357. US – Ostküste – New York bis Washington

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357. US – Ostküste – New York bis Washington
357. US – Ostküste – New York bis Washington
… an Land, diesmal für Anfänger!
Ja, nach vierzehn königlichen Tagen hat uns die Erde wieder und wir sassen
im Taxi nach Midtown Manhattan in New York zu unserem Hotel. Die QM2 hatte übrigens noch einen königlichen Auftritt: abends, bei der Abfahrt erlebte die
Südspitze von Manhattan beim Battery Park eine einmalige Lightshow, zu
Land und zu Wasser, bevor die Queen Mary 2 dann New York verliess.
1.
New York – die Stadt die niemals schläft! – gut zu wissen …
Hotels sind in New York teuer, besonders dann, wenn sie noch gut gelegen
sind. Eine gute Lage ist immer in der Nähe vom Times Square, Grand Central- oder Penn Central-Station (Terminal). Wir waren gerade vier Gehminuten
vom GC entfernt und hatten so nicht nur den Zugang zum Metronetz, sondern
auch zu einer Food-Versorgung die ihres gleichen sucht. GC ist der grösste
Bahnhof der Welt, der mit 67 Gleisen auf zwei Etagen aufwartet.
Grand Central Terminal (Station)
dahinter MetLife = ex Panam-Gebäude im Hintergrund,
Grand Central Haupthalle
und Grand Central Zugang Pershing Square
1
Zusätzlich betrug bei uns die Distanz zum Schweizer Konsulat etwa 10 und
zum Empire State rund 15 Minuten, also alles noch bequem machbar zu Fuss.
Ja zu Fuss, noch vor einigen Jahren wäre man zu Fuss keine Distanz von 10
Minuten gegangen, sondern hätte sich in ein Taxi verkrümelt, aus Sicherheitsgründen. Und im Taxi hiess es, Knöpfe runter, damit man nicht erlebte, dass
an einer Ampel ein Unbekannter die Türe aufriss. Aber das hat sich alles geändert: New York ist heute echt eine sehr sichere Stadt und nicht gefährlicher
als jede andere europäische Metropole!
Das berühmte NYC – Plaza, wir haben es
„sanfter“ angegangen, im Kimpton,
an der 70 park avenue
Wenn wir schon vom Essen sprachen, der Italiener „Cipriani Dolci“ auf der Galerie in der Haupthalle vom GC ist absolute Spitze: die selbstgemachten Teigwaren hatten es uns angetan und dann noch ein Bellini dazu. Zwei Etagen tiefer soll die Grand Central Oyster Bar & Restaurant ebenfalls unwiderstehlich in
Sachen Seafood sein, man muss aber unbedingt reservieren. Wir hatten unseren Hummer jedoch am Times Square, im Red Lobster, beste Qualität und angenehmer Preis. Im GC findet man aber Dutzende Lokale, vom Top- Restaurant bis zur chinesischen Schnell-Imbiss-Bude.
Dann wären wir bei den Taxis: gelb, meist alt und rumplig und recht teuer,
aber fast alle nehmen Kreditkarten, wie in Washington, anders als in Philadelphia, gemischt oder Baltimore, praktisch nie Karten. Dafür sind die Taxis in
Baltimore echt billig, etwas teurer dann in Philadelphia.
Nun noch die U-Bahn, also Metro bzw. Subway, ohne die kommt man in New
York nicht vorwärts. Die Linien sind immer mit der Endstation angeschrieben
und dann ist noch wichtig allenfalls Süd und Nord bzw. Up- und Downtown zu
kennen, damit man nicht nur die richtige Linie, sondern auch die passende
Richtung erwischt. Einige Strecken verfügen über Express-Züge, welche nur
die speziell im Übersichtsplan (der gehört in die Hosentasche) gekennzeichneten Stationen bedienen. Und das langt schon fast, um das leistungsmässig
grösste U-Bahn-Netz der Welt zu benutzen. Oh, ein Ticket brauchen wir noch.
Am Automaten nach Wahl Dollars füttern, es werden runde Beträge angeboten, man kann aber auch eine selber festgelegte Summe einwerfen oder die
Kreditkarte einsetzen. Chauvinisten können als Sprache auch Spanisch wählen, manchmal wird auch Französisch angeboten, kommt auf die Station an
oder Chinesisch, wenn das denn weiterhilft, gibt es immer. Dieses Ticket
kann man immer wieder nachladen: manchmal (es war sehr, sehr heiss …)
kann es vorkommen, dass beim Durchziehen eine Fahrt abgezogen wird, aber
das Drehkreuz nicht will. Pech gehabt oder manchmal muss man mehrmals
üben, bis der Leser will oder vielleicht fehlt es auch am Umstand, dass man
den New Yorker-Schwung noch nicht drauf hat.
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Und die Trinkgelder, ja jede Leistung ist zu bezahlen! Schon die Frage, you
need help? Ist nicht nur höflich gemeint sondern heisst fast immer, falls ja,
kostet das dann. Ob nun schnell die Koffer beim Hotel in den Taxi laden, da
erwartet der Bellman einen sicheren Dollar oder gar zwei. Selbst ein Taxi herbeirufen oder -winken wird honoriert. Beim Essen gilt Mittelwert von 20 %
Trinkgeld, ebenso bei der Taxifahrt, Koffer verlangen einen zusätzlichen Tip.
