Günther Eich - WordPress.com

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Lyrik nach ’45
Dossier
Werner Bergengruen
Die Lüge
Wo das Volk, das dies schadlos an seiner Seele ertrüge?
Jahre und Jahre war unsre tägliche Nahrung die Lüge.
Festlich hoben sie an, bekränzten Maschinen und Pflüge,
sprachen von Freiheit und Brot, und alles, alles war Lüge.
Borgten von heldischer Vorzeit aufrauschende Adlerflüge,
rühmten in Vätern sich selbst, und alles, alles war Lüge.
Durch die Straßen marschierten die endlosen Fahnenzüge,
Glocken dröhnten dazu, und alles, alles war Lüge.
Nicht nach totem Gesetz bemaßen sie Lobspruch und Rüge,
Leben rief sie an, und alles, alles war Lüge.
Dürres sollte erblühn! Sie wussten sich keine Genüge
in der Verheißung des Heils, und alles, alles war Lüge.
Noch das Blut an den Händen, umflorten sie Aschenkrüge,
sangen der Toten Ruhm, und alles, alles war Lüge.
Lüge atmeten wir. Bis ins innerste Herzgefüge
sickerte, Tropfen für Tropfen, der giftige Nebel der Lüge.
Und wir schrieen zur Hölle, gewürgt, erstickt von der Lüge,
daß im Strahl der Vernichtung die Wahrheit herniederschlüge.
1
Hermann Hesse
Dem Frieden entgegen
Ostern 1945
(Für die Waffenstillstandsfeier des Radio Basel)
Aus Haßtraum und Blutrausch
Erwachend, blind noch und taub
Vom Blitz und tödlichen Lärm des Krieges,
Alles Grauenhaften gewohnt,
Lassen von ihren Waffen,
Von ihrem furchtbaren Tagwerk
Die ermüdeten Krieger.
„Friede!“ tönt es
Wie aus Märchen, aus Kinderträumen her.
„Friede!“. Und kaum zu freuen
Wagt sich das Herz, ihm sind näher die Tränen.
Arme Menschen wir,
So des Guten wie Bösen fähig,
Tiere und Götter! Wie drückt das Weh,
Drückt die Scham uns heute zu Boden!
Aber wir hoffen. Und in der Brust
Lebt uns glühende Ahnung
Von den Wundern der Liebe.
Brüder! Uns steht zum Geiste,
Steht zur Liebe die Heimkehr
Und zu allen verlornen
Paradiesen die Pforte offen.
Wollet! Hoffet! Liebet!
Und die Erde gehört euch wieder.
2
Günther Eich
Inventur
Dies ist meine Mütze,
dies ist mein Mantel,
hier mein Rasierzeug
im Beutel aus Leinen.
Konservenbüchse:
Mein Teller, mein Becher,
ich hab in das Weißblech
den Namen geritzt.
Geritzt hier mit diesem
kostbaren Nagel,
den vor begehrlichen
Augen ich berge.
Im Brotbeutel sind
ein Paar wollene Socken
und einiges, was ich
niemand verrate,
so dient es als Kissen
nachts meinem Kopf.
Die Pappe hier liegt
zwischen mir und der Erde.
Die Bleistiftmine
lieb ich am meisten:
Tags schreibt sie mir Verse,
die nachts ich erdacht.
Dies ist mein Notizbuch,
dies meine Zeltbahn,
dies ist mein Handtuch,
dies ist mein Zwirn.
3
Walter Höllerer
Der lag besonders mühelos am Rand
Der lag besonders mühelos am Rand
Des Weges. Seine Wimpern hingen
Schwer und zufrieden in die Augenschatten.
Man hätte meinen können, daß er schliefe.
Aber sein Rücken war (wir trugen ihn,
Den Schweren, etwas abseits, denn er störte sehr
Kolonnen, die sich drängten) dieser Rücken
War nur ein roter Lappen, weiter nichts.
Und seine Hand (wir konnten dann den Witz
Nicht oft erzählen, beide haben wir
Ihn schnell vergessen) hatte, wie ein Schwert,
Den hartgefrorenen Pferdemist gefaßt,
Den Apfel, gelb und starr,
Als wär es Erde oder auch ein Arm
Oder ein Kreuz, ein Gott: ich weiß nicht was.
