Unbekanntes Land Lebensentwürfe und Lebensstile im (heutigen

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Unbekanntes Land Lebensentwürfe und Lebensstile im (heutigen
Rabanus-Maurus-Tag 2004
Katholische Akademie Rabanus Maurus, Frankfurt
Katholische Erwachsenenbildung, Bildungswerk Westerwald
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Unbekanntes Land
Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums
Samstag, 7. Februar 2004 - Montabaur
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Workshop: 13.45 – 16.00 Uhr
Albert Herrenknecht (Pro Provincia, Boxberg)
Lebensentwürfe und
Lebensstile
im (heutigen) Dorf
- TeilnehmerInnen-Materialien ***************************************************************************
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„Ländlicher Raum“
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Das „REGIONALE DORF“
Die „doppelte Regionalität“ des Dorfes:
„Flächen“Regionalisierung
(Öffnung, Erweiterung
und Verlagerung des
Dorfes hin zur Region)
„Das Dorf in der Region“
„Binnen“Regionalisierung
(Innere Erweiterung,
Ausdifferenzierung und
Pluralisierung des Dorfes)
„Die Region im Dorf“
Die „halbierte“ Regionalität = Reduzierung
auf die „Flächen-Regionalisierung“ des Dorfes
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Die zwei Seiten des „Regionalen Dorfes“
Die Öffnung hin zur Region
Die innere Ausdifferenzierung
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Die Vier Zentralen „KulturKreise“
im Heutigen „Regionalen Dorf“
(1.)
Die „Alt-Dörfler“
(2.)
Die
„Neu-Dörfler“
(3.)
Die
„Emanzipierten
Dörfler“
(4.)
Die „Dorf-RandDörfler“
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Die Vier Zentralen „KulturKreise“ im Heutigen „Regionalen Dorf“
(1.)
Die „Alt-Dörfler“ sind:
r Die Ur-Einwohner
(Die „Alt-Eingesessenen“)
r Die Einheimischen
(mit langen Familientraditionen und –fehden)
r Die Herkunfts-Dörfler
(mit breiten Bekanntschafts- und
Verwandtschaftsnetzen vor Ort)
r Die Orts-Kern-Dörfler
(wohnen traditionell in der Ortsmitte)
r Die Besitz-Dörfler
(sind Eigentümer von alten Häusern
und Boden im Dorf)
r Die Arbeitsplatz-Dörfler
(arbeiten zum Großteil noch
ganztags im Dorf)
r Die dörflichen Honoratioren
(sind die ’informellen Insider’ und
’Gerüchteköche’ vor Ort)
r Die Konservative Lokalmacht
(stellen die Mandatsträger des „alten Dorfes“;
repräsentieren die „Farben der Gemeinde“
nach außen)
Rathaus
Wirtshaus
Kirche
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Die Vier Zentralen „KulturKreise“ im Heutigen „Regionalen Dorf“
(2.)
Die „Neu-Dörfler“ sind:
r Die Wohnstandort und Wohnstandard-Dörfler
(schätzen die hohe Wohnqualität des Dorfes:
„Wohnen im Grünen“ im „eigenen Heim“)
r Die von Außen zugezogenen Neu-Dörfler
(„Grundstückspreis-Dörfler“;
Bewusste Dorfumzügler: Junge Familien mit Kindern)
r Die eigenen Neubaugebiet-Umsiedler
aus den Ortskernen („Modernisierungs-Dörfler“:
Flüchter aus der alten Dorfkultur und Landwirtschaft)
r Die „mittelstandardisierten Dörfler“
(Die Trendsetter der ländlichen Mittelstands-Kultur:
Die Anhänger des „schönen und sauberen Dorfes“)
r Die Kulturvertreter der „Ländlichen Moderne“
(Landhausstil; Wintergarten; Garten-Park-Anlage;
Freizeitkultur; Sport-Equipment; Doppelgarage)
r Die nicht-agrarischen Dorfbewohner
(Hobbygärtner; Feuchtbiotop; Geräteschuppen;
Allrad-Jeep mit Anhängerkupplung)
r Die neuen Funktionäre
der neuen oder modernisierten Vereine und Parteien
Zweitgarage
Internet
Freizeit-Verein
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Die Vier Zentralen „KulturKreise“ im Heutigen „Regionalen Dorf“
(3.)
