mma highlights 2015 - KANCHO GERARD GORDEAU
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mma highlights 2015 - KANCHO GERARD GORDEAU
REMO KELM MMA HIGHLIGHTS 2015 Ein Jahresrückblick Muster Ancient Booklets – eBook Ancient Mail Verlag Werner Betz Europaring 57, D-64521 Groß-Gerau Tel.: 00 49 (0) 61 52/5 43 75, Fax: 00 49 (0) 61 52/94 91 82 www.ancientmail.de Email: [email protected] Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-95652- Inhalt Vorwort 1. Was uns 2015 bewegte 1.1 Die UFC erkennt Jon Jones den Titel ab 1.2 Mark Munoz beendet seine Karriere 1.4 Bas Rutten wird in die UFC Hall of Fame aufgenommen 1.4 Chad Mendes ersetzt José Aldo 1.5 Fedor Emelianenko in die UFC? 1.6 UFC bei Maxdome 1.7 Der Fall Nick Diaz 2. Themen und Hintergründe 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 MMA Trash Talk Braucht die UFC Brock Lesnar? Ronda Rousey – eine Analyse Ronda Rousey – oder Cris Cyborg? Fake Kämpfe beim MMA? Brendan Schaub tritt zurück Das Phänomen Conor McGregor Muster 3. UFC – Kämpfe und Live Ticker 3.1 Übersicht der Kämpfe (Main Card) 3.2 UFC 182 Jon Jones vs. Daniel Cormier 3.3 Alexander Gustafsson vs. Anthony „Rumble“ Johnson 3.4 UFC 183 Anderson Silva vs. Nick Diaz 3.5 UFC 184 Rousey vs. Zingano 3.6 UFC 185 Anthony Pettis vs. Rafael Dos Anjos 3.7 Gabriel Gonzaga vs. Mirko Crocop 3.8 Machida vs. Rockhold 3.9 Mark Hunt vs. Stipe Miocic 3.10 UFC 187 am 23.05.2015– Die Prognosen 3.11 UFC 187 Johnson vs. Cormier 3.12 UFC 188 Velasquez vs. Werdum 3.13 UFC 189 Mendes vs. McGregor 3.14 T.J. Dillashaw vs. Renan Barao 2 3.15 UFC 190 bei Maxdome Rousey vs. Correia 2 3.16 UFC 193 Ronda Rousey vs. Holly Holm 3.17 Frankie Edgar vs. Chad Mendes 3.18 UFC 194 Vorschau: José Aldo vs. Conor McGregor 3.19 UFC 194 – REVIEW 3.20 Fight Night Orlando 4. Ranking 5. Die Interviews 5.1 Bas Rutten 5.2 Dan Severn 5.3 Gerard Gordeau 6. Die Biografien 6.1 Antônio Rodrigo Nogueira 6.2 Mirko Crocop Muster Vorschau 2016 Über den Autor Vorwort Das Jahr 2015 ist nun vorbei und wir schauen auf turbulente 12 Monate in der UFC zurück, in denen wir viele, teilweise sehr überraschende, Titelwechsel gesehen haben. Einige vielversprechende Talente haben 2015 den Sprung ins Rampenlicht geschafft und wieder andere haben sich nach langen Karrieren aus dem Oktagon verabschiedet. Darüber hinaus gab es auch dieses Jahr wieder jede Menge kontroverse Ereignisse abseits des Oktagons. Von Nick Diaz‘ und Anderson Silvas Sperren über Jon Jones‘ Suspendierung bis hin zur äußerst umstrittenen Person Conor McGregor. Ärgernisse, Diskussionen, Mitgefühl, Unverständnis, Aufregung. Das vergangene Jahr bot genug Stoff für die ganze Bandbreite menschlicher Emotionen. Dieses Buch ruft, basierend auf den Blog-Einträgen meines Blogs www.mma-inside.de, noch mal sowohl die kontroversesten Begebenheiten des Jahres als auch die wichtigsten Kämpfe in Erinnerung. Muster Lassen Sie sich zurückversetzen in meine Gedanken und Eindrücke, die mich zum Zeitpunkt des Geschehens zum Verfassen der Artikel veranlasst haben. Viel Spaß beim Lesen. Ihr Remo Kelm 4 1. WAS UNS 2015 BEWEGTE Egal, ob aberkannte Titel, beendete Karrieren oder ersehnte Auszeichnungen – 2015 war alles dabei! 1.1 Die UFC erkennt Jon Jones den Titel ab! (Blogeintrag vom 29.04.2015) Wegen eines Unfalls mit anschließender Fahrerflucht wird Jon Jones der Titel entzogen und Dana White suspendiert ihn auf unbestimmte Zeit. Paukenschlag in der MMA-Welt. Wie Dana White verkündete, erkennt die UFC Jon Jones mit sofortiger Wirkung seinen Halbschwergewichtstitel ab. Grund dafür ist die Tatsache, dass „Bones” Jones Anfang der Woche in einen Verkehrsunfall verwickelt war und vom Unfallort flüchtete. Eine unfallbeteiligte schwangere Frau brach sich dabei den Arm und als wäre das nicht schon schlimm genug, fand die Polizei obendrein Drogen in Jones` Auto. Muster Nach Jones` Kokain-Affäre war das nun wohl der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Jon Jones ist in den Augen von Dana White offenbar momentan als Repräsentant der UFC nicht mehr tragbar und so sah man sich gezwungen, ihm den Titel abzuerkennen. Des Weiteren verkündete Dana White, dass infolgedessen Anthony „Rumble” Johnson und Daniel Cormier um den nun vakanten Titel im Halbschwergewicht bei UFC 187 am 23.Mai im MGM Grand Garden in Las Vegas kämpfen werden. Muster Abb. 1: Jon Jones at the Event Supporting Brain Health Study at the United States Capitol, Foto: Senate Democrats, CC BY 2.0 6 1.2 Mark Munoz beendet seine Karriere (Blogeintrag vom 17.05.2015) Nach seinem Kampf am 16.05.2015 gegen Luke Barnatt verkündete ein emotionaler Mark Munoz seinen Rücktritt. „And the winner is …” Nach 3 Niederlagen in Folge konnte Mark Munoz am Wochenende noch einmal einen Sieg feiern. Er schlug Luke Barnatt durch einstimmige Punkteentscheidung. Dieser Sieg war allerdings ein ganz besonderer. Mark Munoz` Arm wurde ein letztes Mal vom Referee nach Bekanntgabe der Punktrichterentscheidung in die Höhe gestreckt, bevor er noch im Oktagon eine bewegende Abschiedsrede hielt. Der Rücktritt wurde ihm zumindest ein wenig durch die Tatsache versüßt, dass er seinen letzten Sieg auf den Philippinen, dem Heimatland seiner Eltern feiern durfte. Wir blicken zurück: Muster Nach Siegen gegen Kendall Grove, C.B. Dollaway, Demian Maia und Chris Leben sah Munoz im Jahr 2011 wie der kommende Mann im Mittelgewicht aus, der sich ernsthafte Hoffnungen auf einen Titelkampf gegen Anderson Silva machen durfte. Allerdings musste er im Sommer 2012 eine schwere KO-Niederlage gegen Chris Weidman hinnehmen, nach der er nie wieder an alte Leistungen anknüpfen konnte. Zwar konnte er mit einem Sieg gegen Tim Boetsch noch mal kurz von sich reden machen, musste sich in der Folge allerdings hintereinander Lyoto Machida, Gegard Mousasi und Roan Carneiro jeweils schon in der ersten Runde geschlagen geben. Sehr wahrscheinlich brachte ihn diese Niederlagenserie zu der Einsicht, dass es für ihn mit mittlerweile 37 Jahren nicht mehr für ganz oben reicht. Munoz` Rücktritt ist keineswegs als Schwäche oder Resignation zu deuten. Vielmehr verdient die Fähigkeit, die Zeichen der Zeit zu erkennen und sich selbst einzugestehen, dass man mit der Weltspitze nicht mehr mithalten kann, Respekt und Anerkennung. Ich für meinen Teil ziehe meinen Hut vor Mark Munoz, der „Filipino Wrecking Machine”, sowohl für hochwertige, unterhaltsame Kämpfe als auch für sein stets respektvolles, bescheidenes und sympathisches Auftreten. Das Team von mma-inside wünscht Mark Munoz alles Gute und viel Erfolg für sein „neues” Leben nach der MMA-Karriere. 1.3 Bas Rutten wird in die UFC Hall of Fame aufgenommen (Blogeintrag vom 26. 05.2015) Überraschende Ankündigung: Bas Rutten in die Hall of Fame Gute Nachricht für alle El Guapo-Fans. Wie Dana White verkündete, wird Bas Rutten im Rahmen der international Fight Week (7.7.-12.7.) als neues Mitglied in die Hall of Fame der UFC aufgenommen. UFC-Präsident Dana White überbrachte Bas die frohe Kunde persönlich vor laufenden Kameras. Muster Abb.2: Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009 8 Bas selbst meinte im Nachhinein:“Ich hätte nie erwartet, in die UFC Hall of Fame aufgenommen zu werden. Ich hatte zwar den UFC Heavyweight Title gewonnen, aber Verletzungen beendeten meine UFC-Karriere, ehe sie richtig begann. Meine größten Siege hatte ich ja in Japan. Ich sah das neue Hall of Fame Format und dachte, ich könnte eventuell noch als Kommentator in die Hall of Fame aufgenommen werden. Aber nun fühle ich mich unglaublich geehrt, dass die UFC damit meine Karriere als Kämpfer würdigt.” MMA-inside meint: Einige mögen jetzt nörgeln, dass Bas lediglich 2 Kämpfe in der UFC bestritt und den Großteil seiner Karriere in Japan kämpfte. Allerdings war er der erste europäische Heavyweight-Champion der UFC und Dana White würdigt mit der Aufnahme zu Recht Bas` Karriere als Ganzes. Siege gegen Frank Shamrock, Maurice Smith, Kevin Randleman, Guy Mezger und Masakatsu Funaki lassen erahnen, in welche Richtung seine Karriere in der UFC gegangen wäre, hätten ihn die Verletzungen nicht daran gehindert. Bas Rutten war ein Wegbereiter für den Sport. Ein wahrer MMA-Pionier und einer der Ersten, der auch außerhalb des Rings bzw. Oktagons einen gewissen Entertainment-Faktor mitbrachte. Zudem war bzw. ist Bas einer der respektvollsten und sympathischsten Fighter, die je ein Oktagon betreten haben. Muster Congratulations Bas! Godspeed and party on. 1.4 Chad Mendes ersetzt José Aldo bei UFC 189 am 11.07.2015 (Blogeintrag vom 01.07.2015) Hatte sich eine Kampfabsage José Aldos bereits in den letzten Tagen aufgrund einer Rippenverletzung angedeutet, so ist es jetzt Gewissheit. Champion Aldo wird nicht gegen Conor McGregor antreten können. Schade, schade, schade werden sich jetzt viele denken, durfte man sich doch auf den vermeintlichen Kampf des Jahres freuen. Natürlich ist es bedauerlich, dass Aldo für den heiß herbeigesehnten Kampf ausfällt. Allerdings ist sein „Ersatz” als Gegner McGregors mehr als nur eine Notlösung und im aktuellen Federgewichtsranking vor McGregor auf Platz 2 gelistet. Ohne Frage wird dieser Interims-Titelkampf die bisher größte Herausforderung McGregors, denn bei allem Respekt für Dennis Siver oder Dustin Poirier; Chad Mendes ist doch schon eine ganz andere Hausnummer und wird Conor McGregor vor Probleme stellen, denen er bislang noch nicht ausgesetzt war. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, ob McGregor den nächsten Schritt in Richtung Nr.1 im Federgewicht machen kann, oder ob Mendes doch eine zu große Hürde darstellt und ihm möglicherweise die Abreibung verpasst, die ihm so viele wünschen. Muster Abb. 3: Chad Mendes (Foto: yuggy15, flickr, CC BY 2.0) 10 1.5 Fedor Emelianenko in die UFC? Im August nur ein ernst zu nehmendes Gerücht, im Oktober dann die Gewissheit: Fedor kehrt zurück und kämpft am 31.12.2015 in Japan gegen den indischen Kickboxer Singh Jaideep. Muster Abb. 4: Fedor Emelianenko during a 10-minute workout at the Caesars Palace's Roman Plaza on October 19, 2006.Foto von Larry Burton (CC BY-SA 3.0) August 2015. Paukenschlag in der MMA-Welt. Der „Last Emperor”, Fedor Emelianenko steht offenbar unmittelbar vor einer Rückkehr in den aktiven MMA-Sport. Der Mann, der die Schwergewichtsklasse bei Pride wie kein anderer dominiert hat. Der Mann, der eine Dekade lang als das Maß aller Dinge im MMA galt. Der Mann, den viele bis heute als den besten MMA-Fighter aller Zeiten im Schwergewicht bezeichnen. Zudem scheint sein Ziel nicht etwa Bellator zu sein, das Auffangbecken für gealterte MMA-Veteranen. Vielmehr stehen wohl Verhandlungen zwischen ihm und Dana White kurz vor Vertragsabschluss. Nach all den Jahren sehen wir Fedor also allem Anschein nach tatsächlich doch noch mal in einem UFC-Oktagon. Das letzte Puzzleteil, was seiner Karriere bis heute gefehlt hat, wird nun also auch noch hinzugefügt. Viele Kritiker nahmen den Umstand, dass er nie in der UFC antrat, immer wieder gerne zum Anlass, ihm den Status des absolut Besten abzusprechen. Muster Gute Idee? Sobald man sich als MMA-Fan allerdings die spontane überschwängliche Freude über Fedors Rückkehr aus den Augen gerieben hat, bleibt zwangsläufig die Frage stehen, welchen sportlichen Wert dieses eventuelle späte UFC-Debüt mit seinen mittlerweile fast 39 Lenzen überhaupt noch hat. Und auch ich habe arge Bedenken, ob sich Fedor damit wirklich einen Gefallen tut. Seine Auftritte im Strikeforce-Käfig lassen bereits nichts Gutes erahnen. Seine Niederlagen gegen Werdum, Bigfoot Silva und Hendo waren natürlich ein gefundenes Fressen für die Kritiker, die immer zweifelten, ob ihm die Umstellung vom Pride-Ring auf einen Käfig gelingen könnte. Ob er diese Leute jetzt mit fast 39 Jahren und nach 3 Jahren Kampfpause Lügen strafen kann, darf bezweifelt werden. Fedor gegen …? Wer könnte also Fedors Gegner werden? Vorstellbar wäre, dass man ihn mit einer Art Revanche-Feldzug gegen seine 3 Bezwinger aus StrikeforceZeiten vermarktet. Ein schwächelnder Bigfoot Silva, der nur einen seiner letzten 5 Kämpfe gewinnen konnte, wäre womöglich der Startschuss seines UFC-Runs. Sollte ihm die Revanche gelingen, wäre theoretisch ein Kampf gegen seinen (ebenfalls strauchelnden) letzten Bezwinger Dan Henderson dran (2 Siege in den letzten 7 Kämpfen). 12 Abb. 5: Sein letzter Bezwinger: Dan Henderson (2007) (Foto von East718, CC BY SA 3.0) Muster Abb. 6: Sein erster Bezwinger seit 10 Jahren: Fabricio Werdum (2007) (Foto von East718, CC BY 2.0) Allerdings dürfte es schwierig werden, Hendo noch mal zu einem Kampf im HW zu bewegen, also müsste ein alternativer, möglichst nicht zu starker Aufbaugegner her. Sollte Fedor auch diese Hürde meistern, könnte man mit der „großen Revanche” gegen Fedors seinerzeit ersten Bezwinger seit knapp 10 Jahren, Fabricio Werdum, der praktischerweise ganz nebenbei auch noch den Heavyweight-Titel hält, sicher einen großen Hype kreieren und allerhand PPV`s verkaufen. Fazit: So oder so bringt Fedors Rückkehr wieder etwas Schwung ins HW und jede Menge Aufmerksamkeit für die UFC. Ich für meinen Teil freue mich trotz aller Skepsis auf Fedors Rückkehr und wünsche ihm, dass er mit guten Leistungen alle Kritiker mundtot macht, die ihm (auch wegen seiner Auftritte bei Strikeforce) die Fähigkeit absprachen, seine Leistungen aus dem Pride-Ring auch in einem Oktagon zu bestätigen.Welcome back Fedor. Ich bin sehr gespannt. Muster Abb. 7: Emelianenko vs Coleman in Pride 32, Las Vegas (public domain) Oktober 2015. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Fedor in der neuen japanischen Organisation Rizin Fighting Federation antritt und sein Gegner am 31.12.2015 der Inder Singh Jaideep werden wird. Somit haben sich die Gerüchte bezüglich eines Engagements in der UFC letztlich leider doch nicht bestätigt. 31.12.2015: Am letzten Tag des Jahres 2015 konnte Fedor mit einem TKO-Sieg gegen den indischen Kickboxer Singh Jaideep sein triumphales Comeback feiern. 14 1.6 UFC bei Sat1/Pro7 und Maxdome (Blogeintrag vom 24.07.2015) Endlich ... Was sich lange angedeutet hatte, ist nun Gewissheit. Die UFC hat endlich den Weg zurück ins deutsche TV gefunden. Wegweisend dafür war die Entscheidung des Verwaltungsgerichts München vom 9. Oktober vergangenen Jahres, das Verbot für die Ausstrahlung der UFC-Kämpfe für rechtswidrig zu erklären. Pro7, Sat1 und Maxdome haben sich nun nach langem Hin und Her die Rechte gesichert. Der erste Event wird bereits UFC 190 mit Rousey vs. Correia als Main Event sein, welcher am 1. August in Rio de Janeiro stattfindet. 1.7 Der Fall Nick Diaz (Blogeintrag vom 14.09.2015) Muster Nick Diaz wird für 5 Jahre suspendiert, weil er den Drogentest anlässlich der UFC 183 im Januar nicht bestanden hat! Abb. 8: Nick Diaz Foto von Kazpsp - Own work CC BY SA 4.0 Einige Tage sind nun seit Nick Diaz` 5-jähriger Suspendierung durch die Nevada State Athletic Commission vergangen und die MMA-Welt zeigt sich geschockt. Von Joe Rogan über Ronda Rousey bis zu Chael Sonnen. Die Meinungen innerhalb der Kampfsportgemeinde sind eindeutig. Die Strafe ist erheblich zu hoch, so der Tenor. Eine beispiellose Welle der Solidarität durchzieht die sozialen Medien, die mittlerweile in der Kampagne „free Nick Diaz” mündet. Und tatsächlich erscheint die Suspendierung von 5 Jahren ziemlich unverhältnismäßig, bedeutet sie schließlich für den jetzt 32-jährigen Nick Diaz praktisch das Karriereende. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass einige andere MMA-Fighter, die der Einnahme leistungssteigernder Substanzen überführt wurden, im Vergleich mit einem „blauen Auge” davon kamen. Die Kritik, dass an Diaz seitens der NSAC ein Exempel statuiert wurde, ist ebenso gerechtfertigt wie verständlich. Ebenso nachvollziehbar ist der Aufschrei bezüglich der Höhe der Strafe im Vergleich zu Dopingsündern im MMA. Wie kann es also sein, dass Nick Diaz nach der Einnahme von Marihuana für 5 Jahre suspendiert wird, während sein Gegner in betreffendem Kampf, Anderson Silva, nur eine 1-jährige Sperre absitzen muss, obwohl er der Einnahme leistungssteigernder Substanzen überführt wurde? Die Unverhältnismäßigkeit ist also frappierend. Muster Andere Meinungen? Das kann man so sehen, muss man aber nicht, denn auch im Fall Nick Diaz gibt es, wie so oft, eine Kehrseite der Medaille. Diaz` Strafe ist zu hoch, klar. Aber soll man mit jemandem, der bereits zum dritten Mal nach einem Kampf positiv auf Marihuana getestet wurde, noch Mitleid empfinden? Diaz ist Wiederholungstäter und offenbar unbelehrbar. Konnte man den ersten Fall, in dem Nick Diaz des Marihuanakonsums überführt wurde (2007), noch als „Ausrutscher” entschuldigen, fiel diese Ausrede schon mal weg, als er 2012 ein zweites Mal erwischt wurde. Dass man ihm nun sogar schon zum dritten Mal Marihuanakonsum nachweisen konnte, kann nur noch mit der „I don't give a f…”-Attitüde erklärt werden, die er auch anderweitig mehr als einmal unter Beweis gestellt hat. Er wusste als gebranntes Kind genau, dass die Einnahme von Marihuana geahndet wird. Und er tat es wieder und wieder. 16 Man muss ihm also unterstellen, dass es ihm schlichtweg egal war. Dass Marihuana nicht zu den leistungssteigernden Substanzen zählt, ist in diesem Fall zweitrangig. Wenn ich mich den Regeln einer bestimmten Organisation unterwerfe, um dort gutes Geld zu verdienen, muss ich mich nicht über Konsequenzen wundern, wenn ich mich zum wiederholten Male über diese Regeln hinwegsetze. Und wenn die Regeln besagen, dass der Verzehr von Käsebroten unter Strafe steht, werde ich zusehen, Käsebrote zu meiden wie der Teufel das Weihwasser. Schließlich hängt davon möglicherweise meine berufliche Existenz ab. Fazit: Der Fall Nick Diaz sollte bei allem Verständnis für den öffentlichen Aufschrei aus beiden Perspektiven gesehen werden. Die Stimmen, die der NSAC Machtmissbrauch vorwerfen sind ebenso nachvollziehbar wie die, die Nick Diaz attestieren, wegen seiner Unbelehrbarkeit selbst schuld an dem Dilemma zu sein. Muster Abb. 9: Nick Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV, 2009 (Bhenricksen - Eigenes Werk, gemeinfrei) 2. THEMEN UND HINTERGRÜNDE Viele Themen waren 2015 interessant, aber zählten nicht zu den absoluten Hot News, diese diskussionswürdigen Topics sehen Sie in diesem Kapitel. 2.1 MMA Trashtalk Conor McGregor hat sich dieses Jahr nicht nur die Krone im Federgewicht gesichert, sondern auch den Thron des besten Trashtalkers im MMA bestiegen. McGregor ist quasi der Chael Sonnen 2.0, weshalb wir uns aus aktuellem Anlass an dieser Stelle noch mal mit dem Thema Trashtalk beschäftigen wollen. Michael Bisping, Chael Sonnen, Tito Ortiz, Nick Diaz und aktuell Conor McGregor. Was haben all diese Fighter wohl gemeinsam? Richtig, sie beherrschen die „Kunst“ des Trashtalks und der Provokation wie kaum ein anderer. Sind diese Großmäuler nun Fluch oder doch eher Segen für die Szene? Muster Abb. 10: Michael Bisping (East718, flickr, CC BY 2.0) 18 Ob Chael Sonnen Anekdoten zum Besten gibt, wie er Minotauro Nogueria dabei erwischt, als er einen Bus (!) mit einer Karotte zu füttern versucht oder mit einem Mikrofon bewaffnet schlicht „You absolutely suck“ in einer voll besetzten Arena in Richtung Anderson Silva schleudert. Ob Conor McGregor Dennis Siver als „midget German Steroidhead“ beleidigt, Dustin Poirier erklärt, er wäre bisher in jedem Kampf angeschlagen gewesen und hätte keinen Schimmer, was auf ihn zu kommt oder auf einer Pressekonferenz das halbe Feder-und Leichtgewichtsroster gegen sich aufbringt. Muster Abb. 11: Dennis Siver nach der UFC 99 in Köln (2009) Ob Tito Ortiz jahrelang gegen Ken Shamrock stichelt, nachdem er ihn mit dem berühmten „Gay Mezger is my bitch“ schier zur Raserei brachte. Solche und ähnliche Aktionen kann man gut finden, muss man aber nicht. Abb. 12: Tito Ortiz at the the LA Premiere of Disney's Big Hero 6 at the El Capitan Theatre in Hollywood on November 4, 2014 (Mingle Media TV, CC BY SA 2.0) Was Ortiz, Sonnen und allen voran der Godfather des Trashtalks und der Provokationen Conor McGregor damit allerdings erreichen, liegt auf der Hand. Muster Abb. 13: Conor Mc Gregor (2015), Foto von Andrius Petrucenia Flickr CC BY SA 2.0 20 Zum einen pushen sie fraglos die Pay-per-View-Verkäufe. Alle wollen sehen, wie das Großmaul den Mund gestopft bekommt, die Buyrates schnellen in die Höhe UND sie bringen Ihre Kontrahenten mit diesen verbalen Sticheleien nicht selten dazu, ihre Kampfstrategien über den Haufen zu werfen, weil diese übermotiviert und blind vor Wut in den Kampf gehen. Dass Wut in einem professionellen MMA-Kampf allerdings nicht der beste Ratgeber ist, dürfte jedem klar sein. Die Frage bleibt also stehen. Braucht MMA die Bispings, McGregors und Sonnens? Ich sage JA! Sie bereichern die MMA-Szene, weil sie unterhalten, weil sie PPVs verkaufen und weil sie die MMA-Welt bunter machen. Natürlich setzt ein derartiges Säbelrasseln auch eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit voraus. Denn wer nur mit Sprüchen à la Ortiz, Diaz oder Bisping um sich wirft, und sich anschließend aber im Oktagon als Mogelpackung entlarvt, macht sich schlichtweg lächerlich. Über die Wettbewerbsfähigkeit der oben Genannten kann es jedoch wohl keine zwei Meinungen geben. Abschließend steht für mich fest, dass ein MMA-Zirkus ohne die Sonnens, die Bispings oder McGregors dieser Welt um einige Attraktionen ärmer wäre. Muster 2.2 Braucht die UFC Brock Lesnar? Brock Lesnar liebäugelt mit einer Rückkehr in die UFC In den letzten Monaten verdichten sich die Gerüchte, dass Brock Lesnar kurz vor einer Rückkehr zur UFC steht. Doch braucht die UFC überhaupt einen Brock