Wir trugen ihn da weg und in den Schnee.
4
Paul Celan
Todesfuge
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends
wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts
wir trinken und trinken
wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne er pfeift seine Rüden herbei
er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde
er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich morgens und mittags wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt
der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland dein goldenes Haar Margarete
Dein aschenes Haar Sulamith wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng
Er ruft stecht tiefer ins Erdreich ihr einen ihr andern singet und spielt
er greift nach dem Eisen im Gurt er schwingts seine Augen sind blau
stecht tiefer die Spaten ihr einen ihr andern spielt weiter zum Tanz auf
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags und morgens wir trinken dich abends
wir trinken und trinken
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith er spielt mit den Schlangen
Er ruft spielt süßer den Tod der Tod ist ein Meister aus Deutschland
er ruft streicht dunkler die Geigen dann steigt ihr als Rauch in die Luft
dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng
Schwarze Milch der Frühe wir trinken dich nachts
wir trinken dich mittags der Tod ist ein Meister aus Deutschland
wir trinken dich abends und morgens wir trinken und trinken
der Tod ist ein Meister aus Deutschland sein Auge ist blau
er trifft dich mit bleierner Kugel er trifft dich genau
ein Mann wohnt im Haus dein goldenes Haar Margarete
er hetzt seine Rüden auf uns er schenkt uns ein Grab in der Luft
er spielt mit den Schlangen und träumet der Tod ist ein Meister aus Deutschland
dein goldenes Haar Margarete
dein aschenes Haar Sulamith
5
Ingeborg Bachmann
Die gestundete Zeit
Es kommen härtere Tage.
Die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Bald mußt du den Schuh schnüren
und die Hunde zurückjagen in die Marschhöfe.
Denn die Eingeweide der Fische
sind kalt geworden im Wind.
Ärmlich brennt das Licht der Lupinen.
Dein Blick spurt im Nebel:
die auf Widerruf gestundete Zeit
wird sichtbar am Horizont.
Drüben versinkt dir die Geliebte im Sand,
er steigt um ihr wehendes Haar,
er fällt ihr ins Wort,
er befiehlt ihr zu schweigen,
er findet sie sterblich
und willig dem Abschied
nach jeder Umarmung.
Sieh dich nicht um.
Schnür deinen Schuh.
Jag die Hunde zurück.
Wirf die Fische ins Meer.
Lösch die Lupinen!
Es kommen härtere Tage.
6
Gottfried Benn
Leben – niederer Wahn
Leben – niederer Wahn!
Traum für Knaben und Knechte,
doch du von altem Geschlechte,
Rasse am Ende der Bahn,
was erwartest du hier?
immer noch eine Berauschung,
eine Stundenvertauschung
von Welt und dir?
Suchst du noch Frau und Mann?
ward dir nicht alles bereitet,
Glauben und wie es entgleitet
und die Zerstörung dann?
Form nur ist Glaube und Tat,
die erst von Händen berührten
doch dann den Händen entführten
Statuen bergen die Saat.
7
Bertolt Brecht
Schlechte Zeit für Lyrik
Ich weiß doch: nur der Glückliche
Ist beliebt. Seine Stimme
Hört man gern. Sein Gesicht ist schön.
Der verkrüppelte Baum im Hof
Zeigt auf den schlechten Boden, aber
Die Vorübergehenden schimpfen ihn einen Krüppel
Doch mit Recht.
Die grünen Boote und die lustigen Segel des Sundes
Sehe ich nicht. Von allem
Sehe ich nur der Fischer rissiges Garnnetz.
Warum rede ich nur davon
Daß die vierzigjährige Häuslerin gekrümmt geht?
Die Brüste der Mädchen
Sind warm wie ehedem.
In meinem Lied ein Reim
Käme mir fast vor wie Übermut.
In mir streiten sich
Die Begeisterung über den blühenden Apfelbaum
Und das Entsetzen über die Reden des Anstreichers.
Aber nur das zweite
Drängt mich, zum Schreibtisch.
8
Christoph Meckel
Rede vom Gedicht
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo die Schönheit gepflegt wird.
Hier ist die Rede vom Salz, das brennt in den Wunden.
Hier ist die Rede vom Tod, von vergifteten Sprachen.
