Der Kärntner Jäger - Kärntner Jägerschaft
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Der Kärntner Jäger - Kärntner Jägerschaft
Der Kärntner Jäger M I T T E I L U N G S B L AT T D E R K Ä R N T N E R J Ä G E R S C H A F T ◆ Rehwild – Ansprechfibel ◆ Bewertung ausgelegter Tollwutköder ◆ Neue Rabenvögel – VO ◆ Ergebnisse der Jagd- und Jagdaufseherprüfungen ◆ Rückkehr der Raubtiere ◆ Jägerwallfahrt 2011 ◆ Steinwildsymposium ◆ Internationaler Jagdhornbläserwettbewerb www.kaerntner-jaegerschaft.at Nr. 198 | 40. Jahrgang August 2011 2 Kärntner Jäger ANZEIGEN Nr. 198/2011 In der Landesgeschäftsstelle werden abgegeben: ● Autoplakette ● Verbandsabzeichen in Gold, Silber oder färbig ● Autoaufkleber (Pickerln) der Kärntner Jägerschaft ● Krawatten mit Emblem der Kärntner Jägerschaft, in vier verschiedenen Mustern ● Jagdgesetz in Frage und Antwort ● Satzung der Kärntner Jägerschaft ● Drucksorten ● Alufolien ● Wildmarken ● Jäger- und Schützenliederbüchlein ● Auf Bestellung – Oberbekleidung mit Emblem der KJ ● Jubiläumsabzeichen „60 Jahre Kärntner Jägerschaft“ Der direkte Draht zur KJ 9020 Klagenfurt, Mageregger Straße 175 Landesgeschäftsstelle Telefon (0 46 3) 51 14 69-0 Fax 0463/511469-20 [email protected] www.kaerntner-jaegerschaft.at Landesjägermeister DI Dr. Ferdinand Gorton (DW 10) GF Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger (DW 16) Mag. Gerald Muralt (DW 18) Mag. Nadja Kaidisch (DW 13) Otto Kornprat (DW 11) Verena Gaber (DW 12) Elisabeth Wallner (DW 23) Ruth Ukowitz (DW 14) Christiane Lukas (DW 17) Mag. Julia Puhr (DW 26) Redaktion »Der Kärntner Jäger« Telefon 0463/511469 [email protected] Anzeigenannahme: Otto Kornprat Telefon (0 46 3) 51 14 69-11 [email protected] Jägerhof Schloss Mageregg Jägerhofstüberl Telefon (0 46 3) 41 93 50 Wildpark (Verwaltung) Gerald Eberl Telefon (0 46 3) 51 14 69-0 [email protected] Nr. 198/2011 Inhaltsverzeichnis Rehwild – Ansprechfbel 4 Aufnahme und Bewertung ausgelegter Tollwutköder 6 Neue Rabenvögel-Verordnungen 8 Jagdaufseher- und Berufsjägerprüfung 2012 – Kundmachung 12 FACE: Jäger liefern wichtige Daten 13 Informationen der Landesgeschäftsstelle Jagdzeiten Anmeldung zur Jagdprüfung Sonne und Mond Wildverbissschutzmittelaktion 14 14 14 15 Termine / Veranstaltungen Wichtige Termine 2011/2012 Schwarzwildseminar Seminar: Jagd – Waldpädagogik 16 16 17 Berichte 10 Jahre Landesgeschäftstelle in Mageregg 18 Jagdprüfung: Zeugnisverteilung 19 47 neue Jagdaufseher 20 Rückkehr der Raubtiere 22 Jagdpädagogisches Seminar 23 1000 Pilger bei Jägerwallfahrt 24 Vollversammlung des KJAV 26 Steinwildsymposium in Heiligenblut 27 Mölltaler Jagdgespräche 29 Zusammenarbeit KJ mit MINI-MAX 30 Gamskitz aus Kanalschacht geborgen 31 Inter. Jagdhornbläserwettbewerb 32 Schiesswesen 33 Hundewesen 34 Totentafel 35 Nachruf Ofö. Ing. M. Wieser Wortanzeigen/Impressum 35 35 Kärntner Jäger Liebe Jägerinnen und Jäger! Die Kärntner Jägerschaft bemüht sich nicht nur im Lande Kärnten um einen offenen Diskurs und Problemlösungen – unser LJM DI Dr. Gorton berichtet an dieser Stelle immer wieder darüber –, wir sind auch darüber hinaus um Zusammenarbeit im Interesse der Jagd in Kärnten bemüht. So findet alljährlich – neben den laufenden Konsultationen im Rahmen der Landesjägermeisterkonferenzen – das sogenannte Dreiländertreffen auf der Turrach statt. Dabei geht es um mögliche Harmonisierungen der Jagd in den drei Ländern Steiermark, Salzburg und Kärnten, um insbesondere die im Grenzbereich störenden unterschiedlichen Jagdund Schonzeiten, Altersklasseneinteilungen und Fütterungsbestimmungen einander anzugleichen. Die länderübergreifenden Steinwildsymposien der Steinwild-Hegegemeinschaft Groß glockner bieten uns eine Plattform für wild- und jagdspezifische Lösungen mit den angrenzenden Ländern Tirol und Salzburg. Darüber hinaus findet alljährlich – zuletzt im Juni 2011 in Illmitz (Burgenland) – die Internationale Jagdkonferenz (IJK) statt. Die IJK ist ein Zusammenschluss deutschsprachiger Jagdverbände (Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Südtirol, Burgenland, Steiermark, Kärnten etc.). Sinn und Zweck der Tagung ist es, gesellschaftsrelevante Themen zu erörtern und Maßnahmen für die deutschsprachigen Länder aufeinander abzustimmen, sowie ein internationales Netzwerk für die Interessen der Jagd aufzubauen und zu pflegen. Zwanglose Gespräche sind dort mit namhaften Politikern und Wissenschaftlern möglich. Die heurige Tagung hat sich dem Generalthema „Jugend und Jagd“ gewidmet. Viele Aktionen und Einrichtungen der verschiedenen Jagdverbände sind vorgestellt worden, um die Jugend an die Jagd heranzuführen. So hat z. B. der Burgenländische Jagdverband die sog. „Werkstatt Natur“ geschaffen, welche jährlich von 12.000 begeisterten Schülern und beeindruckten Lehrern gestürmt wird. Im gleichen Sinn förderlich für das Jagdwesen ist die Arbeitsgemeinschaft der Jagdverbände des Südostalpenraumes (AGJSO). Die AGJSO ist im Jahre 1952 von weitblickenden Jagdfunktionären trotz und zur Überwindung der damals noch konträren gesellschaftlichen Systeme gegründet worden. Schon legendär ist die lange Phase, in welcher unser Ehren-LJM Dr. Anderluh die Präsidentschaft der AGJSO inne hatte. Seit Jahren leitet Ofö. Ing. Kulterer für die Kärntner Jägerschaft die Geschäfte der AGJSO. Die nächste Tagung findet im Oktober 2011 unter dem Generalthema „Die Klimaerwärmung und deren Auswirkung auf die alpine Wildtierfauna“ in Feltre bei Belluno statt. Diese internationalen Beziehungen sind zwar manches Mal wegen der Sprachbarrieren mühsam, bringen aber immer wertvolle Erkenntnisse, z. B., dass wir von allen Jägerschaften Mitteleuropas um die große Autonomie und Selbstverwaltung beneidet werden. Im Gegensatz dazu werden unsere Wildschadenersatzregelungen in Deutschland, Südtirol, der Schweiz und anderen Ländern mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Das deutsche Bundesjagdgesetz kennt keine Schadenersatzpflicht des Jagdausübungsberechtigten für ganzjährig geschontes Wild. Ersatz ist von Jägern in deutschen Landen lediglich für Schäden durch Schalenwild, Wildkaninchen und Fasane zu leisten. Nach dem Salzburger Jagdgesetz tritt das Land Salzburg an die Stelle des Jagdausübungsberechtigten, wenn es gilt, Schäden zu ersetzen, die durch ganzjährig geschontes Wild verursacht werden. Es ist an der Zeit, die Wildschadenersatzbestimmungen für Kärnten an die Regelungen in den umgebenden Ländern anzupassen meint mit Weidmannsheil Ihr Dr. Walter Brunner Landesjägermeister-Stellvertreter 3 S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S Dr. S S S S LJM-Stv. Walter S S Brunner S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S Aktuelle Spalte AKTUELLES 4 Kärntner Jäger Rehwild S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S REHWILD Nr. 198/2011 Vom Jährling bis zum alten Bock Diesen interessanten Beitrag entnehmen wir auszugsweise dem kürzlich erschienen Buch „Rehwild – Ansprechfibel“ und sollte den Rehwildjägern beim Ansprechen helfen. Wir danken den beiden Autoren, Paul Herberstein und Dr. Hubert Zeiler, sowie dem Österreichischen Jagd- und Fischereiverlag für die freundliche Abdruckerlaubnis. Lesen sie dazu auch die Buchbesprechung auf Seite 5. Für die Unterscheidung zwischen Jährling und mehrjährigem Bock gibt es eine Reihe aussagekräftiger Merkmale. Schwieriger wird es schon, einen 2-jährigen Bock einwandfrei anzusprechen und nahezu unmöglich, den 3-jährigen vom 4jährigen Bock sicher zu unterscheiden. Erst im höheren Alter – so sie dieses überhaupt erreichen – sind Böcke wieder einigermaßen gut erkennbar. Die folgenden Merkmale sind alleine genommen niemals hundertprozentig und bestenfalls dazu geeignet, einen Eindruck zu bestätigen oder abzuschwächen. Am zuverlässigsten ist der Gesamteindruck, den Verhalten und Aussehen des Rehbockes hinterlassen. ten bereits vorsichtiger und auch völlig selbständig unterwegs. Er versucht älteren Artgenossen aus dem Weg zu gehen. Böcke in diesem Alter ziehen noch viel herum und leben meist in kleinen Enklaven zwischen den Territorien reiferer Böcke. Wenn sich der 2-jährige Bock mit anderen Böcken anlegt, dann meist nur mit gleichaltrigen. Ob er schon ein eigenes Territorium besetzen kann, hängt viel von der Wilddichte ab: Ist diese hoch, so ist es unwahrscheinlich, weil dann alle verfügbaren Territorien vergeben sind. Die 3-bis 4-jährigen Böcke sind bereits aus einem anderen Holz ge- schnitzt: Sie sind ausgewachsen und gerade in der Zeit zwischen Verfegen und Brunft sehr kampflustig und bereit, ein eigenes Territorium zu besetzen. Nicht selten sind es Böcke dieser Altersklasse, die durch besonders heftiges Fegen ihre Stärke beweisen wollen und kleine Sträucher wie Bäume wild bearbeiten. Jüngere Böcke werden von ihnen gnadenlos verjagt. Ab etwa 5 Jahren beginnen Rehböcke mit ihren Kräften besser hauszuhalten: Sie meiden Artgenossen und dulden bisweilen deutlich schwächere und jüngere Böcke in ihrer Nähe. Auch die Territorien markieren sie nicht mehr so vehement und nachhaltig, der bevorzugte Einstand wird oft unzugänglich und in sehr ruhigen Revierteilen liegen. Je älter ein Bock wird, desto vorsichtiger und heimlicher wird er. Anders als in jungen Jahren tritt er bevorzugt spät aus dem Tageseinstand oder zu Zeiten, in denen es im Revier aufgrund seiner Erfahrung VERHALTEN Der Jährling hat im Gegensatz zum mehrjährigen Bock in der Regel noch kein eigenes Revier. Jährlinge sind daher eher unstet und werden von älteren Böcken verjagt. Gut entwickelte Jährlinge werden dabei weit brutaler behandelt als vergleichsweise schwächere Jährlinge, die von territorialen Böcken leichter geduldet werden. Oft schließen sich zwei oder mehrere Jährlinge – nicht selten Geschwister – zusammen und streifen gemeinsam durch die Gegend. Gerade im Frühjahr, bis in den Juni hinein, trifft man diese revierlosen Jährlinge fast überall, meist in den weniger attraktiven, aber sicheren Grenzzonen zwischen einzelnen Bock-Territorien. Der Jährling ist oft arglos bis unvorsichtig. Nicht selten wirkt er verspielt. Manchmal ist er früh auf freien Flächen zu sehen und nicht erst bei Dämmerung, wenn der Revierinhaber die Bühne betritt. Der 2-jährige Bock ist im Verhal- Schlanker Jährling Ausgewachsener mittelalter Bock Reifer Bock in der Sommerdecke Reifer Bock in der Winterdecke REHWILD ruhig und sicher ist. Bei einer Störung springt er sofort und ohne großes Schreck-Konzert ab. Manchmal ist dabei lediglich ein einzelner tiefer Huster zu hören. Oft werden alte Böcke zu wahren Gespenstern, die man im Jahr nur ein- oder zweimal sieht und die sonst wie vom Erdboden verschluckt sind. Ein alter Bock kennt sein Revier bestens und weiß genau, wo und wann es für ihn ungefährlich ist. Mit Sicherheit wird er an Stellen äsen, die ihm genügend Deckung geben oder zumindest ein schnelles, vielleicht sogar für den Menschen unsichtbares Abspringen möglich machen. Auch wird er sich wohl kaum pünktlich und bei bestem Büchsenlicht auf dem Präsentierteller vor einer Kanzel zeigen. Erfahrene Jäger berichten immer wieder, dass gerade alte Böcke zu den jagdlich unmöglichsten Zeiten – etwa am frühen Nachmittag – auf freie Flächen austreten, um dort seelenruhig, aber immer hochwachsam, zu äsen. Gute Chancen, wirklich alte Haudegen in Anblick zu bekommen, hat man um März herum. Einen reifen Bock wird man dann anhand von frischen Fegestellen bestätigen können oder sogar unverhofft in Anblick bekommen, wenn er gerade griesgrämig einen jüngeren Bock verjagt. Später im Jahr bietet selbstverständlich auch die Brunft eine gute Gelegenheit, wirklich alten Böcken zu begegnen. In manchen Gebieten, in denen reife Böcke Mangelware sind, wird man wohl bis zum Ende der Brunft im August warten müssen. Dann, wenn manchmal auch die älteren Herren ihre angestammten Streifgebiete verlassen, um nach den letzten brunftigen Geißen zu suchen. WIEDERERKENNUNG ÜBER JAHRE Immer wieder stellt sich die Frage, ob man ein Reh Jahr für Jahr eindeutig am Wildkörper wiedererkennen kann. Die Antwort ist einfach: Ohne Markierung oder einem besonders auffallenden Körpermerkmal – wie etwa einem eingerissenen Lauscher oder einer dau- Nr. 198/2011 Rehwild-Ansprechfibel Von Paul Herberstein & Hubert Zeiler. 128 Seiten. Rund 75 aussagekräftige Farbfotos, 18 SWZeichnungen. Format: 14,5 x 21 cm. ISBN: 978-3-85208093-2. Preis € 23.–. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag, 1080 Wien, Wickenburggasse 3, Tel. (01) 405 16 36/39, Fax: (01) 405 16 36/36, E-Mail: [email protected] Welches Wild ist heutzutage die unbestrittene Nummer 1? Keine Frage: das Reh. Es gibt in unseren Tagen wohl kaum ein Revier, in dem Rehwild nicht heimisch ist. Und es wird wohl auch kaum einen Jäger geben, der nicht Jahr für Jahr mit Leidenschaft auf Bock, Geiß und Kitz jagt. Dennoch scheiden sich die jagdlichen Geister immer wieder, wenn es ums An- erhaften Laufverletzung – wird es schwierig. Sind keine dauerhaften Fehlbildungen, etwa aufgrund eines Rosenstockbruches, vorhanden, wird auch das Geweih wenig weiterhelfen. Es kann sich von Jahr zu Jahr zu stark ändern und ist von zu vielen Einflüssen wie Äsungsangebot, Stress oder Krankheit abhängig. Vielleicht gelingt es dem ein oder anderen geschulten Jägerauge noch, einen bestimmten Bock aufgrund einer besonders weiten oder engen Auslage über mehrere Jahre zu bestätigen. Ellenlange Enden Kärntner Jäger sprechen geht: Was sagt der Muffelfleck wirklich aus? Verraten ein graues Haupt oder Dachrosen tatsächlich den alten Bock? Was zählt beim Jährling mehr: Geweih oder Körpergewicht? Wie unterscheidet man sicher die Schmalgeiß von der führenden Geiß? Und genügen die abgeschliffenen Backenzähne, um auf das Alter zu schließen, oder gibt es vielleicht noch andere aussagekräftige Merkmale? Genau diese – oft heftig umstrittenen – Fragen sind Inhalt der Rehwild-Ansprechfibel. Was sich von November bis April im Revier abspielt, ist ebenso Thema wie die Mai-Jagd oder die spannenden Stunden in der Brunft. Das sichere Ansprechen von Geiß und Kitz wird ebenso beleuchtet wie die augenfälligsten Merkmale, um den jungen Bock vom alten zu unterscheiden. Ein umfassender Fototeil sowie zahlreiche SW-Zeichnungen verdeutlichen, worauf man bei Rehwild genau schauen sollte. Kurz: Eine Fibel, die als praxisnaher Ratgeber in die Hand eines jeden Rehjägers gehört. oder eine besonders starke Perlung werden hingegen allzu oft im Herbst abgeworfen und im folgenden Frühjahr nicht mehr geschoben. Beim Haupt selbst wird man wohl auch nicht weit kommen, außer man besitzt die Muße und das scharfe Auge eines Herzog Albrecht von Bayern: dieser schaffte es aufgrund seiner jahrelangen Beobachtungen und Aufzeichnungen, einzelne Rehe an den Rändern ihres Nasenschwammes oder an dem schwarz gefärbten Bereich bei Windfang und Äser über Jahre eindeutig wiederzuerkennen. 