1926 - 1950 1926 1926 1. Januar. - In Deutschland gibt es über
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1926 - 1950 1926 1926 1. Januar. - In Deutschland gibt es über
1926 - 1950 1926 1926. - Erste Fernsehvorführung. Die Erfindung des Fernsehen kann nicht einer einzigen Person zugeschrieben werden. John Logie Baird jedoch trägt in hohem Maße dazu bei, war er doch der erste, dem es gelang, ein Bildein flackerfreies Schwarzweißfoto, das nur wenige Meter vom Reproduktionsapparat entfernt lag - wiederzugeben. Im Jahre 1926 tat er dasselbe erstmals mit bewegten Bildern. Besonders die Bergarbeiter Gehaltseinbußen hinnehmen. müssen noch 1926 12. Mai. Der Norweger Roald Amundsen und der Italiener Umberto Nobile erreichen mit dem Luftschiff „Norge“ den Nordpol. 1926 1. Januar. - In Deutschland gibt es über 1926 17. Mai. - In Deutschland wird der zwei Millionen Arbeitslose. Sozialdemokrat Wilhelm Marx Reichskanzler. 1926 31. Januar. - Mussolini erhält die Befugnis, durch Dekrete zu regieren. Er ist Außen-, Kriegs-, Marine- und Luftfahrtminister. 1926 31. Januar. - Die Evakuierung der alliierten Truppen an der Ruhr ist beendet. 1926 13. März. - Der Völkerbund weigert sich Deutschland als ständiges Mitglied aufzunehmen. 1926 16. März. - In Massachusetts startet der Physiker Robert Goddard die erste Rakete, die mit flüssigem Treibstoff angetrieben wird. 1926 4. Juli. - Beim ersten Nationalkongress in Weimar grüßt Hitler zuerst mit dem „Hitlergruß“. Er ist gegen eine Enteignung der Adligen, denn er erhält monatlich 1 500 Mark von der Herzogin von Sachsen-Anhalt. 1926 16. Juli. - In Luxemburg gibt es eine neue Regierung. Joseph Bech wird zum Staatsminister ernannt. Am 22. Juni hatte Pierre Prüm die Demission seiner 15 Monate alten Regierung eingereicht. Die 3 Generaldirektoren um Joseph Bech sind Norbert Dumont, Albert Clemang und Pierre Dupong. 1926 23. August. Die belgische 1926 1. April. - Kanzler Gustav Stresemann Eisenbahngesellschaft wird gegründet. erklärt, dass Deutschland wieder eine Großmacht werden wird. 1926 8. September. - Deutschland wird in den Völkerbund aufgenommen. 1926 1. April. Der Industrielle August Thyssen stirbt im Alter von 84 Jahren. Er hatte 1926 30. September. Gründung des gegen die Besetzung der Ruhr gekämpft und europäischen Stahlkartells. hatte während der letzten drei Jahre die Partei Hitlers unterstützt. 1926 7. Oktober. - Der Faschismus wird das Regime Italiens. 1926 Mai. Im amerikanischen Detroit reduzierte Henry Ford die Arbeitszeit in der Ford 1926 1. November. - Josef Goebbels wird Motor Company von sechs auf fünf Tage und Chef der NSDAP für den Distrikt von Berlin. den Arbeitstag von neun auf acht Stunden. Er tat dies nicht aus Pietät, sondern um seinen 1927 Produktivität zu erhöhen. Diese erreichte durch den zusätzlichen Ruhetag neue Rekordhöhen 1927 2. Januar. - In Frankreich gewinnt die Linke (siehe auch 1908). den nach dem Krieg verlorenen Boden wieder. 1926 12. Mai. - Ein Generalstreik in England 1927 31. Januar. - Die alliierte Militärkontrolle in endet mit einer Niederlage für die Arbeiter. Deutschland wird beendet. 1926 - 1950 Hindenburgdamm, der die Insel Sylt mit dem 1927 5. Februar. Die Konferenz der alliierten Festland verbindet, wird eröffnet. Er dient Gesandten in Paris erlaubt Deutschland, seine Süd- ausschließlich dem Eisenbahnverkehr. und Ostgrenzen zu festigen, unter der Bedingung, dass es tatsächlich abrüstet. 1927 15. Juli. Österreich leidet unter Auseinandersetzungen zwischen Nazis, die den 1927 4. März. - Das erste Überseekabel zwischen Anschluss an Deutschland wollen, den Sozialisten Deutschland und den USA wird in Betrieb und der nach dem Krieg armen Bevölkerung. Die Unruhen engen mit dem Brand des Justizpalastes in genommen. Wien. 1927 8. April. - Der Reichstag nimmt das neue Arbeitsnotgesetz an. Formal wird der 1927 19. August. - Die russisch-orthodoxe Achtstundentag bestätigt, die erlaubte Kirche erkennt die Rechtmäßigkeit des Höchstgrenze jedoch auf zehn Stunden festgelegt. Sowjetstaates an. 1927 13. Mai. - An der Berliner Börse kommt es zu 1927 11. November. In Italien wird das einem „Schwarzen Freitag“. Die Börsenkurse sinken parlamentarische System abgeschafft. um bis zu 80 Prozent. 1927 21. Mai. Dem amerikanischen Piloten Charles Lindbergh gelingt im Alleingang die Überquerung des Atlantiks mit seiner einmotorigen „Spirit of Saint Louis“. Der Flug dauerte insgesamt 23 Stunden und 29 Minuten. Zurückgelegte Strecke: 5809 Kilometer. 1927 1. Juni. - Der 11,2 Kilometer lange 1927 15. November. - Joseph Stalin gelingt es, den Einfluss der Opposition in der UdSSR zu verhindern. Trotzki und Sinowiew werden aus der Partei ausgeschlossen. 