Es lohnt sich also immer, ein Bündel Ein-Dollar-Scheine eingesteckt zu haben,
erfahrene US-Touris haben deshalb ein Hemd oder Shirt mit Brusttasche wo
das gerollte Bündel drin steckt. Vertrauen sie nicht auf Ein-Dollar-Stücke, die
sind so selten erhältlich, dass man sie fast sammeln möchte. Einzig im Self
Service-Bereich, also McDonalds und dergl. wird kein Service erwartet. Meist
werden aber die kleinen Münzen dort in das sicher vorhandene Sammelgefäss
versenkt, wer rennt schon mit Ein-Cent-Stücken herum.
Nachdem wir nun Unterkunft, Transport und Trinkgeld-Situation kennen, fehlt
noch die geografische Orientierung: Eigentlich ist New York super einfach zu
verstehen:
Ausser dem Südteil, also südlich der Houston Street mit Chinatown, Little Italy, Soho, Battery Park und South Ferry an der Südspitze, ist die Stadt von Süden her, also ab der Houston Street, in Streets eingeteilt, bis zur 263sten im
hohen Norden und von rechts nach links in Avenues, bis zur 12ten. Einige
Avenues haben Eigennamen, das heisst New Yorker haben dann Mühe, wenn
man dank abzählen von einer 4ten Avenue statt der Park Avenue spricht und
manchmal gibt es auch Avenues dazwischen, mit halbem Abstand, zum Beispiel die Lexington! Das Verhältnis in Blockbreite Streets zu Avenues beträgt
rund 4 ½ Streets zu einer Avenue.
2.
New York – Schweizer Konsulat / Empire State / McDonalds / Macy
Das Taxi nahm den von mir vermuteten Weg über den FDR-Drive, den hatte
ich vergessen zu erwähnen: östlich wird New York über den FDR-Drive, also
den Franklin Delano Roosevelt-Drive erschlossen. Leider waren wir mit etwas
nach 9h morgens viel zu früh für das Hotelzimmer. In den USA gilt meistens
Abgabe Noon bzw. 12h und Bezug 3pm also 15h.
Das Konsulat hat doch offen, also nix wie die Papiere unter den Arm geklemmt
und den vorbereiteten Kartenausschnitt mitgenommen. Wenige Minuten später standen wir schon in der Halle eines City-Gebäudes, mit ungemein viel
Security, kontrolliertem Handgepäck, Rückfragen, gefilmten Pässen und Zusatzkontrollen, bis wir den Lift zur Schweizer Vertretung betreten durften. Es
war wunderbar, genau die Dame, mit der ich tagelang alle Vorbereitungen per
Mail durchgeknetet hatte, war im Einsatz. Natürlich erinnerte sie sich an den
Guy mit der Heirat auf der Queen Mary 2. Sie schaute die Papiere kurz durch,
alles ok und dann hatte sie die grösste Freude, unsere Bilder von der QM2
durchzusehen. Natürlich amazing und so weiter, was denn sonst! Und dann,
was jetzt? Nun das Empire State war auch nicht weit weg, fast keine Wartenden, also nix wie rauf. Zu vermerken noch, dass das Empire der Ort ist, wo
man ohne störende Scheiben fotografieren kann. Eine Reservation ist grundsätzlich nicht nötig, eventuell muss man halt einige Minuten warten. Wir hatten alle Zeit der Welt, sahen auch die QM2 unten im Hafen stehen, als
sich doch eine Gewitterwolke dem Empire näherte. Also schnell weg und als
wir unten waren, regnete es in Strömen. Es kann schon sein, dass in einem
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Stadtteil die Sonne scheint mit blauem Himmel und in einem anderen Teil der
Stadt schüttet es wie beschrieben, das ist eben auch New York. Aber dank den
Winden vom Atlantik geht solches meist sehr schnell vorbei: darum – der Magen meldete sich nun erstmals – tauchten wir in einen NYC-McDonalds!
Das Empire State,
-
371m hoch,
102 Stockwerke,
eröffnet 1. Mai 1931
-
mit 254‘000 m2
mit seiner Art Déco-Halle
und Macys!
Als wir das erste bediente (!) Fast-Food-Erlebnis hinter uns hatten, schien
schon wieder die Sonne. Da war doch noch der Koffer! Wie auch immer, die
Griff-Mechanik am Koffer meiner Frau (neuer Status = neue Schreibweise…)
war gebrochen und so sagte ich ihr, wir gehen zu Macys. Man stelle sich ein
Warenhaus etwa vom HB Zürich bis zum Globus vor, also in der Länge, doppelte Blockbreite und noch etwa 10 Etagen, das ist Macys New York. Für die
Koffer gab es eine ganze Abteilung und ein älterer, eleganter Schwarzer mit
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Krawatte und Gilet bemühte sich, uns ein solches Stück zu verkaufen: wir waren unschlüssig als wir dann bei den Aktionen landeten, ein Samsonite grosse
Ausgabe! Er gab sich auch hier alle Mühe für den Verkauf und reduzierte das
Stück nochmals, sodass wir inkl. Tax gerade noch netto Kreditkartenbetrag
CHF 104.— auslegen mussten. Für den Preis hätte ich bei uns wohl ein Dutzend dieser Koffer absetzen können. Der Verkäufer erklärte noch Schloss und
Garantie, man hätte denken können, er hätte den Deal des Lebens gemacht;
aber eben, auch das ist New York. Der Koffer hatte so herrliche Räder, dass
wir den problemlos eine Viertelstunde durch die Stadt schubsten, wo im Hotel
nun endlich das Zimmer bereit war.