Lesnar? Oder braucht Brock Lesnar die UFC? Wer braucht hier eigentlich wen? Als die UFC die erste Verpflichtung Lesnars vor etwa 8 Jahren bekannt gab, rümpften bereits viele MMA-Fans die Nase. Ein Pro-Wrestler in der UFC? Ein Mann, der mit abgesprochenen Pseudo-Kämpfen Karriere gemacht hatte, sollte ein Oktagon teilen mit richtigen, echten Kämpfern?! Das mutete für viele MMA-Fans schon damals wie eine unverzeihliche Entweihung des Oktagons an. Muster Abb. 14: Brock Lesnar im März 2015, © Miguel Discart, (CC BY-SA 2.0) 22 Auch viele seiner neuen „Konkurrenten” standen dieser Idee doch eher skeptisch gegenüber, Lesnar wurde wegen seiner Pro-Westling-Vergangenheit von den „Platzhirschen” mitleidig belächelt und ihm wurde mal mehr, mal weniger öffentlich die Berechtigung abgesprochen, mit den TopLeuten der UFC ein Oktagon zu teilen. Viele schienen sich die Hände zu reiben; sahen sie doch die Möglichkeit, diesem „Greenhorn” eine gehörige Abreibung zu verpassen, da er ja ohnehin nur wegen seines Namens und seiner imposanten Statur verpflichtet wurde. Allen voran UFC-Legende Frank Mir wurde nicht müde, zu betonen, wie unwürdig Brock Lesnar eigentlich für diesen Sport sei. Und so kam es, dass Frank Mir Brock Lesnars erster Gegner in der UFC wurde. Nachdem sich Lesnar gegen Mir zwar überraschend gut behaupten konnte, letztlich aber doch durch einen kneebar verlor, sahen sich sämtliche Kritiker bestätigt. Lesnar war zwar physisch ein Monster, hatte allerdings außer roher Gewalt nichts zu bieten und würde gegen jeden technisch versierten MMA`ler unweigerlich verlieren. Schließlich hatte das Frank Mir ja gerade bewiesen. Muster Was viele allerdings übersahen, war, dass Lesnar vor seiner Pro-Wrestling Karriere ein exzellenter, hochdekorierter Ringer war. Und dass sich ein guter Ringer-Background als ein hervorragendes Fundament für eine spätere MMA-Karriere erwiesen hat, haben Leute wie Dan Severn, Randy Couture, Dan Henderson, Mark Coleman, Daniel Cormier und viele andere längst unter Beweis gestellt. Zudem arbeitete Lesnar hart an seinen Schwächen im MMA und so strafte er viele Kritiker Lügen, als er in der Folge Heath Herring, Randy Couture um den UFC Heavyweight Title, Frank Mir im Rückkampf und Shane Carwin sogar durch Submission besiegte. Zwar verlor er seinen Titel gegen den vielleicht besten Schwergewichtler aller Zeiten Cain Velasquez und unterlag auch in seinem vorerst letzten Kampf in der UFC gegen Alistair Overeem, doch muss man zugeben, dass ihm die Erfolge in der UFC zu Beginn nicht viele Leute zugetraut hatten. Er hat die Kritiker durch Leistung mundtot gemacht und bewiesen, dass er sehr wohl seine Daseinsberechtigung im MMA hat. Nun steht eine Rückkehr Lesnars offenbar bevor und wieder mehren sich die Stimmen, die ihm eben diese Daseinsberechtigung absprechen. Al- lerdings begegnet man ihm nach seiner „ersten” UFC-Karriere nun womöglich etwas respektvoller, denn er hat bereits bewiesen, dass er keinesfalls nur das prominente Kanonenfutter ist, als das ihn anfangs viele MMAFans und auch Kämpfer gesehen haben. Braucht die UFC nun also Brock Lesnar? Ich sage ja! Lesnar ist ein großer Name, ist noch immer von imposanter Statur und bringt etwas Schwung in das derzeitige Heavyweight. Außerdem verkauft ein Brock Lesnar zweifellos noch immer jede Menge Pay-per-Views, lockt zahlende Fans in die Hallen und bringt der UFC und dem MMA generell eine Menge Aufmerksamkeit. Ja, die UFC braucht Brock Lesnar! Muster Abb. 15 Brock Lesnar prepares to F5 the Undertaker at WrestleMania XXX on 6 April 2014 in the Mercedes-Benz Superdome in New Orleans, Louisiana.(Foto: Megan Elise Meadows, flickr, CC BY-SA 2.0,) 24 2.3 Ronda Rousey – eine Analyse (Blogbeitrag vom 20.04.2015) Da Ronda Rousey besonders im Jahr 2015 die Gemüter erhitzt, sei hier noch kurz unabhängig vom Kampf gegen Zingano eine nähere Betrachtung ihrer Person eingeschoben: Ronda Rousey ist ohne Zweifel einer der kontroversesten Charaktere der aktuellen MMA-Welt. Sie spaltet die Fan-Gemeinde wie kaum eine andere Person im MMA-Zirkus. Aber warum polarisiert sie in solchem Maße? Muster Abb. 16: The Rock and UFC champ Ronda Rousey in the ring at WrestleMania 31 in March 2015. Cropped from original.(Bill, CC BY 2.0) Vermutlich ist es der Gegensatz zwischen Ronda Rousey im und außerhalb des Oktagons. Schauen wir uns also mal die zwei Gesichter Ronda Rouseys an. Ronda Rousey – die sportliche Seite Sportlich ist Ronda fraglos über jeden Zweifel erhaben. Sie hat eine beispiellose Erfolgsserie hingelegt, die bis heute niemand zu stoppen vermochte. Von olympischen Ehren über den Titel bei Strikeforce bis hin zur schier unschlagbaren Regentin in der UFC, die das komplette Feld im Bantamgewicht in einer Dominanz durchgepflügt hat, dass man sich nur noch die Augen reiben kann. Ronda Rousey hat das Frauen-MMA auf ein ganz neues Level gehoben. Dümpelte Frauen-MMA bis zur Ära Rousey mehr schlecht als recht vor sich hin, so hat sie der Szene innerhalb weniger Jahre ihren Stempel aufgedrückt. Rein sportlich also kann man vor Ronda nur den Hut ziehen. Muster Abb. 17: Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0) 26 Ronda Rousey außerhalb des Oktagons Außerhalb des Oktagons tritt allerdings immer wieder der Mr. Hyde zutage. Hat man anfangs noch versucht, Ronda als das strahlende AllAmerican-Girl zu vermarkten, so bröckelte die Fassade umso mehr, je öfter man Einblick in Rouseys Verhalten abseits des Oktagons bekam und was eben diese Fassade letztlich vollends zum Einsturz brachte, war ihr Benehmen bei The Ultimate Fighter 18, als sie und Miesha Tate die Rolle der Coaches gegnerischer Teams übernahmen. Muster Abb. 18: Miesha Tate (Foto J_Dacanay, CC BY 2.0) Was man als Zuschauer da zu sehen bekam, war Fremdschämen allererster Güte. Was Ronda Rousey da zum Besten gab, war eines Sportlers einfach unwürdig. Ihre Verhaltensbandbreite reichte von bockigem Schuljungen, dem man den Lolli weggenommen hat, über respektlose Rotzgöre bis hin zu grenzenloser Selbstüberschätzung. Ernsthaft, so benimmt sich doch keine erwachsene Frau. Oftmals erwischte man sich dabei, wie man dachte: `Haben ihre Eltern dieser verzogenen Göre kein Benehmen beigebracht?! Ihr Vater oder ihre Mutter sollte ihr mal gehörig die Ohren lang ziehen.` Ihr Verhalten während dieser Staffel war unter aller Kanone und eines Sportlers und erst recht eines erwachsenen Menschen unwürdig. Rousey mag Miesha Tate im Oktagon 2-mal besiegt haben, menschlich und was sowohl Stil als auch Klasse anbetrifft, ist ihr Miesha allerdings haushoch überlegen. Und so kann man Ronda Rousey wegen ihrer Erfolge mögen oder wegen ihres Verhaltens hassen. Ihre Verdienste um den Sport sind ebenso unbestritten wie beispiellos und für die Zukunft bleibt nun abschließend zu hoffen, dass sie ihr Benehmen außerhalb des Oktagons ihren sportlichen Auftritten innerhalb des Käfigs angleicht. Muster Abb. 19: Ronda Rousey (Foto: Rushmoore, CC BY SA 3.0) 28 2.4 Ronda Rousey oder Cris Cyborg (Blogeintrag vom 19.05.2015) Ronda Rousey stand 2015 mehrfach im Mittelpunkt der Diskussionen, abgesehen von ihrer Niederlage gegen Holly Holm war auch die Auswahl weitere möglicher Gegner ein beliebtes Thema … Mai 2015. Wenn es um das Thema Frauen-MMA geht, denkt man in erster Linie an Ronda Rousey. Sie hat in beeindruckender Art und Weise das Bantamgewicht der UFC aufgemischt und ist durch das Feld der Herausforderinnen geglitten, wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter. Ihr 14-Sekunden-Sieg gegen Top-Contender Cat Zingano und ihre beeindruckende Vorstellung gegen Beth Correia haben noch mal mehr als deutlich gezeigt, wie groß der Qualitätsunterschied zwischen ihr und dem Rest der Division ist. Im Grunde geht es im Bantamgewicht der UFC nur mehr um den Titel „Best Of The Rest”. Ronda Rousey hat ohne Frage Maßstäbe gesetzt und Damen-MMA ins Rampenlicht gerückt aber ist sie auch wirklich die beste Fighterin? Muster Spieglein Spieglein an der Wand: wer ist die beste Fighterin der Welt? Die Frage reimt sich zwar nicht, ist aber durchaus berechtigt. Denn da gibt es nach wie vor eine, die immer wieder an Rondas Thron rüttelt und diesen Titel für sich selbst beansprucht. Cristiane „Cyborg” Justino ist wohl weltweit die letzte verbliebene ernsthafte Konkurrentin für Ronda Rousey. Aber woran liegt es, dass Ronda immer wieder rumposaunt, wen sie alles „vermöbeln” will (von Kim Kardashian über Floyd Mayweather jr. bis hin zu Cain Velasquez), aber offenkundig kein großes Interesse daran zu haben scheint, ihrer einzig verbliebene Gegnerin im MMA-Zirkus im Oktagon gegenüberzutreten? Über die Gründe kann man nur spekulieren. Ronda versteckt sich immer wieder vor dem Problem der Gewichtsklassen. Während sie selbst im Bantamgewicht kämpft (135 lbs), ist Cris „Cyborg” Champion im Federgewicht (145 lbs) der Organisation Invicta Don Frye: ”Sagt ihr, sie soll die Klappe halten und gegen Cyborg kämpfen!” Wir sprechen hier also von einem Unterschied von 10 amerikanischen Pfund, was etwa 4,5 kg entspricht. Nun könnte man sich auf ein sogenanntes Catchweight einigen. Ronda kämpft bei 135 lbs, Cyborg bei 145 lbs. Wenn man nun sagt, man trifft sich in der Mitte bei 140 lbs, kämen sich beide Kontrahentinnen um jeweils 5 lbs entgegen, was etwa 2,3 kg entspricht. Muster Abb. 20: Ronda Rousey after her open workout at Dinamo center, Yerevan, Armenia. (Foto: Narek75, CC BY-SA 4.0) Nun hat Cyborg des Öfteren angeboten, mit 140 lbs gegen Rousey zu kämpfen. Rousey allerdings beharrt strikt auf ihren 135 Pfund. Ronda will 30 gegen Männer kämpfen, sieht sich aber außerstande, ihrer letzten verbliebenen Konkurrentin auch nur 2,3 kg entgegen zu kommen?! Klingt ein wenig nach fadenscheiniger Ausrede, um Cyborg aus dem Weg zu gehen, oder? Selbst MMA-Legende Don Frye äußerte sich zu diesem Thema wie folgt: „Oh my God. This is so f—–g stupid. Why is she b—–g about, who’s the woman Fighter that she keeps complaining about? Cyborg. Fight Cyborg. Tell her to shut the hell up. I don’t want to hear you say you can Fight a man until you Fight Cyborg. And don’t insist that she gets drug tested for anything, and don’t insist that she makes weight. Shut the hell up, and Fight the woman and like a real Fighter does. Don’t worry about rules and this and that.” (Quelle:http://bleacherreport.com/articles/2429670-don-frye-to-ronda-rousey-shut-thehell-up-about-Fighting-men-Fight-cyborg) Zudem ist es ja nicht so, dass 145 lbs für Ronda ein ungewohntes Gewicht wäre. Ihre ersten 4 Profikämpfe bestritt sie schließlich im Federgewicht (145 lbs). Gegen Charmaine Tweet trat sie sogar bei einem cachweight von 150 lbs an. Bei ihrem 3. und 4. Profikampf kämpfte sie bereits für die Organisation Strikeforce bei 145 lbs. Nun ratet mal, wer in dieser Gewichtsklasse seinerzeit Champion bei Strikeforce war. Genau. Cris Cyborg. Aber statt weiter im Federgewicht anzutreten und auf einen Titelkampf gegen Champion Cris Cyborg hinzuarbeiten, entschied sich Ronda Rousey, lieber ins Bantamgewicht runterzugehen (135 lbs) um gegen Titelträgerin Miesha Tate anzutreten. Was soll man von dieser Aktion halten? Hat sie die Gewichtsklasse gewechselt, um Cyborg aus dem Weg zu gehen und gegen die vermeintlich leichtere Gegnerin Miesha Tate anzutreten? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Muster Wir halten also fest, dass 145 lbs kein ungewohntes Terrain für Rousey darstellt, hat sie doch mit diesem Gewicht bereits Kämpfe bestritten. Gegen Tweet trat sie gar mit 150 lbs an. Aber für einen Kampf gegen Cyborg soll es ihr nicht möglich sein, lediglich 2,3 kg draufzupacken? Da sich Rousey seit Jahren hinter dem Gewichtsunterschied zwischen ihr und Cyborg versteckt, sowie immer wieder die Tatsache vorschiebt, dass Cyborg vor einigen Jahren des Dopings überführt wurde, drängt sich schon der Verdacht auf, dass sie schlicht und einfach einem Kampf gegen Cris Cyborg aus dem Weg gehen will. Muster Abb. 21: Mixed martial arts fighter Cristiane „Cyborg“ Santos, at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Foto: Michael Dunn) 14.08.2009 (CC BY 2.0) Nun muss man also konstatieren, dass sich Ronda Rousey keinen Millimeter aus ihrer Komfortzone (135 lbs) herausbewegen will und Cyborg 32 kein Stückchen entgegen kommt. Ihrerseits aber von Cristiane Justino erwartet, dass diese bei für sie völlig ungewohnten 135 lbs kämpft. Mittlerweile ist der Status quo offenbar der, dass Cyborg nur noch einen Kampf für Invicta bestreitet, bevor sie fortan in der UFC kämpft, wo sie tatsächlich bei 135 lbs antreten wird, um einen Kampf gegen Rousey zu realisieren. Muster Abb. 22 Frankie Edgar and Cris Cyborg (Foto: Sal Ami, April 2014, CC BY 2.0) Fazit: Die UFC hat mittlerweile ein Problem mit Rouseys Dominanz. Wie soll man noch Pay-per-Views und Tickets verkaufen, wenn Rousey ihre Gegnerinnen innerhalb einer Minute abfertigt? Wer soll denn dafür noch 15 Dollar fürs PPV oder 100 Dollar für ein Ticket bezahlen? Ernsthafte Gegnerinnen sind rar gesät. Eigentlich ist außer Cyborg momentan niemand in Sicht. Natürlich weiß Dana White, dass wahrscheinlich nur noch mit einem Kampf gegen Cyborg richtig Kasse zu machen ist und so hat man sie verpflichtet und arbeitet auf ein Duell der beiden hin. Wenn auch nur bei 135 lbs. Ein klares Indiz dafür ist die Tatsache, dass Rousey ihren Kampf gegen Correia in Brasilien bestritt. Offenbar wollte man sie in der Heimat ihrer potenziellen Gegnerin Cris Cyborg einem breiten Publikum „vorstellen”. Im Hinblick auf einen kommenden Kampf Rousey vs. Cyborg natürlich ein nachvollziehbarer Schachzug (Stichwort PPV-Verkäufe). Muster Meiner Meinung nach kann Ronda allerdings dabei nur verlieren. Denn kommt der am meisten herbeigesehnte Kampf in der MMA-Geschichte der Damen tatsächlich bei 135 lbs zustande, kommen folgende Szenarien infrage: Ronda Rousey besiegt Cyborg. In diesem Fall würde man Rouseys Sieg sofort relativieren und Stimmen würden laut, dass Rousey nur gewann, weil Cyborg zu dem weightcut auf 135 lbs gezwungen war und man sie somit ihrer Stärken beraubte. Es würde schnell heißen, bei 140 oder 145 lbs hätte Rousey verloren. Sollte Cyborg gewinnen, wird man sagen, wenn Ronda sogar in ihrer Komfortzone von Cyborg besiegt wurde, wie wäre es wohl erst bei 140 oder 145 lbs ausgegangen? Als MMA-Fan hoffe ich natürlich dennoch, dass der Kampf, den so viele Leute seit Jahren herbeisehnen, bald zustande kommt, denn Cyborg ist die Einzige, die Ronda (auch bei 135 lbs) noch gefährlich werden könnte. Denn mal ehrlich, wer will denn noch sehen, wie Rousey eine nach der anderen in Rekordzeit abfertigt? Und wenn, ja wenn sie Cyborg tatsächlich auch noch besiegt, kann sie sich meinetwegen um Kim Kardashian, Floyd Mayweather oder Cain Velasquez kümmern. (Ironie-Modus off). 34 2.5 Fake-Kämpfe im MMA? (Blogbeitrag vom 24.07.2015) Wanderlei Silva könnte mit seinen ungeheuerlichen Behauptungen ein Beben in der MMA-Welt auslösen. Juli 2015. Wanderlei Silva sorgt derzeit mit seiner Aussage, er hätte Beweise für abgesprochene Kämpfe in der UFC, für viel Wirbel. Könnte er recht haben oder ist das nur ein Nachtreten eines verbitterten, gefeuerten Ex-UFC Stars? Muster Abb. 23: Wanderlei „The Axe Murderer“ Silva mit Sportjournalist Franz Vacek bei einer Veranstaltung 2014 (Foto: Mhazevedo - Own work, CC BY-SA 4.0) Schwierig zu sagen natürlich. Einerseits kann ich mich persönlich an keinen Kampf in der UFC erinnern, der einen solch ungeheuerlichen Verdacht vermuten lassen könnte. Andererseits würde sich Wanderlei Silva wohl kaum so weit aus dem Fenster lehnen, wenn er nicht tatsächlich stichhaltige Beweise hätte, denn andernfalls könnte ihn so eine Aussage teuer zu stehen kommen. Spontan fällt dem langjährigen MMA-Fan in diesem Zusammenhang natürlich als Erstes der Kampf von Mark Coleman gegen Nobuhiko Takada in Japan ein. Aktuell wirft allerdings der Kampf von Ken Shamrock gegen Kimbo Slice bei Bellator 138 Fragen auf. Selten zuvor sah ein MMA-Kampf derartig abgesprochen aus. An dieser Stelle möchte ich euch die Einschätzung von Manuel Heymann von den German MMA Supporters nicht vorenthalten: „Bellator 138 … Main Event. Kimbo vs. Shamrock. Hätte ich Shamrock nicht im Cage gesehen, dann hätte ich nicht geglaubt, was da ablief. Eine geradezu peinliche Vorstellung.Ken Shamrock (28-15-2) mit 51 Jahren ein Pionier der MMA-Welt, das Hall of Fame-Mitglied, verliert den Kampf, nachdem er Kimbo in einem fast perfekten Rear Naked Choke hat. Das Ganze will sich mir nicht so wirklich erschließen, und wenn man bedenkt, wie lange Shamrock bereits Submissions trainiert und wie schlecht Kimbos Groundgame ist, wird der Ausgang des Kampfes umso merkwürdiger. Muster Als „halbwegs“ guter Boxer schlug er sich meist gegen gealterte ExStars, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatten, durch und selbst UFCPräsedent Dana White hatte seine Zweifel. Ich kann eigentlich nur die Worte von Joe Rogan zitieren, die es genau auf den Punkt bringen. `That Fight looked fake as f***. There’s a couple of things I don’t like: I don’t like that clinch, that long clinch that they had when they were mouth to ear. They were mouth to each other’s ear for a long time. And when he did take him down he never hit him once — how about that? He never hit him. He had him down, he had him flattened out (and) he’s not blasting him with Punches … that doesn’t make any sense.` Ich für meinen Teil bin schwer enttäuscht und sage dazu nur, dass dies einer der schlechtesten Kämpfe war, die ich seit Langem gesehen habe!” 2.6 Brendan Schaub tritt zurück Am 12. Oktober 2015 gab Brendan Schaub bekannt, dass er seine Handschuhe an den Nagel hängt. Besondere Brisanz erhält diese Meldung durch eine Folge der Podcast-Show „The Joe Rogan Experience“ vom Dezember 2014, in der Joe Rogan Brendan Schaub zum Rücktritt aufforderte! 36 Als Joe Rogan zusammen mit Brendan Schaub im Rahmen der „Joe Rogan Experience“ Schaubs Kampf gegen Travis Browne analysieren wollte, entwickelte sich diese Kampfanalyse schnell zu einer schonungslosen Abrechnung Rogans bezüglich Brendan Schaubs Karriere und seinen Fähigkeiten als MMA-Kämpfer. Rogan eröffnet Schaub ganz unverblümt, dass er nach den Niederlagen gegen Arlovski und Browne an einem Scheideweg angekommen sei, und lässt durchblicken, dass Schaub über ein Karriereende nachdenken sollte. Schaub könne mit Leuten wie Velasquez, Dos Santos oder Werdum nicht mithalten und wird es wohl auch nie können. Er wäre in einem reinen Wrestlingmatch gegen Cain Velasquez chancenlos. Seine Schläge kämen telegrafiert, seine Beinarbeit sei mies, seine Angriffe zu vorhersehbar, er war gegen Browne schlecht vorbereitet, konnte einen nervösen Arlovski nicht abschießen und überhaupt sei er mit der Elite im MMA nicht auf einem Level. Diese Worte von Joe Rogan waren für Schaub vermutlich härter als alles, was er bisher im Oktagon abbekommen hat. Entsprechend konsterniert und sichtlich um Fassung ringend sah man ihn dann auch im Studio sitzen wie den berühmten begossenen Pudel. Muster Rücktritt? Hat Joe Rogan recht? Mit der Einschätzung bezüglich Schaubs Fähigkeiten wahrscheinlich schon. ABER muss man jemanden unterschwellig zum Rücktritt auffordern, weil er die besten 3 der Welt in seiner Sportart nicht schlagen kann? Weil jemand NUR Top 10, Top 15 oder Top 20 ist, soll er zurücktreten? Wie viele Millionen MMA-ler auf der Welt, die sich tagtäglich quälen und wie die verrückten trainieren, wären froh, wenn sie irgendwann mal Schaubs Niveau erreichen würden? Fazit: Ich persönlich finde, dass Joe Rogan zwar recht hat mit seiner Einschätzung, was Schaubs Fähigkeiten als Kämpfer anbetrifft, aber ich finde es albern und schlicht anmaßend, ihm einen Rücktritt nahezulegen, nur weil er die Speerspitze des MMA im Schwergewicht nicht besiegen kann. Zudem ist Joe Rogan insofern übers Ziel hinaus geschossen, als dass er Schaub vor laufender Kamera und vor etlichen Zuhörern seiner Sendung so unvorbereitet bloßgestellt hat. Wenn er ihm aus Sorge um seine Gesundheit eben all diese Sachen zu sagen hat, kann er ihn auch abseits der Kamera und der Mikrofone mal zur Seite nehmen und ihm sagen: „Also Brendan, hör mal. Ich finde, dass du …” Insbesondere vor dem Hintergrund der Freundschaft zu ihm. So bleibt ein fader Beigeschmack bezüglich Schaubs Rücktritt und Joe Rogan umweht nun ein wenig der Wind der Selbstinszenierung. Muster Abb. 24: Joe Rogan during the UFC Ultimate Fight Night 7 broadcast. 