5 6 Kärntner Jäger TO L LW U T Nr. 198/2011 Aufnahme und Bewertung ausgelegter Tollwutköder INTERNATIONALE BEDEUTUNG DER TOLLWUT Die Tollwut als Zoonose fordert weltweit jährlich rund 55.000 Todesopfer bei Menschen, obwohl dies durch Impfung zu verhindern wäre. Von den infizierten Personen sind über 50 % Kinder betroffen. SILVATISCHE TOLLWUT Jeder Auslegungsort wurde markiert In Europa ist der Rotfuchs das Hauptreservoir der Tollwut. Bis zur Entwicklung von geeigneten Impfstoffen wurde die Wutkrankheit durch Bejagung der Füchse und Auslegung von Giftködern bekämpft. 1967 breitete sich ein Seuchenzug von Vorarlberg beginnend über Österreich aus. In Kärnten wird seit Herbst 1988 die orale Immunisierung der Füchse mit Tollwutködern durchgeführt. Wurden ursprünglich die Köder durch die Jäger mit Hand ausgelegt, so erfolgt seit 2003 die Auslage mittels Flugzeug. In Notfällen, wie z. B. 2002, wurden Köder in Kombination von Hand, Hubschrauber und Flugzeug ausgelegt. Füchse können den Köder über eine große Entfernung wittern und beim Versuch, den Köder zu fressen, wird die Kapsel geöffnet und der Impfstoff kann die Mundschleimhäute benetzen. Der Impferfolg kann durch zwei verschiedene Labormethoden am toten Tier überprüft werden. Einer- seits durch die Feststellung von Biomarker im Kieferknochen der Tiere, andererseit durch den Nachweis von Serumantikörpern. Diese geben Aufschluss darüber, ob der Fuchs nach Aufnahme des Impfstoffes einen ausreichenden Infektionsschutz (Antikörper) aufgebaut hat. KÖDERAUSLEGUNG IN KONTROLLREVIEREN Ziel des Projektes war es, Aufschluss hinsichtlich der Attraktivität und Stabilität des Ködermantels und den Zeitpunkt der Köderaufnahme zu erhalten. Weiters sollte so weit wie möglich eine Bestimmung der für die Aufnahme verantwortlichen Tierart erfolgen. Wie schon in den Jahren 1988 und 1991 wurden Kontrollreviere festgelegt. Die Köderdichte wurde bei diesem Projekt mit 20 Stück/km2 festgelegt und mit Kartenmaterial (Orthofotos) die bevorzugten Positionen, in welchen die Köder auszulegen waren, festgelegt (Abstand 250 m). Dazu wurden Raster über das Kartenmaterial gezogen. Als Kontrollrevier konnte ein zusammenhängendes Gebiet im Norden von Klagenfurt mit den Revieren Emmersdorf, Lendorf und Hallegg gewonnen werden. Das Gebiet weist eine ökologische Vielfalt auf, das dem Verhalten des Fuchses entgegenkommt. Dementsprechend ergab die Auswertung der Auslageorte, dass jeweils 33 % auf Wiese, Feld oder Waldrand und geschlossener Waldfläche ausgelegt wurde. Natürlich gegebene Landstrukturen wurden, soweit möglich, bei der Auslage bevorzugt mit Ködern beteilt. In Summe wurden 184 Köder ausgebracht. Die Aufzeichnungen über die Orte der Auslage und Ergebnisse der Nachschau erfolgten durch die kontrollierende Person direkt auf der Karte und dem Pro- tokollblatt. Auf diesem war der Zustand und die Aufnahme des Köders sowie ein eventueller Kapselfund zu vermerken. Der Ort der Auslage wurde mit Farbspray markiert und erwies sich als zielführend, da innerhalb des 14-tägigen Projekts die Vegetation ein Auffinden der Köder unmöglich gemacht hätte. DURCHFÜHRUNG Die Handauslage der Köder erfolgte am 20. Mai d. J. Am 23. Mai, 27. Mai und 6. Juni erfolgten die Aufnahmekontrollen. In der gesamten Zeitspanne lagen die Temperaturen im sommerlichen Bereich bei ca. 26° bis 30°. In der letzten Woche gab es zusätzlich heftige Regenfälle. Der Zeitraum von 2 Wochen wurde deshalb gewählt, weil der Impfstoff nach dieser Zeitspanne die Wirkung verliert. Später aufgenommene Köder tragen also nicht mehr oder allenfalls unzureichend zur Immunisierung bei. Die Köder wurden an den Auslageplätzen leicht mit Laub oder anderen vorhandenen Materialien abgedeckt um das Auffinden aus der Luft durch Krähen zu verhindern. STABILITÄT DES KÖDERMANTELS Über die gesamte Zeitspanne des Projektes erwies sich der Ködermantel als sehr stabil. Sogar in Lagen mit starker Sonneneinstrahlung bzw. Wärmeeinwirkung konnten nur geringe Schäden an der Ummantelung der Kapsel festgestellt werden. BEGEHRTER KÖDER Von den 184 ausgelegten Ködern wurden 131 (71 %) angenommen. Von den 131 aufgenommenen Ködern konnten 44 Kapseln im Umfeld gefunden werden. Aufgrund des natürlichen Ver- TO L LW U T Nr. 198/2011 Kärntner Jäger 7 Perforation durch den Fuchs haltens der Füchse kann angenommen werden, dass nicht auffindbare Köder von diesen als Beute vertragen wurden. Anhand der Bissspuren an 23 geöffneten Kapseln kann mit großer Wahrscheinlichkeit die Aufnahme durch Füchse angenommen werden. 12 Kapseln waren unversehrt, d.h. der Blister nicht geöffnet. Es ist anzunehmen, dass Nager oder andere kleine Wildtiere nur den Mantel verzehrten. 5 Kapseln mit Resten von der Ummantelung im Bereich der Hallegger Teiche wiesen eindeutig auf Rattenfraß hin oder auch Mäuse hinterließen ihre Spuren. Bei 4 weiteren Funden waren in der Folie Spuren in der Größe eines Marderfanges zu erkennen. Von den aufgefundenen 44 Kapseln konnte also eine 52 %ige Aufnahme durch Füchse mit an Sicher- Rattenfraß Das Helfer-Team: Herbert Brandstätter, Dipl.-Tzt. Angela Zaminer, Willi Burger, Peter Wastl, Gerald Eberl (v. li. n. re.) und war damit attraktiv genug um aufgenommen zu werden. DANK Marderbiss heit grenzender Wahrscheinlichkeit festgestellt werden. Unter den gegebenen Bedingungen wurden in der ersten Woche 49 % und in der zweiten Woche nur noch 22 % der Köder aufgenommen. Daraus kann abgeleitet werden, dass aufgrund der in der ersten Woche vorhandenen hohen Köderdichte ebenso eine höhere Auffindungsrate durch Füchse gegeben ist. In diesem Zeitraum war der Ködermantel auch bei hohen Temperaturen sehr stabil, verlor auch in der zweiten Woche kaum an Substanz Ein herzliches Dankeschön der Kärntner Jägerschaft für die Unterstützung und den Jagdausübungsberechtigten von Hallegg, Emmersdorf und Lendorf für die Zurverfügungstellung der Reviere. Zum Gelingen dieses Projektes trug besonders die Mitarbeit der Kärntner Jägerschaft mit dem Wildbiologen Mag. Gerald Murald bei. Ein Dankeschön dem gesamten, höchst engagierten Team! Dr. Marie-Christin Rossmann Amt der Kärntner Landesregierung, Abt. 14 – Gesundheitswesen Unterabteilung Veterinärwesen Kirchengasse 14 9021 Klagenfurt am Wörthersee Tel.: 05 05 36 / 310 60 E-Mail: [email protected] 8 Kärntner Jäger R A B E N V Ö G E LV E R O R D N U N G Nr. 198/2011 Bejagung der Rabenvögel aufgrund Verkürzung der Schonzeit wieder möglich Gem. § 51 Abs. 1 Kärntner Jagdgesetz 2000- K-JG sind Kolkrabe, Aaskrähe (Raben- und Nebelkrähe), Eichelhäher und Elster ganzjährig geschont, dürfen also nicht bejagt werden. Gemäß § 51 Abs. 4a K-JG kann die Landesregierung aber um selektiv und in geringer Anzahl die Tötung, den Fang oder die Haltung von ganzjährig geschontem Federwild .... zu ermöglichen – sofern es keine andere zufrieden stellende Lösung gibt – die nach § 51 Abs. 1 KJG festgelegte Schonzeit für dieses Wild aufheben oder verkürzen, und zwar im Hinblick auf die Rabenvögel v.a. zur Abwendung erheblicher Schäden an Kulturen, Viehbeständen oder auch zum Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen. Diese Verordnung darf weiters nur unter der Voraussetzung erlassen werden, dass die Populationen der in der Verordnung angeführten Arten trotz der Aufhebung oder Verkürzung der Schonzeit ohne Beeinträchtigung in einem günstigen Erhaltungszustand verweilen. Basierend auf diesen gesetzlichen Grundlagen, sowie auf dringenden Wunsch der Kärntner Jägerschaft hat nunmehr die Landesregierung mit LG Bl. Nr. 5 8 / 2 0 1 1 ( V e r k ü r z u n g d e r S c h o n z e i t f ü r d e n Ko l - k r a b e n ) b z w. mi t L GBl . Nr . 5 9 / 2 0 1 1 ( V e r k ü r z u n g d e r Sc h o n z e i t f ü r Aa s k r ä h e ( Ra b e n - u n d Ne b e l kräh e) Eichelhäher und Elster) die zwei im Folgenden abgedruckten Verordnungen (auch auf der Homepage der Kärntner Jägerschaft zu finden) erlassen. Die beiden Verordnungen sind am 1 6.7.2 011 in K raft getreten und gelten bis zum 15.7.2013 ; ab 16.7.2011 dürfen die Rabenvögel daher wieder erlegt werden, und zwar der Kolkrabe in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Jänner sowie Aaskrähe (Raben- und Nebelkrähe), Eichelhäher und Elster in der Zeit vom 1. Juli bis 15. März. Wie bisher müssen Einzelabschüsse (im Wege der Abschuss-, Fang- und Auffindungsmeldung für Kolkrabe, Aaskrähe, Eichelhäher und Elster) gemeldet werden. Die Summe der sorgfältig verzeichneten Einzelabschüsse von Rabenvögeln muss jedenfalls der in der Wildnachweisung ausgewiesenen entsprechen. Neu ist die bezirksweise Kontingentierung, die nicht überschritten werden darf, was sowohl vom Bezirksjägermeister als auch der Landesregierung überprüft wird. Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger 58. V e r o r d n u n g der Landesregierung vom 21. Juni 2011, Zl. 11-JAG-1934/1-2011, betreffend die Verkürzung der Schonzeit für den Kolkraben 2011 Auf Grund des § 51 Abs. 4a des Kärntner Jagdgesetzes 2000, LGBl. Nr. 21, in der Fassung der Gesetze LGBl. Nr. 72/2001, 7/2004, 20/2005, 79/2005, 53/2006, 15/2008, 33/2010 und der Kundmachungen LGBl. Nr. 18/2004 und LGBl. Nr. 83/2008 (VfGH), wird verordnet: PRÄAMBEL Aaskrähen, Eichelhäher und Elstern richten große Schäden bei Saaten und ankeimenden Beständen an. Dabei handelt es sich um Schäden auf Ackerflächen, in Obst- und Gemüsekulturen sowie an Siloballen und Fahrsilos. Diese treten hauptsächlich bei Maiskulturen auf, der in Kärnten auf mehr als einem Drittel der Ackerflächen angebaut wird und damit eine Haupterwerbsquelle in der Landwirtschaft darstellt. Im Obstbau werden die Früchte sowohl hinsichtlich der Qualität als auch Quantität durch Rabenvögel maßgeblich gemildert. Im Gemüsebau treten die Schäden vor allem bei im Freiland gezogenen Jungpflanzen auf. Darüber hinaus werden die Folieneindeckungen bei den Gewächshäusern regelmäßig in Mitleidenschaft gezogen. Bei Siloballen und Fahrsilos entstehen Schäden durch das Zerstören der schützenden Folien. Dadurch kommt es zu einem Sauerstoffeintritt, wodurch es zu Fehlgärungen und damit zu einer Verschlechterung der Sila- gequalität kommt. Dies wirkt sich auf die Fresslust und damit auf die Futteraufnahme sowie in der Folge auf die Fruchtbarkeit der Tierbestände aus. Rabenvögel, insbesondere der Kolkrabe, sind darüber hinaus auch eine große Gefahr für Singvögel und für bodenbrütendes Federwild. Sie plündern Eier und Jungbruten aus Vogelnestern, räumen Gelege der Bodenbrüter aus und schlagen Fasan- und Rebhuhnküken. Zur vielseitigen Nutzung der Rabenvögel gehört auch das Plündern der Gelege und Schlagen von Küken des Auer-, Birk- und Haselwildes. Auch für Junghasen und Haustierküken stellen sie eine große Gefahr dar. Für seltene Arten kann erhöhter Prädationsdruck, der sich vor allem auf die Jugendklasse konzentriert, eine durchaus populationsgefährdende Wirkung haben. Um selektiv und in geringer Anzahl die Tötung, den Fang oder die Haltung von ganzjährig geschontem Federwild zu ermöglichen, kann die Landesregierung – sofern es keine andere zufrieden stellende Lösung gibt – die nach § 51 Abs. 1 festgelegten Schonzeiten für dieses Wild aufheben oder verkürzen, und zwar im Interesse der Volksgesundheit und der öffentlichen Sicherheit, der Sicherheit der Luftfahrt, zur Abwendung erheblicher Schäden an Kulturen, Viehbeständen, Wäldern, Fischereigebieten und Gewässern, zum Schutz R A B E N VÖ G E LV E R O R D N U N G Nr. 198/2011 der wildlebenden Tiere und Pflanzen oder zu Forschungszwecken oder zur Aufstockung der Bestände und zur Wiederansiedlung und der für diesen Zweck erforderlichen Aufzucht. Diese Verordnung darf weiters nur unter der Voraussetzung erlassen werden, dass die Population der in der Verordnung angeführten Arten trotz der Aufhebung oder Verkürzung der Schonzeit ohne Beeinträchtigung in einem günstigen Erhaltungszustand verweilen. Diese Verordnungen dürfen jeweils höchstens für die Dauer von zwei Jahren erlassen werden. Rabenvögel sind äußerst intelligente und anpassungsfähige Tiere, die sich an Vergrämungs- und Abwehrmaßnahmen gut anpassen können. Um langfristig erfolgreich in der Vergrämung zu sein, müssen verschiedene Methoden auf begrenztem Raum, in konzentrierter Form abwechselnd eingesetzt und miteinander kombiniert werden, da die Maßnahmen ansonsten binnen weniger Tage ihre Wirkung verlieren. Außerdem müssen andere ungestörte Bereiche zur Verfügung stehen, die ebenfalls Nahrung bieten. §1 (1) Zur Abwendung erheblicher Schäden an Kulturen, zum Schutz anderer wild lebender Tiere und Pflanzen und deren natürlicher Lebensräume sowie um selektiv und in geringer Anzahl den Fang oder den Abschuss der ganzjährig geschonten Federwildart Kolkrabe zu ermöglichen, wird, unter streng überwachten Bedingungen, in Ermangelung einer anderen zufrieden stellenden Lösung, die Schonzeit für diese ganzjährig geschonte Federwildart im Sinne von Abs. 2 vorübergehend v e r k ü r z t : (2) Als Schonzeit wird bestimmt: Für den Kolkraben: vom 1. Februar bis 30. Juni . §2 (1) Der Kolkrabe darf außerhalb des im § 1 Abs. 2 angeführten Zeitraumes von einer nach dem Kärntner Jagdgesetz 2000 berechtigten Person a) vergrämt, b) mit den zulässigen Fangmethoden (Eichelhäherfalle, Norwegischer Krähenfang) gefangen oder c) durch Abschuss erlegt werden. Hinsichtlich lit. b und lit. c dürfen nachfolgende Kontingente in den einzelnen Bezirken nicht überschritten werden. Bezirk Kontingent (Stk) Hermagor 26 Klagenfurt 22 St. Veit 61 Spittal 121 Villach Völkermarkt Wolfsberg Feldkirchen Kärntner Jäger 62 275 90 25 (2) Jede Entnahme ist vom Jagdausübungsberechtigten mit dem Datum der Erlegung dem zuständigen Bezirksjägermeister schriftlich zu melden. Die Gesamtentnahme pro Jagdjahr ist in der Abschussliste (§ 59 Abs. 2 Kärntner Jagdgesetz 2000) zu verzeichnen. §3 Die Überprüfung der Einhaltung der vorgenannten Ausnahmen von den Schonzeiten erfolgt durch Einsichtnahme in die Abschusslisten, welche von den Jagdausübungsberechtigten laufend zu führen sind (§ 59 Abs. 1 Kärntner Jagdgesetz 2000) sowie in die vom Bezirksjägermeister aufgrund der Abschusslisten zu erstellende Wildnachweisung (§ 59 Abs. 5 Kärntner Jagdgesetz 2000). Der jeweils zuständige Bezirksjägermeister hat die Einhaltung der unter § 2 Abs. 1 angeführten Kontingente zu überwachen und der Kärntner Landesregierung bis 30. April eines jeden Jahres die Abschusslisten und die Wildnachweisung betreffend Rabenvögel vorzulegen. §4 Damit die Populationen der unter § 1 Abs. 1 angeführten Federwildart trotz vorübergehender Verkürzung der Schonzeit ohne Beeinträchtigung in einem günstigen Erhaltungszustand verweilt, hat die Kärntner Jägerschaft zur Kontrolle über die Bestandsentwicklung der Kolkraben regelmäßige Zählungen sowie ein entsprechendes Monitoring durchzuführen und hierüber jeweils bis 31.12. eines jeden Jahres der Kärntner