Downtown-Manhattan mit dem WTC1,
Upper-Manhattan mit
MetLife und Chrysler-Bulding
Midtown-Manhattan
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3.
VIP-Tour und One World Trade Center
Eine VIP-Tour hätte es sein sollen: 4 Stunden exklusiv mit einer Reiseleitung.
Die Dame mit Ursprung Schweiz/Sargans war aber keineswegs willens, meine
Hinweise, wir möchten wegen breiten Vorkenntnissen einige Schwerpunkte
der City herauspicken und anschauen, zu beherzigen. Sie versuchte zunächst
einfach den gewohnten Besuchertrott abzuspulen, bis ich dann massiv intervenierte und das ganze doch etwas nach meinem Wunsch ablief. So spazierten wir im neu angesagten Chelsea herum, wo die alte Hochbahn (sämtliche
Strecken sind nun ausser Betrieb), als Flaniermeile vor wenigen Wochen in
Betrieb ging. Dieses grüne Band erstreckt sich nun von Gansevoort, Chelsea
Market bis zu 30ten Strasse, also weit über 1,5 km. Weitere stillgelegte Strecken anderer Bahnen sollen folgen.
Central-Park,
die grüne Lunge von New York,
stets auch mit berittener Polizei
der Zugang am Südende:
Columbus Circle
Chelsea, die High Line-Gärten und dazwischen Chelsea Market durch fast unendliche Hallen …
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Am Nachmittag stand der Freedom-Tower auf dem Programm: im Jahre 2004
begonnen, waren die Arbeiten Ende 2014 abgeschlossen worden und seit Juni
2015, also ganz neu, kann die Visitorplattform auch besucht werden. Der Ersatz für die 2001 zerstörten Zwillingstürme des WTC - der neue WTC1 - hat
folgende Dimensionen:
One World Trade Center
•
•
•
•
•
•
Höhe über Alles:
Höchste Etage:
Etagen:
Aufzüge:
Nutzfläche:
Baukosten:
Alte WTC1
541.30 m
406.60
104
73
325‘279 m2
3,8 Mia. USD
und WTC2
526.70 m
413.00 m
411.00 m
110
110
99
99
400‘000 m2
400‘000 m2
zusammen: 1,5 Mia. USD
Die Besucherplattform ist auf der 104. Etage eingerichtet, aber völlig verglast,
was die Möglichkeiten Bilder zu machen, sehr stark einschränkt.
Die Umfassung des alten WTC 1,
Nord-Turm,
jetzt eine Gedenkstätte!
Vom neuen WTC 1- Gebäude der Blick
auf das Museum/Memorial und
das alte WTC 2 – den Südturm
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Vom neuen WTC-1 Turm
… Upper & Midtown-Manhattan
… Down-Town-Manhattan
… und der Ostbereich Ground Zero,
überall werden noch die Lücken
geschlossen!
St.Paul’s Chapel hat trotz absoluter Nähe die
Anschläge von 9-11 unbeschadet überlebt,
ebenso der kleine Friedhof,
wohl mit den teuersten Bodenpreisen der Welt!
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4.
Liberty Island
Der nächste Tag brachte uns bei sonnigem und heissem Wetter nach Liberty
Island. Unsere persönliche VIP-Buchung hatte sich gelohnt, waren wir doch
nach nur rund 20 Minuten auf dem Schiff. Die Warteschlange der Übrigen ging
fast einmal um Battery Park herum, also eine Wartezeit von über zwei Stunden, ohne jeden Schatten bei brütender Sonne …
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Es lohnt sich, diesen Besuch gerade bei heissem Wetter gemütlich anzugehen.
Zunächst mal unterhalb des Sockels zu schauen, dann auf der Hälfte zum Sockel hochgehen und nun per Treppe oder Lift in den obersten Teil des Sockels
vorstossen. Die rund 390 Treppentritte bis zur Haarlocke haben wir uns erspart: erstens muss man das so sechs Monate im Voraus reservieren und
zweitens hat der Innenraum der alten Dame im Sommer ohne jegliche Kühlung oder Lüftung schon seine 35 Grad aufwärts und das dann noch bei feuchtem Wetter…
Battery Park und dort findet man auch die Überreste der
Kugel „The Spere“ von Fritz Koenig,
welche 9-11 schwer beschädigt überstand,
als Mahnmal aufgestellt.