1927 3. Dezember. - Gründung der sozialistischen Genossenschaftsdruckerei in Esch/Alzette, in der fortan das „Escher Tageblatt“ gedruckt wird. 1928 1928 Januar. - Gründung der APPEL (Association des patrons électriciens du Grand-Duché de Luxembourg). Bei der Feier des 75. Jubiläums im Monat November 2003 gehören ihr 240 Betrieb mit 3.700 Angestellten an. beschlagnahmte Eigentum zurück zu geben. 1928 1. Januar. - Im englischen Protektorat Sierra Leone erhalten 215 000 Sklaven die Freiheit und ihre Bürgerrechte wieder. 1928 22. März. In Russland revoltieren die Bauern gegen Engpässe in der Lebensmittelversorgung. 1928 4. Januar. Gründung der Cegedel (Compagnie Grand-Ducale d'Electricité du Luxemburg). Ein Gesetz über die Landeselektrifizierung wird geschaffen. Die Cegedel wird General-Konzessionär. Vor 1928 waren die meisten Städte und etwa 100 Ortschaften von der Eisenindustrie sowie durch thermische oder hydraulische Werke mit Strom versorgt worden. 1928 25. März. - Papst Pius XI. verurteilt die extremistische Bewegung der „Action française“. Deren Mitglieder werden von den Sakramenten ausgeschlossen. Dies wiederum entzweit Gemeinschaften und sogar Familien. 1928 4. Januar. Wiener Nationalsozialisten fordern ein Auftrittsverbot für die Tänzerin Josephine Baker. 1928 18. Juli. - Zwischen Pau und Saragossa wird die erste Bahnstrecke über die Pyrenäen von Frankreich nach Spanien in Betrieb genommen. 1928 20. Februar. Der amerikanische Senat beschließt Deutschland das während des Krieges 1928 5. März. - Tod des Emile Mayrisch durch einen Autounfall auf der Straße Luxemburg-Paris, 8 Kilometer hinter Chhalons-sur-Marne. Die Action française war zunächst republikanisch, populistisch, nationalistisch und antisemitisch orientiert, unter dem Einfluss der Gedanken von Maurras (Integraler Nationalismus) wandelte sie sich am Vorabend des Ersten Weltkriegs in eine monarchistische und antirepublikanische Organisation, die außerdem militant katholisch und daher Nährboden des Integralismus und deutschfeindlich war, sie bekämpfte Parlamentarismus und Demokratie. Ihr Ziel war die Wiedereinführung einer absoluten Erbmonarchie, tatsächlich aber kam sie dem Faschismus immer näher. Die politische Weltanschauung wurde bereits 1914 von Papst Pius X. als nicht mit der katholischen Religion vereinbar beurteilt, obwohl Maurras den Papst wegen seiner Zurückweisung des Laizismus als „Retter Frankreichs“ gerühmt hatte. Wegen des Krieges unterblieb die Veröffentlichung dieser päpstlichen Lehrverurteilung, die Papst Pius XI. dann im Dezember 1926 bekanntgab. Zuvor hatte sich ein Dialog mit den Führern der Action française als unmöglich erwiesen. Gegen die päpstliche Verurteilung rebellierten Teile der Organisation, für die eine 1926 - 1950 politische Deutung des Papsttums (vgl. Ultramontanismus; nicht gemeint ist aber der konkrete Amtsgehorsam) unverzichtbarer Teil ihrer Ideologie war. Im Ersten Weltkrieg entwickelte die Action française Expansionsgelüste über den Rhein bzw. einige rechtsrheinische Brückenköpfe hinaus. Die Vorstellungen der Action française über die Zukunft Deutschlands waren am Vorbild des Westfälischen Frieden orientiert, also auf die Zerstörung der deutschen Einheit ausgerichtet. Während des Krieges nahm sie eine gouvernementale Haltung ein und stellte sich hinter die Regierung; sogar der Ministerpräsident und einstige Dreyfusard Georges Clemenceau konnte auf ihre Unterstützung zählen. Die Action française verfolgte während des im Kriege herrschenden Burgfriedens die gemeinsame Politik am Entschiedensten und Unerbittlichsten. Ihr Anteil an der Kriegspropaganda war deshalb beträchtlich. Die Action française versuchte alle nationalistischen, antisemitischen und Royalistischen Kräfte zu vereinen, kam jedoch nie über das Stadium eines Bindegliedes zwischen Honoratiorenverein und Massenorganisation hinaus. und in Frankreich, dann in anderen europäischen Ländern, darunter Deutschland und Großbritannien. 1890 waren mehr als 1200 Tudor-Batterien auf der ganzen Welt im Einsatz. Zeitweilig arbeiteten 25.000 Menschen in Tudor-Fabriken. 1928 starb Henri Tudor an den Folgen einer Bleivergiftung, die er sich bei seinen Forschungsarbeiten zugezogen hatte. 1987 wurde nach Henri Tudor ein öffentliches Forschungszentrum in Luxemburg benannt. 1928 25. Juni. - In den USA werden zwei Millionen Arbeitslose gezählt. 1928 2. Juli. - In Großbritannien erhalten Frauen ab 21 Jahren durch den „Equal Franchise Act“ das gleiche Wahlrecht wie Männer. Seit 1918 durften bereits Frauen ab 30 Jahren wählen. 