Lokalsport - Die Harke

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Lokalsport - Die Harke
Heute mit
Hannover-Seite
Die Harke
NACHRICHTEN FÜR DAS MITTELWESERGEBIET
Montag, 9. Mai 2016
NIE NBU RGE R Z E IT UN G V ON 1871
Nr. 107 • 19. Woche • Preis 1,40 Euro
LOKALES
Reise in das
18. Jahrhundert
❱❱ SEITE | 21
„VÖRHANG UP“-PRÄMIERUNGSABEND
LOKALSPORT
SV BE Steimbke
steigt auf
❱❱ SEITE | 25
wetter
heute
morgen
11–24°
11–25°
Selbstständige können sich oft
Krankenversicherung nicht leisten
VOn
VO JenS HeitmAnn
Volles Gehalt,
keine Arbeit
solTA . im Januar hatte
die Soltauer Lehrerin Viktoria Volk ihre tochter pflichtwidrig zum Dschungel-Camp
nach Australien begleitet.
Seither soll sie an ihrer Schule nicht mehr unterrichten,
eine Versetzung an eine andere Lehranstalt hat aber
nicht stattgefunden. ihr Gehalt läuft allerdings weiter.
gewinnzahlen
loTTo: 16, 32, 34, 37, 42, 44
s erZAHl: 9
s iel 77: 7 8 7 8 2 9 6
s er 6: 6 9 5 7 3 6
OHne GeW HR
sport
Hannover 96 geht
mit einem sieg
HAnnoVer. Hannover 96
hat sich nach 14 Jahren mit
einer ehrenrunde und extraapplaus von den Fans aus
der Fußball-Bundesliga verabschiedet. Zuvor hatte der
Verein mit 1:0 gegen die tSG
Hoffenheim gewonnen.
Die Harke
Postfach 1360
31563 Nienburg
Telefon: (0 50 21) 966-0
Vertrieb, Service: 966 – 418
Redaktion: 966 - 208
Privatanzeigen: 966 – 4 18
10019
101405
Die Theatergruppe gewinnt wie im Vorjahr vor Lavelsloh und Marklohe. ❱❱ SEITE | 17
Schulden bei Krankenkassen explodieren – AOK-Chef sieht Politik in der Pflicht
niedersachsen
4 194434
Der SC GW Großenvörde
verteidigt seinen Titel
Berlin.
Immer mehr SelbstBe
ständige können ihre Kranstä
kenkassenbeiträge nicht beke
zahlen. Nach Angaben des
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Spitzenverbandes der gesetzSp
lichen Krankenkassen belaulic
fen sich die Beitragsschulden
der Selbstzahler aktuell auf
de
knapp 4,5 Milliarden Euro.
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„Die Summe der Rückstände
„D
steigt kontinuierlich“, sagte
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eine Verbandssprecherin dieein
ser Zeitung. Anfang 2011 lag
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der Wert noch bei einer Millide
arde Euro.
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Der Grund dafür ist offenbar, dass die Zahl der Selbstba
ständigen zunimmt, die nur
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geringe Einkünfte erzielen
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und so in Verzug geraten. Das
un
legt eine aktuelle Studie des
leg
Wissenschaftlichen Instituts
W
der AOK nahe. Demnach ist
de
die Zahl der Selbstständigen
zw
zwischen 2002 und 2012 um
ru
rund 15 Prozent auf 4,5 Millio-
nen gestiegen. Der Anteil der
Solo-Selbstständigen erhöhte
sich im gleichen Zeitraum von
51 auf 57 Prozent. Mehr als
drei Viertel aller Selbstständigen sind im Dienstleistungsbereich tätig.
Von den 3,7 Millionen
Selbstständigen im Jahr 2012
waren rund 58 Prozent gesetz-
lich und 42 Prozent privat versichert. Laut Studie müssen
gesetzlich versicherte Selbstständige im Jahr mit durchschnittlich 4603 Euro nur rund
300 Euro weniger für ihre Beiträge aufwenden als privat
versicherte.
Aufgrund der deutlich geringeren Einnahmen vieler
Berlin bleibt noch gelassen
entlastung: mit dem Beitragsschuldengesetz hat die
große Koalition vor drei Jahren versucht, das Problem
der wachsenden Rückstände
zu lindern. Bis August 2013
mussten säumige Zahler ihrer
Kasse Zuschläge von 60 Prozent im Jahr zahlen – seither
sind es 12 Prozent.
Zudem wurde einem Teil der
säumigen Zahler ein teil ihrer
Schulden erlassen. Die Grup-
pe der Selbstständigen habe
davon laut Spitzenverband
allerdings eher wenig profitiert: „Diese Gruppe stand
seinerzeit offensichtlich nicht
im Fokus der Politik.“
in Berlin sieht man noch keinen Grund zum Handeln. Die
Bundesregierung habe mit
dem Beitragsschuldengesetz
einen „wichtigen Schritt“ getan, so eine Sprecherin des
Gesundheitsministeriums.
Selbstständiger mache sich
die Belastung jedoch viel stärker bemerkbar, so die Verbandssprecherin: Geringverdiener müssten fast die Hälfte
ihrer Einkünfte für die Krankenversicherung aufbringen.
„Ohne finanzielle Unterstützung, zum Beispiel von Familienangehörigen, sind die Belastungen in diesem Einkommenssegment kaum zu schultern“, heißt es in der AOKStudie.
Das finanzielle Problem
stößt bei den Krankenkassen
auf Unverständnis. „Hier gibt
es ein gesellschaftliches Problem – und das muss auf politischer Ebene gelöst werden“,
sagte Jürgen Peter, Vorstandschef der AOK Niedersachsen.
Der Gesetzgeber habe die
Versicherungspflicht für alle
eingeführt – es werde aber immer deutlicher, dass nicht jeder seine Beiträge zahlen könne.
NRW plant
Kinderkartei
für Islamisten
DüsselDorf. Als Konsequenz
aus Anschlägen junger Islamisten wollen NordrheinWestfalens Sicherheitsbehörden die Personendaten gefährlicher
Minderjähriger
schon ab 14 Jahren speichern.
Innenminister Ralf Jäger (SPD)
kündigte gestern eine entsprechende Änderung des Verfassungsschutzgesetzes an.
Jäger verwies auf den
Sprengstoffanschlag auf einen
Sikh-Tempel Mitte April in Essen, der auf das Konto von drei
Jugendlichen im Alter von 16
Jahren gehen soll, sowie auf
den Fall einer 15-Jährigen, die
Ende Februar in Hannover einen Bundespolizisten niedergestochen hatte. Dies zeige,
„dass die islamistischen Gewalttäter immer jünger werden“, sagte Jäger. In NRW hat
sich die Zahl minderjähriger
Salafisten nach Erkenntnissen
des Verfassungsschutzes in
den vergangenen zwei Jahren
verdoppelt. Inzwischen sind
demnach schon fünf Prozent
der rund 2700 Salafisten in
NRW unter 18 Jahre alt.
Holland schläft aus
niemand gönnt sich eine längere nachtruhe als die niederländer – Deutschland steht früher auf
VOn
VO AnDReA BARtHéLémy
AmsTerDAm.
Wer hätte das
Am
gedacht: Die Niederländer
sind die ausgeschlafensten
Menschen der Welt. Zumindest in der industrialisierten
Welt, denn dort haben Forscher um die US-Amerikanerin Olivia Walch mittels einer
Handy-App die Schlafgewohnheiten untersucht. Ergebnis: 8 Stunden und 12 Minuten Ruhe gönnt sich der
Niederländer im Schnitt.
Das andere Ende der Skala
findet sich in Fernost: Men-
schen in Japan und Singapur
schlafen nachts am wenigsten
– im Durchschnitt nur 7 Stunden und 24 Minuten. Und die
Deutschen? Wir liegen mit
etwa 7 Stunden und 45 Minuten Schlaf pro Nacht ebenfalls
unterhalb des Durchschnitts
der 20 untersuchten Länder.
Über die App trugen die
rund 5500 Teilnehmer überall
auf dem Globus ein, wann sie
zu Bett gingen und aufstanden. Auch persönliche Daten
wie Alter, Geschlecht, soziale
Faktoren, Aufenthalt an der
frischen Luft und vieles mehr
wurden festgehalten – und
dank dieser Datenbasis fanden die Wissenschaftler heraus, dass die Einschlafzeit oft
fremdbestimmt ist. „Es scheint
so zu sein, dass die Gesellschaft die Einschlafzeit regelt
und die innere Uhr des Einzelnen die Aufwachzeit – eine
spätere Einschlafzeit führt also
zu einem Verlust an Schlaf“,
fasst Mitautor und Mathematiker Daniel Forger zusammen.
Klingt zunächst lapidar, aber
tatsächlich bedeutet jede halbe Stunde Schlaf mehr oder
weniger einen deutlichen Un-
terschied in puncto Leistungsfähigkeit des Gehirns und
auch Langzeitgesundheit. Zu
kurzer Schlaf könne die Leistung einschränken, warnt
Hauptautorin Walch: „Nur ein
paar Tage Schlafdefizit, und
man ist wie betrunken.“
Übermüdete
Menschen
merkten das jedoch selbst
kaum und schätzten ihre Leistungsfähigkeit zu hoch ein.
Dies gilt besonders für Männer mittleren Alters – denn
laut der Studie schlafen sie am
wenigsten, oft weniger als die
empfohlenen sieben bis acht
Acht-Stunden-Nacht – und man
FOtO: DPA
ist ausgeschlafen.
Stunden pro Nacht. Frauen,
vor allem diejenigen zwischen
30 und 60 Jahren, schlafen
durchschnittlich etwa 30 Minuten länger als Männer.
2
Die Harke, Nienburger Zeitung
Tagesthemen
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Einer für alle Londoner
poLitköpfe
Der Einwanderersohn Sadiq Khan sticht bei der Bürgermeisterwahl den Milliardärssohn Zac Goldsmith klar aus
Von Katrin PriByl
London. Er hätte sich längst
nicht mehr vorstellen müssen,
als er am Sonnabendmorgen
vor der jubelnden Menge auftrat. Das frisch vereidigte
Oberhaupt der britischen
Hauptstadt tat es trotzdem:
„Mein Name ist Sadiq Khan,
und ich bin der Bürgermeister
von London.“ Unaufgeregt,
wie es seine Art ist, aber dennoch stolz, präsentierte sich
der Labour-Politiker, der nach
acht Jahren unter dem Konservativen Boris Johnson einen Machtwechsel in der Metropole eingeläutet hat. „London hat für die Hoffnung und
gegen die Furcht, für die Einheit und gegen die Spaltung
gestimmt“, sagte der 45-Jährige und spielte damit auf den
garstigen Wahlkampf der vergangenen Wochen an. Sein
Kontrahent, der Konservative
Zac Goldsmith, hatte eine
Schlammschlacht angezettelt,
die bereits vor der Wahl am
Donnerstag von allen Seiten,
selbst von der eigenen Schwester, scharf kritisiert wurde. Mit
rassistischen Untertönen versuchte der Milliardärssohn,
Stimmung gegen Khan zu machen. Während zuvor dessen
muslimischer Glaube kaum
eine Rolle im liberalen und internationalen London spielte,
Gibt sich bürgernah: Londons neuer Bürgermeister Sadiq Khan (rechts).
London hat für die
Hoffnung und gegen die
Furcht, für die Einheit und gegen
die Spaltung gestimmt.
Sadiq Khan,
londoner Bürgermeister
rückte Goldsmith plötzlich die
Religion in den Fokus. Mehr
noch: Er versuchte, ihn in die
Nähe islamistischer Extremisten zu stellen. So sei der Sozialdemokrat wiederholt gemeinsam mit Radikalen öffentlich aufgetreten und deshalb
ein Sicherheitsrisiko. Khan
konterte, er habe als Anwalt
für Menschenrechte Klienten
verteidigt, deren Ziele er nicht
immer geteilt habe.
Sadiq Khans Lebenslauf ist
eine Erfolgsgeschichte. Eine,
die sich so blendend verkauft,
weil sie ziemlich weit unten
startet und sehr weit oben endet. Sie handelt vom Aufstieg
des Einwanderersohns und
steht als Vorbild für Millionen
von Immigrantenfamilien im
Königreich. Khans Eltern zogen in den Sechzigerjahren
aus Pakistan nach London, der
Vater verdingte sich als Busfahrer der Linie 44, die Mutter
stockte das Gehalt auf, indem
sie als Näherin zu Hause arbeitete. Das Geld reichte im
Grunde nie. Sadiq Khan wuchs
zusammen mit sieben Geschwistern in einer Sozialwoh-
Foto: aFP
nung im Südlondoner Arbeiterviertel Tooting auf. Damals,
so hatte Khan während des
Wahlkampfes gesagt, habe er
nicht einmal zu träumen gewagt, eines Tages Bürgermeister der Hauptstadt zu werden.
Khan besuchte staatliche
Schulen und nicht, wie bei den
Eliten im klassenbewussten
Großbritannien üblich, private
Bildungseinrichtungen.
Im
Anschluss studierte der ehrgeizige Sozialdemokrat Jura
in London und praktizierte als
Anwalt für Menschenrechte,
bevor er 2005 Labour-Abgeordneter wurde. Seine politisches Talent wurde schnell
entdeckt.
Während der vergangenen
Wochen ließ der Fußballfan,
Anhänger des FC Liverpool,
kaum eine Gelegenheit verstreichen, auf seine Herkunft
hinzuweisen. Immerhin: Bis
heute lebt er mit seiner Frau
Saadiya, ebenfalls Anwältin,
und den zwei Kindern im weniger privilegierten Südlondon und betonte immer wieder, er kenne die Sorgen der
Menschen nur allzu gut.
Die Herausforderungen, die
Khan erwarten, sind ebenso
groß wie sein Versprechen: ein
sozialeres London. Die Hauptstadt mit ihren etwa 8,6 Millionen Einwohnern ächzt unter
Wohnungsnot und explodierenden
Immobilienpreisen.
Khan will die Hälfte aller bis
2020 neu gebauten Wohnungen bezahlbar machen und
reiche Investoren daran hindern, Wohnungen als reine
Geldanlagen aufzukaufen. Er
hat versprochen, die Schere
zwischen Arm und Reich zu
schließen. Das dürfte schwer
sein, denn obgleich Khan über
ein Budget von umgerechnet
mehr als 20 Milliarden Euro
verfügt, ist seine Gestaltungsmacht begrenzt. Lediglich
über vier Bereiche hat das
Stadtoberhaupt das Sagen:
Verkehr, Polizei, Bauprojekte
und das in der überfüllten Metropole leidige Thema der
Luftqualität.
Die SPD in der Gerüchteküche
Die Partei sollte sorgsam prüfen, ob sie auf ein naturtalent wie Gabriel verzichten kann
Q Die SPD müsse „dahin, wo
es brodelt, manchmal riecht
und gelegentlich stinkt“. So
hatte es Parteichef Sigmar Gabriel einst in einer umjubelten
Parteitagsrede formuliert. Die
Annäherung an das Leben
war gemeint, an den Alltag
der Normalbürger. Doch das
Einzige, was heute brodelt bei
Deutschlands Sozialdemokraten, ist die Gerüchteküche:
Tritt Sigmar Gabriel zurück?
Kann er nicht mehr? Will er
nicht mehr? Und wer kommt
dann? Scholz, Schulz, Schwesig?
Zum Brodeln addiert sich
ein unschöner Geruch, Verrat
liegt in der Luft. Manche, die
nach außen hin noch ihre
Loyalität zum Vorsitzenden
betonen, skizzieren hinterrücks schon den Bühnenaufbau für ein komplett neues
Spiel. Man ahnt: So wird das
nichts, so geht es schon stilis-
LeitartikeL
Von
MatthiaS Koch
tisch nicht. Mehr noch: Es ist
jämmerlich und unwürdig,
wenn manche jetzt die Viruserkrankung des Parteichefs
auf Stress zurückführen, den
Stress wiederum auf schlechte
Umfragedaten und die Umfragedaten auf den Vorsitzenden.
Die SPD braucht, klarer
Fall, eine aufgeräumte, offene
Debatte über ihre Zukunft.
Wohin soll es gehen, thematisch und personell? Natürlich
gibt es Gründe, den Vorsitzenden infrage zu stellen. Jeder abstiegsbedrohte Fußballverein, Gabriel selbst hat es
jüngst gesagt, diskutiert auch
über den Trainer.
Land und Leute sind es aber
leid, in den Parteien nur
Machtspiele zu erleben, bei
denen sich eine Person an die
Stelle der anderen schiebt,
ohne dass damit inhaltlich etwas Neues oder gar Verheißungsvolles verknüpft wäre.
Braucht die SPD einen neuen Topmanager? Einen, der
aalglatt aufzutreten vermag,
immer den passenden Text
parat hat, alle Ecken und Kanten rechtzeitig wegrasiert?
Dann wäre Olaf Scholz der
richtige Vorsitzende. Und
dann wäre es auch dumm gewesen, ihn nicht schon längst
gewählt zu haben.
Tatsächlich aber spüren
doch viele: Es ist alles viel
komplizierter. Die Partei
braucht neue Wärme und
neue Zielbestimmungen. Die
SPD war immer dann stark,
wenn sie stark auf das Thema
Gerechtigkeit setzte.
Wird das Aufstiegsversprechen noch eingehalten gegen-
über jenen, die hart arbeiten
und sich an die Regeln halten?
Wählern und Mitgliedern der
SPD kommt an solchen Stellen
schon die jetzige Parteiführung oft zu elitär und zu kühl
vor. Viele meinen, auch der –
durchaus temperamentvolle –
jetzige Vorsitzende empöre
sich noch zu wenig über die
Ungerechtigkeiten in diesem
Land und in dieser Welt. Wenn
dies aber so ist, sollte die SPD
sorgsam prüfen, ob sie auf die
argumentative, auch polemische Kraft eines Naturtalents
wie Gabriel wirklich verzichten kann. Gerhard Schröder
warnte seine Partei einst davor, es ging um Kurt Beck,
nicht zu viele Vorsitzende zu
verschleißen. Wörtlich fügte er
hinzu: „Also schießt nicht auf
den Klavierspieler – es könnte
sein, es gibt sonst keinen
mehr.“ Schröders Warnung
bleibt aktuell.
neuer Beauftragter
für Religionsfreiheit
Jan Figel
(56), früherer stellvertretender Ministerpräsident
der Slowakei,
ist erster EUSonderbeauftragter für die religionsfreiheit. cDU-Politiker begrüßten am Sonntag in Berlin die
Ernennung durch EU-Kommissionspräsident Jeanclaude Juncker. „Die religions- und Glaubensfreiheit ist
ein Grundrecht, welches Bestandteil der Gründung der
Europäischen Union ist“, hatte Juncker erklärt. Unionsfraktionschef Volker Kauder (cDU) sprach von einem
„wichtigen Signal“, dem thema religionsfreiheit vonseiten Europas noch mehr Beachtung zu schenken.
Afd-Mann fordert
Einheit mit Rechten
Björn Höcke
(44), thüringens afDchef, macht
sich für ein
Gespräch
seiner Partei mit der
französischen rechtsextremisten-Partei Front national (Fn) stark. „Die Parteiführungen sollten sich treffen, um zu sehen, wo es Gemeinsamkeiten gibt“, sagte
höcke der „Frankfurter allgemeinen Sonntagszeitung“. Es
gehe darum, ob man Vertrauen aufbauen könne. höcke
gilt als wichtigster Vertreter
des rechtsnationalen Flügels
der afD und Widersacher von
Parteichefin Frauke Petry.
Gnadenlose Gewalt
gegen Verbrecher
Zitat
des tages
Wir Männer sind ja
starr vor Angst,
überhaupt noch mit
Frauen zu sprechen.
Donald Trump,
US-Präsidentschaftskandidat, bei einem Wahlkampfauftritt zum thema Frauen
und politische Korrektheit.
Rodrigo
„Rody“ duterte (71),
Präsidentschaftskandidat auf den
Philippinnen,
will innerhalb
von sechs Monaten sein land
von Drogen, Kriminalität und
Korruption befreien. Wenn
die Wähler ihn an diesem
Montag zum Präsidenten machen, will der Bürgermeister
der Stadt Davao mit aller härte durchgreifen. Der 71-Jährige, der zuletzt in den Umfragen deutlich vorne lag, sieht
sich als gnadenloser rächer
im Einsatz für recht und ordnung. Er befürwortet den Einsatz von todesschwadronen.
Wo geht’s zu den Konservativen?
Grün-Schwarz in Stuttgart ist eine moderne antwort
Q Seit dem Superwahlsonn-
tag im März üben sich die
Volksparteien offiziell in Gelassenheit. Auf den ersten
Blick ganz unaufgeregt
schließen sie in den Bundesländern Bündnisse, die vorher kaum denkbar waren.
Und in Talkshows redet man
so über die AfD, als sei die
neue Partei alles andere als
eine Bedrohung. Zumindest
in diesem Punkt, man ahnt es
schon, sind die Parteigrößen
nicht immer ganz ehrlich. Die
AfD setzt der SPD ebenso wie
der Union heftig zu – und in
beiden Volksparteien
herrscht keine Einigkeit darüber, wie man auf die neue
Herausforderung reagieren
soll.
Weniger Attacke, mehr inhaltliche Argumentation – so
kommentar
Von
JörG KallMEyEr
lautet das Motto, das SPD-Vizechef Olaf Scholz seiner Partei als Rezept gegen die
Rechtspopulisten empfiehlt.
Ähnlich hat sich schon CDUChefin Angela Merkel geäußert. In der Tat macht es die
AfD den anderen Parteien
leichter, seit sie sich selbst ein
Programm gegeben hat. Oft
reicht es schon, dieses Programm zu zitieren – und die
Menschen zu fragen: Wollt
ihr das wirklich?
Der CSU reicht das nicht
aus. Sie möchte die AfD überflüssig machen, indem sie
selbst Forderungen der neu-
en Konkurrenz übernimmt.
Die CSU-Spitze trommelt und
pocht darauf, man müsse
auch den Wertkonservativen
in der Union wieder eine Heimat geben. Da könnte man
aber auf ein großes Missverständnis zusteuern: Zum einen ist die AfD in ihrem Programm nicht wertkonservativ
ausgerichtet, sondern einfach
nur rückständig. Und zum
anderen hat die Union offenbar schon eine ganz andere
Antwort auf die Frage gefunden, wie man wertkonservativen Wählern in Deutschland
wieder eine Heimat geben
kann: Das Bündnis von Grünen und CDU in Baden-Württemberg ist eine moderne
Antwort auf diese Herausforderung. Auch wenn sie für
die CSU sehr bitter ist.
Blick in die Zeit
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
3
Ein knorriger Typ
in schwieriger Zeit
Von Ulrike Demmer
Um 19.32 Uhr geht der letzte
Funkspruch der LufthansaMaschine LH 2047 ein. „Mit
der Erlaubnis Gottes habe ich
diese Maschine in meiner Gewalt“, sagt der Entführer. Das
Flugzeug nimmt Kurs auf die
Allianz-Arena in München.
70 000 Menschen sitzen im
Stadion: ein Horrorszenario.
Um 20.21 Uhr drückt der
Luftwaffenoffizier der Bundeswehr in seinem Kampfjet vom
Typ Eurofighter auf den Knopf.
Ein Luft-Luft-Lenkflugkörper
trifft die rechte Tragfläche der
Passagiermaschine. Die LH
2047 dreht sich auf den Kopf,
gerät ins Trudeln und stürzt
wenig später über einem Kartoffelacker ab. Es ist ein Bild
der Verwüstung, das sich dem
Bundesinnenminister bietet.
Überall liegen glühende Trümmer, zerstreute Koffer, dichter
Qualm. Thomas de Maizière
hat den Kopf schwer in die
rechte Hand gestützt. Sein Gesicht zeigt keine Regung.
Der Minister sitzt im Deutschen Theater in Berlin. Der
virtuelle Rauch der Flugzeugtrümmer des Passagierflugzeugs verliert sich im glitzernden Kristall des Kronleuchters
über der Bühne. Das Stück ist
Fiktion. Ferdinand von Schirach hat es sich ausgedacht.
De Maizière ist nur Zuschauer.
Ausnahmsweise.
Denn Fiktion und Wirklichkeit liegen in diesen Tagen erschreckend nah beieinander.
„Hinweise auf solche oder
ähnliche Terroranschläge gibt
es jede Woche viele“, sagt de
Maizière nach dem Stück,
„manchmal sogar mehrere
täglich.“
Thomas de Maizière ist Bundesinnenminister. In guten
Zeiten bedeutet das Fußball,
Olympia, vielleicht ein Streik
der Beamten des Bundes. In
diesen Tagen bedeutet es, eine
Million Flüchtlinge zu registrieren, unterzubringen und
viele von ihnen auch wieder
abzuschieben. Es bedeutet
auch, Terrorbedrohungen richtig einzuschätzen, Geheimdienstlagen zu deuten, die
richtige Balance zu halten aus
nötigen Warnungen und Panikvermeidung. Es ist ein Posten in der Bundesregierung,
auf dem Regieren vor allem
Reagieren bedeutet – und auf
dem man jederzeit schnell eine
Menge falsch machen kann.
Mehr denn je wird die Arbeit des Innenministers von
Faktoren bestimmt, die im
Ausland liegen, Syrien und
der Irak vorneweg. De Maizière kennt die Spieler und die
Orte, um die es geht: Als Kanzleramtsminister hat er einst
die Geheimdienste koordiniert, als Verteidigungsminister war er es gewohnt, bei Ländern wie Afghanistan auch
hinter die Kulissen zu gucken.
Große emotionale Kurven
mitzumachen ist seine Sache
nicht. Als in Deutschland die
Stimmung kippt von Fremdenfeindlichkeit zur Willkommenskultur und wieder zurück, bleibt de Maizière kühl.
Seine Entscheidung, den Familiennachzug für syrische
Flüchtlinge auszusetzen, führt
zu monatelangem Streit in der
Regierung. Mal wirkt er herzlos, mal zögerlich. Lange wurde er als möglicher Nachfolger
Angela Merkels gehandelt.
Jetzt ist Thomas de Maizière
für viele der Buhmann der Nation, in der Beliebtheitsrangliste liegt er hinter Malu Dreyer und knapp vor Gregor Gysi.
Er ist selbst nicht ganz unschuldig an diesem Ruf.
„Für mich ist es ein Erfolg,
wenn ich weiß, dass etwas
nicht passiert ist, von dem wir
befürchtet haben, dass es passiert“, sagt de Maizière im
Deutschen Theater. Er sitzt
jetzt zum Interview auf der
Bühne.
„Wollen Sie uns erzählen,
was alles nicht passiert ist?“,
fragt der Journalist.
„Da könnte ich jetzt meinen
berühmten Satz wiederholen“, sagt der Minister. Lautes
Lachen im Saal. Das Publikum
applaudiert.
„Ein Teil dieser Antworten
würde die Bevölkerung verunsichern“, hat de Maizière
am 17. November vergangenen Jahres bei einer abendlichen Pressekonferenz in Hannover gesagt. Der Satz ist inzwischen Kult. Er sagt viel aus
über Thomas de Maizière.
Nach der Absage des Fußballländerspiels wollte de Maizière sich damals nicht zur Bedrohungslage äußern. Der Minister hatte zum Zeitpunkt der
Pressekonferenz Hinweise auf
einen angedrohten Angriff auf
Hannovers Hauptbahnhof.
Was hätte er sagen sollen?
Einerseits wollte er keine Panik verbreiten. Lügen wollte
er aber auch nicht. Also rettet
er fürs Erste die Situation, indem er Worte ins Mikrofon
spricht, die er später bedauert:
„Isoliert betrachtet war das
falsch“, sagt der Minister heute. Aber welche Rolle spielt
das? Unterm Strich, das ist ihm
wichtig, ist nichts Schlimmes
passiert. Und bei den Journalisten vor Ort hatte es auch
noch keinerlei Schenkelklopfen gegeben, jeder im Saal
hatte die echte Anspannung
gespürt. Erst später, durch die
Ausbreitung im Netz, folgte
seinem Spruch der Spott.
Besuch bei der Bundespolizei: Thomas de Mai­
zière am Ostbahnhof in Berlin – ein Sprengstoff­
experte erklärt seine Arbeit.
FoToS: TrUTSCHel/PHoToTHek, DPA (2)
Politik gut verkaufen? Das liegt ihm nicht.
innenminister Thomas de maizière kann nur eine rolle
richtig gut: die des korrekten Staatsdieners.
in Debatten um Terror und Flüchtlinge eckt er
damit gelegentlich an – doch das ist ihm egal.
Dem Minister ist das egal.
Sollen die Leute ihn doch ruhig als Büroklammer bezeichnen, als Bürokraten. De Maizière hat Erfahrung im Regieren wie nur wenige Politiker in
Deutschland. Seit 1985 hat er
fast ununterbrochen in Regierungsämtern gearbeitet. 2005
holte ihn Angela Merkel als
Chef ins Kanzleramt. Er war
Strippenzieher. Er managte
Politik, verkaufen musste er
sie nicht. Seit 2009 steht er in
der ersten Reihe – erst als Verteidigungs-, dann als Innenminister. Er unterschreibt mit
grüner Tinte. Er repräsentiert.
Aber die großen Auftritte bleiben aus. Auch im Gespräch
wird nicht immer klar, ob er
diese Spielart der Macht
scheut, weil er sie nicht beherrscht – oder ob er sie schlicht
nicht nutzt, weil er sie für überflüssigen Schnickschnack und
Wichtigtuerei hält.
„Wie wollen Sie so ein Ressort wie das Innenministerium
gut verkaufen?“, sagt de Maizière knapp. Eine rhetorische
Frage. Er könne höchstens
Schwarzbrot anbieten, keinen
Toast. Und er gibt sich keine
Mühe, die Dinge strahlender
darzustellen, als sie sind. Der
Minister sagt, was er denkt.
Und er hält für richtig, was er
sagt. Das kann selbstgerecht
klingen. Oft provoziert es Widerstand. Als Verteidigungsminister warf de Maizière den
„Der berühmte Satz“: Pressekonferenz in Hanno­
ver am 17. November mit Niedersachsens Innen­
minister Boris Pistorius.
„Sehr viele Menschen ohne Bleibeperspektive“
Kann man Integration per Gesetz verordnen? Ja, da ist Thomas de maizière (CDU) sicher. „Wir werden ein integrationsgesetz bekommen, und
das ist so sinnvoll wie unsere
Schulpflicht“; sagte der Bundesinnenminister am späten
Sonntagabend in der ArDTalkshow „Anne Will“. Dieses Gesetz, das im Sommer
im Bundestag beraten werde, werde das Prinzip „fördern
und fordern“ verankern. klar
sei aber auch, dass sehr viele
menschen in Deutschland keine Bleibeperspektive hätten
und in ihre Heimat zurückkehren müssen. De maizière erinnerte daran, dass bei Zuwanderern früher nicht auf integration geachtet. „Das Prinzip des laufenlassens aus der
Vergangenheit hat sich nicht
bewährt, daher das neue Gesetz.“
Eindeutig wehrte sich de
maizière gegen einen Spurwechsel im Asylrecht. Auch
der Asylbewerber, der sich in
Deutschland erfolgreich integriere, müsse zurückkehren, wenn seine Heimat sicher
sei und die Asylgründe entfallen. „ich bin ein Anhänger des
respekts vor der rechtslage,
nicht des nützlichkeitsprinzips“, betonte der CDU-Politidl
ker.
Soldaten vor, sie würden „nach
Anerkennung gieren“. Als Innenminister kritisierte er das
Kirchenasyl. Jüngst rüffelte er
gar die Richter des Bundesverfassungsgerichts, sie sollten
nicht ständig dem Gesetzgeber in den Rücken fallen. Kritik aus Überzeugung, vorgetragen ohne jede Diplomatie.
Für mich ist es ein Erfolg,
wenn ich weiß, dass etwas
nicht passiert ist.
Thomas de Maizière,
Bundesinnenminister
Jedes Mal folgt ein Shitstorm.
„Wer das nicht aushält, sollte
nicht Minister werden“, sagt
de Maizière. Der Grat zwischen robust und halsstarrig
ist schmal.
An einem Montag im April
sieht man den Innenminister
ungewohnt locker. Lässig
lehnt Thomas de Maizière in
der Berliner S-Bahn in dem
Winkel, den Sitzbänke und
Tür bilden, so wie dort sonst
eher Jugendliche mit einer
Bierflasche stehen. „Ich habe
heute Morgen extra meine
Bahncard 100 eingesteckt“,
sagt de Maizière, „die gilt
auch in der S-Bahn.“ Auch im
öffentlichen Personennahverkehr bleibt der Minister korrekt. Am Ostbahnhof nimmt
ihn eine Delegation der Bundespolizei in Empfang. De
Maizière läuft zügig die Stufen hinunter zur Bahnhofshalle. „Der hat einen Schritt
drauf“, keucht ein Bundespolizist. Die Entourage kommt
kaum hinterher.
„Halt, zu Gepäckkästen
würde ich gerne mehr wissen!“ Der Minister hat so abrupt gebremst, dass die Berater und Mitarbeiter fast übereinanderstolpern. „Wie werden die Fächer kontrolliert?“,
fragt de Maizière eine Bundespolizistin, die die Führung
übernommen hat. Die Fragen
ihres obersten Dienstherrn
prasseln auf die Beamtin nieder. „Der Minister interessiert
sich für uns und weiß immer,
wovon er redet“, sagen sie bei
der Bundespolizei.
Der Termin im Berliner Ostbahnhof ist eine Reaktion auf
die sexuellen Übergriffe der
Silvesternacht. „Wir zeigen,
dass wir großen Wert darauf
legen, sichere öffentliche Räume zu haben“, sagt de Maizière. Da zieht er dann an einem
Strang mit den Behörden in
Bund und Ländern.
Ein geschlossenes Auftreten
des Staates ist ihm wichtig.
Dies erklärt seine mitunter extreme Loyalität. De Maizière
hätte sich oft ganz anders wehren können. Etwa als Ursula
von der Leyen, seine Nachfolgerin im Verteidigungsministerium, ihn verantwortlich
machte für den Skandal um
das G36, ein angeblich schrottreifes Gewehr der Bundeswehr. Wie sich später herausstellte, funktioniert das Gewehr einwandfrei. Auch in der
Flüchtlingskrise, als die Ministerpräsidenten der Länder
sich gern Abend für Abend im
Fernsehen aufregten über das
Bundesamt für Migration, das
dem Minister untersteht, sagte
er nichts. De Maizière hätte
fragen können, wie viele
Flüchtlinge in den Ländern
registriert wurden. Er hätte
darauf hinweisen können,
dass einige Länder zwar
Flüchtlinge registriert, die Daten aber nicht gespeichert haben. „Es hätte aber keinen guten Eindruck auf die Bürger
gemacht, wenn sich verschiedene staatliche Ebenen gegenseitig die Schuld zuschieben“, sagt de Maizière. Also
steckte er seinerzeit stumm
noch ein paar Schläge ein.
Es gibt Minister, die können
sich gut vermarkten. KarlTheodor zu Guttenberg gehörte dazu. Auch Ursula von
der Leyen und Horst Seehofer
achten auf die eigene Inszenierung. De Maizière dagegen
sieht seine Termine vor allem
als Pflichterfüllung. Mal geht
er etwas übermüdet los, mal
schleppt er einen Reizhusten
mit sich herum, egal.
Darf ein Minister im Fall des
Falles ein von Terroristen entführtes Passagierflugzeug abschießen? Im Deutschen Theater in Berlin wühlt de Maizière
mit der rechten Hand in seiner
Sakkotasche, als wäre dort die
Antwort auf alle Fragen zu finden. In solchen Situationen
müssten Politiker riskieren, einen Fehler zu machen, sagt er
sehr ernst und erinnert an Helmut Schmidt, der im Fall der
entführten Lufthansa-Maschine Landshut mit deren Erstürmung den Tod Unschuldiger
in Kauf genommen habe. Für
de Maizière gehört das zur
Verantwortung, die er als Politiker trägt. „Es gibt Situationen, da muss man solche Entscheidungen treffen und zurücktreten, wenn der Einsatz
schiefgeht.“ Es ist kein Satz,
für den man viel Applaus bekommt. De Maizière weiß das.
Und spricht ihn trotzdem aus.
4
Politik
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
kurznotizen
Gewalt bei
Demo am Brenner
Brenner. Bei gewaltsamen
Protesten gegen mögliche
Grenzkontrollen Österreichs
am Brenner sind Dutzende
Menschen verletzt worden.
Sowohl Polizisten als auch
Demonstranten erlitten bei
den Ausschreitungen Verletzungen, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Hunderte Demonstranten hatten
an dem wichtigen Grenzübergang zwischen Italien und
Österreich mit Schlagstöcken und Stangen die Beamten angegriffen sowie Feuerwerkskörper, Rauchbomben
und Steine geworfen.
Kim mäßigt bei
Parteitag den Ton
PjönGjanG. Nach dem Säbelrasseln und Drohungen mit einem Atomangriff
auf die USA hat Nordkoreas
Machthaber Kim Jong Un gemäßigtere Töne angeschlagen. Sein Land wolle Atomwaffen nur dann einsetzen,
wenn andere Länder seine Souveränität mit ebensolchen Waffen bedrohten, sagte Kim beim ersten Kongress
der herrschenden Arbeiterpartei seit 1980. Zudem wolle
Nordkorea die Beziehungen
auch zu Ländern normalisieren, „die in der Vergangenheit feindselig waren“.
Druck auf
Steuerzahler steigt
Berlin. Wer seine Steuererklärung nicht innerhalb der
vorgesehenen Frist abgibt,
muss künftig automatisch 25
Euro Verspätungszuschlag
je Verzugsmonat zahlen. Darauf hat sich der Finanzausschuss des Bundestages bei
der Beratung über das Steuermodernisierungsgesetz geeinigt. Ziel des Gesetzes ist
es, bestimmte Abläufe in der
Finanzverwaltung zu vereinfachen. Die meisten Steuerpflichtigen müssen ihre Erklärung bis 31. Mai des Folgejahres einreichen. Bisher fallen
nicht sofort Kosten an, wenn
sie die Frist versäumen.
Grün-Schwarz
in Stuttgart steht
leinfelDen-echTerDinGen. Der Weg für die bundesweit erste grün-schwarze
Landesregierung ist frei. Nach
der CDU stimmten in BadenWürttemberg am Sonnabend
auch die Grünen bei einem
Parteitag in Leinfelden-Echterdingen dem grün-schwarzen Koalitionsvertrag zu. Bei
der Landtagswahl im März
waren die Grünen erstmals
in Deutschland überhaupt
stärkste Kraft geworden. In
der neuen Regierung mit Ministerpräsident Winfried
Kretschmann an der Spitze ist
die CDU erstmals der Juniorpartner der Grünen.
Kenia will lager für
flüchtlinge auflösen
nairoBi. Kenia will zwei
Flüchtlingslager mit rund
600 000 Menschen schließen, weil es sie für potenzielle Brutstätten des Terrorismus hält. Die Pläne stoßen
auf harte Kritik. Das ostafrikanische Land ist Zufluchtsort Hunderttausender Menschen aus Somalia und anderen benachbarten Krisenstaaten und steht im Fokus
der somalischen Islamistenmiliz Al-Shabaab. Das kenianische Innenministerium hatte am Freitag die Schließung
der Lager Dadaab und Kakuma „aus Sicherheitsgründen“
angekündigt.
Polen gehen
für europa
auf die Straße
Bei der größten Demonstration seit dem
Fall des Eisernen Vorhangs haben oppositionelle in Warschau gegen die Politik der
nationalkonservativen Regierung protestiert. 240 000 Menschen kamen nach Angaben der Stadt unter dem Motto „Wir sind
und bleiben in Europa“ am Sonnabend zusammen. Zu der Kundgebung hatten linke
und konservative Parteien sowie das außerparlamentarische Demokratiebündnis KoD
aufgerufen. Viele Teilnehmer trugen polnische oder EU-Flaggen. „Wir sind hier, weil
wir an polnisches Recht, an polnische Freiheit und gemeinsames Handeln in der EU
glauben“, sagte der ehemalige polnische
Präsident Bronislaw Komorowski. Am Sonnabend waren auch etwa 4000 EuropagegFoTo: DPA
ner auf die Straße gegangen.
Gerüchte und Dementis rund um Gabriel
Will er zurücktreten? – Stegner, Scholz und Maas winken ab – Der Parteichef versichert: „Dummes Zeug“
VoN MICHAEL FISCHER
Berlin. Führende SPD-Politiker haben Gerüchte um angebliche Rücktrittspläne von
Parteichef Sigmar Gabriel zurückgewiesen. SPD-Vize Ralf
Stegner twitterte am Sonntag
zu entsprechenden Äußerungen des „Focus“-Herausgebers Helmut Markwort: „Der
hat wohl in München ein bisschen viel Sonne abbekommen.“ Justizminister Heiko
Maas wurde vom ARD-„Bericht aus Berlin“ mit den Worten zitiert: „So viel Quatsch
muss man nicht mal dementieren.“ Am Sonntagabend meldete sich dann auch Gabriel
im Fernsehsender RTL zu
Wort. „Dass man in Deutschland nicht mal krank werden
darf als Politiker, ohne dass einer dummes Zeug erzählt, hat
mich ein bisschen überrascht“,
sagte er.
Markwort hatte im Bayerischen Rundfunk gesagt: „Ich
habe aus zuverlässiger Quelle
gehört, dass der SPD-Vorsit-
zende Sigmar Gabriel zurücktreten will.“ Die Nachfolge sei
bereits geklärt. „Olaf Scholz
wird der neue Vorsitzende der
SPD, der Hamburger Bürgermeister, und als Spitzenkandidat, als Kanzlerkandidat, ist
der Schulz im Gespräch, Martin Schulz vom Europaparlament.“ Auch Scholz dementierte die Gerüchte. Die ARD
zitierte ihn auf Twitter mit den
Worten: „Das ist absoluter
Quatsch.“ Gabriel war in den
vergangenen Tagen krankgemeldet, will aber heute eine
Rede auf einer Gerechtigkeitskonferenz in der Berliner Parteizentrale halten. Der SPDChef gilt seit dem Parteitag im
Dezember als angeschlagen.
Damals hatten ihn nur 74 Prozent der Delegierten im Amt
bestätigt. Einem Bericht der
„Bild am Sonntag“ zufolge
dringt der Parteichef angeblich darauf, erst nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai 2017 über den
Kanzlerkandidaten seiner Partei zu entscheiden. Der SPD-
Chef habe diesen Zeitplan in
der Parteizentrale und vor der
engsten Parteiführung vorgeschlagen. Über ihren Kanzlerkandidaten wollte die SPD eigentlich Anfang 2017 entscheiden. „Die NRW-Wahl abzuwarten ist richtig“, zitierte die
Zeitung einen hochrangigen
SPD-Funktionär. „Das Ergebnis ist entscheidend für unser
Abschneiden bei der Bundestagswahl.“ Sollte die NRWWahl verloren werden, müsse
mit radikalen Personalkonsequenzen gerechnet werden.
Gabriel kuriert Viruserkrankung aus
Seit ende voriger Woche hat
Sigmar Gabriel wegen einer
schweren Virusinfektion alle
Termine abgesagt. Ihn plagt
eine sogenannte Gürtelrose
(Herpes Zoster), die zu Ausschlag und Fieber führt, aber
mit Virushemmern und Bettruhe gut behandelt werden
kann. Bei Terminen in Berlin
waren bei Gabriel zuletzt bereits Hautentzündungen im
Gesicht sichtbar. Abgesagt
worden sind unter anderem
Gabriels Teilnahme an einer
Kundgebung zum 1. Mai, danach eine Reise in den Iran
sowie seine Teilnahme an
der Trauerfeier für den ver-
storbenen früheren Bremer Bürgermeister Hans Koschnick.
auf internetplattformen und
in sozialen netzwerken brodelt seit Tagen die Gerüchteküche. „Bild.de“ titelte: „SPD
sorgt sich um Sigmar Gabriel“. Parteisprecher Tobias
Dünow zeigte sich am Sonntag auf Twitter gelassen. „Ich
habe mir mal vorgenommen,
nicht jeden Blödsinn durch
ein Dementi zu adeln.“ Über
Helmut Markwort höhnte Dünow: „Der war schon immer
ein intimer Kenner der deutschen Sozialdemokratie.“
Die CSU plant einen eigenen Wahlkampf
Der Umgang mit der AfD wird zum großen Thema der Volksparteien
VoN ULRICH STEINKoHL
München/Berlin. Die Frage
nach dem richtigen Umgang
mit der AfD führt zu einem offenen Streit zwischen CDU
und CSU. Die Folge: Die
Schwesterparteien könnten im
Wahlkampf weit auseinanderrücken. Nach einem Bericht
des „Spiegel“ wird die CSU
2017 möglicherweise einen
noch unabhängigeren Wahlkampf von der Schwesterpartei führen als 2013. Demnach
bereitet sich CSU-Chef Horst
Seehofer darauf vor, dass seine Partei nicht für Kanzlerin
Angela Merkel (CDU) in den
Wahlkampf ziehen wird. CSUGeneralsekretär
Andreas
Scheuer betonte am Wochenende: „Im Moment liegen wir
in einigen wichtigen Fragen
inhaltlich auseinander. Es
wäre falsch, das unter den
Teppich zu kehren.“ Rückenwind könnte eine neue Umfrage geben, der zufolge mehr
Menschen für eine bundes-
Grenzt sich weiter von der Kanzlerin ab: Horst Seehofer.
weite Ausdehnung der CSU
sind als dagegen. Gerade in
der Flüchtlingspolitik trennen
Seehofer und Merkel tiefe
Gräben: Sei es beim Thema
Obergrenze für aufgenommene Asylsuchende, bei der Fortführung der Grenzkontrollen
oder beim EU-Pakt mit der
Türkei. „Die CSU bekommt
für den klaren Kurs sehr viel
Zuspruch in der Bevölkerung“, sagte Scheuer und betonte: „Die CSU vertritt als eigenständige Partei eine eigenständige Politik innerhalb der
Unions-Familie.“
FoTo: DPA
Bei einer Sitzung der CSUStrategiekommission für die
Bundestagswahl hat Seehofer
offenbar gesagt, falls die CDU
in der Auseinandersetzung
mit der AfD seinem Kurs nicht
folge, müsse die CSU zur Not
einen eigenen Wahlkampf bestreiten. Seehofer wolle dann
selbst auf Platz eins der Landesliste kandidieren, schreibt
der „Spiegel“. Den Wählern
müsse man dann klarmachen,
dass sie nicht Merkel, sondern
die CSU wählten, so Seehofer.
Die CSU werde in diesem Fall
nicht als Unterstützerin der
CDU in die Wahl ziehen, sondern als Garant dafür, dass die
Kanzlerin ihren Kurs nicht einfach fortsetzen könne. Merkel
hatte am Dienstag gesagt, sie
setze bei der Abgrenzung zur
AfD auf eine inhaltliche Auseinandersetzung und einen
Kurs der politischen Mitte.
SPD-Bundesvize
Olaf
Scholz empfiehlt derweil den
Sozialdemokraten, die AfD inhaltlich zu stellen. Dies geht
aus einem sechsseitigen Strategiepapier des Hamburger
Bürgermeisters hervor „Wir
sollten die AfD nicht dämonisieren. Solange die AfD nur
rechtspopulistisch ist, sollten
wir sie nicht als Nazis bezeichnen. Das macht uns unglaubwürdig“, schreibt Scholz. Das
sollte die Sozialdemokraten
aber nicht davon abhalten,
„offen rechtsextreme Positionen oder Personen in der AfD
klar anzuprangern“. Die AfD
kam in der vergangenen Woche in einer Umfrage bundesweit auf 15 Prozent.
Wie ein zu früh ins Rennen
geschickter Kandidat wundgerieben wird, erlebte die SPD
zuletzt mit Peer Steinbrück.
Auch kann Hannelore Kraft in
NRW unbeschwerter Wahlkampf machen, wenn der unbeliebte Gabriel nicht im Frühjahr als Kanzleraspirant alle
Blicke auf sich zieht. Verliert
die SPD an Rhein und Ruhr die
Macht, wäre noch genug Zeit
bis zur Bundestagswahl, die
Partei in Berlin neu aufzustellen. Trotz der schlechten Ergebnisse bei den Landtagswahlen im März hatten SPDSpitzenpolitiker betont, dass
Gabriel den ersten Zugriff auf
die Kanzlerkandidatur habe.
