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505 | Februar 1990 SCHRIFTENREIHE SCHIFFBAU Blazej Ochocinski Untersuchungen an Tension-Leg-Plattformen für die Nordsee Untersuchungen an Tension-Leg_Plattformen für die Nordsee Blazej Ochocinski, Hamburg, Technische Universität Hamburg-Harburg, 1990 ISBN: 3-89220-505-1 © Technische Universität Hamburg-Harburg Schriftenreihe Schiffbau Schwarzenbergstraße 95c D-21073 Hamburg http://www.tuhh.de/vss ,. " INSTITUT FUR SCHIFFBAU DER UNIVERSITAT HAMBURG Bericht Nr. 505 Untersuchungen an Tension- Leg- Plattformen für die Nordsee von Blazej Ochocinski Februar 1990 Inhalt 3 Inhalt Danksagung 5 Liste 6 der Symbole Einleitung 11 1 Allgemeine 2 Hydrodynamische Analyse des Schwimmkörpers 2.1 Aufgabenstellung und Methoden der hydrodynamischen 2.2 Erregungskräfte und -momente 1. Ordnung. 2.3 Hydrodynamische Koeffizienten . 2.4 Kräfte und Momente 2. Ordnung . 3 eines typischen TLP-Systems 15 Analyse Untersuchungen des Seeverhaltens 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 4 Darstellung Linearisierte Bewegungsgleichungen Nichtlineare Bewegungsgleichungen Verhalten der TLP in regelmäßigen Wellen Verhalten der TLP im natürlichen Seegang Seeverhalten nach Teilversagen des Verspannungssystems Globale Belastungsund Spannungsanalyse der Plattformstruktur 4.1 Idealisierung der Plattformstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Ermittlung der Strukturbelastung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.3 Analyse der Plattformstruktur nach der Finite-Elemente-Methode 4.4 Globale Spannungsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 28 41 49 59 63 63 69 74 89 112 116 116 116 121 121 5 Dynamische Analyse des Riser- und des Verspannungssystems 129 5.1 Belastung der Riser und Tendons durch Umweltlasten und Plattformbewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 5.2 Nichtlineare dynamische Analyse nach der Finite-Elemente-Methode . . . . 130 5.3 Bewertung der Ergebnisse in Hinblick auf die Bemessung von Risern und Tendons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 144 6 Lebensdaueranalysevon Tendons 6.1 6.2 6.3 6.4 7 145 Umwelt bedingungen und Lastannahmen für die Abschätzung der Lebensdauer von Tendons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Ermittlung der effektiven Spannungsdoppelamplituden im kritischen Quer- schnitt eines Tendons. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Abschätzung der Lebensdauer der Tendons . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 Bewertung der Ergebnisse in Hinblick auf Konstruktion und Bemessung von TLP- Tendons 155 Parameterstudien 7.1 Ziel der Parameterstudien . . . . . . . . . . . . . . 7.2 Darstellung der untersuchten Parametervariationen 158 158 . 159 4 Inhalt 7.3 7.4 8 9 Einfluß der Geometrie des Schwimmkörpers auf die Charakteristika und auf das Seeverhalten . . . . . . . Einfluß einiger Entwurfsparameter des Gesamtsystems verhalten und die Tendonkräfte . . . . . . . . . . . . hydrodynamischen . . . . . . . . . . . . 162 auf das Bewegungs. . . . . . . . . . . . 186 Integriertes Programmsystem 8.1 Allgemeine Darstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 8.2 Aufbau des integrierten Programmsystems für Entwurf und Konstruktion von Strukturen mit Auftriebsüberschuß . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 203 203 Allgemeine 210 Literatur Bewertung der Ergebnisse 203 211 5 Danksagung Danksagung Diese Arbeit entstand im Rahmen des mit Mitteln des Bundesministers für Forschung und Technologie geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens "Untersuchungen an Tension-Leg-Plattformen für die Nordsee" (Förderkennzeichen MTK 03715), das von mir im Zeitraum von November 1986 bis Februar 1989 am Arbeitsbereich Meerestechnik I der Technischen Universität Hamburg-Harburg bearbeitet wurde. Mein besonderer Dank gilt in erster Linie den Herren Prof. Dr.- Ing. E. Lehmann von der Technischen Universität Hamburg-Harburg und Prof. Dr.-Ing. H. Söding vom Institut für Schiffbau der Universität Hamburg, die nach dem Tod des Leiters des Arbeitsbereichs, Prof. Dr.-Ing. K. Kokkinowrachos, die fachliche Betreuung und Begutachtung meiner Arbeit übernommen haben. Herrn Prof. Dr.-Ing. H. Keil danke ich für die Übernahme schusses. des Vorsitzes des Prüfungsaus- Bei der Blohm + Voss AG möchte ich mich für die zur Verfügung gestellten Daten bedanken. technischen Den ehemaligen Mitarbeitern des Lehrgebiets Grundlagen der Meerestechnik der RWTH Aachen, Herrn Dr.-Ing. H.-G. Zibell und Herrn Dr.-Ing. P. Markoulidis, danke ich für ihre Hilfsbereitschaft und viele anregende Diskussionen bei der Bearbeitung der Probleme der Hydrodynamik, des Seeverhaltens und der Riserdynamik. Ich danke meinem Kollegen Dipl.-Inform. W. Zeevaert für die fruchtbare Zusammenarbeit und für seine wertvolle Hilfe bei der Erstellung der im Rahmen der Arbeit entstandenen Programm-Module, bei der Durchführung der umfangreichen Berechnungen sowie bei der fachlichen Formulierung des 8. Abschnittes dieser Dissertation. Nicht zuletzt gilt mein herzlicher Dank Frau D. Korf und Frau U. Müller ebenso wie den studentischen Hilfsassistenten für ihre Unterstützung bei der Erstellung dieses Berichts. 6 Symbole Liste der Symbole Ai, Ao A.) j = 1,2"",6 AT AWL a a,q akj, bkj k,j = 1,2,".,6 akj( 00) k,j = 1,2,"',6 ax,ay,az Bp bp CD) I CFjk ) '=12... j,k = " 1,2,3 ,6 j, k = 1,2,",,6 Cl. ) j=1,2,3 c'.)) . j=1,2,3 Cip wirksamer Querschnitt eines Tendonbündels wirksame Flächen bzw, Flächenmomente wirksamer Querschnitt eines Tendons Wasserlinienfiäche Normierungslänge Koeffizienten der Mathieu'schen DG frequenzabhängige hydrodynamische Massen- und Dämpfungskoeffizienten frequenzunabhängige hydrodynamische Massen Entfernungen der Anlenkpunkte der Tendonkräfte von den Koordinatenebenen Oyz, Ozx, Oxy Abstand zwischen den Achsen der Ecksäulen in Breitenrichtung Gesamtbreite der Plattform Pontonbreite Widerstandsbeiwerte Koeffizienten der nichtlinearen Steifigkeitsmatrix der Ersatzfeder i in Bezug auf den Anlenkpunkt P-I effektive hydrostatische Rückstellkoeffizienten der Plattform Richtungscosinus des Tendons i bzgl. des globalen Koordinatensystems Diagonalelemente der linearen Steifigkeitsmatrix der Ersatzfeder i in Bezug auf den Anlenkpunkt Fi 1. Ableitung der nichtlinearen Federkennlinie nach !:ll Fj j, k = 1,2,".,6 j, k = 1,2, , . . ,6 Dges Di Dzul d,do dES, dMS E FBk(t) F Dk (t) k = 1,2, , . , ,6 k = 1,2, , . . ,6 Elemente der linearisierten Steifigkeitsmatrix des Verspannungssystems Elemente der linearisierten globalen Steifigkeitsmatrix der Ersatzfeder i Gesamtschädigungsgrad Teilschädigungsfaktoren zulässiger Gesamtschädigungsgrad Wassertiefe, Nennwassertiefe Durchmesser der Eck- und der Mittelsäulen Elastizitätsmodul des Tendon-Materials hydrodynamische Reaktionskräfte und -momente nichtlineare Dämpfungskräfte und -momente Symbole 7 F(l) ( ) t Eie F(2) Eie ' (1) (t ) k = 1,2,...,6 hydrodynamische nung Erregungskräfte 1. und 2. Ord- FEOIe (W, a ) k=1,2,...,6 reelle Amplituden der hydrodynamischen gungskräfte und -momente 1. Ordnung (2) FEOIe(W, a ) k = 1,2,6 Mittelwerte Ordnung ) k = 1,2,...,6 komplexe Amplituden der hydrodynamischen regungskräfte und -momente 1. Ordnung Federkräfte im globalen Bezugssystem effektive hydrostatische Kräfte und -momente Federanlenkpunkte p(1) Eie (W ' a = 1,2,3 k = 1,2,...,6 FjJ t) k FHIe(t) Fi - (2) Fk k = 1,2,6 Fvle(t) k = 1,2,...,6 ßFtle(t),ßMtle(t)k = 1,2,3 der Wellen kräfte Erre- bzw. -momente 2. Er- Mittelwert der Driftkräfte bzw. des Driftmoments im nat ürlichen Seegang statische Vorspannkraft des gesamten Verspannungssystems Reaktionskräfte und -momente der Verspannung Rückstellkräfte und -momente der Ersatzfeder i im globalen Bezugssystem Wellenkräfte und -momente linearisierte Tendonkraft- Amplitude Fwle(t) Fizo k=1,2,...,6 j~ldle(w, a) k = 1,2,. ..,6 Übertragungsfunktionen -momente 1. Ordnung (2) j EOIe (w, k = 1,2,6 quadratische Übertragungsfunktionen der Erregungskräfte und -momente 2. Ordnung Green'sche Einflußfunktion Erd beschleunigung Wellenhöhe signifikante Wellenhöhe Seitenhöhe der Plattform Pontonhöhe Massen träghei tsmomente W asserlinientr äghei tsmomente Einheitsvektoren der Koordinatenachsen Ox, Gy, Oz Bessel'sche Funktion 1. Art und rn-ter Ordnung Retardationsfunktionen Wellenzahl Koeffizienten der Kennlinie der Ersatzfeder i rechnerische Lebensdauer a) G(x,y,z,~,TJ,() 9 H H1/3 Hp hp lxx, lyy, lzz, lxy, lyz, lzx I WLn, I WLyy Z,], k Jm (kr) I<jk(t) k kLk~,k; L j,k = 1,2,...,6 der Erregungskräfte und Symbole 8 Lp IFi' LllFi lLP,lQP Mmax , MrrÜn b b j,k=1,2,"',6 n., nk nT n Oxyz k=1,2,...,6 O'XIX2X3 pmax , prrÜn a a p( X , y, z, t) Qk(~,Tl,() LlRjk R~:5 RB:z;, RBy, MBz, k=1,2,...,6 j,k = 1,2,3 p,q = 1,2,3 RT:z;, RTy, MTz Abstand zwischen den Achsen der Ecksäulen in Längsrichtung Gesamtlänge der Plattform Tendon-Länge und -Streckung Längen der Längs- und Querpontons Extremwerte der Biegemomente Plattformmasse Elemente der Trägheitsmatrix Varianz und die auf (Hl/3/2)2 bezogene Varianz eines Antwortprozesses r( t) Anzahl der Ersatzfedern Bruchlastspielzahl Anzahl der Lastwechsel generalisierte Richtungscosinus Anzahl aller Tendons in Betrieb Flächennormalenvektor kartesisches Koordinatensystem ortsfestes Inertialsystem Extremwerte der Axialkräfte instationäre Druckverteilung Singularitätendichte an der Stelle (~, Tl,() Elemente der linearisierten Rotationsmatrix Elemente der nichtlinearen Rotationsmatrix Reaktionskräfte und -momente am unteren oberen Ende eines Risers/Tendons zeitlicher Verlauf, Amplitude und signifikante plitude eines Antwortprozesses Zy linderkoordinaten r(t), ro, rl/3 k = 1,2,6 SF, Soo LlSn So Sr(w) S,(w), S,(w, a) Sk(t), Sk(t), Sk(t) k = 1,2,"',6 k=1,2,...,6 k=1,2,...,6 k=1,2,...,6 und Am- Spann ungskonzen tr ationsfaktor Spektren der niederfrequenten Anteile der Wellendriftkräfte und des Wellen drift moments im natürlichen Seegang Kontrollflächen Fläche des n-ten Panels benetzte Oberfläche eindimensionales Antwortspektrum ein- bzw. zweidimensionales Seegangsspektrum zeitliche Verläufe der Auslenkung, Geschwindigkeit und Beschleunigung in Richtung k reelle Amplituden von Sk(t) inkrementelle Auslenkung komplexe Amplituden in Richtung k von Sk(t), Sk(t), Sk(t) Symbole T Tges Ta Tia Tp [T( n} ] u(x,y,z,t) V v(x,y,z) XJ2}(t) x,y,z xG, YG, zG xv, Yv, Zv ~xi(t) ~xRi(t) ~(w, a) ((x, Y, t) (a(x, y, t) (r~ A v ~,TJ,( P IJ ~IJ <p,<p x, 1/;,1/;G w 9 Wellen periode Betriebszeit mittlere Aufwärtsnullstellenperiode statische Vorspannkraft der i-ten Ersatzfeder Plattformtiefgang Transformationsmatrix Geschwindigkeitsfeld einer ungestörten Welle Verdrängungsvolumen Geschwindigkeit eines Bezugspunkts der Plattform Anteil 2. Ordnung der Vertikalbewegung kartesische Koordinaten im mitbewegten System Koordinaten des Massenschwerpunkts G Koordinaten des Auftriebsschwerpunkts V kartesische Koordinaten im globalen Intertialsystern Ortsvektoren des unteren und oberen Anlenkpunkts der Ersatzfeder i globale Auslenkung des Federanlenkpunkts Fi globale Änderungen von x~ infolge rotatorischer P lat tformbewegungen reelle Übertragungsfunktion einer Antwort r( t) Wellenanlaufwinkel Phasenwinkel der harmonischen Komponenten der Erregungskräfte und -momente 1. und 2. Ordnung Zufallsphasen der harmonischen Komponenten eines simulierten Seegangs Neumann'sches Symbol Ordinaten der verformten Meeresoberfläche Profil einer ungestörten harmonischen Welle Neigungswinkel der Tendons bzgl. Vertikalrichtung Wellenlänge Sicherheitsfaktor Singulari täten- Koordinaten Dichte des Wassers Spannung Spann ungsdoppelam pli t ude Potentiale Einflußfunktionen Wellenkreisfrequenz . Symbole 10 z e 'Ir Re {.. .} Im {...} 2: 6. {. . .} [. . .] x imaginäre Einheit i Euler-Konstante 'Ir-Zahl Realteil-Operator Imaginärteil-Operator Summationszeichen Nabla-Operator Spal tenvektor Matrix Vektorprodukt = .;=T Einleitung 11 Einleitung Die Tension-Leg-Plattformen werden seit Beginn der 70er Jahre als das wichtigste für Offshore-Felder mit größeren Wassertiefen angesehen. Konzept Die in mehreren Ländern, wie in den USA, Großbritannien, Norwegen, Japan und Frankreich in den Jahren 1975 bis 1985 intensiv betriebene Grundlagen- und angewandte Forschung auf dem Gebiet der TLP- Technologie hat eindeutig bewiesen, daß bei der Auslegung dieser technisch komplizierten Systeme hochwertige ingenieurwissenschaftliche Methoden eingesetzt werden müssen, um die Forderungen nach Sicherheit und Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems erfüllen zu können. Ziel der in dieser Arbeit dargestellten Untersuchungen an Tension-Leg-Plattformen für die Nordsee war es, für einige der wichtigsten Bereiche des Entwurfs einer Tension-LegPlattform die ingenieurwissenschaftlichen Methoden zu entwickeln und eine Reihe von theoretischen Untersuchungen in Bezug auf TLP's für die Nordsee durchzuführen. Letztere umfaßten insbesondere die hydromechanische Analyse des Schwimmkörpers, Untersuchungen des Seeverhaltens der Plattform im intakten Zustand und nach Teilversagen des Verspannungssystems sowie die Auslegung der Riser und der Verspannung. Die Arbeit wurde in folgende drei Phasen unterteilt, die generell der Entwurfslogik sprechen und durch die steigende Vertiefung der Problembehandlung gekennzeichnet Phase I: Konzeptionelle . entsind: Auslegung Studie der existierenden TLP-Entwürfe . Hydrodynamische Analyse . Lineare Analyse des Bewegungsverhaltens Phase II: Entwurf und Konstruktion . Verhalten der Plattform in regelmäßigen Wellen einschließlich Berechnung der Tendonkräfte . Belastungs- und Spannungsanalyse der Plattformstruktur . Untersuchungen des Riser- und des Verspannungssystems . Lebensdaueranalyse von Tendons Phase III: Spezielle Aufgabenbereiche . Seeverhalten nach Teilversagen der Verspannung . Parameterstudie . Erstellung integrierter Programmsysteme turen mit Auftriebsüberschuß für Entwurf und Konstruktion von Struk- 12 Einleitung Am Arbeitsbeginn waren über 12 TLP-Konzepte [1] bekannt, die seitens der Industrie weltweit entwickelt worden waren und eine Reihe von Forschungsvorhaben initiiert hatten, in denen die wichtigsten Aspekte des Entwurfs einer Tension-Leg-Plattform behandelt wurden [2-5]. Von den ersten Nordsee-Entwürfen mögen hier beispielhaft die norwegische Aker- TPP und die deutsche ARGE- TLP erwähnt werden, die sowohl theoretisch als auch im Modelltank eingehend untersucht wurden, aber nie in die Realisierungsphase kamen [6-10]. Eine besondere Bedeutung für die FuE-Aktivitäten und für die Praxis auf dem Gebiet der TLP- Technologie haben die Ergebnisse der 14-jährigen Entwicklung sowie die praktischen Erfahrungen aus dem Bau und der erfolgreichen Installation der Hutton- TLP von Conoco [11-16]. Die seit dem 13. Juli 1984 in Betrieb befindliche, in 150 m Wassertiefe im HuttonFeid in der Nordsee installierte TLP ist bislang die einzige gebaute Produktionsplattform des TLP- Typs der Welt. Auf die in Zusammenhang mit dem Conoco-Projekt erzielten und weltweit an vielen Stellen veröffentlichten neuen Erkenntnisse und gesammelten Erfahrungen wird in dieser Arbeit oft Bezug genommen. Die Praxisnähe, Aktualität und unmittelbare Verwertung der Ergebnisse der Untersuchungen waren aber in erster Linie durch die Zusammenarbeit mit der Blohm + Voss AG in Hamburg gewährleistet. Mit Hilfe der entwickelten Rechenverfahren wurden umfangreiche Berechnungen für den von der Blohm + Voss AG in Zusammenarbeit mit Fluor Engineers Inc., Houston, erstellten ausgereiften TLP-Entwurf für die nördliche Nordsee und 350 m Wassertiefe [19] durchgeführt. Die Berechnungen umfaßten das Seeverhalten, die Spannungsanalyse der Struktur und die globale dynamische Analyse der Riser und Tendons. In den letzten Jahren wurden in Europa einige neue TLP-Entwürfe für die Nordsee entwickelt, von denen insbesondere die Stahlbeton- TLP für das Heidrun-Feld von Conoco Norway, Inc. [20], die Snorre-TLP von Saga Petroleum [21, 22] sowie die GVA-TLP von Götaverken Arendal [23] erwähnenswert sind. Für einen ausgewogenen Entwurf sind eingehende Betrachtungen sowohl des Gesamtsystems als auch seiner Komponenten notwendig. Besondere Aufmerksamkeit wird der Berechnung des Plattformverhaltens unter Berücksichtigung der von der Verspannung erzeugten Rückstellkräfte und der detaillierten Analyse der Komponenten des Verspannungssystems gewidmet. Diese Arbeit enthält die wichtigsten Ergebnisse der erstmalig in der Bundesrepublik Deutschland in einem größeren Umfang systematisch durchgeführten theoretischen Untersuchungen an Tension-Leg-Plattformen für die Nordsee. In Abschnitt 1 werden vorerst die allgemeinen Betrachtungen des TLP-Konzepts angestellt. Nach der Darstellung des physikalischen Prinzips und der Hauptkomponenten eines typischen TLP-Systems werden die Vorteile der TLP's gegenüber anderen schwimmenden und ortsfesten Produktionsplattformen beim Einsatz in großen Wassertiefen erläutert. Die allgemeinen Betrachtungen enden mit einer zusammenfassenden Darstellung der beim Entwurf von TLP-Systemen und deren Komponenten auftretenden, nur für diese Objekte spezifischen Probleme. In Abschnitt 2 wird von den eingesetzten Rechenmethoden und den Ergebnissen der hydrodynamischen Analyse des TLP-Schwimmkörpers berichtet. Bei den Untersuchun- Einleitung 13 gen wurde sowohl ein Makroelemente- Verfahren als auch ein Quellen-Senken- Verfahren eingesetzt. Nach einer kurzen Übersicht des prinzipiellen Vorgehens bei den beiden Verfahren werden einige, mit Hilfe dieser Methoden ermittelte, frequenzabhängige Verläufe der hydrodynamischen Massen- und Dämpfungskoeffizienten sowie der Erregungskräfte 1. Ordnung einander gegenübergestellt. Anhand ausgewählter Beispiele werden auch die hydrodynamischen Kräfte und Momente 2. Ordnung dargestellt. Die numerischen Verfahren und die erzielten Ergebnisse werden im Hinblick auf die Entwurfspraxis bewertet. Die Untersuchungen tiert. des Seeverhaltens des Gesamtsystems werden in Abschnitt 3 disku- Die Darstellung beginnt mit der Formulierung der Bewegungsgleichungen in zuerst linearisierter und dann in nicht linearer Form. Die nichtlinearen Gleichungen werden numerisch im Zeitbereich integriert. Um den Einfluß der Nichtlinearitäten, wie der nichtlinearen Rückstellkräfte von der Verspannung oder der nichtlinearen, zum Quadrat der Umströmungsgeschwindigkeit proportionalen Dämpfungskräfte auf das Bewegungsverhalten und die Tendonkräfte zu demonstrieren, werden vorerst die Ergebnisse der linearen und der nichtlinearen Analyse des TLP- Verhaltens in regelmäßigen Airy'schen Wellen qualitativ und quantitativ miteinander verglichen. Die Ergebnisse der linearisierten Berechnungen im Frequenzbereich werden in Form von Übertragungsfunktionen der Bewegungen und Kräfte, die Ergebnisse der Simulationsrechnung in Form von zeitlichen Verläufen der interessierenden Größen dargestellt. Anschließend folgen die Ergebnisse der Berechnungen des Seeverhaltens im natürlichen Seegang, die sowohl mit Hilfe eines linearisierten Verfahrens als auch als nichtlineare Simulationsrechnung erfolgten. Von Bedeutung ist hier vor allem die stochastische Auswertung der errechneten (lineares Modell) bzw. simulierten (nichtlineare Berechnungen) Seegangs- und Anwortspektren, im nichtlinearen Fall auch die statistische Auswertung der generierten Zeitreihen. Abschließend wird das Problem des Seeverhaltens der Plattform nach Teilversagen des Verspannungssystems diskutiert, was einen sehr wichtigen Beitrag zum Sicherheitskonzept des TLP-Systems bildet. In Abschnitt 4 werden einige Ergebnisse der Belastungs- und Spannungsanalyse der Plattformstruktur besprochen. Die Ermittlung der Belastung erfolgte unter Zugrundelegung der Ergebnisse der hydrodynamischen Analyse und der Analyse des Seeverhaltens. Die Spannungsanalyse wurde nach der linearen Finite-Elemente-Methode durchgeführt. Die globale dynamische Analyse von Risern und Tendons einer Tension-Leg-Plattform erfordert in der Regel ebenso die Berücksichtigung von Nichtlinearitäten, die aus den Verschiebungen und Verdrehungen resultieren, als auch der nichtlinearen Effekte, die von der Belastung (z.B. Widerstandskräfte, Vorspannung, etc.) und von den Randbedingungen herrühren. In Abschnitt 5 werden die wichtigsten Ergebnisse der nichtlinearen dynamischen Analyse des Riser- und des Verspannungssystems präsentiert und in Hinblick auf ihre Bemessung und die Interaktion mit den anderen Komponenten des Gesamtsystems bewertet. Die Abschätzung der Lebensdauer des Verspannungssystems einer TLP ist einer der wichtigsten Punkte des Entwurfs. In Abschnitt 6 werden die Methoden und die Ergebnisse der Lebensdaueranalyse von Tendons dargestellt und von verschiedenen Gesichtspunkten aus diskutiert. Aufgrund der Nichtlinearität des Rechenmodells beschränkt sich die Abschätzung auf das sog. deterministische Verfahren. Besondere Aufmerksamkeit wird 14 Einleitung hierbei den Lastannahmen und der Ermittlung der effektiven Spannungsdoppelamplituden im kritischen Querschnitt eines Tendons des sog. Hutton- Typs ebenso wie der Wahl der zutreffenden Wöhler-Linie gewidmet. Um den Einfluß der wichtigsten Entwurfsparameter auf das Bewegungsverhalten und die Tendonkräfte zu untersuchen, wurde eine umfangreiche Parameterstudie durchgeführt, wobei sich die hierfür eingesetzten Rechenverfahren aus Rechenzeit- und Rechenkostengründen auf die linearisierten Methoden beschränkten. In Abschnitt 7 werden die wichtigsten Ergebnisse dieser Studie in Hinblick auf die Entwurfspraxis erörtert. Ziel der im Abschnitt 8 beschriebenen Arbeiten war, die vorhandenen und die neu entwickelten Rechenprogramme in Form von größeren Programmpaketen so miteinander zu koppeln, daß wichtige Teile des Entwurfs von Tension-Leg-Plattformen und allgemein von Strukturen mit Auftriebsüberschuß in größerer Vollständigkeit behandelt werden können. Die Anwendbarkeit der erstellten Programm-Module wird nach einer schematischen Darstellung ihrer Struktur sowohl vom entwurfstechnischen als auch vom computertechnischen Gesichtspunkt aus diskutiert, wobei das letztere von Herrn Dipl. Inform. W. Zeevaert, der an der Durchführung der im Folgenden besprochenen Berechnungen mitgewirkt hat, formuliert wurde. Diese Arbeit endet mit einer allgemeinen Bewertung der Ergebnisse und mit einem Ausblick in Bezug auf die aktuellen Entwicklungstendenzen in der TLP- Technologie. Allgemeine Darstellung 1 Allgemeine 15 Darstellung eines typischen TLP-Systems Tension-Leg-Plattformen sind nachgiebige Strukturen, die als Trägergerät von Produktionssystemen in Offshore-Gebieten mit größeren Wassertiefen, in den sog. Marginalfeldem, besonders gut geeignet sind. Ein typisches untersysteme . TLP-System unterteilen: ist in Abb 1.1 dargestellt. ein halbtaucher-ähnlicher bildet, . ein Verspannungssystem, Tendongruppen besteht, Schwimmkörper, der die eigentliche das der Verankerung . ein Fundament ("foundation template"), gekoppelt sind, Es läßt sich in vier folgende Haupt- der Plattform Produktionsplattform dient und aus VIer an das die Tendons am Meeresboden an- . ein Risersystem. Im normalen Betriebszustand befindet sich das Verspannungssystem stets unter Vorspannung, die durch den Auftriebsüberschuß des Schwimmkörpers erzeugt wird. Die TLP's sind in Bezug auf ihre horizontalen translatorischen Verschiebungen und in Bezug auf ihre Drehung um die Vertikalachse nachgiebige Strukturen. Die bei einer erzwungenen Auslenkung der Plattform aus der mittleren Gleichgewichtslage, in der die Zugbeine, im folgenden als Tendons bezeichnet, vertikal zur ungestörten Wasseroberfläche verlaufen, entstehenden horizontalen Rückstellkräfte können in erster Näherung durch die Projektion der in den Tendons herrschenden Zugkräfte auf die Horizontalebene berechnet werden. Mit Hilfe dieser Projektionskräfte kann ebenfalls das Rückstellmoment bzgl. der vertikalen Drehachse ermittelt werden. Vertikalbewegungen der Plattform sowie Drehbewegungen um die horizontalen sen werden durch große Dehnsteifigkeit der Tendons praktisch unterdrückt. Aufgrund des Auftriebsüberschusses, das Verspannungssystem permanent stung ausgesetzt. der Umweltlasten einer erheblichen Drehach- und Schwimmkörperbewegung ist statischen und dynamischen Bela- Die hydrostatischen Rückstellkräfte und -momente spielen im Vergleich zu den durch die Elastizität der Tendons und durch die statische Vorspannung verursachten Rückstellkräften und -momenten nur eine untergeordnete Rolle und beeinflussen kaum das Bewegungsverhalten des Systems, wie aus den im folgenden präsentierten Ergebnissen ersichtlich wird. Streng genommen bleibt die hydrostatisch bedingte Vorspannkraft des Verspannungssystems bei einer horizontalen Auslenkung der Plattform aus der mittleren Gleichgewichtslage im ungestörten Wasser nicht konstant. Die große Dehnsteifigkeit der Tendons bewirkt hierbei eine erzwungene Tiefertauchung der Plattform bzgl. des ungestörten Wasserspiegels, den sog. "set down "-Effekt, die einen nichtlinearen Charakter hat und größer ist als die Tauchung 1. Ordnung, was die nicht linearen Simulationsrechnungen noch zeigen Allgemeine Darstellung 16 TLPSchwimmkörper - Tendons Fundament R iser - System Abb. 1.1 Ein typisches TLP-System für die Nordsee Allgemeine Darstellung 17 werden. Einige Autoren, wie z.B. Rainey [25] u.a., versuchen, die mit diesem Effekt verbundenen Änderungen der hydrostatischen Auftriebskraft und somit die Vorspannungsänderungen als eine der Ursachen der dynamischen Instabilität oder der parametrisch erregten Schwingungen in den horizontalen Freiheitsgraden anzusehen, die in Modellversuchen mit verspannten Strukturen beobachtet werden. Auf eine genauere Betrachtung dieser Art Phänomene wird in dieser Arbeit bei den Untersuchungen des Seeverhaltens näher eingegangen. Die Bewegungsarmut in vertikaler Richtung ebenso wie die andauernd fast horizontale Lage des Decks, die unabhängig von der horizontalen Auslenkung durch die elastische und geometrische Steifigkeit der Verspannung gewährleistet sind, stellen die Hauptvorteile der TLP's bezüglich der meistens auf der Basis von Halbtauchern konzipierten, schwimmenden Offshore-Produktionssystemen, den sog. FPF's ("floating production facilities"), dar. Darüber hinaus erlauben sowohl die Größe als auch die aus der Verspannung resultierende sehr hohe Stabilität der TLP's in rotatorischen Freiheitsgraden (Roll- und Pitch-Bewegung) die Unterbringung von in etwa doppelt so großer Nutzlast (Payload), die vorwiegend im oberen Bereich der Plattform verteilt wird, als es normalerweise im Falle großer Produktions-Halbtaucher wegen der Kentersicherheit möglich ist. Außerdem kommen noch bei den unverspannten Strukturen die technischen Probleme der Tiefwasserverankerung und der dynamischen Positionierung hinzu, die ihren Einsatz in Wassertiefen über 350 m unwirtschaftlich oder ganz unmöglich machen. Andererseits werden auch dem Einsatz von TLP's in sehr großen Wassertiefen (600 bis 1000 m) technisch bedingte Grenzen gesetzt, die zum Abschluß dieser Arbeit noch näher erläutert werden. Um das Bewegungsverhalten einer TLP mit dem Bewegungsverhalten unverspannter Systeme vergleichbarer Größe und Nutzlast quantitativ vergleichen zu können, wurden Berechnungen des Bewegungsverhaltens folgender Objekte durchgeführt: . zwei Halbtaucher mit der Nutzlast von 9000 t, verankert mit Hilfe von acht 3-ZollKetten mit horizontalem Einlauf am Meeresboden, . eine TLP der gleichen Nutzlast, verspannt wie im Betriebszustand, . dieselbe Die Wassertiefe In Abb. für den chenden objekte TLP im Ballastzustand, beträgt mit Kettenverankerung wie bei den Halbtauchern. in allen vier Fällen 350 m. 1.2 und 1.3 sind die Übertragungsfunktionen der Surge- und der Heave-Bewegung Wellenlaufwinkel a = 00 (längs laufende Wellen), in Abb. 1.4 und 1.5 die entspreÜbertragungsfunktionen für a = 900 (quer laufende Wellen) der vier Vergleichseinander gegenübergestellt. Die Definition des Wellenlaufwinkels a ist aus der Systemskizze, Abb. 2.1.2, ersichtlich. In den Abb. 1.2 bis 1.5 entsprechen 810' 830 den Amplituden der Surge-, Sway- und HeaveBewegung. w bezeichnet die Wellenkreisfrequenz, H die Wellenhöhe. Die Verspannung des Schwimmkörpers hat im w-Bereich von 0.35 bis 0.65 radi 8 größere Surge- bzw. Sway-Amplituden zur Folge, wie Abb. 1.2 und 1.4 zeigen. In Hinblick auf die Bewegungskompensation an den oberen Enden der Riser erweisen sich aber vor allem 18 Allgemeine Darstellung S10 H/2 00 Wellenlaufwinkel IX= Wassertiefe d = 350 m [~J 1.8 TLP im Betriebs- 1.6 zustand 1.4 verspannt --- TLP im Ballastzustand mit Kettenverankerung --- Halbtaucher n mit Kettenverankerung ..... Halbtaucher m mit 1.2 1.0 I Kettenverankerun 9 0.8 0.6 0.4 0.2 o o 0.2 0.4 Abb. 1.2 Übertragungsfunktionen TLP. a = 0° 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [radIs] der Surge-Bewegung. Vergleich zwischen FPS und Allgemeine Darstellung 19 530 H/2 [~] 1.8 tl '1 II I 11 I.! j 1.2 11 I I . I d = 350 m --- TLP im Ballastzustand mit Kettenverankerung --- Halbtaucher ..... Halbtaucher m mit Kettenverankerung \ 1 'J 'I --{ , 1.0 Wa5sertiefe 1 " 1.4 IX = 11 " 1.6 00 Wellenlautwinkel , mit Kettenverankerung TI , , 1 0.8 1. . 