DRK direkt - DRK Alfeld
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DRK direkt Ausgabe Dezember 2013 Sanitätsdienst für sechs Wochen auf Sappi-Großbaustelle Ingrid Probst ist Ehrenmitglied im DRK-Ortsverein Sehlem DRK direkt Informationen aus dem DRK-Kreisverband Alfeld e.V. Susanne Gerber (verstorben am 2. Dezember) hat mehr als 20 Jahren die Begegnungsgruppe besucht. Hier feierte sie im September auch ihren 100. Geburtstag. Reinhard Hein, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Alfeld, gratulierte. Erfolgreich nahmen die Einrichtungen des DRK-Kreisverband wieder auf den Messen in der Region teil. Im Oktober fand die Leineberglandmesse (AIM) in Alfeld statt. Im November war die Sozialstation Gronau-Duingen mit einem Stand auf der Gesundheitsmesse in Duingen vertreten. Dabei präsentierte das DRK wieder besonders eindrucksvoll das breite Spektrum seines Angebotes und knüpfte Kontakte zu Besuchern und Ausstellern. 25 Jahre zum Wohl der Bewohner Gronau. Seit einem Vierteljahrhundert kümmert sich Helga Mader um die Bewohner des DRK-Alten- und Pflegeheims Gronau. „25 Jahre in der gleichen „Firma“ - das können nicht viele von sich sagen!, sagt DRK-Geschäftsführer Reinhard Hein. „Die Leistung von Helga Mader ist anerkennenswert.“ Die 61-Jährige hängt an ihrem Beruf. Die meiste Zeit hat sie als Nachtwache gearbeitet. Seit Mai kümmert sie sich um die Bewohner des DRK-Pflegeheims Banteln. Zu Ehren der Jubilarin gab es eine kleine Feierstunde. Glückwünsche überbrachten auch Barbara Lismann vom Betriebsrat und DRKGeschäftsführer Reinhard Hein Aktuelle Termine und Informationen unter www.drk-kvalfeld.de Besondere Auszeichnung für Ingrid Probst (links): Die langjäh- rige erste Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Sehlems erhielt während der Feier zum 40-jährigen Bestehen des Ortsvereins die Ehrenmitgliedschaft. Nach der Gründung 1973 hatte Ingrid Probst gemeinsam mit Ute Rex, Inge Guttzeit und Christel Otto das Sehlemer Rote Kreuz drei Jahrzehnte geleitet. Die vielfältigen Aktivitäten der ersten Jahre listete die erste Vorsitzende Doris Hartmann (rechts) auf. Impressum Herausgeber: DRK-Kreisverband Alfeld e.V. Winzenburger Straße 7-8 31061 Alfeld Redaktion (ViSdP): Petra Bernotat-Meyfarth Tel.: 05181/708-29 E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: Viermal jährlich Auflage: 250 Stück Ausgabe Dezember 2013 Lamspringer Hilfe für Rumänien Norbert Halter organisiert 25. Hilfstransport Lamspringe/Rumänien. Ein Dorf im Distrikt Salaj, im Nord-Westen Rumäniens: Eine Frau, Anfang 70, bietet am Straßenrand Zwiebeln, Paprika, Knoblauch und Kartoffeln an. Die Ernte aus ihrem Garten. Und die Leute kaufen bei ihr, weil es billiger ist als im Supermarkt in der Stadt. Rumänien ist nach Bulgarien das zweitärmste Land Europas. In dem Agrarland fahren immer noch meist Pferdegespanne in den Dörfern, weil Geld für Technik und Diesel fehlt. Norbert Halter vom DRK Ortsverein Lamspringe kennt Rumänien seit mehr als 20 Jahren. Seit 1992 organisiert er regelmäßig Hilfstransporte. In diesem Herbst ist er mit seiner Frau Monika Mann, dem Lamspringer Apotheker und Vorsitzenden des DRK-Ortsvereins Jürgen Köps und Petra Meyfarth zum 25. Hilfstransport in das südosteuropäische Land aufgebrochen. Ein Schwerpunkt der Hilfe sind Medikamente. In Oradea, nicht weit von der ungarischen Grenze betreibt das Rumänische Rote Kreuz (RRK) eine eigene Apotheke, die von den Lamspringern Sorgenvoller Blick in die Zukunft: Rumänien gehört zu den ärmsten Ländern Europas in diesem Jahr mit Medikamenten und Hilfsmitteln im Wert von 20.000 Euro bestückt wurde. 