Im ARD-„Deutschlandtrend“
lag die SPD mit 20 Prozent nur
noch fünf Punkte vor der AfD.
Nach Ansicht der Jusos sollte
die SPD bei der Bundestagswahl 2017 auch für höhere
Steuern eintreten. Die Verteilung der Vermögen in Deutschland sei „himmelschreiendes
Unrecht“, sagte Juso-Chefin
Johanna Uekermann.
Handwerk
pocht auf
Integration
Berlin. Der Zentralverband
des Deutschen Handwerks fordert von der Bundesregierung
mehr Anstrengungen bei der
beruflichen Integration von
Flüchtlingen. „Integration fußt
auf Qualifikation. Flüchtlinge
mit sicherer Bleibeperspektive
brauchen umgehende Sprachförderung und abschlussorientierte Qualifizierungsmaßnahmen“, sagte Verbandschef
Hans Peter Wollseifer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Im Handwerk laufe zurzeit eine Qualifizierungsinitiative für Flüchtlinge an, die den
jungen Menschen Berufsmöglichkeiten aufzeige und sie in
Betriebe vermittle. Die Ausbildungsbetriebe benötigten jedoch Rechtssicherheit, so Wollseifer: „Für diese Betriebe sollte die lange geforderte und bereits angedachte Schaffung eines rechtssicheren Aufenthalts
für Flüchtlinge in Ausbildung
nun zügig gesetzlich verankert
werden.“
Wirtschaft
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
„Milchgipfel“
soll Bauern
helfen
Wirtschafts
notizen
Erstes Geld nach
karmann-Pleite
Osnabrück. Rund sieben
Jahre nach der Insolvenz des
Cabrio-Spezialisten Karmann
aus Osnabrück bekommen
die Gläubiger Geld. „Die erste Abschlagszahlung steht
an. Es wird eine gute Quote“, sagte Insolvenzverwalter
Ottmar Hermann der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Zur
Höhe der Summe und der
Gesamthöhe der bisher angemeldeten Verbindlichkeiten machte Hermann keine Angaben. Wann das Insolvenzverfahren abgeschlossen werden könne, sei weiter
offen, sagte er. Hintergrund
sind Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Finanzamt, die
das Ende hinauszögern.
arbeitgeber gegen
24-stunden-streiks
bErlin. Die Arbeitgeber der
Metall- und Elektroindustrie
erwarten im Tarifkonflikt keine rasche Lösung. Der Verband Gesamtmetall warnte
vor Warnstreiks von 24 Stunden Dauer, mit denen die IG
Metall gedroht hatte. Die Gewerkschaft dürfe den Verhandlungstisch bei der vierten Runde für NordrheinWestfalen heute in Neuss
nicht wieder bereits nach einer Stunde verlassen, sagte Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. Es müsse erkennbar sein,
dass alle Beteiligten auf eine
Einigung hinarbeiteten.
lloyd eröffnet
Designcenter
brEmErhavEn. Die LloydWerft-Gruppe erhöht für ihr
ehrgeiziges Kreuzfahrtschiffneubauprogramm die Taktzahl. Am Stammsitz Bremerhaven wird heute ein
neues Designcenter eröffnet, in dem künftig mehr als
250 Konstrukteure beschäftigt sein sollen. Zudem beginnt der Stahlschnitt für vier
Flusskreuzfahrtschiffe, die
schon 2017 ausgeliefert werden sollen. Am Dienstag werden zudem in Wismar mehrere Verträge für Neubauaufträge unterzeichnet. Zur
Lloyd-Gruppe gehören die
Werftenstandorte Bremerhaven, Wismar, Warnemünde
und Stralsund.
5
„Den ADAC als Verein erhalten“: 84 Prozent der Delegierten folgten ihrem Präsidenten August Markl und stimmten für die Reform.
FOTO: DPA
ADAC baut seine Zukunft
auf drei Säulen
Zwei Jahre nach den Skandalen macht die Hauptversammlung den Weg für eine Reform frei
VON EVA-MARIA MESTER
uND THOMAS MAGENHEIM
münchEn. Die Neuausrichtung des ADAC ist beschlossene Sache. Die Hauptversammlung des Automobilclubs
stimmte am Wochenende in
Lübeck dem Drei-Säulen-Modell zu, das den Vereinsstatus
des ADAC sichert. Für die von
Vorstand und Verwaltungsrat
vorgelegten „Lübecker Beschlüsse“ stimmten mehr als
84 Prozent der 221 Delegierten. Dies sei der beste Weg,
die Zukunft des ADAC als
Verein zu sichern, sagte der
Präsident des Clubs, August
Markl, nach der Abstimmung.
„Ich bin zudem der Überzeugung, dass wir auch rechtlich eine gute Lösung gefunden haben, den ADAC als Verein und mit ihm das Ehrenamt
zu erhalten“, so Markl weiter.
Der ADAC war 2014 nach
gefälschten Abstimmungen
für seinen inzwischen abgeschafften Autopreis „Gelber
Engel“ in eine Krise geraten.
Dienstflüge von Funktionären
mit Rettungshubschraubern
wurden bekannt und vor allem eine innige Vermengung
von Vereins- und Wirtschaftsinteressen. Das Registergericht München prüft, ob der
ADAC seinen Vereinsstatus
mit Steuervorteilen zu Recht
besitzt.
Das jetzt abgesegnete Modell sieht vor, den ADAC noch
in diesem Jahr in einen Verein, eine Aktiengesellschaft
und eine Stiftung aufzuspalten. Der Verein soll sich auf
Pannenhilfe, technische und
touristische Beratung für die
19 Millionen Mitglieder und
den Motorsport beschränken.
Ich bin überzeugt, dass
wir auch rechtlich eine
gute Lösung gefunden haben.
August Markl,
ADAC-Präsident
Die kommerziellen Aktivitäten sollen in eine Aktiengesellschaft überführt werden.
In der Stiftung sollen die
ADAC Luftrettung und die
ADAC-Stiftung „Gelber Engel“ zusammengefasst werden.
Gegen die neue Struktur
hatte der von Markls Vorgän-
Vermischung von Verein und Verkauf
Der heutige aDac ist noch
ein monolithisches Gebilde,
das fragwürdig Vereins- und
Wirtschaftsaktivitäten vermengt. Während die 19,2 Millionen Mitglieder über ihre
Beiträge pro Jahr 1,2 Milliarden Euro in die Kassen bringen, haben 40 ADAC-Wirtschaftstöchter 1,1 Milliarden
Euro umgesetzt.
Trennlinien zwischen dem
Verein und dem Verkauf von
Versicherungen, Kreditkarten
und anderem gibt es in dieser Welt nicht. Ehrenamtliche
Vereinsfunktionäre können
bislang bei den kommerziellen Wirtschaftstöchtern mitreden. Mit dem Drei-SäulenModell soll sich das grundletmh
gend ändern.
ger Peter Meyer geleitete
ADAC Nordrhein heftig opponiert. Die Kritik richtete sich
unter anderem darauf, dass
der Verein durch die Aufteilung den Zugriff auf Vermögenswerte im hohen dreistelligen Bereich verliere. Der größte der 18 Regionalverbände
hatte ein Rechtsgutachten vorgelegt, wonach die Reform unnötig war und den Verantwortlichen die Verschwendung von Vereinsvermögen
vorgeworfen.
Bei der Hauptversammlung
in Lübeck sagte Meyer dann:
„Zu keinem Zeitpunkt habe
ich angestrebt oder damit gedroht zu klagen.“ Die Notwendigkeit einer Reform stehe außer Frage. Über den Weg
könne man unterschiedlicher
Ansicht sein. Das Mehrheitsvotum der Delegierten werde
der Regionalclub Nordrhein
aber akzeptieren.
Nach dieser Einlassung atmeten vieler Delegierte auf.
War damit doch die befürchtete Spaltung des Vereins vom
Tisch. Nun stehen die Zeichen
auf Neuanfang.
bErlin. Bundesagrarminister
Christian Schmidt (CSU) will
den Landwirten angesichts
der niedrigen Milchpreise helfen und hat dazu einen „Milchgipfel“ angekündigt.
„Bei diesen Preisen wird die
Axt an die Existenzgrundlage
unserer Bauern angelegt“,
sagte Schmidt der „Bild am
Sonntag“. Er werde „alle Beteiligten noch im Mai zu einem Milchgipfel einladen“,
kündigte der Minister an. Dabei sollen nach Schmidts Vorstellungen
Landwirtschaft,
Molkereien und Handel an einem Tisch zusammenkommen. „Im Moment zahlen unsere Bauern allein die Zeche,
Handel und Molkereien verdienen weiter“, monierte der
Minister. Verbraucher könnten den Milcherzeugern helfen, „wenn wir nicht immer
zur billigsten Milch greifen“.
Erst vor knapp einer Woche
hatten gleich mehrere Lebensmittelhändler bei Milchprodukten den Rotstift angesetzt.
Discounter senkten den Preis
für einen Liter frische Vollmilch von 59 auf 46 Cent – das
ist ein Preisabschlag von fast
25 Prozent. Begründet wurde
die Rotstiftaktion mit dem
Überangebot auf dem weltweiten Milchmarkt. Die Molkereien hätten deshalb die
Milch billiger angeboten.
IWF fordert
Erleichterungen
für Griechen
WashinGTOn. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat
die Länder der Euro-Zone in
einem Brief aufgefordert, unverzüglich
Verhandlungen
über Schuldenerleichterungen mit Griechenland aufzunehmen. Entsprechende Informationen der „Financial Times“ bestätigte ein IWF-Sprecher in Washington.
Schuldenerleichterungen
müssten „sofort auf den Tisch“,
schrieb IWF-Chefin Christine
Lagarde an die 19 Länder der
Euro-Zone. Andernfalls stehe
die Beteiligung des IWF am
dritten Hilfsprogramm für
Griechenland in Frage. Die Finanzminister der Euro-Zone
treffen sich heute.
Griechenland braucht im
Juli frisches Geld, wenn es
Milliardenkredite zurückzahlen muss. Bisher ist der IWF
beim dritten Hilfspaket nicht
an Bord. Deutschland lehnt einen Schuldenschnitt ab.
Headhunter im eigenen Haus
Weil Fachkräfte rar sind, setzen immer mehr unternehmen auf die Netzwerke ihrer Mitarbeiter
chinas Exporte
stabilisieren sich
VON MICHEL WINDE
PEkinG. Chinas Ausfuhren sind den zweiten Monat in Folge gestiegen. Nach
dem Plus von 18,7 Prozent
im März stiegen die Exporte in Yuan gerechnet im April
um 4,1 Prozent im Vergleich
zum Vorjahresmonat. Nachdem die Ausfuhren seit vergangenem Jahr schwächelten und im Februar sogar
um ein Viertel eingebrochen
waren, zeichnet sich damit
eine Stabilisierung der Nachfrage nach Gütern aus China ab. Dabei verdankt Peking das Exportplus auch seiner schwächeren Währung: In
Dollar gerechnet, ging es mit
den Ausfuhren erneut um
1,8 Prozent bergab.
In Zeiten des Fachkräftemangels müssen Unternehmen andere Wege der Personalgewinnung gehen – und hoffen
jetzt auch auf Ressourcen im
eigenen Haus. Die Headhunter sind die eigenen Mitarbeiter, und bei erfolgreicher Vermittlung sind Prämien drin.
„Die Idee, die Mitarbeiter
als Botschafter fürs eigene Unternehmern zu nutzen, ist eine
hervorragende Idee und so alt
wie der Fachkräftemangel“,
sagt Tim Weitzel, Wirtschaftsinformatiker an der OttoFriedrich-Universität
Bamberg. Einer Studie des Instituts
für Arbeitsmarkt- und Sozialforschung in Nürnberg zufolge wird fast jede dritte Stelle
über persönliche Kontakte besetzt. Die Vorteile: Eigene Mitarbeiter sind als Botschafter
für ein Unternehmen glaubwürdiger als jeder Headhunter. Der Bewerbungsprozess
wird beschleunigt. Und Mitarbeiter empfehlen nur Leute,
von denen sie etwas halten.
Weitzel kennt jedoch auch
die Grenzen: „Ein nennenswerter Teil der Mitarbeiter
spricht keine Empfehlungen
aus.“ Vor allem Frauen und
Ältere hätten die Sorge, eine
Empfehlung könnte sich als
Flop erweisen. Viele wollten
zudem Beruf und Privates
trennen.
Inzwischen gibt es Software,
mit denen Firmen es ihren
Mitarbeitern leichter machen
können, Empfehlungen aus-
Werbung in eigener Sache: Jede dritte Stelle wird über Kontakte
FOTO: DPA
besetzt.
zusprechen. Lionel von Dobeneck hat 2012 mit zwei
Freunden in München die Firma Talentry gegründet. Firmen mit einem ähnlichem Angebot sind Eqipia und First-
bird. Das Start-up Talentry
macht es mit seinem Programm möglich, Freunde über
soziale Netzwerke wie Xing,
Facebook oder Whatsapp auf
eine freie Stelle hinzuweisen.
Der Vermittler kassiert eine
Prämie.
Der Onlinehändler Otto hat
eine achtmonatige Pilotphase
mit Talentry hinter sich und
rollt das Verfahren jetzt auf
dem Hamburger Campus mit
5000 Mitarbeitern aus. Der Pilot sei „sehr gut“ gelaufen,
sagt Myra Monheim von Ondarza, die für Personal- und
Organisationsprojekte zuständig ist. Die Quote jener Bewerber, die zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurden,
habe sich verdoppelt.
Für eine Vermittlung gibt es
bei Otto Prämien zwischen
500-Euro-Warengutschein
und 5000-Euro-Auszahlung.
Otto will Talente erreichen,
auf die das Unternehmen sonst
weniger Zugriff hätte.
6
Niedersachsen
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Folteropfer
schrieben
Abschiedsbrief
Land & Leute
niedersachsen
surfen fleißig
Hannover. Die Zahl der Internetnutzer in niedersachsen steigt weiter und liegt
mittlerweile über dem Bundesdurchschnitt. 2015 waren 88 prozent aller privaten Haushalte mit einem Internet-Zugang ausgestattet,
2011 waren es nach Angaben
des Statistischen Landesamtes erst 79 prozent, 2007 nur
65 prozent. niedersachsen
hat damit eine höhere Ausstattung mit Internetzugängen als der deutschlandweite Durchschnitt von 85 prozent. Rund 60 prozent aller
gebäude seien mit schnellem
Internet (50 MBit) versorgt,
sagte der Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Hannover, Stefan Wittke.
Zum ausnüchtern
auf den Hochsitz
sögel. Ausgerechnet auf einem Hochsitz haben Retter
einen jungen Mann entdeckt,
der nach durchfeierter nacht
auf einem Schützenfest im
Emsland vermisst worden
war. Eine ganze nacht lang
hatte die polizei mit einem
Hubschrauber, einer Hundestaffel und vielen Einsatzkräfte nach dem 20-Jährigen gesucht. Am Sonntagmorgen
wurde er schließlich in der
nähe seiner Wohnung auf
dem Hochsitz gefunden. Er
sei stark dehydriert gewesen
und habe nach Alkohol gerochen, sagte ein polizeisprecher in papenburg. Weshalb
der 20-Jährige einen tag
lang auf dem Hochsitz saß,
ist noch unklar.
mann verschwindet
in der elbe
neu DarcHau. Die Suche nach einem 27-jährigen Schwimmer in der Elbe
ist am Sonntag bis zum späten nachmittag erfolglos geblieben. Der Mann war an einer Badestelle in neu Darchau im Wendland in die Elbe
gestiegen. Dort wurde er
wohl von einem Strudel erfasst und unter Wasser gezogen. Der Südkoreaner arbeitete für einen internationalen
Freiwilligendienst und war in
einer Unterkunft bei neu Darchau untergebracht. taucher
durchsuchten das Wasser in
der Bucht, mit Booten suchten die Rettungskräfte den
Fluss kilometerweit flussabwärts ab. Heute soll die Suche fortgesetzt werden.
Katzenbaby liegt
im blumenkübel
Heute
eine
Königin
In ihrer Schule wird Hilke Lösing mit ihrem
Outfit vermutlich nicht die Coolste sein.
Aber darauf kommt es der 18-Jährigen im
Moment auch gar nicht an: Sie ist die neue
Blütenkönigin im Alten Land und wird die
Region nun für ein Jahr bei Festen und
Messen repräsentieren. In ihrer Familie ist
die 18-Jährige schon die zweite Blütenkönigin: Auch Hilkes Mutter hatte das Ehrenamt schon einmal inne. In Europas größtem Obstanbaugebiet findet jedes Jahr am
ersten Maiwochenende das Blütenfest mit
Königinnenwahl und Umzug statt. Hilke ist
FOtO: DpA
die 35. Majestät.
„Dschungelcamp“-Lehrerin darf
nicht arbeiten, wird aber bezahlt
Landesschulbehörde prüft verdächtige Krankschreibung nun schon seit drei Monaten
vOn gABRIELE SCHULtE
soltau. Kein Unterricht, trotzdem volle Bezüge – seit drei
Monaten geht es im Fall der
„Dschungelcamp“-Lehrerin
aus Soltau nicht voran. Viktoria Volk hatte im Januar ihre
Tochter Natalie vier Wochen
lang auf RTL-Kosten nach
Australien begleitet, um sie
bei der Reality-Show „Ich bin
ein Star – holt mich hier raus!“
zu unterstützen. Zunächst hatte sie versucht, dafür Sonderurlaub von ihrem Soltauer
Gymnasium zu bekommen.
Das scheiterte aber – und kurz
vor dem Abflug schrieben
dann zwei Ärzte die Russischund Mathematiklehrerin plötzlich krank. Als Bilder im Internet Volk in Australien zeigten,
schalteten Eltern in Soltau die
Landesschulbehörde ein.
Die leitete ein Disziplinarverfahren ein, bis auf Weiteres
darf Volk an ihrer Schule nicht
unterrichten, wird aber weiter
voll bezahlt. Geklärt werden
soll, ob es sich um eine widerrechtliche Krankmeldung „mit
Ansage“ handelte. Sollte es
darauf hinauslaufen, droht der
Pädagogin nach Angaben ihres Anwalts Andreas Hebestreit aber nicht etwa die Entfernung aus dem Schuldienst,
sondern nur eine Aussetzung
der Bezüge für die Reisewochen im Januar. Bislang sei
seine Mandantin aber weder
von einem Amtsarzt untersucht worden, noch habe die
Schulbehörde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht,
sie an eine andere Schule abzuordnen. „Das wird allmählich zur Lachnummer“, meint
der Jurist.
Volk hatte im Januar unter
anderem ihre Abiturleistungskurse alleingelassen. Auch an
der Berufsschule, wo sie stundenweise im Einsatz war,
tauchte sie nicht mehr auf. Der
Elternrat des Gymnasiums sah
den Schulfrieden gefährdet,
stellte Volks Vorbildfunktion
infrage und wirkte darauf hin,
sie nach ihrer Rückkehr zum
zweiten Halbjahr nicht mehr
dort unterrichten zu lassen.
Inzwischen habe sich die
Das wird allmählich zur
Lachnummer.
Andreas Hebestreit,
Anwalt von viktoria volk
Lage durch neue Lehrkräfte
entspannt, sagt Elternratsvorsitzender Oliver Gossel: „An
der Schule ist alles gut.“ Doch
als Steuerzahler fragt auch er
sich, warum Viktoria Volk
nicht an eine andere Schule
abgeordnet wird. Als die Landesschulbehörde im Februar
das Disziplinarverfahren gegen die Lehrerin einleitete,
war das noch im Gespräch.
Volk lehnte das zwar ab, hätte
sich aber nach Ansicht ihres
Anwalts rechtlich dagegen
kaum wehren können. „Offensichtlich wird kein Wert darauf gelegt, die Kompetenzen
von Frau Volk abzurufen,“
meint Hebestreit.
Bei der Schulbehörde heißt
es Monat um Monat: „Die Prüfung läuft noch.“ Es sei nicht
unüblich, dass ein solches Verfahren so lange dauert, sagt
Sprecherin Bianca Schöneich.
Zu dem Einzelfall dürfe sich
die Behörde nicht äußern.
Die schriftliche Stellungnahme der Lehrerin ist dort
am 11.Februar fristgerecht
eingegangen. Darin hat Volk
die Ärzte, die sie für dienstunfähig erklärten, von der
Schweigepflicht entbunden.
Über ihren Anwalt hatte sie
zuvor erklärt, die Nähe zu ihrer Tochter in Australien sei
ihrer Genesung zuträglich gewesen.
Höxter/DüsselDorf.
Die
Opfer von Höxter sollen vor
ihrem Tod gezwungen worden
sein,
Abschiedsbriefe
zu
schreiben. Die Schriftstücke
der beiden Frauen aus Südniedersachsen wurden nach
einem Bericht des „Spiegel“
in dem Haus im Ortsteil Bosseborn gefunden, in dem das inzwischen inhaftierte Paar noch
weitere Opfer misshandelt haben soll. „Die Polizei geht davon aus, dass die Frauen gezwungen wurden, diese Briefe
zu schreiben“, berichtete das
Magazin.
Kripobeamte hätten in dem
Gebäude auch Zettel von
Frauen gefunden, die darauf
versicherten, sie seien mit ihrer Behandlung durch ihre
Peiniger einverstanden, heißt
es in dem Bericht weiter. Eine
Stellungnahme der Ermittler
war am Wochenende nicht zu
erhalten.
Ein Sprecher der für den Fall
zuständigen Polizei in Bielefeld sagte lediglich, dass das
umfangreiche in dem Haus
gefundene Material derzeit
gesichtet werde. Es seien so
viele Gegenstände sichergestellt worden, dass die Lagerkapazitäten der Polizei fast erschöpft seien.
Ort der Qualen: Das Haus in
FOtO: DpA
Höxter-Bosseborn.
Staatsanwalt ließ
Akten einfach
liegen
auricH. Ein Oberstaatsanwalt aus Aurich muss sich von
heute an vor dem Landgericht
verantworten. Der Angeklagte soll von 2007 bis 2014 Akten
nicht ordnungsgemäß behandelt und so mehrere Beschuldigte begünstigt haben. Unter
anderem ging es um Steuerdelikte, leichte Körperverletzungen und Einbrüche. Die
Akten seien teilweise so lange
unbearbeitet liegen gelassen
worden, bis die Strafverfolgung der Taten verjährt war.
Bislang habe sich der Mann
nicht zu den Gründen seiner
Untätigkeit geäußert, sagte
ein Gerichtssprecher. Der Jurist war monatelang krankgeschrieben.
„Sie sagte leise: Ich brenne“
HilDesHeim. Ein winzig kleines Katzenbaby haben ein
vater und sein Sohn in Hildesheim gerettet. Das wenige tage alte tier lag verlassen von seiner Mutter in einem Blumenkübel. Die Finder
brachten das Junge zunächst
zu einem tierarzt. Der empfahl ihnen, das Kätzchen alle
zwei Stunden mit einer Spritze zu füttern. Weil sich vater
und Sohn überfordert sahen,
fuhren sie zur Feuerwehr.
Dort nahmen sich die Einsatzkräfte der kleinen Katze
an, mit einem tierrettungswagen wurde das Baby ins
tierheim gebracht.
Mann soll seine 43-jährige Ehefrau mit Benzin übergossen und angezündet haben / Schwestern der toten sagen aus
lüneburg. Als die Frau in die
Klinik eingeliefert wurde, war
mehr als die Hälfte ihrer Haut
verbrannt. Der linke Arm
musste ihr amputiert werden,
ihr Leben konnten die Mediziner trotzdem nicht retten. Die
Mutter von fünf Kindern starb
zwei Wochen, nachdem ihr
Körper in Flammen gestanden
hatte. Sie war 43 Jahre alt.
Morgen sollen die beiden
Schwestern der Frau vor dem
Landgericht Lüneburg aussagen. Angeklagt in dem Prozess ist Sadun B. (36), der Ehemann des Opfers. Die Anklage
wirft ihm Mord und schwere
Brandstiftung vor.
Der Mann habe seine Frau
mit Benzin überschüttet und
angezündet, weil er sich ihrer
habe entledigen wollen, sagt
die Staatsanwaltschaft. Es war
der 24. November 2015, als
Sadun B. einen Benzinkanister in das Wohnzimmer des
Einfamilienhauses in Bergen
bei Celle getragen und über
seiner in der Sofaecke sitzenden Ehefrau ausgegossen haben soll. Anschließend, so die
Anklage, habe er seine Frau in
Brand gesetzt, dann das Wohn-
zimmer verlassen und die Tür
hinter sich zugezogen.
Im selben Augenblick fuhr
ein guter Bekannter der Familie im Auto an dem Haus vorbei, wunderte sich über den
Rauch hinter den Fenstern,
wendete und stieg aus. „Da
kam Sadun aus dem Haus gelaufen. Ich fragte ihn, was passiert sei, ob die Kinder und seine Frau im Haus seien. Er hatte Ruß im Gesicht, trug keine
Schuhe“, schilderte der 49-jährige Zeuge vor Gericht. Er
selbst habe sich auf die Suche
nach der Frau gemacht, sie
schließlich in einem Seiteneingang des Hauses liegen sehen. „Auf Kurdisch sagte sie
leise: Ich brenne.“ Ein Feuerwehrmann habe die Frau in
den Hof ziehen können, dort
versorgten Rettungssanitäter
sie so lange, bis ein Hubschrauber sie in die Medizinische Hochschule Hannover
brachte. Sadun B. kam anschließend in eine Celler Klinik. Haare und Augenbrauen
waren angesengt, die Handrücken verbrannt.
Im Krankenhaus vernahmen
ihn Kriminalbeamte zum ers-
ten Mal – allerdings als Zeugen, nicht als Verdächtigen.
Bis zum Haftbefehl dauerte es
bis zum 26. November. Sadun
B. war da bereits verschwunden – am 2. Dezember wurde
er in Bielefeld gefasst.
Der Angeklagte selbst äußerte sich am ersten Prozesstag nicht. Gegenüber der Polizei hatte er erzählt, er habe
mit dem Benzin den Kamin sowie eine Zigarette anzünden
wollen, dabei sei es zu einer
Verpuffung gekommen, die
Flammen seien auf seine Frau
übergesprungen.
Fernsehen
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
7
5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.05 Rote
Rosen 9.55 Sturm der Liebe 10.45 Gefragt – Gejagt 11.35 Giraffe, Erdmännchen & Co. Reportagereihe 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet. Frank Buchholz bereitet Krabben-Kalbfleisch-Bulette mit Remouladensauce zu 13.00
ZDF-Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau
14.10 Rote Rosen. Telenovela 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe
5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.05 Volle Kanne. Finanzkrise 2008 – Film und
Doku schauen zurück 10.30 Die Rosenheim-Cops. Krimiserie 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe
13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht. Magazin 15.05 Bares für Rares. Show 16.00 heute – in Europa. Die
Trödel-Show mit Horst Lichter
9.30 Hamburg Journal 10.00 Schleswig-Holstein Magazin 10.30 buten un
binnen 11.00 Hallo Niedersachsen 11.30
Borneos Zwergelefanten 12.15 In aller
Freundschaft 13.00 Einfach genial. Das
MDR-Erfindermagazin 13.30 EisenbahnRomantik 14.00 NDR//aktuell 14.15 Bilderbuch. Lahn-Dill – Land der Unterwelten 15.00 NDR//aktuell 15.15 Abenteuer
Panamericana 16.00 NDR//aktuell
5.15 Der Blaulicht-Report 6.00 Guten
Morgen Deutschland 8.30 GZSZ 9.00
Unter uns. Daily Soap 9.30 Betrugsfälle. Doku-Soap 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos –
Detektive decken auf. Doku-Soap 12.00
Punkt 12 – Das RTL-Mittagsjournal. Das
RTL-Mittagsjournal. Moderation: Katja Burkard 14.00 Der Blaulicht-Report
16.00Verdachtsfälle. Doku-Soap
5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. Magazin. Moderation: Jan Hahn, Marlene
Lufen 10.00 Auf Streife – Die Spezialisten. Reportagereihe 11.00 Richterin Barbara Salesch. Pseudo-dokumentarische
Streitfälle werden in fiktiven Gerichtsverhandlungen nachgestellt. 12.00 Richter
Alexander Hold 13.00 Richter Alexander
Hold 14.00 Auf Streife. Reportagereihe
15.00 Auf Streife. Reportagereihe
7.55 Mr. Troop Mom – Das verrückte Feriencamp.TV-Komödie (USA 2009) 9.30
Grandma’s Boy. Komödie (USA 2006)
11.00 Mike & Molly 11.50 How I Met Your
Mother. Comedyserie 12.45 Two and a
Half Men. Comedyserie 14.00 Two and
a Half Men 14.25 2 Broke Girls. Comedyserie 14.50 2 Broke Girls. Comedyserie 15.15 The Big Bang Theory 15.40 The
Big Bang Theory. Comedyserie
16.00 Tagesschau Mit Wetter
16.10 Nashorn, Zebra & Co.
17.00 Tagesschau Mit Wetter
17.15 Brisant Boulevardmagazin
18.00 Wer weiß denn sowas? Show
18.50 Großstadtrevier Krimiserie
20.00 Tagesschau Mit Wetter
16.10
17.00
17.10
17.45
18.05
19.00
19.25
16.10 Mein Nachmittag
17.10 Am Kap der wilden Tiere
18.00 Niedersachsen 18.00 Magazin
18.15 Die Nordreportage
18.45 DAS! Magazin
19.30 Hallo Niedersachsen Magazin
20.00 Tagesschau
17.00
17.30
18.00
18.30
18.45
19.05
19.40
16.00
17.00
17.30
18.00
19.00
16.05
17.00
18.00
18.10
SOKO Wien Krimiserie
heute
hallo deutschland Magazin
Leute heute Magazin
SOKO 5113 Krimiserie
heute
WISO Magazin
Betrugsfälle Doku-Soap
Unter uns Daily Soap
Explosiv – Das Magazin
Exclusiv – Das Star-Magazin
RTL aktuell
Alles was zählt Daily Soap
GZSZ Soap
Auf Streife – Berlin
Mein dunkles Geheimnis
Sat 1 Regional Rent a Girlfriend
Auf Streife – Die Spezialisten
Fahndung Deutschland Moderation: K. Heinrichs, S. Panteleit
19.55 Sat.1 Nachrichten
The Big Bang Theory
taff Deutschland, deine Straßen
Newstime
Die Simpsons Zeichentrickserie. Lisa als Baumliebhaberin /
D-D-Der G-G-Geister D-D-Dad
19.05 Galileo Algen-Limonade
KRIMISERIE
KRIMISERIE
REPORTAGEREIHE
SOAP
KRIMISERIE
COMEDYSERIE
18.50 Großstadtrevier
18.05 SOKO 5113
18.15 Die Nordreportage
19.40 GZSZ
20.15 Detective Laura Diamond
20.15 The Big Bang Theory
Wie es damals wirklich war. Der frühere Polizeibeamte Bernd Kessler (Dominique Horwitz) sieht eine Chance,
nach vielen Jahren doch noch einen
ungeklärten Mordfall zu lösen, den man
schon zu den Akten gelegt hatte. Das
Opfer war eine 17-jährige Schülerin und
der falsche Mann wurde inhaftiert.
Die Insel. Auf dem Gelände der „Insel“,
einer neuen „Gated Community“, wurde Max Baumann, Inhaber einer Wachschutzfirma, ermordet. Ermittlerin Katharina Hahn glaubt, dass Tatjana Baumann (Natalie Avelon) wichtige Informationen zum Tod ihres Mannes zurückhält, um ihren Liebhaber zu schützen.
Der Abschleppmarathon. Für Pjotr
Kilian ist der Hannover Marathon die
größte Herausforderung des Jahres.
Dann müssen er und sein Team eine
Menge Autos abschleppen. Bis zum Start
muss die gesamte Laufstrecke von gepakten Autos befreit sein. Das bedeutet
für gewöhnlich eine Nacht Dauereinsatz.
Folge 5992. Tayfun (Tayfun Baydar) ist
irritiert, als ihm bewusst wird, dass Elenas körperliche Nähe in ihm keine Emotionen weckt. Seine Ärztin Dr. Brünning
(Anne-Catrin Märzke) erklärt ihm den
Grund. Er ist zwar physisch wieder in
Ordnung, aber emotional wird er vielleicht nie mehr ganz der Alte sein.
Laura und der unerwünschte Hausgast. Erst als ihr Kollegin in Lebensgefahr schwebt, erkennt Meredith (Janina
Gavankar), dass das ganze Team im Fall
eines ermordeten Parfüm-Moguls von
Anfang an die falsche Spur verfolgt hat.
Nun ist schnelles Handeln geboten, um
eine drohende Tragödie zu verhindern.
Mädelsabend mit Kerl. Während die
Jungs einen Spieleabend machen, gehen Bernadette (Melissa Rauch), Penny und Amy zusammen in eine Kneipe.
Raj fühlt sich in der Spielrunde nicht
willkommen und schließt sich deshalb
lieber den Mädchen an. Denen kommt
die Idee, Raj eine Freundin zu suchen.
20.15 Marken-Check
Der Dr. Oetker-Check
21.00 Hart aber fair Erbenrepublik Deutschland – wer hat, dem
wird gegeben? Zu Gast: Christian von Stetten, Johanna Uekermann, Wolfgang Grupp, Rainer
Voss, Thomas Druyen
22.15 Tagesthemen
22.45 Die Story im Ersten Der gekaufte Patient? – Wie Pharmakonzerne Verbände benutzen
23.30 Raub und Reparationen
0.15 Nachtmagazin
0.35 Tatort Ein Fuß kommt selten
allein. Krimireihe (D 2016)
20.15 Der Bankraub TV-Drama (D
2015) Mit Joachim Król, Franz
Dinda, Justus von Dohnányi. Regie: Urs Egger. Helmut Draeger,
Chef einer deutschen Bank, eröffnet Martin Kreye die Chance,
in New York Karriere zu machen.
21.40 Der Bankraub –
Die Dokumentation
22.25 heute-journal Wetter
22.55 Bank Job
Thriller (GB/USA/AUS 2008)
Mit Jason Statham, Saffron
Burrows, Stephen Campbell
Moore Regie: Roger Donaldson
0.40 heute+ Magazin
20.15 Markt Magazin
Abgepacktes Hackfleisch: Wie
frisch ist es wirklich?
21.00 plietsch.
21.45 NDR//aktuell
22.00 45 Min
22.45 Kulturjournal
23.15 Sterne Drama (DDR/BUL 1959)
In einem bulgarischen Dorf begegnet ein deutscher Unteroffizier 1943 einer jungen Jüdin.
Durch sie erkennt er seine Mitschuld am Elend der Deportierten, vor Auschwitz kann er sie
aber nicht retten.
0.45 Anne Will Diskussion
20.15 Wer wird Millionär? Show
21.15 Rach sucht: Deutschlands
Lieblingsrestaurant
Dokumentationsreihe
22.15 Extra – Das RTL Magazin
23.30 30 Minuten Deutschland
Zwischen Achterbahn und
Zuckerwatte – Hinter den
Kulissen von Freizeitparks
0.00 RTL Nachtjournal
0.30 Meine Gesundheit
Sicheres Reisen weltweit – Wie
die Tropenmedizin Leben und
Urlaub rettet. Zu Gast: Dr. med.
Burkhard Rieke
0.55 CSI: Den Tätern auf der Spur
20.15 Detective Laura Diamond
Krimiserie. Laura und der
unerwünschte Hausgast
21.15 Detective Laura Diamond
Krimiserie. Laura und der Fremde im Zug. Als ein Sportmediziner vor einen Bus geschubst
wird, fällt der Verdacht auf einen
seiner Patienten.
22.15 Elementary
Krimiserie. Wer ist der maskierte
Mann? Mit Jonny Lee Miller
23.10 Navy CIS Krimiserie
Tote Rosen. Mit Mark Harmon
0.10 Criminal Minds Krimiserie
Das Rudel. Mit Joe Mantegna
20.15 The Big Bang Theory
Comedyserie. Mädelsabend mit
Kerl. Mit Johnny Galecki
20.40 The Big Bang Theory
Comedyserie. Das EiersalatÄquivalent. Mit Johnny Galecki
21.10 The Big Bang Theory
Comedyserie. Man lernt nie
aus. Mit Johnny Galecki
21.40 The Big Bang Theory Comedyserie. Willkommen in der Donnerkuppel. Mit Johnny Galecki
22.10 Circus Halligalli Show
23.10 Das Duell um die Geld Show
1.05 The Big Bang Theory
Comedyserie
11.20 Without a Trace 12.15 Numb3rs
13.05 Cold Case 14.00 Navy CIS 14.55
The Mentalist 15.50 News 16.00 Castle 16.55 Abenteuer Leben – Täglich neu
entdecken 17.55 Mein Lokal, dein Lokal – Wo schmeckt’s am besten? 18.55
Achtung Notaufnahme! 19.30 Achtung
Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter
20.15 Wahre Lügen. Actionthriller (USA
1994) Mit Arnold Schwarzenegger. Regie:
James Cameron 23.05 Sin City. Actionfilm (USA 2005) 1.40 Wahre Lügen. Actionthriller (USA 1994) 4.05 Watch Me
6.50 Verklag mich doch! 10.55 Mein
himmlisches Hotel 12.00 Shopping
Queen 13.00 4 Hochzeiten und eine
Traumreise 14.00 Mein Kind, dein Kind –
Wie erziehst du denn? 15.00 Shopping
Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine
Traumreise 17.00 Mein himmlisches Hotel 18.00 mieten, kaufen, wohnen 19.00
Das perfekte Dinner 20.00 Prominent!
20.15 6 Tage, 7 Nächte. Abenteuerfilm
(USA 1998) Mit Harrison Ford. Regie:
Ivan Reitman 22.05 Night Shift 23.50
vox nachrichten 0.10 Medical Detectives
14.00 Berlin – Tag & Nacht15.00 Hilf
mir! Jung, pleite, verzweifelt ... Vaterfreuden 16.00 Privatdetektive im Einsatz. Das Doppelleben / Alptraum XXL
17.00 Die Straßencops West – Jugend
im Visier 18.00 Köln 50667. Doku-Soap
19.00 Berlin – Tag & Nacht. Doku-Soap
20.00 RTL II News 20.15 Daniela Katzenberger – Mit Lucas im Hochzeitsfieber.
Doku-Soap 21.15 Die Reimanns – Ein außergewöhnliches Leben 22.15 Deutschland, Deine Promis! 23.20 WOW Of the
Week 0.20 Zugriff – Jede Sekunde zählt
10.50 360° Geo Reportage 13.20 arte
Journal 13.55 Gegen alle Flaggen. Piratenfilm (USA 1952) 15.15 Frankreichs mythische Orte. Dokureihe 16.10 Europas
legendäre Straßen 17.00 X:enius 17.30
Der erste Fußabdruck auf dem Fünften
Kontinent 18.25 Korsika, wilde Schönheit 19.10 arte Journal 19.30 Planet
Deutschland: 300 Millionen Jahre 20.15
Die Jagd. Drama (DK/S 2012) 22.05
Der Fremde am See. Thriller (F 2013)
23.40 Besessen. Dokumentarfilm (D
2014) 0.55 Max Beckmann – Der Maler
9.05 Kulturzeit 9.45 nano 10.15 Riverboat 12.30 sonntags 13.00 ZIB 13.15 Mit
Bärenwaisen durchs Tigerland 14.05 unterwegs 14.50 Lissabon, da will ich hin!
15.30 Wilder Westen 17.45 ZDF-History
18.30 nano 19.00 heute 19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Wilde Pyrenäen. Dokumentationsreihe 22.30 Die
Kirche und das Geld. Was passiert mit
den Kirchenmilliarden? Dokumentarfilm
(D 2014) 23.45 Raus aus der Tretmühle
0.15 10vor10 0.40 Willkommen Österreich 1.35 Panorama 2.00 clip
8.00 Moskauer Militärparade zum Ende
des 2. Weltkriegs 9.10 Bon(n)jour 9.30
Anne Will 10.35 Augstein und Blome
10.45 Thema 12.00 Vor Ort 12.45 Thema 14.00 Vor Ort 14.45 Thema 16.00 Dokumentation 17.30 Vor Ort 18.00 Aktuelle Reportage 18.30 Das Geheimnis von
Pompeji 19.15 Die Äolischen Inseln 20.00
Tagesschau 20.15 Sommer in Grönland.
Reportage 21.00 Färöer – die wilden Inseln 21.45 Marilyn Monroe – Die wahre
Geschichte 22.15 Unter den Linden 23.00
Der Tag 0.00 Unter den Linden
11.55 Leopard, Seebär & Co. 12.45 WDR
aktuell 13.00 Planet Wissen 14.00 Servicezeit Reportage 14.30 Deutschlands
schönste Urlaubsziele 15.15 Mildred
Scheel 16.00 WDR aktuell 16.15 daheim
& unterwegs 18.00 WDR aktuell / Lokalzeit 18.15 Servicezeit 18.45 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Mord mit Aussicht. Krimiserie 21.45 WDR aktuell 22.10 Hier und heute 22.40 Westart live 0.00 Cinema Perverso. Die wunderbare und kaputte Welt
des Bahnhofskinos. Dokufilm (D 2015)
16.05 hallo hessen. Magazin 16.45 hessenschau kompakt. Mag. 17.00 hallo hessen. Magazin 17.50 hessenschau kompakt. Mag. 18.00 Maintower 18.25 Brisant. Boulevardmagazin 18.50 Service:
Zuhause. Grillen macht glücklich 19.15
Alle Wetter! 19.30 hessenschau. Magazin 20.00 Tagesschau 20.15 Wunderschön! 21.45 Zu Gast in ... Schweiz: Basel, Bern, Fribourg 22.30 hessenschau
kompakt. Mag. 22.45 Heimspiel! 23.30
maintower kriminalreport 0.00 Hecht
und Haie. Krimiserie. Kneipen-Kur
14.15 Im Herzen des Balkans 15.00 Wir
trauen uns anders! 15.35 Café Meineid 16.00 Rundschau 16.15 Wir in Bayern 17.30 Regionales 18.00 Abendschau
18.30 Rundschau 19.00 Unkraut 19.30
Dahoam is Dahoam 20.00 Tagesschau
20.15 Bayern erleben. Sisis Vater, Herzog
Max in Bayern 21.00 Lebenslinien 21.45
Rundschau Magazin 22.00 Blickpunkt
Sport 22.45 nacht:sicht 23.15 Klaus Doldinger – „Töne bedeuten mir mehr als
Worte“ 0.15 Klaus Doldinger’ s Passport
live in Concert 1.15 Rundschau
11.50 In aller Freundschaft 12.35 Mutter auf Streife.TV-Drama (D 2015) 14.00
MDR um zwei 15.00 LexiTV – Wissen für
alle 16.00 MDR um vier 16.30 MDR um
vier 17.00 MDR um vier 17.45 MDR aktuell 18.10 Brisant 18.54 Unser Sandmännchen 19.00 Regionales 19.30 MDR
aktuell 19.50 Mach dich ran! 20.15 Almuth und Rita. TV-Tragikomödie (D
2014) Mit Senta Berger. 21.45 MDR aktuell 22.05 Fakt ist ...! 23.05 Akte Ex 23.55
Irgendwo in Berlin. Melodram (D 1946)
1.20 Fakt ist ...! 2.20 Anne Will
9.00 Bares für Rares. Show 9.40 Bares für Rares 10.35 Die Rettungsflieger 12.05 Küstenwache 13.35 Ein Fall
für zwei 15.35 Die Rettungsflieger 17.10
Columbo. Zwei Leichen und Columbo in
der Lederjacke. Krimireihe (USA 1994)
18.35 Bares für Rares 20.15 Vera – Ein
ganz spezieller Fall. Luftschlösser. Krimireihe (GB 2013) 21.45 Inspector Barnaby. Die Hexe von Setwale Wood. Krimireihe (GB 2002) 23.25 Silent Witness. Krimiserie. Der Gnadenschuss / Der Gnadenschuss 1.10 Orphan Black
10.25 Briefe von Felix 10.50 Heidi11.10
Der kleine Prinz 11.35 Yakari 12.00 Wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen 12.25 Die Sendung mit der Maus 12.55 Rowdy &
Zwick 13.20 Ein Fall für TKKG 13.40
Die Pfefferkörner 14.10 Schloss Einstein 15.00 (Un)heimlich berühmt –
The Avatars 15.50 H2O – Abenteuer
Meerjungfrau 16.20 Hexe Lilli 17.00
Das Dschungelbuch 17.35 Yakari 18.00
Shaun, das Schaf 18.15 Heidi 18.40 Dinotaps 18.50 Unser Sandmännchen
WETTER: Freundlicher Wochenstart mit viel Sonnenschein
Cuxhaven
10%
25°
12°
Emden
DIENSTAG
25° 11°
Walsrode
Nienburg
Meppen
26°
14°
24°
11°
Stadthagen
Hameln
Holzminden
N
O
Ost Stärke 5
10%
S
MITTWOCH
24° 11°
Celle
10%
Hannover
Osnabrück
W
05.06.
DONNERSTAG
23° 10°
Einbeck
23°
9°
Wolfsburg
Peine
24°
11°
24°
11°
Göttingen
FREITAG
19° 7°
wolkig
Schauer
Schauer
wolkig
wolkig
wolkig
heiter
Schauer
wolkig
wolkig
sonnig
Schn.sch.
wolkig
Schauer
Schauer
sonnig
wolkig
Schauer
heiter
wolkig
wolkig
wolkig
Schauer
wolkig
Schauer
wolkig
24°
39°
20°
23°
44°
22°
23°
30°
22°
35°
20°
23°
20°
20°
20°
29°
19°
26°
23°
19°
28°
18°
36°
24°
20°
23°
05:35
21:02
Mondaufgang
Monduntergang
Oslo
23°
10
05
Dublin
Moskau
Hamburg
London
23°
22°
Bordeaux
Nizza
H
Rom
Palma
T
Algier
Palermo
26°
23°
Wien
20°
Budapest
Varna
22°
Madrid
Malaga
Warschau
22°
München
Lissabon
Berlin
26°
Paris
15°
21°
Riga
20
24°
00
St. Petersburg
10
10
99
5
22°
Stockholm
H
10
10
08:03
--:--
15
Zurzeit stellt das Wetter den Organismus auf eine Belastungsprobe. Personen mit niedrigem Blutdruck leiden
verstärkt unter Kreislaufbeschwerden.
Auch Kopfschmerzen oder Migräne
treten vermehrt auf. Häufig fühlt man
sich müde.
29.05.
25°
13°
Bremen
25°
13°
BIOWETTER
21.05.
Lüneburg
25°
13°
Oldenburg
26°
14°
13.05.
25°
14°
Amsterdam
Bangkok
Barcelona
Brüssel
Delhi
Helsinki
Heraklion
Hongkong
Innsbruck
Kairo
Kapstadt
Kopenhagen
Los Angeles
Madeira
Mailand
Miami
New York
Peking
Rhodos
Rimini
Rio de Janeiro
San Francisco
Singapur
Sydney
Tokio
Zürich
Sonnenaufgang
Sonnenuntergang
10
Der Tag bringt bei uns viel Sonnenschein, hier und da bilden sich im Tagesverlauf ein paar Quellwolken. Es
bleibt aber weitgehend trocken. 23 bis
26 Grad werden erreicht. Der Wind
weht mäßig bis frisch, in Böen stark
aus Ost. In der kommenden Nacht sinken die Temperaturen auf 14 bis 9
Grad. Morgen bleibt es bei einem Mix
aus Sonne und Wolken meist trocken.
Die Temperaturen steigen auf 23 bis
25 Grad.
www.WetterKontor.de
24° 11°
Tunis
22°
Dubrovnik
Athen
25°
Istanbul 102
24°
Antalya
Las Palmas
Warmfront
< -15°
-15°/-10° -10°/-5°
Kaltfront
-5°/ 0°
0°/ 5°
Mischfront
Warmluft
5°/ 10° 10°/ 15° 15°/ 20° 20°/ 25° 25°/ 30° 30°/ 35°
Kaltluft
> 35°
T
8
Panorama
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Stolze Schülerin
= Franziska van Alm-
sick (38) hat ihr Leben einzig nach dem Profisport ausgerichtet. Ein Fehler, wie
der Ex-Schwimmstar heute sagt. Mit 38 Jahren will sie
Verpasstes nachholen und
schraubt an ihrem Abitur,
„was gar nicht so einfach ist“.
