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Ausgabe 35 Juni 2011 gratis Cover Contest Winner! Freiluftoasen, Teil 1 Tour de Mobilität Darmstädter Duplikate Kampfsport in Darmstadt, Teil 2 Schöne neue Mediale-Welt Veranstaltungskalender Stadtkulturmagazin Philosophie Das Glück liegt im Detail. Es ist unsere Leidenschaft, Ihre alltäglichen Routinen in bedeutsame Rituale zu verwandeln. Unseren Produkten liegen jahrhundertealte fernöstliche Hausund Schönheitsrituale mit Düften zugrunde, die von den besten Parfümeuren der Welt kreiert wurden. Rituals Store Darmstadt, Luisencenter Luisenplatz 5 64283 Darmstadt www.rituals.com Jetzt in Darmstadt! INHALTLICH_ P 03 Hallo Darmstadt. Die Tinte unter dem ersten grün-schwarzen Koalitionsvertrag dieser Stadt ist noch nicht getrocknet, da regt sich Widerstand. Die Landkreis-CDU ist empört, dass die Nordostumgebung nun endgültig begraben werden soll. Die baldige Opposition (SPD) kritisiert, dass für die von Grün-Schwarz geplante Straßensanierung kein Geld da sei – und stellt, wo sie gerade noch an der Macht ist, dem SV Darmstadt 98 mal schnell 220.000 Euro für die Sanierung der Fluchtlichtanlage im städtischen Böllenfalltorstadion in Aussicht. Der Wähler schaut ratlos zu. Widerstand regt sich aktuell auch am Woog: Hier werden Unterschriften gesammelt – gegen spätere Öffnungszeiten des innerstädtischen Naturschwimmbads (neuerdings von Montag bis Mittwoch erst ab 12 statt ab 8 Uhr morgens). Die Stadt begründet die Maßnahme mit Personalmangel. Es habe auch zu wenig geeignete Bewerber gegeben dieses Jahr. Und so stehen an einem sonnigen Sonntagmorgen Ende Mai ganze Familien frustriert vor dem zweiten Naturschwimmidyll der Stadt, dem Arheilger „Mühlchen“. Denn das öffnet auch am Wochenende nicht vor 14 Uhr. Zum Glück gibt es auch noch badeaufsichtfreie Freiluftoasen in dieser Stadt (Seite 12 + 13) und Alternativen der kulturellen Freizeitgestaltung, drinnen wie draußen (Seite 1 bis 84). „Entdeckt sie – und nutzt sie!“, empfiehlt die P-Redaktion Inhalt Thema Vorwort, Inhalt, Impressum Favoriten des Monats Suche und finde! Darmstädter Freiluftoasen, Teil 1 Tour de Mobilität Made in Darmstadt: die Mediale 2011 Kampfsport in Darmstadt, Teil 2 besonders ... paarweise DA it yourself, Folge 6: „der Nacken-Lui” Illegaler Bolzplatz Alternative Kulturvereine, Folge 4: Strandgut e.V. P-Cover-Contest-Winner Hessisch for runaways, Folge 11 Aufgeschnappt! Das literarische Darmstadt im Juni Seite 03 04 – 09 10 12 + 13 14 – 17 18 + 19 20 + 21 22 – 24 26 + 27 28 + 29 31 33 34 35 36 + 37 Thema Kunstausstellungen im Juni Neues auf Darmstadts Theaterbühnen Veranstaltungskalender Out of Darmstadt „Mirabelle”-Comic Iss was! Folge 14: Mikrowellenkäsebrot Volles Bouquet, Folge 11 Hörspiel mit Dynamite Jones Wrede und Antwort Bolzplatz-Quartett, Ausgabe 34 Das macht eigentlich ... Walter Bechtold! Unter Pappeln, Folge 14 Black Box mit Bedroomdisco Schulterblick mit „Eddy” Sözer Darmstädter Typ: Jörg Dillmann Rischdisch (un)wischdisch Seite 38 + 39 40 + 41 43 – 62 66 + 67 68 69 + 70 71 72 + 73 74 75 76 77 78 + 79 81 82 82 Impressum Stadtkulturmagazin P 35. Ausgabe – Juni 2011 Herausgeber (V.i.S.d.P.): Cem Tevetoglu (ct), [email protected], Telefon (0163) 7929262, Verlag: P-Verlag, Schleiermacherstraße 21 (poolX), 64283 Darmstadt Anzeigen: Jens Engemann, [email protected], Telefon (0176) 21964883 Buchhaltung: Katrin Klopfer, [email protected] Marketing: Janna Hoffmann (jh), [email protected] Artdirektion: André Liegl, [email protected], Lisa Zeißler, [email protected], www.rockybeachstudio.de Layout: Burcu Baytak, Hans-Jörg Brehm, Vincent Jauernig, Martina Hillemann, Friederike Merkel, Daniel Wiesen Cover: Silke Widderich Redaktion dieser Ausgabe: Charlotte Buisson (cb), Patrick Demuth (pd), Simone Dehmer (shd), Amira El-Naghi (ami), Steffen Falk (sf), Isabelle Fichtner (if), Steffen Gerth (sg), Paul Gruen (pg), Alexander Heinigk, Meike Heinigk (mei), Antje Herden (ah), Mathias Hill (mh), Henning Jauernig (jau), Hannah Knell, Kossi, Jenny Kretschmer (jk), Elisabeth Lawonn (lz), Anna Lähdesmäki (al), Sascha Löwel, Tobi Moka (tm), Arkad Mandrysz (am), Laura Mürmann (lm), Nicole Neurohr, Jennifer Pahls, Mira Schleinig (mis), Tilmann Schneider (tman), Kai Schuber (ks), Gunnar Schulz (gs), Azim Semizoglu, Manuela Türoff (mt), Johanna Warda (jowa), Johanna Willimsky (jw), Gerald Wrede (gw) , Peter Zimmer (pz) Fotoredaktion: Jan Nouki Ehlers + Kim Epes, www.janehlers.net Facebook: Jo Schulz und Jacob Chromy Druck: Künzel Druck GmbH, Haasstraße 12, 64293 Darmstadt Auflage: 12.000 Exemplare Verteilung: 250 Auslagestellen im Raum Darmstadt Bezugspreis: gratis (Jahresabo: 25 Euro) Erscheinungsweise: monatlich (Doppelausgaben Dezember/Januar und Juli/August) Nachdruck / Copyright: Alle Urheberrechte für Text und Gestaltung liegen beim P-Verlag. Ein Nachdruck der Texte und Fotos, die in P veröffentlicht sind, ist – auch in Auszügen – nur nach schriftlicher Genehmigung des P-Verlags erlaubt. Haftung: Namentlich oder mit Kürzel des Autors gekennzeichnete Beiträge entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Nächste Ausgabe: Juli / August 2011 Doppelausgabe Redaktionsschluss (für Juli- und August-Themen): 10. Juni Anzeigenschluss: 17. Juni Veranstaltungskalender): 17. Juni Erscheinungsdatum: 28. Juni 2011 www.p-magazin.net und www.facebook.com/pmagazin natureOffice.com | DE-210-529714 P 04_ AMTLICH Favoriten des Monats „What One Dance Can Do” & „Into the Lion’s Den” REGGAE, RAGGA, DANCEHALL Be Genre Reggae in Darmstadt fällt fast immer auch der Name Companheiro Leão, Beim denn er würdigt als DJ wirklich sämtliche Spielarten der karibischen Klangfarbe. de Aber vor allem ist er eine verdammt coole Rampensau hinter den Decks und lässt Ab Platten vorwärts, rückwärts und gern auch mal seitwärts hüpfen. Das ist nicht nur Pl technisch versiert, sondern verwandelt auch jedes Kellergewölbe in eine brodelnde te Dancehall. Gleich zwei Termine mit ihm und spannenden Gästen aus Karlsruhe zu Da Beginn des Monats als dringende Empfehlung. Skip rewind, Selecta! (tm) Be Schlosskeller / Mi, 1. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 3 Euro Sc Bessunger Knabenschule (Keller) / Fr, 3. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 3 Euro Be „Neulich im Weststadtcafé“ FEIERN AN GLEIS 378 Die Veranstaltungsreihe „Neulich in der Rocky Bar“, die sonst in der „Krone“ gastiert, macht Sommerurlaub im Weststadtcafé. Einmal im Monat – wie gewohnt donnerstags – werden DJs unterschiedlicher Couleur die Plattenteller rotieren lassen. Beim Auftakt mit dabei: Pee Mastah Poo (Sägewerk/603), der outdoor mit Freunden Fidget House, Bass und Elektro auflegt, während in der Halle Boing Boing (Neulich in der Rockybar/Low Brow) mit Indie-Dance sowie Elmar (Uppercut) und Flo Hierer (Chrome!) mit housigen Tunes zum Tanz bitten. (gs) Klingt wie: Verplante Donnerstage Weststadtcafé (Mainzer Straße 106) / Do, 2. Juni / 21 Uhr / Eintritt frei ei 35 Jahre Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein BAHNWELTTAGE 2011 Die Herzen von Nostalgikern und Technikfans schlagen höher, wenn Eisenbahngeschichten so lebendig erzählt werden, dass sie fast schon zum Greifen nahe sind – oder historische Fahrzeuge wie die Gaslokomotive „Bayrische S 3/6“ live vorgeführt werden. Anlass der Bahnwelttage 2011 ist das 35-jährige Bestehen des hiesigen Eisenbahnmuseums. Unter anderem lockt dieses Abenteuer für die ganze Familie mit vielen Programmpunkten, beispielweise einer unvergesslichen Fahrt in einem Dampfzug und der großen Geburtstagsfeier am Freitag, dem 3. Juni, um 20 Uhr. Ei, da mache mer hie! (ami) Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein (Steinstraße 7) / Do, 2., bis So, 6. Juni / jeweils von 10 bis 18 Uhr / Kombikarte (Eintritt und Fahrt vom Hauptbahnhof ins Eisenbahnmuseum und zurück): 14 Euro (Erwachsene) bzw. 7 Euro (Kinder) Eintagsladen Late Night TAUSEND BUNTE SACHEN Zum Sommernachtsshopping steht die Darmstädter Innenstadt an diesem Abend von 17 bis 23 Uhr „unter Strom“. Strange, schön, superkalifragilistisch: In der Centralstation öffnet der „Eintagsladen Late Night“. Bei über 30 Designern ist Jagdfieber Pflicht. Zu kaufen gibt es fast alles – von zu Lampen mutierten Puppen über Spielzeug und elegante Dekoartikel bis hin zu Schmuck aus Lichtschaltern. Alles handmade natürlich. Ein bisschen skurril, überkreativ und mit „Ich-brauche-dasdringend“-Effekt. Musikalische Untermalung inklusive. Ab in den Kaufrausch! (cb) Centralstation (Halle) / Fr, 3. Juni / 17 bis 23 Uhr / Eintritt frei AMTLICH_P 05 Favoriten des Monats Marie & The Red Cat (Mannheim) + Support KLANGKANTINE UNPLUGGED Marie & The Red Cat beflügeln mit locker-flockigem Akustikpop, der den Zuhörer in die Stimmung versetzt, nackt über eine Blumenwiese hüpfen zu wollen. Die sonnige Stimme der Sängerin erzeugt ein Feeling von „Frühstücken in einem französischen Café“. Seit 2008 machen die fünf Mannheimer zusammen Musik. Am ersten Freitag im Juni sind sie bei kuscheliger Atmosphäre im Tonstudio „Klangkantine“ live zu erleben. Danach wird zur Aftershowparty „Klangkantine tanzt“ ins Weststadtcafé eingeladen. Mehr Infos unter www.klangkantine.de/unplugged (if) Klingt wie: Eddie Brickell, Duffy und Emiliana Torrini Tonstudio Klangkantine (Mainzer Straße 74) / Fr, 3. Juni / 21 Uhr Abendkasse 6 Euro Geburtstag auf 603qm HAPPY BIRTHDAY, 603QM! Unglaublich, aber wahr: Diesen Monat wird das 603qm bereits acht Jahre alt, und Ihr alle seid zur Geburtstagsparty eingeladen! Und wie es sich für „die Halle“ gehört, wird dieses Ereignis gebührend gefeiert. Zwei Liveacts und zwei DJ-Teams sollen die Geburtstagssause unvergesslich machen: das Indie-Trio Fuck Art, Let‘s Dance aus Hamburg und die Panda People aus Erlangen mit einer bunten Mischung aus Indie und Electro. Außerdem wird Euch Tapejam aus Darmstadt durch die Nacht begleiten. Hier werden die Geburtstagsgäste beschenkt: mit einer lauten und unvergesslichen Fete! (jowa) 603qm / Sa, 4. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 6 Euro „Es geschieht am hellichten Tag, davor und danach“ PARTY-HOPPING-MARATHON Der Ponyhof gleich dreimal an drei verschiedenen Orten – als Warm-up in der Goldenen Krone, als Open Air am Steinbrücker Teich und als After-Show im Level 6. Das Konzept lautet daher: „Es geschieht am helllichten Tag, davor und danach“, also ein Party-Hopping-Marathon. Und die DJs hüpfen mit Euch von „Krone“ übern Teich zum „Level“. Alles dufte, nur dran denken: „Don’t drink and drive!“, sonst hüpft der Führerschein weg. (tm) Klingt wie: Basti Grub, Basti Pieper, Ivo & Lorenz, le Worschté, Dennis Baker, John Lemon & Jimmy Lesson, Astinio Goldene Krone (Disco) / Fr, 3. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 7 Euro Steinbrücker Teich / Sa, 4. Juni / ab 12 Uhr mittags / Eintritt 10 Euro (inkl. Level 6) Level 6 / Sa, 4. Juni / 22 Uhr / Tickets für 5 Euro (gibt’s nur bei Party am Steinbrücker Teich) INDIEDISKO Die Rocky Bar ist der heimliche Star des Darmstädter Nachtlebens: Zwischen Billardtisch, Dartscheibe und der naiven Kunst des „Krone“-Mitbegründers Tili Wenger wird regelmäßig bei Geheimtipp-Diskos die ganze Nacht bestgelaunt getanzt. Manchmal allerdings rauchwarenbedingt bei Sichtverhältnissen um die zwei Meter. Die Woog Riots, Darmstadts rebellisches Schrammelindie-goes-Elektro-DJ-Duo, wollen jetzt mit der ersten rauchfreien Rocky-Bar-Disko dafür sorgen, dass man seine Tanzpartner wieder sehen kann. Und was man hört, ist eh 1a. (mh) Klingt wie: LCD Soundsystem, Adele und Franz Ferdinand an der frischen Luft Goldene Krone (Rocky Bar) / Sa, 4. Juni / 22 Uhr / Abendkasse 3 Euro Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter „Don’t smoke, just dance“ mit den Woog Riots DJs P 06_ AMTLICH Favoriten des Monats Die Freilichtbühne BERGSTRÄSSER OPEN-AIR-KINO Der Sommer kommt – und damit auch wieder die Zeit für Freiluft-Kinoabende in Seeheim-Jugenheim (bei Darmstadt). Jeweils mittwochs bis samstags werden ausgewählte Kinofilme der letzten zwölf Monate gezeigt, unter anderem: „Bonny and Clyde“ (Do, 9. Juni, Eröffnungsfilm, Eintritt frei!), „Das Ende ist mein Anfang“ (Do, 23. Juni) und „True Grit“ (Sa, 25., + Mi, 29. Juni). Zusätzlich finden Konzerte und Kabarettabende statt. Es wird keine Vorstellung wetterbedingt abgesagt, also immer an passende Kleidung denken! Das komplette Programm unter www.filmseher.de. (ct) Freilichtbühne Seeheim-Jugenheim (am Schuldorf Bergstraße) / ab Do, 9. Juni (mittwochs bis samstags) / Einlass ab 20.45 Uhr, Filmbeginn bei Einbruch der Dunkelheit / Abendkasse 6,50 Euro (Specials 7,50 Euro bis 23 Euro) Narsaak (DA) + Planks (Mannheim) HC, PUNK, BLACK METAL Gegründet 1989, aufgelöst 1998, Re-Union 2006, Final Death 2011: Narsaak sagen nun endgültig „Adieu“, versüßen uns den Abschied aber noch mit einer Split-Picture-7“ mit Planks aus Mannheim. Die Scheibe aus dem Hause Decoy Industry ist an diesem Abend zum ersten Mal erhältlich – und dass man die Songs auch gleich live vorgetragen bekommt, ist doppelt toll! Musikalisch gibt’s ’ne derbe Packung auf die Ohren, irgendwo zwischen rauem Hardcore, Black Metal und nihilistischem Gekeife. Vinyl auf 222 Exemplare limitiert, also: Zugreifen und „Tschüss“ sagen. (pd) NARS AAK letzte Show! Bessunger Knabenschule (Keller) / Fr, 10. Juni / 21 Uhr / Abendkasse 5 Eu Euro „The Groove Trail“ TECHNOFREIE SOMMERNACHTSSAUSE Von wegen eingleisiges Nachtleben: An diesem Abend kommen im Weststadtcafé eine Reihe Darmstädter DJs zum Zug, die alle eins gemeinsam haben: die Liebe zum Groove. Die „Crème de la Groove“ reicht dabei von Thomas Hamann (Old School HipHop) über General Motors (Reggae) bis hin zu den Top(-shake)-DJs Marcus K. und Weige, die den Herzallerwertesten mit raren Funk’n’Soul-Tunes zum Wackeln bringen. Ab 17 Uhr glühen draußen die Turntables und der Grill für mitgebrachtes Grillgut, ab 21 Uhr hat der Groove dann auch drinnen freie Bahn. (pz) Weststadtcafé (Mainzer Straße 106) / Sa, 11. Juni / 17 Uhr Abendkasse 5 Euro Hercules and Love Affair (USA) + Girl Boy Society (DA) NEO-RETRO-DISCO-HOUSE Diese New Yorker Formation ist in Sachen Disco-House wirklich eine gewaltige Liebesaffäre, denn ihr Debüt-Album aus dem Jahre 2008 war derart brillant, dass bei sämtlichen Kritikern die verbalen Hormondrüsen verrückt spielten. Es war klanglich ganz weit vorne und ganz weit zurück, quasi Neo-Retro. Androgyne Disco der 1970er trifft auf Chicago-House der 1980er und den 2000er Schmelztiegel des DFA-Labels aus New York. Zuletzt waren sie als Support für Beth Dittos Band Gossip unterwegs und machen jetzt in Darmstadt Station. Da hüpfen auch meine Hormone im Quadrat. (tm) Klingt wie: Frankie Knuckles, Marshall Jefferson, LCD Soundsystem, Patrick Pulsinger, Róisín Murphy, Chic Win! Win! Das P verlost 3 x 2 Karten, alles Weitere auf www.facebook.com/pmagazin Centralstation (Halle) / Do, 16. Juni / 21 Uhr / Abendkasse 27 Euro AMTLICH_P 07 Favoriten des Monats Kultursommer Südhessen ERÖFFNUNGSKONZERT Von Juni bis September steht ganz Südhessen wieder im Zeichen des Kultursommers: Konzerte, Theateraufführungen, Straßentheater, Ausstellungen und Lesungen beleben Burgen und andere (historische) Baudenkmäler. Die Veranstaltungsreihe, die seit 1994 allsommerlich in Südhessen stattfindet, wird in diesem Jahr im Staatstheater Darmstadt eröffnet: Mitglieder des Opernensembles und des Staatsorchesters Darmstadt geben festliche Arien und Orchesterstücke ausgewählter Opern, unter anderem von Franz Lehár und Jacques Offenbach, zum Besten. (mt) Klingt wie: Wiener Opernschmaus Staatstheater Darmstadt (Großes Haus) / Sa, 18. Juni / 20 Uhr Abendkasse 6,50 bis 32 Euro Depeche Mode Party 80ER SYNTHIEPOP & WAVE Es gab Zeiten, da bekannte sich manch einer nur hinter vorgehaltener Hand zu seiner Schwäche für Depeche Mode. Zu peinlich waren viele modische Verbrechen der 80er, für die auch DM mitverantwortlich waren. Insgeheim aber flirtete irgendwie jeder mit Songs der englischen Synthie-Pop-Bubis, die erst in den 90ern wirklich erwachsen schienen. Und heute ist es eine der wenigen Bands der 80er, auf die sich rückblickend alle einigen können, da sich ihr Sound als wirklich wegweisend intelligenter Pop erwies. Nur modisch können wir getrost auf eine Renaissance verzichten. (tm) Klingt wie: Soft Cell, Human League, OMD, Erasure, New Order, Yazoo, Tears for Fears, Gary Numan Linie Neun (Wilhelm-Leuschner-Straße 58, Griesheim) / Sa, 18. Juni / 22 Uhr Abendkasse 5 Euro 1. Architektursommer Rhein-Main SCHWERPUNKTWOCHE IN DARMSTADT Architektursommer comes home, könnte man behaupten. Schließlich gilt Darmstadt als Stadt mit der höchsten Architektendichte bundesweit. Die Darmstädter Schwerpunktwoche des ASRM bietet unter anderem das internationale Rauminszenierungsfestival „stadtfinden“ (am 18. Juni, überall in Darmstadt), das „BlindDate“, einen zeitgenössischen Diskurs über Gesellschaft und Leben in der Stadt (Fr, 23. Juni, 21 Uhr, Friedensplatz), eine „Disko-ssion“ zum Thema „Club-Architektur“ (Sa, 25. Juni, 18 Uhr, Platz neben dem Darmstadtium) und das siebentägige Open-Air-Kino „Laster der Nacht“ (19. bis 25. Juni auf der Schlossbastion, Carree-Piazza und dem Georg-Büchner-Platz im Wechsel). Das komplette Programm: unter www.asrm2011.de. (ct) Stadtraum Darmstadt / Sa, 18., bis Sa, 25. Juni / ganztags / Eintritt frei JAZZ, IMPROVISATION Der Berliner Christopher Dell ist „ursprünglich“ gebürtiger Heiner. Als wäre das nicht der Qualität genug, weist ihn das Reclam-Jazzlexikon auch noch als „führenden Vibraphonisten seiner Generation“ aus. Völlig zu Recht, ist er doch seit Jahrzehnten als Musiker und Komponist im Kontext freier Improvisation, Neuer Musik und Jazz anzutreffen. Immer wieder führen ihn seine Wege zurück an seinen Geburtsort, die heimliche JazzHauptstadt Deutschlands. Diesmal in „gleichwertiger“ Begleitung von Bass und Schlagzeug, was klanglich wie rhythmisch eine spannende Liaison zu werden verspricht. (tm) Klingt wie: Christopher Dell (Vibraphon), Jonas Westergaard (Bass), Christian Lillinger (Schlagzeug) Jazzinstitut, Gewölbekeller (Bessunger Straße 88d) / Mi, 22. Juni / 20.30 Uhr Abendkasse 10 Euro (unter 21 Jahren: 3 Euro) Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter Dell Lillinger Westergaard P 08_ AMTLICH Favoriten des Monats „Läd Naid Sürpries“ mit DJ Nouki THÄADA-PAAHDIE Da gibt es nichts mehr dran zu deuteln: Die Zeiten, in denen die ÜberraschungsLabor-Testbetriebs-Cowboy-und-Indianer-Szenen, die die Schauspieler im Foyer der Kammerspiele abfeuerten, noch Sürpries-Status hatten, sind lange her. Inzwischen empfiehlt es sich, weit vor der angegebenen Zeit aufzutauchen, um Schlangestehen oder Ausverkaufstrauer zu vermeiden. Das hat mit dem Spieltrieb des Ensembles ebensoviel zu tun wie mit tollen Diskothekern wie unserem letztmonatigen HörspielGast DJ Nouki, die im Anschluss ans Spiel die Tanzfläche vibrieren lassen. (mh) Klingt wie: jedes Mal anders! Staatstheater (Foyer der Kammerspiele) / Mi, 22. Juni / 23 Uhr Abendkasse 3 Euro FIFA Frauenfußball-WM in Deutschland PUBLIC VIEWING 1955 befand der Deutsche Fußballbund, dass die „Kampfsportart“ Fußball „der Natur des Weibes im Wesentlichen fremd ist“ und das „Zurschaustellen des Körpers Schicklichkeit und Anstand verletzt“. Was für ein Unfug. Die Zeiten haben sich definitiv geändert! Und so wird zur FIFA Frauenfußball-WM in Deutschland das gemeinsame, (hoffentlich) sommermärchenhafte Live-Mitfiebern mit den amtierenden und zweifachen Weltmeisterinnen aus Deutschland kultiviert – auch in Darmstadt. (ct) Unter anderem: Centralstation, Weststadtcafé, 603qm, Bistro Moller, Crossroads, Parliament of Rock, Kessel (fast überall nur die deutschen Spiele und die K.O.-Runde) / Fr, 24. Juni, bis So, 17. Juli / Eintritt frei „Sound of the Forest“ Warm-up DER HIRSCH RÖHRT WIEDER Das Sound of the Forest ist das vielleicht idyllischste Festival Deutschlands, auf jeden Fall aber das einzige Festival Hessens, das Natur und laute Musik so beeindruckend gut verbindet. Wer einmal da war, bekommt spätestens im Frühling wieder Sehnsucht nach dem malerischen Marbach-Stausee und den Bühnen mitten im Wald. Die ganz Ungeduldigen können sich im 603qm schon mal zusammen mit Pornophonique (Gameboy meets Lagerfeuer) und zwei DJs für den 26. bis 28. August 2011 aufwärmen und vom Odenwald träumen. (jowa) Klingt wie: www.soundoftheforest.de 603qm / Fr, 24. Juni / 22 Uhr / Eintritt 5 Euro „Tag der offenen Tür“ bei Radio Darmstadt (RadaR) GEMÜTLICH ON AIR „RadaR“ ist umgezogen. Zwar ist die alte Adresse auch gleichzeitig die neue, allerdings wurde von Mai bis Juli 2010 das Hinterhaus zum Sendehaus umfunktioniert. Mit der Einweihung des dritten Studios möchte der Lokalsender den Abschluss des Umbaus feiern und lädt zum „Tag der offenen Tür“ ein. Im Sendehaus können Besucher Grüße und Musikwünsche live „on air“ loswerden, im Hof wird für das leibliche Wohl gesorgt. (jk) Radio Darmstadt, Hof und Sendehaus (Steubenplatz 12) Sa, 25. Juni / ab 14 Uhr / Eintritt frei AMTLICH_P 09 Favoriten des Monats Bedroom-Sessions Musenknutsch Festival Teil III mit Dikta (Island) 20 JAHRE KLABAUTA-WAGENPLATZ POPPIGER INDIE-ROCK Seitumtriebigen Die 20 Jahren existiert Bedroomdiscos Klabauta, sind der malerisch wieder mal anaktiv der Linie – diesmal „5“ aufals dem KonzertWeg nach veranstalter gelegene Kranichstein innerhalbBauwagenplatz. ihrer „Session“-Reihe. Und dasMit wird derjetzt isländischen ebendort gefeiert Band Dikta mit haben dem sie einen dritten nunmehr ziemlich Musenknutsch-Festival. großen Coup gelandet,Der denn Besuch das Quartett lohnt sich zählt nicht imnur hohen wegen Norden dilängst DJanes, verser als die wikingische sondern auch Variante und vorvon allem Coldplay. wegen Das der in beinhaltet besetztennatürlich Häusernein seitweites den Spektrum anwohlbekannten Neunzigern emotionalen Songs, Breakbeat-Cello-Punker die mal wild, mal gediegen, Guts Pie Earshot mal inbrünstig, – sowie der malMögsäuselndalternative lichkeit, vorgetragen Wohnformen werden. Das malklingt nichtmeist nur beim sehrVorbeifahren gut arrangiert, zu erleben. ohne in die (mh) Fallen des Mainstream Klingt wie: Cellopunk zu tappen. im Grünen Deutlich angenehmer als isländische Vulkanasche. (tm) Klingt wie: Coldplay, Interpol, Editors, Killers, White Lies Oetinger VillaKlabauta Wagenplatz (Kranichsteiner (Weidenweg Straße 1) /81) Sa,/25. So,Juni 22. Mai / 20/ Uhr 21 Uhr Abendkasse Eintritt frei, Spenden 6 Euro erwünscht 13. Schloßgrabenfest Branko Slava Superband 2011 (SLO) INNENSTADT-HULLYGULLY BALKAN-DADA Auch in diesem darf darüber gestritten werden, obüberstrahlt es okay ist, für Veranstaltung, Ein neuer SternJahr leuchtet grell am Firmament und deneine kläglichen die in ihrem Kern ja doch denn kommerziell ist, 20.000 qm öffentliches Gelände abzusperren? Rest des Balkan-Pop, ab sofort ist die Branko Slava Superband das Maß Und die „Kulturabgabe“ diesem Jahr: 3,50 aus EuroSlowenien je zu kaufenden allerobDinge. Die Biografie(inder Familie Slava rührt„Souvenir-Getränkezu Tränen und die becher“) wirklich komplett bei den Künstlern Eins steht jedoch Tragik ihres Lebens spiegelt sichauftretenden in ihren Texten wie inankommt? ihren Frisuren wider. Das außer Darmstädter Innenstadt Pfingstwochenende äußerst klingtFrage: nach Die Gulaschkanone, Sliwowitzwird undauch demam Goldenen Hirschen in2011 der Brunft. belebt seindie – auf dem „Festivalgelände“ und auch außerhalb, bei den After-SchlossgraOder wie New York Times schrieb:...