VomAnfangundEndeeinesAutolebens

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VomAnfangundEndeeinesAutolebens
Espelkamp
NW
Rahden / Stemwede
NR. 117, DONNERSTAG, 23. MAI 2013
Heinkel-Freunde
beim Bahnhofsfest
JahrzehnteimEinsatzfürdasDeutscheRotKreuz
¥ Espelkamp (Kas). Zum 3. Espelkamper Oldtimertreffen laden
die Heinkel-Freunde ein. Am Sonntag, 16. Juni, startet das 5. Bahnhofsfest ab 10 Uhr mit dem Start zur Rundfahrt der Oldtimer. Diese
treffen gegen 12.30 Uhr wieder am Bahnhof ein. Im Rahmenprogramm ist unter anderem die Fahrt mit der MuseumseisenbahnDampflokomotive der Baureihe 52 von 1943 vorgesehen. Anmeldung und Information bei Heinz-Dieter Horn, Tel. (0 57 72) 10 85,
E-Mail: [email protected] und Karl-Wilhelm Horstmann, Tel. (0 57 43) 613, E-Mail: [email protected]
Lesung bei Harpers an der Schillerstraße
¥ Espelkamp (Kas). Die bekannte Autorin und Verlegerin Marlies
Kalbhenn aus Espelkamp ist am Freitag, 24. Mai, 19 Uhr zu Gast bei
Geschäftsfrau Lucie Peglau in deren Geschäft „Harpers“ an der
Schillerstraße 2. Die Literatin liest dort aus heiteren Krimis vor.
Dazu werden kleine Snacks, Tees und Dips gereicht. Auch im folgenden Monat lädt Lucie Peglau wieder zu einem gemütlichen Abend
ein. Am Freitag, 21. Juni, liest Addi (Alexis) Schaefer aus „Schischyphusch“ von Wolfgang Borchert.
Nach dem Frühstück Boule spielen
¥ Espelkamp-Vehlage (nw). Der SC Blau-Weiß Vehlage lädt am
Sonntag, 2. Juni, zum Frühstück mit anschließendem Boule-Turnier ein. Das Frühstück beginnt um 9.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus, das Turnier startet dann um 11 Uhr. Anmeldungen nimmt ab
sofort Monika Dümke entgegen, Tel. (0 57 43) 10 37.
Ehrentellerfür
FriedrichNiemeyer
Zuchtstutenprüfung des Pferdestammbuchs
VON SONJA ROHLFING
¥ Rahden-Sielhorst.
Stolz
nahm Friedrich Niemeyer aus
Petershagen den Ehrenteller entgegen. Er stellte die Siegerstute
bei der Zuchtstutenprüfung des
Westfälischen Pferdestammbuchs im Kreis Minden-Lübbecke. Insgesamt 16 in der Mehrheit dreijährige Stuten nahmen
an der Prüfung auf der Reitanlage Bunge in Sielhorst teil.
„Wir haben gute Ergebnisse
gesehen“, erklärt Dr. Antonius
Bornemann. Der Warendorfer
beurteilte die Stuten gemeinsam
mit Theo Lohmann (Sendenhorst-Albersloh) im Freispringen, in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp sowie in der Rittigkeit mit Wertnoten auf einer Skala von eins bis
zehn. Als sogenannte Fremdreiterin setzte sich Christiane
Wiens in den Sattel jeder Stute
und gab ihr Urteil ab.
Mit der Gesamtwertnote 8,37
siegte eine braune, dreijährige
Stute von Chin Quin/Falkland.
Besitzer ist Friedrich Niemeyer
aus Petershagen. Als Stute mit
den besten Grundgangarten
wurde „Feereen“ ausgezeichnet.
Züchter und Besitzer dieser
Stute von Flanagan/Weltmeyer
ist Horst Spreen aus Rahden.
Die beste Springnote (9,5) erhielt eine Chin Quin-PabloStute. Maximilian Baumeister
aus Minden ist Besitzer. Züchter
ist ebenfalls Friedrich Niemeyer
aus Petershagen.
„Wir sind froh, dass wir den
Termin hier mit dieser Beteiligung halten konnten“, erklärt
Dr. Wolfgang Kluge, Kreisvorsitzender der Pferdezüchter. Es
gibt Bestrebungen, möglichst
viele Stuten zentral in Münster
zu testen, um gleich Bedingungen zu gewährleisten.
