Block 3 - Erfordia Ultras

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Block 3 - Erfordia Ultras
Block 3
Nummer 140
Grüße,
Langsam kann man die erste Seite nicht mehr „Einleitung“ nennen, sondern „Neuigkeiten vom scheiß
DFB“, aber Stoff gibt es leider genug. Unserem letzten Aufruf zur Podiumsdiskussion am Dienstag sind ja
erschreckend wenig aus dem Stehplatzbereich gefolgt (merkwürdigerweise umso mehr von den bequemen Sitzplätzen“), somit soll mit folgendem (etwas längeren) Text, welcher stark von der Internetseite
„www.magischerfc.de“ inspiriert wurde, nochmals die Tragweite dieses „Maßnahmekatalogs“ vom DFB
vor Augen gehalten werden.
Die Ausgangslage ist denkbar einfach. Wir leben in einem Rechtsstaat mit massig Gesetzbüchern, die die
Regeln und Pflichten eines Bürgers mehr oder weniger verständlich beschreiben. Ein paar Eckpunkte beschreiben, was einem blüht, wenn man jemanden beleidigt, oder wenn man jemanden mit Gewalt beglückt und wenn man eine Ordnungswidrigkeit (z.B. pyrotechnische Erzeugnisse außerhalb des Zeitraumes 31.12-01.01 zu zünden) begeht. Für die Gesetze beansprucht der Staat ein so genanntes Gewaltmonopol und lässt „Regelverstöße“ von unabhängigen Instanzen(aka Gerichte) ahnden. Diesem Prinzip sind
mehrere Millionen Menschen untergeordnet. Wenn ein Häufchen dieser Bürger einen eingetragenen Verein gründet, ändert sich nichts an der Ausgangslage. Wenn aber dieser Verein, nennen wir ihn süffisant
„DFB“, beginnt, einen Staat im Staate zu errichten, in dem er Menschen und andere eingetragene Vereine
(diese nennen wir mal „Fußballklubs“) in seinem Einflussbereich mit eigenen Gesetzen belegt, bei Verstoß „rechtsprechen“, und auch gleich bestrafen kann (quasi Legislative, Judikative und Exekutive in einem diktatorischen Klumpen) - dann sollte auch eine träge Fanlandschaft aufhorchen. Denn die naive
Kurzfassung „der Staat hat zwischenmenschliche Wehwehchen zu regeln und der DFB kümmert sich um
Fußball, Fußballregeln und ligaspezifische Details“ greift schon lange nicht mehr und soll mit erwähnten
Pamphlet komplett ad absurdum geführt werden. Seit die alten Herren mit ihren intransparenten und dementen Verhalten zusehends in die Defensive gerieten, zogen sie in den letzten Jahren via Presselobby
die Zügel an. Angefangen mit apokalyptischen Untergangsszenarien, die bei jedem winzigen Pyroflämmchen(=Gewalt) von auflagenstarken Schundblättern kommuniziert werden. Weiterführend mit fanspaltenden Kollektivstrafen und schließlich mündend in haarsträubenden Verbotsbegründungen(wie z.B. das
Wunderkerzenverbot von Bochum). Gezielt gesteuert wurde auch die Skandalisierung des Konterfei von
Fritz Haarmann. Schon länger als Fahne in der Hannoveraner Kurve zugegen und im Stadt– und Touristikbezug Gang und Gäbe, konnte man zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt neue Auswüchse dieser Gewalttätigen präsentieren(„Schaut, die verehren sogar Massenmörder!“). Doch diese Strippenzieherei und
propagandistischen Meisterwerke sind mit Arbeit verbunden, die so langsam nicht mehr greift. Die Leser
der Mainstream-Presse sind mit „Neue Stufe der Gewalt“ - Artikeln übersättigt und die ersten Vereine beginnen, sich gegen die undurchsichtigen Bestrafungen zu wehren. Ein Manifest muss her! Populistisch!
Für den DFB nach belieben auslegbar! Nun denn: verabschiedet werden soll das Papier am 12.12.2012.
Bis dahin müssen die Vereine ihren Willy drunter gesetzt haben. Dass bis zum heutigen Zeitpunkt Union
Berlin, Düsseldorf, Nürnberg, Frankfurt, Herta BSC und zehn andere Vereine das „Sichere Stadionerlebnis“ abgelehnt haben, konnten wir bei der oben genannten Podiumsdiskussion natürlich noch nicht ahnen.
Und so wurde man von Rombach nur mit leeren Phrasen und unmotivierten Versprechen abgewürgt, ehe
sich die hohen Herren nach nur knapp einer Stunde dem nächsten Termin zuwenden „mussten“. Dabei
hätten die von Nadin(Fanprojekt Erfurt) vorgetragenen Auszüge die edlen Vereinsoberen, die ja um das
Wohlwollen ihres Sponsors „Die Fans“ bemüht sind, etwas mehr berühren müssen. Es bleibt also spannend, ob Rombach&Co wie beim „Verhaltenskodex der Sicherheitskonferenz“ unkontrolliert und von den
Darmstadt liegt ja gleich um die Ecke, so kann man am Sonntag,
den 18.11.12 noch mit dem Zug Heim kommen. Abfahrt aus EF wird
voraussichtlich 7:33 Uhr sein. Schaut trotzdem immer mal auf unserer Seite vorbei, denn es könnte sich noch was ändern.
FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
Fans ungefragt unterschreiben lässt. Denn so polemisch das klingen mag, wenn die Punkte dieses Katalogs umgesetzt werden, ist an Fußball, wie wir ihn kennen, nicht mehr zu denken. Im Groben schreiben
die Gremienmitglieder, die soviel Ahnung von der Materie „Fan“ haben, wie der Hahn vom Eierlegen, den
Vereinen u. A. folgende Nettigkeiten vor:
Die Kollektivstrafen weiter ausbauen: Die Fanklubs sollen erst eine „Fanvereinbarung mit den genannten
Mindestinhalten (Gewaltfreiheit, Anerkennung Stadionordnung etc.) abschließen“. Wenn nun hinter dem
Banner dieses Fanklubs gezündet wird, scheiße gelaufen—keine Karten mehr, Fahnenverbot etc. - da ist
es egal, ob da ein völlig Fremder hinter der „Fußballfreunde Andisleben“-Fahne gezündet hat, denn die
Einschränkung, dass ein Mitglied des Fanklubs hinter der Fahne auffällig werden muss, damit die Sanktionen eingeleitet werden, fehlt. Natürlich.
