Like a Bird on a Wire: Shift Festival 2011 « Schlaglicht
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Wir haben mit Jean-Marc Galler, dem Hauptverantwortlichen des Konzerthallenprogramms, über das Lineup gesprochen und bieten euch anschliessend noch unsere drei persönlichen Tipps fürs elektronische Wochenende. Jean-Marc Galler zeigt sich über die Entwicklung der, für immer mehr Leute, neuen «vier scheenschte Dääg» des Jahres höchst erfreut: «Letztes Jahr sind wir an einem Punkt angelangt, an welchem ich die Konzerte in der Halle zum ersten Mal als in Basel angekommen empfunden habe.» Mittlerweile habe sich herumgesprochen, dass am Shift Festival Qualität geboten wird und auch wenn das Basler Partypublikum traditionell erst nach Mitternacht erscheint, waren alle Konzerte stets gut besucht. Ikonika Auch das diesjährige Shift-Thema «Of Birds And Wires. Stimmen unter Strom.» ist selbstverständlich nicht nur für die Ausstellung, sondern auch für das Musikprogramm zentral. Passt ein Künstler nicht zum Thema, dann werde er auch nicht gebucht, so Galler. So stehen dieses Jahr also in erster Linie Acts, bei denen die Stimme ein zentrales Element des Sounds einnimmt, auf der Shift-Bühne. Ausnahmen macht Galler manchmal bei DJ-Acts. So sind die britische Dubstep-Produzentin Ikonika und Robag Wruhme, eine Hälfte der mittlerweile leider aufgelösten Wighnomy Brothers, dieses Jahr die einzigen Acts, bei welchen die Stimme nicht im Vordergund steht, «Ein gutes Beispiel für das diesjährige Thema ist Tim Exile.» Ghostpoet «Wir wollen zeigen, dass es auch haufenweise Newcomer gibt, die genauso viel auf dem Kasten haben, wie alteingesessene Acts.», kontert Galler auf die Frage, ob es dem diesjährigen Programm nicht etwa an grossen Namen mangelt. «Hudson Mohawke, Matias Aguayo oder Ghostpoet, der erst kürzlich für den Mercury Prize nominiert worden ist; Wir haben auch dieses Jahr wieder zahlreiche Künstler dabei, welche bei der breiten Masse in Basel vielleicht noch nicht so bekannt sind, aber bereits über internationalen Stellenwert verfügen.» Ausserdem spielt auch das jeweilige Thema eine Rolle dabei, inwiefern sich das Programm an der Vergangenheit beziehungsweise etablierteren Acts orientieren kann und darf. Beim letztjährigen Thema «Lost & Found» habe es sich eher angeboten, etablierte Künstler wie beispielsweise Juan Atkins oder Schweizer Pioniere wie Bruno Spoerri aufzubieten. «Selbstverständlich gibt es auch Künstler, die rein bookingtechnisch nicht zu bekommen sind.» James Blake zum Beispiel, hätte ausgezeichnet ins diesjährige Programm gepasst, aufgrund seiner Auftritte in Montreux respektive Zürich im Frühjahr sei es allerdings unmöglich gewesen, Blake ans Shift Festival 2011 zu holen. Gallers Fazit zum Programm: «Wir haben dieses Jahr drei Acts mehr als in den vergangenen Jahren, bieten also mehr Musik zum faktisch gleichen Preis an. Ausserdem bietet das Festival wie immer die seltene Gelegenheit, sich mit dem Thema auf vielfältige Weise auseinanderzusetzen: An Konzerten und Partys, aber auch in Ausstellungen, Filmvorführungen oder Künstlergesprächen.» Matias Aguayo Da sich «traditionelles» Konzertpublikum gut mit Techno versteht, darf mit Nite Jewel am Freitag zuerst ein bandorientiertes Projekt ran, bevor sich anschliessend die Beats ausbreiten werden. Am Samstag sind dann in erster Linie experimentellere Formen der elektronischen Klubmusik an der Reihe. Zum Abschluss unserer Vorschau auf das Shift Festival 2011 folgen nun unsere drei Tipps zum diesjährigen Lineup, welchem es an Highlights alles andere als mangelt: Holy Other (Samstag, 21:30h) Dass Basel über eine gewisse Latenzzeit verfügt, was zeitgenössische Strömungen der Musik anbelangt, ist ja kein Geheimnis. Und während in den hiesigen Clubs also noch immer zu Electrohouse