Positives Votum der Studierenden
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Positives Votum der Studierenden
10 MANNHEIM Donnerstag, 26. Februar 2015 Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 47 LOKALREDAKTION MANNHEIM Reißinsel wird ab 1. März gesperrt So erreichen Sie die Lokalredaktion: Tel. Redaktion: 0 62 21 - 519 - 57 41 und -42 Fax Redaktion: 0 62 21 - 519 - 9 57 40 E-Mail: [email protected] Die Reißinsel wird wieder vom 1. März bis 30. Juni gesperrt. Spaziergänger müssen in dieser Zeit auf andere Routen ausweichen, um den geschützten Tieren und Pflanzen eine Ruhepause zu ermöglichen. Auf der Reißinsel sollen Tiere und Pflanzen einen Lebensraum finden, die es andernorts schwer hätten. Dank der Ruhephase können hier schützenswerte Vogelarten ihren Nachwuchs ungestört aufziehen. Doch nicht nur die Tierwelt profitiert von dieser Pause, sondern auch die Pflanzen. „Illegal entstandene Trampelpfade können wieder zuwachsen, die Vegetation kann sich ungestört entfalten“, betont Markus Roeingh, Leiter des Fachbereichs Grünflächen und Umwelt. Die Reißinsel ist eine der letzten natürlich vorkommenden Rheinauen im Oberrheingebiet. Foto: vaf Frauen für die Jury gesucht Kurzfilmwettbewerb „Girls go movie“ nennt Voraussetzungen RNZ. Für den Kurzfilmwettbewerb „Girls go movie“ am 27. und 28. Juni im Atlantis-Kino sucht das Festival drei filmbegeisterte junge Frauen zwischen zwölf und 27 Jahren, die den jeweils besten Film in den Alterskategorien zwölf bis 17 Jahre und 18 bis 27 Jahre prämieren. Sie sollen Filmbeiträge für das Festival sichten, mit anderen Jury-Mitgliedern diskutieren und eine gemeinsame Entscheidung fällen. Die Bewerberinnen sollten an folgenden Terminen teilnehmen können: Vorbesprechung am 23. April, 17 Uhr, im Jugendzentrum „Forum“, Girlsjury-Entscheid am 21. Mai, 17 Uhr, im „Forum“, Preisverleihung am 28. Juni im Atlantis-Kino. Bei Interesse sollte das Bewerbungsformular Girlsjury unter www.girlsgomovie.de/jury ausgefüllt (unter 18-Jährige mit Unterschrift eines Erziehungsberechtigten) und bis 1. April ans Filmbüro Mannheim, Telefon 0621 293182554, geschickt werden. TAGESKALENDER Nationaltheater, Tel.: 0621/1680-0: Schauspielhaus, 19.30 Uhr, Kurzeinführung (Unteres Foyer), 20 Uhr, „Pure“, Ballett. Schnawwl, 11 Uhr, „Schreimutter“. Klapsmühl’ am Rathaus, D 6, 3, Tel.: 0621/ 22488, 20 Uhr, Kabarett Dusche: „Zeitgeisterbahn“. Schatzkistl, Augustaanlage 4-8, 20 Uhr, New Jazz Voices mit Seyda Sibel. Theater Oliv, Am Messplatz 7, 19 Uhr, „Homo Phober“, Schauspiel. Studio Feuerwache, 10 Uhr, „lesen.hören 9“ für Kinder und Jugendliche: Sonja Kaiblinger liest aus „Scarry Harry - Meister aller Geister“. Capitol, 20 Uhr, Meret Becker & Burry Sacher. Kulturhaus Käfertal, Gartenstr. 8, 20 Uhr, Tango Transit. Maimarkthalle, 10-17 Uhr, „Jobs for Future“, Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung (täglich bis 28.2.). Deutscher Naturkundeverein, 20 Uhr, Jahreshauptversammlung, (Abendakademie U 1, Raum 106/107). Freireligiöse Gemeinde, L 10, 4-6, 19.30 Uhr, „Der Humanismus des Eduard Baltzer“, Gesprächskreis, Landespredigerin Ute Janz. Barockschloss, geöffnet: Di-So 10-17 Uhr, letzter Einlass 30 min. vor Schließung. Städtische Kunsthalle, Friedrichsplatz 4, Tel.: 0621/293-6413: „geöffnet: 11-18 Uhr. Kunstverein, Augustaanlage 58, Tel.: 0621/ 402208: geöffnet: 12-17 Uhr. Reiss-Engelhorn-Museen, D 5 und C 5, Tel.: 0621/ 293-3150: 19 Uhr, Vortrag: „Langemarck – Mythos und Realität“ (D 5); geöffnet: Di-So 11-18 Uhr. Technoseum, Museumsstr. 