Seit 2012 drückt Franzi wieder die Schulbank, spätestens mit 40 Jahren wolle sie
den Abschluss in der Tasche
haben. Bislang sei immer etwas dazwischengekommen,
zuletzt ihre zweite Schwangerschaft. Dieses Mal will sich
die Berlinerin von ihrem Ziel
nicht abbringen lassen.
Völlig verrücktes Wetter: Das El-Niño-Phänomen hat rund um den Globus für Katastrophen gesorgt. Dürre und schlimme Überschwemmungen in Asien, Vulkanausbrüche und
FOTOS: DPA
heftige Erdbeben wie zuletzt in Ecuador, die Hochhäuser zum Einsturz brachten. Von Entwarnung kann keine Rede sein, denn jetzt kommt seine kalte Schwester.
El Niño schickt seine kleine Schwester
Stolzer Papa
= Michael Phelps (30) ist
der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten. Seinen größten Erfolg aber verkündete
der Amerikaner dieses Wochenende: Phelps ist Vater geworden. „Gesund und
glücklich! Das beste Gefühl,
das ich jemals in meinem Leben hatte!“, schreibt der
Schwimmer und präsentiert
Sohnemann Boomer Robert
Phelps, den seine Verlobte Nicole Johnson zur Welt
brachte. Nächstes Ziel lautet
nun: die Sommerspiele in Rio
de Janeiro. Es werden die
letzten für den Ausnahmesportler sein.
Stolze Sängerin
= Victoria Beckham (42),
Ehefrau von Kicker David,
früheres Mitglied der Spice
Girls und dafür bekannt, nur
in absoluten Ausnahmefällen Emotionen zu zeigen und
zu lächeln, hat über ihrer frühere Zeit in der Girlsband geplaudert. „Sie haben normalerweise mein Mikrofon ausgeschaltet. Sie ließen nur
die anderen singen“, verriet
„Posh Spice“. Singen war also
nicht so ihr Ding – damals.
Gemeinsam mit den anderen
habe sie sich auf der Bühne
nie wohlgefühlt. „Aber jetzt
bin ich es, die zuletzt lacht –
jetzt ist mein Mikro endlich
deutlich an.“
Man soll sich ja nicht
selbst loben – aber ich kann
richtig gut Schlager singen.
Katja Riemann, (52) Schauspielerin
aus Berlin, verrät im interview ihr
bislang verborgenes musikalisches
Talent.
Nie zuvor sorgte das Wetterphänomen für so eine Zerstörung – La Niña könnte noch schlimmer enden
VON NORA LySK
Dürre und Hunger auf der einen,
Überschwemmungen
und schlimme Unwetter auf
der anderen Seite der Welt:
Nie zuvor hat das Wetterphänomen El Niño rund um den
Globus zu so vielen Katastrophen geführt. Die Bilanz fällt
verheerend aus. Und es könnte noch schlimmer werden.
Es war im August vergangenen Jahres, als die Experten
der amerikanischen Ozeanbehörde NOAA warnten, dieser
El Niño würde der schwerste
seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Und sie behielten
recht. Jetzt, ein Dreivierteljahr
später, flaut El Niño langsam
ab. „Im östlichen pazifischen
Raum, also in Südamerika,
hatten wir so viele Niederschläge, dass im Oktober sogar die Atacamawüste geblüht
hat“, sagt Mojib Latif, Klimaexperte am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in
Kiel. El Niño habe das Regengebiet, das sich normalerweise im Westen, also in Südostasien aufhält, nach Osten verschoben. Auf der anderen Seite des Pazifiks, in Indonesien
beispielsweise, herrschte extreme Trockenheit. Am heftigsten allerdings traf das Wetterphänomen Afrika: „Eine
weitere Folge von El Niño ist
Mojib Latif, Meteorologe und
Klimaforscher aus Kiel.
extreme Dürre in Teilen Afrikas, etwa in Südafrika. Das
haben wir dieses Mal auch
wieder so beobachten können“, bestätigt Latif.
Länder wie Malawi, Sambia, Mosambik, Botsuana,
Simbabwe und Namibia, aber
auch in Südafrika und Madagaskar gingen vor El Niño in
die Knie. Ernteausfälle führten
zu Hungersnot. Allein im südlichen Afrika sollen laut UN
mehr als 13 Millionen Menschen betroffen sein. Weiter
nordöstlich erlebt derzeit immer noch Äthiopien eine der
schlimmsten Hungerkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte.
El Niño (spanisch: das
Christkind) entsteht etwa alle
sieben Jahre im tropischen Pazifik und sorgt in der Folge für
weltweit extremes Wetter. In
Paraguay, Argentinien, Uruguay und Brasilien waren über
Weihnachten mehr als 150 000
Menschen auf der Flucht vor
schweren Überschwemmungen. Flüsse traten über die
Ufer, lösten Erdrutsche aus.
Laut UN zerstörten die Fluten
etwa 80 Prozent der Ernten.
Beruhigen wird sich das
weltweite Wetter nun nicht.
„Derzeit sieht es danach aus,
dass wir ab Herbst in eine LaNiña-Situation kommen werden. Ihren Höhepunkt erwarten wir um die Weihnachtszeit“, prophezeit Klimaexperte Latif. La Niña ist das Gegenstück
zu
El
Niño.
„Gewissermaßen seine kalte
Schwester“, erklärt Latif. Denn
während El Niño beispielsweise Kalifornien recht viel
Regen beschert, „muss die Region in der Folge mit extremer
Trockenheit rechnen“. Der
Monsun in Asien dagegen
wird tendenziell stärker werden. Und die USA müssen sich
auf eine heftige Hurrikan-Saison vorbereiten. La Niña befeuert die Wirbelstürme. Die
Wissenschaftler sind sicher: La
Niña wird ebenso extreme
Auswirkungen zur Folge haben wie der große Bruder.
„Gerade Afrika ist sehr anfällig, vor allem aufgrund der
dortigen politisch instabilen
Situation“, sagt Latif. „Beim
letzten Mal war lange bekannt, dass La Niña kommen
Waldbrände in Kanada weiten sich aus
die gewaltige Feuerwalze in
der kanadischen Provinz Alberta ist nicht zu stoppen.
Nach Fort McMurray rollt sie
jetzt auf die Nachbarprovinz
Saskatchewan zu. Das Flammenmeer könnte sich noch
am Wochenende auf eine
Fläche von 2000 bis 3000
Quadratkilometern ausdehnen, sagte Albertas Regierungschefin Rachel Notley.
Zuletzt war das Flächenausmaß der Brände in Kanadas
Ölsandregion auf 1560 Quadratkilometer geschätzt worden. Das entspricht der doppelten Größe von Hamburg.
Albertas Premierministerin appellierte an die Menschen von
Fort McMurray, vorerst nicht
zurückzukehren. „Selbst wenn
das Feuer gelöscht ist, fällt
noch enorm viel Arbeit an, um
die Stadt wieder sicher und
bewohnbar zu machen“, sagte
sie. Die meisten Straßen hätten keinen Strom. Das örtliche
Wasser sei „nicht trinkbar“.
84-Jähriger rast in Menschenmenge
Zwei Menschen müssen sterben, weil ein Rentner die Kontrolle über sein Auto verliert
VON KATHRiN DRiNKuTH
BAd Säckingen. Ein 84-Jähriger verliert die Kontrolle über
sein Auto und rast in eine
Menschengruppe – zwei Menschen sterben. Warum er in
der Fußgängerzone von Bad
Säckingen unterwegs war,
bleibt ein Rätsel. Fest steht:
Statt auf die Bremse zu treten,
hat er das Gaspedal voll durchgedrückt.
Die sommerliche Idylle in
der Kurstadt im Kreis Waldshut wird jäh unterbrochen:
Kurz nach 12 Uhr endet der
Ausflug ins Eiscafé in der Tragödie. Zwei Menschen überleben den Unfall nicht, viele
weitere werden verletzt – manche schwer.
Die Fußgängerzone der klei-
Mit diesem Auto fährt ein Rentner durch ein vollbesetztes Eiscafé.
FOTO: DPA
Die Irrfahrt endet an einer Hausmauer.
nen Stadt nahe der Schweizer
Grenze verwandelt sich in ein
Einsatzzentrum. In den schmalen Gassen stehen Polizisten,
Feuerwehrleute, Sanitäter und
ein Kriseninterventionsteam.
Über Bad Säckingen fliegen
mehrere Rettungshubschrauber. Die Unfallecke wird von
den Einsatzkräften mit einem
Bauzaun und einer blauen Plane abgeschirmt.
Als ein Sarg in einem goldfarbenen Wagen gebracht und
abtransportiert wird, halten
vier Feuerwehrleute braune
Decken als Sichtschutz in die
Höhe. Erst nach und nach wird
auch der Hergang des Unfalls
klarer: Ein Fahrfehler sei die
Ursache, heißt es bei der Polizei. Das Auto des 84-Jährigen
habe stark beschleunigt und
mehrere Tische auf der Terrasse des Cafés umgefahren.
In Bad Säckingen wurde
eine 63 Jahre alte Frau bei
dem Unfall tödlich verletzt,
ein Mann starb später im Krankenhaus. Insgesamt waren 13
Menschen in Krankenhäuser
gebracht worden, auch der
84-jährige Unfallfahrer.
wird, doch die Vorhersagen
wurden ignoriert. In der Folge
kam es in Somalia zu einer
Hungerkatastrophe, die man
hätte verhindern können“, berichtet der Klimaforscher aus
Kiel.
Dass die Wetterphänomene
derart extrem ausfallen, sei
vor allem dem Klimawandel
geschuldet, bestätigt Latif. Erklären lasse sich das besonders gut an der gefürchteten
Korallenbleiche, die etwa das
Great Barrier Reef in Australien bedroht. Korallen besitzen eine relativ geringe Temperaturtoleranz. Wenn sich
das Wasser erwärmt, kommt
es zur gefürchteten Bleiche.
Die Korallen stoßen die farbenfrohen Algen ab, mit denen sie in Symbiose leben, übrig bleiben die Kalkgehäuse.
„Normalerweise können die
Pflanzen eine zeitlich befristete Erwärmung durch El Niño
gut ertragen“, sagt Latif.
„Aber an eine dauerhafte Erwärmung durch den Klimawandel – selbst wenn es nur
ein gutes Grad wäre – können
sie sich schlecht, vielleicht gar
nicht anpassen.“
Und wie sieht es bei uns hier
in Europa aus? „Unsere Wetterküche ist der Atlantik“, erklärt Mojib Latif. „Die Auswirkungen für Europa sind daher
eher marginal.“
„El Chapo“ soll
ausgeliefert
werden
Mexiko-StAdt. Der berüchtigte
mexikanische Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán ist in
ein Gefängnis an der Grenze
zu den USA verlegt worden. In
einer Geheimoperation wurde
der langjährige Boss des Sinaloa-Kartells vom Gefängnis Altiplano im Zentrum des Landes
in das Hochsicherheitsgefängnis in Ciudad Juárez transportiert. Die USA haben die Auslieferung beantragt. Die USBehörden werfen „El Chapo“
unter anderem Mord und Drogenhandel vor.
keno
gewinnzahlen: 1, 5, 7, 9, 10, 13,
14, 16, 27, 28, 34, 37, 41, 43, 45,
54, 57, 58, 67, 70
Plus 5: 8, 1, 6, 7, 3
Sport
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann über seine erste Kabinenansprache im Februar. Die Spieler hatten diese als wichtigen Baustein auf
dem Weg zum Klassenerhalt gelobt.
WuTrede
des Tages
schluss miT lusTig: Sieg
gegen Leverkusen, Platz
vier praktisch sicher – doch
Gladbachs
Sportdirektor Max
Eberl platzte dennoch
der Kragen.
„Es ist bodenlos, was
hier passiert. Ich verstehe
das einfach nicht“, polterte
Eberl, als er zum wiederholten Mal nach der Zukunft von
Trainer André Schubert gefragt wurde. „Ihr sagt doch
auch nicht jeden Tag zu eurer
Frau: Schatz, ich werde dich
heiraten.“ In Gladbach hält
sich das Gerücht, dass die
Borussia Interesse an Trainer Markus Weinzierl vom FC
Augsburg hat.
gesTe
des Tages
Tschüss, ivica: Ein letztes
Mal hallten die „Ivica“-Rufe
durch das Volksparkstadion
und Ivica Olic genoss es in
vollen Zügen. „Ihr seid die
besten Fans der Welt“, rief
der Stürmer des Hamburger SV nach dem 0:1 gegen Wolfsburg durchs Megafon. „Hier hatte ich mein erstes Bundesliga-Spiel und ich
habe davon geträumt, dass
ich hier auch mein letztes haben werde.“ Wie es für den
36-Jährigen beruflich weitergeht, ist unklar.
abschied
des Tages
„Danke, Jimmy“: Für Abwehrspieler Joel Matip (Bild,
links) rollten die Fans von
Schalke 04 vor dem letzten
Auftritt in der Arena noch
einmal den königsblauen
Teppich aus. „16 Jahre alles
für Schalke gegeben – danke, Jimmy“, stand auf einem
riesigen Banner geschrieben.
Nicht viele Spieler wurden
zuletzt so positiv verabschiedet. Von Schalke-Idol Olaf
Thon (Bild, rechts) gab es zudem ein kleines Geschenk.
Matip wechselt zum FC Liverpool.
Zahl des Tages
0
Am 33. Spieltag
hat Werder Bremen erstmals zu
null gespielt –
Bundesliga-Rekord! Für einen
Sieg hat es trotzdem nicht
gereicht – weil auch vorn die
Null stand.
9
Am Abgrund
sprüche
des Tages
Das ist, als säße man
beim Italiener und datet
seine Traumfrau – da muss
alles passen.
Die Harke, Nienburger Zeitung
Fans stürmen den Platz, die Sportliche Führung ist überfordert – Stuttgart taumelt der 2. Liga entgegen
VON OLIVER TRuST
sTuTTgarT. Als das Unfassbare praktisch zur Realität
geworden ist, brechen alle
Dämme. Hunderte teils vermummte Fans des VfB Stuttgart stürmen den Platz und
attackieren die Mannschaft.
Einige Spieler können sofort
in die Kabinen flüchten, andere werden eingekesselt.
Abrechnung auf dem Spielfeld. Sicherheitskräfte müssen
eingreifen, begleiten die Stuttgarter Profis erst in die Katakomben und dann aus dem
Stadion. Auch dort kommt es
zu beklemmenden Szenen:
Fans blockieren ein Eingangstor. Beleidigungen, Flüche
und Speicheltropfen fliegen
durch die Luft. Einer ruft zu
Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt: „Ich komm’ und zeig‘
dir, wie es geht. Wer so schafft
wie du, findet in der freien
Wirtschaft keinen Job.“ Drei
Stunden nach dem Schlusspfiff ist der Spuk vorbei. Zurück bleibt die Sorge, es könnten weitere Frustwellen durch
die Stadt rollen.
Im „Ländle“ liegen angesichts des drohenden Bundesliga-Abstiegs die Nerven
blank. Aus eigener Kraft kann
sich der fünfmalige deutsche
Meister nach der 1:3-Nieder05
lage gegen den FSV Mainz
M
Dutt war
nicht mehr retten. D
och von
auch am Sonntag no
n geden Ausschreitungen
schockt. „Das hängt to
otal
nach und geht nichtt
spurlos an uns vorbei. Das berührt
uns
emotional
sehr“,
sagte
Dutt. Auch seine Tage in
Stuttgart
scheinen gezählt..
Hinter den Kulissen wird
längst an einer Zukunft gebastelt, in der die aktuelle Führung um Präsident Bernd Wahler, Sportvorstand Dutt und
Trainer Jürgen Kramny keine
Rolle mehr spielt. Die Sponsoren machen Druck, heißt es.
Eine Palastrevolution steht bevor. Wie groß das Durcheinander in Stuttgart tatsächlich ist,
offenbarte Wahler, als er am
Sonnabend zunächst offen
ließ, ob Kramny im letzten Saisonspiel überhaupt noch auf
der Stuttgarter Trainerbank
sitzt. Erst am Sonntag beendete Dutt die Diskussion. Kramny bleibt. Vorerst.
Ob mit oder ohne Kramny –
vom zweiten Abstieg in der
Vereinsgeschichte
nach
„Das geht nicht spurlos an uns vorbei“: Frustrierte Fans des VfB Stuttgart stürmen das Feld und stellen Spieler, Sportvorstand Robin Dutt
FOTOS: dPA (4)
(oben rechts) und Trainer Jürgen Kramny (Mitte rechts) zur Rede. Bei Kevin Großkreutz (unten rechts) fließen Tränen.
1974/1975 sind mittlerweile
selbst die Hardcore-Anhänger
überzeugt. Die Indizien sind
erdrückend. Abgerutscht auf
Rang 17, zwei Punkte und sieben Tore Rückstand zu Werder Bremen auf dem Relegationsplatz. Die Schwaben brauchen ein besonders großes
Wunder. Der VfB müsste in
Wolfsburg gewinnen, Bremen
gleichzeitig gegen Frankfurt
verlieren, dann wäre die Relegation noch drin.
Doch wie realistisch ist das
schon? „Selbstüberschätzung
und
Realitätsverweigerung
haben den Verein dahin gebracht, wo er heute ist“ hatte
vor dem Spiel auf einem
Spruchband in der Cannstatter Kurve gestanden. „Vorstand raus“, brüllte der Fanchor später. In den Gesichtern
Das hängt total nach
und geht nicht spurlos an
uns vorbei. Das berührt uns
emotional sehr.“
Robin Dutt,
Sportvostand VfB Stuttgart
der gescheiterten Stuttgarter
stand die Verzweiflung geschrieben. „Es ist ein bitterer
Tag für den VfB“, sagte
Wahler. Andere weinten.
Kevin Großkreutz zum Beispiel.
Der Verteidiger spielte bei
seinem Comeback gegen
Mainz nicht besonders gut,
punktete aber vor der Partie
mit einem Treuebekenntnis
(„Ich bleibe auch in der
2. Liga, um die Sache geradezubiegen, das verlangt mein
Stolz“) bei den frustrierten
Fans. Minutenlang feierten
die VfB-Anhänger den Mann,
der auf seiner Wade die „Skyline“ Dortmunds tätowiert hat.
„Ich habe auch Fehler gemacht“, sagte Großkreutz und
vergoss bittere Tränen vor laufender Kamera.
Nun steht Großkreutz für
den letzten Rest Optimismus
in Stuttgart. Noch vor wenigen Wochen glaubte man sich
in Stuttgart gerettet. Dabei befindet sich der Klub seit mehr
als drei Jahren im Sinkflug.
Jetzt scheint der drohende
Absturz in die 2. Liga wie ein
plötzliches Unwetter über den
Meister von 2007 zu kommen.
Wirklich vorbereitet ist man
darauf nicht. Auch deshalb ist
ein grundlegender Neuanfang
unumgänglich. Die ersten fangen bereits an, die 2. Liga als
Chance zu begreifen.
Ein echtes Abstiegsendspiel
Werder Bremen und Eintracht Frankfurt kämpfen am 34. Spieltag um den rettenden 15. Platz
Der Showdown im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga wird zu einem Dreikampf
der Traditionsvereine. Werder Bremen und Eintracht
Frankfurt haben den Klassenerhalt im direkten Duell
am kommenden Sonnabend
(15.30 Uhr, Sky) selbst in der
Hand, der schwer angeschlagene VfB Stuttgart steht mit
eineinhalb Beinen in der
2. Liga.
Schon vor dem letzten
Spieltag steht fest, dass einstiger Ruhm nicht vor dem Abstieg schützt: Die drei Klubs
vereinen zehn Meisterschaften, 13 DFB-Pokalsiege und
zwei Europapokaltitel auf
sich. Die besten Karten halten die Frankfurter in den
Händen. Ein Remis in Bremen (35 Punkte) würde den
Hessen (36) zum Klassenerhalt reichen. Und selbst bei
einer Niederlage könnte die
Eintracht wohl darauf hoffen,
sich über den Umweg der Relegation zu retten. Schließlich müsste der VfB (33) beim
VfL Wolfsburg gewinnen und
dabei sechs Tore aufholen,
um Frankfurt direkt in die
2. Liga zu schicken.
„Wir sind auf einem sehr
guten Weg, wir haben alles
in unserer Hand“, sagte
Frankfurts Trainer Niko Kovac nach dem 1:0-Sieg der
Eintracht gegen Borussia
Dortmund.
„Die
letzte
Schlacht muss noch geschlagen werden. Aber die Mannschaft zeigt so viel Leidenschaft – damit können wir es
schaffen.“ Auch Vorstandsboss Heribert Bruchhagen
glaubt nach dem dritten Sieg
in Folge wieder daran, dass
der fünfte Abstieg der Klubgeschichte vermieden werden kann. „Die größte Ge-
fahr ist nun gebannt“, sagte
Bruchhagen. „Wir haben
schon viel mehr erreicht, als
wir vor Wochen noch zu träumen gewagt hatten.“
Selbstbewusst: Frankfurts TraiFOTOS: dPA (2)
ner Niko Kovac.
Zuversichtlich: Bremens Viktor
Skripnik
Zuversicht versprühten allerdings auch die Bremer,
trotz der Nullnummer beim 1.
FC Köln. „Wir haben alles in
der eigenen Hand, das ist ein
gutes Gefühl“, sagte Sportchef Thomas Eichin. „Das
wird zwar ein Kopf- und Nervenspiel, aber wir haben keine Sorgen, dass der Kopf verrücktspielt. Druck ist für uns
nichts Neues.“ Auch WerderTrainer Viktor Skripnik ließ
sich nichts anmerken. „Wir
müssen gewinnen, dann ist
alles okay“, sagte der Ukrainer. Torhüter Felix Wiedwald
plagen vor dem Duell mit seinem ehemaligen Klub keine
Zweifel: „Wer mehr Angst
hat, wird verlieren. Wir haben keine.“
Noch fünf Tage bis zum
Showdown ...
10
Sport
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
„Das achte Weltwunder“
kommentar
Manuel Becker
Sportredakteur
darmstadt gewinnt in Berlin und feiert den klassenerhalt – Sandro Wagner wird zum Helden und provoziert Hertha-Fans
Das bittere
Erwachen
Berlin. Sandro Wagner baute
sich vor der Berliner Fankurve
auf, klopfte auf das Vereinsemblem auf seiner Brust und
legte den Zeigefinger provozierend an den Mund. Voller
Genugtuung hatte der Torjäger mit seinem Treffer zum 2:1
(1:1) den Klassenerhalt von
Aufsteiger Darmstadt 98 in der
Fußball-Bundesliga
perfekt
gemacht und seinem Ex-Klub
Hertha BSC gezeigt, dass er
einst zu Unrecht vom Hof gejagt wurde.
„Da sind viele Emotionen
dabei. Ich wurde hier nicht so
schön weggeschickt“, sagte
Wagner nach dem Abpfiff und
versuchte, seinen Jubel vor
der Kurve zu erklären: „Das
war nicht böse gemeint. Gerade die Ostkurve hat mich damals unterstützt. Aber oben
gab es einige, die mich immer
ausgepfiffen haben und meinten, ich sei ein Blinder.“ Dass
ihm Schiedsrichter Felix Brych
für seine Jubelposen die Gelbe Karte zeigte und ihn kurz
vor Abpfiff nach einer Attacke
gegen Herthas Mitchell Weiser sogar mit Gelb-Rot vom
Platz schickte, kümmerte
Darmstadts neuen Helden
nicht sonderlich. Mit Blick auf
das letzte Saisonspiel gegen
Borussia Mönchengladbach
am kommenden Sonnabend
sagt Wagner: „Warum soll ich
mitspielen? Wir sind eh gerettet. 14 Tore in einer Saison
sind auch genug.“
Der Gang in die Kabine wurde für den ehemaligen Berliner allerdings zum Spießrutenlauf. Wütende Hertha-Fans
stürmten am Sicherheitsdienst
vorbei und wollten dem Angreifer, der von 2012 bis 2015
glücklos in Berlin agiert hatte,
an den Kragen. Mit einem kur-
Q Die Gründe für den Niedergang des VfB Stuttgart?
Die scheinen nur die Fans
erkannt zu haben. Zwei
zählten sie am Sonnabend
auf: „Selbstüberschätzung
und Realitätsverweigerung.“ Beispiele gefällig?
„Erster Spieltag – dann
geht’s ab. Nicht erst in den
letzten drei Spielen wie
letztes Jahr“. Gesagt von
Alexander Zorniger vor der
Saison. Dem Trainerfehleinkauf der Liga – was sich
erst später herausstellen
sollte. Denn, so Sportdirektor Robin Dutt damals: „Er
ist da ganz nahe an dem,
was wir uns vorstellen.“
Das war „Realitätseinschätzung“ Nummer zwei, der
viel zu spät die Entlassung
Zornigers und Neutrainer
Jürgen Kramny folgten.
Als es bergauf ging, kam
die „Selbstüberschätzung“.
Nach einer kleinen Siegesserie träumten die ersten
Spieler von der Europa
League. „Ich denke, wir
können die Qualifikation
schaffen“, sagte Emiliano
Insua Mitte Februar. Sieben Punkte Vorsprung auf
Rang 16 hatte der VfB da.
Knapp zwei Monate später
träumten sie in Stuttgart
sogar noch von einem Sieg
gegen die Bayern – kurz
nach dem 1:3 standen sie
wieder am Abgrund.
Sie haben zu viel geträumt. Von Power-Fußball
unter Zorniger und hohen
Zielen. Das Problem am
Träumen ist das Aufwachen. Vor allem, wenn man
erst in der 2. Liga aufwacht.
tern und schon gar nicht bei
Hertha BSC.
Anders nun in Darmstadt,
wo sie am Sonnabend eine
große Party feierten.„Das ist
das achte Weltwunder“, sagte
Marcel Heller, der den Ausgleichstreffer durch Jérôme
Gondorf (24. Minute) nach der
Berliner Führung von Vladimir Darida (14.) vorbereitet
hatte. „Verrückt, wahnsinnig“, sagte Darmstadts Vereinspräsident Rüdiger Fritsch,
der noch nicht wusste, wie es
weitergeht: „Wir sind im
Spontanfeiern immer stark.“
Einige Spieler standen noch
30 Minuten nach Spielschluss
vor der Kurve des Olympiastadions und feierten mit den
5000 mitgereisten Fans.
„Das war nicht böse gemeint“: Sandro Wagner jubelt nach seinem Treffer zum 2:1 vor den Berliner
Foto: iMago
Fans.
dann auch respektieren und
werden ihm keine Steine in
den Weg rollen“, sagte Schuster am Sontag in der Sendung
„Doppelpass“ bei Sport1 über
den Spätstarter. 2009 war der
Stürmer unter anderem mit
Manuel Neuer und Sami Khedira U21-Europameister geworden, konnte sich im Anschluss aber nie durchsetzen –
weder bei Werder Bremen
noch beim 1. FC Kaiserslau-
lich das letzte Spiel im Darmstädter Trikot. Den 28-Jähri-
zen Sprint rettete sich Wagner
in die Katakomben des Olympiastadions. „Er hat eine Riesenrunde gespielt und uns mit
seinen Toren in diese tolle Situation gebracht“, sagte Trainer Dirk Schuster, der sein
Glück gar nicht fassen konnte.
„Wir können richtig stolz sein
auf das, was wir heute erreicht
haben. Das haben uns vor der
Saison nicht viele zugetraut.“
Für Wagner war es womög-
Das war nicht
böse gemeint.
Sandro Wagner,
Stürmer des SV darmstadt 98
gen zieht es auf die Insel, mehrere englische Zweitligisten
sollen an ihm interessiert sein.
„Diesen Wunsch müssen wir
Blickpunkt Bundesliga 33. spieltag powered By
Hoffenheim bleibt drin: Dass der
Klassenerhalt geschafft ist, erfuhr Julian Nagelsmann erst in
der Kabine. Der jüngste Trainer der Bundesliga ärgerte sich
im Stadioninneren über die
0:1-Niederlage bei Absteiger
Hannover 96, als auf dem Rasen bereits die ersten Spieler
zu feiern begannen. Der Torwarttrainer klärte ihn schließlich auf, dass einer der ungewöhnlichsten Trainerwechsel
der Ligageschichte zu einem
vorzeitigen Happy End geführt
hat – mit 23 Punkten in 13 Spielen. Fast alle Hoffenheimer
Profis betonten nach der Partie
mehrfach, wie groß Nagelsmanns Anteil an der Rettung
war. „Wir waren ziemlich weit
weg von dem, wo wir heute
sind“, sagte etwa Torwart Oliver Baumann. Nagelsmann ärgerte sich unterdessen noch
über das Ergebnis in Hannover. „Ich bin total ehrgeizig und
total unzufrieden mit dem, was
wir abgeliefert haben.“
&
Schalke 04 1:1 Augsburg
M‘gladbach 2:1 Leverkusen
Hamburg 0:1 Wolfsburg
Stuttgart 1:3 Mainz
Frankfurt 1:0 Dortmund
Zuschauer: 62 271 (ausverkauft)
Zuschauer: 54 010 (ausverkauft)
Zuschauer: 57 000 (ausverkauft)
Zuschauer: 60 000 (ausverkauft)
Zuschauer: 51 500 (ausverkauft)
Fährmann 3
Sommer 2
Höwedes 3 Matip 4 Neustädter 3 Kolasinac 3
Höjbjerg 3
Sane 2
Goretzka 3
Meyer 3
Choupo-Moting 2
Huntelaar 2
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle)
Altintop 3
Caiuby 3
Finnbogason 4
Max 4
Kohr 3
Janker 3
Baier 3 Koo 4
Hong 4
Gouweleeuw 4
Elvedi 3
Christensen 3
Nordtveit 3
Dahoud 3 Xhaka 2
Traore 2
Wendt 3
Stindl 2
Hahn 2 Raffael 3
Schiedsrichter: Dankert (Rostock)
Kießling 3 Chicharito 3
Calhanoglu 3
Aranguiz 2
Henrichs 4
Kruse 3
Kramer 4
Hitz 2
Toprak 4 Ramalho 4
Leno 3
Einwechslungen: Junior Caicara (3) 71. f. Höwedes,
Schöpf (–) 76. f. Höjbjerg, Geis (–) 83. f. Meyer /
Bobadilla (3) 32. f. Koo, Stafylidis (4) 70. f. Max, Ji (–)
86. f. Janker
Tore: 1:0 Huntelaar (82.), 1:1 Baier (89.)
Bender 3
Drobny 3
Djourou 4 Spahic 4
Sakai 4
Kacar 4
Gregoritsch 4
Langerak 3
Ostrzolek 4
Holtby 4
Arnold 3
Ilicevic 3
Seguin 3
Rupp 4
Dante 3
Heise 3
Regäsel 3 Russ 3 Abraham 2 Oczipka 4 Djakpa 3
Kostic 4
Aigner 3
Gentner 2
Hasebe 2
Onisiwo 1
Malli 2
Frei 2
Träsch 2
Bussmann 3
Clemens 3
Bell 3
Einwechslungen: Hazard (–) 77. f. Dahoud,
Herrmann (–) 80. f. Traore, Stranzl (–) 87. f. Raffael /
Jedvaj (4) 46. f. Kramer, Mehmedi (–) 81. f.
Calhanoglu, Frey (–) 83. f. Toprak
Tore: 0:1 Aranguiz (20.), 1:1 Hahn (43.), 2:1 Hahn (79.)
Einwechslungen: Olic (4) 64. f. Lasogga, Bahoui (4)
74. f. Gregoritsch, Cleber (–) 84. f. Holtby /
Caligiuri (3) 55. f. Träsch, Guilavogui (–) 78. f. Schäfer,
Dost (–) 90. f. Kruse
Tor: 0:1 Gustavo (73.)
Einwechslungen: Werner (4) 59. f. Gentner, Tashchy (4)
72. f. Schwaab / Samperio (–) 80. f. Clemens,
Serdar (–) 82. f. Malli, Bengtsson (–) 90. + 2 f.
Cordoba
Tore: 1:0 Gentner (6.), 1:1 Malli (37.), 1:2 Cordoba (53.),
1:3 Onisiwo (77.)
Köln 0:0 Bremen
Hannover 1:0 Hoffenheim
Hertha BSC 1:2 Darmstadt
Ingolstadt 1:2 FC Bayern
Zuschauer: 50 000 (ausverkauft)
Zuschauer: 38 096
Zuschauer: 60 280
Zuschauer: 15 617 (ausverkauft)
Horn 3
Zieler 2
Jarstein 4
Özcan 3
Maroh 3
Risse 3
Mavraj 4
Heintz 3
Zoller 4
Modeste 3
Schiedsrichter: Zwayer (Berlin)
Pizarro 3
S. Garcia 3
Junuzovic 3
Fritz 3
Anton 2
Fossum 3
Bittencourt 4
Bartels 4
Arkenberg 3
Gerhardt 3
Öztunali 4
Grillitsch 3
Gebre Selassie 3
Djilobodji 2 Vestergaard 3
Wiedwald 2
Einwechslungen: Vogt (3) 46. f. Gerhardt, Osako (4)
46. f. Zoller, Hartel (3) 75. f. Bittencourt / Ujah (4) 75.
f. Öztunali, Sternberg (–) 84. f. Garcia, Eggestein (–)
90. + 3 f. Pizarro
Klaus 3
Sané 2
Albornoz 3
Sobiech 3
Schiedsrichter: Stark (Ergolding)
Kramaric 3
Volland 3
Toljan 4
Polanski 4
Bicakcic 3
Süle 4
Stark 2
Brooks 2
Skjelbred 4
Kiyotake 2 Sarenren Bazee 2
Amiri 3
Weiser 4
Schmiedebach 3
Uth 4
Rudy 3
Kaderabek 4
Haraguchi 3
Mittelstädt 3
Lustenberger 4
Darida 2
Kalou 3
Ibisevic 3
Schiedsrichter: Dr. Brych (München)
Wagner 3
Rausch 3
Vrancic 3
Gondorf 2
Holland 4
Caldirola 3
Heller 3
da Costa 3
Roger 3
Ribery 2
Müller 3
Alaba 3
Schmelzer 2
Mkhitaryan 4
Cohen 4
Leckie 3
Costa 4
Alonso 3
Baumann 3
Mathenia 3
Kimmich 3 Martinez 3
Neuer 3
Lahm 2
Einwechslungen: Prib (3) 63. f. Kiyotake, Szalai (–)
76. f. Sobiech, Schulz (–) 82. f. Klaus / Kuranyi (4)
46. f. Uth, Schwegler (3) 53. f. Polanski, Ochs (4) 69.
f. Rudy
Tor: 1:0 Kiyotake (28.)
Einwechslungen: Baumjohann (3) 64. f. Lustenberger,
Schieber (4) 73. f. Haraguchi, Stocker (–) 84. f. Darida /
Kempe (3) 50. f. Vrancic, Platte (–) 77. f. Rausch,
Gorka (–) 89. f. Heller
Tore: 1:0 Darida (14.), 1:1 Gondorf (24.), 1:2 Wagner (82.)
Gelb/Rot: Wagner (87./Foulspiel)
Einwechslungen: Morales (4) 63. f. Cohen,
Hinterseer (–) 77. f. Hartmann, Lex (–) 82. f. Lezcano /
Benatia (4) 46. f. Alonso, Rafinha (4) 57. f. Ribery,
Rode (–) 89. f. Thiago
Tore: 0:1 Lewandowski (15./FE), 0:2 Lewandowski (32.),
1:2 Hartmann (42./FE)
Die deltatre AG ist Vermarkter der offiziellen Spieldaten der Fußball-Bundesliga. Die Noten spiegeln keine subjektive Meinung wider, sie errechnen sich aus mehr als 30 Leistungsdaten – wie Zweikampfwerten, Passquoten, Torschüssen oder auch schweren Fehlern.
Hummels 4 Bender 3
Bürki 3
Durm 4
Einwechslungen: Chandler (4) 59. f. Ben-Hatira,
Waldschmidt (–) 77. f. Castaignos, Stendera (–) 84.
f. Aigner / Sokratis (3) 46. f. Durm, Castro (4) 65. f.
Aubameyang, Pulisic (4) 65. f. Hummels
Tor: 1:0 Aigner (14.)
Pl.
Suttner 4
Lezcano 3
Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)
Lewandowski 2
Thiago 3
Garics 4
Hübner 4
Hartmann 3
Niemeyer 4
Sulu 3
Matip 4
Groß 3
Kagawa 3
Sahin 3
Karius 3
Hector 3
Reus 3
Donati 2
Casteels 3
Sörensen 3
Ben-Hatira 4
Baumgartlinger 3
Bungert 3
Huszti 3
Castaignos 3
Schiedsrichter: Siebert (Berlin)
Ramos 4 Aubameyang 4
Didavi 3
Schiedsrichter: Aytekin (Oberasbach)
Cordoba 2
Vieirinha 2
Naldo 2
Hradecky 2
Baumgartl 3
Maxim 4
Gustavo 2
Schäfer 3
Sunjic 4
Schwaab 4
Hunt 3
Lasogga 4
Schiedsrichter: Brand (Bamberg)
Kruse 3
Schürrle 3
Großkreutz 4
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
Verein
FC Bayern München (M)
Borussia Dortmund
Bayer 04 Leverkusen
Borussia M‘gladbach
1. FSV Mainz 05
Hertha BSC
FC Schalke 04
VfL Wolfsburg (P)
1. FC Köln
FC Ingolstadt 04 (A)
FC Augsburg
Hamburger SV
SV Darmstadt 98 (A)
1899 Hoffenheim
Eintracht Frankfurt
SV Werder Bremen
VfB Stuttgart
Hannover 96
Sp
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
33
Tore
77:16
80:32
53:38
65:50
46:42
42:42
47:48
44:48
36:40
31:39
41:49
37:45
38:51
38:50
34:51
49:65
49:72
30:59
P
85
77
57
52
49
49
49
42
42
40
38
38
38
37
36
35
33
25
34. Spieltag - Sa. 14.05.2016
Sa. 15:30 Uhr Hoffenheim – Schalke 04
Leverkusen – Ingolstadt
Darmstadt – M‘gladbach
Augsburg – Hamburg
Wolfsburg – Stuttgart
Bremen – Frankfurt
Dortmund – Köln
FC Bayern – Hannover
Mainz – Hertha BSC
Sport
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
11
Fußball, 3. Liga
Fortuna Köln – Erzgebirge Aue
Münster – Dresden
SG Großaspach – Wehen
VfB Stuttgart II – Magdeburg
Würzburg – Kiel
Erfurt – Cottbus
Mainz 05 II – Rostock
Halle – Aalen
W. Bremen II – Stuttgarter Kickers
Chemnitz – Osnabrück
0:2
2:3
0:1
0:1
1:1
0:1
4:0
3:1
1:0
2:1
1. Dynamo Dresden
2. Erzgebirge Aue (A)
3. Würzburg (N)
4. Magdeburg (N)
5. VfL Osnabrück
6. SG Großaspach
7. Chemnitzer FC
8. Preußen Münster
9. Hallescher FC
10. Holstein Kiel
11. Rot-Weiß Erfurt
12. Hansa Rostock
13. Fortuna Köln
14. FSV Mainz 05 II
15. VfR Aalen
16. Stuttgarter Kickers
17. Energie Cottbus
18. Bremen II (N)
19. SV Wehen
20. VfB Stuttgart II
75
67
61
56
56
54
52
49
48
48
47
46
46
45
44
43
41
40
40
31
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
37
73:34
39:21
42:25
49:36
45:38
57:45
51:46
43:38
47:45
44:44
44:50
39:47
53:68
45:45
34:38
38:51
30:49
40:55
32:47
37:60
sportnotizen
fussball
Aue macht Rückkehr
in 2. liga perfekt
Köln. Erzgebirge Aue hat
am 37. Spieltag den direkten
Wiederaufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga vorzeitig perfekt gemacht. Nur ein Jahr
mussten die „Veilchen“ in der
3. Liga spielen. Als der erlösende Schlusspfiff in Köln ertönte, gab es für die mitgereisten Fans von Erzgebirge
Aue kein Halten mehr. Sie
stürmten freudetrunken das
Spielfeld des Südstadions,
begruben die Spieler unter
sich. Trainer Pawel Dotschew
flüchtete derweil durch den
Spielertunnel: „Ich wollte mal
kurz für mich sein, das alles
sacken lassen. Ich wollte einfach nur den Moment genießen.“ Durch das 2:0 (1:0) bei
Fortuna Köln stehen die „Veilchen“ schon vor der letzten
Runde als Aufsteiger fest.
motorsport
DTM: di Resta feiert
Sieg, glock zweiter
HoCKenHeiM. MercedesPilot Paul di Resta hat im
turbulenten zweiten Lauf
der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM)
den Überblick bewahrt und
mit seinem ersten Sieg seit
knapp sechs Jahren die Führung in der Gesamtwertung
übernommen. Der Brite gewann am Sonntag vor dem
BMW-Trio Timo Glock (Wersau), Augusto Farfus (Brasilien) und Maxime Martin aus
Belgien. Im ersten Rennen
am Sonnabend mit vielen unfällen und teils grenzwertigen Manövern hatte Edoardo
Mortara (Italien) gewonnen
und Audi damit einen perfekten Saisonauftakt beschert.
NoCH
32 TAge
BIS ZuR
eM 2016
Kompany fällt aus: Belgiens
Nationalmannschaftskapitän
Vincent Kompany hat wegen
einer erneuten Muskelverletzung seine Teilnahme an der
EM in Frankreich abgesagt.
„Das ist für mich eine sehr
traurige Nachricht“, teilte der
Abwehrspieler von Manchester City mit. Für den 30 Jahre
alten Abwehrchef ist es seit
2008 die 33. Verletzung. „Ich
vertraue meinen Teamkameraden, dass sie uns bei der
EM in Frankreich stolz machen“, so der Ex-HSV-Profi.
FC Bayern
wieder Meister:
„Jupp, das ist
für dich!“
Keine Weißbierduschen, keine Meisterschale
– der Jubel des FC Bayern München über die
historische vierte Meisterschaft in Serie fiel am
Sonnabend vergleichsweise verhalten aus. Der
26. Ligatitel ist im letzten Jahr unter Trainer
Pep Guardiola nur ein Trostpreis für den verpassten Einzug ins Champions-League-Finale.
und dennoch: „Der Rekord war unser Ziel“,
sagte Kapitän Philipp Lahm nach dem 2:1 in
Ingolstadt. und Thomas Müller befand: „Was
wir in dieser Saison wieder geleistet haben,
ist überragend.“ Die Bayern feierten nach kurzer Rückreise am späten Sonnabendabend
im Restaurant von Promikoch Alfons Schuhbeck in der Münchner Innenstadt. Guardiola setzte keine Grenzen und gab der Mann-
schaft drei Tage frei. „Die Spieler müssen feiern“, sagte der Spanier. Im roten Meistershirt
(Aufdruck: „4EVER Deutscher Meister“) fügte
er hinzu: „Ich möchte diesen vierten Titel mit
Jupp Heynckes teilen. Jupp, das ist für dich!“
Heynckes hatte 2013 mit dem Meistertitel den
Grundstein für den Vierfacherfolg gelegt.
FoTo: DPA (5)
Leipziger Jubelorgie
HSV trotz
Rettung
enttäuscht
Freiburg feiert Zweitliga-Meisterschaft – Abstiegskampf bleibt extrem spannend
leipzig. Mitten im überschäumenden Jubel bei RB Leipzig
über den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga brach Ralf
Rangnick mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. Auf
der Flucht vor einer Bierdusche von Stürmer Davie Selke
zog sich der RB-Trainer eine
Muskelverletzung im linken
Oberschenkel zu, musste die
wilde Party auf dem Rasen
verlassen und sogar für die
Pressekonferenz nach dem 2:0
(0:0) gegen den Karlsruher SC
absagen.
Seine Mannschaft aber ließ
ihrer Freude über den vorzeitig perfekten Sprung ins Fußball-Oberhaus weiter freien
Lauf. Um 17.19 Uhr war unter
den Augen von Red-BullGründer Dietrich Mateschitz
das nächste Ziel Bundesliga
erreicht gewesen. Damit hat
die Gründungsstadt des Deutschen Fußball-Bundes seit
Sonntag wieder einen Erstligisten. Zuletzt schaffte das
1993 der VfB Leipzig, der nur
drei Jahre nach der DFBGründung 1900 auch die erste
deutsche
Fußball-Meisterschaft gewann. Vor 42 559 Zuschauern in der seit Wochen
ausverkauften Red Bull Arena
machten Emil Forsberg (52.)
und Marcel Halstenberg (86.)
den Coup für den ambitionierten Klub perfekt. Damit sind
die erst 2009 gegründeten
„Roten Bullen“ das 55. Mitglied in der Bundesliga.
„Es gibt nichts Schöneres im
Moment. Es fällt ganz schön
viel Druck ab. Was man hier
gefühlt und erlebt hat, ist unglaublich. Das ist erstklassig“,
sagte Defensivspieler Marvin
Fußball, 2. Liga
SC Freiburg – Heidenheim
Kaiserslautern – Greuther Fürth
RB Leipzig – Karlsruhe
Nürnberg – FC St. Pauli
Düsseldorf – FSV Frankfurt
Bochum – Braunschweig
1860 München – Paderborn
Sandhausen – Duisburg
Bielefeld – Union Berlin
Ungläubiges Staunen: Davie Selke (Mitte) kann den Aufstieg noch
nicht fassen, die Mitspieler liegen sich jubelnd in den Armen. FoTo: DPA
Compper im Fernsehsender
Sky. Das siebte Jahr nach der
Vereinsgründung ist für RB
Es gibt nichts Schöneres
im Moment. Es fällt ganz schön
viel Druck ab.“
Marvin Compper,
Spieler RB Leipzig
Leipzig auch dank Rangnick
zum Glücksfall geworden.
Nach dem Schlusspfiff feierte
der Aufstiegs-Coach und
Sportdirektor zunächst noch
mit seinen Mannen mit großen
Bierhumpen auf dem Rasen,
ehe er sich auf kuriose Weise
verletzte und in ärztliche Behandlung begeben musste.
Mit dem Aufstieg ist auch der
Wunsch von Mateschitz, bis zu
seinem 80. Geburtstag die
Meisterschale in der Hand zu
halten, weiter realistisch. Bis
dahin hätte der ambitionierte
Verein noch neun Jahre Zeit.
Freiburg feierte unterdessen
durch den 2:0 (0:0)-Sieg gegen
den 1. FC Heidenheim die
Zweitligameisterschaft. Der
1. FC Nürnberg bleibt nach
dem 1:0 (1:0)-Sieg gegen
St. Pauli auf dem Relegations-
1. SC Freiburg (A)
2. RB Leipzig
3. 1. FC Nürnberg
4. FC St. Pauli
5. VfL Bochum
6. E. Braunschweig
7. Union Berlin
8. Karlsruher SC
9. Kaiserslautern
10. 1. FC Heidenheim
11. Greuther Fürth
12. Arminia Bielefeld (N)
13. SV Sandhausen
14. 1860 München
15. Fort. Düsseldorf
16. MSV Duisburg (N)
17. FSV Frankfurt
18. SC Paderborn (A)
2:0
3:1
2:0
1:0
1:0
2:3
1:0
2:2
2:0
33 74:37 72
33 54:31 67
33 67:41 62
33 40:37 50
33 52:38 48
33 44:36 46
33 54:49 46
33 34:36 46
33 47:42 45
33 40:36 45
33 46:54 43
33 37:38 41
33 39:47 40
33 31:44 34
33 30:47 32
33 31:54 29
33 31:58 29
33 28:54 28
platz und kann RB nicht mehr
von Rang zwei verdrängen.
Im extrem spannenden Abstiegskampf machte 1860
München den Klassenverbleib
mit dem 1:0 (0:0) gegen den
SC Paderborn perfekt. Die
Münchner haben fünf Punkte
Vorsprung auf den 16. MSV
Duisburg. Die Meidericher
schoben sich durch das 2:2
(0:0) beim SV Sandhausen mit
29 Punkten dank der besseren
Tordifferenz vor Frankfurt auf
den Relegationsrang. Fortuna
Düsseldorf ist durch das 1:0
(0:0) gegen den FSV Frankfurt
so gut wie gerettet.
