173, 550
Brunschwig, Hieronymus 92, 93
Buchan, William 94
Buchmüller, Anton Leopold 551
Budge, Ernest Alfred Thompson Wallis 95
Burckhard, Georg 353
Burckhardt, Albrecht 96
Busch, Dietrich Wilhelm Heinrich 97-98
Cabanès, Augustin 99
Caesar, C. Julius 552
Caldani, Marc Antonio 218
Camerarius, Joachim 619
Campdomerco, Johann Jakob 407
Campolongo, Emilio 100
Capivaccio, Giorlamo 101
Casserio, Giulio 102, 103
Castelli, Bartholomeo 104
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.
Castiglioni, Arturo 105
Castro, Roderigez de 106
Celsus, Aulus Cornelius Aurelius 107-108
Cesalpino (Caesalpinus), Andrea 109, 553
Chambon de Montaux, Nicolas 392
Champier, Symphorien (Campegues, Camperius) 110
Chapmann, Edmund 263
Chassaignac, E. 116
Chavliac, Guy de 111
Choulant, Ludwig 112
Civiale, Jean 113-114
Clusius, Carolus 554, 560
Cochin, Henry 392
Collona, Fabio: 555
Cooper, Astley 116
Cordus, Valerius 556
Cornicius, Jakob 117
Costaeus, J. 179
Costan, Alf. 557
Cottereau Du Clos, Samuel 538
Crato, Johannes v. Krafftheim 118
Crause, Rudolf Wilhelm 119, 133
Crescentiis, Petrus de 558
Croce, Giovanni Andrea della 120
Croll, Oswald 559
Curio, Johannes 121
Dalechamp, Jacques 560
Dannemann, Friedrich 122
Daremberg, Charles 181
Darwin, Charles 561-563
Delpech, Jacques 124
Demetrius (Pepagomenus) 125
Deodatus, Claudius 126
Descartes, René 564
Deventer, Hendrik 127
Dieffenbach, Johann Friedrich 128
Diemerbroeck, Isbrand van 129
Dionis, Pierre 130-131
Dioscorides, Pedanius 132, 565-566
Dodonaeus (Dodoens), Rembertus 560, 567
Dragendorff, Georg 568
Droz, Eugène 261
Du Laurens, André 136
Duchesne, Joseph 134-135
Duhamel du Monceau, Henri Louis 569
Dumesnil, René 137
Durante, Castor 570
East, Terence 138
Ecker, Alexander 238
Eloy, Nicolas François Joseph 139
Engel, Herbert 571
Ennemoser, Joseph 140
Erdl, Michael Pius 348
Ettmüller, Michael 141
Ettmüller, Michael Ernst 407
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph 142
Eustachi, Bartholomeo 143
.
.
Eysel, Johann Philipp 144
Fabre, Pierre 146
Fabre, Pierre Jean 147
Fabricius von Hilden, Wilhelm 148, 149, 368
Fabrizio, Girolamo (Fabricius ab Aquapendente,
Hieronymus) 150-151
Falloppio, Gabriele 152
Fandre, A. 153
Fatio, Johannes 154
Faure, Jean-Louis 137
Favre, Jean François Nicolas 145
Ferckel, Christian 155
Fernel, Jean 156
Ferner, Helmut 157
Ferriol, Balthasar Andreas 158
Feyens, Jean 159
Fischer, Hans 160
Fischer, Johann Andreas 161
Flamant 162
