Der Sendung auf der Spur
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Der Sendung auf der Spur
Frachtenbörsen Transport + Logistik Der Sendung auf der Spur Fotolia/Coramax Frachtenbörsen leisten heute viel mehr als die reine Vermittlung von Transporten. Vor allem die Verknüpfung mit Telematiklösungen gewinnt an Fahrt, um Ladungen zu verfolgen. Welche Services die Anbieter hier offerieren. Zuverlässige Auskunftsfähigkeit über den Status einer Ladung ist heute ein absolutes Muss F ür die Nutzung von Frachtenbörsen gibt es viele gute Gründe: Transportunternehmen können mit diesen Dienstleistern Leerfahrten vermeiden, Spediteure und Verlader Frachtkosten senken und alle drei Zielgruppen neue Geschäftskontakte knüpfen. Vor allem auf den großen Plattformen, die mit hoch fünfstelligen oder gar sechsstelligen Nutzerzahlen werben, stößt wohl jeder Besucher auf Unternehmen, mit denen er auch nach dem ersten Auftrag weiter zusammenarbeiten möchte. Für viele Nutzer zählt aber noch ein weiterer Faktor – die zahlreichen Services, die vor allem europaweit agierende Portale wie Teleroute, Timocom und Trans in den letzten Jahren entwickelt haben. „Bei Transport und Disposition unterstützen uns muttersprachliche Mitarbeiter. Zudem können wir die Transportkosten für einzelne Strecken sofort überprüfen und mit webbasierten Branchenverzeichnissen die Identität von neuen Geschäftspartnern kontrollieren“, nennt Marco Fusco zwei Vorteile. Er verantwortet als European Network Director das Netz des französischen Logistikdienstleisters Dimotrans. Das Unternehmen, das vor allem in Osteuropa zahlreiche Auslandsniederlassungen hat, arbeitet unter anderem mit Timocom zusammen. Egal ob die einzelnen Anbieter nun in Routenplanung, Suchfilter, Kalkulationsmodule oder Inkasso-Services investiert haben: Solche Dienstleistungen werden offenbar nicht nur von kleinen und mittleren Branchenunternehmen in Anspruch genommen, die Investitionen in eigene Lösungen scheuen. Auch große Speditionen nutzen diese Ser vices gerne, wenn sie zum Beispiel auf ausländischen Märkten expandieren und sich erst länderspezifisches Knowhow aneignen müssen. Jetzt haben die Anbieter Teleroute, Timocom und Trans nochmals nachgelegt und auf der Messe Transport Logistic in München aktuell weitere Features und Updates vorgestellt. So präsentierte Timocom die Tracking-Lösung E-Map, die Telematiksysteme auf der Online-Plattform abbildet. Der Nutzer verfolgt Sendungen auf der Homepage des Anbieters. Mit einer erweiterten Routenplanung kann er zudem vor der Auftragsvergabe über die Fahrtstrecke hinaus auch die Fahrtkosten ermitteln. Wenn sich die Fracht nicht rechnet, erfährt er dies so früh wie möglich. Das neue Tool könne fast jeder Kunde nutzen, versichert Marcel Frings, Director Sales & Business Development bei Timocom. „Wir arbeiten mit allen gängigen Telematikanbietern zusammen“, betont er. „Wer eine noch nicht erfasste Lösung nutzt, sollte uns sofort informieren. Wir treten mit diesem Anbieter in Verhandlungen.“ Auch Teleroute-Anbieter Wolters Kluver Transport Services (WKTS) hat die Tele- Für die Trackinglösung E-Map arbeitet Timocom mit allen gängigen Telematikanbietern zusammen matik entdeckt und eine Partnerschaft mit der Daimler-Tochter Fleetboard vereinbart. Die Nutzer dieses Telematiksystems haben künftig Zugang zur Transportmanagement-Software TAS-TMS und damit auch zur Frachtenbörse, sie können also hier vermittelte Frachten und Ladungsräume problemlos verfolgen. Darüber hinaus bietet Teleroute für kleinere Transportbetriebe ein neues Produkt. Auf der Onlineplattform „Freight Central“ können sie Transportaufträge komplett verwalten und eine Vielzahl von Funktionen nutzen. Das Spektrum reicht vom Dokumentenaustausch mit dem Kunden über Verfolgung des Auftragsstatus bis zu Rechnern, die inklusive der französischen Ökosteuer alle möglichen Kostenfaktoren bei VerkehrsRUNDSCHAU 26/2013 25 Transport + Logistik Frachtenbörsen Neuerung: Wenn der Nutzer diese und andere Informationen besonders schnell an einen Geschäftspartner verschicken will, steht ihm dafür eine sogenannte Messenger-Funktion zur Verfügung. Per Mausklick werden diesem die gewünschten Dateien sofort vom Portal aus zugeschickt. „Mit dem Messenger können auch Frachtbriefe und andere Dokumente versandt werden“, sagt Trans-Sprecher Grzegorz Haadus. „Die Auftragsvergabe wird so nochmals beschleunigt.