1928 16. August. In der UdSSR wird der 1928 30. März. In Italien müssen alle nicht Militärdienst obligatorisch. faschistischen Bewegungen, einschließlich der katholischen Pfadfinder, innerhalb von 30 Tagen 1928 31. August. - 15 Staaten unterzeichnen in aufgelöst werden. Paris den Briand-Kellogg-Pakt, der offiziell den Krieg ächtet. Aristide Briand und Frank B. Kellogg sind die 1928 12. April. In Mailand werden bei einem beiden Außenminister von Frankreich und den USA. Bombenattentat gegen den König 16 Tote und 40 Deutschland gehört nicht zu den unterzeichnenden Verwundete gezählt. Staaten. Russland tritt am 6. September bei. 1928 13. Abrël. Die Flugpioniere Günther von Hünefeld, Hermann Köhl und James Fitzmaurice landen mit ihrer Junkers W 33, nach 36-stündigem Flug in Kanada. Sie haben als erste den Atlantik von Ost (Irland) nach West (Neufundland) überquert. 1928 31. Mai. - Tod von Henri Tudor, dem Erfinder der Tudor-Batterien, in Rosport. Im Jahre 1886 hatte ihn der Echternacher Gemeinderat mit der Anlage einer elektrischen Beleuchtung der Stadt mittels Tudor-Akkumulatoren beauftragt. Henri Owen Tudor (geb. am 30. September 1859 auf dem Diesburgerhof bei Ferschweiler) war ein luxemburgischer Ingenieur und Erfinder des ersten brauchbaren Bleiakkumulators. Er war der Sohn des Engländers John Thomas Tudor und der Luxemburgerin Marie Loser. Schon während seiner Studienzeit interessierte er sich für Elektrotechnik insbesondere im Zusammenhang mit elektrischem Licht und Stromerzeugung und forschte daher auf dem Gebiet der elektrischen Akkumulatoren. . Tudor soll in Kontakt zu Thomas Edisongestanden haben, dem Erfinder der Glühbirne: Diese Erfindung hat ihn dazu angeregt, einen Akkumulator zu verwenden, um die elektrische Energie während der Stunden mit schwachem Verbrauch zu speichern, um sie dann während der Spitzenstunden zu verteilen. 1882, noch als Student, gelang es ihm, eine Gleichstromanlage zu errichten. Die von ihm entwickelten Akkumulatoren, die von einem Dynamo gespeist wurden, der mittels der Wassermühle Rosport betrieben wurde, liefen 16 Jahre ohne Pause. Das Schloss der Tudors war dann auch eines der ersten Gebäude in Europa, dem rund um die Uhr elektrisches Licht zur Verfügung stand. 1886 ließ Tudor seine Erfindung in Luxemburg und 1887 in Frankreich patentieren. 1884 entwickelte Henri Tudor den "energy-car" (Energie-Wagen), eine mobile Kraftstation für die Landwirtschaft (zum Dreschen, Sägen und Beleuchten), die von einem Akkumulator gespeist wurde. 1886 errichtete er eine zentrale Einrichtung in Echternach, um die gesamte Stadt mit elektrischem Licht zu versorgen. In Rosport baute er, zusammen mit seinem Cousin Niklaus Schalkenbach, eine Fabrik, um die Akkumulatoren produzieren zu können. Obwohl er zeitweilig 30 Arbeiter beschäftigte, kam die Produktion schon bald nicht mehr nach; die Kosten (Importzölle für Blei, Exportzölle für die fertigen Anlagen) haben seine Geschäfte sehr erschwert. Daher eröffnete er Tudor-Fabriken in Belgien (Florival) Die unterzeichnenden Staaten verzichteten darauf, den Krieg zum Werkzeug ihrer Politik zu machen. Sie erklärten, in Zukunft Streitigkeiten friedlich zu lösen. Insbesondere der aus nationalen Interessen geführte Angriffkrieg wurde für völkerrechtwidrig erklärt. Davon ausgenommen blieb das Recht auf Selbstverteidungung und die Teilnahme an Sanktionen des Völkerbundes. Da der Vertrag außerhalb des institutionalisierten Völkerbundes verhandelt und abgeschlossen wurde, behielt er seine Gültigkeit über das Ende des Völkerbundes hinaus. Der Vertrag enthält keine Kündigungsklausel und ist somit auf unbeschränkte Dauer gültig. Die elf Erstunterzeichner waren die Vereinigten Staatenvon Amerika, Australien, Kanada, die Tschecholowakei, das Deutsche Reich, Großbritannien, Indien, der Freistaat Irland, Italien, Neuseeland und die Südafrikanische Union.Vier weitere Staaten unterzeichneten den Vertrag noch vor der Proklamation: Polen, Belgien und Frankreich im März 1929 und Japan im April; am 24. Juli 1929 trat er in Kraft. Bis Ende 1929 ratifizierten den Pakt noch 40 weitere Staaten, letztlich wurde er von insgesamt 62 Nationen unterzeichnet. Eine Initiative des sowjetischen Außenministers Litwinow führte zum vorfristigen Inkraftsetzen des Vertrages in Osteuropa durch das sogenannte Litwinow-Protokoll vom 9. Februar 1929. 1928 7. Oktober. Die Deutsche Reichsbahn schafft die 4. Klasse ab, die nur über Stehplätze verfügte. 1928 22. Oktober. Mit Unterstützung des Vatikans und der spanischen Konservativen wird in Madrid das OPUS DEI gegründet, das seinen Mitgliedern helfen will ein Leben nach dem Evangelium mitten in der Welt zu führen. Opus Dei steht für die abgekürzte Bezeichnung "Societas sacordotalis Sanctae Crucis et Opus Dei", der Gründer Josemaria Escrivá stammt aus Spanien. Er suchte nach Möglichkeiten, Studenten und Angestellten den christlichen Glauben näher zubringen. Intellektuelle waren nicht seine einzige, aber die chronologisch erste Zielgruppe.