Die Überfahrt zu Liberty-Island ist erfrischend,
die Aussicht auf Verrazano-Narrow-Bridge
wie auch Manhattan dann atemberaubend:
Mal vom Schiff aus,
dann von der obersten Etage des Sockels der Statue,
und schliesslich der Blick auf Manhattan WTC 1 und Manhattan Empire State Building
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Das oberste Podest der Statue liegt doch
auf rund 27 Metern,
interessant ist auch der Blick „unter“ den
Rock der alten Dame:
393 Stufen für bis hinauf, wenn man sich das
zum Beispiel im Sommer bei über 30 Grad
antun will, es gibt innerhalb keine Lüftung!
Anschliessend kann man die Umrundung unten fortsetzen, weil es am späteren Nachmittag sehr schöne Frontalbilder der Statue abgibt. Eigentlich könnte
man mit dem gleichen Ticket auch noch Ellis Island – die Einwandererinsel –
besuchen. Das gezeigte wird aber eher die Familien die davon betroffen sind
interessieren, für Dritte genügt es zu wissen, dass alle Einwanderer da durch
mussten und eine penible Gesundheits- und Einreisekontrolle stattfand, bis
man dann ins gelobte Land durfte. Von 1892 bis 1954 durchliefen etwa 12 Millionen Einwanderer diese Prozedur auf Ellis Island.
5.
By Helicopter
War die Aussicht von Liberty Island schon umwerfend,
ist es aus dem Helikopter nochmals eine absolute Steigerung:
-
Blick Richtung Hafen-Einfahrt New York mit der Verrazano-Narrow-Bridge
Blick Richtung Liberty- und Ellis Island, sowie Staten Island und Manhattan
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-
Südspitze Manhattan, Downtown …
Midtown mit
Pensylvania-Station,
Madison Square Garden und
Empire State Building
Die Piers am FDR-Drive,
Heli-Basis Pier 6
und auf der Gegenseite Staten Island
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Es ist teuer, so um die 215 CHF pro Person und dauert ca. 20 Minuten, aber
es lohnt sich auf jeden Fall: einen Heli-Rundflug um Manhattan zu machen.
Der Abflug ist ab Pier 6 (also wieder einmal South Ferry). Man muss den Termin am Vortag bestätigen und dann die Mail/SMS abwarten, da kann die Flugzeit durchaus komplett geändert werden. Wir hatten so einen Supertag erwischt, Barack kam kurz in die Stadt und so war der Heli-Verkehr am Nachmittag gesperrt worden und wir hatten statt 16h plötzlich 12h als Flugtermin.
Vor Ort wird versucht, noch Einzelbilder vom Besteigen des Heli und ein Video
in gleicher Sache an den Mann oder die Frau zu bringen, nochmals so gegen
die 100 USD. Bucht man das, kann eine Person wohl mit dem Platz neben
dem Piloten rechnen, sonst wird man nach hinten verdonnert. Zu zweit
wird wohl eine Person trotzdem auf einem Aussenplatz landen und auch aus
der Mitte bekommt man seine Bilder, man muss sich einfach „sanft“ durchsetzen. Bei uns hatte es geklappt, obwohl wir die Zusätze verweigerten. Das
Fluggerät ist ok und die Scheiben auch so sauber, dass beste Aufnahmen gelingen. Man hat auf dem kurzen Flug tatsächlich alles was das Herz begehrt
vor der Linse bzw. den Augen.
6.
… und by Bus!
Schliesslich ist immer eine Bus-Tour mit den Hop on und off-Bussen zu empfehlen. Immerhin hat es dort Hörgeräte, welche auch Deutsch liefern und das
in angenehmer Form. Big-Bus (ein Angebot aus vielen) hat eine rote Tour die
vom Battery Park bis Central Park und eine blaue Tour die vom Central Park
bis hoch zur 135sten Strasse geht. Je Tour sind etwa 2 ½ Std einzuplanen und
bei Sonne entsprechende Massnahmen. Unterwegs kann man jederzeit aussteigen, der nächste Bus folgt in der Regel so innerhalb 20 – 30 Minuten. Die
Start-Plätze der Bustouren sind alle in der Umgebung vom Times Square.
Gegensätze:
das Guggenheim-Museum und das
Rockefeller-Center
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Times Square / Broadway
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Beim Times Square und der Kreuzung mit dem schräg verlaufenden Broadway
ergeben sich in beide Richtungen unzählige Eindrücke…
Da teilweise Fussgängerzone, haben die New Yorker und Touristen
diese Mile nun endgültig in Beschlag genommen!
Oben der Blick zur berühmten „Zeitkugel“
und unten in der Gegenrichtung mit Blick zum Swatch Gebäude!
Und nun noch etwas New York à discretion:
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v/o/n/u und l/n/r:
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Apollo Theater, Harlem
Bügeleisen / Flatiron Building, Fifth Ave/Broadway, erbaut 1902, 91 Meter hoch
United States Post Office, nördlich WTC
Börsen Bulle / Charing Bull, Bowling-Green-Park
Jeff Koons “Balloon Flower (Red), near Ground Zero
Warwick – typisch NYC, von William Randolph Hearst 1926 erbaut, war es lange die Absteige
der Prominenten wie James Dean, Jane Russell, Elizabeth Taylor, Elvis Presley aber auch
Meyer Lansky (Maffia) und der Beatles; dann 2011/2012 der Delegation Iran’s an der UNO
Chrysler Building – an der 405 Lexington, erstellt auch im Art Déco wie das Empire und zur
gleichen Zeit, verlor aber dann den Höhenwettstreit und ist 319 Meter hoch
Irgendwo an der Upper Eastside: und gleich kommt Maxwell Sheffield mit Fran aus der Türe
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7.