Fan-Award und weitere Belohnungen: Wie im Kindergarten sollen die sterilsten Fans mit Bonbons beschenkt werden und Vereine, die mutmaßliche Täter beim DFB anscheißen(dazu weiter unten mehr)
nach einem Vergehen rehabilitiert werden und ihre Fernsehgelder doch noch überwiesen bekommen.
Hilfspolizisten und Datenschutz: Strafen sollen nachträglich reduziert werden können, wenn der Verein
den Täter ausfindig machen kann und ihn zum Scharfrichter DFB zerrt. Dann werden einbehaltene Fernsehgelder, temporäres Stehplatzverbot und Teilausschluss mit Gnade der alten Herren teilweise oder
ganz zurück gezogen. Mehr noch, es wird auf Datenschutz nun vollends geschissen, wenn dieser Konzern allen Ernstes verlangt, Auskünfte über Stand von polizeilichen Ermittlungen gegen Tatverdächtige
übermittelt zu bekommen und die Polizei anweist, die Datei „Gewalttäter Sport“ doch bitte besser zu aktualisieren und nach Möglichkeit die Sache mit den beschleunigten Verfahren konsequenter zu zelebrieren.
Kontrollcontainer: Irgendwie der Höhepunkt der Dreistigkeit. Als Schreiber selbst schon naggsch in einem
„Kontrollzelt“ gestanden und den Neid des Securitymannes ertragen müssend, kam mir damals noch
nicht der Gedanke, dass man sich, um ins Stadion zu kommen, vor Privatpersonen(!), die keine staatlichen Befugnisse haben, entkleidet! Dies auf Verdacht(!) von ungeschulten Gorillas! Diese pervers anmutende Vorgehensweise soll dahingehend ausgebaut werden, dass zukünftig doch bitte vor jedem Gästeblock ein entsprechender Container für die Stripeinlage platziert werden soll.
Dies soll nur ein kleiner Auszug aus dem gesamten Papier sein(die unterschwellige Wegbereitung für
stehplatzfreie Stadien wurden hier z.B. außen vorgelassen). Das gesamte Schandwerk wurde von einer
„Kommision Sicherheit“ verabschiedet. Dabei handelt es sich nicht um eine Zusammensetzung aus Polizei, Fanprojekte und Experten. Nein, sechs Vereinsvertreter und fünf Vertreter der DFL haben diesen Gehirnkot produziert. Ein gequältes falsches Lächeln zaubert es einem aufs Face, wenn einer der Punkte
anmahnt, enger mit den Fans zusammenarbeiten zu müssen. Ein Knieschuss vorm Herrn. Fick Dich DFB!
Gegnervorstellung
Name: Ultras Chemnitz 1999
Standort: Südkurve, Block 6
Mitglieder: 32
Infozine: Das neue Testament
Freundschaften: Blue-White Bulldogs GC Zürich, gute Kontakte nach Essen
Feindschaften: Dynamo, Zwickau, Jena usw. sind nicht sonderlich beliebt – und A*e gibt es gar nicht!
Andere Gruppen: Southside Supporters, Tradition stirbt nie, Gate Six
Website: www.ultras-chemnitz.com
Getreu der Entwicklung in anderen Städten wurde auch in unserer wunderschönen Stadt zur Jahrhundertwende damit begonnen, gegen den Ball zu treten und seine Leidenschaft durch die Gründung von Vereinen auf ein solides Fundament zu stellen. Von diesen Vereinen kann der Chemnitzer Ballspielclub (kurz
CBC). Immerhin Gründungsmitglied des heute so beliebten DFB und wohl am ehesten als, wenn auch
nicht offizieller, Vorgänger unseres Vereins gesehen werden. Nach dem 2.Weltkrieg war ja irgendwie eh
alles anders und durch die restriktive Umänderung in der sowjetischen Besatzungszone war ein Weiter-
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
bestehen der alten Vereine ja so gut wie unmöglich, so dass hier der große Bruch in der Vorgeschichte
des Chemnitzer FC zu finden ist. So liegen die offiziellen Wurzeln unserer Himmelblauen in der 1946 gegründeten SG Chemnitz Nord, die kurze Zeit nach ihrer Geburt schon den für DDR-Zeiten bekannten
Weg gehen durfte. Ab 1948 die BSG Fewa Chemnitz, 1951 dann die BSG Chemie Chemnitz und mit der
Umbenennung der kompletten Stadt in „Karl-Marx-Stadt“ hieß man dann eben ab 1953 BSG Chemie KarlMarx-Stadt. 1956 ging die Trägerschaft des Vereins dann von der Chemieindustrie in die Hände des
Schwermaschinenwerkes „Fritz Heckert“ und so wurde der Verein in SC Motor Karl-Marx-Stadt umbenannt, wobei der Zusatz „Motor“ 1963 schon wieder entfiel. Mit der Förderung des Fußballs und der Konzentration auf die Bezirkszentren sind wir dann mit dem 15.Januar 1966 und nach sechs Namen in 20
Jahren endlich am offiziellen Gründungsdatum des Chemnitzer FC gelandet. Wer konnte wissen, dass
man schon in der ersten kompletten Saison den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern würde? „Mit
Erler, Vogel, Feister – der FCK wird Meister“ schallte es damals lautstark über die Ränge der Fischerwiese und des Sportforums, in welches man in den letzten Heimspielen der Saison aufgrund des großen Andrangs umzog - es sollte bis heute der einzige nationale Titel bleiben, sieht man mal vom eigentlich bedeutungslosen Gewinn des Fuwo-Pokals 1972 ab. Dreimal schnupperte man zwar am Gewinn des FDGB
-Pokals, in den Händen halten konnte man ihm am Ende trotzdem nie und musste den Teams aus Magdeburg (1969 und 1983 – beide male 0:4) und Berlin (natürlich der BFC, 1989) den Vortritt lassen. Tja, die