Von Vaterländern, die eisernen Schuhen gleichen.
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo die Wahrheit verziert wird.
Hier ist die Rede vom Blut, das fließt aus den Wunden.
Vom Elend, vom Elend, vom Elend des Traums
Von Verwüstung und Auswurf, von klapprigen Utopien.
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo der Schmerz verheilt wird.
Hier ist die Rede von Zorn und Täuschung und Hunger
(die Stadien der Sättigung werden hier nicht besungen).
Hier ist die Rede von Fressen, Gefressenwerden
Von Mühsal und Zweifel. Hier ist die Chronik der Leiden.
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo das Sterben begütigt
wo der Hunger gestillt, wo die Hoffnung verklärt wird.
Das Gedicht ist der Ort der zu Tode verwundeten Wahrheit.
Flügel! Flügel! Der Engel stürzt, die Federn
fliegen einzeln und blutig im Sturm der Geschichte!
Das Gedicht ist nicht der Ort, wo der Engel geschont wird.
9
Eugen Gomringer
schweigen
schweigen
schweigen
schweigen
schweigen
schweigen schweigen
schweigen schweigen
schweigen
schweigen schweigen
schweigen schweigen
10
Hans Magnus Enzensberger
Ins Lesebuch für die Oberstufe
Lies keine Oden, mein Sohn, lies die Fahrpläne:
sie sind genauer. Roll die Seekarten auf,
eh es zu spät ist. Sei wachsam, sing nicht.
Der Tag kommt, wo sie wieder Listen ans Tor
schlagen und malen den Neinsagern auf die Brust
Zinken. Lern unerkannt gehen, lern mehr als ich:
das Viertel wechseln, den Pass, das Gesicht.
Versteh dich auf den kleinen Verrat,
die tägliche schmutzige Rettung. Nützlich
sind die Enzykliken zum Feueranzünden,
die Manifeste: Butter einzuwickeln und Salz
für die Wehrlosen. Wut und Geduld sind nötig,
in die Lungen der Macht zu blasen
den feinen tödlichen Staub, gemahlen
von denen, die viel gelernt haben
die genau sind, von dir.
11
Yaak Karsunke
genauigkeitsübung
deutschland
land meiner väter
allerdings: ich
hatte nur einen
land meiner väter
der vater meiner mutter
besaß einen garten
sein vater hingegen
war tagelöhner
land meiner väter
mein urgroßvater
sprach nur gebrochen
& selten deutsch
sonst fließend polnisch
land meiner väter
der name meiner familie
ist der name eines russischen flusses
deutschland
land meiner väter
genau genommen
kein brauchbarer anfang
für ein gedicht
12
Hans Magnus Enzensberger
Middle Class Blues
Wir können nicht klagen.
Wir haben zu tun.
Wir sind satt.
Wir essen.
Das Gras wächst,
das Sozialprodukt,
der Fingernagel,
die Vergangenheit.
Die Straßen sind leer.
Die Abschlüsse sind perfekt.
Die Sirenen schweigen.
Das geht vorüber.
Die Toten haben ihr Testament gemacht.
Der Regen hat nachgelassen.
Der Krieg ist noch nicht erklärt.
Das hat keine Eil.
Wir essen das Gras.
Wir essen das Sozialprodukt.
Wir essen die Fingernägel.
Wir essen die Vergangenheit.
Wir haben nichts zu verheimlichen.
Wir haben nichts zu versäumen.
Wir haben nichts zu sagen.
Wir haben.
Die Uhr ist aufgezogen.
Die Verhältnisse sind geordnet.
Die Teller sind abgespült.
Der letzte Autobus fährt vorbei.
Er ist leer.
Wir können nicht klagen.
Worauf warten wir noch?
13
Johannes Bobrowski
Immer zu benennen
Immer zu benennen:
den Baum, den Vogel im Flug,
den rötlichen Fels, wo der Strom
zieht, grün, und den Fisch
im weißen Rauch, wenn es dunkelt
über die Wälder herab.
Zeichen, Farben, es ist
ein Spiel, ich bin bedenklich,
es möchte nicht enden
gerecht.
Und wer lehrt mich,
was ich vergaß: der Steine
Schlaf, den Schlaf der Vögel im Flug, der Bäume
Schlaf, im Dunkel
geht ihre Rede-?