1 , , 0.6 1 /~. . \ " 1 '/ · r. '\ I. 1( , . . ~.\ " 0.4 " 0.2 ~ , o ~~,. ~ o 0.2 0.4 Abb. 1.3 Übertragungsfunktionen TLP. a = 0° 0.6 0.8 der Heave-Bewegung. 1.0 1.2 1.4 w [rad / s ] Vergleich zwischen FPS und Allgemeine Darstellung 20 S20 H/2 [~] T Wellenlaufwinkel (X = 90° I Wassertiefe d = 350 m 1.8 . I 1.6 t- zustand ~ 1.4 I 1.2 . I 1.0 . . TLP Im Be t rle b sI verspannt - - - TLP im Ballastzustand --- Halbtaucher lImit Kettenverankerung ..... m mit Kettenverankerun 9 mit Kettenverankerung \ ,\ -. I Halbtaucher " 0.8 0.6 0.4 0.2 o o 0.2 0.4 Abb. 1.4 Übertragungsfunktionen TLP. a = 90° 0.6 0.8 der Sway-Bewegung. 1.0 Vergleich 1.2 1.4 w[rad/s] zwischen FPS und Allgemeine Darstellung 21 530 H/2 [~ ] .'" 1.8 11 ,I \' r 1.4 . / 1.2 , .l I I . I . 0.6 , I m , I --- TLP im Ballastzustand mit Kettenverankerung I I I I --- Halbtaucher I' ..... Halbtaucher m mit Kettenverankerung I I . , 0.8 d = 350 I I , --' Wassertiefe , I I I 1.0 (X = 900 I: " 1.6 Wellenlautwinkel I I I I I : I I.r.~ . j! ~(.~\. I . \ /, . ' I \\ ..\ ' 0.4 mit Kettenverankerung TI . 0.2 \ \ 1 ~ o o 0.2 0.4 Abb. 1.5 Übertragungsfunktionen TLP. a = 90° . 0.6 . . /--. '0.8 "- .' .....--.'"" 1.0 1.2 1.4 w[rad/s] der Heave-Bewegung. Vergleich zwischen FPS und 22 Allgemeine Darstellung die Vertikal- und die Drehbewegungen um die horizontalen Drehachsen als besonders kritisch. Ihre Unterdrückung ist hierbei der entscheidende Vorteil der TLP's gegenüber den anderen Strukturen, sogar dann, wenn etwas größere Surge- und Sway-Amplituden in Kauf genommen werden müssen. Diese Schlußfolgerung findet ihre Bestätigung auch in ähnlichen Vergleichsrechnungen dieser Art, wie z.B. in einigen früheren Untersuchungen der Fluor, Inc. oder in [26]. Die Abb. 1.3 und 1.5 machen deutlich, daß die Heave-Amplituden der im HalbtaucherModus befindlichen Strukturen von der Größenordnung der Amplituden der erregenden Wellen sind. Die durch nichtlineare Berechnungen ermittelten Tauchbewegungen der TLP in einer Entwurfswelle mit der Höhe H = 30 m und der Periode T = 14.5 m liegen dagegen im Bereich von ::f:0.15 m. Als die sichersten Träger von Offshore-Produktionsanlagen in kleineren und in mittleren Wassertiefen gelten bekanntlich ortsfeste Plattformen, die außer ihrer Unbeweglichkeit eine sichere Abstützung und Schutz für das Risersystem bieten, was bei den Tension-LegPlattformen nicht der Fall ist, wodurch zusätzliche Schwierigkeiten bei der Auslegung von TLP-Risern entstehen. Die Grenze für den Einsatz von auf dem Meeresboden stehenden Plattformen ist vor allem wirtschaftlicher Natur. In Abb. 1.6 sind nach [24] die Investitionskosten von vier für größere Wassertiefen in Frage kommenden Systemen qualitativ miteinander verglichen. Der Vergleich umfaßt ein Produktionssystem auf der Basis eines entsprechend umgebauten Tankers, ein FPF-System auf Halbtaucher-Basis, eine TLP und eine ortsfeste Struktur. Abb. 1.7 zeigt die wirtschaftlich vertretbaren Einsatzbereiche von drei Systemtypen: FPF, TLP und Jacket-Strukturen in Abhängigkeit von der Wassertiefe und der Nutzlast (Payload). Diese Abbildung ist ebenfalls der Studie [24] entnommen worden. Aus den bei den Diagrammen geht eindeutig hervor, daß die TLP's schaftlichste Lösung in Wassertiefen größer als 300 m darstellen. heutzutage die wirt- Von Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit eines TLP-Systems ist das Verhältnis der Nutzlast zur Verdrängung oder m.a.W. der Nutzlast zur Plattformgröße, die die Investitionskosten des Systems entscheidend beeinflußt. Dieses Verhältnis hängt von vielen Entwurfsparametern ab. Einige, die am entscheidendsten das Verhältnis beeinflussen können, wurden untersucht, woraufferner ausführlicher eingegangen werden wird. Ein TLP-Entwurf zeichnet sich durch eine sehr große Sensitivität bezüglich der Gewichtsänderungen aus. Das Ziel bei einem TLP-Entwurf liegt darin, bei Erfüllung aller sicherheitstechnischen Anforderungen an das Gesamtsystem die Masse der Plattform gegenüber der vorgegebenen Nutzlast so klein wie möglich zu halten. Daher muß die Gewichtskontrolle im Verlauf der Entwurfs- und Konstruktionsarbeiten bei den TLP's nach ähnlichen Kriterien wie in der Raum- und Luftfahrttechnik durchgeführt werden, was z.B. der Conoco-Entwurf sehr deutlich gemacht hat [27]. Das Untersystem, das für die Funktionsfähigkeit und für die Sicherheit des Gesamtsystems entscheidend verantwortlich ist, stellt das Verspannungssystem dar. Als Ergebnis zahlreicher, weltweit betriebener Forschungsaktivitäten ist in den letzten fünf Jahren eine Reihe von Konzepten für TLP- Verspannungssysteme entwickelt worden, die nach ihrer werkstoffmäßigen und konstruktiven Gestaltung in folgende Gruppen unterteilt werden können [11, 13, 28-33]: Allgemeine Darstellung 23 I I I c o a _0=a _U1- U1 U1 C o .U<X\ - 0'1 .2 c "Ci ii a:=: U :J .D 200 300 Waterdepth 100 Abb. 1.6 Investitionskosten 500 d [m ] einiger Offshore-Produktionssysteme STEEL JACKET 25000 400 (nach [24]) TLP 20 000 -a a 15 000 0 ->. a a.. 10000 SEMI-SUB 5000 100 200 300 Waterdepth Abb. 1.7 Einsatzbereiche 400 500 d[m] einiger Offshore-Produktionssysteme (nach [24]) 24 Allgemeine Darstellung 1. Spannseil-Systeme: Kunststoffen, 2. Vorgespannte Tendons m Form von Seilen aus hochwertigen Stählen oder Rohre: (a) schwere, dickwandige Rohre (der sog. Hutton-Typ), (b) auftriebsneutrale Tendons aus dünnwandigen Rohren größeren Durchmessers in Form von geschweißten oder durch Verbindungselemente ("connectors") miteinander verbundenen Tendonabschnitten, 3. Neue Konzepte lungsphase). auf der Basis von leichten Verbundwerkstoffen Bei den in den letzten Jahren Verspannungssystemen wurde bedingt vor allem durch den sterne des sog. Hutton-Typs worden. Die Hauptkomponenten dargestellt. (erst in der Entwick- an vielen Stellen durchgeführten Untersuchungen an TLPdie größte Aufmerksamkeit der zweiten Gruppe gewidmet, Conoco-Entwurf für das Hutton-Feld. Die Verpannungssysind auch im Rahmen dieser Arbeit detailliert untersucht eines solchen Verspannungssystems sind schematisch in Abb. 1.8 Für alle untersuchten TLP-Konfigurationen für die Nordsee wurde die Annahme getroffen, daß die Plattformen, genauso wie die Hutton- TLP, mit Hilfe von 16 Tendons verankert werden. Die vier Tendons an jeder Ecksäule bilden ein unter großer Vorspannung stehendes Tendon-Bündel. Bei der Berechnung des Seeverhaltens werden diese vier Tendons normalerweise in einem Tendon äquivalenter Masse und Steifigkeit zusammengefaßt. Nach den vorliegenden Entwürfen besteht jeder einzelne Tendon aus ca. 10 bis 14 m langen Rohrelementen, die mit Hilfe von entsprechenden Verbindungselementen ("typical tendon connectors") an ihren Enden miteinander verbunden sind. Am oberen und unteren Ende werden die Tendons mittels speziell entwickelter Verbindungseinrichtungen mit der Plattform und dem Fundament am Meeresboden gekoppelt. Die oberen Kopplungselemente ("tendon top connectors", "tension adjusting elements") ermöglichen eventuelle Korrekturen der Vorspannung und Dämpfung stoßartiger Belastungen. Die unteren Anschlüsse (" anchor connectors") können vom Deck aus mittels Fernsteuerungssystemen gelöst werden. Die durch die Plattformbewegung induzierten horizontalen Rückstellkräfte werden über spezielle flexible Gelenke ("cross load bearings") am Ausgang der Tendons aus ihrer Führung innerhalb der Ecksäulen in die Struktur eingeleitet. Diese Elemente verhindern gleichzeitig eine mögliche Knickung der Tendons und wirken durch ihre Flexibilität wie Drehfedern. Alle o.g. Komponenten 1.9 zusammengestellt. des Tendonsystems vom Hutton- Typ werden schematisch in Abb. Ein typisches Verbindungselement, auf das genauer bei der Lebensdaueranalyse eingegangen werden wird, besteht aus zwei Teilen: einem Gewindezapfen ("pin ") und seinem Allgemeine Darstellung 25 Mooring Compartment Cross Load Bearing Tension Leg Shroud Tension Foundation Template Leg Anchor Connector Abb. 1.8 Ein Verspannungssystem des Hutton-Typs 26 Allgemeine Crossload Beoring Darstellung Tension Adjusting Element TLP Tendon Connector Anchor Connec tor Piled Foundation Abb. 1.9 Hauptkomponenten eines Verspannungssystems des Hutton- Typs Allgemeine Darstellung 27 Gegenstück, einer Gewindemuffe ("box"). Die beiden Elemente werden zusammen mit dem mittleren Rohrabschnitt des Tendons als ein integrierter Teil hergestellt, oder als zwei getrennte Teile an den Rohrenden geschweißt. Eine Bewertung der vorliegenden Literatur (vgl. z.B. [11, 30, 34, 35]) zeigt eindeutig, daß jedes der entwickelten Konzepte der Verspannungssysteme durch unterschiedliche Lösungen im Komponentenbereich gekennzeichnet ist. Eine detaillierte Analyse wurde hier auf das Hutton-Konzept beschränkt. 28 2 2.1 Hydrodynamische Hydrodynamische Analyse AufgabensteIlung Analyse des Schwimmkörpers und Methoden der hydrodynamischen Analyse Die zuverlässige hydrodynamische Analyse des Schwimmkörpers einer TLP ist eine entscheidende Voraussetzung für die sichere und wirtschaftliche Auslegung und Bemessung des Gesamtsystems. Die Tension-Leg-Plattformen sind in der Regel kompakte Strukturen, die in guter Näherung mit Hilfe von potentialtheoretischen Verfahren behandelt werden können. Alle zähigkeitsbedingten, hydrodynamischen Effekte sowie stationäre Strömung werden hierbei außer acht gelassen. Hauptaufgabe ist die Lösung des Randwertproblems für das Geschwindigkeitspotential des durch die Körperbewegungen und Diffraktion in harmonischen Wellen induzierten Strömungsfeldes. Mit Hilfe dieses Potentials können ferner die hydrodynamischen Kräfte und Momente sowie die Verteilung des hydrodynamischen Drucks ermittelt werden. Ein typischer TLP-Schwimmkörper Nordsee-Entwurfs [19] dargestellt. Die Systemskizze Die umgebende men. Außerdem ist. ist in Abb. 2.1.1 am Beispiel des untersuchten zeigt Abb. 2.1.2. Flüssigkeit wird als reibungsfrei, inkompressibel und homogen angenomwird hier die Annahme getroffen, daß das Wasser nur in der Tiefe begrenzt Für den TLP-Schwimmkörper wurde ausschließlich das linearisierte Randwertproblem für das Geschwindigkeitspotential des Strömungsfeldes untersucht. Das heißt, daß sowohl die Amplitude der erregenden Welle als auch die der Antwort (Bewegungen des Körpers) als klein im Vergleich zur Wellenlänge betrachtet werden. Das linearisierte Problem für einen schwimmenden Körper kann in die Teilprobleme der Diffraktion und der Abstrahlung aufgespalten werden. Die Überlagerung der beiden Lösungen führt zu der potentialtheoretischen Gesamtlösung für den betrachteten Schwimmkörper und den ihn umgebenden Flüssigkeitsraum. Das komplexe Geschwindigkeitspotential der Welle entstehenden Strömungsfeldes des durch die Präsenz des Schwimmkörpers läßt sich als die Summe von zwei Anteilen in (2.1-1) 4>(x, y, z, t) = 4>o(x, y, z, t) + 4>s(x,y, z, t) ausdrücken, wobei 4>0das Potential der ungestörten Elementarwelle und 4>sdas Störpotential ist [36]. Bei der linearen Rechnung wird für das Störpotential folgender Ansatz gemacht: 6 ( , y, z, t) = 4>7 (x, y, z, t) 4>s X 4>7 ist das 1, . . . ,6) Diffraktionspotential stellt das Potential für den + L ~j 4>j (x, y, z, t) j=1 in der Welle des Strömungsfeldes (2.1-2) festgehaltenen Körper. 4>j (j = dar, welches aus der in Richtung j mit der Geschwindigkeitsamplitude ~j = 1 erfolgten erzwungenen Bewegung des Schwimmkörpers in ursprünglich glattem Wasser resultiert. Aufgabenstellung 29 und Methoden Q) N N :.g Cf) 8Q) ~Cf) :>, U) (Y) ~N ......;t C'1 ~C'1 ,...0 ,...0 -< Hydrodynamische 30 Alle Potentiale oszillieren harmonisch daß für jeden Anteil: mit der Kreisfrequenz der einfallenden Analyse Welle w, so (2.1-3) </>j(X, y, z, t) = 'Pj(x, y, z)e-iwt j = 0, 1,2, ...,7 geschrieben werden kann, wobei 'Pj(x, y, z) die stationären Teile der Potentiale bezeichnen. Für die Körperbewegungen gilt: Sj(t) = sje-iwt . . Sj (t) = -ZWSje ~ .. Sj (t) = -w 2~sje -iwt "';' -iwt -:-; -iwt = sje -iwt = sje (2.1-4) Die Geschwindigkeitspotentiale </>j(x,y, z, t) bzw. 'Pj(x, y, z) müssen im gesamten Flüssigkeitsbereich der Laplace'schen Differentialgleichung 6.</>j(X,y,z,t) genügen und sowohl die kombinierte 82 </>j 8</>j = 0 bzw. 6.'Pj(x,y,z) = 0 linearisierte _ 0 bzw. 8t2 + 9 8z für z als auch die kinematische Randbedingung 8</>j 8z =0 Randbedingung j - W2'Pj + 9 8'P -8z (2.1-5) an der Meeresoberfläche 0 (2.1-6) =0 am Meeresboden: bzw. 8'Pj -8z _0 (2.1-7) für z = -d erfüllen, wobei die Gleichungen (2.1-5), (2.1-6) und (2.1-7) für alle Anteile j = 0,1,2. . . ,7 gelten müssen. Die Potentiale'P!' gung 'P2,. . . , 'P7 sollen ferner die Sommerfeld'sche allgemeine Abstrahlbedin. 11m r-oo 8 . - zk 8r ( ) - vr'Pj= 0 j = 1,2, . . . ,7 (2.1-8) Aufgabenstellung mit r und Methoden = VX2 + y2 31 erfüllen. An der benetzten Körperoberfläche sollen im Falle reibungsloser Flüssigkeit die Normalgeschwindigkeit des Körpers an einem Punkt auf der benetzten Oberfläche So und die Geschwindigkeitskomponente der Strömung normal zur So am selben Punkt gleich sein. Es wird angenommen, daß der Flächennormalenvektor n = {n}, n2, n3}T (2.1-9) ins Innere der Flüssigkeit weist und daß So die bei der Ruhelage benetzte Oberfläche des Schwimmkörpers ist. Die Komponenten nk, k = 1,2,3 sind die Richtungscosinus des Vektors n im globalen Koordinatensystem (Vgl. Abb. 2.1.2). Für das Diffraktionsproblem, gelten: das durch die Anteile </>0und </>7definiert a('Po+'P7) an 1So =0 b zw. a'P7 an 1 So _ = a'P° an 1 (21 So Für das Abstrahlungsproblem ergibt sich im Falle einer erzwungenen tung j mit 1j = 1 folgende kinematische Randbedingung: i:lso=nj wird, muß daher Schwingung j=1,...,6 . - 10) in Rich- (2.1-11) wobei die generalisierten Richtungscosinus nj für j = 1,2, ...,6 im ortsfesten kartesischen Koordinatensystem Oxy z wie folgt definiert sind: = cos(n, n4 = yn3 ns = znl n6 = xn2 nl z), zn2 xn3 ynl n2 = cos(n,J), n3 = cos(n,k) (2.1-12) Hierbei sind x, y, z die Koordinaten der Punkte auf So, z,;, k die Einheitsvektoren globalen Koordinatenachsen Ox, Oy, Oz. der Das Profil und das Geschwindigkeitspotential der ungestörten Elementarwelle , (o(x, y, t) und </>o(x, y, z, t), können wie folgt dargestellt werden: H ei(kxcosa+kysino-wt) (o(x, y, t) = 2 ).. <po ( X H cosh(kz + kd) , Y , z , t ) = -iw 2 k sinh(kd) ei(kxcoso+kysino-wt) (2.1-13) (2 . 1-14 ) Hierin bezeichnen H die Wellenhöhe, k die Wellenzahl, w die Wellenkreisfrequenz, a den Wellenlaufwinkel und d die Wassertiefe. wund k sind durch die Dispersionsgleichung der linearen Wellentheorie miteinander verbunden: w2 wobei wund k wie folgt definiert sind: = gk tanh(kd) (2.1-15) 32 Hydrodynamische W = 27r k T' = 27r Analyse (2.1-16) ~ T bezeichnet die Wellenperiode, ), die Wellenlänge. Hat man das Randwertproblem für das Geschwindigkeitspotential 4>(x,y, z, t) gelöst, dann ist es möglich, aus der linearisierten Bernoulli-Gleichung den instationären Druck p( x, y, z, t) folgendermaßen zu berechnen: p(x, y, z, t) = - Pö4> = öt t ~j(x, = iwp ~o(x, y, z) + ~7(X, y, z) + { )=1 y, Z)~j e-iwt (2.1-17) } vorausgesetzt, daß die Geschwindigkeitsamplituden ~j,j = 1,2,...,6 bekannt sind. Letztere sind im Falle einer schwimmenden Struktur erst nach der Lösung der Bewegungsgleichungen bekannt, die wiederum auf der Grundlage des dynamischen Gleichgewichts aller auf den Schwimmkörper wirkenden dynamischen Kräfte und Momente basieren. Aus diesem Grunde ist es bei der Berechnung der hydrodynamischen zweckmäßig, für das Diffraktions- und für das Abstrahlungsproblem zu berechnen. Kräfte und Momente die Kräfte getrennt Die Erregungskräfte und -momente erhält man aus der Lösung des Diffraktionsproblems auf dem Wege der Integration der zugehörigen Druckanteile über die benetzte Oberfläche So wie folgt: F1~)(t) = _iwpe-iwt J /so k=1,2,...,6 Die hydrodynamischen Reaktionskräfte lungspotentialen folgendermaßen: und -momente 6 FB,,(t) (2.1-18) (~o + ~7 )nkdS = _iwpe-iwt L~j j=l ' ergeben sich mit den Abstrah- { f iso ~jnkdS (2,1-19) k=1,2,...,6 Die Definition zu entnehmen. der Bewegungs- Mit Einführung der Definition: und Kraftrichtungen - P ' { f iso ~jnkdS k ist der Systemskizze, = akj + ~bkj lassen sich die hydrodynamischen Reaktionskräfte gung der Gleichungen (2.1-4) in der Form: w und -momente Abb. 2.1.2, (2.1-20) unter der Berücksichti- AufgabensteIlung und Methoden 33 6 = - 2:[akjSj(t) + bkjsj(t)] FBk(t) (2.1-21) j=l schreiben, wobei ajk und bjk reell sind. Die Größen: -pRe (2.1-22) {Jho <pjnkdS} -wplm (2.1-23) {J ho <pjnkdS} sind die hydrodynamischen Massen bzw. Trägheitsmomente Potentialdämpfung. Sie sind, bedingt durch die Randbedingung Dasselbe gilt für die Erregungskräfte Ft>. Es läßt sich zeigen, daß folgende Reziprozitätsbedingungen akj = ajk, und die Koeffizienten der (2.1-6), frequenzabhängig. erfüllt werden: bkj = bjk (2.1-24) Das Ziel der hydrodynamischen Analyse liegt also in der Ermittlung der Erregungskräfte und -momente sowie der hydrodynamischen Massen- und Dämpfungskoeffizienten. Als ein zusätzliches, vom Gesichtspunkt der Ermittlung der Lastverteilung über die Plattformstruktur her wichtiges Ergebnis erhält man eine diskretisierte Verteilung des hydrodynamischen Drucks über die benetzte Oberfläche So aufgrund der Gi. (2.1-17). Der numerische Aufwand der hydrodynamischen Analyse kann reduziert werden, indem man die Symmetrieeigenschaften des Unterwasserteils des Schwimmkörpers bei den numerischen Berechnungen berücksichtigt. Alle im Rahmen metrisch. des Vorhabens Bei solchen Körpern untersuchten hat die hydrodynamische [akj]= I TLP-Schwimmkörper Massenmatrix all 0 0 0 alS 0 o a22 0 a24 0 0 o 0 a33 0 0 0 o a42 0 a44 0 0 aSI 0 0 0 aSS 0 o 0 0 0 0 waren doppelt folgenden I sym- Aufbau: (2.1-25) a66 unter der Bedingung, daß das Koordinatensystem so wie in Abb. 2.1.2 gelegt und der Ursprung des Systems (der Punkt 0 in der Wasserlinie) als der Bezugspunkt für die Momente angenommen wird. Die Matrix [bkj] hat einen der Matrix [akj] analogen Aufbau. 34 Hydrodynamische Analyse Die gebräuchlichsten Methoden zur näherungs weisen Lösung der Randwertprobleme Abstrahlung und der Diffraktion können wie folgt klassifiziert werden: der . analytische und halbanalytische Verfahren, . konforme Abbildungen, . Integralgleichungsmethoden, . Finite-Elemente-Methoden. Für die Analyse der untersuchten eingesetzt: . Makroelementebleme, Verfahren TLP-Schwimmkörper für zwei-dimensionale . ein auf der Integralgleichungsmethode verfahren. basierendes, wurden zweI Rechenverfahren und rotationssymmetrische 3-dimensionales Pro- Singularitäten- Die theoretischen Grundlagen der Makroelemente- Verfahren für Zylinder mit unendlich langer horizontaler Achse sowie für Rotationskörper mit vertikaler Achse, die zu der Gruppe halbanalytischer Verfahren gehören, sind in den Literaturquellen [36-43] ausführlich dargestellt. Auf dieser theoretischen Basis wurde ein Programmsystem DIFRAC entwickelt [44-47], das zusammen mit einem Nachlaufprogramm bei den TLP-Analysen in der ersten Phase der Untersuchungen zum Einsatz kam. Der TLP-Schwimmkörper in Abb. 2.1.1 läßt sich in vertikale, die Wasseroberfläche durchdringende Rotationszylinder und liegende, völlig eingetauchte, kastenförmige Pontons rechteckigen Querschnitts unterteilen. Wenn die hydrodynamische Interferenz zwischen den einzelnen Elementen außer acht gelassen wird, kann die hydrodynamische Analyse vorerst für jedes Element getrennt durchgeführt werden. Mit Hilfe eines speziell für rotationssymmetrische Körper mit vertikaler Achse entwickelten Verfahrens können die hydrodynamischen Parameter der als vertikale Rotationszylinder ausgebildeten TLP-Säulen berechnet werden. Der Grundgedanke dieses halbanalytischen Verfahrens liegt in der Annäherung der Meridianlinie des Körpers durch eine Treppenlinie und der damit eingeleiteten Unterteilung des Strömungsfeldes um den Körper durch koaxiale Ringelernente, wie in Abb. 2.1.3 dargestellt ist. Die Typen 2 und 3 können als "finite" Ringelernente, der Typ 1 als "infinites" Ringelement betrachtet werden. Es ist ersichtlich, daß eine solche Idealisierung für einen schwimmenden Rotationszylinder aus einem "infiniten" Ringelement des Typs 1 und einem Sonderfall (Innendurchmesser des Rings gleich Null) des Ringelements vom Typ 3 besteht. Das Profil und das Geschwindigkeitspotential in Zylinderkoordinaten wie folgt geschrieben der einfallenden werden: harmonischen Welle können AufgabensteIlung und Methoden 35 00 00 , Typ 1 oo+- 1 -+ r 00 Abb. 2.1.3 Unterteilung des Strömungsfeldes 00 fiir das rotationssymmetrische Randwert- problem H Abb. 2.1.4 Unterteilung des Strömungsfeldes für das ebene Randwertproblem Hydrodynamische 36 OO H (o(r, (),t) ="2 _ gH () A. 'PO( r, , z, t ) - - 2w Analyse . cmimJm(kr) cos(m()) e-1wt (2.1-26) ~ (2.1-27) ] [ ~o cosh(kz) cosh(kd) [ ~ CmZ'm+l J m (k r ) cos (m ())] e -iwt wobei Jm die Bessel'sche Funktion 1. Art und m-ter Ordnung, Cm das Neumann'sche Symbol (co = 1, Cm = 2 für m ~ 1) ist und z = 0 dem Meeresboden entspricht. Betrachtet man das Diffraktionsproblem, dann können die gestörte (verformte) Meeresoberfläche und das Geschwindigkeitspotential des durch die Präsenz des Körpers entstehenden Strömungsfeldes durch folgende Ansätze ausgedrückt werden: OO H ((r, (),t) = - 2 H kinematische o( m=O ] (2.1-28) e-1wt OO . L [ 01> .. fur =ot oz - liefert folgenden . cos(m()) cmim+11,bm(r,z) cos(m()) e-1wt 2 m=O ] Randbedingung an der Meeresoberfläche: 1>(r,(),z, t) = -wDie linearisierte [ . L cmzmXm(r) Zusammenhang =d z zwischen den Funktionen Xm = °tzm für (2.1-29) (2.1-30) Xm und 1,bm: z = d (2.1-31) Die Ansätze (2.1-28) und (2.1-29) beinhalten die ungestörte einfallende Elementarwelle, die reflektierte Welle sowie die örtlichen Störeffekte. Es läßt sich zeigen, daß die Funktion 1,bmals die Summe: (2.1-32) 1,bm = 1,bom + 1,b7m darstellbar ist, wobei 1,bom(r,z) der Beitrag m-ter Ordnung der ungestörten Welle ist. Unter Berücksichtigung der Symmetrie bzw. Antimetrie des durch die Körperbewegung induzierten Strömungsfeldes können für die Abstrahlungspotentiale folgende Ansätze gemacht werden: ()e-iwt 1>l(r,(),z, t) = 'Pl(r, (),z)e-iwt = 1,bGl (r, z) cos 1>3(r,(),z, t) = 'P3(r,(),z)e-iwt = 1,bG3 (r, z)e-iwt 1>s(r,(),z, t) = 'Ps(r, (),z )e-iwt = 1,bG5 (r, z) cos Die Einflußfunktionen 1,b...(r,z) sind die eigentlichen der Abstrahlung und der Diffraktion. Unbekannten ()e-iwt (2.1-33) (2.1-34) (2.1-35) der Randwertprobleme Aufgabenstellung und Methoden 37 Analog wird das zweidimensionale Randwertproblem für schlanke Zylinder mit horizontaler Achse näherungsweise behandelt. Im Falle des kastenförmigen Körpers ist eine Unterteilung in die in Abb. 2.1.4 aufgezeigten sechs Regionen (Flächen) zweckmäßig. Das Profil und das Geschwindigkeitspotential der ungestörten GIn. (2.1-13) und (2.1-14) gewonnen werden. Der allgemeine Ansatz für das Profil der gestörten ((x, t) Für das Diffraktionspotential gemach t: = H 2X(x Elementarwelle Meeresoberfiäche können aus lautet: . )e-1wt (2.1-36) bzw. für die Abstrahlungspotentiale . H ./. -iwt A-. 'f'j (x, z, t ) = -ZW2'f'j (x, z ) e wird folgender Ansatz (2.1-37) j = 1,3,5,7 Im Rahmen des Makroelemente- Verfahrens lassen sich sowohl für das Diffraktions- als auch für das Abstrahlungsproblem analytische Ansätze für das Geschwindigkeitspotential in jedem Elementtyp finden. Es handelt sich hierbei um Fourierreihen-Ansätze, die man als Lösung der Laplace-Gleichung (2.1-5) unter Verwendung der Methode der Trennung der Variablen erhält. Durch eine geeignete Wahl der Ansätze müssen lediglich die Stetigkeitsbedingungen (Verträglichkeit) an der gemeinsamen Berandung der benachbarten Makroelemente sowie die kinematischen Randbedingungen an den vertikalen Wandungen des idealisierten Körpers numerisch erfüllt werden. Das Randwertproblem wird nach dem BubnowGalerkin- Verfahren gelöst. Die Erregungskräfte sowie die hydrodynamischen Massen und Dämpfungskoeffizienten können für horizontale Pontons des TLP-Schwimmkörpers z.Zt. lediglich im Gültigkeitsbereich der Streifenmethode und unter Vernachlässigung ihrer endlichen Längserstreckung ermittelt werden. Zur Ermittlung der hydrodynamischen Parameter für den gesamten Schwimmkörper müssen die für jedes Element in seinem lokalen, ortsfesten System berechneten komplexen Größen in das globale System der Plattform transformiert und danach aufsummiert werden. Das Transformationsgesetz wie folgt: für die hydrodynamischen {F(n)glob } = T(n) [ ] { p,(n) lok }e Kräfte lautet für das n-te Element ik[x<n) cosa+y<n) sina] (2.1-38) x(n), y(n), z(n) die Lage des Ursprungs des lokalen wobei [T(n)] die Transformationsmatrix, im globalen Koordinatensystem und a die globale Wellenlaufrichtung bedeuten. Für die hydrodynamische Massenmatrix gilt: Hydrodynamische 38 [a~72b] = [T(n)] Dasselbe wandt. Transformationsgesetz [af:~] [T(n)r Analyse (2.1-39) wird für die hydrodynamische Dämpfungsmatrix ange- Um den Einfluß der Wechselwirkungen zwischen den Elementen des TLPSchwimmkörpers zu erfassen, wurde die hydrodynamische Analyse mit Hilfe eines dreidimensionalen Quellen-Senken- Verfahrens durchgeführt, das auf einer von Garrison aufgestellten Integralgleichungsmethode basiert [36, 48, 49]. Die Methode beruht auf dem Prinzip der Darstellung der Umströmung durch eine geeignet zu wählende Verteilung pulsierender Singularitäten. Die Potentiale dimensionalen des Abstrahlungsund des Diffraktionsproblems Fall in folgender Form darstellen: 'Pj(X,y,z) = 4~ von Festkörpern lassen sich für den drei- (2.1-40) f/so Qj(~,TJ,()G(x,y,z,~,TJ,()dS j = 1,2, . .. , 7 G(X,y,z,~,TJ,() bezeichnet hier die sog. Green'sche Einflußfunktion, die als das Potential einer im Punkt (~, TJ,() der Körperoberfläche So pulsierenden Einheitsquelle zu interpretieren ist. Qj(~,TJ,() ist die Singularitätendichte an der betrachteten Stelle, die die Unbekannte des zu lösenden Randwertproblems darstellt. Die Ansätze für die Green'sche Funktion werden so gewählt, daß die Bestimmungsgleichungen für die Singularitätendichte lediglich aufgrund der zu erfüllenden kinematischen Randbedingungen an So formuliert werden können. Sie stellen sehr komplexe Ausdrücke dar (vgl. [36,50]). Man erhält Fredholm'sche Q j(~, TJ,() in der Form: -~Qj(X, Integralgleichungen y, z) + 4~ _- Qj(~, TJ,() oG(x, f /so nj Wegen der Komplexität 2. Art als die Bestimmungsgleichungen o'Po on für fur " j . J =7 Ya:'~' TJ,() für dS = (2.1-41 ) = 1,...,6 des Kerns ~~ kann die GI. (2.1-41) nur numerisch gelöst werden. Zu diesem Zweck wird die benetzte Oberfläche So in N Elemente (Paneele) unterteilt, über deren Flächen Singularitäten mit konstanter Dichte verteilt werden. Aufgabenstellung und Methoden Durch die Diskretisierung Form: 39 des Problems erhält man ein lineares Gleichungssystem der N - +L Qjm = 2hjm amnQjn (2.1-42) n=l j = 1,2,...,7 rn=1,2,...,N mit ~ ' 2~ { JJ~Sn aG(xm, (2.1-43 ) an ar.po I~s m an - Ym, Zm, ~n, "In, (n) dS für j = 7 (2.1-44) hjm = nj I~sm für j = 1, .. . ,6 amn ist die Geschwindigkeit im Schwerpunkt des rn-ten Elements senkrecht zur Oberfläche 6,Sm, die durch eine über das n-te Element 6,Sn gleichmäßig verteilte Einheitsquelle induziert wird. Das Potential im Schwerpunkt des rn-ten Elements wird wie folgt berechnet: N r.pjm = L (2.1-45) ßmnQjn n=l wobei ßmn = 1 4~ ' { JJ~Sn G(xm, Die Einzelheiten der numerischen Operationen reich rn -+ n werden z.B. in [49, 51] diskutiert. Ym, Zm, ~n' "In,(n)dS (2.1-46) sowie die Grenzwertbetrachtungen Die hydrodynamische Analyse der Tension-Leg-Plattformen Verfahren basierenden Programms SING-A [52]. im Be- erfolgte mit Hilfe des auf dem Die benetzte Oberfläche des TLP-Schwimmkörpers wurde mit ebenen drei- bzw. viereckigen Flächenelementen (Paneelen) idealisiert. Die Idealisierung richtete sich nach der Erfahrung aus den Berechnungen anderer Strukturen und stellt einen Komprorniß zwischen der gewünschten Genauigkeit und den für das Vorhaben zur Verfügung stehenden Rechenkapazitäten dar. Das hydrodynamische Modell ist in Abb. 2.1.5 dargestellt. Es besteht aus vier Gruppen zu je 76 Paneelen. Die damit erreichte Genauigkeit der Idealisierung erlaubt schon eine brauchbare Abschätzung der hydrodynamischen Eigenschaften der untersuchten Plattformen. Im folgenden werden einige Ergebnisse der nach den zwei Methoden drodynamischen Analysen des Nordsee-Entwurfs [19] dargestellt. durchgeführten hy- Hydrodynamische 40 \ \ '-1 \ r- ~\\'' ~ I .J..