HAMBuRg. Größer kann die
Lücke zwischen Anspruch und
Wirklichkeit kaum sein. Zwar
bleibt dem Hamburger Sportverein das dritte Mal nacheinander die Relegation erspart,
doch die Ziele an der Elbe waren und sind ganz andere. Der
Auftritt am Sonnabend beim
0:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg war typisch für diese
Mannschaft, die keine zwei
Heimerfolge hintereinander
verbuchen kann. „Ich laufe
jetzt nicht durch die Stadt und
jubele über den Klassenerhalt.
Die Enttäuschung ist zu groß“,
sagte HSV-Sportchef Peter
Knäbel nach der von Pfiffen
begleiteten achten Niederlage
im Volkspark.
Der 49-Jährige, den der Aufsichtsratsvorsitzende Dietmar
Beiersdorfer im Oktober 2014
zum HSV lotste, steht nun vor
der schwierigen Aufgabe, den
Kader ohne Geld zu verbessern und zu verjüngen. Gelingt ihm das nicht, könnte es
auch für Knäbel eng werden.
Die Rucksack-Affäre, als ihm
vertrauliche HSV-Dokumente
gestohlen worden waren, hat
ihn viel Reputation gekostet,
ein klares Bekenntnis ließ Beiersdorfer zuletzt vermissen.
Trainer Bruno Labbadia versuchte noch das Positive am
Saisonverlauf zu sehen: „Wir
sind ein Stück zufriedener,
weil wir nie in akuter Abstiegsgefahr waren. Aber natürlich wissen wir, dass wir
noch ganz viele Schritte machen müssen.“ Endgültig gerettet hat sich am 33. Spieltag
auch Vizemeister VfL Wolfsburg durch den 1:0-Auswärtserfolg beim HSV.
12
Sport
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Hannover feiert den Abstieg
sportnotizen
basketball
Skyliners souverän,
Oldenburg patzt
96 holt beim 1:0-Sieg gegen Hoffenheim die Fans endgültig zurück ins rote Fußballboot
FrankFurt/M. Europapokal-Champion Frankfurt hat
zum Auftakt der Play-Offs in
der Basketball-Bundesliga
ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Die Fraport
Skyliners deklassierten Pokalsieger Alba Berlin im ersten
Viertelfinalspiel der Best-ofFive-Serie am Sonnabend mit
83:64 und unterstrichen damit ihre Ambitionen auf die
erste deutsche Meisterschaft
nach 2004. Einen guten Start
in die Play-Offs legte auch
Vizemeister Bayern München
hin. Gegen die MHP Riesen
Ludwigsburg fuhr das Starensemble einen ungefährdeten 97:80-Sieg ein. Einen herben Dämpfer gab es für die
EWE Baskets Oldenburg. Die
Niedersachsen verloren daheim gegen Ulm mit 81:90.
mountainbike
Spitz gewinnt
EM-Bronze
Jönköping. Peking-Olympiasiegerin Sabine Spitz
(Murg) hat bei der Mountainbike-EM im schwedischen
Jönköping die Bronzemedaille im Cross Country gewonnen. Die 44-Jährige, die
nach den Sommerspielen in
Rio ihre erfolgreiche Karriere beenden will, musste sich
am Sonntag nur der Schweizer Titelverteidigerin Jolanda Neff und Annika Langvad aus Dänemark geschlagen geben. Elisabeth Brandau (Schönaich) belegte den
23. Rang, Helen Grobert (Remetschwiel) schied vorzeitig
aus. „Ich bin superglücklich,
dass es mit einer Medaille geklappt hat“, sagte Spitz nach
ihrem Triumph.
Handball
löwen patzen,
kiel auf rang zwei
BErlin. Die Füchse Berlin
haben mit einem Sieg gegen
Tabellenführer Rhein-Neckar
Löwen für neue Spannung
im Titelrennen der Handball-Bundesliga gesorgt. Die
Füchse gewannen am Sonntag mit 24:20 (11:7) und fügten den Mannheimern damit
die erst vierte Saisonniederlage zu. In der Tabelle haben
die Löwen damit nur noch
zwei Punkte Vorsprung auf
den ersten Verfolger THW
Kiel, der die HSG Wetzlar mit
30:21 (16:7) bezwang. Zudem hat der Spitzenreiter bereits eine Partie mehr ausgetragen.
Handball, 1. Liga
Gummersbach – Hannover
Melsungen – N-Lübbecke
TBV Lemgo – Leipzig
Bergischer HC – Magdeburg
SG Flensburg – Göppingen
Stuttgart – Balingen
Füchse Berlin – Rhein-Neckar
THW Kiel – HSG Wetzlar
1. RN Löwen
2. THW Kiel
3. SG Flensburg
4. MT Melsungen
5. Füchse Berlin
6. HSG Wetzlar
7. FA Göppingen
8. Gummersbach
9. Hannover
10. SC Magdeburg
11. SC Leipzig
12. TBV Lemgo
13. HBW Balingen
14. TVB Stuttgart
15. Bergischer HC
16. ThSV Eisenach
17. N-Lübbecke
18. Hamburg o.W.
31:30
32:24
30:25
28:26
32:25
22:22
24:20
30:21
28 801:618 48: 8
27 828:693 46: 8
27 805:671 45: 9
27 767:690 39:15
27 763:691 35:19
28 725:720 32:24
27 734:689 31:23
28 767:753 31:25
28 786:779 31:25
27 742:741 27:27
28 740:785 25:31
27 721:805 16:38
28 738:809 15:41
27 672:769 14:40
27 675:768 13:41
28 705:876 10:46
27 676:788 8:46
0 0: 0 0: 0
„Ein Leben lang ...“: In der Nordkurve wurde gesungen und gefeiert bis lange nach dem Schlusspfiff, und die 96-Profis feiern
FOTO: TEAM ZUR NIEDEN, DPA (2)
im letzten Heimspiel Torschütze Hiroshi Kiyotake (kleines Bild, Mitte).
VON HEIKO REHBERG
HannOvEr. Am vorletzten
Spieltag haben sie bei Hannover 96 doch noch ein kleines
Fußballwunder vollbracht. Es
war nicht das Wunder, das sich
bis vor ein paar Wochen noch
alle Menschen, für die dieser
Klub eine Herzenssache ist,
erhofft hatten: Das mit dem
Klassenerhalt konnte auch Daniel Stendel nicht mehr schaffen, zu aussichtslos war die Situation in der Bundesliga, als
er am 4. April die Mannschaft
übernahm.
Stendels Auftrag war, die
Saison irgendwie halbwegs
ordentlich zu Ende zu bringen, mehr hatte niemand erwartet, vermutlich nicht einmal der Trainer selbst. Doch
als das letzte Erstliga-Heimspiel für mindestens eine Saison gegen 1899 Hoffenheim
beendet war, dachte niemand
der 38 096 Zuschauer daran,
die HDI-Arena zu verlassen.
Das schon die 90 Minuten vorher bestens gelaunte Publikum wartete, bis die Mannschaft ihre Runde machte und
spendete so herzlich Applaus,
dass hinterher schon vom fröhlichsten Abstieg aller Zeiten
die Rede war. Das ist schon
deshalb falsch, weil der hochverdiente 1:0-Sieg gegen Hoffenheim noch einmal vor Augen führte, wie vermeidbar
und unnötig dieser Abstieg
war, und das ist nun wahrlich
kein Grund für Jubelsprünge.
Stendels kleines Fußballwunder besteht darin, dass er
die Stimmung gedreht hat. 96
steigt nicht mit Schimpf und
Schande ab, wie es möglicherweise dem VfB Stuttgart droht.
Die 96-Fans haben ihren Frieden mit der Mannschaft gemacht, weil sie – leider drei,
vier Spiele zu spät – dank
Stendel Leidenschaft und
Unser Ziel war es, die Fans
zurückzuholen. Dass wir das so
beeindruckend hinkriegen, hat
doch keiner gedacht.
Daniel Stendel,
Trainer Hannover 96
Kampfgeist wiederentdeckt
hat und der Trainer mit unverbrauchten Gesichtern im Team
wie Noah-Joel Sarenren-Bazee, Waldemar Anton und
Fynn Arkenberg Hoffnung
macht, dass die neue Saison in
der 2. Liga so weitergeht wie
die letzten sechs Spiele in der
1. Liga.
Die Zuschauer im Stadion
hatten beschlossen, nicht
griesgrämig zurückzuschauen, sondern zuversichtlich
nach vorn zu blicken. Das
Motto lautete: „Wir steigen
wieder auf.“ Nicht: „Wir steigen ab.“ Das ist vielleicht nicht
typisch hannöversch, aber gerade deshalb umso schöner.
Lange vor dem Abpfiff begannen die Anhänger in der
Nordkurve „Ein Leben lang“
zu singen, eine Textzeile, mit
der sie ihre Verbundenheit mit
den „Roten“ zum Ausdruck
bringen wollten, unabhängig
von der Ligazugehörigkeit.
Zuschauer auf anderen Tribünen stimmten ein oder summten ein bisschen mit – wie man
das auf der Osttribüne halt so
macht. Die Sololäufe des famosen Sarenren-Bazee wurden begeistert bejubelt, beim
Tor des Tages von Hiroshi
Kiyotake (28. Minute) hätte
man denken können, es wäre
der Treffer zum Klassenerhalt
wie ein Jahr zuvor gegen Freiburg, so ausgelassen war die
Stimmung.
Wie besonders das ist, kann
nur verstehen, wer weiß, wie
die Stimmung beim letzten
Spiel unter Stendels Vorgänger Thomas Schaaf war. „So
was hat man lange nicht gesehen, so schön, so schön“, hatten die Fans voller Häme gesungen, während es 0:3 gegen
den Hamburger SV stand. Bis
auf Jörg Sievers, den Torwarttrainer und Pokalhelden, sollten alle Spieler gehen, auf Plakaten stand „Versager“ oder
„Scheiß Millionäre“. Das alles
ist gerade einmal fünf Wochen
her.
„Unser Ziel war es, die Fans
zurückzuholen“, sagte Stendel nach dem Sieg gegen Hoffenheim. „Dass wir das so be-
eindruckend hinkriegen, hat
doch keiner gedacht. Das war
sensationell.“
Die zweite Erkenntnis des
Trainers dagegen schmerzt:
„Die letzten Spiele haben gezeigt, dass die Mannschaft das
Niveau für die Bundesliga hat.
Man hat gesehen, dass wir
durchaus die Möglichkeit ge-
habt hätten, in der Liga zu
bleiben.“ Hätte, hätte. Stendel
beschäftigte sich ohnehin
schon mit der neuen Saison,
und er tat das mit viel Mut.
Das Saisonziel in der 2. Liga,
den Aufstieg, formulierte er
klar und deutlich. „Wir werden die Favoriten sein, diejenigen, die gejagt werden.“
Bewegender Abschied von Niklas Feierabend
„So hätte er es sich gewünscht“: Es war ein bewegender, sehr emotionaler Moment vor dem Anpfiff.
Die Mannschaften von Hannover 96 und 1899 Hoffenheim standen auf dem Platz,
um des bei einem Verkehrsunfall tödlich verunglückten 96-Jungprofis Niklas Feierabend zu gedenken. Doch
der Stadionsprecher forderte
das Publikum nicht zu einer
Schweigeminute auf, sondern
zu Applaus, „ganz so wie es
sich Niklas gewünscht hätte“.
Und so klatschte zu Ehren
Feierabends das komplette
Stadion, in dem für eine Minute nur der kräftige Applaus
zu hören war, bis Schiedsrichter Wolfgang Stark zum
Spielbeginn pfiff. Eine starke Geste.
Fahrer hatte 1,07 promille:
Gut eine Woche nach dem
schweren Autounfall, bei dem
neben Feierabend zwei weitere junge Menschen starben,
liegen die ersten Ergebnisse der rechtsmedizinischen
Untersuchung vor. Demnach
hatte der 21 Jahre alte Unfallfahrer einen Blutalkoholwert
von 1,07 Promille.
Historischer Triumph für Iren Twomey
Erstmals seit 19 Jahren kein deutscher Sieger – Favorit Thieme auch als Dritter zufrieden
HaMBurg. Die Siegesserie der
deutschen Reiter beim deutschen Springderby in Hamburg ist gerissen. Als erster
ausländischer Starter seit 19
Jahren setzte sich am Sonntag
Billy Twomey durch. Der Ire
zeigte auf Diaghilev im Stechen der mit 120 000 Euro dotierten Prüfung den schnellsten fehlerfreien Ritt – und das
mit gebrochenem Daumen.
„Den merke ich gerade nicht
mehr“, meinte der 39-Jährige.
„Ich bin glücklich, dass ich
jetzt in der Liste der großen
Namen beim Derby aufgenommen worden bin.“
Der Brite Nigel Coupe mit
Golvers Hill machte mit Platz
zwei den Doppelerfolg der
Gäste bei der 87. Auflage des
Klassikers perfekt. Twomey
erhielt für den Erfolg 30 000
Euro. Letzter ausländischer
Sieger war 1997 der für Österreich startende Hugo Simon.
Vor 24 000 Zuschauern im ausverkauften Derbypark blieben
der dreimalige Gewinner André Thieme mit Quonschbob
und Janne Friederike Meyer
mit Anna ebenfalls fehlerfrei,
kamen an die Zeiten von Twomey und Coupe aber nicht heran und wurden Dritter und
Vierte.
„Ich war nah dran am Sieg,
Derbysieger: Billy Twomey und
FOTO: DPA
Pferd Diaghilev.
aber auch ein dritter Platz ist
klasse“, sagte der Mecklenburger Thieme, der gar als
Siegfavorit gehandelt worden
war, nachdem er schon im vergangenen Jahr Zweiter mit
seinem Pferd geworden war.
„Letztes Jahr war ich sehr enttäuscht“, sagte er. „Doch diesmal bin ich total glücklich,
weil etwas Besonderes in dieser Woche passiert ist.“
Thieme war am Freitag Vater
von Tochter Johanna geworden.
Keines der 31 Paare war zuvor im Normalumlauf auf dem
seit 1920 beinahe unveränderten Parcours mit dem berühm-
ten Wall und Pulvermanns
Grab ohne Abwurf geblieben.
Daher erreichten neun Starter
mit je vier Strafpunkten das
Stechen. Elf Reiter gaben in
dem schwierigsten Springen
der Welt auf. Damit blieb es
bei 151 Nullfehlerritten in der
96-jährigen Geschichte des
Turnierklassikers.
Bereits am Sonnabend hatte
Ludger Beerbaum in der Global Champions Tour für seinen
ersten Sieg in diesem Jahr gesorgt. Der Olympiasieger setzte sich mit einem fehlerfreien
Ritt im Stechen durch und kassierte eine Siegprämie in Höhe
von 99 000 Euro
Sport
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
13
sportnotizen
radsport
Kittel sprintet beim
Giro ins rosa Trikot
Arnheim. Marcel Kittel hat
beim 99. Giro d’Italia auch
den zweiten Massensprint
gewonnen und als erster
deutscher Radprofi seit zehn
Jahren das Rosa Trikot erobert. Der 27-Jährige verwies
auf der 190 Kilometer langen
dritte Etappe von Nimwegen
nach Arnheim in den Niederlanden Elia Viviani (Italien)
auf Platz zwei, André Greipel (Rostock) wurde Vierter.
Kittel löste den Niederländer Tom Dumoulin dank einer
Zeitbonifikation als Träger
des „Maglia Rosa“ ab. Letzte deutsche Gesamtführende
der Italien-Rundfahrt waren
Stefan Schumacher und Olaf
Pollack im Jahr 2006.
rudern
deutschland-Achter
verteidigt em-Gold
BrAndenBurG. Der
Deutschland-Achter hat zum
vierten Mal in Folge EM-Gold
gewonnen. Das Flaggschiff
des Deutschen Ruderverbandes (DRV) verwies im Finale
der Heim-EM in Brandenburg
an der Havel Russland und
Weltmeister Großbritannien
nach einer furiosen Aufholjagd auf die Plätze zwei und
drei und feierte damit einen
perfekten Start in die olympische Saison. In den vergangenen drei WM-Finals war
der London-Olympiasieger
den Briten jeweils unterlegen
gewesen. Der Frauen-Doppelvierer verteidigte seinen
Titel ebenfalls erfolgreich.
schwimmen
Biedermann und
Koch erfüllen Pflicht
Berlin. Weltrekordler Paul
Biedermann (Halle/Saale)
und Weltmeister Marco
Koch (Darmstadt) haben auf
ihren Paradestrecken ihre
Teilnormen für die Olympischen Spiele in Rio de
Janeiro mit Bravour erfüllt.
Bei der Schwimm-DM in Berlin schaffte Ex-Weltmeister
Biedermann im Finallauf über
200 Meter Freistil als Sieger
die geforderte Richtzeit in
1:45,45 Minuten problemlos
und gewann den Titel. Koch
hatte zwar im Vorlauf knapp
die Richtzeit verpasst, da er
aber bereits vornominiert
ist, reichte dem Hessen sein
Meistertitel.
Eishockey-WM
Gruppe A
Schweiz – Kasachstan
Norwegen – Dänemark
Lettland – Tschechien
Kasachstan – Russland
Norwegen – Schweiz
Schweden – Dänemark
1. Tschechien
1. Schweden
3. Dänemark
4. Russland
5. Kasachstan
6. Schweiz
7. Lettland
7. Norwegen
2
2
2
2
2
2
2
2
Gruppe B
Slowakei – Ungarn
Frankreich – Deutschland
Weißrussland – USA
Ungarn – Kanada
Finnland – Deutschland
Frankreich – Slowakei
1. Kanada
2. Finnland
3. Slowakei
4. USA
5. Frankreich
6. Deutschland
7. Weißrussland
8. Ungarn
4:1
3:2 n. P.
3:6
1:7
5:1
1:5
2 12: 2 6
2 11: 3 6
2 9: 2 6
2 7: 8 3
2 4: 7 2
2 3: 8 1
2 5:12 0
2 2:11 0
2:3 n. P.
0:3
3:4 n. P.
4:6
4:3 n.V.
5:2
7: 3 5
7: 3 5
5: 5 3
6: 7 3
7: 8 2
5: 7 2
4: 6 2
4: 6 2
Da ist das Ding: Die Leicester-Profis am Sonnabend mit dem Meisterschaftspokal (großes Bild). Kleine Bilder, v. o.: Der Deutsche Robert Huth (l.) feiert mit Christian Fuchs,
FOTOS: KECK (3), DPA (2)
Immanuel vor dem King-Power-Stadion und die Hobbykicker Kyle und Daniel stehen stolz auf ihrem Fußballplatz.
Englands Fußballhauptstadt
Außenseiter Leicester City feiert die Meisterschaft: Ein Ortsbesuch bei Fans, die ihr Glück kaum fassen
VON REINHARD KECK
leicesTer. „Morgen ist Training“, ruft Claudio Ranieri.
Aber irgendwie bekommt den
Scherz in Leicester keiner so
richtig mit. Vielleicht liegt es daran, dass der Trainer von Leicester City gerade von seinem Spieler Christian Fuchs bei der Meisterparty am Sonnabend mit
Champagner übergossen wird.
„Das ist für dich, genieße es“,
sagt Fuchs, der ehemalige
Schalke- und Mainz-Profi, der
nun englischer Fußball-Meister
ist. Der Titel stand schon seit einer Woche fest. Das 3:1 gegen
den FC Everton war nun der
Anfang einer großen Meisterparty. „Das beste Gefühl der
Welt“, ruft Kapitän Wes Morgan, als er nach dem Spiel mit
Trainer Ranieri den PremierLeague-Pott in die Höhe reckte.
Wer wissen will, wie die Stadt
fühlt, die gerade das Wunder
(er)lebt, muss eine Wurst kaufen
gehen. Metzger Ashley Dilkes
bedient in der Fleischerei Archer in der Queens Road im Süden von Leicester, der schmucklosen Stadt zwei Stunden nördlich von London. Bei Archer begegnen sich die Leute und reden: über die Stadt, die
Nachbarschaft – und eben über
Leicester City, den Fußballklub.
Dem 22-jährigen Ashley ist aufgefallen: „Seit Monaten haben
die Kunden ein Grinsen im Gesicht.“
Als Fans von Leicester City
erleben Ashley und seine Kunden eine unglaubliche Saison.
Die „Foxes“, als Abstiegskandidaten gehandelt, sind Meister,
haben milliardenschwere Klubs
Das beste Gefühl
der Welt.
Wes Morgan,
Kapitän Leicester City
wie Chelsea, Arsenal, Manchester City und United vorgeführt.
Eine unglaubliche Geschichte,
wie sie der englische Fußball
noch nicht erlebt hat.
Fragt man Ashley, wem dieses Wunder zu verdanken sei,
fällt zunächst der Name Claudio
Ranieri. Dem 64-jährigen Italiener zu Ehren hat der Metzger
die „Ranieri Sausage“ erfunden: eine Bratwurst, aufgepeppt
mit Fenchel, Knoblauch und
Chili. Vor Kurzem überreichten
die Fleischer auf einer Pressekonferenz des Klubs dem italienischen Coach ihre Kreation.
Der sanfte Ranieri bedankte
sich, verzichtete aber mit Verweis auf den hohen Knoblauchgehalt der Ware auf eine Kostprobe.
Nach Ranieri ist der zweite
Name, der immer wieder in Verbindung mit dem Fußballwunder fällt: Richard III. Der englische König starb 1485 auf dem
Schlachtfeld, jahrhundertelang
war sein Leichnam verschollen.
Dann entdeckten vor vier Jahren Bauarbeiter die Überreste
des Herrschers unter einem
Parkplatz – im Zentrum von Leicester. Auch das war eine Sensation.
Im vergangenen Jahr wurden
Richards Gebeine feierlich in
der örtlichen Kathedrale beigesetzt. Leicester City stand damals auf einem Abstiegsplatz,
rettete sich aber dank einer
überraschenden
Siegesserie.
Dann begann die Spielzeit
2015/16. Der König hatte endlich seine Ruhe gefunden – und
Leicester gewann einfach weiter Spiel um Spiel.
„Eigentlich bin ich nicht abergläubisch“,
sagt
Metzger
Ashley, „aber das ändert sich
gerade.“ Auch weil er neulich
gelesen hat, dass Jamie Vardy
mit Zweitnamen Richard heißt.
Der 29-jährige Torjäger gilt als
Symbol für den wundersamen
Aufstieg der „Foxes“. 2010 kickte Vardy noch in der achten
Liga, teilweise mit einer Fußfessel, wegen einer Verurteilung
nach einer Kneipenschlägerei.
Heute ist Vardy Nationalspieler
und fährt im Sommer zur EM.
Tatsächlich galten viele Leicester-Akteure lange als Durchschnittskicker, ihr aktueller Trainer sogar als Lachnummer: Vor
seinem Engagement bei den
„Foxes“ trainierte Ranieri die
griechische Nationalelf, wo er
nach einem peinlichen 0:1 gegen die Färöer gefeuert wurde.
Nun erleben unter Ranieri Routiniers wie der Ex-Mainzer Shinji Okazaki, Fuchs und der Deutsche Robert Huth einen zweiten
Frühling.
Ein paar Kilometer weiter, im
Victoria Park,
schieben sich
die
Bolzplatzkicker
Kyle und Daniel den Ball
zu. Eigentlich sind sie
ChelseaFans, aber
diese Saison
drückten sie
Leicester die Daumen. Warum? „Es
ist einfach eine coole Geschichte.“ Und die wird noch besser:
„Foxes“-Besitzer Vichai Srivaddhanaprabha schleppte nach
dem Meisterstück auch noch
3,16 Millionen Euro aus der
Spielbank der Stadt – er hatte
den Betrag beim Kartenspielen
gewonnen. Was für ein Lauf ...
Am King-Power-Stadion fotografiert Sozialarbeiter Immanuel seine Kinder vor der blauweißen Fassade des Baus. In
großen Lettern ist dort das Vereinsmotto zu lesen: Fearless –
furchtlos. Es meint: keine Angst
vor den Großen.
Und so sangen die LeicesterFans am Sonnabend im Stadion:
„Barcelona, wir kommen.“ Der
Greenkeeper hat bereits die
Sterne der Champions League
in den Rasen gemäht. Und Trainer Ranieri? „Lassen Sie mich
ans Meer fahren, meine Batterien wieder aufladen, und wir
starten in die nächste Saison
mit dem gleichen Ehrgeiz,
mit der gleichen Demut,
mit dem gleichen Gefühl“, sagte er. Und
dann wurde weitergefeiert.
Hat Ranieri-Wurst im
Angebot: Metzger
Ashley Dilkes.
Deutschland böse ausgerutscht
Eishockey-WM: Der peinlichen Pleite gegen Frankreich folgt keine 24 Stunden später ein 1:5 gegen Finnland
sT. PeTersBurG. Erst nervenschwach, dann chancenlos:
Die Hoffnungen der deutschen
Eishockey-Nationalmannschaft auf das WM-Viertelfinale haben gleich am Auftaktwochenende einen deutlichen
Dämpfer erhalten. 24 Stunden
nach der unnötigen Niederlage gegen Frankreich (2:3 im
Penaltyschießen)
verpasste
die Mannschaft um NHLJungstar Leon Draisaitl am
Sonntag in St. Petersburg beim
1:5 (0:2, 1:2, 0:1) gegen Finnland eine Überraschung klar.
„Der Start ist uns nicht so gut
gelungen, das müssen wir eindeutig besser machen. Danach
war es über weite Strecken
aber eine gute Leistung von
uns“, sagte Draisaitl. Kapitän
Marcel Goc richtete seinen
Blick bereits auf das dritte Spiel
am Dienstag (15.15 Uhr,
Sport1): „Wir müssen den Tag
Pause gut nutzen und Energie
tanken, um dann mit Vollgas
gegen die Slowakei zu spielen.“ Mit nur einem Punkt aus
zwei Spielen steht die Auswahl
des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) bei der WM-Premiere von Marco Sturm als Bundestrainer bereits unter Zugzwang. Das Duell mit der Slowakei ist für das mit viel Vorschusslorbeer angereiste Team
fast schon ein Endspiel für den
erhofften Viertelfinal-Einzug.
Der war Deutschland zuletzt
vor fünf Jahren gelungen. Das
18 Jahre alte Ausnahmetalent
Patrik Laine (7./60.), Leo Komarov (10.), Sebastian Aho
(30.) und Jarno Koskiranta (40.)
schossen die Treffer für wie erwartet überlegene Finnen. Der
Iserlohner Brooks Macek traf
zum 1:4 (39.) für das deutsche
Team, das zuletzt vor drei Jahren in Helsinki mit zwei Niederlagen in eine WM gestartet
war.
Am Tag zuvor war die DEBAuswahl mehr am eigenen
Nervenkostüm als an den solide spielenden Franzosen gescheitert. „Die Jungs waren zu
Verheddert: Marcel Goc gegen
Finnlands Sebastian Aho. FOTO: DPA
nervös. Man hat gesehen, dass
für den ein oder anderen der
Druck vielleicht zu groß war“,
sagte Sturm. Torschütze Felix
Schütz gab zu: „Wir haben gedacht, das wird ein Selbstläufer.“ Diese Gefahr bestand gegen Finnland nicht.
Vor etwa 4500 Zuschauern in
der Jubileiny-Halle mit einem
deutlichen Übergewicht an finnischen Fans stand DEB-Torhüter Timo Pielmeier zu Beginn
unter Dauerbeschuss. Team
Suomi ließ gekonnt Scheibe
und Gegner laufen, die Tore
durch Laine und Komarov waren die Folge. Der 18-jährige
Laine hatte schon beim finnischen 6:2-Auftaktsieg gegen
Weißrussland mit zwei spektakulären Treffern und einer Torvorlage geglänzt. Besonders
bitter: Nach der 1:0-Führung
experimentierte
Finnland,
nahm seinen Torhüter Mikko
Koskinen für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Die
DEB-Auswahl kam nicht einmal in Scheibenbesitz, um ein
Empty-Net-Goal zu erzielen.
Bundestrainer Sturm hatte
seine Mannschaft umgestellt.
In Torsten Ankert rückte ein
zusätzlicher Verteidiger ins
Team, dazu bekamen Gerrit
Fauser und Dominik Kahun in
einer Sturmreihe mit Goc eine
Bewährungschance. Doch der
Weltranglisten-13. kam lange
Zeit gar nicht zu Offensivaktionen, erst gegen Ende des ersten Drittels hatte der Kölner
Philip Gogulla zweimal den
Anschlusstreffer
auf
dem
Schläger – aber am Ende gab
es wie so oft kein Durchkommen.
14
Hannover
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Post reduziert
Leerung der
Briefkästen
lüttje lage
Von HanS
„jo“ Freter
Alles zu
seiner Zeit
Q Die Üppigkeiten der
ganzen Welt rollen über
unsere Tische. Dazu zählen
momentan der frische
Spargel aus Spanien oder
Griechenland und rot
leuchtende Erdbeeren aus
anderen südlichen Ecken.
Die Saison spielt keine Rolle mehr, der Fortschritt
fragt nicht nach dem Kalender. Die EU macht’s
möglich, dass man lukullisch immer aktuell ist, unabhängig vom Sonnenstand daheim.
Vielleicht hält man mich
jetzt für altmodisch, aber
ich hege bei der Speisekarte unabhängig von den
Jahreszeiten so meine
Zweifel. Der Zauber am
Spargel hängt doch nicht
zuletzt auch damit zusammen, dass man ihn nur für
kurze Zeit bekommt – von
Anfang Mai bis zu Johannis im Juni. Doch seit Wochen schon stoßen die weißen Stangen in die Lokale
und auf die Wochenmärkte
vor.
Und die Erdbeeren, die
ihre ganze Köstlichkeit
dann erst entfalten, wenn
man sie nicht immerzu auf
der Zunge hat, überschwemmen zurzeit auch
schon die Obst- und Gemüsestände. Jetzt fehlt nur
noch, dass im Sommer
Grünkohl aus Sizilien auf
den deutschen Markt
drängt. Alles zu seiner
Zeit, heißt ein weises Wort.
Es ist das Lebensmotto der
wahren Genießer, und bei
uns zu Hause kommt der
Spargel erst dann auf den
Tisch, EU hin und her,
wenn die Nachtigallen
schluchzen.
Wiederabdruck der Glosse
„Genießer“ unseres Kollegen
Hans „jo“ Freter vom 4. april
1997
kurznotizen
Wind knickt
mehrere Bäume ab
Hannover. Die starken
Windstöße der vergangenen tage haben in der region Spuren hinterlassen. Mehrere Bäume knickten um, verletzt wurde dabei zum Glück
niemand. In der Herschelstraße stürzte am Sonntagmorgen ein abgeknickter Baum
vom Bahndamm hinab und
begrub einen am Straßenrand abgestellten Ford Ka
unter sich. Kurze Zeit später wurden Polizei und Feuerwehr zur alten Bult gerufen. Dort war eine eiche umgeknickt und blockierte einen
tm
Gehweg.
Haftbefehl nach
Schüssen am teich
Hannover. Gegen den
50-jährigen angler aus Hannover, der am Vatertag an einem teich in Sachsen-anhalt
drei Männer durch Schüsse zum teil lebensgefährlich
verletzt hat, wird wegen versuchten Mordes ermittelt. ein
entsprechender Haftbefehl
gegen den Beschuldigten
liegt inzwischen vor. Die vier
Männer waren an dem Gewässer in der ortschaft rohrberg in Streit um den besten angelplatz geraten. Der
50-jährige liegt schwer vertm
letzt im Krankenhaus.
Noch ahnt der kleine Theo nicht, dass er nur leben durfte, weil sein Bruder starb: Daniela Flohr mit ihrem Sohn.
Foto: Körner
„Es ist ein Wunder“
Im Mutterleib erkrankt ein Zwilling so schwer, dass er getötet werden muss – sein Bruder lebt
Von MartIna Sulner
Laatzen. Friedlich liegt Theodor, genannt Theo, in seinem
Kinderwagen. Er nuckelt am
Schnuller, unter dem Mützchen lugen ein paar Haare
hervor. Dass Theo so gesund
daliegt auf der Terrasse seiner
Eltern in Laatzen bei Hannover, ist alles andere als selbstverständlich. „Es ist ein Wunder“, sagt seine Mutter Daniela Flohr. Und das klingt bei ihr
kein bisschen pathetisch. Theo
war einer von zwei Zwillingen
in ihrem Bauch – um sein Leben zu retten, musste das Paar
am Ende das Leben des zweiten Babys opfern.
Im vergangenen Jahr wurde
Daniela
Flohr
erstmals
schwanger, „auf natürliche
Weise“, wie sie betont. Bei der
zweiten Ultraschalluntersuchung erfuhren die 37-Jährige
und ihr Mann Christian, dass
sie Zwillinge bekommen sollten. Erst waren die werdenden
Eltern etwas geschockt, dann
haben sie sich einfach nur gefreut. Auf Juri und Theo, wie
sie ihre Jungen nennen wollten. Bald darauf stellten die
Ärzte fest, dass Juri einen
schweren Herzfehler hat. „Es
war bald klar, dass das Baby
nicht überlebensfähig ist“,
sagt Christian Flohr. Zwilling
Theo dagegen war gesund.
Der kranke Juri jedoch hätte, verkürzt ausgedrückt, dem
gesunden Kind nach und nach
das Fruchtwasser entzogen.
Die Ärzte hätten ihnen damals
alle Risiken klar genannt, berichtet die Mutter: auch, dass
Theo behindert geboren werden oder die Schwangerschaft
gar nicht überleben könnte.
Auf Rat ihres Arztes sprach
das Ehepaar im Hamburger
Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) vor. Beim UKE deshalb, weil die dortigen Ärzte
einen Eingriff vornehmen können, bei dem die Nabelschnur
des kranken Kindes mit Lasertechnik „verschweißt“ wird.
Das eine Baby, so sagt Christian Flohr, wird „auf diese Weise kontrolliert zum Sterben
gebracht“ – um das andere
Kind zu retten.
Den Hamburger Ärzten erschien der Eingriff in diesem
Fall jedoch zu riskant, und sie
lehnten ihn ab. Man vermag
sich kaum vorzustellen, was
Daniela und Christian Flohr in
dieser Zeit durchgemacht haben. „Da war ein krankes
Kind, aber auch ein gesundes.
Und das war für uns wie ein
Strohhalm“, sagt die Mutter,
die pädagogische Leiterin eines hannoverschen Schülertreffs ist. Das Ehepaar war sich
einig: Ein Schwangerschafts-
abbruch kam zu keinem Zeitpunkt in Frage. „Wir haben
immer gehofft, das Juri durch-
Ohne Freunde und
Verwandte hätten wir das alles
nicht ausgehalten.
Daniela Flohr,
Mutter eines lebenden und eines
toten Zwillings
hält, bis beide geholt werden
können“, sagt der 32-jährige
Vater. Familie und Freunde
halfen den beiden in dieser
Zeit. Christian Flohr, der als
Bürokaufmann arbeitet, wurde von seinem Arbeitgeber oft
freigestellt. „Ohne Freunde
und Verwandte und ohne die
Unterstützung einer Therapeutin hätten wir das alles
nicht ausgehalten“, meint Daniela Flohr. Freunde rieten ihnen auch, sich im hannoverschen Henriettenstift eine
zweite Meinung einzuholen.
Der dortige Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe, Ralf
Schild, riet ihnen dann zur Be-
handlung im Klinikum der belgischen Stadt Leuven.
Eineinhalb Stunden dauerte
die Operation kurz vor Silvester, die Daniela Flohr bei vollem Bewusstsein erlebte. Sie
sei schon reichlich neben der
Spur gewesen, sagt sie heute.
Es war die 24. Schwangerschaftswoche, als die belgischen Ärzte „Juris Nabelschnur an drei Stellen verschweißten“, schildert Christian Flohr. Juri starb kurz darauf
im Mutterleib, Theo ging es
nach wie vor gut.
Im Henriettenstift kamen
die Jungen am 4. April per
Kaiserschnitt auf die Welt –
der tote Juri und der gesunde
Theo, der bei der Geburt 46
Zentimeter groß und 2240
Gramm schwer war. Ganz
habe er das alles noch nicht
abschütteln können, sagt
Christian Flohr. Und wohl
auch nicht den Verlust des Babys Juri. „Die Schwangerschaft war in keiner Weise entspannt“, formuliert es Daniela
Flohr – es dürfte die Untertreibung des Jahres sein.
Schwere Entscheidung für Ärzte und Eltern
Monochoriale zwillinge sind
eineiige Zwillinge, die über einen gemeinsamen Mutterkuchen (Plazenta) und damit über ein gemeinsames Gefäßsystem versorgt werden.
In zehn bis 15 Prozent dieser
Schwangerschaften kommt es
zu einer ungleichmäßigen Versorgung der Kinder: ein Kind
erhält zu viel Blut, eines zu
wenig. In schwerer ausprägung erweist sich das für beide Kinder als bedrohlich. Im
ultraschall fällt dies zuerst
durch eine sehr unterschiedliche Fruchtwassermenge in
beiden Fruchthöhlen auf. Im
beschriebenem Fall der Familie Flohr lag zusätzlich zur
deutlichen ungleichverteilung
des Blutes zwischen den Kin-
dern noch ein mit dem Überleben nicht vereinbarer Herzfehler eines der beiden Zwillinge vor. es blieben nur zwei
Möglichkeiten: abwarten, was
ein hohes risiko für den gesunden Zwilling bedeutet hätte, oder unterbrechung der
nabelschnur des kranken Kindes, das ohnehin keine Überlebenschance hatte.
Hannover. Erneut gibt es Ärger um die Briefkästen der
Deutschen Post in Hannover.
Vor drei Jahren wollte die Post
die späte Leerung in der Landeshauptstadt drastisch einschränken. Jetzt hat das Unternehmen seinen Service an
Sonn- und Feiertagen weiter
reduziert: In der Landeshauptstadt gibt es offenbar nur noch
fünf Briefkästen, die auch
sonntags geleert werden. Postsprecher Jens-Uwe Hogardt
bestätigte das im Prinzip, die
genaue Zahl ist aber umstritten.
Seit Jahren baut die Post ihren Service für Briefkunden
ab. Erst wurde die Zahl der
Postkästen reduziert, dann
strich das Unternehmen bei
den Leerungsintervallen, jetzt
wird zunehmend auch bei den
Sonderleerungen gespart. Bei
der Post heißt es, der Aufwand
der Sonntagsleerung lohne
sich kaum noch, weil immer
weniger Leute Briefe schrieben. An sechs Standorten
werde noch sonntags geleert –
doch beim Überprüfen der
Standorte stellte sich heraus,
dass sogar am zentralen ErnstAugust-Platz keine Sonntagsleerung mehr angezeigt wird.
Damit gibt es offenkundig nur
noch fünf Standorte.
Vor drei Jahren hatten sich
die Bezirksbürgermeister zusammengetan, um gegen die
Einschränkungen bei der späten Leerung zu protestieren.
Ein Marsch durch die City
brachte schließlich den Erfolg:
Die Post richtete damals drei
zusätzliche Briefkästen mit
später Leerung ein.
mak
Rund um den
Pferdeturm
drohen Staus
Hannover.
Berufspendler
müssen ab heute rund um den
Pferdeturm besonders viel Geduld mitbringen. Wegen der
Baustelle und der damit verbundenen Teilsperrung der
Clausewitzstraße kommt es in
diesem Bereich bereits seit einer Woche immer wieder zu
Engpässen. Von heute bis zum
22. Mai ist auch die HansBöckler-Allee unmittelbar an
der Einmündung der Freundallee in beiden Richtungen
nur einspurig befahrbar. Vollständig gesperrt ist zudem die
Zufahrt zur Freundallee für
alle Fahrzeuge, die aus Richtung Pferdeturm kommen.
Zwei Bauvorhaben führen
zu den massiven Beeinträchtigungen. Die Infra tauscht auf
der Hans-Böckler-Allee vier
Weichen für die Stadtbahnen
der Üstra aus. In der Clausewitzstraße lässt die Stadt zeitgleich Fernwärmeleitungen
für das neue Nachwuchsleistungszentrum von Hannover
96 legen.
tm
Sudanesen-Camp: Autonome reißen Zaun um
Demonstration gegen räumung des Protestlagers am Weißekreuzplatz
Hannover. Vor knapp zwei
Wochen räumten die Behörden das sudanesische Protestcamp auf dem Weißekreuzplatz. Doch die Polizei ist weiterhin mit den Nachwehen der
fast zwei Jahre währenden
Dauerdemonstration beschäftigt. Am Sonnabend rissen
etwa 40 bis 50 Autonome den
Zaun ein, der zum Schutz des
frisch gesäten Rasens rund um
die ehemals besetzte Fläche
aufgestellt worden war. Nach
Angaben der Polizei bauten
die bei ihrer Aktion singenden
Demonstranten gegen 13 Uhr
ein Zelt auf dem Gelände auf,
verteilten Handzettel und verschwanden so schnell, wie sie
gekommen waren.
Anschließend sollen die Protestler in der Innenstadt für die
sudanesischen Flüchtlinge demonstriert haben. Die Polizei
konnte das allerdings nicht
bestätigen. Die Beamten stellten das Zelt sicher, richteten
die Zäune wieder auf und leiteten Ermittlungen wegen
Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ein.
Ende Mai 2014 hatten sudanesische Flüchtlinge den südlichen Teil des Weißekreuzplatzes besetzt und dort mehrere Zelte aufgebaut. Die Polizei stufte die Aktion als Dauerdemonstration ein. Gut ein
Jahr nach dem Beginn des
Protestes kam es innerhalb der
Gruppe der Sudanesen zur
Spaltung. Die bisherigen Wortführer, die das Camp auflösen
wollten, wurden aus der Gruppe gedrängt. Radikalere Kräfte gewannen die Oberhand,
die Zelte blieben. Schließlich
verständigte sich die Polizei
am 26. April mit den Sudanesen auf die Beendigung des
Protestcamps.
tm
Der Zaun am Weißekreuzplatz.
Foto: MorcHner
Foto: Andrei Orlov 2015/Fotolia
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16
Anzeigen
Die Harke, Nienburger Zeitung
11. Fortsetzung
»Warum führst du dich so zickig auf?«,
fragte Rosa zurück. »Ich muss wohl meine
Tochter nicht um Erlaubnis bitten, wenn
ich umziehen möchte.«
Ellen hatte schon eine patzige Bemerkung
auf der Zunge, als ihr auffiel, dass ihre
Mutter schlecht aussah. Die Wimperntusche war verlaufen, der Lippenstift klumpte in den Mundwinkeln zusammen, und
ihre Haut war fahl und faltig. Ellens Wut
verflog.
»Ich hätte es einfach ganz gern von dir erfahren«, sagte sie müde.
»Mach uns einen Kaffee«, bat Rosa, »einen
starken.«
»Robert hatte Probleme mit dem Rücken«,
sagte Rosa zehn Minuten später, als sich
Mutter und Tochter mit ihren Kaffeetassen
gegenübersaßen. »Die Gartenarbeit, die
ihm immer viel Spaß gemacht hat, wurde
plötzlich zur Belastung.«
Ellen verkniff sich
eine spitze Bemerkung, denn Robert
hatte nicht nur seinen, sondern auch
Rosas Garten gepflegt. Rosa nutzte
ihren Teil der grünen
Oase ausschließlich
zum Entspannen.
»Irgendwann legte er einen Prospekt auf
den Tisch und sagte: ›Sieh dir das an, vielleicht ist das etwas für uns.‹« Rosa trank einen Schluck Kaffee. »Es ist eins von diesen
modernen Mehrgenerationen-Projekten
mit Wohnungen für Familien, Singles und
Senioren.«
Ellen hatte nie darüber nachgedacht, dass
Rosa eines Tages nicht mehr in ihrem
winzigen Haus wohnen könnte. Sie war
so vital, dass sich der Gedanke an ein
Altenheim sowieso verbot, aber auch in
einer modernen Wohnung konnte sich
Ellen ihre Mutter nicht vorstellen. Das in
den
Neunzehnhundertdreißigerjahren
gebaute, verwinkelte Haus passte perfekt
Allein kann ja Jeder
zur chaotischen Rosa. Errichtet zu einer Zeit, als
es noch keine Zentralheizung gab, in den Fünfzigern auf damaligen Stand
modernisiert und seitdem
gelegentlich renoviert, war
es alles, was Rosa sich je hatte leisten können. Während die Nachbarn ihre Firste
und Traufen anhoben, die Dachflächen für
Gauben öffneten und nach hinten hinaus
große Wohnzimmer anbauten, blieb Rosas Haus klein und altmodisch. Immerhin
war es ihr Haus, in dem sie tun und lassen
konnte, was sie wollte. Als Miteigentümerin in einem modernen Wohnprojekt
jedenfalls konnte Ellen sich ihre Mutter
nicht vorstellen.
Und jetzt also eine Eigentumswohnung in
Kaiserswerth, direkt am Rhein? Kaiserswerth, das Bonzenpflaster, so hatte Rosa
es immer abfällig genannt. Da zählt nur,
wie viel Kohle du
auf dem Konto hast.
Zum Kotzen. Rosas Worte. Und dort
hatte sie hinziehen
wollen?
»Robert liebt den
Rhein«, sagte Rosa
in Ellens Gedanken
hinein.
Liebte, dachte Ellen,
aber sie schwieg.
»Eigentlich sind die Wohnungen in den
Häusern sehr teuer, aber es gab da diese
kleine Drei-Zimmer-Wohnung, deren
Schlafzimmer keinen Rheinblick hat. Diese Wohnung konnten wir aus den Erlösen unserer beider Häuser bezahlen. Wir
wollten dort gemeinsam ein neues Leben
beginnen.«
Ellen sagte lieber nichts. Mit Rosa zusammenzuleben, war sehr anstrengend, wie
sie am eigenen Leib erfahren hatte. Robert
hatte sicher gewusst, worauf er sich einließ.
»Und warum habt ihr das heimlich gemacht? Normalerweise bespricht man so
eine Entscheidung doch mit der Familie
…«
Der große
Fortsetzungsroman
in Ihrer
Tageszeitung
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3
5 7 2
1 4
2 8
6
5
9
R_1013
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Spielregeln: • Nur die Zahlen
1 bis 9 verwenden • In jeder
Reihe und Spalte darf jede
Zahl nur einmal vorkommen
• In jedem 3x3-Feld darf jede
Zahl nur einmal vorkommen
• In jedes Feld darf nur eine
Zahl eingetragen werden. Viel
Spaß beim Lösen.
6
2
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1
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3
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2
7
7
6
9
8
4
2
1
3
5
Die Lösung des vorigen Sudokus. L_1012
VON JUTTA PROFIJT
Rosa betrachtete Ellen mit einer hochgezogenen Augenbraue. Dieser spöttische Blick
löste bei Ellen sofort das wohlbekannte
Kribbeln unter den Fußsohlen aus. Natürlich. Das hatte ja wieder kommen müssen.
Die alte Leier, die ihr ihr ganzes Leben lang
nachhängen würde. Ihre heimliche Hochzeit mit Jens. Dabei war das etwas ganz anderes gewesen.
»Wirst du denn nun trotzdem dorthin ziehen?«, fragte Ellen in einem bemüht neutralen Tonfall.
zusammenklappbarer,
tragbarer
Computer
ohne
Würze
ägyptische
Baumwolle
veraltet:
2 Gymnasialklassen
Teil e.
Kleidungsstücks
früherer
Kaukasier
Platz im
Theater
veraltet:
zurück
Abk.:
Dakota
Rosa sah sie an. »Was bleibt
mir anderes übrig? Am einunddreißigsten muss ich
hier raus sein.«
»Am
einunddreißigsten
Mai?«, fragte Ellen entsetzt
und blickte sich im Wohnzimmer um. »Hast du überhaupt schon
etwas gepackt …?«
»Heute ist erst der zweite.«
»Eben«, sagte Ellen. »Das sind gerade mal
vier Wochen!«
»Robert hat schon mit dem Aussortieren
begonnen, er hat auch den Umzug organisiert und kümmert sich um die Dinge,
die wir nicht mitnehmen wollen.« Rosa
senkte den Kopf. »Er wollte sich darum
kümmern, meine ich.«
Ellen dankte Robert einmal mehr im Stildt.