Zumindest im Außenbereich
würden aber weiter dezentrale
Prüfungen stattfinden, verspricht Dr. Antonius Bornemann. „Es ist doch ein enormer
Aufwand für die Züchter, von
hier aus bis nach Münster zu fahren.“
Wusste sich zu bewegen: Als Stute mit den besten Grundgangarten
wurde „Feereen“ von Horst Spreen aus Rahden ausgezeichnet. Vorgestellt wurde sie von Ann-Kathrin Schierbaum.
FOTO: SONJA ROHLFING
¥ Espelkamp (KF). Was wäre der DRK-Ortsverein Espelkamp ohne seine zahlreichen ehrenamtlichen Helfer. Als erste Amtshandlung übernahm der frisch gewählte 1.Vorsitzende Jan-Dirk Jungvogel (2.Reihe l.)
die schöne Aufgabe, Mitglieder zu ehren, die dem
DRKteilweise schon seit Jahrzehnten treue Dienste leis-
ten. Nadel, Urkunde und Blumenstrauß erhielten 2.
Reihe 2.-5. v.l.: Edith Jedamski (25 Jahre), Ruth Bartnik
(20 Jahre), Lydia Kröker (10 Jahre) und Renate Hunsche (30 Jahre) sowie in der 2.Reihe, 2. u. 3.v.l.: Helmut
Besser (35 Jahre) und Heinz Kuznik (45 Jahre). Zudem
sprach der Ortsverein seiner scheidenden 2.Vorsitzen-
den Inge Schreiner, die den Ortsverein in den vergangenen Monaten kommissarisch geleitet hatte, ein großes
Dankeschön aus. Inge Schreiner trat nach 35 Jahren als
2. Vorsitzende nicht mehr zur Wahl an, wird aber weiterhin als Beisitzerin und Blutspendebeauftragte im DRKOrtsverein aktiv sein.
In Espelkamp fehlen die Spitzen-Frauen
Frauenförderplan im Rat vorgestellt / Nachholbedarf in den Führungspositionen anerkannt
VON KARSTEN SCHULZ
¥ Espelkamp. Am und im aktuellen Stellenplan ist erkennbar,
dass Espelkamp in Sachen Frauenförderung noch eine Menge
Nachholbedarf hat. Vor allem
auch im Bereich der Stadtverwaltung mit ihren Tochterunternehmen. Das ist die Haupterkenntnis, die alle Mitglieder
des Rates nach der Vorstellung
des Frauenförderplans treffen
mussten. Vor allem in den leitenden Positionen dominieren
nach wie vor die Männer. Das
sieht in vergleichbaren Kommunen in der Nachbarschaft
zum Teil schon ganz anders
aus, wie einige Ausschussmitglieder feststellen mussten.
Der Espelkamper Personal„Chef“ Detlef Hattenhorst
stellte zu Beginn der Präsentation durch Kerstin Klute fest,
dass es „Knackpunkte“ wie beispielsweise die Besetzung von
Führungspositionen gibt. Frauenförderung spiele vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels in Zukunft „eine ganze wichtige
Rolle“. Er machte deutlich, dass
immer mehr „sehr gut ausgebildete und motivierte Frauen auf
den Arbeitsmarkt drängen, die
sicher auch und gerade für Führungspositionen geeignet sind“.
Bürgermeister Heinrich Vieker erkannte an, dass sich alle Beteiligten mit dem vorliegenden
Werk „einen Haufen Arbeit“ gemacht hätten. Gleichstellungsbeauftragte Beate Henke stellte zusammenfassend fest, dass es ihnen um die „Verwirklichung
von Chancengleichheit“ ginge.
Dabei stehe der Gender-Gedanke im Vordergrund.
Kerstin Klute erläuterte das
Ziel eines solchen Plans. Er habe
die Aufgabe, die vorhandenen
Strukturen so fortzuentwickeln,
dass in allen Bereichen und
Funktionen Frauen und Männer gleichermaßen vertreten
seien. Die Rollenverteilung in Familien unterliege ständigen Veränderungsprozessen. Der Frauenförderplan soll darauf hinwirken, Frauen und Männer, die familiäre Aufgaben wahrnehmen,
beruflich nicht zu benachteiligen.
Elternzeit und Beurlaubungen aus familienpolitischen und
anderen Gründen werden derzeit von Männern nicht in Anspruch genommen. Während
sich zurzeit vier tariflich beschäftigte Frauen in Teilzeit befinden,
hat in den vergangenen drei Jahren lediglich ein Beamter den sogenannten „Partnermonat“ der
Elternzeit in Anspruch genommen.