1, Tel.: 0621/4298-9: geöffnet: täglich 9-17 Uhr. Planetarium, Tel.: 0621/415692: keine Vorstellungen. FILMSPIEGEL Atlantis, Tel. 0621/21200: Als wir träumten, 16.30, 19 Uhr; Selma, 14.30, 19 Uhr; Inherent Vice - Natürliche Mängel, 21.15 Uhr; Wild Tales - Jeder dreht mal durch, 21.30 Uhr; The Imitation Game, 14.15 Uhr. - Cinema Quadrat, Tel. 0621/21242: Brandspuren an Stein und Seele, 19.30 Uhr; Der letzte Mentsch, 21.30 Uhr. - CinemaxX, Tel. 01805/625466: 3 Türken & 1 Baby, 17.55 Uhr; 96 Hours - Taken 3, 22.50 Uhr; American Sniper, 16.30, 20, 23 Uhr; American Sniper, (Orig.), 19.30, 22.40 Uhr; Asterix im Land der Götter, 3D, 15.20, 17.20, 19.20 Uhr; Backstreet Boys - Show ’Em What You’re Made Of, 20 Uhr; Baymax - Riesiges Robowabohu, 15.25 Uhr; Carsi Pazar, (Türk. OmU), 20.10 Uhr; Der kleine Drache Kokosnuss, 15.40 Uhr; Die Frau in Schwarz 2. Engel des Todes, 23 Uhr; Fifty Shades of Grey, 16.40, 20.05, 21.30, 22.30 Uhr; Fünf Freunde 4, 15.30 Uhr; Honig im Kopf, 16.20 Uhr; Interstellar, 22.35 Uhr; John Wick, 22.25 Uhr; Jupiter Ascending, 3D, 19.45 Uhr; Kod Adi K.O.Z., (Türk. OmU), 20.15, 22.55 Uhr; Red Army - Legenden auf dem Eis, 17.40 Uhr; Sevimli Tehlikeli, (Türk. OmU), 16.50 Uhr; Spongebob Schwammkopf, 3D, 15.25, 17.45, 20.20 Uhr; Traumfrauen, 17 Uhr; Wild Card, 17.50, 23 Uhr. - Cineplex, Tel. 01805/ 625466: Asterix im Land der Götter, 14, 16.15, 18.30, 19.30 Uhr; Bibi & Tina - Voll verhext, 14.45 Uhr; Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit), 20.50 Uhr; Fifty Shades of Grey, 15, 18, 21 Uhr; Frau Müller muss weg, 17.15 Uhr; Fünf Freunde 4, 14 Uhr; Heute bin ich Samba, 16.35, 19.30 Uhr; Honig im Kopf, 14.10 Uhr; Into the Woods, 14, 17, 20 Uhr; Paddington, 14.15 Uhr; Selma, 17.15 Uhr; Selma (Orig.), 19 Uhr; Spongebob Schwammkopf, 15.05, 17.35 Uhr; The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben, 20.20 Uhr; Traumfrauen, 16.20, 20 Uhr. - Odeon, Tel. 0621/1565509: Shopping - Wie man die Welt anhält, 19 Uhr; Whiplash, 21 Uhr; Birdman, 16.30 Uhr. Positives Votum der Studierenden Nach einer Umfrage können sich 61 Prozent Mannheim als zukünftigen Arbeitsort vorstellen Von Jan Millenet Hochqualifizierte Fachkräfte – jede Stadt begehrt sie. Auch Mannheim, das sie als den zentralen Schlüssel für einen starken Wirtschaftsstandort sieht und als die Zukunft der Stadtgesellschaft. Bei rund 28 000 Studierenden könnte man meinen, dass dieses Begehren doch leicht gestillt werden könnte, stünde da nicht die Frage im Raum: Bleiben die Hochqualifizierten überhaupt? Oder: Was muss man tun, um sie zu halten? Und deshalb hat die Wirtschaftsförderung der Quadratestadt das Spiegel Institut Mannheim beauftragt, die Studenten sämtlicher Mannheimer Hochschulen zu befragen, was sie an Mannheim schätzen, was nicht so toll ist und ob sie sich denn vorstellen könnten zu bleiben. Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch freute sich über das Ergebnis dieser bereits zweiten Befragung, in deren Fokus wirtschaftliche Aspekte standen. „Sie zeigt, dass Mannheim ein attraktiver Ort ist.