„They sound like a Altkleidersammlung in benfest-Partys in Magenta Club, „Krone“, Centralstation, flames.“ Besonders besoffen ein absoluter Brüller. 603qm (tm) (nicht verpassen: am 28.5. Cessenaro) oder An SibinEläkeläiset, (am 28.5.: Karaoke-Party!). (ct) Schneider Klingtmit wie: Der Popolski Show, Studio Braun, Helge Klingt wie: Marteria, Turbostaat, Tom Liwa, Boppin‘ B, Sunrise Avenue, Klaus Lage Band, Jupiter Jones, Awesome Mixtape ... / Abendkasse 1.000 Euro Goldene KroneMy / Sa, 25. Juni / 22 Uhr Rund ums Darmstädter Residenzschloss / Do, 26. bis So, 29. Mai / Line-Up mit allen 90 Bands unter: www.schlossgrabenfest.de / Eintritt frei Deutsche 33. Sport-Hochschulmeisterschaften und Spielfest / 7. Heinerman-Triathlon der Leichtathletik DABEI SEIN SPORT IST ALLES! SATT Bevor man Richtung Pfungstadt, Groß-Gerau „Sommer, und Egelsbach Sonne, Strand waren– bereits ab in dieAustragungssorte Ferien“ düst, sollte derman Deutschen sich unter diesem Hochschulmeisterschaften Motto noch Sport und der SpaßLeichtathletik. an 80 Stationen In diesem des 33. Darmstädter Jahr wird im Darmstädter Sportund Spielfests Bürgerpark im Herrngarten um die Qualifikation gönnen. Dasfür Sportamt, die Universiade, der Sportkreis die „Olym33 pischen Spiele Darmstadt undder die Studenten“ Firma Merckvom laden 12.dazu bis 23. ein.August Wer lieber 2011anderen im chinesischen beim sportiven Shenzhen, Spaß zuschaut, gekämpft. folgt dem Erwartet vielfältigen werdenProgramm über 400 Teilnehmer auf der Bühne. verschiedener Für das leibliche Universitäten Wohl istund ganzheitlich Hochschulen gesorgt in Deutschland, – es gibt Limo, darunter Wurst,bestimmt Bier und Eis. auchTagesgleich wieder einige finSpitzenathleten. det der Heinerman-Triathlon (ct) statt – „the first step for Hawaii“. Wer einem potenziellen Ironman zujubeln möchte, kommt zum Start an den Woog. Weitere Infos: Stadion Bürgerpark Darmstadt www.heinerman.de. (ah) Sa, 28. Mai, 12.30 Herrngarten (Sportbisund 17 Spielfest) Uhr + So, 29. / So, Mai, 26.11Juni bis /1511Uhr bis/17 Eintritt Uhr /frei Eintritt frei Woog-Freibad (Heinerman) / So, 26. Juni / 8 Uhr (Start) / Eintritt frei SCHÄRFER HOCH ALS FOTOSCHIESSEN! SOLL ER LEBEN! Das 60-jährige Darmstadts wahlweise Heinerfest-Jubiläum rockigster, elektronischster 2010 wurde vonoder Christoph gemütlichster Rau im Bild Keller festgewird 45 JahreDer halten. alt!daraus Was seit resultierende den 1960erBildband Jahren von der Studenten Reihe „Edition kulturell Darmstadt“ aufgezogen zeigt wird, die ist heute längst Highlights der über Kult.1.000 Der Schlosskeller Fotos, die während steht des nichtJubiläumsfestes nur für ausgelassene entstanden Partyssind. unddiesem An derbe Konzerte. Morgen wird Sonntags das Heinerfestbuch wird hier kollektiv und eine „Tatort“ Best-of-Auswahl geschaut und der „Mau-Mau“ Fotos gespielt. Ohne vorgestellt. Bis„den 21. August Keller“ immer wäre das Freitag Darmstädter bis Sonntag Nachtleben von 10 bis jedenfalls 17 Uhr zu nicht bewunkomplett! Und deswegen im Schlosshof Getränke, dern. Ein Hingucker! Mehrgibt‘s Infos zum unterEhrenfest www.edition-darmstadt.de. (shd)lecker Gegrilltes und (Kultur-)aufs Häppchen. Später verlagert sich diebis Feierei dann in die Klingt nach: Vorfreude Heinerfest 2011 (vom 30. Juni 4. Juli) dunklen Kellergewölbe, wo wir zur Lieblingsmusik der „Kellerkinder“ das Tanzbein schwingen dürfen. (jw) / Fr, 25. Juni (Ausstellungseröffnung) / 11 Uhr Foyer im Schlossmuseum Schlosshof Eintritt frei und -keller / So, 29. Mai / ab 17 Uhr Eintritt frei (ab 22 Uhr: Abendkasse 3 Euro) Alle Fotos der Favoriten: Veranstalter Schlosskeller „60 Jahre Heinerfest“-Fotoausstellung 1966-2011 P 10_ ANSEHNLICH Suche und finde! Schöner Leben im Lebensraum Der Hund, des Menschen treuester Kamerad. Hier annähernd in Originalgröße und sitzender Haltung (mit verschränkten Armen) abgebildet. Entschlossen schaut er einen an, während er vor sich hingrübelt. Ein männliches Exemplar seiner Art, wie es scheint. Material: Papier, Sprühfarbe, Kleister. Text + Foto: Paul Gruen RETTUNGSRINGE BRAUCH‘ ICH NICHT! JETZT STRANDFIGUR SICHERN:* 4 WOCHEN FÜRungNUR 49 €! · Ohne Vertragsbind uung und Sauna · Inklusive Trainerbetre pro Monat · Mehr als 250 Kurse dem FIT VIBE · Fit in 30 Minuten mit Vibrationstraining inbaren! Jetzt starten und Termin vere Tel. 06151/ 3608360 Ludwigsplatz 6 · Darmstadt www.amanusa.de * Angebot gültig bis zum 31.7.11 P 12_ HEIMATLICH Darmstädter Freiluftoasen, Teil 1 Im Sommer offenbart unsere Stadt ganz neue Qualitäten und präsentiert sich mancherorts als Urlaubsparadies. Die P-Redakion stellt Euch ihre schönsten Freiluftoasen in und um Darmstadt vor – vom besten Aussichtspunkt der Stadt, über sportliche Herausforderungen beim „PEG Mi“ bis hin zum schönsten Badeweier. Diese Entdeckungstour zeigt, dass man gar nicht in die Ferne schweifen muss – denn das Gute liegt so nah! In dieser P-Ausgabe: ein paar Appetitmacher, in der Juli-/August-Doppelausgabe kommen dann noch jede Menge P-Lieblings-Locations hinzu. (mt) Arheilger Mühlchen (Brücherweg 1) stadts Mit dem Fahrrad geht’s ruck, zuck zu Darm „Mühlam ist er Somm Im r. weie Bade nstem schö en, Turmchen“ immer was los. Ob Volleyballspiel tschen Plan nur ch einfa oder n Kicke gen, sprin igem und Chillen: Das „Mühlchen“ ist bei sonn das Und Ort. ige richt der u gena tter Sommerwe g genu noch dass so Beste: Der Eintritt ist frei, die und mes Pom eren rleck supe Geld für die hausgemachte Limonade bleibt. ember, Badesaison: vom 15. Mai bis 15. Sept täglich von 14 bis 20 Uhr . (lm) (in den Sommerferien von 10 bis 20 Uhr) Botanischer Garten (Schnittspahnstraß e 5) Es braucht kein bestimmtes Eventdatu m, seine Existenz ist „Event“ genug: Der Botanisch e Garten, vis-á-vis zum Vivarium gelegen, ist ein wunderbarer Geheimtipp, nicht nur für „Grün“-Gesinnte . In diesem Biotop lässt es sich herrlich Lustwande ln. Man kann aber auch seltene Blüten finden – zum Beispiel Epiphyte, Philesiaceen oder Pseudobulben. Öffnungszeiten: Mo bis Sa von 7.30 bis 16 Uhr, So + Feiertag von 7.30 bis 12 Uhr, der Eintritt ist frei. (mei) Balkonien Im Hinterhof zwischen Wenckstraße 68 und Liebfrauenstraße 111 blüht und dufte t es wie in der Natur: Flieder, Rosen, Holunder, Birke, Tanne und Kirsc he. Auf den Balkonen sprießen die Kräu ter und die BewohnerInnen grüßen sich beherzt zu. Warum überhaupt noch vor die Tür gehen, wenn es hier so schön ist? (lz) HEIMATLICH_P 13 Fotos: Jan Ehlers, Anne Borisch, Kim Epes, Stadt Darmstadt Eberstädter Streuobstwie sen Ein Spaziergang durch „Da rmstadts Toskana“ lässt Unmengen an Parkbä nken, Picknickplätzen, lauschigen Gebüschen und rauschenden Anhöhen mit herrlichen Ausblicken entdecken, die man am besten selbst aufspürt. (me i) Hochschulstadion (Lichtwiesenweg 5, an der Nieder-Ramstädter-Straße) ßee) Darmstädter Badekultur: Sonne, Wald , Wiese, Beachsoccer & -volleyball ... und bald ein (bis auf die rotbraunen Geländer) äußerst geschmackvoll renoviertes Schwimmbecken (offizielle Eröffnung am 18. Juni, unter andee-rem mit abendlichem Open-Air-Kino). Öffnungszeiten während des Sommers emesters: Mo bis Fr von 8 bis 21 Uhr, Sa, So + Feiertag von 9 bis 19 Uhr. (ct) Ludwigshöhe (www.ludwigshoehe-darm stadt.de) Das ultimative Darmstädter Naherholu ngsziel seit Eröffnung des Ludwigsturms 1882. Die Hoch-Zeiten der vorletzten Jahrhundertwende mit Hotel, Biergarten und Musikpavillon sind zwar vorbe i, aber der Ausblick über die Stadt bis zur Frankfurt er Skyline lohnt den Ausflug genau wie der haus gemachte Kuchen und Kochkäs' der „Ludwigsklaus e“. (tman) „PEG Mi“ – Prinz-Emil-Garten-Minigo lf (Niederstraße 27, Bessungen) Es gibt nichts Besseres, als mit meinem Kumpel Ralf und einem leckeren Bierchen die 18 grandiosen Oldschool-Bahnen zu bespielen. Das Span nende ist, dass man dank der von der Natur ersch affenden Unebenheiten niemals weiß, ob man einen oder sieben Schläge braucht. P.S.: Ich habe noch nie gewonnen! Öffnungszeiten zwischen 1. April und 15. Oktober: Mi bis So von 13.30 bis 18 Uhr, während der Schulferien täglich von 13.30 bis 18 Uhr. (ks) Fortsetzung folgt im nächsten Heft ... P 14_FORTBEWEGLICH Von A nach B durch Darmstadt Tour de Mobilität: Fahrrad, Auto und Bus & Bahn im direkten Vergleich Wie, womit und wie schnell man in Darmstadt unterwegs sein kann, fragte sich eine mobile Truppe unserer Redaktion und versuchte sich dreimal am „Hase & Igel“-Vergleich: Verteilt auf Fahrrad, Auto und Darmstadts öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) wurden drei unterschiedlich lange Teststrecken bewältigt – unter Wettbewerbsbedingungen. Ausgelotet wurden die Tücken, Ticks und Tugenden der einzelnen Fortbewegungsmittel. Teststrecke 1: kurze Distanz (zirka 1,5 Kilometer) Viele Heiner bewegen sich ausschließlich zwischen diesen Koordinaten: In der Rush Hour starten die Wettbewerber vor der Centralstation und beenden ihre Fahrt am Riegerplatz im Martinsviertel. Simone mit dem Auto: Eine echte Schnapsidee, mit dem Auto diese Strecke zu fahren, ist mein erster Gedanke. Ein paar Überlegungen später habe ich für 17 Parkminuten 1,50 Euro bezahlt. Das macht die Idee nicht besser. Die Fahrt ist ebenso kurz wie unspektakulär: Ausfahrt Wilhelminenstraße, Citytunnel, Cityring, Alexanderstraße, Heinheimer Straße – am Ziel. Schwierig wird wohl die Parkplatz-Suche. Doch wie durch ein Wunder klappt sie auf Anhieb – und ist kostenlos! Kosten: Spritgeld geschätzte 1,50 Euro plus Parkticket 1,50 Euro Nervliche Belastung: mittelmäßig Körperliche Belastung: gar keine Spaßfaktor: unbedeutend Mein Fazit: Bescheuert, eine solche Kurzstrecke mit dem Auto zu fahren. Noch bescheuerter, 1,50 Euro für 17 Minuten Parken zu zahlen. Dafür lieber anderthalb Eiskugeln lecken! Liz mit dem ÖPNV: Meine wohl härteste „Tour“ – mit dem Bus von der Innenstadt zum Riegerplatz! Geht das zu Fuß nicht schneller?! Erfreulicherweise fängt es kurz vor dem Startsignal an zu regnen. Da die Autofahrerin vom Parkhaus verschluckt wird, versuche ich, mich der Radfahrerin in den Weg zu stellen. Doch dann sehe ich, dass mein auserwählter H-Bus erst in acht Minuten fährt. Da laufe ich lieber doch: quer durch den Herrngarten, am Restaurant „Baobab“ vorbei, dann Richtung Riegerplatz. Ich bin sieben Minuten nach der Radfahrerin da. Mit dem Bus wäre ich 15 Minuten später gewesen. Kostet: ein wenig Beinarbeit und Hüftschwung, ansonsten 1,60 Euro Nervliche Belastung: eher nervliche Entlastung Körperliche Belastung: unbedeutend gering Spaßfaktor: Kommt drauf an, was man draus macht. Mein Fazit: Diese Strecke ist einfach zu kurz für die Öffentlichen. Beim Laufen sieht und erlebt man wesentlich mehr – sei es die wunderbar verbeulte Litfaßsäule an der TU oder ein Schwätzchen mit Bekannten. Meike mit dem Fahrrad: Ich strample mit meinem Hollandrad durch einen ungemütlichen Nieselregen. An einer Fußgängerampel holt mich ein Kollege auf dem Rennrad ein. Er lächelt mich an. „Ganz schön schwer, so ein Hollandrad, was? Aber: Wenn‘s erst mal rollt, dann rollt‘s!“ Dann zischt er von dannen. Unbeirrt radle ich gemütlich durch den Herrngarten und habe fünf Minuten später schon mein Getränk im Café „3klang“ am Riegerplatz bestellt. Die anderen sind noch längst nicht da! Eine Regenjacke könnte ich mir ja vom Geld kaufen, das ich spare, wenn ich jetzt öfter mit dem Rad fahre ... Kostet: einige ungeliebte Fettzellen Nervliche Belastung: nur bei mangelndem Selbstbewusstsein FORTBEWEGLICH_P 15 Körperliche Belastung: wetterabhängig Spaßfaktor: Groß genug, um ihn zu haben. Mein Fazit: Ich werde für längere Strecken trainieren und nur bedingt in Funktionskleidung schlüpfen. Teststrecke 2: mittlere Distanz (zirka 4,5 Kilometer) Kurz vor 13 Uhr ist Abfahrt – vom Hauptbahnhof zum Böllenfalltor-Stadion, wo die „Lilien“ gegen Hessen Kassel um den Aufstieg kicken. Spielbeginn in einer Stunde, die Hessen-Kassel-Fans nahen bereits ... Meike mit dem Auto: Hätte Darmstadts Hauptbahnhof auf seiner attraktiven Eingangsseite so viele Parkplätze wie an diesem Tag Polizisten und KasselFans, wäre das ein Pluspunkt fürs Autofahren. Ich fahre los, komme gut voran und wähne mich bereits als klare Siegerin. Das hält bis zum Donnersbergring. Dann: Stau! Doch wozu bin ich in Bessungen aufgewachsen, denke ich, und biege in Richtung der Sträßchen des Steinbergviertels ab. Am Fuße der steilen Jahnstraße überholt mich die radelnde P-Fraktion schadenfroh, Autos mit Lilienaufklebern hupen nervös, es herrscht akute Spiegel-Abbruch-Gefahr: nächster Stau! Der Parkplatz des Stadions ist überfüllt, als ich im Schritttempo endlich daran vorbei zuckele. Fast die halbe Strecke zurückgefahren, nehme ich genervt das Halteverbot in Kauf. Die anderen trinken schon das erste Bier an der Tanke. Kostet: 22 wertvolle Lebensminuten und beinahe den Autospiegel Nervliche Belastung: zu hoch Körperliche Belastung: allerhöchstens für die Ohren, wenn man gute Musik dabei hat Spaßfaktor: null Mein Fazit: Mit dem Auto zu einer Massenveranstaltung zu fahren, ist totaler Blödsinn! die Fans von Hessen Kassel. Das Polizeiaufgebot bezahlt der Steuerzahler, ich zahle 1,60 Euro für meine Fahrkarte. Der Sonderzug ist nur für Sonderzügler, darum wähle ich die klassische Variante: „Linie 3“ zum Luisenplatz, von dort mit der „9“ ans Stadion. Die Fahrt beginnt unspektakulär. Die Rheinstraße hoch bis zum „Langen Lui“. Dort muss ich zehn Minuten warten und bewundere den Sonderzug mit den Kasselanern, der von Polizei und Krankenwagen eskortiert durch Darmstadt fährt. Die „Linie 9“ fährt vorbei an Schloss, Stadtkirche, Brauerei Grohe, Alter Friedhof links und Graffiti-Mauer rechts. Sehen kann ich davon jedoch nichts, da die Bahn so mit Lilienfans überfüllt ist, dass ich nurmehr die anderen Sardinen sehen kann, die mit mir in der Dose klemmen. Kurz vorm Stadion kommt Rhythmus in das Stimmenwirrwarr und unter lautem „RAUS RAUS RAUS LIIIILIIIIEEE“-Geschrei öffnet sich die Dose und alle Sardinen schwimmen los. Nach kurzem Sortieren bin ich als Zweite am Ziel angekommen. Kosten: einfache Fahrt, Erwachsene, 1,60 Euro Nervliche Belastung: schön aufregend Körperliche Belastung: kontaktfreudig Spaßfaktor: eng, aber lustig Mein Fazit: Auch ohne Fanbeteiligung eine schöne Strecke! Alexander und Valentin mit dem Rad: Entspannt mit dem Hollandrad zum Kick des Jahres, so ist der Plan. Als verkehrsmoralisches Gewissen nehme ich meinen Sohn mit, damit ich keine roten Ampeln missachte oder andere illegale Vorteile des Radfahrens ausnutze. Es soll ja gerecht zugehen. Die Reise geht vom Bahnhof zur Rheinstraße, übern Lui, an der Kuppelkirche vorbei, dann die Jahnstraße hoch. Die Dichte der Fans nimmt zu, die meisten sitzen nervös im Auto, der Verkehr stockt. Wir überholen an dieser Simone mit dem ÖPNV: Meine nächste Schnapsidee: Stelle tiefenentspannt die Konkurrenz im Auto und vor dem „Lilien“-Spiel mit dem ÖPNV vom Bahnhof zum ich bereite mich auf meine Bergankunft an der „Aral Böllenfalltor fahren. Die Polizei ist mit geschätzten d’Huez“ vor, wo mich eine jubelnde Menge dichter Fans 800 Einsatzkräften bereits am Bahnhof und erwartet in Empfang nimmt. So fühlt es sich wenigstens an. P 16_FORTBEWEGLICH Kostet: nix Nervliche Belastung: entspannend wie Yoga Körperliche Belastung: kann durch Bier und Worscht ausgeglichen werden Spaßfaktor: unendlich Fazit: Wer nicht mit dem Rad fährt, ist Offenbacher! Teststrecke 3: lange Distanz (11 Kilometer) Nach einem Espresso im „Kaffeehaus“ des südlichen Darmstadt-Zipfels Eberstadt wird die Innenstadt an einem verkaufsoffenen Sonntag durchquert. Ziel ist der Bootsanleger am Steinbrücker Teich (Oberwaldhaus). Sonderaufgabe dieser Teilstrecke: Besorge unterwegs drei Dinge, deren Bezeichnung mit „P“ anfängt! Liz (am Steuer), Alex und dessen Kinder mit dem Auto: Start: 14.26 Uhr. Die Familienkutsche schnell, ohne jeden Lackkratzer ausgeparkt. Schon nach wenigen Minuten überholen wir unsere Mitstreiterinnen. Nicht ganz ohne vorweggenommenen Siegesstolz winken wir der tapfer lächelnden Radfahrerin zu. Auch die gelangweilt aussehende dritte Teilnehmerin wird in der Bahn gesichtet. Im nur von roten Ampeln unterbrochenen 40-bis-50-km/h-Tempo rasen wir die Heidelberger Straße entlang. Nur nebenbei erfahre ich durch die Mitreisenden auf den Rücksitzen vom gesichteten Fahnenmann und der Radrennbahn. Denn die Konzentration auf den Verkehr schränkt meine Wahrnehmung der Umgebung ein. Zum Glück sind wir zu viert, denn wir haben einen Auftrag zu erfüllen: P-rodukte einsammeln. Das erste ist ein P-Magazin. Mit laufendem Motor wartet der Rest im Auto, während der Beifahrer hinausspringt und sich ein P in einem der zahlreichen Cafés auf unserem Weg schnappt. Mit sicherer Überlegenheit besorgen wir im Martinsviertel noch P-ommes und P-ils. Am Ziel erfahren wir allerdings, dass wir die Letzten sind. Da sind wir alle p-aff! Kostet: den üblichen Spritpreis und Kohlendioxidausstoß Nervliche Belastung: die Enttäuschung über den unerwarteten letzten Platz Spaßfaktor: eine unterhaltsame Ausnahme für die überzeugte Radfahrerin am Steuer Fazit: Mit dem Auto ist man nicht unbedingt schneller. Man fühlt sich aber so. Meike mit dem ÖPNV: Bahnfahren ist wie der Blick in einen gesellschaftlichen Spiegel, in dem man einen eher traurigen Querschnitt erblickt. Und Sitzplätze gibt es auch keine. Am Luisenplatz, nach etwa der Hälfte der Strecke, muss ich umsteigen. Doch zuerst ergattere ich hier – dank des verkaufsoffenen Sonntags – Dinge mit dem Anfangsbuchstaben „P“: Popcorn an einem öden Jahrmarktstand, ein paar „Piccolos“ und „Pringles“ im überfüllten Supermarkt. Der nächste Bus fährt in vier Minuten. Hätte doch lieber „P-ils“ holen sollen. Der F-Bus fährt nur geradeaus, etwas langweilig das alles. Einziger Lichtblick: Der Biergarten in der Dieburger hat schon geöffnet! Leider kostet die Strecke, die ich dann von der Haltestelle zum eigentlichen Ziel zurücklegen muss, zusätzliche Zeit und Nerven. Die Radlerin ist längst am Ziel. Zum Glück hat sie Pils dabei! Kostet: 2 x 2 Euro wegen Einkaufs außerhalb der Bahnanlagen! Nervliche Belastung: abhängig von den Mitreisenden Körperliche Belastung: rentnertauglich Spaßfaktor: negativ, wegen viel zu hoher RMV-Kosten Mein Fazit: Das nächste Mal kämpfe ich um einen Sitzplatz und habe etwas zum Lesen dabei! Simone mit dem Fahrrad: Habe ich – reichlich übergewichtige Frau ohne Kondition auf FünfGang-Rad aus massiven Stahl – vor Fahrtantritt noch Angst vor der zu erwartenden Steigung, so wandelt sich diese mit jedem der 11,47 Kilometer in Vergnügen. Vom „Kaffeehaus“ in Eberstadt geht es erst einmal längs der Straßenbahnschienen entlang. Dass ich nach kurzer Zeit schon schweißgebadet bin, liegt aber eher an der Angst, in die Schienen zu fahren, als am „Berg“ selbst. An der Haltestelle „Wartehalle“ kaufe ich Pink-Grapefruitsaft und Plätzchen. Da meine Kondition nicht die beste ist, entscheide ich, den Höhenunterschied zwischen der Tiefebene in der Heidelberger Straße und dem Gebirge am Oberwaldhaus im Zick-Zack zu überwinden und arbeitete mich so durch Bessungen und das Paulusviertel bis in die NiederRamstädter-Straße Höhe Alter Friedhof vor. So geht es meist bergauf und dann wieder ein ebenes Stückchen durch die Bessunger Gässchen. Eine nicht kurze, aber abwechslungsreiche Strecke – selbst mit miesester Kondition ohne Kollaps bequem zu bewältigen. An der „Jet“-Tankstelle am Großen Woog kaufe ich Pils. Letzte Etappe sind die zwei am meisten gefürchteten Berge, hoch zur Dieburger Straße und dann an der Tanzschule Bäulke vorbei in Richtung Oberwaldhaus. Am Ortsausgangsschild erwartet mich der Lohn für alle überstandenen Strapazen: rollen lassen, eine irrwitzige Geschwindigkeit erreichen und dann auch noch die Erste sein! Kostet: nix Nervliche Belastung: nur vorher Körperliche Belastung: brutal Spaßfaktor: euphorisierend Mein Fazit: Auch ohne Kondition ohne Langzeitschäden zu bewältigen und einfach ein schöner Sonntagnachmittagsausflug zum Picknicken! FORTBEWEGLICH_P 17 Siegerehrung: Unsere „Tour de Mobilität“ hat eindeutig ergeben: Fahrradfahrer sind Siegertypen – und es lohnt in vielen Fällen, das Auto stehen zu lassen. Appell an die Stadtpolitik: Mal genauer hinsehen, welches Potential das Radfahren hat – und wie man es in unserer Stadt attraktiver machen kann! Das wäre uns einen weiteren Artikel wert, vielleicht ja schon demnächst hier im P! Idee, Umsetzung + Text: Elisabeth Lawonn, Simone Dehmer, Alexander und Meike Heinigk (mit Valentin, Marlotta und Tilda), auf dem Foto von links nach rechts. Foto: Jan Nouki Ehlers, Gestaltung: Martina Hillemann ANZEIGE P 18_ELEKTRONISCH Die Mediale 2011 (vom 6. bis 8. Juni in der Centralstation) „Es ist toll, Teil eines solchen Projekts zu sein und zu erleben, wie nach monatelanger Arbeit eine sehr spannende Ausstellung entsteht“, berichtet Sebastian Haase, einer der beiden Organisatoren der Mediale 2011. Kaum war die letzte vorbei, fing die Planung für die diesjährige – vom 6. bis 8. Juni in der Centralstation – an. Schlaflose Nächte hatte er bislang zwar noch nicht, aber wenn abends um 22 Uhr eine SMS kommt, könne er sicher sein, dass es irgendwie um die Mediale geht. Was motiviert ihn und seine Kommilitonen, einen Großteil ihrer Freizeit für die Organisation zu opfern? „Würden die Projekte nicht bei der Mediale gezeigt, würden viele von ihnen nach der Präsentation an der Hochschule in irgendwelchen Schubladen vergammeln. Und das wäre wirklich schade“, findet