Kerstin Klute führte einige
Gründe an: In vielen Familien
werde noch immer die traditionelle Rollenverteilung gelebt:
Männer seiend „Haupternäh-
rer“, Frauen trügen die Hauptverantwortung für Familienpflichten wie Kindererziehung,
Pflege von Angehörigen, Hausarbeit und gelten vielfach als „Hinzuverdienerin“. Mütter – unabhängig von ihren beruflichen Belastungen – sähen sich stärker als
Väter in der Verantwortung für
ein Gelingen des Zeitmanagements in der Familie. Durch Kinderbetreuung und Hausarbeit
seien sie stärker mit Vereinbar-
Noch viele
Wünsche offen
keitsproblemen konfrontiert,
denn nach wie vor werde unbezahlte Arbeit (gleich Hausarbeit) deutlich häufiger von
Frauen verrichtet als von Männern. 62 Prozent der Mütter minderjähriger Kinder halten die
Förderung von Vereinbarkeit
von Familie und Beruf für sehr
wichtig, und 30 Prozent der Mütter von Kindern unter 16 Jahren
wünschen sich eine stärkere Be-
teiligung ihres Partners bei Hausarbeit und der Erziehung.
„Innerhalb der Laufzeit des
vorliegenden Frauenförderplanes – er ist bis 2016 gültig – ist
eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen auf
die normierten 50 Prozent nicht
möglich. Es soll jedoch auf die
Zielvorgabe hingearbeitet werden“, heißt es im Plan.
Grünen-Sprecher Andreas
Sültrup stellte fest, dass es beeindruckend sei, wieviel „strebsamer“ und auch „besser qualifiziert“ viele junge Frauen heutzutage seien. Dennoch würden immer wieder höhere Positionen
mit Männern besetzt. Manche
Männer sollten sich auch einmal
Zuhause betätigen und ihren
Frauen den Vortritt lassen,
wenn diese besser qualifiziert
seien.
Annelie Grote (CDU) empfindet es als sehr erfreulich und positiv, dass seit dem letzten Frauenförderplan zehn Prozent
mehr Frauen als Vollbeschäftigte eingestellt worden seien.
Christel Senckel (CDU)
Acht Frauen im Beamtenverhältnis
¥ Sowohl im mittleren Dienst
als auch im gehobenen Dienst
ist die Mehrzahl der Frauen jeweils in den unteren Einkommensgruppen zu finden. Von
den insgesamt 41 im mittleren
Dienst tätigen Frauen befinden sich 24 in den Einkommensgruppen 5 und 6, das entspricht einem Anteil von 58,5
Prozent. In der Laufbahngruppe des einfachen Dientes
zuzuordnenden Gruppen
sind fast ausschließlich
Frauen beschäftigt. Diese sind
überwiegend im Reinigungsdienst der Stadt Espelkamp tätig.
Im gehobenen Dienst sind
mit 48 von 50 Frauen 96 Prozent in der Einkommensgruppe 0 bzw. S 1 bis S 12a eingruppiert. In der Einkommensgruppe 10 befinden sich
noch zwei weibliche Beschäftigte, in oberen Einkommensgruppen des gehobenen Dienstes (EG 11 und 12) sind ausschließlich Männer tätig.
Von den insgesamt 31 im
Beamtenverhältnis stehenden
Beschäftigten sind acht
Frauen. In den oberen Besoldungsgruppen des gehobenen
Dienstes (A 12 und A 13) sowie im höheren Dienst sind
Frauen zurzeit nicht vertreten. Der Laufbahngruppe des
mittleren Dienstes sind bei
der Stadt ausschließlich die
hauptamtlichen Kräfte der
Feuerwehr zugeordnet. Im
mittleren feuerwehrtechnischen Dienst ist derzeit keine
Frau beschäftigt.
dankte den Beteiligtenfür ihre
„engagierte Arbeit. Wir liegen einige Jahr zurück. Das müssen
wir feststellen. Es ist gut, wenn
einmal im Jahr über die Entwicklung berichtet wird.“
Gisela Vorwerg (FDP) stellte
fest, dass in Espelkamp „noch
viele Wünsche offen sind“. Es
müsse sich in den Köpfen noch
einiges ändern. „Wo ein Wille
ist, ist bald auch ein Weg möglich. Auch Führungspositionen
können in Teilzeit besetzt werden. Das geht doch auch an den
Schulen“, so die Liberale.