“ Auf die faule Haut legen, ist dennoch nicht angesagt. Nicht alles ist bei den über 1200 im November 2014 Befragten mit einem Durchschnittsalter von 22,5 Jahren im grünen Bereich. Und so nehme die Stadt die Studie als Grundlage für weitere Verbesserungsbestrebungen, um den Absolventen das Bleiben zu erleichtern, betonte Grötsch. Das bedarfsgerechte Wohnangebot ist es, das die Befragten nur als mittelmäßig empfinden. Ziemlich hohe Preise spielen dabei eine Rolle, aber auch die Angebotsauswahl an sich kommt bei den Studis nicht so gut an. Allerdings, so Dirk Obermeier vom Spiegel Institut, müsse man die Ergebnisse interpretieren. „Wie objektiv kann man so etwas bewerten?“, stellte er die Frage in den Raum. Immerhin empfinden viele die Wohnungssuche an sich oft als stressig. Auch im Bereich Kinderbetreuung sehen die Studierenden noch Handlungsbedarf. Doch dieses Ergebnis sei mit Vorsicht zu betrachten. Letztlich hatten beispielsweise nur acht der Befragten selbst Kinder. Zur Wohnsituation meinte Grötsch, dass die Stadt drauf und dran sei, etwas zur Verbesserung zu tun. Dabei nannte er die Gestaltung der Konversionsflächen, die zukünftig Wohnen und Arbeiten geschickt miteinander verbinden sollen. Und auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie habe die Stadt bereits in ihrer Talent- und Fachkräftestrategie fest verankert. Der Wirtschaftsbürgermeister erwähnte das erst letztes Jahr abgeschlossene Krippenausbauprogramm als Beispiel oder das Handlungskonzept „Wohn.Raum.Stadt II“ zur künftigen Wohnungsmarktentwicklung. Aus der Befragung, so Christiane Ram, Leiterin des Fachbereichs Wirtschaftsund Strukturförderung, ginge auch hervor, dass die zukünftigen Arbeitnehmer zwar die großen Firmen kennen, kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) diesen Bekanntheitsgrad jedoch nicht so genießen. „Es gibt weiterhin einen Bedarf, KMU und Hochschulen besser miteinander zu vernetzen“ Alles in allem überwiegt eine positive Sicht der Befragten auf Mannheim, das von den meisten als lebendig, tolerant, vielseitig, weltoffen und aktiv wahrgenommen wird. 61 Prozent könnten sich die Stadt als ihren zukünftigen Arbeitsort vorstellen. Das kulturelle und Ausgehangebot sowie die Einkaufsmöglichkeiten schnitten gut ab. Glamourös sei Mannheim hingegen nicht. „Aber damit kann ich gut leben“, sagte Grötsch augenzwinkernd. Das sind wahrscheinlich auch nicht die ausschlaggebenden Punkte für eine gelungene Standortbindung. Ein ganz neues Gefühl von Urbanität Aus den ehemaligen Turley Barracks im Stadtteil Neckarstadt-Ost wird ein buntes Viertel jami. Noch rauschen Lastwagen über das und drei große Bauflächen. NamensgeGelände, transportieren Schutt ab oder ber und Chef ist Tom Bock. Er kennt die liefern Material an. Handwerker in stau- Herausforderungen, die das neue Stadtbiger Arbeitskluft kommen aus Gebäu- quartier mit sich bringt: „Das Turley-Geden heraus und verschwinden darin. Es lände befindet sich in unmittelbarer Näist noch einiges zu tun auf dem Turley he der Innenstadt. Es ist die urbanste und Areal, dem ehemaligen Kasernengelände kleinste der Konversionsflächen. Drumin der Neckarstadt-Ost. Sie ist mögli- herum ist im Lauf der Jahre viel gecherweise die spannendste Konversi- wachsen, was integriert werden muss.