>,... -, j""N ' r I .-- \- ~ (J) 0 - '\ _ ~ ~ \ -"LJ r\r Ir, ~-- \ i ~ ..l '\ r- 0 -'!..) D _q..~ '::::::::j ~ I\ \1' i1 \' _ +- _ 1 '\ ~ - _'\_ 1 11\ \ '\ 1\ ~~ \'''\'r,'f -1" ~ ~ .S; c: 1\ ~~~ ~ 1\ \, S S 1\ l .1 -1' 1\ ...J. \ '" 0... .... :0 ~ _~ ~ \ rn .... Q) 1\ .l L H\ L \~ ....... ~ '< r"I:::: E (T) - .- 0;' \~ß n' ~ J >--, \ x t-tn .... :;:j ...... \'\1\ '\ -f\ \ 41i .I-- Q) :.a ,---' I'c , \ (:Q ~ \ .I L'\ \ \ \'1\ .- ' 1\ ,\ 1\ LL >- r\ r\ 1\ U Q) .... Q) \.l_ -1. t== r-- 1\ \ --1.lW I I _ ~ (- CO :=' ~ c: 11 ~ 'l I::: Q) b.() I::: \ 11 -I ~ ~ - E (J) \ \ 1 ~~ - Analyse -11\, U Cf) ~ ~ E-; rn Q) ~ b.()~ I::: c: ;:j~ .... ~ Q) ""0 rn ;> ;..:::: 0 Q) cd Q) +J :cd ""0 +J .;::::: V c:~ U b.() :=' .~ .s S Cf) cd ~S Q) ""0 0""0 c: ~ >,U ~ ~ Aufgabenstellung und Methoden 41 Weitere Ergebnisse der hydrodynamischen Berechnungen werden bei der Parameterstudie (Abschnitt 7.3) diskutiert, wo sieben geometrisch verschiedene TLP-Schwimmkörper untersucht werden. 2.2 Erregungskräfte und -momente 1. Ordnung Abb. 2.2.1 bis 2.2.12 zeigen die Übertragungsfunktionen der Erregungskräfte und -momente 1. Ordnung mit den zugehörigen Phasenwinkeln in Abhängigkeit von der Wellenkreisfrequenz w , die nach den zwei in Abschnitt 2.1 dargestellten Methoden für den Nordsee-Entwurf [19] und die Wassertiefe von 350 m berechnet wurden [53]. Wenn k=1,2,...,6 die Beträge der nach GI. (2.1-18) ermittelten komplexen Amplituden der Erregungskräfte bzw. -momente 1. Ordnung bezeichnen, dann sind die Übertragungsfunktionen wie folgt definiert: F(1) ( w, a ) _ ( ) - EO" EO"w,a /1) (2.2-1) (H/2) k = 1,2,...,6 Die zugehörigen Phasenwinkel Analyse im Intervall :1:180°. c:~~ der komplexen Kraftamplituden it) liegen bei dieser Man kann feststellen, daß die mit Hilfe der zwei Verfahren erzielten Verläufe von f~~" qualitativ recht gut übereinstimmen. Es ist aber auch ersichtlich, daß das MakroelementeVerfahren in den meisten Fällen kleinere Kraft- bzw. Momentenamplituden liefert als das . dreidimensionale Singularitätenverfahren. Diese Tatsache kann nicht eindeutig erklärt werden, weil sowohl die mathematischen Formulierungen als auch die verwendeten Idealisierungen des Schwimmkörpers schwer zu vergleichen sind. Dies gilt auch für die Abschätzung der Genauigkeit der beiden Verfahren. 42 Erregungskräfte I FEOI '1 16 [ ] MN m --H/2 und -momente SING-A 12 f .. ... . .\,. ..: V. DIFRAC IX ! 8 = 0° \ o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [radIs] 180 111 EE1 [Grad] 0 -180 Abb. 2.2.1 Übertragungsfunktionen 12 11) ~H/2 der Kraft F~~l' 0: = 00 . [ ] MN m \ 9 SING-A . DIFRAC 6 3 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [radIs] 180 111 EEJ [Grad] 0 -180 Abb. 2.2.2 .. Ubertragungsfunktionen (1) der Kraft FE03, 0: =0 0 1. Ordnung 43 F11) EOS H/2 SING-A 180 ,.." ... 120 . .... :/ .. . . . :' , ! i 60 o o 01FR AC '. IX = 0° ~ ~ 0.5 1.0 1.5 2.0w[rad/s) 180 -180 Abb. 2.2.3 Übertragungsfunktionen des Moments F~~5' a = 0° 44 Erregungskräfte und -momente 16 111 ~H/2 [ ] MN m SING-A 12 DIFRAC 8 4 0.5 1.0 1.5 2.0 w [radIs] 180 -180 der Kraft F~~l' a = 46.5° Abb. 2.2.4 Übertragungsfunktionen 111 ~ [MN] H/2 16 m. SING-A 12 DIFRAC 8 4 1.0 1.5 2.0 w [radIs] 180 -180 Abb. 2.2.5 Übertragungsfunktionen der Kraft F~~2' a = 46.5° 1. Ordnung 45 111 FE03 H/2 12 . .. . [ ] MN m 9 SING-A 01 FRAC 6 Cf = 46.5° 3 o o 0.5 1.0 1.5 2.0w[rad/s] 180 -180 Abb. 2.2.6 der Kraft F1~3' a = 46.5° 240 FI11 H/2 Übertragungsfunktionen ~[M~m] SING-A 180 DIFRAC .,..... 120 (X = 46,5° ,,. ". .; 60 / ,.. ~ , :' I .' 0 o 0.5 1.0 1.5 2.0 [ ra dIs] 180 E~~) [Grad) 0 -180 Abb. 2.2.7 Übertragungsfunktionen des Moments F1~., a = 46.5° Erregungskräfte 46 und -momente SING-A 01F RAC 180 IX = 46, 5 ° 120 60 1.5 1.0 0.5 2.0 w . ) [ radis 180 -180 des Moments F~~5' a = 46.5° Abb. 2.2.8 Übertragungsfunktionen 160 FI!) E06 H/2 [M~mJ 120 80 - SING-A ----- DIFRAC IX =46,50 . 40 o o 0.5 1.0 1.5 2.0w[rad/s] 180 -180 Abb. 2.2.9 Übertragungsfunktionen des Moments F~~6' a = 46.5° 47 1. Ordnung 111 ~H/2 24 [ ] MN m :\ I 18 - : . SING-A - - --- 01FRAC 12 6 0.5 1.5 1.0 2.0 w [ rad I s ] 180 -180 der Kraft F1~2' a = 90° Abb. 2.2.10 Übertragungsfunktionen 12 F~~~ H/2 [ ] MN m SING-A _u__ OIFR AC 9 6 3 o o 0.5 1.5 1.0 2.0 w [radIs] 180 (lI EE3 [Grad) 0 -180 .. . Abb. 2.2.11 UbertragungsfunktlOnen (1) der Kraft FE03, a = 90 0 48 Erregungskräfte 111 FEO, H/2 und -momente 320 [ ] M Nm m SI NG - A 240 DIFRAC 160 80 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [ radIs ) 180 -180 Abb. 2.2.12 Übertragungsfunktionen des Moments Fl~., a = 90° Hydrodyn 2.3 amisehe Koeffizien ten 49 Hydrodynamische Koeffizienten In Abb. 2.3.1 bis 2.3.16 sind die frequenz abhängigen Verläufe der normierten hydrodynamischen Massen aij und Dämpfungskoeffizienten bij ebenfalls für eine Wassertiefe von 350 m dargestellt [53]. Als Normierungsparameter der hydrodynamischen pV bzw. paV gewählt worden. Für die hydrodynamischen pV J"! bzw. Im Falle des Nordsee-Entwurfs [19] sind V bzw. pa2V Dämpfungen gelten entsprechend: pVaJ"! Hierin bezeichnet p die Dichte des Wassers, schleunigung und a eine Normierungslänge. Massen sind hier die Produkte bzw. pVa2J"! V das Verdrängungsvolumen, = 62912 m3 und a = 89 9 die Erdbe- m. Aus den Auftragungen ist ersichtlich, daß die nach den beiden Verfahren erzielten gebnisse des Abstrahlungsproblems stärker voneinander abweichen als die Ergebnisse Diffr aktionsproblems. Erdes Außer den betragsmäßigen Unterschieden ist in allen Fällen eine stärkere Frequenzabhängingkeit der nach dem Singularitätenverfahren berechneten hydrodynamischen Koeffizienten festzustellen. Anhand der Ergebnisse sieht man, daß die hydrodynamischen Massen in den meisten Fällen kleiner sind, wenn sie nach dem Makroelemente- Verfahren berechnet werden. Eine Ausnahme bildet hier nur das Kopplungsglied a24, das nach dem Singularitätenverfahren kleiner ausfällt. Für die hydrodynamischen Dämpfungskräfte läßt sich im untersuchten Frequenzbereich keine generelle Tendenz der Abweichungen der Ergebnisse voneinander finden. Die Ursache dieser Unterschiede Fall war, in der unterschiedlichen liegt, so wie es in Bezug auf das Diffraktionsproblem Natur der Rechenmodelle. der Erfahrungsgemäß, wie auch in Hinblick auf die feinere mathematische Modellierung der Körperumströmung bei dem dreidimensionalen Singularitätenverfahren, kann man sagen, daß letzteres genauere Ergebnisse liefert als die auf groberer Vereinfachung (Vernachlässigung der Wechselwirkung zwischen den Einzelkomponenten des Schwimmkörpers ) basierenden Berechnungen nach dem Makroelemente- Verfahren. Je feiner die benetzte Oberfläche mit Hilfe von Paneelen nachgebildet wird, umso genauere Ergebnisse der hydrodynamischen Berechnungen sind zu erwarten. Es ist jedoch zu beachten, daß die Rechenzeit quadratisch mit der Anzahl der Paneele zunimmt. Im Falle des hier analysierten TLP-Schwimmkörpers waren die Rechenzeiten des Singularitätenverfahrens pro Kreisfrequenz w durchschnittlich 50 mal länger als bei der Analyse nach dem halbanalytischen Verfahren, wobei ersterem die Idealisierung wie in Abb. 2.1.5 zugrunde gelegt wurde. Eine feinere Paneelierung hätte noch längere Rechenzeiten erforderlich gemacht. Im Prinzip ist bei den hydrodynamischen Analysen von TLP-Schwimmkörpern gularitäten-Methoden der Vorrang zu geben (vgl. [54-56]). den Sin- Hydrodynamische 50 1.20 0" 9V 0.90 Koeffizien ten SI NG - A DIFRAC " , " 0.60 -,----------------_. 0.30 o Abb. o 0.5 1.0 2.3.1 Normierte 1.5 2.0 hydrodynamische 1.60 w [ro dIs ] Masse au - b" 9Vrgra SING-A DIFRAC 1.20 0.80 , 0.40 o o 0.5 Abb. 2.3.2 Normierte 1.0 1.5 2.0 hydrodynamische w [ ro dIs ] Dämpfung bu Hydrodynamische Koeflizien ten 51 -0.40 SING-A 0'5 9Vo DIFRAC -0.80 -1.20 -1.60 - 2.00 Abb. o 1.5 1.0 0.5 2.3.3 Normierte 2.0 w[rod/s] hydrodynamische Masse al5 O.0021 SING -A b'5 9Vof9TO .. .. . . - 0.0008 ----- \ -0.0037 \ \ - 0.0066 - 0.0095 .. o 0.5 i ,~ 1.0 1.5 2.0 w [rod/s] Abb. 2.3.4 Normierte hydrodynamische Dämpfung bl5 DIFRAC 52 Hydrodynamische Koeffizienten 1.60 022 9V SING-A 1.20 - - -- - 01FRAC 0.80 , ... --.----------------- 0.40 o o 2.0 Abb. 2.3.5 Normierte hydrodynamische w[rod/s] Masse a22 SING-A OIFRAC 1.00 0.50 o o 0.5 Abb. 2.3.6 Normierte 1.0 1.5 hydrodynamische 2.0 Dämpfung b22 Hydrodynamische Koeffizienten 53 , 0.16 ,, , ',-~._-_.-.--_.-_...----_. SING -A DIFRAC 0.08 0.04 o o 0.5 1.5 1.0 Abb. 2.3.7 Normierte 2.0 hydrodynamische w [ra d / s ] Masse (124 0.099 SING __un ,,. ,. 0.000 , - 0.050 -0.100 o 0.5 Abb. 2.3.8 Normierte 1.0 1.5 hydrodynamische 2.0 w[rad/s] Dämpfung b24 DIFRAC -A 54 Hydrodynamische Koeflizien ten 0.80 SING -A DIFRAC 0.60 0.40 0.20 o o 0.5 1.0 Abb. 2.3.9 Normierte 1.5 2.0 hydrodynamische w[rad/5] Masse a33 0.04 SING - A DIFRAC .. .,,-". / \ .. 0.02 .. . \ . 0.01 \ ,. I o ./ o 0.5 1.0 Abb. 2.3.10 Normierte 1.5 2.0 hydrodynamische w[rad /5] Dämpfung b33 Hydrodynamische Koeffizienten 55 0.16 044 QV02 SING -A 0 I FRAC 0.12 0.08 0.04 o o 0.5 Abb. 2.3.11 Normierte 1.0 1.5 2.0 hydrodynamische w [ ro dis ] Masse a44 0.04 SING-A u DIFRAC 0.02 0.01 o o 0.5 Abb. 2.3.12 Normierte 1.0 1.5 hydrodynamische 2.0w [radIs] Dämpfung b44 56 Hydrodynamische Koeffizien ten 0.16 055 QVa2 SING-A 0.12 DIFRAC 0.08 0.04 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w[rad/s] Abb. 2.3.13 Normierte hydrodynamische Masse ass 0.016 bss SIN G-A QVa2{giO 0.012 0 IFRAC I 0.008 I I I 0.004 o o 0.5 Abb. 2.3.14 Normierte 1.0 1.5 2.0 hydrodynamische w [rad / 5 ] Dämpfung bss Hydrodynamische 57 Koeffizienten 0.24 5ING-A 066 QV02 ------ 0.18 , -', .. 01FRAC .. \ 0.12 . I 0.06 .,.......... .... '. o o 0.5 Abb. 2.3.15 Normierte 1.0 1.5 2.0 hydrodynamische w[rod/s] Masse a66 51 N G-A __u__ 0.08 o o 0.5 Abb. 2.3.16 Normierte 1.0 1.5 hydrodynamische 2.0 w [ rod/s] Dämpfung b66 OIFRAC Hydrodynamische 58 Koeflizien ten Ermöglichen die zur Verfügung stehenden Rechenkapazitäten nur sehr grobe ldealisierungen der benetzten Oberfläche, dann nähert sich die Qualität der Ergebnisse des Singularitätenverfahrens jener, die bereits mit Hilfe von vereinfachten Methoden erreichbar ist. Dann ist es sinnvoll, die letzteren Methoden einzusetzen, um Rechenzeit zu sparen (vgl. z.B. [2,8, 14,57-61]). Für alle folgenden Berechnungen wird das Singularitätenverfahren zugrunde gelegt. 2. Ordnung 2.4 Kräfte 59 und Momente 2. Ordnung Die Berechnungen der hydrodynamischen Kräfte und Momente 2. Ordnung beschränken sich hier auf die Ermittlung der stationären Anteile der Kräfte und Momente 2. Ordnung. Die Driftkräfte bzw. -momente 2. Ordnung sind in der Regel klein gegenüber den Kräften 1. Ordnung. Sie können aber bei Bewegungsarten, die keine bzw. geringe Rückstellkräfte aufweisen, große Bewegungen hervorrufen. Im Falle der Tension-Leg-Plattformen und Yaw-Bewegung von besonderem sind in diesem Zusammenhang Interesse. die Surge-, Sway- Die theoretischen Grundlagen der Berechnungen dieser Kräfte sind z.B. in den Literaturquellen [36, 62-66] ausführlich dargestellt. Hierbei können zwei Wege beschritten werden, und zwar erfolgt die Berechnung entweder durch Integration der entsprechenden Druckanteile über die momentan benetzte Oberfläche oder mit Hilfe des Impulssatzes, angewandt auf das Kontrollvolumen, das durch Körperkontur So, Meeresoberfläche SF und eine in großer Entfernung vom Körper gelegte Fläche 5= eingeschlossen ist. Letztere wird zweckmäßig als Mantelfläche eines Rotationszylinders definiert. Obwohl die stationären Anteile der Driftkräfte und -momente Phänomene 2. Ordnung sind, ist es nicht notwendig, das Randwertproblem 2. Ordnung zu lösen, um sie zu berechnen. Die stationären Anteile der Driftkräfte werden nämlich als die zeitlichen Mittelwerte der instationären Kräfte 2. Ordnung definiert, wozu die Anteile 2. Ordnung des Potentials <p(2) und der Vertikalbewegung XJ2) keinen Beitrag leisten (vgI. [36]). Bei den TLP-Untersuchungen wurden die stationären Driftkräfte F~~l' F~~2 und das Driftmoment F~~6 nach einem ursprünglich von Newman hergeleiteten, auf dem Impulssatz basierenden Verfahren berechnet [66], das ferner von Faltinsen und Michelsen erweitert wurde [67]. Faltinsen und Michelsen führten in die Beziehungen von Newman eine für das Fernfeld geltende asymptotische Näherung für das auch im Rahmen dieses Vorhabens benutzte Geschwindigkeitspotential der Integralgleichungsmethode (vgI. Abschnitt 2.1) ein und gelangten zu Beziehungen für die Driftkräfte und das Moment, die auch bei begrenzter Wassertiefe gelten. Diese Methode, die die mittels Singularitätenverfahren gewonnenen Potential werte 1. Ordnung benutzt, liegt nach Ogilvie [64] der exakten Lösung des Problems am nächsten, verglichen mit anderen bekannten Verfahren (vgI. Zusammenstellung in [63]). Es ist möglich, die Driftkräfte und das Moment sowohl für einen festgehaltenen als auch für einen frei schwimmenden Körper zu berechnen. Letzteres setzt die Lösung der linearen Bewegungsgleichungen voraus, damit das Störpotential <Ps nach GI. (2.1-2) berechnet werden kann. In Abb. 2.4.1 bis 2.4.3 werden die normierten quadratischen Übertragungsfunktionen der stationären Driftkräfte und des Moments für den festgehaltenen Schwimmkörper des betrachteten Nordsee-Entwurfs [19] dargestellt. Sie sind wie folgt definiert: (2) fE01,2 (w, a) _ _ (2) FE01,2(w, a) O.5pga(H/2)2 (2) (2) FE06(w, a ) fE06 (w, a) - O.5pga2(H/2)2 (2.4-1 ) (2.4-2) Erregungskräfte 60 Die Normierungslänge und bij (vgl. Abschnitt Die Driftkräfte Parameterstudie ist a 2.3). = 89m wie im Falle der hydrodynamischen und das Moment für andere TLP-Schwimmkörper (Abschnitt 7.3) beispielsweise dargestellt. und -momente Koeffizienten aij werden im Rahmen der Die auf die oben geschilderte Weise berechneten stationären Anteile der Driftkräfte und -momente bilden die Grundlage für die Ermittlung der langsam oszillierenden Wellendriftkräfte und -momente im natürlichen Seegang. Dies wird im Abschnitt 3.4 erörtert. 2. Ordnung 61 F~2d1 0.7 (H/2) 2 0.5990 0.6 0.5 0.4 0.5 0.2 0.1 o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 1.6 1.8 2.0 w[rad/s] Abb. 2.4.1 Normierte quadratische Übertragungsfunktionen der Driftkraft F~~l (21 F E02 0.5990 (H/2)2 0.40 " '\ IX = 90° \ \ \ 0.30 /~ IX=46.5° Abb. 2.4.2 Normierte quadratische '--.... .. Ubertragungsfunktionen . der Dnftkraft (2) F E02 62 Erregungskräfte FI21 E06 0.59902 (H/2) und -momente 0.06 , 2 0.04 ,," 0.02 1I' , ( -",' " ,1 \ \ \ \ I , \ 1 \ 1 ,,I \ \ \ \ / / / \ \ / , / / "," I \, I I , ,I , -0.04 , \ \ ,I ",I -0.06 Abb. 2.4.3 Normierte ' t I \ -0.02 I 1 ,I ', \ \ (;(=465° : ,/ \ I ' \ I - 0.08 0.2 , , # ,....... \ I 0.00 , \\ '\ , 0.4 0.6 quadratische 0.8 1.0 1.2 1.4 Übertragungsfunktion 1.6 1.8 2.0 w [ rod /s ] des Driftmoments F~~6 Bewegungsgleichungen 3 3.1 63 Untersuchungen des Seeverhaltens Bewegungsgleichungen Linearisierte Die als ein starrer Körper betrachtete TLP kann in guter Näherung als ein lineares System angesehen werden. Hierbei werden die Tendons als masselose, lineare Federn idealisiert. Eine solche Idealisierung ist in der Vorentwurfsphase einer Tension-Leg-Plattform durchaus zulässig [2, 5, 8, 14, 31, 56-61]. Die Systemskizze ist in Abb. 2.1.2 dargestellt. Zur Aufstellung der Bewegungsgleichungen werden zwei Koordinatensysteme benötigt. Das Koordinatensystem Oxyz ist fest am TLP-Schwimmkörper angebracht. In diesem System sind die Koordinaten des Schwerpunktes G und der Federanlenkpunkte Fj (i = 1,2,3,4) zeitlich unveränderlich. Außerdem wird ein Inertialsystem O'X1X2X3 eingeführt, das im zeitlichen Mittel mit Oxyz zusammenfällt, aber die translatorischen und rotatorischen Bewegungen der Plattform nicht mitmacht. Als Bezugspunkt für die Bewegungen, Kräfte und Momente wird der Ursprung 0 angenommen. Die translatorischen Bewegungen in den Richtungen der Koordinatenachsen des Inertialsystems werden mittels Zeitfunktionen Sl (t), S2(t), S3(t) beschrieben. Die Drehungen der Plattform um die X1-, X2 und X3- Achse beschreiben die Funktionen S4(t), S5(t), S6(t). M.a.W. beschreiben Sl(t) S2(t) S3(t) S4(t) S5(t) S6(t) Surge Sway Heave Roll Pi tch Yaw Sk(t) folgende Bewegungen: (Längsbewegung) (Querbewegung) (Tauchbewegung) (Rollbewegung) (Stampfbewegung) (Gierbewegung) Bei der Linearisierung wird angenommen, daß die Bewegungsamplituden des Schwimmkörpers klein sind. Dies bedeutet, daß alle trigonometrischen Funktionen bezüglich der Winkel S4(t), S5(t) und S6(t) linearisiert werden können, d.h.: COSSk(t)::::: 1, sinsk(t)::::: Sk(t) k = 4,5,6 und daß alle Größen, die Produkte aus mindestens zwei Bewegungsgrößen zeitlichen Ableitungen enthalten, zu vernachlässigen sind. Sk(t) oder deren Der Herleitung der Bewegungsgleichungen werden das 2. Newton'sche Gesetz und der Drallsatz zugrunde gelegt. Nach der Linearisierung (V gl. z.B. [68]) erhält man folgendes Gleichungssystem: 6 2: mjksk(t) = Fß] + FHj + FVj + F~:) k=l )°=12... " ,6 (3.1-1) 64 Seeverhalten Mit den Ansätzen für die effektiven hydrostatischen Rückstellkräfte und -momente: 6 =- FH} I: (3.1-2) CHileSk(t) k=l und für die Rückstellkräfte und -momente aus der Verspannung: 6 = FVi - I: (3.1-3) CVileSk(t) k=l sowie mit GI. (2.1-21) folgt: 6 I: [(mjk + ajk)Sk(t) + bjkSk(t) + (CH}1e+ CVile)Sk(t)] = Fk:)(t) (3.1-4) k=l j = 1,2,...,6 Hierin bezeichnen: mjk ajk bjk CHile CVile Sk(t) F(l\t) E} Elemente der Trägheitsmatrix der Plattform, Elemente der hydrodynamischen Trägheitsmatrix, Elemente der hydrodynamischen Dämpfungsmatrix, effektive hydrostatische Rückstellkoeffizienten, Federsteifigkeiten der Verspannung, Auslenkung bzw. Drehung in Richtung k , Erregungskraft bzw. -moment 1. Ordnung in Richtung j. Setzt man für die Bewegungen die komplexen Ansätze (2.1-4) ein, und für die Erregungskräfte die Wellenkräfte 1. Ordnung in komplexer Form: F(l) E} (t ) = p(l)e-iwt E} dann erhält man folgendes Gleichungssystem zur Bestimmung (3.1-5) der komplexen Bewegungs- amplituden Sk, k = 1,. . . ,6 : 6 I: [_w2 (mjk + ajk) - iwbjk + CHile+ cV}Ie]Sk = Pk:) (3.1-6) k=l j = 1,2, .. . ,6 Es wird angenommen, daß die Massenverteilung doppelt symmetrisch ist. Dies bedeutet, daß sowohl die Koordinaten des Schwerpunktes Xa und Ya als auch die Zentrifugalmomente Ixy, Iyz und Izx gleich Null sind. In diesem Fall hat die Trägheitsmatrix folgenden Aufbau: Bewegungsgleichungen 65 [mjk] = m 0 0 0 mZG 0 o m 0 -mzG 0 0 o 0 m 0 0 0 I I o -mzG 0 lxx 0 0 mZG 0 0 0 lyy 0 o 0 0 0 0 Lz (3.1-7) m bezeichnet die Plattformmasse, ZG die z-Koordinate des Schwerpunkts im mit bewegten Bezugssystem. lxx,lyy und lzz sind die Massenträgheitsmomente in Bezug auf die Koordinatenachsen Ox, Oy und Oz. Der Aufbau und die Berechnung [bjk] ist im Abschnitt 2.1 erörtert der hydrodynamischen worden. Koeffizientenmatrizen [ajk] und Unter den effektiven hydrostatischen Rückstellkräften und -momenten FH] werden die hydrostatische Rückstellkraft infolge vertikaler Verschiebung des TLP-Schwimmkörpers bzgl. des mittleren Wasserspiegels und die effektiven Rückstellmomente verstanden, die aus den hydrostatischen und den Gewichtsmomenten infolge Drehungen resultieren. Für den doppelt symmetrischen Schwimmkörper erhält man folgende Rückstellkoeffizienten: CH33 = pgAWL CHH = pg (IwL",,,,+ Zv V) - mgzG CH55 = pg (IWLyy + Zv V) - mgzG CHjk = 0 (3.1-8) sonst, wobei AWL IWLu,lwLyy V Zv die die das die Wasserlinienfläche, Wasserlinienträgheitsmomente, Verdrängungs volumen, Vertikalkoordinate des Auftriebsschwerpunkts in der statischen Gleichgewichtslage sers, 9 die Erdbeschleunigung. der Plattform bezeichnen. p ist die Dichte des Was- Bei der linearen Analyse wird angenommen, daß die Neigungswinkel der Tendons bzgl. der Vertikalrichtung ()i klein sind. Der Einfluß der Abstände zwischen den einzelnen Tendons an einer Ecksäule auf die Steifigkeit des Verspannungssystems wird vernachlässigt. Alle 66 Seeverhalten Tendons an einer Ecksäule werden zu einer linearen Feder mit dem Anlenkpunkt Mittelpunkt der Säulengrundfläche zusammengefaßt (vgI. Abb. 2.1.2). Unter diesen Annahmen kann die von der Feder i zur Zeit t auf die Plattform Gesamtkraft Pt(t) wie folgt berechnet werden: Ti Pt(t) =- f:: 0 0 .6.x~(t) 1 0 1:: 0 .6.x2(t) o 0 I ausgeübte r 0 0 - .6.x3(t) j EAi IF, Fi im (3.1-9) I l T~ Hierin bezeichnen: Tio 1Fi Ai E .6.xi(t) die statische Vorspannkraft im Tendon-Bündel i, T~ > 0, die Tendonlänge, den wirksamen Querschnitt des Tendon-Bündels i, den Elastizitätsmodul des Tendon-Materials, die globale Auslenkung des Anlenkpunkts Fi. Sind Xi, Yi, Zi die Koordinaten Vektor .6.x i (t) folgendermaßen von Fi im mit bewegten Koordinatensystem, ausgedrückt werden: dann kann der 81(t) _ 82(t) 1 0 0 0 Zi -Yi _ _ 83(t) .6.xi(t) = I 0 1 0 0 -Zi Xi 11 (3.1-10) I _ 84(t) o 0 1 Yi -Xi 0 85(t) 86(t) Der instationäre Kraftanteil in GI. (3.1-9) stellt die Rückstellkraft i herrührt und im folgenden als .6.P~ (t) bezeichnet wird. Das Rückstellmoment dar, die von der Feder von der Feder i kann in Form von zwei Anteilen dargestellt .6.Mt(t) .6.Mt1(t) + .6.Mt2(t) Der erste Anteil ist das Moment von .6.P~(t) und kann in linearisierter Vektorprodukt berechnet werden: werden: (3.1-11 ) Form als folgendes Bewegungsgleichungen 67 = x~ x LlPt(t) LlMt1 (t) wobei x~ der Ortsvektor zeichnet. {Xi,Yi,zdT des Anlenkpunkts (3.1-12) Fi im mitbewegten System be- Der zweite Anteil ist das Rückstellmoment von der konstanten Vorspannkraft '1'3 , die bei Drehbewegungen die gleiche aufrichtende Wirkung hat, als ob an den Anlenkpunkten Fi zusätzliche Gewichte angebracht wären. Bezeichnet man mit LlxRi(t) die globalen Änderungen von x~ infolge der rotatorischen Bewegungen des TLP-Schwimmkörpers, die mit Hilfe der linearisierten Rotationsmatrix [LlRjkJ wie folgt definiert werden: o -S6(t) LlXRi(t) S6(t) = ss(t) 0 -S4(t) l -ss(t) S4(t) Xi (3.1-13) Yi 0 dann ist der zweite Anteil gleich: = _LlxRi(t) x T~ LlMt2(t) (3.1-14) Das Minus-Zeichen ergibt sich infolge der Definition der Vorspannkraft T~, die als eine vom Schwimmkörper auf die Feder i ausgeübte Kraft zu verstehen ist (vgI. auch GI. (3.1-9)). Führt man alle durch GIn. (3.1-9) bis (3.1-14) ausgedrückten Operationen aus, faßt die Rückstellkräfte und -momente von der Feder i zu einem Vektor zusammen und folgt dem Ansatz (3.1-3), dann erhält man die globale Rückstellmatrix der Feder i, [C~Jk]. Sie ist in Form von Matrix (3.1-15) dargestellt. Ft C~l 0 0 0 C~lZi o C~2 0 -C~2Zi 0 C~2Xi o 0 C;3 C;3Yi -C;3Xi 0 O , -C22Zi ' , 0 Cu Zi , -CuYi [C~jk] , C22Xi C33Yi i C22Zi 2 _+ i 2 C33Yi - -C~lYi , i -C33XiYi .LoXi + 'T'i -C22XiZi 'T'i .1 0 Z,. , ' -C33XiYi 0 -C22XiZi ' -C33Xi i 2 C33Xi - + Cui 2 Zi - -Cu i ZiYi Tioz., , -CuZiYi i 2 CUYi + 'T'ioYi .1 i 2 + C22Xi (3.1-15) 68 See verb alten Hierbei werden folgende Definitionen Anlenkpunkt Fi eingeführt: der lokalen Rückstellkoeffizienten i C11 . = = C~2 in Bezug auf den T~ IF,.. (3.1-16) i _ _EAi C33 - IF, Die gesamte Federsteifigkeitsmatrix des Verspannungssystems [CVij] erhält man, indern man die Steifigkeitsmatrizen (3.1-15) über alle Federn summiert. Denn es gilt nach GI. (3.1-3): 6 Fv) = - NF L I>~jkSk(t) (3.1-17) k=li=l Die Anzahl der Federn NF war bei den untersuchten Das Ergebnis dar. der Addition Nordsee-TLP's für eine TLP im intakten Zustand immer gleich 4. stellt die Matrix CVll 0 0 0 -CVll az 0 o CV22 0 CV22aZ 0 0 o 0 CV33 0 0 0 o cv22aZ 0 cv22a~ + CV33a;+ +F$az 0 0 -CVll az 0 0 0 cv33a; + CVlla;+ +F$az 0 o 0 0 0 0 cVlla; + cV22a; = [CV)k] (3.1-18) (3.1-18) Aufgrund der Doppelsyrnrnetrie werden einige Elemente außerhalb der Hauptdiagonalen zu Null. Die resultierende Matrix ist symmetrisch. Sie gilt unter Zugrundelegung der Koordinatensysteme wie in Abb. 2.1.2. Hierbei sind: Bewegungsglei chungen 69 CV22 = F$ lT (3.1-19) EAT nT z;:wobei: F$ nT AT lT die die den die statische Vorspannung des Gesamtsystems, Anzahl der Tendons, wirksamen Querschnitt eines Tendons, wirksame Tendonlänge bezeichnen. Weiterhin bedeuten ax, ay, az die Entfernungen der kräfte von den Koordinatenebenen Oyz, Oxz, Oxy. der Anlenkpunkte der Fe- Zur Lösung der linearisierten Bewegungsgleichungen von TLP's im Frequenzbereich wurde das speziell für die Untersuchungen linearer meerestechnischer Strukturen entwickelte Rechenprogramm SEMISYS-F eingesetzt [69]. Aufgrund der Systemdaten und der Ergebnisse der hydrodynamischen Analyse werden im Programm die Bewegungsgleichungen aufgestellt und gelöst. Als Ergebnisse erhält man im Falle von Tension-Leg-Plattformen die Übertragungsfunktionen der Bewegungen und der Tendonkräfte. 