3.500 Euro haben Halter und sein Team in den vergangenen Monaten für Lebensmittel gesammelt. Viele Ortsvereine im DRK-Kreisverband Alfeld haben das Projekt unterstützt. Das Geld reicht für rund sechs bis acht Tonnen Nahrungsmittel, die in Rumänien im örtlichen Großhandel eingekauft werden. Das Prinzip der DRK-Hilfe ist kein Gießkannenprinzip. „Wir wollen den Helfern hier nichts überstülpen“, sagt Norbert Halter. „Wir sagen nicht: „So wird’s gemacht“, sondern fragen „Was macht ihr, und wie können wir euch dabei unterstützen?“ Seit 20 Jahren ist die RRK-Direktorin für den Distrikt Salaj Laura Bungenteanu die Ansprechpartnerin für den Lamspringer. Laura, eine kleine energische Frau Anfang 60 mit lila gefärbten Haaren, empfängt die Gruppe in der kleinen Stadt Zalau, zweieinhalb Autostunden entfernt von DRK direkt fließend Wasser – Ziehbrunnen auf beinahe jedem Grundstück und PlumpKlosetts. Doch fast alle Häuser haben elektrischen Strom. Neben den altertümlichen Holzherden stehen vielerorts TV-Geräte. Alle Empfänger müssen ihren Ausweis vorzeigen Kinderreiche Familien sind von der Armut besonders betroffen und den Erhalt der Lebensmittel Oradea. Hier im Büro des RRK quittieren. Laura will das so. übernachten die Teilnehmer auch. Seit 2007 gehört Rumänien zur Bevor es am nächsten Morgen EU. In vielen Regionen war das losgeht, wird Norbert Halter vom der Motor zum wirtschaftlichen Fernsehen interviewt. Aufschwung. Die Armut sieht man Beim Großhändler werden häufig erst auf den zweiten Blick. schließlich die Lebensmittel In den Dörfern stehen neben gekauft. Sie sind bereits in Tüten schicken Neubauten einsturzgeverpackt: Mehl, Zucker Öl, Nufährdete Hütten. Auf den Straßen deln, Reis und Waschpulver. fahren neben Westautos PferdeLaura hat entschieden, die Verwagen. Auf den Feldern arbeiten teilung in der Region Plopis zu vereinzelt moderne Traktoren, beginnen. Hier gibt es weit veraber überwiegend Ochsengestreute Hütten. Die Landschaft spanne. ist atemberaubend schön, doch Bei einem gesetzlich garantierten die Wege dorthin sind unbefesmonatlichen Mindestlohn von 157 tigt. „Bei Regen und Schnee und einem Durchschnittslohn von würden wir die Menschen nicht 340 Euro beträgt das Einstiegserreichen“, begründet Laura ihre gehalt für einen Arzt in Rumänien Wahl. Begleitet von einem Ge200, für einen Facharzt 500 Euro. meindevertreter mit einer Liste Viele Arbeitskräfte wandern ab. der bedürftigen Personen und den Lebensmitteln macht sich das Auch Sorina Petrusan will nach Deutschland. Die angehende ÄrzTeam auf den Weg. tin dolmetscht bei Halters BesuDie Grundstücke, die die Gruppe chen in Rumänien von rumänisch teilweise nur noch zu Fuß erreiins Englische. chen kann, empfangen die BeAm zweiten Tag steht der Empsucher mit einer „bunten Unordfang beim Landrat der Region nung“: Katzen, Hunde, Schweine Salaj an. Auch der Chef der Feuund Federvieh. Im zugleich erwehr ist dabei. Wohn-, Koch- und Schlafraum Dann geht es in die Dörfer der lagern Erntefrüchte zum TrockRegion Sármásag. Begleitet nen, gleich neben der Wäsche. werden die Helfer dieses Mal von Es gibt keine Kanalisation, kein dem orthodoxen Priester Julian Ausgabe Dezember 2013 Cosmin. Auch hier treffen sie wieder menschliche Schicksale und ein Landleben wie vor 200 Jahren: Viele alte Menschen, die keine oder nur eine sehr geringe Rente bekommen, kinderreiche Familien oder Alleinerziehende, abgearbeitete Frauen, die mit 40 so aus sehen, als hätten sie das Leben bereits hinter sich – und oft stimmt das sogar. Bunte Stoffe und Planen in den Unterkünften der Roma, die hier niemand „Roma“ nennt, sondern nur Zigeuner oder Gipsy, wirken beinahe pittoresk, doch die Armut ist bitter. Rumänien ist ein sehr schönes Land. Auch das ist Norbert Halter bei seinen Vorträgen immer sehr wichtig. „Ich will nicht nur die Armut zeigen, sondern auch das Schöne.