Fleetwood, John 163
Fonseca, Roderigo de 164
Fontana, Felice 165
Forti, Raimondo Giovanni 166
Framboisière, Nicolas Abraham de la 274
Francesco, Grete de 167
Frank, Martell 168
Freind, John 169
Frenzel, Johann Theodor Gottlieb 572
Fried, Georg Albrecht 170
Friedberg, Eduard 171
Friedlaender, Ludwig Hermann 172
Fries, Lorenz 173
Froriep, Robert 174-175
Fuchs, Conrad Heinrich 3
Fuchs, Leonhart 176, 235, 573, 574
Fuchs, Robert 239
Füssli, Johann Caspar 575
Gaede, Heinrich Moritz 657
Galenus, Claudius 87, 177-183, 237, 482, 487
Garsault, François Alexandre Pierre de 576
Gask, George 185
Gatinaria, Marcus 308
Gaub, Johann 407
Gehema, Janusz Abraham von G. 186
Geiger, Malachias 187
Gellius, Aulus 577
Gelman, Georg 188
Gerhardt, Carl 189
Gersdorff, Hans von 190
Gesscher, David van 192
Gessner, Conrad 193, 578-580
Giachini, Lionardo 194
Glisson, Francis 195
Gluckelin, Ludwig Christoph 133
Goedaerdt, Johannes 581
Goelicke, Andreas Othmar 407
Gohl, Johann Daniel 196
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Good (Goodt), Heinrich 582
Gottfried, Johann Ludwig 583
Gracz, Clement von 197
Graetz, Albrecht Heinrich 407
Graetz, Johann Heinrich 407
Gramman, Georg 198
Gruber, Josef 199
Gruner, Christian Gottfried 200-201
Guainierio, Antonio 202
Guggisberg, Hans 203
Guillemeau, Jacques 204
Gurlt, Ernst Julius 205
Haeckel, Ernst 584
Haehl, Richard 211
Haën, Anton de 207
Haeser, Heinrich 208
Häfliger, Josef Anton 206
Hagenbach, Carl Friedrich 585
Hahnemann, Samuel 209-211
Haller, Albrecht von 212-219, 527, 586-587
Harris, Walter 220
Harvey, Gideon 463
Hayne, Anton 588-589
Hecker, Justus Friedrich Karl 221
Hedwig, Johann 590-591
Heilmann, Karl Eugen 592
Heinroth, Johann Christian August 222
Heinsius, Nicolaas 223
Heister, Lorenz 224, 273, 490
Helmholtz, Herrmann von 225
Henckel, Joachim Friederich 226
Henke, Adolph 227
Henle, Friedrich Gustav Jacob 228
Hermann, Paul 229
Hermetica, Elias Artista 230
Herrenschwand, Johann Friedrich von 231-232
Herrlinger, Robert 115
Heurnius (van Heurne), Jean 233-234
Hippokrates 17, 87, 235-239
Hirschberg, Julius 240
Hoboken, Nicolas 242
Hoeglein, Valentin 649
Hoffmann, Benjamin Gottlob 529
Hoffmann, Friedrich 243-244
Hofmann, Ernst 594-595
Hofmann, Lorenz 245
Holfert, Johann 246
Homburger, Otto 632
Hook, Robert 596
Horn, Caspar 412
Hornung, Johann 412
Horst, Georg 247
Horst, Gregor 412
Horst, Jakob 412
Hottinger, Johann Conrad 597
Houllier, Jacques 477
Huber, François 598
.
.
.
.