Bundeskanzlerin
(... Merkel)
kehren
lateinamerikanischer
Tanz
israelitischer
König
(A. T.)
len dafür, dass er so viel Ordnung in Rosas
Leben gebracht hatte.
»Kannst du dir die große Wohnung denn
allein überhaupt leisten?«
Rosa zuckte teilnahmslos die Schultern,
während sie sich wieder umdrehte und in
den Garten starrte.
Fortsetzung folgt
Aus „Allein kann ja jeder“
von Jutta Profijt.
336 Seiten, 14,90 Euro.
© 2015 Deutscher Taschenbuch
Verlag GmbH & Co. KG, München
Herausgeber und Verleger:
Christian Rumpeltin
Chefredaktion:
Martina Thielking-Rumpeltin
englische
Biersorte
engl.:
Deutscher
Bericht,
Mitteilung
Sohn
Davids
(A. T.)
ripsartiger
Textilstoff
Schwermetall
Stadt
in Norditalien
hinweisendes
Fürwort
Abk.:
Bauch,
Beine,
Po
Entscheidungsgremium
Fortbestehen
aufgeweckt,
munter
Spielkartenfarbe
Versteinerung
(Kopffüßer)
norddt.
Höhenzug
Notenständer
deutscher
Maler †
(Franz)
höckerloses
Kamel
Insel
im
Bodensee
größeres
Grundstück
Haarpfleger
lateinisch:
im
Jahre
ind.
Fürstin
schott.
Seeungeheuer
(ugs.)
Regel,
Richtschnur
ital.
weibl.
Vorname
Moralbegriff
engl.:
Schlitz
Damentennisverband
(Abk.)
Trumpf
im Kartenspiel
(frz.)
Abk.:
am angeführten
Ort
portug.:
heilig
Raben- Rollvogel vorhang
(veraltet)
Abk.:
betreffend
seel.
Erschütterung
griech.
Urgott
engl.:
später
Fluss in
Spanien
amerik.
Olympiasieger
† 1980
engl.
Abk. für
Weihnachten
Kfz-Z.
Ludwigslust
Ballspiel
zu Pferd
MoselZufluss
®
Bedrängnis
5149
AUFLÖSUNG DES
LETZTEN RÄTSELS
■E■■E■■P■■■■■
■REBROF F■PRUE
■D I E B■OAK L AND
■A L E S UND■AUGE
S C E N E ■ D■ E T MA L
■H■D■AUD I T ■R■
■ S T E L L E ■G■A I S
GERN■T ■DE Z ENT
■■U■KANON■R■A
■DEKAN■Y■CODE
L OB■S■K L AUS UR
■U■BUL L E■BOCK
MA Y A S ■ E ■ F A L K E
■ L ■U■M I N I
B A L MA I N■ R
■ ■ I ■ ■ N ■W E
■A NM I E T E N
■ I DOL■AS Z
■V ERLOBT E
Unschlagbar billig kaufen und verkaufen im
Flohmarkt am Dienstag
Die Harke
Musik:
langsam
Stellvertreter: Holger Lachnit – Lokales:
Matthias Brosch [bro], Manon Garms (Chefreporterin Stadtpolitik) [mg], Rebecca Göllner
[reg], Arne Hildebrandt [ah], Sabine LüersGrulke [sg], Holger Lachnit [la], Stefan Reckleben [re], Sebastian Stüben (Chefreporter
Kreispolitik) [sst], Martina Thielking-Rumpeltin [tr], alle Nienburg. – Südkreis: Annika
Büsching [ann] (Telefon [0 57 61] 92 07 22),
Heidi Reckleben-Meyer [hm] (Telefon [0 57 61]
92 07 23) – Sport: Stefan Schwiersch (verantwortlich) [fan], Helge Nußbaum [hn]. – Die
Harke erscheint in Zusammenarbeit mit dem
Redaktionsnetzwerk Deutschland. Leitung:
Matthias Koch. Mitglied der Chefredaktion:
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DIE HARKE
Nienburger Zeitung von 1871
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Lokales
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
9. 5. 2016
Die Harke, Nienburger Zeitung
17
Der SC Großenvörde verteilt kein Erbe
Die Theatergruppe wieder Erster beim „Vörhang up“-Wettbewerb vor Lavelsloh und Marklohe
VON MATTHIAS BROSCH
”
Das große unzerstörbare Wunder ist der Menschenglaube an Wunder.
Jean Paul
RÜCKBLENDE
Am 9. Mai 1976: Aus dem Arbeitslager der Justizvollzugsanstalt Celle in Lichtenmoor
ist gestern wieder einmal ein
Strafgefangener ausgebrochen.
Dabei handelt es sich um einen 25jährigen Mann, der wegen Diebstahls noch eine Strafe
bis November 1978 zu verbüßen
hat. 30 Polizeibeamte durchkämmten in der näheren Umgebung des Arbeitslagers einen
Wald, blieben aber ohne Erfolg.
Wenig später stellte sich der
25jährige – nachdem die Suchaktion bereits eingestellt worden war.
GUTEN TAG
MATTHIAS
BROSCH
LOKALREDAKTION
Nachbarn, holt
euch den Preis!
Q Das Dorffrühstück in
Stiepelse (Landkreis Lüneburg), das Repair-Café in
Lilienthal (Osterholz), das
Weperturnier in Moringen
(Northeim) oder das Heinrich-Heine-Quartier in
Hameln – das sind vier
Treffpunkte, die im Vorjahr
als schönste Nachbarschaftsaktionen Niedersachsens
ausgezeichnet wurden und
für die jetzt Nachfolger
gesucht werden. Vielleicht
gibt es diesmal auch Bewerbungen aus dem Landkreis
Nienburg, die mit ihrem Konzept überzeugen können?
Zum 12. Mal schreibt das
Netzwerk Nachbarschaft den
bundesweiten Wettbewerb
„Die schönsten Nachbarschaftsaktionen“ aus. „Von
Begrünungsaktionen über
Nachbarschaftsfeste bis hin
zu Willkommensinitiativen
können sich Nachbarn in
sechs Kategorien bewerben“,
heißt es in einem Presseartikel. Zu gewinnen gibt es
Geld- und Sachpreise. Und
für die originellsten Ideen
den Janosch-Oscar!
Im Mittelpunkt der sechs
Wettbewerbs-Disziplinen stehen Gemeinschaftsaktionen
von und für Nachbarn. Das
kann eine Begrünungsaktion
sein oder eine Sportveranstaltung, ein Kultur-Event
oder Flohmarkt. „Wir suchen
Nachbarschaften, die mit ihren Aktionen den Mehrgenerationen-Zusammenhalt im
Wohnumfeld stärken“, sagt
Erdtrud Mühlens vom Netzwerk Nachbarschaft.
Die schönsten Projekte
werden von einer prominent
besetzten Jury ausgezeichnet. Mit dabei ist der Künstler Janosch, einer der großen
Förderer des Netzwerks.
Die Nachbargemeinschaften können sich im Internet
unter www.netzwerk-nachbarschaft.net bewerben, mit
einer Beschreibung ihrer
Aktion in Wort und Bild. Die
Harke wünscht viel Erfolg!
KONTAKT
2 Redaktion
(0 50 21) 966-208
2 [email protected]
LANDKREIS. Großer Jubel
beim SC Grün-Weiß Großenvörde: Die Theatergruppe um
Leiterin Lena Kruse gewann
beim „Vörhang up“-Wettbewerb und verteidigte ihren
Titel. Die Südkreisler setzten
sich in den vergangenen
zehn Jahren bereits zum vierten Mal durch und zogen damit in diesem Zeitraum mit
der
SSG
Holte-Langeln
gleich, die diesmal leer ausging. Über die Plätze zwei
und drei freuten sich vorgestern der SC Viktoria Lavelsloh und die Heimatspiele
Marklohe, womit es kurioserweise exakt die gleiche Reihenfolge wie im Vorjahr gab.
Die Bekanntgabe dieses Ergebnisses fand am Samstagabend im Rahmen eines unterhaltsamen Prämierungsabends im Lavelsloher Gasthaus Stellhorn statt, bei dem
Zauberer Florian Zander für
die größten Überraschungsmomente sorgte und die lustige Tanzeinlage des gastgebenden SCL die größten Begeisterungsstürme auslöste.
Nachdem die Großenvörder im Vorjahr den Klamauk
„Goldene Hochtied mit düster Wolken“ aufgeführt hatten, ging es diesmal nach eigener
Einschätzung
anspruchsvoller zu. Das Stück
„Unverhofft kummt oft“ von
Autorin Ingrid Flöth, das von
Erich Wischmann ins Plattdeutsche übersetzt wurde,
handelte vom Thema „Erben“. Die Jury besuchte die
vierte Vorstellung des SCG
am 17. Januar. „Da lief alles
prima, das war wohl unsere
beste Aufführung“, erinnert
sich Andreas Kruse. Keine
Frage: Die Tagesform darf
niemals unterschätzt werden.
Die Bewertungen der Darsteller, des Bühnenbildes, der
Maske und des Zusammenspiels nahmen in diesem Jahr
Katharina Koschare (Höfen),
Wilfried und Birgit Kriemelmeyer (Liebenau), Willi und
Ulla Niemann (Großenvörde),
Willi und Elke Nußbaum
(Estorf), Uwe und Ilse Rahlfs
(Landesbergen) sowie Dieter
Wittneben (Steimbke) vor.
Spätestens zur jeweiligen
vierten Aufführung besuchten sie alle elf Gruppen, von
denen „TheWaBo“ (Warmsen, Bohnhorst) außer Konkurrenz bewertet wurde, da
sie in Hochdeutsch sprachen.
„Es ist zu beobachten, dass
alle in den letzten Jahren immer textsicherer werden“,
freut sich Willi Nußbaum, der
zusammen mit seiner Frau
schon 33 Jahre und damit am
längsten dabei ist. Jede Gruppe wurde immer von acht Jurymitgliedern bewertet, wobei am Ende die beste und
schlechteste Note rausfielen.
Der „Vörhang up“-Vorsitzende Jürgen Klußmeyer hob die
Mehr Fotos gibt es auf
www.dieharke.de
Beste männliche Hauptrolle: Dietmar Kewersun (Mitte) landet vor
Cord Rodenberg (links) und Heiner Dieckhoff.
FOTO: BROSCH
Beste weibliche Hauptrolle: Wilfried Kriemelmeyer übergibt die
Preise an Christa Reckweg, Christa Fehring und Imke Abelmann
(von rechts).
FOTO: BROSCH
Andreas Kruse vom SC GW Großenvörde reckt den „Vörhang up“Siegerpokal in die Höhe, den ihm der stellvertretende Landrat
Heinz-Friedel Bomhoff (hinten links) übergeben hat. FOTO: BROSCH
Beste weibliche Nebenrolle: Jürgen Klußmeyer gratuliert Siegerin Marlies Dieckhoff (Zweite von links). Dritte wurde Merle Abelmann (links), Zweite Maike Mörling.
FOTO: BROSCH
unverzichtbare Arbeit der
Jury hervor und warb um Interessierte, damit der Wettbewerb künftig nicht an einer
Unterbesetzung scheitere. Einen großen Dank richtete er
per Mikrofon an seinen an
diesem Abend immer dezent
im Hintergrund stehenden
Schriftführer Torben Wittmershaus, der stark in die Organisation eingebunden war
und „von uns im Vorstand die
meiste Arbeit leistet“.
Nienburg lebt: Karl-Heinz
Behrens wohnt in Eilvese, der
59-Jährige ließ sich von seinem Arbeitskollegen Dirk
Reineke zur TG Binnen un
Buten lotsen.
2 Christa Reckweg und
Dietmar Kewersun erstmals
als Hauptrolle auf Platz eins
In diesem Jahr durchbrachen alle Theatergruppen die
90-Punkte-Marke, was von
der herausragenden Qualität
zeugte. Der stellvertretende
Landrat Heinz-Friedel Bomhoff wandelte das olympische
Motto „Dabei sein ist alles“
treffend auf den „Vörhang
up“-Wettbewerb um und sagte sinngemäß: Der erreichte
Platz sei nicht entscheidend,
viel wichtiger wäre, dass sich
das Publikum immer auf die
Vorstellungen freue. Alle
Schauspieler würden zudem
die plattdeutsche Sprache mit
Leben füllen. Das liege ganz
im Sinne des Vereins zur Förderung des Laienspiels.
Die Großenvörder stellten
in der Saison 2015/16 zwei
weitere Sieger: Nach zweimal
Rang drei in den Vorjahren
lag Christa Reckweg erstmals
in der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“ vorn. Reinhard Wesemann kannte dieses Gefühl schon, diesmal
setzte er sich als „Beste männliche Nebenrolle“ durch.
Seine Nachfolger als „Beste
männliche Hauptrolle“ trat
Dietmar Kewersun an, der
diesen Titel zuvor noch nie
eingeheimst hatte. Marlies
Dieckhoff,
ebenfalls
aus
Marklohe, nahm den Pokal
für die „Beste weibliche Nebenrolle“ bereits zum zweiten Mal mit nach Hause.
Der Preis „Bester Newcomer“ ging an einen Darsteller, der gar nicht im Landkreis
Links: „Newcomer“-Sieger Karl-Heinz Behrens (links) hat Dirk Reineke nach Binnen
gelotst: „Wir brauchten wieder einen jungen Mann“, meint dieser.
Mitte: Fast wie ein eigenes kleines Theaterstück wirkt der Auftritt von Zauberer Florian Zander – vor allem dank seiner bezaubernden und ausdrucksstarken PublikumsAssistentin Dörte Kruse von der SSG Holte-Langeln.
Rechts: Hoch die Füße zum Lied „Marmor, Stein und Eisen bricht“ – der SC Lavelsloh
präsentiert sich als prima Gastgeber und bereichert den Prämierungsabend mit einer
Showeinlage (rechts).
FOTOS: BROSCH (3)
2 Zum erfolgreichen Team
des SC Großenvörde gehören:
Christa Reckweg, Ulrike Siemann, Manuel Barg, Maike Mörling, Gerhard Reckweg, Reinhard Wesemann, Lena Weßling, Georg Buschhorn, Karola
Wehking, Lena Kruse, Andreas Kruse (alle Darsteller), Manuela Wischmann (Maske), Heinz
Thiermann (Souffleur), Wolfgang Könemann, Paul Kogler
(beide Bühne), Marlene Kogler,
Margret Heineking (beide Spielerbetreuung) sowie Angela
und Bernd Brüggemann (beide
Öffentlichkeitsarbeit).
2 Mehr Informationen gibt es
im Internet unter www.voerhang-up.de.
Die Preisträger
„Vörhang up“- Preisträger
der Saison 2015/16
as Kruse (Großenvörde), 3.
Alexander Hahn (Marklohe).
❱ Theatergruppen: 1. SC GW
Großenvörde (95,67), 2. SC
Lavelsloh (94,67), 3. Heimatspiele Marklohe (94,33).
❱ Beste Hauptrolle, weiblich:
1. Christa Reckweg (Großenvörde), 2. Christa Fehring
(Lavelsloh), 3. Imke Abelmann (Oyle). – männlich: 1.
Dietmar Kewersun (Marklohe), 2. Cord Rodenberg (Lavelsloh), 2. Heiner Dieckhoff
(Marklohe).
❱ Beste Nebenrolle, weiblich: 1. Marlies Dieckhoff
(Marklohe), 2. Maike Mörling (Großenvörde), 3. Merle Abelmann (Oyle). – männlich: 1. Reinhard Wesemann
(Großenvörde), 2. Andre-
❱ Bester Newcomer: KarlHeinz Behrens (Binnen).
18
Kultur
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Kino trifft Comedy
„Onkel Fisch“, Özgür Cebe und Thorsten Bär begeistern in Hoya beim „Comedy Club on Tour“
VON JULIA HARMELING
HOYA. Drei Comedians, jeweils zwei Auftritte und ein
voll besetzter Kinosaal: Das
bewährte Erfolgskonzept des
„Bremen
Vier
Comedy
Clubs“ gastierte am Samstag
erneut im Filmhof Hoya. In
seiner „persönlichen Lieblingslocation“
moderierte
Mario Roggow durch den
bunten Comedyabend.
Den Auftakt machte das
Satire-Duo „Onkel Fisch” –
„der Name Spice Girls war
leider schon vergeben!“Ihr
Genre bezeichneten die beiden ausgebildeten Schauspieler als „Action Comedy“.
Was sie damit meinten, wurde schnell deutlich: Rasante
Wortwechsel, Streitgespräche und Rap-Einlagen wechselten sich ab mit Musik,
Tanz und Gesang. Aus ihrem
aktuellen Stück „Neues aus
der Lobbythek“ präsentierte
das Comedy-Team amüsante
Auszüge. „Wenn Deutschland eine Fernsehsendung
wäre, dann hieße sie Lobbythek“, meinte Markus kritisch. Mit dem Paarungstanz
für Lobbyisten – leidenschaftliches Visitenkartenund Geldbündelaustauschen
– machte „Onkel Fisch“ dem
Action-Comedy-Genre alle
Ehre. Treffsicher analysierte
das eingespielte Duo die
Lobbyisten-Szene, Presserechte in der Türkei und die
TTIP-Verhandlungen. „Die
Energiewende muss auch
mal aufhören, sich zu wenden sonst dreht man sich im
Kreis!“, so Adrian mit Blick
auf
Styroporhäuser
und
Windkraftanlagen.
Mit
Schlagersongs über die „political leaders of our time“
und „Bildungsrap“ über
Männerrollen im Haushalt
lieferte „Onkel Fisch“ turbulente Abwechslung, Comedy
und Einschläge des politischen Kabaretts. Das Konzept, die Balance zwischen
Das Satire-Duo „Onkel Fisch”.
Action und Aussage zu finden, gelang auch an den
meisten Stellen.
”
Ich bin ein Deutscher,
gefangen im Körper eines
Ausländers.
Özgür Cebe, Comedian
Der zweite in der ComedyRunde, Özgür Cebe, ist ein
in Bielefeld geborener Türke
mit armenischen und kurdischen Wurzeln: „Drei Feinde
in einem Körper – das merke
ich auch jeden Morgen vor
dem Spiegel!“ Der 41-Jährige setzte sogleich seinen
FOTO: HARMELING
Stand-Up-Comedian Özgür Cebe.
Themenschwerpunkt
fest:
Der Spagat zwischen Integrationsexperte und Integrationsopfer. „Ich bin ein Deutscher, gefangen im Körper
eines Ausländers“, betonte
Özgür Cebe und berichtete
humorvoll von seiner Einbürgerungprozedur, Begegnungen mit der Polizei und
der Wohnungssuche: „Muss
ich denn erst meinen Namen
ändern, um einen Besichtigungstermin zu bekommen?“ Der Stand-Up-Comedian präsentierte Shakespeare auf sächsisch und „kanackisch“, trug Liebesgedichte vor und besang, wie
der Kaffee von der Türkei
nach Deutschland gekom-
FOTO: HARMELING
men ist. Nicht nur pointensicher und wortgewandt, auch
musikalisch
konnte
der
Schauspieler dem Publikum
viel bieten: Ob „SalafismusSchlager“ oder „Deutschland sucht den Supertürken“
– seine Botschaft war deutlich: Integration funktioniert
– und dann hätten schließlich auch alle etwas davon.
Beim Dritten im Bunde –
Thorsten Bär – drehte sich alles um zentrale Männerthemen: Fußball, Handwerkern
und Frauen. Im Trikot und
mit Bierflasche in der Hand
steckte der Party-Comedian
das Niveau ab, ohne dabei
niveaulos zu sein. „Männer
lieben Fußball, weil sie im
Party-Comedian Thorsten Bär.
Stadion schon ab 15.30 Uhr
legal Bier saufen können“,
betonte der emotionsgeladene Fußballfan. Das Publikum
kam aus dem Lachen kaum
heraus, als der Hamburger
von seinen Erlebnissen als
verkleidetes Dino-Maskottchen im Stadion berichtete.
Sehr unterhaltsam auch die
Anekdoten über die Handwerksbegabung seines Vaters, die dieser jedoch mit
fehlender Smartphone-Kompetenz ausgleichen konnte.
„Jahrelang dachte ich, mein
zweiter Vorname sei ‚Halt
mal‘“, erinnerte sich Thorsten rückblickend an seine
Kindheit. „Woran merkt
man, dass die Eltern alt wer-
FOTO: HARMELING
den?“, fragte der studierte
Journalismus- und Sportwissenschaftler. „An der Fernsehlautstärke! Die Tagesschau gleicht bei uns einem
Heavy-Metal-Konzert.“ Mit
einer genialen Kombination
aus Selbstironie und DialektSchauspiel
brachte
der
37-Jährige den Kinosaal in
Hopya zum Brodeln.
Die drei Künstler und der
Moderator bescherten dem
Publikum einen ebenso kurzweiligen wie abwechslungsreichen Abend. Der besondere Unterhaltungsfaktor ergab
sich aus der bunten Mischung
der Comedians, die für jeden
Humor die passenden Pointen finden konnten.
Spritzig, schrill und schmuddelig
Das „Kabarett Mindener Stichlinge“ überzeugt in Rehburg das Publikum restlos
VON WOLFGANG
MOTZKAU-VALETON
REHBURG. Durchschlagende
Satire gab es am Freitagabend im Bürgersaal des
„Rathskellers“ in Rehburg.
Das „Kabarett Mindener
Stichlinge“ feierte mit dem
Festprogramm
„Goldene
Hochzeit: Verliebt wie am
ersten Tag“ sein 50-jähriges
Jubiläum. In einer launigen
Eröffnungsrede stellte Friedrich Holze, Vorsitzender des
„KulTour“-Vereins RehburgLoccum, das Ensemble als
das älteste Amateurkabarett
des Landes vor.
Dann ging die Post ab. Die
Ouvertüre machte der spritzige Song „Aber schön war es
doch“. Dann kamen die „Berliner Kakofoniker“, geschart
um Kirsten Gerlhof, die in
schrillem Outfit Angela Merkel mimte. Als musikalische
Neuerungen
erschienen
„Sumpfonie“ und die Tonarten „Fies-Tur“ und „SchissMoll“. Die Erwägung, Niedersachsen an Griechenland
zu verkaufen, wurde mit dem
Hinweis abgewehrt, dass die
Schrottpreise im Keller seien.
„Euro-Vision“ brachte die
Riege bekannter Politiker als
Schreckenspanorama.
In „Dialog mit der Jugend“
In „Rüdiger“ erörtern zwei Frauen Lösungsmöglichkeiten für Hunde und Kinder. Der gottergeben daneben sitzende Rüdiger begleitete mit herrlich herausgestöhntem „Ja!.
FOTO: MOTZKAU-VALETON
brabbelten Birger Hausmann,
der Spiritus Rector des Ensembles, und Annika Lindemann gekonnt aneinander
vorbei. Herrlich schmuddelig
wurde es mit „Das Letzte“.
Ein Losverkäufer pries „Alternativlose“ an. „Angst“ beschrieb panikartige Reaktionen auf Rechtsterroristen, Tabakgenuss, ein Marmorklo
und Horst Seehofer. „Willkommenskultur“ schlug eine
„Allgemeine
Altenheimpflicht“ vor, bevor sich Frank
Osterwinter im Dschungel
von „mir/mich“, „dir/dich“
und anderen Tücken der
deutschen Sprache verhedderte. In „En Schwatten“
plauderten zwei von Balkon
zu Balkon über einen zugezogenen Afrikaner.
In „Unter Strom“ pries Annika Lindemann gekonnt „Intelligente Stromzähler“ an.
Schwärzesten Humor brachte
„Herr Rabe“: Nach einer Serie von Berufsunfällen stand
der blinde Mann als schwankendes und hustendes Wrack
vor einer Arbeitsberaterin,
die ihm neue berufliche Horizonte eröffnen wollte. „Steuersong“ beschrieb die reizenden Wirkungen von Steuern
und Angaben.
Nach der Pause sinnierte
Hausmann über fehlende
Stühle für Ausgleichmandate
im Bundestag und parfümiertes Klopapier. „Der Mensch
ist doof“ brachte staatsphilosophische Ideen über die ratlosen Menschen wie dich und
mich und die Segnungen einer fürsorglichen Regierung.
„Kopfklima“ pries die unschätzbaren Vorteile des Klimawandels für die Elfenbeinpreise. „Moderne Ernährung“ malte die wunderbaren
Wirkungen von Pillencocktails aus und warnte vor dem
Genuss des Fleisches von
Rindern, die Hustensaft gesoffen haben. In „Bahn fahren und sparen“ offerierte
ein Bahnbeamter die unglaublichen Möglichkeiten
des Tarifgestaltung: „Der
Hund darf aber erst in Hannover zusteigen“.
„Budget“ zeigte an einem
vor
Blinddarmschmerzen
jammernden Patienten, was
die Budgetierung des Krankenversicherungswesens für
segensreiche Wirkungen entfalten kann. In „Rüdiger“ erörtern zwei Frauen Lösungsmöglichkeiten für Hunde und
Kinder; der gottergeben daneben sitzende Rüdiger begleitete mit herrlich herausgestöhntem „Ja!“
„Total vernetzt“ pries die
Errungenschaften der moder-
nen Haushaltstechnologie. In
„Leo“ machte sich investigativer Journalismus auf die Suche nach Leopard-Panzern,
Leoparden, Tigern und anderem Geschmeiß; der „Bundesnachhilfedienst“ wirkte
mit. „Buch Buch“ pflaumte literarische TV-Sendungen an.
Der offensichtlich unsterbliche Marcel Reich-Ranicki
kaute und schlürfte wieder
sein „Da ist überhaupt keine
Erotik drin“. Ultimative Aufschwünge brachte „Angie
goes future“: Angie als harfender Engel, der sich klonen
lassen will. In „A-A-A-Angela“ hieß es dann abschließend: „Ich bin das Über-Ich“.
Als Zugabe: „Wenn das alles
vorbei ist“, das dem FC Bayern eine glänzende Karriere
in der 2. Bundesliga an den
Hals wünschte.
Das siebenköpfige Ensemble agierte mit unbändiger
Spielfreude und ratterndem
Tempo. Das Publikum im
restlos ausverkauften Bürgersaal ergötzte sich, sang und
spielte begeistert mit und belohnte mit prasselndem Applaus, Jubelrufen und Begeisterungspfiffen. Fazit:
Die
Spieler der „Mindener Stichlinge“ sind ein Leuchtturm des satirischen Humors
in der Region.
Lokales
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
19
IN KÜRZE
Heute anmelden
für Tagesausflug
WIETZEN. Der Tagesausflug
des DRK-Ortsvereins Wietzen-Holte führt am Mittwoch, 18. Mai, nach Haselünne zur Firma Berentzen.
Dort gibt es eine Verkostung
und Mittagsessen, danach
folgt eine Führung durch das
Kloster Clemenswert. Abfahrt ist um 8.45 Uhr beim
Gasthof Kunst. Die Anmeldung muss unbedingt noch
bis heute (!) bei Margret
Bergmann unter Telefon (0
50 22) 83 12 erfolgen. Gäste
sind willkommen.
DH
Vortrag statt Film
in Landesbergen
LANDESBERGEN. Die Asbestose-Selbsthilfe-Gruppe Landesbergen (Region
Mittelweser) lädt zu ihrem
nächsten Gruppenabend ein.
Beginn am heutigen Montag ist um 19 Uhr im Saal der
Kirchengemeinde. Der Vorstand hat Heinrich Biere vom
Family Service aus Leese
eingeladen. „Er wird uns einen ausführlichen Vortrag
über das Thema Seniorenund Familienbetreuung halten. Der angekündigte Film
,Asbest –- Fluch der Todesfaser‘ wird zu einem späteren Zeitpunkt gezeigt“, heißt
es in einer Mitteilung.
DH
Morgen Radtour
der Wandergruppe
LANDESBERGEN. Die DRKOrtsgruppe Landesbergen teilt mit, dass sich die
Wandergruppe am morgigen Dienstag, 10. Mai, um 13
Uhr zur Radtour trifft. Wenn
das Wetter passt, ansonsten
wird doch gewandert. Um 16
Uhr schließt sich ein Treffen
des Arbeitskreises in der Unterkunft an zur Besprechung
des Blutspendetermins am
17. Mai in der Schul-Aula. DH
Museumstreff
zu Stolpersteine
NIENBURG. „Hier wohnte“,
so beginnen die Inschriften
eines jeden Stolpersteins. Es
folgen der Name, das Geburtsjahr und kurze Informationen zum Schicksal der
Person, für die der Stolperstein gelegt wurde. Die kleinen Betonquader mit einer
Messingplatte erinnern am
Standort der letzten frei gewählten Wohnadresse an
die Opfer des Nationalsozialismus. In Nienburg wurden
bislang 34 Stolpersteine an
14 Stellen durch den Kölner
Künstler Gunter Demnig verlegt. Die Stadt- und Kreisarchivarin Patricia Berger wird
im Rahmen der Reihe „Seniorentreff im Museum“ am
Mittwoch um 15 Uhr im Quaet-Faslem-Hauses über die
Schicksale der Menschen referieren, für die in Nienburg
Stolpersteine gelegt sind.
Der Eintritt ist frei. Es wird
um eine Spende für Getränke und Kuchen gebeten. DH
DRK Heemsen
plant eine Fahrt
HEEMSEN. Am Donnerstag, 2. Juni, plant das DRK
Heemsen eine Halbtagesfahrt. Ziel ist die Molkerei in
Asendorf. Nach der Besichtigung geht es weiter nach
Oyle zum Spargelessen. Abfahrt ist um 9 Uhr am Dorfplatz, Rückkehr ist gegen 14
Uhr. Es werden Fahrgemeinschaften gebildet. Anmeldungen bei Hannelore Ampf
unter Telefon (0 50 24)
16 05 bis zum 24. Mai. Auch
Nichtmitglieder sind willkommen.
DH
Der „Volvo-164/140-Club“ hält erstmals ein Treffen im Landkreis Nienburg ab und besucht auch die Restaurationswerkstatt von Jochen Ruopp.
FOTO: BROSCH
Besuch beim „Schrauber-Künstler“
Der bundesweite „Volvo-164/140-Club“ veranstaltet erstmals ein mehrtägiges Treffen im Landkreis
VON MATTHIAS BROSCH
LANDKREIS. Die Mitglieder
des „Volvo-164/140-Clubs“
veranstalten mit ihren Oldtimern zweimal im Jahr mehrtägige Treffen. Erstmals
suchten sie sich dafür von
Himmelfahrt bis zum gestrigen Sonntag den Landkreis
Nienburg für ihren Aufenthalt aus. Zum Ausgangspunkt für ihre zahlreichen
Ausflüge
wurde
Thöles
Land-gut-Hotel in Bücken.
Das Programm zusammengestellt hatte Axel Eymess,
der seine Wurzeln in Hoya
hat und mittlerweile in Lachendorf bei Celle lebt: „Als
Lehrer kenne ich es ja, Klassenfahrten zu organisieren.“
Der 61-Jährige war jetzt
schon zum dritten Mal im Orga-Team des Clubs eingebunden. Das Oldtimertreffen
in Rethem (Die Harke berichtete),
eine
Stadtführung
durch Verden, die Besichtigung der „Bünkemühler Hofkäserei“ in Warpe, das
„LLOYD Factory Outlet“ in
Sulingen und die Museumseisenbahn in Bruchhausen-Vilsen wurden an den drei Tagen angesteuert.
Darüber hinaus durfte ein
Besuch bei der Volvo-Restaurationswerkstatt von Jochen
Ruopp in Drakenburg nicht
fehlen. 21 Fahrzeuge des
schwedischen Herstellers aus
den Jahren zwischen 1968
und 1975 fanden sich auf dem
früheren Bauernhof im schönen Ambiente nahe der Weser ein. Neben 18 Club-Mitgliedern gesellten sich am
Samstag noch drei Tagesgäste aus Oldenburg und Lüneburg hinzu. Die weiteste An-
„Schrauber-Künstler“ Jochen
Ruopp.
FOTO: BROSCH
reise nahm einer von zwei
Schweizern auf sich: Allein
für die Hinfahrt nach Bücken
legte Jürgen Unruh (Baujahr
1949) stattliche 857 Kilometer
aus Baetterkinden im Kanton
Bern in seinem Volvo 145 B20
(Baujahr 1971) zurück. Die
weiteren Teilnehmer stammten aus fünf Bundesländern.
Jochen Ruopp freute sich
riesig über die Gäste und
musste in seiner Begrüßung
auf Nachfrage natürlich erzählen, wie er zum VolvoLiebhaber geworden ist: Alles
fing an in seiner Studienzeit
in Berlin, 1972 mit dem Kauf
eines Volvo PV 544 Sport,
Baujahr 1962, im Volksmund
„Buckel-Volvo“
genannt.
„Das Auto ging kaputt. Da einem das Geld fehlte, musste
ich es selbst reparieren – und
nach und nach findet man
sich hinein.“ Nach dem
Kunststudium zog er in die
Samtgemeinde Heemsen auf
einen Resthof. Das Hobby als
Schrauber wurde mehr und
mehr zur Einnahmequelle – je
spezieller die Anfragen wurden, desto größer war sein
Ehrgeiz. Bereits 1982 erfolgte
der erste Einbau einer Autogasanlage in einen Volvo Duett B20A, was heutzutage zu
den Spezialitäten des Leistungsspektrums seiner Firma
zählt. 1983 wurde das Gewerbe angemeldet und der erste
Mitarbeiter eingestellt; aktuell sind es dreieinhalb festangestellte Kräfte. „Seit 1987
sind wir ein Meisterbetrieb“,
berichtete der Drakenburger,
der vier Jahre lang in Aachen
auch Ingenieurwissenschaften studiert hatte.
Großen Applaus erhielt der
„Schrauber-Künstler“ Ruopp
für sein Schlusswort: „Auch
wenn ich schon 68 Jahre alt
bin, ein Ende ist noch lange
nicht in Sicht.“ Der „Volvo-164/140-Club“, der 1988
gegründet wurde, listet die
Axel Eymess stammt aus Hoya und wohnt mittlerweile in Lachendorf: Der 61-Jährige hat das Frühjahrstreffen seines Volvo-Clubs in
seinem alten Heimat-Landkreis organisiert.
FOTO: BROSCH
Werkstatt in Drakenburg als
eine von nur sieben im ganzen Bundesgebiet auf, bei denen Oldtimer-Freunde mit ihren Reparaturwünschen ge-
holfen werden kann.
2 Mehr Information gibt es
im Internet unter www.164140club.de.
Klavierbauer zieht Blicke auf sich
Die Volvo-Fans konnten bei
ihrem Besuch auf dem Hof
von Jochen Ruopp in Drakenburg noch Einblicke in ein
anderes spezielles Handwerk
bekommen. In einer Werkstatt arbeitete nämlich vorgestern der Klavierbautechniker Robert Rakowitz aus
Bergneustadt bei Köln, der
für mehrere Wochen zwei
Flügel
auf
Vordermann
bringt, die mit ihren hundert
Jahren die Auto-Oldtimer aus
Schweden bei weitem übertrafen. Die Restauration des
Grotrian-Steinweg
(Braunschweig) und Spaethe (Gera)
zog jedenfalls interessierte
Blicke auf sich.
bro
Klavierbautechniker Robert Rakowitz in Drakenburg bei der Arbeit.
FOTO: BROSCH
20
Lokales
Die Harke, Nienburger Zeitung
NORDKREIS
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Bürgerinitiative läuft die Zeit weg
Hans Kaufmann von der „BI gegen den Trassenwahnsinn“ in der Samtgemeinde Grafschaft Hoya informiert
VON HORST ACHTERMANN
Themenabend:
Gute Bindung
zum Kind
HOYA. Was können Eltern tun,
um die Entwicklung ihrer
Kinder durch eine sichere
Bindung gut zu begleiten?
Um dieses Thema geht es am
Mittwoch, dem 11. Mai, um
19.30 Uhr im evangelischen
Familienzentrum der Grafschaft Hoya in der RudolfHarbig-Straße 4a. Die Referentin ist Christel Martens,
Kinder- und Jugendpsychotherapeutin.
„Eine sichere und vertrauensvolle Beziehung zu den
Eltern und anderen Bezugspersonen hat für Babys, Kinder und Jugendliche in jedem
Alter für die Entwicklung
eine entscheidende Bedeutung“, heißt es in einer Mitteilung. Kinder würden das
Gefühl der Nähe und des
Schutzes, aber auch den Freiraum, neugierig die Welt zu
entdecken, benötigen. Um
Kinder in jedem Alter gut zu
begleiten, müssten die Erziehungsberechtigten ein Verständnis mitbringen, um den
Mädchen und Jungen die Sicherheit und gleichzeitig die
Unterstützung für die Eigenständigkeit zu geben. Neben
den leiblichen Eltern und
Großeltern können beispielsweise auch Pflegeeltern und
Mitarbeitende in Kindertagesstätten wichtige Bindungspersonen sein.
Der Themenabend ist also
auch für diese Berufsgruppen
bestens geeignet. Er findet in
Kooperation mit dem FamilienServiceBüro der Samtgemeinde Grafschaft Hoya statt
und ist Teil der Themenreihe
„Familienleben gestalten“,
die durch das Niedersächsische Ministerium für Soziale,
Gesundheit und Gleichstellung gefördert wird. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten und kostenfrei.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
DH
IN KÜRZE
Für die OBS Hoya
ab 18. Mai anmelden
HOYA. Die Mädchen und
Jungen der künftigen 5.
Klassen der Oberschule
Hoya können vom 18. bis
25. Mai im Sekretariat
der Schule angemeldet
werden. Das geht montags bis donnerstags zwischen 7.30 und 15 Uhr sowie freitags von 7.30 bis
12 Uhr, teilt die OBS mit.
Mitzubringen sind: eine
Kopie des Protokollbogens vom 2. Beratungsgespräch, eine Kopie des
letzten Zeugnisses und
gegebenfalls Schulbescheinigungen der Geschwister und eventuell
Wohngeldbescheide
etc. für die SchulbuchausDH
leihe.
2 Mehr Informationen
auch im Internet unter
www.obshoya.de.
DEDENDORF.
„Schutzgut
Mensch und Schutzgut Natur“ – das genießt Priorität bei
Hans Kaufmann aus Dedendorf und der „Bürgerinitiative
(BI) gegen den Trassenwahnsinn“ in der Samtgemeinde
Grafschaft
Hoya.
Dafür
kämpfen sie jeden Tag.
„Unsere Ziele sind neue
Pilotstrecken für eine Erdverkabelung, nach dem am 1. Januar 2016 in Kraft getretenen
Bundesbedarfsplangesetztes
(BPIG) zu verfolgen.“ Dr. Stefano Panebianco vom Amt für
regionale Entwicklung (ArL)
in Lüneburg hatte kürzlich zu
einem Gespräch in die Landwirtschaftskammer Nienburg
eingeladen. Vertreter der
bauausführenden Firma Tennet, des Planungsbüros Sweco (früher Grontmij), des
Landkreises Nienburg und
Kreislandwirt Tobias Göckeritz trafen sich mit fünf Vertretern der Bürgerinitiative.
„Versuch einer Kooperation“.
Hans Kaufmann informier-
te in einem Pressegespräch
über diese Veranstaltung. Die
BI möchte die Ausgangslage
korrigieren: Die Zerstückelung der Landschaft mit drei
Hochspannungstrassen und
Nebenverbindungen durch
Bündelung vereinheitlichen.
Hans Kaufmann ist Sprecher der Bürgerinitiative „Gegen
den Trassenwahnsinn“ in der
Grafschaft Hoya.
2 Das Ziel ist, dass
„30 Prozent der Strecke
erdverkabelt wird“
„Die BI möchte“, so der Dedendorfer, „dass 30 Prozent
der Strecke erdverkabelt
werde.“ Geringstes gesundheitliches Risiko für Menschen (Leukämie) und geringste Verletzung der Natur
durch
elektromagnetische
Strahlungen. Die Verantwortlichen wollen zwar eine
„buchstabengemäße Auslegung“ des BPIG-Gesetzes,
aber die Umsetzung werde
noch ausgelotet. In der Regel
gibt es nur Freileitung. Erdkabel sei abschnittsweise bei
Vorliegen von vier Gründen
vorgesehen: 200 beziehungs-
FOTO: ACHTERMANN
weise 400 Meter Abstand bei
Wohnbebauung, Naturschutz
und
bei
„Fauna-FloraHabitat“-Richtlinien.
Mit der Antwort, dass die
Landwirte Erdverkabelung
nicht wollten, gibt sich Kaufmann nicht ab. Denn Kreislandwirt Göckeritz gab keine
Stellungnahme dazu ab, so
Kaufmann. „Eine Abneigung
gegen Hybridtrassen“ hat die
Tennet, so ihr Sprecher Thomas Sälzer. Dieser Meinung
stimmen Kaufmann und seine
Mitstreiter zu, also keine häufigen Wechsel zwischen Freileitung und Erdkabel. „Das
erfordere eine Fußballfeld
große Übergabestation, keine
Behinderung durch Kurzstrecken, sondern mindestens
zehn Kilometer-Strecken.“
Der Verlauf der Trasse unter der Erde, durch die beinahe unbewohnte Weseraue
wird von den Verantwortlichen generell abgelehnt. Erdkabel nur bei Wohnbebauung, Freileitungen nicht, weil
der Kiesabbau betroffen
wäre. „Diese Meinung versteht keiner, eine Verhinderungsplanung“, äußert sich
Kaufmann, der entschlossen
ist, sich bei der Landesregierung als Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen dafür einzusetzen, dass dem BPIG Folge geleistet wird. Die Trasse
Stade – Landesbergen sei
schließlich ein Pilotprojekt für
Erdverkabelung.
Allerdings liefe der Bürgerinitiative die Zeit weg, denn
noch innerhalb des zweiten
Quartals will Tennet den
Trassenverlauf bei den Märkten vorstellen. Nicht zu vergessen sei, dass bei Messungen (Kartierungen) unter den
Stromleitungen, die Erträge
nach unten abgleiten. Günter
Brünjes, Mitglied der Bürgerinitiative, hat diese Ertragskartierungen mit GPS
auf einen Mähdrescher unterhalb der Leitungen vorgenommen und dabei rund 30
Prozent Ertragseinbußen festgestellt und die Bodenpunkte
sind von 42 auf 29 gesunken.
„Kaffkieker“ kollidiert mit Personenwagen
Unfall in Hoyerhagen: Zwei verletzte Frauen kommen am Muttertag ins Krankenhaus
HOYERHAGEN. „Eingeklemmte
Person unter Bahn“ lautete am
gestrigen Muttertag gegen 12
Uhr die Meldung für die Ortsfeuerwehren Bücken, Hoya
und Hoyerhagen. Ein mit drei
Frauen besetzter Personenwagen wollte in Hoyerhagen an
der Landesstraße 330 ein Privatgrundstück verlassen. Die
Fahrerin übersah gegen die
tiefstehende Sonne den aus
Richtung Hoya kommenden
Triebwagen „Kaffkieker“.
Der Zug, der recht langsam
parallel zur Landesstraße unterwegs war, rammte den
PKW und schleuderte ihn zur
Seite. Die Beifahrerin und
eine im Fond
sitzende Frau
konnten sich
selbst
aus
dem Auto befreien
und
wurden
in
die Krankenhäuser nach
Nienburg
und Sulingen
gebracht. Die
Fahrzeugführerin kam
mit
dem
Schrecken davon. Am Personenwagen entstand erheblicher Sachschaden. Im Triebwagen waren nur acht Fahrgäste, die mit dem Schrecken
Geringe Geschwindigkeit, hoher Sachschaden – das ist die Bilanz aus Hoyerhagen.
davonkamen.
Die Feuerwehr unter der
Einsatzleitung von Ortsbrandmeister
Borstelmann
betreute die Fahrgäste und
leitete den Verkehr örtlich
um. Der „Kaffkieker“ von
den Verkehrsbetrieben Hoya
war auf der Fahrt von Eystrup
über Hoya nach Syke. Die gestrandeten Fahrgäste wurden
per Taxi weiterbefördert.
FOTOS: SCHIEBE (2)
Im Einsatz waren neben der
Polizei ein Notarzt, zwei Rettungswagen und etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr. feu
Gemeinde Hassel mit zwei Anzeigen gegen unbekannt
Zeugen gesucht: Neues Schild in der Himmelfahrts-Nacht gleich zerstört, dazu illegale Müllentsorgung in der Geest
HOYA. Heiko Lange, der erste
stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Hassel, hat
am Freitag bei der Polizeistation Hoya zwei Anzeigen gegen unbekannt wegen Sachbeschädigung eingereicht. Er
hofft nun auf Zeugen, die etwas gesehen haben und sich
jetzt melden werden.
Zunächst wurde in der
Nacht vom 5. April (Himmelfahrt) auf den 6. April vor dem
Dorfgemeinschaftshaus
in
Hassel das Aluminiumschild
mit der Beschriftung „Bgm.Kesebom-Platz“ zerstört, das
erst wenige Tage dort hing.
Das zerstörte Schild vom „Bürgermeister-Kesebom-Platz“ in
Hassel. Sachschaden von gut
100 Euro.
FOTO: LANGE
„Dieses war am Ständer des
Maibaums in einer Höhe von
175 Zentimeter befestigt. Die
Schadenhöhe beträgt circa
100 Euro“, schrieb Heiko
Lange der Polizei.
In der zweiten Anzeige
geht es um Müllentsorgung.
In dieser heißt es: „In der
Hasseler Geest wurden vier
Autoreifen der Marke Hankook Ventus S evo, 195/50R15
82H, sowie vier Kanister mit
Flüssigkeiten auf dem Seitenstreifen eines Wirtschaftswegs illegal entsorgt. Die Tat
hat sich wahrscheinlich zwischen dem 30. April und dem
4. Mai ereignet.“
Beide Vergehen belegte
Lange bei seinen Anzeigen
mit Beweisfotos.
bro
Reifen und Kanister illegal in der Geest entsorgt.
FOTO: LANGE
Lokales
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
21
SÜDKREIS
RÜCKBLENDE
Am 9. Mai 1976: Zu einer Bullenjagd kam es am Dienstag
morgen im Ortsteil Nendorf, als
sich an der Viehverladestelle
Meyer an der Kreisstraße nach
Steyerberg ein Tier selbstständig machte und durch Vorgärten das Weite suchte. Da der
Halter den zweieinhalbjährigen Bullen als gefährlich kennzeichnete, der auch vor Menschen nicht haltmache, wurde
mit Unterstützung der Polizei
und einem Jäger aus Struckhausen Jagd auf den Flüchtigen gemacht. In der „Wöstinge“
konnte er schließlich gestellt
und durch den Jäger erschossen werden.
IN KÜRZE
Der Alltag in
der Senioren-WG
STOLZENAU. Selbstbestimmt und selbstständig leben im Alter wünschen sich
viele Senioren. Eine Möglichkeit ist eine Senioren-Wohngemeinschaft. Wie ist das
Leben in einer solchen? Für
wen ist diese Lebensform
geeignet, welche Voraussetzungen gibt es? Zu diesem
Thema lädt der Verein „LuIse“ zur Gesprächsrunde am
Mittwoch, 11. Mai, 19 Uhr, ein.
Die Veranstaltung findet in
den Geschäftsräumen der
Sekura, Loccumer Straße 9
in Leese statt.
DH
Arbeitsalltag
und Stressfallen
LOCCUM. Die Evangelische
Heimvolkshochschule Loccum bietet im Mai eine dreitägige Veranstaltung unter dem Titel „Leichter Arbeitsalltag“ an.
Dazu teilt die HVHS
mit: „Schlaflosigkeit in der
Nacht? Trockener Mund
vor dem Gespräch mit dem
Chef? Das Hamsterrad als
tägliche Erfahrung? Dieses
Seminar diktiert keine ‚Rezeptlösungen‘ für Arbeitsprobleme. Dieses Seminar
hilft Ihnen, die richtigen Fragen zu stellen und ihre Lösungen selbst zu finden. Sie
werden aktiv und nehmen
das Heft des Handelns (wieder) selbst in die Hand. Achtung: Die Veranstaltung hinterfragt auch eigene Verhaltensweisen. Stressfallen,
Ernährungsprobleme, Wegducken. Es geht raus aus
der Komfortzone. Schuld
sind leider nicht immer nur
die anderen. Und verändern
können Sie zunächst nur Ihr
Verhalten.“
Das Seminar geht von
Dienstag, 17. Mai, 10 Uhr,
bis Donnerstag, 19. Mai,
16 Uhr. Kontakt: Telefon
(0 57 66) 9 60 90. DH
KONTAKT
Gemeinde Stolzenau,
Flecken Steyerberg
2 Annika Büsching
(0 57 61) 92 07-22
2 [email protected]
Samtgemeinde Uchte,
Stadt Rehburg-Loccum
2 Heidi Reckleben-Meyer
(0 57 61) 92 07-23
2 [email protected]
Übungen mit original nachgebauten Musketen aus dem 18. Jahrhundert.