2.7 Das Phänomen Conor McGregor Wenn wir über das Jahr 2015 reden, kommen wir an einer Person einfach nicht vorbei. Conor McGregor. Niemals zuvor hat je ein Kämpfer in so kurzer Zeit soviel Staub aufgewirbelt wie der streitbare Ire. Niemals zuvor hat ein UFC-Fighter für so viele Kontroversen sowohl unter den Fans 38 als auch unter den Kämpfern selbst gesorgt und niemals zuvor hat jemand in der UFC einen Titelkampf in 13 (in Worten dreizehn) Sekunden gewonnen. Der kometenhafte Aufstieg McGregors ist zweifellos eng verknüpft mit der Stagnation des Federgewichts in den letzten Jahren. Ein alles dominierender José Aldo ist durch das Feld der Herausforderer geglitten wie ein heißes Messer durch ein Stück Butter. Aldo war jahrelang DER Dominator der Gewichtsklasse und im Grunde ging es für alle anderen nur mehr um den Titel „Best of the Rest“. Sportlich ist Aldo ohne jeden Zweifel ein Ausnahmeathlet. Allerdings ist eben auch Schatten, wo Licht ist und so war der eher dröge, introvertierte und fast schon langweilige José Aldo schwierig zu vermarkten. Seine fehlenden Kenntnisse der englischen Sprache taten sein Übriges und so fristete das Federgewicht und allen voran sein Regent José Aldo eine Art Schattendasein. Muster Als plötzlich ein großmäuliger Ire die Bühne betrat und mit seinen verbalen Donnerschlägen das Federgewicht quasi mit der Bratpfanne unsanft aus seinem Dornröschenschlaf holte, muss er Dana White vorgekommen sein, wie der Messias in Sachen Vermarktbarkeit. Plötzlich interessierte sich jeder für das Federgewicht. Conor McGregor hob den Trashtalk ebenso auf ein neues Level wie die PPV-buyrates und die Ticketverkäufe. Darüber hinaus sagte er die Art und Weise seiner Siege inklusive der Runde, in der er gedenkt, seinen Gegner auszuknocken, voraus. Und das Verrückte daran war: er behielt meistens recht. So was hatte die MMA-Welt in dem Maße noch nicht gesehen. Wurde er anfangs noch von seinen Konkurrenten belächelt und argwöhnisch beäugt, so konnte er sich im Laufe der Zeit durch seine sportlichen Leistungen zwar bestimmt nicht deren Sympathien erarbeiten, wohl aber deren Respekt. Und so kam es, dass McGregor Ende des Jahres José Aldos Regentschaft in sagenhaften 13 Sekunden beendete und sich nun zum König des Federgewichts krönen konnte. Und wer hat auch das vorausgesagt? Genau! Man kann McGregors Art mögen oder nicht, aber man muss eins eingestehen: 2015 war eindeutig das Jahr des Conor McGregor und er könnte das im Jahr 2016 sogar noch toppen, wenn er sich, wie angekündigt, auch den Titel im Leichtgewicht holt. Man darf gespannt sein. Muster Abb. 25: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015, aufgenommen 30.03.2015, Andrius Petrucenia CC BY-SA 2.0 40 3. UFC – KÄMPFE UND LIVE TICKER Das Jahr 2015 bescherte uns eine Reihe hervorragender Kämpfe, die ich jeweils auf meinem Blog vorab ankündigte und auch einschätzte. Meine Prognosen waren mitunter nicht schlecht. Im Folgenden sehen Sie daher die Vorschau auf die Kämpfe sowie die Live-Ticker und Berichte danach … 3.1 Übersicht der wichtigsten Kämpfe *Sieger Januar 03.01.2015 UFC 182 Jones def. Cormier via UD 18.01.2015 UFC Fight Night McGregor def. Siver via TKO 2. Runde 24.01.2015 UFC Fight Night.Johnson def. Gustafsson via TKO 1. Runde 31.01.2015 UFC 183 Silva def. Diaz via UD Februar Muster 14.02.2015 UFC Fight Night B. Henderson def. Thatch via Sub 4. Runde 22.02.2015 UFC Fight Night Mir def. Bigfoot Silva via KO 1. Runde 28.02.2015 UFC 184 Rousey def. Zingano via Sub 1. Runde März 14.03.2015 UFC 185 dos Anjos def. Pettis via UD 21.03.2015 UFC Fight Night Maia def. La Flare via UD April 04.04.2015 UFC Fight Night Mendes def. Lamas TKO 1. Runde 11.04.2015 UFC Fight Night Cro Cop II def Gonzaga via TKO 3. Runde 18.04.2015 UFC Fight Night Rockhold def. Machida via Sub 2. Runde 25.04.2015 UFC 186 Johnson def. Horiguchi via Sub 5. Runde Mai 09.05.2015 UFC Fight Night Miocic def. Hunt via TKO 5. Runde 16.05.2015 UFC Fight Night Edgar def. Faber via UD 23.05.2015 UFC 187 Cormier def. Johnson via Sub 3. Runde 30.05.2015 UFC Fight Night Condit def. Alves via TKO 2. Runde Juni 06.06.2015 UFC Fight Night D.Henderson def. Boetsch via KO 1. Rd. 13.06.2015 UFC 188 Werdum def. Velasquez via Sub 3. Runde 20.06.2015 UFC Fight Night Jedrzejczyk def. Penne via TKO 3. Runde 27.06.2015 UFC Fight Night Romero def. Machida via KO 3. Runde Juli 11.07.2015 UFC 189. McGregor def. Mendes via TKO 2. Runde 13.07.2015 UFC Fight Night Thompson def. Ellenberger via KO 1. Rd 15.07.2015 UFC Fight Night Mir def. Duffee via KO 1. Runde 18.07.2015 UFC Fight Night Bisping def. Leites via SD 25.07.2015 UFC Fight Night Dillashaw def. Barrao 2 via TKO 4. Runde August Muster 01.08.2015 UFC 190 Rousey def. Correira via KO 1. Runde 08.08.2015 UFC Fight Night Teixeira def. Saint Preux via Sub 3. Runde 23.08.2015 UFC Fight Night Holloway def. Oliveira via TKO Runde 1 September 05.09.2015 UFC 191 Johnson def. Dodson 2 via UD 27.09.2015 UFC Fight Night Barnett def. Nelson via UD Oktober 03.10.2015 UFC 192 Cormier def. Gustafsson via SD 24.10.2015 UFC Fight Night Smolka def. Holohan via Sub 2. Runde November 07.11.2015 UFC Fight Night Belfort def. D. Henderson 3 via KO 1. Rd 42 14.11.2015 UFC 193 Holm def. Rousey via KO 2. Runde 21.11.2015 UFC Fight Night Magny def. Gastelum via SD 28.11.2015 UFC Fight Night B. Henderson def. Masvidal via SD Dezember 10.12.2015 UFC Fight Night Namajunas def. VanZant via Sub 5. Rd 12.12.2015 UFC 194 McGregor def. Aldo via KO 1. Runde 19.12.2015 UFC Fight Night Dos Anjos def. Cerrone via TKO 1. Runde 3.2 UFC 182 Jon Jones vs. Daniel Cormier am 03.01.2015 Das Jahr 2015 begann mit einem echten Leckerbissen für alle MMAFans. Der König des Halbschwergewichts sah sich seiner vermeintlich größten Herausforderung gegenüber. Der in 15 Kämpfen ungeschlagene ehemalige olympische Ringer Daniel Cormier wollte „Bones“ Jones die Krone entreißen. Cormier hatte beeindruckende Siege im Schwergewicht gegen Jeff Monson, Josh Barnett, „Bigfoot“ Silva, Frank Mir und Roy Nelson in seiner Vita, bevor er im Halbschwergewicht Patrick Cummins und Dan Henderson besiegte. Nicht zuletzt aufgrund dieser Siege war Cormier durchaus zuzutrauen, den über jeden Zweifel erhabenen Jones vor seine schwerste Prüfung zu stellen. Und so fand der lang ersehnte Kampf, der bereits einmal verschoben worden war letztlich am 3. Januar 2015 in der MGM Grand Garden Arena in Las Vegas statt. Muster Wie erwartet fand der Kampf vorwiegend im Clinch statt und so sahen die Zuschauer ein Aufeinandertreffen, welches hauptsächlich von der Spannung lebte, leider aber nicht sehr schön anzusehen war. Cormier erwies sich als der erwartet schwere Gegner und zeigte, aus welchem Holz er geschnitzt ist. In den ersten 3 Runden konnte „DC“ den Kampf noch recht ausgeglichen gestalten, gab das Zepter in den letzten beiden Runden (vor allem in der 4.) dann leider ein wenig aus der Hand, sodass Jon „Bones“ Jones seine ganze Erfahrung ausspielen und den Olympia-Ringer Cormier sogar mehrfach zu Boden bringen konnte, womit freilich nicht viele (und wohl am wenigstens DC selbst) gerechnet haben. Unterm Strich stand letztlich zurecht ein einstimmiger Punktsieg für Jones, der damit seinen Titel verteidigen konnte. Das war vorerst das Ende einer langen Fehde mit verbalen Scharmützeln aus beiden Lagern und einer unwürdigen Auseinandersetzung auf einer Pressekonferenz. Muster Abb. 26: Jon Bones Jones 21.08.2010 © ericdwheeler 44 3.3 Alexander Gustafsson vs. Anthony „Rumble“ Johnson – UFC Fight Night 24.01.2015 Am 24.01. trafen zwei heiße Anwärter auf einen Titelkampf im Halbschwergewicht aufeinander. Alexander Gustafsson traf in seiner Heimat Schweden auf Anthony Johnson. Gustafssons grandiose Leistung gegen Jon Jones war noch allgegenwärtig und wartete darauf, bestätigt zu werden. Anthony „Rumble“ Johnson seinerseits kam mit einer Serie von 8 Siegen in Folge im Rücken nach Stockholm und wollte ebenso seine Ansprüche auf einen Titelkampf gegen Champion Jon Jones untermauern. Gustafsson, der leicht favorisiert in den Kampf ging, war der Druck, vor heimischer Kulisse zu kämpfen, anzumerken. Johnson nahm gleich zu Beginn das Zepter in die Hand und war klar der Aggressor. Und so dauerte es nicht lang, bis Gustafsson schwere Treffer kassierte und zu Boden musste. Muster Johnson traktierte ihn, die Chance des Sieges vor Augen, mit schwerem Groundandpound, woraufhin klare „fight back!“ Aufforderungen des Referees an Gustafssons Adresse zu vernehmen waren. Nach weiteren harten Treffern am Boden sah sich Referee Marc Goddard gezwungen, den Kampf nach 2:15 min in der ersten Runde zu Johnsons Gunsten abzubrechen. Eine beeindruckende Leistung von Johnson, der damit seinen 9. Sieg in Folge feierte und sich in den Top-Contender Status im Halbschwergewicht katapultierte. Auf der anderen Seite sahen wir einen sichtlich enttäuschten Alexander Gustafsson, der die bittere Pille der Niederlage vor heimischer Kulisse zu schlucken hatte und seinen Traum vom ersehnten Rematch gegen Jon Jones vorerst begraben musste. Muster Abb. 27: Alexander „The Mauler“ Gustafsson 14.06.2013 (Foto: Unibet, CC BY 3.0, 46 3.4 UFC 183 Anderson Silva vs. Nick Diaz am 01.02.2015 Am 31. Januar 2015 war es nun endlich soweit. Der vielleicht beste Fighter, der je ein Oktagon betreten hat, gab nach langer Verletzungspause sein mit Spannung erwartetes Comeback in einem Kampf, der im Nachhinein noch für viel Wirbel sorgen sollte. Etwas über ein Jahr zuvor hatte der Brasilianer eine der schlimmsten Verletzungen erlitten, die man je im UFC-Oktagon sehen musste, als er sich bei einem von Chris Weidmans abgewehrten Kickversuch Schien- und Wadenbein brach und sich sein Bein deshalb beim Kick förmlich um Weidmans Bein herumwickelte. Niemand, der diesen Kampf gesehen hat, wird diese furchtbare Szene jemals vergessen können. Noch heute läuft einem beim Gedanken daran ein kalter Schauer über den Rücken. Von dieser Verletzung erholt stand Anderson Silva nun also gleich im ersten Kampf nach seiner Pause keinem Geringeren als Nick Diaz gegenüber, der seinerseits allerdings fast 2 Jahre nach seiner Niederlage gegen GSP erstmals wieder im Oktagon zu sehen war. Hinter beiden Kontrahenten standen also große Fragezeichen. Muster Im Kampf selbst war Silva noch deutlich die lange Pause und die durch die Verletzung resultierende Unsicherheit anzusehen und so agierte er für seine Verhältnisse überaus vorsichtig und regelrecht unspektakulär. Eine erneute, seiner Überheblichkeit im Oktagon geschuldete, KO-Niederlage wie im ersten Kampf gegen Weidman - schwebte ebenso wie ein Damoklesschwert über ihm, wie die Sorge um sein Bein. Diaz indes glänzte in erster Linie durch seine gewohnten Scharmützel im Oktagon und ließ Anderson Silva seine eigene Medizin schmecken, der seinerseits bekanntermaßen gerne seine Gegner während des Kampfes bis zur Grenze der Unsportlichkeit verhöhnt. Höhepunkt der „Diaz-Show“ war, als der sich gelangweilt, wie im Halbschlaf, auf den Rücken bzw. die Seite legte, um Silva zu provozieren. Der allerdings ließ sich dieses Mal auf solche Spielchen nicht ein und verfolgte weiter seine Strategie des sicheren Punktsieges. Kam es zum direkten Schlagabtausch, so hatte Silva insgesamt das bessere Händchen und so konnte er mit einer einstimmigen Punkteentscheidung sein erfolgreiches Comeback feiern. Dass dieser Kampf für lange Zeit Silvas letzter werden sollte und Nick Diaz an diesem Abend vermutlich zum letzten Mal die Handschuhe geschnürt hat, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Weitere Infos dazu finden Sie im Artikel „Der Fall Nick Diaz“. Muster Abb. 28: Anderson Silva à l'entrainement en 2014 (Foto: NoContestProductions - Obra do próprio, CC-BY SA 4.0) 48 3.5 UFC 184 Rousey vs. Zingano am 28.02.2015 Stellt euch vor, ihr verfügt über ein solides bis gutes Striking und euer nächster Gegner ist ein olympischer Judoka, der bisher nahezu jeden Kontrahenten mit einem Armbar abgefertigt hat. Anstatt nun den Judoka mit eurem guten Striking auf Distanz zu halten, entscheidet ihr euch, mit Beginn der ersten Runde unkontrolliert in ihn reinzurennen. Klingt verrückt, nicht wahr? Aber genauso hat es sich am 28. Februar bei UFC 184 im Kampf Ronda Rousey vs. Cat Zingano zugetragen. Ob Zingano sich diesen genialen Gameplan selbst zurechtgelegt hat, oder ihr Trainer dafür verantwortlich war, ist leider nicht überliefert und gewiss wird sich im Nachhinein keiner der beiden darum gerissen haben, diese zweifelhaften Lorbeeren für sich zu beanspruchen. Cat Zingano hatte sich im Vorfeld mit respektablen Siegen gegen unter anderem Miesha Tate und Amanda Nunes eine makellose 9-0 Bilanz aufgebaut. Mit entsprechend viel Selbstbewusstsein im Rücken trat sie also nun gegen die seinerzeit alles überstrahlende Ronda Rousey an und in der MMA-Welt rechnete man ihr durchaus Chancen aus, wenn, ja wenn sie nicht mit einem der, sagen wir mal, tollkühnsten Kampfstrategien all ihre Chancen in 14 Sekunden in die Tonne getreten hat. Genau diese 14 Sekunden brauchte nämlich Ronda Rousey, um Zinganos ungestümen Angriff blitzschnell in einen Sieg via Na ...? Genau, via Armbar umzuwandeln und Cat in Rekordzeit aus ihren Träumen zu reißen. Muster Zinganos Taktik hinterließ in der MMA-Welt größtenteils Kopfschütteln und fast konnte man ein wenig Mitleid mit Zingano haben, sah man sie nach ihrer Harakiri-Aktion geknickt, enttäuscht und desillusioniert im Oktagon knien. Möglicherweise bekommt ja sie noch mal die Chance, zu beweisen, dass sie mit einem vernünftigen Gameplan durchaus das Potenzial hat, Ronda gefährlich zu werden. Holly Holm hat etwa ein halbes Jahr später gezeigt, wie es gemacht wird und dass es möglich ist. Muster Abb. 29: Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0) 50 3.6 UFC 185 Anthony Pettis vs. Rafael Dos Anjos am 14.03.2015 Am 14. März 2015 stellte sich der Leichtgewichts-Champion Anthony „Showtime“ Pettis in seiner zweiten Titelverteidigung seinem brasilianischen Herausforderer Rafael Dos Anjos. Pettis hatte sich den Titel erst im August 2013 mit einem Sieg gegen Benson Henderson sichern können und ihn seitdem einmal gegen Gilbert Melendez verteidigt. Muster Abb. 30 Benson Henderson (Zekerags, public domain) Muster Abb. 31 Mexican-American mixed martial arts fighter Gilbert Melendez, at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Michael Dunn, CC BY 2.0) Dos Anjos hatte sich mit Siegen gegen Nate Diaz und Ex-Champ Henderson eindrucksvoll für einen Titelkampf positioniert. Pettis, der als Favorit in den Kampf ging, sah sich allerdings einem Rafael Dos Anjos in bestechender Form gegenüber, der von Beginn an Druck auf den Titelverteidiger ausübte. 52 Pettis war nahezu über die komplette Kampfdistanz im Rückwärtsgang, während Dos Anjos ihn dank hervorragender Cardio und schweren Kicks zum Körper nicht zur Entfaltung kommen ließ. So gewann Herausforderer Dos Anjos Runde um Runde und bereits im 4. Durchgang war klar, dass Pettis nach Punkten nicht mehr gewinnen konnte. Ein in brillanter Form agierender Dos Anjos bestimmte den Kampf und gewann jede einzelne der 5 Runden. Bis auf ein paar wenige gute Szenen wurde Champion Anthony Pettis von der ersten bis zur letzten Runde dominiert und verlor so schließlich seinen Titel zu Recht an Rafael Dos Anjos. Muster Abb. 32: Anthony „Showtime“ Pettis WEC 53 Weigh-Ins, Foto: Marianamizzle - Own work, CC-BY SA 3.0 3.7 Gabriel Gonzaga vs. Mirko Crocop Fight Night am 11.04.2015 Vor fast genau 8 Jahren sahen wir, wie Gabriel Gonzaga die vielleicht größte Überraschung des Jahres gelang, indem er Mirko Crocop mit seiner eigenen Waffe schlug und ihn mit einem high Kick spektakulär ausknockte. Keine andere Niederlage hat sich den Fans der “croatian sensation” derartig eingebrannt.Morgen bekommen wir also das „rematch” vorgesetzt, welches diese Bezeichnung allerdings nach all den Jahren eigentlich gar nicht mehr verdient. Muster Abb. 33: Gabriel Gonzaga von Jenn Gilbraith, 05.09.2007 (CC BY-SA 3.0) 54 Unter welchem Motto könnte der Kampf nun also stehen? Wäre „Not gegen Elend” zu sarkastisch gewählt? … Schaut man sich die letzten Karriere-Jahre der beiden an, ist man geneigt, dieses Motto als durchaus passend zu bezeichnen. Was Crocop anbetrifft, bleibt festzuhalten, dass ihn die Niederlage seinerzeit dem Eindruck nach gebrochen hat. Vom einst gefürchteten Striker war nicht mehr viel zu sehen. Nach der Niederlage verlor er 6 weitere Kämpfe. Mehr als in seiner gesamten MMA-Karriere zuvor. Crocop war nur noch ein Schatten vergangener Tage. Muster Abb. 34: UFC fighter Gabriel Gonzaga (bottom left) shows GySgt. Dan Clark (top left) and Sgt. Shurron Thompson (right) basic maneuvering techniques. A new partnership between the Marine Corps Recruiting Command and the UFC will include fighters and Marines sharing techniques during an episode of „The Ultimate Fighter” television show. (public domain) Und Gonzaga? Nun, ihm erging es nicht wesentlich besser. Der Überraschungssieg gegen Crocop blieb sein größter Erfolg, von dem er lange zehrte und er verlor in den Jahren darauf gar 8 Kämpfe. Muster Abb. 35: Mirko Filipović 21.08.2014, Foto von www.fightside.hr, (CC BY-SA 4.0) Viele Fans fragen sich zu Recht, was dieser Kampf aus sportlicher Sicht bringen soll. Beide haben ihre beste Zeit bereits hinter sich, was auf Crocop freilich noch sehr viel mehr zutrifft. Als Crocop Fan bin ich hin- und hergerissen. Soll ich mir einen Sieg wünschen, was vielleicht bedeuten würde, dass er noch weitere Kämpfe bestreitet und seine Legende noch mehr demontiert? Oder soll ich mir lieber wünschen, dass er erneut deutlich verliert 56 und so womöglich endlich zu der Einsicht gelangt, dass er mit nunmehr fast 41 Jahren und locker 10 Jahre nach seiner Prime auf dem Level nicht mehr mithalten kann? Hm … Ich habe mich entschieden … entgegen aller Vernunft. Ich will sehen, wie er Gonzaga mit einem echten crocop`schen left high Kick ausknockt. So wie Igor, so wie A. Emelianenko, so wie Wanderlei Silva. Und danach seinen Rücktritt verkündet! Mirko Crocop vs. Gabriel Gonzaga II live ticker Beginn etwa 22:30 Uhr Einmarsch: Crocop wirkt angespannt Gonzaga macht den entspannteren Eindruck Gewicht: Muster Crocop: 232 lbs Gonzaga: 255 lbs… Runde 1: 1.Hälfte im Standup, schnelle Beine von Crocop 2.Hälfte am Boden nach Takedown von Gonzaga. Teilweise in der Full Mount. Heelhook-Versuch von Gonzaga. Insgesamt Gonzagas Runde Runde 2: Ähnlich wie die 1. Runde. Hälfte der Runde im Standup, 2. Hälfte wieder am Boden. Wieder nach takedown Gonzaga und wieder teilweise in der Full Mount. Gonzaga mit Groundandpound. Dominant am Boden. Crocop mit Cut. Gonzagas Runde Runde 3: CROCOP SIEG TKO!!!!!!!!!! Kampf im Stand. Crocop mit guten Punches und Elbows, die Gonzaga deutlich anklingeln. Gonzaga geht runter, Crocop sofort in die Mount mit brachialen Elbows. Referee stoppt den Kampf bei 3:30 Abb. 36: Mirko Cro Cop with his „K-1 Grand Prix 2012“ and „Pride Grand Prix 2006“ belts. (Foto von Kocka 55, CC BY-SA 4.0) Fazit: Muster Gonzaga in den ersten beiden Runden der bessere Mann. Selbst im Standup war Cropcop fast ausschließlich mit der Defense beschäftigt. Offensiv kam fast gar nichts von ihm. Die Runde ging an Gonzaga. Das gleiche Spiel in der 2. Runde. Gonzaga bestimmt den Kampf. War wieder teilweise in der Full Mount. Von Crocop kam wieder nicht viel. In der 3. Runde begann es wie in den ersten beiden Runden. Dieses mal allerdings mit guter Takedown-Defense von Crocop. Im Stand erwischt er Gonzaga im Clinch mit einem guten Ellbogen, der Gonzaga sichtbar durchschüttelt und ihm werden deutlich die Beine weich. Gonzaga im SurvivalModus, geht trotzdem runter. Crocop wittert seine Chance, geht direkt hinterher in die Mount und traktiert Gonzaga mit vernichtendem Groundandpound. Erst landet er ein paar weitere Ellbogen, setzt dann mit Punches nach, bis der Referee bei 3:30 min genug gesehen hat und den Kampf abbricht. Nach den ersten beiden Runden konnte man mit diesem Ausgang nicht unbedingt rechnen. Umso erfreulicher ist das Endergebnis für alle Crocop-Fans … … wie mich. 58 3.8 Machida vs. Rockhold Fight Night am 18.04.2015 Wer wird sich in der kommenden Nacht durchsetzen können? Da hätten wir auf der einen Seite mit Machida einen wahren Veteran des MMA und künftigen Hall of Famer. Die Liste derer, mit denen sich Machida bereits das Oktagon geteilt hat, liest sich wie ein Who’s Who des MW und des LHW. Dabei hat er immer wieder bewiesen, dass er zweifellos selbst in diese Liste gehört. Lyoto Machida ist über jeden Zweifel erhaben. Einzig die Tatsache, dass er sich bereits im Herbst seiner Karriere befindet, könnte seinem Gegner Luke Rockhold in die Karten spielen. Auf der anderen Seite haben wir einen ehemaligen Strikeforce-Champion, der sich jetzt auch in der UFC beweisen will und sich mit einem Sieg gegen Machida für einen Titelkampf gegen Weidman in Position bringen möchte. Rockholds Stärke ist ganz klar das BJJ. Aber vergessen wir eins nicht: auch Machida ist ein BJJ-Blackbelt und Luke Rockhold hat bisher noch niemanden vom Kaliber eines Lyoto Machida geschlagen. Sein bester Sieg auf dem Papier ist sicher der gegen Michael Bisping aber Bispings Leistungen in den letzten Jahren waren eben auch nur durchwachsen und er ganz sicher hat er seine beste Zeit hinter sich und zählt nicht mehr zur Weltspitze im MW. Muster Den Beweis, sich mit den besten der UFC messen zu können, muss Rockhold erst noch erbringen. Gegen Belfort, dessen Stärke bekanntermaßen im striking liegt (ja, wie bei Machida), ging Rockhold in der ersten Runde schwer KO. Auslöser des KO war ein Kick (Machidas Stärke). Ein Sieg gegen Lyoto Machida würde Luke Rockhold endgültig in den topcontender-Status katapultieren. Wer wird sich nun also für einen Titelkampf gegen Chris Weidman positionieren? Wird der alternde Machida mit seinen noch immer hervorragenden Kicks den Kampf für sich entscheiden oder wird Luke Rockhold seine Stärke im BJJ ausspielen können? Heute Nacht werden wir die Antwort bekommen. Muster Abb. 37: Lyoto Machida 2008. Photo produced for the campaign course Yamada vs. Lyoto Machida, 17 November 2011, Foto von Marco Joel Reis (CC BY 2.0) 60 Lyoto Machida vs. Luke Rockhold – Der Kampf am 18.04.2015 Letzte Nacht war es also soweit. In Newark/New Jersey trafen Lyoto Machida und Luke Rockhold aufeinander. Die Nr. 2 des MW-Rankings und die Nr. 4 kämpften um die Chance eines Titelkampfes gegen Champion Chris Weidman. Der Kampf begann für den leicht favorisierten MMA-Veteranen Machida vielversprechend. Er war gewohnt flott auf den Beinen, vermied durch gute Reflexe Rockholds Kicks und konnte seinerseits ein paar gute Hände unterbringen. Doch nach etwa 1,5 Minuten wendete sich das Blatt, als sich der Kampf auf die „Matte” verlagerte. Von