Sebastian. Seit vier Jahren schon organisieren Studenten des Fachbereichs Media der Hochschule Darmstadt die interaktive Werkschau. Das Programm aus Expertenvorträgen, Podiumsdiskussionen und kostenlosen Workshops spricht nicht nur Journalisten und Medienunternehmer an. Auch durchschnittliche Web 2.0-Nutzer sowie Studienanfänger können sich hier über die neuesten Entwicklungen in der Medienwelt informieren. Um das Publikum nicht mit Technikvorträgen zu verschrecken, hat sich das Mediale-Team mit der Frage beschäftigt, wie man die Besucher einbinden kann. Der Zuschauer soll nicht bloß frontal mit Informationen bedient werden, sondern auch die Möglichkeit haben, Gehörtes, Gesagtes und Gelerntes sofort aktiv umzusetzen. Die Studenten – alle aus dem Fachbereich Media – scheinen mit ihrer interaktiven Ausstellung den Zeitgeist zu treffen: 1.200 Menschen fanden im letzten Jahr den Weg in die Centralstation. Dieses Mal können die Besucher auch virtuell am Ausstellungsgeschehen teilhaben – per Twitter, Facebook oder über den Mediale-Liveblog: www.mediale.org/2011/blog. Dort findet man die schönsten Bilder des Tages, das vollständige Programm und die Anmeldungen zu den Workshops. Inhaltlich geht es bei der Mediale nicht nur „irgendwie um Medien“. Tagsüber werden in den Vorträge und Workshops technische Zusammenhänge vermittelt und praktische Tipps gegeben: Wie entstehen zum Beispiel die 3-D-Effekte in Computerspielen? Sind „Tastatur“ und „Maus“ in Zeiten von Tablet-Computern schon ELEKTRONISCH_P 19 veraltet? Wie bastle ich mir meinen eigenen Webauftritt ohne lästige Programmiersprachen zu lernen? Ab 20 Uhr ist an allen drei Abenden Entspannung angesagt. Im Saal der Centralstation im 3. Obergeschoss werden bei Loungemusik und Popcorn die besten (Kurz-) Filme der vergangenen Semester gezeigt. Ein Höhepunkt ist „Algérie mon amour“. Für ihre einfühlsame Dokumentation über ihren algerischen Großvater erhielt die Darmstädterin Nadja Wegfahrt 2010 den Hessischen Filmpreis. Der Eintritt ist wie zu allen anderen Mediale-Veranstaltungen frei. Text: Johanna Willimsky Fotos: Mediale Mediale 2011 Werksschau des Fachbereichs Media der Hochschule Darmstadt Centralstation / Mo, 6. Juni, bis Mi, 8. Juni ab 9 Uhr / Eintritt frei Mo bis Mi, 12 bis 20 Uhr: Interaktive Ausstellung Mo bis Mi, ab 20 Uhr: Filmnächte mit Kurzfilmen, Dokumentationen und Animationen Mo bis Mi, ab 9 Uhr: verschiedene Workshops und Vorträge, Teilnahme kostenlos, Anmeldung für Workshops an [email protected] Ein spontaner Kurztrip in die Heimat oder zur Freundin nach Hamburg geplant? Für manche Studenten ist das eine echte Herausforderung. Hohe Fahrpreise und starre Fahrpläne erschweren ihnen den Kurzurlaub. Deshalb hat Michael Hübl, ein ehemaliger Student der Hochschule Darmstadt, mit seinem Team eine Mitfahrzentrale gegründet, die flexibel ist: Bei „flinc“ kann sich jeder registrieren und spontan mit anderen Nutzern über Handy, Web oder das Navi in Kontakt treten. Der aktuelle Standort der Nutzer wird ermittelt und zeigt ihnen Mitfahrer in der Nähe an. Welche Technik dahinter steckt und wie man ein solches Projekt gründet, erklärt Michael Hübl in seinem Workshop am Montag, dem 6. Juni, von 9 bis 16 Uhr. Das vollständige Programm mit allen Vorträgen und Workshops: www.mediale.org/2011 Blog mit Neuigkeiten und Hintergründen rund um die Mediale: www.mediale.org/2011/blog P 20_SPORTLICH Zeit für neue Talente Kampfsport in Darmstadt, Teil 2: Boxing Rhein Main „Wir werden zu den fünf besten Boxschulen in Deutschland gehören“, sagt Christian Bugge mit überzeugter Miene. Trotz Eröffnungsstress steht er lächelnd inmitten einer Baustelle, die bald das 450 Quadratmeter große Zuhause von Boxing Rhein Main (BRM) sein soll. Es ist Anfang Mai. Zwar baumeln schon einzelne Boxsäcke von der Decke, doch die sanitären Anlagen sind noch nicht in Betrieb und der professionelle Boxring muss erst noch geliefert werden. Im ehemaligen Gebäude eines Jeansgroßhandels unweit der neuen Telekom-City im Darmstädter Westen möchte Bugge Mitte Juni einen neuen Boxstall aus der Taufe heben. Gemeinsam mit Christopher Herre leitet er seit mehreren Jahren die Boxgruppe der TU Darmstadt. Früher trainierte die Uni-Gruppe noch in Sporthallen, jetzt holt er sie sich in seine eigene Boxschule. Dort werden die TU-Studenten unter optimalen Vorraussetzungen trainieren können, die Leistungsgruppe kann so perfekt auf die deutschen Hochschulmeisterschaften vorbereitet werden. Neben der TU Darmstadt wird sich die TG 75 mit ihrer Boxabteilung in Bugges Boxschule einmieten. Christian Bugge mit BRM-Boxprofi André Deobald Der Achtunddreißigjährige will zudem Anfänger und „Leute, die sich fit halten wollen“ für den Boxsport begeistern. Er bietet Kurse an, die weniger auf Schlagtechniken ausgerichtet sind, sondern sich auf das reine Fitnesstraining konzentrieren: Seilspringen, Liegestützen, Kniebeugen – Boxtraining als gesundes Ganzkörpertraining. „In einer Gruppe unter Anleitung zu trainieren steigert die Motivation“, sagt Bugge, der vor allem Frauen ein attraktives Angebot schaffen möchte. Hinter der neuen Darmstädter Boxschule steht die Boxing Rhein Main GmbH. Bugge führt sie gemeinsam mit seinem Partner Hüseyin Yazici. Entdeckte Talente können direkt ins Profigeschäft einsteigen, denn Bugge verfügt über eine Manager-Lizenz des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB). Vom Uni-Sport zur Europameisterschaft Vor zwei Jahren gelang dem Darmstädter Box-Promoter eindrucksvoll der Schritt vom Amateursport ins Profigeschäft. Mit seiner Schülerin Nicole Haustein erregte er deutschlandweit Aufsehen: Aus dem Nichts führte Bugge sie zum EM-Titel im Federgewicht des Frauenboxweltverbandes (WIBF). Das Besondere daran: Gerade einmal zwei Jahre zuvor, im Alter von 28 Jahren, hatte Haustein bei der Uni-Sportgruppe das erste Mal die Boxhandschuhe übergestreift. Beim Durchblättern des Hochschulsportprogramms entschied sie sich zuerst für Volleyball, blieb dann aber bei der Boxgruppe hängen. Dann ging alles blitzschnell: Gewinn der Hochschulmeisterschaft, Einstieg ins Profigeschäft, fünf von sechs Profikämpfen hat sie gewonnen. Vor 650 Zuschauern im Darmstadtium holte sie dann im Oktober 2009 den EM-Titel. „Ich habe ihr Talent am ersten Tag erkannt“, erinnert sich Bugge. Ihre Geschichte verzückte ganz Deutschland, sogar der Spiegel berichtete über sie. Als Soziologiestudentin schien sie das von Klischees belastete BoxGeschäft zu beleben. Doch genauso schnell wie sie ins Profigeschäft aufstieg, verließ sie es wieder. Der Uni-Stress, gepaart mit der immensen körperlichen Anstrengung des Leistungsports, schlug sich negativ auf ihre Gesundheit nieder. Ärztliche Diagnose: Burnout. Nach ihrem EMFight bestritt sie keinen weiteren Kampf mehr. War sie doch als Einsteigerin fast schon in dem Alter, in dem die Vielfach-Weltmeisterin Regina Halmich ihre Karriere beendet hat. „Das ist schade, sie hatte großes Talent, aber daran kann man natürlich nichts ändern“, sagt Bugge. Kurz nach dem Gewinn des EM-Titels hatte sie sein Team verlassen. Sie wechselte zur Boxschule Culcay nach Pfungstadt, und wurde dort von Roberto Culcay, dem Vater von Profiboxer Jack Culcay, trainiert – bis zu ihrem Rücktritt. Die Erfolgsgeschichte wiederholen Doch diese, nicht nur von Boxfreunden immer wieder gern erzählte Geschichte gehört der Vergangenheit an. Zeit, neue Talente zu entdecken! Besonders stolz ist Bugge in diesem Zusammenhang auf seine wissenschaftliche Trainingsbasis. Sparringkämpfe können gefilmt werden, um sie hinterher vor dem TV-Gerät gemeinsam zu analysieren. Auch seine Öffnungszeiten sind talentfreundlich: „Von zehn Uhr morgens bis zehn SPORTLICH_ P 21 Herr der Ringseile: Christian Bugge, Betreiber von Boxing Rhein Main Uhr abends werden wir offen haben“, verspricht der ehemalige deutsche Vize-Hochschulmeister im Schwergewicht. Im Keller, unterhalb der Boxschule, eröffnet zeitgleich „Profigym“, ein modernes Fitness-Studio für Schwerkraftathleten. Gewichtheber und Bodybuilder werden hier High-Tech-Geräte aus den USA nutzen können, um ihre Hulk-Körper zu stählen. „Wir kooperieren, damit unsere Boxer mit einem Kombiticket die Geräte mitbenutzen können“, erklärt Bugge. Ein Rundum-Angebot für Darmstadts Boxerinnen und Boxer. Text: Henning Jauernig, Fotos: Jan Nouki Ehlers, Gestaltung: Daniel Wiesen Nachtrag zum Artikel „Kampfsport in Darmstadt, Teil 1“ in P-Ausgabe 34 (Mai 2011): Das untere Foto auf Seite 23 wurde nicht von Jan Nouki Ehlers aufgenommen, sondern zur Verfügung gestellt von www.mixfightgala.com Boxing Rhein Main & Profigym TU-Hochschulsport, Vereinsboxen (TG 75), Anfängerkurse, Fitness-Training, Profi-Training Am Kavalleriesand 47, Darmstadt Öffnungszeiten: Mo – So 9 bis 23 Uhr Mitgliedsbeitrag (monatlich, Vertragslaufzeit 1 Jahr): Boxing (bis 16 Jahre): 20 Euro Boxing (ab 16 Jahre): 39 Euro Profigym: 25 Euro Kombiticket für Boxing & Profigym: 54 Euro Tag der offenen Tür: So, 19. Juni (mit fünf Boxschaukämpfen + Livemusik), Eintritt frei! P 22_STÄDTEBAULICH besonders ... paarweise Der Baukultur auf der Spur: Darmstädter Duplikate Alle packen Koffer, alle buchen Flüge, alle besorgen Sonnencreme und alle verreisen. „Warum?“ fragen wir uns, hat Darmstadt doch wirklich den Rundumschlag an Sightseeing zu bieten und steht europäischen Großstädten – ach: den Weltmetropolen – in nichts nach! Wenn wir uns mal ganz in Ruhe vor dem Darmstädter Centre Pompidou, dem Luisencenter, niederlassen und uns einige einschlägige Gebäude und Orte in unserer Stadt vor Augen führen, dann erübrigt sich jegliches Reisefieber! „Seufzerbrücke” Darmstadt – Seufzerbrücke, Venedig In Venedig denkt man, die Seufzerbrücke sei nach den schmachtenden Lauten der Liebespaare benannt. In Darmstadt weiß man: Wer hier hinüber geführt wird, hat allen Grund zum Seufzen, denn in der Regel sind es – in Venedig wie in Darmstadt – die Gefangenen auf dem Weg zum Gerichtshof. Waldfriedhof – Petersplatz, Rom “Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?” Dies wusste schon Goethe zu fragen. Statt durch das stickige Rom zu pilgern, empfiehlt sich ein Besuch des kühlen Waldfriedhofs am Rande der Stadt: Das Feeling „Petersplatz“ lässt sich hier bestens nachempfinden, den päpstlichen Ostersegen kann man auch über Youtube dazu einspielen ... Russische Kapelle – Kreml, Moskau Darmstadts „Kreml“, die Russische Kapelle, gilt mithin als wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt, und war – ebenso wie das russische Pendant neben dem Roten Platz – Residenz russischer Zaren. Warum Mathias Rust 1987 so weit weg fliegen musste, anstatt Darmstadt zu besuchen, ist bis heute ungeklärt! STÄDTEBAULICH_ P 23 Baumhaus Schleiermacherstraße – Holländischer Pavillon auf der Expo 2000 Die gestapelten Landschaften, ökologisch erbaut, mit denen Holland auf der Expo 2000 in Hannover angeben wollte, sind „geguttenbergt“: Darmstadt besitzt ein derartiges Baubeispiel bereits seit dem Jahr 1970, als Ot Hoffmann mit seinem Baumhaus die Architektenwelt positiv beeindruckte und dies bis heute tut. Mauer EAD-Neubau (auf dem Knell-Gelände) – Mauer zwischen Palästina und Israel Ob es mit der neu entfachten Debatte der Mülltrennung zu tun haben könnte – man weiß es nicht. Aber jedenfalls mutet die Mauer des EAD-Neubaus auf dem Knell-Gelände (vom Carl-Schenck-Ring aus) düster an und ersetzt politisch interessierten Pilgern den Flug nach Israel, wo sich analog eine hässliche Mauer zwischen Palästina und Israel durch die Landschaft bohrt. Merck-Pyramide – Pyramide des Louvre, Paris Echt 80er, die Pyramide im Innenhof des Louvre. Die bläulich gefärbte Eingangshalle des Darmstädter Großkonzerns Merck steht dem gläsernen Pariser Einod in nichts nach, außer, dass hier die Besucherschlangen nicht so lang sind, da die Merck’sche Mona Lisa allenfalls im Pillenformat daherkommt. P 24_STÄDTEBAULICH Ausgebranntes Haus in der Grafenstraße – Ausgebranntes Haus in Libyen Auch die Hartgesottenen können ihre Reiserücktrittsversicherung aktivieren, und sich statt dessen in unserem 140.000-EinwohnerStädtchen auf die Spuren des Kriegstourismus begeben. Seit Jahren unverändert in der Grafenstraße: ein Haus im Bürgerkriegs-Zustand als ultimative Kulisse für spektakuläre Abenteuerfotos oder den kommenden Film eines Oliver Stone. Darmbach vorm Darmstadtium – Canal Grande, Venedig Lange vor Venedig besaß Darmstadt bereits seinen Canal Grande: den Darmbach. Dieser sollte – koste es, was es wolle – wieder freigelegt werden, was nach einem Magistratsbeschluss von 2009 aus Haushaltsgründen allerdings ad acta gelegt wurde. Die bereits verwirklichte Teilstrecke vor dem Darmstadtium zeugt von venezianischer Größe in unserer (Darm)Stadt, allein schon wegen der nicht vorhandenen Mülltrennung. Kuppelkirche – Pantheon, Rom Religionspolitisch unkorrekt sprechen viele Darmstädter vom „Glaubensreaktor“, ist es doch nur das Loch in der Decke, welches fehlt, um endgültig zu erkennen, dass in Darmstadts Wilhelminenstraße ein zweites Pantheon steht. Text: Meike + Alexander Heinigk, Fotos Darmstadt: Kim Epes, Luftaufnahme Waldfriedhof: Nikolaus Heiss; Fotos out of Darmstadt: Petersplatz Rom: Thomas Roemer (Tidirium) /wikipedia.de, Expo Pavillon Holland: Axel HH /wikipedia.de, Canal Grande: Matthias Kabel / wikipedia.de, Pantheon: Unbekannt /wikipedia.de, Gestaltung: Vincent Jauernig + André Liegl AIR B A G S O M M ER LA G ER VER K A U F hVbhiV\ &&# &-# _jc^ '%&&! && W^h &. j]g q VaiZ hX]jaZ! hX]a^ZgWVX]Zg higVZ &)! `aZZhiVYi kdc jcY b^i V^gWV\! Vo^iV! E'! ]ZX`bVcc! *-Éh Wn ]Z^Yi! h^m hiZe! cd cdi! YZd gZXdgYh jcY YZcc^h WjhX]# \Z\g^aaiZh ^b \VgiZc kdc ljghi[dci~cZ q eZX`]VbÉh Xd[[ZZ WVg `jX]Zci]Z`Z q bjh^`/ bdkZ Y! Y_ hZchj! adliZX! [gZfjZcXnl^i]djiXdcigda!lZaaZgghhaZg!hiZVYnldg`WnYZVg[g^ZcYh!__ja^Vc!`TcdW!bZ]ZgXjaZhY_"iZVbjcY i]dbVh]VbbVccqVc[V]gi/lll#V^gWV\XgV[ildg`h#Xdb P 26 _HANDWERKLICH Das P macht sich Darmstadt, wie es ihm gefällt – Folge 6: „Der Nacken-Lui“ „Zwei rechts, zwei links, widiwidi – wer will‘s von uns lernen? Wir machen uns die Stadt widiwidi – wie sie uns gefällt!“, sangen wir – und eine neue Idee war geboren: Wir machen Darmstadt selbst. Darmstadt zum Anziehen, zum Kuscheln, zum Benutzen, zum Wegwerfen, Darmstadt zum Schmücken und zum Verschenken. Folge 6: „Der Nacken-Lui“. Das Ludwigsmonument, von Darmstädtern auch liebevoll „De longe Lui“ genannt, ist ein Denkmal für den ersten Großherzog von Hessen und bei Rhein, Ludewig I, und das Wahrzeichen von Darmstadt. Auf der knapp 28 Meter hohen Säule steht das fünf Meter hohe und 108 Zentner schwere Standbild des Großherzogs und blickt nach Rheinhessen, in Richtung seiner neu erworbenen Länder. Auch wir P-Leser wollen uns großherzoglich und romantisch fühlen und nähen diesmal eine NackenRolle für unseren Divan im Salon. Der von uns liebevoll „Nacken-Lui“ Genannte wird zwar in Länge und Gewicht das Original nicht übertrumpfen, kann jedoch gerne als ein Denkmal für sich selbst (oder jemand anderen) verstanden werden. Material: • Inlet für Nackenrolle • alte Hose und dazu passender Stoff (ca 20 x 40 cm) • Faden, Stecknadeln, Schere, Kordel, Bänder oder Bordüren zum Verzieren • Nähmaschine mit Jeansnadeln (und jemanden, der damit umgehen kann) Variante 1 (für Anfänger) Schneide zuerst beide Hosenbeine in 2/3 der Länge des Inlets ab. Nähe die abgeschnittenen Hosenbeine aneinander, so dass Du einen langen Schlauch erhältst. Stecke das Inlet hinein und binde die beiden offenen Enden mit einer hübschen Kordel zusammen wie ein Bonbon. Fertig! Variante 2 (für Fortgeschrittene) Schneide zuerst beide Hosenbeine in 2/3 der Länge des Inlets ab. Schneide dann aus dem anderen Stoff zwei gleich große Kreise aus, die in die Hosenbeine passen (plus einer Nahtzugabe von einem Zentimeter). Verschließe nun die Hosenbein-Enden, in dem Du sie mit den Stoffkreisen vernähst. Nun schiebst Du die beiden einseitig verschlossenen Hosenbeine ineinander. Damit das Inlet diese entstandene Rolle komplett ausfüllt, musst Du zuvor eines der Beine auf die entsprechende Länge kürzen. Auf das Reststück kannst Du den Namen dessen sticken, nähen oder mit Stoffstiften malen, dem Du den „Nagge-Lui“ später als Denkmal schenken möchtest. Wir haben uns für den Namen „LUDEWIG“ entschieden. Dieses bestickte Stück nähst Du auf die Nackenrolle. Die zwei unterschiedlich langen Hosenbeine nun in der Mitte der Rolle zusammennähen. Aber nur zur Hälfte! Denn die offene Hälfte ermöglicht das Einführen und Herausnehmen des Inlets. – Fertig! Text + Umsetzung: Anna Lähdesmäki, Antje Herden, Nicole Neurohr + Meike Heinigk Fotos: Anna Lähdesmäki HANDWERKLICH_P 27 Wissenswertes über den Langen Lui Eine kleine Gruppe, bestehend aus Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Darmstadt-Mitte, kümmert sich seit 1993 um die Öffnung des Monuments und betreut die Besucher. Seit 1999 gehört der „Lange Lui“ der Stadt Darmstadt: Damals übergab das Land Hessen ihn an die Stadt. Fünf Jahre zuvor bot die 150-Jahr-Feier des DRKs Anlass für ein großes Fest auf dem Luisenplatz. Die 172 Stufen des Ludwigsmonuments können von April bis Oktober jeweils am ersten Samstag im Monat erklommen werden; zusätzlich wird es an speziellen Veranstaltungen im Stadtkern geöffnet (Internationales Begegnungsfest, Weinfest et cetera). Während der Wintermonate bleibt der „Lange Lui“ geschlossen. www.drk-darmstadt-mitte.de/lui/index.htm P 28_GESELLSCHAFTLICH Keine Macht für Kinder und Jugendliche Wie ein Bolzplatz im Martinsviertel plötzlich illegal war Bolzplätze sind Orte der Stadtkultur. Zumindest für das P-Magazin. Und für viele Kinder und Jugendliche dieser Stadt, die von Natur aus lebendig und quirlig sind – und es genießen, ihre Leidenschaft, das Fußballspielen, auf Bolzplätzen auszuleben. Doch wie schnell jungen, fußballhungrigen Menschen ihre Spielstätte geraubt wird, zeigt die Geschichte des Bolzplatzes im Bäko-Block im Martinsviertel. Das P hat den „Ballspielplatz am Datterichweg“ in P-Ausgabe 09 im November 2008 als „versteckte, kleine Fußballoase“ im Bolzplatz-Quartett vorgestellt. Heute ist er dem Erdboden gleichgemacht. Seit Mitte Mai verödet an seiner Stelle eine von der Stadt Darmstadt gestaltete „Gemeinbedarfsfläche“. Idyllisch lag der ehemalige Bolzplatz im „Bäko“-Block, direkt neben der städtischen Lern- und Spielstube („Lerni“) im Martinsviertel. Traurig schildert Cevat Topal, seit 2009 Elternbeirat der „Lerni“, die Entwicklung, die mit einer Klage von genervten Nachbarn wegen Lärmbelästigung gegen die Wissenschaftsstadt Darmstadt begann und mit dem Umbau des beliebten Bolzplatzes in eine Gemeinbedarfsfläche ihr trauriges Ende fand. Aber muss eine Klage wegen Lärmbelästigung automatisch die Schließung eines Bolzplatzes zur Folge haben? In diesem Fall schon. Denn der Bolzplatz im Bäko-Block war im Jahre 1982 ohne Baugenehmigung errichtet worden. Cevat Topal vom Elternbeirat der „Lerni“ (ganz rechts) mit drei betroffenen Bolzplatz-Kids Kicken auf illegalem Geläuf Der Ballspielplatz am Datterichweg hatte also zu keiner Zeit eine rechtliche Existenzgrundlage. So empfahl das Bauaufsichtsamt dem zuständigen Dezernat, die durch das Verwaltungsgericht angeregte „Einstellung der Nutzung des Bolzplatzes unverzüglich umzusetzen, bis dieser gegebenenfalls baurechtlich legalisiert wird“. Kicken auf illegalem Geläuf, das durfte Sozialund Jugenddezernent Jochen Partsch aus formalrechtlichen Gründen nicht akzeptieren: „Ich bedaure das sehr. Aber wir konnten ja nicht gegen die Gesetzlage verstoßen. Mir waren da die Hände gebunden“, erklärt Partsch rückblickend. Dabei möchte Darmstadt doch mehr und mehr als kinder- und familienfreundliche Stadt wahrgenommen werden? „Das passt nicht zusammen, das stimmt leider“, gibt der designierte Oberbürgermeister zu. Dennoch blieb Partsch nichts anderes übrig, als über eine vorläufige Schließung des Bolzplatzes zu verfügen. Dann nahmen die Dinge ihren bürokratischen Lauf: Die Kinder- und Jugendförderung informierte das Grünflächenamt über die Verfügung des Sozial- und Jugenddezernenten. Die sogenannte Nutzungsuntersagung wurde sichtbar gemacht: Der Bolzplatz wurde komplett mit Bauzäunen umrandet, die mit Ketten und einer entsprechenden Beschilderung versehen wurden. Das Bürgerund Ordnungsamt wurde beauftragt, die „Einhaltung des Nutzungsverbotes verstärkt zu kontrollieren“. GESELLSCHAFTLICH_P 29 Vorher – nachher: links der ehemalige Ballspielplatz am Datterichweg, rechts die neu gestaltete Gemeinbedarfsfläche Letzte Chance Lärmgutachten Ein Bolzplatz in Untersuchungshaft. Für die Kinder und Jugendlichen hieß das: Kein Betreten, geschweige denn Ballspielen. „Plötzlich wurde uns einfach der Fußballplatz genommen. Wir wollen ihn wieder – vor allem im Sommer ist er ein Muss!“, so der 19-jährige Maxim damals. Eine letzte Chance sahen die Bolzplatzfreunde im Lärmgutachten, das vom Grünflächenamt als Voraussetzung für einen Bauantrag eingeholt wurde. Der Bauantrag wäre gleichbedeutend mit der nachträglichen Legalisierung der Platznutzung gewesen – allerdings ausschließlich für die städtische Lern- und Spielstube. Cevat Topal war zu dieser Zeit noch hoffnungsvoll: „Sicherlich war das nicht optimal, zu wissen, dass der Platz ausschließlich Freifläche der Einrichtung und nur bespielbar zu deren Öffnungszeiten wäre, also nicht mehr zugänglich für die Allgemeinheit. Doch konnten wir es auch als Teilerfolg sehen, denn eine Zukunft für die Kids mit ihrem Bolzplatz schien nicht mehr unrealistisch.“ Die Hoffnung teilte Topal mit allen Kindern, Eltern und den PädagogInnen der „Lerni“. „Der Bolzplatz im Bäko-Block muss bleiben!“, lautete die Devise – auch für Friedhelm Remmel, den Vorsitzenden des Stadtelternbeirats der Schulen Darmstadts. Gemeinsam wurde die lokale Presse kontaktiert, Telefonate mit der Stadt geführt und eine Kundgebung gestartet, um den Ballspielplatz vor der endgültigen Schließung und dem Abriss zu bewahren. An Engagement und Einsatz fehlte es nicht, um die geliebte Spielstätte zu erhalten. Doch das Lärmgutachten zeigte den Bolzplatzfreunden die „rote Karte“: Nur 24 Minuten Bespielbarkeit des Platzes an Wochentagen seien möglich, 18 Minuten an Sonn-und Feiertagen – und exakt 1,2 Minuten tagsüber innerhalb der Ruhezeiten. Steve, 19 Jahre, fassungslos: „Wir wollten doch nur kicken – und dann nehmen sie uns den Bolzplatz.