- Gegründet wurde das „Werk“ im Jahr 1928, als Escrivá in Madrid Besinnungstage abhielt. Seinen Namen erhielt es erst in den 1930er Jahren. Seit 1930 steht es Frauen offen, wobei allerdings nach Geschlechtern getrennt wird. 1926 - 1950 Frauen gehören dem Wahlkongress, der den Prälaten wählt, nicht an, dürfen aber vorgängig eine Wahlempfehlung abgeben. Die Einrichtungen und Tätigkeiten der Frauen werden im Opus Dei „Verwaltung“ (lat. administratio) genannt. 1929 1929 6. Januar. Das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen wird in Königreich Jugoslawien umbenannt und König Alexander I. errichtet eine Königsdiktatur, indem er die Verfassung außer Kraft setzt und das Parlament auflöst. Türkei ausgewiesen. Er bittet Frankreich und Deutschland um politisches Asyl, das ihm von beiden Ländern verweigert wird. 1929 5. April. - Der Reichstag ratifiziert das Genfer Protokoll von 1925, mit dem der Einsatz von Giftgas und bakteriologischen Kampfmitteln geächtet wird. 1929 11. Januar. Die Arbeiter der UdSSR erhalten den 7-Stunden-Tag. 1929 29. Januar. Leo Trotzki wird aus der Sowjetunion ausgewiesen und kommt in Istanbul an. Die Ausweisung ist das Resultat eines Machtkampfes, den er seit Lenins Tod mit Stalin austrug. Aufgeben will er jedoch nicht. Das französische Flugzeugmutterschiff Commandant Teste 1942. 1929 12. April. - In Frankreich läuft erstmals ein Flugzeugträger, der „Commandant Teste“, vom 1929 31. Januar. - In Deutschland erscheint der Stapel. Roman „Im Westen nicht Neues“ von Erich Maria Die „Commandant Teste“ war ein Flugzeugmutterschiff der Remarque. Remarque war im Krieg mehrmals französischen Marine vor und im Zweiten Weltkrieg. Sie verwundet worden. (siehe auch 11.Dez.1930) war nach dem Pionier der französischen Marineflieger Paul 1929 11. Januar. - In Rom werden die LateranVerträge zwischen dem Vatikan und dem Italienischen Staat unterzeichnet. Damit ist der Papst Oberhaupt eines Staats von 44 Hektar. Das Geld des Vatikanstaates hat Kurs in ganz Italien. Der Katholizismus wird als einzige Religion anerkannt. Der katholische Religionsunterricht ist in den Volksund Sekundarschulen obligatorisch. Die zivilen Bestimmungen des kanonischen Rechts werden vom italienischen Staat anerkannt, besonders das Verbot der Ehescheidung. Die Lateranverträge vom 11. Februar 1929, abgeschlossen zwischen dem Heiligen Suhl (vertreten durch Kardinalstaatssekretär Pietro Gasparri) und dem damaligen Königreich Italien (vertreten durch den faschistischen Ministerpräsidenten Benito Mussolini), klärten endgültig die so genannte Römische Frage den Status der Vatikanstadt nach der Auflösung des 1870. Im Wesentlichen erkennt der Papst in den Lateranverträgen die Stadt Rom als Sitz der italienischen Regierung an, während der italienische Staat die politische und territoriale Souveränität des Vatikans garantiert. Der Name der Verträge leitet sich vom Ort der Unterzeichnung, dem Lateranpalast, ab. - Ein am 18. Februar unterzeichnetes weiteres Konkordat revidierte 1984 einen Teil der Lateranverträge: Es legte u.a. den religiösen Pluralismus und die Neuordnung staatlicher Leistungen an Priester und kirchliche Einrichtungen fest. 1929 15. Februar. Millionen Arbeitslose. 1929 18. Februar. - Teste benannt, der als erster Franzose am 20. Oktober 1920 auf einem Schiffsdeck landete. 1929 17. Mai. - Bei Straßenschlachten zwischen kommunistischen Demonstranten und der Polizei kommen in Berlin 15 Menschen um. 1929 7. Juni. - In Paris unterzeichnen die Alliierten den Young-Plan, der nach dem amerikanischen Bankier Young benannt ist. Es handelt sich dabei um einen Kompromiss, der die Zahlungen deutscher Kriegsschäden verringert. Auch die Kontrollen werden abgeschafft. Bei genauer Berechnung aber müsste Deutschland noch bis 1988 Kriegsschulden zahlen. 1929 14. Juni. Der Vatikan unterzeichnet ein Abkommen mit Preußen. 1929 4. September. Das Luftschiff „Graf Zeppelin“ kehrt von seiner Fahrt um die Welt in 20 Tagen nach Friedrichshafen zurück. 1929 2. September. Hauptstadt Luxemburg. Erste Braderie in der 1929 5. September. Der französische Außenminister Aristide Briand schlägt auf der Völkerbundversammlung in Genf die Schaffung der In Deutschland gibt es 3,2 „Vereinten Staaten von Europa“ vor. 1929 22. September. - In der UdSSR erhält die Leo Trotzki wird aus der Arbeiterschaft zwei freie Wochentage. 1926 - 1950 der Wirtschaft nach den raschen Nachkriegsanstieg. 1929 30. September. Erster Flug einer Der Sturz brachte die gesamte Weltwirtschaft in raketengetriebenen Maschine in Deutschland. Sie Wanken und weltweit stehen viele vor dem finanziellen Ruin. wurde von Fritz von Opel entworfen. 