ansonsten wenig erfolgreichen Jahre als Mittelfeldteam der Oberliga bieten eben keinen Platz für Erfolge,
so dass auch die Europapokal-Geschichte zwangsläufig etwas kleiner als bei manch anderem Ostverein
ausfällt. Gegen Anderlecht war 1967 bereits in der ersten Runde Schluss, 1968 gewann man nochmal
den damals in verschiedenen Gruppen ausgetragenenen Intertoto-Cup und dann war bis 1990 Feierabend mit Europapokal in Karl-Marx-Stadt. Der dritte Platz 1989 brachte dann endlich wieder Europapokal-Feeling in die Stadt und nach schon sensationellen Siegen gegen Boavista Porto und den FC Sion
erwartete man in der dritten Runde dann die Übermannschaft aus Turin. Für knapp 430 Nasen wurde es
ein ganz besonderes Duell, nutzte der Haufen doch gnadenlos die damals frisch gewordene Reisefreiheit
aus, fuhr mit dem Zug nach Italien runter und kam mit „getauschten“ Schals, Pornoheften und leider auch
einer knappen, aber respektablen 1:2-Niederlage wieder nach Hause. Das Rückspiel ging gegen den späteren Sieger des Pokals leider ebenfalls mit 0:1 verloren, so dass hier Endstation war. Die vorletzte Oberliga-Saison schloss man als Tabellenzweiter ab und durfte so letztmals Europapokal-Luft schnuppern,
allerdings war das Abenteuer nach zwei 0:2-Niederlagen gegen Borussia Dortmund schnell wieder beendet. Der fünfte Platz in der letzten Saison sorgte für die Qualifikation für die zweite Liga, in der man sich
mal mehr, mal weniger erfolgreich bis 1996 hielt. Das größte Highlight und zugleich auch eine der größten
Pleiten dieser Zeit (letzteres vielleicht sogar der Vereinsgeschichte) stellt dabei der Einzug ins Halbfinale
des DFB-Pokals 1994 dar, wo man, nachdem sensationell Werder Bremen rauswarf, gegen die Amateure
von Hertha versagte und somit den Einzug ins Finale verpasste. 1996 folgte der Abstieg aus der 2.Liga,
1999 kehrte man zurück, konnte sich aber wieder nur zwei Jahre halten, bis man 2006 sogar in die Oberliga abstieg. 2008 qualifizierte man sich für die dreigleisige Regionalliga, aus der wir 2011 endlich fliehen
konnten und seitdem versuchen, unsere Rolle in der 3.Liga zu finden. Doch genug der Vereinsgeschichte,
ein kurzer Überblick über unsere Fanszene soll es am Ende ja auch noch sein. Man kann durchaus behaupten, dass wir als Ultras Chemnitz die führende Rolle innerhalb der aktiven Fanszene inne
haben, unterstützt werden wir in unseren Bemühungen dabei von kleineren und jüngeren, aber nicht weniger aktiven Gruppen wie „Southside Supporters“, „Tradition stirbt nie“ oder „Gate Six“, die ebenfalls eine
wichtige Rolle innerhalb des Fanblocks spielen. Die Szene selbst ist im allgemeinen ziemlich gemischt,
auf den Rängen der Fischerwiese findet jeder seinen Platz, von der „Kutte“ bis zum ehemaligen (oder
noch aktiven
Schläger ist bei uns alles vertreten. Aktuell plagen uns leider noch immer die Nachwehen
des Pokalspiels gegen Dynamo, bei dem es zu ausufernder Pyrotechnik anderer Gruppen und Affenrufen
diverser Vollidioten kam. 25.000 € Strafe durch den DFB waren die eine, knapp 20, stellenweise sehr kuriose Stadionverbote, die andere Seite des Spiels und der „Aufarbeitung“ der Geschehnisse durch den Verein. Zu viele Details können aktuell nicht ausgeplaudert werden, hängen diesen SV's doch natürlich auch
Strafverfahren an, Fakt ist allerdings, dass wir aktuell versuchen, eine für alle passende Lösung für diese
Situation zu finden. Es wird nicht einfach, aber wir haben auch schon ganz andere Dinger überstanden.
(Pasa für die Ultras Chemnitz 1999)
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22.04.06 Chemnitzer FC vs. Rot-Weiß Erfurt 0:1, Zuschauer: 5200
FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
06.10.12
Rot-Weiß Erfurt vs. Stuttgarter Kicker(0:3)
Zuschauer: 3887(100 Gäste)
Alles wie immer, nur diesmal ein bisschen schlimmer... Stuttgarter Kickers – ebenfalls unten drin – zu
Gast im ehrwürdigen SWS. Da lagen die Hoffnungen im Vorfeld ziemlich hoch das es endlich mal mit einem Sieg klappt, wurden am Ende aber wieder bitter enttäuscht. 0-3 hieß es nach 90 Minuten, und die
einzigen für die sich das kommen gelohnt hat waren die ansonsten eher Unauffälligen Gestallten im Gästeblock. Freude da drüben, Frust auf unserer Seite. Dieser Entlud sich dann bei einigen etwas nach dem
Kick. Ein bisschen gerenne hier, gepöbel da, alles aber nicht weiter wild. Die Spieler hatten dann auch
irgendwie keinen Arsch in der Hose sich zu Stellen, und die einzigen die in die Presche sprangen waren
Rombach und Goss, zwei Nasen die das was sich momentan auf dem Platz abspielt auch nur sehr bedingt beeinflussen können. Zur Stimmung? In Hälfte eins wenigstens noch Versuche, auch wenn die Motivation in den Reihen alles andere als toll war, ehe in Hälfte zwei Verständlicherweise komplett die Lichter
aus gingen. Ein auf ganzer Linie enttäuschender Tag.