Transfer New York nach Philadelphia mit Amtrak
Da die Distanzen von New York nach Philadelphia, Baltimore und Washington
nur gerade mal so im Mittel bei einer Stunde Bahnfahrt liegen, lohnt es sich
nicht, andere Transportmittel zu wählen.
AMTRAK betreibt zwischen Boston und Washington mit dem Acela Express und
speziellem Rollmaterial seit 1971 eine Schnellverbindung. Das geschah durch
eine staatliche Übernahme der teils maroden Bahnlinien bzw. einer Neuauflage
mit schnellen Zügen. Die Acela-Garnituren fahren auf offener Strecke schon
ihre 200 – 225 km/h. Manchmal auch mit markantem Schütteln … So richtig
haben die Amis den Zug als adäquates Transportmittel aber noch immer nicht
akzeptiert, trotz in den letzten zwei Jahren stark steigenden Transportzahlen.
In der ersten Klasse ist man schon für sich, wir hatten immer bestens Platz
auch beim Zustieg auf den Teilstrecken.
Mit doch rund 205 km/h erreichen wir pünktlich Philadelphia
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Zum Leistungsumfang gehört passend zur Tageszeit auch eine ansprechende
Verpflegung, die durchaus mit der hier bekannten Speisewagen-Qualität sich
sehen lassen kann. Essen, selbst Alkohol (Wein) und alle anderen Getränke
sind im Ticket inbegriffen. Das Personal ist sehr nett und man kann gerade
auch auf kurzen Strecken verzichten, selbst grosses Gepäck aufzugeben (ist
kompliziert und braucht viel Zeit). Im Stauraum des Erstklasswagens findet
das bestens Platz. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Umstand, dass es bei
den Zügen ein Boarding gibt: erst wenn ein Beamter in der Wartehalle den
Zug aufruft, kann man zum Gate gehen und dann meist via eine Rolltreppe
zum Track hinunter. In einigen Bahnhöfen hat AMTRAK für die ErstklassPassagiere auch Lounges. Es lohnt sich, über Zeit und Tracknumber sich selber kundig zu machen, einige der Anzeigen funktionieren nicht oder zeigen
nicht das auf, was man erwartet. Wir waren jedenfalls mit der Qualität sowie
Pünktlichkeit zufrieden. Wenn das Personal erfährt, dass man aus dem Bahnland Schweiz kommt, ist der Respekt absolut: das weiss man auch dort, dichter Fahrplan, tolles Rollmaterial und vor allem pünktlich!
8.
Philadelphia – die Wiege der USA
Das Westin in Philadelphia liegt ganz im Zentrum und ist direkt mit dem Einkaufszentrum Liberty Place verbunden, was für das schnelle und kleine Frühstück seine Vorteile hat. Bei dem heissen Wetter zogen wir es vor, das alte
Zentrum mit der Liberty Bell und Independence Hall mit der Metro aufzusuchen. Das innere des alten Tagungsgebäudes kann allerdings nur gegen Voranmeldung besucht werden, was wir wegen den langen Wartezeiten während
den Sommerferien unterliessen.
City Hall Philadelphia
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Liberty Place – Center, mit unserem Frühstücks-Express-Service … und die Love-Fontaine
Das City Tavern, das älteste Lokal in Philadelphia, 1773, die Politiker-Kneipe von damals!
die Christ Church, als erste englische (anglikanische) Kirche der Staaten
und die alte City Hall, wo die Independence Erklärung der Staaten unterzeichnet wurde.
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Unser Guide führte uns zu weiteren historischen Plätzen, wie dem ersten und
zweiten Zentralbank-Gebäude der USA sowie dem City Tavern, dem ältesten Lokal der Stadt, 1773 eröffnet. Es diente mit der Nähe zu den Regierungsgebäuden den Politikern als „Stammlokal“. Das Personal arbeitet in historischem Gewand und verschiedene Speisen sind auch aus der Gründerzeit. Weiter am Weg war die Christ Church, älteste (englische) Kirche der Staaten von
1695, wo noch die persönlichen Kirchenbänke, wie kleine Logen, der Familien Washington und Franklin zu sehen sind. Etwas nördlich liegt die kleine
Strasse „Elfreth's Alley“, das älteste erhaltene Wohnviertel der Staaten, erbaut
ab 1720. Im ganzen Viertel zwischen Penn’s Landing (der Staat Penn sylvania
wurde nach William Penn benannt) und der 8ten Strasse befinden sich weitere
historische Stätten, welche aber doch eher nur die Amerikaner interessieren,
beziehen sich diese doch auf spezielle Details der Geschichte oder gar Anekdoten, wie zum zum Beispiel das Betsy Ross House: Betsy soll auf die Schnelle
damals die erste Fahne der USA, Stars and Stripes, für die 13 Gründerstaaten genäht haben.