3.2 Nichtlineare Bewegungsgleichungen Eine wirksame numerische Methode zur Erfassung der Auswirkungen nichtlinearer Effekte auf das Bewegungsverhalten meerestechnischer Strukturen ist die direkte Integration der nichtlinearen Bewegungsgleichungen im Zeitbereich [36]. Die für die Entwurfspraxis von TLP's wichtigste Aufgabenstellung ist die Berechnung des Seeverhaltens unter Berücksichtigung der durch die geometrische Steifigkeit der Verspannung bedingten, nichtlinearen Rückstellkräfte. Darüber hinaus wurden hydrodynamische Nichtlinearitäten, nämlich die Wellendriftkräfte (vgl. Abschnitt 2.4), die vom Quadrat der Umströmungsgeschwindigkeit abhängigen Widerstandskräfte sowie der "set-down"Effekt berücksichtigt. Diese Einflüsse werden vorwiegend auch in den an anderen Stellen durchgeführten, nicht linearen Untersuchungen an TLP's in Betracht gezogen [2, 54, 57, 58, 70-74]. Das System der Bewegungsgleichungen wird zu diskreten Zeitpunkten jeweils nach aufeinander folgenden Zeitschritten tlt gelöst. Über das Verhalten der Struktur innerhalb des Zeitintervalls werden plausible Annahmen getroffen. Die nichtlinearen Bewegungsgleichungen lassen sich wie folgt schreiben: 6 L mjkSk(t) = FwJ(t) + FBj(t) + FDJ(t) + FHj(t) + Fvj(t) k=l j=1,2,...,6 (3.2-1) 70 Seeverhalten Hierin sind: mjk Sk(t) Fw,(t) FB}(t) FD,(t) FH,(t) Fv,(t) die die die die die die die Elemente der Trägheitsmatrix Komponenten des Bewegungsvektors, erregenden Wellenkräfte und -momente, hydrodynamischen Reaktionskräfte und -momente, zähigkeitsbedingten, nichtlinearen Widerstandskräfte effektiven hydrostatischen Kräfte und Momente, Reaktionskräfte und -momente aus der Verspannung. Bei den Berechnungen kann aber nicht von den im Frequenzbereich chungen ausgegangen werden, deren hydrodynamische Koeffizienten frequenz abhängig sind. und -momente, verwendeten Gleivon der Erregungs- Die Bewegungsgleichungen im Zeitbereich können für einen als linear angenommenen Schwimmkörper auf der Basis der Impulsfunktion-Methode formuliert werden [36, 75, 76]. Aufgrund der von Cummins und Ogilvie erzielten Ergebnisse können die hydrodynamischen Reaktionskräfte folgendermaßen berechnet werden: FB}(t) =- t, [ajk(oo)Sk(t) + [t= Kjk(t - T)Sk(T)dT] Die Koeffizienten ajk( 00) stellen die sog. frequenzunabhängigen sen dar und sind wie folgt definiert: ajk(OO) = ajk(W) + -1 = Kjk(t)sinwtdt w ajk(w) bezeichnet hier die frequenzabhängige Kreisfrequenz w. Die sog. Retardationsfunktionen retischen Dämpfungskoeffizienten hydrodynamischen Mas- (3.2-3) 10 hydrodynamische (3.2-2) Masse für eine bestimmte Kjk( t) sind mit den frequenzabhängigen potentialtheobjk( w) mittels folgender Beziehungen verknüpft: Kjk(t) bjk(w) = -2 = bjk(w) coswtdw (3.2-4) 1 7r 0 = 1= Kjk(t) coswtdt (3.2-5) Die Ermittlung von ajk( 00) und Kjk( t) setzt die Kenntnis der frequenzabhängigen Parameter ajk(w) und bjk(w) , also m.a.W. die Lösung des Abstrahlungsproblems voraus. Die restlichen ter. Kraftanteile in der GI. (3.2-1) haben im allgemeinen nichtlinearen Charak- Da bei der hydrodynamischen Analyse lediglich die Randwertprobleme 1. Ordnung für das Geschwindigkeitspotential gelöst wurden, werden der Ermittlung der Wellenkräfte für die Berechnungen im Zeitbereich Fw,(t) die nach dem in den Abschnitten 2.1 und 2.4 dargestellten deterministischen Konzept ermittelten Übertragungsfunktionen der Wellenkräfte 1. Ordnung Fi})} und die quadratischen Übertragungsfunktionen der mittleren Driftkräfte Bewegungsgleichungen 71 F~~ , GIn. (2.2-1) , (2.4-1) und (2.4-2) zugrunde gelegt. Die Ermittlung der Wellenkräfte (t) anhand dieser Information aus dem Frequenzbereich wird näher in den Abschnitten } Fw} 3.3 und 3.4 erläutert. Die Potentialdämpfung bzw. die Dämpfung aus der Retardationsfunktion ist in vielen Fällen der Simulationsrechnung nicht ausreichend, was zu einem Aufschaukeln des Systems in einer Eigenfrequenz führt. Aus den numerischen Gründen ist die Einführung einer vom Quadrat der relativen Umströmungsgeschwindigkeit abhängigen Widerstandskraft sinnvoll bzw. notwendig. Da das Ziel der Einführung dieser Ansätze nicht in einer mehr oder weniger gen auen Modellierung der durch die Viskosität des Wassers bedingten Effekte, sondern in einer näherungsweisen Wiedergabe der globalen Wirkung der nicht linearen Widerstandskräfte liegt, können hier einfache, auf der Morison-Formel basierende Ansätze gemacht werden. Bei den hier präsentierten Untersuchungen hatten sie z.B. für die Kräfte folgende Form: FD}(t) 1 = 2PCDjAj I Uj(t) - Vj(t) I [Uj(t) - Vj(t)] (3.2-6) j = 1,2,3 CD} bezeichnen richtungen j. die Widerstandsbeiwerte, Uj(t) sind Aj die wirksamen Flächen für die Koordinaten- die Geschwindigkeitskomponenten der Wasserteilchen in der ungestörten Welle, Vj(t) die Geschwindigkeitskomponenten der Struktur an einem frei gewählten Bezugspunkt zur Zeit t. Als Bezug für die Wahl der Werte von CDj galten einerseits die Ergebnisse der linearen Berechnungen und andererseits die gesammelten Erfahrungen aus den Simulationsrechnungen für ähnliche Strukturen, für die Meßwerte aus Modellversuchen bzw. aus den Messungen an der Großausführung vorlagen. Den Hauptanteil der nichtlinearen spannung FVj(t). Rückstellkräfte bilden die Rückstellkräfte aus der Ver- Die Tendon-Bündel werden als masselose Federn betrachtet. Die hydrodynamischen Lasten auf die Tendons seien ebenfalls vernachlässigbar klein gegenüber den auf die Plattform ausgeübten äußeren Kräften. Bezeichnen X~j(t), j = 1,2,3 die globalen Koordinaten des oberen Anlenkpunktes der i-ten Feder zur Zeit t und X~j,j = 1,2,3 die globalen, zeitlich invarianten Koordinaten des unteren Ankopplungspunktes derselben Feder am Fundament am Meeresboden, dann lassen sich die Federlänge und die Richtungscosinus bzgl. der globalen Koordinatenachsen zur Zeit t wie folgt ausdrücken: lFi(t) = J[X~l (t) - X~lr c~(t) = + [X~2(t) Xi.o} ( t)-X~j 1Fi (t) - X~2r + [X~3(t) j = 1,2,3 Die Streckung der Feder zur Zeit t erhält man als: - X~3r (3.2-7) (3.2-8) 72 Seeverhalten DoIF;(t) = IF;(t) - IFj(O) (3.2-9) Der Vektor x~(t) hängt nichtlinear von den Komponenten des Bewegungsvektors Sk(t), k = 1, . . . ,6 ab. Es gilt folgender Zusammenhang: X~(t) x~:(t) [ S1(t) S2(t) = X~3(t) ] [ + [~:S(t)] -1 S3(t) ] Xi Yi [ Zi ] (3.2-10) = 1,2,3 sind die translatorischen Auslenkungen der Plattform bzgl. 0' zur Zeit dar. Sie t. ~:S(t), p, q = 1,2,3 stellen die Elemente der nichtlinearen Rotationsmatrix enthält Ausdrücke, in denen Produkte aus den trigonometrischen Funktionen der Drehwinkel S4(t), ss(t), S6(t) auftreten. Das Invertierungszeichen sowie die auf die Reihenfolge der Teilrotationen, aus denen sich die betrachtete räumliche Drehung zusammensetzt, hinweisenden, oberen Indizes 645 hängen mit den Annahmen zusammen, die bei der Formulierung der Transformationsgesetze getroffen wurden. Xi, Yi, Zi sind die Koordinaten des oberen Anlenkpunktes im plattformfesten Bezugssystem. Sk(t), k Für die Federkennlinie wurde folgender nichtlinearer Ansatz gemacht: i i FF(t) = Tai + k1DoIF;(t) + k2i [DoIF;(t)] 2 + k3i [DoIF;(t)]3 Der Einfluß des untersuchungen (3.2-11) bei. T3 Gesamtsystems, linear-elastische und k; meistens Die Kraft ausgeübte, (3.2-11 ) am Anfang erwähnten "set-down"-Effekts hat sich, wie getrennte Vorzeigten, als vernachlässigbar klein erwiesen. Er trägt aber zu DoIF;in Gl. bezeichnet die Vorspannkraft in der statischen Gleichgewichtslage des kf, k~ und k; sind konstante Koeffizienten. Es wurde vorwiegend das Verhalten der Tendons in ihrer Längsrichtung angenommen, wobei k~ zu Null gesetzt wurden. F}(t) ist hier definitionsgemäß äußere Kraft. die vom Schwimmkörper auf die i-te Feder Sind die Konfigurationsänderungen des Systems innerhalb eines Zeitinkrements Dot klein, und ist die Federkennlinie (3.2-11) linear bzw. nur schwach nichtlinear, dann kann man die von der Feder auf den Schwimmkörper ausgeübten inkrementellen Rückstellkräfte DoF((t) J durch folgenden expliziten Ansatz annähern: . DoF;'/t)= - ~ ~ k=1 ßF} . ( a-fS k ) t-[lt Dosk(t) j = 1,2,3 (3.2-12) wobei der Ansatz in Bezug auf den Anlenkpunkt Fi und auf die Systemkonfiguration zur Zeit t - Dotgilt. DosL k = 1,2,3 sind demnach die globalen inkrementellen Translationen des Anlenkpunkts Fi . F} J sind die globalen Komponenten der Federkraft F} nach Gl. (3.2-11), die mit Hilfe der Richtungscosinus (3.2-8) wie folgt ausgedrückt werden können: F}J(t) = c~(t)F}(t) (3.2-13) Zu beachten ist, daß sowohl die Kraft F} als auch die Richtungscosinus c; von den Auslenkungen si(t) nichtlinear abhängig sind. 73 Bewegungsgleichungen Nach der Berechnung der partiellen Ableitungen erhält man statt genden expliziten Ansatz für die inkrementelle Rückstellkraft: der GIn. (3.2-12) fol- 3 D-F~j(t) =- L (3.2-14) C~j,,(t - D-t)D-s1(t) k=l j = 1,2,3 wobei Ci Ci2 lF I ( _ Cli2) + ~ lF . 1 ( _ !J:) ( -~) ci lF lFj ci ci I 2 i ClF lFj Cl C3 i i ( i ClF ci IF Ci2 2 ( i ClF - !J: lFj ) (1 + !J: lFj - !J: lFj ) ( - ~) ( _ !J:) i i i ClF Cl C2 _ ci r~2 ~I. ) i i C2C3 lF ci lF ci2 3 lFj lFj + ~lFj (1 i i Cl C3 ci ci 2 3 _ (3.2-15) Ci2) 3 und i ClF = kli i i 2 + 2k2D-1Fj+ 3k3 (D-1FJ (3.2-16) Die Elemente der Koeffizientenmatrix (3.2-15) sind abhängig von den Auslenkungen si(t), k = 1,2,3. Der Ansatz (3.2-12) vereinfacht die numerischen Berechnungen, da die einzelnen Koeffizienten aufgrund der bereits im vorigen Zeit inkrement ermittelten Auslenkungen si(t - D-t) berechnet werden können. Nimmt man an, daß die Neigungen der Feder bzgI. der vertikalen Richtung klein, d.h. c~ = c~ ~ 0, c; ~ 1 sind, und vernachlässigt man in der Koeffizientenmatrix (3.2-14) alle bewegungsabhängigen Anteile, dann erhält man die linearisierte Steifigkeitsmatrix in Bezug auf den Anlenkpunkt Fi wie in GI. (3.1-9). Die globalen Rückstellkräfte , die von dem gesamten Verspannungssystem auf den Schwimmkörper ausgeübt werden, können durch Anwendung nichtlinearer Transformationsgesetze auf den Kraftvektor (3.2-16), Umrechnung der Bewegungen und Momente auf einen gemeinsamen Bezugspunkt und Summation über alle Federn gewonnen werden. In Bezug auf die hydrostatischen Rückstellkräfte und die effektiven hydrostatischen Rückstellmomente wurden analoge nichtlineare , geometrische Betrachtungen angestellt. Auf die Darstellung der Einzelheiten wird hier verzichtet. Das prinzipielle Vorgehen wird z.B. in der Literaturquelle [64] beschrieben. Sie spielen aber gegenüber den Nichtlinearitäten aus der Verspannung eine untergeordnete Rolle. Die Strömungs- und Windkräfte wurden mit Hilfe bekannter Ansätze erfaßt, in denen die Kräfte mittels erfahrungsmäßiger Widerstandsbeiwerte vom Quadrat der relativen U mströmungsgeschwindigkeiten abhängig gemacht werden. Die nichtlinearen [74] durchgeführt. Berechnungen wurden mit Hilfe des Simulationsprogramms Die numerische Integration der Bewegungsgleichungen Newmark-ß- Verfahren [36]. erfolgt im Programm SEMITIM nach dem 74 3.3 Seeverhalten Verhalten In Abb. gen und Analyse mischen worden der TLP in regelmäßigen Wellen 3.3.1 bis 3.3.15 sind einige Beispiele für die Übertragungsfunktionen der Bewegunder Tendonkraft im Tendon-Bündel an Ecksäule 1 dargestellt, die bei der linearen des Nordsee-Entwurfs [19] unter Zugrundelegung der Ergebnisse der hydrodynaAnalyse nach dem Makroelemente- und nach dem Singularitätenverfahren erzielt sind [53]. Es ist ersichtlich, daß in den meisten Fällen die auf der Grundlage der Ergebnisse des Singularitätenverfahrens durchgeführte Analyse des Seeverhaltens im Frequenzbereich größerer Wellen (w = 0.35 bis 0.7 radis) größere Bewegungs- bzw. TendonkraftAmplituden ergibt. Für die dynamische Belastung des Verspannungssystems erweist sich der Lastfall bei diagonal laufenden Wellen (a = 46.5°) als besonders kritisch (vgl. Abb. 3.3.11). Abb. 3.3.16 bis 3.3.19 zeigen die nichtlinearen nische Erregung durch eine Entwurfswelle. Antworten des Systems Die Wellenparameter 14.5 s bzw. w = 0.433 radi s. Die Simulationsrechnungen kel : a = 0°, 46.5° und 90° durchgeführt. sind: auf eine harmoH = 30 m, T = wurden für drei Wellenlaufwin- Die Erregungskräfte 1. Ordnung konnten in diesem Fall direkt anhand der im Abschnitt 2.2 dargestellten Übertragungsfunktionen mit den zugehörigen Phasenverläufen zu jedem Zeitpunkt t für die vorgegebenen Wellenkreisfrequenz und -laufrichtung berechnet werden. Diesen instationären Kräften und Momenten wurden die stationären Anteile in Form von mittleren Driftkräften und -momenten 2. Ordnung überlagert, die aus den quadratischen Übertragungsfunktionen, wie in Abschnitt 2.4 gezeigt, zu ermitteln sind. Andere stationäre Anteile wie Wind- oder Strömungskräfte sind hierbei außer acht gelassen worden. Regelmäßige Wellen 75 0.80 ~ H/2 - [~ ] m SING-A u 0.60 DIFRAC IX = 0° 0.40 0.20 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 ] w [ radis 180 Es, [Grad] 0 -180 Abb. 3.3.1 Übertragungsfunktionen der Surge-Bewegung, a 0.012 ~ H/2 = 0° SING-A [ ] ~ m DIFRAC 0.009 IX = 0° 0.006 0.003 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [ radis ] 180 ES3 (Grad] 0 -180 Abb. 3.3.2 Übertragungsfunktionen der Heave-Bewegung, a = 0° 76 Seeverhalten rr c:_ 0.008 1 SING -A 0.006 0.004 0.002 o 0.5 1.0 1.5 2.0 w[rad/s] -180 Abb. 3.3.3 H/2 der Pitch-Bewegung, a = 0° 2.00 F.G) ZO Übertragungsfunktionen SING-A [M:J ------- 1.50 DIFRAC 1.00 0.50 0 0 2.0 w [ radIs . ] 180 G) EFZ [Grad) 0 -180 Abb. 3.3.4 Übertragungsfunktionen der Tendonkraft an Ecksäule 1, a = 0° Regelmäßige Wellen 77 0.80 ~ H/2 SING -A [~m ] DIFRAC ------ 0.60 IX = 46,50 0.40 0.20 0 0 0.5 1.0 1.5 2.0w[rad/sJ 180 (sI [Grad] 0 -180 Abb. 3.3.5 Übertragungsfunktionen der Surge-Bewegung, 0.80 ~ H/2 a = 46.5° SING-A [~m J ------- 0.60 DIFRAC 0.40 0.20 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [ radIs J 180 -180 Abb. 3.3.6 Übertragungsfunktionen der Sway-Bewegung, a = 46.5° 78 Seeverhalten 0.012 H/2 SING-A ~[~J m \ 0.009 DIFRAC t. (X = 46,5° ~~0.006 0.003 0 0.5 0 1.0 1.5 2.0 w [radIs] 180 (53 [Grad I 0 -180 Abb.3.3.7 Übertragungsfunktionen der Heave-Bewegung, a = 46.5° ,', .. .~ ,. . , SING -A , 0.003 (X 0.002 DIFRAC --- ---- , = 46,5° , . ': :' ',' 0.001 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [rad I 5 ] 180 (5, [Grad] 0 -180 Abb. 3.3.8 Übertragungsfunktionen der Roll-Bewegung, a = 46.5° Regelmäßige Wellen 79 0.008 550 H/2 SING-A [G~dJ , 0.006 DIFRAC " IX = 46,5° 0.004 0.002 0 0 1.0 15 2.0w[rad/5] 180 (S5! Grad J 0 -180 Abb. 3.3.9 Übertragungsfunktionen der Pitch-Bewegung, a = 46,5° 0.08 560 H/2 SING-A [G~dJ DIFRAC ,.', 0.06 , , \ IX = 46,5° , 0.04 :.' , ., ~/ 0.02 0 0 0.5 1.0 1.5 2.0 w [radIs] 180 (s6 [Grad] 0 -180 Abb. 3.3.10 Übertragungsfunktionen der Yaw-Bewegung, a = 46.5° 80 Seeverhalten 2.00 SING -A DIFRAC ce = 46,5° 1.00 0.50 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [radIs) 180 (FCD[Grad] 0 l -180 Abb. 3.3.11 der Tendonkraft an Ecksäule 1, a = 46.5° Übertragungsfunktionen 0.80 ~ H/2 SING- A [.!!!. m] ------ 0.60 DIFRAC 0.40 0.02 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w(rad/s] 180 0 (52 [Grad] -180 Abb. 3.3.12 Übertragungsfunktionen der Sway-Bewegung, a = 90° Regelmäßige Wellen 81 0.012 ~ H/2 SING-A [~m J DIFRAC ------ \ 0.009 IX = 900 0.006 0.003 o o 0.5 1.0 1.5 2.0 w [radis] 180 -180 Abb. 3.3.13 Übertragungsfunktionen 0.001. . ,/l .. :.: [G~dJ 0.003 0.002 0.001 der Heave-Bewegung, ------ ~ .'.' .'.' .' ".' .: '." , .: . 0.5 ..~ DIFRAC /\ !\ i ... .... ..,..: ; o = 90° SING-A I o a 1.0 2.0 w[rad/s] . - _;' I -180 Abb. 3.3.14 Übertragungsfunktionen der Roll-Bewegung, a = 90° 82 Seeverhalten FCD SING-A ZO H/2 DIFRAC 1.50 1.00 0.50 0 0 2.0 w(rad/s) 180 CD (1=Z (Grad J 0 -180 Abb. 3.3.15 Übertragungsfunktionen der Tendonkraft an Ecksäule 1, a = 90° Regelmäßige Wellen 83 ... GI . ~ x" -«0 Iü~ N~ I 210.00 218.157 227.1. 235.71 24..29 252.88 218.157 227. 14 235.71 244.28 2!52.86 270.00 '" ... o o '" 'i' 210.00 261. .3 270.00 ..., .. on o' ~ I 210.00 '" 218.157 2Z7 .14 235.71 2...28 2fl2.88 218.157 227.14 2311.71 2...28 2!52.88 2111.~ 270.00 218.157 2Z7 . 14 2311.71 2.4.29 2fl2.1111 21U.~ 270 . 00 270.00 .. 00 -< a: U> ll1 .. o -: "', 210.00 ..o . .... Z .. x ~ o :3 . IL.~ 210.00 N~ o . I>..~ 210.00 Abb. 3.3.16 218.157 2Z7.1. 2311.71 ZEIT 2«.28 T [ S J 2!l2.1M1 Nichtlineare Antworten des TLP-Systems durch eine Entwurfswelle, Q = 00 270.00 auf eine harmonische Erregung 84 See ver hai ten . Iit :E~ ~o 1;:;": N!!! I 210.00 218.157 227 .1~ 238.7t 270.00 x ...(J . o 11I 'I' 210.00 218.157 227.U 23!:5.71 2!52.ee 26t.~ 270.00 ::z: Ng o . 11I'1' 210.00 2!S2.86 218.157 270.00 :. ... ~ ::z:' u ~ ~ N o . :1 11I 210.00 218.67 227.U 23!:5. 71 270.00 ... Co ~ a: <D ""," 00 11I Co -< a: <D " ... 10'" o~ .11I I 210.00 211.157 2311.71 ZEIT Abb. 3.3.17 244.2S ( T . 2112.86 270.00 5 ] Nichtlineare Antworten des TLP-Systems durch eine Entwurfswelle, a = 46.5° auf eine harmonische Erregung Regelmäßige Wellen 85 <0 ~; 1 210.00 218.157 227 .1~ 23~.71 218.157 227 .1~ 235.71 218.157 227. 1~ 236.71 218.157 227 .1~ 2315.71 218.157 227.U 2315.71 252.88 261. ~3 270.00 2~~.29 252.88 261. ~3 270.00 2~~.211 252.88 261.~3 270.00 2152.88 281.~3 270.00 ... 0" ..: . er U> ID N 00 . 11I .. ... ~. CD Z .. ::c ....~ u.t;; o . 210.00 ~~.; z" ::c (\1;;\ 0 u.O .. 210.00 N ~.; z" ::c .. 1'1~ o . u.t;; 210.00 ~ o. u.o.. 210.00 ZEIT Abb. 3.3.18 2~~.211 ( S J 2152.88 270. 00 T Nichtlineare Antworten des TLP-Systems durch eine Entwurfswelle, a = 46.5° auf eine harmonische Erregung 86 Seeverhalten «(0 ~~I 210.00 218.157 227.H 2315.71 252.88 270.00 252.86 270.00 '" '" % N~ o VI . '!' 210.00 218.57 .... .. ~.; % I U (1/ 1'1..... o VI~ I 210.00 CJ ~« a: l!) 218.57 227 .1~ 235.71 2~~.29 252.86 261. ~3 270.00 218.57 227.U 235.71 2~~.29 252.86 261. 270.00 218.57 227. I~ 235.71 2~~.29 252.86 261. ~3 2~~.29 [ S ] 252.66 ~.. o~ '" '" VI I 210.00 ~3 ~~. ... z '" % ...;;; o . 11..... ... 210.00 o",i\: . u.~ 210.00 218.157 235.71 ZEIT Abb. 3.3.19 270.00 270.00 T Nichtlineare Antworten des TLP-Systems durch eine Entwurfswelle, a = 90° auf eine harmonische Erregung Regelmäßige Wellen 87 Aus der qualitativen Betrachtung der Zeitfunktionen ist ersichtlich, daß sich die nichtlinearen Einflüsse am stärksten sowohl auf die gefesselten Freiheitsgrade 83, 84, 85, als auch auf die Tendonkräfte auswirken. Die größten quantitativen Unterschiede zwischen den Extremwerten aus den linearen und nicht linearen Berechnungen treten bei der Tauchbewegung auf. Im betrachteten Fall beträgt z.B. die Amplitude der Tauchbewegung beim linearisierten Rechenmodell in etwa 0.04 m, während der Schwankungsbereich der Tauchbewegung für das nichtlineare Modell zwischen +0.013 und - 0.126 m liegt, wobei die Zahlenwerte für den Wellenanlaufwinkel a = 90° gelten. Als Bezug wird hier die mittlere Wasseroberfläche ( O'xlx2-Ebene des globalen Systems) angenommen. Im nichtlinearen Fall ist der Mittelwert der vertikalen Auslenkung negativ und beträgt -0.057 m. Diese Zahlen geben Auskunft über die auf die nichtlineare Kopplung zwischen der Horizontal- und der Vertikalbewegung und auf die große Dehnsteifigkeit der Tendons zurückzuführende Tiefertauchung ("set-down") der TLP. Sonst betrugen die Unterschiede zwischen den linear und nichtlinear ermittelten Auslenkungen und Tendonkräften weniger als 10 %, wobei letztere im nichtlinearen Fall etwas kleiner waren als beim linearisierten Modell. Die Ursache hierfür kann zum Teil in der Berücksichtigung der nichtlinearen Widerstandskräfte und der Tiefertauchung beim nichtlinearen Modell liegen, wobei eine eindeutige Erklärung dieses Sachverhalts wegen der Kompliziertheit des Rechenmodells schwierig ist. Als Schlußfolgerung für die Entwurfspraxis wird an dieser dann, wenn die linear ermittelten Tendonkraft-Amplituden ausfallen, eine nichtlineare Untersuchung des Verhaltens Wellen durchzuführen, bevor über die Entwurfsänderungen Stelle geboten, insbesondere größer als die Vorspannkräfte des Systems in regelmäßigen entschieden wird. Bei den Untersuchungen des TLP-Verhaltens in regelmäßigen Wellen wird die Aufmerksamkeit oft dem Auftreten von Bewegungsinstabilitäten gewidmet. Sie treten z.B. dann auf, wenn die Steifigkeit des Systems sich harmonisch ändert und die Dämpfung klein ist. Die Veränderlichkeit der Steifigkeit kann zu parametrisch erregten, sub- und superharmonischen Oszillationen der Plattform führen. Diese Phänomene werden ausführlich z.B. in den Literaturquellen [25, 36, 77-80] diskutiert. Im Falle der Surge-Bewegung wird näherungsweise angenommen, daß die Variation der Vorspannkraft des Verspannungssystems in einer regelmäßigen Welle mit). > > a gleich dem harmonischen Verlauf der vertikalen Erregungskraft 1. Ordnung ist. Der Einfluß des "set-down "-Effekts kann der Wellenkraft zusätzlich überlagert werden. Diese heuristische des Phasenwinkels wegungsgleichung Annahme führt bei kleinen Auslenkungen und unter Vernachlässigung der vertikalen Wellenkraft und der Kopplungsglieder zu folgender Befür Surge: (m + an) Sl(t) + bn.h(t) + [C{)+ Clcos(wt)] 81(t) = F1:)(t) (3.3-1) wobei C{) = F~ lT und (3.3-2) 88 Seeverhalten F(1) Cl = E03(W) (3.3-3) IT sind. W ist die Kreisfrequenz der erregenden Welle, F~~)(t) stellt den harmonischen Verlauf der horizontalen Wellenkraft in xrRichtung dar. Frd3(w) bezeichnet die reelle Amplitude der vertikalen Wellenkraft, die für die Kreisfrequenz w anhand der im Abschnitt 2.2 dargestellten Übertragungsfunktionen ermittelt werden kann. Der "set-down "-Effekt wurde hier außer acht gelassen. Durch eine Variablensubstitution läßt sich die Gi. (3.3-1) für eine freie Schwingung (F~~) = 0) auf die Mathieu'sche Differentialgleichung in normierter Form zurückführen: z(t) + [a- 2qcos(2t)] z(t) wobei die Parameter =0 (3.3-4) a und q wie folgt definiert sind: = q = - 2 _ Wo ( Für bestimmte Kombinationen Differentialgleichung bekanntlich 4(w6-(2) a = w2 2Cl w' (m + an) Co (3.3-5) m + an bn 2(m+an) der Parameter a und q keine stabilen Lösungen [81]. besitzt die Mathieu- Für einige verspannte Strukturen wurden numerische Untersuchungen durchgeführt, bei denen die instationären Rückstellkräfte aus der Verspannung sowohl mit Hilfe des Ansatzes (3.2-12) als auch wie in Gi. (3.3-1) gerechnet wurden. Es hat sich gezeigt, daß sogar bei solchen Kombinationen der Systemparameter, für die es keine stabilen Lösungen der Gi. (3.3-4) gibt, die nach dem ersten Verfahren erzielten Zeitfunktionen für dieselben Parameter stabil sind. Die Beschreibung des Bewegungsverhaltens von TLP's mit Hilfe von Gleichungen wie die Gi. (3.3-1) bietet zwar die Möglichkeit einer mathematisch eleganten Untersuchung der Stabilität des Systems in Abhängigkeit von Entwurfsparametern, sie beruht jedoch auf einer sehr groben Näherung der instationären Rückstellkräfte, verglichen mit dem Ansatz (3.2-12), in dem sowohl die geometrische als auch die elastische Steifigkeit exakter berücksichtigt wird. Bei allen unt~rsuchten festgestellt . Tension-Leg-Plattformen wurden keine Bewegungsinstabilitäten Im Falle von verspannten Strukturen soll jedoch immer davon ausgegangen werden, daß mit subharmonischen Oszillationen in der Natur sogar dann gerechnet werden muß, wenn sie durch numerische Simulationsrechnungen nicht festgestellt werden [80]. Dieser Sachverhalt wird oft durch Modellversuche bestätigt. Natürlicher 3.4 89 Seegang Verhalten der TLP im natürlichen Seegang Den im folgenden dargestellten, kurzzeitstatistischen Untersuchungen des TLP- Verhaltens im natürlichen Seegang liegt die Annahme zugrunde, daß der Seegang und die Antwortgrößen des Systems in guter Näherung als stationäre und ergodische stochastische Prozesse mit normalverteilten Werten angesehen werden können. Als Standardspektrum oft LS.S.C.-Spektrum des Seegangs wurde das modifizierte Pierson-Moskowitz-Spektrum, genannt, gewählt, das folgendermaßen definiert ist [36] : S,(w) = 124Hi/3Tö4w-s exp (-496To-4W-4) Hierbei bezeichnet H1/3 die signifikante lenperiode des Seegangs. Wellenhöhe und To die mittlere (3.4-1 ) Aufwärtsnullstel- Für das linearisierte Rechenmodell lassen sich die interessierenden Antwortspektren des Systems Sr (w) mitHilfe der reellen Übertragungsfunktionen 1';.(w) aus dem zugrunde gelegten Seegangsspektrum rechnerisch wie folgt ermitteln [68]: Sr(w) = Yr2(w)S,(w) (3.4-2) Die GIn. (3.4-1) und (3.4-2) gelten für den langkämmigen Seegang. r bezeichnet dabei die reelle Amplitude einer der Antwortgrößen, hier jene der Auslenkungen bzw. der Tendonkräfte. Auf dem Wege der numerischen Integration der Antwortspektren kann die Varianz, und daraus die signifikante Amplitude des interessierenden Prozesses berechnet werden. Für die auf die signifikante Wellenamplitude des Seegangs bezogene, signifikante Amplitude der Antwort r1/3 gilt unter den eingangs getroffenen Annahmen folgende Definition: r1/3 ~ = 2v mOr H1/3/2 (3.4-3) wobei mOr die auf das Quadrat der signifikanten Wellenamplitude des Seegangs bezogene Varianz des Antwortprozesses darstellt. Sie kann für das Seegangsspektrum (3.4-1) wie folgt berechnet werden: mOr = 4 4 mOr = H2 H2 1/3 00 1/3 Y/(w)S,(w)dw 10 = (3.4-4) = 496100 Y~?(w)TO-4w-Sexp (-496To-4W-4) dw mOr ist die Varianz des Antwortprozesses r(t) . In Abb. 3.4.1 bis 3.4.14 werden einige Abhängigkeiten der bezogenen signifikanten plituden der Antwortprozesse, r1/3 , von der mittleren Aufwärtsnullstellenperiode Seegangs, To , für den Nordsee-Entwurf [19] dargestellt, die unter Zugrundelegung Amdes der 90 Seeverhalten in Abschnitt 3.3 diskutierten Übertragungsfunktionen der Bewegungen und der Tendonkräfte berechnet worden sind [53]. Man stellt fest, daß die hydrodynamische Anal"M ~~ ~~hm;rnrnlr;;rnpr" Zeiträume Fall ist. n;\rh häufig auftretenden rlpm pinfacheren. Seegänge führt, halbanalytischen Verfahren zu kleine- als es beim Singulantatenvertanren aer In der Vorentwurfsphase, in der die Abschätzung der Lebensdauer des Verspannungssystems vorwiegend nach dem weniger rechenzeitintensiven spektralen Verfahren erfolgt, kann die Zugrundelegung der Ergebnisse des Makroelemente- Verfahrens eine starke Überbewertung der Lebensdauer von Tendons zur Folge haben. Auf diese Problematik des TLP-Entwurfs wird in Abschnitt 6 noch näher eingegangen. Unter der Annahme, daß der natürliche Seegang für kleinere Zeiträume einen stationären stochastischen Prozeß darstellt, kann er als das Ergebnis der Überlagerung von unendlich vielen harmonischen Wellen kleiner Steilheit, verschiedener Richtung und zufällig verteilter Phase beschrieben werden. Das Prinzip der rechnerischen Simulation der Meeresoberfläche anhand eines zweidimensionalen Richtungsspektrums des Seegangs stellt Abb. 3.4.15 dar. Die Amplituden der Einzelkomponenten werden auf dem Wege der Diskretisierung des Seegangsspektrums ermittelt. Die Auslenkung der Meeresoberfläche an einem Punkt (x, y) zur Zeit t kann in Form folgender Summe ausgedrückt werden [68]: J ((x, y, t) = L L L V2S,(Wj, al)ßwjßal cos [Wjt - kj(x cos al + y sin ad - cjd (3.4-5) j=l 1=1 Bei der nicht linearen rechnerischen Simulation des TLP- Verhaltens im natürlichen gang werden die erregenden Wellenkräfte zu jedem Zeitpunkt t durch Überlagerung Kräfte und Momente 1. Ordnung und der sich langsam ändernden Wellendriftkräfte rechnet. Seeder be- Die Anteile 1. Ordnung werden hierbei durch Superponieren der harmonischen Komponenten bestimmt, die entsprechend für jede harmonische Komponente des simulierten Seegangs anhand der Übertragungsfunktionen der Wellenkräfte aus der linearen hydrodynamischen Analyse (GI. 2.2-1) und der zugehörigen Phasenverläufe ermittelt werden können. Die Wellenkraft im Ursprung des globalen Bezugssystems zur Zeit t ergibt sich folgendermaßen: J F~~)(t) = L L L 2 2 [J~~,,(wj, ad] S,(Wj, al)ßwjßal cos [wjt - Cjl - c~! (Wj,al)] (3.4-6) j=ll=l k=1,2,...,6 Cjl bezeichnet die Zufallsphase der Wellenkomponmente , c~! den Phasenwinkel der Kraftbzw. Momentkomponente 1. Ordnung für die Kreisfrequenz wJ' und den Wellenlaufwinkel al. Natürlicher Seegang 91 0.80 (510) 1/3 H 1/3/2 [ ~J 0.60 OIFRAC IX = 0° OIFRAC IX = 46,5° 0.40 0.20 0 0 Abb. 3.4.1 ( 520 ) Abhängigkeit Parametern 4.0 8.0 12.0 der signifikanten Surge-Amplituden des Seegangs, DIFRAC von den kennzeichnenden 0.80 1'3 H1/3/2 [ ~] / / I I / 0.40 / I / .' ." I .' ;' / ---- / ;,,., .-- !X = 01 FRAC IX ,." ,.' ,; I -- 0 0 Abhängigkeit Parametern 4.0 .' #".' 8.0 12.0 To[s] der signifikanten Sway-Amplituden des Seegangs, DIFRAC 46,50 = 900 . , - - ".'.;-. 