20.10.12
SpVgg Unterhaching vs. Rot-Weiß Erfurt(2:2)
Zuschauer: 2450(130 Gäste)
Endlich mal wieder ein ansehnliches Spiel. Die Erwartungen waren nicht all zu groß, wenn einem die Tabellensituation bekannt war. Wir haben bald die Winterpause erreicht, und unser Verein ist auf dem vorletzten Platz, während so ein Dorf, wie Unterhaching, als Aufstiegskandidat gehandelt wird. Bald steht das
Derby an, dort darf sich die Mannschaft auf keinen Fall mit einer solch desolaten Leistung präsentieren,
wie sie es in den vorherigen Spielen gezeigt hat. Wiedermal gab es keine passable Zugverbindung, deswegen sollte die Reise mit einem Bus bestritten werden. Das Spiel begann relativ flott, ein großer Unterschied im spielerischen Können zwischen beiden Seiten war nicht erkennbar. Nachdem beide Mannschaften im Verlauf der ersten 20 Minuten jeweils eine Chance hatten, waren es die Hachinger, die das
Führungstor (nachdem Rickert den Ball abprallen ließ) in der 27. Minute erzielten. Viele der etwa 200 mitgereisten Erfurter ahnten schon schlimmes... Das Gegenteil war der Fall. Ein paar Minuten später hatte
Tunjic eine riesige Torchance, die (wie so oft) nicht den Weg in das gegnerische Tor fand. Entgegen aller
Erwartungen war es Tunjic, der dann doch noch das Tor schoss und bei den Erfurtern einen grandiosen
Torjubel verursachte. Es folgten einige Torchancen unserer Rot- Weißen, die aber nicht genutzt werden
konnten. Eine Führung wäre auf jeden Fall möglich gewesen! Die Vorzeichen standen gut, sollten unsere
Rot-Weißen noch als Sieger den Platz verlassen? Tja, falsch gedacht, noch vor der Pause geriet der
RWE das zweite mal in Rückstand, und wieder war es eine Standardsituation und erneut war es eine ähnliche Position. Der Support gestaltete sich anfangs schwierig, steigerte sich aber mit dem jeweiligen Spielverlauf. Unsere Rot-Weißen rannten nach der Pause dem Ball hinterher, während die Sportvereinigung
spielbestimmend und aktiv auftrat. Die Torchancen hatte nun Haching. In der 72. Minute hielten die Erfurter den Atem an – Elfmeter für die SpVgg. Wenn das 3:1 jetzt fallen würde, hätte unsere Mannschaft wohl
kaum noch die Kraft gehabt, zurück in das Spiel zu finden. Außerdem wäre es die 4. Niederlage in Folge
gewesen... Aber zum Glück traten diese Schockszenarien nicht ein und Rickert hielt den Strafstoß. Dies
sollte wohl der Punkt gewesen sein, ab dem es langsam Berg auf ging, sowohl auf den Platz, als auch auf
den Rängen. Der Support steigerte sich kontinuierlich und erreichte in der letzten Viertelstunde seinen
Höhepunkt, während auf der Gegenseite nur ein paar kleine akustische Aktivitäten bemerkt wurden, von
der Optik will ich erst garnicht anfangen... Der RWE drückte nach vorne. Es sollte tatsächlich noch das
Unerwartete geschehen. Drexler traf kurz vor Schluss, aus einem eigentlich unmöglichen Winkel, in das
Hachinger Tor. Unglaublicher Schuss! Natürlich, ein Punkt ist zu wenig, wenn man sich die Tabellensituation zu Gemüte führt und ebenfalls hätte unsere Mannschaft den Sieg feiern können, jedoch kann dieses
Unentschieden in Unterhaching als Baustein für bessere Zeiten gedeutet werden. Die Mannschaft bewies
sich kämpferisch, wie es sein muss. In den kommenden Spielen sollte an die Leistung angeknüpft und
Siege geholt werden. Es war der Schritt im die richtige Richtung. Wir müssen gemeinsam alles für drei
Punkte gegen Babelsberg(bzw. Münster) geben!
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22.04.06 Chemnitzer FC vs. Rot-Weiß Erfurt 0:1, Zuschauer: 5200
FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
31.10.12
FC Carl Zeiss Jena vs. Rot-Weiß Erfurt(0:1)
Zuschauer: 10500(1500 Gäste)
Derby! Und schon wieder sollte es ein Spiel beim Erzrivalen geben, war man anfangs doch froh, dass die
Ratten von der Saale endlich abgestiegen waren. Gemischte Gefühle waren angesagt. Einerseits freute
man sich darauf, dem Erzrivalen wieder die Stirn zu bieten, andererseits war allen klar, dass der Polizeiapparat wieder groß aufwarten würde und an diesem Tag sowieso nix geht. Am frühen Morgen traf sich
ein Teil der Erfurter Fanszene, standesgemäß in einer bekannten Lokalität, um schon mal die Stimmbänder sowie die Leber zu ölen. Mit Bullenbegleitung und Hassgesängen ging es dann zum Bahnhof.
Die Zugfahrt verlief, dank Baustelle in Weimar, länger als gewohnt. Aber im Großen und Ganzen ganz
entspannt. Die Vor - und Nachteile eines Sonderzuges schenk ich mir jetzt mal. Kurz vor Ankunft wurde
noch mal die Kabine des Ölers geentert und der gesamte Sonderzug wurde mittels einer eindeutigen Ansage durch die Sprechanlage ordentlich gepusht. Die anwesenden BGS Zivis nahmen es ausnahmsweise
mal mit Humor. Besser war es, denn der gesamte Ultra und Gewalthaufen war motiviert bis unters Dach!
Endlich angekommen, alle raus und lautstark klar gemacht, wer in Thüringen die Hosen an hat.
Der Weg zum Stadion gestaltete sich, wie erwartet. Auf einem Baum im Park kamen 5 Bullen.
Mehr Staatsgewalt als bei einer nordkoreanischen Militärparade, aber da man(n) sich benahm und artig
den Polizeiwagen-Lautsprecher-Anweisungen folgte, blieb alles ganz entspannt. Die Erfurter die aus Südthüringen ohne Bullen anreisten bzw. mit dem Auto kamen, hatten da bereits schon einiges an Action zu
berichten was sich auch in diversen Diebesgut spiegelte. Am Gästeblock angekommen, die „genehmigte“
Choreo und diverse andere „Derbyspezialitäten“ durch die Ordnerkette gedrückt, geschoben und durchdiskutiert und rein in das zugegeben schicke Stadion (besser als jeder seelenlose Fußballtempel). Zu Beginn des Spiels gab es auf unserer Seite eine Choreo, bestehend aus Rot-Weiß-Roten Folienschals, sowie einer großen ERFURT Fahne und, um den optischen Effekt noch zu verstärken, ein wenig Pyro. Zeiss
präsentierte ein Intro, welches sich aus Luftballons, Doppelhaltern, Schwenkern und hochgehaltenen
Buchstaben mit dem Inhalt „Alles Geben“ zusammensetzte. Das Viertelfinale des Thüringenpokals begann mit einer kleinen Verspätung, sodass sich ordentlich warm gesungen werden konnte. Beide Kurven
waren heiß, ließen aber während des Spiels merklich nach. Für meinen Geschmack war Jena auf dem
Rasen sowie auf den Rängen in HZ 2 einen Tick besser. Bei den ausgelassenen Torchancen der RWE
Equipe in HZ 1 sowie den immer näher rückendem Glückspiel „Elfmeterschießen“ blieb bei einigen Kutten
wohl der Kloß im Hals stecken. Horda glänzte noch durch ein „kreatives“ Plakat „EFU – Das „R“ steht für
„Gefahr“!“ Als Antwort daraufhin wurden etliche Zeissschals, sowie Pullover, T-Shirts und eine Zaunfahne
präsentiert - wobei einiger Stoff den Flammen übergeben wurde. Die Reaktion in der Südkurve Jena war
natürlich dementsprechend. Einfach köstlich in diese doofen Fressen zu gucken! Sicherlich hat sich Zeiss
wieder mal die passenden Antworten schon zurechtgelegt: „Jedes Jahr die gleichen Schals“, „… nur Kuttenzeug etc. blabla.“ Gähn, wenn juckts… Das Spiel nahm jedenfalls seinen Lauf und das Ende nahte.