Landesregierung zu berichten. §5 Nach Ablauf von zwei Jahren, gerechnet vom Tag der Kundmachung, tritt diese Verordnung außer Kraft. Für die Kärntner Landesregierung: Der Landeshauptmann: Dörfler ◆◆◆ 59. V e r o r d n u n g der Landesregierung vom 21. Juni 2011, Zl. 11-JAG-1934/1-2011, betreffend die Verkürzung der Schonzeit für Aaskrähe (Raben- und Nebelkrähe) Eichelhäher und Elster 2011 Auf Grund des § 51 Abs. 4a des Kärntner Jagdgesetzes 2000, LGBl. Nr. 21, in der Fassung der Gesetze LGBl. Nr. 72/2001, 7/2004, 20/2005, 79/2005, 53/2006, 15/2008 und 33/2010 und der Kundmachungen LGBl. Nr. 18/2004, LGBl. Nr. 83/2008 (VfGH), wird verordnet: PRÄAMBEL Aaskrähen, Eichelhäher und Elstern richten große Schäden bei Saaten und ankeimenden Beständen an. Dabei handelt es sich um Schäden auf Ackerflächen, in Obst- und Gemüsekulturen sowie an Siloballen und Fahrsilos. Diese treten hauptsächlich bei Maiskulturen auf, der in Kärnten auf mehr als einem Drittel der Ackerflächen angebaut wird und damit eine Haupterwerbsquelle in der Landwirtschaft darstellt. Im Obstbau werden die Früchte sowohl hinsichtlich der Qualität als auch Quantität durch Rabenvögel maßgeblich 9 10 Kärntner Jäger R A B E N V Ö G E LV E R O R D N U N G Nr. 198/2011 gemildert. Im Gemüsebau treten die Schäden vor allem bei im Freiland gezogenen Jungpflanzen auf. Darüber hinaus werden die Folieneindeckungen bei den Gewächshäusern regelmäßig in Mitleidenschaft gezogen. Bei Siloballen und Fahrsilos entstehen Schäden durch das Zerstören der schützenden Folien. Dadurch kommt es zu einem Sauerstoffeintritt, wodurch es zu Fehlgärungen und damit zu einer Verschlechterung der Silagequalität kommt. Dies wirkt sich auf die Fresslust und damit auf die Futteraufnahme sowie in der Folge auf die Fruchtbarkeit der Tierbestände aus. Rabenvögel, insbesondere der Kolkrabe, sind darüber hinaus auch eine große Gefahr für Singvögel und für bodenbrütendes Federwild. Sie plündern Eier und Jungbruten aus Vogelnestern, räumen Gelege der Bodenbrüter aus und schlagen Fasan- und Rebhuhnküken. Zur vielseitigen Nutzung der Rabenvögel gehört auch das Plündern der Gelege und Schlagen von Küken des Auer-, Birk- und Haselwildes. Auch für Junghasen und Haustierküken stellen sie eine große Gefahr dar. Für seltene Arten kann erhöhter Prädationsdruck, der sich vor allem auf die Jugendklasse konzentriert, eine durchaus populationsgefährdende Wirkung haben. Um selektiv und in geringer Anzahl die Tötung, den Fang oder die Haltung von ganzjährig geschontem Federwild zu ermöglichen, kann die Landesregierung – sofern es keine andere zufrieden stellende Lösung gibt – die nach § 51 Abs. 1 festgelegten Schonzeiten für dieses Wild aufheben oder verkürzen, und zwar im Interesse der Volksgesundheit und der öffentlichen Sicherheit, der Sicherheit der Luftfahrt, zur Abwendung erheblicher Schäden an Kulturen, Viehbeständen, Wäldern, Fischereigebieten und Gewässern, zum Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen oder zu Forschungszwecken oder zur Aufstockung der Bestände und zur Wiederansiedlung und der für diese Zwecke erforderlichen Aufzucht. Diese Verordnung darf weiters nur unter der Voraussetzung erlassen werden, dass die Population der in der Verordnung angeführten Arten trotz der Aufhebung oder Verkürzung der Schonzeit ohne Beeinträchtigung in einem günstigen Erhaltungszustand verweilen. Diese Verordnungen dürfen jeweils höchstens für die Dauer von zwei Jahren erlassen werden. Rabenvögel sind äußerst intelligente und anpassungsfähige Tiere, die sich an Vergrämungs- und Abwehrmaßnahmen gut anpassen können. Um langfristig erfolgreich in der Vergrämung zu sein müssen verschiedene Methoden auf begrenztem Raum, in konzentrierter Form abwechselnd eingesetzt und miteinander kombiniert werden, da die Maßnahmen ansonsten binnen weniger Tage ihre Wirkung verlieren. Außerdem müssen andere ungestörte Bereiche zur Verfügung stehen, die ebenfalls Nahrung bieten. schuss der ganzjährig geschonten Federwildarten Aaskrähe (Raben- und Nebelkrähe), Eichelhäher und Elster zu ermöglichen, wird, unter streng überwachten Bedingungen, in Ermangelung einer anderen zufrieden stellenden Lösung, die Schonzeit für diese ganzjährig geschonten Federwildarten im Sinne von Abs. 2 vorübergehend v e r k ü r z t: (2) Als Schonzeiten werden bestimmt: a) Für die Aaskrähen (Raben- und Nebelkrähe): vom 16. März bis 30. Juni; b) Für den Eichelhäher und die Elster: vom 16. März bis 30. Juni. §2 (1) Die Aaskrähe (Raben- und Nebelkrähe), der Eichelhäher und die Elster dürfen außerhalb der im § 1 Abs. 2 angeführten Zeiträume von einer nach dem Kärntner Jagdgesetz 2000 berechtigten Person a) vergrämt, b).mit den zulässigen Fangmethoden (Eichelhäherfalle, Norwegischer Krähenfang) gefangen oder c) durch Abschuss erlegt werden. Hinsichtlich lit. b und lit. c dürfen nachfolgende Kontingente in den einzelnen Bezirken nicht überschritten werden. Bezirk Aaskrähe Eichelhäher Elster 146 284 32 1.667 1.027 498 St. Veit 336 958 192 Spittal 345 667 46 Villach 828 1.034 376 Völkermarkt 710 1.037 459 Wolfsberg 897 626 167 Feldkirchen 390 467 129 Hermagor Klagenfurt (2) Krähenfänge für den Lebendfang von Raben-, Nebelkrähen, Elstern und Eichelhähern müssen so ausgestaltet sein, dass andere Wildarten damit möglichst nicht gefangen werden können. Unbeabsichtigt gefangene Vögel sind unverzüglich frei zu lassen. Krähenfänge müssen täglich mindestens einmal kontrolliert werden und über mindestens eine Sitzstange verfügen. Es ist stets ausreichend Futter und frisches Wasser bereit zu halten. (3) Jede Entnahme ist vom Jagdausübungsberechtigten mit dem Datum der Erlegung dem zuständigen Bezirksjägermeister schriftlich zu melden. Die Gesamtentnahme pro Jagdjahr ist in der Abschussliste (§ 59 Abs. 2 Kärntner Jagdgesetz 2000) zu verzeichnen. §1 §3 (1) Zur Abwendung erheblicher Schäden an Kulturen, zum Schutz anderer wildlebender Tiere und Pflanzen und deren natürlicher Lebensräume sowie um selektiv und in geringer Anzahl den Fang oder den Ab- (1) Die Überprüfung der Einhaltung der vorgenannten Ausnahmen von den Schonzeiten erfolgt durch Einsichtnahme in die Abschusslisten, welche von den Jagdausübungsberechtigten laufend zu führen R A B E N VÖ G E LV E R O R D N U N G sind (§ 59 Abs. 1 Kärntner Jagdgesetz 2000) sowie in die vom Bezirksjägermeister aufgrund der Abschusslisten zu erstellende Wildnachweisung (§ 59 Abs. 5 Kärntner Jagdgesetz 2000). (2) Der jeweils zuständige Bezirksjägermeister hat die Einhaltung der unter § 2 Abs. 1 angeführten Kontingente zu überwachen und der Kärntner Landeregierung bis 30. April eines jeden Jahres die Abschusslisten und die Wildnachweisung betreffend Rabenvögel zu übermitteln. §4 Damit die Populationen der unter § 1 Abs. 1 angeführten Federwildarten trotz vorübergehender Verkürzung der Schonzeit ohne Beeinträchtigung in einem günstigen Erhaltungszustand verweilen, hat die Kärntner Jägerschaft zur Kontrolle über die Bestandsentwicklung der Aaskrähen, der Eichelhäher und der Elstern, regelmäßige Zählungen sowie ein entsprechendes Monitoring durchzuführen und hierüber jeweils bis 31.12. eines jeden Jahres der Kärntner Landesregierung zu berichten. §5 Nach Ablauf von zwei Jahren, gerechnet vom Tag der Kundmachung, tritt diese Verordnung außer Kraft. Für die Kärntner Landesregierung: Der Landeshauptmann: Dörfler Prüfen Sie Ihr jagdliches Wissen! Die Rehbrunft ist vielerorts schon am Höhepunkt und damit für den Jäger die spannendste Periode im Jahreslauf der Rehwildjagd. Machen wir uns diese Zeit zu Nutze um das Rehwild wieder neu zu entdecken. Eine gewisse Vorbereitung dazu im Vorfeld kann nicht schaden, meint der Rehwildreferent Wolfgang Oswald, der die nachstehenden Fragen zusammengestellt hat: 1. Welche Lautäußerungen kennen wir beim Rehwild? 2. Was ist ein Kreuzbock? 3. Sind Dachrosen ein Altersmerkmal? 4. Welche Äsung bevorzugen Rehe? 5. Was sind die Hexenringe? 6. Wie lange ist eine Geiß empfängnisbereit? 7. Wie funktioniert die Altersschätzung anhand der Nasenscheidewand? 8. Kann man anhand der Stirnnaht das Alter des Stückes bestimmen? 9. Sind auch Geißen territorial? 10. Wie sind die Sinne der Rehe ausgebildet? Die Antworten finden Sie auf Seite 34! www.kaerntner-jaegerschaft.at Nr. 198/2011 Kärntner Jäger 11 12 Kärntner Jäger KUNDMACHUNG Nr. 198/2011 Jagdaufseher- und Berufsjägerprüfung 2012 KUNDMACHUNG betreffend die Bekanntgabe der Prüfungstermine für die Ablegung der Berufsjäger- und Jagdaufseherprüfung. Gemäß §§ 4, 6, 7, 9, 10, 11, 12 und 14 des Gesetzes über die Berufsjägerprüfung und die Jagdaufseherprüfung, LGBl.Nr. 50/1971, zuletzt geändert durch LGBl.Nr. 10/2009, werden die nächsten Prüfungstermine für die Ablegung der Berufungsjägerprüfung und der Jagdaufseherprüfung vor den bei der Kärntner Jägerschaft eingerichteten Prüfungskommissionen wie folgt festgesetzt: Schriftliche Prüfung: 4. April 2012, mündliche Prüfung: 27. April bis 11. Mai 2012 Zum Nachweis der gemäß §§ 7 und 14 Abs. 2 des Gesetzes über die Berufsjägerprüfung und die Jagdaufseherprüfung erforderlichen Voraussetzungen sind dem schriftlichen Antrag auf Zulassung zur Prüfung beizulegen: 1. Geburtsurkunde (vollendetes 18. Lebensjahr) 2. Staatsbürgerschaftsnachweis 3. Abschlusszeugnisse der besuchten Schulen 4. Strafregisterbescheinigung (nicht älter als 3 Monate) 5. ärztliches Zeugnis über die körperliche und geistige Eignung zum Jagdschutzdienst 6. Jagdprüfungszeugnis 7. für die Berufsjägerprüfung außerdem: a) eine Bestätigung über eine mindestens dreijährige hauptberufliche Verwendung als Jagdpraktikant in einem anerkannten Praxisbetrieb (mit Tagebuch). Auf diese dreijährige Praxis sind Zeiten eines erfolgreich abgeschlossenen, mindestens 10-wöchigen Kurses an einer forstlichen Lehranstalt VORBEREITUNGSKURS Um den Kandidaten die Vorbereitung auf die Jagdaufseher-Prüfung zu erleichtern, veranstaltet der Kärntner Jagdaufseher-Verband im Auftrag der Kärntner Jägerschaft einen Vorbereitungskurs. Details dazu finden sie auf Seite 16 unter Termine. oder an einer forstlichen Ausbildungsstätte zur Heranbildung für die Aufgaben als Forstschutzorgan (§ 11 Abs. 2 lit. c des Kärntner Landesforstgesetzes 1979, LGBl.Nr. 77, i.d.g.F.) und Zeiten einer erfolgreich abgeschlossenen Forstfachschule (§ 117 des Forstgesetzes 1975, BGBl.Nr. 440, i.d.g.F.) anzurechnen; gegebenenfalls sind daher entsprechende Nachweise (Zeugnisse oder Bescheinigungen) hierüber vorzulegen; b) Nachweise (Zeugnisse oder Bescheinigungen) über den erfolgreichen Besuch von zwei jagdlichen Fachkursen für Berufsjäger; c) Nachweis einer der gemäß § 11 Abs. 2 lit. b bis d des Kärntner Landesforstgesetzes 1979, LGBl.Nr. 77, i.d.g.F., notwendigen Voraussetzungen für die Bestätigung als Forstschutzorgan, soweit dies nicht schon gemäß Punkt a) erfolgt ist; d) den Nachweis, dass der Prüfungswerber während der Verwendung als Jagdpraktikant mindestens durch volle zwei Jahre im Besitz von gültigen Jagdkarten war (Vorlage der diesbezüglichen quittierten Einzahlungsnachweise) bzw. wenn bei Verwendung als Jagdpraktikant in einem anderen Bundesland: entweder eine diesbezügliche Bestätigung der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde oder die Vorlage der diesbezüglichen Jahresjagdkarten (Original oder Kopie). e) Falls der Prüfungswerber für die Berufsjägerprüfung die Vo raussetzungen zu Punkt a) und b) nicht erfüllt, jedoch mindestens 10 Jahre im Jagdschutzdienst tätig war, kann er einen Antrag auf Nachsicht von den Voraussetzungen zu Pkt. a) und b) an den Landesjägermeister von Kärnten stellen, dem eine Bestätigung über eine mindestens 10-jährige Verwendung im Jagdschutzdienst anzuschließen ist. 8. für die Jagdaufseherprüfung außerdem: a) eine Bestätigung über eine mindestens 3-jährige Verwendung im Jagddienst; b) Vorlage der Jagdkarte (Original oder Kopie) samt Nachweis über die Einzahlung der Jagdkartenabgabe für die gesamte Zeit der nachgewiesenen Verwendung im Jagddienst sowie Nachweis über die Einzahlung des Mitgliedsbeitrages zur Kärntner Jägerschaft und der Prämie für die Jagdhaftpflichtversicherung. Wenn nicht vorhanden, kann dies auch vor Ort (Landesgeschäftsstelle der Kärntner Jägerschaft) überprüft werden. Der Antrag und die Beilagen sind gemäß § 14 Gebührengesetz 1957, i.d.g.F., entsprechend zu vergebühren (Antrag € 13,20, Beilagen je Bogen € 3,60, jedoch nicht mehr als € 21,80 je Beilage, soweit diese Beilagen nicht schon früher vorschriftsmäßig vergebührt wurden). Zum Fälligkeitszeitpunkt wird ein Zahlschein für die Entrichtung der Gebühren zugesandt. Der Prüfungsstoff für die Berufsjägerprüfung umfasst die in den §§ 4 und 6, für die Jagdaufseherprüfung die in den §§ 4 und 7 der Verordnung des Landesvorstandes der Kärntner Jägerschaft vom 4. November 2004, Zl. JABJP/76/1/2004, mit welcher nähere Bestimmungen über die Berufsjägerprüfung und Jagdaufseherprüfung erlassen wurden, angeführten Gegenstände. Die Prüfung gliedert sich in einen schriftlichen und einen mündlichpraktischen Teil. Spätestens vor Beginn der Prüfung ist die Einzahlung der Prüfungsgebühr in der Höhe von € 60,00 nachzuweisen. Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist ab Kundmachung spätestens bis zum 15. Oktober 2011 an die Kärntner Jägerschaft, Mageregger Straße 175, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, zu richten. Über die Zulassung zur Prüfung entscheidet der Landesjägermeister von Kärnten mit Bescheid auf Grund der Bestimmungen des Gesetzes über die Berufsjägerprüfung und die Jagdaufseherprüfung. Der Landesjägermeister: DI Dr. Ferdinand Gorton eh. FAC E Nr. 198/2011 Kärntner Jäger FACE: Jäger liefern wichtige Daten für Umweltforschungsprojekt Nach dreijähriger Arbeit der insgesamt 14 Partner aus 10 Ländern wurden nun die Kernergebnisse des bedeutenden Forschungsprojekts TESS in einer Abschlusskonferenz präsentiert, welche von der Intergruppe des Europäischen Parlaments zum „Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltiger Entwicklung“ am 25. Mai im Europäischen Parlament in Brüssel ausgerichtet worden war. Das Transaktionale UmweltUnterstützungssystem (Transactional Environmental Support System) TESS – ist ein Forschungsprojekt, das durch das 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission finanziert wird. Das Projekt startete im Oktober 2008 mit dem Ziel, ein neues System zur Entscheidungsunterstützung zu entwickeln, das es der Politik leichter macht, lokales Wissen in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren, dabei lokale Aktionen zur Wiederherstellung und Erhaltung der Biodiversität und der Ökosystemdienste zu lenken und zu fördern. Dabei hat TESS ambitioniertere Ziele als nur die Unterstützung einer zentralen Politik. Das ultimative Ziel besteht darin, einen Beitrag zur Wiederherstellung und Erhaltung der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen in den ländlichen Gebieten Europas durch die Umkehrung der Prozesse, die ihren Niedergang so sehr verursacht haben, zu leisten. Als Partner des Projektes hatte FACE es den Jägern ermöglicht, durch die Teilnahme an Umfragen und die Bereitstellung von Informationen für Fallstudien einen Beitrag zum Projekt zu leisten. Das dynamische Engagement der Jäger, diese Informationen zur Verfügung zu stellen, ist kennzeichnend für ihre Motivation, in die Verbesserung von Verfahrensweisen, Methoden und Unterstützungssysteme, die für die Erhaltung der Biodiversität zur Verfügung stehen, mit eingebunden zu sein – sei es auf lokaler wie gesamteuropäischer Ebene. Paul Rübig (Österreich) betonte, wie wichtig eine Entscheidungsunterstützung für die Politiker in der EU und die lokalen Akteure ist. FACE (Zusammenschluss der Verbände für die Jagd- und Wildtiererhaltung in der EU) vertritt und fördert die Interessen von mehr als 7 Millionen europäischer Jäger im Einklang mit der nachhaltigen Nutzung von Wildtieren. Sie ist eine internationale, nicht-gewinnorientierte NGO mit Mitgliedern der nationalen Jagdverbände aus 36 Staaten des Europarates, einschließlich der EU 27-Staaten, sowie 4 assoziierten Mitgliedern. www.face.eu 13 14 Kärntner Jäger Informationen der Landesgeschäftsstelle S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S I N F O R M AT I O N E N Nr. 198/2011 In Kärnten dürfen bejagt werden: Folgendes Wild darf nur während der angeführten Zeiträume (Jagdzeiten) bejagt werden und ist außerhalb derselben zu schonen: Rotwild*: Hirsche der Klassen I, II und III (ausgenommen Hirsche der Klasse III-einjährig-Schmalspießer) vom 16. 