Huber, Pierre 599
Hufeland, Christoph Wilhelm 248
Hunter, John 249
Hutten, Ulrich von 250-251
Hyrtl, Joseph 252
Imobersteg, Jakob 253
Jenzer, Hans 232
Jessen, Johann von 100
Jessenius, Johannes 373
Joël, Franz (primus) 254
Jonston, John 600-601
Jörimann, Julius 255
Joubert, Laurent 256
Jourdain, Anselme Louis Bernard Berchillet 257
Juville, Jean 258
Kahlenberg, Wilhelm 182
Kassel,Karl 259
Kayser, J.C. 602
Keerwolff, Berthold 407
Killian, Hans 260
Kircher, Athanasius 603, 604
Klebs, Arnold C. 261, 262
Knoer, Ludwig Wilhelm 263
Kobert, Rudolf 264
Koch, Robert 362
Kocher, Theodor 265
Koenigsberger, Leo 225
Kolb, Werner 266
Kotelmann, Ludwig 267
Krämer, Gertrud 260
Krause, Karl Christian 271
Kräutermann, Valentin (d.i. Christoph von Hellwig) 268-270
Krüger, Marcus Salomon 272
Kuntz, Philipp Peter 605
Kurella, Ernst Gottfried 273, 421
La Motte, Guillaume-Maqueste de 275
Lacinius, Janus 606
L'Admiral, Jacob 607
Laedrach, Walter 608
Lancisi, Giovanni Maria 277
Lange, Johannes 278
Langhans, Daniel 279-280
Langner, Andreas 281
Lavater, Johann Heinrich 282
Le Cat, Claude Nicolas 283
Le Clerc, Daniel 284
Le Dran, Henri François 285-286
Lecocq, Pascal 184
Leeuwenhoek, Anthony van 609
Lemery, Nicolas 287-288, 610
Leonardo, Richard A. 289
Leroy, Alphonse-Louis-Vincent 290
Leu, Johann Jakob 611
Leuba, Fritz 612
Leuckart, Rudolph 291
Lévillé, Jean-Baptiste-François 417
Levret, André 292-293
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Libavius, Andreas 613
Licetus, Fortunius 294
Lieutaud, Joseph 295
Lipkin, Hilda C. 296
Lister, Martin 538
Lobel, Matthias 614
Lobez de Villalobos, Francisco 297
Lombardus, Giovanni Francesco 298
Lonicero, Adam 615
Ludolf, Hieronymus 299
Ludwig, Daniel 300
Luvigini, Aloisio 200
Mackenzie, Jakob (James) 301
Major, Ralph H. 302
Makowsky, Ludwig 303
Malpighi, Marcello 304
Manardi, Giovanni 305
Manget, Jean Jacques 306
Manlius, Johannes Jacobus 307
Marcard, Heinrich Matthias 529, 616
Marceau, F. 529
Marcellus, Empiricus 308
Martens, Franz Heinrich 309
Martinez, Martino 310
Massario, Alessandro 311
Mattioli, Pietro Andrea 617-619
Mauriceau, François 312-313
Mayer, Johann Christian Andreas 314
Mayor, Matthieu-Louis 315
Meckel, Philipp Friedrich 217, 316, 500
Medicus, Friedrich Casimir 317
Megenberg, Conrad von 620
Meier, Georg Friedrich 621
Melanchthon, Philipp 117
Mercardo, Luis de 318
Mercuriale, Girolamo 319, 622
Merian, Maria Sibylla 623
Mesnard, Jacques 320
Messmer, Beat Ludwig 321
Mesue, Joannes 305, 322
Mettler, Cecilia C. 323
Meyer, Ernst Heinrich Friedrich 624
Meyerhof, Max 9
Meyer-Salzmann, Marta 324
Michler, Markwart 325
Milne-Edwards, Henri 626
Minner, Hans 427
Mischel, Johann Alexander 410
Mittermeier, Johann 161
Mizaldus (Mizauld), Antoine 326, 327
Moebius, Gottfried 328
Moehsen, Johann Carl Wilhelm 329
Moffet, Thomas 627
Mondeville, Henri de 330
Monro, Donald 331
Montaltus, Hieronymus 332
Moquin-Tandon, Alfred 628
.
.
.
Morgagni, Giovanni Battista 333
Morley, Christopher Love 629
Moseley, Benjamin 334
Moser, Adolph 335
Mosheim, Johann Lorenz 336
Müller, Gottfried Wilhelm 337
Müller-Rutz, J. 672
Munnicks, Johannes 338
Muralt, Johann von 339-340
Murisinna, Christian Ludwig 341
Musitano, Carlo 342-343
Nebel, Gerhard 623
Nessel, Franz 344
Nessi, Giuseppe 345
Nicaise, Edouard 111
Nicolai, Ernst Anton 420
Nodder, Frederick Polydor 651-654
Nuck, Antonius 346
Obschlager, Otto 347
Oesterreicher, Heinrich 348
Oppenheimer, Heinrich 251
Orfila, M.P. (d.i. Mattheo-Jose-Bonaventure) 349
Osiander, Friedrich Benjamin 350-352
Outrepont, Joseph Servatius von 353
Packard, Francis R. 296
Palfijn, Jean 354, 355
Panoroli, Domenico 356
Paracelsus, d.i. Theophrastus von Hohenheim 357-358
Paré, Ambroise 359-360
Paulet, Jean Jacques 361
Paulos Aegineta 362
Pechlin, Johannes Nicolas 363
Peganius, Christian (Rautner) d.i.