Die 10 400 Zuschauer hatten wohl schon mit Verlängerung gerechnet, als überraschend unser Tunjic ein
Tor aus spitzem Winkel in der 90. Minute für uns schoss. Der Jubel über dieses erlösende Geschenk war
unbeschreiblich. Und dann... Abpfiff. Wie erfreulich war es doch, erneut in die Gesichter gegenüber zu
blicken – unbezahlbar! Für jeden Rot-Weißen war es Balsam für die Seele. Dennoch hätte das Spiel auch
zugunsten der Ratten ausgehen können, ein Klassenunterschied war jedenfalls kaum auszumachen. Not
gegen Elend mit einem Sieg für die Guten. Zum Schluss gab es jeweils noch ein Bengalo im Heim- und
Gästeblock zu bestaunen. Einige Zeisser waren wohl so angepisst, das diese die Würstchenbude enterten und von eben diesem Würstchenbudendach wahllos Flaschen in den Rücken der Erfurter Fans warfen. Ganz großer Sport und wieder mal der Beweis, dass die führende Ultragruppe in Jena in ihrer eigenen Fanszene es nicht schafft, mal klare Ansagen zu machen, dass so eine Scheiße einfach mal zu unterlassen ist. Aber da müsste man ja erstmal mit gutem Beispiel vorangehen.
Fazit: Hoffentlich hat dieser Sieg unserer Mannschaft ordentlich Motivation und Selbstvertrauen gegeben.
Nun steht unsere Mannschaft im Halbfinale des Thüringenpokals und wir hoffen einfach mal, dass unsere
Jungs fest zu einer Einheit zusammengewachsen sind und sich endlich aus dem Tabellenkeller heraus
trauen. Also ein Haken hinter diesen Tag gesetzt und ordentlich Punkte in der Liga gesammelt!
Bye the way:
Nur ein Mal ein Derby ohne Bullen! Was würden wir dafür geben…
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
03.11.12
Preußen Münster vs. Rot-Weiß Erfurt(3:2)
Zuschauer: 4529(250 Gäste)
Nach dem erfolgreichen Pokalderby also wieder Alltagskost beim RWE. Die üblichen 80 Zugfahrer, und
etwa 250 Nasen im Gästeblock. Die Frage wo die ganzen coolen Derbygänger wieder hin waren, schenken wir uns mal - wie eh und je sinnloses Volk, da darf sich auch jeder Betroffene mal an die eigene Nase
fassen. Die sportlichen Vorzeichen standen natürlich auch wiedermal sehr schlecht, Münster oben dabei,
die Ossikombo aus der schönen Blumenstadt mit der Roten Laterne. Sei`s drum, es geht weiter. Zu Spielbeginn gab es im Gästeblock des kultigen Preußenstadions die „Thüringen ist Rot-Weiss“ Fahne inkl. einiger Schwenker und etwas Pyro einiger Jungs aus der Szene. Ließt sich zwar alles sehr schick, aber
überzeugen konnte das viel zitierte Gesamtbild am Ende nicht wirklich. Die richtige gute Fußballatmosphäre wollte im Anschluss auch nicht wirklich aufkommen. Auf der Heimseite machen die zwei bekannten Banden jeweils ihr eigenes Ding, ohne nach außen wirklich zu überzeugen. Und auch im Gästeblock
war das alles nicht das ganz Gelbe vom Ei. Zwar kann man durchaus behaupten, immer bemüht gewesen zu sein, richtig gut wurde es aber nur ab und an. Ein Mittelmäßiger Auftritt im verregneten Gästeblock
also, während sich auf dem Platz ein Deja vu aus der Vorsaison abspielte – Endstand 3:2 für die heimische Preußenbrut. Dabei war das Ganze teilweise gar nicht so schlecht was sich auf dem durchnässten
Grün abspielte, aber wenn man am Ende wieder mit null Zählern da steht war es eindeutig noch zu wenig. Mund abwischen und weiter geht’s, noch gibt es genug Optimisten. Abpfiff, Sachen verstaut die ca.
doppelt soviel wie vorher wogen, und richtig Heimat. Auf ein Neues.
Ergebnisse Zweite, A-Jugend, B-Jugend & Vereinsnews
Zweite (Aktuelle Tabellenplatz: 7. )
So., 07.10. FC Einheit Rudolstadt - FC RWE 3:2
(Zuschauer: 290)
Tore: 0:1 Morozow , 1:1, 1:2 Petter, 2:2, 3:2
So., 21.10. FC RWE - Blau-Gelb Laubsdorf 2:0
(Zuschauer: 205)
Tore: 1-0 Bertram, 2-0 Reinemann
So., 28.10. VfL Halle – FC RWE 1:3
(Zuschauer: 87)
Tore: 0:1 Lao, 0:2 Ahrens, 1:2, 1:3 Göbel
So., 04.11. FC RWE – Wacker Nordhausen 1:2
A-Jugend (Aktuelle Tabellenplatz: 9. )
So., 21.10. FC RWE - Hertha BSC 2:2
(Zuschauer: 137)
Tore: 0:1, 1:1 Bernsdorf, 1:2, 2:2 Stolze
Sa., 27.10. FCC - FC RWE 2:1
(Zuschauer: 50)
Tore: 1:0, 1:1 Stolze, 2:1
Sa., 03.11. Hallescher FC – FC RWE 1:1
(Zuschauer: 90 )
Tore: 1:0 Müller, 1:1
B-Jugend (Aktuelle Tabellenplatz: 12. )
Sa., 13.10. FC RWE - Dynamo Dresden 0:1
(Zuschauer: 70)
So., 21.10. FC RWE - Hertha BSC 0:0
(Zuschauer: 137)
So., 28.10. Bullenschweine Leipzig – FC RWE 5:0
(Zuschauer: 100)
Absage: Das ursprünglich für das Länderspielwochenende geplante Testspiel gegen Dynamo im sächsischen Frankenberg wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Trainingslager: Das spielfreie Wochenende nutzte die Truppe für ein 4-tägiges Trainingslager im südbayrischen Bad Wörishofen. Neben den optimalen Trainingsbedingungen wollte Schwartz die Zeit auch
für gemeinschaftsbildende Maßnahmen nutzen. Hoffentlich hat es was gebracht.