“ onsfläche Mannheims, der nach dem Ab- Turley sei eine Stadt in der Stadt, die aber zug der US-Streitkräfte neues Leben ein- von der Peripherie aufgenommen werde. gehaucht wird. Mit dem Ziel, eine hochUnter dem Namen „SoHo Turley“, in wertige, urbane Mischung aus besonde- Anlehnung an den New Yorker Stadtteil rem Wohnen, Arbeiten, Gemeinbedarf SoHo, möchte er das Areal zu einem einund Stadtteilkultur maligen Stadtquartier zu entwickeln. entwickeln. „New York Ob das gelingt, ist eigentlich eine eurokann noch niemand päische Stadt“, sagt sagen. Immerhin Bock. Und das Eurotreffen auf Turley päische auf das Turleymit einer GesamtGelände zu bringen, sei fläche von knapp sein Ziel. Europäisch 130 000 Quadratsetzt er mit Zusammetern viele untermensein in Verbindung. schiedliche Men„Man geht aus der Tür heraus und bleibt irschen und Einrichgendwo, zum Beispiel in tungen aufeinander. einem Restaurant, hänNeben einer begen“, beschreibt der Artreuten Wohnanlage chitekt seine Vorstelder Theodor-Fliedlungen. Außerdem soll ner-Stiftung entdas Turley Areal auch für stehen auf dem Gelände zum Beispiel Hauptinvestor auf dem Turley Barracks- die Menschen von „außerhalb“ sein, also kein ein internationaler Gelände ist Tom Bock. Foto: vaf in sich geschlossenes Kindergarten, Eigentums- und Mietwohnungen ver- Gelände. Ein zentraler Park, Kunst und schiedener Preisklassen, Firmensitze, Kultur, die Möglichkeiten zum Ausgehen Büros, Kunst- und Kulturstätten, Res- zählen zu den Attraktionen, die Nichttaurants, Einkaufsgelegenheiten sowie Turley-Bewohner anziehen sollen. 2017, Bildungseinrichtungen und ein Hotel mit so Tom Bock, sollen die Vorhaben im AltKino. Unterschiedliche Gruppen schaf- baubereich der Unternehmensgruppe fen sich auf dem Turley-Gelände Raum fertiggestellt sein. Die Neubauten benöfür gemeinschaftliche, solidarisch fi- tigen eventuell mehr Zeit. Ob das auch bei den verschiedenen nanzierte Wohnprojekte. Hauptinvestor ist die Tom Bock Wohngruppen der Fall sein wird, hängt Group. Sie hat zwölf der 14 um 1900 er- wahrscheinlich von den Fortschritten in richteten Sandsteingebäude der dama- der Finanzierung ab. Während die Grupligen Kaiser-Wilhelm-Kaserne erworben pe „13 ha Freiheit“ eines der histori- schen Gebäude aufgekauft hat und zu solidarischem Wohnraum umbaut (wir berichteten), plant SWK (Solidarischer Wohn- und Kulturraum Mannheim) den Neubau eines Mehrfamilienhauses in Form eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts. Der Verein „umBAU² Turley“ plant ebenfalls einen Neubau, der auch offen für Menschen mit niedrigen Einkommen ist. Die Mannheimer Wohnwerte lassen mit dem Projekt „Homerun“ Häuser und Wohnungen unterschiedlicher Größen, Arten und Zimmerzahlen entstehen. Die Architekten „Kaupp + Franck“ errichten einen sogenannten Turley Cube, ein viereinhalbgeschossiges, Energie sparendes Wohngebäude mit einem Grundriss in Kubusform. Und die Johannes Diakonie plant gemeinsam mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Tagesthema GBG Mannheim ein Projekt für 24 Wohnplätze und Angebote im Bereich der Tagesstruktur für Menschen mit einer schweren Behinderung und Senioren. Letztendlich bringt sich auch die MWS Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt, die als Ansprechpartner für die Investoren fungiert und sich um die Erschließung der Konversionsflächen kümmert, mit ein und macht aus dem ehemaligen Kasino ein Gemeinschaftshaus, das zum Herzstück des Areals werden