nun an dominierte Rockhold den Kampf am Boden und landete einige sehr gute Punches. Machida versuchte mehrmals, seine Position zu verbessern, allerdings war Rockhold am Boden einfach zu stark und wusste das ein ums andere Mal zu verhindern. Gegen Ende der Runde konnte sich Machida gerade noch gegen einen Rear Naked Choke-Versuch Rockholds verteidigen, kassierte einen harten Ellbogen und rettete sich mehr schlecht als recht in die Rundenpause. Muster Wer ihn da so stark gezeichnet und auf wackeligen Beinen in die Ecke gehen sah, ahnte schon für die 2. Runde nichts Gutes. Dieser Eindruck bestätigte sich in der 2. Runde und man sah Machida die 1. Runde deutlich an. Die Beinarbeit war lang nicht mehr so gut wie zu Anfang des Kampfes, die Schnelligkeit war dahin und er wirkte insgesamt etwas ratlos und so kam, was kommen musste. Wieder ging der Kampf auf den Boden, wieder nach etwa 1,5 Minuten und wieder dominierte Rockhold den Bodenkampf sehr deutlich. Machida hatte Rockholds überlegenem Groundgame einfach nichts mehr entgegenzusetzen und so nutzte Rockhold seine Chance und konnte einen Rear Naked Choke anbringen, der Lyoto Machida sichtbar ratlos und gezeichnet zum Abklopfen veranlasste, als die Hälfte der 2. Runde vorbei war. Insgesamt muss man sagen, dass Rockholds BJJ den Ausschlag gab und die Deutlichkeit, mit der er Machida am Boden dominierte (denn vergessen wir nicht: auch Machida ist ein BJJ-Blackbelt) schon überraschte. Gratulation an Luke Rockhold. Starke und überraschend überlegene Performance - und man darf gespannt sein, wann er nun seinen Titelkampf gegen Weidman bekommt. Vorausgesetzt, Champion Weidman verteidigt seinen Titel in etwas mehr als einem Monat gegen Vitor Belfort. Wird er doch … oder? 3.9 Mark Hunt vs. Stipe Miocic Fight Night am 09.05.2015 MMA-Fans sind voller Vorfreude, denn am Sonntag erwartet uns in Australien ein überaus spannender Kampf. Mark Hunt trifft auf Stipe Miocic. Die Nr. 4 des HW-Rankings trifft auf die Nr. 5. Was kann man von diesem Gefecht erwarten? In erster Linie Spannung, Spannung, Spannung. Warum? Natürlich, weil der mittlerweile über 40-jährige MMA-Veteran Mark Hunt die vielleicht größte One-Punchknockout-Power im MMA hat. Muster Abb. 38: Mark Hunt (Foto: Brianz20050803, public domain) Egal, gegen wen der super-sympathische Neuseeländer im Oktagon steht, es liegt stets ein schwerer KO in der Luft. Man sollte sich bei Mark 62 Hunt-Kämpfen nicht dazu hinreißen lassen, kurz aufs Klo zu gehen, ein Bier zu holen oder was auch immer, denn der Kampf könnte bereits vorbei sein, wenn man wieder vor dem TV-Gerät angekommen ist. Denkt man an den krachenden Haken, mit dem er den 2,13 m großen Stefan Struve geerdet hat, oder den brutalen Uppercut, mit dem er dem quasi „unausknockbaren” Roy Nelson die Lichter ausknipste, kann man als MMA-Fan nur mit der Zunge schnalzen. Muster Abb. 39: Roy Nelson (Foto von Brianz20050803, public domain) Unvergessen natürlich auch seine epische Schlacht mit „Bigfoot” Silva oder die Leichtigkeit, mit der er Titelherausforderer Fabricio Werdum mehrmals zu Boden schickte, bevor ihn eine kleine Unachtsamkeit die Chance auf einen Titelkampf gegen Cain Velasquez gekostet hat. Auf der anderen Seite hätten wir den relativ unverbrauchten, aufstrebenden Stipe Miocic, der sich in äußerst kurzer Zeit mit guten Leistungen ins Rampenlicht gekämpft hat. Seine Siege gegen Roy Nelson und Fabio Maldonado waren mehr als solide Leistungen und spätestens seit seinem Kampf gegen Ex-Champion Junior dos Santos, dem er trotz der Niederlage durchaus auf Augenhöhe begegnete, ist Miocic in der Riege der Top-Contender angekommen. Uns erwartet also ein spannender Fight, in dem fast alles passieren kann und am Ende wird man hoffentlich Mike Goldbergs unverkennbare Stimme voller Begeisterung ins Mikrofon sein typisches: „IT IS AAAAAAALLLL OVER!” schreien hören, denn das würde bedeuten, dass der Kampf gehalten hat, was die Ansetzung im Vorfeld versprach. Mit einem jubelnden Mark Hunt im Oktagon. Let‘s get it on!!! Muster Abb. 40: The Super Samoan Mark Hunt in Korakuen Hall after a Hustle event. Foto von: The Wifechasr, 22.11.2007, (CC BY-SA 3.0) 64 Mark Hunt vs. Stipe Miocic – Der Kampf am 09.05.2015 Vor etwa einer Stunde war es also soweit. MMA-Veteran gegen aufstrebenden Newcomer. Mark Hunt gegen Stipe Miocic. In Runde 1 war der Kampf noch relativ ausgeglichen und blieb hauptsächlich im Stand. Beide konnten Treffer anbringen und keiner hatte signifikante Vorteile. Runde 2 verlief ähnlich, allerdings neigte sich das Pendel immer mehr in Richtung Miocic, je länger der Kampf andauerte. In Runde 3 wirkte Hunt schon ziemlich erschöpft und kraftlos, sodass Miocic, der eine unglaubliche Workrate an den Tag legte, den Kampf immer mehr zu seinen Gunsten gestalten konnte. Die Takedowns wurden nun immer häufiger und Hunt war mittlerweile mehr am Boden als auf den Beinen, wo ihn Miocic sehr gut zu halten vermochte und mit schwerem Groundandpound eindeckte. Ab der 4. Runde hatte Hunt, der von Beginn an schon müde und kraftlos wirkte, dem frischeren Miocic nichts mehr entgegenzusetzen. Immer und immer wieder brachte ihn Miocic zu Boden und setzte ihm dort schwer zu. Ein Kampfabbruch war nur noch eine Frage der Zeit. Steter Tropfen höhlt den Stein und nach 2:08 min in der 5. Runde hatte der Referee genug gesehen und bewahrte Mark Hunt mit dem Kampfabbruch vor ernsthaften Schäden. Fazit: Muster Mark Hunt wirkte von Anfang an irgendwie müde und kraftlos, während Stipe Miocic eine unglaubliche Workrate an den Tag legte, die man sonst nur von Cain Velasquez kennt. Er beschäftigte Hunt permanent und ließ ihn gar nicht in den Kampf finden. Zusätzlich frustrierte er ihn mehr und mehr mit seinen Takedowns, mit denen er den Kampf auf den Boden verlagerte, wo er ihm mit teils heftigem Groundandpound zusetzen konnte. Stipe Miocic neutralisierte Hunts Waffen, indem er ihn ständig in die Defensive drängte und ohne Unterlass beschäftigte, was schließlich der Schlüssel zum Sieg war. Hunt war schwer gezeichnet und der Abbruch völlig gerechtfertigt. Man muss ehrlicherweise sogar sagen, dass der Kampf wohl noch eher abgebrochen worden wäre, hätte er nicht in Hunts „Heimat” Australien stattgefunden. 3.10 UFC 187 am 23.05.2015 – Die Prognosen In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es also endlich soweit. Im MGM Grand Garden in Las Vegas, dem Mekka aller UFC-Fans, wird es einen echten Leckerbissen für alle MMA-Anhänger geben. Schaut man sich die Fightcard an, kann man nur mit der Zunge schnalzen. Mit einer so exzellent besetzten Card konnte Dana White lange nicht mehr aufwarten. Mit 3 Kämpfen, von denen jeder einzelne auf einer anderen Veranstaltung selbst der Main Event wäre, erwartet die UFC-Fans ein echtes Highlight. Muster Abb. 41: MGM Grand Garden Arena Interior – Paradise, Nevada U.S.A. (2008) (Foto: Slargent, CC BY 1.0) LHW-Championship Daniel Cormier vs. Anthony „Rumble” Johnson Da hätten wir natürlich den Kampf um den vakanten Titel im LHW zwischen Daniel Cormier und Anthony „Rumble” Johnson. Cormier hat sich mit Siegen gegen Josh Barrnett, Jeff Monson, „Bigfoot” Silva, Frank Mir, 66 Roy Nelson und Dan Henderson in relativ kurzer Zeit eine ansehnliche Vita erkämpft, auch wenn er den hohen Erwartungen gegen Jon Jones nicht ganz gerecht werden konnte. Auf der anderen Seite hätten wir Anthony Johnson, der mit zuletzt 9 Siegen in Serie seinen Anspruch auf den Titelkampf angemeldet hat. Insbesondere die Art und Weise, in der er Alexander Gustafsson förmlich überrollt hat, war schon unglaublich beeindruckend. Prognose: Die Vorzeichen sind relativ klar. Obwohl Cormier selbst sehr gute Striking-Fähigkeiten hat, muss man konstatieren, dass Johnson schon noch der explosivere „Boxer” der beiden ist und momentan wohl der gefürchtetste Striker im MMA. Daher scheint es naheliegend, dass sich „DC” nicht auf einen Kampf im Stand einlassen wird und stattdessen versucht, den Fight im Clinch oder am Boden zu kontrollieren. Denn am Boden ist Johnson anfällig. 3 seiner 4 Niederlagen kamen durch Rear Naked Choke zustande. Wenn man also eine Schwachstelle bei „Rumble” festmachen will, dann wohl am ehesten diese. Der Schlüssel wird sehr wahrscheinlich in den Takedowns liegen. Je öfter bzw. länger es Cormier gelingt, den Kampf auf den Boden zu bringen und ihn dort zu halten, desto höher sind seine Siegchancen. Schafft es Johnson allerdings, DC`s Takedowns zu vermeiden und einen „Boxkampf” zu erzwingen, hat er die besseren Karten. Muster Fazit: Ich sehe leichte Vorteile bei „Rumble” Johnson. Middleweight Championship Chris Weidman vs. Vitor Belfort Damit sind wir auch schon beim zweiten Titelkampf des Abends. Nach langer langer Zeit befindet sich der Mittelgewichtsgürtel nicht mehr im Besitz von Anderson Silva. Seine schier unglaublich überlegene Regentschaft wurde vor nunmehr fast 2 Jahren von Chris Weidman beendet, der zudem noch Siege gegen Lyoto Machida, Mark Munoz und Demian Maia im Kampfrekord stehen hat und bisher in all seinen 12 Kämpfen unbesiegt ist. Sein Gegner an diesem Abend wird Vitor Belfort sein. Was soll man eigentlich über Belfort noch schreiben? Abb. 42: Chris Weidman, Chris Weidman knock out Anderson Silva at UFC 162, Foto by Kevlar, Public Domain Muster Abb. 43: Vitor Belfort (flickr, cropped, CC BY 2.0) 68 Er ist eine lebende MMA-Legende und ein Phänomen. Belfort kämpft mittlerweile seit unglaublichen fast 20 Jahren auf allerhöchstem Niveau. Sucht man ein Who’s Who des Sports, muss man sich nur Vitors Kampfrekord anschauen. Von Randy Couture, Wanderlei Silva oder Kazushi Sakuraba über Chuck Liddell, Heath Herring, Tito Ortiz und Alistair Overeem bis hin zu Dan Henderson, Rich Franklin, Anderson Silva, Anthony „Rumble” Johnson, Jon Jones und Michael Bisping. Belfort hatte sie alle vor den Fäusten. Zuletzt präsentierte sich der MMA-Veteran wieder in bestechender Form und ist mit seinem gefährlichen Striking selbst im Spätherbst seiner Karriere noch immer in der Lage, jeden zu besiegen. Prognose: Auch hier könnte der Qualitätsunterschied im Striking von entscheidender Bedeutung werden. Beide sind Black Belts im BJJ und somit am Boden ähnlich stark. ABER…Vitor Belfort war und ist ein sehr gefährlicher Striker. Weidman ist dahingehend zwar auch solide, aber nicht auf Vitors Level. Muster Ich denke, wenn Belfort gut vorbereitet und konzentriert in den Kampf geht, wird sich seine Erfahrung und sein besseres Striking am Ende auszahlen und er darf sich im „biblischen” Alter von 38 Jahren noch mal einen WM-Gürtel um die Hüften schnallen. Fazit: „And the new … Vitoooooooooor Beeeelfoooooort.” Muster Abb. 44: UFC 103 Franklin vs. Belfort, American Airlines Center, Dallas, Texas, 22.09.2009 (Mark Richardson CC BY 2.0) Heavyweight Championship Travis Browne vs. Andrei Arlovski Hier hätten wir einen überaus interessanten Kampf im Schwergewicht. Zum einen wäre da Travis Browne. Browne gehört seit geraumer Zeit zum elitären Kreis derer, die an Cain Velasquez` Thron zu rütteln versuchen. Ohne Frage hat er auch die Fähigkeiten dazu und hat sich mit Siegen gegen Gabriel Gonzaga, Alistair Overeem, Josh Barnett und Brendan Schaub eindrucksvoll in diese Position hinein manövriert. 70 Muster Abb. 45: Travis Browne 06.07.2012 (Foto Rushmoore, CC BY-SA 3.0) Ihm gegenüber wird Andrei Arlovski stehen. Arlovskis Kämpfe sind aus einem etwas ungewöhnlichen Grund stets spannend, denn er kann an einem guten Tag jeden ausknocken, an einem schlechten Tag aber auch von jedem ausgeknockt werden. Seine Karriere kann man als ziemlich durchwachsen bezeichnen. Siegen gegen Roy Nelson, Ben Rothwell und Fabricio Werdum stehen Niederlagen gegen Ricco Rodriguez, Pedro Rizzo, Tim Sylvia, Fedor Emelianenko, „Bigfoot” Silva, Brett Rogers und „Rumble” Johnson gegenüber. Zuletzt allerdings bewies er aufsteigende Form und konnte sich mit Siegen gegen Brendan Schaub und Antonio Silva wieder ins Rampenlicht kämpfen. Abb. 46: Andrei Arlovski (Foto: blechdom, CC BY 2.0) Prognose: Muster Schwer vorhersehbar, denn in Arlovskis Kämpfen liegt stets ein KO in der Luft, wenn auch nicht immer zu seinen Gunsten. Wahrscheinlich wird der Kampf hauptsächlich im Stand stattfinden, da beide dort ihre Stärken haben. Fazit: Ich tendiere zu Travis Browne, da er einfach konstanter kämpft als Arlovski. Voller Vorfreude auf den Event wünsche ich mir, dass die Fightcard hält, was sie den Ansetzungen zufolge verspricht. Hochklassige und spannende MMA-Kämpfe. Dann nämlich wird es in jedem Fall, unabhängig vom Ausgang der Kämpfe, nur Gewinner geben … und zwar die Zuschauer. UFC 187 – Die Hauptkämpfe Fliegengewicht: Joseph Benavidez vs. John Moraga Joseph Benavidez gewinnt nach 3 Runden zu Recht nach Punkten (UD) 72 Schwergewicht: Andrei Arlovski vs. Travis Browne Runde 1: Arlovski trifft Browne immer wieder mit starken Punches und bestimmt den Kampf. Browne mehrmals heftig angeschlagen. Arlovski kommt immer wieder sehr gut durch. Plötzlich gelingt Browne ein Knockdown gegen Arlovski und er stellt den Kampfverlauf damit fast völlig auf den Kopf. Aber Arlovskis präzises Punching ist einfach zu viel für Browne. Er stellt ihn am Käfigrand, landet einen starken Uppercut und eine heftige Rechte. Browne kann sich kaum noch auf den Beinen halten und bei 4:41 min hat der Referee genug gesehen und bricht den Kampf ab. Starke Vorstellung von Arlovski in einem sehr intensiven Kampf. TKO-Sieg für Arlovski bei 4:41 in Runde 1 Muster Abb. 47: Andrei Arlovski (Foto: blechdom, CC BY 2.0) Leichtgewicht: Donald Cerrone vs. John Makdessi Runde 1: Runde komplett im Stand. Cerrone dominiert mit starken Leg Kicks. Die wird Makdessi nicht ewig schlucken können. Runde 2: Spiegelbild der 1. Runde. Makdessi kommt zwar etwas besser in den Kampf, allerdings bestimmt Cerrone den Kampf noch immer mit seinen brutalen Kicks. Nachdem Makdessi von einem schweren High Kick getroffen wird, signalisiert er dem Referee, dass er nicht mehr weitermachen kann. Offenbar hat Cerrone ihm mit dem letzten Kick den Kiefer gebrochen, Makdessi merkte das unmittelbar nach dem Kick und gibt den Kampf auf. Sieg für Donald „Cowboy” Cerrone nach 4:44 in Runde 2 Muster Abb. 48: Donald Cerrone (2010), von fightlaunch, flickr, CC BY 2.0 Mittelgewichts-Titelkampf: Chris Weidman (C) vs. Vitor Belfort Runde 1 Belfort mit furiosem Start. Landet gute Punches, drängt Weidman damit an den Käfigrand und verpasst Weidman in einer Serie von Punches sogar einen stark blutenden Cut. Dann gelingt Weidman allerdings ein Take- 74 down. Belfort kann sich nicht mehr befreien, während heftiges Groundandpound auf ihn niederprasselt. Belfort hat darauf keine Antwort und so bricht Herb Dean den Kampf bei 2:53 in Runde 1 ab. TKO-Sieg für Weidman nach 2:53 in Runde 1. Muster Abb. 49: Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131 (Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0) Halbschwergewichts-Titelkampf: Anthony Johnson vs. Daniel Cormier Runde 1: Gleich zu Anfang ein klares Statement von Johnson mit einem schweren Knockdown. Cormier kann sich allerdings schnell erholen und versucht, wie erwartet, den Kampf in den clinch und auf den Boden zu bringen, was ihm auch zumeist gelingt. Jedes mal aber, wenn sich Johnson mal befreien kann, zeigt er, wie brandgefährlich er ist und trifft DC mit schweren Punches und Kicks. Runde 2: Ähnlich wie die erste Runde. Cormier versucht, den Kampf zu Boden zu bringen, schluckt allerdings immer wieder schwere Treffer im Stand. Johnson wirkt jetzt schon ziemlich erschöpft und zu allem Übel verpasst ihm DC auch noch einen schweren Cut. Runde 3: Johnson jetzt immer erschöpfter. DC dominiert nun den Kampf im Clinch und am Boden, wo Johnson ihm nicht viel entgegenzusetzen hat. Schließlich kann Cormier einen Rear Naked Choke ansetzen, der Johnson nach 2:39 min zur Aufgabe zwingt. Daniel Cormier gewinnt durch Tapout nach 2:39 in Runde 3 und ist damit neuer Champion im Halbschwergewicht. Cleverer Kampf von Cormier. Clinch und Bodenkampf haben Johnson zu viel Kraft gekostet. Wenn er sich allerdings mal befreien konnte, hat er sofort gezeigt, wie gefährlich er ist. Das wusste Cormier mit fortlaufendem Kampf immer besser zu verhindern und deshalb hat er zu Recht gewonnen und darf sich nun den Gürtel um die Hüften schnallen, den Jon Jones so lang in seinem Besitz hatte. Muster Abb. 50: Current UFC-Titlebelt. Original Replica from the UFC-Store. (BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx) 76 3.11 UFC 188: Velasquez vs. Werdum Vorschau: Mexico City steht Kopf, denn am Wochenende (13.06.2015) ist es endlich soweit und wir sehen den UFC HW-Champion Cain Velasquez nach über 1,5 Jahren wieder im Oktagon. Verletzungsbedingt musste der rechtmäßige Champ leider viel zu lange pausieren. Gegner wird Fabricio Werdum sein, der sich nach Siegen über u.a. Roy Nelson, Minotauro Nogueira und Travis Browne gegen Mark Hunt vor etwa einem halben Jahr den Interims-Titel sichern konnte und sich somit den Titelkampf gegen Velasquez natürlich fraglos verdient hat. Aber wie stehen seine Chancen denn wirklich? Der Nächste bitte … Cain Velasquez ist in Normalform eigentlich fast nicht zu schlagen und natürlich klarer Favorit. Im Normalfall müsste der Kampf unter dem Motto „der Nächste bitte …” stehen, nachdem Cain bereits einen Hochkaräter nach dem anderen in beidruckender Manier abgefertigt hat. Allerdings steht hinter Cains momentaner Form nach der langen Pause ein großes Fragezeichen. Er wäre nicht der Erste, der nach so langer Kampfabstinenz erstmal seiner Form und seinen eigentlichen Fähigkeiten hinterher läuft. Um den sogenannten „Ringrost” abzulegen, ist wenigstens ein Aufbaukampf durchaus üblich. Cain hingegen sieht sich sofort dem Top-Contender und Interims-Champion Fabricio Werdum gegenüber. Muster Fedor lässt grüßen … In Cains langer Pause könnte die große Chance für Werdum liegen. Wenn Velasquez möglicherweise, nur möglicherweise, noch nicht wieder ganz auf dem Höhepunkt seiner Möglichkeiten agieren kann, könnte Werdum erneut eine Überraschung gelingen, denn erinnern wir uns an den 26. Juni 2010. Fabricio Werdum traf seinerzeit auf Fedor Emelianenko. Fedor war damals (wie heute Cain) das Nonplusultra im MMA-Schwergewicht und hoher Favorit (wie Velasquez). Das Maß aller Dinge. Er dominierte seine HW-Division eine Dekade lang quasi nach Belieben und galt als der bis dahin beste Schwergewichtler im MMA aller Zeiten (und wieder … wie heute Velasquez). Was folgte, war ein Paukenschlag; eines der größten Upsets der MMAGeschichte und sorgte für den Untergang des „Last Emperor” Emelia- nenko. Fabricio Werdum besiegte den großen Favoriten völlig überraschend durch triangle armbar und Fedor war in der Folge nur noch ein Schatten seiner selbst. Muster Abb. 51: Cain Velasquez bei einer Autogrammstunde im März 2010, Foto von Adam Etheridge, (CC BY-SA 3.0) 78 Zur Erinnerung: Wird sich die Geschichte am Wochenende in Mexiko City wiederholen? Wenn ihr mich fragt; unwahrscheinlich. Unwahrscheinlicher als es ein Sieg Werdums im Vorfeld des Fedor-Kampfes war? Eigentlich nicht! Alles ist möglich und in einem Punkt steht schon jetzt fest, wer am Ende gewinnt.Die Zuschauer! DER KAMPF And the neeewwwwww … Große Überraschung in Mexico City. Fabricio Werdum entthront Cain Velasquez und somit neuer alleiniger Heavyweight-Champion. In der Heimat seiner Eltern musste sich der für fast unschlagbar gehaltene große Favorit Cain Velasquez seinem Herausforderer Fabricio Werdum geschlagen geben. Überraschend ist nicht allein das Resultat, sondern vor allem die Dominanz im Standup, mit der Werdum dem amtierenden Champion Velasquez zusetzte. Dass BJJ-Blackbelt Fabricio Werdum der wohl beste Grappler im Schwergewicht der UFC ist, war hinlänglich bekannt. Muster Dass er aber Cain Velasquez 3 Runden lang im Standup den Zahn zieht, damit haben wohl die wenigsten gerechnet. Immer und immer wieder traktierte Werdum Velasquez mit Punches und Kicks. Zwar versuchte auch Velasquez, sich im Schlagabtausch zu behaupten, allerdings war Werdums Standup einfach präziser, effektiver und disziplinierter. Bereits nach der ersten Runde war Cain stark gezeichnet und das Bild setzte sich in der 2. Runde fort. Cains wohl größte Stärke, die Kondition, kam heute überhaupt nicht zum Tragen. Er wirkte schon nach 2 Runden völlig entkräftet, was sicherlich nicht zuletzt an seiner hohen Workrate lag. Leider brachte Velasquez allerdings nicht sehr viel ins Ziel und verausgabte sich so mehr und mehr mit Luftlöchern und Schlägen auf die Deckung. In einer Art Verzweiflungsaktion versuchte Cain in der 3. Runde, Werdum mit einem Takedown zu Boden zu bekommen. Werdum reagierte blitzschnell und erwischte Cain noch während des Takedownversuchs mit einem Guillotine Choke, aus dem sich Velasquez nicht mehr befreien konnte und welcher ihn schließlich zum Abklopfen zwang. Fazit: Völlig verdienter Sieg für Werdum, der damit alleiniger HW-Champ wird. Werdum sehr diszipliniert, effektiv und präzise. Velasquez fahrig und unkonzentriert mit ungewohnten Schwächen in Standup und Cardio. Möglicherweise war die Pause doch zu lang, um sofort wieder gegen jemanden wie Werdum anzutreten. Ich denke, wir können uns schon jetzt auf ein Rematch freuen. Congratulations Fabricio Werdum! Muster Abb. 52: Brazilian mixed martial artist Fabricio Werdum, at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Foto: Mike Dunn from Sunnyvale, USA (CC BY 2.0)) 80 3.12 UFC 189 live ticker 12.07.2015 Welterweight Championship Robbie Lawler vs. Rory MacDonald Runde 1: Erste Runde geprägt von vorsichtigem Abtasten im Stand. Kaum zählbare Aktionen auf beiden Seiten. Beide mit sichtbar großem Respekt voreinander. Runde 2: Ähnlich der ersten Runde wieder ausschließlich im Stand, jetzt allerdings mit besseren Aktionen auf beiden Seiten mit Vorteilen für Lawler, der immer wieder mit guten Punches durchkommt. MacDonald schon jetzt gezeichnet. Runde 3: Muster MacDonald nun mit mehreren Cuts aber jetzt mit besserer Runde. Trifft Lawler zum Ende der Runde mit einem schweren Headkick und geht sofort hinterher. Lawler schwer angeschlagen wird vom Rundengong gerettet. Kann sich kaum noch auf den Beinen halten. Runde 4: Runde wieder relativ ausgeglichen mit guten Treffern im Stand auf beiden Seiten mit leichten Vorteilen für Lawler. Runde 5: Wieder Schlagabtausch im Stand. Lawler landet einen schweren Treffer auf MacDonalds Nase, die offenbar ohnehin schon gebrochen war. MacDonald geht mit schmerverzerrtem Gesicht runter. Lawler geht hinterher, landet noch ein paar Schläge, bevor Referee John McCarthy Rory MacDonald nach genau 1 Minute erlöst. Fazit: Sehr konzentrierte und ungewohnt geduldige Vorstellung von Robbie Lawler, der zwar verdient gewinnt, aber auch nur ein paar Punches vom Titelverlust entfernt war, als MacDonald ihn in der 3. Runde schon schwer angeschlagen hatte, und das Signal zur Rundenpause genau im richtigen Moment für Lawler kam. Allerdings erholte sich Robbie Lawler davon, kam zurück, wie ein Champion das eben tut, und setzte MacDonald weiterhin mit schweren Punches zu, welche letztlich auch zum Kampfabbruch führten. Robbie Lawler verteidigt seinen Titel durch TKO nach 1 Minute in Runde 5. Featherweight Interim-Championship Chad Mendes vs. Conor McGregor Muster Abb. 53: Chad Mendes (Foto: yuggy15, flickr, CC BY 2.0) Runde 1: Intensive erste Runde. McGregor mit schweren Körpertreffern. Mendes mit guten Takedowns gegen McGregor und einigen guten Treffern im Stand. 