Die „Emanzipierten Dörfler“ sind:
r Die aus dem direkten Dorfalltag „entlassenen“
und bewusst etwas abseits stehenden Dörfler
r Die dorfalltag-distanzierten Dörfler
(die ein kritisches Verhältnis zur Dorfkultur haben)
r Die regional-orientierten Dörfler
(deren Lebensradius, Lebensmittelpunkt
und Identifikationsraum die Region ist)
r Die Teil-Zeit-Dörfler (die nur ausschnittsweise
körperlich und mental im Dorf anwesend sind)
r Die sich spontan-engagierenden Dörfler
(Kurzzeit-, Lebensabschnitts-, oder BetroffenenEngagement; Mitarbeit auf persönliche Anfrage)
r Die aus der Tradition einer über-dörflichen,
jugendbewegten Kultur stammenden Dörfler
(Distanz zur alt-traditionellen ländlichen Kultur)
r Die Anhänger der „Neuen Sozialen
Bewegungen“ und Initiativen
seit den 1970er Jahren auf dem Land
(„öko-pax“ / „sozio-kulturell“)
r Die Repräsentanten eines neuen „dörflichen
Bildungsbürgertums“
(mit überdurchschnittlich hoher beruflicher und
schulischer Qualifikation)
Alternative Liste / Bürgerinitiative
Kleinkunstkneipe
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Direktvermarktung
Die Vier Zentralen „KulturKreise“ im Heutigen „Regionalen Dorf“
(4.)
Die „Dorf-Rand-Dörfler“ sind:
r Die sehr inhomogene und unorganisierte Gruppe der
„neuen und alten Dorf-Rand-Gruppen“
r Die Dorf-Isolierten
(Zugezogene ohne Ortskontakt)
r Die Zwangs-Dörfler
(Standort-zugewiesene oder
standort-angewiesene Dorf-Bewohner)
r Die sozial- und lokal-ausgegrenzten
örtlichen „Problem“-Gruppen
(Aussiedler; Asylanten; Ausländer)
r Die neuen sozialen Außenseiter im Dorf
(„Neue Arme“; „Alleinerziehende“)
r Die alten „Dorf-Parias“
(Gesellschaftliche Außenseiter; Alkoholiker;
Dauerarbeitslose; Frührentner; Alleinstehende;
Verwitwete; psychisch Kranke; „dörfliche Asoziale“)
Kulturverein/ „Milieu-Treffpunkte“
Satelliten-Fernsehn /
Videothek
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Gartenarbeit /
„Hinterhöfe“
Die positiven und negativen
Schnittmengen der
Kulturkreise im Dorf
Die unterschiedlichen „Dorf“Identitäten der vier Kulturkreise
(1.)
Die „Alt-Dörfler“
= „Geschlossene
Orts-Identität“
(„Wir-Bewusstsein“)
(2.)
Die „Neu-Dörfler“
(3.)
Die
„Emanzipierten
Dörfler“
= „Neue Orts-Identität“
(„Neu-DörflerBewusstsein“)
= „Gebrochene
Orts-Identität“
(„Teil-Zeit-Dörfler“)
(4.)
Die „Dorf-RandDörfler“
= „Fehlende OrtsIdentität“- NichtIdentität als
„Zwangsdörfler“)
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Die Vier Zentralen „KulturKreise“ im Heutigen „Regionalen Dorf“
Ü Dorf-Politik heute ist nicht mehr gegen,
sondern nur auf der Basis und Anerkennung
dieser unterschiedlichen „Dorf-Kultur-Kreise“ und
der Respektierung ihrer Lebensweisen möglich !
Die Vier Zentralen „KulturKreise“
im Heutigen „Regionalen Dorf“
(1.)
Die „Alt-Dörfler“
(2.)
Die „Neu-Dörfler“
(3.)
Die „Emanzipierten
Dörfler“
(4.)
Die „Dorf-RandDörfler“
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