8. bis 31. 12. Schmalspießer und nichtführende Tiere vom 1. 6. bis 31. 12. führende Tiere und Rotwildkälber vom 1. 7. bis 31. 12. Damwild: vom 1. 8. bis 31. 12. Gamswild*: vom 1. 8. bis 31. 12. Muffelwild*: vom 1. 7. bis 31. 12. Rehwild*: Böcke der Klasse III vom 1. 5. bis 31. 10. Böcke der Klasse I und II vom 1. 6. bis 31. 10. nichtführende Geißen, nichttragende Geißen vom 1. 5. bis 31. 12. führende Geißen und Kitze vom 1. 8. bis 31. 12. Schwarzwild: führende Bachen vom 1. 8. bis 31. 1. Murmeltiere*: vom 1. 8. bis 15. 10. Feldhasen und Alpen- oder Schneehasen: vom 1. 10. bis 31. 12. Dachse: vom 1. 6. bis 31. 1. Edelmarder vom 1. 11. bis 28. 2. Steinmarder: vom 1.7. bis 31.3. Große Wiesel (Hermelin): vom 1. 11. bis 31. 1. Iltisse: vom 1.7. bis 31.3. Auerhahnen***: ganzjährig geschont Birkhahnen***: ganzjährig geschont Haselhahnen: vom 16. 9. bis 15. 11. Rebhühner: vom 1. 10. bis 31. 10. Fasanhahnen: vom 16. 10. bis 31. 12. Stock-, Krick-, Pfeif-, Schnatter-, Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiher- und Knäkenten: vom 1. 9. bis 31. 12. Grau-, Saat- und Kanadagänse: vom 1. 9. bis 31. 1. Blässhühner: 21.9. bis 10.3. Waldschnepfen*: 11.9. bis 19.2. Ringeltauben: vom 1. 9. bis 31. 1. Türkentauben: vom 21. 10. bis 20. 2. Aaskrähen**: vom 1. 7. bis 15. 3. Eichelhäher**: vom 1. 7. bis 15. 3. Elstern**: vom 1. 7. bis 15. 3. Kolkraben**: vom 1. 7. bis 31. 1. Folgendes Wild darf während des ganzen Jahres bejagt werden: Anmeldung zur Jagdprüfung Prüfungstermin Frühjahr 2012 Anmeldeschluss zur nächsten Jagdprüfung – Frühjahrtermin 2012 – ist der 30. September 2011. Das Ansuchen ist unter Verwendung des Formulars an die zuständige Bezirksgeschäftsstelle (Bezirksjägermeister) zu richten. Weiters sind bei der Anmeldung eine Manipulationsgebühr von € 25,– sowie die Prüfungstaxe von € 75,– zu entrichten. Anträge sind bei den Bezirksgeschäftsstellen oder in der Landesgeschäftsstelle erhältlich, wo auch Auskünfte erteilt werden. Es besteht auch die Möglichkeit des Herunterladens des Ansuchen-Formulars sowie näherer Information (Kursanbieter, Details zur Jagdprüfung) von unserer Homepage: www.kaerntner-jaegerschaft.at Wer im Rahmen der Jagdprüfung auch zur Beizjagdprüfung antritt, hat sich mittels Ansuchen-Formular gesondert anzumelden. Die mündlich-praktische Prüfung findet im April, die praktische Schießprüfung im Mai 2012 statt. Ein Kursbesuch ist nicht obligatorisch, wird jedoch sehr empfohlen. Unsere E-Mail-Adresse: [email protected] Schwarzwild (Keiler, nichtführende Bachen, Überläufer, Frischlinge), Wildkaninchen, Waschbären, Füchse und Marderhunde. Folgendes Wild ist während des ganzen Jahres zu schonen: Steinwild, Bär, Wolf, kleines Wiesel, Fischotter, Luchs, Wildkatze, Biber, Auerhenne, Birkhenne, Haselhenne, Alpenschneehuhn, Steinhuhn, Fasanhenne, Wachtel, Wacholderdrossel (Krammetsvogel), Graureiher, Haubentaucher, Bekassine, Wildenten, ausgenommen Stock-, Krick-, Pfeif-, Schnatter-, Spieß-, Löffel-, Tafel-, Reiherund Knäkenten, Wildgänse, ausgenommen Grau-, Saat- und Kanadagänse, Hohltauben, Turteltauben, Taggreifvögel und Eulen. * nur im Rahmen des Abschussplanes ** Ausnahmen von den Schonvorschriften; VO tritt am 16.7.2013 außer Kraft *** Ausnahme nur im Rahmen der von der Landesregierung erlassenen Sonne und Mond Die Angaben beziehen sich auf den Raum Villach, N 46°40’, O 13°50’. Im Lavanttal sind Aufund Untergang um 3 Minuten früher, in Heiligenblut um 2 Minuten später. Gesetzliche Jagdzeit = +/– 1 Stunde. Bitte sich darüber hinaus in den aktuellen Tageszeitungen zu informieren. Sonnen- Sonnen- Mond aufgang untergang 7. 8. 5.50 20.26 6. 8. 쐟 14. 8. 5.59 20.15 13. 8. 쐠 21. 8. 6.08 20.03 22. 8. 쐡 28. 8. 6.17 19.51 29. 8. 첆 4. 9. 6.26 19.37 4. 9. 쐟 11. 9. 6.35 19.23 12. 9. 쐠 18. 9. 6.44 19.10 20. 9. 쐡 25. 9. 6.53 18.56 27. 9. 첆 2. 10. 7.02 18.42 4.10. 쐟 9. 10. 7.11 18.28 12.10. 쐠 I N F O R M AT I O N E N Nr. 198/2011 Wildbretpreise HEGERING GLANTAL: Obwohl aus den Oststaaten zahlreiches Wildbret auf den österreichischen Markt kommt, konnte der Wildbretpreis am heimischen Markt gehalten werden. Nach Qualitätswildbret besteht Nachfrage. Nach Rücksprache in den Bezirken wurden zu Redaktionsschluss (Mitte Juli) folgende Wildbretpreise je Kilogramm in der Decke erzielt: Rehwild: bis 8 kg 8 bis 12 kg über 12 kg € 1,90 bis € 2,10 € 2,80 bis € 3,10 € 3,80 bis € 4,10 Rotwild: Qualität I € 2,30 bis € 2,60 Qualität II € 2,00 bis € 2,20 Gamswild: Schwarzwild: Kärntner Jäger € 2,40 bis € 3,00 20 bis 80 kg € 1,60 bis € 1,80 unter 20 kg und über 80 kg € 1,30 bis € 1,50 Die Preise verstehen sich ohne MWSt. Alle Wildstücke nur mit gutem Schuss ohne Haupt. Bei Privatverkauf können höhere Preise erzielt werden. Wir halten ausdrücklich fest, dass es sich nur um Durchschnittswildbretpreise auf dem Stand bei Redaktionsschluss handelt. Die Wildbretpreise müssen daher bei Erscheinen des Mitteilungsblattes nicht auf dem aktuellen Stand sein! Wir erinnern die Jäger daran, dass laut Wildfleischverordnung jedes Stück Schalenwild, das in den Verkehr gebracht wird, mit einem ausgefüllten Wildbretanhänger zu versehen ist. Dabei ist die Seite 1 des Wildbretanhängers vom Erleger auszufüllen und mit dem Stempel mit Kennzahl zu bestätigen. Der Wildbretanhänger ist an der Bauchhöhlenöffnung (nahe dem Brustbein) anzubringen. Der Wildbrethandel wünscht, dass wegen der Verkeimung die Drossel entfernt und das Schloss nicht geöffnet wird. Straßenfallwild darf nicht in den Verkehr gebracht werden! www.kaerntner-jaegerschaft.at Neuer HegeringleiterStellvertreter Am 1. Juli d. J. fand im Hegering Glantal (210102) eine ausserordentliche Hegeringversammlung mit Neuwahl des Hegeringleiter-Stv. statt. Da nur ein Wahlvorschlag vorlag, wurde Michael Regenfelder, Trenkbauerweg 4, 9554 St. Urban, per Akklamation einstimmig zum neuen Hegeringleiter-Stellvertreter des Hegeringes Glantal gewählt. Die Kärntner Jägerschaft gratuliert zur Wahl und wünscht dem neuen Funktionär viel Freude und Einsatz im Dienste der Jagd. Seinem Vorgänger, Hubert Strohmaier, dankt die Kärntner Jägerschaft für sein Wirken für Wild und Weidwerk. Redaktionsschluss FÜR DIE NÄCHSTE AUSGABE IST DER 1. SEPTEMBER 2011. NÄCHSTER ERSCHEINUNGSTERMIN ANFANG OKTOBER 2011 Auch heuer wieder Wildverbissschutzmittelaktion Für die diesjährige Wildverbissschutzmittelaktion stehen wieder Verstreichmittel und Schafwolle zur Verfügung. Die Verbissschutzmittel werden in Einheiten von 2,5 kg und 5 kg, die Schafwolle in Säcken zu 1 kg bei allen nachstehend angeführten Lagerhäusern ausgegeben. Die Wildverbissschutzmittelaktion wird direkt über die Lagerhäuser abgewickelt. Vom Waldbesitzer ist sowohl für das Verstreichmittel wie auch für die Schafwolle ein Kostenbeitrag von € 0,75/kg zu entrichten. Die Aktion ist zeitlich begrenzt. Die Ausgabe beginnt am 5. September und endet am 30. November dieses Jahres. Alle Einheiten sind mit einem grünen Kleber und der Aufschrift „Verbissschutz-Aktion der Kärntner Jägerschaft“ versehen. Wir bitten die Waldbesitzer und Jäger, künftig mehr auf das Naturprodukt Schafwolle zurückzugreifen. Die Eigenjagdbesitzer werden wieder um Verständnis ersucht, wenn die Kärntner Jägerschaft sie bittet – im Interesse der Konzentration der zur Verfügung stehenden Mittel auf den Kleinwald –, von dieser Aktion keinen Gebrauch zu machen. Weil die Wildverbiss- schutzmittel längst nicht für alle Forstkulturen reichen, gilt die Aktion nur solange der Vorrat reicht. Die Wildverbissschutzmittel werden in folgenden Lagerhäusern abgegeben: Bleiburg, Eberndorf, Feldkirchen, Ferlach, Friesach, Gailtal (Hermagor, Kötschach-Mauthen), Gmünd, Grafenstein, Greifenburg, Gurktal (Straßburg), Klagenfurt, Lurnfeld, Obervellach, Paternion, St. Paul i. L., St. Veit/Glan, Spittal/Drau-Rothenthurn, Treibach, Velden/WS, Villach, Völkermarkt, Winklern und Wolfsberg. 15 16 Kärntner Jäger Termine ❘ Veranstaltungen ❘ Ankündigungen S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S TERMINE Nr. 198/2011 WICHTIGE TERMINE 2011/2012 Veranstaltungen in den Bezirken ◆ Schwarzwildseminar: Freitag, 9. September, 18 Uhr, Jägerhof Schloss Mageregg (siehe Einladung unten). ◆ Seminar Jagd- und Waldpädagogik: 18./19. Oktober, Forstliche Ausbildungstätte Ossiach, (siehe Einladung Seite 17). ◆ WEIDWERK & FISCHWEID vom 23. bis 25. März 2012, Klagenfurt, Messegelände. Wildökologischer Informationstag am 24. März BEZIRK ST. VEIT/GLAN BEZIRK VÖLKERMARKT ◆ Jägerfest der Jagdgesellschaft Sörgerberg, am Freitag, 19. August, in Sörg, Gasthof Sörgerwirt. ◆ EINLADUNG. Die Hegeringe 143 bis 146, Bad Eisenkappel / Vellachtal, laden zur Jägermesse mit Jägerschlag am Samstag, 27. August, mit Beginn um 19 Uhr, im Schlosspark Hegenegg, herzlich ein. Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung in der Pfarrkirche Bad Eisenkappel statt. ◆ Metnitztaler Wildbretfest: Sonntag, 28. August, Beginn 10.30 Uhr, Festhalle Metnitz. Rahmenprogramm: Modeschau, Wahl der Wildkönigin, Hirchröhr-Wettbewerb, Zielschießen u.v.m. Details unter www.metnitztalerwild.at EINLADUNG zum Schwarzwildseminar im Rahmen der Bildungsplattform Freitag, 9. September, Beginn 18 Uhr Jägerhof Schloss Mageregg Unsere Landschaft befindet sich im permanenten Wandel. Der Mensch gestaltet durch seine Nutzung die Qualität dieses Lebensraumes. Nicht nur die Landwirtschaft durch ihre Bewirtschaftung, auch die moderne Infrastruktur mit ihren Baumaßnahmen führt zu einer Veränderung der Wildlebensräume. Darüber hinaus verändert sich auch das Klima und bietet manchen Wildarten einen Vorteil in ihrer Vermehrung. Eine dieser Wildarten ist sicherlich das Schwarzwild. Hierbei handelt es sich um einen Anpassungskünstler, der sich in die unterschiedlichsten Lebensräume eingliedert. Auch die Bejagung muss diesen Voraussetzungen angepasst sein, damit man diesem sehr klugen Wild nicht erfolglos nachstellt. Um dies zu gewährleisten müssen wir uns noch intensiver als bisher mit der Bio- und Ökologie des Schwarzwildes auseinander setzen. Aus diesem Grund haben wir zwei herausragende Referenten für dieses Seminar engagiert. Mit Univ.-Prof. Dr. Walter Arnold, einem profunden Kenner des Schwarzwildes und Dr. Bertl Klein, ehemaliger Landesforstpräsident des Freistaates Sachsen und passioniertem Jäger, haben wir zwei erfahrene Schwarzwildkenner für dieses Seminar gewinnen können. Nutzen Sie dieses Seminar, damit Sie die Entwicklung beim Schwarzwild leichter verstehen und in Zukunft „beim Schwarzwild nicht immer schwarz sehen“. Ing. Thomas Gadner VORBEREITUNGSKURS JAGDAUFSEHERPRÜFUNG Um den Kandidaten die Vorbereitung auf die Jagdaufseherprüfung zu erleichtern, veranstaltet der Kärntner Jagdaufseher-Verband im Auftrag der Kärntner Jägerschaft einen Vorbereitungskurs. Der Kurs für die Jagdaufseherprüfung 2012 beginnt im Jänner und endet im März. Die 16 Kurstage werden an 8 Wochenenden (Samstag und Sonntag) jeweils in der Zeit von 8.15 bis 17.00 Uhr in Mageregg abgehalten. Die schriftliche Einladung zum Kurs erfolgt rechtzeitig durch die Kärntner Jägerschaft, dieser liegt ein Erlagschein für die Einzahlung der Kursgebühr bei. Die Einzahlung des Kursbeitrages gilt als Anmeldung zum Kurs. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Kärntner Jagdaufseher-Verbandes unter www.jagdaufseher-kaernten.at bzw. erteilt telefonisch Raimund Kurt Buschenreiter, Tel.: 04242 317303. Seeadler im Aufwind Der Seeadlerbestand in Österreich entwickelt sich erfreulich positiv. Bei einer „Synchron – Zählung“ wurden insgesamt 143 Exemplare gezählt. Der Erhebung zufolge verteilt sich der Bestand auf die March – Thaya – Auen (50 Adler), den burgenländischen Seewinkel (28), die Parndorfer Platte (26), die Donauauen (18) und das Waldviertel (5). (Aus Jäger Nr. 6/2011) TERMINE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger JAGD- UND WALDPÄDAGOGIK: „Elemente der Jagd in der Waldpädagogik“ (Modul D) Eines der spannendsten Themen in der Waldpädagogik ist sicher die Jagd. Es gibt kaum ein Betätigungsfeld im Wald, das so vielseitig diskutiert wird. Waldbesitzer, Forstwirte, Bauern, Jäger, Naturschützer, Tierschützer, Touristen, Sportler, Erholungssuchende usw. sollen unter einem Hut Platz finden. Wie das funktioniert und viel Wissenswertes zum Thema Jagd erfahren Sie in diesem zweitägigen Seminar, das der Kärntner Forstverein in Kooperation mit dem BFW Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach und der Kärntner Jägerschaft durchführt. Termin: Dienstag, 18. Oktober, 9 bis 19:30 Uhr Mittwoch, 19. Oktober, 9 bis 16:30 Uhr Ort: BFW – Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach, Lehrrevier Ossiacher Tauern Zielgruppe: Jäger, Forstleute und Waldpädagogen/ Innen Inhalt: ◆ Viel Wissenswertes zum Thema Jagd (Leitbild, Jagdgesetz, Wildkunde und Jägersprache) ◆ Reviereinrichtungen, Hegemaßnahmen ◆ Wildschaden und dessen Verhütung ◆ Argumentationsschlüssel in der jagdlichen Öffentlichkeitsarbeit ◆ Praktische Umsetzung jagdlicher Inhalte in der Waldpädagogik ◆ Jugendarbeit: Waldbewirtschaftung und Jagd Referenten: DI Zöscher, LJM-Stv. Monz, Mag. Burgstaller-Gradenegger, Mag. Muralt, Fr. Haider, Prof. DI Fürst, Ing. Kummer, Fr. Bernsteiner, Hr. Herrnhofer Kosten: geförderter Kursbeitrag pro Teilnehmer: € 100,– pro Mittagessen (12:15 bis 13:00 Uhr): € 12,– Anmeldung: Tel: 04243/2245-0, Fax DW 55, E-Mail: [email protected] 17 18 Kärntner Jäger Berichte S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S BERICHTE Nr. 198/2011 10 Jahre Landesgeschäftsstelle in Mageregg 1949 wurde die Kärntner Jägerschaft satzungsmäßig als Körperschaft öffentlichen Rechtes gegründet, 1950 beschloss der Kärntner Landtag das Kärntner Jagdgesetz. Beide Jubiläen wurden im Vorjahr im Jägerhof Schloss Mageregg gebührend gefeiert. Über 50 Jahre war die Klagenfurter Bahnhofstraße 38b, 1. Stock, Sitz der Landesgeschäftsstelle der Kärntner Jägerschaft, und – weil in den Nachkriegsjahren viele Funktionäre und Jäger mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisten – auch ein zentraler Punkt. Mit dem Ankauf der Liegenschaft in Mageregg im Jahre 1967, mit der fortschreitenden Motorisierung, dem Parkplatzmangel im Stadtzentrum, der Zunahme der Mitglieder und auf Anregung vieler Jägerschaftsfunktionäre und Jäger entschloss man sich, die Landesgeschäftsstelle nach Mageregg zu verlegen. LJM DI Dr. Gorton und Finanzreferent Mag. Rossbacher haben im Einvernehmen mit Landesvorstand und Landesausschuss 1999 die entsprechenden Planungs- und Projektierungsarbeiten eingeleitet. Schließlich fassten die Delegierten beim Landesjägertag 2000 in Völkermarkt mit überwältigender Mehrheit den Beschluss, die Landesgeschäftsstelle nach Mageregg zu verlegen und die hiefür notwendigen Umbauarbeiten für das Verwaltungsgebäude vorzunehmen . Mit einer einmaligen zweckgebundenen Jagdkartenerhöhung und aus Rücklagen wurde der Aus- und Umbau finanziert. EINWEIHUNG Am 5. Jänner 2001 wurde das Die Jagdprüfungen und Jagdaufseherprüfungen werden von der Landesgeschäftsstelle organisiert neue Verwaltungsgebäude in Mageregg eingeweiht und bezogen. Zahlreiche Ehrengäste mit LH Dr. Haider an der Spitze und an die 700 Jäger nahmen an der Eröffnungsfeier teil. Mit der Jagdgesetznovelle 2004 gab es tiefgreifende Aufgabenänderungen: Die Kärntner Jägerschaft wurde in einem österreichweit einzigartigen Umfang mit hoheitlichen Aufgaben beliehen und in die Selbstverwaltung entlassen. Mit dem neuen Aufgabenvolumen, der Wildökologischen Raumplanung sowie der Zuständigkeit für den Jagdkataster erlangte die Organisation ein ganz anderes Gewicht als sie zu Zeiten der Bahnhofstraße hatte und erwies sich die Übersiedelung der Landesgeschäftsstelle nach Mageregg – nicht zuletzt aufgrund des Platzbedarfs – als weise Entscheidung. Immerhin sind in Mageregg 10 hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, tausende Akte, die EDV, die Buchhaltung und die Redaktion des „Kärntner Jäger“ untergebracht. In Mageregg werden auch für ganz Kärnten die Jagd-, Beizjagd-, Jagdaufseher- und Berufsjägerprüfungen abgehalten. Unter dem Dach Am 5. Jänner 2001 wurde die neue Landesgeschäftsstelle in Mageregg unter Anwesenheit von viel Prominenz und hunderten Jägerinnen und Jägern eingeweiht und bezogen der Landesgeschäftsstelle sind zudem die Bezirksgeschäftsstelle Klagenfurt der Kärntner Jägerschaft, der Kärntner Jagdaufseher-Verband, der Verband der Forstbetriebe und der Kärntner Forstverein untergebracht. Aus dem Jägerhof Schloss Mageregg ist eine Drehscheibe der Interessenvertretung und Mitgliederbetreuung sowie eine Weiterbildungsund Komunikationsplattform für Jäger und Nichtjäger geworden. Der Jägerhof liegt 5 Kilometer nördlich vom Klagenfurter Stadtzentrum, unmittelbar an der meistbefahrenen Autobahnkreuzung Kärntens mit einer Frequenz von ca. 35.000 Fahrzeugen täglich. Durch die umliegende Verbauung gewinnt der Wildpark als Erholungsgebiet immer mehr an Bedeutung. Er entwickelt sich mit fachkundigen Führungsangeboten und seinem attraktiven Wildbestand immer mehr zu einem Publikumsmagneten. Ein Besuch in der Landesgeschäftsstelle oder im Wildpark lässt sich auch gut mit einem gastronomischen Erlebnis auf Haubenniveau im Restaurant Schloss Mageregg verbinden. Für die heutigen Aufgaben des Jagdverbandes wären die alten Räumlichkeiten in der Klagenfurter Bahnhofstraße zu klein. Die neuen Räumlichkeiten ermöglichen moderne Mitgliederservicierung und bieten Arbeitsplätze mitten im Grünen. Im Trubel des jagdlichen Arbeitsalltages wäre beinahe untergegangen, dass mit der Übersiedelung der Landesgeschäftsstelle von der Klagenfurter Bahnhofstraße nach Mageregg vor 10 Jahren heuer ein kleines Jubiläum begangen wird. BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger Grüne Maturazeugnisse an 245 Kandidaten Am 10. Juni fand bei prächtigem Sommerwetter die feierliche Zeugnisverteilung an die erfolgreichen Prüfungskandidatinnen und -kandidaten im Rahmen der Jagdprüfung statt. Mit über 700 Personen war der Jägerhof Schloss Mageregg an diesem Nachmittag wieder einmal der jagdliche Mittelpunkt Kärntens. Mit Jagdreferent LH-Stv. DI Scheuch konnte LJM Dr. Gorton in seinen Eröffnungsworten nicht nur die hohe Politik begrüßen, sondern auch LJM-Stv. Josef Monz, fast alle Landesvorstandsmitglieder und Bezirksjägermeister, zahlreiche Hegeringleiter, Geschäftsführerin Mag. Burgstaller-Gradenegger, Mitglieder der Jagdprüfungskommission, Kursleiter, Ausbildner und nicht zuletzt viele Verwandte und Freunde der Prüflinge, um der Zeugnisverteilung beizuwohnen. Mit der Überreichung der Prüfungszeugnisse erhalten somit 245 Kandidaten das Recht zu jagen, sagte der Landesjägermeister und würdigte den hohen jagdlichen Ausbildungsstand in unserem Bundesland, der einer grünen Matura gleichkommt. Er mahnte aber auch die jungen Jäger, Gesetze und Verordnungen einzuhalten und sich bei erfahrenen Jägern Rat und Hilfe für die jagdliche Praxis zu holen. Dann stellte Dr. Gorton den Jägerhof und Wildpark Mageregg näher vor und sagte, dass jeder Jäger mit gültiger Jagdkarte Miteigentümer dieser Liegenschaft ist. Im Anschluss gratulierte Jagdreferent LH-Stv. DI Scheuch, selbst begeisteter Jäger und Jagdausübungsberechtigter, den 245 Kandidaten zur bestandenen Jagdprüfung und appellierte an sie, mit Freude und Verantwortung ins Revier zu gehen. Im Anschluss erhielten 71 Kandidatinnen und 174 Kandidaten aus der Hand des Landesjägermeisters im Beisein des Landeshauptmannstellvertreters und des jeweiligen Bezirksjägermeisters, assistiert von Sekretär Kornprat, die begehrten Prüfungszeugnisse überreicht. Sie waren der Lohn für monatelanges intensives Lernen. Groß und Klein, Alt und Jung, kamen zur Zeugnisverteilung nach Mageregg und freuten sich mit den Kandidaten ERGEBNIS DER JAGDPRÜFUNG 2011 (FRÜHJAHRSTERMIN) angemeldet: angetreten: nicht bestanden: bestanden: 331 274 29 245 (10,6 %) (89,4%) Musikalisch umrahmt wurde diese Feier vom Chor der Kärntner Jägerschaft und von der Jagdhornbläsergruppe Bärental. Mit einem gemütlichen Beisammensein endete die Zeugnisverteilung, wobei die letzten Gäste und Jäger zur Morgenpirsch Mageregg verließen. Für das leibliche Wohl der Gäste hat Jägerhof-Restaurateur Jürgen Streit bestens gesorgt. Die Kärntner Jägerschaft gratuliert allen Kandidaten zur bestandenen Jagdprüfung und wünscht allseits frohes Jagen! Walter Kulterer Die Gäste und Kandidaten folgten aufmerksam den Reden der Jägerschaftsfunktionäre 19 20 Kärntner Jäger BERICHTE Nr. 199/2011 Überreichung der Prüfungszeugnisse an die Kandidaten des Jagdbezirkes St. Veit/Glan mit LJMStv. Monz, LH-Stv. DI Scheuch und BJM Drescher (v.re.n.li.) Freude und Fröhlichkeit nach bestandener Jagdprüfung Auch die Mitarbeiterinnen der Landesgeschäftsstelle, Mag. Kaidisch hier mit LJM und Mag. Puhr (nicht im Bild) haben die Jagdprüfung erfolgreich abgelegt und erhielten ihre Prüfungszeugnisse Der Chor der Kärntner Jägerschaft mit Obmann Dr. Ferstner und Chorleiter Ing. Moser ist bei jeder Zeugnisverteilung vertreten Prüfung bestanden! 47 neue Jagdaufseher und 1 Berufsjäger Nach dem Besuch des vom KJAV in bewährter Art und Weise organisierten Vorbereitungskurses traten insgesamt 50 Kandidaten zur Jagdaufseherprüfung und 2 Kandidaten zur Berufsjägerprüfung an. Die Prüfungen – schriftlich und mündlich – fanden im Zeitraum vom 14. April und 11. Mai d. J. statt, wobei zu bemerken ist, dass die Ergebnisse sehr zufriedenstellend sind, was wohl auf die Ausbildungsqualität durch den KJAV Rückschlüsse zulässt. Von den 50 Kandidaten, welche zur Prüfung angetreten sind, haben 15 mit sehr gutem Erfolg und 32 mit Erfolg bestanden, was eine Erfolgsquote von 94 % bedeutet. Drei Kandidaten haben die Prüfung insgesamt nicht bestanden. Das Ergebnis (Jagdaufseher) im Detail: MIT SEHR GUTEM ERFOLG HABEN BESTANDEN: Mag. Baumgartner Michael, Mag. Berger Sonja, Brunner Seba- stian, Dullnig Christian, Kasmanhuber Christof, Koch Jürgen, Kraßnitzer Anton, Lastin Roland, Mag. Memmer Gerhard, Moser Ingo, Nedved Mario, Pirker Stephan, Ing. Pobaschnig Gerhard, Stückler Rainer, Winkler Magdalena MIT ERFOLG HABEN BESTANDEN: Amlacher Kurt, Augustin Philipp J., Egger Sigrid, Fleischhacker Christian, Ing. Gräßl Harald Franz, Hartenberger Adolf, Holzfeind Wil- BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger Die neuen Jagdaufseher und Berufsjäger mit LH-Stv. DI Scheuch (li.), LJM Dr. Gorton (2.v.r.), Landesobmann Wadl (2.v.l. ) und Kursleiter Buschenreiter (3.v.l.) . helm Albert, Holzfeind Andreas Matthias, Jenul Christian, Karnicar Johann, Klein Karl, Kogler Ronald, Kröpfl Martin, Mag. Matschnig Elisabeth, Orasch Jeffrey Alfred, Pichler Gottfried, Prenter Marco, Rud Karoline, Ruesss Dieter, Scheiber Markus, Schluder Johannes, Seiner Anton, Stichauner Markus, Stocker Michael, Tarmann Michael, Unterköfler Florian, Waldhauser Thomas, Wallner Hermann, Wassermann Gerhard, Woschitz Christian, Wurzer Bruno, Zerza Herbert. BERUFSJÄGER Von den zwei Kandidaten, welche zur Berufsjägerprüfung angetreten sind, hat Hubert Stark aus Deutsch Griffen diese mit Bravour bestanden. Gratulation zum sehr guten Erfolg! Leider konnte der zweite Kandidat die von der Prüfungskommission geforderten und erwarteten Kenntnisse nicht erbringen, so dass eine negative Beurteilung als Ergebnis dem Kandidaten mitgeteilt werden musste. ZEUGNISÜBERREICHUNG Der politische Referent für das Jagdwesen in Kärnten, Landes- hauptmann-Stv. DI Uwe Scheuch, ließ es sich nicht nehmen, an der würdigen Feier am 10. Juni teilzunehmen und so konnten die erfolgreichen Damen und Herren ihre Prüfungszeugnisse aus den Händen von LH-Stv. DI Scheuch, LJM Dr. Gorton, im Beisein von LJMStv. Monz, dem Vorstandsmitglied und Obmann des KJAV Bernhard Wadl, Mitgliedern der Prüfungskommission, Kursverantwortlichen und Vortragenden in Empfang nehmen. In seiner Laudatio gratulierte der Landesjägermeister zunächst allen zur bestandenen Prüfung und ging dann weiters auf die spezielle Funktion des Jagdschutzorganes im Revier ein, erwähnt aber auch, dass das Jagdschutzorgan zur Elite der Kärntner Jägerschaft gehört und somit sich auch seiner Position und Verantwortung bewusst sein sollte. Es sprachen weitere Grußworte: der stellvertr. Vorsitzende der Prüfungskommission, Dr. Reinhard Sladko, der Obmann des KJAV, Bernhard Wadl, und der Kursverantwortliche Kurt Buschenreiter. LH-Stv. Scheuch ging in seinen Worten auch auf die Stellung des Jagdschutzorganes in der Öffent- lichkeit ein wie auch auf den zeitlichen Aufwand, welcher für die Vorbereitung zur Prüfung notwendig ist, zumal dies aus Freiwilligkeit geschieht, sich jedoch dann, nach der bescheidmäßigen Bestellung als Jagdschutzorgan zu einer offiziellen Aufgabe wandelt – mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten. Namens der Prüflinge sprach Mag. Michael Baumgartner Grußund Dankesworte und ließ sowohl die Vorbereitungszeit auf diese Prüfung wie auch die Prüfung selbst Revue passieren. Im Anschluss fand man sich bei einem Buffet, und an jedem Tisch konnte man befreites Lachen hören und so manche Anekdote aus der Zeit des Vorbereitungskurses und des Prüfungsgeschehens machte die Runde. Die Kärntner Jägerschaft gratuliert allen Damen und Herren zur bestandenen Prüfung! Otto Kornprat KÄRNTNER JÄGERSCHAFT MIT LANDESGESCHÄFTSSTELLE UND BEZIRKSGESCHÄFTSSTELLEN IMMER FÜR SIE DA! 21 22 Kärntner Jäger BERICHTE Nr. 198/2011 Rückkehr der Raubtiere – eine gesellschaftliche Herausforderung! Unter diesem Titel, der gleichzeitig der Titel des vorgestellten EU-Projektes ist, fand am 16. Juni eine Informationsveranstaltung im neuen Seminarzentrum in Treffen bei Villach, unter Federführung des Projektleiters BJM DI Gundrich Natmessnig, statt. Der Bezirksjägermeister begrüßte besonders LAbg. Hueter, LJM DI Dr. Gorton, Mag. Gutleb vom Amt der Ktn. Landesregierung, die Alminspektorin DI Kircher, Ing. Jury von der Kammer für Land und Forstwirtschaft, Mag. Kugi vom Naturschutzbund Kärnten, und Dr. DaPozzo, Naturpark Dolomiti D´Ampezzo. Da die Rückkehr von großen und kleineren Prädatoren zunimmt und damit vermehrt Konflikte mit der Landwirtschaft, Jagd und Fischerei auftreten, besteht Handlungsbedarf. In diesem Zusammenhang ist aber auch eine Aufklärung über die betroffenen Wildarten notwendig, da speziell bei den kleineren Beutegreifern, wie der Wildkatze, dem Fischotter oder etwa dem Goldschakal wenig Kenntnis über Vorkommen, Lebensraumansprüche und Verhalten vorhanden ist. PROJEKTE UND FINANZIERUNG Von den 126 eingereichten EUProjekten sind 18 weitere als förderungswürdig ausgewählt worden. Somit stehen im Rahmen des Small Project Fund (SPF) aus dem EU INTERREG IV Rahmenprogramm für folgende Initiativen finanzielle Mittel zur Verfügung: Grenzüberschreitende Kommunikation und Zusammenarbeit auf lokaler und regionaler Ebene zur Ausarbeitung der Konfliktpotenziale und Lösungsansätze, die im Zusammenhang mit der Rückkehr der Raubwildarten entstehen. Dazu arbeiten grenzüberschreitend, neben der Kärntner Jägerschaft, der Naturschutzbund Kärnten, der Naturpark Dolomiti D’Ampezzo und das Jagdrevier Tarvisio-Malborghetto, im Verbund mit dem Jagdbezirk Tarvisio in dem Projekt zusammen. Funktionäre, Wildbiologen und Jäger an einem Tisch. BJM DI Natmessnig appellierte: „Probleme gemeinsam lösen!