82 Runde 2: Guter Takedown von Mendes zu Beginn der Runde. Hält McGregor fast für die gesamte Runde am Boden und setzt ihm mit schweren Elbows zu. McGregor kann sich erst kurz vor Ende der Runde befreien und wieder auf die Beine kommen. Trifft jetzt mit schweren Punches. Als Mendes nach einem harten Treffer schwer angeschlagen runter muss und McGregor grad einen Schlaghagel auf Mendes niederrasseln lassen will, bricht Herb Dean den Kampf ab. Conor McGregor gewinnt durch TKO nach 4:57 in Runde 2 und ist somit neuer Interimschampion im Federgewicht. Muster Abb. 54: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015, (Andrius Petrucenia; CC BY SA 2.0) Fazit: McGregor sah sich seinem mit Abstand schwerstem Gegner gegenüber und Mendes gelangen tatsächlich immer wieder gute Takedowns, nach denen er am Boden viele gute Elbows und Punches landen konnte. Letztlich aber hat McGregors gutes, präzises Striking den Ausschlag gegeben. Jetzt hat er also den Interimstitel nach einem freilich harten Stück Arbeit und wir können uns auf den Kampf gegen Aldo freuen. 3.13 T.J. Dillashaw vs. Renan Barao 2 Fight Night 25.07. 2015 Am 25.Juli trafen der amtierende Champion im Bantamgewicht T.J. Dillashaw und Ex-Champ Renan Barao zum zweiten Mal aufeinander. Im ersten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten verlor der zuvor 9 Jahre ungeschlagene damalige Champion Barao seinen Titel durch TKO in der 5. Runde an eben jenen T.J. Dillashaw. Nun hieß es also Payback-Time für Barao, der die Chance bekam, sich „seinen“ Titel zurückzuholen und sich damit zu rehabilitieren. Muster Abb. 55: Renan Barao 2013 (Foto: Yvens Colbert, CC BY 2.0) 84 Allerdings erwies sich Dillashaw, wie schon im ersten Kampf der beiden, als Baraos Kryptonit und bestimmte den Kampf fast nach Belieben. In einem Fight, der fast ausschließlich im Stand stattfand, begeisterte Dillashaw das Publikum in Chicago mit seinem außergewöhnlichen Movement und seinen hervorragenden Reflexen. Dillashaws Punches trafen Barao immer und immer wieder wie tausend kleine Nadelstiche, während T.J. seinerseits fast alle der Attacken Baraos mit guten Reflexen zu vermeiden wusste. Mit zunehmender Kampfdauer wurde immer deutlicher, dass für Renan Barao auch dieses Mal wohl nichts zu holen sein wird. Bereits in der 3. Runde zeigte der Ex-Champion deutliche Konditionsdefizite. Baraos Angriffe wurden träger, langsamer und immer vorhersehbarer für Dillashaw, was letztlich dazu führte, dass die Dominanz des Titelverteidigers immer deutlicher zutage trat. In der 4. Runde kam, was folgerichtig kommen musste. Dillashaw erwischte Barao mit einem starken Leg Kick, stellte den bereits schwer gezeichneten Barao am Käfig und feuerte ein Arsenal von nicht weniger als über 30 (!) Punches auf Ex-Champion Barao ab, was Referee Herb Dean letztendlich dazu veranlasste, den Kampf nach 35 Sekunden in der 4. Runde abzubrechen. Muster Dillashaw verteidigt mit einer herausragenden Vorstellung seinen Titel im Bantamgewicht und zeigt damit deutlich, dass sein erster Sieg gegen Barao kein Zufall war. 3.14 UFC 190 bei Maxdome 02.08.2015 Heute Nacht war es nun also soweit. Die UFC hat ihren Weg zurück ins deutsche TV gefunden. Maxdome überträgt seinen ersten UFC Event. Ich als eingefleischter Fightpass-User und Rogan/Goldberg-Fan wollte mir mein eigenes Bild von UFC bei Maxdome machen und so hab ich also für 14,99 gebucht, obwohl ich mit meinem PPV-Bundle den Event auch durchaus noch (laut UFC-Aussage) über UFC.tv hätte schauen können. Allerdings war ich neugierig darauf, wie Maxdome das Ganze präsentieren würde. Aber lest selbst … Also die Buchung ging über die Maxdome-Seite relativ schnell und problemlos. Mit ein paar Klicks war die Veranstaltung über die Kategorie „Live” (auch dank Paypal) schon gebucht. Nun sitz ich also um 3:58 Uhr vor dem Laptop, gehe auf die Maxdome-Seite und prompt bekomme ich die Meldung: „Dieses Video ist auf Ihrem Gerät zurzeit nicht verfügbar”. Hm … na gut. Hoffentlich liegt es nur an der Zeit. Ist ja auch erst 3:58 Uhr. Warten wir mal noch 2 Minuten. Um Punkt 4 Uhr begann dann also auch tatsächlich der Stream. Puh, zum Glück. Hoppla, doch nicht! Ich soll noch eben ein sogenanntes Silverlight-Plugin installieren. Meine Güte, das fällt euch jetzt ein, wo die Veranstaltung beginnt?! Kann man nicht bereits im Vorfeld darauf hinweisen? Naja, sei's drum. Schnell installiert und los geht's. Die Übertragung: Nunja, meistens lief der Stream flüssig und problemlos. Okay, manchmal nicht, aber ich schrieb ja auch „meistens”. (Wo ist der AugenzwinkerSmilie?) Insgesamt war der Stream von der Qualität her in Ordnung. Muster Kommen wir zu den Kommentatoren: Puh, was soll man dazu sagen? Also wer, wie ich, durch die fachlich kompetenten und emotionsgeladenen Kommentare des dynamischen Duos Rogan/Goldberg verwöhnt ist, dem entfuhr bereits im Vorfeld ein tiefer Seufzer, als Tobias Drews als Kommentator angekündigt wurde. Und im Grunde kann ich nicht mal sagen, dass ich enttäuscht war, denn Drews war eigentlich genauso, wie man ihn von anderen Übertragungen kennt. Emotionslos und einschläfernd. Dennoch muss man zumindest Oliver Copp zugutehalten, dass er sichtlich bemüht war, eine gewisse Emotionalität zu vermitteln. Von Rogan/Goldberg ist dieses Duo allerdings leider Lichtjahre entfernt. Liebe Maxdome-Verantwortlichen. Sorgt doch bitte dafür, dass man sich live wahlweise auch für den Originalkommentar entscheiden kann. Denn ohne Rogan/Goldberg geht bei solch einer Veranstaltung eben eine Menge Atmosphäre verloren. Ich bin sicher, das würde sich in den PPVVerkäufen bemerkbar machen. Fazit, was die Maxdome-Übertragung anbetrifft: Gerne wieder, aber dann bitte nur mit der Option der Original-Kommentare. 86 Abb. 56: Newcastle Metro Arena Mike Goldberg at UFC80 thanking his fans, (Strobey (talk) - self-made, CC BY SA 3.0) Muster Abb. 57: Joe Rogan 23.11.2011 (CC BY 2.0), Foto von: Rebecca Lai of Glasgow, Sweden. Die Kämpfe: Was die Kämpfe anbetrifft, gab es eigentlich keine Überraschungen. Bitter war der Abend sicherlich für die Nogueira-Brüder, die beide ihre Kämpfe vor heimischer Kulisse nach Punkten verloren. Vielleicht sollten sich die beiden überlegen, ob sie sich mit nunmehr 39 Lenzen noch weitere Niederlagen antun wollen, zumal beide eine überaus erfolgreiche, lange Karriere hinter sich haben. Für die Spitze reicht's eben einfach nicht mehr, das muss man so klar sagen. Claudia Gadelha hat mit einem deutlichen Punktsieg (dreimal 30:27) eindrucksvoll ihren Anspruch auf einen Titelkampf im Strawweight untermauert und Reginaldo Viera (im Bantamgewicht) sowie Glaico Franca (im Leichtgewicht) sind die Sieger der TUF-Brazil Staffel. Was gibt es zum Hauptkampf zu sagen? Eigentlich nicht viel. Erwartungsgemäß besiegt Ronda Rousey eine überforderte Beth Correia sehr deutlich (KO nach 34 Sekunden), die durch ausgeklügelte UFC-Propaganda und zusammengeschnittenen HighlightVideos zu einer gefährlichen Gegnerin hochstilisiert wurde, um möglichst viele PPV`s zu generieren. Allerdings war jedem, der sich im Vorfeld komplette Kämpfe von „Pitbull” Correia angeschaut hat, klar, dass sie einfach nicht die Klasse für nen Titelkampf hat und es für sie gegen Ronda nichts zu holen geben wird. Muster In diesem Sinne; don't believe the hype und bis zum nächsten Mal auf Maxdome … mit Joe Rogan und Mike Goldberg. Nicht wahr Maxdome? (Augenzwinker-Smiley immer noch nicht gefunden) 88 3.15 UFC 192 Cormier vs. Gustafsson (Blogeintrag vom 21.07.2015) Der Schwede Alexander Gustafsson wird Daniel Cormiers erster Gegner als Halbschwergewichtschampion. Vorschau: Natürlich werden jetzt viele bemängeln, weshalb jemand, der einen Eliminator-Kampf so deutlich verloren hat wie zuletzt Gustafsson, nun quasi als Belohnung doch noch einen Titelkampf bekommt. Mit zuletzt 4 Siegen in Folge hätte es möglicherweise ein Ryan Bader eher verdient. Das wäre natürlich ein berechtigter Einwand, wäre die grandiose Leistung des Schweden gegen Jon Jones nicht noch so frisch. Ohne Frage ist es dieser Kampf gewesen, der Gustafsson jetzt zu seiner Chance auf den Titel verholfen hat. Zudem ist der „Mauler” für den frischgebackenen Champion Daniel Cormier sehr wahrscheinlich ein härterer Brocken, als es Ryan Bader wäre. Insofern ist diese Ansetzung zweifellos die attraktivere Option als eine Titelverteidigung gegen Ryan Bader. Muster Man darf also gespannt sein, ob Alexander Gustafsson erneut eine Leistung wie gegen Jon Jones abrufen kann oder ob ihn Daniel Cormier ähnlich deutlich besiegen kann, wie es „Rumble” Johnson tat. Ich persönlich halte allerdings einen solchen Kampfausgang wegen der Unterschiede im Kampfstil zwischen Johnson und DC für eher unwahrscheinlich und freue mich daher auf einen spannenden Hauptkampf bei UFC 192 am 3. Oktober in Houston/Texas. Der Kampf: Am 3. Oktober 2015 stand nun also die erste Titelverteidigung für den frischgebackenen Halbschwergewichtschampion Daniel Cormier an. Gegner war Alexander Gustafsson, der etwa 2 Jahre zuvor dem damaligen Champion Jon Jones alles abverlangte, allerdings im Januar 2015 in Stockholm eine deftige KO-Niederlage gegen „Rumble“ Johnson einstecken musste. Und so stellten sich viele die Frage, ob sie an diesem Abend in Houston/Texas den Alex Gustafsson aus dem Jon-Jones-Kampf sehen würden, oder eher den Alexander, der gegen Anthony Johnson innerhalb einer Runde abgefertigt wurde. Der Schwede machte allerdings sehr schell deutlich, dass sich ein Kampfverlauf wie gegen „Rumble“ an diesem Abend nicht wiederholen würde. Was die Zuschauer zu sehen bekamen, war eine „Materialschlacht“ allererster Güte. Beide Kontrahenten lieferten sich ein Gefecht, was zweifellos in die engere Auswahl zum Fight of the Year gehörte. Der Kampf war geprägt durch schwere Attacken im Stand-up auf beiden Seiten. Champion Daniel Cormier hatte sichtlich Schwierigkeiten mit Gustafssons Reichweite, kam aber dennoch oftmals mit guten Punches durch. Besonders die schweren Uppercuts im Infight sollten Gustafsson schwer zu schaffen machen und hinterließen deutlich sichtbare Spuren im Gesicht des Schweden, der seinerseits aber ebenfalls gute Treffer anbringen konnte, Cormier sogar mit einem schweren Knie gefolgt von einem linken Haken heftig durchschüttelte und an den Rand einer Niederlage brachte. Cormier bewies allerdings einmal mehr seine überdurchschnittlichen Nehmerfähigkeiten und überstand so diese überaus kritische Situation. Cormier und Gustafsson blieben sich nichts schuldig und beide waren deutlich gezeichnet, als das Signal zum Ende der letzten Runde ertönte. Letztlich konnte Daniel Cormier seinen Titel durch eine knappe, aber vertretbare Split Decision verteidigen. Unterm Strich war Cormier 5 Runden lang der Aggressor, agierte effektiver und hatte die etwas besseren Treffer auf seiner Seite. Gustafsson hat sich an diesem Abend allerdings sehr teuer verkauft und bestätigt, dass seine Leistung gegen Jon Jones keine Eintagsfliege war. Muster Abb. 58: Alexander „The Mauler“ Gustafsson (Foto von Frankie Fouganthin, CC BY SA 3.0) 90 3.16 Ronda Rousey vs. Holly Holm am 14.11.2015 Heute Nacht ist es also wieder so weit. Ronda Rousey bekommt ihr nächstes argloses Opferlamm dargeboten. Dieses Mal ist es die bedauernswerte Holly Holm, die Dana White seinem Goldkind Rousey zum Fraß vorwirft. Muster Abb. 59: Ronda Rousey, Mai 2012, Foto von Pedro Gaytan, (CC BY 2.0) Wie üblich versucht die UFC nun natürlich, Rouseys Gegnerin als ebenbürtige, gefährliche Puncherin zu verkaufen, um den Fans damit die Sinne zu vernebeln und ihnen zu suggerieren, Holly Holm wäre eine legitime Herausforderin. Das gleiche Spielchen konnte man zuletzt bei Beth Correia beobachten, die chancenlos und völlig überfordert untergegangen ist, nachdem man sie im Vorfeld als gefürchtete Strikerin verkauft hat. Ohne Frage ist Holly Holm boxerisch um einiges besser als Correia, allerdings werden auch ihre Erfolge im Boxen nicht ausreichen, um Ronda ernsthaft Paroli zu bieten. Wie eine an Nr. 7 gerankte Kämpferin überhaupt zu einem Titelkampf kommt; darüber kann man nur spekulieren. Ein Rematch gegen Zingano oder eine dritte Auflage gegen Miesha Tate wären sicherlich um einiges interessanter gewesen. Insbesondere die Tatsache, dass man die an Nr. 1 gerankte Tate derartig übergangen hat, ist vielen Fans sauer aufgestoßen. Sei`s drum. Nun ist es eben Holly Holm, die sicherlich Potenzial hat, allerdings im MMA noch lang nicht reif und erfahren genug ist, um gegen eine Ronda Rousey zu bestehen. Sehr wahrscheinlich wird der Kampf schnell zu Ende sein, wenn es Holm nicht gelingt, Rousey mit ihrem Striking auf Distanz zu halten. Letztlich läuft dieses Mismatch auf einen Submission-Sieg für Ronda Rousey in der 1. Runde hinaus. Für die Fans bleibt die Hoffnung auf künftig bessere Matchups. Im Raum steht nach wie vor ein erneutes Aufeinandertreffen mit Miesha Tate oder gar der lang ersehnte Traumkampf vieler MMA-Fans gegen Cris `Cyborg` Justino. Der Weg dafür ist mit Cyborgs Verpflichtung seitens der UFC jedenfalls geebnet. Man darf auf jeden Fall gespannt sein. Vielleicht nicht so sehr auf den heutigen Kampf, allerdings umso mehr auf eventuelle Kämpfe gegen Tate und Cyborg. AND THE NEEEWWWW … Paukenschlag in der MMA-Welt. Holly Holm knockt Ronda Rousey aus und sichert sich so den Titel im Bantamgewicht. Eine der größten Überraschungen in der MMA-Geschichte ereignete sich letze Nacht in Melbourne. Von vielen als Kanonenfutter verschrien, strafte Holly Holm alle Kritiker Lügen und bezwang Champion Rousey, die die ihre Division dominierte, wie kaum ein Mixed Martial Artist zuvor. Muster Mit schnellen, präzisen Punches und exzellenter Beinarbeit gelang es Holly Holm, Ronda Rousey auf Distanz zu halten und einem Clinch bzw Bodenkampf weitestgehend zu entgehen. Trotz ein, zwei brenzligen Situationen, aus denen sich Holm befreien konnte, hat sie Ronda völlig dominiert. Der ungestüm anrennenden Rousey hat Holly Holm bereits in der ersten Runde den Zahn gezogen, indem sie die Championesse immer wieder sauber abkonterte und sofort wieder die Distanz herstellte. Dem-entsprechend gezeichnet und sichtlich nach Luft ringend ging Ronda Rousey dann auch nach der ersten Runde in ihre Ecke. Wohlwissend, dass sie noch nie so vorgeführt worden war. Schon da lag die Überraschung in der Luft und die 2. Runde hielt letztlich auch, was schon die erste versprach. Wieder ließ Holm ihre Gegnerin öfter ins leere rennen, wie auch nach etwa einer Minute in der 2. Runde, als Ronda die Balance verlor und sich mit dem Rücken zu ihrer Kontrahentin auf den Knien wiederfand. Als Rousey wieder auf die Beine kam und sich sofort umdrehte, war Holms linker Fuß wohl das erste, was sie sah und 92 zugleich das letzte für mehrere Minuten, denn mit diesem High-kick knipste Holm der Titelträgerin brutal die Lichter aus. Rousey ging zu Boden wie vom Blitz getroffen und obwohl Holm nochmal hinterherging um sie endgültig zu finishen, erkannte Herb Dean blitzschnell die Situation und ging sofort dazwischen, um die bewusstlose Rousey vor weiterem Schaden zu bewahren und den Kampf abzubrechen. Fazit: Viele (auch ich) haben Holly Holm diese Leistung nicht zugetraut. Beeindruckende, disziplinierte Vorstellung von Holm, die den Kampf völlig verdient gewinnt und die schier unschlagbare Regentin der letzten Jahre des WMMA besiegt. MMA-inside gratuliert dem neuen Champion im Bantamgewicht, Holly Holm. Chapeau, ich ziehe meinen Hut. Muster Abb. 60: American mixed martial artist and boxer Holly Holm, interviewed by Mike Jackson, „MikeTheTruth“. 22.07.2013 (Author: Mike Jackson; (CC BY SA 3.0)) 3.17 Frankie Edgar vs. Chad Mendes am 12.12.2015 Muster Abb. 61: Frankie Edgar at UFN 20 (2010) Foto: Jemaleddin ColeCC BY-SA 2.0 Im Rahmen der 22. Tuf-Staffel fochten im Main Event Frankie Edgar und Chad Mendes das Recht des Nr. 1 Contenders im Federgewicht aus. In einem sehr kurzen Kampf konnte Mendes zwar einige gute Leg Kicks platzieren, fing sich allerdings gegen Mitte der ersten Runde eine gut getimte Recht-Links-Kombination von Frankie Edgar ein, die ihn zu Boden schickte und Referee-Legende „Big” John McCarthy zum Abbruch des Kampfes nach 2:28 veranlasste. Somit kann sich Edgar zurücklehnen und heute Abend entspannt beobachten, ob es José Aldo oder doch Conor McGregor sein wird, gegen den er seine Titelchance bekommt. MMA-inside sagt: Well done Frankie! 94 3.18 José Aldo vs. Conor McGregor bei der UFC 194 am 12.10.2015 VORSCHAU: Quasi als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk hält der kommende Samstag noch mal einen echten Leckerbissen für alle MMAFans bereit. Lang war die Zeit des Wartens, doch nun steht er endlich bevor. Der am meisten herbeigesehnte Kampf der letzten Jahre. Conor McGregor greift nach der Krone im Federgewicht und rüttelt an José Aldos Thron wie noch niemand zuvor. Muster Abb. 62: (From left to right) José Aldo, Dana White and Conor McGregor, „UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015“ (Foto Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0) McGregor hat mit seinem typischen verbalen Säbelrasseln im Vorfeld und seiner äußerst extrovertierten Persönlichkeit dem Federgewicht zweifellos fast im Alleingang eine noch nie da gewesene Aufmerksamkeit beschert. Die Selbstinszenierung des großmäuligen Iren mag vielen Leuten sauer aufstoßen. Dennoch kommt man nicht umhin, zuzugeben, dass McGregor seinen großen Worten bisher auch stets Taten hat folgen lassen. Ob Max Holloway, Diego Brandao, Dustin Poirier, Dennis Siver oder zuletzt gar Chad Mendes. Sie alle mussten sich „the notorious” geschlagen geben. Kick it like Aldo … Allerdings gelang es Mendes während des Kampfes, der ganzen Welt McGregors Schwächen zu offenbaren, worüber letztlich auch der TKO nicht hinwegtäuschen konnte. Nun ist José Aldo natürlich kein Wrestler wie Mendes, dürfte McGregor allerdings am Boden als BJJ-Blackbelt dennoch überlegen sein. Jedoch fühlt sich auch Aldo trotz seines Stärke im BJJ offenkundig eher im Stand-up wohl. Wer an José Aldo denkt, dem kommen unweigerlich seine brutalen Legkicks in den Sinn, welche auch gegen McGregor ein entscheidender Faktor sein könnten. Da der Ire zu einem nicht unerheblichen Teil auch von seinem unorthodoxen Movement lebt, könnte ihn Aldo mit seinen starken Leg Kicks einer seiner entscheidenden Stärken berauben, denn ein Conor McGregor off Balance ist vermutlich nur noch die Hälfte wert. Andererseits wusste Conor bisher seine Größe und Reichweite geschickt und äußerst effektiv einzusetzen. Muster And the winner is …? Alles in allem ein wirklich schwer einzuschätzender Kampf. Aldo hat sicherlich das bessere Gesamtpaket auf seiner Seite. Zudem ist er nicht umsonst seit einer Dekade der Dominator seiner Gewichtsklasse und hat alles besiegt, was Rang und Namen hat. McGregor auf der anderen Seite hat zwar nicht diese erlesene Gegnerschaft vorzuweisen, ist aber ganz sicher ein sehr gefährlicher Striker und spielt perfekt die Karte der psychologischen Kriegsführung aus, wie es Ortiz, Bisping, Sonnen und Co nicht besser hätten machen können. Auf jeden Fall versprechen die Kampfstile beider Kontrahenten einen spektakulären, ereignisreichen Kampf. Ich persönlich glaube, dass am Ende die Erfahrung und das bessere Gesamtpaket den Ausschlag geben werden, weshalb ich Bruce Buffer schon rufen höre: „… and stiilllll the undisputed UFC Featherweight Champion ...” Oder womöglich doch nicht? 