Geburstag I: 24. Geburtstag feierte Thomas Ströhl am 10.10. Happy Birthday.
Geburstag II: Seinen 21. feierte Konrad Bosse am 19.10. Auch hier alles Gute.
Geburstag III: Nachträglich alles Gute geht an Physiotherapeut Torsten Ehlert, welcher am Tag der Auswärtsniederlage in Münster seinen 50. feierte!
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
Veränderung: Der Verein hat gegenüber Henri Fuchs eine Änderungskündigung ausgesprochen, durch
welche er nicht mehr als Co-Trainer neben Alois Schwartz agiert, sondern ab sofort im Scoutingbereich
tätig ist.
Engagement: Unter dem Motto „Rot-Weiß Erfurt - Wir haben nicht nur Fußball im Sinn!“ will der Verein
künftig im sozialen Bereich der Stadt und der Region aktiv sein, und damit auch die Verbundenheit gegenüber Erfurt und dem Umfeld zum Ausdruck bringen wie Rombach meinte. Den Beginn machten Joan Oumari, Patrick Göbel, Tom Bertram, Tobias Ahrens und Kapitän Nils Pfingsten-Reddig, welche bei der Erfurter Tafel Essen an etwa 100 Bedürftige Leute verteilten.
Unterstützer : Und noch was Neues. Unter dem Motto „Jetzt erst recht - ich stehe zu RWE“ veröffentlicht
der Verein mehr oder wenige prominente Nasen, welche in der derzeit schweren sportlichen Situation ach
wie toll hinter unserem Club stehen.
Operation: Mario Fillinger wurde unterdessen erfolgreich operiert. Vernarbtes Gewebe aus einer früheren
OP was sich entzündet hatte und Schmerzen verursachte, wurde erfolgreich entfernt. Der Verein rechnet
damit das Fillinger in acht Wochen voll im Training einsteigen kann und irgendwann vielleicht das erste
Pflichtspiel für den RWE über die Bühne bekommt.
Ausfall: Marius Strangl fällt für die kommenden Wochen aus. Grund: Eine Schmerzhafte VenenThrombose im Schulterbereich die behandelt werden muss. Gute Besserung,
Engagement II: Den zweiten Besuch machten Kevin Möhwald, Mahmut Temür, Phil Ofosu-Ayeh, Marco
Engelhardt und Andreas Sponsel im Erfurter Christophorus Werk, einer Einrichtung für Beinträchtigt, und
Behinderte Menschen. Nach einer Führung durch das Werk gab es ein Torwandschießen und eine Autogrammstunde.
Zuschuss: 1.000 € gehen durch eine Aktion über Internetabstimmung an den Nachwuchs unseres Vereins. Die Kohle soll für Trainingsuntensilien genutzt werden.
Über die Stadtgrenzen hinaus
Auflösung: Die Beckumer Jungs gaben nun ihre Auflösung bekannt. Die bereits 2002 gegründete Gruppe
dürfte dem ein oder anderen bekannt gewesen sein. Die Gründe für die Auflösung liegen Hauptsächlich
darin, dass die Gruppe lediglich durch eine Handvoll Leute gestützt wurde, und man vergeblich versuchte
die restlichen Leute zu motivieren.
Überfall I: Sportliche Leute aus Moskau und vom Spartak Fanclub St. Petersburg überfielen die heimischen Zenit Hools beim Kickboxtraining in der eigenen Stadt und teilten ganz ordentlich aus. Der Überfall
dürfte eine Reaktion auf Übergriffe von Zenit Hools auf Leute vom Spartak Fanclub St. Petersburg sein.
Noch besser wird die Aktion, wenn man bedenkt, dass die Leute aus der Hauptstadt extra 750 km für eine
einfache Strecke zurück legen mussten.
Unglück: In den Flammen ihres Fahrzeuges kamen zwei Mitglieder der Wolfsburger Ultras Szene bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Auch der VfL bekundete sein Beileid, während die Unfallstelle von Freunden und Bekannten mittels zahlreichen VfL Artikeln verziert wurde.
Rückkehr: Nach etwa 4,5 Jahren besuchten die Ultras Braunschweig sowie deren Umfeld wieder ein Spiel
der Profifußballabteilung der Eintracht. Beim Spiel gegen Bochum fanden sich etwa 100 Leute in der Nordkurve ein, die auch damals Ziel der Gruppe war. Verlassen mussten die ganze Truppe das Stadion aber
über den Gästeausgang und mittels Shuttlebus, da es laut Stellungnahme von UB zu diversen Versuchen
anderer Fans und Gruppen kam, die Ultras anzugreifen. Die ganze Sache resultiert weiterhin aus einem
Rechts-Links Konflikt mit den Hools.
Blockfahne: Die Fans von Talleres de Cordoba (Argentinien) zeigten anlässlich des 99. Geburtstages des
Vereins eine riesige 380x45 m große Blockfahne. Verrückte Welt!
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
Demonstration: In Montpellier kamen Ultras & Fans von etwa 20 Vereinen zusammen um gegen Repressionen seitens der Bullen und des Staates sowie um für Gerechtigkeit für einem auf einem Augen erblindeten Fans zu demonstrieren. Der Montpellier-Fan wurde von Gummischrot der Bullen am Auge getroffen als
er sich in einer Kneipe befand, und an keinerlei Auseinandersetzungen oder ähnlichem beteiligt gewesen
war.