1929 3. Oktober. - Während einer Staatskrise lässt 1929 8. Dezember. - In Bayern kann die NSDAP König Alexander I. das Königreich der Serben, einen großen Wahlsieg verzeichnen. Kroaten und Slowenien in Jugoslawien umbenennen. 1929 31. Dezember. - Papst Pius XI. gibt seine Enzyklika „Divini Illias Magistri“ über die christliche 1929 24. Oktober. - „Schwarzer Donnerstag“: Erziehung heraus. New Yorker Börsensturz. Gründe: Verlangsamung 1930 1930 5. Januar. - In der UdSSR führt Stalin die Kolchosen ein, d.h. Das gesamte Land wird zum Volkseigentum erklärt. Millionen kleiner Bauernhöfe sollen zu großen, staatseigenen Gütern zusammen geschlossen werden. Die Bauern arbeiten gegen Entlohnung und Stalin droht mit der Wegnahme des Landes, falls sie die Zusammenarbeit verweigern. Jede Familie hat Recht auf ein Haus mit einem Garten, einem Schweinestall und einem Hühnerhof. Ein Ehepaar darf nur eine Kuh behalten. Mit diesen Maßnahmen hofft Stalin, bald die landwirtschaftliche Produktion zu verdoppeln und dadurch den Einfluss und die Macht der Partei zu stärken. als Maßnahme gegen das Wettrüsten verstanden werden. 1930 26. Juni. In Moskau hält Stalin eine 10stündige Rede vor dem XVI. Kongress der Kommunistischen Partei, deren alleiniger Chef er nach dem Ausschluss sämtlicher Rivalen ist. In seiner Ansprache rechtfertigt er die von ihm betriebenen Säuberungen und unterstreicht die Wichtigkeit der Partei. 1930 30. Juni. In Frankreich sind die Sozialversicherungen Pflicht. 1930 8. Juli. Die Zugspitzbahn zwischen 1930 20. Januar. Die Schlussakte der Zeiten Garmisch-Partenkirchen und der Zugspitze nimmt Haager Konferenz regelt finanzielle Fragen, die sich ihren Betrieb auf der Gesamtstrecke auf. für das Deutsche Reich aus dem verlorenen Ersten Weltkrieg ergeben. 1930 14. September. In Deutschland ist die NSDAP große Wahlsiegerin. Im Reichstag erobert 1930 8. Februar. - Papst Pius protestiert gegen die sie 107 Sitze. Vor den Wahlen hatte sie deren 12. Christenverfolgungen in der Sowjetunion. Damit liegt sie an der Spitze der extremistischen Parteien. Hinter der SPD wird sie zweitstärkste 1930 6. März. In den USA bietet ein Fraktion. Lebensmittelhändler weltweit zum ersten Mal Tiefkühlkost an. 1930 6. Oktober. Reichskanzler Brüning empfängt Adolf Hitler. Am 13. Oktober sorgen die 1930 12. März. - Mahatma Gandhi beginnt mit Nazi-Abgeordneten für einen Skandal im Reichstag: einem Protestmarsch gegen das britische Sie erscheinen in Uniform mit Hakenkreuz. Salzmonopol (Salzmarsch) den Freiheitskampf für Indien. 1930 11. Dezember. Sechs Tage nach der deutschen Erstaufführung in Berlin wird Lewis 1930 22. April. In London stimmen die USA, Milestones Antikriegsfilm „Im Westen nichts Neues“ Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan der von der Filmoberprüfstelle des Deutschen Reiches Abrüstung ihrer Schiffsflotten zu. Dieser Vertrag kann verboten. (siehe auch 31. Jan. 1929) 1931 1931 15. Januar. - In Deutschland gibt es 4 765 000 Arbeitslose. Am 24. Februar sind es deren 4 1931 1. Mai. - In Madrid manifestieren Tausende 991 000. Manche Firmen gehen zur Kurzarbeit über. für den Sozialismus. Dabei entlädt sich der Ärger gegen Kirche und Adel. 1931 19. April. - In den USA zählt man sieben Millionen Arbeitslose. 1926 - 1950 1931 31. Mai. - Gründung von Radio Luxemburg. 1931 28. Juni. - In Spanien gewinnen die Linken die Wahlen. Daraufhin erhalten die kirchlichen Orden einen besonderen Status, der ihre Aktionsfreiheit stark einschränkt. 1931 1. Juli. - Weltweit sind die Währungen von 15 Ländern unter ihre Golddeckung gefallen. Besonders in Deutschland beginnt eine schwerwiegende Finanzkrise. Die Banken sind für den Publikumsverkehr geschlossen. 1931 9. Juli. Der Unterrichtsausschuss des Preußischen Landtags ordnet die Entfernung des Antikriegsromans „Im Westen nichts Neues“, von Erich Maria Remarque, einem deutschen Schriftsteller, aus allen Schulbücherein an. 1931 20. Juli. Im Verlauf einer Konferenz in London gewähren die USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Belgien, Deutschland, das wieder zu den sieben Mächten zählt, einen Aufschub für die Zahlungen seiner Kriegsschulden. Angesichts der finanziellen Lage ist Deutschland verpflichtet Maßnahmen zu ergreifen. Der SA-Aufmarschin Braunschweig am 17. und 18. Oktober 1931 in Anwesenheit Adolf Hitlers stellte den größten Aufmarsch paramilitärischer Verbände während der Weimarer Republik dar. An der nationalsozialistischen Machtdemonstration nahmen mehrere Zehntausend SA- und SSMänner aus ganz Deutschland teil. In einigen zeitgenössischen Berichten werden bis zu 104.000 Teilnehmer genannt. Parallel verlaufende Straßenkämpfe zwischen SA-Leuten und Kommunisten forderten zwei Todesopfer und 61 Verletzte. 