“ Die Veranstaltung hatte also einerseits das Ziel, das Projekt und seine Partner vorzustellen, um in der Folge auf die einzelnen Wildarten im Überblick einzugehen, sowie andererseits die aktuellen, schon aus den Medien bekannten Konflikte anzusprechen. Als Referenten konnten dabei die auf das Thema spezialisierten Wildbiologen DI Monika Pfeifer, DI Anja Jobin-Molinari, DI Thomas Huber und DI Paolo Molinari begrüßt werden, die in kurzen Abrissen die betroffenen Raubwildarten Bär, Wolf, Luchs, Fischotter, Wildkatze und Goldschakal vorgestellt haben. Dabei sind im Wesentlichen die für die Wildarten typischen Eigenschaften, ihre Schutzstellung innerhalb der EU und ihre Verbreitung angesprochen worden. Aus der Populationsentwicklung der angrenzenden Länder ist die zunehmende Einwanderung einzelner Tiere nach Österreich und Kärnten dargestellt worden. Im Anschluss sind noch die aus Medien und diversen Veranstaltungen bereits bekannten Konflikte mit den Raubwildarten von DI Thomas Huber aufgezeigt worden und bildete dies die Überleitung zur nachfolgenden Diskussion. DISKUSSION Dabei ist in erster Linie wieder die Sorge der Schafzüchter im Zu- sammenhang mit der Almwirtschaft hervorgehoben worden, die laufenden Probleme bei der Schadensbeurteilung und der Rückvergütung durch die Versicherung aufgezeigt hat. So hat die Diskussion auch deutlich den Bedarf und die Anforderung des EU-Projektes gezeigt, da einerseits die Forderung nach einem „raubwildfreien“ Kärnten laut wird und anderseits aber auch der Anspruch von Wild, das seinen einstigen Lebensraum auf eigenen Pfoten wieder erkunden und eventuell besiedeln möchte, nicht unberücksichtigt bleiben darf. In diesem Zusammenhang konnte dann auch noch BJM DI Gundrich Natmessnig in seinen Schlussworten auf die im Herbst geplanten Workshop-Veranstaltungen verweisen, wo alle Interessierten eingeladen sind, sich aktiv in das Projekt einzubringen. Es ist nämlich geplant, das Projekt nicht einigen wenigen Biologen und Organisationen zu überlassen, sondern die Meinungen, Anregungen und die Beteiligung der betroffenen und interessierten Öffentlichkeit mit einzubinden. Wer also Interesse an der Teilnahme an den Workshop-Veranstaltungen hat, möge sich in der Bezirksstelle Villach, Dorfstraße 37, 9520 Sattendorf, Tel: 04248/29666, E-Mail: [email protected], melden. Wolfgang Oswald BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger 23 Jagdpädagogisches Seminar Im Leitbild der Kärntner Jägerschaft bekennen sich die Jäger dazu, es als ihre Aufgabe zu erachten, ihr angeeignetes Wissen, die Natur betreffend, an die Jugend weiterzugeben. In diesem Sinne organisierte Claudia Haider, Brauchtumsreferentin, ein jagdpädagogisches Seminar. Fritz Wolf, selbst Jäger, vermittelte auf Grundlage der waldpädagogischen Methode jagdliches Wissen. Begeisterung wecken, konzentrierte Wahrnehmung, unmittelbare Weitergabe von Erfahrung und Inspiration sind die Grundsäulen der intensiven Naturbegegnung. Fritz Wolf, jahrzehntelang als Ausbildner in Gmunden tätig, ist es wichtig, neben biologischem, zoologischem und botanischem Wissen auch der Waffe in der Vermittlung einen Platz einzuräumen, denn eine Jagdwaffe zu führen bedeutet, mit Claudia Haider und Fritz Wolf (Bildmitte) vermitteln nach waldpädagogischer Methode jagdliches Wissen viel Verantwortungsbewusstsein die ethischen Vorgaben einer weidgerechten Jagdausübung zu erfüllen. Jägern, die mit Jugendlichen arbeiten, steht der Schulkoffer mit wertvollem Lehrmaterial in der Kärntner Jägerschaft zur Verfügung. Nähere Informationen: Mag. Julia Puhr, Mageregger Straße 175, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Tel.: 0463 / 51 14 69-26. Schützen Sie Ihre Neuaufforstungen mit Trico oder Trico S vor Wildverbiss bzw. mit Wipox vor Schälschäden Die enormen Windwurfflächen der letzten Jahre müssen wieder aufgeforstet werden. Standorttaugliches Pflanzmaterial ist die Basis für eine erfolgreiche Aufforstung. Im Anwuchsjahr und den ersten Folgejahren müssen die jungen Forstpflanzen vor Schädigungen durch den Großen Braunen Rüsselkäfer z.B. mit Cymbigon, geschützt werden. Gegen Schäden durch Verfegen der Stämme und durch Wildverbiss von Terminal- und Seitentrieben empfehlen wir Ihnen folgende perfekte Lösungen: Wildverbiss- und Fegeschäden verhindern Sie durch Anwendung von: ◆ Trico, (Spritzmittel gegen Sommer- und Winterwildverbiss) oder ◆ Trico S, (Streichmittel gegen Winterwildverbiss) an Nadelund Laubhölzern. Beide Produkte wirken auf Geruchs- und Geschmacksbasis, sodass das Wild nach Möglichkeit behandelte Aufforstungen meidet. Besonders rasch und kostengünstig lässt sich das gebrauchsfertige Trico mit herkömmlichen Rücken- spritzen ausbringen. Gelände: Trico S wird einfach mit Handschuhen auf den Terminaltrieb gestrichen. Zur Vermeidung von Schälschäden an Stangenhölzern eignet sich perfekt Wipox. Wipox wirkt ebenfalls auf Geruchs- und Ge- schmacksbasis. Pfl.Reg.Nr.: Trico 2787, Trico S 2936, Wipox 2846. Anfragen bitte an: DI Peter Göldner, 8863 PredlitzTurrach 171, Mobil: 0664/4454742; E-Mail: [email protected] 24 Kärntner Jäger BERICHTE Nr. 198/2011 Über 1.000 Pilger bei der Jägerwallfahrt Bei Kaiserwetter, auf historischem Osttiroler Boden, wo sich einst Römer und Kelten niedergelassen haben, und vor prächtiger Kulisse der Lienzer Dolomiten fand am 22. Mai am Marienwallfahrtsort Lavant bei Lienz die diesjährige Jägerwallfahrt statt und stellte wieder ein großes kirchliches jagdliches Ereignis dar. Über 1.000 Pilger sind der Einladung des Tiroler Jägerverbandes/Bezirksstelle Lienz mit BJM Ing. König gefolgt, der die diesjährige Jägerwallfahrt vorbildlich organisiert und ausgerichtet hat. Unter Glockengeläute führte zunächst eine lange Prozession von Lavant zur Wallfahrtskirche, angeführt von der Musikkapelle Tristach. Nach Hörnerklang begrüßte Tirols LJM Berktold die große Pilgerschar und freute sich besonders über die Anwesenheit der Diözesanbischöfe Dr. Scheuer (Tirol) und Dr. Schwarz (Kärnten), mehrerer Abgeordneter und Bürgermeister, hoher Bauernfunktionäre, der Abordnung des Nationalparks Hohe Tauern, sowie zahlreicher Jägerschaftsfunktionäre, Berufsjäger und Jäger aus Tirol, Südtirol und Kärnten. Weiters sagte LJM Berktold, dass die Jagd altes Kulturgut ist. Der Schutz der Natur, die Erhaltung eines gesunden und arten- Die Kärntner Jägerschaft war bei dieser Jägerwallfahrt stark vertreten Die Prozession, angeführt von der Musikkapelle Tristach, zur Wallfahrtskirche Maria Lavant reichen Wildbestandes, die Pflege des jagdlichen Brauchtums und der Jagdethik sind Grundwerte, die es gilt mit Gottes Hilfe weiterzugeben. Dann sprach für die Kärntner Jägerschaft LJM DI Dr. Gorton Grußworte. In betont herzlichen Worten dankte er den Wallfahrern und Jägern für die rege Teilnahme, den Organisatoren für die Vorbereitung und Durchführung und den Mitwirkenden für die Gestaltung dieser Jägerwallfahrt. FELDMESSE Im Anschluss zelebrierten die Bischöfe eine Feldmesse. Kärntens Diözesanbischof Dr. Schwarz hielt eine innige Predigt und stellte die Natur als Kathedrale in den Mittelpunkt. Wenn der anbrechende Tag die Finsternis ablöst, setzt Vogelgesang rund um die Welt ein, und der Sonnenaufgang ist ein Lobpreis, der besonders die Jäger einstimmt. Das hat Gott geschaffen, und er ist der Weg und das Licht des Lebens. Mehrere Jäger sprachen Fürbitten, die Anliegen der Natur, des Wildes und der Jagd vorbrachten. Den Gottesdienst haben der Chor der Kärntner Jägerschaft mit der „Neuberger Jagdmesse“, Leitung Ing. Moser, und die Tiroler Hubertusbläser, Leitung Landeshorn- BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger 25 Links: Die Diözesanbischöfe Dr. Scheuer (Tirol) und Dr. Schwarz (Kärnten) zelebrierten die Feldmesse Die Wallfahrtskirche Maria Lavant vor prächtiger Kulisse der Lienzer Dolomiten meister Sepp Lindner, musikalisch umrahmt. DANKESWORTE Für die Veranstalter, für den Tiroler Jägerverband und als Verantwortlicher Organisator sprach BJM Ing. König allen Pilgern und Mitwirkenden Dankesworte und lud zur anschließenden Agape ein, die die Osttiroler Bäuerinnen ausgerichtet haben. Abschließend appellierte Ing. König an die Nichtjäger, sich als Freunde mit Wild, Jagd und Jäger zu verbünden. Mit der Verköstigung der Wallfahrer am Festplatz in Lavant und mit musikalischen Darbietungen der Jagdhornbläsergruppen Kals, Kartitsch, Defereggental und Heiligenblut, dem Chor der Kärntner Jägerschaft und der Musikkapelle Tristach klang die diesjährige würdige Jägerwallfahrt aus. Stv. DI Scheuch, LAbg. Hueter, LJM DI Dr. Gorton, seine beiden Stellvertreter Dr. Brunner und Josef Monz, die BJM Franz Kohlmayer und Ing. Gressel, sowie mehrere Oberkärntner Talschaftsreferenten und Hegeringleiter. Bei dieser Jägerwallfahrt wurde auch die im Vorjahr angeschaffte und geweihte Fahne der Kärntner Jägerschaft mitgetragen. Walter Kulterer Unter den zahlreichen Kärntner Wallfahrern waren zu sehen: LH- Jagdhornbläsergruppen und der Chor der Kärntner Jägerschaft umrahmten die Feldmesse musikalisch Der Organisator dieser Jägerwallfahrt, der Osttiroler BJM Ing. König, überreicht Diözesanbischof Dr. Schwarz eine Schießscheibe als Erinnerungsgeschenk G’standene Bergjäger mit prächtigem Hutschmuck beim Fachsimpeln Mit einem gemütlichen Beisammensein am Festplatz in Lavant klang die sehr gut besuchte Jägerwallfahrt aus 26 Kärntner Jäger BERICHTE Nr. 198/2011 38. Landesvollversammlung des Kärntner Jagdaufseher-Verbandes mit Neuwahlen Die bei der 38. Landesvollversammlung in Kraig ausgezeichneten Funktionäre mit dem LO und seinen beiden Stellvertretern. V.l.: LOStev. DI Christian Matitz, LO Bernhard Wadl, LOStev. Dr. Josef Schoffnegger, BO Mag. Andreas Ertl, DI Hans Pichorner, BO Ing. Heinz Paier, Dietmar Streitmaier, Siegfried Herrnhofer und LKWPräs. i.R. ÖR Walfried Wutscher. Sehr erfolgreich ist die 38. Landesvollversammlung des KJAV am 30. April im Kultursaal Kraig/ Frauenstein verlaufen. 112 Landesdelegierte und insgesamt ca. 250 Jagdaufseher (einschließlich Ehrengäste), darunter auch LJM Dr. Ferdinand Gorton, der Landesleiter der Kärntner Bergwacht, Mag. Johannes Leitner, der Großprior des St. Hubertus-Orden, Dr. Helmut Racic, der Spittaler BJM Franz Kohlmaier, BPK Obstlt. Hannes Dullnig als Vertreter der Polizei und der Bürgermeister Karl Berger u.a.m. sind der Einladung nach Kraig gefolgt. Die Tagung stand ganz im Zeichen der Neuwahl des Landesobmannes, seiner beiden Stellvertreter und der übrigen Mitund Ersatzmitglieder des Landesvorstandes. Der bisherige LO Bernhard Wadl wurde zum fünften Mal in seinem Amt bestätigt und leitete in Kraig bereits seine 20. Landesversammlung. Als seine beiden Stellvertreter wurden Dr. Josef Schoffnegger und DI Christian Matitz und in den Funktionen des Landeskassiers und Schriftführers Ing. Klaus Lassnig, MAS MSc bzw. DI Johann Pichorner für die kommenden fünf Jahre wieder bestätigt. Bestätigt in ihren Vorstandsfunktionen wurden auch Dr. Willi Eckhart, Kurt Buschenreiter, Dr. Elisabeth Schaschl und Andreas Wech. Neu in den Landesvorstand gewählt wurden BO Uwe Erlacher, Radenthein, Peter Pirker, Launsdorf, und Thomas Kummer, Kühnsdorf. Der bekannte italienische Wildbiologe Dr. Paolo Molinari war der hervorragende Fachreferent des Tages zum sensiblen Thema: „Die Rückkehr des Großraubwildes nach Kärnten – Fluch oder Segen für die Jägerschaft“! Die jagdkulturelle LJM Dr. Ferdinand Gorton und KJAV-Kursleiter Kurt Buschenreiter freuten sich mit LO Bernhard Wadl über dessen fünfte Wiederwahl in diese Funktion und musikalische Umrahmung der Veranstaltung oblag den vereinigten Jagdhornbläsergruppen St.Veit (Dreifaltigkeit, Guttaring und Wieting) unter der musikalischen Leitung von Walter Regenfelder. Für besondere Verdienste ausgezeichnet wurden im Rahmen dieser Tagung BO Mag. Andreas Ertl, Villach, BO Ing. Heinrich Paier, Wolfsberg, DI Hans Pichorner, Feistritz/Drau (silbernes Verdienstzeichen), Dietmar Streitmaier, Steuerberg und Alt-BO Siegfried Herrnhofer, Krappfeld (goldenes Verdienstzeichen). LWKPräs. i.R. ÖR Walfried Wutscher erhielt für die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem KJAV das goldene Ehrenzeichen und den „Verbandsoskar“ verliehen. Für die hervorragende Organisation und den Tagungsablauf zeichnete der neue St. Veiter BO Werner Glanzer mit seinem Team verantwortlich. Erfolgreiches Murmelprojekt auf der Gerlitzen Der Jagdverein Hubertus mit Obmann Hans Kofler in Bodensdorf am Ossiacher See war Initiator für das Murmelprojekt Gerlitzen. Unter Einbeziehung von Experten, Revierinhabern der Nachbarreviere und mit finanzieller Unterstützung von Graf Lodron und Dr. Hudelist wurde das Projekt bereits 2004 bei der Kärntner Landesregierung eingereicht. Nach reiflicher Prüfung wurde mit Genehmigung des Antrages im Juni 2005 die konkrete Umsetzung gestartet. Murmeltiere wurden in den genehmigten Revieren mit Kastenfallen gefangen und in die neu angelegten Kunstbaue auf der Südseite der Gerlitze übersiedelt. Scheinbar war der Wille des Menschen da doch nicht ausreichend, denn schon nach kurzer Zeit haben die sechs ausgewilderten Murmeltiere ihr Revier und ihre Bauten selbst bestimmen wollen und waren daher vorerst verschwunden. Erst nach Monaten konnten sie an der Nordseite der Gerlitzen, aber diesmal mit Nachwuchs, wieder bestätigt werden. Um das Projekt nicht zu gefährden wurde darauf verzichtet, voreilig damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Nun haben sich die Kolonien zufrieden stellend entwickelt und der Anblick der Nager bereitet vielen Freude. Daher wird seitens der Initiatoren ein Weidmannsdank an die Kärntner Jägerschaft, die Genehmigungsbehörden, die Murmeltierfänger, die Errichter der Kunstbauten, die Revierinhaber und den damaligen Jagdreferenten Dr. Martinz für die Mitfinanzierung ausgesprochen. Hans Eigner BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger 27 Steinwildsymposium in Heiligenblut Am 18. Juni lud die Steinwildhegegemeinschaft Großglockner zur länderübergreifenden Steinwildtagung nach Heiligenblut ein. Sie begann trotz widriger Wetterverhältnisse mit einer Exkursion mit Steinwildbeobachtung auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Wie bestellt, tat sich ein Nebelfenster auf und den Teilnehmern bot sich ein herrlicher Anblick äsender und spielender Steinböcke und Steingeißen. Ing. Lackner berichtete Wissenswertes aus der Steinwildhegegemeinschaft Großglockner. Sie umfasst eine Gesamtfläche von rund 20.000 ha und ca. 250 Stück ziehen derzeit die Fährte. Im Zuge der Steinwildtelemetrie wurde im Vorjahr erstmals mittels einer Steinwildfalle eine Steingeiß lebend gefangen und besendert. SYMPOSIUM Um 10 Uhr eröffnete der Obmann der Steinwildhegegemeinschaft Großglockner, Hans Pichler, im Dorfsaal in Heiligenblut die turnusmäßige Steinwildtagung und freute sich über die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste, Jägerschaftsfunktionäre und Freunde des Steinwildes und begrüßte besonders Bgm. Schachner, LJM DI Dr. Gorton, LJM-Stv. Monz, BJM Kohlmayer, Nationalpark-Direktor Mag. Rupitsch, die Abordnungen aus Osttirol und Salzburg sowie die Gastreferenten. Dann sprachen Bürgermeister Schachner, BJM Meilinger (Salz- burg), BJM Ing. König (Osttirol), LJM DI Dr. Gorton (Kärnten) und Mag. Rupitsch Grußworte. Sie alle hoben die gute Zusammenarbeit mit Ämtern, Behörden, der Nationalparkverwaltung, der Bauernschaft und den Jagdverbänden rund um den Großglockner hervor. Mit der Wiedereinbürgerung im Jahre 1960 ist das Steinwild eine Erfolgsgeschichte weit über den Nationalpark Hohe Tauern hinaus geworden. REFERATE Den Grußworten folgten 