Production of gluten free beer
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Osmotische Vortrocknung Möglichkeiten und Grenzen bei der Pommes frites Herstellung GERNOT ZWEYTICK Department für Lebensmittelwissenschaften und technologie, Universität für Bodenkultur, Wien, Österreich Inhalt: • Einleitung und Grundlagen der osmotischen Trocknung (Behandlung) • Einflussgrößen und ihre Auswirkungen • Kombination der osmotischen Behandlung mit Hochdruckverfahren • Bewertung und Grenzen der Anwendung Grundsätzliche Unterschiede in der osmotischen Behandlung Kandieren/Einsalzen: Osmotische Trocknung: • Wasser wird durch Zucker/Salz ersetzt • Wasser wird entfernt • geringe Konzentrationsdifferenz • hohe Konzentrationsdifferenz • maximale Aufnahme der osmotisch wirksamen Substanzen • minimale Aufnahme der osmotisch wirksamen Substanzen • lange Einwirkzeiten • kurze Einwirkzeiten Massenströme bei der osmotischen Trocknung Mögliche Einflussgrößen • Bewegung der Lösung • Molekülgröße des osmotisch aktiven Agens • Verhältnis zwischen Lösung und Probe • Prozess-Temperatur • Prozess-Druck / Vakuum • Konzentration und Zusammensetzung der osmotischen Lösung • Größe und Form der Probe (spezifische Oberfläche) • Eintauchzeit Ziel einer osmotischen Vorbehandlung Herstellung von so genannten „Lebensmitteln mittlerer Feuchte“ durch Erhöhung der Trockensubstanz mittels osmotischer Behandlung: ●Rohstoff: Kartoffel der Sorte „Agria“ Stäbchen 1 x 1 x 5 cm, Stäbchen 0,5 x 0,5 x 5 cm, Würfel 1 x 1 x 1 cm ●Osmotisch wirksames Agens: Kochsalz (35,6 % =gesättigt, 10 %, 7,5 %, 5 %) ●Frittieren der osmotisch behandelten Kartoffeln (160/170/180 °C – 6/8/10 min) Ergebnisse: Trockensubstanz Trockensubstanz [%] . 40,0 35,0 30,0 25,0 Kochsalzgehalt 20,0 15,0 gesättigte Lösung 10,0 Kartoffel (ges. Lsg) 5,0 übersättigte Lösung Kartoffel (üs. Lsg) 0,0 0 5 10 15 Zeit [h] 20 25 Variation der Kartoffelform Spez. Oberfläche [cm2/cm3] 35 30 TS [%] 25 20 4,3 15 6 9,3 10 5 0 natur Stab (1x1x5cm) Würfel (1x1x1cm) Stab (0,5x0,5x5cm) 22-faktorieller Versuchsplan Konzentration [% mas] Zeit [min] TS [% mas] 10 (+1) 20 (-1) 24,99 5 (-1) 40 (+1) 21,42 10 (+1) 40 (+1) 24,79 7,5 (0) 30 (0) 23,09 7,5 (0) 30 (0) 24,16 5 (-1) 20 (-1) 21,72 7,5 (0) 30 (0) 23,63 Ergebnis - Trockensubstanz Trockensubstanz Haupteffekte für Trockensubstanz 26 25 24 23 22 21 5 10 Konzentration 20 Zeit 40 Ergebnisse: Fettgehalt Haupteffekte für den Fettgehalt Fettgehalt 15 14 13 12 11 10 5 10 Konzentration 20 Zeit 40 Textur der frittierten Proben nicht behandelt - 180 °C 5 % NaCl, 20°C, 20min – 180 °C 6 Minuten Frittierzeit 8 Minuten Frittierzeit 10 Minuten Frittierzeit Sensorische Beurteilung 25-faktorieller Versuchsplan Konzentration Zeit (os) Temperatur (os) Frittierzeit Frittiertemperatur 5% 20 min 20 °C 6 min 160 °C 7,5 % 30 min 25 °C 8 min 170 °C 10 % 40 min 30 °C 10 min 180 °C Textur der frittierten Proben Tex Haupteinflüsse auf die Textur 1,7 Fmax 1,5 1,3 1,1 0,9 Konz Zeitos Tempos Tempfr Zeitfr Farbe der frittierten Proben Haupteinflüsse auf den L*-Wert 65 LWert 64 63 62 61 Konz Zeitos Tempos Tempfr Zeitfr Zusammenfassung I ¾ Das Ziel, die Trockensubstanz