Abschied: Abschied nahm Block U von einem Wegbegleiter anlässlich des Benefizspieles des FCM in
Baasdorf zur Unterstützung der Hinterbliebenen. Neben ordentlicher Mobilmachung gab es auch eine schicke Pyroshow zu Ehren des bereits Mitte Juli Verstorbenen.
Überfall II: Trotz länderspielfreiem Wochenende war in Nürnberg Action geboten. Etwa 60 Glubberer griffen Sonnabend-Abend eine Fürther Fankneipe an, in welcher eine Veranstaltung der Sprtfreunde Ronhof
und der Gruppe Stradevia 907 stattgefunden hatte und sich noch etwa 40 Leute befanden. Den wenigen
Fürther Verteidigern gelang es, die Kneipe zu halten, ehe sich mit Ankunft der Polizei die Szenerie auflöste. Resultat: neun Verletzte und gut ein duzend Personalienfeststellungen von mutmaßlichen Nürnberger
Angreiffern.
Aktivitäten: Mit sofortiger Wirkung stellt die Turnschuh Crew Siegen ihre Aktivitäten im Stadion ein. Grund
für diesen Schritt sind zahlreiche Betretungsverbote und Meldeauflagen bis zum Ende des Jahres, welche
es der Gruppe nicht Möglich machen als solche aufzutreten.
Nachdruck: Andere Länder andere Sitten. Auch bei Dynamo Moskau läuft es sportlich derzeit eher
schlecht als Recht, was einige Anhänger zum Anlass nahmen um die Spieler mittels Paintballwaffen zu
beschießen und so wach zu rütteln. Außerdem flog beim Training schon die ein oder anderen Leuchtspur
über den Platz. Ob es was bringt wird sich zeigen.
Präsentation: Auch beim Derby am vergangen Spieltag zwischen Dortmund und Schalke bekamen die
Schwarz-Gelben wieder Material vom Gegner vor die Augen gehalten. Diesmal zeigten diese die ebenfalls
aus einem Einbruch von 2009 stammende Gemeinschaftsfahne „Dortmund“ von The Unity und Desperados, woraufhin The Unity ihre Aktivitäten beim Spiel einstellte. Vor dem Spiel kam es bereits zu diversen
Scharmützeln und Zusammenstößen zwischen Fans und Bullen.
Stadionname: Nachdem bekannt wurde, dass der aktuelle Namensgeber des Dresdner RHS spätestens
2015 sein Sponsoring zurückziehen wird, wird nun das Engagement der Fans dahin gehen, sich diesen
vielleicht selber Anzueignen um zurück zu den Wurzeln „Rudolf-Harbig-Stadion“ zu kehren und sich damit
ein Stück weit Tradition zurück zu holen. Laut Medienberichten kostet der Spaß etwa 300-500.000 € zuzüglich etwaigen Bonuszahlungen.
Hausdurchsuchungen: Zu 17 weiteren Hausdurchsuchungen aufgrund eines Busangriffes im März ist es
nun bei Szeneleuten aus Kaiserslautern und Stuttgart gekommen. Personen beider Szene sollen damals
gemeinsam Mainzer Ultras bei Ankunft von einem Auswärtsspiel überfallen haben. "Die Verdächtigen werden der Ultra- sowie Junghooligan-Szene des 1. FC Kaiserslautern zugerechnet. Die Auswertung der Beweismittel sowie die Vernehmungen der Beschuldigten führten dann zu der gestrigen, zweiten Razzia." so
die Bullerei.
Alkoholverbot: Extra für die WET-Tour der Rostocker am heutigen Sonnabend nach Dortmund wurde für
die Zeit der Hinfahrt, und die Zeit der Rückfahrt auf der jeweiligen Strecke ein Alkoholverbote für alle Bahnreisen ausgesprochen.
Stimmungsboykott: Wegen des Schwenkens einer „Fritz Haarmann“ Fahne (ein historischer Mörder Hannovers - ähnlich Jack The Ripper) und daraus folgenden Hausverboten gaben die Ultras Hannover einen
unbefristeten Stimmungsboykott bei Heimspielen bekannt. Bereits seit 2007 kommt diese Fahne zum Einsatz, nachdem diverse Gossen-Medien allerdings auf diese aufmerksam wurden, folgten Probleme. Kurioserweise scheint bei der ganzen Geschichte niemanden zu stören, dass auch Hannovers Tourismusbüro
mit Haarmann Werbung für die Stadt macht.
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FC Rot-Weiß Erfurt vs. Chemnitzer FC
Rumble: Vor dem Heimspiel unseres heutigen Gegners gegen den KSC am vergangenen Wochenende
kam es direkt vor der heimischen Fanhalle, Treff der Chemnitzer Szene, zu einer Auseinandersetzung mit
Teilen der Gästetifosi, welche mit Ihren Bussen ohne Polizeibegleitung den Weg zu dieser kreuzten. In
dessen Folge wurden die Karlsruher Personalienaufnahmen unterzogen, welche so lange dauerten, dass
auch der Rest der aktiven Szene aus Solidarität während des Spiels vor dem Stadion blieb, ehe es zurück
gen Westdeutschland ging.
Bewährungsstrafe: Willkommen in Bayern. Weil ein 27-Jähriger einen weiblichen Bullen als „Pumuckl“
beleidigt haben soll, wurde er zu einer Bewährungsstrafe von zwei Monaten verurteilt. Desweiteren erhielt
er ein siebenmonatiges Stadionverbot inkl. Bannmeile ums Jahnstadion, und weitere Auflagen wie Alkoholverbot im Stadion nach Ablauf des Verbots. Überreaktion par excellence – Freistaat Bayern.
Bambule: Für Furore, ohne das irgendwelche Weltneuheiten passierten, sorgten wieder mal Dynamos
Sachsenkrieger beim Pokalkick in Hannover. Am Ende mit etwa 8.000 Leuten im Stadion, versuchten einige vorm Spiel, teilweise Erfolgreich, den Eingang zu stürmen, während es zudem ebenso wie auf der
Heimseite noch etwas coole Pyro gab. Für den größten Aufschrei sorgte am Ende aber ein friedlicher
Platzsturm von etwa 200 Leuten nach dem knappen Pokalaus, um mit der Mannschaft zu feiern. Auf das
vorbelastete Sorgenkind Dynamo dürften damit wohl wieder eine Schwierigkeiten zukommen.