Während wir uns so alleine auf den Strassen in New York sehr sicher fühlten,
war das in Philadelphia und später Baltimore weniger der Fall. Es hatte einfach
zu viele „Herumhängende“ an allen Ecken, selbst im Zentrum. Es ist eine Besonderheit von amerikanischen Grossstädte, dass die einten in den vergangenen 30 Jahren gewaltig gewachsen sind, wie zum Beispiel New York, andere aber an Einwohnern verloren haben, wie Philadelphia 10 % oder Baltimore
über 21 % und als krasses Beispiel Detroit mit einem Rückgang von 41 %!
9.
Baltimore – Schwerindustrie & Transport
Auf diese City waren wir besonders gespannt, hatte sie doch im Frühsommer
auch bei uns die Medien gefüllt, nachdem ein Schwarzer von einem Polizisten
scheinbar grundlos erschossen wurde und schwere Unruhen als Folge davon
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ausbrachen. Baltimore hat unter den US-Grossstädten am stärksten mit Armut, Verwahrlosung, Drogenabhängigkeit und Suburbanisierung zu kämpfen.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind schwarz, die Weissen sind in die Vorstädte verzogen. Unser Hotel war nur sieben Gehminuten von der Waterfront
entfernt. Diese wäre eigentlich sehr schön auf den ersten Blick, beim zweiten
stellt man aber schon fest, dass viele Anlagen ungepflegt oder sehr lieblos erstellt sind. Baltimore war mal bekannt durch seine Schwerindustrie und ist
auch heute noch der bedeutendste Hafen an der Ostküste der USA. Dem entsprechend war/ist das Hinterland mit zum Beispiel den Metropolen und Industriestädten Chicago, Detroit, Cincinnati, Columbus, St. Louis und Pittsburgh
sowie Cleveland für die Transporte vom und zum Meer über die Bahn erschlossen. Kernstück des Transports war die Baltimore & Ohio Railroad, welche all diese Städte bzw. Gebiete erschloss. Nach dem zweiten Weltkrieg allerdings verschwand der Personenverkehr und es verblieb lediglich ein Teil
Gütertransporte, während alles andere auf die Strasse wechselte. Nach rund
120 Jahren verschwand im grossen Bahnsterben die B&O 1987 und wurde in
die neue CSX Transportation integriert. Diese Gesellschaft „versammelte“ eine
ganze Reihe sogenannter 1. Klass-Bahnen, was bedeutet, Bahnlinien von
höchstem staatlichem Interesse der USA. Unser Hotel Monaco steckt übrigens
im alten B&O-Headquarter und hat deshalb noch die alte B&O-Bar sowie eine
herrliche Empfangshalle.
Diesmal hatte der Driver den Hahn noch
weiter aufgedreht, sodass wir rund 220 km/h
mit dem Acela – Express erreichten!
Unser Hotel „Monaco-Kimpton“
in dem ehemaligen Headquarter von B&O
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Die Waterfront von Baltimore mit der alten USS Constellation und
die kleine Skyline der Stadt!
Vom Planwagen bis zur Postkutsche oder einem
Tischgedeck, welches selbst bei uns jedem CIWLRestaurant zur Ehre gereicht hätte ist im B&O –
Museum fast alles zu finden!
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-
Thatcher Perkins No. 147
Chesapeake and Ohio No.1604,
"Allegheny"-class (2-6-6-6)
B&O Oberservation-Car
Chesapeake and Ohio Railway No. 490,
"Hudson" (4-6-4) – Streamlined
Post Office 1942, markant ist der Revolver auf dem Arbeitstisch vorne Mitte
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B&O No. 445 Coach
Class A
Pullmann Companie
B&O No. No. 305 “Camel” (4-6-0)
Ten Wheeler
Davis Camel
B&O No. No. C-1775
Caboose: Bobber
with cupola
MARC No. 7100
Diesel F7-A Original Version
ab 1951
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So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich in Baltimore das grösste Eisenbahnmuseum der USA befindet. Schon die Unterbringung in einem alten, renovierten 360°-Rundschuppen von 1851 ist ein Genuss. Die Exponate sind
sehr gut aufgearbeitet, wobei sich Pensionierte als Führer den Besuchern sanft
aufdrängen und jede Frage beantworten und sich auch jede Zeit nehmen. Als
weiteres, besonderes Stück sei erwähnt:
•
Pennsylvania Railroad No. 4876, “PRR-Klasse GG1”, die Federal Express-Unglückslok
Es sind rund 250 Grossexponate und Tausende andere Sammelstücke ausund teilweise ganze Szenen auch aus dem Civil-War nachgestellt.
Das Museum ist etwas am Rand der City, mit einem Taxi jedoch leicht zu erreichen. Für die Rückfahrt muss man beim Empfang einen Yellow Cab bestellen, selber verirrt sich zum Museum sonst wohl kein Taxi.
10.