“ Was Steve und seinen Freunden zum Fußballspielen nun bleibt, ist der beengte öffentliche Gehweg vor der „Lerni“. Dieser ist aber eigentlich ein Durchgangsweg und häufig mit Hundekot verschmutzt. Plattgemacht nach 30 Jahren Fast 30 Jahre war der Bolzplatz ein fester Bestandteil des sozialen Lebens im Bäko-Block. Hier trafen sich unterschiedliche Nationen und Kulturen, um zusammen ihrer Leidenschaft, dem Fußballspielen, nachzugehen. Regelmäßig wurden Turniere organisiert und neue Freundschaften geknüpft. Neben den persönlichen und sozialen Kompetenzen, die die Kids über das gemeinsame Kicken erlernten, reiften auf dem Bolzplatz richtig gute Fußballtalente heran, die heute unter anderem für die Hessenligisten Rot-Weiß Darmstadt und Viktoria Urberach die Stollenschuhe schnüren. Diese und viele andere schöne Erinnerungen bleiben in den Herzen der Bolzplatzfreunde, wenn sie nun auf die teilweise begrünte, aber doch öde Gemeinbedarfsfläche blicken. Diese kann, so das Ansinnen der Stadt, von allen Altersschichten genutzt werden. Auch zum Fußball spielen? Text: Kai Schuber, Fotos: Jan Nouki Ehlers & Anne Borisch Gestaltung: Friederike Merkel GESELLSCHAFTLICH_P 31 Gemütliche, kleine Welt Alternative Kulturvereine, Folge 4: Strandgut e.V. Seit zwei Jahren gibt es das kleine, versteckt-idyllische Café Strandgut in Eberstadt an der Modau. Es ist eines der wenigen – vielleicht sogar das einzige – Café in Darmstadt, das dem Gast die Möglichkeit bietet, seinen Cappuccino direkt an einem Bach zu trinken. Dazu reichen die ambitionierten Hausherrn Kristian Press und Stefan Schadt gern einen Crêpe und betonen, dass sie einen hohen Wert auf Bio-Produkte legen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Preise im Café überdurchschnittlich hoch sind. Seit September 2010 ist das Café ein Kulturverein. „Es hatte eigentlich alles ziemlich gut angefangen und wir erlebten auch eine stetige Entwicklung“, sagt Stefan. „Doch nach einer gewissen Zeit gab es einen Stillstand im Café-Betrieb.“ Zwar sei das Café nicht eröffnet worden, um dort möglichst viel Geld zu verdienen, sondern als „Spaß- und Ausgleichsfaktor zum Alltäglichen“, ergänzt Kristian. Dennoch waren es schlussendlich finanzielle Gründe, weshalb sich die Betreiber entschlossen, das Strandgut in einen Verein umzuwandeln. Ein Kulturverein lag nahe, da Stefan bildhauerisch arbeitet. Durch die Umwandlung konnten Gewerbe- und Personalkosten eingespart werden. Nun stellen Stefan und Kristian die Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen wie Lese- und Musikabende oder KochEvents für bis zu 40 Personen zur Verfügung. Doch die Hauptmotivation lag darin, den besonderen Ort als Treffpunkt für Menschen mit Freude am Kaffeeplausch zu erhalten. Das Eigentümliche des Ortes ist nicht nur der anheimelnd vorbeifließende Bach. Erwähnenswert ist auch, dass das kleine Café-Gebäude das älteste Häuschen in Eberstadt ist. Im Laufe der Zeit ist das Café Strandgut zu einem beliebten Treffpunkt in Darmstadts Süden geworden. „Es ist interessant, dass bei uns die Kunden nie einfach alleine am Tisch sitzen und nichts miteinander zu tun haben wollen, so wie man es oft andernorts sieht. Vielmehr kommen die Leute auch hierher, um neue Freundschaften zu schließen und andere Menschen kennen zu lernen“, sagt Kristian. Das führt zu einem regen Austausch, den auch die Pinnwand direkt gegenüber der Kasse dokumentiert: Dort hängen kleine Zettel mit Anzeigen wie „Privater Nachhilfeunterricht“ oder „Suche Helfer für Umzug“. „Das Strandgut war schon immer mehr als ein Café. Es ist eine kleine, mit der Natur verbundene Kommunikationsplattform“, freut sich Stefan. Bei einem Blick an die Wände entdeckt der Besucher – zeitlich begrenzt und im Wechsel – Gemälde, Fotos oder Skulpturen regionaler Künstler. „Wir sind für Ausstellungen jederzeit offen“, sagt Kristian, dem die Förderung von Kunst und Kultur ebenso am Herzen liegt wie seinem Kompagnon. Aber auch für private Partys könne man das Café Strandgut mieten. Durch die Veranstaltungen könnte die Stammkundschaft über die aktuell 35 Vereinsmitglieder hinaus wachsen. „Wir möchten dieses Örtchen einfach nur am Leben erhalten, weil man hier in eine eigene Welt eintauchen kann. Und weil es wirklich sehr viel Spaß macht“, unterstreicht Kristian am Ende des Gesprächs. www.cafe-strandgut.de Text: Azim Semizoglu, Foto: Kim Epes Gestaltung: Hans-Jörg Brehm SUNDAY 10-22h, DOORS 9h W W W. LOV E FA M I LY PA R K . CO M SVEN VÄTH www.facebook.com/ lovefamilyparkfestival RICARDO VILL ALOBOS LUCIANO LOCO DICE MARCO CAROL A KAROTTE ZIP MATHIAS KADEN & DANIEL STEFANIK b2b MATTHIAS TANZMANN DOMINIK EULBERG SASCHA DIVE ROBERT DIETZ tINI LIVE: GUILLAUME & THE COUTU DUMONTS KOLLEK TIV TURMSTR ASSE FRIVOLOUS GESTALTERISCH_ P 33 Der Juni wird bunt! Kommunikationsdesignerin Silke Widderich gewinnt den 3. P-Cover-Contest Viele tolle Einsendungen erreichten uns anlässlich des dritten P-Cover-Contests. Eurer Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, denn die Vorgabe war klar: einfach loslegen – nur irgendwie zum Sommer, dem P oder Darmstadt sollte es passen. Und Ihr habt uns nicht enttäuscht! Es wurde gemalt, fotografiert, illustriert und gebastelt und die Resultate waren beeindruckend: Vom Stein in P-Form über Eis-Männlein bis zu Blumenwiese und Bikini-Mädchen gab’s die schönsten Motivideen. Danke dafür erstmal an alle, die mitgemacht haben! Wir hatten viel Freude beim Durchschauen Eurer Cover-Vorschläge. Zumindest so lange, bis wir uns dann nicht mehr drücken konnten, zwischen den vielen Favoriten einen Gewinner auszuwählen. Denn das fiel uns schon schwer und es wurde auch dieses Mal wieder wild diskutiert, welcher Entwurf es denn nun auf die P-Titelseite schaffen soll. Aber eine Entscheidung musste es geben, wie das nun einmal ist bei so einem Contest: Nur eine(r) kann gewinnen. In diesem Fall gab es eine Siegerin, denn tataaa: Aufs Cover geschafft hat es die Woog-Collage von Silke Widderich. Herzlichen Glückwunsch! Ihre filigrane Entchen-Bastelei hat uns einfach begeistert. Zur Künstlerin: Die 26-Jährige studiert im sechsten Semester Kommunikationsdesign an der Hochschule Darmstadt auf der Mathildenhöhe. Wenn sie nicht gerade entwirft oder fotografiert, häkelt sie – vorzugsweise Taschen und Eierwärmer. Oder sie sitzt mit ein Paar Freunden zusammen und musiziert mit Ukulele, Didgeridoo und Mundharmonika. Außerdem ist sie leidenschaftliche Köchin und „professionelle Esserin“. Im Winter trifft man sie öfter mal beim Entspannen im Jugendstilbad. Und im Sommer ist ihr Lieblingsort der Woog. Dort wurde sie auch zu dem Motiv für ihren P-Cover-Entwurf inspiriert. Als sie nämlich mal wieder die Enten respektvoll, aber bestimmt von ihrem Handtuch verscheuchen musste. Liebevoll und bis ins kleinste Detail hat sie das Sommer-Gute-Laune-Motiv nachgebastelt – und auch die eine oder andere Blase an den Fingern von der vielen Schnibbelei in Kauf genommen. Wir finden: Das hat sich gelohnt und sagen: Danke Silke, für das tolle Juni-Cover. Wir freuen uns jetzt noch mehr auf den Sommer und einen sonnigen Tag am Woog! Text: Jennifer Pahls, Foto: Privat Hätten es fast auch aufs P-Cover geschafft: die Entwürfe von Laura Morche, Birgit Weber und Tobias Goger P 34_ LOKALIDIOMATISCH Hessisch for runaways Hessisch zum Wegrenne, Folge 11 Kommen wir heute mal wieder zu einer etwas derberen Floskel der Darmstädter Sprachlandschaft. Diese Worthülse wird als Antwort auf eine Frage benutzt, die der antwortende Heiner als ungeheuerlich, unverschämt oder maßlos übertrieben ansieht. Die in dem Satz angewandten Hauptwörter sind von eher nebensächlichem Belang, haben sie doch mit der eigentlichen Bedeutung dieser Redewendung gar nichts zu tun. ergibt sich daraus eine, wenn auch an den Haaren herbeigezogene, Erklärung. Folge 11: „Am Arsch babbt e Guudsje, oder was?!“ Ist der Heiner nun mit einer gestellten Frage überhaupt nicht einverstanden, so ergibt sich oftmals folgender Dialog. Fragender: „Mache mir heit noch wohie? Es is erst drei Uhr!“ (Ziehen wir heute noch um die Häuser? Es ist noch früh!) Heiner: „Null, isch muss moje frieh schaffe!“ (Geht nicht, ich muss morgen früh arbeiten!) Fragender: „Alaa, wenn net, kannste mir wenigstens 20 Euro leihe?“ (Na ja, wenn nicht, kannst Du mir wenigstens 20 Euro bis morgen leihen?) Heiner: „Am Wollen wir erst einmal die Übersetzung beleuchten. „Am Hinterteil klebt (Dir) wohl ein Bonbon, oder was?!“ lässt im ersten Moment eine gewisse Logik vermissen. Was hat eine Süßigkeit am Gesäß eines Menschen zu suchen? Eben: nichts. Bei näherer Betrachtung jedoch, und mit Rückbesinnung auf den eigentümlichen Darmstädter Humor, ANZEIGE Stellt der Gesprächspartner des Heiners eine für letzteren völlig übertriebene oder unverfrorene Frage, wird in der Regel mit diesem Satz gekontert. Dabei ist es völlig egal, ob die Frage monetärer Natur ist oder aber eine Aufforderung zur nächtlichen Fortführung des bereits begonnenen Alkoholexzesses. Arsch babbt e Guudsje! Isch grigg noch 30 von Dir!“ (Ich glaub Du spinnst! Du schuldest mir noch 30!) Wie Ihr seht (und lest), bedeutet dieser Ausspruch einmal mehr die Anzweifelung des mentalen Normalzustandes des Gegenübers durch den Heiner, hat also nur sekundär etwas mit einem Hinterteil und einem Bonbon zu tun. Hierdurch ist wieder einmal die grenzenlose Fantasie des Darmstädters dokumentiert. In diesem Sinne: Hoggt eich net in was Babbisches! Text: Kossi, Foto: Jan Nouki Ehlers S L NEULICH_ P 35 Neuigkeiten aus der lokalen Musikszene Die lokale Musikszene ist ständig in Bewegung. Wer aber nicht gerade persönlich mit einer Band befreundet oder auf mehreren Ebenen online vernetzt ist, bekommt viele kleine, aber interessante Neuigkeiten nur am Rande, viel zu spät oder gar nicht mit. Damit ist Schluss! Denn an dieser Stelle gibt es immer alle InfoHäppchen, die die P-Redaktion in den letzten vier Wochen aus der Darmstädter Musikszene aufgeschnappt hat. Herzlichen Glückwunsch, Teil 1: Okta Logue hat den Musikvideopreis des Sehsüchte-Festivals in Potsdam gewonnen. Das größte studentische Filmfest in Europa zeichnete die Band für ihr Video zum Song „Bright Eyes“ aus. www.myspace.com/ zaphireoktalogue Herzlichen Glückwunsch, Teil 2: Das Tabaluga Abenteuer Team gewinnt 2011 die Bronze World Medal des New York Festivals in der Kategorie „World’s Best Television & Film“. Warum wir das erzählen: Das Darmstädter ProduzentenTeam Christine Musics steuerte diesem Format die Trailermusik und das Sounddesign bei. www.christinemusics.de Die Instrumental-Schrammler Rollergirls schreiben gerade an neuen Songs, die im Sommer aufgenommen werden sollen. Außerdem starten zwei Mitglieder mit Musikern von Radare aus Wiesbaden ein neues, noch namenloses, Projekt. Zitat: „Es wird poppig, stumpf und das ein oder andere Gitarrensolo darf auch nicht fehlen.“ www.myspace.com/rollergrrrls Hardcore 4 Japan ist ein weltweit agierendes Projekt, das Spenden für eine Schule in Miyagi sammelt, die im Zuge des Tsunami komplett zerstört wurde. In die Welt gerufen wurde es unter anderem von Roy Reinelt aus Darmstadt, dem Betreiber des Online-Portals Southwest Hardcore. Anschauen und mitspenden: www.hardcore-help.com und www.southwesthardcore.de The Nuri aus Darmstadt und Wiesbaden veröffentlichten im April ihr zweites Album „Music Box“. Da das Album unter die „creative commons license“ fällt, kann es auf der Webseite kostenlos heruntergeladen und kopiert werden. Moderner, progressiver Rock mit weiblichem Gesang: www.thenuri.de und www.facebook.com/thenuri Der Darmstädter Autor Gerhard Block veröffentlichte das Buch „Nachgefragt & Quergedacht in Darmstadt“: Auf über 200 Seiten finden sich Interviews mit Darmstädter Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft sowie Prominenten, die auf der Durchreise waren, zum Beispiel Otto Waalkes, Urban Priol oder Cindy aus Marzahn. Erhältlich im lokalen Buchhandel oder bei Amazon für 12,90 Euro. Toll: Sämtliche Tantiemen des Autors werden an den „Förderverein der Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret e. V.“ weitergegeben. www.sieben-verlag.de Im Knertz-Umfeld munkelt man, die Bleep-Bleep-Zing-Zong-Soundvirtuosen von Fnessnej würden sich in naher Zukunft umbenennen. Ob, warum und wie – wir lauern so lange heimlich im Gebüsch, bis wir mehr erfahren haben. fnessnej.de Kreative Aktion: Bushfire versteigern einen Zipper bei Ebay, dessen Design (einfarbig) ganz individuell vom Gewinner bestimmt werden kann. Dazu gibt es außerdem einen Gästelisten-Platz für ein Jahr und ein Bier pro Show. Die Auktion beginnt am 1. Juni, das Startgebot wird bei 75 Euro liegen. Als wäre das noch nicht genug für diese Ausgabe: Es gibt zwei neue ShirtDesigns, die exklusiv bei den Konzerten verkauft werden. www.bushfiremusic.com Besondere Einblicke in Konzerte aus Darmstadt und Umgebung, einzigartige musikalische Darbietungen – ja, sogar extra hierfür komponierte Spezialversionen des Song-Repertoires: Ein neuer OnlineBlog freut sich, gelesen zu werden. Und lesenswert ist er allemal: icings.tumblr.com Text: Patrick Demuth Fotos: Veranstalter Dem Redaktör ist nichts zu schwör – doch ein bisschen Hilfe ist durchaus erwünscht: Schickt uns Eure Bandnews (zum Beispiel neue Songs, Videos, neues Label, Besetzungswechsel et cetera) an [email protected]. Konzertankündigungen bitte weiterhin an [email protected]. P 36_ LITERARISCH Zettel‘s Traum“ von „ Randkulturen & Naseologie Das literarische Darmstadt im Juni 07. Juni Da ist er ja, der Sommer – die Pause im Literaturbetrieb dieser Stadt aber noch lange nicht. Aber ein Päuschen deutet sich schon an. Höchste Zeit also, sich nach möglicher Urlaubslektüre umzuhören. An der Auswahl soll es nicht scheitern, denn auch in diesem Monat werden einige Klassiker und Neuerscheinungen in Auszügen vorgestellt. Wohin am Dienstag, dem 7. Juni? Na, am besten immer der Nase nach, denn im Literaturhaus führt uns Peter Urban in seine „Naseologie mit Gogol“ ein. Ab 20 Uhr lernen wir vom Experten für russische Klassik allerlei Nützliches über fortlaufende Riechorgane und ihre Bedeutung für die Weltliteratur. 01. Juni Auf seiner Lesebühne im Literaturhaus stellt uns Kurt Drawert am Mittwoch, dem 1. Juni, wieder zwei literarische Neuentdeckungen vor. Sabine Lorenz kann nach einem viel gelobten Lyrikband nun auch mit einem Romandebüt aufwarten, in der sich vier Menschen unterschiedlichen Alters ihre frühkindlichen Verletzungen verarbeitend näherkommen. Nach dieser ersten Lesung um 20 Uhr folgt eine zweite, bei der Publizist Tobias Roth aus Berlin seine lyrischen Arbeiten vorstellen wird. Die Zuhörer sind wie immer zum anschließenden Gespräch eingeladen. 03. Juni Am Freitag, dem 3. Juni, liest Wiebke Kronz im Roßdörfer Biergarten in der Industriestraße 18 in Roßdorf aus ihrem Beitrag zu „Darmstadt im Lichte seiner Randkulturen“. Am Rande der kleinen Großstadt geht es in dieses Mal um unser „Schwarzes Darmstadt“ zwischen Mathildenhöhe und Maschinenpakt. Anschließend dürfen zu passenden Klängen Rüschenhemd und Stiefel bewegt werden. 05. Juni Um einiges bunter dürfte sich am Sonntag, dem 5. Juni, der Vorsprechtermin im Hoffart-Theater präsentieren – beziehungsweise seine Texte vortragenden Gäste. Der erste Eindruck zählt. Ob ein guter hinterlassen wird, davon kann sich das Publikum ab 20 Uhr überzeugen. Aaa 09. Juni „Das amerikanische Hospital“ befindet sich in Paris und ist im gleichnamigen Roman von Michael Kleeberg Begegnungsort zweier vom Schicksal geplagter Patienten. Wie sie ihr Leid miteinander teilen, kann erfahren, wer am Donnerstag, dem 9. Juni, ab 20 Uhr im Kellerklub im Schloss verweilt. 12. Juni Der verlorene Sohn kehrt zurück – zwar nur für eine Lesung am Sonntag, dem 12. Juni, ins 603qm, dafür aber „Endlich natürlich“. Und weil Linus Volkmann vor allem als Musikjournalist bekannt ist, gibt es nach dem prosaischen Teil des Abends, der um 20 Uhr beginnt, noch ein musikalisches Outro mit Speedmountain und der Bedroomdisco. 16. Juni Ein fast verloren gegangenes Jahrhundertwerk kann am Donnerstag, dem 16. Juni, in der Kunsthalle Darmstadt neu entdeckt werden: Arno Schmidts essayistischer Roman „Zettel’s Traum“ war eine Herausforderung an Herausgeber, Typografen und Leser, denn er wurde der Nachwelt als Ansammlung von Zettelkästen hinterlassen. In einer Mischung aus Vortrag und Lesung lassen uns ab 19 Uhr Susanne Fischer, Friedrich Forssman, Joachim Kersten und Bernd Rauschenbach von der Arno Schmidt-Stiftung Bargfeld in den Schmidt’schen Notize LITERARISCH_ P 37 bbb 18. Juni Um „altes, bedrucktes Papier“ geht es auch beim 12. Bücher- und Zeitschriftenflohmarkt auf dem Kantplatz im Martinsviertel. Am Samstag, dem 18. Juni, kann von 10 bis 15 Uhr nicht nur nach Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Katalogen, Prospekten sowie Postern und Postkarten gestöbert werden. Die Organisatoren kündigen wieder ein Rahmenprogramm mit Darmstädter Autoren und Dichtern an. Anmeldung und Standvergabe ab 9 Uhr vor Ort (Standgebühr: 4 Euro, nur private Verkäufer sind zugelassen, Profihändler nicht!). 21. Juni Dem Seh-Sinn, genauer: dem BlindSein, widmet sich am Dienstag, dem 21. Juni, ab 20 Uhr das Literaturhaus. „Am Anfang war die Nacht Musik“ lautet der Titel der Lesung von Alissa Walser aus ihrem gleichnamigen Roman über Franz Anton Mesmer und seine blinde Patientin. Im Anschluss stellt Saliya Kahawatte mit „Mein Blind Date mit dem Leben“ seine eigene Geschichte vor, die von einem Versteckspiel geprägt ist, denn jahrelang konnte der Autor seine fast vollständige Erblindung geheimhalten. DARMSTADT 2011 MERCK SOMMER PERLEN INTERNATIONALE KONZERTHIGHLIGHTS 05.07. Ziggy Marley 07.07. Al Jarreau 09.07. Gabby Young And Other Animals 14.07. Jennifer Rostock 20.07. Daniel Lanois’ Black Dub Text: Steffen Falk Buchcover: Verlage ccc ddd eee 23.07. Silje Nergaard 16.08. Iron and Wine CENTRALSTATION / IM CARREE/ DARMSTADT TICKETS ZUM AUSDRUCKEN WWW.CENTRALSTATION-DARMSTADT.DE HOTLINE: (0 61 51) 3 66 88 99 JUNI-HIGHLIGHTS 01.06. Dorian Gray@Centralstation 04.06. René Marik (darmstadtium) 06.06. mediale* 2011 (bis 08.06.) 10.06. Disco minus50plus mit DJane Vira 11.06. Zirkus Liberta 12.06. Vodka und Wasser 14.06. Oscar D‘León 16.06. Hercules and Love Affair 19.06. Laster der Nacht (bis 25.06.) 21.06. Portugal. The Man P 38_ ANSEHNLICH Clowns und Schnitzel Kunstausstellungen im Juni Oft ernährt die Kunst nicht den Künstler – diesen Monat verraten wir Euch am Ende des Artikels, wie man beides doch zusammenbringen kann! Hohe Kunst in der Schleiermacherstraße: Die Galerie Netuschil zeigt noch bis zum 18. Juni „Eberhard Schlotter: Frühe Arbeiten – Späte Arbeiten“ (Ölbilder, Aquarelle und Druckgrafik) sowie „Gotthelf Schlotter – Vogelflug und Abstraktion“ (Bronzeplastiken). Geöffnet Dienstag bis Freitag von 14.30 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr. Führung und Finnissage am Freitag, dem 17. Juni, um 19 Uhr. www.germangalleries.com/Netuschil/index.html Die Kunsthalle zeigt anlässlich seines 90. Geburtstags ebenfalls Eberhard Schlotter. Die Ausstellung „Unterm Strich“ präsentiert noch bis zum 22. August mehr als 80 Gemälde, Aquarelle und Druckgrafiken aus sechs Jahrzehnten. Schlotter verbrachte wichtige Jahre seines Schaffens in Darmstadt und war Vorsitzender der Darmstädter Sezession. Geöffnet Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr. www.kunsthalledarmstadt.de In der Regionalgalerie Südhessen im Regierungspräsidium Darmstadt (am Luisenplatz) werden noch bis 30. Juni „Gefährliche Stillleben“ von Elke Bergerin gezeigt. Geöffnet montags bis donnerstags 8 bis 17 Uhr, freitags 8 bis 15 Uhr. www.elkebergerin.de und www.rp-darmstadt.hessen.de Das Earlstreet in der Pallaswiesenstraße präsentiert Daniel Stern und Emanuel Barata. Die beiden Künstler übersetzen diverse Massenmedien in neue Bildwelten (Reliefe, Grafiken, Animationen, Ink-Jet-Prints). Im Zuge dieses Prozesses ändert sich Struktur und Aussagekraft des Mediums. Vernissage am Samstag, dem 18. Juni, um 19 Uhr mit Musik von Fuzzy Tunes (Jazz mit einer Schattierung von Rock, Funk und Elektro). Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 16 bis 20 Uhr und Samstag von 12 bis 20 Uhr. www.earlstreet.org In der Galerie Ulrich Haasch sind noch bis 8. Juli „Betrachtungen und Überlegungen“ vom Darmstädter Foto- und Video-Künstler Ralf Kopp zu sehen, ein Werkstattgespräch hierzu findet am Samstag, dem 18. Juni, um 19 Uhr statt. www.galerie-ulrich-haasch.de Unter dem Motto „Clowns in town“ präsentieren im Luisencenter Hobbykünstler aus Darmstadt und der Umgebung ihre Werke. Die Bilder und Kunstwerke werden verkauft. Die Hälfte des Erlöses bekommt der Künstler, die andere Hälfte kommt dem Projekt „Anna“ („Alles, nur nicht aufgeben“) zugute. Junge Menschen in Krisensituationen erhalten bei „Anna“, einem Projekt der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie der Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret, Hilfe von Psychologen, Therapeuten und Kinderärzten. Die Ausstellung findet im Zeitraum vom 23. Juni bis 4. Juli statt, geöffnet ist Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr. www.kinderkliniken. de/klinik/ambulanzen/pso/anna.html Eberhard Schlotter ... Im Park des Jagdschloss Kranichstein findet vom 18. Juni bis 2. Oktober zum neunten Mal die seit 1995 bestehende Darmstädter Kunstbiennale „Vogelfrei“ statt. Das Thema „Jäger und Sammler“ ANSEHNLICH_ P 39 reflektiert den Ort und seine Geschichte. 