abgefeiert und erst ganz langsam zum Dubstep übergegangen wird (Wir sprechen hier übrigens vom «richtigen» Dubstep – neuerdings auch Post-Dubstep genannt – und nicht von der grauenhaften «amerikanischen» Variante), haben sich die Vorwärtsdenker der elektronischen Musik schon längst in andere Regionen begeben. «Witch House» geniesst nicht zuletzt dank einiger desaströsen Liveperfomances einen eher zweifelhaften Ruf, die eigentlichen Begründer des Genres, die Köpfe hinter dem Label «Tri Angle», veröffentlichen allerdings weiterhin haufenweise interessante Musik. Acts wie Balam Acab oder eben Holy Other pitchen die Vocals hoch und arbeiten dabei mit ordentlich viel Sub-Bässen: Post-PostDubstep müsste man das wohl nennen. Die Vögel (Samstag, 03:00h) «Oh My God, it’s Techno Music!» Zusammen mit Jimi Siebels sorgte Mense Reents unter dem Namen Egoexpress jahrelang für unzählige TechnoHöhepunkte. Egoexpress existieren mittlerweile zwar nicht mehr, Reents hat sich nun allerdings Jimis Bruder Jakobius geschnappt und macht auch weiterhin ebenso wundersame Technomusik – jetzt einfach unter dem Namen Die Vögel. Beats und Bläser bezauberten uns schon auf der «Blauen Moschee» und auch ihre dieses Jahr erschienene 12″ «Fratzengulasch» gehört wieder mit zu den besten Maxis des Jahres. Ghostpoet (Samstag, 22:30 h) «Stimmen» sind das Thema des diesjährigen Lineups, also darf auch ein MCs nicht fehlen. Obaro Ejimiwe alias Ghostpoet hat diesen Februar sein Debütalbum «Peanut Butter Blues & Melancholy Jam» veröffentlicht und ist sowas wie der Mann der Stunde. Er verknüpft Hip Hop mit Trip Hop, hat aber ebenso keine Berührungsängste vor Gitarren: Popmusik 2011, eben. Shift: Festival der elektronischen Künste. Donnerstag, 27. Oktober – Sonntag, 30. Oktober 2011 auf dem Dreispitzareal und im Schaulager. Konzertprogramm: Donnerstag (20:00h-22:00h), Freitag und Samstag (jeweils 20:30h-04:00h). Das vollständige Programm gibt es auf der Webseite. Schlagworte: Die Vögel, Dreispitz, Dreispitzhalle, Festival, Festivalpreview, Fratzengulasch, Ghostpoet, Holy Other, Hudson Mohawke, Ikonika, Jean-Marc Galler, Konzerpreview, Konzert, Mense Reents, Robag Wruhme, Shift Festival, Tim Exile Sie können Kommentare zu diesem Eintrag über den RSS-2.0-Feed verfolgen. Sie können einen Kommentar hinterlassen, Pingbacks/Trackbacks sind momentan deaktiviert. Empfehlen 2 Personen empfehlen das. Empfiehl dies deinen Freunden. Kommentieren Name (benötigt) E-Mail (wird nicht veröffentlicht) (benötigt) Website Kommentar senden Die Redaktion behält sich vor, Kommentare nicht zu publizieren. Dies gilt insbesondere für ehrverletzende, rassistische, unsachliche, themenfremde Kommentare oder solche in Mundart oder Fremdsprachen. Kommentare mit Fantasienamen oder mit ganz offensichtlich falschen Namen werden ebenfalls nicht veröffentlicht. Über die Entscheide der Redaktion wird keine Korrespondenz geführt. Die Schlaglicht Crew Joël Gernet (v.l.n.r.) ist Musiker und Redaktor bei baz.ch, Luca Bruno arbeitet als Moderator bei «Mainstream» auf Radio X und ist Mitgründer von IndieNet.ch und Chris Faber entstammt der Theater- und Kleinkunstszene. Spot an! Schlaglicht will Euch informieren über das, was läuft in Basel. In den Museen, auf den Bühnen, auf der Strasse. Wir schreiben, was wir sehen, was wir hören, was wir darüber denken – subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. [email protected] www.facebook.com/schlaglicht www.twitter.com/schlaglichtblog Rubriken Kategorie auswählen Letzte Kommentare adi bei Mit Basler Bildern auf die Amsterdamer A-Liste Wolf bei Ein Getreidesilo mitten im Kleinbasel Johnny Boy bei Mit Basler Bildern auf die Amsterdamer A-Liste hans scholl bei Mit Basler Bildern auf die Amsterdamer A-Liste Heinz Vogel bei Mit Basler Bildern auf die Amsterdamer A-Liste