1931 8. November. Das Viandener „Männersanatorium“ (150 Betten) wird eröffnet. Schon im ersten Jahr wurden 427 Kranke dort behandelt. Am 4. Mai 1970 wurde es, mangels Patienten und der stark verkürzten Behandlungsdauer der Tuberkulose, in ein Pflegeheim umgewandelt. 1931 10. Dezember. - Alcala Zamora wird erster Präsident der spanischen Republik. Zuvor hatte das Parlament Alfons XIII. des Hochverrats angeklagt. 1931 19. Dezember. Verabschiedung des Gesetzes betreffend die Pensionsberechtigung der Beamten des Arbeitsnachweisamtes. 1932 1932 24. Januar. - In Spanien werden die Jesuiten ausgewiesen und ihre Güter beschlagnahmt. 1932 25. Januar. - Polen und die UdSSR unterzeichnen einen Nichtangriffspakt. 1932 15. Februar. - Deutschland hat 6 126 000 Arbeitslose. 1932 22. Februar. - Hitler wird von der NSDAP zum Kandidaten für die Reichspräsidentschaft bestimmt. Drei Tage später wird der gebürtige Österreicher offiziell deutscher Staatsbürger. 1932 10. April. - Bei den Präsidentschaftswahlen in Deutschland erhält Paul von Hindenburg ein zweiten Wahlgang mit 53% der Stimmen die absolute Mehrheit. Die NSDAP steigert ihren Stimmanteil von 18,3 auf 36,8%. 1932 13. April. - Aus Sicherheitsgründen werden SS und SA auf dem ganzen Reichsgebiet verboten. Hitler gebietet den 400 000 SA und den 100 000 SS, sich dem Befehl zu unterwerfen und in die Reihen der Partei zurückzutreten. Am 24. April legt die Partei bei den Wahlen in Preußen von sechs auf 160 Sitze zu. 1932 28. April. - Die Zuider-Bucht in den Niederlanden wird durch einen Damm von der Nordsee getrennt. Es entsteht das Ijselmeer. 1932 1. Juni. - Reichspräsident Paul von Hindenburg ernennt Franz von Papen als Nachfolger Heinrich Brünings zum Reichskanzler. 1932 2. Juni. - Der Abgeordnete der katholischen Zentrumspartei, Franz von Papen, stellt auf Wunsch Hindenburgs ein überparteiliches Kabinett zusammen, dessen erste Amtshandlung die Aufhebung des Verbotes für SA und SS ist. Am 4. Juni wird der Reichstag in Berlin aufgelöst. Hitler verspricht sich von Papen nicht zu widersetzen. 1926 - 1950 1932 14. Juni. Handelsgewerbe. Verabschiedung des Gesetzes betreffend den wöchentlichen Ruhetag im 1932 16. Juni. - Die Konferenz von Lausanne beginnt, auf der die Siegermächte des Ersten Weltkriegs über die deutschen Reparationsleistungen verhandeln. 1932 9. Juli. - Die Siegermächte des Ersten Weltkriegs beschließen im schweizerischen Lausanne das Ende der Reparationszahlungen von Deutschland. 1932 25. Juli. - Japan und die UdSSR unterzeichnen einen Nichtangriffspakt. 1932 31. Juli. - Nach den Reichstagswahlen wird die NSDAP erste politische Kraft in Deutschland mit 37,4% der Stimmen und 230 Sitzen im Reichstag. 1932 14. August. - Der französische Präsident Lebrun weiht den Moselkanal in Metz ein. 1932 30. August. - In Berlin wird Hermann Göring (NSDAP) Präsident des Reichstags. 1932 28. September. - Laut Statistik gab es seit Januar mindestens 150 Todesopfer bei politischen Gewaltaktionen in Preußen. 1932 3. Oktober. - In Mexiko ist ein offener Konflikt zwischen Kirche und Staat ausgebrochen. In einer Enzyklika prangert Pius XI. die Verfolgungen an, denen die Katholiken ausgesetzt sind. 1932 9. Oktober. - Stalin entledigt sich der Genossen Kamenew und Sinowiew. Sie waren noch Anhänger Lenins und hatten nach dessen Tod mit Stalin eine Troika an der Spitze des Landes gebildet. Stalin baute sie nach und nach ab und schließt sie nun aus der Partei aus. 1932 24. November. In Deutschland nimmt Reichspräsident von Hindenburg mit Adolf Hitler Verhandlungen zur Bildung einer neuen Regierung auf. 1932 29. November. - Frankreich und die UdSSR unterzeichnen einen Nichtangriffspakt. 1932 10. Dezember. - Die Abrüstungskonferenz in Genf gibt Deutschland seine vollen Rechte wieder. 1932 12. Dezember. - Japan und die Sowjetunion nehmen diplomatische Beziehungen auf. 1933 1933 4. Januar. - In Köln verhandeln Adolf Hitler und der frühere Reichskanzler Franz von Papen über eine gemeinsame Regierungsbildung in Deutschland. 1933 30. Januar. - Reichspräsident von Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler. Ausser ihm gehörten dem neuen Kabinett nur zwei Nationalsozialisten an. Anlässlich dessen Ernennung kommt es in vielen deutschen Städten zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der extremen Rechten und Andersdenkenden. Bei Hitlers Machtergreifung hatte die Reichswehr eine Stärke, infolge des Versaillers Vertrages, von 100 000 Mann. Sie war damit ein militärisches Leichtgewicht. Der Anteil der Rüstungsausgaben an den Reichsausgaben stieg von 8,2 Prozent im Jahre 1932 auf 61 Prozent im Jahre 1938. Finanziert wurde dieses durch das System der so genannten „MefoWechsel“ der Reichsbank, und damit letztlich durch eine verdeckte Inflation. Zwei Tage später wird der Reichstag aufgelöst. Wiederum einen Monat später kommt es zu einer letzten freien Wahl, bei der die NSDAP knapp 44 % der Stimmen erhält. 