Auseinandersetzungen: Trotz Einreiseverbot für Kroatische Fans im Vorfeld des Championsleague
Spiels in Paris gegen Dinamo Zagreb knallte es bereits Montag Abend in der City, was die ersten rund
dreißig Festnahmen auf Gästeseite zur Folge hatte. Weitere achtzig folgten Dienstagvormittag, als die Polizei ein Hotel räumte. Medienberichte von einem schwerverletzten Kroaten im Zuge der Auseinandersetzungen von Montagabend entsprechen im übrigen nicht der Wahrheit. Im Stadion fanden sich am Ende
lediglich Kroaten mit Wohnsitz in Deutschland, der Schweiz und Norwegen ein.
Geburtstag: 15-Jähriges feierten die „Taurunum Boys“ vom Serbischen Klub FK Zemun am 28.10. standesgemäß mit voller Kurve, Choreo und verschiedenen Pyroeinlagen. Neben den bekannten großen Gruppen auch keine Unbekannte auf dem Balkan.
Boykott: Wiederholt werden einige Fans des FC Bayern das Duell beim fränkischen Rivalen Nürnberg
aufgrund zu Hoher Eintrittspreise boykottieren. Ein Stehplatz für diesen Kick sollen die Gäste mit 23 € bezahlen.
Wiederstand: Beim Anhang des Hamburger SV macht sich derweil großer Unmut gegen den ZweitmarktTicketanbieter „Vianogo“ breit, welcher unverschämt hohe Preise wie bspw. das Spiel gegen Bayern verlangt. Tickets wurden über diesen Anbieter mit bis zu über 200 € gehandelt. Für die Fanszene hat „der
HSV hat die Grenze des guten Geschmacks überschritten und die Preisschraube weit - sehr weit überdreht!“ so die Chosen Few.
Urteil: Ein 26-Jähriger Hanseate wurden wegen zwei Leuchtspurschüssen beim Spiel gegen St. Pauli im
Stadion, und nach dem Spiel gegen Zeiss zu einer sechs Monatigen Bewährungsstrafe wegen Verstoß
gegen das Versammlungsgesetz, unerlaubten Waffenbesitz und versuchter gefährlicher Körperverletzung
verurteilt.
Boykott II: Erneut boykottierten die aktiven Fans des FC Bayern ein Spiel ihrer Truppe in der Championsleague wegen Änderungen bei den Blockzugängen. Diese machen ein freies Bewegen innerhalb der Südkurve kaum möglich, was so auch den verteilten Stimmungshaufen arg einschränkt.
Geburtstag: Am 24.10. feierte Sheffield United seinen 155. Geburtstag und ist damit der älteste noch existierende Klub. Moment kickt der Verein in der 8. Liga.
Rettung: Durch einen Kredit von 4. Mio. seitens der Stadt wurde das finanzielle K.o. vom kroatischen Verein Hajduk Split abgewendet. In einer ersten Sitzung lehnte die Stadt noch ab, ehe nur drei Tage später
nach Druck Seitens der Medien und der Torcida doch noch eingewilligt wurde.
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Liedtext
(Melodie Bob Marley. „Ganja gun“):
Ohoho FC Rot-Weiss,
ohoho nur du mein RWE,
ohoho mein ganzes Leben,
ohoho werd ich zu dir stehn!
(Melodie Boney M. „Sun of Jamaica“):
Termine
1.Mannschaft:
Di.: 13.11.12 19:00 Uhr RWE vs. SV Babelsberg 03
So.: 18.11.12 14:00 Uhr SV Darmstadt 98 vs. RWE
Sa.: 24.11.12 14:00 Uhr RWE vs. Hansa Rostock
2. Mannschaft:
So.: 11.11.12 13:30 Uhr Budissa Bautzen vs. RWE II
So.: 18.11.12 13:30 Uhr RWE II vs. SSV Markranstädt
So.: 25.11.12 13:30 Uhr Grün-Weiß Piesteritz vs. RWE
A-Junioren
So.: 11.11.12 11:00 Uhr Werder Bremen vs. RWE
Sa.: 24.11.12 12:00 Uhr Chemnitzer FC vs. RWE
So.: 02.12.12 11:00 Uhr RWE vs. VFL Osnabrück
Lieber ein Schwein sein als einmal für Zeiss
schrein,
denn wir sind die Rot-Weiße Macht.
Hunderte Menschen kennen keine Grenzen,
wenn Rot-Weiß in der Ferne spielt.
Unsere Heimat das Steigerwaldstadion,
Im Internet: www.erfordia-ultras.de
seit 66`zig immer nur Rot-Weiß!
E-Mail: [email protected]
EFU
Youth : [email protected]
Schalalala, lalalalalaaaa, seit 66`zig immer nur RotSpendenkonto:
Begünstigter: Erfordia Ultras
Weiß! Laalalalalalala lalalalalala lalalalala Rot-Weiß
Kreditinstitut: Kreissparkasse Nordhausen
Erfurt! Laalalalalalala lalalalalala lalalalala Rot-Weiß
Bankleitzahl: 820 540 52
Erfurt!
Kontakt
Kontonummer: 30004279
Fragen/Vorschläge zum Heft: [email protected]
..: INFO :..
45 Grad 1
45° heißt das neue Kurvenheft für Ultras, Fans, Hinchas, Supporters oder wie
wir uns auch alle nennen mögen. Ab Oktober wird in monatlicher Erscheinungsweise über die wichtigsten Ereignisse rund um die Fankurven berichtet. Im Vordergrund stehen dabei Fotos und kurze, informative Texte, die die wichtigsten
Fakten enthalten. Das Heft soll ebenso anregen, die Blicke wieder haften zu lassen. Sich Kurven und Aktionen genauer anzusehen. Die Augen sollen auf Details gelenkt werden, wie Corteos und ihre ersten Reihen, Zaunfahnen und ihre
Bedeutungen für die Gruppen, Spruchbänder und ihre Erklärungen. Also all die
Sachen, die das Geschehen vor und in den Stadionkurven so interessant für uns
machen. Ein anderer Ansatz des Heftes ist ein dokumentarischer. Es soll ein monatliches Nachschlagewerk greifbar werden, das man auch in Jahren gerne mal
wieder rauskramt. 45°!
96 Seiten, 43 Spiele, 86 Kurven in Farbe.