der Kartoffel mittels osmotischer Trocknung zu erhöhen, konnte erreicht werden ¾ In Bezug auf Geschmack und Aussehen darf die Konzentration der osmotisch wirksamen Salzlösung nicht höher als 10 %mas betragen und die Einwirkzeit sollte nicht über zwei Stunden liegen ¾ Osmotisch vorbehandelte Kartoffelprodukte nehmen beim anschließenden Frittieren weniger Fett auf als unbehandelte ¾ Für eine weitere Optimierung im Hinblick auf technologische und ernährungsphysiologische Eigenschaften der Produkte muss auch die Acrylamidbildung, die durch eine trockene Matrix bei über 100°C begünstigt wird, näher untersucht werden. Osmotische Vorbehandlung und Anwendung hoher hydrostatischer Drücke Nach einer osmotischen Behandlung (20 min, 20 °C, 5%ige NaClLösung) wurde ein weiterer 2³-faktorieller Versuchsplan durchgeführt. Einflussgrößen: ● Druck: 200 – 600 MPa ● Zeit: 5 – 15 min ● Temperatur: 20 – 60 °C Antwortgrößen (nach dem Frittieren 180 °C): ● Trockensubstanz ● Frittierzeit ● Textur ● Fettgehalt ● Acrylamidgehalt ● Sensorik na tu run V8 V7 V6 V5 V4 V3 V2 V1 VC VZ P1 VZ P2 VZ P3 fr itt ie rt na tu r TS [%] Trockensubstanz Trockensubstanz 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Trockensubstanz (BC,AC +,C-) Haupteffekte auf die TS 68,4 68 TS 67,6 67,2 66,8 66,4 66 5 Zeit 15 200 600 Druck 20 Temp 60 Textur 2,5 2 natur osm. behandelt ZP (10/40/400) V1 (5/20/200) V2 (15/20/200) V3 (5/60/200) V4 (15/60/200) V5 (5/20/600) V6 (15/20/600) V7 (5/60/600) V8 (15/60/600) 1,5 1 0,5 0 0 -0,5 1 2 3 4 5 6 Textur (AC+) Haupteffekte auf die Textur 1,93 Textur 1,91 1,89 1,87 1,85 1,83 5 Zeit 15 200 600 Druck 20 Temp 60 Fett 3,0000 Fett in % TS 2,5000 2,0000 1,5000 1,0000 0,5000 0,0000 VB VC VZP1 VZP2 VZP3 V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8 Fett (C-) Haupteffekte auf das Fett 2,2 Fett 2,1 2 1,9 1,8 1,7 5 Zeit 15 200 600 Druck 20 Temp 60 Acrylamid 900 800 700 ppb 600 500 400 300 200 100 0 VB VC V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8 Acrylamid (ns.) Haupteffekte auf den Acrylamidgehalt Acrylamid [ppb] 570 540 510 480 450 420 5 Zeit 15 200 600 Druck 20 Temp 60 Sensorische Beurteilung Gesamteindruck 8,0 7,0 6,0 5,0 fettig 4,0 braun 3,0 2,0 natur osm. behandelt 5/20/200 15/60/600 1,0 0,0 knusprig salzig mehlig Zusammenfassung II ¾ Die Frittierzeit konnte durch die HP-Behandlung um 1-2 min verkürzt werden ¾ Die Trockensubstanz war bei allen behandelten Proben deutlich höher, als bei der nicht behandelten ¾ Die HP-behandelten Proben wiesen durchwegs eine knusprigere Textur auf ¾ Die Fettaufnahme und die Acrylamidbildung waren durchwegs geringer, wenn auch nicht signifikant ¾ Sensorisch schnitt die osmotisch behandelte Probe am besten ab Schlussfolgerungen Positive Effekte und Möglichkeiten: ¾ Fettreduktion (und z.T. Acrylamidreduktion) möglich ¾ erhöhte Trockensubstanz ¾ verbesserte Textur ¾ verbesserter Geschmack Grenzen und Einschränkungen: ¾ zur Zeit noch sehr teure Hochdruckbehandlung ¾ relativ aufwändig Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Technikum des Departments für Lebensmittelwissenschaften und technologie Universität für Bodenkultur, Wien