Claudia Strobl (SPD) appellierte an die männlichen Kollegen in Rat und Verwaltung:
„Das Umdenken muss vor allem
auch in den Köpfen beginnen.“
INFO
205 Beschäftigte
´Am Stichtag 1. Dezember
2012 waren bei der Stadt insgesamt 205 Menschen beschäftigt: 31,7 Prozent Männer und 68,3 Prozent Frauen.
´Im Vergleich zum Frauenförderplan 2002 ist der Frauenanteil unter den Vollzeitbeschäftigten von seinerzeit
28,4 Prozent auf inzwischen
knapp 38 Prozent gestiegen.
Dennoch ist die Mehrheit der
Frauen nach wie vor in Teilzeitstellen tätig. Von den beschäftigten 140 Frauen haben
99 (gleich 70,7 Prozent) ihre
wöchentliche Arbeitszeit reduziert, davon sechs im Rahmen der Altersteilzeit.
´Bei den Männern sind
sechs von 65 teilzeitbeschäftigt, dies entspricht einem Anteil von 9,2 Prozent.
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Hartwig Reinboth malt Autowracks / Ausstellung großformatiger Mischtechniken bei Tysper
VON RALF KAPRIES
¥ Espelkamp. Hartwig Reinboth stellt seine Malerei zum
Thema „Exkurs“ im Autohaus
Tysper, Tütenbeke 10, in Espelkamp aus. Seine 19 großformatigen, farbigen Mischtechniken
mit Unfallmotiven sind komplett zu den Öffnungszeiten
montags bis freitags von 8 bis 18
Uhr und samstags von 9 bis 15
Uhr zu sehen; neun Bilder sind
außerhalb dieser Zeiten auch
von außen zu betrachten.
Reinboth hat Autos als Motiv
gewählt, aber nicht die schönen,
fabrikneuen oder wieder aufge-
arbeiteten. Sein Interesse gilt
vielmehr dem Autowrack, das
nach einem Verkehrsunfall übrig bleibt. „Wir sehen destruktive Kräfte und lebendige Energie; wir sehen brutale Verformung und Neuentstehung von
Form; wir sehen gewaltsames
Stillgestelltsein und unaufhaltsame Bewegung; wir sehen den
starr erscheinenden Endpunkt
und unendliche Übergänge“,
schreibt er dazu.
Für seine Arbeiten verwendet
er Leinwand auf Keilrahmen. Darauf kaschiert er große Ausdrucke von Unfallfotos, die er aus
der Zeitung gescannt hat. Diese
werden dann in kräftigen Farben – überwiegend Acryl – expressiv übermalt, wobei gelegentlich Teile des Fotos durchscheinen. Sensationsgier wird
durch die Bilder Hartwig Reinboths nicht befriedigt.
Er verfremdet sie zugleich, indem er verschiedene Mischtechniken kombiniert. Neben Ölund Acrylfarben finden Pappe,
Stoff, Plastikfolie und gelegentlich Metallplatten Verwendung.
Häufig sind sie mit Strukturen
überarbeitet, die Distanz schaffen. So bieten sie keinen Fotorealismus, sondern künstlerische
Impressionen.
Hartwig Reinboth, wurde
1955 in Essen geboren und studierte an der Kunstakademie in
Düsseldorf Kunst und an der
Universität Duisburg Theologie. Er lebt seit fast 25 Jahren in
Ostwestfalen und ist hier nicht
zuletzt im „Verein für aktuelle
Kunst Minden-Lübbecke“ sehr
aktiv.
Außerdem unterrichtet er am
Söderblom-Gymnasium in Espelkamp. Er ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler
Ostwestfalen-Lippe.
Er kann Beteiligungen an
Zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen nachweisen
und drei seiner Arbeiten sind in
Lüdenscheid und Minden im öffentlichen Besitz oder als Leihgabe in öffentlicher Präsentation.
Diese Ausstellung kam auf
Einladung des Stadtmarketing
Espelkamps, an dem Projekt
„Kunsträume“ teilzunehmen,
zustande.
Reinboth stellt seine „Exkurs“
-Bilder erstmals in einem Autohaus aus. Dadurch entsteht ein
neues Spannungsfeld der Beziehungen zwischen intakten Automobilen und ihren Wracks, zwischen Anfang und Ende eines Fasziniert von Energie und ihrer Wirkung: Hartwig Reinboth (r.) bei
Autolebens.
der Ausstellungseröffnung.
FOTO: RALF KAPRIES