96 3.19 UFC 194 Review 13.12.2015 Vorab Folgendes an die Adresse der ranfighting-Redaktion. Viele Leute haben 15 Euro für dieses Event bezahlt. Dass man es eine Stunde ab Beginn der Main Card nicht schafft, einen funktionierenden Stream auf die Beine zu stellen, ist ein Armutszeugnis und an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Die Wut in der MMA-Gemeinde ist groß und ganz sicher hat dieser Fauxpas viele künftige PPV-Verkäufe gekostet. Vielleicht sollte man die technische Umsetzung beim nächsten Mal nicht dem Praktikanten überlassen. Positiv sei bemerkt, dass man, als es dann mal funktionierte, auch den Originalkommentar von Rogan/Goldberg anwählen konnte. Nun zum Event Mit großer Spannung und Vorschusslorbeeren erwarteten MMA-Fans auf der ganzen Welt die Veranstaltung, die ohne Frage vom Kampf von José Aldo gegen Conor McGregor getragen wurde. Und sie wurden nicht enttäuscht. Muster Die Main Card begann mit einer soliden Vorstellung von Max Holloway, der Jeremy Stephens klar nach Punkten besiegen konnte und sich mit seinem nunmehr 8. Sieg in Folge in den Ranglisten wieder in eine Top-Position bewegt. Darauf folgte ein sehr interessantes Matchup der 2 BJJ-Blackbelts Demian Maia und Gunnar Nelson, was erwartungsgemäß zu einem echten Leckerbissen für alle BJJ-Fans wurde. In einem High-Level-Jiu-Jitsu-Gefecht dominierte Demian Maia Gunnar Nelson und gewann klar nach Punkten. In diesem Fight sah man einen Weltklasse-BJJler, der von dem vielleicht besten BJJler besiegt wurde, der je ein Oktagon betreten hat. Muster Abb. 63: Demian Maia at the weigh in for the UFC 131 (Foto: Peter Gordon, flickr, CC BY 2.0) 98 Abb. 64: Gunnar Nelson in the cage (Foto: Haraldur Dean Nelson, CC BY SA 3.0, Muster Als Nächstes standen sich Yoel Romero und“Jacaré” Souza (Ronaldo Souza dos Santos) gegenüber. In einem hart umkämpften Gefecht hatte letztlich Yoel Romero mit einer knappen Split Decision das bessere Ende für sich und hat mit diesem Sieg seinen Anspruch auf einen Titelkampf im Mittelgewicht untermauert. Abb. 65: Yoel Romero in Makhachkala (Эркек - Own work, CCO) Co-Main Event: Chris Weidman vs. Luke Rockhold Muster Abb. 66: Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131 (Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0) Im Co-Main Event wollte nun der ungeschlagene Chris Weidman seinen Titel gegen Luke Rockhold verteidigen. Rockhold jedoch war spätestens ab Mitte der 1. Runde der bessere Mann, kam immer wieder mit harten Kicks ins Ziel und setzte Weidman mit schwerem Groundandpound zu, der am Ende der 3. Runde schwer gezeichnet in seine Ecke wankte. Was sich die ersten 3 Runden andeutete, fand sein Ende schließlich in der 4. Runde, als Rockhold mit hartem GNP den Abbruch des Kampfes bei 3:12 min erzwang und sich völlig verdient zum neuen Champion im Mittelgewicht krönen konnte. MMA-inside beglückwünscht den neuen MW-Champ Luke Rockhold. 100 Main Event: José Aldo vs. Conor McGregor Muster Abb. 67: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015 (Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0) Bedauerlicherweise stand dieser Kampf bereits im Vorfeld zu Unrecht im Schatten des Fights, dem MMA-Fans weltweit schon seit Anfang des Jahres entgegen gefiebert haben. Hauptgrund dafür waren zweifellos die Scharmützel, mit denen Conor McGregor sowohl die Erwartungshaltung als auch die PPV`s in astronomische Höhen getrieben hat. McGrgegor polarisiert. Viel ist im Vorfeld geredet worden von und über Conor McGregor. Letztlich kann man ihn mögen oder nicht. Was man konstatieren muss, ist, dass der großmäulige Ire mit seiner schillernden und extrovertierten Art eine Aufmerksamkeit auf das Federgewicht gelenkt hat, wie es sie noch nie vorher gab. Leider leider leider muss man sagen, hielt der Kampf, im Gegensatz zur restlichen Veranstaltung, den utopischen Erwartungen nicht stand. Muster Abb. 68: José Aldo, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015 (Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0) 102 Kurz nach Beginn des ersten Gongs attackierte Aldo McGregor, fing sich prompt den ersten Konter in Form eines linken Hakens ein, der ihn umgehend zu Boden schickte. McGregor landete noch 2 Hammerfists auf den halb bewusstlosen Aldo, bevor Referee John McCarthy den Kampf stoppte und die Uhr sagenhafte 13 Sekunden anzeigte. Damit gewann Conor McGregor nicht nur den Titel im Federgewicht, er schnappte sich mit diesem 13-Sekunden-Sieg außerdem auch noch Ronda Rouseys Rekord (14 Sek) für den schnellsten Titelkampf der UFCGeschichte. Ähnlich wie bei Rouseys 14 Sekunden-Sieg über Cat Zingano bleiben auch hier allerdings noch Fragen offen, weil ein wirklicher Kampf gar nicht erst zustande kam. Insofern wäre ein Rematch eine tolle Geschichte für alle Fans. Nichtsdestotrotz verdient Conor McGregor Respekt für seinen Sieg, der hier auch nicht geschmälert werden soll. Auch wenn ich nicht gerade zu den heißesten McGregor-Fans gehöre, gebietet es die sportliche Fairness, ihm auch für diesen Sieg zu gratulieren. Muster Congratulations an den neuen Champion im Federgewicht Conor McGregor! Frankie wetzt bereits die Messer. Abb. 70 UFC Gürtel, den McGregor am 12. Dezember 2015 gewonnen hat (Current UFC Titlebelt, CC BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx) 3.19 Fight Night Orlando Im Fokus der Fight Night in Orlando stand selbstverständlich der Titelkampf im Leichtgewicht zwischen Titelträger Rafael Dos Anjos und Donald „Cowboy” Cerrone. Allerdings wurde auch das „Comeback” von Nate Diaz ebenso mit Spannung erwartet, wie der Co-Main Event zwischen Junior Dos Santos und Alistair Overeem. Michael Johnson vs. Nate Diaz Muster Abb. 71: Nate Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV Hier erwartete nun also der aufstrebende, an Nr. 6 gerankte Michael Johnson den über 1 Jahr inaktiven Nate Diaz. Johnson wollte mit einem Sieg über Diaz seinen Aufstieg in die Top-5 der Leichtgewichts-Rankings forcieren. Diaz allerdings zeigte sich in bestechender Form, nutzte in einem reinen Standup-Kampf geschickt seine Größen- und Reichweitenvorteile und kam mit zunehmendem Kampfverlauf immer öfter mit guten Händen durch. Besonders sein Jab trieb Johnson schier zur Verzweiflung, der nie in eine für ihn geeignete Distanz fand und dadurch viele Luftlöcher schlug. 104 Folgerichtig gewann Diaz dann auch einstimmig nach Punkten. Herausragende Leistung von Nate Diaz, der in dieser Form dürfte für nahezu jeden Leichtgewichtler eine ernsthafte Gefahr darstellen dürfte. Junior Dos Santos vs. Alistair Overeem Im Co-Main Event wollte der favorisierte Junior Dos Santos seinen Anspruch auf einen Titelkampf mit einem Sieg gegen Kampfsport-Veteran Alistair Overeem untermauern. Beiden Fightern war der Respekt voreinander deutlich anzumerken und so verlief die erste Runde ziemlich ereignisarm und ging kaum über ein vorsichtiges Abtasten hinaus, was von den Zuschauern sogleich mit einem Pfeifkonzert quittiert wurde. Muster Abb. 72: Junior „Cigano“ Dos Santos at the weigh in for UFC 131. (Foto: Peter Gordon, CC BY 2.0) In der zweiten Runde waren beide nun ein wenig aktiver und es zeigte sich, dass die Vorsicht auf beiden Seiten durchaus gerechtfertigt war, denn gegen Ende der Runde gelang Overeem der entscheidende Treffer, als er JDS mit einem linken Haymaker abkonterte, der punktgenau an Dos Santos` Kinn einschlug und ihn prompt von den Beinen holte. Zwar versuchte der Brasilianer noch mal hochzukommen, kassierte von Overeem währenddessen noch 2 Hammerfists, nach denen der Referee den Kampf abbrach und Overeem zum Sieger durch TKO erklärte. Nicht wenige waren allerdings der Ansicht, dass der Kampf zu früh abgebrochen wurde, da Dos Santos zum Zeitpunkt des Abbruchs dabei war, sich wieder aufzurappeln. Für mich persönlich ging der Abbruch in Ordnung und so hat sich Overeem mit einem Sieg gegen einen Top-Contender wieder ins Rampenlicht gerückt. Muster Rafael Dos Anjos vs. Donald „Cowboy” Cerrone Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand ohne Frage der Titelkampf im Leichtgewicht zwischen Champion Rafael Dos Anjos und Donald Cerrone. „Cowboy” ging mit einer Serie von 8 Siegen mit Erfolgen gegen namhafte Gegner wie Benson Henderson, Myles Jury, John Makdessi und Edson Barboza entsprechend selbstbewusst in den Kampf und hatte sich natürlich viel vorgenommen. Dos Anjos zeigte allerdings schnell, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Schon nach etwa 40 Sekunden kam der Champion mit einem linken Bodykick durch, der Cerrone schon sichtlich durchschüttelte. Dos Anjos erkannte sofort, wie angeschlagen Cerrone nun war, und feuerte im Angesicht des nahenden Sieges sein komplettes Arsenal auf Cerrone ab. Dem Body Kick folgten über 30 (!) Punches, mit denen er den Cowboy durch den Ring trieb, der nur noch in den Überlebensmodus schalten konnte, letztlich aber dennoch auf die Knie ging und weitere 11 (!) Schläge kassierte, bevor Herb Dean genug gesehen hatte und den Kampf nach 1:06 in der ersten Runde abbrach. 106 Ein großer Sieg und damit die erste erfolgreiche Titelverteidigung für Rafael Dos Anjos, der einen enttäuschten und desillusionierten Donald Cerrone zurücklässt. Muster Abb. 73: Donald Cerrone at the weigh in for the UFC 131. (Foto Peter Gordon, CC BY 2.0) 4. UFC-Rankings Wie sich die Favoriten der Kämpfe so schlagen und welchen Rang sie in der Weltrangliste einnehmen, kann stets auf der Seite der UFC eingesehen werden unter: http://de.ufc.com/rankings Diese Ranglisten werden aufgrund der Abstimmung der Medienvertreter gewählt und gewöhnlich innerhalb von 36 Stunden nach einem Event aktualisiert. Die Champions der jeweiligen Gewichtsklassen lauten: (Stand Dezember 2015): Fliegengewicht: (125 lbs): Demetrious Johnson Bantamgewicht: (135 lbs): TJ Dillashaw Federgewicht: (145 lbs): Conor McGregor Muster Leichtgewicht: (155 lbs): Rafael dos Anjos Weltergewicht: (170 lbs): Robbie Lawler Mittelgewicht: (185 lbs): Luke Rockhold Halbschwergewicht: (205 lbs): Daniel Cormier Schwergewicht: (265 lbs): Fabricio Werdum Damen Strohgewicht: (115 lbs): Joanna Jedrzejczyk Damen Bantamgewicht: (135 lbs): Holly Holm Doch wir wollen ja nicht die Top Ten jeder Klasse unterschlagen. Nachfolgend sind die Rankings der 10 Besten jeder Klasse aufgeführt. Dieser Status wird laufend auf der o.g. Webseite aktualisiert und zeigt die Rankings zum Jahresende am 31.12.2015. 108 Muster Abb. 74: Demetrious Johnson, Champion im Fliegengewicht, Demetrious Johnson at King Of The Cage „Thunderstruck“ at Comcast Arena in Evetett, WA (Foto Kelly Bailey, CC BY 2.0) RANKINGS der 10 Besten in jeder Klasse Stand: 31.12.2015, 14 Uhr Fliegengewicht (125 lbs) Champion: Demetrious Johnson 1 Joseph Benavidez 2 John Dodson 3 Henry Cejudo 4 Ian McCall 5 Jussier Formiga 6 Kyoji Horiguchi 7 John Moraga 8 Zach Makovs.ky 9 Dustin Ortiz 10 Ray Borg Muster Bantamgewicht (135 lbs) Champion: TJ Dillashaw 1 Dominick Cruz 2 Renan Barao 3 Urijah Faber 4 Raphael Assuncao 5 Aljamain Sterling 6 Thomas Almeida 7 Bryan Caraway 8 Michael McDonald 9 Takeya Mizugaki 10 Johnny Eduardo Federgewicht (145 lbs) Champion: Conor McGregor 1 José Aldo 2 Frankie Edgar 3 Chad Mendes 4 Max Holloway 5 Ricardo Lamas 6 Cub Swanson 110 7 8 9 10 Charles Oliveira Dennis Bermudez Jeremy Stephens Hacran Dias Leichtgewicht (155 lbs) Champion: Rafael dos Anjos 1 Anthony Pettis 2 Khabib Nurmagomedov 3 Donald Cerrone 4 Eddie Alvarez 5 Tony Ferguson 6 Michael Johnson 7 Edson Barboza 8 Nate Diaz 9 Beneil Dariush 10 Al Iaquinta Muster Weltergewicht (170 lbs) Champion: Robbie Lawler 1 Rory MacDonald 2 Tyron Woodley 3 Johny Hendricks 4 Carlos Condit 5 Demian Maia 6 Matt Brown 7 Dong Hyun Kim 8 Stephen Thompson 9 Neil Magny 10 Tarec Saffiedine Mittelgewicht (185 lbs) Champion: Luke Rockhold 1 Chris Weidman 2 Yoel Romero 3 Jacare Souza 4 Vitor Belfort 5 6 7 8 9 10 Lyoto Machida Tim Kennedy Michael Bisping Robert Whittaker Gegard Mousasi Thales Leites Halbschwergewicht (205 lbs) Champion: Daniel Cormier 1 Jon Jones 2 Anthony Johnson 3 Alexander Gustafsson 4 Ryan Bader 5 Glover Teixeira 6 Ovince Saint Preux 7 Rashad Evans 8 Mauricio Rua 9 Jimi Manuwa 10 Rampage Jackson Muster Schwergewicht (265 lbs) Champion: Fabricio Werdum 1 Cain Velasquez 2 Andrei Arlovski 3 Stipe Miocic 4 Junior Dos Santos 5 Alistair Overeem 6 Travis Browne 7 Josh Barnett 8 Ben Rothwell 9 Mark Hunt 10 Frank Mir 112 Damen Strohgewicht (115 lbs) Champion: Joanna Jedrzejczyk 1 Claudia Gadelha 2 Carla Esparza 3 Rose Namajunas 4 Tecia Torres 5 Jessica Penne 6 Valerie Letourneau 7 Paige VanZant 8 Joanne Calderwood 9 Randa Markos 10 Maryna Moroz Damen Bantamgewicht (135 lbs) Champion: Holly Holm 1 Ronda Rousey 2 Miesha Tate 3 Cat Zingano 4 Amanda Nunes 5 Julianna Pena 6 Sara McMann 7 Jessica Eye 8 Bethe Correia 9 Sarah Kaufman 10 Liz Carmouche Muster 5. DIE INTERVIEWS Es war eine ganz besondere Ehre, dass sich 3 herausragende Koryphäen dem Interview von mma-inside stellten … Aus Gründen der Authentizität haben wir uns entschlossen, die Interviews im Original (auf Englisch) abzudrucken. 5.1 Interview mit „El Guapo” Bas Rutten Exklusiv für MMA-inside hat sich MMA-Legende und UFCHall of Famer Bas Rutten Zeit genommen und uns einige interessante Fragen beantwortet. Aber lest selbst … Muster Abb. 75: Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009 114 MMA-inside: So, Bas, first of all, let’s go back to the Pancrase days. Why did you want to Fight in Japan? Bas Rutten: I didn’t know it was there, I was approached by Chris Dolman, he told me about „Free Fighting” (that was the name back then) and explained to me what it was and that I would get paid for it? I said: „Sign me up”. Then he called me one day and said I had to come to Amsterdam, two people from Japan were there (Funaki and Suzuki) and were looking for Fighters (Pancrase). I got into a brawl with a Rings guy (From the organization Rings) he tried to KO me, so I KO’d him with a high Kick and he needed stitches in his head. Suzuki and Funaki pointed at me and said: „We want him”. 2 months later was my first Fight, won by KO is 43 seconds and my life changed … Muster Abb. 76: Bas fought Ken Shamrock in PANCRASE Ken Shamrock at a WWF event with a UFC t-shirt on (Foto Mandy Coombes, CC BY SA 2.0) MMA-inside: You faced Ken Shamrock twice in Pancrase. He had great success in the UFC, too. Did you, at that time, also think about Fighting in the UFC like Ken did? Bas Rutten: Yes, I always wanted to go to the UFC, I liked their entrance music and wanted to come out on that. MMA-inside: When talking about Ken Shamrock – would you consider him as your main rival? And what do you think about him as a person and as an athlete? Bas Rutten: We always were friends, I wanted to fight him when he came to Pride, I told the people there that I would come out of retirement for him since I was a complete different Fighter then when I fought him the last time. I started training three times a day, every day on submissions, I finally found a guy who trained with me, Leon van Dijk and I never lost anymore in 22 Fights after Ken, at the end of my career I had only three DEC, 10 KO’s and 15 Submissions. After my last loss against Ken I won my next 8 Fights by submission (One was a dec against Frank but I dominated him on the ground). Meaning, I stopped more people by submission then by KO Muster But Ken declined the Fight. I like Ken, as a person and as a Fighter. MMA-inside: Bas, you fought in Japan AND in the USA. Can you describe the differences between these crowds? Some of your colleagues said that the Fans in Japan are more respectful towards the Fighters. What do you think about this? Bas Rutten: They are because they completely silent, they won’t say a word, only when you stop somebody (KO or submission) they go crazy and then they are quiet again. They know that the Fighters in the ring are the professionals and not them, haha ... MMA-inside: Did you prefer Fighting in a ring or in an octagon? And what are the differences between them? Bas Rutten: In a ring you can put somebody in a corner, you can’t do that in a cage. I don’t mind, Fighting is Fighting, I adapt MMA-inside: After one of your Fights, you called out Rickson Gracie. Rickson is a BJJ legend without any doubt but he has never fought a top level MMA guy to proof what he claimed to be. What do you think about Rickson Gracie? Was he kind of a pretender or a legit MMA Fighter? 116 Bas Rutten: I always thought he was great, some said he was the best, I just wanted to test myself against him. I respect him a lot but at the time they had made some comments about Pancrase, (he and Royce), so I challenged him when he was at a show where I was Fighting. No disrespect at all, great guy, I am just very competitive, haha … Muster Abb. 77: Harold Harder und Rickson Gracie (Foto Harold Harder, public domain) MMA-inside: When you watched the first UFC event in 1993 and saw how Teila Tuli got his tooth Kicked out of his mouth by Gerard Gordeau, what was your first thought? Please tell us what was crossing your mind back then and which impressions of that day do you still remember? Bas Rutten: I thought it was crazy and dangerous, I would not Fight when the Referee can’t stop it because IF I would get KO’d, and I am have crazy guy on me who thinks its „cool” to hit me 5 more times while I am out, I think that is dangerous. Some Fighters say; „I rather die then give up”. Not me my friend, I have a family that I love, I rather don’t die. MMA-inside: You were the UFC heavyweight champ at a relatively low weight. When you see heavy weight guys today walking around with 280 lbs and have to cut weight to drop down to 265; do you think you would’ve been able to compete with these physical monsters or would a Bas Rutten 2015 rather compete at 205? Bas Rutten: At 205 for sure, I walk around at 210 and eat whatever I want, I would not Fight at HW anymore, haha, I’m not crazy! MMA-inside: Who was your toughest opponent? Bas Rutten: Funaki rematch, he gave me my first loss but now I became a different Fighter because I understood the submission game and started submitting people.I had to knock him down 3 times, he kept getting back up and the whole audience was chanting his name, I was thinking „What is going on? He keeps getting back up?” Then I grabbed him by his hair and drilled a knee in his face as hard as I could and that was it. My knees and palms were blue from hitting him, he was tough. Muster Abb. 78: Masakatsu Funaki at AJPW „Pro-Wrestling Love in Taiwan 2010“, Foto von Harry Li, CC BY 2.0 MMA-inside: I watched the Joe Rogan podcast on YouTube about a year ago, where you told him the story of a „ninja”, who was coming into your school. I laughed my ass off. Would you please tell this story one more time for our readers?* Bas Rutten: A group of like 7 women and 1 man (their master) attended my seminar, they were Ninjas they claimed. Every time when I showed something one of the girls would say „Oh we would bite you right here”. I let it go a few times but they kept doing it. 118 I had a guy in a RNC and one girl said „We would poke your eyes out”, I asked her „What did you say?” She said „We would poke your eyes out”. I said „That’s interesting, let’s test this out”. I grabbed her in a RNC and told her „OK, I am going to choke you, if one of your fingers comes close to my eyes I won’t choke you but break your neck, OK? Let’s go!” She said „Wait, what did you say?” So I explained the same thing. She said: „You will break my neck?” I said: „Yes, when you try to take my eye out what do you think I am going to do? I’m not letting you go, it’s just pain, I deal with that pain after I took care of the person who did it to me”. Then I explained the class that you should never piss off a person who has a dominant position over you. I went back to her saying: „When I showed a straight arm bar 30 minutes ago you said you would bite my leg right?” She said YES. I said: „Well I have the arm bar, you really think I let go if you bite me? Of course not, when you bite me I will break your arm first and if I am still in pain I will break some more things on your body”. Then they understood. In movies you see people letting go when somebody bites or pokes an eye out (Poking an eye out is very difficult when you really press your eye lids closed and move your head side to side and up and down), in real life with your adrenaline floating through your body, you feel less pain. So you first take care of the person that does it to you, and after that you take care of the pain. You have to eliminate the threat first otherwise they keep coming back. Now when it’s a life and dead situation and somebody has you in a choke, than yes, you can try anything even poking eyes because you are going to die anyway. But when it’s a different situation where they just want to subdue you (like a police officer or security guy) I would not make that person angry when he has me in a Rear Naked Choke. Muster Then again, I have different ways to get out there, they probably won’t even get me in an RNC, haha MMA-inside: Bas, one final question: Do you have a message for your German Fans? Bas Rutten: I love them, they are great Fans, I am getting many messages from them on Facebook and twitter. Hopefully I can come there one time and do a seminar or something.Godspeed! We want to thank Bas for the frank interview and want to congratulate El Guapo to the upcoming induction in the UFC Hall of Fame. I want to mention that Bas reacted immediately to our request for this interview and he replied really quick and professional and very kind and friendly. He is a great guy! 5.2 Interview mit Dan Severn MMA-Legende Dan „the Beast” Severn hat MMA-inside Frage und Antwort gestanden. Das Ergebnis seht ihr hier: Muster Abb. 79: Dan Severn speaking in the ring at a Thrash Wrestling event in Vernon, British Columbia, Canada., Juventas - Own work, CC BY-SA.30 MMA-inside: Dear Dan, thank you very much for giving us this interview. Your german Fans will be very happy to read it. So, let us start with the first question: Dan, you are a true MMA-Veteran, a pioneer of the sport. 