“ Mit solchen Angeboten reagieren die Frachtenbörsen auf die eingetrübten Kon- Fotolia/Fotowerk „Wir garantieren Live-Verfolgung“, verspricht der NeuAnbieter Ciloly mittels App nationalen und internationalen Touren berücksichtigen. Die Frachtenbörse selbst kann zudem auf Freight Central aufgerufen werden. „Die Plattform lässt sich auch vom Handy aus nutzen und ist wegen ihres einfachen Aufbaus leicht zu bedienen“, sagt Teleroute-Produktmanager Nico Kroll. Ein völlig neu gestaltetes Portal stellt Trans vor. Vor allem in weitere Filter für die Angebotssuche hat dieser Anbieter investiert. Jetzt kann der Nutzer Frachten und Laderäume nicht nur auf Basis von Trailern beziehungsweise Aufbauten, Ladedatum und Preis recherchieren. Weitere Suchkriterien sind zudem ein Bonitätsindex und die Zahlungsmoral des Anbieters. Weitere S E R V I C E - Ü B E R S I C H T: WA S F R AC H T E N B Ö R S E N B I E T E N * ) Anbieter Box 24 www.box24.de 05131-701615 Cargoclix www.cargoclix.com 0761-20551100 Lkw Online 0761-709080 Raaltrans www.raal.cz 00420-495217282 Teleroute www.teleroute.de 0800-7077123 Timocom www.timocom.com www.portatio.com 0211-88262600 Trans www.trans.eu www.transportis.eu 05043-4078870 Wotrant S.L www.wtransnet.com 0034-937349773 Zielgruppe Frachtführer Spediteure Verlader Frachtführer Spediteure Verlader Frachtführer Spediteure Verlader Frachtführer Spediteure Verlader Frachtführer Spediteure Frachtführer Spediteure Besondere Services (Auswahl) Extrabörse für Schüttgut Zeitfenstermanagement für Rampenentladungen junkturaussichten. Als Folge der wirtschaftlichen Talfahrt, vor allem in Südeuropa, müssen sie auch auf ihren Plattformen mit einem Rückgang von Angebot und Nachfrage rechnen. Um vorhandene Kunden weiter an sich zu binden, bieten sie immer kundenfreundlichere Services an, wie etwa die spanische Plattform Wtransnet. „Wir geben jedem Teilnehmer, der dies wünscht, eine Zahlungsgarantie“, versichert Iban Roig, Deutschland-Manager des Unternehmens. Vor allem Transportdienstleister, die oft in Südfrankreich und auf der iberischen Halbinsel unterwegs sind, kommen an Wtransnet nicht vorbei. In diesen Regionen ist die spanische Plattform unumstrittener Marktführer. Keine Angaben Ausschluss von säumigen Zahlern Routenplanung Identitätsprüfungstool Inkasso-Service Auftragsmanagement (Freight Central) Zahlreiche Suchfunktionen Tracking-Tool E-Map Identitätsprüfungstool Inkasso-Service Zahlreiche Suchfunktionen Frachtführer Spediteure Verlader Routenplanung (Transmap) Messenger Zahlreiche Suchfunktionen Frachtführer Spediteure Versicherung gegen Zahlungsausfälle Zahlreiche Suchfunktionen Besondere Börsen für Sammelgut und Autotransporte, SoftwareTools für Einkauf und Disposition Quelle: Unternehmensangaben Anmerkung: Die Übersicht ist nur eine kleine Auswahl. Es wurden zum Beispiel keine Börsen berücksichtigt, die sich ausschließlich an bestimmte Branchen (zum Beispiel KEP und Schüttgut) wenden. Sämtliche Anbieter bieten Bonitätsprüfung und Sicherheitsfeatures an. 26 26/2013 VerkehrsRUNDSCHAU Mit dem Messenger von Trans können auch Frachtbriefe und andere Dokumente versandt werden Hat strenge Zugangsregeln: Wtransnet Heute sieht sich Wtransnet als europäischer Player, der sich von den Mitbewerbern mit besonders strengen Zugangsregeln abheben will. So wirbt Wtransnet mit besonders gründlichen Sicherheitstools. Jeder Teilnehmer kann zum Beispiel Zahlungen bei dem französischen Kreditversicherer Coface versichern lassen. Außerdem werden Mitgliedsunternehmen umgehend ausgeschlossen, wenn