0.20 3.4.2 / 01 FRAC / / 0.60 Abb. Ta [5 ] von den kennzeichnenden 92 See verhalten ,~'~- ........... I." "'.. .." ,. '.. , I .! ,.: .,. 01 FRAC ''''.. '. '.. ' '. 0.02 0.01 o Abb. 3.4.3 o 4.0 8.0 12.0 To (sI Abhängigkeit der signifikanten Yaw-Amplituden Parametern des Seegangs, DIFRAC von den kennzeichnenden Natürlicher Seegang 1.20 CD (FzO )1/3 H 1/3/ 2 93 [:N] 0.90 , , ., .... .' , . ~~." , ,, OIFRAC ex =0° ------- OIFRAC ex =46,5° --- OIFRAC ex = 90° , / / / I / 0.60 .-- .- / / / 0.30 o Abb. 3.4.4 o 4.0 8.0 12.0 Ta [ 5 ] Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 1 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, DIFRAC j 0.90 ... 01 FRAC C( -------- OIFRAC ex = 46,5° --- 01 F RAC (X = 90° /.' // /: 0.60 - ./ / /: / : : : .' =0° // , / 0.30 o o 4.0 8.0 12.0 Ta [ S ] Abb. 3.4.5 Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 2 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, DIFRAC Seeverhalten 94 OIFRAC ,. '.'.1 11 .' 1 I 0.60 --- / / / 1 0° Ct = ------- 01 FRAC Ct = 46,5° --- 01 F R AC Ct = 90 ° 0.30 o Abb. 3.4.6 o 4.0 8.0 12.0 Ta [s] Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 3 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, DIFRAC 1.20 [~] / 0.90 ,/ Lo' /.: 0.60 /: // OIFRAC Ct = 0° --- ---- OIFRAC C( --- OIFRAC Ct = = 46,5° 90° /..' ./ ,.. I / 0.30 ,.,- o Abb. 3.4.7 o 4.0 . 8.0 12.0 Ta [s] Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 4 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, DIFRAC Natürlicher Seegang 95 0.80 [~] 0.60 SING-A IX = 0° SING-A IX = 46,5° 0.40 0.20 o Abb. 3.4.8 o 4.0 8.0 12.0 To[s] Abhängigkeit der signifikanten Surge-Amplituden Parametern des Seegangs, SING-A 0.80 [ ~] 0.60 / / / / / / I 0.40 I ..' I ." I ~.' // 0.20 / o Abb. 3.4.9 o ./ - ,." / / von den kennzeichnenden ---SING-A IX=900 ------ - IX = S IN G -A 46 ,5 I'. " .,' / / ~;' . ..,,/ ........ 4.0 8.0 12.0 To[s] Abhängigkeit der signifikanten Sway-Amplituden Parametern des Seegangs, SING-A von den kennzeichnenden ° 96 Seeverhalten ,. , ,. , .. c . '" SING -A cx =46,5° , 0.02 0.01 o Abb. 3.4.10 o 4.0 8.0 12.0 To [5] Abhängigkeit der signifikanten Yaw-Amplituden Parametern des Seegangs, SING-A von den kennzeichnenden Natürlicher Seegang 97 .,,~"- ,. -..................---........ SING -A , [:(0 , 0.90 ,. .. ,. , .. 0.60 C( = 0° ------ SING -A C( = 46,5° --- SING -A C( = 90° 0.30 o Abb. 3.4.11 o Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, SING-A [:] 1.20 0.90 ., /---/ o Abb. 3.4.12 / ;,.... o 4.0 ------ SING-A C( = 46,5° --- SI NG- A C(= 90 ° , ..,,./ , 0.30 C( = 0° ..- / / SING-A I / 0.60 1 von " .' ,.-' " 8.0 12.0 To[sJ Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 2 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, SING-A 98 Seeverhalten G) ( FZQ )1/3 MN [ m ] H1/3/2 1.20 ,, ,.' : : :' ,: 0.90 0.60 : ,: o Abb. 3.4.13 ~ (FzQ )113 H1I3/2 :' ,.. -... 0.30 o --.... -" 4.0 ;- ,/ / / / 0:=00 SING-A 0:=46,5° ---SING-A // / SING-A cx=900 ./ ' // 8.0 12.0 To[s] Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 3 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, SING-A 1.20 MN [ m ] 0.90 /, ./ 060 ' ' // / -- // /.' /.' - - - SING-A 0:=00 SING - A 0: = 46,50 SI NG- A 0:=90° " ./ / ...... ..' " .(.., .' 0.30 o Abb, 3.4,14 , o 4.0 8.0 12.0 T [si Abhängigkeit der signifikanten Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 4 von den kennzeichnenden Parametern des Seegangs, SING-A 99 Natürlicher Seegang (J) c ; ~(J) c .t:. 3 oI""'T\ Q) 0 ._ AV ~ C ~ L- '-" ~ ~ ~ ((, E ::> L- I ~ ~ §- l~ - ~ - ~Q) ~ ~ ~Q) ~ (J) ~.~ ~ ~ ~ ~ % ..... 3 ~ o J: "" Q) .- 3 ~ :c;j -B00 .c C ~ ::> -B Q) ~ ~ .-o Q) ~ ~ ~ ..... t:'I ~ ..... I-< p... ~ ~ \!? .--: g~ (J)3 C ::> I L0 ...... LQ) (J)Q) d -c: ~- C E Cl) ..oW :::> .11~1 ~ 100 See verhalten Die Driftkräfte im natürlichen Seegang werden auf der Basis der ursprünglich von Pinkster hergeleiteten Beziehungen für den Mittelwert und für das Spektrum des langsam oszillierenden Anteils ermittelt. Auf die Darstellung der Einzelheiten wird hier verzichtet. Für den Mittelwert der Driftkraft in xrRichtung in einem langkämmigen Seegang, der durch das Spektrum S,(w) beschrieben ist, gilt z.B. [36]: PP) = pga 100 S,(w) [JrJ1 (w)r dw wobei fJ.:~l die normierte net. Das Spektrum werden: SD1 quadratische Übertragungsfunktion des niederfrequenten (Ji) nach GI. (2.4-1) bezeich- Anteils kann näherungsweise (w + = 2p2la21OO S,(w )S,(w + Ji) [fJ.:2dl ~) Analog sehen die Beziehungen aus. für die anderen Unter Zugrundelegung der GIn. Simulationsrechnungen die Driftkräfte berechnet: Driftkraft- (3.4-7) und bzw. -momente =L V2SDk(Wj)ßWj wie folgt definiert r dw (3.4-8) und Driftmomentkomponenten (3.4-8) wurden in den TLPzur Zeit t nach folgender Gleichung J FJ.:~)(t) (3.4-7) cos [Wjt - c:~~(wJ] + pF) (3.4-9) j=l k = 1,2,6 Die Diskretisierung der Spektren S Dk (w) entspricht der Diskretisierung trums S,(w) . Die harmonischen Komponenten der niederfrequenten mit Zufalls phasen C:~~(Wj) versehen. des SeegangsspekDriftkräfte werden Die gesamten Wellenkräfte bzw. -momente FWk(t) in der nichtlinearen Bewegungsgleichung (3.2-1) stellen dann die Summe der Anteile 1. und 2. Ordnung dar: FWk(t) = FJ.:~)(t) + FJ.:~\t) (3.4-10) k = 1,2, .. . ,6 In den Abb. 3.4.16 bis 3.4.23 sind einige Ausschnitte der Zeitfunktionen, die für den Nordsee-Entwurf [19]erzielt worden sind, nach [82]dargestellt. Die Antwortgrößen wurden für einen simulierten Entwurfsseegang der mittleren Aufwärtsnullstellenperiode betrug in diesem Fall 20 min. mit der signifikanten Wellenhöhe Hl/3 = 16 mund To = 12 s ermittelt. Die Gesamtsimulationszeit Die Zeitfunktionen für die Yaw-Bewegung bei a = 46.5° (Abb. 3.4.19) bzw. für die SwayBewegung bei a = 90° (Abb. 3.4.22) lassen sehr deutlich die niederfrequenten Anteile infolge der langsam veränderlichen Driftkräfte bzw. -momente erkennen. Die andauernde Tiefertauchung der TLP (Abb. 3.4.22) sichtbar. ist z.B. in der Zeitfunktion der Heave-Bewegung bei a = 90° Natürlicher Seegang 101 ... '" ~ r ~ ~... 10 ... "!.., CD ... ~... (Q .. g g . g po.. :: po.. :: ,. :: . ~ .... ~... ~... CD ') t g 0 ,... 0 . :: 11 ö ~ ~ ; ~ cf t~ 1> ~~ ~ t~ ~ y ~~ t ~~ P t~ ~ ~~; q~; D r~ P1 ~~ ~tI) V)- P j ~~ .;UJ P) N ~ ~ P ~~ ;!~ ;!- t;icn PI- ~U) P1- } ~~ .;UJ ...,N P1 ;::j s: ~~; ;!~ ;!~ ~t1) ..,- ~= ..;UJ ..,N \r bl) ~~ .;UJ ..,N M ~ :;::j ~ +" C .5 rn a Cl,) ~ 00. :>. U) ; ~ r; J ~~ ~ r~ ~ ~ cf r~ 1 ~~ er ~~ ~ +" ~ <1 r~ b ~~ f r~ ~ y ~~ Ir t 1> r~ ,I ~~ 1- r~ --D r~ ~ ~~ ~ rg ~ ~~ ~ P ~ ~ n'.. [ H) J&;';n- "tl3Z ; IV y ~ Lt; lt;~t; J!;'&; [ H) ZS'!Ö- J os zO' U'- [ H J EOS ~ <r: ~ EO' LO'- [ Oy~S J gOS Seeverbalten 102 ... '" ; ~ J cf r~ cl' --P~: ~ ~ ~~ ; ~ ~~ ~~; ~ q ~~ ..- ~(1) er) ; ~. b.O t D lfJ lfJ ~~ ~ ~>:: ~~ ...~ ,......... NU) { } H $ r-:~ ~N r1 ? s 00 ~- ~>- >:: u ~tf) >- 1 :i ,... 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Z'.-.. [ H ] EOS 0 ~ 104 Seeverhalten . . i p ri . '--h. ri J f r; f; ~~;. 1> f~ =! ~ ~~· 1: ~ · P ~ ~ q ~~ ~ ~ ~ c-r ~ ~ er ~ l~ r! r~ ~- ':t> ~ ;!- N(II co N(II C-, :'W; f ~N .. ~ ~ ~ .. b ~ :'W; .. t ~N l/ ~ f; :;: o ~ ö ~:;:~ ~>::: cd b.O ~~ ( I ~~ ~ ~ \1 'i. I~ r:g ~ ~ ~~ ~N(II co :'uJ; ~ ~N .. ~~.. cY ~ r 01 J~ <f r~ ~ t~ I\ ~· r! p \J ~ !Po '" I ~ ~~ ~.,j<ll 10 J I: : \1 ~ ~..:e ~~ .. 1\ >::: i :;j ~~ S '~ Q) -+-" ~ ~ ~ ~ t~ ~ I) t~ i -+-" ~ ~ ~ [~; cf ~~ 1 ~~ CL f~ j) H ~ L~ J-? CJ L~ I~ l' P ~ N : r; '-L ~ n'.. J&:'ZJ- N ( H J V13Z D ..~. . EO' [ 1Mj9] I~ N ~: 110'-;; "OS N ~ L t: JL 80'-;;; ( '0'QYI:J9] !öOS ~; ~ f~ ~ I~ ~ N I( <r: r~N >::: "<i' M ~ t J!;'J !;E;Z( QVI:J9J 90S Natürlicher Seegang 105 ~ J> . '" T o . C T C : : o ~ 0 CD 0 ..'" T '" T r <:l ~. . 10 o !; . 0 !:; !; ~. CD ~ 11 --P ~ b t~ ~~ ~ C'j b.O ~ t~ ; ;:p ~; 5 cl ~ l5 r~ ~ ~ ~~ l( ~ /l ~ r~ j r; j l5 r~ ~ ~ ~~ ~~ Nt/) Nt/) Nt/) p)-" P')- n- I:::~ t:::~ '" i ~w ..,N CI') ; ~w ,.N n D ~ ~ ~ - t; N '" I-< ~ >= .~8 ~ t ~w ,.N Y t; ~ ~ :::~ " ~ <l) jo..;'I cn >. ~ b t~ Y ~~. ~ D t~ P r~ j P t~ D t~ ~ - \L ; ~ '" I-< ;::j J> r t~ ~ ~~ N ~ ~ r~ N il) i=1 il) ~ ~ .~ Z ~ M P ~ HO. n:o~J_ [ H ) 'I13Z . .)r I r~ . .goL. 09°n [ NW) .O~ L~ 0 0: "h r~ )1 "... JSo,. L~ 0 99..c 0: [ NH ] ~O~ ~ 106 Seeverhalten .ID cf r; ~ ,1 f~ ; <t: t~ ~ cf er --P r; ~ f~ ~ r: ~ il) P ~ ~ t~ ~ ~: ;: ~ '" ) I;: ~ L~ <J r .,~ "J r~ ., ~~ ; P 01 ~ E ~ ~ ~ N Y t~ V f~ b ~5 ---P r~ ~ t~ ~ '" o , ::::! I tO'II' [ NH ] I L~ 0 U"6i! EO.:l ;;: ~c ~ :;j ""';;j __ ~ 00 8 ., U) I~~ ~ 0:, ~ il) t~ i f~ J Ot il) ~ ~ 1/ t5 ~ P ~~ i - ~ t~ '-b r; ~ +J .:; ~ 'l~; 1 I~::; y~; ~ ~ Jt'~J- ~ ~~ ., ~~; ~ Y131 I~::; } ~~ ., [ H ] 10 .,- C')'" I~::; o N U) N cn ",'" o~ ~~ ~~ N CI) UO, <f- ~~ '-{ r; a L ~ 0 ;LoK;;: K'~ [ NH ] ~O.:l +J c ~ ,..Q ~ Natürlicher Seegang . 107 '"... . '" ...~ . '" ...~ . "! ..~ . ,... '"10 .. ,... . '" . '" ,... '" .... r;; .10 . o '",... . o ,... '" ... ... oID ,... .. o10 ,... .. PI PI '" PI '" o .'" .... oPI . 10 '" . '" .... ~ . '" '" GI '" .. ID '" co .. '" GI "! ..ca .. ~ ,... GI ,... .. ~ ,... GI ,... .. ~ ,... GO ,... PI ~ . '"oPI . GI '" ..'"'" ~ ~ GO ,... .. .... ~.... ...... ",UJ .N '" o.. ..N .. ..N .. o.. ..N PI ::.. .... ~ ~ .. '" ..'" ~ ;; ..'" .GN I 10 .. ... GI N .... .GO N .... .GI N ..'" ,.: GO .. ,... ,... N ..'" ~ N ca .. ,... ,... N .. ~ GO o N '" ~ '" oID N ~ ca o 10 N . GI PI ... N . '" .ca ... N o ,... N GO o N '" .GO .N PI ,... '"::I H'" n.ZJ( H ) YJ.3Z N .... ~ ;; ,... ca 10 1:1 GO o o o o.. ..N .. o o o 2snl 8J.g.. N ( H ) aos oo o EO. 22.- N [ H ) EOS o ~ o '0. 80.- N ( QY~9 ) ...05 o o 0') 11 ö bO ~("j bO Cl) Cl) r.n ~ I-< ;:j ~ +0 ~ W ~ Cl) ~ u ...... r:: :;:j +0 ("j ~ 8 ...... r.n 8Cl) +0 r.n >. UJ 0:, H ~ r.n Cl) "'0 ~ Cl) +0 I-< o ~ +0 ~ ~ Cl) I-< ("j Cl) ~ ~+0 -D ...... z 108 Seeverhalten . . ~m . ~m r. f'> ~ d~; c:J' ~~ ~ f~ ~ ~ ~~ j( '--;P ~: ~~; r~ (f ~ ;!~ ~U] m r g <[ f~ ~ on ~~ 1 t ~N P1 u ~~ ;!~ ; NU) .,- :::- I/=:1.ä~ I/=:1.~ ~ r; $ .N '" J ::: i ;!~ I,..1t-:w 0 0':> :iU) 1')- ; er~; -P ~ . ~ ~ ~ .~ ~N '" A>~; ~::: .:a S <l) ~ ~ CJ"J I p.. ~ "'0 ~ ~ P r~ rf/ ~~ ~ J) ~~ p ~~ ~ ~ $-< ~ ::: ~ P ~S 1> ~~ ~c: ~ ~ r~ Y ~~ ~ ~~ r ~~ : GI ~ ~ <=--6 D ~ ~ o J;:"ZJ- N U"" [ H J Y1.3Z '" "! ... ,r L!I"'" r~ I L~ 0 LJ"~ N [ NH J iO.:l l m '" N f~ tg~ U"!I" ~"~ [ NH J ~O;:l N C"I ~ Natürlicher Seegang Die Zeitreihen Methoden der Transformationen funktionen der tion) erfolgten 109 wurden der statistischen Auswertung unterzogen, die sowohl nach den abzählenden Statistik als auch mittels spektraler Analysen (Fourierder Autokorrelationsfunktion des Seegangs und der KreuzkorrelationsAuslenkung der Wasseroberfläche und der interessierenden Antwortfunk[83] . In Tabelle 3.4.1 werden signifikante Amplituden der Antwortgrößen der TLP [19] einander gegenübergestellt, die für den o.g. langkämmigen Seegang einerseits mittels linearisierten Verfahrens und andererseits auf dem Wege der nichtlinearen Simulation im Zeitbereich erzielt worden sind. Die Ergebnisse gelten für den kritischen Lastfall bei diagonal laufenden Wellen und für die hydrodynamische Analyse nach dem Singularitätenverfahren. Der Vergleich macht deutlich, daß die signifikanten Amplituden bei den nicht linearen Berechnungen geringfügig größer ausfallen, als es bei der Auswertung der Antwortspektren aus der linearen Analyse der Fall ist. Einen für die Wahl der Bemessungsgrundlage des Verspannungssystems interessanten Vergleich erhält man durch die Gegenüberstellung der Extremwerte der Tendonkräfte in der Entwurfswelle und im Entwurfsseegang. Einen solchen Vergleich für den Nordsee-Entwurf [19] enthält die Tabelle 3.4.2, wobei die Ergebnisse den in diesem und den in Abschnitt 3.3 besprochenen Untersuchungen entnommen worden sind. Es ist ersichtlich, daß in diesem Fall die Entwurfswelle den Bemessungswert für die Tendons liefert. Auf der anderen Seite sieht man aber auch, daß die Maximalkräfte in Tendon- Bündeln an den Ecksäulen 2 und 4 im natürlichen Seegang größer sind als in der Einzelwelle. Die den und den bisherigen Ausführungen haben bewiesen, daß alle in Abschnitt 3 dargestellten Methoder Analyse des Seeverhaltens von Tension-Leg-Plattformen sich gegenseitig ergänzen deshalb wenn möglich, schon in den früheren Entwurfsphasen parallel eingesetzt wersollen. 110 Seeverhalten Tabelle 3.4.1 Signifikante Amplituden der Antwortgrößen des Nordsee-Entwurfs [19] Seegangsdaten : LS.S.C.-Spektrum Hl/3 To a Wellenlaufwinkel: Antwortfunktion = = 16 m 12 s = 46.5° Methode der Analyse linear nichtlinear 3.360 3.680 0.037 0.025 0.034 0.012 3.810 4.240 0.055 0.041 0.054 2.618 9600 4960 9120 5040 9677 4949 9231 5126 Bewegungen: Surge [m] Sway [m] Heave [m] Roll [Grad] Pitch [Grad] Yaw [Grad] Tendonkräfte [kN]: Ecksäule Ecksäule Ecksäule Ecksäule 1 2 3 4 Natürlicher 111 Seegang Tabelle 3.4.2 Maximalwerte der Tendonkräfte Nordsee- En twurfs [19] des En twurfsseegang: I.S.S.C.-Spektrum Hl/3 = 16 m, To = 12 s Entwurfswelle Airy'sche : Cosinus- Welle H = 30 m, Wellenlaufwinkel: a = 46.5° Methode Entwurfswelle linear nichtlinear Maximale Tendonkraft Ecksäule Ecksäule Ecksäule Ecksäule 1 2 3 4 T = 14.5 s der Analyse En twurfsseegang nichtlinear [kN] 59015 45515 58115 46115 57592 45341 57464 45690 57160 51570 57180 49720 112 3.5 Seeverhalten Seeverhalten nach Teilversagen des Verspannungssystems Bei den Untersuchungen des TLP- Verhaltens nach dem Auftreten des Teilversagens des Verspannungssystems handelt es sich vor allem um die Ermittlung der zusätzlichen statischen und dynamischen Belastung einzelner Tendons, wenn einer der Tendons in einem Tendon-Bündel beschädigt bzw. zwecks Reparatur oder Inspektion eine gewisse Zeit außer Betrieb ist. Die Richtlinien des American Petroleum Institute [84] besagen z.B. , daß beim Entwurf des Verspannungssystems davon ausgegangen werden muß, daß eine Tension-Leg-Plattform bei einer Betriebszeit von 20 Jahren mit insgesamt 16 Tendons mindestens ein Jahr lang mit Hilfe von 15 Tendons in Betrieb sicher verankert werden kann. Um dies zuverlässig men des Vorhabens geführt. beurteilen zu können, wurden für den Nordsee-Entwurf [19] im RahBerechnungen sowohl im Frequenz- als auch im Zeitbereich durch- Das Teilversagen hat in der statischen Gleichgewichtslage des Systems eine ungleichmäßige Verteilung der statischen Vorspannkräfte an den einzelnen Tendongruppen zur Folge. Nimmt man ein starres, vereinfachtes Ersatzsystem an, dann können die Gleichgewichtsbedingungen der Kräfte und Momente durch die geometrische Bedingung, daß die Anlenkpunkte in einer Ebene liegen, ergänzt werden, wodurch eine näherungsweise Berechnung der Verteilungsfaktoren möglich ist. Als Ergebnis erhält man eine zusätzliche statische Vorspannung der Tendon-Bündel der Diagonalen, die durch zwei unbeschädigte Tendongruppen verläuft. auf Im folgenden werden Beispielergebnisse dargestellt, die unter der Annahme eines Tendons an der Ecksäule 1 außer Betrieb erzielt wurden. In dem Fall werden die Tendon-Bündel2 und 4 um etwa 8% statisch mehr vorbelastet, als es im intakten Zustand der Fall ist. Der Einfluß der anfänglichen Krängung des TLP-Schwimmkörpers in der statischen Gleichgewichtslage, die aus der ungleichen Dehnung der einzelnen Tendongruppen resultiert, auf seine hydrostatischen und hydrodynamischen Charakteristika ist sehr gering und kann außer acht gelassen werden. Wegen der nicht vorhandenen Doppelsymmetrie des Verspannungssystems ändert sich die Besetzung seiner linearen Steifigkeits- bzw. nichtlinearen Koeffizientenmatrix. Bei der linearisierten matrix (3.5-1) auf. Analyse tritt z.B. an der Stelle der Matrix (3.1-18) die Steifigkeits- Teil versagen 113 CYll 0 0 0 -CYll az 0 o CY22 0 cy22az 0 0 o 0 CY33 CY3. CY35 0 o CY22az CY35ay 0 Cy33a; + CYlla;+ 0 CY3. CY22a; + CY33a~ + +F$az -CYll az 0 CY35 cy35ay + J"$az o 0 0 0 0 CYlla~+ cY22a; = [CYjk] (3.5-1) Hierin sind: CYll =C CY33 = --- V22 (nT - F,0 Y IT 1) EAT IT (3.5-2) cVM CY35 ~ _- Fv, IT, E, AT, nT, ax, ay und az bezeichnen GIn. (3.1-18) und (3.1-19)). _EAT ay IT EAT -aIT x dieselben Größen wie im intakten Zustand (vgl. Entsprechend den neuen Federsteifigkeiten und der neuen Verteilung der Vorspannkräfte ändern sich die Koeffizientenmatrizen (3.2-15) für die nichtlineare Analyse im Zeitbereich. In den Abb. 3.5.1 und 3.5.2 sind beispielhaft die Übertragungsfunktionen der TendonkraftAmplituden pro ein Tendon in den Tendongruppen 1 und 3 beim Wellenlaufwinkel von 46.5° für die intakte TLP und für den bereits erwähnten Fall des Teilversagens einander gegenübergestellt [85]. Die zeitlichen Verläufe der Bewegungen und der Tendonkräfte, die durch nichtlineare Simulationsrechnungen ermittelt wurden, haben im beschädigten Zustand qualitativ ähnliche Form wie die des intakten Systems. Einige Beispiele enthält die Literaturquelle [85]. Die nichtlinearen Berechnungen wurden unter Zugrundelegung desselben simulierten Entwurfs seegangs wie in Abschnitt 3.4 durchgeführt. 114 Seeverhalten CD Fzo H/2 [~] 0.7 Vorspannungsvariation an Ecksäule CD in einem Tendon 0.6 intakter 0.5 - .- 0.1. Zustand nach Teilversagen eines Tendons an Ecksäule CD Wettentaufwinkel 0.3 0: = 1.6.50 0.2 0.1 0 Abb. 3.5.1 G) Fzo H/2 [~] 0.2 0.1. 0.6 0.8 1.2 1.1. w [rad/sI Übertragungsfunktionen der Kräfte in einem Tendon an Ecksäule 1 vor und nach Teilversagen des Verspannungssystems, a = 46.5° 0.7 Vorspannungsvariation an Ecksäule G) in einem Tendon 0.6 intakter Zustand 0.5 -. .-. 0.1. ~0.3 nach Teilversagen eines Tendons an Ecksäule CD Wettenlaufwinkel 0: = 1.6.50 0.2 01 0 Abb. 3.5.2 0.2 0.1. 0.8 1.0 1.2 1.l. w[rad/s] Übertragungsfunktionen der Kräfte in einem Tendon an Ecksäule 3 vor und nach Teilversagen des Verspannungssystems, a = 46.5° Teil versagen 115 Die statistische Auswertung der Zeitreihen hat z.B. für a = 46.5° ergeben, daß die signifikanten Werte der Tendonkraft-Amplituden in einem Tendon vor und nach dem Auftreten des Teilversagens entsprechend an Ecksäule 1: 2419 kN und 2997 kN , an Ecksäule 3: 2308 kN und 2409 kN betragen. Für die Peak-Werte gilt entsprechend an Ecksäule 1: 14290 kN und 17714 kN, an Ecksäule 3 : 14295 kN und 13508 kN pro Tendon. Hierbei muß in Hinblick auf die Entwurfspraxis betont werden, daß für die Plattformsicherheit nicht nur die absoluten Kräfte, sondern vor allem die Spannungsdoppelamplituden im Bereich der beschädigten Tendongruppe ausschlaggebend sind. 116 4 4.1 Strukturanalyse Globale struktur Belastungs- Idealisierung und Spannungsanalyse der Plattform- der Plattformstruktur Eine genauere Abschätzung der Spannungsverteilung in der Plattformstruktur ist wegen der Vielfalt und Kompliziertheit der Spannungszustände im Bereich der Gesamtstruktur in der Regel erst in fortgeschrittenen Entwurfsphasen möglich. In der Vorentwurfsphase ist es oft erforderlich, die globale Last- und Spannungsanalyse mit Hilfe einfacherer Strukturmodelle durchzuführen [5, 56, 86, 87]. Zu diesem Zweck ist im Rahmen des Vorhabens ein wirksames linearisiertes Berechnungsverfahren für die globale Strukturanalyse von TLP's entwickelt worden [88]. Die Plattformstruktur wurde mit Hilfe eines Balkenmodells idealisiert. Die Wechselwirkung zwischen der Struktur und der Verspannung wurde mittels der an den Angriffspunkten der Reaktionskräfte aus der Verspannung angeschlossenen Randelemente modelliert. Das Finite-Elemente-Modell des Nordsee-Entwurfs [19] ist in Abb. 4.1.1 und 4.1.2 dargestellt. Das Gesamtmodell besteht aus 17 Gruppen der räumlichen Balkenelemente, die sich aus der Konstruktion der Plattform ergeben (Vertikalsäulen, Quer- und Längspontons, Hauptelemente der Decks-Konstruktion) und aus der 18. Gruppe der Randelemente. Die vertikalen Reaktionskräfte greifen an den Knoten 91, 92, 95 und 96 an , deren Lage den oberen Kopplungslementen ("tendon top connectors", vgl. Abb. 1.7 und 1.8) entspricht. Ferner ist angenommen worden, daß die horizontalen Rückstellkräfte aus der Verspannung in Form von Einzelkräften an den den "cross-Ioad bearings" entsprechenden Knoten punkten 11, 30, 35 und 54 wirken. Alle Querschnittswerte, Materialeigenschaften, Gewichtsverteilung und Zusatzlasten (Ballast, Payload, etc. ) basieren auf Angaben der Blohm + Voss AG und sind in der Literaturquelle [89] enthalten. 4.2 Ermittlung der Strukturbelastung Die Ermittlung der Belastung der Plattformstruktur umfaßt stationäre und instationäre Umweltlasten, Kräfte aus dem Eigengewicht, Reaktionskräfte aus der Wechselwirkung zwischen der Plattformstruktur und dem Verspannungssystem, hydrodynamische Reaktionskräfte und d'Alembertsche Trägheitskräfte, verteilt über den Gesamtbereich der Konstruktion. Hierbei werden die Ergebnisse der hydrodynamischen Analyse, der Analyse des Bewegungsverhaltens sowie die geometrischen und mechanischen Charakteristika des als ein starrer Körper betrachteten Objekts als Eingabedaten für die Lastermittlung benutzt. Das Berechnungsverfahren ist linear. Die theoretischen Grundlagen der Belastungsanalyse und das speziell zu diesem Zweck entwickelte Rechenprogramm SING-F werden ausführlich in den Literaturquellen [86, 88] beschrieben. Grundlage des Rechenkonzepts zur Erfassung der auf die TLP ausgeübten hydrodynamischen Kräfte bildet die mit Hilfe des Rechenprogramms SING-A nach dem Singularitätenverfahren ermittelte, instationäre Druckverteilung über die benetzte Oberfläche, die durch eine harmonische Elementarwelle und die Bewegungen der Plattform induziert 117 Idealisierung -'~ ~~, E m E 00 a; ~8 C ::J ~ ~ 01 C m ~ ('SZ L.'oe ~ m~ o -g~ 0w C ~ ~"v S'L.9 m ~~ ~;I;; 0::_ ~ ~ Qj ~ '.:::J ~ 8 ~fle Q r::: ;:: 8 ~ ci 1 ~ ~ ~ 8 8;:; ~ ~ v .;.J o ~ ~ 0;" 8 ~ ~/ b1 ~ ; \ M ;:; s: .;.J ßVS I /~ fi\ &j.@ ~/ ~ ~ ~\ N ~v \ [f:J ~ $-; o Z [f:J v ~ ~ ffi !R.@J ~ ~/lJ) \ ~o ::;s ci> .;.J cJj ~ rt ~ /c;;s ~ ß 8v ~ I V .;.J 'a [; [f:J cd Q >- ~ ffi.@ ~ mJ co / N ~ X < < ~ ...0 ...0 < 118 Strukt uranalyse c Q) a.. a.. :J L0) .-c Q) E Q) w C LQ) E E :J C .C Q) E Q) w 8 ~ Q.) 0... 0... ;j I-< bO +" ~ Q.) a Q.) ~ 0) , , e _/ e ~ I-< ~ +" ~ ~I Q.) Q.) rn ""0 I-< o Z rn Q.) ""0 ......... ~ ""0 o ::E ci> +" ~ 4 ~ ~/ E Q.) ~I Q.) +" °8 [; rn o'" e >. @ ~ x ~ -< Strukturbelastung 119 wird (vgl. Abschnitt 2.1). Es wird die Annahme getroffen, daß die komplexen Druckamplituden in jedem Punkt eines Paneels gleich der Amplitude im Paneelmittelpunkt sind. Diesen Druckwerten werden die instationären Änderungen des hydrostatischen Drucks infolge der Bewegung der Paneelmittelpunkte bzgl. der ungestörten Wasseroberfläche überlagert. Der Berechnung der Plattformbelastung durch den hydrostatischen Druck werden ebenfalls die Druckwerte in den Paneelmittelpunkten für den Schwimmkörper in der statischen Gleichgewichtslage zugrunde gelegt. Durch eine vorgegebene Zuordnung der Paneele zu den Balkenelementen den Knotenpunkten des Balkenmodells kann die Strukturbelastung durch und instationären Druckkräfte in guter Näherung ermittelt werden. Eine lung des hydrodynamischen und des Finite-Elemente-Modells zeigt für bei den Modelle Abb. 4.2.1. bzw. direkt zu die stationären Gegenüberstelein Viertel der Aufgrund der Massenverteilung über die Struktur können die äquivalenten KnotenpunktMassen berechnet werden, so daß die Strukturidealisierung mit kontinuierlich verteilter Masse in ein Lumped-Mass-Modell umgewandelt wird. Da bei der Belastungsanalyse die Struktur als starr angenommen wird, lassen sich aus den Bewegungsamplituden am Bezugspunkt des Schwimmkörpers, den Knotenpunkt-Koordinaten, der Erregungsfrequenz und den Knotenmassen die d'Alembertschen Trägheitskräfte und -momente an den Knotenpunkten des FE-Modells bestimmen. Die Belastung der Plattform durch das Eigengewicht umfaßt sowohl die stationären Anteile in der statischen Gleichgewichtslage als auch die instationären Änderungen infolge Drehungen der Struktur bzgl. des Gravitationsfeldes. So, wie es bei der Analyse des Seeverhaltens der Fall war, werden im Rahmen der Strukturanalyse alle Tendons an einer Ecksäule zu einem äquivalenten Tendon zusammengefaßt. Im Gegensatz zu den Untersuchungen des Bewegungsverhaltens mit Hilfe des Ersatzsystems wie in Abb. 2.1.2, wo die Tendonkräfte vereinfachenderweise in den Grundflächen der Ecksäulen angreifen, werden die Reaktionskräfte bei den Strukturberechnungen möglichst genau an den Schnittstellen zwischen der Plattform und dem Verspannungssystem eingelei tet. Die stationären Anteile dieser Kräfte sind vom Betrag her gleich den statischen Vorspannkräften an den oberen Enden der Tendon-Bündel, aber entgegengesetzt. Die instationären Anteile werden als Rückstellkräfte aus der Verspannung anhand der Bewegungsamplituden der Anlenkpunkte, der Phasenwinkel und der Steifigkeitskoeffizienten ermittelt. Die so ermittelten Lasten an der als starr angenommenen Struktur sind im Gleichgewicht, vorausgesetzt, daß die Bewegungsgleichungen (3.1-1) und die statischen Gleichgewichtsbedingungen erfüllt sind. Die bei der Strukturanalyse in den Randelementen auftretenden Reaktionskräfte können dann näherungsweise als die von der globalen Verformung des Objekts herrührenden Anteile der Tendonkräfte gedeutet werden, die bei den Berechnungen für den starren Schwimmkörper nicht erfaßt werden können. Das Programm SING-F führt die oben geschilderte Belastungsanalyse durch und generiert einen Teil der Eingabedatei für das Finite-Elemente-Programm für die Strukturanalyse. 120 Strukturanalyse z 14 Abb. 4.2.1 13 12 Gegenüberstellung dells der hydrodynamischen Idealisierung und des Balkenmo- Spannungsanalyse 4.3 Analyse 121 der Plattformstruktur nach der Finite-Elemente-Methode Die Schnittgrößen wurden für eine Reihe von Lastfällen mit Hilfe des Finite-ElementeProgramms SAP IV zur linearen statischen und dynamischen Berechnung von Tragwerken ermittelt [90]. Die berechneten Kräfte und Momente wurden quasi-statisch an den entsprechenden Knotenpunkten angebracht. Die Untersuchungen umfaßten ausschließlich Last- und Spannungsberechnungen infolge Wirkung harmonischer Wellen. Wegen der Linearität der Analyse genügten drei Elementarlastfälle, um für eine harmonische Welle die resultierenden Schnittkräfte bzw. -momente sowie die verformte Konfiguration zu jeder Zeit t berechnen zu können. Diese Lastfälle sind: . nur stationäre (rein statische) Belastung, . Belastung der Struktur nur mit den Realteilen der komplexen Amplituden der instationären Kräfte, . Belastung der Struktur nur mit den Imaginärteilen der komplexen Amplituden der instationären Kräfte. Als Ergebnis erhält man dann die reellen Verschiebungen der Knotenpunkte bezüglich der Starrkörperbewegung infolge stationärer Belastung, die Real- und die Imaginärteile der komplexen Verformungsamplituden für alle Knotenpunkte des Modells und analog die stationären Anteile sowie die Real- und die Imaginärteile der komplexen Amplituden der Schnittkräfte und -momente . Alle interessierenden Größen oszillieren mit der Wellenkreisfrequenz w. Mit Hilfe eines Nachlaufprogramms können die zeitlichen Verläufe der Verformungen und Schnittgrößen aufgrund dieser Ergebnisse leicht berechnet werden. Abb. 4.3.1 und 4.3.2 zeigen die auf die oben geschilderte Weise ermittelten Verformungsplots der Struktur in der Nähe des Wellenbergs und auf dem Weg in Richtung des Wellentals einer Airy'schen Entwurfswelle T = 17.5 s beim Wellenlaufwinkel 4.4 Globale mit der Wellenhöhe a H = 30 m und mit der Periode = 90° . Spannungsanalyse Aufgrund der geometrischen und der Steifigkeitsangaben wurde anschließend die globale Spannungsverteilung in Form von komplexen Übertragungsfunktionen der instationären Spannungsanteile, von statischen Spannungen sowie von Einhüllenden der Spannungsextremwerte für alle Elemente ermittelt. Die Berechnungen erfolgten mit Hilfe des zum in der Literaturquelle [88] dargestellten Programm-System gehörigen Programms STRESS-Q. Als Beispiel werden hier die Verteilungen der Spannungsextremwerte für die im vorigen Abschnitt genannte Entwurfswelle und drei Wellenlaufrichtungen in der Form von Abb. 4.4.1 bis 4.4.4 präsentiert. Man sieht daraus, daß die Übergangsbereiche zwischen den Säulen und den Pontons sowie zwischen den Hauptdecksträgern und den Säulen großen globalen Spannungswechseln ausgesetzt sind. Hierbei werden die Zugspannungen als positiv, die Druckspannungen als negativ definiert. 