Washington – Eleganz und Verwaltung
Zum letzten Mal benutzten wir AMTRAK, für die knapp 40 Minuten Zugfahrt,
wurden aber trotzdem durch das ganze Programm gefüttert. Die Station in
Washington wird zum Teil im Inneren umgebaut, steht aber den riesigen
Bahnhöfen wie Grand Central oder Penn Central in nichts nach. Es ist da schon
noch eine Portion Gigantismus der Bahnkönige zu spüren, welche sich wie
Vanderbilt im GC gleich auch ihr Denkmal setzten! Aussen enttäuscht dann die
Union Station, schleichen und hängen doch auf den weiten Vorplätzen überall
Gestalten herum, während dazwischen die Taxis und Big-Bus-Tours herum
kurven. Downtown Washington ist dann schnell erreicht und wir freuten uns
auf das Hotel Sofitel am Lafayette Square. Mit einem netten „Bonjour“ (Sofitel
ist ein französicher Brand) werden wir dann auch empfangen und ich selber
kann mich mit einer netten Französin aus Paris austauschen, die gerade ihr
US-Praktikum im Sofitel macht. Man ist von dem Honeymoon-Pärchen so begeistert, dass man gleich zwei schöne Juniorsuiten zur Auswahl vorschlägt.
Mit gut 205 km/h unterwegs, waren wir in der
Union-Station Washington angekommen.
Das Sofitel liegt fast beim White House …
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Und nach dem Auspacken beginnt gleich die erste Erkundungstour, immerhin
sind wir kaum 200 Meter vom White House gelegen, näher geht wirklich nicht.
In den drei Tagen in Washington wird das auch zu unserem Abendspaziergang, noch schnell ums Weisse Haus, nun ja, Michelle ist nicht da, da der
Mann gerade in Afrika zu seinem Spezialbesuch weilt, also wird nichts aus einem kühlen Abenddrink.
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Am nächsten Tag haben wir sehr früh den Capitol-Besuch gebucht, leider ist
die ganze Kuppel eingerüstet und auch im Inneren wird gebaut. Von dort beginnen wir dann einen gemütlichen Bummel unter Einschluss des National Air
and Space Museums und spazieren ganz gemütlich zum Washington Monument. Auch diesen Obelisken könnte man mit Reservation per Lift bezwingen,
aber dazu haben wir echt keine Lust, es ist viel zu warm. Weiter geht das
schlendern nun dem WWII-Memorial entlang zum Lincoln Memorial. Die ganze
Strecke verläuft immer etwas im Schatten und ebenem Weg, sodass man die
vier Kilometer auch an einem heissen Tag gut schafft. Beim Lincoln Memorial
hat es seitlich links einen Lift, sodass man sich die lange Treppe sparen kann.
Von oben hat man natürlich eine herrliche Aussicht bis zum Capitol, die einem
an den Blick von der Défense in Paris zum Arc de Triomphe erinnert, nur
hier kürzer. Vor dem besteigen eines Taxis, es stehen da genügend herum,
lohnt es sich noch den kurzen Weg zur Arlington-Brücke zu gehen und auch
einen Blick auf den still vorbeifliessenden Potomac River zu werfen.
Die eigentliche Kuppel schön eingepackt, wegen den
Bauarbeiten, gab es nur die Kuppel des alten
Senatssaal zu bestaunen!
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Washington Monument & Mall vom Monument bis Lincoln Memorial
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National World War II Memorial
–
Lincoln Memorial
–
Jefferson Memorial
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Blick vom Lincoln Memorial zum Washington Monument, Lincoln und das Capitol nachts
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Den letzten Tag lassen wir ruhig angehen und besuchen Arlington. Natürlich
gehören u. a. auch die Grabstätten der Kennedys zum Besuch, wobei man auf
den Shuttle-Bus im Inneren ruhig verzichten kann, die Wege sind kurz und es
hat immer wieder schattenspendende Bäume. Der Besuch ist ein Bestandteil
der roten Big-Bus-Tour. Leider klappt da die Organisation nicht so toll, so dass
überfüllte Busse teilweise die Leute nicht mitnehmen können und andernorts
ewig lange gewartet wird, während die Sonne runter brennt. Den Abend beschliessen wir mit einem feinen Essen gleich gegenüber dem Hotel, nachdem
wir zwei Mal die gute Küche des Sofitel goutiert haben. Da Wochenende, ist
die Stadt nun völlig ruhig, ausser den paar Touristen. Von all den Beamten
und Verwaltungsleuten stecken sowieso die meisten in den Ferien und die anderen gehen zum Wochenende zu ihren Familien.
Die Zufahrt Arlington …
… und die Einfahrt
Jeder Angehörige der Armee
kann sich in Arlington beerdigen
lassen,
so findet man auch viele alte
amerikanische Familien (Gräber)
auf diesem Friedhof
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Wie Arlington liegt auch das Pentagon auf der andere Seite des Potomac – River
Und hier noch einige bildliche Souvenirs von Washington:
•
•
•
•
Chinatown (im roten Gebäude links sollen 100 Mio. CH-Pensionsgelder stecken, DRS!)