sie vereinbarte Zahlungskonditionen nicht einhalten. Zudem wurden bereits Bewerber ausgeschlossen, gibt Roig zu, deren Kreditwürdigkeit von ihrer Hausbank schriftlich bestätigt wurde. Ansonsten fällt das Unternehmen mit ausgefeilten Suchfunktionen, besonderen Plattformen für Komplettladungen, Sammelgut und Autotransporten sowie Software-Tools für Einkauf und Disposition auf. Auf internationale Kunden spekuliert Frachtenbörsen Transport + Logistik NEUE ANBIETER Starten neu in den Markt: Ciloly und Clickapoint Auf Telematik können Frachtenbörsen nicht länger verzichten. Mit diesem Konzept versuchen zwei Neueinsteiger ihren Erfolg. Als GPS-basierte Frachtenbörse positioniert sich zum Beispiel die Frachtenbörse Ciloly. Der aktuelle Standort von Fracht und Frachtraum wird stets abgebildet. „Wir garantieren Live-Verfolgung“, sagt Gerrit Wallace, Gründer der Frachtenbörse und Inhaber einer Agentur in Havixbeck. Für Transportunternehmer hat Wallace zudem eine App konzipiert, auf der genaue Statusangaben möglich sind. Der Nutzer gibt an, an welchen Ladungen er augenblicklich interessiert ist. Noch weiter geht Clickapoint: Die neue Frachtenbörse der Telematik-Schmiede GPSoverIP auch die 1994 gegründete Börse Raaltrans. Die Homepage des tschechischen Marktführers kann in acht mehrheitlich osteuropäischen Sprachen aufgerufen werden. Die 13.000 Nutzer kommen aus über 30 Ländern. Auch wenigstens 200 deutsche Branchenunternehmen haben sich angemeldet – darunter Namen wie Dachser, DB Schenker, Emons und Finsterwalder. Mit täglich bis zu 100.000 Laderaum- und Frachtangeboten bewegt sich Raaltrans auf Augenhöhe mit Wtransnet. Beide Frachtenbörsen haben sich im Markt als Stefan Bottler, freier Journalist vice den Ausschluss von säumigen Zahlern anbietet. Die bisherigen Erfahrungen haben schlussendlich gezeigt, dass auch für Börsen, die sich rein auf das traditionelle Geschäft Vermittlung von Frachten beschränken, Platz im Markt ist. Mit diesem Geschäftskonzept behauptet sich zum Beispiel die Plattform LkwOnline, die rund 40.000 überwiegend deutsche Nutzer hat, ilfe enh Pan atik m Tele Eine kostenlose Plattform für alle Verkehrsträger will die neue Frachtenbörse Clickapoint sein will eine kostenlose Plattform für alle Verkehrsträger sein und auch Bahn- oder Schiffstransporte vermitteln. Zahlreiche Schnittstellen machen die Anbindung an Betriebssoftware möglich; bei der Auftragsvergabe kann ein Zahlungstool aufgerufen werden. Als besondere Innovation betrachtet Marketingleiter Dirk Jurleit sogenannte geocodierte Suchergebnisse: Auf entsprechende Eingaben des Nutzers werden auch Frachtangebote für Teilstrecken angezeigt. Oder solche, die eine zusätzliche Anfahrt erfordern. Die genauen Details inklusive der Fahrtkosten ruft ein Tracking-Tool auf, das dem Timocom-Tool E-Map ähnelt. Was nicht verwundert, da GPSoverIP an dessen Entwicklung beteiligt war. Im Gegensatz dazu arbeitet Clickapoint laut Jurleit „ohne externe Telematikanbieter.“ bot seit 1997 im Markt. An Zusatzservices hat Gründer Anton Behringer nie gedacht. „Wir konzentrieren uns auf die Kernaufgaben einer Frachtenbörse“, pflegt er zu sagen. Die Homepage wurde gleichwohl wiederholt modernisiert. ❙❚■ ernst zu nehmende Verfolger von Timocom, Teleroute und Trans etabliert, die an guten Tagen über 200.000 AngeFul D Panne Telem amag nhilfe atik e Rate bote listen. fe ge Rate Telematik Pannenhil Full Dama Solche Volumina machen vor allem international agierende Transport- und Speditionsunternehmen hellhörig. Viele nutzen Raaltrans und Wtransnet offenbar als ZweitDies gilt für unsere MAN-Fahrzeuge genauso wie für unsere Serviceleistungen rund um oder Drittbörse. das Fuhrparkmanagement. Lassen Sie sich beeindrucken von einer großen Auswahl an Z u m a l Mietfahrzeugen mit Serviceleistungen, die Sie überzeugen werden. Raaltrans ebenfalls www.euro-leasing.de Hotline 04282 50941000 a l s EURO-Leasing GmbH Hansestraße 1 27419 Sittensen Ser- Kraftvoll und effizient.