Wäre da ein Gott
und im Fleisch,
und könnte mich rufen, ich würd
umhergehn, ich würd
Warten ein wenig.
14
Günter Kunert
Die Gedichte
Ziemlich schwebende Gebilde
aber gleichen sie nicht Hohn
über so viel Elend und Tötungen
über dem stillen Sterben
das alle Welt ergreift
Urwälder Einwohner Elefanten
Schwärme im Meer
und in der Luft sogar
die Luft selber
Kennzeichnendes Spiel
steigender und fallender Worte
Kadenzen
von denen kein Armer reich
kein Reicher klüger
kein Kluger
zum rechten Handeln befähigt wird
Schwebende Gebilde wie Rauch
ein Spiel wie von Feuer
während darunter
das Holz sinnlos verzehrt.
15
Rolf Dieter Brinkmann
Trauer auf dem Wäschedraht im Januar
Ein Stück Draht, krumm
ausgespannt, zwischen zwei
kahlen Bäumen, die
bald wieder Blätter
treiben, früh am Morgen
hängt daran eine
frisch gewaschene Strumpfhose
aus den verwickelten
langen Beinen tropft
das Wasser in dem hellen
frühen Licht auf die Steine.
16
Reiner Kunze
Das Ende der Kunst
Du darfst nicht, sagte die eule
zum auerhahn, du darfst nicht
die sonne besingen
Die sonne ist nicht wichtig
Der auerhahn nahm
die sonne aus seinem gedicht
Du bist ein künstler
sagte die eule zum auerhahn
und es war schön finster
17
Wolf Biermann
Deutsches Miserere
Und als ich von Deutschland nach Deutschland
Gekommen bin in das Exil
Da hat sich für mich geändert
So wenig, ach! und so viel
Ich hab ihn am eigenen Leibe
Gemacht den brutalen Test:
Freiwillig von Westen nach Osten
Gezwungen von Ost nach West
18
Erich Fried
Neue Subjektivität
Den Gesichtskreis
verringern
um genauer zu sehen
was gefallen ist
zwischen den Wesentlichkeiten
und liegengeblieben ist
unter Flocken aus Staub
Immer schärfer
einstellen
bis auch die Schneide des Wortes
für das Blickfeld zu lang ist
und nur zwei oder drei
ihrer Scharten
ein Gebirge geworden
im Gegenlicht des Verzichtens
auf das letzte
noch Dinge umfassende Bild
So mit der Zeit
auf immer kleinerem Feld
immer mehr erkennen
von immer wenigerem
und am Ende
alles sehen
von nichts
Und die Achseln zucken
über die Altmodischen
die immer noch hoffen
ihr Blickfeld zu erweitern
und wenn Einzelheiten verschwimmen
doch noch in großen
Umrissen zu erkennen
mehr und mehr
bis sie nichts mehr sehen
von allem
19
Sarah Kirsch
Im Sommer
Dünnbesiedelt das Land.
Trotz riesigen Feldern und Maschinen
Liegen die Dörfer schläfrig
In Buchsbaumgärten; die Katzen
Trifft selten ein Steinwurf.
Im August fallen die Sterne.
Im September bläst man die Jagd an.
Noch fliegt die Graugans, spaziert der Storch
Durch unvergiftete Wiesen. Ach, die Wolken
Wie Berge fliegen sie über die Wälder.
Wenn man hier keine Zeitung hält
Ist die Welt in Ordnung.
In Pflaumenmuskesseln
Spiegelt sich schön das eigne Gesicht und
Feuerrot leuchten die Felder
20
Ludwig Fels
Natur
Hierher, sagen mir Bekannte, bauen wir
unser Häuschen.
Auf ihrem Grundstück grasen Kühe
und Blumen wachsen im Klee.
Hier ist noch alles so natürlich, sagen sie, die Luft
und der Wald, Hügel und Felder
hier werden wir wohnen ...
Ohne euch
sag ich
würde es so bleiben.
21
Ulla Hahn
Anständiges Sonett
Schreib doch mal
ein anständiges Sonett
St.H.