3 interessante Referate. Zunächst präsentierte Wildbiologe Dr. Gressmann von der Tiroler National- park-Verwaltung die länderübergreifenden Steinwildzählergebnisse. Danach wird der Steinwildbestand in den Bundesländern Osttirol, Salzburg und Kärnten auf etwa 800 Stück geschätzt. Aufgrund fundierter Unterlagen ist man dabei, die Populationsstärken, Zuwachs, Wanderbewegungen usw. zu erfassen. Der Steinwildbestand im gesamten Alpenbereich wird auf etwa 48.000 Stück geschätzt. Dr. Gressmann berichtete weiters über die Paratuberkulose beim Steinwild, die sich weiter ausbreitet und Sorgen bereitet. Im nächsten Referat informierte der Direktor des Nationalparks Stilfser Joch, Dr. Platter, über die „Situation des Steinwildes in Süd- Die Teilnehmer des Steinwildsymposiums auf der Kaiser-FranzJosefs-Höhe Foto links: Ein Nebelfenster tat sich auf und die Teilnehmer bekamen zahlreiches Steinwild in Anblick Zwei spielende junge Steinböcke oberhalb der Kaiser-FranzJosefs-Höhe 28 Kärntner Jäger BERICHTE Nr. 198/2011 tirol“. Eingangs seines Referates stellte er den Nationalpark Stilfser Joch vor, der rund 1.300 km² umfasst und seit 1935 besteht. Obwohl Räude oder Moderhinke beim Steinwild nie auftraten, wird zur Zeit eine Abnahme des Steinwildbestandes beobachtet. Die Ursachen des Rückganges werden derzeit erforscht. Probleme bereiten der hohe Rotwildbestand und die damit verbundenen Wildschäden. Über das „Steinwildsterben im Nationalpark Gran Paradiso“ berichtete Dr. Achaz von Hardenberg. Seit 1956 werden alljährlich Zählungen nach derselben Methode durchgeführt, und der Steinwildbestand nahm eine gute Entwicklung. Seit 1999 wird allerdings eine Abnahme des Bestandes beobachtet, vor allem der Zuwachs an Steinkitzen ist stark zurückgegangen und die Geburtenrate hat sich verringert. Man ist dabei, die Ursachen zu erforschen, wobei der Klimawandel – insbesondere die Schneemenge – einen starken Einfluss auf die Populationsdynamik des Alpensteinwildes hat. Die Hypothese ist, dass bei einem früheren Beginn der vegetativen Jahreszeit, zum Zeitpunkt Die Teilnehmer und Ehrengäste beim Steinwildsymposium im Dorfsaal in Heiligenblut der Geburt der Kitze, Ende Juni, die Qualität der Äsung schon geringer geworden ist, sodass die Geburten nicht mehr mit dem vegetativen Zustand der Weideflächen synchron gehen. Wenn die Kitze Ende Juni gesetzt werden, so ist die Futterqualität geringer und dies schlägt sich wiederum in der Milchqualität nieder. BERICHTE DER STEINWILDHEGEGEMEINSCHAFTEN Sie lenken die Geschicke der Steinwild-Hegegemeinschaft Großglockner: Obmann Hans Pichler (re.) und Geschäftsführer Ing. Markus Lackner (li.) In der Folge wurde über Entwicklung, Bestand, Abschuss, Besenderung, Krankheiten, Wanderbewegungen usw. der Steinwildhegegemeinschaften in Osttirol, Salzburg und Kärnten berichtet. Für die Steinwildhegegemeinschaft Innerfragant berichtete Obmann Dr. Malliga, dass die Hegegemeinschaft seit 20 Jahren besteht und die Kolonie derzeit 35 bis 40 Stück umfasst. Das Steinwild wandert stark, und seit 2 Jahren ist kein weiterer Räudefall mehr aufgetreten. Den Bericht der Hegegemeinschaft Großglockner erstattete der neue Geschäftsführer Ing. Lackner. Das Ziel der Hegegemeinschaft ist die nachhaltige Entwicklung des Steinwildbestandes im Oberen Mölltal. Auf einer Fläche von rund 20.000 ha mit 9 Standwild- und 15 Wechselwildrevieren wurde im Frühjahr 2011 ein gesunder Bestand von 241 Stück Steinwild gezählt. Für 2011 wurde eine Redu- zierung des Steinwildes von 30 Stück, das entspricht einer Entnahme von ca. 13 %, bei der Landesregierung beantragt. Im Vorjahr wurden im Rahmen des Forschungsprojektes „Raumverhalten des Alpensteinwildes um den Großglockner“ zwei weitere Tiere, davon eine 5-jährige Geiß im Bereich der Franz-Josefs-Höhe, sowie ein 8jähriger Bock im Wangenitzental neu besendert. Durch die Telemetrie (Besenderung) wurden bisher insgesamt 28.857 Daten erfasst und ausgewertet, welche interessante, aufschlussreiche Ergebnisse erbrachten. Ing. Lackner appellierte an die Steinwildrevierpächter, sich an der länderübergreifenden Steinwildzählung zu beteiligen und laufend über Steinwildbeobachtungen zu berichten. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde gab es in der anschließenden Diskussion nur eine Wortmeldung. Zum Schluss dankte Obmann Pichler allen Funktionären der Hegegemeinschaft, den Steinwildhütern, Steinwildjägern und der Kärntner Jägerschaft für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste des Steinwildes und für ihre bewährte Unterstützung. Gleichzeitig appellierte Pichler an alle, dieses edle Bergwild weiterhin mit Freude und Verantwortung zu betreuen. Die Jagdhornbläsergruppe Großkirchheim umrahmte dieses Steinwildsymposium musikalisch. Walter Kulterer BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger Mölltaler Jagdgespräche Am Vorabend zur Steinwildtagung lud die Kärntner Jägerschaft und die Bezirksgruppe Spittal/Drau zu den Mölltaler Jagdgesprächen nach Heiligenblut ein. An dieser Informationsveranstaltung nahmen LAbg. Bgm. Suntinger, LJM Dr. Gorton, LJM-Stv. Monz, BJM Kohlmayer, die Hegeringleiter und Talschaftsreferenten der Talschaften 3 und 4, sowie der Obmann der Steinwildhegegemeinschaft Großglock ner, Hans Pichler, teil. Nach einer kurzen Begrüßung durch den BJM stellte eingangs LAbg. Bgm. Suntinger das Projekt des Schießtunnels vor, das im Zuge der Möllregulierung bei Großkirchheim errichtet werden soll. Geplant ist der Bau eines Schießtunnels mit 100-, 200und 300-m-Ständen mit Schießkino, in Stahlbaukonstruktion, der allen Jägern und Schützen zur Verfügung stehen soll. Er informierte detailliert über Planung, Bauausführung, Kosten und Finanzierung. Der Gemeinderat von Großkirchheim hat die entsprechenden Beschlüsse bereits gefasst und den Bau öffentlich ausgeschrieben. Das Projekt ist noch nicht vollständig ausfinanziert, Zusagen seitens der öffentlichen Hand stehen noch aus. Bgm. Suntinger bat die Jägerschaftsfunktionäre um ideelle und finanzielle Unterstützung. Den Ausführungen des Bürgermeisters entspannt sich eine rege Diskussion. Ihr war zu entnehmen, dass die Jägerschaft diesem Projekt grundsätzlich positiv gegenübersteht. Über die Art und Höhe des finanziellen Beitrags der Jäger gingen die Meinungen allerdings auseinander. Im Anschluss daran informierte LJM Dr. Gorton präzise und in gewohnter Rhetorik über aktuelle jagdliche Themen und die Standpunkte der Kärntner Jägerschaft. Ausführlich ging er auf die Wiedereinbürgerung von Bär, Luchs und Wolf, deren Probleme und Entschädigung, ein. Weitere Schwerpunkte waren die in manchen Gegenden überhöhten Rotwildbestände und die damit verbundenen Wildschäden (Österreich hat den höchsten Rotwildbestand in Europa), die Wildfütterung und die vielerorts mangelhafte und unregelmäßige Beschickung, die Fütterungskontrollen, die Jagdgebietsfeststellungen und Jagdverpachtungen und Neuigkeiten aus Brüssel. Breiten Raum widmete er der Abschussplanung und Abschusserfüllung und stellte unmissverständlich klar, dass der Abschussplan ein Mindestabschussplan ist und bei grober Nichterfüllung Konsequenzen nach sich zieht. DISKUSSION Bei der darauf folgenden sehr lebhaft geführten Diskussion stand einmal mehr das Rotwild im Mittel- Die Talschaftsreferenten und Hegeringleiter folgten mit großem Interesse den Berichten LAbg. Bgm. Suntinger (li.), BJM Kohlmayer (Mitte) und LJM DI Dr. Gorton (re.) informierten über Aktuelles und Wissenswertes über Wild, Jagd und den projektierten Schießtunnel punkt. Schwerpunkt der Themen waren die Wildfütterung und Fütterungskonzepte, die Notzeit und der Fütterungsbeginn (dabei wird eine Definierung des § 61 K-JG gefordert), die Raufuttervorlage und Fütterungskontrollen, Siloballen und Bodensilos als Verursacher von Wildschäden, Vorverlegung der Jagdzeit für nichtführende und nichttragende Tiere und Schmalspießer auf 1. Mai und die Grünvorlage beim Rotwild. Weiters kamen noch die Gamswildbewirtschaftung, die Jagd im Nationalpark, die digitale Abschussmeldung und eine allfällige Änderung des Abschussplan-Formulars zur Sprache. In einem Schlusswort dankte BJM Kohlmayer allen Funktionären für die rege Teilnahme und die interessanten Diskussionsbeiträge. Mit diesen Gesprächen konnten so manche Missverständnisse beseitigt und so manche Anregung in die Landesgeschäftsstelle nach Mageregg mitgenommen werden. Geht es nach den Worten des LJM, sollen noch weitere Gespräche in den Talschaften und Bezirken folgen. Walter Kulterer 29 30 Kärntner Jäger BERICHTE Nr. 198/2011 3 Jahre Zusammenarbeit Kärntner Jägerschaft mit „MINI-MAX“ Mit dem heurigen Schuljahr sind es bereits drei Jahre, in denen die Kärntner Jägerschaft regelmäßig einmal im Monat über 20.000 Kindern in ganz Kärnten das Thema Jagd näher bringt. Mit unserem fachlichen Wissen und der optisch und pädagogisch ansprechenden Aufbereitung durch die Schülerzeitung MINI-MAX wird das Interesse der jungen Leserschaft und ihr Verständnis für unser heimisches Wild und dessen Lebensräume sowie die Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Kärntner Jägerschaft geweckt. Einmal im Monat wird in der kärntenweit erscheinenden Gratis Zeitschrift „MINI-MAX“, die an alle Dritt-, Viert- und Fünftklassler, aber auch an viele Zweit- und Sechstklassler verteilt wird, das Thema „Jagd“ behandelt und von den LehrerInnen auch in den Unterricht integriert. Viele Schulklassen nehmen in diesem Zusammenhang die Möglichkeit wahr, den Wildpark Mageregg unter fachkundiger Führung von Gerald Eberl zu besuchen. Die Beiträge im heurige Schuljahr waren ganz unserem heimischen Federwild gewidmet und so konnten wir den vielen jungen LeserInnen viel Wissen über Stockente, Mäusebussard, Turmfalke, Habicht und Sperber, aber auch über Rabenvögel und Eulen vermitteln. Die Gewinner, Schüler/Innen der 3. Klasse VS Afritz am See mit Vorstandsmitglied Claudia Haider, GF Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger, Wildparkverwalter Gerald Eberl und Klassenlehrerin Andrea Pliessnig Im Mai fand schließlich wieder das große „Jagdgewinnspiel“ statt, in dessen Rahmen das erworbene Wissen der Kinder überprüft wurde. 12 knifflige Fragen führten zum richtigen Lösungswort „Flugvermögen“. Über 400(!) Einsendungen, darunter auch klassenweise Postkartenstapel, beweisen, wie gut das Thema Jagd auch im Unterricht angenommen wird. EIN UNVERGESSLICHER TAG IM WILDPARK Die 3. Klasse der VS Afritz am See wurde als Gewinner gezogen und so besuchten am 15. Juni 21 SchülerInnen mit ihrer Klassenlehrerin, Andrea Pließnig, den Wild- park in Mageregg. Dort wurden sie von der Brauchtumsbeauftragten, Claudia Haider, Geschäftsführerin Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger und Wildparkverwalter Gerald Eberl herzlich willkommen geheißen. Im Rahmen eines bunten Vormittages spazierten die Kinder durchs wunderschöne Gelände, gingen auf die Pirsch und beobachteten das Rotwild. Sie lauschten einem interessanten Vortrag, halfen beim Zubereiten der von der Kärntner Jägerschaft gesponserten Wildburger und ließen sich die Köstlichkeiten im Anschluss gut schmecken, bevor es mit dem Bus wieder zurück nach Afritz am See ging. Mag. Freydis Burgstaller-Gradenegger VS Rattendorf und Tröpolach besuchten Tierpark Rosegg Schüler und Begleiter im Tiepark Rosegg Auf Initiative des Hegerings 42 (Rattendorf) und mit Unterstützung der Kärntner Jägerschaft/Bezirksgruppe Hermagor wurden 40 Schülern der VS Rattendorf und Trö polach heimische und exotische Tiere im Tierpark Rosegg näher gebracht. Hirsch, Luchs, Steinbock & Co ließen die Kinderherzen höher schlagen und Lehrkräfte sowie Elternvereinsmitglieder mussten viele Fragen beantworten. Hintergrundwissen, speziell im jagdlichen Bereich, wurde von den Jägern Gerd Presslauer, Fritz Sagmeister und HRL Bruno Maurer vermittelt. Das schöne Wetter, eine gute Jause inmitten der Anlage und das zoologische Umfeld machten diesen Ausflug zu einem besonderen Erlebnis. Mit Freude konnten die anwesenden Jäger den besonderen Dank des Direktoriums beider Schulen entgegennehmen. Bruno Maurer, BJM-Stv. BERICHTE Nr. 198/2011 Kärntner Jäger 31 Gamskitz aus Kanalschacht geborgen Es gibt Ereignisse, die in ihrer Einzigartigkeit Verwunderung hervorrufen: Im November 2010 verständigten besorgte Dorfbewohner den Jagdaufseher des Gemeindejagdrevieres Radsberg, Gemeinde Ebenthal, und HRL Franz Hensel, dass sich in einem Kanalschacht ein verletztes und erschöpftes Gamskitz befindet. Die Jäger Rudolf Hribernig und Jan Schiemann bargen es und brachten es in den Stall des Landwirtes und Jägers Ernst Hribernig. Obwohl die Verletzung sorgfältig behandelt wurde, glaubte kaum jemand an das Überleben des Kitzes. Nach einigen Tagen war es wieder bei Kräften und begann in der neuen Umgebung sein Eigenleben zu entwickeln. Die Rinder störte das Junge gar nicht, nur das Ver- hältnis zur Hauskatze war anfangs misstrauisch und neidisch, letztlich schloss auch sie unzertrennliche Freundschaft. Das Gamskitz wurde schließlich zum Liebling der Familie und genoss bald mehr Aufmerksamkeit als die anderen Haustiere am Hof. Auch die Radsberger Jäger kamen immer wieder vorbei und warfen einen interessierten Blick durch die Stalltür. An einem frostigen Wintertag im Februar war das Gamskitz verschwunden. Es muss wohl von großer Sehnsucht nach der Freiheit und oder nach dem Rudel übermannt worden sein. Seither wurde es nicht wieder gesehen. Das Gamskitz wurde an einem Lauscher mit einer orangen und am anderen mit einer gelben Wildmarke versehen. Sollte es irgendwo in den Revieren der Sattnitz gesichtet werden, wird um eine kurze Mitteilung ersucht an: Thomas Ogris, Tutzach 3, 9065 Ebenthal, 0463 / 74 01 58 VS Watschig zu Besuch im Wildpark Mageregg Im Rahmen der Aktion „Wald-WildSchule“ wurde mit der Volksschule Watschig, dem Jagdverein Mitschig und der Kärntner Jägerschaft eine Lehrveranstaltung im Wildpark Mageregg abgehalten. Sachkundig informiert und geführt wurden die Schülerinnen und Schüler von Wildparkverwalter Gerald Eberl, der es hervorragend verstand, die Schüler für Wild und Jagd zu begeistern. Bei der Fütterung konnten die Schüler das Rotwild aus nächster Nähe beobachten. Hirsch „To- ni“ hatte es den Schülern besonders angetan. Bevor es in den Lehrsaal ging, wo zahlreiche Präparate heimischer Wildarten gezeigt wurden, gab es als Stärkung eine gute Jause. Die Schüler der VS Watschig mit Klassenlehrerin Dagmar Oberneder, Obmann Heinz Brandstätter und Harald Bachmann vom JV Mitschig bedanken sich für den interessanten Ausflug in den Jägerhof Mageregg. Heinz Brandstätter Das Gamskitz war der Liebling der Familie Ernst Hribernig 32 Kärntner Jäger JAGDHORNBLÄSER Nr. 198/2011 3. Intern. Jagdhornbläser-Wettbewerb in St. Veit/Glan St. Veit/Glan war am 25. Juni d. J. das Mekka des Jagdhornblasens. Grund dafür war die