Der Strukturwandel in Neunkirchen

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Der Strukturwandel in Neunkirchen
Der Strukturwandel in Neunkirchen
Ein Projekt der Klasse 9.5 des Gymnasiums am Krebsberg
Sehr geehrter Herr Aumann,
im Rahmen eines Projektes hat die Klasse 9.5 des Gymnasiums am Krebsberg den Strukturwandel in
Neunkirchen seit der (Teil-)Schließung des Eisenwerkes 1982 untersucht. Auffällig ist, dass der Wandel
auf den ersten Blick auf breiter Front geglückt ist. Dieser Eindruck wird verstärkt, schaut man sich andere
Städte und Regionen an, die ebenfalls unter der Schließung von Montanindustrie zu leiden hatten und
haben. Die damalige und heutige Stadtführung haben einen Wandel Neunkirchens hin zu einer
Dienstleistungs- und Freizeitstadt forciert. Die Ansiedlung des Saarpark Centers Ende der 1980er Jahre ist
hierfür das herausragende Beispiel, wenngleich nur eines unter vielen. Allerdings hat Neunkirchen auch
mit einer Reihe von „neuen“ Problemfeldern zu kämpfen, die sich teilweise aus dem Strukturwandel
selbst ergeben und die die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9.5 mit Hilfe wissenschaftlicher
Methoden (Experteninterview, Befragung unter 137 Schülern und einer Kartierung in der Innenstadt)
identifiziert haben:
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Der gehäufte Leerstand in ehemaligen Einkaufsstraßen wie der Hüttenbergstraße und der
Bahnhofstraße führt zu Verfall und Degradation der dortigen Bausubstanz. Für die
Wohnbevölkerung und für kleinere Geschäfte verlieren diese Straßen zunehmend an
Attraktivität, was sich in einer weiteren Abwertung dieser Gebiete manifestieren könnte.
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Der
Bahnhof
sowie
die Verbindungsachse zwischen
Bahnhof
und
Innenstadt
(Bahnhofstraße) zeigen deutlich negative Bewertungen.
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Die Kreisstadt Neunkirchen verliert jährlich ungefähr 350 Einwohner.
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Der Hüttenpark als Freizeitanlage wird von vielen Kindern und Jugendlichen als
„gefährlicher“ Ort wahrgenommen, an dem man mit Gewalt, Alkohol- und
Drogenkonsum konfrontiert wird. Somit wird der eigentliche Zweck einer Freizeitanlage,
in der man gerne seine Zeit verbringen soll, ins Gegenteil verkehrt. Gleiches gilt für den
Stadtpark jedoch in deutlich abgeschwächter Form.
Zur Aufwertung der Innenstadt Neunkirchens schlagen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9.5
folgende Verbesserungen vor:
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Neben dem Saarpark Center können nicht beide ehemaligen großen Einkaufsstraßen
(Bahnhofstraße und Hüttenbergstraße) „erhalten“ werden. Die Hüttenbergstraße sollte zu
einem reinen Wohngebiet umfunktioniert werden. Zur Attraktivitätssteigerung dieses
Gebietes sollte die Straße verkehrsberuhigt, Gebäude mit Hilfe von Krediten und
Fördergeldern saniert und ansässige Geschäfte in die Bahnhofstraße umgesiedelt werden.
Die Bahnhofstraße wird neben dem Saarpark Center zur Einkaufsstraße, in der nun ein
breiteres Ladenangebot mehr Besucher anzieht. Somit wird gleichzeitig die Achse
zwischen Bahnhof und Saarpark Center aufgewertet und potentielle Kunden durch die
Anbindung an den ÖPNV angelockt. Um die physische Barriere zwischen Stummplatz und
Saarpark Center zu beseitigen, wird die Lindenallee zum verkehrsberuhigten Bereich. Auf
diese Weise werden Passantenströme nicht unterbrochen und auch die Bliespromenade
wird aufgewertet.
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Mit Hilfe von Gebäudesanierungen soll dem Bevölkerungsschwund entgegengewirkt
werden. Zwar haben alle saarländischen Gemeinden mit diesem Trend, der sich auch aus
der demographischen Entwicklung ergibt, zu kämpfen, Neunkirchen allerdings in
besonderem Maße. Durch die Aufwertung von Gebäuden wird attraktiver Wohnraum
geschaffen. Durch die Schaffung von 1.000 Arbeitsplätzen durch die Firma ZF-Getriebe ist
die Voraussetzung geschaffen, dass die Menschen in Neunkirchen wohnen möchten und
sich diesen Wohnstandard auch leisten können.
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Die öffentliche Sicherheit in den Freizeitanlagen vor allem im Hüttenpark muss erhöht
werden. Die Bürger haben diese Anlagen bezahlt und sollten auch einen Nutzen davon
haben.
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Durch die Schaffung weiterer Freizeitanlagen wie einem Jugendtreff beispielsweise im
Bereich des Oberen Marktes oder in der Nähe des Bahnhofes könnten diese Viertel
aufgewertet werden.
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben,
Ihre Klasse 9.5.