Komm beiß dich fest ich halte nichts
vom Nippen. Dreimal am Anfang küß
mich wo’s gut tut. Miß
mich von Mund zu Mund. Mal angesichts
der Augen mir Ringe um
und laß mich springen unter
der Hand in deine. Zeig mir wie’s drunter
geht und drüber. Ich schreie ich bin stumm.
Bleib bei mir. Warte. Ich komme wieder
zu mir zu dir dann auch
„ganz wie ein Kehrreim schöner alter Lieder“.
Verreib die Sonnenkringel auf dem Bauch
mir ein und allemal. Die Lider
halt mir offen. Die Lippen auch.
22
Durs Grünbein
MonoLogisches Gedicht No. 2
Zwischendurch gibt es dann
manchmal Tage an denen
habe ich wieder Lust ein
Gedicht anzufangen der Art
wie sie noch immer nicht
sehr beliebt sind. Ich meine
eins ohne alle metaphysischen Raffinessen oder
was als Ersatz neuerdings
dafür gilt … diese Tour
zynisch abzuknien vor dem
Stelzengang der Geschichte
oder gebrochenen Blicks im
harten Ost-West-Marathon
wie nur je ein verdammter
Schatten Dantes von SeitenStechen zu klagen. Gedichte
Sagte mir neulich jemand
reizten ihn nur wenn sie
voller Überraschungen sind
aufgeschrieben in diesen
seltsamen Augenblicken da
irgendetwas noch Ungewisses
ein Tagtraum eine einzelne
Zeile von neuem anfängt und
dich verführt
23
Quellenverzeichnis:
1.
2.
3.
4.
Bergengruen, Werner: Die Lüge. Aus: Dies Irae. Eine Dichtung. 1945
Hesse, Hermann: Dem Frieden entgegen. Aus:
Eich, Günther: Inventur. Aus: Abgelegene Gehöfte. 1948
Höllerer, Walter: Der lag besonders mühelos am Rand. Aus: Der andere Gast.
1952
5. Celan, Paul: Todesfuge. Aus: Eine Geschichte der deutschen Literatur in
Beispielen. Hrsg. v. van Rinsum. München, 1987, S.302
6. Bachmann, Ingeborg: Die gestundete Zeit. München, 1964
7. Benn, Gottfried: Leben – niederer Wahn. Aus: Ausgewählte Gedichte.
Stuttgart, Berlin, 1936
8. Brecht, Bertolt: Schlechte Zeit für Lyrik. Aus: Gedichte Bd.5. Frankfurt a.M.,
1964
9. Meckel, Christoph: Rede vom Gedicht. Aus: Ausgewählte Gedichte 19551978. Königstein/Ts, 1979
10. Gomringer, Eugen: [schweigen]. Aus: Literatur entdecken. Mittermayer,
Manfred/ Popp, Fritz. Wien, 2006, S.335
11. Enzensberger, Hans Magnus: Ins Lesebuch für die Oberstufe. Aus:
12. Karsunke, Yaak: genauigkeitsübung. Aus:
13. Enzensberger, Hans Magnus: Middle Class Blues. Aus: Gedichte 1950-1995.
Franfurt a.M., 1996, 44f.
14. Bobrowski, Johannes: Immer zu benennen. Aus: Schattenland Ströme.
Gedichte. Stuttgart, 1963, S.86
15. Kunert, Günter: Die Gedichte. Aus:
16. Brinkmann, Rolf Dieter: Trauer auf dem Wäschedraht im Januar. Aus:
Westwärts 1&2. Hamburg, 1975, S.28
17. Kunze, Reiner: Das Ende der Kunst. Aus: Im Laufe der Zeit. Hrsg. Frassinetti,
Raimondi, D’Angelo. Milano, 1997, S.519
18. Biermann, Wolf: Deutsches Miserere. Aus: ebda, S.521
19. Fried, Erich: Neue Subjektivität. Aus: 100 Gedichte ohne Vaterland. Berlin,
1978
20. Kirsch, Sarah: Im Sommer. Aus: Rückenwind, 1976
21. Fels, Ludwig: Natur. Aus: Ernüchterung. Berlin, 1975
22. Hahn, Ulla: Anständiges Sonett. Aus: Herz über Kopf. Stuttgart 1981
23. Grünbein, Durs: MonoLogisches Gedicht No. 2. Aus: Grauzone morgens.
Franfurt a.M., 1988, S.85f.
24