120 What were the reasons back then why you switched from wrestling to MMA? Dan Severn: In the beginning it was only as a test of my ability: Can I get to him … before he gets to me! Later, it became hobby … a very well paying hobby. I never thought I would do it for as long as I did MMA-inside: When you saw a UFC-Fight for the first time, can you share your impressions with us? Dan Severn: „WOW” You can do this!!!! This is crazy … How do I sign up!!!! MMA-inside: You stated once, that you didn’t tap against Royce because of the triangle choke but rather because you thought, that it was the right thing to do to avoid hurting him. Please give us your thoughts about that. Dan Severn: You have part of the correct answer. There is a lot more to that answer then I could ever type. I made my decision, I tapped, and I will live with that decision. Only one person knows „why”, and that is me. Would I do another match with Royce … YES. Will he ever want to do another match with me … NO. Muster MMA-inside: Would you tell us your impressions of Royce back then and were you impressed of how easily he defeated much heavier and bigger opponents? Dan Severn: I did not watch the UFC. A friend watched them and he recorded them on an old VHS tape. That was my 1st time seeing it. No real impression. I already knew in my heart what a grappler’s capability is over a Striker. I have been involved with amateur wrestling since 1969. I started teaching it in 1971, and I won my 1st National Title in 1972. And how old were you at that time???? Probably not even born yet. My point … I have been around longer than any cage Fighter, and have accomplished more than any cage Fighter in 4 different areas: 1) amateur wrestling. 2) NHB/MMA Cage Fighting. 3)Professional Wrestling. 4) In life, as a real person, a person who is „BRUTALLY HONEST”, and not many people can handle „THE TRUTH”! MMA-inside: Dan, you look back at a MMA-Career that lasted almost 20 years and you fought more than 100 Fights. Which opponent impressed you the very most in your long career? Dan Severn: The most I feared were the other competitors that had a wrestling background. That is the strength that I brought to the cage. MMA-inside: You dedicated your whole life to wrestling and MMA. What are you doing today? Dan Severn: Still dedicating it to both, along with all the other things that I have been doing all along. The World will never see a „Dan Severn” again. They were never aware of all the things that I was doing at the same time that I was doing NHB to MMA. The age that I started (just before turning 37). I am life-time chemical free, only two training camps in a 20 years span (one for 32 days, and the other for 35), one of the highest winning % ever, and look at my face … no cauliflower ears, or scars speaks volumes as to my ability. The fact that you can still speak to me, to history, to a legend … and I’m not done yet. Muster MMA-inside: When you remember the first UFC Fight you have ever seen and compare it to a Fight of today, how do you think the sport has evolved since then? Dan Severn: Full circle. The athlete’s today are better overall, but do not have the capabilities of doing 3 matches in the same two hour format that still exist today. There is only 1 Tripple Crown Winner in the UFC No Holds Barred Era, and that is me. MMA-inside: Dan, one very last question for you: Do you have a personal message for all our german readers and your Fans? Dan Severn: If you want to learn more about me … go to my web site at www.dansevern.com. My first trip to Germany was sometime in the late 70’s. I have been to both East, and West Germany. East Germany 3 times for competition. I have seen St Thomas Church in Leipzig, and the tomb of Bach’s grave. „The Iron Curtain”, and „The „Berlin Wall”. I have seen History … and am a part of History. Dan, thank you very much for your time and your patience with our curious questions. 122 5.3 INTERVIEW MIT GERARD GORDEAU Wir freuen uns, euch folgendes Interview mit dem Mann präsentieren zu können, der als Sieger des ersten UFC-Kampfes überhaupt in die MMA-Geschichte einging. Die Rede ist vom Träger des 9. Dan im Kyokushinkai Karate, mehrfachen Savate-Champion und Präsident der internationalen Budokai-Organisation.Gerard Gordeau MMA INSIDE: You wrote MMA history when you won the very first UFC Fight. Can you briefly tell us what made you participate in the first UFC tournament? How did the promoters become aware of you? Gerard Gordeau: I was asked by the organization after they saw a tape of me Fighting in different systems around the globe. I already had a long career at this time in various Full Contact Ring sports. I fought in all real systems and fought every opponent. I love to Fight. MMA INSIDE: What did you know previously about the other participants and the rules of the tournament? Muster Gerard Gordeau: I did not now anything about the other Fighters of the tournament. And most of them i had never heard of. I did now about the rules, this question is easy because they said: There are no rules. MMA INSIDE: Why did you never ever fight again in the UFC-Octagon after the first UFC event? Gerard Gordeau: Very simple … MONEY and Martial Arts do not go together when many people around the Fighters get lots of money an wealth, but in those days the Fighters did not get much. It was really commercial for everyone but the Fighters. So i never fought for them again. MMA INSIDE: Gerard, can you briefly share your thoughts with us, which you had when you faced Teila Tuli – who had twice your weight? Gerard Gordeau: I did not have any thoughts and I did not care about weight, system or the person, I just trained for 100%, getting prepared and focussed. Then you can Fight everyone. You cannot train for something you do not know. Because as I told you in question 2 that we did not know about any other Fighters in the UFC 1. MMA INSIDE: Do you remember the mood among the Fighters in the locker room? Did you have the impression, that all the contestants were aware of where they got themselves into? Gerard Gordeau: I do not know about the mood of the other Fighters because we did not see each other. We had separate lockers and only saw each other briefly at the pers conference. Not everyone was prepared and of course this was the very first UFC, and I opened together with Tuli. MMA INSIDE: After UFC1 you fought against Yuki Nakai in 1995. What happened to Gerard Gordeau after that Fight and what are you doing today? Gerard Gordeau: After this Fight I was still active in many contact systems up till 2010 when i retired from active Fighting. I had seen it all at fought everywhere. So the time had come to stop Fighting Tournaments. But I am still active in Budo and Kyokushinkai Karate as the president of the International Budokai (www.internationalbudokai.com). I teach everyday in the Netherlands and travelled around the globe to conduct seminars or to coach new generation of Fighters. This year I have been to Japan, Russia, Italia, Latvia, Romania, Hungary and the Netherlands of course to train people in the way of Budo. I formed the International Budokai to protect the traditional values and Budo ways. Muster Abb. 80: Yuki Nakai (Foto by Hujudo, CC BY SA 3.0) 124 Muster Abb. 81: Nakai fighting Gourdeau, Foto by Hujudo, CC BY SA 3.0 MMA INSIDE: Has there been someone you would have liked to fight in the ring or in the octagon? Gerard Gordeau: No I had many fights in many systems in a large period of time. I had my Fights. MMA INSIDE: If you look back today, are you happy with your role in UFC1 or do you think for example that you should have trained some more grappling in preparation of it? Gerard Gordeau: Yes I look back without regrets. And no you cannot train for something you do not know in front. MMA INSIDE: Gerard, do you still watch UFC and follow the current events and is there anybody you enjoy watching in the octagon? Gerard Gordeau: No I do not follow the UFC anymore. I follow Budo, teaching traditional Full Contact Karate without commercial distractions and temptations. MMA INSIDE: Gerard, thank you so far. We only have one last question for you: Do you have a message for the german MMA-Fans? Gerard Gordeau: Osu it was my pleasure to answer you’re questions. I would like to say: Stay true and honest and follow a true martial way like I did with Kyokushinkai Karate. Further i want to say rest in peace Kevin Rossier my second opponent in the UFC who recently past away. Muster Osu Gerard Gordeau Abb. 82: „Budo“ shuji, brushed by Kondo Katsuyuki, Menkyo Kaiden, Daito ryu, (Kosigrim, public domain) 126 6. DIE BIOGRAFIEN 2015 wurde die MMA-Welt um einiges ärmer, als sich mit Mirko „Crocop“ Filipovic und Antônio Rodrigo „Minotauro“ Nogueira zwei wahre Legenden der Mixed Martial Arts aus dem aktiven Geschehen zurückzogen. Um diese Pioniere des Sports zu würdigen, möchten wir an dieser Stelle noch mal auf deren herausragende Karrieren zurückblicken. 6.1. Antônio Rodrigo Nogueira Ohne Frage gehört „Minotauro“ Nogueira in jede Besten-Liste des MMA. Geboren am 2.6.1976 in Vitoria da Coquista, Brasilien, kam er mit dem Kampfsport zum ersten Mal im Alter von 4 Jahren in Berührung, als er mit dem Judotraining begann. Später erweiterte er sein Repertoire, indem er mit 14 Jahren zum Boxen kam und im Alter von 18 Jahren schließlich seine Passion fürs Brazilian Jiu Jitsu entdeckte, welche seine künftige Karriere prägen sollte. Muster Seinen ersten MMA-Kampf bestritt er im Jahr 1999 und nach einigen nennenswerten Erfolgen führte ihn sein Weg zur japanischen Organisation Pride FC. Dass er in naher Zukunft ein Aushängeschild für Pride und eine wahre MMA-Legende werden sollte, war seinerzeit natürlich noch nicht absehbar. Nach imposanten Submission-Erfolgen jedoch u.a. über Enson Inoue, Mark Coleman, Mirco Crocop, Dan Henderson und anderen bekam er schnell den Beinamen „the Submission Magician“ verpasst. Zwar musste er sich zwischenzeitlich einer anderen Legende geschlagen geben, Fedor Emelianenko, blieb jedoch ein Zugpferd der Organisation und bekam schnell seine Revanche gegen seinen Bezwinger Emelianenko. Durch einen unbeabsichtigten Kopfstoß wurde der Kampf letztlich als „No Contest“ gewertet und so kam es zum dritten Aufeinandertreffen der beiden, welches Nogueira (ebenso wie den ersten Kampf) nach Punkten verlor. Somit blieb er immer irgendwie im Schatten des legendären Fedor Emelianenko, der seinerzeit alle mit seiner Überlegenheit überstrahlte, kann aber getrost als „Best of the Rest“ bezeichnet werden. Muster Abb. 83: Antonio Rodrigo Nogueira „Minotauro“ Paris – 2004 Foto: Grook Da Oger (CC BY-SA 3.0) 128 Nach der Übernahme von Pride FC durch die UFC konnte er noch mal kurz auf sich aufmerksam machen, als er im Jahr 2008 den UFC-InterimsTitel im Schwergewicht gegen Tim Sylvia gewinnen konnte und kurz darauf auch Randy Couture besiegte. In der Folge allerdings musste er Niederlagen gegen Cain Velasquez, Frank Mir, Fabricio Werdum, Roy Nelson und Stefan Struve einstecken, gegen den er auch seinen letzten Kampf bestritt. Auch wenn er in der UFC leider nicht mehr an seine Erfolge bei Pride anknüpfen konnte, wird „Minotauro“ Nogueira der MMA-Welt immer in Erinnerung bleiben als der vielleicht beste Submission-Artist im Schwergewicht, der je ein Oktagon bzw. einen Ring betreten hat. Muster Abb. 84: Sein letzter Gegner, der Holländer Stefan Struve, Foto von jason gambone from Birmingham, England, CC BY 2.0 6.2 Mirko Crocop Hier befassen wir uns mit einem der spektakulärsten MMA`ler aller Zeiten und (zugegebenermaßen) einem meiner Lieblingsfighter. Die „Croatian Sensation“ Mr. Left High Kick Mirko Crocop. Muster Abb. 85: Mirko Crocop von Jamie Lovelock (CC BY 2.0) Mirko Filipovic erblickte das Licht der Welt am 10. September 1974 im heutigen Kroatien, wo er zusammen mit seiner ältere Schwester in einer Arbeiterfamilie aufwuchs. Seine Kindheitsidole waren Bruce Lee und Jean Claude van Damme, denen er in der Garage seines Vaters nacheiferte, indem er einen Sandsack bearbeitete und mit Gewichten trainierte. Mit 19 Jahren trat Mirko der kroatischen Armee bei, die er allerdings nach kurzer Zeit wieder verließ, um der kroatischen Polizei beizutreten. Im gleichen Jahr bestritt er sein Debüt im Kickboxen und besiegte dabei niemand geringeren als Jerome LeBanner. Nachdem er als Nächstes gegen K-1 Legende Ernesto Hoost verlor, widmete er sich dem Boxen und seiner Polizeikarriere. In der Folge wurde er 3-mal Landesmeister im Boxen und 130 trat einer kroatischen Anti-Terror Einheit bei, was ihm schließlich den Beinamen „Cro Cop“ einbrachte, was für „Croatian Cop“ steht. Nach ein paar erfolgreichen Jahren im K-1 und dortigen Siegen über große Namen wie Remy Bonjasky, Mark Hunt, Peter Aerts oder Glaube Feitosa wechselte er schließlich zum MMA und kämpfte fortan für Pride FC. Das war der Startschuss für eine der größten Pride-Karrieren überhaupt. Nach einem Remis gegen den damaligen Mittelgewichtschamp Wanderlei Silva und Siegen gegen die Pride-Legende Kazushi Sakuraba und die MMA-Veteranen Heath Herring und Igor Vovchanchyn (Knockout of the year 2003) stieg Mirko Crocop nicht zuletzt durch seinen spektakulären Kampfstil schnell zum gefeierten Star der Organisation auf. Muster Abb. 86: Kazushi Sakuraba 2015 , von ゾーヒョー , CC BY-SA 4.0 Muster Abb. 87: Heath Herring, Ben Kevan's online gallery, CC BY SA 2.5 Abb. 88: Igor Vovchachyn, von Thaifighter911, CC BY SA 3.0 132 Im Laufe der Jahre kristallisierten sich Crocop, „Minotauro“ Nogueira und Fedor Emelianenko als die „großen 3“ der Organisation im Schwergewicht heraus und so kam es, dass am 9.November 2003 Crocop und Minotauro Nogueira um den Interimstitel im Schwergewicht kämpften, welchen Big Nog durch armbar in der 2. Runde für sich entscheiden konnte. Allerdings bremste diese Niederlage Crocops Aufstieg nur bedingt und nach einem „Ausrutscher“ gegen Kevin Randleman, der Crocop mit einem krachenden Haken ausknockte, setzte er seine Siegesserie fort, indem er weitere namhafte Gegner wie Alexander Emelianenko und Mark Coleman schlug und sich zudem in einem Rematch gegen Randleman für die Niederlage im ersten Kampf revanchieren konnte. Somit waren alle Voraussetzungen gegeben für den damaligen Traumkampf aller Pride-Fans. Muster Abb. 89: Mirko Filipović defeated Pat Barry by submission due to a rear naked choke at UFC 115 in Vancouver, British Columbia, Canada, Foto von Bad intentionz, CC BY 3.0, Mirko Crocop vs. Fedor Emelianenko. Fedor galt seinerzeit als das Maß aller Dinge in Pride und im MMA generell. Nicht vielen wurde ein Sieg gegen ihn zugetraut. Crocop war einer der wenigen, der die Waffen dazu hatte.Am 28.August 2005 kam es dann zum großen Showdown und dem wohl am meisten herbeigesehnten Kampf der MMA-Welt.Das Aufeinandertreffen der beiden hielt, was es im Vorfeld versprach und wurde zu einem der spannendsten MMA-Kämpfe aller Zeiten. Letztlich konnte keiner der beiden den Sieg vorzeitig holen und so gaben letztlich die Punktrichter den Ausschlag zugunsten Emelianenkos, der damit den Kampf zu Recht nach Punkten gewann. Muster Abb. 90: Fedor Emelianenko (2006), von Larry Burton on Picasa Web Albums, CC BY SA 3.0 134 Crocop blieb dennoch einer der großen Stars der Organisation und besiegte in der Folge noch Wanderlei Silva und zwei weitere Male Josh Barnett, holte sich damit den Pride World Grand Prix Openweight Titel und beendete mit diesem Sieg seine Pride-Karriere. Muster Abb. 91: Wanderlei Silva in 2007 Lee Brimelow, Flickr, CC BY 2.0 Abb. 92: Josh Barnett on May 21, 2010 (Glenn Francis, CC BY SA 3.0) Nun wollte er seine Karriere mit Erfolgen in der UFC endgültig krönen und gab sein Debüt am 3. Februar 2007 gegen Eddie Sanchez, doch irgendwas war anders. Muster Abb. 93: Eddie Sanchez in a post fight interview, (Piotr Drabik, CC BY SA 2.0, flickr) Crocop wirkte nicht mehr so überlegen und selbstbewusst wie in seiner Pride-Zeit. Möglicherweise hatte er die Umstellung vom Ring auf ein Oktagon etwas unterschätzt und so bezwang er Eddie Sanchez zwar, aber erste Zweifel kamen auf, ob er nach so vielen Jahren in einem normalen Ring die Umstellung auf einen Käfig so ohne Weiteres schaffen würde. 136 Ein paar Monate später bestätigten sich die Befürchtungen, als er gegen den BJJ-Blackbelt Gabriel Gonzaga antrat, der damals ein eher unbeschriebenes Blatt war. Was anfangs als „lästige Pflicht“ in Vorbereitung auf einen Titelkampf vorgesehen war, wurde zur schwärzesten Nacht in Crocops Karriere. Gonzaga, seines Zeichens ausgemachter BJJ-Spezialist, allerdings mit Schwächen im Standup, knockte Mirko Crocop kurz vor Ende der ersten Runde mit einem fulminanten Kick zum Kopf brutal aus und sorgte damit für die vielleicht größte Überraschung des Jahres. Er besiegte ihn quasi mit seiner eigenen Waffe, dem Head Kick. Muster Abb. 94: Gonzaga with a fan (Josh Vandegriff, CC BY SA 3.0) Crocop war danach nie mehr der Alte. Ob das an dieser Niederlage, an seinem Alter oder an der Umstellung vom Ring aufs Oktagon lag; ich vermag es nicht zu sagen. Vermutlich war es eine Mischung aus all diesen Faktoren, die dazu führte.In der Folge verlor er (nach einem kurzen Intermezzo bei Dream in Japan) gegen Cheick Kongo, Junior dos Santos, Frank Mir, Brendan Schaub und Roy Nelson, bevor er die UFC mit mehr Niederlagen als Siegen verließ. Nach ein paar Engagements in kleineren Promotions gab Mirko Crocop am 11.April 2015 sein Comeback in der UFC mit nunmehr 40 Jahren. Hier bekam er nun die Chance, sein persönliches Waterloo auszumerzen und in einem rematch gegen Gabriel Gonzaga zu beweisen, dass Gonzagas Sieg 7 Jahre zuvor mehr ein Glückstreffer war und er (Crocop) eigentlich der bessere von beiden ist. Anfangs schien es, als würde Mirko Crocop erneut den kürzeren ziehen, denn Gonzaga bestimmte den Kampf zwei Runden lang, ohne dass Crocop ihm viel entgegensetzen konnte. Muster In der 3. Runde allerdings erwischte er Gonzaga mit einem schweren Ellbogen, der ihn sichtbar durchschüttelte. Gonzaga ging prompt in den Überlebens-Modus über und versuchte sich, über die Zeit zu retten, konnte sich von dem schweren Treffer aber nicht mehr erholen. Mirko Crocop witterte seine Chance, ging dem zu Boden gehenden Gabriel Gonzaga sofort hinterher und gab ihm mit schwerem Groundandpound den Rest. Der Referee hatte genug gesehen und brach den Kampf nach 3:30 min in der 3. Runde ab, was Mirko Crocop den Sieg durch TKO und damit die gelungene Revanche bescherte. Auch wenn er bei Pride nie aus dem Schatten des schier übermächtigen Fedor Emelianenko heraustreten konnte, war Mirko Crocop durch seinen Kampfstil fraglos einer der spektakulärsten MMA`Fighter aller Zeiten. Seine Headkicks gegen Wanderlei Silva, Alexander Emelianenko, Mark Hunt und viele andere werden unvergessen bleiben. In seiner besten Zeit war er einer der besten Schwergewichtler der Welt mit exzellentem Striking und außergewöhnlicher Takedown Defense. Aus diesen Gründen ist die „croatian Sensation“ Mirko Crocop (ungeachtet seiner sehr durchwachsenen letzten Karrierejahre) eine wahre MMA-Legende. 138 Ausblick auf 2016 Ein spektakuläres Jahr 2015 liegt hinter uns und was uns erwartet, ist ein sehr wahrscheinlich nicht weniger aufregendes Jahr 2016. Die zentrale Frage für das neue Jahr dürfte lauten: Wie geht es mit dem frischgebackenen Federgewichtschampion Conor McGregor weiter? Wird er seinen Titel gegen Frankie Edgar verteidigen oder José Aldo ein Rematch gewähren? Wird er gar, wie angekündigt, die Elite im Leichtgewicht anvisieren, wo neben dem Champion Rafael Dos Anjos auch noch Nate Diaz, Anthony Pettis und „Cowboy“ Cerrone bereits die Messer wetzen? Was wird aus Ronda Rousey? Wie wird sie in einem Rematch gegen Holly Holm abschneiden? Bekommt etwa Miesha Tate die Chance auf den Titel oder sehen wir gar den seit Jahren herbeigesehnten Superfight zwischen Rousey und Cris „Cyborg“? Kann sich Cain Velasquez den Titel von Fabricio Werdum zurückholen und wann, wie und gegen wen wird man Jon Jones wieder im Oktagon sehen? Muster Sehen wir womöglich sogar Brock Lesnar und GSP nochmal in der UFC und wird Anderson Silva nochmal eine Chance auf den Titel bekommen? Jeder MMA-Fan kann in Aussicht auf solche bevorstehenden Matchups nur mit der Zunge schnalzen. Ich persönlich freue mich auf ein weiteres Jahr voller spannender Kämpfe in der UFC und würde mich freuen, wenn Sie mich in meinen Gedanken und Einschätzungen auch weiterhin auf meiner Blog-Seite www.mma-inside.de begleiten möchten. Ein gesundes neues Jahr und aufregende Kämpfe in der UFC wünscht Ihnen Ihr Remo Kelm. Quellangaben: Teil 1: Was uns 2015 bewegte 1.1 Die UFC erkennt Jon Jones den Titel ab! (Mai 2015) Abb. 1: Jon Jones at the Event Supporting Brain Health Study at the United States Capitol, Foto: Senate Democrats, CC BY 2.0 https://it.wikipedia.org/wiki/Jon_Jones#/media/File:Jon_Jones_-_Supporting_Brain_Health_Study.jpg 1.3 Bas Rutten wird in die UFC Hall of Fame aufgenommen Abb. 2 Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009 Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bas_Rutten_Strikeforce_weign_in.jpg CC BY 3.0 US 1.4 Chad Mendez ersetzt José Aldo bei der UFC 189 Abb. 3 Chad Mendes yuggy15 - http://www.flickr.com/photos/yuggy15/5692138114/ CC BY 2.