Potomac-River beim Lincoln Memorial
USA-UdSSR Kopplungsmanöver Apollo-Sojus (17. Juli 1975)
„Schwarzer“ Van bei Ausfahrt Weisses Haus Pennsylvania Ave NW 600 und Secret Services
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Am Tag des Abflugs haben wir uns einen Limo-Service bestellt: der Flughafen
Dulles liegt über 40 km westlich vom Zentrum der Stadt. Dieser Luxus kostet
knapp 70 CHF und ist es wert, vom Hotel zum Gate und kein Gepäcktheater,
alles inklusiv, sogar noch Mineralwasser für unterwegs. So sind wir dann etwas später nach passieren der Sicherheitskontrollen in der Lufthansa-Lounge,
hier ein besserer Wartsaal und freuen uns auf den Heimflug in einer neuen
Boeing 747-800. Der Service ist ok, kommt aber in Qualität und Kabine nicht
an den von Emirates im A 380 heran. Jedenfalls stellen wir einen Jahresrekord auf: wegen extrem starkem Rückenwind (Jetstream) sind wir schon nach
6 Stunden und 44 Minuten in Frankfurt und haben somit eine Durchschnittsgeschwindigkeit über Ground von knapp 1‘030 km/h erreicht. Nach Zürich
geht es dann etwas verzögert, der 320er hat zunächst ein kleines Problem.
Aber mit kleiner Verspätung wird dann Zürich doch erreicht, auch das Gepäck
ist da, auch wenn ein Koffer vom US-Zoll herrlich durchwühlt wurde (sie hatten die schmutzige Wäsche erwischt …) und schon eine Stunde später sind
wir glücklich und zufrieden zu Hause, nach rund vier Wochen!
Boeing 747-800
sowie links Business- und rechts 1. Klasse
11.
Was vielleicht noch interessiert …
Ein- und Ausreisen ist ja je nach Land wieder ein Thema. Also mit der QM2
ging das bei den Briten im Eilverfahren, wir brauchten dazu keine fünf Minuten, die Kanadier liessen sich das sogar schriftlich reichen, wir hatten da gar
nichts zu tun. Für die USA hatten wir rechtzeitig ESTA gemacht. Aber in Boston war man auf die Einreise von etwa 4‘000 Personen am Stück nicht so richtig vorbereitet. Also wurde der Ballsaal auf dem Schiff in ein Office umgewandelt, wo etwa zehn Beamte nun das Einwandern abwickelten. Da man aber
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nicht über PC-Anschluss verfügte, interessierte ESTA überhaupt nicht, nein
wird durften wieder wie früher grüne Kärtchen ausfüllen und mündliche Fragen beantworten. Cunard entschuldigte sich danach für das Prozedere: es soll
Passagiere gegeben haben, die tapfer an der Schlange anstanden und gegen 2
Stunden bis zur Erledigung brauchten. Wir hatten das sofort erkannt und uns
nach einem strategischen Rückzug in die Kabine dann später in eine Lounge,
nahe dem Ballsaal gesetzt und uns erst am Schluss der Schlange dann noch
durch die Kontrolle begeben. In Washington kam ich nun durch Sicherheit und
Abfertigung Lufthansa, aber keine Passkontrolle. Also beauftragte ich die LH,
den grünen Abschnitt bei der Behörde vorzulegen. Man sollte auf jeden Fall
schauen, dass man auf irgendeine Art und Weise offiziell ausreist, sonst könnte das später mal bei einer erneuten Einreise Ärger geben: man ist dann
eventuell amtlich noch gar nicht ausgereist!
Checking per PC, bei uns und überall schon längst Routine, aber nicht so in
Washington. Der Lufthansa-Mensch zerriss meine ausgedruckte Bordkarte genussvoll und fragte, was ich mit dem wolle? Ich zischte dann sehr sauer, dass
man mit diesem Zettel in ganz Asien, Afrika, Südamerika und Europa herumreise, nur scheinbar noch nicht im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Er
nahm mir diese Bemerkung sichtlich übel, war aber gehindert mehr zu sagen,
immerhin flogen wir ja Businessclass.
Und Essen: Tatsächlich wird einem nun an jeder Ecke Fast Food angeboten.
Aber es gibt überall auch gute Restaurants, welche vernünftige Kost anbieten.
Und sonst kann man immer zum Italiener, Franzosen oder Asiaten ausweichen. Wobei auf die schnelle mal ein Hot Dog mit einer Rindfleischwurst drin
sehr gut schmeckt, man muss ihn nur nicht mit Mayo auffüllen … Vorsichtig ist
mit Salz umzugehen: die Amis salzen alles, auch die Butter und wenn gesalzen wird, zum Beispiel Pommes Frites oder Chips, dann aber kräftig. Als
grundsätzlichen Idee möchte ich den Tipp geben, etappenweise zu bestellen,
auch wenn das Personal eventuell staunt: also mal einen Starter, dann wenn
das nicht zu viel war das nächste. Es kann nämlich passieren, dass ein Starter
so gross ist, dass wir mit unserem europäischen Bedürfnis schon damit satt
sind, besonders wenn zuvor noch ein „Gruss der Küche“ oder anderes gereicht
wurde.
2015.08.18/All Rights reserved/©RRM
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