Durchführung des 3. Internationalen Jagdhornbläserwettbewerbes, welcher von der Kärntner Jägerschaft gemeinsam mit dem Stadtmarketing St. Veit (STAMA) ausgerichtet wurde. Der Bewerb war in 3 Leistungsgruppen ausgeschrieben. ◆ LG P: reine Fürst Pless- oder Parforcehorngruppen ◆ LG A: Fürst Pless- und Parforcehörner gemischt ◆ LG ES: Parforcehörner in ES Zum Bewerb angetreten sind 58 Gruppen mit 700 aktiven Bläsern aus Deutschland, Slowenien, Ungarn und Österreich. Sie stellten sich einer internationalen Jury, bestehend aus Dr. Petr Vacek (CZ), Jürgen Keller und Franz Waldherr (D) und den Österreichern Prof. Mag. Anton O. Sollfelner, Prof. Franz Stättner, Prof. Richard Huber, Mag. Johann Ciesciutti, Rudolf Jandrasits, Johann Hayden und Daniel Weinberger. Platzsprecher waren in bekannter Art und Weise H. Koziol und Gerald Eberl. Als Austragungsorte wurden der St. Veiter Hauptplatz mit seinem wunderschönen Ambiente sowie die herrlich gelegenen Gründe am Areal der Blumenhalle gewählt, diese haben sich bestens bewährt. Umgeben von hunderten interessierten Besuchern wurden zwischen 9 bis 17 Uhr von den einzelnen LJM DI Dr. Gorton bei der Preisverteilung (Foto: H. Koziol) Der Hauptplatz in St. Veit/Glan bot ein schönes Ambiente Gruppen die vorgegebenen Pflichtund Selbstwahlstücke vorgetragen, was zu folgenden Ergebnissen führte: Leistungsgruppe P: 1. St. Magdalena (OÖ), 2. Wieting (K), 3. Guttaring/Althofen (K) Leistungsgruppe A: 1. Steyregg (OÖ) und Amering (Stmk.), 3. Zeillern (NÖ) Leistungsgruppe ES: 1. Zayatal (NÖ), 2. Oberpfälzer Parforcehornbläser (D), 3. Zeillern / (NÖ) Die zu diesem Bewerb angetretenen 16 Gruppen aus Kärnten haben durchwegs ausgezeichnete Ergebnisse erzielt und dafür das Leistungsabzeichen in Gold erhalten. Die Einbegleitung zur Siegerehrung, welche am Hauptplatz stattgefunden hat, wurde von der Glantaler Trachtenkapelle Frauenstein, Kapellmeister Willi Eder, ebenfalls aktiver Jäger und Jagdhornbläser, mit einem Platzkonzert hervorragend gestaltet. Die Siegerehrung wurde von LJM DI Dr. F. Gorton, LJM-Stv. Sepp Monz und Vertretern der Stadt St. Veit/Glan durchgeführt. Dabei wurde nochmals das hohe Niveau dieses Wettbewerbes erwähnt und den Gruppen zu ihren Erfolgen gratuliert. Weiters wurde den Jagdhornbläsern für ihre Leistungen gedankt und auf die große Wertigkeit von Jagdmusik und Brauchtumspflege verwiesen. Neben den Siegertrophäen und Leistungsabzeichen erhielt jeder (Foto: H. Koziol) Teilnehmer, gespendet durch die Kärntner Jägerschaft, ein exklusiv gestaltetes Gläserset. Nochmals herzliche Gratulation allen Gewinnern. Zum Schluss sei nochmals Dank allen freiwilligen Helfern, dem Stadtmarketing St. Veit/Glan und der Kärntner Jägerschaft ausgesprochen, ohne deren Unterstützung eine solche Veranstaltung nicht durchführbar wäre. Weidmannsdank allen teilnehmenden Gruppen, die sich mit zum Teil großem Aufwand dem Bewerb gestellt haben. LJM-Stv. Josef Monz Jagdhornbläserlehrgang Voraussichtlich Ende September d. J. findet im Jägerhof Schloss Mageregg wieder ein Jagdhornbläser-Ausbildungslehrgang für Anfänger und Fortgeschrittene statt. Anmeldeschluss ist der 1. September. Details werden danach schriftlich an die Bewerber bekannt gegeben bzw. sind der Homepage der Kärntner Jägerschaft zu entnehmen. Anmeldungen an: Mag. Julia Puhr, Telefon: 0463 / 51 14 69-26, E-Mail: [email protected] SCHIESSWESEN Nr. 198/2011 EINLADUNG zum 17. Hegeringmannschaftsschießen des Jagdbezirkes Klagenfurt am Samstag, 3. September, Schießstätte in Packein Schießzeit: Mannschaft: 9 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr 4 Schützen pro Hegering, alle Schützen werden gewertet. Einzelwertung: Sollte ein Hegering keine 4 Schützen haben, kommen die jeweiligen Starter in die Einzelwertung. Nenngeld: € 18.– pro Person, inkl. Standgebühr und 1 Mittagessen am Schießstand Bewerb: 2 Schuss Rehbock – sitzend frei 2 Schuss Gamsbock – stehend angestrichen 2 Schuss Fuchs – liegend am Rucksack aufgelegt (Jagdgewehr ab Kaliber 222 Rem) 15 Wurfscheiben des JPC (pro Scheibe 3 Punkte) Damenklasse: Mit eigener Wertung Allgem. Klasse: Jäger bis zum 65. Lebensjahr Veteranenklasse: Jäger ab dem 65. Lebensjahr mit eigener Wertung Gästeklasse: Mannschaften aus anderen Bezirken sind herzlich willkommen und werden gesondert gewertet Siegerehrung: Nach Ende des Bewerbes auf dem Schießstand. Schießleitung: Bezirksschießreferent Manfred STRUGER Geschossen wird nach den Regeln des Verbandes der Jagd- und Wurfscheibenschützen Österreichs. Zur Teilnahme ist eine gültige Jagdkarte erforderlich. Schießbetriebe BEZIRK KLAGENFURT Schießstätte Packein ist für Sie jeden Mittwoch und Freitag von 14 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. BEZIRK SPITTAL/DRAU In Obervellach ist jeden Samstag von 9 bis 12 die Schießstätte geöffnet. Kontakt: Klaus Eisank: 0664 / 62 023 56 In Winklern kann nach Absprache mit dem Obmann des Schützenvereins geschossen werden. Kontakt: 0664/78 80 289 BEZIRK FELDKIRCHEN Radweg Schießbetrieb auf der Schießstätte Radweg bei Feldkirchen ist bis Ende Oktober, Dienstag und Freitag von 16 bis 20 Uhr, sowie Samstag (an Werktagen) von 8 bis 12 Uhr. Auskünfte bei Hans Valent, Tel. 04277 / 3191 oder Tel. und Fax 04276 / 38370 (Schießstätte). Samstag, 27. August, ab 8 Uhr (bis 11.30 Nennschluss), Landesmeisterschaft in der jagdlichen Kugel auf der Schießstätte in Radweg. Bichl bei Tiffen Bis 11. September jeden Sonntag von 8.30 bis 12.30 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten ist ein Schießbetrieb auch gegen Voranmeldung möglich (ab fünf Personen). Für Rückfragen steht Gert Huber, Tel. 04243 / 8134 oder 0664 / 1601439, zur Verfügung. Der Schießstand hat 4 Zuganlagen 100 m mit Videoaufzeichnung, 1 Stand „Laufender Keiler“ kombiniert mit Kipphasen und ein Pistolenstand mit Wendeanlage. Kärntner Jäger 33 34 Kärntner Jäger Schießwesen S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S S HUNDEWESEN Nr. 198/2011 BEZIRK ST. VEIT/GLAN Töplach bei St. Georgen/Längsee Schießbetrieb bis Ende Oktober jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr, jeden Sonntag von 9 bis 13 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Kontakt: Othmar Pozewaunig: 0664 / 414 26 90 BEZIRK WOLFSBERG BEZIRK VÖLKERMARKT Auf der Schießstätte Johannesberg bitte Herrn Dir. Mayer unter der Telefonnummer 04357/2573 kontaktieren. Schießstätte Wolkersdorf: Montag und Mittwoch Ruhetag, Samstag von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Andere Zeiten nach Vereinbarung, Kontakt: 0664 / 44 36 336. Schießstätte Bleiburg-Sorgendorf Die Schießstätte Bleiburg/Sorgendorf ist bis Ende Oktober jeden Mittwoch von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Anfragen und Anmeldungen bei Hermann Innerwinkler, Tel.: 04235/ 31 85 od. 0650/ 90 10 141 oder bei Wilhelm Schönherr, Tel.: 0650/ 91 50 001. Hundewesen Mitteilungen des ÖJGV Bei der Vorstandssitzung am 27. Mai d. J. wurden folgende Kärntner Leistungsrichteranwärter bestätigt: ◆ DOMENIG Stefan, 9762 Weißensee (Tirolerbracke) ◆ HINTEREGGER Raimund, 9470 Granitztal, (Bracken) ◆ HUBER Martin DI, 9375 Hüttenberg (Jagdterrier) ◆ KOGLER Wolfgang, 9323 Wildbad Einöd (Dachshunde) ◆◆◆ ◆ Einladung zur 31. Schweißprüfung am 22. Oktober in Stainz/Rosenkogel. Nennungen an Brigitte Fröschl, 4280 Königswiesen, Schlag 6, Tel./Fax: 07955 6395; E-Mail: [email protected] Kauft bei unseren Inserenten! MITTEILUNGEN DES ÖKDUV Die Schweißergänzungsprüfung des ÖKDUV findet am Samstag, 17. September in Maissau, die Feld- und Wasserprüfung am 27. August und die VGP am 2. September statt. Rückfragen bei Präsident Mag. Rudolf Broneder, 1230 Wien, Franz-Asenbauer-Gasse 36 A, Tel.: 0699 / 115 87 694, EMail: [email protected], Hompage: http://www.oekduv.at Die Antworten zu Seite 11: Prüfen Sie Ihr jagdliches Wissen! Die Antworten: 1. Schrecken – ein Warnlaut, der bei Unsicherheit ausgestoßen wird. Schmälen – das sehr gedehnte Schrecken. Fiepen – Ruf des Kitzes. Keuchen – Laute des Bockes beim Treiben der Geiß. Sprengfiep – gellender Laut der Geiß wenn sie vom Bock bedrängt wird. Angstgeschrei – ein plärrender Laut bei Angst oder starkem Treiben des Bockes Klagen – Schmerzgeschrei 2. Wenn Vorderspross und Hinterspross auf gleicher Höhe liegen 3. Nein! Dachrosen treten zwar in der Regel eher bei älteren Bökken auf, sie können aber auch bei gut veranlagten und massigen Geweihen schon früher in Erscheinung treten. 4. Sie sind „Konzentratselektie- rer“ und bevorzugen daher leicht verdauliche Äsung, weshalb Kräuter, Knospen, Blüten und Früchte bevorzugt werden. Faserreiches Raufutter wird hingegen weitgehend gemieden. 5. Das sind in der Brunftzeit durch das Treiben der Geiß auffallende Ringe am Boden, die in der Regel die Form eines Achters haben. 6. In der Regel nur 36 Stunden. 7. Man misst von der Quernaht des Nasenknochens bis zu deren Spitze (am besten auf der Oberseite des Schädels). Man misst zusätzlich von der Quernaht (Nasenknochenanfang) bis zum Beginn des verknöcherten Teils der Nasenscheidewand. Diesen Wert bringt man in Abzug zum ersten Wert und dividiert diesen durch 1/10 des ersten Wertes. 8. Das ist durchaus ein Anhalts- punkt für eine grobe Altersbestimmung. Während bei jungen Stükken die Naht noch offen, in sich verwunden und nur mit Knorpelmasse gefüllt ist. Alte Stücke haben eine deutlich verknöcherte Form, die im hohen Alter nur mehr als Wulst ersichtlich ist. 9. Geißen sind speziell kurz vor und während der Setzzeit territorial, können aber im Jahreslauf das Gebiet wechseln, weil die Geiß zur Aufzucht eventuell bessere Gebiete kennt als das Setzgebiet geboten hat. Man bemerkt aber auch, dass Geißen nicht nur Geißen gegenüber unverträglich sein können! 10. Rehwild ist ein Bewegungsseher. Äugt nicht besonders gut, nimmt aber Bewegungen sehr gut wahr. Rehwild vernimmt und windet hingegen sehr gut. Weiters springt das Reh gut, rinnt gut, klettert aber nur beschwerlich. W O R TA N Z E I G E N / TOT E N TA F E L Nr. 198/2011 In Memoriam Ofö. Ing. Wieser Am 18. April d. J. verstarb in Obermöschach bei Hermagor Ofö. Ing. Matthias Wieser im 84. Lebensjahr. Er wurde in Kremsbrücke geboren und fand frühzeitig seine Wurzeln zu Wald, Wild und Natur. Die erste Ausbildung für Forst und Jagd absolvierte er von 1941 bis 1944 im damaligen Reichsjagdgebiet Gmünd. Auch die Kriegswirren haben ihn nicht verschont. Als 17 jähriger wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und geriet in französische Gefangenschaft. Nach seiner Heimkehr setzte er die Försterausbildung fort, besuchte die Bundesförsterschule in Bruck/Mur und legte in der Folge die Försterstaatsprüfung ab. Nach seiner Anstellung bei der Forstverwaltung Gmünd, führte ihn 1958 der berufliche Weg nach Hermagor, wo er bis 1987 bei der Firma Hasslacher als Förster wirkte. Nach seiner Pensionierung betreute er noch ein Forstgut im Gitschtal. Prägend für ihn, besonders aber für den Jagdbezirk Hermagor war das Jahr 1975. Damals wurde zum ersten Mal unter seiner Leitung ein Jagdkurs abgehalten. Sein Ziel war die Heranbildung von weidgerechten Jägern und sie für die Natur zu begeistern. Oder wie es bei seinem 25-jährigen Kursjubiläum treffend formuliert wurde: „Ofö. Wieser bildet Junghasen zu Althasen heran“ Er machte sie zu „schlauen Füchsen“, die mit „ der Schneid einer Gams“, dem „scharfen Auges eines Birkhahnes“, der „Scheu eines Rehes“ und der „Vor- sicht des Rotwildes“ den heiklen Boden des Revieres betreten sollen. Zitiert wird auch noch das notwendige Wissen über Brauchtum und Jagdtradition. Ein Anliegen, das ihm besonders am Herzen lag und das er in seinem Kurs - Gemeinschaftsabenden mit Jagderzählungen und Zitherspiel auf vorlebte. Legendär war auch seine Abneigung zur Wilderei und zur jagdlichen Verfehlungen. Er vermittelte nicht nur jagdliches Wissen, sondern auch jagdlichen Anstand und war für viele die moralische Instanz. Über 800 Jäger, darunter auch einige aus Deutschland, sind stolz, bei ihm die jagdliche Schulbank gedrückt zu haben. Zahlreiche Hubertusmessen hat er organisiert und mitgestaltet, viele auch im Raum Tarvis, Camporosso und Cividale. Zusammen mit der Jagdhornbläsergruppe Hermagor fand jagdliches Brauchtum den Weg über die Grenzen und begeisterte die italienische Jägerschaft. Für sein großes jagdliches Engagement zeichnete ihn die Kärntner Jägerschaft mit dem Ehrenzeichen und dem Verdienstabzeichen in Gold aus. BJM Gressl hielt einen ehrenden Nachruf und würdigte sein Leben für Wald, Wild und das Weidwerk. Sänger und Jagdhornbläser umrahmten die Trauerfeier musikalisch. Die Kärntner Jägerschaft insbesondere der Jagdbezirk Hermagor sagen Ofö. Matthias Wieser Weidmannsdank, sie werden ihn in ehrender Erinnerung behalten. Bruno Maurer/Georg Jost Kärntner Jäger Wortanzeigen Verkaufe: Steyr Mannlicher Classic, Kal. 7,64, Ausziehfernrohr Swarovski 30x75, Simson Suhler Doppelflinte, Kal. 16/67,5. Preis: nach Vereinbarung. Tel.: 00436503156324. Kaufe gebrauchte Waffen (auch Faustfeuerwaffen), Firma Salberger, Lavamünd, Telefon 0 43 56 / 23 60. E-Mail: [email protected], homepage: www.salberger.at Werte erhalten! Jungjäger sucht alte Waffe, bevorzugt Steyr Mannlicher Schönauer oder Mauser 98, auch gerne aus Hinterlassenschaft. Angebote bitte unter 0664 4187716. Verkauf: Almhütte, ca. 100 qm Wohnfläche auf zwei Etagen, ca. 30 Jahre alt, 560 qm Grundfläche. In Steinfeld, Rottenstein, auf der Stockermoseralpe in ca. 1.600 m Seehöhe gelegen. Eigener Brunnen (Wasser) vorhanden. Klaus Göglburger, Tel.: 0664/456 87 14. IMPRESSUM: Herausgeber und Medieninhaber: Kärntner Jägerschaft, Mageregger Straße 175, 9020 Klagenfurt, Tel. 0 46 3/51 14 69-0, Fax 0 46 3/51 14 69-20. Redaktion ebendort. Mitteilungs- und Informationsorgan im Sinne der satzungsgemäßen Aufgaben der Kärntner Jägerschaft. Alleininhaber: Kärntner Jägerschaft. Layout: Printmaster GmbH., 9020 Klagenfurt, Spitalgasse 4, Tel. 0463/59 80 20. Druck: Samson Druck Ges.m.b.H., 5581 St. Margarethen 171. Erscheinungsweise: sechsmal jährlich (Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember). Für Mitglieder kostenlos. Umschlag: Jägerhof Schloss Mageregg der Kärntner Jägerschaft, Foto: Peter Kelih. Wir gedenken unserer Weidkameraden Bezirk Klagenfurt Bizijack Anton, Schiefling Fischer Anton, Moosburg Habich Johann, Maria Wörth Sternath Ernst, Ferlach Bezirk Villach Mitterberger Bruno, Velden Roth Gerhard, Villach Stefan Hubert, Wernberg Tripolt Otto, Ferndorf Wirtitsch Jakob, Einöde Bezirk Hermagor Käferle Peter, Hermagor Dr. Rohracher Peter, Lienz Bezirk St. Veit a. d. Glan Auer Franz, Metnitz Legat Leo sen., Meiselding Lemisch Walther, Gurk Bezirk Spittal a. d. Drau Ambrosch Erwin, Radenthein Steinacher Hans, Lind/Drau Bezirk Wolfsberg Schratter Adolf, Edelschrott Bezirk Feldkirchen Freithofer Franz, Feldkirchen Bezirk Völkermarkt Nuart Georg, Mittertrixen 35