1933 30. Januar. - Die weltweite Wirtschaftskrise wird illustriert durch die 15 Millionen Arbeitslosen der USA. In London demonstrieren 50 000 gegen die Arbeitslosigkeit. 1933 1. Februar. - Mit einer Radioansprache festigt Hitler seine Macht in Deutschland. Er verkündet die 1926 - 1950 Rettung der deutschen Bauern sowie der deutschen Arbeiter, u.a durch die Erhaltung der Nahrungsgrundlage der Bevölkerung und durch die Schaffung neuer Arbeitsstellen. In seiner Regierungserklärung verspricht er er u.a. die Wiederbringung der Freiheit des Volkes unter Wahrung des Friedens in Europa und dem Kampf gegen den Kommunismus, den er als drohendes Menetekel dahinstellt. 1933 4. Februar. - Der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg unterzeichnet die Notverordnung zum „Schutz des deutschen Volkes“. Sie schränkt die Versammlungs- und Pressefreiheit erheblich ein. 1933 5. Februar. - In San Francisco beginnen die Bauarbeiten für die Golden Gate Bridge. 1933 9. Februar. - Wenige Tage nachdem er Reichskanzler wurde, erhielt Hitler einen vergifteten Brief. Nur weil ihn ein Telegramm davor warnte, schlug das Attentat fehl. Auf Hitler wurden im Ganzen mehr als 40 Attentate geplant oder unternommen. 1933 27/28. Februar. - Brand des Reichstagsgebäudes in Berlin in der Nacht von 27. auf den 28. Februar 1933. Am Tatort wird der Niederländer Marinus van der Lubbe verhaftet, der sich als Kommunist bezeichnet und sich auch zur Tat bekennt. Im Januar 2008 wird das Todesurteil aufgehoben. Noch am Schauplatz des Geschehens verbreitet Göring die offizielle Version, die KPD habe den Reichstag angesteckt. Bis zum Morgen werden allein in Berlin über 130 Personen verhaftet. Am 9. März werden drei bulgarische Kommunisten verhaftet. Sie sollen am Reichstagsbrand beteiligt gewesen sein. Die "Verordnung zum Schutze von Volk und Staat", die ebenfalls noch am 28. Februar 1933 von der Hitlerregierung beim Reichspräsidenten erwirkt wurde, bildete die gesetzliche Grundlage zur Verhängung der so genannten Schutzhaft. Ohne eine strafbare Handlung begangen zu haben und ohne ordentliches Gerichtsverfahren konnten somit politische Gegner auf unbestimmte Zeit eingesperrt werden. Die zur Aufnahme dieser Personen zunächst planlos eingerichteten "wilden" Lager wurden bald von der SS übernommen und in ein einheitliches Organisationssystem Übergeführt. Eine Reihe von Lagern wurde geschlossen; dafür entstanden große Sammellager, in denen Anfang 1935 bereits zwischen 7000 und 9000 Häftlinge gefangen gehalten wurden. Die staatliche Konzentrationslager waren geboren. 1933 3. März. - Hermann Göring auf einer Kundgebung in Frankfurt: "Ich denke nicht daran, in bürgerlicher Manier und in bürgerlicher Zaghaftigkeit nur einen Abwehrkampf zu führen. Nein, ich gebe das Signal auf der ganzen Linie zum Angriff vorzugehen! Volksgenossen, meine Maßnahmen werden nicht angekränkelt sein durch irgendwelche Bürokratie. Hier habe ich keine Gerechtigkeit zu üben, ich habe nur zu vernichten und auszurotten, weiter nichts!" - Görings Äußerungen wurden zum Inhalt der Konzentrationslager, ihr Hauptzweck war die Ausschaltung jedes wirklichen und vermutlichen Gegners. 1933 3. März. In Berlin Charlottenburg wird Ernst Thälmann, der Reichstagsabgeordneter und Vorsitzender der KPD war, verhaftet. 1933 4. März. - Karl Lutter und einige KPD-Genossen wollen Hitler am Vorabend der Reichstagswahl töten, werden aber von einem Spitzel verraten und festgenommen. Im selben Jahr greifen Hitlers Leibwächter auf den Obersalzberg einen verdächtigen SA-Mann auf. In seinen Taschen finden sie eine geladene Pistole. Die Identität und das Schicksal des Attentäters bleiben unbekannt. 1933 5. März. - Bei den Wahlen gewinnt die NSDAP 93 Sitze hinzu. Sie ist nun mit 288 Sitzen im Reichstag vertreten. Trotzdem war das Resultat nicht so ausgefallen wie Hitler es erhofft hatte. Denn mit 288 von 647 Sitzen besaßen die Nationalsozialisten nur eine schwache Mehrheit. Die Kommunisten, die ihrer Führer beraubt waren, kamen trotzdem noch auf 81 Sitze. Hitler schloss die Abgeordneten der KPD von Reichstag aus, erhielt aber dadurch noch keine Zweidrittelmehrheit, die für eine Verfassungsänderung notwendig war. Um freie Hand zu haben, wollte Hitler den Reichstag ausschalten. Zu diesem Zweck verlangte er besondere Vollmachten. Das diesbezügliche Gesetz wurde mit 441 Stimmen angenommen. Nur die SDP stimmte geschlossen dagegen. Im Ermächtigungsgesetz hieß es: „Reichsgesetze können außer den in der Reichsverfassung vorgesehenen Verfahren auch durch die Reichsregierung beschlossen werden. Die von der Reichsregierung beschlossenen Gesetze können von der Reichsverfassung abweichen.