20 Künstlerinnen und Künstler aus dem In- und Ausland zeigen Installationen, Objekte und Performances im Schlosspark. Außerdem sind acht Kunstschaffende mit Interventionen in der jagdkundlichen Sammlung des Museums vertreten. Die Auseinandersetzung mit dem Ort und dem Thema „Jäger und Sammler“ hat eine große Bandbreite ortsspezifischer Kunstprojekte initiiert, hierzu gibt es Führungen an jedem Samstag und Sonntag um 15 Uhr. Geöffnet ist die Ausstellung Mittwoch bis Samstag von 13 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr. Die Eröffnung ist am Samstag, dem 18. Juni, um 15 Uhr. Am Eröffnungswochenende (18. und 19. Juni) finden zahlreiche Performances und Aktionen statt. Zugang über den Museumseingang. Sonntags gibt es am „Vogelfrei“-Infostand Kaffee und Kuchen. Das ganze Programm unter www.vogelfrei.info Krieg – Medien – Kunst“ zu sehen (siehe unsere ausführliche Besprechung in der April-Ausgabe). Öffnungszeiten der impulsiven Ausstellung: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr. Das komplette Rahmenprogramm unter www.mathildenhoehe.info Die Galerie im Keller-Klub („Künstlerkeller“) im Schlosshof zeigt bis 29. Juni „Gemaltes und Illustriertes“ der Darmstädter Künstlerin Nicola Koch. Angeschlossen an die Galerie ist übrigens ein Lokal mit guter spanischer Küche bis in die Nacht! Geöffnet täglich außer Montag ab 20 Uhr. www.nicolakoch.de In der Gaststätte Gebhart am Mollerplatz, empfehlenswertes Schnitzel-Traditionslokal im Martinsviertel, sind unter dem Titel „Menschen im Martinsviertel“ ab sofort täglich ab 16 Uhr Aquarelle des Watzeverddeler Maler-Originals Konrad Gehring nebst Original-Exponaten aus dem ältesten Stadtteil Darmstadts zu sehen. www.gaststaette-gebhart.de Wir wünschen: Guten Appetit! Text: Tilmann Schneider Fotos: Veranstalter ... in der Kunsthalle Im Schauraum der Darmstädter Tage der Fotografie im Literaturhaus läuft noch bis 3. September die Ausstellung „Ich bin Zwei“ von Iris Wolf, eine sequenzielle Fotoarbeit über junge Frauen, die im Teenageralter Mutter geworden sind. www.dtdf.de Die Ausstellung „Versuchsanordnung – Mathildenhöhe“ von Kris Scholz ist bis 13. Juni im AlfredMessel-Haus (Designhaus) im Eugen-Bracht-Weg 6 auf der Mathildenhöhe zu sehen, Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 12 bis 18 Uhr. www.hessendesign.de Im Ausstellungsgebäude des Instituts Mathildenhöhe ist noch bis zum 24. Juli „Serious games. Gotthelf Schlotter in der Galerie Netuschil P 40_ DRAMATISCH Die Stadt im Walde Auf Darmstädter Bühnen im Juni die Arbeit mit diesem großen Ensemble gefordert, und viel kreative Impulse sind aus den unterschiedlichen Herangehensweisen der einzelnen Mitglieder entstanden. Dabei habe sich ganz von selbst ein Ensemble geformt, das seine Dynamik unabhängig von der Zugehörigkeit des Einzelnen zu einer der drei Theatergruppen gemeinsam entwickelt hat. Von der Kraft und Spielfreude dieser Truppe konnte man sich Anfang Mai am „Tag der Freien Szene“ in den Kammerspielen des Staatstheaters ein erstes Bild machen. Dort wurde die „Handwerkerszene“ vorab aufgeführt. Das berühmte Stück im Stück im „Sommernachtstraum“ hat Kai Der Zauberwald des Elfenkönigs Oberon aus ShakeSchuber, sonst für das Junge Theaterlabor zuständig, speares „Sommernachtstraum“ ist einer dieser Orte, modern interpretiert . Augenscheinlich: Jeder Mitwirden man nicht mehr als der Gleiche verlässt, als den kende konnte seine Vorstellungen gleichberechtigt man ihn betreten hat. Das Theaterlabor Darmstadt einbringen, und so gibt es hier, neben zahlreichen bringt uns im Juni diesen ursprünglichen Zauber mit aktuellen Anspielungen, eben auch Puck, Oberons seinem „Projekt: Sommernachtstraum“ gleich auf vertrauten Elfen, gleich drei Mal im Ensemble. Warum mehreren Ebenen nahe. Zum einen erleben wir die auch nicht, gehört er doch ohnehin zu den populärsten Geschichte um die auf der Flucht in den Zauberwald Bühnenfiguren des klassischen Schauspiels. So ist das geratenen Liebenden scheinbar unmittelbar am Ort des „Projekt: Sommernachtstraum“ gleich dreifach besonGeschehens. Im Garten des Fechenbacher Schlosses ders. Anzuschauen am Freitag, dem 17., und Samstag, in Dieburg und im Prinz-Georg-Garten in Darmstadt dem 18. Juni, am Fechenbacher Schloss in Dieburg und entsteht eine Inszenierung inmitten der Natur, die am Mittwoch, dem 22., und Donnerstag, dem 23. Juni, die Grenze zwischen Akteuren und Zuschauern verim Prinz-Georg-Garten in Darmstadt, jeweils um 20 Uhr. schwimmen lässt. Zum anderen sind auch im Ensemwww.theaterlabor-darmstadt.de ble sonst herrschende Abgrenzungen verschwunden: das Junge Theaterlabor, das Theaterlabor 55+ und Und dies sind die weiteren Darmstädter Theaterdas Theaterlabor „DieBurgis“ der Lebenshilfe Dieburg premieren im Juni: stellen gleichberechtigt die 35 Darsteller des Stücks. Ebenfalls im Prinz-Georg-Garten spielt das Junge So tritt die integrative Macht der Oberon’schen Magie Projekt Darmstadt „Hiob“, ein Stück von Gregor Graf sowohl im Schauspiel selbst zutage, das mit einer Praschma. Jugendliche erarbeiten autonom ein TheaDreifach-Hochzeit allen Irrungen und Wirrungen ein terstück, vom Schreiben über die Inszenierung bis hin glückliches Ende setzt, als auch in der gemeinsamen Inszenierung von jungen, alten und geistig behinderten zum Spielen. Die mit dem Hoffart-Theater verbandelte junge Schauspieltruppe präsentiert ihre erste ProdukMenschen. tion am Freitag, dem 3. Juni, um 20.30 Uhr. Weitere Max Augenfeld, Theaterregisseur und Medien-Dozent Termine am 4., 5., 8., und 9. Juni, jeweils um 20.30 Uhr an der Darmstädter Fachschule für Sozialpädagogik, im Prinz-Georg-Garten. www.hoffart-theater.de und die Schauspielerin Nadja Soukup haben den „SomDas Staatstheater Darmstadt bringt kurz vor Ende mernachtstraum“ in dieser besonderen Form zusamder Spielzeit noch mal vier Premieren auf die Bühne. men mit allen Darstellern erarbeitet. Viel Geduld hat Lange, bevor es sich selbst zur „Wissenschaftsstadt“ ernannt hat, sprach man von Darmstadt als der „Stadt im Walde“. Heute, da der Terminus „Fortschritt“ im wissenschaftlich-technischen Sinne nicht mehr automatisch als positiv empfunden wird, wäre nicht wenigen die alte, lyrische Bezeichnung für unsere Heimatstadt wieder lieber. Schließlich wird der Wald weltweit mit geschütztem Lebensraum assoziiert, zahlreiche Sagen und Legenden entspringen seinem fruchtbaren Boden, der vielfältigen Fauna und dem geheimnisvollen nächtlichen Schattenspiel. DRAMATISCH_ P 41 Die „Barfestspiele“ erweitern ihr Repertoire um Artur Schnitzlers „Leutnant Gustl“. Die 1900, mitten in der KuK-Herrlichkeit erschienene Militär- und gesellschaftskritische Novelle ist hier ein Ein-PersonenStück mit István Vincze in der Titelrolle, Premiere der Inszenierung von Boris C. Motzki ist am Freitag, dem 3. Juni, um 22 Uhr in der Bar der Kammerspiele. Die Oper präsentiert die ersten beiden Teile von Richard Wagners Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“. Die Neuinszenierung von John Dew wird in der kommenden Spielzeit komplettiert, noch in dieser Spielzeit hat „Rheingold“ und „Die Walküre“ Premiere. Diese Vorstellungen sind bereits ausverkauft, weitere Aufführungen werden in der kommenden Spielzeit zu sehen sein. Das Theater Mollerhaus veranstaltet die Darmstädter Schultheatertage auch dieses Jahr wieder in Kooperation mit dem Staatstheater. Von Montag, den 6. Juni, bis Samstag, den 11. Juni, werden fünf Produktionen im Theater Mollerhaus zu sehen sein und neun in den Kammerspielen des Staatstheaters Darmstadt. Eröffnung am Montag um 16 Uhr im Foyer des Staatstheaters, am Samstag gemeinsame Abschlussveranstaltung mit Videomitschnitten und Präsentation der Workshop-Ergebnisse. Das ganze Programm unter www.theatermollerhaus.de Die Neue Bühne in Arheilgen zeigt an den ersten beiden Juni-Wochenenden nochmals Heinrich von Kleists Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ mit passender kulinarischer Begleitung. Beginn 20 Uhr, sonntags um 18 Uhr, alle Termine unter www.neue-buehne.de. Das Tap in Bessungen hat ab Anfang Juni ein neues Stück auf dem Abendspielplan. Bei Redaktionsschluss war die Auswahl noch nicht getroffen, aktuelle Informationen unter www.die-komoedie-tap.de. Das „Projekt: Sommernachtstraum“ Im Kleinen Haus zeigt die Hessische Spielgemeinschaft „Einen Jux will er sich machen“, eine Wiener Komödie von Johann Nepomuk Nestroy, von Heinz Thomas ins Hessische übertragen. Das aberwitzige Verfolgungs- und Verkleidungsspiel hat am Samstag, dem 18. Juni, um 19.30 Uhr Premiere. Außerdem gibt es im Juni eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen im Staatstheater, und viele Stücke und Opern erleben ihre letzte Aufführung. Also nichts verpassen und den kompletten Spielplan unter www.staatstheater-darmstadt.de runterladen. „Comm-unic-@-t-ion – Wenn der Laptop mit dem Handy tanzt und andere Art-en der Verständigung“ nennt sich die aktuelle Produktion der Gruppe Tanzimpulz. Dabei hat sie unter der künstlerischen Leitung von Uwe Heller die Ideen zu modernem Kommunikationswirrwar in Tanzbilder und Bewegegungsthemen übersetzt. Samstag, 4. Juni, um 20. 30 Uhr in der Bessunger Knabenschule . www.tanzart-heller.de Das Theater Compagnie Schattenvögel hat wieder eine eigene Spielstätte – und große Pläne: In der Landwehrstraße 58 hat man sich in ungenutzten Räumen einer Druckerei eingemietet, mittelfristig soll in der benachbarten alten Schenck-Kantine das „West Side Theatre“ entstehen. Die Finanzierung muss noch gestemmt werden, einstweilen kann man sich – dank der Unterstützung des Fördervereins „Forum für dramatische Künste e.V.“ und einer Spende der Sparkassenstiftung – am neuen, provisorischen Spiel- und Übungsort „West Side Studio“ neuen Stücken widmen. Geplant sind Projekte zu Tennessee Williams und Jazzsängerin Billie Holiday. Parallel gibt es unter dem Label „Schauspielstudio Darmstadt“ Angebote zur Nachwuchsförderung, etwa zur Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung an Schauspielschulen, Unterricht bei der Gesangspädagogin Anja Altrichter und Körpertraining / Tanz bei Tänzer László Kocsis. Wer Kurse buchen oder das interessante Theaterprojekt unterstützen möchte, bekommt weitere Informationen telefonisch unter (06151) 4924620 oder im Internet unter www.schauspielstudio-darmstadt.de. Das P wünscht gute Unterhaltung! Text: Tillman Schneider Fotos: Veranstalter ÜBERSICHTLICH_ P 43 KALENDER JUNI 2011 Mittwoch, 01.06.2011 Konzert: Ganja Riddim 22:00 h Oetinger Villa Dorian Gray - Party auf 2 Floors 22:00 h Centralstation The Saint + Supports 22:00 h Level 6 Frischzelle: XrFarlight + Binoculars (live) 21:00 h Bessunger Knabenschule (Keller) Echo Live Bandcontest Finale 21:00 h 218qm Konzert: Die Quietschboys 21:00 h Club Biga, Dieburg What One Dance Can Do ? Reggae Party 22:00 h Schlosskeller Spirit Of House 23:00 h Magenta Club 21:00 h An Sibin Circle Of Doom mit DJ Doom Open Mic Night - Session Steinbruch-Theater, Mühltal Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall > Seite 04 Lesung: Lesebühne - Sabina Lorenz und Tobias Roth 20:00 h Literatur-Haus, Kasinostr. 3 > Seite 36 Theater: Die Kunst des Fallens 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Tanz: Blind Date 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Der zerbrochne Krug 20:00 h Neue Bühne Donnerstag, 02.06.2011 Neulich im Weststadtcafé - Saisonauftakt 22:00 h Weststadtcafé Frühjahrsfest mit Gabi und Petzi (live) 11:00 h Am Steinbrücker Teich Jazzpicknick zum Vaddertach 10:00 h Mathildenhöhe (Platanenhain) Jam-A-Coustic: Ras Leon & The Sunshine Band (live) 20:00 h Roßdörfer Biergarten Vadderdaach auf der Ludwigshöh' 10:00 h Ludwigshöhe Basement Grooves: Prof. Chaos + General Disorder 22:00 h Schlosskeller Club-Therapie > Seite 04 Steinbruch-Theater, Mühltal Vatertags-Konzert: Kern Brothers (Rock) 14:00 h Club Biga, Dieburg Konzert: Über allem thront das Flug + Supershirt 21:00 h Oetinger Villa Temple Of Fusion 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Urban Chaos 9 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Karaoke Night 21:00 h An Sibin First & Vintage Damenmode VINTAGE FASHION/BISGAARD SHOES/FIRST&VINTAGE LEATHERBAGS/VINTAGE SHOES/DESIGNFURNITURE DER Vintageladen im Martinsviertel MO-FR 10:00 - 13:00 & 15:00 - 19:00 Uhr & SA 10:00 - 15:00 Uhr Annahmetage: dienstags & donnerstags Darmstadt Martinsviertel Liebfrauenstraße 59 06151/711175 P 44_ÜBERSICHTLICH Indieclub 22:00 h Goldene Krone (Disco) Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Info: Auf den Spuren der Stadtmauer 11:00 h Altstadtmuseum, Lindenhofstr. Theater: Nachtgeschichte 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Effi Briest 18:00 h Staatstheater (Kleines Haus) Tanz: Labyrinth 18:00 h Staatstheater (Großes Haus) Yoga für den Rücken 09:30 h Schloesschen im Prinz-Emil-Garten 35 Jahre Eisenbahnmuseum - Bahnwelttage 2011 10:00 h Eisenbahnmuseum, Kranichst. Into The Lion’s Den (Reggae & Dancehall Party) 22:00 h Bessunger Knabenschule (Keller) We like Monsters - Edition 2011 - N° 2 22:30 h Weststadtcafé Geburtstagsfeier 35 Jahre Eisenbahnmuseum 20:00 h Eisenbahnmuseum, Kranichst. > Seite 04 Freitag, 03.06.2011 Bandcontest (Finale) 21:00 h Schlosskeller Sonnenbaden mit DJ Leo Yamane & Gästen 18:00 h Schlossgarten Circus Label Night 23:00 h Magenta Club Konzert: The Smokin' Mojo Filters (Cover) 23:00 h Goldene Krone (Kneipe) Herz ist Trumpf: Ponyhof Open Air Warm-Up Night 22:00 h Goldene Krone (Disco) Back In Time mit DJ Tom 22:00 h Musikclub Rabe Emanon Gothic-Party mit DJ Fire + DJ Disdain 21:00 h Roßdörfer Biergarten Special Friday Karaoke Night 21:00 h An Sibin Night Of The Riffs 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Maschinenpakt: Electronic Empire 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Sub Sessions 5 (Dubstep, D'n'B) 22:00 h Level 6 Time Warp mit DJ Gun ANZEIGE Steinbruch-Theater, Mühltal > Seite 05 ÜBERSICHTLICH_ P 45 Friday Night Fever - Best of Dance & House 23:00 h Nachtcafé Show: DinnerKrimi: „Mord an Bord, Mylord!“ 19:30 h Hotel Jagdschloss Kranichstein Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Late Night Eintagsladen 17:00 h Centralstation Theater: Hotel zu den zwei Welten 20:30 h Theater Moller Haus Comedy: Sitzenbleiben. Eine pädagogische Erfolgsgeschichte 20:30 h HalbNeun Theater Eintagsladen 17:00 h Late-Night-Shopping: Darmstadt unter Strom Centralstation > Seite 04 Innenstadt Tanz: Die Brautschminkerin 18:00 h Staatstheater (Kleines Haus) Oper: Nabucco 19:30 h Staatstheater (Großes Haus) Theater: Das traurige Schicksal des Karl Klotz 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Leutnant Gustl (Premiere) 22:00 h Staatstheater (Kammersp.) > Seite 41 Theater: Hiob 20:30 h Prinz-Georg-Garten > Seite 41 35 Jahre Eisenbahnmuseum - Bahnwelttage 2011 10:00 h Eisenbahnmuseum, Kranichst. Samstag, 04.06.2011 MakeLoveDisco mit Simon Dörken 22:00 h Weststadtcafé JazzPunkt - Live: David Margaryan Trio 13:00 h Centralstation (Treppe) Konzert: Nic Demasow 20:00 h Musische Gruppe Auerbach Mellow Weekend mit DJ Flat Revo + Glamour Hammer 22:00 h Centralstation (Halle) Sofa-Konzert: Acoustic Session, die 2te 20:00 h Kulturwerk Griesheim Ponyhof Open-Air Aftershow 22:00 h Level 6 > Seite 05 Geburtstag: 8 Jahre 603qm 22:00 h 603qm > Seite 05 Konzert: Gastone 21:00 h Green Sheep Pub Tanzsalon Ü30 mit DJ Capo 21:30 h Linie Neun, Griesheim ANZEIGE in 3D Hangover 2 Darmstädter Kinos USA 2011 | Regie: Todd Phillips | Darsteller: Zach Galifianakis, Bradley Cooper, Heather Graham | FSK: 12 | Länge: 102 Minuten | Filmstart: 02. Juni Gerade ist der fürchterliche Kater ihres Las-Vegas-Trips überwunden, da macht sich das berüchtigte Party-Crasher-Quartett einmal mehr auf die Reise. Dieses Mal nach Thailand, doch soll dort alles anders, zivilisierter, unverfänglicher laufen, hat Stu beschlossen, um seine besorgte Verlobte zu beruhigen. Doch er hat den Chaos-Geist seiner Kumpels Phil, Alan und Doug fatal unterschätzt. Einmal mehr bricht eine Nacht voller abstruser Episoden an, an die sich am Ende niemand mehr erinnert – und vielleicht auch nicht erinnern will... Kung Fu Panda 2 Darmstädter Kinos USA 2011 | Regie: Jennifer Nelson | Sprecher: Angelina Jolie, Seth Rogen, Jack Black | FSK: o. A. | Länge: unbekannt | Filmstart: 16. Juni Gemeinsam mit seinen Freunden der Furious Five verteidigt Kung-Fu-Panda Po als Drachenkrieger das Tal des Friedens, ohne allerdings alte Gewohnheiten und seine Faulheit ganz abgelegt zu haben. Gefordert wird er, als ein neuer Bösewicht auf den Plan tritt, der ganz China mit einer neuartigen Superwaffe in die Knie zwingen und Kung Fu auf immer und ewig zerstören will. Um den Konflikt siegreich beenden zu können, muss Po den Blick in die eigene Vergangenheit richten und unbequeme Fragen über seine tatsächliche Herkunft beantworten. Transformers: Dark of the Moon in 3D Darmstädter Kinos USA 2011 | Regie: Michael Bay | Darsteller: Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, Josh Duhamel | FSK: 12 | Länge: unbekannt | Filmstart: 30. Juni Die Decepticons sinnen nach ihrer beschämenden Niederlage auf Rache. Die Gelegenheit zur Vergeltung ergibt sich, als die Autobots im Weltall in eine Auseinandersetzung zwischen Amerika und Russland verstrickt werden. Ihr ehemaliger Weggefährte Shockwave ist nunmehr Herr des Planeten Cybertron und wird ebenfalls in die Kämpfe verwickelt - wie auch Sam Witwicky, auf dessen schmalen Schultern einmal mehr das Schicksal des Universums ruht. CinemaxX Darmstadt Goebelstraße 11 Infos & Tickets: (0 61 51) 8 705868 Citydome Darmstadt Wilhelminenstraße 9 Infos & Tickets: (0 61 51) 29789 Mehr Infos im Kino und unter www.kinos-darmstadt.de P 46_ÜBERSICHTLICH Kellergymnastik mit Leo Yamane + Leo Sakaguchi 22:00 h Schlosskeller Live-Klang-Improvisation: Gongs - Wale - Hendrix 20:00 h Hoffart Theater Ramba Zamba 23:00 h Magenta Club Konzert: The Sentimentel Gentlemen (Rock) 22:00 h Goldene Krone (Kneipe) Hell’s Kitchen - NuMetal & Metalcore mit DJ Kai 22:00 h Goldene Krone (Disco) Konzert: Aunt Of Agony + Notyet + Sine + LLG 21:00 h Goldene Krone (Saal) Don't Smoke, Just Dance!: Woog Riots DJ-Team 22:00 h Goldene Krone (Rocky Bar) Rock & Dance mit DJ Klaus 22:00 h Musikclub Rabe Underground Evolution (Gothic, Industrial, Metal) > Seite 05 Steinbruch-Theater, Mühltal Konzert: Petit Mort + Riot Stage + ... 21:30 h An Sibin Die Alternative Party Attacke 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Ü 30 Party 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Beach Party der Freiwilligen Feuerwehr Arheilgen 19:00 h Frankfurter Landstr. 133 Saturday Clubnight - Strictly House 23:00 h Nachtcafé Aktion zur Renovierung der Fahrradstation Hauptbahnhof Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Theater: Hotel zu den zwei Welten 20:30 h Comedy Hall Theater Moller Haus Comedy: Das erste allgemeine Babenhäuser Pfarrerkabarett 20:30 h HalbNeun Theater Comedy: René Marik: KasperPop 20:00 h Darmstadtium Konzert: Orgelmatinée - 50 Jahre Stadtkirchenorgel 11:00 h Stadtkirche Theater: Turista 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Glückliche Zeiten 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Theater: Der zerbrochne Krug 20:00 h Neue Bühne Info: Gärtnerin Rosalinde führt über die Rosenhöhe 15:00 h Rosenhöhe Info: Fahrradführung- Darmstadt zum Kennenlernen 15:00 h Darmstadt Shop, Luisenplatz Oper: Das Rheingold (Premiere) 19:00 h Staatstheater (Großes Haus) Theater: Hiob 20:30 h Prinz-Georg-Garten Tanz: Comm-unic-@-t-ion 20:30 h Bessunger Knabenschule 35 Jahre Eisenbahnmuseum - Bahnwelttage 2011 10:00 h Eisenbahnmuseum, Kranichst. > Seite 41 Sonntag, 05.06.2011 Info: Stadtrundgang Darmstadt zum Kennen lernen Darmstadt Shop, Luisenplatz Info: Öffentlicher Rundgang Museum Künstlerkolonie Mathildenhöhe ANZEIGE // Sam stag, 0 1. Mai | MAIF Biergart EIERTA en ab 1 G 1.00 Uh r geöffn Live mit et EASE U P LTD. | Beginn Modern 18.00 U Roots hr | Ein tritt frei // Freita g, 06. M ai | EMA NON-GO DJ fire & THIC-PA DJ Disd RTY ain | DJ Beginn 21.00 U hr | Ein tritt 3,€ Montag bis Sam stag jeweils Somme rö ffnungs 17.00 zeiten // 25.00 Uh März bis r // Sonn - und Fe Oktobe iertags r von 15.0 0 - 25.0 0 Uhr // Donn ersta g, 05. M ai | jam -a-coust ic Claudia T ie fe s | LIVE Beginn 20.00 U hr | Ein tritt frei // Don nerstag // Freita , 02. Ju g, 03. Ju ni | jam ni | EMA -a-cous Ras Leo NON-GO DJ fire & tic ROC n & the THIC-PA KT DJ Disd Sunshin RTY ain | DJ e Band Beginn | LIVE Beginn 21.00 U 20.00 U hr | Ein hr | Ein tritt 3,tritt frei www.ro € ssdoerfe r-bierga industri rten.de estrasse 1 telefon 06154 - 8 | 64380 ross dorf 83295 ÜBERSICHTLICH_ P 47 Info: Alles Theater !!! 11:00 h Karolinenplatz Info: Darmstädter Kultur & Kulinarik 11:00 h Mathildenhöhe Oper: Carmen 18:00 h Staatstheater (Großes Haus) Theater: Das kunstseidene Mädchen 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele-Bar) Info: Geowissenschaftliche Wanderung mit Weinprobe 11:00 h Bioversum Theater: Der zerbrochne Krug 18:00 h Neue Bühne Info: Öffentliche Führung 11:30 h Kunsthalle Konzert: Benkshaft? Sehnsucht? Jüdische Lieder 20:00 h Justus-Liebig-Haus 11:00 h Staatstheater (Kleines Haus) Info: Kunst aus der DDR Info: Neue Darmstädter Gespräche Skulpturengarten, Ludwigshöhe Theater: Hiob 20:30 h Prinz-Georg-Garten Info: Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus 14:00 h Luisenplatz Show: Poetry Slam: Vorsprechtermin 20:00 h Hoffart Theater 35 Jahre Eisenbahnmuseum - Bahnwelttage 2011 10:00 h Eisenbahnmuseum, Kranichst. Newcomer Night - Live: Ex-Utics 21:30 h An Sibin Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Konzert: Konzert der Harfenklasse Annegret Konrath 19:00 h Akademie für Tonkunst Mediale 2011: Eröffnung der Ausstellung 12:00 h Centralstation Film: AlleWeltKino: Aufbruch in Arabien 20:15 h Rex Programmkino > Seite 36 Montag, 06.06.2011 Mediale 2011 - Werkschau des FB Media der HDA Centralstation Theater: 3. Darmstädter Schultheatertage 2011 Staatsth. & Th. Moller Haus > Seite 18 > Seite 41 Dienstag, 07.06.2011 Roots & Tonic (Reggae, Dub) 21:30 h Baobab Erlebnisbar Kneipenabend - Vinyl: Marceillé 21:00 h 603qm Pub Quiz 21:00 h An Sibin Quiznight mit Steffi 20:30 h Crossroads, Kopernikusplatz 1 Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall ANZEIGE H VODYDG EUDQNR SOHIDQV +HOOR3HR WRQLJKW XSHUVKRZ 6 H P WL LJ % H RQH.QHLS W .U IH HU V RQH+HLQ .U QQFKHQ FNDP7l R 5 KXOH QDEHQVF . P 48_ÜBERSICHTLICH Lesung: Peter Urban - Naseologie mit Gogol 20:00 h Literatur-Haus, Kasinostr. 3 Konzert: Ensemble Phorminx 19:30 h Akademie für Tonkunst Info: Schauspieldirektor Martin Apelt im Gespräch 20:00 h Staatstheater (Foyer) Show: Kulturhäppchen: The Early Late Night Show 20:30 h Schlosskeller Film: ESOC zeigt: Mademoiselle Chambon (OmU) 20:00 h Audimax, TU Mediale 2011 - Werkschau des FB Media der HDA Centralstation Theater: 3. Darmstädter Schultheatertage 2011 Staatsth. & Th. Moller Haus > Seite 36 Mittwoch, 08.06.2011 Punto Jazz - Konzert 18:00 h TU Meet & Move 2011 12:00 h Vinocentral Hochschulstadion DJ Conny (Rock Classics and more) 21:00 h Club Biga, Dieburg Open Mic Night - Session 21:00 h An Sibin Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Konzert: Orchester der Abteilung Städtische Musikschule 19:30 h Akademie für Tonkunst Theater: Faust 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Info: Darmstädter Musikgespräche VI: Peter Trunk 20:00 h Literatur-Haus, Kasinostr. 3 Theater: Hiob 20:30 h Prinz-Georg-Garten Info: Gesichter der Migration 17:30 h Nazar Center, Kasinostr. 