Christian Knorr von Rosenroth 90
Penot, Bernard Georges 364
Pernkopf, Eduard 365
Pestalozzi, Geronimo Giovanni 366
Peters, Hermann 367
Petraeus, Heinrich 368
Petronio, Alexander Traiano 631
Peucer, Tobias 76
Peyer, Bernhard 369
Peyer, Heinrich 369
Peyer, Johann Conrad 369
Pfolspeundt, Heinrich von 371
Phelsum, Murk van 372
Pick, Friedel 373
Pidoux, Hermann 484
Pitha, Franz von 374
Plater (Platter), Felix 375
Platner, Johann Zacharias 376
Plemp, Vopiscus Fortunatus 377
Plenck, Joseph Jacob 378-379
Plinius, Caius Secundus 633, 634
Pohl, Rudolf 380
Politzer, Adam 381
Pratensis, Jason 382
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Primrose, James P. 383
Pugh, John 384
Quarin, Josef von 385-386
Quesnay, François 387-388
Ranchin, François 389
Raulin, Joseph 390-391
Recard, Abbé de 392
Redi, Francesco 635
Rega, Hendrik Joseph 393
Reitter, Edmund 636
Reverhorst, Maurits van 407
Rhazes 194
Richelot, G. 116
Riecke, Leopold Sokrates 82
Riedel, Otto 394
Rilliet, Frédéric 395
Riolan, Jean 396-397
Ritgen, Ferdinand August 398
Robinson, Victor 399
Rondelet, Guillaume 638
Rösel von Rosenhof, Augustin Johann 637
Rosenmüller, Johann Christian 401
Rosenthal, Oskar 402
Roser, Wilhelm 403
Rösslin, Eucharius 400
Rötenbeck, Johann 412
Roux, Philibert Joseph 70
Rudtorffer, Franz Xaver von 404
Rueffus, Jacob 405
Ruel, Jean 565, 639
Ruland, Martin 406
Ruysch, Fredrik 407
Ryff, Walter Hermann 408
Saint-Hilaire, De 409
Saint-Yves, Charles 410
Salviani, Ippolito 640
Sambucus, Johannes 411
Sandifort, Eduard 415
Sarrasin, Jean Antoine 566
Savonarola, Giovanni Micaele 416
Scarpa, Antonio 417-419
Schaarschmidt, Samuel 196, 420-421
Schäffer, Jakob Christian 641-647
Scheller, Eduard 107
Schenck von Grafenberg, Johannes 422-423
Scherff, Johann Christian Friedrich 424
Scheyb, Franz Christoph 648
Schiller, Johann Christoph Friedrich 425
Schleich, Carl Ludwig 426
Schmidt, Paul Christoph 119
Schmitz, Ursula 427
Schmucker, Johann Leberecht 428-429
Schnernauer, Johann Rudolf 649
Schönfeld, Walther 430
Schröck, Lukas 650
Schröder, Johann 431
Schulz, Hugo 620
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Schumacher, Bernhard 307
Schüpbach, Albert 432
Schurig, Martin 313, 433-437
Schwartz, Franz 605
Scribonius Largus 438
Scultetus (d.i. Scholz), Johannes 150, 439, 440
Sebisch, Melchior d.J. 441
Selle, Christian Gottlieb 442
Semmelweis, Ignaz Philipp 443
Senckenberg, Johann Christian 444
Senebier, Jean 219
Sennert, Daniel 445
Sepibus, Georgius 604
Severino, Marco Aurelio 446
Seyfferth, Hermann Andreas 144
Sharp, Samuel 447
Shaw, Georges 651-654
Siebold, Adam Elias von 448
Siebold, Karl Kaspar von 213
Siegemundin, Justine geb. Dittrich 449, 450
Sigerist, Henry E. 451-452
Simler, Josias 655
Simoni, Simone 453
Smellie, Wilhelm 454-455
