Stevia - Menarini Diagnostics

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Stevia - Menarini Diagnostics
Ratgeber
Stevia
Das süße Geheimnis der Natur
Stevia Rebaudiana ist eine kleine Staude, beheimatet
im Grenzgebiet zwischen Paraguay und Brasilien. Die
in Paraguay einheimischen Guarani-Indianer verwenden die Stevia-Pflanze bereits seit mehr als 500 Jahren
als Zucker für ihren Mate-Tee und auch als Medizin. Bei
den Indianern heißt die Pflanze ka‘a he‘ê (Süßkraut).
Verbot beziehungsweise die Strafbarkeit zu umgehen.
In der Schweiz wurde Stevia schon früher für einzelne
Produkte, z.B. Schokolade und Eistee bewilligt. Dort ist
Stevia (flüssig, Tabs, Pulver) mittlerweile in Apotheken
und Drogerien und seit März 2010 auch in einigen Supermärkten erhältlich. In Österreich werden Stevia-Produkte voraussichtlich ab Dezember 2011 in den freien
Handel kommen.
Nicht ungesagt allerdings sei, dass es von wissenschaftlicher Seite auch Debatten um Risiken gibt, was die Verwendung von Stevia betrifft. Dem eigentlichen Süßstoff,
dem Steviosid, konnte keine mutagene, also Erbgut
schädigende, Wirkung nachgewiesen werden. Die Mutagenität des Abbauprodukts von Steviosid, Steviol, war
aber umstritten. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat in der Zwischenzeit nachweislich festgestellt, dass auch Steviol nicht krebserregend,
gentoxisch oder fruchtbarkeitsstörend ist.
Europäer kamen das erste Mal im 16. Jahrhundert mit
der Stevia-Pflanze in Kontakt, als spanische Konquistadoren darüber berichteten, dass die südamerikanischen
Eingeborenen eine Pflanze benutzen um ihren Kräutertee zu süßen. Doch erst 1887 wurde die Pflanze von
Moises Giacomo Bertoni wissenschaftlich untersucht
und für die westliche Welt entdeckt.
In Europa ist die Stevia-Pflanze vor allem der Nachkriegsgeneration ein Begriff. Sie wurde während der
deutschen Besatzungszeit vornehmlich in England als
Zuckerersatz angebaut, geriet aber wieder in Vergessen. 1973 startete Korea die Produktion von Stevia
Produkten für den japanischen Markt. Noch heute wird
Stevia in Asien oft als Zuckerersatzstoff verwendet. In
Japan stellt der Süßstoff der Stevia-Pflanze sogar 40%
des Zuckerersatzstoffmarktes.
EU-Zulassung erteilt
In der EU ist Stevia seit 15. November 2011 endlich als
Lebensmittelzusatzstoff zugelassen. Das Inverkehrbringen als Lebensmittel ist somit erlaubt. Bis dato bestand ein reger Internet-Handel, in dem Stevia z.T. als
„Zahnpflegemittel“ deklariert wurde, um das bisherige
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Ein weiterer Faktor ist natürlich, dass zahlreiche wirtschaftliche Interessen einer Zulassung von Stevia im
Wege standen. Die große Zuckerindustrie wollte keinen
neuen Konkurrenten am Markt. Bereits Süßstoffe wurden von der Zuckerlobby als krebserregend und gefährlich bezeichnet. Auch wurde diesen Zuckerersatzstoffen
nachgesagt, sie würden Appetit oder Hunger auslösen
und daher dick machen. Wissenschaftler haben allerdings bewiesen, dass dem nicht so ist. Somit sind nun
endlich alle Hürden aus der Welt geschafft und Stevia
kann einfach im Handel erworben werden.
Warum ist Stevia so süß?
Es gibt mehr als 200 verschiedene Stevia-Sorten, doch
nur die Rebaudiana verfügt über die entscheidende natürliche Süße. Diese Süße entstammt einem komplexen
Molekül, Steviosid genannt. Dieses setzt sich aus den
Bestandteilen Glukose, Sophorose und
Steviol zusammen. In
seiner
natürlichen
Form ist das Steviakraut etwa
10-15 Mal süßer als gewöhnlicher
Haushalts-
Ratgeber
formhäusern oder Bio-Supermärkten. Momentan erhältlich
sind (getrocknete) Stevia-Blätter, Stevia-Pulver, SteviaTabs oder Stevia-Sirup. Selbstverständlich kann man im
Gartencenter auch Steviapflanzen kaufen und die Pflanze
selbst züchten. Ab Dezember 2011 soll Stevia frei im Handel erhältlich sein.
MERKBOX
Stevia rebaudiana (syn. Eupatorium rebaudianum), auch Süßkraut, Süßblatt oder Honigkraut
genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der
Stevien (Stevia) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Pflanze wird schon seit Jahrhunderten wegen ihrer starken Süßkraft als Süßstoff
verwendet, ist in der EU noch nicht zugelassen.
Nach einem richtungsweisenden Urteil des Europäischen Gerichtshofes wurde am 15.11.2011 die
EU-Zulassung durch die Europäische Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) erteilt.
zucker und 30 Mal süßer als Rübenzucker! Dabei enthält
das Blatt ein 300stel der Kalorien der süßkraftäquivalenten
Menge von Haushaltszucker. Der Vorteil von Stevia gegenüber dem Süßstoff Aspartam ist, dass es auch ausreichend
temperaturstabil ist und daher auch zum Backen und Kochen verwendet werden kann.
Welche Vorteile hat Stevia für Diabetiker?
Experten zufolge beeinflusst Stevia den Blutzuckerstoffwechsel nicht. Es ist daher optimal auch als Zuckerersatzstoff für Diabetiker geeignet. Die Guarani-Indianer sprechen der Pflanze auch herzstärkende Eigenschaften zu,
außerdem soll sie bei Übergewicht, Sodbrennen und Bluthochdruck wirksam sein. In Studien konnten einige dieser
Eigenschaften wie blutdrucksenkend, blutzuckersenkend,
gefäßerweiternd und antimikrobiell wissenschaftlich nachgewiesen werden. Auch die plaquehemmende und damit
Karies vorbeugende und zahnfreundliche Wirkung wurde
bestätigt.
Wo kann ich Stevia beziehen?
Im Moment noch am besten im Internet, aber auch in Re-
Buchtipp:
Mit Stevia natürlich süßen von Brigitte Speck, € 20,50
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