122 Strukturanalyse Q) E ~u ('Y') Q) E --1 --1 w 0 0 C? cCl) or--,:o ('Y') ..- CJ) ~~0 11 1:) I~~ C Cl) 11 ('Y') LCl) .. ... I (/) ('Y') L.() 0 11 1:) Q) 0 0') ... 0 C Cl) 11 3 :J E L- W LL --Cl) 0 -.L- N 3 a.. > (/) ~~J C 0 OCJ b1) ~ ~ ..J:J 0 -~ ~Q) >=: Q.) OCJ Q.) ""0 Q.) ...r::: :(Ij Z ~Q.) ""0 .s ~;j +> ~ ;j ~ +> OCJ S ~ <2 +> +>(Ij 0:: ~ Q.) ""0 b1) >=: ;j S ~ <2 ~ ~ x Spannungsanalyse 123 .. Q) - Q) ~E -.J -.J W 0 0 .. c Q) \J~0 c Q) W LL N Q) E U) OM o .U1o M 11 r'O (j) ..11 11 I.-ZS LQ) ~.. \J Q) (J) -c 0 Q) U) 0 ~.J:::. CL Mlco - 11 3 U M M (J) C :J E L- 0 -..LQ) ~J > rn <'13 ..... ::: ~ ~rn Q) ""0 Q) ...c:: :<'13 Z I-< Q) ""0 .S I-< ::=' ..... ~ ::=' I-< ..... rn a I-< ..8 ..... ..... <'13 0:: I-< Q) ""0 bO ::: ::=' a I-< ..8 I-< ~ C'1 M ~ ,.Q ,.Q < x 124 Strukturanalyse er (/) e: Q) -! -! W o o ~ w LL N e: Q) 0... 0... E Q) '- E E WW 8 E Q) 0 0 ("I") . Lf') 0 r--; 0("1")..-0 -a 11 11 e: Q) e: ~ ~ 'E>.s e: e: Q) Q) Q) E Q) "e: Q) .cu(J')~~ 0 11 =II-1:S Q) ~ ' \ "___ .~ 0 0 .§ x'o.~ E .-(/)e:.6!:-.6!:~ Ee: oe: e:o >, 0... 0 (j') ~ ~ ~ o 0 ~ Lf) Lf) ~ Lf) I \~ ._ r;::;-0-- Lf) I o o 11 ö >=: (l) Ql) >=: ;:J >=: G ~ . ~ j <d >=: ~",f 4 -/ t\ ~ CrJ ~ ........ u "§ <d >=: :>, Q < "'i' "'i' ...CJ ...CJ ~ ~ x Spann ungsanalyse 125 ~~E VI e QJ ~~---I 0W 0---I 0 0 W LL N 0 eoMLf') QJ . Lf') . 0 .. E QJ e ._ QJ e L.. _oc--:\D OM.....-..t .J::.0) E E :J "'0 .~ QJ e QJ :J L.. 0) e W W X 0 .S § >. 0OV> 0 0 <D LJ') I ..... E .- E e o e e 0 3: e QJ e QJ E ~QJ 11 11 11 =II-ö QJ ~E u 8 0 N LJ') 0 LJ') <D I ...---""t..- ~.--' r'-'~~ . - . 8 o l1':) 'D ..q< 11 ö .:: Q.) bO .:: ;j .:: .:: <13 0... Cf) Q.) c:: u Cf.> '8 <13 >=I :>-. Q N LJ') + Q} C :J ..c u 'e: e @ 126 Strukturanalyse 0 0.... -I -I LU 0 0 c GI GI 0E 0E ::) L.. -::) 0) :E ..... LU l.L E N C GI UJ :E cc... C .- C GI E ~GI UJ (/) E 0 E 0E C"1 LD c qLD .2 oe' C"1 0 0 "0 11 C GI ItGI 11 GI C X ~GI 0 uO) 1..O -..t 0 0...... C .- ::) :E :E (/) C 11 E c ö o C C 0 >. 0oU) :; 0 8 8 0 l!':> CD "<t< 11 ö v>=: b.O >=: e ;::I >=: >=: <d 0... U1 v ....c:: uCf:) .s 0 <d + >=: N >. ~M "<t< e "<t< ...D ...D -< e @ LI> ..., + ~.-t Spann ungsanalyse 127 0 0... ~E -1 .J ~w ~0 0 :::E I w LL N c (!) cjc-..: ....... (V) 0 c (!) '- a. a. :J 'rn ....... c(!) :J c ....... E (!) E (!) W c (!) -0 c (!) E E (!) C (!) ...... <.D 11 II- 0 VI 0 ofri 0 (!) m ..c 0 11 11 Ö c(!) u rn VI c E x 0 0 0 E c :::E E o c c 0 a. >~OrJ) 0 Ln m <.D I <.D I W I 8 0 0 ~11 ö ;::: iJ.) co ;::: ;::I ;::: ;::: cd 0... 01 C :J e 1:: Cf) iJ.) ...c:: uCf) Os cd ;::: >. 0 V o <.D + -.:j< -.:j< -.:j< ...0 ...0 128 Es wird betont, Spannungswerte Strukturanalyse daß die hier umrissene Spannungsanalyse lediglich einer Abschätzung der in der Phase der konzeptionellen Auslegung einer TLP dienen kann. Die Methode der Belastungsanalyse kann aber prinzipiell in Bezug auf vollständigere FEModelle angewandt und in Hinblick auf lokale Strukturanalysen erweitert werden, wie z.B. aus dem Vergleich der bisher geschaffenen Grundlagen mit denen in der Literaturquelle [87] hervorgeht. Globale FE-Analyse 5 129 Dynamische Analyse des Riser- und des Verspannungssy- stems 5.1 Belastung wegung der Riser und Tendons durch Umweltlasten und Plattformbe- Für Drilling- und Produktionsriser sowie für TLP- Tendons wurde eine Reihe von nichtlinearen, dynamischen Analysen durchgeführt. Die deterministischen Lastfälle für diese Untersuchungen umfaßten alle stationären, quasi-stationären und instationären Lastanteile, die von Strömung, Welle und von den Plattformbewegungen herrühren. Bei der Lastfalldefinition für die Drilling- und Produktionsriser wurden die konstante Vorspannkraft, die quasi-statische Auslenkung der Plattform aus der mittleren Gleichgewichtslage durch Wind-, Strömungs- und Wellendriftkräfte, das Strömungsprofil wie auch die Bewegungen der oberen Endpunkte und die instationären hydrodynamischen Kräfte berücksichtigt. Die Bewegungen der oberen Endpunkte der Riser konnten aufgrund der Ergebnisse der Analyse des Bewegungsverhaltens ermittelt werden. Die konstante Vorspannung der Riser wurde entsprechend den vorgesehenen Betriebsbedingungen angenommen. Darüber hinaus konnte bei den Riserberechnungen der Einfluß des Innen- und des Außendrucks auf die Verformungen und Spannungen direkt berücksichtigt werden [91] . Die statische und quasi-statische Vorspannung der Tendons im intakten Systems kann in folgende Lastanteile aufgeteilt werden: . Vorspannung in der mittleren Auftriebsüberschuß Gleichgewichtslage Zustand des TLP- der TLP: bei ruhigem Wasser und Ebbe, Vergrößerung Tidenhub, der Auftriebskraft durch den astronomischen - Vergrößerung der Auftriebskraft durch das Sturm-Surge. . Vorspannungsänderungen mente: und windbedingten infolge langsam veränderlicher, äußerer Kräfte und Mo- - Vergrößerung der Auftriebskraft infolge der Tiefertauchung der Plattform bei einer quasi-statischen Auslenkung durch Wind, Strömung und Wellendriftkräfte, Ungleichmäßigkeit der Vorspannung der einzelnen Tendongruppen Krängungsmomenten aus Wind-, Strömungs- und Driftkräften, infolge von Ungleichmäßigkeit der Vorspannung der einzelnen Tendongruppen infolge horizontaler Verschiebungen des Massenschwerpunkts bezüglich des Verdrängungsschwerpunkts, - Vorspannungsänderungen gewichts. durch betriebsbedingte Änderungen des Plattform- In der Entwurfspraxis ist davon auszugehen, daß die Extremwerte der langsam veränderlichen Anteile gleichzeitig auftreten und als konstante Lasten zu den rein stationären Kräften addiert werden können. 130 Riser und Tendons Als Vorspannungsvariation an den oberen Endpunkten der Tendons werden bei der deterministischen Analyse die Tendonkräfte angenommen, die bei den Untersuchungen des TLP-Seeverhaltens im Frequenzbereich ermittelt worden sind (vgl. Abschnitt 3.3). Sowohl die Riser- als auch die Tendon-Analyse erfolgt unter der Annahme, tionären und instationären Lasten in der Wellenebene wirken. Bei Produktionsrisern berücksich tigt. und bei Tendons wird auch maritimer daß alle sta- Bewuchs im oberen Bereich Ausführliche Angaben in Bezug auf die Lastannahmen für den Nordsee-Entwurf [19] enthalten die Literaturquellen [92, 93]. Sie basieren auf den von der Blohm + Voss AG zur Verfügung gestellten Daten sowie auf den Forderungen des DnV [94] und des API [84]. 5.2 Nichtlineare dynamische Analyse nach der Finite-Elemente-Methode Die globale dynamische Analyse von Risern und Tendons erfolgte mit Hilfe des FiniteElemente-Programms ABAQUS, das insbesondere zur Lösung von komplizierten, nichtlinearen Problemen geeignet ist [95-97]. Im Laufe der Programm-Entwicklung sind einige spezielle Offshore-Anwendungen, wie z.B. dynamische Analyse von Risern und Pipelines, berücksichtigt worden [97, 98]. Hiermit ist es z.B. möglich, Wellen parameter, Strömungsprofil oder hydrodynamische Koeffizienten direkt über die Eingabedatei zu definieren. Die hydrodynamischen Kräfte werden im Programm mit Hilfe der Morison-Formel berechnet. Die Berechnung der gesamten hydrostatischen und hydrodynamischen Belastung erfolgt immer unter Berücksichtigung der aktuellen Konfiguration des Risers bzw. des Tendons ("follower loads"). Außerdem werden die d'Alembertschen Trägheitskräfte, Lasten aus dem Eigengewicht sowie die äußeren Federkräfte ermittelt. Die instationären Randbedingungen an den oberen Endpunkten werden mittels Benutzer-Routinen vorgegeben. der Riser und Tendons Für die Integration der Bewegungsgleichungen im Zeitbereich benutzt das Programm das Hilber-Hughes- Taylor- Verfahren. Automatische Inkrementierung sowie fiktive Dämpfung sind im Programm ebenfalls enthalten. Um die Gleichgewichtskonfiguration in jedem Zeitschritt zu ermitteln, wird das Newton-Raphson- Verfahren eingesetzt. TLP-Riser und -Tendons sind im allgemeinen schlanke Strukturen, deren Dehnsteifigkeit in Axialrichtung viel größer als ihre Biegesteifigkeit ist. Die Erfahrung aus den Berechnungen solcher Konstruktionen zeigt, daß diese nicht nach der konventionellen Deformationsmethode behandelt werden können. Um schlechte Konditionierung der Matrizen zu verhindern, werden bei der Berechnung solcher Strukturen die sog. hybriden Balkenelemente verwendet, bei denen die generalisierte Axialkraft und auch die generalisierten Schubkräfte wie unabhängige Variablen betrachtet werden. Auf eine Darstellung sind sehr ausführlich der theoretischen Grundlagen wird in diesem Bericht verzichtet. Sie in [99] beschrieben, wo auch weitere Literaturhinweise zu finden sind. Die Finite-Elemente-Modelle der untersuchten Riser und Tendons bestehen aus hybriden Balkenelementen des ABAQUS- Typs B23H mit zwei Knoten- und drei Integrationspunkten. Die drei aktiven Freiheitsgrade jedes Knotens sind: zwei Translationen und eine Ro- Globale FE-Analyse 131 tation in der xy-Ebene. Der Vektor der inneren Kräfte enthält Biegelinie) und Biegemomente (normal zur Biegeebene). Axialkräfte (tangential zur Die Ergebnisse der durchgeführten Berechnungen sind in Form von Tabellen, Verformungsplots und Plots der zeitlichen Verläufe der Verschiebungen, Reaktionskräfte und -momente, Schnittgrößen sowie Einhüllenden der letzteren im umfangreichen Bericht [92] enthalten. Das Finite-Elemente-Modell des Drilling-Risers zeigt Abb. 5.2.1. Es wurden sechs Lastfälle gerechnet, die sich durch sechs Vorspannkräfte am oberen Riserende unterscheiden. In allen Fällen waren die anderen Randbedingungen gleich. Die Entwurfswelle hatte die Höhe H = 30 m und die Periode T = 14.5 s. Die dieser Welle entsprechende SurgeAmplitude der TLP betrug 9.54 m, die statische Auslenkung in Wellenlaufrichtung war gleich 23.8 m . Die Berechnungen wurden unter der Annahme der Wassertiefe von 350 m und eines linearen Strömungsprofils durchgeführt. Es wurden 10 Wellenperioden simuliert. Die den sechs Lastfällen entsprechenden Vorspannkräfte, die ermittelten Extremwerte der globalen Spannungen (jmax und der Drehwinkel am oberen und am unteren Ende des Drilling-Risers sind in Tabelle 5.2.1 zusammengestellt. Aus den Ergebnissen geht deutlich hervor, daß die Maximalspannungen durch die maximalen Biegemomente entscheidend bestimmt werden. Die Einhüllenden der Biegemomente über die gesamte Riserlänge zeigt beispielhaft für den 1. Lastfall die Abb. 5.2.2. Die Spannungsmaximalwerte werden im oberen Bereich des Risers festgestellt. Tabelle 5.2.1 Drilling- Riser Extremwerte Lastfall 1 2 3 4 5 6 der Spannungen und Drehwinkel [kN] [MPa] Maximale unten [Grad] 907 1134 1361 1587 1814 2041 292 254 249 238 237 231 12.0 10.3 9.3 8.8 8.4 8.1 Vorspannkraft (jmax Drehwinkel oben [Grad] 7.7 5.5 3.8 2.6 1.7 1.6 Sowohl die Drehwinkel als auch die Reaktionskräfte oben und unten stellen wichtige Entwurfsparamter in Hinblick auf die Bewegungskompensation am oberen Ende des DrillingRisers und in Bezug auf die Konstruktion der flexiblen Gelenke, der sog. "ball joints" oder "flexjoint connectors", dar. Die zeitlichen Verläufe der Reaktionskräfte am unteren flexiblen Gelenk über drei Wellenperioden zeigt Abb. 5.2.3. Die Kurven beziehen sich auf den Lastfall 4. Die Extremwerte der Reaktionskräfte und -momente an den beiden Riserenden sind in Tabelle 5.2.2 zusammengestellt. 132 Riser und 28 r-- N E 0 oj N E E <.D ~N ....J UJ &n0-. ,.;<D _N . a N 26 25 <;;<' - E L.() N ~N N w 0 0. N E 0 &n ~s! . ....J ~w Abb. 5.2.1 Das 22 Finite-Elemente-Modell des Drilling-Risers Tendons Globale FE-Analyse 133 0.2 0.1 \" , o -0.1 """'-------- - -- "'- - -- - - -- ----- - ---" " / -0.2 -0.3 .:.0.4 -0.5 -0.6 o 50 100 150 Biegemomente -- - statisch --- Maxima Minima 200 250 300 L[ m] : Abb. 5.2.2 Einhüllende der Biegemomente. Drilling-Riser, Lastfalll 350 134 Riser und Tendons Globale FE-Analyse 135 Tabelle 5.2.2 Drilling- Riser Lastfall 1 2 3 4 5 6 Reaktionskräfte und -momente Unten RBy [kN] RBX[kN] MBz[kNm] max mm max mm mm max -82.6 -114.5 -142.7 -169.7 -196.4 -223.0 Die FE-Idealisierung wurden -48.7 -63.4 -76.6 -86.1 -94.4 -102.0 -275.9 -498.7 -723.1 -948.7 -1176.0 -1403.0 des Produktionsrisers für drei Entwurfswellen der Höhe -256.0 -480.6 -705.8 -929.9 -1155.0 -1380.0 182.7 139.8 116.2 100.4 88.8 80.0 282.3 238.1 212.4 195.3 183.9 174.8 Oben RTX[kN] mm max -143.0 -125.3 -104.9 -84.5 -64.8 -46.4 ist in Abb. 5.2.4 dargestellt. H = 30 m mit den Perioden -29.4 -12.2 3.8 22.6 43.5 66.2 Die Berechnungen T = 14.5,15.5 und 16.5 s durchgeführt. Die Surge-Amplituden betrugen entsprechend 9.54,10.56 und 11.45 m. Die Wassertiefe, das Strömungsprofil und die statische Plattformauslenkung waren wie bei der Analyse des Drilling-Risers. Die Vorspannkraft am oberen Ende des Produktionsrisers war in allen drei Fällen gleich 418 kN . Tabelle 5.2.3 enthält die Maximalwerte der Spannungen im Taper- und im Riserbereich sowie die maximalen Drehwinkel am oberen Riserende. Man sieht daraus, daß die Spannungen im Taper in ca. 350 m Wassertiefe von der Wellen und von der Plattformbewegung praktisch unabhängig sind. Dagegen hängen die Spannungen im Riser sehr stark von der Welle und den Bewegungen ab. Die Extremwerte treten, ähnlich wie es beim DrillingRiser der Fall war, im oberen Bereich des Produktionsrisers, also im Strömungsfeld der Welle und in der unmittelbaren Nähe des Schwimmkörpers auf. Die Einhüllenden der Biegemomente im Lastfall 1 zeigt die Abb. 5.2.5. Tabelle 5.2.3 Prod uktionsriser Extremwerte Wellen höhe Vorspannkraft Lastfall Wellenperiode [s] 1 2 3 14.5 15.5 16.5 : 30 m : 418 kN der Spannungen ()'max [MPa] Taper Riser 288 284 284 267 211 184 und Drehwinkel Maximaler Drehwinkel oben [Grad] 10.5 8.4 6.9 136 Riser und 33 N E N. '" N N ("') W ~-;:;; .. GO N ....J w Abb. 5.2.4 E N '" ~d N qE N 32 E ~31 ... E" d '" x ... 28 Das Finite-Elemente-Modell des Produktionsrisers Tendons Globale FE-Analyse 137 Mb [MNm] 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 o - 0.1 o 50 100 150 200 250 300 350 Um] Biegemomente ---.- : sta tisch Maxima Minima Abb. 5.2.5 Einhüllende der Biegemomente. Produktionsriser, Lastfalll 138 Riser und Tendons Zu beachten sind große Biegemomente am unteren Ende des Tapers. Die Abb. 5.2.6 stellt den zeitlichen Verlauf der Spannung an einem Querschnitt A-A des Tapers im Lastfall1 dar. Die Simulationszeit betrug in den drei Lastfällen In Tabelle 5.2.4 sind die Extremwerte stellt. Lastfall 1 2 3 130 s. der Reaktionskräfte und -momente zusammenge- RBx [kN] mm max Tabelle 5.2.4 Unten RBy[kN] MBz[kNm] mm max mm max Oben RTx[kN] mm max -50.7 -50.0 -49.4 -104.5 -101.5 -99.8 -80.7 -63.2 -51.5 -37.5 -37.2 -36.9 -96.8 -97.0 -96.8 555.6 550.9 547.3 744.7 737.8 728.7 -18.0 -17.4 -15.7 Bei der dynamischen Analyse der Tendons wurde eine Reihe von deterministischen Lastfällen untersucht, die ferner eine Grundlage der im Abschnitt 6 noch zu besprechenden Lebensdaueranalyse bilden. Die Lastfälle wurden unter Berücksichtigung der Langzeitstatistik der Umweltbedingungen im vorgesehenen Einsatzgebiet des Nordsee-Entwurfs [19] definiert. Unter der Annahme einer konstanten Wellensteilheit ließen sich die in Abb. 5.2.7 und 5.2.8 gezeigten Abhängigkeiten der Amplitude der Tendonkräfte und der Horizontalbewegung der oberen Tendon-Endpunkte wie auch die Abhängigkeit der zugehörigen Phasenwinkel von der Wellenhöhe anhand der Übertragungs funktionen erstellen. Von besonderem Interesse sind hierbei die Tendonkräfte laufenden Wellen (a = 46.5°). in den Tendons an den Ecksäulen 1 und 3 bei diagonal Die wichtigsten Angaben in Bezug auf instationäre Belastungsgrößen sind für einen Tendon an Ecksäule 3 in Tabelle 5.2.5 enthalten. Die statische Vorspannung eines Tendons an Ecksäule 3 beträgt unter Berücksichtigung der in Abschnitt 5.1 erwähnten quasi-statischen Lastanteile 12965 kN. Die quasi-statische Auslenkung der Plattform in Wellenlaufricht ung ist gleich 25.3 m. Die "cross load bearings" und die "anchor connectors " wurden mittels Drehfedern idealisiert. Das FE-Modell eines Tendons ist in Abb. 5.2.9 dargestellt. In Tabelle 5.2.6 sind die Spannungsextremwerte und die Spannungsdoppelamplituden im Rohrquerschnitt des obersten Tendonelements an Ecksäule 3 zusammengestellt. Im Gegensatz zu den Risern spielen die von den Biegemomenten herrührenden Spannungsanteile gegenüber den Spannungen aus den Axialkräften eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an der Gesamtspannung beträgt je nach Lastfall von 9 bis 15%. Globale FE-Analyse 139 ~ « ;::::: cd I ,/ Ln t'- a: (/) w U <l> (/) 0... u t'CD aJ ",,>-aJ 0 U ~ --.. <11 <Jf ~_C '" '" a..- o ~~ .. _ N .. ~ "" ~ ,~ @ " "" ."" ..,o 0 ~ 0... ." N o 00 00 <l> 0 ~ ~ · '- ~ ~ <11 C _.-o L.. <l> .- <l> geN :J ~ ~ ~ 0.- ~ 00 ' EU=> _ 0... lJ) a: u <l> ~ --c::1 < I ..: ;; ...... .:: c:: u00 o N Z .::s:. t co, o (/) E o ("") t'- 11 t Ir- b Il. :E <D N N aaS? N N 0 N cd bO .:: .:: ".:: (J') e :J e ~ cd (/) c::; a cd 0.r.J) o0.. 00 11 CI .. .. ~ (;) e 0 Ln t' ~ ;::j _ <l> Da; > :;;: <:.0 '" ui .i A < 140 Riser und Tendons 3 Fzo [MN] ,../ / / / 2 / / I Säule V o 4 8 --- 12 16 20 Säule 24 28 H [m] EF z [rad] 2 o -1 -2 Abb.5.2.7 1/ .,.--------- L/ Abhängigkeit ---- -- der Tendonkraft-Amplituden H[m] ~~~ von der Wellen höhe Globale FE-Analyse 141 10 Säule(D und CD 5 0 4 8 12 16 --- 20 24 28 Säule CD Säule G) H[rn] 32 , E"S1 [rad] 2 o -1 -2 Abb. 5.2.8 Abhängigkeit punkte der Amplituden der Horizontalbewegung der Tendons von der Wellenhöhe der oberen End- 142 Riser und Tendons E L M W M J jY 27 77T W 26 25 E o .... \D M 14 Ln N E 0 ;:; t- E 0.... N L N W Z W W ....J W '" E 0 ~.... E o N : M -. x Abb. 5.2.9 Das Finite-Elemente-Modell eines Tendons Globale FE-Analyse 143 Tabelle 5.2.5 Instationäre Belastungsgrößen für die dynamische eines Tendons an Säule 3 H [m] Welle A T [m] [8] Zugbelastung Maximum Minimum 28 26 24 20 16 12 8 4 448 416 384 320 256 192 128 64 tsim [8] 16.94 16.32 15.68 14.32 12.80 11.09 9.05 6.40 150 150 140 130 115 100 80 60 Analyse Surge- Bewegung Amplitude Phase [kN] [kN] [m] [Grad] 15905 15630 15485 15465 15515 15137 14225 13074 10025 10300 10445 10465 10415 10793 11705 12856 10.85 9.62 8.45 6.17 3.92 1.86 0.18 0.12 89.39 89.38 88.81 88.41 88.18 89.38 94.82 118.60 Tabelle 5.2.6 Spannungen A im Rohrquerschnitt des obersten an Säule 3 Welle T Gesamtspannung Minimum Maximum Tendon-Elements Doppelamplitude H [m] [m] [8] [8] [MPa] [MPa] [MPa] 28 26 24 20 16 12 8 4 448 416 384 320 256 192 128 64 16.94 16.32 15.68 14.32 12.80 11.09 9.05 6.40 150 150 140 130 115 100 80 60 302.64 296.92 293.44 291.41 290.93 282.52 266.30 246.50 185.32 190.90 194.45 196.17 196.70 205.08 222.27 242.26 117.32 106.02 98.99 95.24 94.23 77.44 44.03 4.24 tsim Simulationszeit in [8] tsim ßO" 144 Riser und Tendons 5.3 Bewertung der Ergebnisse in Hinblick auf die Bemessung von Risern und Tendons Als Grundlage für die Bewertung der dynamischen Analyse von Risern können die Entwurfsrichtlinien des API [84] angenommen werden. Sowohl die Lastannahmen gen des API. als auch die Methode der Berechnungen und Tendons erfüllen die Forderun- Die Analysen der Riser beziehen sich laut [84] auf den sog. Drilling bzw. Production Mode. Unter der Annahme des Stahls HY 80 als Riser-Material erhält man den zulässigen Wert der Nennspannungen in Risern von 370 M Pa. Die in den Tabellen 5.2.1 und 5.2.3 angegebenen Spannungen sind als Nennspannungen im Sinne des API zu interpretieren. Man sieht, daß der Grenzwert im Falle beider untersuchter Riser nicht erreicht wird. Außer der globalen Analyse sind nach API die lokalen Analysen der Riserkomponenten nach vorgegebenen, getrennten Richtlinien erforderlich. Der Bestimmung der Komponentenbelastung können die Ergebnisse der globalen Berechnungen zugrunde gelegt werden. Für die Drehwinkel an den Riserendpunkten werden keine Grenzwerte vorgegeben. Als Richtwerte gibt das API für das untere Gelenk ("lower ball joint") des Drilling-Risers in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen folgende zulässige Winkel an: . Normal Drilling: 2° . Limited Drilling: 4° . Suspended Operations (No Drilling) : 9° Anhand der Tabelle 5.2.1 läßt sich abschätzen, Drilling-Risers größer als 1400 kN sein muß. daß die erforderliche Vorspannkraft des Im Falle von Tendons werden als Nennspannungen die Spannungen im Rohrquerschnitt definiert. Für den Stahl HY 80 ergibt sich die zulässige Nennspannung in Tendons zu 425 M Pa. Aus Tabelle 5.2.6 geht hervor, daß der Grenzwert in allen untersuchten Lastfällen nicht erreicht wird. Ausschlaggebend für die Bemessung von Tendons des Hutton- Typs sind jedoch die Spannungen im Bereich der Verbindungselemente, wie in Abschnitt 6 gezeigt wird. Der zulässige Wert für die lokalen Biegespannungen ist für die untersuchten Tendons gleich 653 M Pa. Die Ergebnisse der dynamischen Analyse von Risern und Tendons bilden darüber hinaus eine Grundlage für die Ermittlung der Beanspruchung anderer Untersysteme infolge ihrer Wechselwirkung mit dem Riser- bzw. dem Verspannungssystem. So kann z.B. aufgrund der instationären Reaktionskräfte an den unteren Enden der Tendons die Belastung des Fundaments ("foundation template") bestimmt werden. Um welt bedingungen 6 6.1 145 Lebensdaueranalyse von Tendons Umweltbedingungen und Lastannahmen bensdauer von Tendons für die Abschätzung der Le- Eine zuverlässige Seegangsstatistik des Einsatzgebiets ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Lebensdaueranalyse der Komponenten eines TLP-Systems. Falsche Annahmen können unter Umständen zu gravierenden Entwurfsfehlern und im Endeffekt zu ernsten Unfällen infolge des Versagens solch wichtiger Strukturkomponenten wie Tendons oder Knotenverbindungen zwischen Säulen, Pontons und Deckskonstruktion führen. Aus diesem Grunde ist für den untersuchten Nordsee-Entwurf [19] eine umfangreiche Studie der zutreffenden Langzeitstatistiken der Umweltbedingungen durchgeführt worden. Die Einzelheiten sind in der Literaturquelle [93] enthalten. Die aus diesen Analysen resultierenden Weibull- Verteilungen der maximalen und der signifikanten Wellenhöhen Hund Hs sind in Abb. 6.1.1 dargestellt. Die Lebensdauerabschätzung Jahren. erfolgte unter Annahme einer Betriebszeit der TLP von 20 In Abb. 6.1.2 ist die für das Einsatzgebiet gültige kumulative Langzeit-Verteilung der Wellen höhen H für den Beobachtungszeitraum von 20 Jahren dargestellt. Das Gesamtkollektiv der Wellenhöhen wird hier in Klassen von H mit der Breite!:lH = 1.0 m un terteilt. Die Zuordnung der Wellenhöhen zu den Wellenperioden erfolgte nach dem Prinzip der konstanten Wellensteilheit, die hier nach [36] als H/>" = 1/16 angenommen wurde. Sie ist in Form der durchgezogenen Kurve in Abb. 6.1.3 gezeigt. Dieser wird eine nach einer empirischen Formel [100] für die nördliche Nordsee definierte Zuordnung gegenübergestellt. Die Zuordnung nach der konstanten Wellensteilheit bildete zusammen mit der kumulativen Verteilung der Wellenhöhen die Grundlage für die Definition der deterministischen Lastfälle in Tabelle 5.2.5. 6.2 Ermittlung der effektiven Spannungsdoppelamplituden Querschnitt eines Tendons im kritischen Die detaillierten Untersuchungen der Komponenten des Verspannungssystems für den Nordsee-Entwurf [19] haben gezeigt, daß der Bereich des ersten Gewindegangs des Gewindezapfens eines typischen Verbindungselements besonders kritisch und ermüdungsgefährdet ist. Am stärksten belastet sind die Verbindungselemente im oberen Bereich des Systems in unmittelbarer Nähe des Schwimmkörpers. Auf die Einzelheiten der Dimensionierung dieser Elemente kann hier nicht näher eingegangen werden. Sie werden in der Literaturquelle [93] ausführlich erörtert. Im folgenden gelten alle Angaben für einen Tendon an Ecksäule 3. Als kritisch erwies sich ein Verbindungselement am Knoten 25 des FE-Modells. Das Modell des Tendons und das kritische Element zeigt Abb. 6.2.1. Abb. 6.2.2 zeigt einen Extremfall der Nennspannungsverteilung im Kernquerschnitt des Verbindungselements unter statischer Belastung mit einer Zugkraft von 20850 kN und der Vorbelastung durch ein Anziehungsmoment gleich 419 kNm. Die größte Zugspannung 146 Lebensdauer I I I I I i II11 I -10 I I I I '111' 1111 I I I 'II 111' I I I' 11I 11 I ,!,' 1= I-- 10 3.0 JJ 1Ö8 A r V( }.I Lt 0/ 1/.r(.f 1Ö6 1Ö4 -3 ~10 ---- = J 10"2 -- - -r-- )/ ) ( ) - !-!-- / - f= - f-!-- 0.1 I*" I A I CL / 0.2 )l( I0.3 I0.4 I0.5 0.6 - -- =- ) I H.' / J - 1/ I- - 0.7 t- H[ ~t- 0.8 ~0.9 II 0.2 0.1 " I I 0.4 I I I 0.6 0.8 1 I 1\ 0.0 I CL c: = I -1.0 c: - --2.0 -=- - I I I - ff ~== I- I = 1.0 - '-- ) I- 2.0 IIII I I I I 2 I I 3 4 I I I 6 8 10 I1 11 1111 20 I :: I -3.0 30 40 50 ... H Abb. 6.1.1 Langzeit-Verteilungen und Ha der maximalen für das Einsatzgebiet und der signifikanten [m] Wellenhöhen H Effektive Spannungsdoppelamplituden 147 c 9m.so'~=Ou ölJ4CfOZ - - - - jr/ / / / 90~. o'1''1''~ i.i4cföC-1\- j : I I J J I- : I A- J - - If) o I J I I J J ) I I !- I r- I I t I - : I 1 j I I i - I : ..r f ECOU) _NNNNN~ ::I: I - I - I I EI .r ~- I I I I I N 0 I I CO .1 _ CO I ;!~~d) 1 I y- I I cD~ ~I I I I NO 148 Lebensdauer 18 T (s] 16 14 12 10 8 6 4 2 o 8 4 12 16 H (m] 20 24 28 Wellenperioden : T nach der Dispersionsgl. 6. T = 0.7 Abb. 6.1.3 + für HIA .- 1/16. d=350m 4.2 HO., nach [100] Zuordnung der Wellen perioden zu den Wellen höhen 32 149 Effektive Spannungsdoppelamplituden WOLE -0 00... :LU) ~~. L- a Q) o o coU -oQ)~ cc~ ~§U x x 150 Lebensdauer Nennspannungsverteilung in der Gewindemuffe (B +V Vorbelastung: 8375 : 20850 Zugkraft - Tendon) kN kN 276 ./ _0_.X:-==- --- 207 138 / c a.. / ~69 01 C ::> c c 0 c a. ~c E - 69 es z / ~ - ---- ---- Zugkraft Vorbelastung u. Zugkraft / Vorbelastung -138 -207 -276 0 Nummer des Gewindegangs im Gewindezapfen Nennspannungsverteilung (B+V - Tendon) Vorbelastung: 8375 kN Zugkraft : 20850kN 1,11, 31,5 c ~ 276 01 C ::> 2c 207 o z 138 \ Vorbelastung \ '/ u. Zugkraft Zugkraft _o~-:--=::a _ a. ~ c E -- ......... "\\ , 69 1, 8 12 16 20 21, Nummer des Gewindegangs Abb. 6.2.2 Nennspannungsverteilung im Kernquerschnitt des Verbindungselements Effektive Spannungsdoppelamplituden 151 tritt am ersten Gewindegang des Gewindezapfens auf und hat den Wert von 362 M Pa. Der Anteil aus der Vorbelastung beträgt an dieser Stelle 141 M Pa. Die lokalen Spannungsspitzen an der betrachteten Stelle können jedoch vielfach die Nennspannungen im kritischen Kernquerschnitt überschreiten und dürfen in der Vorentwurfsphase auf keinen Fall außer acht gelassen werden. Denn die Dimensionierung der Verbindungselemente und die des Rohrabschnitts können bei den Tendons des Hutton- Typs nicht getrennt voneinander erfolgen. Die Nennspannung im kritischen Kernquerschnitt ist nach Dn V [101] als Globalspannung I7globalzu interpretieren. Die Lokalspannung an der untersuchten Stelle erhält man als Produkt aus I7globalund dem globalen Spannungskonzentrationsfaktor wie folgt: (6.2-1) SC Fgloball7global I7local Durch den Spannungskonzentrationsfaktor (SCF) wird näherungsweise die Formwirkung des Gewindes erfaßt. SC F's für Verbindungselemente von Risern und Tendons werden in der Regel mit Hilfe von sehr feinen Finite-Elemente-Modellen untersucht. Über einige Ergebnisse solcher Berechnungen wird beispielsweise in den Quellen [31, 102-104] berichtet. In der Entwurfspraxis ist bei der Interpretation von Ergebnissen aus solchen Berechnungen stets zu beachten, daß die auf diese Weise ermittelten SC F's nicht nur von der Kleinformgebung im Gewindebereich, sondern auch vom Feinheitsgrad des FE-Netzes stark abhängig sind. Außerdem hat der Wert des Anziehungsmoments Einfluß auf die Spannungskonzentration am "hot spot" [104]. Für die hier besprochenen Untersuchungen wurde der Wert SC Fglobal (6.2-2) 5 angenommen. Die Gesamtnennspannung an der kritischen Stelle kann wegen weicher Druckaufnahme der Gewindemuffe näherungsweise als folgende Summe ausgedrückt werden: I7n = I7n1 + I7n2 + I7n3 in (6.2-3) Der erste Anteil ist auf die Forderung der dichten Verbindung zwischen zwei benachbarten Tendonelementen zurückzuführen und bleibt bei einem konstanten Wert des Anziehungsmoments, unabhängig von den anderen Anteilen, zeitlich invariant. Die Anteile I7n2 und I7n3, die von den Axialkräften und den Biegemomenten herrühren, sind instationäre Größen. Für die Abschätzung der Lebensdauer sind ihre Mittelwerte 17m2'17m3und Spannen zwischen den Extremwerten, die hier als Spannungsdoppelamplituden ~l7n2, ~l7n3 bezeichnet werden, von Bedeutung. Die lokale, effektive Mittelspannung wird wie folgt berechnet: SC Fgloball7 m SCFglobal (171 + 17m2 + 17m3) (6.2-4) Bei der Berechnung der effektiven Spannungsdoppelamplituden müssen zwei Effekte berücksichtigt werden: der Einfluß der Mittelspannung und die Kerbwirkung. 