Soemmerring, Samuel Thomas v. 217, 456
Sorbait, Paul de 458
Speyer, Adolf 656
Spohr, Karl Heinrich 165
Sprengel, Kurt 459-460, 657
Stahl, Georg Ernst 461-464
Steidele, Raphael Johann 465-467
Steiger, Christoph von 632
Stein, Georg Wilhelm (d.Ä.) 468
Stern, Bernhard 469
Steudel, Johannes 190
Stolle, Gottlieb 471
Storch, Johann 464
Störck, Anton von 470
Strack, Karl 220
Sudhoff, Karl 262, 472-473
Sue, Pierre 474
Swammerdam, Jan (Johann) 658
Swieten, Gerard van 475
Sydenham, Thomas 476
Tabernaemontanus, Jakob Theodor 659
Tagault, Jean 477
Tardin, Jean 478
Taylor, John 479
Theophratus Eresius 660
Thiermair, Franz Ignaz 480
Thomé, Otto Wilhelm 661
Thurneysser zum Thurn, Leonhard 329
Timaeus, Balthasar von Güldenklee 481
Tissot, S.A.D. 529
Torrigiano de Torrigiani, Pietro 482
Tournefort, Joseph Pitton de 662
Trattinick, Leopold 663
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Trew, Christoph Jakob 483
Trousseau, Armand 484
Ulmus, Marcus Antonius 485
Ulsenius, Theodoricus 3
Underwood, Michael 486
Valentini, Michael Bernhard 664
Valleriola, Francisco 487-488
Valturius, Robertus 666
Valverde, Juan de 489
Vater, Abraham 407, 490
Vater, Christian 665
Vegetius, Renatus 666-667
Veith, Johann Elias 669
Veith, Johann Emanuel 668-669
Velpeau, Alfred-Armand-Louis-Marie 491
Verdier, Jean 492
Verheyen, Philipp 493
Vesalius, Andreas 494-496
Vesling, Johann 497
Vigier, Jean 498
Virchow, Rudolf 499
Virdung von Hassfurt, Johannes 670
Voet, Johann Eusebius 671
Voigtel, Friedrich Gotthilf 500
Vorbrodt, Karl 672
Vuissons, François Regis 70
Wagner, Rudolph 501
Walckenaer, Charles Athanase 673
Walter, Johann Gottlieb 502
Walther, Augustin Friedrich 503
Wedel, Christian 407
Wegelin, Carl 504
Wegner, Fritz 505
Wegner, Richard N. 505
Wehrli, Ida 506
Weikard, Melchior Adam 507
Weindler, Fritz 508-509
Weissbach, Christian 510
Welsch, Georg Hieronymus 511, 674
Wenkenbach, Ernestus 183
Wepfer, Johann Jakob 160, 512-513
Weyer, Johann (oder Wier) 515, 516
Wichmann, Johann Ernst 529
Willis, Thomas 517-518
Winslow, Jacques Bénigne 519
Winter, Georg Simon 675
Winter, Johann 676
Wirsung, Christoph 520
Witz, Werner 521
Wolf, Johann Christian 407
Wolf, Kaspar 522
Woodville, William 677
Woyt, Johann Jakob 523
Wrisberg, Heinrich August 217
Wüstenfeld, Ferdinand 524
Wyrsch, Jakob 525
Zarotti, Cesare 526
Zimmermann, Johann Georg 527-529
Zorn, Johannes 678
Zwelfer, Johann 530
Zwinger, Theodor 236
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Noch verfügbar: Katalog Teil 1
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Medizin, Naturwissenschaften, Teil 2
Daniel Thierstein & EOS Buchantiquariat Benz
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Medizin
Naturwissenschaften
Teil 2
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