Ein Vormittag im Schulmuseum
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Ein Vormittag im Schulmuseum
Ein Vormittag im Schulmuseum Am 1. Februar 2012 fuhren wir mit unserer Lehrerin, Frau Jesenik, ins Schulmuseum nach Friedrichshafen. Als wir ankamen, wurden wir auch gleich von Herrn Schweizer begrüßt und in ein altes Klassenzimmer geführt. Dort standen Schulbänke mit Klappsitzen, an denen je zwei Schüler Platz nehmen durften. Unser „Herr Lehrer“ forderte uns auf, möglichst still zu sitzen, damit die Bänke nicht so knarrten. Das war gar nicht so einfach und auch ganz schön unbequem. Wir erfuhren, dass die Lehrer früher sehr streng waren. Wenn ein Schüler die Regeln nicht einhielt, bekam er mit einem Rohrstock Tatzen auf die Fingerspitzen. Die Buben wurden manchmal sogar mit Hosenspannern bestraft. Wer herumzappelte, musste auf einem Holzscheit knien. Wir durften das mal ausprobieren. Das tat mit der Zeit ganz schön weh. Wenn jemand im Unterricht nicht aufgepasst hatte oder frech zum Lehrer war, wurde er auf den Strafesel geschickt und bekam sogar noch eine Eselsmütze aufgesetzt. Nun durfte er von der ganzen Klasse ausgelacht werden. Anna Lena aus unserer Klasse setzte sich freiwillig drauf und der Rest der Klasse tat so, als ob er sie verspotten würde. Das fanden wir alle total lustig, aber für die Schüler von früher war das bestimmt ganz schön schlimm. Nach einer Weile zogen wir in ein anderes Klassenzimmer um. Es war so eingerichtet, wie es vor 150 Jahren üblich war. Dort spielten wir Schule. Zuerst hatten wir Religion und mussten alle im Chor aus einem Gebetsbuch vorlesen. Da wir nicht alle gleich schnell lasen, war unser „Herr Lehrer“ damit nicht zufrieden und wir mussten die Stelle deshalb mehrmals wiederholen. In Naturkunde lernten wir giftige Pflanzen kennen und in Mathematik rechneten wir mit klappbaren Holzfingern. Das war vielleicht lustig. Zum Schluss durften wir noch alle in Sütterlinschrift auf Schiefertafeln schreiben. Dabei quietschten die Griffel ganz schrecklich. Nun war die Führung leider auch schon zu Ende und wir verabschiedeten uns von unserem „Herrn Lehrer“. Obwohl wir viel Freude daran hatten, einmal zu erleben, wie es früher in der Schule zuging, sind wir doch froh, dass unsere Lehrer nicht mehr so streng sind und dass wir ein großes und helles Klassenzimmer haben. Deshalb fuhren wir auch gerne wieder nach Berg zurück. Tabea Eismann, Robin Heckner, Markus Klein, Alina Ziesche