36 Film: Bye Bye Schmetterling 19:30 h Cowo21, Holzhofallee 21 Mediale 2011 - Werkschau des FB Media der HDA Centralstation Theater: 3. Darmstädter Schultheatertage 2011 Staatsth. & Th. Moller Haus ANZEIGE 5SfWd[`Y 7hW`fEWdh[UW ;_T[ HEINERF EST - 2011 - an der Kr one! guude La une, Live Musigg, le l gger E sse, 1A S chnaps + 5 betru nkene Slo wenen! BIG TIM E SU AM SAM PERGIG STAG! TW` _W_ a b a ` h a f W eh HIRSCH ON TOUR: Rock am Tännchen ˞ Phono Pop ˞ Traffic Jam ˞ Nonstock ˞ Wutzdog Tel. 06151 - 39 26 278 ˞ [email protected] ˞ www.dergoldenehirsch.de ÜBERSICHTLICH_ P 49 Donnerstag, 09.06.2011 SummerJam - Sportlerparty mit DJ Shamir Liberg 22:00 h Centralstation (Halle) Easygoing - Laid Back Music For The Sunset 20:00 h Weststadtcafé Basement Grooves: Simon Dörken (Elektrofunk) 22:00 h Schlosskeller Club-Therapie mit DJ Daniel & Friend Steinbruch-Theater, Mühltal Temple Of Fusion 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Urban Chaos 9 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Karaoke Night 21:00 h An Sibin Indieclub 22:00 h Goldene Krone (Disco) Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Info: Ein Abend mit Tagore 19:00 h Literatur-Haus, Kasinostr. 3 Theater: Effi Briest 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Lesung: Literarischer Abend mit Michael Kleeberg 20:00 h Künstlerkeller im Schloss Theater: Hiob 20:30 h Prinz-Georg-Garten Film: Buried - Lebend begraben 20:00 h Audimax, TU Lesung: Ein schöner Tag zum Sterben 19:30 h Mathildenhöhe Yoga für den Rücken 09:30 h Theater: 3. Darmstädter Schultheatertage 2011 > Seite 36 Schloesschen im Prinz-Emil-Garten Staatsth. & Th. Moller Haus Freitag, 10.06.2011 Off The Wall (Black-Music-Abend) 21:00 h Disco minus50plus mit DJane Vira 21:00 h Weststadtcafé Centralstation (Halle) Konzert: Simon And Garfunkel Revival Band 20:30 h HalbNeun Theater Konzert: The Windwalkers 20:00 h Musische Gruppe Auerbach Live: Nasty + The Ice + Embraced By Hatred + ... 19:30 h Steinbruch-Theater, Mühltal ANZEIGE Camping kostenlos Blumentopf · Skindred · Royal Republic Callejon · Bakkushan · Beat!Beat!Beat! Boy Hits Car · Die Rakede · Kiemsa · Captain Planet · Elfmorgen Wohnraumhelden · Moop Mama · Phrasenmäher · Nukular · u.v.m. 33 Bands an 3 Tagen // Campen & Parken kostenlos // Rahmenm // Kinderbetreuung // Poetry Slam // Ope programm Open Stage 5.- 7. AUGUST 2011 Kombiticket 36 € / Tagesticket Fr. 18 €/ Sa. 20 € / So. 20 € www.treburopenair.de P 50_ÜBERSICHTLICH Live: Narsaak + Planks (Decoy Release-Party) 21:00 h Bessunger Knabenschule (Keller) Terry Lee Brown Jr. (Plastic City) 22:00 h Level 6 Sonnenbaden mit DJ Leo Yamane & Gästen 18:00 h Schlossgarten Elektroschule mit DontCanDJ + Special Guest 22:00 h Schlosskeller M_nus 23:00 h Magenta Club Konzert: Bernhard G. Muller (Singer/Songwriter) 22:00 h Goldene Krone (Kneipe) e) Dance Experience mit DJ D-Zero 22:00 h Goldene Krone (Disco) Konzert: Jamie?s Backyard + Black Lizard + ... 21:00 h Goldene Krone (Saal) Hausfrauendisko mit D.JFK 22:00 h Goldene Krone (Rocky Bar) Rabe Rocks mit DJ Jörg 22:00 h Musikclub Rabe Konzert: Frank Hammer (Rock, Pop, Blues) 21:30 h An Sibin Met & Miezenball 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg CombiChrist Electro Party 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Friday Night Fever - Best of Dance & House 23:00 h Nachtcafé Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Konzert: Prinzessin Margaret von Hessen-Wettbewerb 11:00 h Akademie für Tonkunst Konzert: Pilgerwege - Musik vom Jakobsweg 20:00 h Laurentiuskirche, Seeheim Tanz: Die Brautschminkerin 18:00 h Staatstheater (Kleines Haus) Info: Vortrag von Dr. Helmut Schubert 20:00 h Schloesschen im Prinz-Emil-Garten Comedy: Badesalz (Bindannda-Tour 2011) 20:00 h Theater: 3. Darmstädter Schultheatertage 2011 Staatstheater (Großes Haus) Staatsth. & Th. Moller Haus Samstag, 11.06.2011 ANZEIGE Konzert: Simon And Garfunkel Revival Band 20:30 h HalbNeun Theater Mellow Weekend mit Roger E. Francis + Heinrich Sen 22:00 h Centralstation (Halle) > Seite 06 ÜBERSICHTLICH_ P 51 DJs Topshake 21:00 h Sumpf Chrome!: Trolley Snatcha (Dub Police, UK) + ... 23:00 h 603qm The Groovetrail - DA CIty Tunes 17:00 h Weststadtcafé Zierpopp + Dennis Baker 22:00 h Level 6 Bedroomdisco Sessions mit Live-Bands 21:30 h Künstlerkeller im Schloss Konzert: Adrian H. Z. Kunzmann & Friends 20:00 h Musische Gruppe Auerbach Radaudisko: Punk, Indie & Ska mit DJ Robert & CC 22:00 h Schlosskeller Re:Fresh - I Dance, You Dance, We Dance! 23:00 h Magenta Club Konzert: Die BluesNasen feat. Larry Doc Watkins 21:30 h Goldene Krone (Kneipe) Strictly British mit DJ Kai 22:00 h Goldene Krone (Disco) HC-Konzert: Buried In Oblivion + Kohatred + ... 21:00 h Goldene Krone (Saal) Happy In Time mit DJ JayJay 22:00 h Dance Til Death mit DJ Disdain + DJ Demon > Seite 06 > Seite 78 Musikclub Rabe Steinbruch-Theater, Mühltal Weinfest der Kerbmannschaft mit Toadry (live) 19:00 h Steinstr. 41, Arheilgen Konzert: Sonny Vinzent + Butch and the Butchers 21:00 h Oetinger Villa Saturday Night Karaoke 21:30 h An Sibin Die Alternative Party Attacke 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Ü 30 Party 21:00 h Hessischer Tanzsportpokal 2011 Club Biga (Floor 1), Dieburg SG Eiche Sportgelände Saturday Clubnight - Strictly House 23:00 h Nachtcafé Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Info: Darmstadt mit allen Sinnen 15:00 h Darmstadt Shop, Luisenplatz Info: Mit Frau Martha über die Mathildenhöhe 11:00 h Mathildenhöhe Theater: Glückliche Zeiten 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Oper: Nabucco 19:30 h Staatstheater (Großes Haus) Theater: Der Mann der mit Jimi Hendrix tanzte oder ... 22:00 h Staatstheater (Kammerspiele-Bar) ANZEIGE Leckeres Frühstück und frische Tellergerichte Bistro Carpe Diem Schuknechtstr. 1, 64289 Darmstadt, Tel: 06151 / 79181 Öffnungszeiten: 09:00 bis 01:00 Uhr P 52_ÜBERSICHTLICH Theater: Der zerbrochne Krug 20:00 h Theater: Gretchen 89ff. 20:00 h Theater: 3. Darmstädter Schultheatertage 2011 Neue Bühne Staatstheater (Kammerspiele) Staatsth. & Th. Moller Haus Sonntag, 12.06.2011 Beatles Night mit The Lonely Hearts Club Band 21:00 h Vodka und Wasser: Das Elektro-Rummel-Spektakel 22:00 h Centralstation (Halle) Alexander Aurel & Friends 22:00 h Level 6 Endlich Natürlich-Party 21:00 h 231qm Schrill und Laut: Schlag die Rosa 22:00 h Schlosskeller Nacht der Stromgitarren > Seite 78 Steinbruch-Theater, Mühltal Böhse Onkelz Party 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Rock, Pop and more Party 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Hessischer Tanzsportpokal 2011 SG Eiche Sportgelände Konzert: Joseph Haydn: Die Schöpfung 19:00 h Stadtkirche Info: Stadtrundgang Darmstadt zum Kennen lernen 11:00 h Darmstadt Shop, Luisenplatz Info: Alter Friedhof 11:00 h Alter Friedhof, Herdweg Info: Orangerie und Prinz-Emils-Garten 15:00 h Orangerie (Park) Theater: Jud Süss 18:00 h Staatstheater (Kleines Haus) Theater: Der zerbrochne Krug 18:00 h Neue Bühne Theater: Leutnant Gustl 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele-Bar) r) Lesung: Linus Volkmann 21:00 h 603qm Info: Kunst aus der DDR ANZEIGE Schloss Heiligenberg, Seeh. Skulpturengarten, Ludwigshöhe > Seite 36 ÜBERSICHTLICH_ P 53 Montag, 13.06.2011 Konzert: Darmstädter Big Band feat. Special Guests 20:00 h Bessunger Knabenschule (Halle) Newcomer Night 21:30 h An Sibin Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 19:00 h Comedy Hall Oper: Carmen 18:00 h Staatstheater (Großes Haus) Salsa-Konzert: Oscar D'León + DJ Sukker 21:00 h Centralstation (Halle) Kneipenabend - Vinyl: Diskothekerkoll. Rote Nadel 21:00 h 603qm Pub Quiz 21:00 h An Sibin Quiznight mit Steffi 20:30 h Crossroads, Kopernikusplatz 1 Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Dienstag, 14.06.2011 Tanz: Blind Date 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Kulturhäppchen 20:30 h Schlosskeller Film: Mary & Max - Oder: Schrumpfen Schafe... (OmU) 20:00 h Audimax, TU Frischzelle Saisonfinale 21:00 h Bessunger Knabenschule (Keller) Konzert: Sun of Nothing + Support 21:00 h Oetinger Villa Rock Classics and more 21:00 h Club Biga, Dieburg Open Mic Night - Session 21:00 h An Sibin Mittwoch, 15.06.2011 ANZEIGE 180 Jahre Pfungstädter Brauerei Auf geht´s zum Brauereifest 16./17. Juli r: Alle Infos unte edter.de www.pfungsta Hessens Glück. Pfungstädter. P 54_ÜBERSICHTLICH Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Theater: Die Leiden des jungen Werther 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Info: Vortrag von Paul Tessmann: Was ist geblieben...? 19:00 h Schloesschen im Prinz-Emil-Garten Donnerstag, 16.06.2011 Live: Hercules and Love Affair 21:00 h Centralstation (Halle) Live: Deal With It + Fire & Ice + Take Offense + 19:30 h Oetinger Villa (Keller) Basement Grooves: Step.Edit.Klub 22:00 h Schlosskeller Club-Therapie mit DJ Daniel & Friend Steinbruch-Theater, Mühltal Temple Of Fusion 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Urban Chaos 9 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Karaoke Night 21:00 h An Sibin Indieclub 22:00 h Goldene Krone (Disco) Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Theater: Wunderbare Welt Dissozia 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Der Mann der mit Jimi Hendrix tanzte oder ... 22:00 h Staatstheater (Kammerspiele-Bar) Lesung: Zettel's Traum - Arno Schmidt neu entdeckt 19:00 h Kunsthalle Konzert: 10. Kammerkonzert: Boulanger Trio 20:00 h Staatstheater (Kleines Haus) > Seite 36 Info: Theaterführung 18:00 h Staatstheater Film: Das Konzert (OmU) 20:00 h Audimax, TU Yoga für den Rücken 09:30 h Schloesschen en im Prinz Prinz-Emil-Garten Emil Garten Brasilianische Nacht - Capoeira Festival 20:00 h City-Carree Brasilianische Party mit DJ Gleysson 23:00 h Centralstation ion (Halle) Konzert: Samuel Harfst 20:30 h Evangelische he Hochschule Sonnenbaden mit DJ Leo Yamane & Gästen 18:00 h Schlossgarten ten Freitag, 17.06.2011 ANZEIGE > Seite 06 Bar 25 Nacht 23:00 h Magenta Club Konzert: Tournée Du Chat Noir + Hallo Tod 22:00 h Goldene Krone (Kneipe) Kronisch Elektronisch 22:00 h Goldene Krone (Disco) Your Gig Bandwettbewerb 21:00 h Goldene Krone (Saal) Diskothekerkollektiv Rote Nadel (Indie) 22:00 h Goldene Krone (Rocky Bar) ÜBERSICHTLICH_ P 55 Chappi Grooves 22:00 h Meltdown mit DJ Doom + DJ Möhrchen Musikclub Rabe Steinbruch-Theater, Mühltal al Fachschaft Bau: Waikiki Summer Jam 19:00 h HDA (Geb. A12) Konzert: The Last View (Dark Rock) 21:30 h An Sibin Konzert: Git On Boa'd (Gospelchor) 20:00 h Südostgemeinde, Herdweg 122 Rammstein-Party 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Rock Classics and more - special 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Friday Night Fever - Best of Dance & House 23:00 h Nachtcafé Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall 19:00 h Kulturwerk Griesheim Info: Öffentlicher Rundgang ESOC Info: Vernissage & Vortrag: Insekten vor der Tür ESOC / ESA Nacht der Kirchen 19:00 h Darmstadt Theater: Nachtgeschichte 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Effi Briest 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Info: Wald-Zeit - Was bedeutet die Zeit im Wald? 18:00 h Bioversum Theater: Sommernachtstraum 20:00 h Fechenbacher Schloss, Dieburg urg Theater: Gern - Gerner - Gernhardt 20:00 h Theater Moller Haus Flohmarkt Bessunger Straße Samstag, 18.06.2011 AStA Sommerfest 15:00 h Schlosshof Lioness Movement Soundsystem 21:00 h Weststadtcafé JazzPunkt - Live: Uli Partheil Alex Gleichauf Duo 13:00 h Centralstation (Treppe) Mellow Weekend mit DJ Erick Decks + Sonix 22:00 h Centralstation (Halle) Live: Diffarent MC 21:00 h Sumpf 1 Jahr 'Wir sind anders' mit Hanne & Lore 22:00 h Level 6 Klub: Jens Zimmermann (Pearls) 23:00 h 218qm Konzert: My Lovely Threesome 21:00 h Green Sheep Pub Depeche Mode Party 22:00 h Linie Neun, Griesheim Dubstep Night 23:00 h Magenta Club Konzert: Lutz Drenkwitz (Country, Blues, Pop) 22:00 h Goldene Krone (Kneipe) DJ Arons Trash Pop Party 23:00 h Goldene Krone (Disco) Your Gig Bandwettbewerb 21:00 h Goldene Krone (Saal) > Seite 07 ANZEIGE ANZEIG P 56_ÜBERSICHTLICH Back In Time mit DJ Tom 22:00 h Konzert: Saxofourte 20:00 h Underground Evolution (Gothic, Industrial, Metal) Musikclub Rabe Schloss Steinbruch-Theater, Mühltal Reggae Night mit DJ General Motors 20:00 h Roßdörfer Freibad Die Alternative Party Attacke 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Ü 30 Party 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Die große DSDS-Nacht 22:00 h Musikpark A5 Saturday Clubnight - Strictly House 23:00 h Nachtcafé Konzert: Klavierabend mit Lusine Khachatryan 20:00 h Literatur-Haus, Kasinostr. 3 Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Tanz: Gemelli de Filippis - De Profundis 20:30 h Theater Moller Haus Info: Mathildenhöhe 15:00 h Mathildenhöhe Konzert: Lions Frühlingskonzert Freilichtbühne, Seeh.-Ju. Konzert: Der See 15:30 h Akademie für Tonkunst Info: Trommelworkshop (Anfänger) 15:00 h Musische Gruppe Auerbach Theater: Sandmann 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Theater: Der Mann der mit Jimi Hendrix tanzte oder ... 22:00 h Staatstheater (Kammerspiele-Bar) Tanz: 2. Capoeira Weltmeisterschaft 21:00 h Centralstation Theater: Sommernachtstraum 20:00 h Fechenbacher Schloss, Dieburg Theater: Einen Jux will er sich machen (Premiere) 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) > Seite 41 Konzert: Eröffnungskonzert des Kultursommers Südhessen 20:00 h Staatstheater (Großes Haus) > Seite 07 Film: Open Air Kino 22:00 h Hochschulstadion (Schwimmbad) Lesung: 12. Bücher- & Zeitschriftenflohmarkt 10:00 h Kantplatz, Martinsviertel Info: Volt trifft Welt - Tag der offenen Tür 10:00 h TUD (Hexagon) Info: Jäger und Sammler - Vogelfrei 9 15:00 h > Seite 37 Jagdschloss Kranichstein Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Darmstadt (Innenstadt) Flohmarkt Bessunger Straße Sonntag, 19.06.2011 Frühschoppen mit Taste Of Brandy (live) 11:00 h Summertime - Konzert im Park 18:00 h Biergarten Kalkofen, Arheilgen Schloss Braunshardt Sommerfest der Jazz- & Popschool 20:00 h Bessunger Knabenschule Tanz: Gemelli de Filippis - De Profundis 18:00 h Theater Moller Haus ANZEIGE Sportorganisation ÜBERSICHTLICH_ P 57 Info: Stadtrundgang Darmstadt zum Kennen lernen Darmstadt Shop, Luisenplatz Info: Auf Justitias Spuren 11:00 h Theater: Glückliche Zeiten 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h Schloss Info: Vortrag mit Dr. Joch (Kunsthalle Darmstadt) 11:30 h Kunsthalle Info: Auf den Spuren Heinrich Blumenthals 11:30 h Johannesplatz Info: Kunst aus der DDR Darmstadt Shop, Luisenplatz Skulpturengarten, Ludwigshöhe i höh Tanz: Bunte Perlen (Tanztraining und Fest) 20:00 h Staatstheater Theater: Gretchen 89ff. 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Info: Darmstadt als Industriestadt 14:00 h Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Luisenplatz Darmstadt (Innenstadt) Montag, 20.06.2011 Manic Monday - Erasmus Party 22:00 h Schlosskeller Newcomer Night 21:30 h An Sibin Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Konzert: Chor der Abteilung Städtische Musikschule 19:00 h Akademie für Tonkunst Theater: Turista 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h City-Carree Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Darmstadt (Innenstadt) Dienstag, 21.06.2011 Konzert: Portugal. The Man + Support 21:00 h Centralstation (Halle) Kneipenabend -Vinyl: Readymix Dave + Daniele Iezzi 21:00 h 603qm Pub Quiz 21:00 h An Sibin Quiznight mit Steffi 20:30 h Crossroads, Kopernikusplatz 1 Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Lesung: Alissa Walser + Saliya Kahawatte 20:00 h Literatur-Haus, Kasinostr. 3 Info: Verleihung der Sparkassen-Stipendien 18:00 h Akademie für Tonkunst Theater: Jud Süss 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) > Seite 37 ANZEIGE P 58_ÜBERSICHTLICH Theater: Die Leiden des jungen Werther 20:00 h Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h Schloss Info: Kulturhäppchen: Vortrag zu den Protesten im Iran 20:30 h Schlosskeller Film: Die Beschissenheit der Dinge 20:00 h Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Staatstheater (Kammerspiele) Audimax, TU Darmstadt (Innenstadt) Mittwoch, 22.06.2011 Sunset Jazz Café meets Club Oriental 20:00 h Weststadtcafé Bonheur-Festival-WarmUp mit Andre Galluzzi 22:00 h Level 6 Staatstheater (Kammersp.) > Seite 08 Konzert: Dell Lillinger Westergaard 20:30 h Jazzinstitut (Keller) > Seite 07 Mexicola Whipeout 22:00 h 218qm > Seite 72 Home goes Magenta 23:00 h Magenta Club Läd Naid Sürpries Salsa-Night mit DJ Martin 22:00 h Weststadtbar Live: Vader + Krisiun + Resistance + Essence 19:00 h Steinbruch-Theater, Mühltal Konzert: Nachtgeschrei (Folk, Rock, Metal) 21:00 h Club Biga, Dieburg Open Mic Night - Session 21:00 h An Sibin Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Theater: Maria Stuart 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Theater: Nachtgeschichte 20:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h City-Carree Theater: Sommernachtstraum 20:00 h Prinz Georg Garten Show: Läd Naid Sürpries 23:00 h Staatstheater (Kammerspiele) Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Darmstadt (Innenstadt) Donnerstag, 23.06.2011 Basement Grooves: Tapejam (Indietronic Freakout) 22:00 h Club-Therapie mit DJ Daniel & Friend ANZEIGE Schlosskeller Steinbruch-Theater, Mühltal Temple Of Fusion 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Urban Chaos 9 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Karaoke Night 21:00 h An Sibin Indieclub 22:00 h Goldene Krone (Disco) > Seite 40 ÜBERSICHTLICH_ P 59 Theater: Erwin - Ein Schweineleben 19:00 h Comedy Hall Show: BlindDate @ ArchitekturMobil (Architektursommer) 21:00 h Friedensplatz Konzert: 24. Darmstädter Gartenkonzert: Bella Italia 20:00 h Am Steinbrücker Teich Info: Nasse Füße mit Aussicht 15:00 h Mathildenhöhe Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h City-Carree Theater: Sommernachtstraum 20:00 h Prinz Georg Garten Theater: Einen Jux will er sich machen 18:00 h Staatstheater (Kleines Haus) s) Theater: Laubenkolonie Zaunkönige e.V. 20:00 h Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Bessunger Knabenschule Darmstadt (Innenstadt) Freitag, 24.06.2011 Latin Dance Night 21:00 h Reggae Allstar Yard 22:00 h Linie Neun, Griesheim Weststadtcafé The Battle of Trash XII: Die Poesie des Abschaums 22:00 h Centralstation (Halle) Bessunger Jam Session 20:30 h Jazzinstitut (Keller) Sonnenbaden mit DJ Leo Yamane & Gästen 18:00 h Schlossgarten Sound Of The Forest Warm-Up Party 22:00 h 603qm Kulturhäppchen-Party: Sommer! Summer Closing Weekend 23:00 h Karaoke mit Stritti 20:00 h Goldene Krone (Kneipe) Soljanka-Twist mit DJ Janeck 22:00 h Goldene Krone (Disco) Kuschelrock-Party mit DJ D-Zero 22:00 h Goldene Krone (Rocky Bar) Ü30 Grooves mit DJ Chappi 22:00 h Musikclub Rabe 20:30 h Roßdörfer Biergarten All You Need Is Party mit DJ Daniel Konzert: Ronnie Taheny (solo) > Seite 08 Schlosskeller Magenta Club Steinbruch-Theater, Mühltal Konzert: David Henn 21:30 h An Sibin Front 242 & Nitzer Ebb Party 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg NDH, Rock, Metal 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Friday Night Fever - Best of Dance & House 23:00 h Nachtcafé Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h Georg-Büchner-Platz Theater: Einen Jux will er sich machen 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Theater: Laubenkolonie Zaunkönige e.V. 20:00 h Bessunger Knabenschule ANZEIGE P 60_ÜBERSICHTLICH Film: Reel Rock Film Tour 2011 21:00 h Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume DAV Kletterzentrum Darmstadt (Innenstadt) Samstag, 25.06.2011 Saturday Night Riot 21:00 h Pillhuhn JazzPunkt - Live: Durden (Chill-Out-Jazz) 13:00 h Centralstation (Treppe) Mellow Weekend: Sommer Spezial 22:00 h Open-Air Jazzbrunch mit En Haufe Leit (live) Centralstation (Halle) Schlossgarten Sägewerk: Mekka Kong (live) + DJs 23:00 h 70er80er Party 22:00 h 231qm Schlosskeller Summer Closing Weekend 23:00 h Magenta Club Konzert: Branko Slava Superband 22:00 h Goldene Krone (Kneipe) Come As You Are - Alternative & X-Over mit DJ Kai 22:00 h Goldene Krone (Disco) Summer Mix mit DJ JayJay 22:00 h Underground Evolution (Gothic, Industrial, Metal) > Seite 09 Musikclub Rabe Steinbruch-Theater, Mühltal Saturday Night Karaoke 21:30 h An Sibin Die Alternative Party Attacke 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburg Ü 30 Party 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Saturday Clubnight - Strictly House 23:00 h Nachtcafé Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Info: Beseelt statt profitabel: Der Wiederaufbau 15:00 h Schloss Oper: Carmen 19:30 h Staatstheater (Großes Haus) Theater: Jud Süss 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Film: Laster der Nacht: Stadtansichten 21:00 h Georg-Büchner-Platz ANZEIGE Jobs. Aktuell. Überall. Die neue Echo Stellen-App Erhältlich im App Store Ab sofort für einmalig 1,59 Euro. ÜBERSICHTLICH_ P 61 Tag der Offenen Tür 14:00 h Film: Filmexperimente - Entdeckung städtischer Wohnräume Radio Darmstadt, Steubenpl. > Seite 08 Darmstadt (Innenstadt) Sonntag, 26.06.2011 7. Heinerman Triathlon 08:00 h Info: Stadtrundgang Darmstadt zum Kennen lernen Großer Woog > Seite 09 Darmstadt Shop, Luisenplatz Info: Literarisch über die Rosenhöhe 15:00 h Rosenhöhe Info: 135 Jahre Liberale Synagoge Darmstadt (1876-2011) 11:30 h Klinikum, Bleichstr. Oper: Die Walküre (Premiere) 16:00 h Staatstheater (Großes Haus) Theater: Einen Jux will er sich machen 19:30 h Staatstheater (Kleines Haus) Newcomer Night 21:30 h An Sibin Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Kneipenabend - Vinyl: Fls + Ottolo 21:00 h 603qm Pub Quiz 21:00 h An Sibin Quiznight mit Steffi 20:30 h Crossroads, Kopernikusplatz 1 Pub Quiz 20:30 h Green Sheep Pub Info: Kunst aus der DDR Skulpturengarten, Ludwigshöhe Montag, 27.06.2011 Dienstag, 28.06.2011 ANZEIGE Sonntag, 26. Juni 2011 ab 8 Uhr Großer Woog, Darmstadt 11 bis 17 Uhr Herrngarten, Darmstadt /DQGHVVSRUWEXQG +HVVHQ H 9 SPORTKREIS DARMSTADT P 62_ÜBERSICHTLICH Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Film: The American 20:00 h Audimax, TU Punto Jazz - Konzert: Take Three 18:00 h Vinocentral Rock Classics and more 21:00 h Club Biga, Dieburg Open Mic Night - Session 21:00 h An Sibin Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Mittwoch, 29.06.2011 Donnerstag, 30.06.2011 Heiner Nights I: Basement Grooves mit der IDC-Crew 22:00 h Schlosskeller Heinerfest Open-Air Konzert: Blueshotel (Blues) 20:00 h Vor der Goldenen Krone Club-Therapie Steinbruch-Theater, Mühltal Temple Of Fusion 21:00 h Club Biga (Floor 1), Dieburg Urban Chaos 9 21:00 h Club Biga (Floor 2), Dieburgg Karaoke Night 21:00 h An Sibin Indieclub 22:00 h Goldene Krone (Disco) Theater: Erwin - Ein Schweineleben 20:30 h Comedy Hall Film: Der fantastische Mr. Fox (OV) 20:00 h Audimax, TU 61. Heinerfest Darmstadt Dieser Veranstaltungskalender entsteht in enger Zusammenarbeit mit Alle Events, die bis zum 17. des Vormonats auf www.partyamt.de oder www.theateramt.de eingetragen werden, erscheinen automatisch und kostenfrei hier im Stadtkulturmagazin P. Achtung: Doppelausgabe Juli / August! ANZEIGE 46 mm · 210 mm 066 Veranstaltungen auf 603qm 04*06*/SA 8 JAHRE AUF 603qm Live: Fuck Art, Let*s Dance! & Panda People Vinyl: Tape Jam & alex! vs. Fuck Art, Let*s Dance! 