soll. Aus den ehemaligen Turley Barracks wird also ein buntes Viertel, das, wenn die Vorhaben Wirklichkeit werden, ein ganz neues Gefühl gelebter Urbanität bietet und zumindest innerhalb der Konversionsflächen seinesgleichen sucht. Was sind die Vereine wert? Damit beschäftigt sich die erste Mannheimer Vereinskonferenz haz. Was sind 6000 Vereine für Mannheim wert? – Oder andersrum gefragt: Was sind der Stadt ihre Vereine wert? Um Fragen wie diese ging es diese Woche bei der 1. Mannheimer Vereinskonferenz. Initiiert worden war sie von Jens Flammann, Bürgervereinsvorsitzender aus dem Stadtteil Lindenhof. „Viele Vereine stecken mitten im Generationenwechsel, einige haben schwer zu strampeln“, hat Flammann beobachtet, dass die Schuhe oftmals an sehr ähnlichen Punkten drücken: Engagierte Mitglieder gewinnen, Vereinsprojekte finanzieren, mit Auflagen der Behörden klarkommen. Die Vereine seien für die Verwaltung wichtige Ansprechpartner, betonte Bürgermeisterin Felicitas Kubala. Mannheim habe sich zudem mit dem strategischen Ziel Nummer sieben verpflichtet, bürgerschaftliches Engagement und Mitwirkung zu stärken. Wie und ob man Vereine tatsächlich in Euro beziffern kann, darüber referierte Christine Rupp von der Universität Mannheim. Als Vorstandsmitglied im HC Heidelberg und Vereinsmensch halte sie eine ökonomische Bewertung durchaus für sinnvoll, um Zählbares auch aufzuzeigen. Allein durch die Arbeit der Vorstände in den 90 000 Sportvereinen bundesweit werde – einen Stundenlohn von 20 Euro zugrunde gelegt – eine Wertschöpfung von 2,25 Milliarden Euro jährlich geschaffen. „Doch die Betrachtung hinkt, weil eindimensional“, so Rupp, dass ferner Werte vermittelt, Aufgaben im sozialen oder kulturellen Bereich wahrgenommen oder ein Beitrag zur Prävention geleistet werden. Dementsprechend stellte auch keiner der Vertreter von Verwaltung oder Gemeinderat die Bedeutung von Ehrenamt – ob im Verein oder nicht vereinsgebunden – infrage. Manuela Baker-Kriebel nannte Vereine gar „das Rückgrat der Demokratie“ und präsentierte mit der „Freiwilligenbörse“ ein Angebot der Stadt, über das auch Vereine Ehrenamtliche gewinnen könnten. „Rückgrat der Demokratie“ Neben diesen Kurzimpulsen ließ die Vereinskonferenz vor allem Zeit fürs gegenseitige Kennenlernen. Viele Vereinsvertreter waren mit konkreten Erwartungen gekommen. „Ich möchte von den Vertretern der Stadt hören, welche Stellenwert das Ehrenamt aus ihrer Sicht hat und wie die Unterstützung dafür konkret aussehen kann“, so beispielsweise Heike Becker, Mitorganisatorin des Stadtteilfestes Neuhermsheim sowie in Vertretung der Fechtabteilung des TSV Mannheim gekommen. Nach Einschätzung des Mannheimer AfD-Fraktionsgeschäftsführers Stefan Holder „bringen Vereine einen voran“. In seinem Fall waren es die Themen Kunst und Geschichte. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dass die Interessen der Menschen sich ändern, bin ich gespannt zu erfahren, wie Vereine sich diesen Herausforderungen stellen.“ Eine der Fragen, die Peter Scharfenberger, Sportvorsitzender des TV Käfertal, anbringen will, ist, wie andere Vereine mit dem Thema „Ganztagesschule“ umgehen. Christel Hörr-Nusselt, Vorsitzende der Geschichtswerkstatt Käfertal, erhofft sich „noch ein paar Kontakte mehr“. Die Netzwerkarbeit in Sachen „Vereine“ soll fortgesetzt werden.