“ Die Menschen sind unglaublich gastfreundlich. Das ist für die Gruppe aus Deutschland manchmal schon beschämend. Alte Frauen reichen Früchte zum Dank, schenken selbst gebrannten Pflaumenschnaps ein. Viele setzen Hoffnung auf die EU. Doch das hat auch seine Schattenseiten. Rumänien könnte sich schon bald in ein neues Eldorado für den Erwerb von Ackerland entwickeln. Ab 2014 wird der Immobilienmarkt liberalisiert. Dann können auch Ausländer unbegrenzt Immobilien erwerben. Viele Rumänen sind beunruhigt, internationale Agrarkonzerne könnten die kleinen rumänischen Landwirte ihres Ackerlandes berauben. Damit würde nicht nur die charakteristische Landschaft mit den kleinen Parzellen verschwinden, auch die Landbewohner wie die Frau mit ihren Zwiebeln und Kartoffeln würden ihre Lebensgrundlage verlieren. Finanzielle Unterstützung, Medikamente und medizinische Hilfsmittel sind jederzeit willkommen. Informationen erteilt Norbert Halter, Telefon 05382 / 90 76 65. DRK direkt Ausgabe Dezember 2013 Arbeitstagung der Ortsvereine Auf der Herbst-Arbeitstagung der Ortsvereine ging es in diesem Jahr neben der Terminbesprechung für 2014 auch um die Umstellung des Bank-Einzugsverfahrung auf SEPA. Die Umstellung auf SEPA (Europäischer Zahlungsverkehr) bringt auch für die Ortsvereine gravierende Veränderungen mit sich, da die Lastschrifteinzüge ab dem 1. Februar 2014 nur noch auf elektronischem Wege möglich sind. Zahlreiche Ortsvereine besitzen keine Computer. Der Vorstand des DRK-Kreisverbandes Alfeld hat sich deshalb entschlossen, für die Ortsvereine, die es wünschen, den Beitragseinzug direkt über den Kreisverband vorzunehmen. Die Gegen- Im Herbst tagten die Vorstandsmitglieder der Orsvereine in Alfeld werte der Beiträge würden dann vollständig an die Ortsvereine weitergeleitet. Darüber hinaus informierte DRKGeschäftsführer Reinhard Hein Dankeschön für ehrenamtlich geleistete Arbeit: Jutta Eilert und Lothar Bauschke vom DRK-Seniorenbüro waren zum Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin eingeladen. Joachim Gauck brachte in seiner Rede der ehrenamtlichen Arbeit Anerkennung entgegen und lobte den Einsatz für das Gemeinwohl. Rund 3.800 Gäste aus ganz Deutschland nahmen an der Veranstaltung im Park des Schlosses Bellevue teil. „Wir haben den Eindruck mitgenommen, dass das Fest eine ehrliche und aufrichtige Würdigung für die ehrenamtliche Arbeit vieler Menschen war“, ziehen die Alfelder Fazit. über die Baumaßnahme im APH Gronau. Außerdem stellte Stefanie Schmidt die Angebote der Mobilen Haus- und Service GmbH vor. Sanitätsdienst auf Sappi-Großbaustelle: Sascha Keil, Egbert Wiegand (Foto) und 12 weitere Rettungsassistenten vom DRK-Kreisverband Alfeld stellten für rund sechs Wochen die Notfallversorgung auf der Sappi-Großbaustelle im Rahmen des Bauprojektes „Leopard“ sicher. Bei der Alfelder Firma wurde eine neue Papiermaschine zur Herstellung hochwertiger Spezialpapiere aufgebaut. Rund um die Uhr waren die Mitarbeiter für die Notfallbetreuung für rund 595 Bauarbeiter aus externen Firmen zuständig. In 22 Fällen wurde das Fachpersonal zu Notfällen auf der Baustelle gerufen.