11*06*/SA CHROME! DUPSTEP Vinyl: Trolley Snatcha (UK) Support: MC Mike Romeo, Flexomat & Pandem 12*06*/SO ENDLICH NATÜRLICH Live: Linus Volkmann (Lesung) & Speed Mountain (Konzert) Vinyl: Bedroomdisco 18*06*/SA JENS ZIMMERMANN 22*06*/MI MEXICOLA WHIPEOUT The Razorblades, Dynamite Jones, Hola! From Hell 24*06*/FR SOUND OF THE FOREST Live: Pornophonique Vinyl: Marc Twice & Super DJ Marcello 25*06*/SA SÄGEWERK Live: Mekka Kong (Berlin) Vinyl: The Kidz Make Noiz & Pee Mastah Poo 26*06*/SO FIFA FRAUEN WM 2011 Deutschland — Kanada 29*06*/MI FIFA FRAUEN WM 2011 Deutschland — Nigeria P 64_ÜBERSICHTLICH Neugierig? Tag der Architektur 25. + 26. Juni 2011 info: www.akh.de ESG Darmstadt Ev. Studierenden- & Hochschulgemeinde Darmstadt | Dieburg Di 7. Juni / 19:00 Uhr / ESG REISEBERICHT: INDIEN Eindrücke der Studienreise Febr. 2011 Do 9. Juni / 18:00 – 21:30 Uhr / ESG WAS MEIN LEBEN SINN-VOLL MACHT Workshop vom Sinn des Lebens Fr 10. Juni / 17:30 Uhr / ESG EINFÜHRUNG IN DEN SCHABBAT Danach Synagogenbesuch, 19:30 Uhr Gottesdienst Di 14. Juni / 16:00 – 21:00 Uhr / ESG SELBSTBEWUSST IN DIE PRÜFUNG Workshop zum besseren Umgang mit der Prüfungsangst Sa 18. Juni / 10:00 – 17:30 Uhr / ESG WIE KOMM’ ICH RÜBER? Wie sehen mich die anderen? Workshop Mi 29. Juni / 19:00 Uhr / ESG KILL THE LONELINESS Treffpunkt für Studierende, die andere Studis kennenlernen wollen Robert-Schneider-Str.13 | 64289 Darmstadt www.esg-darmstadt.de Kulturwerk Viele Künste unter einem Dach. 4. Juni · 20 Uhr Ü30 Sofakonzert Acoustic Jam Session, die 2te 18. Juni · 16 Uhr Die Wanze Ein Insektenkrimi für mutige Menschen ab 8 9. Juli · 19 Uhr Groovewerk Die Trommelsession im Kulturwerk Außerdem zahlreiche Workshop- & Kursangebote für alle Generationen. Mehr auf unserer Webseite. Kulturwerk Schöneweibergasse 96 Griesheim www.kulturwerk-griesheim.de Freitag Samstag ab 22 Uhr ÜBERSICHTLICH_ P 65 ZZZZHVWVWDGWORIWVGH &R:RUNLQJ_(YHQW_.XOWXU 6DPVWDJVNFKH /HLFKWH6RPPHUNFKH 8IIGH*DVV 2XWGRRU6RPPHUIHVW 6DPVWDJVNFKH /HLFKWH6RPPHUNFKH 3DUW\ &KULVWLQD(OLVD² 0DQXHOYLV*lVWH $XJXVW 5RPDQ+ROLGD\ 6RPPHUIHVW LWDOLHQLVFKHU/HEHQVDUW /RPR1LJKW:DON DO 02.06. NEULICH IM WESTSTADTCAFÉ MIXED MUSIC AUF 2 FLOORS FR 03.06. WE LIKE MONSTERS MININAL & TECHHOUSE SA 04.06. MAKE LOVE DISCO SIMON DÖRKEN PLAYS COSMIC DISCO & DEEPHOUSE FR 10.06. OFF THE WALL SOUL, FUNK & HIP HOP BEAT PETE & DJ NANTHARA SA 11.06. THE GROOVE TRAIL 11 DJ’S — 11 STYLES FR 17.06. ENDLICH TANZEN MIT DJ CAPO & FLO SCHROPP SA 18.06. LIONESS MOVEMENT REGGAE & DANCEHALL INNA FEMALE STYLE (5 € EINTRITT) MI 22.06. SUNSET JAZZCAFÉ MEETS CLUB ORIENTAL ROGER E. FRANCIS & GUESTS FR 24.06. REGGAE ALLSTAR YARD HOSTED BY RIOT & COMPANHEIRO LEÃO SO 26.06. BEGINN DER FUSSBALLWM 2011 DER FRAUEN WIR ZEIGEN ALLE SPIELE MIT DEUTSCHER UND BRASILIANISCHER BETEILIGUNG KOSTENLOSES W-LAN MO–SA AB 17 UHR SO AB 15 UHR MAINZER STR. 106 64293 DARMSTADT WESTSTADTCAFE.DE Weststadtcafé $XJXVW P 66_ ÜBERSICHTLICH Out of Darmstadt Kultur in Rhein-Main-Neckar Das P schaut für Euch über die Stadtmauern. Hier werden erwähnenswerte und monatsaktuelle Veranstaltungen im Rhein-MainNeckar-Gebiet – in erster Linie Konzerte, aber auch Theateraufführungen, Ausstellungen, Lesungen und so weiter – kurz und knackisch vorgestellt. Im Juni sind es: Torpedo (SWE) Eingängige Mischung aus Indie und 80s-Synthie-Pop. TigerLou-verwandt. (gs) Nachtleben, Frankfurt Mi, 1. Juni / 21 Uhr Abendkasse 11 Euro Jeff Rowe (USA) + Bangers (UK) Singer/Songwriter mit Roots-FolkCountry-Blues-Einschlag. (gs) Juz (Friedrich Dürr), Mannheim Mi, 1. Juni / 21 Uhr Abendkasse 5 Euro Arrested Development (USA) Fusionieren Soul, Blues, HipHop und Funk mit soziokulturellen und politisch motivierten Texten. (gs) Batschkapp, Frankfurt Do, 2. Juni / 21 Uhr Abendkasse 21 Euro The Wave Pictures (UK) Gitarrenlastige Indie-Pop-Melodien treffen auf Folk-Arrangements. (gs) Hafen2 (Saal), Offenbach So, 5. Juni / 21 Uhr Abendkasse 10 Euro Khuda (UK) + Rollergirls (DA) + Arroyo (FFM) Postrock-InstrumentalKonzert. Mittendrin: die Darmstädter Rollergirls. (gs) Kulturpalast, Wiesbaden Sa, 11. Juni / 20 Uhr Abendkasse 6 Euro 47 Million Dollars (DA) + Ehrenmord (FFM) Hardcore trifft auf Chaos-Core. Die beiden Acts vom Millionaires Club. (gs) Juz, Mühlheim am Main (Rodaustraße 16) / Fr, 3. Juni / 20 Uhr Abendkasse 5 Euro Pfingstfest Punk/Hardcore Festival: Toyotas, Death with a Dagger, Estranged, Deep Sleep, Modern Pets ... (gs) Juz (Friedrich Dürr), Mannheim Sa, 11., + So, 12. Juni / 16 Uhr Abendkasse 10 Euro Amplifier (UK) + Charlie Barnes (UK) Prog-Rock-Alternative. Beeinflusst von Led Zeppelin, Pink Floyd oder auch Tool. (gs) Schlachthof, Wiesbaden Do, 2. Juni / 19 Uhr Abendkasse 19 Euro Dan Mangan (CAN) Singer/Songwriter. Badly Drawn Boy und Woody Guthrie lassen grüßen. (gs) Brotfabrik, Frankfurt So, 5. Juni / 20 Uhr Abendkasse 15 Euro Mattias Hellberg (SWE) Ehemaliger Live-Gitarrist der Hellacopters und Mitglied bei The Solution und Thunder Express. Rock! (gs) Café Central, Weinheim So, 12. Juni / 21 Uhr Abendkasse 15 Euro Fotos: Veranstalter Au-Fest 28 Jahre Au. Live: The Cute Lepers, Gewapend Beton, Danger!Man ... (gs) Au, Frankfurt / Sa, 4. Juni 17 Uhr / Abendkasse 8 Euro ÜBERSICHTLICH_ P 67 Wye Oak (USA) Indie-Folk-Rock-Noise-Pop-Duo um Jenn Wasner und Andy Stack. Label: City Slang. (gs) Sinkkasten Artsclub, Frankfurt Mo, 13. Juni / 21 Uhr Abendkasse 16 Euro Nachtflohmarkt Unter freien Himmel bei Sonnenuntergang stöbern, finden und feilschen. (gs) Schlachthof, Wiesbaden Sa, 18. Juni / 21 Uhr Eintritt frei Austra (CAN) + Tasseomancy (CAN) Indie-Elektro. Irgendwo zwischen The Knife und Florence and the Machine. (gs) Schlachthof, Wiesbaden Mi, 15. Juni / 20 Uhr Abendkasse 15 Euro Clutch (USA) Stoner-Bluesrock. ROCK großgeschrieben! Live eine Offenbarung. (gs) Schlachthof, Wiesbaden So, 19. Juni / 20 Uhr Abendkasse 22 Euro Bombay Bicycle Club (UK) Wieder mal Indie-Rock aus London. 2007 vom NME zu den besten Newcomern gekürt. (gs) Batschkapp, Frankfurt Mi, 15. Juni / 21 Uhr Abendkasse 17 Euro Slim Cessna’s Auto Club (USA) Spielen dreckigen Country, Southern-Gospel und Bluegrass. Alternative Tentacles. (gs) Das Bett, Frankfurt Do, 16. Juni / 21 Uhr Abendkasse 12 Euro Al & The Black Cats (USA) Harsch, schnell und wild. Punkiger Rockabilly. (gs) Café Central, Weinheim Fr, 17. Juni / 21 Uhr Abendkasse 12 Euro „20 Jahre Gegenwart“ (Ausstellung) 20 Jahre Museum für Moderne Kunst. Das MMK präsentiert seine Sammlung in einer üppigen Überblicksausstellung. (gs) Museum für Moderne Kunst, Frankfurt / So, 19. Juni, bis So, 9. Oktober / Di – So 10 bis 18 Uhr, Mi 10 bis 20 Uhr Eintritt 8 Euro G.Rag Y Los Hermanos Patchekos (München) Irgendwo zwischen Mardi Gras.BB, Les Babacools und La Brass Banda. (gs) Schlachthof, Wiesbaden Di, 21. Juni / 20 Uhr Abendkasse 10 Euro The Dwarves (USA) + Radio Dead Ones (Berlin) 25-jähriges Bandbestehen der Kult-Punk-Rock-Band. Gut wird’s... (gs) Das Bett, Frankfurt Mi, 22. Juni / 21 Uhr Abendkasse 15 Euro Anibal Velasquez y Los Locos del Swing (CO) Hat die kolumbianische Musik maßgeblich geprägt. „Musica Tropical“ (gs) Nachtleben, Frankfurt Do, 23. Juni / 21 Uhr Abendkasse 20 Euro Funeral Fire (FFM) + Bushfire (DA) Heavy-Stoner-Blues-Rock aus der Nachbarschaft. Bushfire beim Auswärtsspiel in Frankfurt! (gs) Nachtleben, Frankfurt Sa, 25. Juni / 20 Uhr Abendkasse 7 Euro Fat Freddy’s Drop (NZ) Weitgereiste Ska-DubReggae-Soul-Jazz-Band aus Neuseeland. (gs) Capitol, Offenbach Mo, 27. Juni / 20 Uhr Abendkasse 37 Euro Skindred (UK) Skindred machen da weiter, wo die großartigen Dub War aufgehört haben. Ragga-Metal. (gs) Colos-Saal, Aschaffenburg Di, 28. Juni / 20 Uhr Abendkasse 17 Euro Comic: Mira Schleinig, 17 Jahre, aus Darmstadt P 68_ COMISCH KÖSTLICH_ P 69 Iss was! Folge 14: Mikrowellenkäsebrot „Was glaubt Ihr eigentlich, was das hier ist? Ein Magazin für Vollidioten, die es nicht ma gebacken bekommen, ein Brot richtig zu schmieren?“ Nun ja, Vollidioten geht ganz klar zu weit. Nennen wir sie doch Küchenlegastheniker. Für eben solche heute: ein Mikrowellenkäsebrot. Mikrowellenkäsebrot Dauert so lang wie: der Weg von Haustür zur Mikrowelle Sieht aus wie: der größte Abtörn Am besten mit: viel Alkohol im Blut Nebenwirkungen: Hunger Kostet so viel wie: ein Duplo am Kiosk Für vier Personen: 4 Scheiben Toastbrot 4 Scheiben Käse Individuell – formschön – lecker: Mikrowellenkäsebrot 2. Mai 2011, Darmstadt City, P-Tower, 27. Stockwerk, Redaktionsräume. Schon den ganzen Morgen habe ich dieses ungute Gefühl in der Magengegend. Als würde sich bald ein Gewitter zusammenbrauen und mit riesen Donnerschlägen direkt über meinem Kopf explodieren. Mein Gott, nur noch 15 Minuten bis zur Sitzung! Ich bekomme nicht einen klaren Gedanken in meinen Schädel. Alles, was ich zu Papier bringe, reicht gerade, um meinen Allerwertesten damit einem Abwasch zu unterziehen. Verdammt, jetzt reiß Dich bloß zusammen! Ist doch alles halb so wild! Er wird das schon versteh’n. Er ist ein guter Chef! Sanftmütig und einfühlsam in seiner Art. Niemand, vor dem man sich fürchten muss. Und dann diese ständigen Schwanzvergleiche: „Ach, ich hab gestern einen Artikel geschrieben, der sich gewaschen hat. 6.800 Zeichen, verpackt auf drei Seiten mit jeder Menge Wortwitz – und das Ganze auch noch über die kontroverse politische Situation in unserer Stadt! Und Du? Ach, Bolzplätze ... sicher auch interessant.“ Und diese ewige Besserwisserei und peinliche Überheblichkeit beim Lesen anderer Artikel: „Ach Gottchen, bei allen Feminina sind die Formen des Nomens in allen vier Deklinationsfällen gleich! Das weiß ja sogar das Pferd meines Sohnes!“ Jaja, und ich weiß, dass Dein Sohn jeden Tag in der Schule verprügelt wird und auf ’nem rosa Sattel reitet. Du Vollspack. Was soll auch schon groß passieren? Ich bin hier der Boss im Ring! Niemand kann mir hier ans Bein pissen. NIEMAND! Ich halt das nicht mehr aus, das muss sofort geklärt werden. Ab in sein Büro und die Fakten auf den Tisch geknallt! Jetzt nur nicht zu schnell den Flur entlang, sonst merkt gleich jeder, dass etwas faul ist. Da sind sie doch alle gleich, diese verdammten Redakteure. Wie Hyänen, die vergammeltes Aas am Horizont erschnuppern. Sofort verdrehen sich ihre Hälse auf der Suche nach dem geringsten Zeichen von Schwäche in Deiner Aura. Alle wetzen die Hufe – in der Hoffnung, Deinen Platz einzunehmen, um die Redaktionsleiter nach oben zu steigen. Das würde Euch so passen! „Dem Redaktör ist nichts zu schwör“ – ich kotz’ gleich! Egal, heute ist keiner dieser Tage – heute ist mein Tag! Sitzt alles? Sind die Schuhe sauber? Ist der Dreck unter den Nägeln auch wirklich komplett mit der Gabel vom Nachbartisch entfernt? Atemcheck: Scheiße, immer noch Bierstuhl. Egal – ich wette, er säuft selber. TickTack rein und ab um die Ecke. Sein Büro, was für ein peinlicher Anblick. Manchmal frage ich mich wirklich, was in Leuten vorgeht, die ihr Konterfei an die Tür hängen, um darunter mit goldenen, Swarowski-besetzten Lettern ihren Namen plus Anhang „Das P – Herausgeber & Chefredakteur“ zu platzieren. Egal, er ist der Boss – und da heißt’s: anklopfen, freundlich sein und alles super finden. „Gude Chef! Ein starkes Türschild! Ich hab da mal e Frach. Bei uns daheim geht’s drunner und drüwwer. P 70_ KÖSTLICH Mit einer Schere den Aufschnitt vollziehen Zutaten für ein bekömmliches Mikrowellenkäsebrot Mir ziehn grad um, unser Kleine zahnt und plärrt die ganz Zeit wie Sau. Die Sach is die: Ich hab momentan kei Küsch und kei Nerve net, um was fürs nächste „Iss was!“ zu schreiwe. Is des Okay, wenn mer’s mal sei lasse?“ Wie er da sitzt, mit seinem Arsch in den Schlangenleder-Sessel gepresst. „Was glauben Sie denn, wer Sie sind? Für was bezahlen wir Sie hier eigentlich nicht? Fürs Renovieren? Ich glaub, es hackt! Raus hier – Stift in die Hand. In 10 Minuten ist Redaktionssitzung, da will ich was sehen!“ Was für ein überhebliches Rindvieh. Wenn er unbedingt will – kann er haben. Dann gibt’s halt diesmal ganz was Feines. Fettarsch. Das Schönste an der Sache wird das Gesicht unseres Dorfblattfotografen sein, wenn er, wie immer, 30 Minuten zu spät zum verabredeten Termin erscheint, um seinen seit Tagen extra auf Sparflamme befeuerten Bierranzen bei mir Zuhause vollzufressen. Mir ist ja eigentlich egal, dass er alles in sich reinschaufelt, als wäre er Robinson Crusoe beim Brauhaus-„All-You-Can-Eat“. Auch stören mich seine nicht vorhandenen Tischmanieren kaum. Das Abräumen von Geschirr mag er wohl nie gelernt haben und auch das Danke-Sagen liegt ihm fern. Alles halb so wild. Aber dass er nach jedem Essen sagen muss: „Schmeckt scheiße, aber wenigstens macht’s voll“ geht mir langsam tierisch auf die Eier. Naja, wenigstens wird er damit diesmal recht behalten. Es gibt Mikrowellenkäsebrot. Die Zubereitung eines Mikrowellenkäsebrotes ist denkbar einfach. Das Schwerste hierbei, dürfte die Bedienung der Mikrowelle sein – und so bitten wir darum, das Handbuch stets griffbereit zu haben. Wir nehmen eine Scheibe frischgebackenes, bereits geschnittenes Brot aus der Plastikpackung vom Discounter und legen Selbige behutsam auf einen Teller (nicht metallisch!). Nach diesem Schritt öffnen wir den bereits vom Fachmann in Scheiben zerlegten Käse (Uffschnitt) und belegen damit vorsichtig unser Backwerk. Bitte achtet darauf, dass das Brot komplett bedeckt ist, da es sonst zu unschönen Ecken ohne jeglichen Geschmack kommen kann. Nun geben wir den Teller (wirklich kein Metall!) in die Mikrowelle und lassen alles bei 500 Watt 2 Minuten vor sich hin garen. „BING“ – fertig! Wenig Käseanteil: Kenner sortieren Löcherscheiben aus Beim Auflegen auf dreckige Finger achten Tricky: MikrowellenEinstellungen ohne Ende TIPP: Diese kulinarische Kreation lässt sich nach Wunsch mit einer Scheibe Gurke und Ketchup ganz einfach in ein individuelles Meisterwerk verwandeln, bei dem die Bekochten freudig staunen werden. Durch die Auflage zweier Salamischeiben erhält alles eine fein würzige Note. Einfach mal ausprobieren! Text: Sascha Löwel Fotos: Jan Nouki Ehlers P-erfektion: Die richtige Deko VINOLOGISCH _ P71 APFELWEIN-BOUQUET P-Weinprobe, Folge 11: Weine, diesmal nicht aus Trauben „En Schobbe petze“, sagt der Ebbelweu-Geschworene. Wir bestellen „einen Äppler pur“ oder „einen Apfelwein sauer“. Mit den herrlichen Temperaturen kommen die glücklichen Momente im Freien – und mal ganz ehrlich: Im Sommer ist doch alles etwas „leichter“. Lasset also die Zeiten mit dem hessischen Nationalgetränk im Garten beginnen. r oder Ob Ebbelwoi, Äpple nrein oder pur… Apfelwein – sorte müsse’s sei! Odenwälder Ebbel Im Gegensatz zu Traubenwein fristet das eigentliche Kulturgut der Südhessen, der „Ebbelweu“ (nur Frankfurter schreiben „Ebbelwoi“!), eher ein Schattendasein. Doch es gibt sie, die Ebbelweu-Geschworenen: Sie petzen einen Schobben, trinken ihren Ebbelweu im geripptem Glas und schenken ihn aus im Bembel. „Neuer Apfelwein“, getrunken in seinem ersten Jahr, wird liebevoll der „neue Helle“ genannt. Erlebt er seinen ersten Geburtstag, heißt er „neuer Alter“. Die wahren Ebbelweu‘ler genießen ihren „neuen Hellen“ stets pur und auf gar keinen Fall im falschen Glas. Handkäs‘ mit Musik ist der liebste Begleiter und wird gern dazu gegessen. Trotz der großen Tradition unserer Trinkkultur wird auch der Apfelwein moderner – zirka 50 Keltereien bestreiten den Markt und besinnen sich auf eine Imagepflege, die nicht immer im Sinne der EbbelweuGeschworenen ist. Neben dem traditionellen Apfelwein, der aus dem Most der heimischen Äpfel erzeugt wird, gibt es heute sortenreinen Apfelwein, außerdem findet sich die Zusatzbezeichnung „Speierling“ öfter auf den Etiketten – und Cola-Apfelwein wird zudem schick in Dosen vermarktet. Speierling, ein Wildobstbaum aus der Familie der Rosengewächse, ist oftmals Zusatz in der Apfelweinherstellung, jedoch ein ungeschützter Begriff. Der gerbstoffreiche Saft der unreifen Früchte wird dem Apfelwein in geringen Mengen (ein bis drei Prozent) zugefügt und ist für die herbe Note verantwortlich – deshalb der Aufdruck „Speierling“ auf dem Etikett. Beim Apfelwein schmeckt Ihr generell einen guten, einen herben („racken“) oder einen lieblichen heraus. 1. Krämers Schoppen: Odenwälder Apfelwein klar. Frisch, leicht herb, ein milder Apfelwein. 2. Kelterei Heil: Speierling klar. Des Speierlings herbe Note könnte kräftiger sein. 3. Possmann: Der klassische Apfelwein Ein bisschen charakterlos im Geschmack. Kennt aber trotzdem jeder. 4. Bembel white care: Apfelwein Pur Herb, schön süffig, lässt sich gut trinken. 5. Kelterei Himmelheber: Odenwälder Apfelwein So schmeckt es, unser hessisches Nationalgetränk! 6. Bayrischer Hof (selbst gekeltert): En echde Schoppe, so soll er sein der reine Ebbelweu, herb und frisch (und mit einer leichten Chalvados-Note). Text: Hannah Knell Fotos: Jan Nouki Ehlers Das P hat sich unter die Ebbelweu-Geschworenen gemischt und ein, zwei, drei Schobben gepetzt … Apfelweinprobe: Diesmal das Urteil mit Sternchen. * Kaum en Schobbe – und scho gar kei Hesse! ** En wohlschmeckende Allerweltsschobbe *** Schobbe fürs Herz und für die gute Laune **** En eschde Schobbe! So schmeckt er dem hessischen Schobbepezzer! 6 5 4 1 2 3 **** *** ** ** ** **** P 72_KLANGLICH „Alter, wie der röhrt!“ Hörspiel mit Dynamite Jones Drei junge Herren, ein paar Flaschen Bier und eine neue Dachterrasse (einer Darmstädter Rockbar) – mehr braucht es heute nicht, um ganz gepflegt über Musik zu fachsimpeln. Cris (Gesang/Gitarre), Jogi (Bass) und Jens (Schlagzeug) sind als Dynamite Jones seit einiger Zeit eine feste Adresse in Darmstadts Musikszene. Ihr staubtrockener Desert Rock wird immer wieder mit Queens of the Stone Age verglichen – aber genau das wollen die Jungs eigentlich nicht. Dazu später mehr. Jetzt testen wir erst einmal das Wissen der drei Herren um explosive Song- und Bandtitel. Peter Pan Speedrock „Dynamite“ [Die Niederländer covern ihre Landsmänner von Batmobile in dreckigster Rock-Manier.] Cris: Geiler Sound! Jogi: Hört sich an wie Peter Pan Speedrock, isses aber nicht. Warum nicht? Jogi: Weil ich alle Lieder von denen kenne! Und das kenne ich nicht. Vielleicht, weil sie hier eine befreundete Band covern? Cris: Also das Lied heißt auf jeden Fall „Dynamite“. Gut erkannt, ist schließlich auch das einzige Wort in diesem Song. Kissin’ Dynamite „Addicted to Metal“ [Reutlinger Metal-Band, im Schnitt gerade mal 20 Jahre jung, mit Udo Dirkschneider (U.D.O.) als Gastsänger.] Cris: Oh Gott, da kommen jetzt einige Bands in Frage ... Jens: ... Bands, die nicht in unserem Altersschnitt liegen. Oh, da wäre ich vorsichtig. Jogi: Manowar mit anderem Sänger? Cris: Ich hab jahrelang geübt, so hoch zu singen, aber erfolglos. Die Jungs heißen Kissin’ Dynamite. Cris: Geil, die haben uns vor drei Jahren mal bei Myspace geschrieben, weil wir so ähnlich heißen. Benannt nach einem AC/DC-Song. Wie kam’s eigentlich zu Eurem Namen? Cris: Purer Zufall, kam mir damals einfach so in den Sinn. Man könnte es auch als Mischung aus Dynamite Deluxe und Danko Jones sehen, die Namen finde ich beide gut! Samy Deluxe „Weck mich auf“ [Tolle Überleitung: Der Hamburger Rapper, früher Teil des Trios Dynamite Deluxe, mit seinem Solo-Projekt.] Jens [sofort]: Aaaah, kennt man doch ... Dynamite Deluxe! Fast. Jens: Na dann Samy Deluxe! [Refrain setzt ein.] Jens: „Weck mich auf“, genau. Cooler Song! Ein sehr sozialkritischer und politischer Text. Worum geht’s in Euren? Cris: Persönliche Erfahrungen ... Frauen ... und Bier. Also keine politischen Ambitionen? Cris: Doch, auch, aber eher auf so ’ner Meta-Ebene: Wir sagen nicht direkt „fuck the system“ oder so, sondern eher „hey, macht Euch mal Gedanken“. Jogi: Nicht „Du bist schlecht“, sondern „sei mal ein besserer Mensch“. B.B. King „She’s Dynamite“ [Die Blues-Legende aus Mississippi besingt eine Frau, die Dynamite Jones sicher nicht von der Bettkante schubsen würde.] Cris: Okay, Blues. Was kenn’ ich denn da? Da is’n Gitarrist dabei, B.B. King vielleicht? Seeehr gut! Jens: Und schon wieder geht’s um Dynamite. Cris: Geiler Song. Sweet Dynamite, oder so? Ich kann‘s schlecht raushören. Es geht um ’ne Frau. Jogi: Jill Dynamite? „She’s Dynamite“. Cris: In so ’ne Richtung könnten unsere Texte auch gehen. Schöne Frauen treffen und danach darüber schreiben. Das Rolling Stone Magazine listet B.B. King auf Platz 3 der 100 großartigsten Gitarristen aller Zeiten. In welcher Liste soll Dynamite Jones irgendwann mal erscheinen? Cris: Die 100 erfolgreichsten Bands, die keiner kennt. Jens: In der „Radio Darmstadt“Hitparade! Cris: Oder die Liste der Bands, die am häufigsten mit Queens of the Stone Age verglichen werden, ohne wirklich so zu klingen. Six Feet Under „T.N.T.“ [Das Death-Metal-Urgestein aus Florida mit einer grunzenden Cover-Version des AC/DCGassenhauers.] Jens [nach nicht mal einer Sekunde]: „T.N.T.