152 Lebensdauer Der Einfluß der Mittelspannung wird nach der Goodman-Relation, die Kerbwirkung mittels des Spannungskonzentrationsfaktors erfaßt. Die effektiven Spannungsdoppelamplituden sind dann folgendermaßen definiert: = A uaeff SC Fglobal A a uan 1-~ aB (6.2-5) wobei: ~an und aB die minimale Zugfestigkeit = (6.2-6) ~an2 + ~an3 des Tendon-Materials für eine glatte Probe ist. Aufgrund der vom Programm ABAQUS berechneten Zeitverläufe der Axialkräfte und Biegemomente können die Wertepaare (p~ax, M;:ax) und (p:un, M;:un) ermittelt werden, die für die kritische Stelle die obere und die untere Grenze des Schwankungsbereichs der Nennspannung ergeben. Es wurden vier konstruktive Versionen der Tendons untersucht [93]. In Tabelle 6.2.1 sind die interessierenden Schnittgrößen und Nennspannungen für die 4. Version, die sich als ausreichend sicher erwiesen hat, zusammengestellt. Tabelle 6.2.1 4. Version des Tendons Schnittgrößen und Nennspannungswerte im kritischen Querschnitt des obersten Verbindungselements eines Tendons an Säule 3 (ABAQUS) H T pmax pmin a M;:ax M;:un am [m] [8] [MN] [MN] [MNm] [MNm] [MPa] [MPa] 28 26 24 20 16 12 8 4 16.94 16.32 15.68 14.32 12.80 11.09 9.05 6.40 15.96 15.68 15.53 15.50 15.55 15.16 14.25 13.10 10.03 10.30 10.45 10.47 10.42 10.81 11.72 12.88 -0.1414 -0.1367 -0.1319 -0.1237 -0.1164 -0.1074 -0.1050 -0.1057 -0.0624 -0.0673 -0.0725 -0.0799 -0.0875 -0.0963 -0.1040 -0.1034 142.48 142.46 142.46 142.43 142.43 142.43 142.51 142.54 34.18 30.94 29.03 28.29 28.38 23.66 13.59 1.25 a ~an Zusätzlich zu den ABAQUS-Berechnungen wurden dieselben Lastfälle mit Hilfe des Programms RISER-FE zur nichtlinearen statischen und dynamischen Analyse linienartiger meerestechnischer Strukturen [99] nachgerechnet. Abb. 6.2.3 zeigt die auf der Basis der bei den Verfahren und der GI. (6.2-5) ermittelte Abhängigkeit der effektiven Spannungsdoppelamplitude von der Wellenhöhe. Effektive Spannungsdoppelamplituden 153 / 200 !J. aeff / [MPa] / / ,-,,/ (X 150 = 46.5° Maximalwerte in Tendons von an !J. aeff Cl) Ecksäule mit der 4. Entwurfsversion der Verbindungselemente 100 A BA Q U 5 - -- RISER-FE 50 o o 4 8 12 16 20 24 28 H [mI Abb. 6.2.3 Abhängigkeit lenhöhe der effektiven Spannungsdoppelamplituden von der Wel- 154 6.3 Wegen dauer Lebensdauer Abschätzung der Lebensdauer der Tendons der vorhandenen der Tendons nach Nichtlinearität dem des Problems deterministischen wurde (diskreten) die Abschätzung Verfahren der Lebens- [105, durchgeführt 106]. Die Analyse erfolgt auf der Basis der linearen Schadensakkumulationshypothese von Palmgren-Miner. Im Rahmen dieses Verfahrens wird die Struktur durch die einzelnen (individuellen) Wellen belastet, die in Form der kumulativen Verteilung, Abb. 6.1.2, gegeben sind. Eine Analyse der Zeitverläufe der Schnittkräfte zeigte, daß sich die Extremwerte p!:ax und p::un sowie Mb'x und Mrun mit der jeweiligen Wellenperiode wiederholen. Die auf die Anwesenheit von Schwingungskomponenten höherer Ordnung zurückzuführenden Oszillationen hatten meistens zeitlich-lokalen Charakter. Ihre relativen Amplituden waren deutlich kleiner als die Amplituden der Grundschwingung, so daß die Mittelwerte innerhalb einer Wellenperiode nicht häufiger als zweimal erreicht wurden. In diesem Fall kann man annehmen, daß die Anzahl der Lastwechsel der Wellen in der gesamten Betriebszeit ist. gleich der Anzahl In der Entwurfspraxis ist aber die Signifikanz der höheren Schwingungskomponenten zu überprüfen, bevor eine Entscheidung über die Zuordnung zwischen der Anzahl der Wellen und der der Lastwechsel getroffen wird. Aufgrund der Abb. 6.1.2 und 6.2.3 können für die Betriebszeit der TLP Histogramme effektiven Spannungsdoppelamplituden ni(tlaeffJerstellt werden. der Die Bruchlastspielzahlen Ni (tlaeffJ wurden unter Zugrundelegung der DnV-Class BKurve mit Korrosionsschutz [101] als Wöhler-Linie für die Vorentwurfsphase ermittelt. Eine Verifizierung der Anwendbarkeit dieser auf statistischen Daten basierenden und für nicht geschweißte Strukturelemente geltenden Wöhler-Linie hatte gezeigt, daß die Dn VLinie die untere Grenze der in Bezug auf die Konstruktion von TLP- Tendons an vielen Stellen experimentell ermittelten Abschnitte der Wöhler-Linien bildet. Eine Reihe solcher Vergleiche enthält der Bericht [93]. Die Lebensdauer wird wie folgt berechnet: Tges L wobei Tges den betrachteten Tges Zeitraum (6.3-1) Dges und Dges den Gesamtschädigungsgrad im Zeitraum bezeichnet. Dges kann in diskretisierter Form (Ersetzen der stetigen Häufigkeitsverteilung Treppenlinie ) durch folgende Summe ausgedrückt werden: Dges = 2;:Di , = L, ni Ni durch eine (6.3-2) Bewertung 155 Hierin sind ni Ni Anzahl der Lastwechsel die der Doppelamplitude Wöhler-Linie mit der Spannungsdoppelamplitude ß(jeff; in Tges, ß(jeJ!; entsprechende Bruchlastspielzahl aus der Nach den Richtlinien des API [84] soll der Gesamtschädigungsgrad Dges unter der Bedingung des intakten Zustands und der Einsatzdauer der TLP von 20 Jahren den Wert Dzu/ = 0.25 nicht überschreiten. Die Anzahl aller zur Gesamtschädigung Version des Tendons beitragenden nges Die errechneten Gesamtschädigungsgrade verwendeten Methode der dynamischen = Lastwechsel beträgt im Falle der 4. 2.7 . 106 und Lebensdauern Analyse. sind hier abhängig von der Es ergeben sich folgende Werte: ABAQUS : Dges = 0.1178, L = 171 Jahre RISER-FE : Dges = 0.1216, L = 153 Jahre 6.4 Bewertung der Ergebnisse von TLP-Tendons in Hinblick auf Konstruktion und Bemessung Berechnet man die Lebensdauer der Tendons anhand der im Rohrabschnitt auftretenden Spannungen, erhält man eine Lebensdauer von 8.Tges. Die Versuchsergebnisse der Conoco, Inc. haben gezeigt, daß die Lebensdauer der Rohrabschnitte ungefähr zweimal größer als die der Verbindungselemente ist. In Abb. 6.4.1 sind die Abhängigkeiten der effektiven Spannungsdoppelamplituden von der Wellenhöhe einander gegenübergestellt, die einerseits auf dem Wege der nichtlinearen dynamischen Analyse und andererseits aufgrund der TendonkraftAmplituden aus der linearen Analyse des Seeverhaltens ermittelt worden sind. Letztere Näherung wird oft in der Vorentwurfsphase bei der Lebensdauerabschätzung verwendet, um die rechenzeitintensiven nichtlinearen Analysen zu vermeiden. In dem hier präsentierten Beispiel liegen die Unterschiede nungsdoppelamplituden unterhalb 10 %. Die vereinfachten dauer bis zu 30 nichtlinearen Spannungsberechnungen % im Vergleich Berechnungen haben aber eine Überbewertung zu der Lebensdauer, geschätzt zwischen den effektiven die aufgrund Span- der Lebens- der Ergebnisse der wurde, zur Folge. Benutzt man in der Vorentwurfsphase die einfache Abschätzungsmethode, dann soll man mindestens näherungsweise den Biegeeinfluß und den Einfluß der nichtlinearen Effekte berücksichtigen. Denn die Spannungsunterschiede können unter Umständen größer sein als im diskutierten Fall. 156 Lebensdaueranalyse 200 niehtlineare Analyse Ct = 46,50 [MPa] 150 A BAQ RISER -.- US - FE SEMISYS-F 100 50 Untersuehter Tendon o o 8 12 16 24 28 Reehneri sehe Lebensdauer des Tendons. Niehtlineares Modell Lineares Modell 153 bzw 171 Jahre 216 Jahre 20 Jahre TLP - Betriebszeit Abb. 6.4.1 20 Gegenüberstellung nungsanalyse der Ergebnisse der nichtlinearen 32 H[rn] und linearisierten Span- Bewertung Absolut unzulässig ist die Abschätzung der Lebensdauer unter Zugrundelegung der Nennspannungswerte. 157 von Tendons des Hutton- Typs Empfehlenswert ist dagegen die Durchführung der nichtlinearen dynamischen Analysen des Entwurfs mit Hilfe von zwei oder mehreren alternativen Rechenprogrammen, die möglichst auf verschiedenen theoretischen Rechenmodellen aufgebaut sind und in denen unterschiedliche numerische Verfahren zur Aufstellung und Lösung der nichtlinearen Bewegungsgleichungen eingesetzt werden. Auch die Art der Modellierung der äußeren Lasten und Randbedingungen kann sich auf die rechnerischen Ergebnisse auswirken. Die Berechnungen mit RISER- FE erfolgten nach dem Prinzip des effektiven Gewichts, während bei den ABAQUS-Berechnungen die hydrostatischen Außen- und Innendrücke explizit in Abhängigkeit von der aktuellen Konfiguration errechnet wurden. In den fortgeschrittenen Entwurfsphasen werden oft bruchmechanische die Analyse des Verspannungssystems herangezogen (vgl. z.B. [107]). Berechnungen in Bei der Verwendung einfacherer Methoden der Betriebsfestigkeitskontrolle, wie z.B. Abschätzungen mit Hilfe des modifizierten Goodman-Diagramms [93], wird große Vorsicht bei der Wahl der Faktoren, die den Einfluß der Oberflächen-Rauhigkeit, der Bauteilgröße oder der Spannungskonzentration erfassen sollen, angeraten. Diese Methoden haben oft den Nachteil, daß sie keine Bestimmung der Lebensdauer ermöglichen. Im Rahmen der Berechnungen wurde der Einfluß der Vorbelastung der Verbindungselemente durch das Anziehungsmoment als auch jener der Zugfestigkeit des Materials auf die effektiven Spannungen im kritischen Querschnitt untersucht. Es wurde festgestellt, daß die Herabsetzung des Anziehungsmoments um etwa 1/3 eine Reduzierung der effektiven Spannungsdoppelamplituden um weniger als 10 % bewirkt. Einen ähnlichen Effekt hat die Erhöhung der Zugfestigkeit des Tendon-Materials um 30 %. Berechnungen haben eindeutig gezeigt, daß die wirksamste Maßnahme zur Reduzierung der effektiven Spannungsdoppelamplituden eine Vergrößerung des kritischen Nennquerschnitts im Gewindebereich ist. Die Auswirkungen der Kleinformgebung auf die örtlichen Spannungsspitzen im Gewinde sind wegen der schon erwähnten Unsicherheiten der lokalen Analyse nach der FE-Methode nur begrenzt nachvollziehbar. 158 7 7.1 Parameterstudien Parameterstudien Ziel der Parameterstudien Ergebnisse der Parameterstudien stellen in den ersten Entwurfsphasen einer TLP, in denen die Hauptparameter noch nicht endgültig festgelegt sind, sondern in der Suche nach einer optimalen Lösung variiert werden müssen, ein sehr nützliches Hilfsmittel dar. Das Ziel der durchgeführten systematischen Änderungen der einzelnen Entwurfsparameter auf das Seeverhalten zu untersuchen. Berechnungen lag darin, den Einfluß der auf die Charakteristika des Systems und Darüber hinaus konnten aufgrund der festgestellten Änderungen des Bewegungsverhaltens und der Tendonkräfte weitere Schlußfolgerungen in Hinblick auf die Sicherheit des Systems, Strukturbelastung sowie Lebensdauer von Tendons gezogen werden. Die Abschätzung der Wirtschaftlichkeit der untersuchten Varianten erfolgte wegen mangelnder Erfahrungsdaten lediglich qualitativ. Eine quantitative Auswertung der Ergebnisse könnte ein Gegenstand einer getrennten Studie sein. Die vollständigen Ergebnisse sind in der Quelle [108] enthalten. Hier können nur einige Beispiele präsentiert werden. Die Studie beschränkte sich auf Plattformen mit rechteckigen Grundrissen und sechs Säulen, die unter den bislang entwickelten Konzepten für die Nordsee am häufigsten vertreten sind. Untersucht wurden sieben TLP-Schwimmkörper, die sich durch ihre Geometrie voneinander unterscheiden. Für jeden Schwimmkörper, der hier als das kennzeichnende Merkmal der untersuchten Varianten anzusehen ist, wurden systematisch die Trägheitseigenschaften sowie die Parameter des Verspannungssystems variiert, so daß auf der Basis eines Schwimmkörpers mehrere einzelne TLP-Systeme untersucht werden konnten. Alle Änderungen wurden mittels Entwurfsparamtern wie Nutzlast (Payload), Steifigkeit der Verspannung, Wassertiefe, Schwerpunktlage, Gesamtmasse u.ä. definiert, wodurch der direkte Bezug zur Entwurfspraxis hergestellt war. Ein anderer Weg führte über systematische Variationen der Koeffizienten der Bewegungsgleichungen oder einiger dimensionsloser Paramter, in denen mehrere Entwurfsgrößen über die Ähnlichkeitsgesetze der Mechanik miteinander verknüpft wären. Da es aber hauptsächlich um eine aus der Sicht der Entwurfspraxis möglichst anschauliche Erfassung der Parametereinflüsse und der Änderungstendenzen im Systemverhalten ging, wurde auf die zweite, physikalisch richtigere Vorgehensweise verzichtet. In Hinblick auf die im Folgenden formulierten Schlußfolgerungen muß darauf aufmerksam gemacht werden, daß alle Aussagen auf den rechnerischen Ergebnissen basieren. Es gibt z.Zt. für Tension-Leg-Plattformen keine Statistiken der Erfahrungswerte, die die theoretischen Aussagen ergänzten bzw. verifizierten. Dies war der Grund dafür, daß die durchgeführte Studie nicht unnötig über die Verifizierungsmöglichkeit hinaus ausgedehnt wurde. Die Parameter der untersuchten Entwurfsvarianten lagen im Bereich der veröffentlichten, oft durch Modellversuche verifizierten Daten aus den an anderen Stellen durchgeführten TLP-Analysen. Variationen 7.2 159 Darstellung der untersuchtenParametervariationen Den Ausgangspunkt der parametrischen Untersuchungen bildeten hydrodynamische lysen der Schwimmkörper nach dem Singularitätenverfahren. Ana- Die variierten geometrischen Größen sind in Abb. 7.2.1 definiert und für die sieben untersuchten Schwimmkörper in Tabelle 7.2.1 zusammengestellt, wobei dort nur die Werte der Parameter bp, hp, lLP, lQp, Tp, dES und dMs enthalten sind. Bp, Lp und a können leicht berechnet werden. Aus den Zahlenwerten geht hervor, daß durch die Gegenüberstellung der geometrischen Formen Einflüsse folgender Parameter untersucht werden konnten: 1. TLP R601 BO, TLP R602 BO, TLP R603 BO Einfluß des Plattformtiefgangs Tp, 2. TLP R604 BO, TLP R603 BO, TLP R605 BO Einfluß des Ecksäulen-Durchmessers dES, 3. TLP R606 BO, TLP R605 BO, TLP R607 BOEinfluß der Plattformbreite Bp. Allgemeiner kann man z.B. sagen, daß durch die Kombination 1 der Einfluß des Bp/TpVerhältnisses, durch die Kombination 2 der Einfluß des dES / dMs- Verhältnisses und durch die Kombination 3 der Einfluß des Lp/ Bp- Verhältnisses erfaßt worden ist. Die Länge LES und die Breite BES zwischen den Mittellinien der Ecksäulen hatten bei den Schwimmkörpern TLP R601 BO bis TLP R605 BO die gleichen Werte. Tabelle 7.2.1 Geometrische Parameter der untersuchten TLP-Schwimmkörper TLP bp hp lLP lQp Tp Hp [m] [m] [m] [m] [m] [m] R601 R602 R603 R604 R605 R606 R607 BO BO BO BO BO BO BO 8 8 8 8 8 8 8 12 12 12 12 12 12 12 25 25 25 26 24 24 24 50 50 50 52 48 40 56 28 32 36 36 36 36 36 50 54 58 58 58 58 58 dES dMs [m] [m] 14 14 14 12 16 16 16 12 12 12 12 12 12 12 Die Idealisierung der benetzten Oberfläche für die hydrodynamischen Analysen basierte auf dem in Abb. 2.1.5 dargestellten hydrodynamischen Modell, das hinsichtlich der Geometrie der untersuchten Schwimmkörper entsprechend verzerrt wurde. Die Massenverteilung der Plattformstruktur konnte anhand der Daten des NordseeEntwurfs [19] in jedem Fall schätzungsweise ermittelt werden. 160 Parameterstudien \ / z --= HP . . ~0 .... --=== X WL =- ILP Tp hp Basis Bss x Lss Abb. 7.2.1 Geometrische Parameter der untersuchten Schwimmkörper Variationen 161 Als Bezugswassertiefe wurde der Wert da = 350 m angenommen. Alle Plattformen sollten mit Hilfe von 16 Tendons des Hutton-Typs verankert werden. Der Elastizitätsmodul des Tendonmaterials war gleich E Der Bezugswert Nordsee-Entwurf für den wirksamen [19]: = 2.07 . 108 Querschnitt Aa = 0.21927 kN (7.2-1) m2 eines Tendon-Bündels m2. betrug wie beim (7.2-2) Um den Einfluß der Nutzlast (Payload) auf das Seeverhalten des Gesamtsystems zu ermitteln, wurde jeder Schwimmkörper vorerst in Nennwassertiefe da mit Hilfe von Tendons des Nennquerschnitts Aa verankert und unter der Annahme unterschiedlicher PayloadMassen, die im Bereich von 4000 bis 20000 t lagen, untersucht. Entsprechend den Änderungen der Gesamtmasse und der Schwerpunktlage der Plattform änderten sich die Werte der Elemente der Trägheits- und der Rückstellmatrix des Systems (vgl. Abschnitt 3.1). Darüber hinaus wurden Berechnungen bei systematisch Schwerpunktlage sowie bei konstanter Gesamtmasse durchgeführt. variierter Gesamtmasse und fester und veränderlichem Schwerpunkt Der Einfluß der Steifigkeitseigenschaften des Verspannungssystems wurde einerseits auf dem Wege der systematischen Änderungen der Wassertiefe d und andererseits durch die Variation des wirksamen Querschnitts der Tendon-Bündel A erfaßt. Da die variierten Wassertiefen groß waren (250 bis 1000 m) , konnte der Einfluß der Wassertiefe d auf die hydrodynamischen Charakteristika der Schwimmkörper außer acht gelassen werden. Außerdem wurde der Einfluß der Geometrie des Schwimmkörpers auf das Bewegungsverhalten und die Tendonkräfte untersucht. Hierbei waren die Gesamtmassen und die Schwerpunktlagen der verglichenen, geometrisch unterschiedlichen Plattformen gleich gesetzt. Die Berechnungen erfolgten für dieselben Schwimmkörper-Kombinationen, wie es bei den hydrodynamischen Analysen der Fall war. 162 7.3 Parameterstudien Einfluß der Geometrie des Schwimmkörpers Charakteristika und auf das Seeverhalten auf die hydrodynamischen Die Vergrößerung des Plattform-Tiefgangs bei Beibehaltung anderer Dimensionen des Schwimmkörpers und der konstanten Lage des Decks über der ungestörten Wasseroberfläche bedeutet die Verlängerung der Säulen und die Verschiebung der Pontons in Tiefenrichtung nach unten. Der Parameter Bp/Tp nimmt hierbei ab. In Abb. 7.3.1 und 7.3.2 werden beispielsweise die Änderungen der horizontalen und der vertikalen Erregungskräfte 1. Ordnung beim Wellenlaufwinkel a = 90° in Abhängigkeit vom Bp/Tp- Verhältnis dargestellt. Man erkennt daraus, daß mit wachsendem Tiefgang eine deutliche Reduzierung der Vertikalkraft-Amplituden im gesamten interessierenden wBereich stattfindet, während die Horizontalkräfte hierbei nur geringfügig beeinflußt werden. Ebensowenig ändern sich die horizontalen Driftkräfte , wie aus Abb. 7.3.3 ersichtlich ist. Die Erregungsmomente 1. und 2. Ordnung um die Vertikalachse werden durch die Tiefgangsänderungen praktisch nicht beeinflußt. Abb. 7.3.4 bis 7.3.7 zeigen für drei Bp/Tp-Werte die Verläufe der hydrodynamischen Massen- und Dämpfungskoeffizienten a22, b22 und a33, b33. Mit wachsendem Tiefgang wird die hydrodynamische Masse a22 größer im Gegensatz zu a33 , die in allen drei Fällen praktisch um denselben Mittelwert im Frequenzbereich oszilliert. Die Potentialdämpfung b22 bzw. b33 nimmt ab. Die Tiefgangsänderungen bewirken bei konstant gehaltener Plattformmasse die Änderungen des Auftriebsüberschusses und, wenn auch die Wassertiefe unverändert bleibt, die Änderungen der effektiven Tendonlängen. Außerdem ändern sich die hydrostatischen Charakteristika des Schwimmkörpers. Die Berechnungen des Bewegungsverhaltens haben gezeigt, daß die Surge- und SwayAmplituden nur sehr schwach vom Tiefgang abhängen. Ab der Kreisfrequenz w = 0.70 radi s ist mit einer geringfügigen Abnahme der Amplituden zu rechnen. Deutliche Änderungen weisen dagegen die Yaw-Amplituden auf, die mit größer werdendem Tiefgang in dem in Abb. 7.3.8 präsentierten Beispiel bis um 20 % abnehmen. Die wichtigste Schlußfolgerung in Zusammenhang mit dem Tiefgangseinfluß betrifft die Tendonkraft-Amplituden, die durch die Vergrößerung des Tiefgangs im w-Bereich von 0.50 bis 0.90 radi s , der dem Frequenzbereich kleinerer, aber in der Natur häufig vorkommender Wellen entspricht, um 25 bis zu 50 % reduziert werden können, wie beispielhaft aus Abb. 7.3.9 und 7.3.10 ersichtlich ist. Die Änderungen des Durchmessers der Ecksäulen dES haben bei konstant gehaltenen Parametern dMs, BBS und LBs die Änderungen der Pontonlängen ZLP und ZQP zur Folge. Diese Änderungen der Geometrie des Schwimmkörpers wirken sich sehr stark auf alle Komponenten der Erregungskräfte und -momente 1. und 2. Ordnung aus. Einige Beispiele hierfür zeigen Abb. 7.3.11 bis 7.3.15. Die Horizontalkräfte und das Moment um die Vertikalachse werden mit wachsendem Wert von dEs/dMs größer. Lediglich im Falle der vertikalen Erregungskraft nehmen die Amplituden im w-Bereich zwischen 0.40 und 0.60 radi s ab. Alle Elemente der hydrodynamischen Massen- und Dämpfungsmatrix werden generell größer, wenn auch der Ecksäulen-Durchmesser größer wird. Beispiele für diese Abhängigkeit sind in Abb. 7.3.16 bis 7.3.19 gezeigt. Geometrie 163 Die starke Abhängigkeit der Erregungskräfte macht sich auch in den Übertragungsfunktionen bemerkbar. und -momente vom dEs/dMs-Parameter der Bewegungen und der Tendonkräfte Die Änderungen des Ecksäulen-Durchmessers rufen bei konstant gehaltener Plattformmasse und Wassertiefe Änderungen des Auftriebsüberschusses und der hydrostatischen Charakteristika hervor. Die Änderungstendenzen der Bewegungsamplituden in den nachgiebigen Freiheitsgraden sowie der Tendonkraft-Amplituden folgen den Änderungen der Erregungskräfte bzw. momente in den ensprechenden Koordinatenrichtungen, wie aus Abb. 7.3.20 bis 7.3.23 hervorgeht. Am wichtigsten für den Entwurf ist hierbei die Feststellung donkräfte im w-Bereich zwischen 0.40 und 0.70 rad/so deutlicher Abnahme der Ten- Zum Schluß dieser Betrachtungen wird der Einfluß des Lp/ Bp- Verhältnisses kurz erörtert. Durch die Änderung dieses Parameters werden das Verhältnis der Pontonlängen lQp/1LP sowie die damit verbundenen Abstände zwischen den Säulen beeinflußt. Die Erregungskräfte und -momente 1. und 2. Ordnung zeigen keine eindeutigen Änderungstendenzen in Abhängigkeit vom Lp/ Bp- Verhältnis. Die Abb. 7.3.24 bis 7.3.26 lassen erkennnen, daß sich die lokalen Extrema der Übertragungsfunktionen mit wachsender Plattformbreite nach links verschieben. Ähnlich ändern sich die Verläufe der hydrodynamischen Massen- und Dämpfungskoeffizienten im Frequenzbereich. Lediglich die hydrodynamischen Massen an und a33 nehmen für alle Frequenzen zu, wenn die Breite Bp vergrößert wird. Einige Beispiele zeigen Abb. 7.3.27 bis 7.3.32. Erwartungsgemäß beeinflussen die Breitenänderungen sehr stark die Drehbewegungen, insbesondere die Yaw-Bewegung, wie aus Abb. 7.3.33 ersichtlich ist. Je näher das Lp/ BpVerhältnis dem Wert 1 liegt, umso kleiner werden die Amplituden der Yaw-Bewegung. Abb. 7.3.34 präsentiert den Einfluß der Plattformbreite auf die Sway-Bewegung bei a = 90° . Abb. 7.3.35 bis 7.3.37 zeigen die Änderungen der Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 1 für drei Wellenlaufwinkel. Man sieht, daß bei a = 90° die Tendonkraft-Amplituden mit wachsender Breite kleiner werden, was auf kleinere Rollamplituden der breiteren Plattformen zurückzuführen ist. Die Änderungen des Lp / Bp- Verhältnisses wirken sich besonders stark auf die Rückstellmomente aus der Verspannung aus, die quadratisch von den Koordinaten der Angriffspunkte der Tendonkräfte abhängig sind. Die Änderungen der hydrostatischen Charakteristika des Schwimmkörpers und jene des Auftriebsüberschusses spielen demgegenüber eine untergeordnete Rolle. 164 Parameterstudien ~. VI ~'" .::,~ --':; k. oL.. N . .. +'> ....... cd I-< ~b.O 3 --' g ~ >=: 0 I V o I-< I-< ~ V .0 E o °m 11 co E r ,-,. . 11 .0 0 ~ ~(Y)O (1) ~ -o-~ 3= (1) ~ ", .~:O -e (1) (1) »rn > t c::n c (/) 0 >~ · · - (1) ;:j cd lO N~ --... ~ M ~ ~>=:0~ 0 ~ ~ 6 ca ö -;:MI -~ 0 ~ .D N 0 '"0 C'1 ~. c. ~ (/) 0. :§ ~ NO<: (1) a) ~ 0 t'-0 0 Ln 0 0 ~ ~ 0 0..0 0 ~ ~ "D ::: 000 CD CD CD ~ ..- ~N(y) 000 -; .::,~ k. ~'" ~ ~ ~b.O >=: ;:j ~~~ ~~~ q ..- ~~~ ~~~ ~ 11 ._>=: ._v N (1) c::n (/) a) 0 0 o .-e ~ ....... ~ ··· · ~ ~ o 0 0 ~ ~ ~ v ~ <; cd ~ 0 N --... 0 lO 0 0 ~ CQ >=: 0 0° >~ ~ ci - N _ N. 1 ~0 0. a) N d ~ N ci 0 N ci lO ..6 N ..ci a) 0 ci ~ 0 ci o 0 11 ~ .~ ~ "' I ':::0w", U. 0 ~ N M ci ~ ,, ~. c.D .D <: ~ Geometrie 165 Wellenlaufwinkel Wassert iefe Bezugslönge 900 350m cx = a = 78 m T LP R601 BO · · .. TLP R602 BO 0000 TLP R603BO (2) FE02 0.8 0.5 Qga(H/2)2 0.7 0.6 0.5 0.4 0 0.3 0 0.2 . 0 0 . 0 . 0.1 0 0 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [radis] Abb. 7.3.3 Einfluß von BpjTp auf die Driftkraft F~~2 bei a = 90° 166 Parameterstudien Q) ~ ~ ~u ~r/J .;:: t::: ('j t::: >, ""0 o ;..; o L.. 3 N .-' ""0 >, ...J::: ° . Q) ""0 ....... o I ~ ('j co o E ~ E L~ o ~ ('Y) /h ~ ~j 0 ". a> ~ 0 - ._~ :('j ~Q C'! 0 .D 03 >1":) . M ~ 1 a> ~ N ...6' t.O :> ~ ~~ ~ '0.. q:::: t::: .... ~ 7:, ~ -L.. -(/) (/) c:> ~ ID .e - .0 (/) ~ ~ tO 11 h'" ---0... ~ N . . 0 0 Oa> co q ~CO ['-. q ~ IJ') ~ M N q ~ 0 0 0 0 0 0 q 00 q q q ~ -< ° 0 Q) ~- VI ~ r/J .;; 's ~ 000 CO co CO ~-; ~N('Y) ~ 2 000 ~~~ ""0 >, ...J::: ocococ 0 . ~ ~~~ 0 ..· . co 0 0 o ~ .. O J 0 0 0 0 0 . . o o o. ~ ~ ci O. o ~ ~ 0 ci ~ --0... ~ ~ ~ ~ ° · N ~ . 0 . 0 00.I o ~('j o :> o . M N NO ~ Q) ~ ~~~ ~~~ ~ ~ 0~ c:> CO 000 d ~ ~ c:> ci N 0 c:> 0 ~ N N ~ & q:::: r/J ~ O ~ ('j ~~ ~ M o r-: . 0 0 -< Geometrie 167 <J.) ~~ ~ ~ ~ .s o -=: >. 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CIJ q:::: A A <r:: ~ 168 Parameterstudien Wellen lau f winkel Wassertiefe Gesamtmasse Schwerpunkt lage ···· o 0 0 0 560 H/2 !X =40.1° 350m 36000t zG = 2.5m TLP R601 BO TL P R 602 BO T LP R 603 BO Grad [m ] 0.12 0.10 0.08 0.06 0.04 0.02 o Abb. 7.3.8 0.2 Einfluß von Bp/Tp 0.4 0.6 0.8 auf die Yaw-Amplituden 1.0 1.2 1.4 w [ rad / s ] bei diagonal laufenden Wellen Geometrie 169 I I ~o;j~ >=: I-< ;:j ...:<: o;j >=:........ o "'1:1........ ~ ~ ~ >=: o;j Il)=-B ...... ~ 11 o E o 0 o L.{) tD (Y) ~(Y) ~ c :J o:z - C Q) =Q) ~~ :J :0 (/) ~ U W N 11 t9 N <1> Q) L Q) (/) (/) o E Il) ~:~ ;3 ~~ :<: >=: o;j - >=: o ;> o >=: Il) >=: Il) "'1:1 ~E~ ~ C :J 0L E Q) o (/) (/) 3: ..c 0 u <1> <.9 <.f) Q) (/) ~ Il) ,..Q ;:jM o;j <1J 0') <1> --~ L.{) . :..a Q) E o Ji ~~ .s a ~<~ eo >=: l~ LLN I o o I I ~ >=: ~~ "D oL N 8 000 CO CO CO ~ <1> :J :0 (/) ~ U W o .. . o 0 ~ >=: 3 ~ 0~ Il)=-B :..a Il) .- ,..Q ;:j 0 <X) ~:~ o :<: ~~ 000 tD tD tD cD 0:: 0:: 0:: o a.. a... a... .-J .-J .-J .. .. 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""ij o I-< >, ""ij c q ........ ;j cd E E o Ln tU ;:a co o CO L'-- -Il., Il., ~ 11 ~ lD o MO o bO :> .::: cQ<E ;j q::: 0- <1> <1>0') --<1>:0 c: S .S 'cd ~~ -(j) wO') (/) ::J U) N o <1> N o '0 :: .Q C> 3 3:m 1 lD o o 111 q o ~ o o ("') o o N o o o ~ o o o - 000 mcoco VI lJ o lD Ln L'-000 lD lD lD N o o a::a::a: J ... . tU cu 00 '8 cd .::: >, ""ij o I-< ""ij E tU ;:a J 1-1-1- '3 0...0...0... J ..... .:::..6' ........ ;j 0 0 0 o 0 co o . o _ o . ~::E N o 0 C>, o ~ .::: o :> cQ ;j q::: .::: M \ -~ a... lD o o o cd o o : o co o o lD o o N q o o o ..... ..... (j tU 00 00 cd 180 Parameterstudien Q.) ..g j" V; r-' __ ""tJ o L.. ~ ~ . 3 o .