FOTO: GÖLLNER
Zeitreise in das 18. Jahrhundert
Infanterieregiment Graf Wilhelm der Weckbatterie Wölpinghausen feiert zehnjähriges Bestehen
VON REBECCA GÖLLNER
BAD
REHBURG/WÖLPINGHAUSEN. Es knallt, es fallen
Rauch
Kanonenschüsse,
steigt auf, es sind laute
Schreie zu hören. Was ist passiert? Ein Unfall, eine Explosion? Nein, nichts von beidem.
In Wölpinghausens „Grüner
Mitte“ (Kreis Schaumburg)
wurde die Uhr ins Jahr 1768
zurückgedreht. Das Infanterieregiment Graf Wilhelm der
Weckbatterie Wölpinghausen
unternahm am vergangenen
Wochenende eine Zeitreise in
das 18. Jahrhundert.
Zum zehnjährigen Bestehen des Vereins waren zudem
allerlei Gäste gekommen, um
mit dem Infanterieregiment
Graf Wilhelm das Jubiläum
zu feiern. Und das bereits seit
Himmelfahrt. Gestern endete
dann das Spektakel.
Der Verein stellt die Epoche
des Grafen Wilhelm zu
Schaumburg-Lippe in der
Zeit zwischen 1748 und 1777
originalgetreu nach. Dazu benutze er nur Materialien sowie Nachbauten von Ge-
In Gefechtsdarstellungen präsentierten die Darsteller den Umgang
mit einer Kanone.
FOTO: GÖLLNER
brauchsgenständen und Waffen, wie sie im 18. Jahrhundert vorkamen. In Live-Rollenspielen boten sie am
vergangenen Wochenende
Sehenswertes. So begann der
Donnerstag
beispielsweise
mit einem Morgenappell und
Aufmarsch
zum
Wilhelmsturm. Dort hissten die
Soldaten eine Fahne und feuerten Salutschüsse ab „zu Eh-
ren seiner Durchlaucht des
Grafen Wilhelm“.
Am Freitag marschierten
die Männer und Frauen – der
Verein hat etwa 110 Mitglieder, davon circa 35 aktive
Darsteller – einen 12,5 Kilometer langen Weg zum Hagenburger Kanal, denn dort
wurden Überfälle von marodierenden Räuberbanden erwartet. In den Mittagsstun-
Nach dem Manöver gab es noch eine barocke Reitvorführung zu
bestaunen.
FOTO: GÖLLNER
den setzte das Regiment über
zur Festung Wilhelmstein in
Steinhude.
Zahlreiche
Schaulustige
lockte es am Samstag schließlich auch nach Wölpinghausen. In der „Grünen Mitte“
stellten das Infaterieregiment
Graf Wilhelm sowie Gäste ein
Manöver mit Gefechtsdarstellung nach. Anschließend
gab es eine barocke Reitvor-
führung sowie eine Mittagsverpflegung – natürlich orginalgetreu: Sauerkrautsuppe
aus dem großen Topf.
Gestern fand zum Abschluss ein Gottesdienst statt,
anschließend gab es noch einige Übungen und das Lagerleben zu bestaunen. Um 17
Uhr war Schluss und die Zeitmaschine stellte sich wieder
vor auf das Jahr 2016.
Motorrad
von Auto
erfasst
STEYERBERG. Die Vorfahrt
missachtet und dadurch in einen Unfall verwickelt wurde
gestern ein Motorradfahrer in
Steyerberg. Aus Richtung
Schinna kommend, war der
Mann mit einer Kolonne von
etwa 50 Kradfahrern unterwegs. Als er auf die L 350 abbiegen wollte, übersah er einen in Richtung Liebenau
fahrenden Mercedes. Das
Auto erfasste das Motorrad,
der Kradfahrer wurde hinuntergeschleudert. „Der Kradfahrer war ansprechbar, zur
schwere der Verletzungen
oder zum Alter der Beteiligten können wir jetzt noch
nichts sagen“, erklärte Andreas Abel von der Polizei Stolzenau.
reg
Ein Motorradfahrer missachtete die Vorfahrt und wurde von einem Auto erfasst.
FOTO: GÖLLNER
22
Die Harke, Nienburger Zeitung
Lokales
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Sprung ins kühle Nass
IN KÜRZE
Freibäder Uchte und Deblinghausen eröffnet / Fernwärme und Biogasanlage sorgen für angenehme Temperaturen
UCHTE/DEBLINGHAUSEN. Die
Freibadsaison ist eröffnet.
Seit dem vergangenen Wochenende ist ein Sprung ins
kühle Nass in Uchte und in
Deblinghausen möglich.
Das Uchter Bad startete
traditionell mit dem „Sprung
des Bürgermeisters“ in die
Saison. Zur Unterstützung
von Samtgemeindebürgermeister Reinhard Schmale
köpften
außerdem
Schwimmmeister Marc Rickers, Uchtes Bürgermeister
Jürgen Sievers, Landtagsabgeordneter Karsten Heineking sowie Johanna Witte
und Holger Barg vom DRLG
vom Beckenrand ins Wasser.
Ursprünglich sollte das
Uchter Freibad bereits eine
Woche zuvor, am 1. Mai, eröffnet werden. Doch ein Defekt der Filteranlage machte
Ärger, sodass der Termin
verschoben werden musste.
Das stimmte am Samstag jedoch
niemanden
böse,
schließlich war das Wetter
um einiges freibadtauglicher. Nicht nur die Außentemperatur zeigte mehr als
20 Grad Celcius an, auch die
Wassertemperatur
konnte
sich mit 23 Grad sehen lassen. „Das Wasser wird durch
Fernwärme erhitzt“, erklärte
Schwimmmeister
Rickers.
Dennoch hofft er, dass dieser
Sommer mit ordentlichen
Sonnenschein aufwartet, damit viele Besucher ins Freibad kommen. Mindestens
50 000 sollen es, „am liebsten 80 000“, sagte Rickers
mit einem Lächeln.
Zudem gäbe es in diesem
Jahr eine Neuerung im Uchter Bad. Erstmals gibt es einen Auszubildenden zur
Fachkraft für Bäderbetriebe.
„Ein junger Mann aus Rehburg“, erklärte Marc Rickers.
Hausfrauenbund
macht Ausflug
STOLZENAU. Der Deutsche
Hausfrauenbund, Ortsverband Stolzenau, fährt am
Dienstag, 17. Mai, nach Hannover zum Modemarkt Adler
und zur Keksfabrik Parlaska
nach Burgdorf.
Nach einem gemeinsamen
Mittagessen und anschließendem Modebummel geht
es dann weiter zur Keksfabrik Parlaska mit Keksverkostung und Kaffee. Abfahrt
ist um 13 Uhr ab Betriebshof
Emme und allen bekannten
Haltestellen. Anmeldungen
bitte bis zum 10. Mai unter
Telefon (0 57 61) 16 26 oder
(0 57 61) 13 97. Partner und
Gäste sind wie immer herzDH
lich willkommen.
Fahrt zu den
Seenotrettern
Der erste Sprung ins kühle Nass des Uchter Freibads: Schwimmmeister Marc Rickers, Holger Barg vom DLRG, Uchtes Bürgermeister Jürgen Sievers, Karsten Heineking, DLRG-Vorstand Johanna Witte und Samtgemeindebürgermeister Reinhard Schmale.
FOTO: GÖLLNER
Geöffnet ist das Bad von
montags bis freitags von 6
bis 20 Uhr und am Wochenende von 9 bis 20 Uhr. Eine
Einzelkarte für Kinder (bis
16 Jahre), Schüler, Studenten und Behinderte kostet
1,50, Erwachsene zahlen
drei Euro. Eine Familientagesticket kostet 6,50 Euro.
Neben dem Freibad in
Uchte eröffnete gestern auch
das Freibad Deblinghausen.
Das sommerliche Wetter
lockte auch dort schon viele
Besucher ins Bad – und das
zum Eröffnungstag bei freiem Eintritt.
Das Becken in Deblinghausen wird ebenfalls geheizt, die Wärme liefert eine
Biogasnanlage. Gestern lag
die Wassertemperatur bei 26
Grad Celsius. „Auf 28 Grad
kommen wir aber locker in
diesem Sommer noch“, hieß
es von der Badeaufsicht.
Geöffnet ist das Freibad
Deblinghausen
außerhalb
der Ferienzeiten: Montag bis
Freitag von 9 bis 11 Uhr und
15 bis 21 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen von 10
bis 19 Uhr. In den Ferien ist
das Freibad geöffnet von
Montag bis Freitag von 10
bis 20 Uhr, an den Wochenenden von 10 bis 19 Uhr.
Um schwimmen zu dürfen,
zahlen Erwachsene in Deblinghausen zwei Euro Eintritt, Kinder (vier bis 18 Jahre), Schüler, Studenten und
Behinderte lediglichen einen Euro. Eine Familientageskarte kostet sechs Euro.
DEBLINGHAUSEN. Das Programm der VHS-Senioren Deblinghausen sieht für
Mittwoch, 18. Mai, eine Fahrt
zu den Seenotrettern nach
Bremen vor. Abfahrt ist um
12.15 Uhr an der Turnhalle Deblinghausen. Bei schönem Wetter geht es nach
dem Kaffeetrinken noch zum
Rhododendrenpark. Gäste
sind wie immer willkommen.
Anmeldungen nimmt Barbara Negwer bis 15. Mai entgegen unter (0 57 64) 13 34. DH
Sanierung der
B 441 ist Thema
Auch in Deblinghausen kann ab sofort unter freiem Himmel geschwommen werden.
FOTO: GÖLLNER
MÜNCHEHAGEN. Am Donnerstag, 12. Mai, kommt der
Ortsrat Münchehagen zur
nächsten öffentlichen Sitzung zusammen. Beginn
ist um 19 Uhr im Gasthaus
„Deutsches Haus“. Schwerpunktthemen sind der Sachstandsbericht zur Aufstellung eines Straßenbestandskatasters und die Sanierung
der Ortsdurchfahrt MüncheDH
hagen (B441).
Der Fahrplan zu „Mehr“ veröffentlicht
Broschüre für Menschen mit wenig Geld aktualisiert
MÜHLENKREIS. Im Kreis Minden-Lübbecke bestehen zahlreiche Angebote, um Menschen mit wenig Geld die Erfüllung ihrer alltäglichen Bedürfnisse zu ermöglichen.
Hierzu zählen nicht nur Lebensmittel, Kleidung und Waschen, auch gesellschaftlicher
Kontakt, Mobilität und handwerkliche Hilfen sind ohne
großen Kostenaufwand für
alle Menschen im Mühlenkreis zu bekommen. Alle diese Möglichkeiten zeigt die
neue Broschüre „Ihr Fahrplan
zu Mehr – praktische Hilfen
und Angebote in allen Le-
benslagen“ auf.
Es handelt sich um die erneuerte Auflage einer Broschüre, die 2011 von der
Kreisverwaltung, der Diakonie Stiftung Salem und der
Fachstelle „Wohin“ erstellt
wurde. Die Broschüre erfreute sich hoher Beliebtheit. In
Präsentieren die neue Broschüren (von links): Andrea Strulik, Benjamin Husemann und Anke Thienelt.
FOTO: LENZ/KREIS MINDEN-LÜBBECKE
Papierform war sie schon seit
einiger Zeit vergriffen und
nur noch im Internet abrufbar. Da sich zahlreiche Angebote und Adressen in den
vergangenen fünf Jahren geändert hatten, war eine Neuauflage nunmehr dringend
erforderlich.
Wie in der Vorgängerbroschüre vereint die aktuelle
Version in übersichtlicher
Form die Angebote, Adressen
und Öffnungszeiten von
Treffpunkten, Ausgabestellen
der Tafeln, SecondhandKaufhäusern,
Kleiderkammern sowie von praktischen
Hilfsangeboten für Umzüge
und Mobilität. Auch Beratungsstellen und Hilfetelefone sind aufgeführt.
Herausgeberin
ist
die
Gleichstellungsstelle
des
Kreises Minden. Der Druck
erfolgte in einer Auflage von
20 000 Stück. Die Broschüre
liegt bei den Sozialämtern der
Städte und Gemeinden sowie
den Dienststellen des Amtes
pro Arbeit aus. Sie ist auch in
Beratungsstellen und bei Hilfeangeboten erhältlich. In
PDF-Form ist sie unter www.
minden-luebbecke/Service/
Gleichstellungstelle abrufbar.
Einzelexemplare können bei
der Gleichstellungsstelle des
Kreises
Minden-Lübbecke
angefordert werden unter Telefon (0 57 1) 80 72 42 10 oder
E-Mail [email protected].
DH
Flohmarkt bis 22 Uhr
Auch der zweite Nachtflohmarkt am vergangenen Freitag in Stolzenau, in der Zeit von
17 bis 22 Uhr, wurde gut angenommen. Zahlreiche Flohmarktbeschicker besetzten in Reih und Glied zahlreiche Straßen im Ortskern. Aus
Anlass des Flohmarktes, hatten auch mehrere Geschäfte ihre Türen bis 22 Uhr geöffnet. Uwe Niemeyer, Mitglied
des Gewerbevereines Stolzenau, zeigte sich überzeugt, dass
es auch im nächsten Jahr wieder ein Nachtflohmarkt geben
wird. Schon jetzt kündigte Niemeyer die nächsten Flohmärkte in Stolzenau an. Die Termine
sind am 5. Juni mit einem verkaufsoffenen Sonntag und am
28. August mit Live-Musik und
einer Diskussion mit Politikern
aus dem Südkreis.
REINHARDT
Aus der Region
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
23
Laurin Rösemeier auf Rang zwei
DLRG Bezirk Nienburg erfolgreich bei Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen in Oldenburg
LANDKREIS. Die Rettungssportler der DLRG-Ortsgruppe Nienburg konnten wieder
einige Erfolge auf den Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen in Oldenburg verbuchen. Insgesamt
46 Teilnehmer der Nienburger DLRG und acht Teilnehmer aus dem Ortsverband
Rehburg-Loccum waren bei
der größten DLRG-Veranstaltung Niedersachsens mit dabei, teilt die DLRG mit.
Ein Großteil davon machten die Einzel- und Mannschaftsschwimmer aus, die
bei den Landesmeisterschaften für den kleinsten DLRGBezirk an den Start gingen.
Begleitet wurden sie von Trainern, Betreuern und Teilnehmern des DLRG-Jugendtreffs. Denn die Landesmeisterschaften finden immer
kombiniert mit dem Landesjugendtreffen der DLRG-Jugend Niedersachsen statt.
„So ist von Donnerstag bis
Sonntag immer für ein tolles
Rahmenprogramm,
Unterkünfte, Verpflegung, Disco
und vieles mehr gesorgt. Der
Freitag stand dann ganz im
Zeichen der Mannschaftswettkämpfe. Im „OlantisHuntebad“ traten dabei auch
sechs Mannschaften der Nienburger
Rettungssportler
an“, heißt es weiter.
In der Altersklasse (AK) bis
zwölf Jahre konnten beide
Mannschaften Platzierungen
im Mittelfeld erreichen. Während für die jüngsten Schwimmer noch eigene Disziplinen
gelten, mussten sich die
Jungs der AK 13/14 schon in
Laurin Rösemeier (Fünfter von links) bei der Siegehrung der Einzelstrecken mit Silber über „100 Meter Retten mit Flossen“.
den Disziplinen der „Großen“
beweisen.
Dazu gehört z.B. auch der
Staffelwettkampf 4x25 Meter
Schleppen einer Puppe, bei
der die geforderte Distanz immer mit einer 60kg schweren
Wettkampfpuppe zurückgelegt werden muss. Für die
13/14’er stand am Ende ebenfalls ein Platz im Mittelfeld.
Die AK 15/16 weiblich blieb
fehlerfrei, verbesserte sich in
den Zeiten im Vergleich zum
Rolandpokal im November in
drei von vier Disziplinen und
sicherte sich somit Platz 8.
Pech hatte hingegen die
Alter Vorstand verabschiedet
Im Rahmen der Familiade wurde der alte Fördervereinsvorstand des Kindergarten „Hummelhütte“ in Mainsche verabschiedet. Dazu heißt es: „Andreas Zimmermann, Holger Bade
und Imke Stahlschmidt haben
viele Jahre den Förderverein mit
ihrem Einsatz unterstützt. Ein
Anbau eines Gruppenraumes
wurde am Kindergarten geleistet und viele Aktionen brachten
Geld in die Fördervereinskasse,
die den Kindern des Kindergartens zugute kamen.“
Im gleichen Rahmen wurde der
neue Vorstand begrüßt, der aus
Hendrik Busse, Sabrina Knelangen und Daniela Busse besteht.
Der neue Vorstand möchte die
Vereinsarbeit offen und transparent gestalten. Ein neuer Flyer,
eine Webseite sowie eine eigene Mailadresse sollen zur neuen
Gestaltung beitragen. Öffentliche Sitzungen sollen folgen, da-
Mannschaft AK 15/16 männlich, ein Handlingfehler in
der Gurtretterstaffel bedeutete die Disqualifikation in dieser Disziplin.
Ärgerlich war es für die „älteste“ Mannschaft, die AK
17/18 männlich: Fehlerfrei
aber dennoch denkbar knapp
mussten sie sich am Ende der
drittplatzierten Mannschaft
geschlagen geben, was trotz
beachtlicher Zeiten den undankbaren vierten Platz bedeutete.
Die Einzelschwimmer kamen dann am Samstag zum
Zuge. Ebenfalls im „Olantis“
mit auch auf diesem Weg neue
Ideen der Mitglieder, Eltern und
Mitarbeiter der Einrichtung, den
Vorstand erreichen. Der Mitarbeiterinnen, Kinder und Eltern
bedanken sich beim alten Vorstand und freuen sich darüber,
dass diese tolle Arbeit, durch einen neuen Vorstand, bestehen
bleibt. Auf dem Foto (von links):
Andreas Zimmermann (Ex-Voritzender) , Hendrik (1. Vorsitzender) und Daniela Busse (Kassenwartin) und Sabrina Knelangen
(2. Vorsitzende).
FOTO: KINDERGARTEN MAINSCHE
gingen am Vormittag die
Schwimmer der Altersklassen
bis 15/16 an den Start. Für Nienburg waren dies Leonie
Oehlerking in der AK 12,
Amelie Häberling in der AK
13/14 sowie
Elias Rösemeier in der AK
15/16. Die beiden Wettkämpferinnen starteten das erste
Mal im Einzel bei den Landesmeisterschaften und belegten mit respektablen Leistungen Plätze im Mittelfeld.
Elias Rösemeier verpasste in
diesem Jahr um wenige
Punkte das Treppchen, konnte die Meisterschaften aber
FOTO: DLRG
trotzdem als Erfolg verbuchen: In allen drei Disziplinen
knackte er die Kadernormen.
Zwei davon braucht man, um
in den niedersächsischen
Landeskader der Rettungssportler aufgenommen zu
werden.
Am Nachmittag starteten
die Senioren im Hallenbad
Eversten. Für Nienburg war
wie der Martina Holthöfer dabei. Für den Ortsverband
Rehburg-Loccum startete die
Brokeloherin Andrea Berkenhoff. Beide konnten sich in ihren Altersklassen den dritten
Platz sichern.
Landfrauen in Sulingen
Die erste Fahrt in diesem Jahr
führte fast 30 Teilnehmerinnen
des Landfrauenvereins Pennigsehl/Mainsche nach Sulingen. Gut gelaunt ging es mit
dem Bus zunächst zum „Cafe
am See“. Nach einem Frühstücksbuffet ging es weiter zur
Schuhfabrik Lloyd. Dort wurden die Frauen nach der Begrüßung in einer zweieinhalbstündigen Exkursion über die
Firmengeschichte und Pro-
duktentwicklung aufgeklärt.
Zum besseren Verständnis
wurde noch ein kurzer Film gezeigt, bevor es dann mit einem Headset versehen durch
die Produktionshallen und die
Logistik ging. „Man konnte die
vielen kleinen Schritte miterleben, die für die Herstellung eines Schuhes notwendig sind.
Vieles wird auch heute noch in
Handarbeit gefertigt. Zum Abschluss hatten alle Besucherin-
Im Olantis Huntebad stand
der Nachmittag im Zeichen
der Leistungsschwimmer der
AK 17/18 und der offenen AK.
Sebastian Knust punktete vor
allem in der Disziplin „100
Meter kombinierte Rettungsübung“, bei der auf 50 Meter
Sprint eine 17,5 Meter lange
Tauchstrecke und dann noch
das Schleppen einer Puppe
folgen.
Die Beste Platzierung aus
Nienburger Sicht erreicht
Laurin Rösemeier in der AK
17/18. Starke Leistungen in
allen drei ausgewählten Disziplinen bedeuteten am Ende
den 2. Platz in der Gesamtwertung, also Vizelandesmeister. Dazu kommt noch
der Vizemeistertitel in der
Einzelstreckenwertung in seiner Paradedisziplin „100 Meter Retten mit Flossen“. Die
Einzelstrecken werden gemeinsam mit der offenen AK
gewertet. Von den Startern
aus 17/18 unterbot er als Einziger die Marke von einer Minute.
„Insgesamt also ein erfolgreiches langes Wochenende
für die Nienburger Rettungssportler und ihre Begleiter. Ermöglicht wurde ihnen dies
auch in diesem Jahr wieder
von den pflichtgemäß gestellten Mitarbeitern. Damit so ein
großes Event gelingt, muss jeder teilnehmende Bezirk anteilig auch Mitarbeiter und
Kampfrichter stellen. Für die
Ortsgruppe Nienburg nahmen
drei Mitglieder als Ordner und
ebenfalls drei als Kampfrichter
diese Verantwortung wahr“,
heißt es weiter.
DH
nen noch die Möglichkeit am
Werksverkauf teilzunehmen,
bevor sie der Bus am Nachmittag wieder nach Hause brachte. Alle waren sich einig, dass
es sehr interessant war, mit anzusehen, wie lange es braucht,
bis ein Schuh den Weg zu unseren Füßen findet. Als kleines Dankeschön beteiligten
sich die Frauen mit einer Spende am Indien-Projekt der Firma
Lloyd und dem dortigen Aufbau einer Schule“, heißt es abschließend.
FOTO: LANDFRAUENVEREIN PENNIGSEHL
Kinder unterstützen, um Lernblockaden zu verhindern
Fortbildung für Pflegeeltern „Lernen leicht gemacht“ mit Referentin Claudia Spircher
LANDKREIS. Der Landkreis
Nienburg unterstützt und
begleitet Pflegeeltern nach
eigenen Angaben im Zusammenleben mit ihren aufgenommenen Kindern mit
regelmäßigen
Fortbildungen. Jetzt haben 25 Pflegeeltern ein Fortbildungsangebot des Pflegekinderdienstes mit der Atem- Sprech-
und Stimmlehrerin und Kinesiologin Claudia Spicher
besucht.
Dazu heißt es von der Kreisverwaltung:
„Pflegekinder
haben, bevor sie in Pflegefamilien kommen, häufig traumatische Erfahrungen gesammelt. Diese beeinflussen
nachhaltig ihr Leben und ihre
Fähigkeit, in Beziehung zu
treten ebenso wie ihr Lernvermögen.“
Denn durch negative Erfahrungen in der frühen Kindheit könne es zu erheblichen
Entwicklungsverzögerungen
und später zu Lernblockaden
in der Schule kommen. „Diese Kinder brauchen Unterstützung, um die alten Muster
zu überwinden“, berichtete
Referentin Claudia Spicher.
„Es geht darum, das Lernverhalten der Kinder mit positiven Lernerfahrungen in der
Beziehung zu den Pflegeeltern zu fördern.“
Dafür setze Spicher gezielt
kinesiologische Übungen und
Spiele zur Wahrnehmungsförderung ein, die sie in ihrem
Vortrag den Pflegeeltern er-
läuterte. Es folgen praktische
Übungen und die Vorstellung
von Spielmaterialien, die das
Lernen mit allen Sinnen anregen und fördern. „Auf diese
Weise bekamen die Teilnehmenden etliche Anregungen,
die in den häuslichen Alltag
integriert werden können“,
heißt es weiter.
„Im Landkreis Nienburg ist
der Bereich Pflegekinder seit
langem ein Schwerpunkt. In
Schulungen werden die Eltern auf diese verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet, Fortbildungen werden
angeboten und der Austausch
zwischen den Pflegeeltern
gefördert“, heißt es abschließend von der Kreisverwaltung.
DH
24
Auf einen Blick
Die Harke, Nienburger Zeitung
Hier wird
heute geblitzt
Auf
folgenden
Straßen
wird
heute
geblitzt:
Montag, 9. Mai:
Samtgemeinde Steimbke:
L 192 Laderholz - Rodewald;
Samtgemeinde Grafschaft
Hoya: B 215 Barme - Haßbergen und Gemeindestraßen;
Samtgemeinde Marklohe:
K 34 Holte - Buchhorst;
Samtgemeinde Liebenau:
L 351 Oyle - Wellie;
Samtgemeinde Uchte:
L 348 Diepenau - Uchte DH
GLÜCKWÜNSCHE
9. MAI
Mainsche: Willi Thielker Hauptstraß 12 (78)
Uchte: Renate Wehlitz, Höfelinger
Weg 45 (70)
WESERFÄHRE
Schweringen/Gandesbergen: Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 13
bis 17 Uhr, Sonnabend 13 bis 18 Uhr,
Sonntag und Feiertag 10 bis 18 Uhr
Info Selbsthilfegruppen:
www.selbsthilfe-nienburg.de
Nienburg
! „WohnWege“- Beratungsstelle
Wohnungs- und Existenzsicherung, Tel: (05021) 6000 403 oder
0800 6000 403 (letztere Nummer kostenfrei), 9 bis 12 Uhr,
WohnWege, Leinstraße 16
! Allgemeine Soziale Beratung
für Schwangere und Schwangerschaftskonfliktberatung,
Tele:
(05021) 6000835; Montag, 9 bis
12 Uhr und, 17 bis 19 Uhr, AWO,
von-Philipsborn-Straße 2a
! Ambulante Wohnungslosenhilfe, (05021/66776) Sprechzeiten:,
9.30 bis 13 Uhr, Wohnungslosenhilfe, Bahnhofstraße 3
! Beratung von Opfern von häuslicher Gewalt und Stalking, (0 50
21) 88 94 88, 8.30 bis 10.30 Uhr,
BISS Beratungs- und Interventionsstelle, von-Philipsborn-Straße
2A
! Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern, (0 50 21) 96
76 76, 8 bis 16 Uhr, Landkreis,
Rühmkorffstr. 12
! Familienservicebüro, (0 50 21)
96 76 80, Terminvereinbarung, 8
bis 16 Uhr, Landkreis, Rühmkorffstr. 12
! Fa m i l i e n u n t e r s t ü t z e n d e r
Dienst, (05021) 8970541 Termine
nach Vereinbarung, 8 bis 13 Uhr,
Lebenshilfe, Ernstingstraße 48
Nr . 38
KINDER &
JUGENDLICHE
Loccum
! Jugendzentrum „Alte Schule“,
Marktstraße 12, Offener Treff ab 12
Jahre, 14 bis 16.30 Uhr; Halle für
alle ab 12 Jahre, (bei Bedarf), 16.30
bis 18.30 Uhr
Marklohe
! Offener Jugendarbeit Marklohe
JAM, Offener Treff, 15 bis 18 Uhr,
Jugendtreff, Am Schiefen Berg 27
FRAUEN
Nienburg
! Offener Treff und Beratungsangebot, 9 bis 12 Uhr, Mütterzentrum, Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 20
Uchte
! Offener Treff, 9 bis 12 Uhr, Mütterzentrum, Mühlenstraße 9
SENIOREN
Nienburg
! Seniorentanzgruppe der Stadt
Nienburg,, in der alten Sporthalle
der
Albert-Schweitzer-Schule,
(Eingang Friedrichstraße durch
den Torbogen), 15 bis 17 Uhr,
Sporthalle, Friedrichstraße 2
KIRCHE
Nienburg
! Eine-Welt-Laden, 9.30 bis 13
Uhr, Alte Schulstr. 5
! Bücherei, 16 bis 17 Uhr, Kreuzkirchengemeinde / Gemeindehaus,
Steigertahlstr. 1
Warmsen
! Montagstreff: Frauentreff Warmsen, am Gemeindehaus, mit dem
Fahrrad nach Uchte, zur „Eisdiele“,
14.30 Uhr,
KINO
Nienburg
! Der Staat gegen Fritz Bauer, 20
Uhr, Kulturwerk, Mindener Landstraße 20
AKTIV &
UNTERWEGS
Nienburg
! Heigln, 10 Uhr, Boule-Bahn, Neumarkt
! Nordic Walking, Wanderverein,
15 Uhr, Parkplatz Krähe, An der
Steingrube
Binnen
! Heigln, 18 Uhr, SJB, An der
Schlucht 20
Brokeloh
! Heigln, 19 Uhr, SV, Eichenwald 9
Drakenburg
! Tanz und Gymnastik für Jedermann, 14 Uhr, Sporthalle, Weserweg 48
Estorf
! Nordic Walking, TuS, 18 Uhr,
Sporthalle, Am Sportplatz 3
Harbergen
! Heigln, Heigl-Verein, 16 Uhr,
Sportplatz, Bahnhofstraße
Heemsen
! Heigln, 10 Uhr, Wald hinter der
Heemser Schule, Schulstraße
! Offenes Treffen Angehörige von
Suchtkranken, 19.30 Uhr, KIBIS,
von-Philipsborn-Str. 1
! Pari Café - Beratungsstelle des
Paritätischen Nienburg, (0 50 21)
9 15 98 10 oder 9 15 98 11, 9 bis 17
Uhr, Pari-Café Ambulant Betreutes Wohnen, Prinzenstraße 1a
! Reha-Sport- Verein- Nienburg,
Gymnastik,
Bewegungsspiele,
Bosseln, 20 Uhr, Sporthalle, Meerbachweg 6
! Senioren- und Pflegestützpunkt, (05021) 967-682 oder 967685, Terminvereinbarung, 8 bis 16
Uhr, Landkreis, Rühmkorffstr. 12
! Suchtberatung, (0 50 21) 9 73
50, 10 bis 12 Uhr, Paritätischer
Wohlfahrtsverband, von-Philipsborn-Straße 1
Hoya
! Blaues Kreuz - Treffen für Alkoholkranke und Angehörige, (0 42
57) 98 20 02 oder (0 42 56) 4 85
(ab 18 Uhr), 20 Uhr, Gemeindehaus, von-Staffhorst-Straße 7
Marklohe
! DRK-Gedächtniscafé für Menschen mit zusätzlichem Betreuungsbedarf, (0 50 21) 9 03 88 71,
15 Uhr, Gemeindehaus St. Clemens, Hoyaer Straße 59
Eystrup
! FamilienServiceBüro, der Samtgemeinde Grafschaft Hoya: Tel.
(04254) 9310-53,, 8 bis 12 Uhr,
Rathaus, Bahnhofstr. 53
! SHG Suchtkrankenhilfe, 20 Uhr,
ag
Da s Fe rn se hm
Gemeindehaus, Kirchstraße 20
Stolzenau
! Flüchtlingsberatung, Termine
nach Vereinbarung, Tel. (05761)
307367, 10 bis 18 Uhr, Haus der
Generationen Stolzenau, Oldemeyerstraße 9
Münchehagen
! Freundeskreis, für Alkoholkranke und Angehörige in Mitarbeit
der LEB, 20 Uhr, Gemeindehaus,
Loccumer Straße 18
Bücken
! SHG Krebserkrankte Frauen,
(05022) 891434, 19.30 Uhr, Gemeindehaus, Marktstraße 22
SOZIALE DIENSTE
! Alzheimer Gesellschaft Landkreis Nienburg,
(0 50 21) 9 03 41 81
! Ambulante Wohnungslosenhilfe, (0 50 21) 6 67 76
! ASB Soziale Pflegedienste
Estorf, (0 50 25) 9 70 94 44
! ASB Soziale Pflegedienste
Rehburg-Loccum, (0 50 37) 9 71
10
! ASB Soziale Pflegedienste
Stolzenau, (0 57 61) 90 29 50
! AWO, Beratung für Krebsbetroffene, Sozialberatung,
(0 50 21) 35 00
! AWO, Ferienfreizeiten, Hilfe
nach der Geburt, Kur- und Reiseberatung, Rechtsberatung,
(0 50 21) 6 62 00
IMMER WIEDER
FREITAGS ...
rtv.de/App
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SEITE 8
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SEITE 6
ADRESSEN
Nienburg
! Niedersächsisches
Landvolk,
Geschäftsstelle Vor dem Zoll 2, 8
bis 12 Uhr, (0 50 21) 9 68 66 -0
! BIZ der Agentur für Arbeit, Mo.
bis Fr. 8 bis 12.30, Mo. und Di. 13.30
bis 16 Uhr, Do. 13.30 bis 18 Uhr
! Deutsche Rentenversicherung,
Sprechzeit im Rathaus, Termine
unter (0800) 100048010
Leese
! Diakonisches Werk Möbellager,
Di. bis Fr. 9 bis 17 Uhr, Sa. 9 bis 13
Uhr, Oehmer Feld 101, (0 57 61) 51
19 08
Stolzenau
! Diakonisches Werk, Kleiderladen, Mo. u. Fr . 9 bis 13 Uhr, Di. bis
Do. 9 bis 18 Uhr, Holzhäuser Weg
20,(01 72) 5 39 34 27
Drakenburg
! Tierheim, täglich 8 bis 16 Uhr, (0
50 24) 84 33
Schessinghausen
! Tierheim, Di., Do., Fr. und Sonntag, 14 bis 16 Uhr, (0 50 27) 7 24
VERSCHIEDENES
Nienburg
! Malkurs, mit Christine Früchtenicht-Wydora:
Reservierung
(05021) 92258-0, 15.30 Uhr, Kulturwerk, Mindener Landstraße 20
BLUTSPENDE
Diepenau
! Blutspende, 16 bis 20 Uhr, MTVVereinsheim, Amtshof 10
ke und Angehörige, HELIOS Klinik
Mittelweser/Nienburg, 31582 Nienburg, (0 50 21) 6 00 19 19
! Paritätischer Pflegedienst Nienburg, (0 50 21) 97 45 14 oder
(01 71) 3 11 17 48
! Paritätisches Sozial- und Beratungszentrum; Schuldner- und
Insolvenzberatung,
(0 50 21) 97 45 15
! Paritätisches Sozialzentrum,
(0 50 21) 9 74 50
! Schulpsychologische
Beratung, (0 42 42) 1 69 62 10
! SHG für Gehörlose, Kontakt:
Telefon (0 50 23) 94 51 20,
Fax (0 50 21) 6 43 16
! SoVD Kreisverband Nienburg,
Beratungszentrum, Moltkestraße
11,
(0 50 21) 92 16 30
! Sozialpsychiatrischer Dienst
Nienburg, (0 50 21) 96 79 49
! Sozialpsychiatrischer Dienst
Stolzenau, (0 57 61) 92 26 00
! Sozialstation
HeemsenSteimbke, (0 50 21) 97 45 12
oder (01 71) 3 11 17 40
! VerbraucherHilfe e.V. Niedersachsen, Schuldnerberatung,
(0 50 21) 60 89 70
BEILAGENHINWEIS
Gärtnerer Oestmann (ohne Post)
Orient-Teppichwäscherei
(ohne
Post)
Feuer/Rettungsdienst 1 12
Polizei 1 10
Krankentranspor t /Rettungsleitstelle 1 92 22 (Vorwahl 0 50 21 mit Mobiltelefon)
Bereitschaftsdienst der niedergelassenen Ärzte
Rufnummer 116 117
Montag 19 Uhr bis Dienstag
7 Uhr in den Krankenhäusern
Nienburg, Stolzenau, Sulingen, Verden
Bereitschaftsdienst-Sprechstunden im
Krankenhaus Nienburg
19 bis 21 Uhr
Krankenhaus Stolzenau
19 bis 20 Uhr
Krankenhaus Sulingen
19 bis 21 Uhr
Krankenhaus Verden
19 bis 21 Uhr
Bereitschaftsdienst der Augenärzte
Rufnummer (0 42 31) 97 53 45
Bereitschaftsdienst-Sprechstunden
20 bis 22 Uhr
Nienburger Frauenhaus 24
Stunden (0 50 21) 24 24
Opferschutzorganisation
„Weißer Ring“ 24 Stunden
(0 50 21) 9 22 91 22
Störungsstelle Stadtwerke
Nienburg Gas, Wasser, Wärme
(0 50 21) 70 65
Störungsstelle Avacon Gas
(0800) 4 28 22 66; Strom,
Wasser,
Wärme
(0800)
0 28 22 66
Störungsstelle
Westfalica
Gas (0 57 07) 88 22
Störungsstelle Kreisverband
für Wasserwirtschaft Wasser,
Abwasser, Gewässer (0 50 21)
98 20
Apothekennotdienst Nienburg von 18 Uhr bis 8 Uhr Meerbach-Apotheke, Ziegelkampstraße 37, (0 50 21) 88 87 40
Steyerberg/Liebenau/Stolzenau/Uchte:.Apotheke Landesbergen, Lange Straße
66A, (0 50 25) 61 22 Hoya/
Asendorf:Stern-Apotheke,
Martfeld, Alte Bremer Straße 1, (0 42 55) 2 77 Rehburg/
Loccum: Apotheke Landesbergen, Lange Straße 66A,
(0 50 25) 61 22
▶ Alle Serviceangaben
sind ohne Gewähr
HALLENBAD
Nienburg Wesavi
Montag bis Freitag 6.30 bis 21 Uhr,
Dienstag, 6.30 bis 20 Uhr, Sonnabend, Sonntag und Feiertage 8
bis 21 Uhr; Gesundheitsbad: Sonntag bis Donnerstag: 10 bis 22 Uhr,
Freitag, Sonnabend und Feiertage:
10 bis 23 Uhr, Sauna: Sonntag bis
Donnerstag: 10 bis 22 Uhr, Freitag,
Sonnabend und Feiertage: 10 bis
23 Uhr, Montag: Damensauna (außer an Feiertagen)
WAS LÄUFT IN DEN KINOS?
22.9.–28.9.
M
TV-PROGRAM
:
FÜR UNTERWEGS
Aylin
Wir sprachen mit
! AWO, Soziale Beratung für
Schwangere, (0 50 21) 6 00 08
35
! AWO, Pflegeberatung,
(0 50 21) 6 00 08 37
! Caritas Stolzenau,
(0 57 61) 90 84 56
! Caritasverband,
(0 50 21) 9 79 30
! Diakonie Sozialstation Nienburg,
(0 50 21) 77 70
! Diakonie Sozialstation Uchte,
Ambulanter Pflegedienst,
(0 57 63) 24 11
! Diakonisches Werk,
(0 50 21) 97 96 12
! Diakonisches Werk Stolzenau,
(0 57 61) 37 32
! Dorfhelferinnen-Station An der
Mittelweser, (0 57 63) 33 25
! DRK Sozialstation MarkloheLiebenau, (0 50 21) 73 74
! DRK-Kreisverband,
(0 50 21) 90 60
! Frauenhaus, 8.30 bis 16 Uhr
Beratung, (0 50 21) 24 24
! Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen, (0 50 21) 96 76
76
! Mehrgenerationenhaus, Haus
der Generationen Stolzenau, Oldemeyerstr.9, Begegnung - Beratung - Begleitung - Bildung, (0 57
61) 90 26 96
! Palliativstützpunkt, Beratung/
ambulante Hilfe fr Schwerstkran-
itu ng
az in Ih re r Ze
DIE HARKE
Schimis Erbin
im Interview
Holtorf
! Gesundheitssport 50+ beim
HSV, 9.15 Uhr, Sporthalle, Dobben
25a
Liebenau
! Freiluft-Gymnastik, hinter dem
Hallenbad, Reha-Sport Binnen e.V.,
18 bis 19 Uhr, Hallenbad, Schulstraße 13
Oyle
! Freiluft-Gymnastik, Reha-Sport
Binnen e.V., 9.30 Uhr, Gasthaus
Oyler Berg, Oyler Berg 21
Steyerberg
! Renovierung der Therme Bad
Nenndorf, In diesem Jahr finden
voraussichtlich keine Badefahren
mehr statt. Nachfragen unter
(05764)732, 13.45 Uhr, ZOB, Bahnhof
Stolzenau
Verein Rheuma-Liga Stolzenau,
ärztlich verordnetes Funktionstraining Warmwasser, Bad Hopfenberg, 18 Uhr, Weserland-Klinik,
Bremer Straße 27
Stolzenau
! Heigln, 16.30 Uhr, Gymnasium,
Zum Ravensberg 3
Uchte
! SC Uchte Gesundheitssport,
Wirbelsäulensport Reha 60plus, 9
Uhr und 10 Uhr; Wirbelsäulengymnastik, 18.45 Uhr; funktionelle
Gymnastik für Jedermann, 20 Uhr,
Dreifachsporthalle, Hambruch 1
Warmsen
! Heigln, 18.30 Uhr, Gehannfors
Hof, Bohnhorster Straße 12
! Nordic Walking, Verein für Sport
und Gesundheit, 18 Uhr, Sporthalle, Rotdornweg 5
SELBSTHILFE & BERATUNG
Nienburger Zeitung von 1871
atort“
Der Ruhrpott-„T
NOTRUFE
TERMINE IN NIENBURG UND UMGEBUNG
INFO
2012
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
... erhalten unsere Leser das
informative RTV-Magazin zusätzlich
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Bad Neighbors 2 16.30, 20.15; Birnenkuchen mit Lavendel 20.15;
Rico, Oskar und der Diebstahlstein 16; The First Avenger: Civil
War 16.30, 20; The Jungle Book
18 Uhr
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How To Be Single 20; Rico, Oskar
und der Diebstahlstein 17; The
First Avenger: Civil War 16.30,
19.30 Uhr
Filmpalast Sulingen
(04271) 5490
Bad Neighbors 2 20.15; Birnenkuchen mit Lavendel 20.15; The
First Avenger: Civil War 20 Uhr
Dersa Kino Rahden
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Bad Neighbors 2 (3D) 17, 20; How
To Be Single (3D) 20; Rico, Oskar
und der Diebstahlstein (3D) 17.15;
The Boss (3D) 20; The First Avenger: Civil War (3D) 17, 19.45; The
Jungle Book (3D) 17, 20.15; Zoomania (3D) 17.15 Uhr
Cinestar Garbsen
(05131) 499290
Bad Neighbors 2 17.45, 20.10; Ein
Hologramm für den König 19.45;
How To Be Single 17.50, 20.40;
Rico, Oskar und der Diebstahlstein 17.15; The Boss - Dick im Geschäft 17.30; The First Avenger:
Civil War 17.15; The First Avenger:
Civil War (3D) 16.30, 19.30, 20.15;
The Huntsman & The Ice Queen
(3D) 20.30; The Jungle Book 17.20;
The Jungle Book (3D) 17.40, 20.20;
Triple 9 19.50; Zoomania 17.10 Uhr
CinemaxX Hannover
(040) 80806969
Bad Neighbors 2 15,17.30,20,22.40;
Batman v Superman: Dawn of Justice MAXXIMUM 20.15; Deadpool
16.30; Dirty Grandpa 17.15; Ein Hologramm für den König 19.50;
Gods of Egypt MAXXIMUM 19.45;
Hardcore 22.40; How To Be Single 14, 16.45, 20; Kung Fu Panda 3
15; Rico, Oskar und der Diebstahlstein 14.45, 17.15; SNEAK - PREVIEW 20; The Boss 14; The First
Avenger: Civil War 13.30, 16, 22.50;
The First Avenger: Civil War MAXXIMUM 14, 16.55, 22.50; The First
Avenger: Civil War MAXXIMUM inkl. Pause (3D) 19.30, 20.30; The
Forest 23.20; The Huntsman & The
Ice Queen MAXXIMUM 23; The
Jungle Book 14.30, 17.10; The Jungle Book MAXXIMUM 14.10, 16.45,
19.30, 22.20; Triple 9 20.15, 23.15;
Zoomania 13.30; Zoomania MAXXIMUM 17.30 Uhr
Lokalsport
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
25
”
Ich gebe ein Bier aus
für eine neue Frage.
Robin Dutt, Manager des VfB Stuttgart,
wollte nach dem 1:1 der Schwaben bei
Hannover 96 kein klares Bekenntnis zu
Trainer Huub Stevens abgeben.
GUTen TAG
STEFAN
SCHWIERSCH
SPORTREDAKTION
Reden wir
mal über Sex …
Im Moment des Triumphs kann man den
Respekt vor dem Trainer auch mal ablegen
– dachte sich Abwehrspieler Thomas Wulf
und verpasste Meister-Coach Ralf Przyklenk eine saftige Dusche.
SCHWIERSCH (3)
Die „Generation Pachonik“ packt‘s
Der SV BE Steimbke ist am Ziel: Erstmals seit 1949 wird demnächst im Waldstadion Landesliga-Fußball gespielt
VON STEFAN SCHWIERSCH
STEIMBKE. Der SV BE Steimbke, gegründet 1949, hat in
seiner Historie in loser Folge
immer wieder Mannschaften
hervorgebracht, die nah dran
waren am Aufstieg in die
Landesliga (oder Bezirksoberliga, wie die sechste Liga
auch schon mal hieß). Mannschaften mit Ausnahmefußballern wie Gerd und Jürgen
Leseberg, „Reini“ Münzberg
oder Keeper „Matze“ Franke
in den Siebzigern. Oder die
Truppe aus den Achtzigern
mit Strategen wie Volker Datan und Andreas Klose. Am
dichtesten dran war wohl die
Riege von 1989 mit „Fidschi“
Rabe, Volker Hesse und Thomas Brettmann. Die hatte am
vorletzten Spieltag, damals
im Mai 1989, alle Trümpfe in
der Hand, doch Ralf Müller,
damals anerkanntes Kopfballungeheuer, drückte im
Gipfeltreffen gegen Tabellenführer Poggenhagen den Ball
aus sechs Metern mit der
Stirn übers Tor, das Match endete 0:0 und der Traum platzte; das Spiel ist längst Legende im Waldstadion, noch heute muss sich Müller rechtfertigen für das Tor, das er nicht
machte.
Nun aber, am 8. Mai 2016,
im 67. Jahr des Vereinsbestehens und gefühlt im zehnten
Anlauf, haben die Brigittaner
Historisches geschafft. Die
Nummer eins im Kreisgebiet
waren sie bereits in der vergangenen Saison, da waren
sie als Tabellenzweiter aber
noch in der Aufstiegsrelegation gescheitert. Nun aber
sind sie Meister, Aufsteiger
und erstmals das Flaggschiff
des Kreis-Nienburger Fußballs. Im Steimbker Geschichtsbuch haben sich damit Leute verewigt wie Mirko
Theiss, Thomas Wulf, Sönke
Bremermann oder Sebastian
Schwarzenberg. In einigen
Jahren wird man vielleicht
von der „Generation Pachonik“ sprechen, angelehnt an
die Zwillinge Sascha und Patrick, die dieser Saison so bemerkenswert ihren Stempel
aufdrückten.
Der Weg zum vollendeten
„CAMPEONE – OLE-OLE-OLE!“ Die Steimbker feierten nach 90 nüchternen Derby-Minuten ausgelassen.
Traum führte über eine Saison, die eines Meisters würdig ist. Drei Spieltage vor
Schluss ist Steimbke uneinholbar und weist eine Bilanz
von 21 Siegen, drei Remis
und nur drei Niederlagen
auf; da können die aktuellen
Tabellenführer aus den drei
Nachbarstaffeln des Bezirks
Hannover aus Lehrte, Kolding und Bad Pyrmont allesamt nicht mithalten.