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Chad_Mendes#/media/File:Chad_Mendes.jpeg Muster 1.5 Fedor Emilianenko in die UFC? Abb. 4 Fedor Emelianenko during a 10-minute workout at the Caesars Palace's Roman Plaza on October 19, 2006. Foto von Larry Burton (CC BY-SA 3.0) Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fedor_Emelianenko_2006.jpg http://www.mmamania.com/2015/10/6/9461703/fedor-emelianenkos-first-opponent-revealed-for-new-years-eve-return-mma Abb. 5: Sein letzter Bezwinger: Dan Henderson (2007) Original uploader was East718 at en.wikipedia - This file was derived from: DanHenderson.png CC BY SA 3.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Dan_Henderson#/media/File:Dan_Henderson_2007_%28crop%29.jpg Abb. 6: Sein erster Bezwinger: Fabricio Werdum (2007) The original uploader was East718 at English Wikipedia - Transferred from en.wikipedia to Commons CC BY 2.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Fabr%C3%ADcio_Werdum#/media/File:FabricioWerdum.png 140 Abb. 7: Emelianenko vs Coleman in Pride 32, Las Vegas, This work has been released into the public domain by its author, Marty Rockatansky at the wikipedia project. This applies worldwide., public domain, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fedor_vs_Coleman.JPG 1.7 Der Fall Nick Diaz Abb. 8: Nick Diaz Foto von Kazpsp - Own work CC BY SA 4.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:NickD650.jpg Abb. 9: Nick Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV, 2009 (Bhenricksen - Eigenes Werk, gemeinfrei, I, the copyright holder of this work, release this work into the public domain. This applies worldwide.) Teil 2: Themen und Hintergründe 2.1 Trashtalk Abb. 10: Michael Bisping, East718, flickr, CC BY 2.0 Source: Cropped from original image on Flickr. Original uploader was East718 at en.wikipedia - Transferred from en.wikipedia, CC BY 2.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:MichaelBisping.png Muster Abb. 11: Dennis Siver nach der UFC 99 in Köln (2009) Dieses Werk wurde von seinem Urheber MikeJJ als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Dennis_siver_ufc_mma_fighter_germany.JPG?uselang=de Abb. 12: Tito Ortiz at the the LA Premiere of Disney's Big Hero 6 at the El Capitan Theatre in Hollywood on November 4, 2014 Mingle Media TV CC BY SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tito_Ortiz_-_November_2014_%28cropped%29.jpg Abb. 13: Conor Mc Gregor (2015), Foto von Andrius Petrucenia Flickr CC BY SA 2.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:Conor_McGregor,_UFC_189_World_Tour_London_%282%29.jpg 2.2 Braucht die UFC Brock Lesnar? Abb. 14 Brock Lesnar im März 2015, © Miguel Discart, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brock_Lesnar_in_March_2015.jpg (CC BY-SA 2.0) Abb. 15 Brock Lesnar prepares to F5 the Undertaker at WrestleMania XXX on 6 April 2014 in the Mercedes-Benz Superdome in New Orleans, Louisiana.(Foto: Megan Elise Meadows, flickr, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/Brock_Lesnar#/media/File:F5_on_the_Undertaker_at_WM30.jpg 2.4 Ronda Rousey oder Cris Cyborg? Abb. 16: The Rock and UFC champ Ronda Rousey in the ring at WrestleMania 31 in March 2015. Cropped from original.(Bill, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ronda_Rousey#/media/File:Rock_Rousey_WM31.jpg) Abb. 17 Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0) https://de.wikipedia.org/wiki/Ronda_Rousey#/media/File:Ronda_Rousey.jpeg Muster Abb. 18: Miesha Tate (Foto J_Dacanay, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Miesha_Tate.jpeg Abb. 19 Ronda Rousey (Foto: Rushmoore, CC BY SA 3.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rondarousey.jpg Abb. 20: Ronda Rousey after her open workout at Dinamo center, Yerevan, Armenia. (Foto: Narek75, CC BY-SA 4.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ronda_Rousey#/media/File:Ronda_Rousey_in_Armenia.JPG Abb. 21: Mixed martial arts fighter Cristiane „Cyborg“ Santos, at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Foto: Michael Dunn) 14.08.2009 (CC BY 2.0) Abb. 22 Frankie Edgar and Cris Cyborg (Foto: Sal Ami, April 2014, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frankie_Edgar_and_Cris_Cyborg_%2813903800464%29.jpg?uselang=de) 2.5 Fake Kämpfe im MMA Abb. 23: Wanderlei „The Axe Murderer“ Silva mit Sportjournalist Franz Vacek bei einer Veranstaltung 2014 (Foto: Mhazevedo - Own work, CC BY-SA 4.0) 142 https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Wanderlei_Silva#/media/File:Franz_no_MMA.jpg Für alle Interessierten hier noch mal der Artikel: http://mmajunkie.com/2015/07/wanderlei-silva-i-can-prove-fixed-Fights-in-ufc bzw. http://www.mmaweekly.com/ufc-files-suit-against-wanderlei-silva-after-his-accusationsof-fight-fixing 2.6 Brendan Schaub tritt zurück Abb. 24: Joe Rogan during the UFC Ultimate Fight Night 7 broadcast. (Taken by a marine during the course of their official duties, so in the public domian. This is cropped from the original photo.) https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Joe_Rogan#/media/File:JoeRoganUSMCPhoto-Cropped.PNG Brendan Schaub steps away from UFC: 'I can't see myself in a f*cking Reebok kit' Muster Siehe: http://www.mmafighting.com/2015/10/10/9492329/brendanschaub-steps-away-from-ufc-i-cant-see-myself-in-a-f-cking 2.7 Das Phänomen McGregor Abb. 25: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015, aufgenommen 30.03.2015, Andrius Petrucenia CC BY-SA 2.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_189_World_Tour_Aldo_vs._McGregor_London_2015_%2818776759002%29_%28cropped%29.jpg Teil 3: UFC Kämpfe und Live Ticker 3.2 UFC 182 Jon Jones vs. Daniel Cormier Abb. 26: Jon Bones Jones 21.08.2010 © ericdwheeler Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jon_Bones_Jones.jpg CC BY 2.0 3.3Alexander Gustafsson vs. Anthony „Rumble“ Johnson Abb. 27: Alexander „The Mauler“ Gustafsson 14.06.2013 (Foto: Unibet, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Alexander_%22The_Mauler%22_Gustafsson_2013-06-14_001.jpg) CC BY SA 3.0 3.4 UFC 183 UFC 183 Anderson Silva vs. Nick Diaz Abb. 28 Anderson Silva à l'entrainement en 2014 Foto: NoContestProductions - Obra do próprio, CC-BY SA 4.0 Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Anderson_Silva_boxing.jpg 3.5 UFC 184 Rousey vs. Zingano Abb. 29: Ronda Rousey, von Pedro Gaytan, 13.05.2012 (CC BY 2.0) https://de.wikipedia.org/wiki/Ronda_Rousey#/media/File:Ronda_Rousey.jpeg 3.6 UFC 185 Anthony Pettis vs. Rafael Dos Anjos Muster Abb. 30 Benson Henderson (Zekerags, public domain) https://en.wikipedia.org/wiki/Benson_Henderson#/media/File:Benhendersonfight er.jpg Abb. 31 Mexican-American mixed martial arts fighter Gilbert Melendez, at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event. (Michael Dunn, CC BY 2.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Gilbert_Melendez#/media/File:Gilbert_Melendez.jp g Abb. 32: Anthony „Showtime“ Pettis WEC 53 Weigh-Ins, Foto: Marianamizzle Own work, CC-BY SA 3.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Anthony_Pettis#/media/File:Anthony_Pettis_WEC_53.jpg 3.7 Gabriel Gonzaga vs. Mirko Crocop Abb. 33 Gabriel Gonzaga von Jenn Gilbraith, 05.09.2007 (CC BY-SA 3.0) Quelle: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en Abb. 34: UFC fighter Gabriel Gonzaga (bottom left) shows GySgt. Dan Clark (top left) and Sgt. Shurron Thompson (right) basic maneuvering techniques. A new partnership between the Marine Corps Recruiting Command and the UFC will include fighters and Marines sharing techniques during an episode of „The Ultimate Fighter” television show. (public domain) 144 https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Gabriel_Gonzaga#/media/File:USMC-100108-M-5529-002.jpg Abb. 35 Mirko Filipović 21.08.2014, Foto von www.fightside.hr, (CC BY-SA 4.0) Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mirko_Cro_Cop.jpg Abb. 36 Mirko Cro Cop with his „K-1 Grand Prix 2012“ and „Pride Grand Prix 2006“ belts. (Foto von Kocka 55, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mirko_Cro_Cop_Filipovi%C4%87.jpg?uselang=de 3.8 Machida vs. Rockhold Abb. 37: Lyoto Machida 2008. Photo produced for the campaign course - Yamada vs Lyoto Machida, 17 November 2011, Foto von Marco Joel Reis (CC BY 2.0) Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lyoto_Machida_by_Marcos_Joel_Reis.jpg 3.9 Mark Hunt vs. Stipe Miocic Abb. 38: Mark Hunt (Foto: Brianz20050803, public domain) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mark_Hunt_Feb_28th_2013.jpg?uselang=de Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt Muster Abb. 39 Roy Nelson (Foto von Brianz20050803, public domain, Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Roy_Nelson_Sep_17th_2014.JPG?uselang=de Abb. 40: The Super Samoan Mark Hunt in Korakuen Hall after a Hustle event. Foto von: The Wifechasr, 22.11.2007, (CC BY-SA 3.0) Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mark_Hunt_on_22_November_2007.jpg 3.10 UFC 187 am 23.05.2015– Die Prognosen Abb. 41: MGM Grand Garden Arena Interior - Paradise, Nevada U.S.A. (2008) (Foto: Slargent, CC BY 1.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:MGMGRANDGARDEN1.JPG?uselang=de Chris Weidman vs Vitor Belfort Abb. 42: Chris Weidman, Chris Weidman knock out Anderson Silva at UFC 162, Foto by Kevlar, Public Domain, https://it.wikipedia.org/wiki/Chris_Weidman#/media/File:Chris_Weidman_knock_out_Anderson_Silva_at_UFC_162..jpg Vitor Belfort Abb. 43: Vitor Belfort (flickr, cropped, CC BY 2.0) https://en.wikipedia.org/wiki/Vitor_Belfort#/media/File:Vitor_belfort_cropped.jpg Source http://www.flickr.com/photos/tiagoluiz/2540225749/ Cropped from en:File:Vitor_belfort.jpg CC BY 2.0 Abb. 44: UFC 103 Franklin vs. Belfort, American Airlines Center, Dallas, Texas, 22.09.2009 (Mark Richardson CC BY 2.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_103_Franklin_vs._Belfort__American_Airlines_Center_-_Dallas,_Texas_%283946160937%29_%282%29.jpg?uselang=de Muster Abb. 45: Travis Browne 06.07.2012 (Foto Rushmoore, CC BY-SA 3.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Travisbrowne.jpg?uselang=de Abb. 46/47 Andrei Arlovski (Foto: blechdom, CC BY 2.0) https://uk.wikipedia.org/wiki/%D0%90%D1%80%D0%BB%D0%BE%D0%B2%D1%81%D1 %8C%D0%BA%D0%B8%D0%B9_%D0%90%D0%BD%D0%B4%D1%80 %D1%96%D0%B9_%D0%92%D0%B0%D0%BB%D0%B5%D1%80%D1% 96%D0%B9%D0%BE%D0%B2%D0%B8%D1%87#/media/File:Arlovski.png Donald Cerrone Abb. 48: Donald Cerrone (2010), von fightlaunch, flickr, CC BY 2.0 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Donald_Cerrone.jpg Chris Weidmann Abb 49 :Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131 Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chris_Weidman.jpg Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0 Abb. 50 Current UFC-Titlebelt. Original Replica from the UFC-Store. Pic made at home. Design matches 100% with the original used by the UFC 146 Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_Title_Belt.jpg CC BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx 3.11 UFC 188 Velasquez vs. Werdum Abb. 51 Cain Velasquez bei einer Autogrammstunde im März 2010, Foto von Adam Etheridge, (CC BY-SA 3.0) Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Cain_Velasquez#/media/File:Cain_Velasquez.jpg Abb. 52 Brazilian mixed martial artist Fabricio Werdum, at the weigh-in before the Strikeforce: Carano vs. Cyborg event.Foto: Mike Dunn from Sunnyvale, USA http://www.flickr.com/photos/acidhelm/4213897955/ CC BY 2.0 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Fabr%C3%ADcio_Werdum#/media/File:Fabricio_Werdum.jpg 3.12 UFC 189 live ticker 12.07.2015 Chad Mendes vs Conor Mc Gregor Muster Abb. 53: Chad Mendes yuggy15 - http://www.flickr.com/photos/yuggy15/5692138114/ CC BY 2.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Chad_Mendes#/media/File:Chad_Mendes.jpeg Abb. 54: Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015, (Andrius Petrucenia; CC BY SA 2.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:Conor_McGregor,_UFC_189_World_Tour_London.jpg Abb. 55: Renan Barao 2013 (Foto: Yvens Colbert, CC BY 2.0) https://en.wikipedia.org/wiki/Renan_Bar%C3%A3o#/media/File:Renan_Barao.png 3.14 UFC 190 bei Maxdome 02.08.2015 Abb. 56 Goldberg Newcastle Metro Arena Mike Goldberg at UFC80 thanking his fans, Strobey (talk) - self-made, CC BY SA 3.0 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/File:Mike_goldberg.jpg Abb. 57 Rogan Joe Rogan 23.11.2011 (CC BY 2.0) , Foto von: Rebecca Lai of Glasgow, Sweden. Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Joerogan.jpg 3.15 UFC 192 Cormier vs. Gustafsson Abb. 58 Alexander „The Mauler“ Gustafsson at the Swedish Sports Gala at the Ericsson Globe in Stockholm on 13 January 2014. Foto von Frankie Fouganthin, Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Alexander_Gustafsson#/media/File:Alexander_%22The_Mauler%22_Gustafsson_2014.jpg CC BY SA 3.0 3.16 Ronda Rousey vs. Holly Holm Abb. 59: Ronda Rousey, Mai 2012, Foto von Pedro Gaytan, (CC BY 2.0) Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ronda_Rousey_retouch.jpg Abb. 60: American mixed martial artist and boxer Holly Holm, interviewed by Mike Jackson, „MikeTheTruth“. 22.07.2013, source: Legacy 21 Post Fight Interview with Holly Holm, Author: Mike Jackson; (CC BY SA 3.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Holly_Holm.jpg 3.17 Frankie Edgar vs. Chad Mendes Abb. 61 Frankie Edgar at UFN 20, Foto: Jemaleddin Cole, Quelle: https://com- Muster mons.wikimedia.org/wiki/File:Frankie_Edgar.jpg CC BY-SA 2.0 3.18 José Aldo vs. Conor McGregor Abb. 62: (From left to right) José Aldo, Dana White and Conor McGregor as „UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015“ (Foto Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:Jos%C3%A9_Aldo_vs._Conor_McGregor,_UFC_189_World_Tour_Lon don.jpg 3.19 UFC 194 Review Abb. 63: Demian Maia at the weigh in for the UFC 131 (Foto: Peter Gordon, flickr, CC BY 2.0) https://en.wikipedia.org/wiki/Demian_Maia#/media/File:Demian_Maia.jpg Abb. 64: Gunnar Nelson in the cage (Foto: Haraldur Dean Nelson, CC BY SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gunnar_about2.jpg) Abb. 65: Yoel Romero in Makhachkala, Эркек - Own work, CCO The person who associated a work with this deed has dedicated the work to the public domain by waiving all of his or her rights to the work worldwide under 148 copyright law, including all related and neighboring rights, to the extent allowed by law. You can copy, modify, distribute and perform the work, even for commercial purposes, all without asking permission. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Yoel_Romero.jpg Chris Weidman vs Luke Rockhold Abb. 66 Chris Weidman, 2011 beim weigh in für UFC 131 Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chris_Weidman.jpg Foto von Peter Gordon, CC BY 2.0 José Aldo vs. Conor McGregor Abb. 67:Conor McGregor, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015 (Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Conor_McGregor#/media/File:UFC_189_World_Tour_Aldo_vs._McGregor_London_2015_%2818776759002%29.jpg Abb. 68: José Aldo, UFC 189 World Tour Aldo vs. McGregor London 2015 (Foto von Andrius Petrucenia, CC BY SA 2.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Jos%C3%A9_Aldo#/media/File:Jos%C3%A9_Aldo,_UFC_189_World_Tour_London.jpg Muster Abb. 70 Current UFC-Titlebelt. Original Replica from the UFC-Store. Pic made at home. Design matches 100% with the original used by the UFC Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:UFC_Title_Belt.jpg CC BY-SA 3.0 Foto: Xgrandyx 3.19 Fight Night Orlando Michael Johnson vs Nate Diaz Abb. 71 Nate Diaz at the first UFC Fan Expo in Las Vegas, NV (Quelle: Wikipedia, public domain, Foto: Bhenricksen - Eigenes Werk, gemeinfrei, I, the copyright holder of this work, release this work into the public domain. This applies worldwide.) https://en.wikipedia.org/wiki/Nate_Diaz#/media/File:Nate_Diaz_2009.jpg) Juior dos Santos vs. Alistair Overeem Abb. 72: Junior „Cigano“ Dos Santos at the weigh in for UFC 131. (Foto: Peter Gordon, CC BY 2.0, Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Junior_dos_Santos.jpg Rafael dos Anjos vs. Donald „Cowboy” Cerrone Abb. 73 Donald Cerrone at the weigh in for the UFC 131. (Foto Peter Gordon, CC BY 2.0 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Donald_Cerrone#/media/File:Donald_%22Cowboy%22_Cerrone.jpg) Teil 4 Rankings Abb. 74: Demetrious Johnson, Champion im Fliegengewicht, Demetrious Johnson at King Of The Cage „Thunderstruck“ at Comcast Arena in Evetett, WA (Foto Kelly Bailey, CC BY 2.0, https://fr.wikipedia.org/wiki/Demetrious_Johnson#/media/File:Demetrious_Johnson.jpg Teil 5 Interviews Interview Bas Rutten Abb. 75 Bas Rutten at the Strikeforce weigh in, 25.10.2009 Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bas_Rutten_Strikeforce_weign_in.jpg CC BY 3.0 US Muster Abb. 76: Ken Shamrock at a WWF event with a UFC t-shirt on (Foto Mandy Coombes, CC BY SA 2.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Ken_Shamrock#/media/File:WWE_-_Manchester_040498_%285%29.jpg Abb. 77: Harold Harder und Rickson Gracie (Foto Harold Harder, public domain) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Harold_Harder,_Rickson_Gracie2.jpg Abb. 78 Masakatsu Funaki at AJPW „Pro-Wrestling Love in Taiwan 2010“, the NationalTaiwan University Gymnasium, Taipei, Foto von Harry Li, CC BY 2.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Masakatsu_Funaki#/media/File:Masakatsu_Funaki.jpg Interview Dan Severn Abb. 79 Dan Severn speaking in the ring at a Thrash Wrestling event in Vernon, British Columbia, Canada., Juventas - Own work, CC BY-SA.30 Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Dan_Severn#/media/File:Dan_Severn_52.jpg 150 Interview Gerard Gordeau Abb. 80: Yuki Nakai, Foto by Hujudo, CC BY SA 3.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Yuki_Nakai#/media/File:Yukinakai-dougi.jpg Abb. 81: Nakai fighting Gourdeau, Hujudo, CC BY SA 3.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Yuki_Nakai#/media/File:Yukinakai-gordeau.jpg Abb. 82 „Budo“ shuji, brushed by Kondo Katsuyuki, Menkyo Kaiden, Daito ryu, (Kosigrim, his work has been released into the public domain by its author, Kosigrim at the wikipedia project. This applies worldwide. https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Budo1.jpg Teil 6 Biografien Biografie Antonio Nogueira Abb. 83 Antonio Rodrigo Nogueira „Minotauro“ Paris – 2004 No machine-readable author provided. Grook Da Oger assumed (based on copyright claims). (CC BY-SA 3.0) https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Antonio_Rodrigo_Nogueira_%22Minotauro%22_Paris_-_2004.JPG Muster Abb. 84: Sein letzter Gegner, der Holländer Stefan Struve, Foto von jason gambone from Birmingham, England, CC BY 2.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Stefan_Struve#/media/File:Stefan_Struve_with_a_fan_%285096781392%29_%28cropped%29.jpg Biografie Mirko Crocop Abb. 85: Mirco Crocop von Jamie Lovelock (CC BY 2.0) https://en.wikipedia.org/wiki/Mirko_Filipovi%C4%87#/media/File:MirkoFilipovic.png Abb. 86: Kazushi Sakuraba 2015 , von ゾーヒョ ー - Own work, CC BY-SA 4.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Kazushi_Sakuraba#/media/File:Kazushi_Sakuraba_2015.jpg Abb. 87: Heath Herring, Ben Kevan's online gallery, CC BY SA 2.5 https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heath_Herring.png Abb. 88: Igor Vovchachyn, von Thaifighter911 - Own work, CC BY SA 3.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Igor_Vovchanchyn#/media/File:Igor_Vovchanchyn.jpg Abb. 89: Mirko Filipović defeated Pat Barry by submission due to a rear naked choke at UFC 115 in Vancouver, British Columbia, Canada, Foto von Bad intentionz, CC BY 3.0, https://en.wikipedia.org/wiki/Mirko_Filipovi%C4%87#/media/File:Mirko_Cro_Cop_vs_Pat_Barry_UFC_115.jpg Abb. 90: Fedor Emelianenko (2006), von Larry Burton on Picasa Web Albums, CC BY SA 3.0, https://de.wikipedia.org/wiki/Fjodor_Wladimirowitsch_Jemeljanenko#/media/File:Fedor_Emelianenko.jpg Abb. 91: Wanderlei Silva in 2007 Lee Brimelow, Flickr, CC BY 2.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Wanderlei_Silva#/media/File:WanderleiSilva.png Abb. 92: Josh Barnett attending Amie Nicole's „Fit to Rock“ DVD Release Party, Hollywood, California on May 21, 2010 - Photo by Glenn Francis of www.PacificProDigital.com Toglenn - Own work CC BY SA 3.0 https://en.wikipedia.org/wiki/Josh_Barnett#/media/File:Josh_Barnett_2010.jpg Muster Abb. 93: Eddie Sanchez in a post fight interview, Piotr Drabik, CC BY SA 2.0, flickr https://en.wikipedia.org/wiki/Eddie_Sanchez#/media/File:Eddie_Sanchez_i_Mateusz_Borek_edit.jpg Abb. 94: Gonzaga with a fan, von Josh Vandegriff, CC BY SA 3.0 Author: Josh Vandegriff, who was contacted and agreed to release the image under the terms of the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 license. Permission is on file with the WMF. https://en.wikipedia.org/wiki/File:GabrielGonzaga.png 152 Über den AUTOR Remo Kelm wurde 1979 in Greifswald geboren und wohnt mittlerweile in Dresden. Aktiv machte er Erfahrungen mit Boxen und Kickboxen. Er beschäftigt sich seit 15 Jahren intensiv mit MMA und schreibt seither auch aktiv in diversen Foren mit. Darüber hinaus ist er Betreiber und Autor des MMA-Blogs www.mma-inside.de auf dem Sie interessante Beiträge und die aktuellen News aus der MMA-Welt verfolgen können. . Muster Von dem Autor ist bereits ein ebook erschienen: „MMA für Einsteiger – Was ist MMA?: Eine Einführung über die Geschichte und Entwicklung des Sports sowie Kurz-Biografien der wichtigsten Kämpfer“(Kindle Edition; 45 Seiten, 1,99 €)