~ 8 ~ .::: >. ""0 2 ""0 >. c:: o: .~ ., ""0 4-< ;j o . ~ . o o c.. CQ -c.. E E~ o 11 > :1 '" .:::..c'" ~o .::: ;j ~ c+::8 .::: -c OJ:o :~ ~~ ~- (j) N o o Q.>O) (j) (j) :J o b.O :> CA..E OJ OJO) L.. o ~ LI<> N OJ I 3:m 3 o co N Q o o o ..... o o o Q.) c:: ~~ ~ . tJ).~ .-- 000 m ca CO (D U1 (D 0:: 0:: 0:: o L.. N~ ., : 3 o /:'- 000 (D (D ""tJ . 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"'0 ........ oj 0 ~ o i:l., C4 --i:l., ~ .:: o :> ~ o ~ ;::::I q::: .:: C') C') I:j (l) CI:J ~ ~::E ~ 0 M M MO o I ....... ~ M r:-: ~ . . . .. o o ~ o ~ q 0 I.D q 0 -.r 000 6 N cj . ...0 ...0 ~ 182 Parameterstudien diagonal 350m 36 000 t zG = 2,5m Wellenlaufrichtung Wassertiefe Gesam tmasse Schwerpunkt lage .. .. o 0 0 0 560 H/2 Grad m TLP R606BO TLP R605BO T LP R 607 BO [ ] 0.18 0.16 0.14 0.12 .- 0.10 - 0.08 . I I ~ / 0.0610.041- . \ J · . · · . ·· . .· . .. . o . . .. . \ . . \ · 0 0 \ 0 '" o 0.02 ~ 0 0 00 00 _00 o Abb. 7.3.33 I o on 0 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 Einfluß von Lp/ Bp auf die Yaw-Amplituden 1.2 1.4 w [rad 15] bei diagonal laufenden Wellen Geometrie 183 = 900 350m 36000 t ZG = 2,5m Wellenlaufwinkel Wassertiefe Gesam tmasse Schwerpunkt lage .... 0000 cx TLP R606BO TLP R605BO TLP R607BO 1.6 o . 1.4 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [radis] Abb. 7.3.34 Einfluß von Lp/ Bp auf die Sway-Amplituden bei a = 900 184 Parameterstudien E - Ln I o C ON oE° 11 0)0 ° .Q Ln lD -oMMN rn C Q) 0) ::J ~ U -Q) L.._ 0) Q; tLnLn ~ bO ~~ -u Il.,~ ~ >= q ~ q q o Il) lD d (/) (/) Il) --a Il.,:~ L.. == Q) ~ >= Il) >= 0 ~ co o -0C Q) E o 3 (/)t'---~Ln ""0 '"8'"""" Q)~ (/)(/)~ E _Cl. Q) ~.2 ~ ;::I ~ >=0_ ~ Il);; ::a-~ 0 o o -:J ._ Q) o C :J czzz :J~~~ C CO~M a~t'---M Cl tN~ o > N:3 ~ I >= (/).J:::. 0 Q) U 3:3: (9<f) ;> ~ ;::I ""0_ Il) ;::1- ~ ;..:::: ;> 'E S q ~~~ N C> 000 rororo lDLnt'--- 000 lD lD lD 0::0::0:: 0 0 C> o 0.... ~~~ 1-1-1. . . . 0 0 0 0 ~.-: VI -"U o '- ~-; 8 Q) CJ) Q) o Q.) :J (/)(/)~ :0 o .- co C> o C E :J _Cl. (/) ~ u W E o ID lD o :: (/).J:::. Q.) U (9<f) ~ d , ~IE N C>. ~ ~ e~ u: z l 4 I I ~ N q N I I.D : I I I N : ~ C> ~ C> C> C> Geometrie 185 Wellenlautwinkel Wassertiete Gesamtmasse Schwerpunkt lage F.(j) Zo H/2 .... MN mJ [ o 000 C( = 900 350m 36000 t zG = 2,5m TLP R 606 BO TLP R 605 BO TLP R 607 BO Vorspannung 47410 KN 51 271 KN 55 133 KN 2.4 2.0 1.6 1.2 0.8 0.4 o Abb.7.3.37 o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w[rad/s] Einfluß von Lp/ Bp auf die Tendonkraft-Amplituden a = 90° an Ecksäule 1 bei 186 7.4 Parameterstudien Einfluß einiger gungsverhalten Entwurfsparameter und die Tendonkräfte des Gesamtsystems auf das Bewe- In diesem Abschnitt werden die Auswirkungen der Änderungen der wichtigsten Entwurfsparameter, die unabhängig von der geometrischen Form des Schwimmkörpers im Entwurf vorgegeben bzw. anzunehmen sind, auf das Systemverhalten kurz erörtert. Die wichtigste Fragestellung in der TLP-Entwurfspraxis, die mit der Optimierung Verhältnisses der Nutzlast zur Verdrängung zusammenhängt, betrifft den Einfluß Payload-Masse auf das Seeverhalten der Plattform. Mit zunehmender Nutzlast, deren größter Teil im Decksbereich folgende Änderungen der Systemeigenschaften auf: 1. die Masse und die Trägheitsmomente 2. der Massenschwerpunkt 3. die Vorspannung verschiebt der Plattform untergebracht des der wird, treten werden größer, sich nach oben, der Tendons nimmt ab. Die Geometrie des Schwimmkörpers, die Wassertiefe wie auch die wirksame die Dehnsteifigkeit der Tendons bleiben hierbei unverändert. Länge und In Abb. 7.4.1 bis 7.4.3 sind die Übertragungsfunktionen der Bewegungen in den nachgiebigen Freiheitsgraden für ein auf den Schwimmkörper TLP R601 BO (vgl. Tabelle 7.2.1) basierendes TLP-System und vier Nutzlastwerte dargestellt. Es ist ersichtlich, daß die Bewegungsamplituden mit der zunehmenden Masse kleiner werden. Abb. 7.4.4 und 7.4.5 zeigen die Übertragungsfunktionen der Tendonkräfte an den Ecksäulen 1 und 3 bei diagonal laufenden Wellen. Im Frequenzbereich w zwischen 0.35 und 0.70 radis nehmen die Tendonkraft-Amplituden mit größer werdender Nutzlast um etwa 20 bis 39 % zu. Im kritischen Lastfall bei der Nutzlast von 16000 t ist in diesem w-Bereich, dem unter der Annahme der konstanten Wellensteilheit HI A von 1/16 die Wellenhöhen H von 30 bis 8 m zuzuordnen sind, damit zu rechnen, daß die Tendonkraft-Amplituden die Vorspannkräfte überschreiten. Eine solche Gegenüberstellung der Übertragungsfunktionen der Tendonkräfte in Abhängigkeit von der Nutzlast bildet zusammen mit der Seegangsstatistik des Einsatzgebietes und den angenommenen Sicherheitsfaktoren bzgl. der Überschreitung der statischen Vorspannkräfte in Tendons die Grundlage für die Optimierung des Verhältnisses der Nutzlast zur Verdrängung in der Vorentwurfsphase. Durch die Änderungen der geometrischen und der mechanischen Charakteristika des Gesamtsystems kann man bei vorgegebener Nutzlast in einigen Iterationen das Maximum dieses Quotienten erreichen, wobei die Tendonkraft- Amplituden den durch die statische Vorspannkraft der betrachteten Entwurfsvariante und durch den Sicherheitsfaktor definierten Grenzwert nicht überschreiten. Für die Reduzierung der Iterationen des Entwurfs sind außer den in Abschnitt 7.3 diskutierten Untersuchungen des Einflusses der Schwimmkörper-Geometrie die Kenntnisse über den Einfluß der Plattformmasse und der Schwerpunktlage auf das Bewegungsverhalten und die Tendonkräfte von großer Bedeutung. System parameter 187 TLP R601 BO Wellenlaufwinkel Wassertiefe 5'0 HI2 C( = o= 0° 350 m m [m ] 1.6 Pay load: 4 000 t - .- 1.4 - - - 1.2 8000 t 12000t 16000 t 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [rad 15] Abb. 7.4.1 TLP R601 BO. Einfluß der Nutzlast auf die Surge-Amplituden bei a = 0° 188 Parameterstudien TLP R601 BO Wellenlaufwinkel Wassertiefe ~ CA = 90° o = 350m ~ H/2 [ m J Payload 1.6 : 4 000 t --- 1.4 . . .. 8000 t 12 000 t --- 16000 t 1.2 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 w Abb. 7.4.2 TLP 1.4 [ rad 15 R601 BQ. Einfluß der Nutzlast auf die Sway-Amplituden ] bei a = 90° System parameter 189 TLP R601 Ba Wellenlaufwinkel Wassertiefe (X = 40,1° o= 350 m Payload: 4000 --0.14 t 8000 t . · .. 12000 t --- 16000 t 0.12 0.10 0.08 0.06 0.04 0.02 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 Abb. 7.4.3 TLP R601 BO. Einfluß der Nutzlast laufenden Wellen 1.0 1.2 1.4 w [radIs] auf die Yaw-Amplituden bei diagonal 190 Parameterstudien TLP R601 Ba Wellenlaufwinkel C( = 40,1° 0 = 350m Wassertiefe Payload 4000 t _o- F.CD 20 H/2 [~N] 2.8 Vorspannung 41 526 KN B 000 t 31716 KN . . . . 12 000 t 21 906 KN --- 16000 t 12096KN 2.4 Ecksäule CD 2.0 1.6 1.2 0.8 0.4 o o .0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [rad 15 1 Abb. 7.4.4 TLP R601 BO. Einfluß der Nutzlast auf die Tendonkraft-Amplituden Ecksäule 1 bei diagonal laufenden Wellen an System parameter 191 TLP R601 80 Wellenlaufwinkel C( = 40,1° 0 = 350m Wassertiefe ~~ [~ m H/2 Vorspannung 41526 KN 31716 KN 21 906 KN 12096 KN Payload 4000 t --8000 t . . . . 12 000 t 16000 t --- J 2.8 2.4 Ecksäule CD 2.0 1.6 1.2 0.8 0.4 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [rad /5] Abb. 7.4.5 TLP R601 BO. Einfluß der Nutzlast auf die Tendonkraft-Amplituden Ecksäule 3 bei diagonal laufenden Wellen an 192 Parameterstudien Die systematischen Berechnungen haben gezeigt, daß die vertikale Lage des Schwerpunkts keinen Einfluß auf die Amplituden der Surge-, Sway- und Yaw-Bewegung hat. Sie wirkt sich aber sehr stark auf die Tendonkräfte aus. Dies veranschaulichen Abb. 7.4.6 und 7.4.7. Betrachtet wird dasselbe TLP-System auf der Basis des Schwimmkörpers TLP R601 BO mit 12000 t Payload. Mit zunehmender Vertikalkoordinate des Schwerpunkts (hier im Bereich von -7.0 bis + 7.0 m bzgl. der Wasserlinie) nehmen die Tendonkraft-Amplituden im w-Bereich von 0.35 bis 0.65 radis (Wellenhöhe H zwischen 30 und 10 m bei H I).. = 1/16 ) entsprechend um 100 bis 20 % zu. Berechnungen anderer Systemvarianten und Vergleiche der erzielten Ergebnisse haben gezeigt, daß die Sensitivität der Tendonkräfte bzgl. der vertikalen Lage des Massenschwerpunkts der Plattform bei derselben Geometrie des Schwimmkörpers vor allem von der Wellenperiode und vom Wellenlaufwinkel, nicht aber von der Gesamtmasse der TLP abhängt. Es ist tatsächlich so, daß die Plattformmasse die Tendonkraft-Amplituden bei konstant gehaltener Vertikalkoordinate des Schwerpunkts nur geringfügig beeinflußt, was anhand der in Abb. 7.4.8 und 7.4.9 präsentierten Ergebnisse deutlich gemacht wird. Die Massenerhöhung um fast 50 % hat eine Erhöhung der Tendonkraft-Amplituden um 5 bis 10 % zur Folge. Es muß aber dabei beachtet werden, daß mit zunehmender Masse der Auftriebsüberschuß kleiner wird, so daß es unter Umständen zur Überschreitung der Vorspannkräfte durch die Tendonkraft-Amplituden kommen kann. In Hinblick auf die Entwurfsoptimierung ist zu merken, daß sich die Effekte der Massenerhöhung und der Verschiebung des Schwerpunkts nach oben in ihren Auswirkungen auf die Erhöhung der dynamischen Beanspruchung des Verspannungssystems zueinander addieren. Durch Herabsenkung des Schwerpunkts können, insbesondere bei größerer Nutzlast, die Gefahr der Überschreitung der Vorspannkraft wie auch die dynamische Belastung der Tendons reduziert werden. In der Entwurfspraxis wird oft gefordert, daß das zu entwickelnde TLP-System in unterschiedlichen Wassertiefen eingesetzt werden kann. In dem Zusammenhang ist von Interesse, wie sich das Bewegungsverhalten der TLP und die Beanspruchung des Verspannungssystems in Abhängigkeit von der Wassertiefe ändern. Die durchgeführten Analysen haben ergeben, daß mit zunehmender Wassertiefe die Amplituden der Surge- und Sway-Bewegung im niederfrequenten Bereich (w ::; 0.40 radis)' die Amplituden der Yaw-Bewegung im gesamten interessierenden Frequenzbereich geringfügig abnehmen. Die Amplituden der Tendonkräfte werden mit wachsender Wassertiefe im Frequenzbereich kleinerer Wellenlängen (w > 0.50 radi s, H < 15 m bei H I).. = 1/16) größer. Einige Beispielergebnisse hierzu zeigen Abb. 7.4.10 bis 7.4.12. Darüber hinaus wurde festgestellt, daß die Sensitivität der Bewegungsamplituden der Wassertiefe mit wachsender Nutzlast (Plattformmasse) abnimmmt. bzgl. Bei der Wahl der Bemessungsgrundlage des Verspannungssystems, insbesondere in Hinblick auf die Abschätzung der Lebensdauer, muß in solchen Fällen immer von der Belastung bei der größten vorgesehenen Wassertiefe ausgegangen werden. Außerdem darf bei sehr großen Wassertiefen im Bereich von 700 bis 1000 m nicht mehr das Tendongewicht im Wasser vernachlässigt werden. Es erreicht bei diesen Wassertiefen etwa 10 % der Auftriebskraft des Schwimmkörpers. Abschließend TLP-Systems wird der Einfluß der Dehnsteifigkeit dargestellt. der Tendons auf das Seeverhalten des Systemparameter 193 TLP R601 BO Wellenlau fwi nkel Wasser tiefe Payload Vorspannung ... o 2.8 0 0 --- (X=401° I 350m 12000 t 21906 KN ZG bzgl.WL -7,0 m . - 2,5m 0 2,5m 7,Om Ecksäule 2.4 G) EACD= 1409593 I 2.0 KN I m 1.6 1.2 0.8 0.4 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 Abb. 7.4.6 TLP R601 BO. Einfluß der Schwerpunktlage Amplituden an Ecksäule 1 bei diagonal laufenden 1.2 1.4 w [rad 15] auf die Wellen Tendonkraft- 194 Parameterstudien TLP R601 BO Wellenlau fwi nkel Wasser tiefe Payload Vorspannung ZG ... . o 0 0 0 r;~ H/2 --- [ ] l:!!:!. m (X=40,1° 350m 12000 t 21906 KN bzgl.WL -7,Om - 2,5m 2,5m 7,Om Ecksöu le CD 2.4 EAG)= 1409593 l KN I m 2.0 1.6 12 0.8 0.4 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 Abb. 7.4.7 TLP R601 BO. Einfluß der Schwerpunktlage Amplituden an Ecksäule 3 bei diagonal laufenden 1.2 1.4 w [ra dis] auf die Wellen Tendonkraft- System parameter 195 TLP R601 BO Wellenlaufwinkel C( = 40,10 Wassertiefe 350 m 2.5m zG bzgl. WL Vorspannung Masse 26 938 t . . . . o 0 0 0 FG) Zo H12 --- 41526KN 31716KN 21 906 KN 12 096 KN 30938 t 34938 t 38938 t 2.4 Ecksäule CD 2.0 1.6 12 0.8 0.4 o o .0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 14 w [radis] Abb. 7.4.8 TLP R601 BO. Einfluß der Gesamtmasse auf die Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 1 bei diagonal laufenden Wellen Parameterstudien 196 TLP R601 BO Wellenlaufw inkel IX: 40,1° Wassertiefe 350m 2,5m zG bzgl. WL V orspannu ng Messe . . . . F; ~ H/2 o 0 0 [~m --- J 0 26 938 30938 34938 38938 41 526 31716 21906 12 096 t t t t KN KN KN KN 2.4 Ecksöu le G) 2.0 1.6 1.2 0.8 0.4 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 w[rad/s] 1.4 Abb. 7.4.9 TLP R601 BQ. Einfluß der Gesamtmasse auf die Tendonkraft-Amplituden an Ecksäule 3 bei diagonal laufenden Wellen System parameter 197 TLP R601 BQ = [. 0,1 0 Wellenlaufwinkel IX payload 12000 t Wassertiefe: 250 m 500m --- . . .. --- 750m 1000m 0.12 0.10 0.08 0.06 0.04 0.02 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 w[rad/s] Abb. 7.4.10 TLP R601 BQ. Einfluß der Wassertiefe auf die Yaw-Amplituden laufenden Wellen 1.4 bei diagonal Parameterstudien 198 TLP R601 BO Wellenlaufwinkel Payload Vorspannung Wassertiefe --- H/2 2.8 12000 t 21 906 KN : 250m 500m 750m 1000m F.G) Zo C( = 40,10 . . . . --2.4 2.0 Ecksöu le CD 1.6 1.2 0.8 0.4 o o Abb. 7.4.11 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w[rad/s] TLP R601 BO. Einfluß der Wasser tiefe auf die Tendonkraft-Amplituden Ecksäule 1 bei diagonal laufenden Wellen an 199 Systemparameter TLP R 601 BO Wellenlaufwinkel Payload Vorspannung Wassert --Fz~ H/2 . ... [~m J --- C( = 40,1° 12000 t 21 906 KN iefe: 250m 500m 750m 1000m 2.4 Ecksöu le G) 2.0 1.6 1.2 " 0.8 0.4 o o Abb. 7.4.12 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [radIs] TLP R601 BO. Einfluß der Wassertiefe auf die Tendonkraft-Amplituden Ecksäule 3 bei diagonal laufenden Wellen an 200 Parameterstudien Die Untersuchungen haben gezeigt, daß die Änderungen des wirksamen Querschnitts der Tendons im Bereich von 60 bis 140 % der Bezugsgröße Ao (vgl. Abschnitt 7.2) keinen Einfluß auf die Bewegungsamplituden in den nicht gefesselten Freiheitsgraden haben. Mit zunehmender Dehnsteifigkeit der Tendons nehmen die Amplituden der Tendonkräfte um ein paar Prozent ab. Dies zeigen beispielhaft Abb. 7.4.13 und 7.4.14. Systemparameter 201 TLP R601 BO Wellenlautwinkel Wassertiete Payload Vorspannung 0.=4010, 350m 12 000 t 21906KN EA CD [~J ... . 2.8 --- 0,6 EAo 1,0 EAo 1,4 EAo Ecksäule 2.4 EAo I 2.0 = CD 140959,3 KN m 1.6 1.2 0.8 0.4 o o Abb. 7.4.13 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w [ rad 15 ] TLP R601 BO. Einfluß der Dehnsteifigkeit der Tendons auf die TendonkraftAmplituden an Ecksäule 1 bei diagonal laufenden Wellen 202 Parameterst udien TLP R601 BO Wellenlautwinkel Wassertiete Payload Vorspannung EA 0.=40,10 350m 12000 t 21906 KN G) 0.6 EAo · · .. ~ [~ F; HI2 1.0 EA0 --- m J 1,4 EAo 2.4 Ecksäule EAo l 2.0 = CD 140959,3 KN m 1.6 1.2 0.8 0.4 o o 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 w[rad/s] Abb. 7.4.14 TLP R601 BO. Einfluß der Dehnsteifigkeit der Tendons auf die TendonkraftAmplituden an Ecksäule 3 bei diagonal laufenden Wellen Programmsystem 8 Integriertes 8.1 Allgemeine 203 Programmsystem Darstellung Ein wichtiges Ziel der Arbeit war die Konzipierung eines integrierten Programmsystems, d.h. die Kopplung der vorhandenen bzw. neu entwickelten Rechenprogramme zu einem größeren Paket, das die Durchführung der in den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Entwurfsschritte in größerer Vollständigkeit erlaubt. Dadurch wird dem Anwender die Möglichkeit gegeben, die mit seiner Problemstellung verbundenen Einzeltätigkeiten in einer einheitlichen Umgebung sozusagen unter einem Dach durchzuführen, wobei die von ihm geforderten Kenntnisse der dem Programmsystem unterliegenden Hardware- bzw. Betriebssystemebene minimal bleiben sollen. Das Programmsystem wurde auf der Großrechenanlage Cyber 860jCyber 205 des MaxPlanck-Instituts für Meteorologie in Hamburg implementiert. Bedingt durch den Bedarf an hoher Rechnerleistung, wie ihn Entwurfsaufgaben von Offshore-Konstruktionen typischerweise erfordern, war das Kriterium der Leistungsfähigkeit der Maschine von wesentlichem Einfluß, so daß an die Optimierung der Mensch-Maschine-Kommunikation in Hinblick auf CAD-Anwendungen gemäß dem Standard solcher Großrechner Konzessionen gemacht werden mußten. Der Umfang der Entwurfsaufgabe und somit auch die Größe des Programmsystems machen die Aufteilung in flexible Untereinheiten, sogenannte Module, notwendig. Dabei wurde Wert darauf gelegt, die logische Struktur der Entwurfstätigkeit in den inneren Aufbau der Module zu übernehmen. Gemäß der Unabhängigkeit der Teilaufgaben sind auch die Module in ihrer Funktionsweise voneinander unabhängig, so daß Änderungen, die die interne Struktur eines Moduls betreffen, sich nicht auf die anderen auswirken. Die Abhängigkeit der Module voneinander wird lediglich durch den Datenfluß zwischen ihnen bestimmt. Bei der Realisierung der einzelnen Einheiten stand das Bestreben im Vordergrund, durch klar definierte Schnittstellen zwischen den Programmen den Informationsfluß zu optimieren und dadurch den Benutzer bei der Steuerung des Berechnungsablaufs weitgehend zu entlasten. Die Gestaltung der Teilkomponenten der Module orientierte sich einerseits an der Einbindung benutzter Standardsoftware und bereits vorhandenen Rechenprogrammen und andererseits an den Charakteristika der zugrunde liegenden Maschine, wie etwa Ausnutzung der Betriebsmittel oder Job-Durchsatz. Soweit wie möglich wurden bei der Programmierung maschinenunabhängige Standards berücksichtigt. 8.2 Aufbau des integrierten Programmsystems tion von Strukturen mit Auftriebsüberschuß Die Module umfassen 1. Hydrodynamische bereich für Entwurf und Konstruk- folgende Aufgabenkomplexe: Analyse und linearisierte 2. Nichtlineare Analyse des Seeverhaltens 3. Dynamische Analyse der Plattformstruktur Analyse des Seeverhaltens im Zeit bereich im Frequenz- 204 Programmsystem 4. Nichtlineare Analyse von Risern und Tendons Die Abb. 8.2.1 bis 8.2.4 zeigen die genaue Ablaufstruktur der Module, ihre Aufteilung in Unterebenen und die Kommunikation zwischen den einzelnen Programmen, die durch Rechtecke gekennzeichnet sind. Die benutzerunabhängige Datenübergabe erfolgt durch Dateien, die normalerweise auf demselben Speichermedium (Platten) sind, wie die Programme selbst und hier in Anlehnung an die Terminologie der CDC-Maschinen als "Tapes" bezeichnet werden. Vom Benutzer zu definierende Input-Daten werden hier durch das Symbol einer Lochkarte und die Ergebnisse der Berechnungen durch die symbolische Darstellung des Drucker-Papiers dargestellt. Die vier Module sind in folgende logische Ebenen aufgeteilt: Modul 1: Hydrodynamische Analyse des Schwimmkörpers Linearisierte Analyse des Seeverhaltens in regelmäßigen Wellen Linearisierte Analyse des Seeverhaltens im natürlichen Seegang Modul 2: Hydrodynamische Analyse des Schwimmkörpers Lastanteile, hydrodynamische Aufstellung und Integration Auswertung der Zeitreihen und mechanische Charakteristika der Bewegungsgleichungen des Systems im Zeitbereich Modul 3: Hydrodynamische Umrechnung modells Analyse der Struktur der Druckkräfte, Berechnung der Verformungen Auswertung der Ergebnisse äquivalente Einzelkräfte und Schnittgrößen an den Knoten des Balken- nach der Finite-Elemente-Methode Modul 4: Datenaufbereitung für die nichtlineare Lösung der nichtlinearen der finiten Elemente Belastungskollektive Abschätzung dynamische Bewegungsgleichungen Analyse im Zeitbereich nach der Methode für die Lebensdauerabschätzung der Lebensdauer nach dem deterministischen Verfahren Programmsystem 205 Hydrodynamisches Modell des Schwimmkörpers, Wassertiefe, Wellendaten Geometrische Daten für Elemente des Typs 1 (Stehende Zylinder), Wassertiefe, Wellendaten Geometrische Daten für Elemente des Typs 2 (Liegende Kästen), Wassertiefe, Wellendaten SING - A Geometrie des Schwirnrnkörpers, Massen und Trägheitsmomente, Daten der Verspannung, Wellendaten 11I Q) <: SEMISYS- F ... .-< .. ;:: ... Q) :> Q) Q) U1 11I Q) Ubertragungsfunktionen der Bewegungen und der Tendonkräfte Q) <: Q) '" 11I.-< ;0 < .-<Q) ..~ <: ..: Q) <: Q)'" rl ...«>. QJ:/tS .rl U).-< Q) .rl '" Q) ...'" .. Q) ... <: .rl <: ..:J'rl Plots der Ubertragungsfunktionen U) Q) <: ... .-< .. ;:: ... Q) Kurzzeitstatistische Auswertung der Spektren des Seegangs und der Antwortgrößen in Tabellenform Q) :> Q) U1 U) Q) Q) '" U) <: '" .. ;0..'" .-<Q) Q) .. <:U1 ..: Q) Q) <: ...;:: ...u Q).rl .rl'-< 11I", .r-i:;j ...... .. Q) .. <: <: .rl ..:J.rl '" Plots der Spektren und der signifikanten Größen Abb. 8.2.1 Ablaufstruktur des Programm-Moduls 1 206 Programmsystem Hydrodynamisches Modell, Wellendaten, Wassertiefe ., 00 ;.. rl C 00 ..;... '" ., .,Po .<:'" 0:0 00"" ~ ~.... c3 ;...<: 'OU oU) ... '000 ;..., :x: '0 Erregungskräfte 1. u. 2. Ordnung, hydrodynamische Massen und Dämpfungen ., .<:' u..... 00 ... ., Systemdaten, Wellendaten bzw. Daten des Seegangs, Optionen ~~ c Harmonische Komponenten des Seegangs und der Wellenkräfte, frequenzunabhängige hydrodynamische Massen, Retardationsfunktionen, Kontrollausdruck der Eingabedaten ;..... '" '0'" 0'<: ...u 00 '0;...,.,!': .<:.<:,; U 00 - 00 ;.. QJ i(f] rlC l1S U) 'M .,.<: ., ,;U'O C ., ,;"'!': U) '" 'd ""4 "'c,; """00 , ., 00 ,;c,; I '" i:: ;j.,.-i H "'., "N '03 C., !': ::Sl:!:}..-i I Steuerdaten für die Simulationsrechnungen im Zeitbereich Zeitreihen, Statistische Daten aus der Kurzauswertung, Extremalwerte "'...C C .,., rl"'0'" C .-li::::S;::: Q,I 0;::: U +J-.-1 U i U)~.rl cu ~rdQ)~ ::S~ GJ A: Ö' 0'1.0 Steuerdaten für statistische Auswertung Ergebnisse der Abzählenden Statistik (Mittelwerte, absolute Extrema, Zentralmomente, signifikante Werte, mittlere Perioden der Aufwärtsnullstellen) Plots der Zeitreihen C ,;'" "... ., 3 00 ..; " Steuerdaten f. C ., .<: ..... ., ,;... ..... ., N ... ., '0 Spektralanalyse Erregungs-, Kreuz- und Antwortspektren, Übertragungsfunktionen, Konfidenzintervall, Kohärenz Abb. 8.2.2 Ablaufstruktur Plots der Spektren und Ubertragungsfunktionen des Programm-Moduls 2 Programmsystem 207 Geometrie des Unterwasserteils der TLP, Wassertiefe, Wellendaten, Masse u. Trägheitsmomente der gesamten Plattform,Lage des Schwerpunktes, Rückstellkoeffizienten .<:u u 0" <d'<:-Q) 1':"'1': Q) e" fIIfII'<: " >O"'<d .-i1':'H <d::>Q) 1':'<: ", ..cu:> I': .<:.-i "" U "'.><: " fII.-i I': .ri «S Q.J ..e"UI 1':""', I': >0'" " ul':.-i OH.-iQ) u"::> ">OQ)QI :l:u- Kräfte, Ubertragungsfunktionen, hydrodynamische Massen und Dämpfungen, Verteilung des dynamischen Drucks über die benetzte Oberfläche I': fII ".-i U.-i Daten des Balkenmodells für die FE - 51NG Analyse - - <d I':u0" F " ':::,,2 :fU.&J QJ "'H'><: .x:11S ....... '><:"<dIQ U.><: ::>.-ifII AN" "" I':u "..... ""'I': U "..." "' I': I': ><: I': ::>" Po ::> I':.-i '<:<dl': U QJ >"J.J ,,::> 0 Äquivalente Einzellasten an Knotenpunkten des Balkenmodells § ,g'~ Knotenund Elementdaten, Materialeigenschaften, Belastung, Randbedingungen I': <n " '0 " ... '" ... ..... äußere I': .<: u UI uu " 1':0 ::>.<: ... Schnittkräfte Tabellenform und -momente I': ,,:0: "', " 1':" ::>... el': oe 'HQ) "" ".-i ,,'" :>, in 1':'" " 0..... > ..... I': ",c.I': ::>" I':Q) .<:U U ".<:U <d " IQI': GIP55 " Plots: Anfangskonfiguration Verformungen Schnittkräfte und -momente Statische und dynamische Spannungen, Extremalwerte, Spannungsdoppelamplituden Abb. 8.2.3 Ablaufstruktur des Programm-Moduls 3 208 Programmsystem ... :::> ... GJ UI '" "GJ:>' ::>....... ....... cu c:: ''';GJ"<C rl GJ GJ"" .0"';:: ...;::u ::>U 11I ~'.-i..-i ~" ~ "'GJ" m t ~ Quu BenutzerRoutinen GJ E rl .. " GJ GJ " .rl " '" ... ::> ;::;::" uu t.ri GJ;:: " ... tI In "'u t U "'GJ... "'::>GJ " "'.0 "::>GJ'" UJ:J,..... Q) :0 cu ~"'N Plots der Zeitverläufe der Verschiebungen, Kräfte und Momente GJI > ... ""GJ ... ::> "".. GJU UI o GJ " .0 11I "" GJ"::> '" "'~ ::>GJ'" " " -IJ :ro UlU;:: .. U """'11I CU:;:S .Q Langzeitstatistik des Seegangs "'... .. I 11I GJ " GJ...... '" .oGJ'<: GJ..... ~GJ... U... ... GJ GJE:> UGJ Daten für die Berechnung der effektiven Spannungen, Wähler-Linie, Sicherheitsfaktoren Co"'" GJ ,,;::;:: ::>U U ".... ..."....... :oj ;::"'11I U Q)..... 11I::> " .0""" <Cu E Abb. 8.2.4 Ablaufstruktur des Programm-Moduls 4 Programmsystem 209 Eingegeben werden im wesentlichen geometrische Daten der zugrunde liegenden Berechnungsmodelle, Wellen- und Umweltdaten und die jeweiligen speziellen Eigenschaften der Strukturen. Die Ergebnisse der Berechnungen werden teils in Tabellenform, teils graphisch ausgegeben. In allen vier Modulen gibt es Komponenten, die sehr hohe Rechenzeitanforderungen aufweisen. Dies gilt besonders für die Programme "SING-A ", "TIMSIM" und "ABAQUS-MAIN". Letzteres benötigt darüberhinaus relativ viel Hauptspeicherplatz (ca. 3700008 CM-Worte). Inzwischen steht ein auf die nichtlineare Analyse solcher Strukturen wie Riser und Tendons zugeschnittenes Programm zur Verfügung, das aufgrund semer Spezialisierung wesentlich geringere Betriebsmittelanforderungen stellt [99]. 210 9 Bewertung Allgemeine Bewertung der Ergebnisse Die in dieser Arbeit erzielten Ergebnisse und gesammelten Erfahrungen sind besonders wertvoll nicht nur in Bezug auf den Entwurf von Tension-Leg-Plattformen, sondern allgemein für die Berechnungen von Strukturen mit Auftriebsüberschuß, von Verspannungssystemen und Risern. Die bisherigen Untersuchungen und die entwickelten Rechenprogramme bilden eine solide Grundlage in Hinblick auf die Entwicklung von Tension-Leg-Plattformen der kommenden Generation, bei denen sowohl das Plattform-Konzept als auch das Verspannungssystem, letzteres sowohl vom Konzept her als auch werkstoffmäßig, stark modifiziert werden. Viele Schlußfolgerungen, die zum Teil in dieser Arbeit präsentiert wurden, wie auch die Ergebnisse der Parameterstudie erweisen sich als sehr hilfreich bei der Wahl von Bemessungsgrundlagen oder bei der Entwurfsoptimierung. Die weltweit durchgeführten Untersuchungen konzentrieren sich aktuell auf Tension-LegPlattformen für Wassertiefen bis 1000 m, verspannt mit Hilfe von auftriebsneutralen oder leichten Tendon-Systemen. Eine Bewertung der neueren Literatur zeigt eindeutig, daß neben der Anwendung und Entwicklung neuer Technologien im Riser- und im Tendon-Bereich die Untersuchungen an Entwurfsprozeduren für Tension-Leg-Plattformen der kommenden Generation einen hohen Stellenwert haben [29, 30, 56, 109-111]. Außerdem sind in den letzten Jahren Fortschritte in den numerischen Verfahren der Hydrodynamik wie auch in den Methoden der Analyse des dynamischen Verhaltens schiffbaulicher und meerestechnischer Strukturen gemacht worden [55, 80, 112-117]. Einige dieser sowohl aktuellen als auch zukunftsorientierten, theoretischen und praxisnahen Themenkreise bilden einen Rahmen für die fachlich sinnvolle Fortsetzung der in dieser Arbeit dargestellten Untersuchungen an Tension-Leg-Plattformen. Literatur 211 Literatur [1] Schamann, P., Sannum, H.: Tension Leg Platforms Naval Architect, April 1985 [2] Chou, F.S., Gosh, S., Huang, K: Conceptual form. SN AME Transactions, Vol. 1, 1983 - aState of the Art Review. The Design Process of a Tension Leg Plat- [3] Faulkner, D.: Design and Construction Concepts for Compliant forms in Exposed Deep Water Sites. WEMT, Paris, 1984 Production Plat- [4] Ramzan, F.A., Osborne-Moss, D.M.: Design Considerations for Tension Leg Platforms. North East Coast Institution of Engineers & Shipbuilders Transactions, Vol. 100, No. 2, April 1983 [5] Capanoglu, C.: Tension Leg Platform Design: Interaction of Naval Architectural Structural Design Considerations. 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