Der letzte Schritt zum Aufstieg führte über ein glanzloses 3:0 (1:0) im Kreisderby
der SG Hoya. Für die Dramaturgie wäre ein anderer Gegner spannender gewesen,
denn die Nordkreisler waren
gestern mit dem einzigen
Ziel angereist, nicht überrollt
zu werden. Ohne Stützen
wie Daniel Nadolski, Mario
Hollunder, Lars Mrowczynski, Andreas Hormann oder
Christopher
Koppermann
waren die Männer von
Spielertrainer Wojtek Pilarski quasi unbewaffnet, konnten Keeper Schwarzenberg
nicht einmal ernsthaft prüfen. Auf der anderen Seite
sorgte Knipser Sascha Pachonik mit seinem frühen
Kopfballtor zum 1:0 (12.),
dass aus Anspannung Entspannung wurde, dass Druck
vom Steimbker Kessel genommen wurde und man
sich auf die Spielkontrolle
konzentrieren konnte. Der
Ruhepuls von Trainer Ralf
Przyklenk – seine Sportuhr
hatte kurz vor der Partie 103
Schläge angezeigt – dürfte
sich fortan bei gemäßigten
80 eingependelt haben.
War das 1:0 also die Vorentscheidung, so stand mit dem
2:0 (48.), wiederum durch Pachonik, der Meister fest. Das
3:0 des eingewechselten Jokers Dominik Chwalek (87.)
pumpte neues Leben ins pha-
senweise ziemlich leise Waldstadion, in dem die gut 300
Zuschauer scheinbar nur noch
auf den Abpfiff warteten, um
dann Zeuge einer ausgelassenen Bier- und Sektspritzorgie
zu werden.
SV BE Steimbke: Schwarzenberg – Marre, Wulf, Theiss, P.
Pachonik – Wind (15. Brauer),
Tavan, Neugebauer, Bremermann, Remmert (85. Pissor) –
S. Pachonik (70. Chwalek).
SG Hoya: Wohltmann – Ridvan
Gören, T. Hormann, Wohlers,
Boyer – Böschen, Pilarski, Gören, Gönül, Jüttner – Schröder.
Torfolge: 1:0, 2:0 (12., 48.) Sascha Pachonik; 3:0 (87.) Dominik Chwalek.
Auffälligste Spieler: Patrick Pachonik, Ümit Tavan – Wojtek Pilarski.
2 Mehr vom Steimbker Aufstieg in unserer morgigen Ausgabe.
Q Ich warne Sie lieber vor:
Mein heutiges Thema lautet
Sex. Falls Sie also gerade
frühstücken oder einfach
noch nicht in der Stimmung
für Zwischenmenschliches
sind, steht es Ihnen frei, zum
nächsten Thema zu springen,
links lockt Steimbkes
Landesliga-Aufstieg, auf
Seite 30 berichten wir über
die gute Entwicklung der
Liebenauer Handballer. Aber
irgendwie sagt mir mein
nahezu untrügerischer
journalistischer Instinkt, dass
Sie noch da sind.
Thema Sex also. Aber wie
spricht man über Sex, ohne
mit der Tür ins Haus zu fallen? Wie nähert man sich einem derart sensiblen Thema
feinfühlig an? Vielleicht so:
Beim
Bewerbungsgespräch. Frage des Personalchefs: „Treiben Sie Sport?“
Der Bewerber: „Zählt Sex
auch als Sport?“ – „Ja, natürlich.“ – „Dann nein.“
Wenn Sie jetzt schmunzeln,
habe ich mein Primärziel bereits erreicht, falls nicht, entschuldige ich mich für den
Kalauer. Obwohl: Nicht wenige Medien wie zum Beispiel
das Sport-Fachblatt „Glamour“ weisen mit Nachdruck
auf die sportliche Komponente eines erfüllten Sexlebens
hin. „Sex ist hervorragend
geeignet, um etwas für die
körperliche Fitness zu tun
und tut obendrein noch der
Beziehung gut“, heißt es da.
Und auch die „Petra“, anerkannte Pflichtlektüre für
Hochleistungssportler, erklärt
den positiven Zusammenhang von Sport und Sex: „Einer Gruppe von Harvard-Forschern zufolge sind 60-jährige Menschen, die regelmäßig
Sport treiben, noch genauso
aktiv im Bett wie mit 40, und
Männer, die regelmäßig Sport
treiben, haben ein 30 Prozent
geringeres Impotenzrisiko.“
Mit diesen guten Nachrichten inklusive einiger Freizeittipps entlasse ich Sie in eine
hoffentlich sonnige Woche
(hat die Sonne nicht ebenso
Einfluss auf unsere Libido?).
Und außerdem sagt man ja
landläufig: Die einen reden
über Sex, die anderen haben
ihn. Ehe ich mich also hier
verrenne …
„Drei Jahre Entwicklung“
Ralf Przyklenk ist ein alter Hase in Sachen Aufstiege, Martin Finze ein Novize
Pudelnass und überglücklich:
Martin Finze freute sich gestern
über seinen ersten Aufstieg.
STEIMBKE. Martin Finze, Trainerpartner von Ralf Przyklenk, musste ein wenig tricksen, um gestern pünktlich im
Waldstadion aufzulaufen, um
dann den 3:0-Erfog zu erleben und anschließend von
oben bis unten mit Bier abgespritzt zu werden. Er verabschiedete sich etwas früher
von seiner Familie im knapp
300 Kilometer entfernten
Borkum, sie folgte erst
abends. Etwas kürzer war die
Anreise für Przyklenk, die
Spritzbiermenge war die
gleiche. Ihr äußeres Erscheinungsbild war den beiden
nach dem Schlusspfiff jedoch
völlig egal. „Ich war noch nie
so angespannt wie heute.
Jetzt ist es natürlich sensationell, dass wir drei Spieltage
vor Ende durch sind“, sprudelte es aus Przyklenk heraus. Dabei ist der 47-Jährige
quasi ein alter Hase in Sachen Aufstiege. Gleiches war
ihm zuvor mit der A-Jugend
des ASC Nienburg gelungen
und anschließend mit den
Männern des Landesberger
SV und vom STK Eilvese
gleich zweimal. „Aber es ist
immer wieder schön. Man arbeitet darauf hin und unsere
Spieler haben das sensationell umgesetzt.“ Ein Novize
in Sachen Meister ist hingegen Martin Finze.
„Unsere Spieler“, da pickte
sich Finze zwei, drei Namen
heraus, die sich in dieser Serie merklich weiterentwickelt
haben. Namen wie Sascha
Pachonik, der schon wieder
bei über 30 Toren steht, Patrick Pachonik, auch Thorben
Neugebauer. Die Liste ließe
sich fortsetzen. „Ich sehe
aber nicht nur das eine Jahr,
sondern die Entwicklung in
den drei Jahren, seitdem wir
hier sind.“ Nach Platz fünf
und Platz zwei nun Platz eins:
Das ist für das Trainerduo die
fan
schönste Entwicklung.
26
Lokalsport
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Guter Tag für
Fabian Siemann
Für die Markloher Fynn Herbst, Florian Spamer, Marcel Müller, Tim Lühring (von links) und
Nils Müller (rechts hinten) konkretisiert sich die
Rückkehr in die Kreisliga.
FOTO: SCHWIERSCH
Fußball-Bezirksliga: Uchte schlägt Bassum 4:2
UCHTE. Die Fußballer des SC
Uchte haben in der Bezirksliga Platz vier gefestigt. Im
Heimspiel gegen den TSV
Bassum ließen die Mannen
von Trainer Jens Meier nichts
anbrennen und siegten 4:2
(2:0).
In den Anfangsminuten
plätscherte das Spiel vor sich
hin. Beide Teams tasteten
sich ab und ließen es bei
Traumwetter langsam angehen. Nach zehn Minuten
nahm die Partie dann an
Fahrt auf. SCU-Akteur Lukas
Klöpper legte gekonnt auf
Fabian Siemman auf, der aus
acht Metern den Ball ins Tor
nagelte (13.). Uchte blieb am
Drücker und ließ den Gegner
laufen. Zwingende Torchancen blieben aber aus – bis zur
28. Minute: Janek Barg passte auf Fabian Siemann, der
den Ball locker über Bassums
Keeper Dominik Overmeyer
hob und die Führung ausbaute.
Die Gäste beteiligten sich
nun auch am Spiel und kamen kurz vor der Pause zu
Das wird eng!
Spiel plätscherte vor sich hin. In der
39. Minute hatten die Markloher in
Person von Fynn Herbst den Ausgleich auf dem Fuß – sein guter Freistoß strich nur wenige Zentimeter
über die Latte. Twistringens Torhüter
Mark Schultalbers hätte wohl keine
Chance gehabt.
Aufregend wurde es erst wieder
nach der Pause. Ein Twistringer berührte den Ball im Strafraum mit der
Hand (65.). Schiedsrichter Dikran
Akinci sah allerdings keinen Grund
zu pfeifen.
Den Knockout kassierten die Markloher kurz vor Spielende: Nietfeld &
Co. agierten zu fahrig im Spielaufbau
und Twistringen setzte zum Konter
an – 0:2 (88.). Nico Hütt gelang kurz
danach noch der Anschlusstreffer
(90.), die Punkte nahmen die Gäste
mit nach Hause. Für Marklohe wird‘s
nun ganz eng.
ds
Fußball-Oberliga: 5:1-Sieg in Bienrode
SC Marklohe: Bielenberg – M. Müller, Nietfeld, Cousset, Lühring, Herbst,
Bergmann (74. Meyer), D. Müller, Frohmann, N. Müller (62. Hütt), Schlamann
(46. Weinholz).
Torfolge: 0:1 (10.) Nick Thiede; 0:2 (87.)
Niklas Hiller; 1:2 (90.) Nico Hütt.
Auffälligste Markloher: –
„Mühsamer Sommerkick“ in Landesbergen
Fußball-Bezirksliga: Der LSV schlägt die lustlosen Rehdener mühelos mit 4:0
LANDESBERGEN. Prickelnde
Fußballstimmung kam an
diesem Nachmittag im Bezirksligaspiel zwischen dem
Landesberger SV und seinen
Gästen, der U23 des BSV
Rehden, nicht auf. LSV-Trainer Christopher Walton sollte
es recht sein – sein Team besiegte die halbherzig agierenden Gäste 4:0.
„Das war heute irgendwie
ein mühsamer Sommerkick“,
fand Walton. Die Rehdener
traten mit einigen jungen
Spielern an, gepaart mit betagteren Fußballherren. „Da
hätten wir einfach viel schneller die Chance für uns erkennen müssen“, kritisierte Walton.
Hevas Haso traf in der 39.
Minute zur Führung. Rehden
hatte nur eine Chance, die
von Sven Schröder vereitelt
wurde. Schröder, eigentlich
Feldspieler in der zweiten
Mannschaft, ersetzte den
kurzfristig
ausgefallenen
Stammkeeper
Christopher
Pusch.
Erst nach der Pause und
dem 2:0 durch Jovan Haso
schien der Knoten bei den
Hausherren geplatzt. Die
Walton-Schützlinge agierten
gelöster in den Aktionen.
Rehden ließ die Zeit verstreichen und bäumte sich bis
zum Schluss nicht auf.
ds
Landesberger SV: Schröder –
Beshu, Müller, Jabri, Z. Mohamad-Haso, Issajew, Khalaf, S.
Haso, J. Haso, H. Haso, Dützmann.
Torfolge: 1:0 (39.) Hevas Haso;
2:0 (52.) Jovan Haso; 3:0 (64.)
Hevas Haso; 4:0 (68.) Jovan
Haso.
Auffälligste Landesberger:
Marvin Dützmann, Danel Khalaf.
Klassenerhalt fast sicher
Fußball-Bezirksliga: Drakenburg siegt beim harmlosen Schlusslicht 3:0
MÖRSEN. Für die BezirksligaFußballer des TuS Drakenburg scheint die Saison nach
dem 3:0 (2:0)-Erfolg beim
Schlusslicht SV MörsenScharrendorf gerettet und der
Klassenerhalt so gut wie in
trockenen Tüchern. Drakenburgs Trainer Wolfgang Axmann möchte das so noch
nicht unterschreiben.
Möglichst zwei Siege wollte
Axmann vor der Partie in
Mörsen noch einfahren, um
ganz sicher sein zu können.
Teil eins ist damit erledigt. Am
Dienstag kommt der SC
Twistringen nach Drakenburg. Da dürfte mehr Arbeit
auf Fricke & Co. zukommen
als am Sonnabend in Mörsen.
„Bei denen haben einige
Spieler gefehlt. Das hat man
auch gemerkt“, fand Axmann.
Drakenburgs Torhüter Tobias Frese erlebte einen ruhigen Nachmittag und musste
im ganzen Spiel nur zweimal
auf der Hut sein – ein Sinnbild für die Harmlosigkeit des
Gastgebers. Drei Tore hat
Drakenburg erzielt, letztlich
hätten es drei, vier mehr sein
müssen. Allein Phil Stumpenhausen hätte seinen zwei Toren weitere folgen lassen
können. Auch Steffen Thies
vergab in aussichtsreicher
Position. Axmann: „Wir hätten nach Freistößen und Eckbällen noch mehr Tore schie-
ßen können.“ Insgesamt zeigte er sich aber mit der Leistung seines Teams zufrieden.
„Vielleicht haben wir uns die
Tore für die anderen Spiele
einfach nur aufgehoben.“ ds
TuS Drakenburg: Frese – M. Fricke, Hilker, D. Fricke, Thies (67.
Trame), Tatzko, Brede, Voigts
(63. Schander), Rieckhof, Reinert (67. Özdemir), Stumpenhausen.
Torfolge: 0:1, 0:2 (2., 20.), Phil
Stumpenhausen; 0:3 (58.) Kai
Rieckhof.
Auffälligste Drakenburger:
„Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung“, resümierte TuS-Trainer Wolfgang
Axmann.
SC Uchte: Weßling – Kaiser,
X. Agirman (67. S. Agirman),
Thom, Barg, Heidenreich, A.
Agirman (85. Töpler), Bredemeyer (75. Lübke), Siemann,
Kelkenberg, Kloepper.
Torfolge: 1:0, 2:0 (13., 28.)Fabian Siemann; 3:0 (57.) Florian Heidenreich; 3:1 (70.) Oliver
Meyer; 3:2 (80.) Max Hahnel;
4:2 (86., Foulelfmeter) Siemann.
Auffälligste Uchter: Janek
Barg, Fabian Siemann.
Schamerloh
sendet Lebenszeichen
Fußball-Bezirksliga: Marklohe muss bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen
MARKLOHE. Für den SC Marklohe
wird die Luft in der Bezirksliga nach
der 1:2 (0:1)-Heimpleite gegen den
SC Twistringen dünner. Noch hat die
Mannschaft von Interimstrainer Jürgen Kerkow die Möglichkeit, in zwei
Endspielen den Klassenerhalt zu packen.
Sowohl Marklohe als auch Twistringen boten während der Partie viel
Kampf und Krampf, was auch der Tabellensituation beider Teams geschuldet gewesen sein dürfte. In der
zehnten Minute gingen die Gäste
durch Nick Thiede in Führung. Einige Zeit passierte nicht viel und das
ihrer ersten Chance. UchteTorhüter Lars Weßling konnte den Schuss von Oliver
Meyer parieren. Knapp zehn
Minuten nach dem Pausentee schien die Begegnung
entschieden: Kai Bredemeyers Freistoß landete bei Florian Heidenreich, der auf 3:0
erhöhte. Oliver Meyer und
Max Hahnel brachten die
Gäste nochmal auf 2:3 heran.
Offensivmann Fabian Siemann setzte mit seinem dritten Treffer per Foulelfmeter
kurz vor Schluss einen Punkt
hinter die Partie.
ds
Phil Stumpenhausens Doppelpack war der Dosenöffner, Ferenc Hilker (links) sieht‘s genauso.
FOTO: SCHWIERSCH
BIENRODE. Die Fußballerinnen der SG Schamerloh haben nach dem 5:1-Erfolg beim
Schlusslicht VfL Bienrode die
Chancen auf den Klassenerhalt gewahrt. Gleichzeitig
verlor der ärgste Rivale im
Kampf um Platz zehn, der
HSC Hannover, in Renshausen.
„Alles, was wir zuletzt gegen Barum falschgemacht haben, hat nun gegen Bienrode
geklappt“, bilanzierte ein erleichterter Trainer Andreas
Laurien. Die Schamerloherinnen ergriffen von Beginn an
die Initiative. Juliana Meier
gelang nach tollem Pass von
Joana Schröder die Führung
(27.). Die SGS blieb am Drücker und erhöhte auf 2:0 –
wieder wurde Meier klasse
freigespielt. Das Schlusslicht
aus Bienrode steckte nicht auf
und stellte in der 52. Minute
den Anschluss her. Aus einem
Gewühl heraus landete der
Ball bei Nadine Fastnacht, die
nicht lange zögerte und den
Ball unhaltbar in die Maschen
drosch. Tonia Rathert & Co.
ließen sich dieses Mal nicht
aus der Spur bringen und erzielten noch zwei Treffer.
SG Schamerloh: Zietlow – Hävemeier, Könnemann, Dunkhorst, Meier, Schäfer (51. Berghorn), Nagel, Becker, Braedikow
(83. Gerdom), Rathert, Schröder.
Torfolge: 0:1, 0:2 (27.,38.), Juliana Meier; 1:2 (52.) Nadine
Fastnacht; 1:3 (62.) Meier; 1:4
(78.) Tonia Rathert; 1:5 (88.) Joana Schröder.
Auffälligste Schamerloherinnen: Isabel Könemann, Juliana Meier.
FUSSBALL
BEZIRKSLIGA
SC Twistringen – TuS Sudweyhe
TV Stuhr – SG Diepholz
SC Uchte – TSV Bassum
SV Mörsen – TuS Drakenburg
SC Marklohe – SC Twistringen
SV BE Steimbke – SG Hoya
FC Sulingen – TuS Sudweyhe
Landesberger SV – BSV Rehden U23
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (10.)
11. (11.)
12. (14.)
13. (15.)
14. (12.)
15. (13.)
16. (16.)
SV BE Steimbke
SV Heiligenfelde
TuS Sudweyhe
SC Uchte
TV Stuhr
TSV Bassum
BSV Rehden U23
SG Hoya
Landesberger SV
TuS Drakenburg
SG Diepholz
FC Sulingen
SC Twistringen
TV Neuenkirchen
SC Marklohe
SV Mörsen
27
27
28
28
28
27
27
28
28
27
27
28
26
26
28
28
79:24
60:31
78:48
57:48
41:39
37:37
51:48
43:54
58:54
35:39
45:48
37:54
38:52
31:49
34:60
31:70
FRAUEN-OBERLIGA
1:5
0:3
4:2
0:3
1:2
3:0
5:0
4:0
66
55
52
47
44
43
37
37
36
35
34
29
28
27
27
16
Nächste Spiele:
TSV Bassum – TV Neuenkirchen
Di., 19.30 Uhr
TuS Drakenburg – SC Twistringen
SG Diepholz – BSV Rehden U23
Neuenkirchen – Landesberger SV
SC Twistringen – SV BE Steimbke
Di., 19.30 Uhr
Di., 19.30 Uhr
Fr., 19.30 Uhr
Fr., 19.30 Uhr
MTV Barum – SG Schamerloh
VfL Bienrode – SG Schamerloh
FFC Renshausen – HSC Hannover
FC Pfeil Broistedt – GW Hildesheim
Sparta Göttingen – BSC Acosta
VfL Jesteburg – ESV Göttingen
TSG Ahlten – MTV Barum
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (10.)
11. (11.)
12. (12.)
VfL Jesteburg
PSV GW Hildesheim
FFC Renshausen
Sparta Göttingen
MTV Barum
TSG Ahlten
FC Pfeil Broistedt
BSC Acosta
ESV Göttingen
HSC Hannover
SG Schamerloh
VfL Bienrode
19
21
20
20
21
21
20
21
20
21
19
21
66:19
44:21
34:19
33:22
44:42
40:33
34:30
33:42
38:49
40:59
43:67
21:67
3:2
1:5
4:2
1:0
1:1
5:0
3:1
48
42
37
35
34
30
30
26
22
20
17
10
Nächste Spiele:
ESV Göttingen – Sparta Göttingen
Sa., 16 Uhr
SG Schamerloh – VfL Jesteburg
Sa., 16 Uhr
Lokalsport
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
27
„Anmeldezahlen über Vorjahresniveau“
Nienburger Spargellauf: Vorbereitungen laufen auf Hochtouren / Erstmals professioneller Fotoservice
NIENBURG. Am 21. Mai fällt
der Startschuss für den Nienburger Spargellauf. „Der
Pulsschlag zieht langsam an,
die aktuellen Anmeldezahlen
liegen über dem Vorjahresniveau“, freut sich der Mitorganisator des Spargellaufes,
Carsten Kühlcke.
Teilnahmebedingungen,
Startzeiten, Streckenführung,
Umkleide- und Duschmöglichkeiten werden unverändert beibehalten. Neu wird in
diesem Jahr der professionelle Fotoservice sein. „Um Fotos
von möglichst allen Spargellauf-Teilnehmern anbieten zu
können, kooperieren wir mit
einem Sportfotografen, sodass
zeitnah nach der Veranstaltung gegen eine entsprechende Gebühr hochauflösende
Dateien
heruntergeladen
werden können. Dabei besteht die Möglichkeit, Fotos
bequem über die Eingabe der
Startnummer
herauszusuchen“, ergänzt Manfred Kettel vom Orga-Team. Ein zusätzlicher Musik-Act wurde
engagiert, um den Läufern
noch mehr einzuheizen und
müde Beine zu beflügeln.
Zum ersten Mal kommen die
Läufer in den Genuss des
neuen Schotterbelages am
Weserwall. „Wir sind gespannt, ob die Strecke dadurch schneller wird und
eventuell sogar der Streckenrekord gebrochen werden
kann“, sagt Mitorganisator
Henrich Meyer zu Vilsendorf.
Wichtig ist den Veranstaltern der Hinweis an die Autofahrer, dass erfahrungsgemäß
im Bereich der Ein- und Ausfahrt am Schlossplatz in der
Zeit von 17.15 bis 19 Uhr mit
Verkehrsbehinderungen zu
rechnen ist. Mit Ausnahme
der Schulen, denen die Startunterlagen in der Regel direkt
zugestellt werden, können die
Startunterlagen ausschließlich am 21. Mai im Foyer des
Rathauses ab 12 Uhr in Empfang genommen werden.
Die Organisatoren des Nienburger Spargellaufes: Henrich Meyer zu Vilsendorf,
Carsten Kühlcke,
Manfred und Silvia Kettel, Andreas Hildebrandt und Reinhard Otto (von
links) inspizieren
den neuen Schotterbelag auf der
Laufstrecke am
Weserwall.
FOTO: KÜHLCKE
2 Alle Infos auf www.nienburger-spargellauf.de.
SPORT IN DER STATISTIK
▶
Fußball
LANDESLIGA
TSV Burgdorf – TSV Pattensen
0:0
TSV Wetschen – SV Bavenstedt
3:2
MTV Almstedt – TuS Sulingen
2:2
FC Eldagsen – SV Bavenstedt
1:2
TSV Krähenwinkel – TSV Wetschen
2:3
OSV Hannover – TuS Garbsen
2:1
STK Eilvese – Heeßeler SV
1:3
TSV Burgdorf – SG Hameln
n.ang.
HSC Hannover – TSV Pattensen
2:1
TSV Barsinghausen – SV Ramlingen
1:5
1. (1.) HSC Hannover
28 80:27 64
2. (2.) SV Bavenstedt
28 67:32 57
3. (3.) TuS Sulingen
28 53:25 57
4. (4.) SV Ramlingen
27 70:33 54
5. (5.) Heeßeler SV
28 69:44 54
6. (6.) SG Hameln
28 62:49 45
7. (7.) TSV Burgdorf
28 37:34 44
8. (8.) FC Eldagsen
27 52:55 40
9. (9.) TSV Pattensen
27 43:38 37
10. (10.) OSV Hannover
27 46:65 30
11. (11.) TSV Krähenwinkel 28 31:57 28
12. (12.) MTV Almstedt
28 46:72 26
13. (13.) TSV Wetschen
28 41:72 25
14. (14.) STK Eilvese
28 47:76 21
15. (15.) TuS Garbsen
28 35:64 21
16. (16.) TSV Barsinghausen 28 31:67
17
2. KREISKLASSE NORD
SC Marklohe II – SV Sebbenhausen II 2:2
SV Duddenhausen II – SV Hoyerhagen II 1:3
TSV Eystrup II – SV GW Stöckse II
2:2
SSV Rodewald II – SBV Erichshagen II 2:2
TSV Lemke – TuS Drakenburg
1:1
SG Hämelhausen II – TSV Wietzen
0:3
1. (1.) SG Wendenborstel 21 106:24 58
2. (2.) TuS Drakenburg
22
71:32 50
3. (5.) TSV Wietzen
22
66:27 44
4. (3.) TSV Lemke
21
61:21 43
5. (4.) SC Marklohe II
21
68:27 42
6. (6.) SBV Erichshagen II 21 54:39 30
7. (7.) TSV Eystrup II
22 40:60 27
8. (8.) SV GW Stöckse II
21 45:54 26
9. (9.) SG Hämelhausen II 21 39:68 22
10. (10.) SV Hoyerhagen II
23
50:81 21
11. (11.) SV Sebbenhausen II 22
43:79 17
12. (12.) SSV Rodewald II
22
19:79 11
13. (13.) SV Duddenhausen II 21 20:86
7
2. KREISKLASSE SÜD
TV Eiche Winzlar II – FC Nienburg II 15:0
SSV Steinbrink II – SG Großenvörde II 4:4
VfL Münchehagen II – SV Husum II
1:3
SCB Langendamm II – SG Bohnhorst II 6:0
SC Uchte III – SG Woltringhausen IV 3:3
TuS Leese II – TV Eiche Winzlar II
1:4
SV Warmsen II – TSV Anemolter
2:4
1. (1.) TSV Anemolter
22 108:29 59
2. (2.) VfL Münchehagen II 22 101:39 48
3. (3.) SV Warmsen II
21 76:42 39
4. (4.) SG Großenvörde II 22 64:44 37
5. (5.) SC Uchte III
23 96:72 36
6. (6.) SG Bohnhorst II
22 66:81 31
7. (9.) SCB Langendamm II 21 53:61 30
8. (10.) SV Husum II
23 54:43 29
9. (7.) SG Woltringhausen IV 22 72:58 28
10. (11.) TV Eiche Winzlar II 22 69:56 28
11. (8.) TuS Leese II
22 60:65 27
12. (12.) SSV Steinbrink II
22 53:72 21
13. (13.) FC Nienburg II
22
18:228
1
11. (11.) SG Anemolter
8:1
6:1
1:3
4:6
2:0
45
37
33
31
29
27
25
17
14
14
14
SC Lavelsloh II – TV Wellie II
4:1
SV Warmsen III – TSV Anemolter II
4:3
VfB Stolzenau II – SG Düdinghausen III 1:2
RSV Rehburg III – TSV Loccum III
0:0
RW Estorf II – SV Nendorf II
4:2
SG Kreuzkrug III – FC Holtorf
8:0
1. (1.) FC Holtorf
20 124:14 57
2. (2.) RSV Rehburg III
20
76:38 45
3. (3.) TSV Loccum III
20 63:29 43
4. (4.) SG Düdinghausen III 20
67:54 34
5. (6.) SG Kreuzkrug III
20 39:53 28
6. (5.) SV Nendorf II
20 53:63 27
7. (7.) SV Warmsen III
20 43:54 27
8. (8.) RW Estorf II
20
56:74 22
9. (9.) SC Lavelsloh II
20 46:64 20
10. (10.) TSV Anemolter II
20 44:67 16
11. (11.) VfB Stolzenau II
20
18:68 13
12. (12.) TV Wellie II
20 29:80 12
ALTHERREN KREISKL. N
2:6
1:2
2:0
2:5
39
37
36
26
22
16
15
6
6
4
ALTHERREN KREISKL. S
SG Loccum – SG Steyerberg
SG Anemolter – SV Nendorf
SG Oyle – SV Warmsen
SG Bohnhorst – SG Kreuzkrug
SSV Steinbrink – RSV Rehburg
1. (2.) SV Nendorf
16
2. (1.) SC Uchte
16
3. (3.) RSV Rehburg
16
4. (4.) SG Oyle
16
5. (7.) SG Bohnhorst
16
6. (5.) SG Loccum
17
7. (6.) SG Kreuzkrug
16
8. (10.) SV Warmsen
17
9. (8.) SG Steyerberg
16
10. (9.) SSV Steinbrink
16
4
1.
2.
3.
4.
5.
6.
(1.)
(3.)
(2.)
(4.)
(5.)
(6.)
SV BE Steimbke
TSV Wietzen
ASC Nienburg
SC Marklohe
SG Hassel
SG Hoyerhagen
6
5
5
4
5
5
31:12
19:7
30:11
9:17
6:26
4:26
13
11
10
6
3
0
ALTLIGA-KREISLIGA S
TuS Leese – SG Schamerloh
1. (1.) TuS Leese
5
2. (2.) SV Kreuzkrug
6
3. (3.) SG Schamerloh
5
4. (4.) SSV Pennigsehl
6
5. (5.) RSV Rehburg
5
6. (6.) SG Husum
5
22:2
17:7
14:16
16:16
9:24
6:19
5:0
15
13
7
6
4
1
ALTLIGA-KREISKLASSE N
3. KREISKLASSE SÜD
Schessinghausen – SG Hämelhausen
SG Erichshagen – TSV Wietzen
SG Langendamm – SV Sebbenhausen
SC Marklohe – SV BE Steimbke
1. (1.) SV BE Steimbke
14 77:11
2. (3.) SG Langendamm
15 45:14
3. (2.) SC Marklohe
14 53:14
4. (4.) SG Haßbergen
15 35:31
5. (5.) SG Hämelhausen
14 43:26
6. (7.) TSV Wietzen
15 18:26
7. (6.) SV Schessinghausen 14 24:54
8. (8.) SG Erichshagen
15
8:45
9. (9.) TSV Wechold
13 10:57
10. (10.) SV Sebbenhausen
15
8:43
15:83
ALTLIGA-KREISLIGA N
3. KREISKLASSE NORD
Landesberger SV II – SG Pennigsehl II
SV Linsburg II – SG Haßbergen III
SBV Erichshagen III – Drakenburg III
SG Lemke II – SG Hassel III
TSV Wechold II – SG Wendenborstel II
1. (1.) Landesberger SV II 18 84:20
2. (2.) FC Holtorf
18 51:30
3. (3.) TuS Drakenburg III 18 49:35
4. (5.) SV Linsburg II
18 58:36
5. (4.) SG Pennigsehl II
19 41:44
6. (7.) TSV Wechold II
18 36:35
7. (6.) SG Wendenborstel II 18 44:51
8. (8.) SG Lemke II
18 30:51
9. (11.) SG Hassel III
18 38:59
10. (10.) SBV Erichshagen III 18 29:64
11. (9.) SG Haßbergen III
19 28:63
16
n.ang.
1:10
0:6
3:2
2:3
52:13 39
67:24 36
51:27 30
38:30 26
33:32 23
31:37 23
40:41 22
33:52 17
38:41 16
24:42 14
SG Oyle – SV Linsburg
2:0
FC Nienburg – SBV Erichshagen
3:1
TSV Eystrup – TSV Wechold
2:7
1. (1.) TSV Wechold
7 25:9
19
2. (2.) SV Linsburg
7 23:13 12
3. (3.) SG Oyle
7 15:14
12
4. (4.) FC Nienburg
6 12:8
11
5. (5.) SBV Erichshagen
7 18:20
7
6. (6.) TSV Eystrup
7 16:28
5
7. (7.) SG Rodewald
7 10:27
2
ALTLIGA-KREISKLASSE S
SG Anemolter – SC Großenvörde
1:7
SG Düdinghausen – VfB Stolzenau
3:2
SC Lavelsloh – SC Uchte
1:5
1. (1.) SC Uchte
8 31:9
21
2. (2.) SG Düdinghausen
8 17:10
18
3. (3.) SC Großenvörde
8 21:14
16
4. (4.) TV Eiche Winzlar
7 13:16
9
5. (5.) SG Anemolter
7 18:22
7
6. (6.) SC Lavelsloh
7
9:25
6
7. (7.) VfB Stolzenau
7 12:25
0
FRAUEN-LANDESLIGA
FSG Lauenhagen – SC Deckbergen verlegt
SC Deckbergen – SV Hastenbeck n.ang.
1. (1.) HSC BW Tündern
18 58:30 39
2. (3.) SV Hastenbeck
18 56:12 34
3. (2.) Eintr. Bückeberge
17 45:25 32
4. (4.) 1. FFC Hannover
18 47:49 30
5. (5.) TSV Limmer II
19 36:35 29
6. (7.) SV Sebbenhausen
18 38:39 26
7. (6.) SC Deckbergen
17 33:23 25
8. (8.) Germania Helstorf 17 31:48 20
9. (9.) SV Heiligenfelde
17 32:37
17
10. (10.) TuS Schwüblingsen 18 19:50
9
11. (11.) FSG Lauenhagen
17 18:65
9
FRAUEN-BEZIRKSLIGA
1. FC Wunstorf – SG Lindhorst
TSV Algesdorf – SV Lembruch
1. (1.) Hannover 96
18
2. (2.) SG Mühlenfeld
19
3. (3.) SBV Erichshagen
19
4. (4.) 1. FC Wunstorf
17
5. (5.) SV Friesen Lembruch 19
6. (6.) SG Hannover
19
7. (7.) Mellendorfer TV
19
8. (8.) TSV Havelse II
19
9. (9.) SG Hoyerhagen
19
10. (10.) SG Lindhorst
18
n.ang.
0:5
97:12 48
46:15 46
57:31 35
48:22 35
48:30 29
43:52 25
20:42 19
30:53 19
21:48
17
20:57 14
11. (11.) TSV Algesdorf
12. (12.) Garbsener SC
18
6
8:62
4:18
6
3
FRAUEN-KREISLIGA
SV Sebbenhausen II – SG Rehburg
0:1
SSV Pennigsehl – SG Düdinghausen
1:3
SG Schamerloh II – SV Sebbenhausen II2:1
SV BE Steimbke – SSV Pennigsehl
9:0
1. (1.) SV BE Steimbke
16 79:18 40
2. (2.) SC Uchte
15 61:20 32
3. (3.) SG Düdinghausen
16 57:30 32
4. (4.) SG Rehburg
15 52:23 30
5. (5.) SV Husum
16 49:28 25
6. (6.) VfL Münchehagen
15 37:30 22
7. (7.) SG Schamerloh II
15 16:31
15
8. (8.) SV Sebbenhausen II 15 26:48 13
9. (9.) SSV Pennigsehl
15 12:81
4
10. (10.) SG Hoyerhagen II
16 10:90
4
FRAUEN-KREISKLASSE
SV Nendorf – SV BE Steimbke II
4:1
SV Nendorf – SC Marklohe
0:5
SV BE Steimbke II – Erichshagen II n.ang.
1. (1.) SC Marklohe
13 50:10 34
2. (2.) SC Lavelsloh
13 42:17 26
3. (3.) SG Schamerloh III
11 51:9
25
4. (4.) SBV Erichshagen III 10 17:27
16
5. (5.) SBV Erichshagen II 10 13:33 10
6. (6.) SV BE Steimbke II
11
9:24
8
12
6
7. (7.) SV Nendorf
9:39
8. (8.) SV Hämelhausen
12
6:38
6
A-JUN.-BEZIRKSLIGA
JSG Marklohe – TuS Sulingen
TV Stuhr – JSG Twistringen
JSG Hevesen – TSV Bassum
TuS Sulingen – SC Rinteln
JSG Leese – JSG Marklohe
JSG Nordwohlde – SG Hagenburg
1. (1.) TuS Sulingen
19 77:18
2. (2.) TV Stuhr
19 65:34
3. (3.) TSV Bassum
18 55:21
4. (4.) JSG Leese
19 47:35
5. (5.) JSG Twistringen
19 46:37
6. (6.) JSG Marklohe
19 31:26
7. (7.) JSG Haßbergen
18 28:31
8. (8.) SG Hagenburg
19 28:39
9. (9.) SC Rinteln
19 26:40
10. (10.) JSG Hevesen
19 24:58
11. (11.) JSG Steimbke
17 24:40
12. (12.) JSG Nordwohlde
19 16:88
0:3
2:1
0:5
3:0
1:0
0:3
46
44
39
32
29
27
25
25
19
18
14
4
B-JUN.-BEZIRKSLIGA
SV Obernkirchen – VfL Bückeburg II 0:5
SV BE Steimbke – TuS Sulingen
10:0
TV Stuhr – JSG Sudweyhe
:
JSG Niedernwöhren – JSG Eystrup n.ang.
JSG Twistringen – JFV Rehden
4:3
1. (1.) VfL Bückeburg II
15 55:15 37
2. (3.) SV BE Steimbke
15 61:12 33
3. (4.) JSG Twistringen
14 48:13 31
4. (2.) TV Stuhr
14 43:16 31
5. (5.) JFV Rehden
15 50:18 26
6. (6.) JSG Niedernwöhren 15 21:23 22
7. (7.) JSG Sudweyhe
14 11:30 10
8. (8.) TuS Sulingen
14 17:84
9
9. (9.) JSG Eystrup
15 16:50
4
10. (10.) SV Obernkirchen
15
7:68
3
C-JUN.-BEZIRKSLIGA
JSG Steimbke – JSG Marklohe
ASC Nienburg – JSG St. Hülfe-Heede
1:7
3:4
JSG Mörsen – JSG Weyhe-Lahausen 1:2
JSG Marklohe – TSV Bassum
:
VfL Bückeburg II – JSG Loccum
n.ang.
SC Rinteln – JSG Steimbke
n.gem.
1. (1.) JSG Weyhe-Lahausen 14 71:8
40
2. (2.) JSG Marklohe
13 53:12 37
3. (3.) JSG Mörsen
14 53:22 28
4. (5.) JSG St. Hülfe-Heede 14 45:25 22
5. (4.) VfL Bückeburg II
15 33:23 22
6. (6.) TSV Bassum
13 30:27 16
7. (7.) SC Rinteln
13 22:27 16
8. (8.) JSG Steimbke
14 13:52
11
9. (9.) JSG Loccum
15 17:53
7
10. (10.) ASC Nienburg
15 11:99
3
B-MÄD.-BEZIRKSLIGA
Eintr. Bückeberge – SV Sebbenhausen 2:5
JSG Blau-Rot-Weiß – JFV Hannover n.ang.
TSV Limmer – Eintracht Hannover
1:0
1. (1.) SV Sebbenhausen
9 36:9
22
2. (2.) TSV Limmer
9 29:11
19
3. (3.) Eintracht Hannover 8 15:12
13
4. (4.) JFV Hannover United 7 18:8
10
5. (5.) JSG Blau-Rot-Weiß
9 12:30
5
6. (7.) JSG Nordwohlde
7
8:28
3
7. (6.) Eintr. Bückeberge
7
7:27
3
C-MÄD.-BEZIRKSLIGA
Eintracht Hannover – GW Hildesheim 0:4
JSG Hoyerhagen 9er – TSV Bemerode 1:1
Deister United U9 – TuS Sulingen 9er 8:2
1. (1.) TSG Ahlten
12 45:6
33
2. (2.) Deister United U9
11 49:10 27
3. (3.) PSV GW Hildesheim 13 28:14 24
4. (4.) HSC BW Tündern 9er 11 21:20 19
5. (5.) TuS Sulingen 9er
14 23:38 15
6. (6.) Eintr. Bückeberge 9er 13 11:27
15
7. (8.) TSV Bemerode
12 13:24 13
8. (7.) Eintracht Hannover 14 16:31
13
9. (9.) JSG Hoyerhagen 9er 12 10:46
2
A-JUN.-KREISLIGA
SBV Erichshagen – JSG Uchte
JSG Loccum – JSG Hoyerhagen 9er
SV Sebbenhausen – JSG Anemolter
JSG Lemke II – JSG Steyerberg
JSG Wechold 9er – JSG Wietzen
1. (1.) SBV Erichshagen
16 86:17
2. (3.) JSG Loccum
18 85:35
3. (2.) JSG Schamerloh
16 71:24
4. (4.) JSG Anemolter
16 65:21
5. (5.) SV Sebbenhausen
17 46:25
6. (6.) JSG Wietzen
16 48:31
7. (7.) JSG Steyerberg
16 30:42
8. (8.) JSG Uchte
16 23:56
9. (9.) JSG Lemke II
17 21:77
10. (10.) JSG Wechold 9er
18 22:117
11. (11.) JSG Hoyerhagen 9er 16 5:57
5:0
5:0
1:2
1:5
4:3
42
40
39
37
33
22
22
15
9
9
0
B-JUN.-KREISLIGA
JSG Duddenhausen – JSG Anemolter
1. (1.) JSG Marklohe
7 22:9
2. (2.) JSG Duddenhausen 7 22:9
3. (4.) JSG Anemolter
7 11:11
4. (3.) JSG Loccum
7 18:8
5. (5.) SBV Erichshagen
7
8:21
6. (6.) JSG Steinbrink
7
5:28
1:1
19
15
13
10
1
1
B-JUN.-KREISKLASSE
JSG Loccum – JSG Wietzen
1:2
JSG Pennigsehl – JSG Loccum
4:2
JSG Steyerberg – JSG Husum 9er verlegt
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
(1.)
(2.)
(3.)
(6.)
(4.)
(5.)
(9.)
(7.)
(8.)
ASC Nienburg
JSG Husum 9er
JSG Leese
JSG Uchte
JSG Wietzen
JSG Pennigsehl
JSG Oyle
JSG Loccum
JSG Steyerberg
5
4
5
6
6
6
5
5
4
18:3
9:6
14:7
13:12
16:12
18:23
17:25
13:21
5:14
15
10
9
9
7
7
4
3
3
C-JUN.-KREISLIGA
JSG Lavelsloh – TSV Eystrup
1. (1.) TSV Eystrup
7
2. (2.) JSG Drakenburg
7
3. (4.) JSG Bohnhorst II
7
4. (3.) JSG Lavelsloh
7
5. (5.) JSG Liebenau
7
6. (6.) JSG Landesbergen
7
35:3
28:8
15:14
23:10
13:31
1:49
1:3
17
14
13
10
6
0
U10-KREISLIGA
JSG Marklohe II – SC Uchte II
1. (1.) SBV Erichshagen IV 5
2. (3.) SC Uchte II
6
3. (2.) JSG Marklohe II
4
4. (4.) JSG Lavelsloh II
5
5. (5.) JSG Schessinghausen 4
20:13
24:19
17:14
9:13
7:18
7:4
12
9
9
3
3
U10-1.KREISKLASSE
JSG Rehburg III – SBV Erichshagen III 2:5
1. (1.) TuS Leese
6 43:6
18
2. (2.) JSG Großenvörde II 5 24:15
9
3. (4.) SBV Erichshagen III 5 14:19
6
4. (3.) TSV Wechold II
5 12:24
6
5. (5.) JSG Rehburg III
5
8:37
0
FU9-KREISKLASSE 1
SV Nendorf – SV Aue Liebenau
JSG Lemke – SSV Steinbrink
1. (1.) JSG Lemke
3
2. (4.) SC Haßbergen
4
3. (2.) SV Aue Liebenau
4
4. (3.) SSV Steinbrink
3
5. (6.) Landesberger SV
4
6. (7.) JSG Hoyerhagen
2
7. (5.) JSG Rehburg
4
8. (8.) SV Nendorf
4
34:8
16:11
19:11
13:13
17:21
5:6
7:12
9:38
1:9
10:1
9
9
6
6
6
3
3
0
F-JUN. 2. KREISKLASSE
SSV Rodewald – JSG Schessinghausen 6:4
1. (2.) SSV Rodewald
6 25:17 16
2. (1.) SBV Erichshagen
6 45:10 14
3. (3.) SCB Langendamm
5 34:15
9
4. (4.) SV BE Steimbke
5 13:6
9
5. (5.) JSG Schessinghausen 6 14:27
9
6. (6.) JSG Schamerloh
6 30:22
6
7. (7.) JSG Warmsen
5 16:11
5
8. (8.) RW Estorf
4 16:12
5
9. (9.) TSV Wechold
6 14:26
3
10. (10.) TSV Wietzen
5
3:64
0
B-JUNIORINNEN
SSV Pennigsehl – SV Sebbenhausen II 0:4
1. (1.) SV Sebbenhausen II 11 61:16 27
2. (2.) SV Nendorf
11 66:11 26
3. (3.) JSG Hoyerhagen
11 48:20 25
4. (5.) JSG Anemolter
11 34:16 18
5. (4.) SC Uchte
11 36:20 16
6. (6.) SSV Pennigsehl
11
6:31
8
7. (7.) SV BE Steimbke
11 12:86
7
8. (8.) ASC Nienburg
11
1:64
0
28
Lokalsport
Die Harke, Nienburger Zeitung
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Nendorf ist erster Absteiger
Fußball-Kreisliga: Leese ist der große Gewinner im Tabellenkeller – Jorin Rathmann sichert den Sieg in der Nachspielzeit
NIENBURG. Nach dem 28.
Spieltag der Fußball-Kreisliga spitzt sich der Abstiegskampf weiter zu. Nur Leese
konnte durch den 2:1-Sieg
gegen Loccum dreifach punkten.
TUS STEYERBERG
SV AUE LIEBENAU
3
0
In einem fairen Derby waren zunächst die Gäste die
spielbestimmende
Mannschaft. Die Heimelf agierte im
Spielaufbau zu fehlerhaft und
ließ sich mehrere Male auskontern. Der SV Aue war bei
den sich bietenden Möglichkeiten jedoch zu unentschlossen oder scheiterte am gut
aufgelegten
TuS-Keeper
Thorsten Römbke. Nach einem Doppelwechsel auf Steyerberger Seite war es Daniel
Wehrenberg, der sein Team in
Front brachte. Nun entwickelte sich eine Begegnung auf
Augenhöhe mit Torchancen
auf beiden Seiten. Der TuS
war in dieser Phase zielstrebiger: Christopher Vogel konnte die Führung ausbauen. Liebenau warf nun noch einmal
alles nach vorn, musste aber
bei einem Konter das dritte
Gegentor durch Nico Kauffeld
hinnehmen. Letztlich ein verdienter Sieg, der allerdings zu
hoch ausgefallen ist.
TuS Steyerberg: Römbke – Ellerbusch, Badowski; Lemke (46.
Wehrenberg), Müller, Schierholz, Kauffeld, Benjamin Strauß,
van den Born; Bastian Strauß,
Freitag (46. Vogel).
SV Aue Liebenau: Meier –
Schulz, Neelmeier; D. Blome,
Buchholz, Karsch, Ay, Schröder,
Otto, Aytar. Matthey.
Torfolge: 1:0 (49.) Daniel Wehrenberg; 2:0 (81.) Christopher
Vogel; 3:0 (88.) Nico Kauffeld.
SV KREUZKRUG
INTER KOMATA
2
3
Inter Komata war in der Anfangsphase durchgehend am
Drücker. Die erste vielversprechende Kopfballchance
ließ nur zwei Minuten auf sich
warten. Nach einer halben
Stunde schaffte es der SVKH,
sich von dem Druck zu befreien und erzielte kurz vor der
Halbzeit in Person von Marlow Reckeweg den Führungstreffer. Während es die Gastgeber verpassten, die Führung auszubauen, leistete Komata-Kapitän Metin Boran
seinem Team einen Bärendienst und holte sich nach
Foul und Meckern die GelbRote Karte ab. Seine Mannschaftskollegen riefen nun allerdings allesamt doppeltes
Pensum ab, zwangen die
Kreuzkruger zum Eigentor
und drehten das Spiel zum
zwischenzeitlichen
1:3.
Kreuzkrugs Reckeweg war
nach einem Freistoß nochmal
zur Stelle und verkürzte, es
blieb jedoch bei der knappen
Heimpleite.
SV Kreuzkrug-Huddestorf: Engelking – Schneider, Wehking
(78. A. Könemann), F. Könemann (71. Buddenbaum), Hägermann, Tobias Dunkhorst, D.
Könemann, S. Meier (73. Büsching), R. Meier, Reckeweg,
Clamor.
Inter Komata: Pedros – M. Akbas, Baris Avanas (75. Ö. Boran), Celik, W. Derwisch (85.
Baydak), Bekir Avanas, M. Derwisch, Metin Boran, Merdal Boran, Elezoski, O. Boran (89. A.