“! Den Anfang kennt man einfach. [Der unmenschliche Gesang von Chris Barnes setzt ein. Alle drei bekommen große Augen.] Nun sollte klar sein, dass es sich hier nicht ums Original handelt. Cris: Alter, wie der röhrt. Sind das Cannibal Corpse? Oder Lordi? Jogi: Oh Gott, nee, das lief früher immer im Steinbruch und jeder hat’s abgefeiert. Cannibal Corpse ist schon mal nicht schlecht. [Barnes „sang“ früher auch dort.] Cris: Aaaaach, wie heißt der Kerl? Der singt auch bei Six Feet Under. KLANGLICH_ P 73 Jackpot! [Stimme vom Nachbartisch, perfektes Hessisch:] Heeer, wos’n des fer’n Krach? Do versteht mer jo koo Wort! Dynamite Jonez „Cook up“ [92-prozentiger Namensvetter aus Texas mit typisch amerikanischen HipHop-Beats.] [Alle drei gucken ziemlich doof aus der Wäsche.] Ja, den Gesichtsausdruck haben wir uns erhofft. Cris: Ich glaub, es geht los ... Jogi: Das ist so ein Song, den du bei GTA 3 auf der Playstation hören musst. Cris: Am Ende heißt’s dann: Das waren Dynamite Jones aus ... Du bist einfach ein Fuchs! Jens: Was zum Henker?! Im Ernst? Ja, bis auf das „z“ am Ende. Ein Rapper aus Texas, war mal Support für P. Diddy. Mit wem würdet Ihr denn gerne mal spielen? Cris: Natürlich Queens of the Stone Age [alle lachen]! Ernsthaft, ich hab’ die neulich live gesehen. Unfassbar geil! Jogi: Foo Fighters. Und danach mit Dave Grohl abstürzen? Cris: Genau, der dürfte dann auch bei mir pennen. Kid Dynamite „Heart A Tact“ [Melodic-Hardcore-Band aus Philadelphia, die nur drei Jahre existierte, aber den Weg für viele spätere Bands ebnete.] Jens: Das ist Jogis Baustelle, definitiv. Jogi [überlegt verbissen]: Scheiße, ich kenn‘ das. Das ist in meiner Playlist. Cris: Natürlich wieder irgendwas mit Dynamit. Jens: Jogi, blamier’ uns nicht! Tja, der Song ist fertig. Das waren Kid Dynamite. Jogi: Jaaaaaa, natürlich. Ach Gott, ist das peinlich! Die haben so viele Bands beeinflusst, dass 2009 ein TributeAlbum veröffentlicht wurde. Wer beeinflusst Euch? Cris: Nicht Queens of the Stone Age! Vom Sound her Motörhead, beim Riffing Bands wie White Stripes, The Hellacopters oder Gluecifer. Und gesanglich David Bowie. Jogi: Bowie?! Das ist ja interessant. Thomas Anders „Playing with Dynamite“ [Dieter Bohlens große Liebe mit einem Song von 2004.] Jogi: Zu dem Song würd’ ich gern mit Euch im Cabrio durch Darmstadt fahren. Kleiner Tipp: „Nora“-Kette. Jens: Ich wollt’s grad sagen, das ist doch Thomas Anders. Cris: Wieso kennst Du das? Jetzt wird’s mir zu blöd hier! Zum Schutz der neuen LowbrowDachterrasse brechen wir an dieser Stelle ab. Dabei hat sich Dynamite Jones als sehr versierte und lustige Einheit präsentiert – ob ues oder Death Deutsch-Rap, Blues DeathMetal. Musikauswahl + Text: Patrick atrick Demuth Foto: Anne Borisch Mexicola Wipeout! An evening for tequila lovers and desert raisers Bands: The Razorblades (21st Century Surf from Wiesbaden) & Dynamite Jones (Desert Punk, Darmstadt) DJs: ¡Hola! from Hell (Surf & Roll 60s Trash Voodoo Tarantino Sounds) 603qm Mi, 22. Juni / 21 Uhr Abendkasse 6 Euro www.regioactive.de/ dynamitejones www.myspace.com/ dynamitejonesband P 74 _ KOLUMNISCH Wrede und Antwort Laternen – die Litfaßsäulen Suchender Gewöhnliche WohnungsgesuchAushänge gibt es ja stadtläufig gar nicht mehr. Es sind immer Dreijährige, die für sich und das Geschwisterchen im Namen ihrer Akademiker-Eltern eine 3- bis 5-Zimmerwohnung mit Balkon oder Gartenmitbenutzung suchen. Besser gleich ein Haus. welche momentan ihre Katze oder Wohnung verloren haben, brüskieren. Über Hausprostitution red’ ich auch nicht explizit. Es sind mir nur Dinge aufgefallen. Diese dann ad absurdum zu führen und vom Gibt es das bei anderen Gesuchen auch? Kinder voranschicken? „Suche für meinen Vater – 28, RadioElektriker – neuen Job, damit er wieder lacht.“ Oder es könnte so aussehen: „Ich, 6 Jahre alt, suche für meine Mutter (165 cm, rote Haare) Männer mit Geld, die, wenn ich in der Schule bin und meine Schwester im Hort, mit ihr die Dinge machen, wo nachts bei Rhein-MainTV gemacht werden. Wir haben eine 3-Zimmer-Wohnung, daher auch gerne 2 Männer oder 2 verheiratete Leute.“ Die zweite Sorte Aushänge sind die traurigen „Wanted!“-DIN-A-4 Plakate mit den schlechtaufgelösten Katzen-Fotos. Man müsste die „Katze weg“- und die „Wohnung weg“-Aushänge inhaltlich vertauschen: „Vermisst: Wer hat meine Wohnung? Sie ist 75m2 groß, gut geschnitten und wurde zuletzt im Paulusviertel gesehen.“ Oder: „1-Zimmerwohnungskatze gesucht: Wenn Sie nichtrauchende Menschen wie mich (18 Monate), meine Mutti (27) und meinen Vati (28), beide Lehrer, kastriert, in unserer Wohnung oder auch gerne in unserem Häuschen im Martinsviertel besuchen wollen, dann kommen Sie bitte nicht ohne unsere Mitzi, welche seit Sonntag fort ist.“ Keinesfalls möchte ich durch das hier Phantasierte Menschen, Fleischgewordene Litfaßsäule Hundertsten ins Tausende zu kommen, liegt bequem in der Natur der Sache. Text: Gerald Wrede, Foto: Jan Nouki Ehlers BEWEGLICH _ P 75 Bolzplatz an der Mü Bolzplatz-Quartett hltalschule in Ebers tadt Ausgabe 34: Bolzplatz an der Mühltalschule in Eberstadt Wo hält der rohe, unverfälschte, nicht-kommerzielle Fußball heute noch Hof? Auf diese Frage kann es nur eine Antwort geben: auf dem Bolzplatz. Sage und schreibe 36 dieser fast schon in Vergessenheit geratenen Keimzellen des Hobbykicks gibt es in Darmstadt. Plus die zahlreichen Rasenflächen, die von Fußballbegeisterten kurzerhand zu wilden Bolzplätzen umfunktioniert werden. Das P stellt sie alle der Reihe nach vor – zum Ausschneiden und Sammeln, liebe Freundinnen und Freunde des Rundleders. Als praktisch-handliches BolzplatzQuartett. Passt unter jeden Schienbeinschoner. Text + Foto: Kai Schuber Kurzbeschreibung: Bol zpl atz der neuen Genera tion . Modernes Gel äuf, gut auch für Fußbal lanfänger. Kategorie: Court aus rotem Gummi, ohne oder Hindernisse. Stolperfallen Hier treffen sich: Vor allem Schüler der Müh benachbarten Ludwig ltal- und der -Schwamb-Schule. Teamgröße: 5 gegen 5 bis 9 gegen 9. Anreise: Linie 6 / 7 / Straße wechseln, 1008 bis Haltestelle „Frankenstein“ in Ebe rstadt. Met er links bis in die „Kir Rechts halten, an Sup chtanne“ lau straße. Über die Am ermärkten vorbei bis zur Heidelberger fen. pel, rechts halten, nach 300 Metern bist LandNächste Getränkes Du da. tation: Aldi, Edeka und Schlecker sind in der Nähe. ganz Öffnungszeiten: Offi ziell von 8 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 20 Spielfläche: Zirka Uhr 28 Meter breit x zirk a 40 Meter lang. Ausstattung: Zaun nur hint er dem Tor zur Platz aber Tischtennis platten, Basketball Straße. Dafür neben dem korb, Torwand, Laufstr und Weitsprunggrube ecke als Trainingsstätte n für Olympia 2020. Zustand: P-erfekt – ohne Punkt und Kom ma. Tore: Zwei Alutore mit Alunetzen. 3 Meter brei t und 2 Meter hoch. Taktik: Ersatzbänke sind vorhanden. Bringst sitzt Du drauf! Du keine Leistung, ANZEIGE Senbaejaj>he_g]qbGh]n EjrkhhanCn¢a Ej`anO_dqhopn]¢a0 Ej@]niop]`p k`an EiEjpanjap sss*gh]n)]qcajklpeg*`a >nehhajÜOadajÜIadn P 76 _ BEWEGLICH Das macht eigentlich ... Walter Bechtold! Walter Bechtold, Jahrgang 1947, erlernte das Fußballspielen beim SV Nieder-Wöllstadt, ging 1962 zur Eintracht in die Jugend, spielte für die deutsche Jugendnationalmannschaft und wechselte 1965 zum Profikader der SGE, für welche er bis 1969 als offensiver Mittelfeldspieler 74 Spiele machte und dabei 33 Treffer erzielte. Er ging dann zum OFC und blieb dort bis inklusive der Saison 1971/72. Anschließend folgte der ruhmreiche Wechsel zu uns ans Böllenfalltor, wo er acht erfolgreiche Jahre, bis 1980, blieb und einen unglaublichen Libero gab. Unvergessen die meisten seiner 289 Spiele – von seinen 55 Toren ganz zu schweigen. Die Presse schrieb, er sei „Darmstadts Beckenbauer, nur torgefährlicher“! Bei uns, wo seitdem auf dem Feld nichts mehr so ist, wie es unter ihm war, beendete er seine Profikarriere, welche – im Gegensatz zu manchem hier schon portraitierten – wirklich als solche bezeichnet werden kann, um nur noch unterklassig zu kicken. Es ging 80/81 los bei der TSG Usingen, über anschließende 1,5 Jahre bei FVgg Kastel 06 bis hin zu seinen Einsätzen beim Portas-affinen FC Rhein-Main. Dann, liebe Leser, verliert sich seine Spur. Zwar sah man ihn noch in einer Live-Übertragung eines Lilienspiels als prominenten Gast in der Halbzeitpause, jedoch konnte mir nicht mal die Geschäftsstelle Hinweise auf seinen aktuellen Aufenthaltsort nennen, damit ich ihn hätte interviewen können. Es macht aber nichts, dass diese 25. Ausgabe dieser Kolumne mit einem open end ausfällt. Walter Bechtold hat eine spezielle verdient. Hier ist sie! Falls Ihr ihn trefft, grüßt ihn nett von mir, und fragt ihn a) nach seinem erlernten Beruf und b) was er seit Mitte der 80er so getrieben hat. Danke! Text: Gerald Wrede, Foto: SV Darmstadt 98 ANZEIGE Werden Sie international! 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Wahrheit 1: es ist als Mensch nicht immer einfach, ein Tier zu verstehen. Eigentlich sollte man es als Mensch auch erst gar nicht versuchen. Wir hatten Zweifel, als Du uns ein Zeichen gabst im kalten Winter, als das Martinsviertel grau war und der Oberbürgermeister noch Walter Hoffmann hieß. Doch Du hattest uns trotzdem gesagt, dass die „Lilien“ in die dritte Liga aufsteigen werden. Ja, ja, dachten wir, dummer Hund. Macht hier einen auf Orakel, giert nach lokalem Ruhm. Tja, nun sind die „Lilien“ aufgestiegen. Die Stadt ist besoffen, bald wird gegen Offenbach gespielt und die „Sportschau“ kommt auch vorbei. Was geht jetzt in Dir vor, Paul? Gelassenes Quittieren des ohnehin Gewussten? Oder denkst Du Dir: „Bin ich ein cooler Hund, denn was ein Krake kann, kann ich allemal“? Auf jeden Fall bist Du in die Top 3 der Welt-Hunde aufgestiegen: Die Russin Laika war der erste Hund im Weltraum, der Schweizer Barry hat als Lawinenhund mindestens 40 Menschen das Leben gerettet – und Du, Paul, Du hast an einem grauen Wintertag im Martinsviertel das Licht gesehen. Du hast in einem Müllhaufen den magischen Ball gefunden mit Autogrammen der Darmstädter Bundesligaaufstiegsmannschaft von 1978. Nun heißt es nicht mehr Memmingen, Großaspach oder Wehen II – sondern Preußen Münster, Rot-Weiß Erfurt und 1. FC Saarbrücken. Paul, wir haben verstanden. Wahrheit 2: siehst Du, das Transzendente eines Tieres ist letztlich doch unterlegen gegenüber der eiskalten Analysefähigkeit eines Menschen, ach was, eines Journalisten, dem Übermenschen sozusagen. Netter Versuch, den Aufstieg der „Lilien“ vorherzurorakeln. Aber wir hatten dieses Manöver natürlich an dieser Stelle sofort als das entlarvt, was es war: plumpe Effekthascherei, um sich als Hund in Szene zu setzen. Gewiss, spannend war es, bis zum Schluss, und gut gespielt hat die Mannschaft auch. Na und? In dieser Regionalliga gehört der zweite Platz dem ersten Verlierer. Ja, Paul, Du bist und bleibst ein lieber Kerl – aber ein Scharlatan, ein Hobby-Orakel. Das muss man als Mensch einem Tier schon mal sagen dürfen. Denn nur wir können eins und eins zu einer glasklaren Zwei addieren. Nur wir verstehen Fußball. Nur wir verstehen alles. Mach sitz, Paul. www.sv98.de Text: Steffen Gerth Foto: Jan Nouki Ehlers P 78_ KLANGLICH „Indie ist mittlerweile sehr ausgeleiert“ Black Box mit Franzi Maurer und Dominik Schmidt (Bedroomdisco) Schlafzimmer und Diskotheken haben gemeinhin wenig gemein. Biorhythmisch schon mal gar nicht. Manche Partypeople wirken eher, als hätten sie seit Wochen keinen Schlaf mehr gehabt. Das gilt nicht für Franziska Maurer (23) und Dominik Schmidt (25), obwohl sie die Hälfte ihres Lebens in Diskos und Konzertsälen verbringen. Die beiden wirken als Bedroomdisco ziemlich ausgeschlafen. Sollte man auch sein, wenn man inner halb von knapp drei Jahren in Darmstadt eine Art Mini-Kulturim perium aufgebaut hat – bestehend aus Radiosendung, Konzerten, DJ-Nächten und einem bundesweit frequentierten Web-Blog. Das ist verdammt zeitintensiv. Und doch setzen die beiden noch eins drauf und veröffentlichen die HörspielFassung eines Buches des IntroRedakteurs und Exil-Darmstädters Linus Volkmann. Der war Mitte der 1990er verantwortlich für das legendäre Darmstädter Fanzine „Spielhölle“. Ganz aufgeregt blät tern Franzi und Dominik in zwei damaligen Ausgaben. Franzi [kringelt sich]: Der war schon früher als Schreiber so verdammt witzig. P-Magazin: Definitiv. Das Fanzi ne war klasse. Ist aber auch bei manchen angeeckt, die ihm wegen schlechter Rezensionen wörtlich „die Fresse polieren“ wollten. Und er hat in Darmstadt das Herz so mancher Frau gebrochen. F [erstaunt]: Echt? Linus? Der wirkt überhaupt nicht so. Er guckt doch immer so lieb. Jaja, dieser nerdige Dackelblick macht Frauen schwach. Den hat Dominik ja auch drauf. Wie kam es denn zum Kontakt mit Linus? Dominik [mit irritiertem Blick]: Ich hatte 2008 ein halbjähriges Praktikum beim Musik-Magazin Intro in Köln gemacht. Linus ist dort ja stellvertretender Chefredakteur. Der Kontakt brach nie ab, daher kamen wir auf die Idee, dass ... Langsam ... Erst mal zu Bedroom disco. Seit wann kennt Ihr Euch? F: Seit Oktober 2006 – Immatrikulation an der FH Dieburg im Bereich Media Productions. Er stand vor mir in der Schlange und quatschte ohne Ende. D: Du aber auch. Wir fanden uns gleich sympathisch. Hab Dich danach noch die zwei Meter zum Bahnhof gefahren. F: Und der alte Schürzenjäger wollte gleich meine Handy-Nummer haben. Aber eins vorweg, da auch Linus immer vom „Pärchen aus Darmstadt“ spricht: Wir sind und waren nie ein Paar. KLANGLICH_ P 79 D: Nur als DJs. Es ging immer um Musik – da passten wir gleich zusammen … [räuspert sich] na ja, obwohl ... sie hat da so eine Schwäche … F: Jajaja, na und? Ich steh dazu, dass ich mit Mayday- und Trance- – ein Kneipenabend im 603qm. Wir waren extrem aufgeregt, ob es wirklich funktioniert. Aber es war knallvoll und bombastisch. F: Wir waren danach so euphorisch und wollten sofort weitermachen. Wir sind und waren nie ein Paar. Techno groß geworden bin. Du hast dafür Deine Songwriter-Sachen. Oha, schon die ersten Differen zen. Wann ging es denn los als Bedroomdisco? Es startete ja ursprünglich als Radioprojekt bei Radio Darmstadt (RadaR). D: Genau. Im Frühjahr 2008 gingen wir auf Sendung. Einmal im Monat. Wir haben das gleich in der ganzen Stadt mittels Plakaten publik gemacht damals. Eher ungewöhnlich für eine kleine Radiosendung. F: Wir wollten die gesamte IndieSzene im Radio präsentieren – mit Hintergrundberichten, Historie und Interviews. Allerdings ist das Genre Indie so weit verzweigt, dass man gar nicht alles unterbringen kann. D: Der Begriff Indie oder Independent ist eh mittlerweile sehr ausgeleiert. Wirklich unabhängig in den Entscheidungen, wie es der Begriff ja eigentlich meint, sind wenige. Es taugte eine Zeitlang als GenreGattung, aber das ist längst verwässert, da es auch Mainstream-Indie gibt, den wir nicht so mögen. F: Irgendwie überlebt der Begriff aber immer. Jeder definiert ihn, wie es gerade passt. Wir haben ja auch viel Elektro bei unseren Sachen dabei, der auch irgendwie Indie ist, aber als Genre gesondert steht. Man sollte vielleicht eher von einem bestimmten Lifestyle, der sich im Charakter unterscheidet, oder einer bestimmten Lebenseinstellung sprechen. Wann habt Ihr Euch das erste Mal als DJs in einen Club bewegt? D: Das war Ende Dezember 2008 Erst durch die „Nacht der Clubs“ im Winter 2009 hatten wir es aber geschafft, uns als Name wirklich zu etablieren. Danach kamen immer mehr Termine im 603qm, Schlosskeller, Centralstation und so. D: Mittlerweile legen wir auch auswärts in Mainz, Frankfurt und Heidelberg auf. Man schafft sich schnell ein Netzwerk an Kontakten. F: Es wird aber immer anstrengender als DJs, da das Publikum immer jünger und irgendwie schwieriger wird. Die wollen die ganze Zeit nur noch harten Wumms hören. Keine Abwechslung. Das ödet auf Dauer an, wenn man sich da anpasst. Das kann ich nachempfinden. Älteres Publikum nervt das ver mehrt. Die gehen daher eher auf Konzerte oder tummeln sich im Netz. Womit wir bei Eurem WebBlog wären, der immer größer wird. D: Im Oktober 2009 begannen wir mit der Webseite. Ab da war dann auch Dorota Wostal fest mit dabei, die sich meistens um den Blog kümmert. Mittlerweile sind es etwa 15 Autoren, die mehr oder weniger regelmäßig mitmachen, die Hälfte davon aus Darmstadt. Die Seite wird aber bundesweit frequentiert. F: Musik ist natürlich ein Schwerpunkt im Blog. Es geht aber genauso um Kino, Literatur, Lifestyle und mehr. Wir haben ja auch bei Youtube einen eigenen Channel mit Live- und Akustik-Sessions verlinkt. Eigentlich sind wir fast jeden Tag mit dem Blog beschäftigt. Im Juni wird es da übrigens einen Relaunch geben. Und seit November 2010 gibt es die ersten Konzerte unter dem Logo „Bedroomdisco Sessions“. D: Ich bin ja seit Ende letzten Jahres als Booker im 603qm beschäftigt und kann da viel von mir einbringen. Aber nicht alles geht aus organisatorischen Gründen im 603qm, daher haben Dorota und ich beschlossen, für kleinere „Sessions“ andere Orte wie die Oetinger Villa oder die Lounge der Centralstation zu wählen. F: Bei den Sessions bin ich meist nicht dabei, da ich nicht so sehr auf Songwriter-Kram stehe. D [schielt verwegen]: Eher auf Trance-Techno von Hypertraxx. Der läuft bei ihr im Auto hoch und runter. F [ironisch aufbrausend]: Na und! Zurück zu Linus. Der hat mittler weile etwa ein halbes Dutzend Popromane geschrieben. Sein letztes Buch „Endlich natürlich“ durftet Ihr jetzt als Hörspiel auf nehmen. Worum geht es in dem Buch /Hörspiel? D: Um einen Bummelstudenten namens Wilhelm, der ganz viele Marotten hat: Hypochonder, Tollpatsch, Zyniker. Und nach einem One-NightStand mit einer älteren Frau gerät sein Leben endgültig aus den Fugen. Extrem lustig. F: Wir lieben Linus’ Humor und seine Beobachtungsgabe. Das Hörspiel ist unser Bachelor-Projekt an der Hochschule. Wir haben daher Schauspieler gecastet und in Dieburg drei Tage lang die Hörspielfassung aufgenommen, die jetzt im Juni endlich mit einer rauschenden Party im 603qm veröffentlicht wird. Das klingt alles nach nicht sehr viel Schlaf. Aber es klingt so span nend, dass das P-Magazin sich mit Koffein volldröhnen wird, um ja nix zu verpassen. Wir machen dann zur Not ein kurzes Nickerchen neben der Bass-Box. Interview: Tobi Moka, Foto: Jan Nouki Ehlers LIGHTS OUT! HEIMATLICH_ P 81 Schulterblick Foto: VfB Stuttgart Wie Exil-Darmstädter heute die Stadt sehen Erdinç „Eddy“ Sözer, 2006/07 Trainer von SV Darmstadt 98 II, danach Co-Trainer unter Bruno Labbadia, aktuell beim VfB Stuttgart (gerade den Abstieg verhindert!) P 82_ HEIMATLICH Darmstädter Typen Jörg Dillmann Adelung-Schule bekam er als Schulsprecher Probleme wegen „Störung des Schulfriedens“. Bei der Bundeswehr war nach drei Monaten unter anderem deshalb Schluss, weil Dillmann statt des „Panzerlieds“ „die Internationale“ gesungen hatte. Und an der KfzMeisterschule in Frankfurt rebellierte er gegen die Deutschtümelei eines Obermeisters, der im Unterricht empfahl, man solle bei Einstellungen auf die deutsche Nationalität eines Bewerbers achten. „Da kann ich die Zähne net zusammenhalde“, erklärt der überzeugte Antifaschist. Seit 1989 arbeitet Jörg Dillmann als Hausmeister des Gästehauses der TU Darmstadt in der Dieburger Straße. Als echtem Heiner liegen ihm die kickenden „Lilien“ am Herzen. Und als erster Vorsitzender des Tierschutzsvereins Darmstadt setzt er sich vehement für den „Hundehalterführerschein“ ein. Es reicht eben nicht, Jörg Dillmann nur auf „Uffbasse“ zu reduzieren. Rischdisch (un)wischdisch > Bei den Landesmeisterschaften der Friseure 1961 in der Otto-Berndt-Halle stand im Mittelpunkt des Interesses der „Jackie-Look“, benannt nach der Gattin des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy. > Im Dezember 1965 wurde die Sporthalle am Böllenfalltor, entworfen von Ernst Samesreuther, eingeweiht. > Die Stein-Fichte-Schule war eine Privatschule, die nach Grundsätzen des Reformpädagogen Johannes Langermann eingerichtet wurde. In Darmstadt bestand sie von 1915 bis 1919. Das Konzept sah vor, den Schülern größtmögliche Entfaltung und Selbstständigkeit zu vermitteln. > Bereits 1840 entstanden, obwohl offiziell nicht erlaubt, an der höheren Gewerbeschule die ersten studentischen Verbindungen in Darmstadt. Das nächste P erscheint am 28. Juni 2011, Redaktionsschluss: 10. Juni, Anzeigenschluss: 17. Juni Text: Arkad Mandrysz Darmstädter Fakten Text: Cem Tevetoglu, Foto: Jan Nouki Ehlers Prost, Metzger!“) und Kackophonia (teils mit Texten von Bertolt Brecht und Erich Mühsam) ist Jörg seit mehr als 20 Jahren aktiver Teil der Darmstädter Subkultur. „Ohne Kultur verroht die Gesellschaft“, ist sich der 50-Jährige sicher. Und Als Kämpfer für die vernachlässigte ohne Solidarität. Dillmann bedauert, Jugend und alternative Subkultur „dass heute statt etwas zusammen erhielt er bei der ersten Darmstäd- zu machen nur die Leistung des ter Oberbürgermeister-Direktwahl Einzelnen zählt.“ In Sachen Familie 1993 beachtliche 3,9 Prozent. „Uff- denke er wertkonservativ. Ein breibasse! Dillmann wähle!“, hieß es tes Grinsen lässt seinen Schneiauch bei Jörgs zweiter OB-Kandida- dezahn aus medizinischem Stahl tur 2005 als „Jödi-Ritter“ (Ergebnis: aufblitzen. Erwartungen zu erfüllen 6,3 Prozent). Seit 2001 treibt die und es jedem recht zu machen, ist von ihm mit ins Leben gerufene lin- definitiv nicht Jörgs Ding. ke Wählervereinigung „Uffbasse“ im Stadtparlament kritisch und frei von „Keiner mag mich“, kommentiert Fraktions- und Koalitionszwängen er süffisant, wenn er von seinen ihr „Unwesen“, wie sie auf ihrer Web- zahlreichen Konflikten mit Ausite www.uffbasse-darmstadt.de toritäten erzählt. Es begann als anekdotenreich erläutert. Kind mit seinen Eltern („Ich hätte mich zum Spielen auf die AutoJörg Dillmann stärkt aber nicht nur bahn geschickt“). Als Jugendlidas zarte Pflänzlein „politische Kul- cher – dank wallendem Langhaar tur“ in Darmstadt. Als stimmgewal- „Jesus“ genannt – flog er wegen tiger Frontmann der Punk-Bands „Undiszipliniertheit“ von der Georg„Die Arschgebuiden“ („Oi! Saufen! Büchner-Schule. An der BernhardIn Darmstadt gilt ein ungeschriebenes Schwätz-Gesetz: Auf ein mahnendes „Uffbasse!“ gibt’s ein „Dillmann wähle!“ retour. Zu verdanken haben wir dieses lokale Sprachidiom Jörg Dillmann. , Earthkeepers und Go out and be you sind eingetragene Marken von The Timberland Company oder dessen Partnern. Green Rubber ist eine eingetragene Marke von Elastomer Technologies Ltd. © 2011 The Timberland Company. Alle Rechte vorbehalten. Timberland, Orrs Island, Maine, USA. Die neue Earthkeepers™ Jacke. Wasserdicht. Aus 100 % recyceltem Nylon. Der neue Earthkeepers™ Belle Island Ballerina. Laufsohle aus 42 % Green Rubber™. 100 % recyceltes PET-Innenfutter. Die ganze Kollektion auf womens.timberland.com Timberland Store Darmstadt Ernst-Ludwig-Str. 5 64283 Darmstadt Timberland Store Frankfurt Große Bockenheimer Str. 19 / „Freßgass” 60313 Frankfurt Timberland Store Hanau Nürnbergerstr. 37 63450 Hanau Klimaneutral feiern mit Ökostrom! Volksbank eG • Darmstadt Kre i s B e r g s t ra ß e