Boran).
Torfolge: 1:0 (38.) Marlow Reckeweg; 1:1 (63., Eigentor)
Christian Wehking; 1:2 (65.) El-
Haßbergens René
Dreppenstedt (rechts)
und ASC-Akteur Remo-Rocky Verlingieri kämpfen um die Kugel.
FOTO: SCHMIDT
vis Elezoski; 1:3 (75.) Walid Derwisch; 2:3 (90.) Reckeweg.
Gelb-Rote Karte: Nienburgs
Metin Boran (60.).
ASC NIENBURG
SC HASSBERGEN
2
1
Der ASC Nienburg behilt
die drei Punkte in der Mußriede. Besonders der agile
Bayram Günal machte der
Haßberger Hintermannschaft
über 90 Minuten das Leben
schwer. Die Nienburger bestimmten die ersten 30 Minuten und führten zu dem Zeitpunkt verdient: Günal vollendete einen schön ausgespielten Angriff über Angelo
Feuchte und Mario Pust. In
den Minuten kurz vor und
kurz nach Halbzeit hatten die
Haßberger ihre stärkste Phase. ASC-Keeper Jannes Dück
war aber zur Stelle. Als die
Mußriede-Elf wieder stärker
wurde, hielt Jörn Kühlcke
den Ball nach langem Freistoß im Spiel, sodass Sedat
Baydak zum 2:0 vollenden
konnte. In der Schlussphase
schmiss der Pokalfinalist alles
nach vorn. Nachdem Oguzhan Bakal den Ball ins eigene
Tor lenkte, war nochmal Zittern angesagt. In den letzten
Minuten war der ASC aber
dichter am 3:1, als die Gäste
am Remis: Aber Günal verzog
zweimal freistehend.
ASC Nienburg: Dück – V. Baydak (67. Verlingieri), Roy
Feuchte, J. Kühlcke, A. Feuchte,
G. Feuchte, S. Baydak, Dur, Ricardo Feuchte (83. Bakal), Pust,
Günal.
SC Haßbergen: Erler – Schwab,
M. Bultmann, Bruns, N. Bultmann (53. Kranz), Hagebölling,
Lausmohr, Shiqerukaj, Bchaar,
Dreppenstedt (78. Bruchmann),
Lemke.
Torfolge: 1:0 (22.) Bayram Günal; 2:0 (72.) Sedat Baydak; 2:1
(88., Eigentor) Oguzhan Bakal.
TUS LEESE
TSV LOCCUM
2
1
Einen wichtigen Dreier im
Abstiegskampf sicherte sich
der TuS mit dem 2:1 gegen
den TSV Loccum. Der Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit. Der Gast aus Loccum zeigte zunächst die reifere Spielanlage und ließ den
Ball gekonnt in den eigenen
Reihen laufen. Nach einer
schönen Kombination gelang
ihnen auch die zu diesem
Zeitpunkt verdiente Führung,
denn die Platzherren hatten
bis hierher nicht viel entgegenzusetzen: Zu viele Ab-
spielfehler ließen keinen geordneten Spielaufbau zu, eigene Torchancen waren Mangelware. Kurz nach dem
Wechsel köpfte Loccums
Marcel Heinze den Ball an
die Latte. Mit zunehmender
Spieldauer erarbeiteten sich
die Gastgeber gegen einen
konditionell nachlassenden
Gegner immer mehr Spielanteile. Die Torchancen hatte
aber Loccum: Erneut rettete
die Latte vor der Entscheidung. Erst in der Schlussphase drehte der TuS das Spiel:
Begünstigt durch eine Rote
Karte für Oskar Oschek (absichtliches Handspiel) verwandelte Michael Harmening den fälligen Strafstoß
zum Ausgleich. Mit der letzten Aktion traf Jorin Rathmann noch zum nicht unverdienten Sieg für die Leeser,
die durch den Sieg auf Rang
elf in der Tabelle klettern.
TuS Lese: Nortmeier – Wagner, Stahlhut, H. Hockemeyer, T.
Hockemeyer, Harmening, Torge Twachtmann, Rabe, Harmsen (81. Rathmann), Stelling
(64. Meinking, 90./+ 4. Hotze),
Majewski.
TSV Loccum: Seidel – Kliver
(79. Dökel), T. Heinze, Armut,
P. Nuerge (72. J. Wesemann),
Hormann, Lükens, D. Wesemann (62. Walter), M. Heinze,
Häusler, Oschek.
Torfolge: 0:1 (29.) Oskar
Oschek; 1:1 (84., Handelfmeter)
Michael Harmening; 2:1 (90./+2)
Jorin Rathmann.
Rote Karte: Loccums Oskar Oschek (83., absichtliches
Handspiel).
SSV RODEWALD
SV SEBBENHAUSEN
1
1
Der SSV spielte zwar stark
und war drückend überlegen,
belohnte sich aber nicht. In
der ersten Halbzeit spielte,
trotz starkem Gegenwind,
nur die Heimmannschaft. Die
vielen Chancen wurden aber
zu fahrlässig liegengelassen.
Mehr als ein zurückgepfiffenes Abseitstor sprang nicht
heraus. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erzielte Maik
Schlieter aus der Distanz das
überfällige 1:0. Rodewald lief
weiterhin an und vergaß lediglich das Toreschießen. In
der 78. Minute erzielte Carlos-Alberto Berg nach einem
Freistoß den Ausgleich aus
dem Nichts. Bitter für die Rodewalder, die drei Punkte
verdient gehabt hätten.
SSV Rodewald: Tripus – Zündorf, Großimlinghaus, Her-
zog, Heyer, Specht, Kretschmer, Schlieter, Neubert, Gehrke,
Muskulus.
SVSB: Meyer – Grundmann,
Eschenhorst, Peimann, CarlosAlberto Berg, T. Struß, Strecker,
Bergmann (85. Plüschke), Geppert (58. Jose-Alberto Berg),
C. Struß, Schuster (74. Papenhausen).
Torfolge: 1:0 (48.) Maik Schlieter; 1:1 (78.) Carlos-Alberto
Berg.
VFL MÜNCHEHAGEN
SV NENDORF
2
0
Von Anfang an übernahm
der VfL das Kommando und
versuchte die Überlegenheit
in Tore umzumünzen. Janik
Liebkowsky traf in der zehnten Minute zum 1:0. Auch in
der Folgezeit war es ein Spiel
auf ein Tor. Nendorf-Schlussmann Lars Wilkens konnte
sich des Öfteren auszeichnen.
Kurz vor der Halbzeit hatten
die Gäste ihre einzigen beiden Torschüsse. Die zweite
Halbzeit glich der ersten: viele Chancen, doch nur Liebkowsky traf erneut das Tor
(70.). Mit diesem Ergebnis
war der SVN noch gut bedient. Damit steht der Abstieg
für die Blau-Gelben fest.
VfL Münchehagen: Brandes –
Altiparmak, Liebkowsky (81.
Eren Aydin), Harmening (61.
Wöltge), Barbaros (72. Georgiev), Wilhelm, Heredia Muriel,
Sudeck, Reinholz, Emre Aydin,
Kefelioglu.
SV Nendorf: Wilkens – van der
Veen, Deichmann, Grote, Müller,
Möhlenbrok (81. Kruse), Gerking, Holweg, Gust (84. Mues),
Berei, M. Berning (81. L. Berning).
Torfolge: 1:0, 2:0 (10., 70.) Janik
Liebkowsky.
TSV EYSTRUP
SV GW STÖCKSE
6
1
Bei sommerlichen Temperaturen versuchte die Heimelf
möglichst früh die Entscheidung herbeizuführen und
ging nach fünf Minuten in
Führung. Auch in der Folge
waren die Blau-Weißen spielbestimmend und drängten die
Gäste tief in die eigene Hälfte.
So war es nicht verwunderlich, dass die Eystruper in regelmäßigen Abständen das
Ergebnis in die Höhe schraubten. Mit jedem weiteren Treffer sank die Motivation der
Stöckser. Somit gingen die
Eystruper mit einer beruhigenden 5:0-Führung in die
Halbzeit. Nach Wiederanpfiff
schalteten die Nordkreisler
zwei Gänge zurück, ohne in
Bedrängnis zu geraten. Nach
einem weiteren Treffer zum
6:0 gelang Hendrik Dauel
noch der Ehrentreffer für die
überforderten Stöckser.
TSV Eystrup: Lachmann – Hellmold (46. Broschwitz), Miwan Houra, Krüger, Rolf, Hosan
Houra, Güsen (60. Prettenhofer), Gören, Saad Haso, Sufjan
Haso, Alcheikh.
SV GW Stöckse: Winter – Arnold Schneider, Alexander
Schneider, Fiedler, Schierholz
(31. Dauel), Baydak, Schütze,
Heidel (73. Heidel), Ali Soliman
Shahin, Bobek, Abdallah (51.
Kuhlmann).
Torfolge: 1:0 (5.) Saad Haso;
2:0 (20.) Gören Feyaz; 3:0, 4:0
(30., 38.) Lennart Güsen; 5:0
(44.) Saad Haso; 6:0 (60.) Payman Alcheikh; 6:1 (87.) Hendrik Dauel.
RSV REHBURG
SV HUSUM
3
3
Nach langem Abtasten erzielte Husums Spielertrainer
Marian Pingel wie aus dem
Nichts die Führung: Seine Direktabnahme nach eigenem
Torwartabschlag senkte sich
sehenswert ins Tor. Drei Zeigerumdrehungen später behielt Marven Feist die Nerven
und erhöhte vom Punkt. Nach
der Pause rannte Rehburg mit
Wut im Bauch an und hatte
mehrere Hochkaräter. Einen
davon nutzte Jens Brunschön
zum Anschlusstreffer. In die
Drangphase der Rehburger
erzielte Marcel Biler die vermeintliche Vorentscheidung.
Aber der RSV gab nicht auf:
Martin Bauerschäfer erzielte
den erneuten Anschlusstreffer per Foulelfmeter. Kurz vor
Schluss rettete Bauerschäfer
das Remis, als er nach langem
Freistoß einnetzen konnte.
Das Spiel, in dem Schiedsrichter Tekin Gürses (SV BE
Steimbke) zweimal zur Trinkpause bat, endete leistungsgerecht remis.
RSV Rehburg: Trost – Axmann,
Schwarz, Dökel, Bauerschäfer,
Slaby, Brunschön, Wolf, Gallmeyer, Komarov, Schmidt (46.
Schönberg).
SV Husum: Hoffmann – Feist,
Biler, Ostermeyer, Mrsic (46.
Eysser), Pingel, Vogt (82. Göpfert), Kästner, Hahn, Tahpanya,
Borcherding.
Torfolge: 0:1 (33.) Marian Pingel; 0:2 (36., Foulelfmeter)
Marven Feist; 1:2 (52.) Jens
Brunschön; 1:3 (69.) Marcel Biler; 2:3, 3:3 (72., Foulelfmeter,
88.) Martin Bauerschäfer.
KREISLIGA
RSV Rehburg – SV Husum
TuS Steyerberg – SV Aue Liebenau
ASC Nienburg – SC Haßbergen
SV Kreuzkrug – SV Inter Komata
TuS Leese – TSV Loccum
VfL Münchehagen – SV Nendorf
SSV Rodewald – SV Sebbenhausen
TSV Eystrup – SV GW Stöckse
1. (1.) VfL Münchehagen
27 72:30
2. (2.) TSV Eystrup
27 73:30
3. (3.) TSV Loccum
27 64:43
4. (5.) RSV Rehburg
28 67:57
5. (4.) SC Haßbergen
28 65:41
6. (6.) SV Husum
28 67:50
7. (7.) SV Inter Komata Nien.26 51:57
8. (8.) ASC Nienburg
27 50:48
9. (9.) TuS Steyerberg
28 51:55
10. (10.) SV Aue Liebenau
28 53:65
11. (12.) TuS Leese
28 49:42
12. (11.) SV Sebbenhausen 28 50:68
13. (13.) SV GW Stöckse
27 52:75
14. (14.) SV Kreuzkrug
28 45:81
15. (15.) SSV Rodewald
27 28:46
16. (16.) SV Nendorf
28 31:80
3:3
3:0
2:1
2:3
2:1
2:0
1:1
6:1
62
61
52
44
43
43
43
42
39
35
31
31
28
26
24
20
Nächste Spiele:
TSV Loccum – SV Inter Komata
Di., 19.30 Uhr
ASC Nienburg – TSV Eystrup
Do., 19 Uhr
SV GW Stöckse – VfL Münchehagen Do., 19 Uhr
SV Inter Komata – SSV Rodewald
Fr., 19 Uhr
1. KREISKLASSE NORD
ASC Nienburg II – TSV Hassel
SV BE Steimbke II – SBV Erichshagen
FC Nienburg – SV Hoyerhagen
TSV Wechold – Sila Spor Nienburg
SCB Langendamm – SC Haßbergen II
SV Linsburg – SG Hoya II
SV Duddenhausen – JG Oyle
1. (1.) JG Oyle
23 83:20
2. (2.) SV Duddenhausen 24 79:32
3. (3.) TSV Hassel
23 101:27
4. (4.) SCB Langendamm 23 69:53
5. (5.) SBV Erichshagen
23 80:65
6. (9.) SV Sila Spor Nienburg 23 67:76
7. (8.) SV Hoyerhagen
24 61:50
8. (6.) TSV Wechold
23 73:56
9. (7.) SV BE Steimbke II 23 52:40
10. (10.) SV Linsburg
23 38:55
11. (11.) SC Haßbergen II
23 49:80
12. (12.) ASC Nienburg II
23 61:100
13. (13.) SG Hoya II
23 34:117
14. (14.) FC Nienburg
23 39:115
3:3
2:4
0:0
2:5
0:2
2:0
0:0
56
53
50
37
35
33
32
31
31
25
20
17
15
13
Nächste Spiele:
SBV Erichshagen – ASC Nienburg IIDo., 19.30 Uhr
JG Oyle – SV BE Steimbke II
Fr., 19.30 Uhr
SG Hoya II – SCB Langendamm
Sa., 13 Uhr
SC Haßbergen II – TSV Wechold
Sa., 13 Uhr
FC Nienburg – SV Linsburg
Sa., 15 Uhr
TSV Hassel – Sila Spor Nienburg
Sa., 15 Uhr
1. KREISKLASSE SÜD
TuS Steyerberg II – FC Düdinghausen 2:4
SV Warmsen – TSV Loccum II
L. n.ang.
SC Uchte II – TV Wellie
0:2
RSV Rehburg II – SSV Pennigsehl
5:1
RW Estorf – SSV Steinbrink
1:2
SC Lavelsloh – SG Schamerloh
3:1
1. (1.) RW Estorf
24 74:16 62
2. (2.) SV Warmsen
24 89:28 57
3. (3.) TV Wellie
24 64:25 49
4. (4.) SG Schamerloh
24 67:38 46
5. (5.) SC Lavelsloh
23 78:39 43
6. (6.) SC Uchte II
24 71:42 39
7. (7.) VfB Stolzenau
24 56:43 37
8. (8.) TV Eiche Winzlar
23 57:44 34
9. (9.) TSV Loccum II
24 34:58 26
10. (10.) RSV Rehburg II
24 42:78 23
11. (11.) SSV Steinbrink
24 28:53 21
12. (12.) SSV Pennigsehl
24 31:83 15
13. (13.) FC Düdinghausen
24 31:94 10
14. (14.) TuS Steyerberg II
24 17:98
6
Lokalsport
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
29
Nullnummer im Spitzenspiel
1. Fußball-Kreisklasse Nord: Oyle und Duddenhausen trennen sich torlos / Haßbergens Zweite holt wichtigen Dreier in Langendamm
NIENBURG. Am 24. Spieltag
der 1. Fußball-Kreisklasse
Nord behauptete die JG Oyle
die Tabellenführung durch
ein 0:0 bei Verfolger Duddenhausen.
ASC NIENBURG II
TSV HASSEL
3
3
Der ASC Nienburg hatte
den Favoriten am Rande einer Niederlage und belohnte
sich letztlich nicht für ein starkes Spiel. Nach der 0:14-Klatsche im Hinspiel begann die
Mußriede-Elf sehr engagiert,
und musste trotz guter Möglichkeiten einen frühen ZweiTore-Rückstand verkraften.
Nun kippte das Spiel zugunsten der Nienburger: Der überragende Rocky Verlingieri erzielte mit einem Doppelpack
binnen vier Minuten den
Ausgleich, ehe Ali Baykus
per Foulelfmeter zur Halbzeitführung traf. Im zweiten
Spielabschnitt verflachte die
Partie zunächst. Der ASC
übernahm mit der Zeit aber
mehr und mehr das Kommando, konnte die sich bietenden
Chancen allerdings nicht nutzen. So kam es, wie‘s kommen musste: Jasper Herhahn
traf kurz vor Schluss zum 3:3
für dieGäste.
Torfolge: 0:1 (5.) Sören Onken;
0:2 (20.) Marcel Schniedewind;
1:2, 2:2 (30., 34.) Rocky Verlingieri; 3:2 (38. Foulelfmeter) Ali
Baykus; 3:3 (87.) Jasper Herhahn.
SV LINSBURG
SG HOYA II
erst in Abschnitt zwei. Beide
Teams vergaben jedoch. Am
Ende blieb es bei einem gerechten Unentschieden und
der SVD verpasste es, Boden
auf den Tabellenführer gut zu
machen.
2
0
In der ersten Hälfte war es
zunächst ein ausgeglichenes
Spiel. Die klareren Chancen
hatten dennoch die Gastgeber; überwiegend nach Standards. Nach einem strittigen
Freistoß war es dann Dennis
Drees, der per Kopf zur SVLFührung traf. Kurz nach Wiederanpfiff traf Linsburgs Sören Rätzer nach starker Vorarbeit von Drees zum 2:0. Hoya
spielte zwar recht gut nach
FC NIENBURG
SV HOYERHAGEN
0
0
Ein ereignisarmes Spiel im
Nienburger Stadion endete
mit einem torlosen Remis.
Beide Mannschaften konnten
ihre Bemühungen nicht in
Zählbares ummünzen. Mit
dem Punkt kann der FC weiter auf einen Klassenverbleib
hoffen und Hoyerhagen um
zwei Plätze im Mittelfeld der
Tabelle nach oben steigen, da
die direkten Konkurrenten
verloren.
SV BE STEIMBKE II
SBV ERICHSHAGEN
Der Hoyaer Emre Yilmaz (links) lässt sich in dieser Situation auch von zwei Gegenspielern, den Linsburgern Fabian Knoke (Mitte) und
Kapitän André Buckwitz, die Kugel nicht stibitzen.
FOTO: SCHMIDT
vorn, zeigte sich jedoch
schwach im Abschluss. Die
doppelte Überzahl in der
Schlussphase, bedingt durch
eine Verletzung und eine Ampelkarte wegen Meckerns,
konnten die Gastgeber nicht
nutzen, um das Ergebnis in
die Höhe zu schrauben.
Torfolge: 1:0 (32.) Dennis
Drees; 2:0 (48.) Sören Rätzer.
SCB LANGENDAMM
SC HASSBERGEN II
0
2
Die Langendammer verschliefen die Anfangsphase
komplett: Durch Tore von
Willi Kastrubin und Jamil
Bchaar ging die SCH-Reserve
bereits nach sieben Minuten
mit 2:0 in Führung. Der SCB
bestimmte zwar das Gesche-
hen, konnte jedoch über die
gesamten 90 Minuten seine
Möglichkeiten nicht in Zählbares ummünzen. Selbst ein
Foulelfmeter brachte kein Erfolserlebnis. So konnten die
Haßberger die wichtigen drei
Punkte im Kampf gegen den
Abstieg mit nach Hause nehmen.
Torfolge: 0:1 (5.) Willi Kastrubin; 0:2 (7.) Jamil Bchaar.
TSV WECHOLD
SV SILA SPOR
2
5
Bei sommerlichen Temperaturen agierten die Gastgeber saft- und kraftlos, gerieten zu allem Überfluss bereits
nach kurzer Zeit durch ein Eigentor von Jannik Timke in
Rückstand und zeigten auch
in der Folgezeit eine schwache Leistung. Zwar kam man
vorn zu einigen Gelegenheiten, nutzte davon aber nur
eine durch Bennet Timke zum
Ausgleich. Im Gegensatz
dazu musste man die Offensivqualitäten der Gäste anerkennen, die vor dem Tor eiskalt blieben: Noch vor der
Pause brachte Ersin Genc Sila
Spor wieder in Führung. Der
Unterschied zeigte sich aber
am besten kurz nach der Pause, als Savas Balci erhöhte
und Wechlod im direkten Gegenzug die Chance auf den
Anschlusstreffer vergab. Danach passte es ins Bild, dass
auch Timke noch ein Eigentor
unterlief. Das Spiel war entschieden, die weiteren Tore
von Genc und Maik Hamann
für Wechold änderten nichts
mehr.
Torfolge: 0:1 (2., Eigentor) Jannik Timke; 1:1 (28.) Bennet Timke; 1:2 (37.) Ersin Genc; 1:3 (47.)
Savas Balci; 1:4 (54., Eigentor)
Bennet Timke; 1:5 (75.) Genc;
2:5 (82.) Maik Hamann.
SV DUDDENHAUSEN
JG OYLE
0
0
Oyle übernahm gleich zu
Beginn das Kommando, ohne
dabei jedoch zu großen Abschlusschancen zu kommen.
Bereits in der dritten Minute
gab es eine strittige Szene.
Nach einer vermeintlichen
Notbremse an Duddenhausens Oliver Schlemermeyer
gab es keinen Platzverweis
für die Gäste. Richtige Tormöglichkeiten gab es dann
2
4
Beide Mannschaften kamen gut ins Spiel und es boten sich Chancen auf beiden
Seiten, die allerdings zunächst ungenutzt blieben.
Die Steimbker gingen in der
28. Minute nach einem Freistoß von Marcel Stuke mit 1:0
in Führung. Diese hielt allerdings nicht lange an: Ole Wesemann traf zunächst per
Kopf, ehe Dustin Michelfeit
aus spitzem Winkel zur SBVFührung einnetzte. Steimbke
konnte vor der Pause noch
zum 2:2 ausgleichen. Wieder
war es Stuke mit einem direkt
verwandelten Freistoß, bei
dem der Gästekeeper nicht
gut aussah. Nach der Halbzeit schlugen die Gäste aus
Erichshagen eiskalt zu und
gingen durch Wesemann und
Jonas Jürgensen mit 4:2 in
Führung. Danach verflachte
die Partie und toretechnisch
passierte bis zum Ende nichts
mehr.
Torfolge: 1:0 (28.) Marcel Stuke; 1:1 (33.) Ole Wesemann; 1:2
(38.) Dustin Michelfeit; 2:2 (43.)
Stuke; 2:3 (48.) Wesemann; 2:4
(59.) Jonas Jürgensen.
Steinbrink siegt bei Tabellenführer Estorf
1. Fußball-Kreisklasse Süd: Warmsen kann durch Loccums Nichtantritt Boden gutmachen / Steyerberg II ist nach Derby-Niederlage abgestiegen
NIENBURG. In der 1. FußballKreisklasse Süd kann der SV
Warmsen am 24. Spieltag
nach dem Patzer von RW
Estorf-Leeseringen bis auf
zwei Zähler aufschließen. Der
SVW kommt zu einem kampflosen Sieg, da Loccums Reserve nicht angetreten ist.
Düdinghausen-Deblinghausen bewahrt sich währenddessen die Hoffnung auf den
Klassenverbleib.
DH
RSV REHBURG II
SSV PENNIGSEHL
5
1
In einem umkämpften Spiel
gewann die Reserve des RSV
Rehburg aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit am Ende verdient mit 5:1. In der ersten
Hälfte fehlte es der Heimelf
am nötigen Spielverständnis
und an der Zweikampfbereitschaft. Fehlpässe und Unkonzentriertheiten waren die
Folge. So ging der Gast nach
einer Viertelstunde nicht unverdient in Führung. Danach
erspielten sich beide Mannschaften gute Tormöglichkeiten, aber erst kurz vor der
Pause wurde Rehburg für seine Mühen mit dem Aus-
gleichstreffer belohnt. Nach
einer deutlichen Halbzeitstandpauke von RSV-Coach
Axel Winkelhake ergriff die
Heimelf in Halbzeit zwei immer mehr die Initiative und
kam in regelmäßigen Abständen zum letztlich verdienten
5:1-Heimerfolg.
Selbst nach den Gegentreffern gab der SSV Pennigsehl
sich aber nicht geschlagen
und spielte weiter nach vorn,
ohne jedoch die Heimabwehr
ernsthaft in Schwierigkeiten
zu bringen.
kombinieren, was jedoch erfolglos blieb. So musste ein
Doppelschlag der Gäste innerhalb von drei Minuten
kurz nach der Halbzeit das
Spiel entscheiden. Beim ersten Tor scheiterte Hendrik
Kemker beim Versuch, den
Ball von der Linie zu kratzen,
ehe Torben Hoffmann zeigte,
wie man seinen Körper bei
einem Kopfball richtig einsetzt. Die drei Punkte konnte
Wellie schlussendlich verdient mit nach Hause nehmen.
Torfolge: 0:1 (15.) Lasse Leumann; 1:1 (44.) Marcus Becker; 2:1 (61.) Markus Komarov;
3:1, 4:1, 5:1 (72., 86., 89.) Martin
Bauerschäfer.
Torfolge: 0:1 (50., Eigentor)
Hendrik Kemker; 0:2 (53.) Torben Hoffmann.
SC UCHTE II
TV WELLIE
TUS STEYERBERG II
FC DÜDINGHAUSEN
0
2
Bei windigem Wetter sahen die Zuschauer keine
sehr anspruchsvolle Partie.
Die Gastgeber riefen ihr Potenzial kaum ab und im
Spielaufbau war meistens
vor dem Sechzehner der
Gäste Schluss. Die Wellier
hingegen konnten sich mehrmals in die Gefahrenzone
2
4
Beide Mannschaften lieferten sich anfangs einen offenen Schlagabtausch. Die 1:0sowie die 2:1-Führung der
Gäste konnte der wieder genesene Tim Steinmetzger jeweils egalisieren. Norman
Schindler brach dann jedoch
Mitte der zweiten Hälfte mit
seinem zweiten Tor im Derby
den Kampfgeist der Heimelf,
die danach nur noch eine
echte Chance durch Torben
Habighorst hervorbrachten.
Hendrik Hahn erzielte mit
dem Schlusspfiff den letzten
Treffer im Kellerduell und besiegelte damit den Abstieg
des TuS Steyerberg II aus der
1. Kreisklasse.
Torfolge: 0:1 (21.) Kevin Kopp;
1:1 (25., Foulelfmeter) Tim
Steinmetzger; 1:2 (37.) Norman Schindler; 2:2 (55.) Steinmetzger, 2:3 (72.) Schindler; 2:4
(90.)Hendrik Hahn.
SC LAVELSLOH
SG SCHAMERLOH
3
1
Nach einer ausgegeglichenen Anfangsphase übernahm
die Gästeelf ab der 20. Minute die Kontrolle und belohnte
sich mit dem Führungstor
durch Helge Wulf. Auch in
der Folgezeit war Schamerloh
besser. Lavelsloh kam nur
sporadisch vor das Gästetor,
ohne aber wirklich gefährlich
zu werden. Auch nach Wiederanpfiff blieben die Gäste
weiterhin gefährlicher, verpassten aber das zweite Tor;
was sich noch rächen sollte.
Mit dem ersten gelungenen
Angriff im zweiten Durch-
gang gelang dem zur Halbzeit eingewechselten Eike
Sudbrink der überraschende
Ausgleich. Spätestens mit
dem 2:1, als sich ein als Flanke gedachter Ball ins linke
Toreck senkte, drehten sich
die Kräfteverhältnisse zugunsten der Heimelf. Nachdem der ebenfalls eingewechselte Erkan Amet-Oglou
einen Freistoß aus dem Mittelkreis ins Schamerloher Gehäuse zimmerte, war die Partie komplett gedreht und der
Widerstand der Gäste war gebrochen. Bis zum Schlusspfiff
hatte Lavelsloh nun keine
große Mühe, den glücklichen
Sieg in trockene Tücher zu
bringen.
Torfolge: 0:1 (27.) Helge Wulf;
1:1, 2:1 (57., 64.) Eike Sudbrink;
3:1 (71.) Erkan Amet-Oglou.
RW ESTORF-LEESERINGEN
SSV STEINBRINK
1
2
Dem Tabellenführer aus
Estorf scheint auf dem Weg
zum Titel ein wenig die Puste auszugehen. Schrammte
man am Mittwoch in Wellie
(2:1) noch knapp an einem
Punktverlust vorbei, er-
wischte es die Rot-Weißen
gestern gegen Steinbrink.
Nur in den ersten zehn Minuten überzeugte die RWETruppe von Spielertrainer
Lukas Swiatkowski, der auf
drei Stammkräfte im Mittelfeld verzichten musste. Helge Nußbaum hob den Ball
knapp über den Kasten und
Florian Schüttpelz scheiterte
aus 20 Metern am Pfosten. In
den restlichen 80 Minuten
beherrschte Steinbrink das
Geschehen, ging verdient
durch Gernot Walker in Führung und baute diese in der
zweiten Hälfte durch einen
guten Konter über rechts auf
2:0 aus - Janek Barg kam gegen vier Estorfer zum erfolgreichen Abschluss. Der Anschlusstreffer von Swiatkowski fünf Minuten vor Spielende kam zu spät, der SSV
rettete den völlig verdienten
2:1-Sieg gegen den Spitzenreiter über die Zeit und holte
sich die von Estorf-Verfolger
Warmsen ausgelobten 80 Liter Freibier bestimmt gern
ab.
Torfolge: 0:1 (30.) Gernot Walker; 0:2 (68.) Janek Barg; 1:2
(85.) Lukas Swiatkowski.
30
Lokalsport
Die Harke, Nienburger Zeitung
Der nächste Entwicklungsschritt
TABELLEN
Handball
▶
Handball-Verbandsliga: Aues überzeugendes Abschluss-Heimspiel ist der Spiegel einer grandiosen Saison
OBERLIGA
HF Helmstedt – MTV Vorsfelde
26:29
Großenheidorn – HV Barsinghausen 32:34
MTV Soltau – HSG Schaumburg
33:27
VfL Wittingen – VfL Hameln
20:25
TG Münden – MTV Braunschweig
19:37
HSG Nienburg – HG Rosdorf
30:24
SV Alfeld – Eintracht Hildesheim II 29:30
Northeimer HC – SG Börde
32:25
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (10.)
11. (11.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
15. (15.)
16. (16.)
17. (17.)
MTV Braunschweig
Northeimer HC
HG Rosdorf
VfL Hameln
HSG Nienburg
HSG Schaumburg
HF Helmstedt
Lehrter SV
MTV Vorsfelde
HV Barsinghausen
MTV Großenheidorn
SG Börde
MTV Soltau
VfL Wittingen
Eintr. Hildesheim II
SV Alfeld
TG Münden
29
28
28
28
28
28
28
28
28
29
29
28
28
28
28
28
29
935:677 52:6
842:70346:10
859:74941:15
813:76034:22
846:80534:22
784:76631:25
837:80730:26
815:79828:28
827:80126:30
835:90925:33
830:83724:34
750:80023:33
777:82822:34
733:82022:34
735:91218:38
720:84912:44
782:89912:46
VERBANDSLIGA
SF Söhre – HSG Fuhlen
22:19
SV Aue Liebenau – TuS Himmelsthür 36:29
HSG Plesse – SV Altencelle
39:21
TSV Burgdorf III – Schaumburg II
34:23
TSV Wietzendorf – VfB Fallersleben 33:20
HSG Rhumetal – MTV Müden
23:29
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (11.)
10. (9.)
11. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
HSG Plesse
TSV Burgdorf III
TV Duderstadt
HSG Rhumetal
VfB Fallersleben
SV Aue Liebenau
SF Söhre
TSV Wietzendorf
MTV Müden
SV Altencelle
TuS GW Himmelsthür
HSG Fuhlen
HSG Schaumburg II
23
22
23
23
23
23
24
23
23
23
23
22
23
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
723:547 39:7
693:530 38:6
639:57732:14
650:63128:18
691:66327:19
692:67027:19
665:67923:25
605:68317:29
644:68515:31
585:67515:31
625:66714:32
530:61512:32
586:70611:35
VON STEFAN SCHWIERSCH
LIEBENAU. Einen angemessenen letzten Heimauftritt legten die Handballer des SV
Aue Liebenau am Sonnabend
in der St. Laurentius-Halle
hin. Angemessen deshalb,
weil sie eine unerwartet grandiose Spielzeit in der Verbandsliga mit einem in nahezu allen Belangen überzeugenden Sieg im abschließenden Heimspiel gegen den TuS
GW Himmelsthür verzierten.
Das Match endete sicher mit
36:29 (18:15) für die GrünWeißen aus Liebenau, die Saison wird Aue am kommenden
Wochenende irgendwo zwischen Platz vier und sechs beenden. Nicht schlecht für einen, an dessen Klassentauglichkeit im Vorfeld der Spielzeit einige Zweifel hafteten.
Warum diese Zweifel letztlich unbegründet waren, das
dokumentierten
Malte
Grabisch & Co. noch einmal
anschaulich vor heimischem
Publikum. Und das begann
bei der Tormaschine selbst:
Grabisch bestätigte seinen
Saisonschnitt von elf Treffern
pro Partie am Sonnabend mit
zehn Buden. „Wenn es mal
wieder ganz knapp wird, haut
Malte einen rein“, sagt Trainer Carsten Thomas. Und geriet bei der Saisonanalyse des
26-Jährigen regelrecht ins
Schwärmen: „Das ist schon
faszinierend. In jeder Halle
wird er bereits erwartet und
haut dann trotzdem immer
zehn und machmal auch 16
rein. Er lässt sich nicht stoppen. Er macht 13 Tore bei ei-
Aues Kreislaufer Steffen Okelmann,
hier im Duell
mit Himmelsthürs Marcel
Gröger, baggert den freien Ball gleich
zu seinem Mitspieler Christian Tonn.
FOTO: SCHWIERSCH
ner Quote von 16, 17 Würfen.
Und er kann alles spielen,
selbst am Kreis ist er eine
Waffe.“
Hinter der Schneise, die der
„Traktor“ zog, konnten auch
die Eigengewächse des SV
Aue prächtig gedeihen. Junge Leute wie Tobias Dehmel,
Kai Bergmann (zehn Tore gegen Himmelsthür!), Lukas
Stratmann, Jan Büscher und
auch Keeper Kristof Balke haben die nächste Entwicklungsstufe erklommen. Thomas: „Alle haben sich durch
die Bank weiterentwickelt.
Man vergisst dabei immer,
dass die gerade ihr erstes
richtiges Herrenjahr spielen.“
Die jungen Hunde haben
individuell viel gerlernt in
den vergangenen Monaten,
und sie haben – noch wichtiger – mentale Stärke gewonnen. Nach dem glänzenden
9:2-Start gegen Himmelsthür
drohte die Partie binnen kurzer Zeit zu kippen, plötzlich
stand es nur noch 12:10. Doch
die Liebenauer schüttelten
sich kurz, orientierten sich am
immer coolen Malte Grabisch
und den Anweisungen ihres
Trainers und kamen plötzlich
wieder stabil daher. Dem
Härtegrad der Gäste passten
sie sich an, manch strittige
Schiri-Entscheidung hätte labile Teams womöglich aus
der Bahn geworfen, nicht
aber die Liebenauer, denen
die konstante Spielzeit viel
Selbstvertrauen
geschenkt
hat. „Hätte mir vor der Saison
jemand gesagt, dass wir mit
27 Punkten und Platz sechs
aus der Saison gehen, hätte
ich das sofort unterschrieben“, schloss Thomas schließlich seine Bilanz. Zumal sein
Team in der kraftraubenden
Serie lediglich einen einzigen
Gurkenauftritt (jüngst beim
25:33 gegen Söhre) hingelegt
hat. Auch das ist eine TopQuote.
SV Aue Liebenau: Schöne,
Balke – Schröder 1, Malte
Grabisch 10/2, Bergmann 10,
Hamann 1, Tonn 3, Dehmel 3,
Okelmann 4, Stratmann 2, Büscher 2.
Strafwürfe: 2/2 – 3/3.
Zeitstrafen: 6 (Schöne,
Grabisch, Tonn, Stratmann,
zweimal Büscher) – 4.
Zuschauer: 100.
Spielfilm: 7:1, 9:2, 11:8, 14:12,
18:15 (30.), 20:17, 24:21, 28:22,
32:23, 34:26; 36:29 (60.).
2 Mehr vom letzten Aue-Heimspiel samt der Verabschiedung
von Christian Tonn in unserer
morgigen Ausgabe.
REGIONSOBERLIGA H
Lehrter SV II – TSV Neustadt
32:28
HSG Wennigsen – TuS Bothfeld
25:37
SG Immensen – SG Letter
32:33
Friesen Hänigsen – HSG Nienburg II 29:18
Anderten III – Hannoverscher SC II 38:31
Garbsener SC – HSG Herrenhausen II32:26
VfL Uetze – Altwarmbüchen
31:23
1. (1.)
2. (2.)
3. (3.)
4. (4.)
5. (5.)
6. (6.)
7. (7.)
8. (8.)
9. (9.)
10. (11.)
11. (10.)
12. (12.)
13. (13.)
14. (14.)
▶
Garbsener SC
Friesen Hänigsen
TuS Bothfeld
VfL Uetze
TSV Anderten III
Lehrter SV II
HSG Wennigsen
HSG Herrenhausen II
Hannoverscher SC II
SG Immensen
TuS Altwarmbüchen
HSG Nienburg II
SG Letter
TSV Neustadt
24
24
24
23
23
24
23
24
24
22
23
24
23
23
773:63338:10
732:65936:12
738:66736:12
740:65631:15
707:62030:16
707:71426:22
667:67522:24
637:63221:27
729:767 21:27
610:656 17:27
626:65317:29
611:66415:33
633:80511:35
604:713 7:39
Faustball
2. BUNDESLIGA
TuS Dahlbruch – Leichlinger TV
Leichlinger TV – SV Moslesfehn
TuS Dahlbruch – SV Moslesfehn
Wardenburger TV – TG GH Brettorf II
TG GH Brettorf II – SV Düdenbüttel
Wardenburger TV – SV Düdenbüttel
MTV Vorsfelde – MTV Diepenau
MTV Diepenau – ESV Wuppertal-West
MTV Vorsfelde – ESV Wuppertal-West
0:3
3:0
0:3
3:1
3:0
2:3
1:3
0:3
3:2
1. Leichlinger TV
2. ESV Wuppertal-West
3. Wardenburger TV
4. TG GH Brettorf II
5. SV Moslesfehn
6. MTV Vorsfelde
7. MTV Diepenau
8. SV Düdenbüttel
9. TuS Dahlbruch
4:0
2:2
2:2
2:2
2:2
2:2
2:2
2:2
0:4
2 6:0
2 5:3
2 5:4
2 4:3
2 3:3
2 4:5
2 3:4
2 3:5
2 0:6
IN KÜRZE
TuS Steyerberg: Das Sportabzeichentraining und die
abnahme beginnt dieses
Jahr erstmalig erst nach den
Sommerferien. Los geht es
vom 9. August bis zum 18.
Oktober immer dienstags ab
17.30 Uhr im Waldstadion.
Diepenau hat noch Luft nach oben
2. Faustball-Bundesliga: Der MTV kehrt mit 2:2 Punkten vom Auftakt in Vorsfelde zurück
VORSFELDE. Für die Faustballer des MTV Diepenau reichte es am ersten Spieltag der
Feldsaison in der 2. Bundesliga „nur“ für zwei Punkte. Im
Wolfsburger Vorort Vorsfelde
gewann das Team von Trainer Stefan Neitz zunächst 3:1
gegen den gastgebenden
MTV (11:6, 9:11, 11:5, 11:6),
anschließend gab es gegen
den ESV Wuppertal-West
eine 0:3-Niederlage (8:11,
9:11, 7:11).
Die Verhältnisse in Vorsfelde waren alles andere als optimal. Der Platz war sehr hart
und wies viele Unebenheiten
auf, was ein kontrolliertes
Aufbauspiel fast unmöglich
machte. Zusätzlich erschwer-
ten Wind und starker Sonnenschein die Spielkontrolle.
„Zu einem so frühen Zeitpunkt der Saison habe ich selten einen so harten Platz gesehen, auf dem die Bälle so
oft verspringen. Das war
schon nervig“, meinte Daniel
Kellermann.
Im ersten Satz schien die
Mannschaft um Angreifer Tim
Kellermann besser mit den
Verhältnissen klarzukommen
als der Gegner. Mit Sonne
und Wind im Rücken, setzten
platzierte Angriffsschläge die
gegnerische Abwehr unter
Druck und ermöglichten dem
MTV keinen Aufbau (11:6).
Im zweiten Durchgang stabilisierte sich der Gegner, bei
den Diepenauern schlichen
sich viele Fehler ein, somit
ging der zweite Satz verdient
an die Mannschaft aus der
Autostadt. In der Folge kamen
die Diepenauer wieder besser
in die Partie und gewöhnten
sich an die Verhältnisse. Die
Abwehr um Manuel Eisberg
und Dennis Stegemeyer erlief
sich viele der hoch abspringenden Bälle, die Tim Kellermann dann mit druckvollen
Angriffsschlägen verwertete.
Somit ging das Match verdient mit 3:1 an die Diepenauer. „Das war sicher kein schönes Spiel. Bei uns ist noch viel
Luft nach oben, aber gemessen an unseren schwierigen
Trainingsverhältnissen
war
das schon okay“, meinte
Teamsprecher Sven Schriefer.
Wie viel Luft es nach oben
noch gibt, offenbarte die
Mannschaft im zweiten Spiel
gegen Wuppertal. In den ersten beiden Sätzen lief gar
nichts zusammen. Die erste
Annahme wurde unkontrolliert, Daniel Kellermann spielte im Zuspiel viele Bälle zu
schlecht. Der Kontrahent aus
dem Bergischen Land wusste
diese Schwäche auszunutzen
und spielte intelligent. Über
eine kontrollierte Annahme
und wenig risikoreiche Angriffsschläge produzierten sie
kaum Eigenfehler, stellten die
Diepenauer aber trotzdem
vor große Probleme. Daraus
resultierte ein 0:2-Satzrückstand. Im dritten Satz steigerten sich Kellermann & Co.,
führten lange, fielen dann
aber wieder in das vorherige
Verhaltensmuster zurück und
verloren auch den dritten
Durchgang. „Die Niederlage
war vollkommen verdient. In
den ersten beiden verkorksten Sätzen waren wir vom
Kopf her zu negativ und
konnten die schlechte Stimmung nicht mehr abschütteln“, meinte Daniel Kellermann.
DH
MTV Diepenau: Schriefer, D.
Stegemeyer, Eisberg, T. Kellermann, D. Kellermann, T. Stegemeyer, Deimel.
HSG wie ausgewechselt
Handball-Oberliga: Not-Team erkämpft ein verdientes 30:24 gegen den Rangdritten aus Rosdorf
NIENBURG. Die OberligaHandballer der HSG Nienburg haben am späten Sonnabend gezeigt, was mannschaftliche Geschlossenheit
und 60-minütiger Kampf um
jeden Ball bewirken können.
Trotz großer Verletzungssorgen schlug die Mannschaft
von Trainer Dirk Pauling den
Drittplatzierten HG RosdorfGrone überzeugend und auch
in der Höhe verdient mit
30:24 (15:13).
Beim Anpfiff mochte man
bei einem Blick auf die Bank
kaum an einen Erfolg glauben. Oldie Manuel Rasch saß
als dritter Linkshänder neben
„Handball-Rentner“ Christian Koop als dritter Kreisläufer
und der wiederum hatte Flügelflitzer Sebastian Nülle neben sich sitzen, der sich kurzerhand bereit erklärte, doch
mit auf die Bank zu gehen,
obwohl er nach seinem Cut
im Hameln-Spiel, der im
Krankenhaus genäht werden
musste, noch die Fäden über
dem Auge hatte. Um so höher
ist die Leistung der übrig gebliebenen sechs Feldspieler
zu bewerten, die bei bulliger
Hitze in der Meerbachhalle
alle nahezu durchspielen
mussten.
Von Beginn an entwickelte
sich ein Spiel mit vielen Fehlern, die meist unbestraft blieben. So stand es nach acht Minuten 1:1, ungewöhnlich für
zwei solch offensiv15-Meter-Geschoss
starke Mannschaften.
durch die gesamte
Dann aber bekam
Deckung ins leere Tor
Spielmacher Steffen
zur 15:13-HalbzeitKaatze das Spiel imführung einnetzen.
mer besser in den
Auch nach der
Griff und die NienHalbzeit konnten die
burger gaben fortan
Gastgeber ihren Vorden Ton an. Die HSG Arnar Gudsprung Tor um Tor
führte nach dem 0:1 mundsson.
ausbauen. Wer darauf
über das gesamte
wartete, dass der
Spiel hinweg und wies die HSG die Kräfte ausgehen, der
Kreis-Göttinger damit in ihre sitzt vermutlich immer noch
Schranken. Bei der knappen in der Halle. Die Nienburger
14:13-Führung kurz vor der schienen im Vergleich zu den
Pause entschied sich Gäste- Vorwochen wie ausgewechtrainer Gernot Weiss für den selt, glaubten an den Sieg
siebten Feldspieler. Seine und kämpften bis zum UmfalMannschaft vertendelte aber len. Die Deckung brachte die
den Ball und so konnte Arnar Rosdorfer fast zur VerweifGudmundsson mit einem lung und wenn doch mal et-
was durchkam, war ein gut
aufgelegter Eric Prützel zur
Stelle. Auch eine offensive
Deckungsvariante in den
letzten 15 Minuten änderte
nichts am Verlauf. Schlussendlich fuhr die HSG einen
verdienten Heimsieg ein. oop
HSG Nienburg: Prützel, Fraj –
Nülle 2/2, Hillebrandt 6, Rasch
2, Gudmundsson 9, Heller 2,
Kaatze 2, Fennekoldt 6, von
Müller 1, Koop.
Zeitstrafen: 2 (Hillebrandt,
Koop) – 4.
Strafwürfe: 2/2 – 3/3
Zuschauer: 250.
Spielfilm: 0:1, 3:1, 7:4, 9:6, 12:10,
15:13 (30.), 17:14, 20:15, 24:18,
27:22, 30:24 (60.).
Anzeigen
Montag, 9. Mai 2016 · Nr. 107
Die Harke, Nienburger Zeitung
„Damit
Überraschungen
gelingen …“
Du siehst den Garten nicht mehr grünen,
in dem du so gern geschafft,
siehst deine Blumen nicht mehr blühen,
weil dir der Tod nahm die Kraft.
Schlaf‘ nun in Frieden, ruhe sanft
und hab‘ für alles vielen Dank.
Werner Haufe
* 8. 6. 1926
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Die Trauerfeier findet am Donnerstag, dem 12. Mai 2016, um 13.00 Uhr in der
Friedhofskapelle Langendamm statt; anschließend Beisetzung.
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Dank Ihrer positiven Lebenseinstellung können Ihnen Stress und Hektik zurzeit nichts anhaben. Sie gehen ganz entspannt durch den Tag.
Zwilling 21.5. - 21.6.
Weniger angenehme Aufgaben
sollten Sie heute als Allererstes erledigen, das erleichtert Ihnen ganz
erheblich den übrigen Tagesablauf.
Schütze 23.11. - 21.12.
Leider kann nicht jeder Tag ein Urlaubstag sein, darum sollten Sie
besonders auf die kleinen Wohlfühlmomente achten und sie genießen.
Krebs 22.6. - 22.7.
Auf Biegen und Brechen eine Lösung herbeizuführen, ist nicht nur
anstrengend, sondern auch nicht
effektiv. Warten Sie besser noch ab.
Steinbock 22.12. - 20.1.
Es sind eher Kleinigkeiten, über die
Sie sich heute aufregen. Mit etwas
mehr Toleranz würde Ihr Tag wesentlich entspannter verlaufen.
Löwe 23.7. - 23.8.
Es könnte sein, dass Ihre ausgefallenen Vorschläge nicht sofort auf
offene Ohren stoßen. Sie werden
aber Anlass zum Nachdenken geben.
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