“ Der Weg zur Diktatur für Hitler war frei! 1933 8. März. - Das preußische Innenministerium annulliert die Reichsmandate der Kommunistischen Partei Deutschlands und beschlagnahmt die KPD-Zentrale in Berlin. 1926 - 1950 1933 15. März. - Das Dritte Reich wird ausgerufen. Hitler hat fortan alle Vollmacht. 1933 20. März. - Weil die Gefängnisse bereits überfüllt sind, wird in Dachau das erste KZ eröffnet. 1933 27. März. Japan tritt aus dem Völkerbund aus. Vorher hatten die Japaner die chinesische Mandschurai besetzt und damit gegen die Satzung der Organisation verstossen. 1933 21. März. - Das Organ der NSDAP, der "Völkische Beobachter" meldet die Einrichtung eines ersten Konzentrationslagers in Dachau bei München, nach dessen organisatorischem Vorbild alle späteren großen Lager aufgebaut werden sollten: "Am Mittwoch wird in der Nähe von Dachau das erste Konzentrationslager mit dem Fassungsvermögen für 5000 Menschen errichtet. Hier werden die gesamten kommunistischen und soweit dies nötig ist, Reichsbanner und sozialdemokratische Funktionäre, die die Sicherheit des Staates gefährden, zusammengezogen". Die ersten 200 politischen Schutzhäftlinge werden nach Dachau verschleppt. Die Nationalsozialisten waren also in der Anfangsphase der Lager publizistische noch nicht so zurückhaltend über Lager und Insassen, wie sie es später waren. Ebenfalls errichtet die SA-Standarte 208 in einer ehemaligen Fabrik in Oranienburg bei Berlin ein Konzentrationslager. 1933 23. März. - Der Deutsche Reichstag in Berlin nimmt mit 441 zu 94 Stimmen der SPD-Fraktion das Gesetz zur „Behebung der Not von Volk und Reich“ an. Er entmachtet sich also durch die Preisgabe seiner Gesetzgebungsrechte selbst. Am 23. März 1933 stimmte der deutsche Reichstag, auf Druck Hitlers, das Ermächtigungsgesetz. Hitler konnte nun Deutschland, unter Umgehung jeder demokratischen Gepflogenheit, mit Hilfe von Dekreten regieren. Die politischen Parteien, mit Ausnahme der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei, der NSDAP, wurden aufgelöst. Die politischen Gegner Hitlers wurden verhaftet, in Konzentrationslager eingesperrt und psychisch und physisch gebrochen. Kein Widerspruch wurde geduldet. Jeder musste sich zu den nationalsozialistischen Gedanken bekennen. Die Gestapo überwachte und terrorisierte die deutsche Bevölkerung. Hitlers große außenpolitische Ziele standen bereits 1933 fest: Schaffung eines Großdeutschlands und Eroberung neuen Lebensraumes im Osten Europas. Nachzulesen sind diese Ziele in "Mein Kampf", Hitlers politische Bekenntnisse, in Haft geschrieben. 1933 28. März. - Die NSDAP beschließt den Boykott sämtlicher jüdischer Läden und Firmen. 1933 30. März. - Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland. Nach ihrer Machtergreifung waren sie bereit ihren Kampf gegen die anders Denkenden mit terroristischen Mitteln fortzusetzen, mit verstärkten eigenen Kräften und mit den neu gewonnenen Machtmitteln, die der gerade eroberte Staat ihnen in die Hand gegeben hatte. Sofort nach der Einsetzung des Kabinetts Hitlers wurde von verschiedenen Staats- und Parteiorganen (Polizei, SA, SS) Lager eingerichtet, die zu diesem Zeitpunkt die Aufgabe hatten, die Hauptgegner der NSDAP, vor allem Kommunisten, Sozialdemokraten, Gewerkschaftler aufzunehmen und sie somit als politische Kraft, die den Ausbau der faschistischen Herrschaft stören könnte, auszuschalten. Die Judenverfolgungen beginnen. 1933 1. April. - In Preußen beginnt die Kampagne gegen jüdische Künstler, Intellektuelle, Ärzte und Rechtsanwälte. Die meisten fliehen aus Deutschland. Im Ausland baut sich langsam eine Gegenpropaganda auf, die zum Boykott deutscher Waren aufruft: „Deutsche wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!“ 1933 2. Mai. - Die Nazis verbieten nach der Machtergreifung die deutschen Gewerkschaften. Sie werden aufgelöst. Mit Bürobesetzungen, Verhaftungen und Beschlagnahme des Vermögens beginnt diese Zerschlagung der Freien Gewerkschaften. 1933 10. Mai. - In Deutschland werden die ersten verbotenen Bücher auf den öffentlichen Plätzen verbrannt. Die Besitztümer der kommunistischen Partei werden beschlagnahmt. 1933 12. Mai. - Da seine Bücher nicht der Bücherverbrennung durch die Nazis zum Opfer fielen und ihre Lektüre sogar empfohlen wurde, veröffentlichte Oskar Maria Graf am 12. Mai 1933 in der Wiener ArbeiterZeitung den Aufruf: „Verbrennt mich! ... Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht zu verlangen, dass meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden und nicht in die blutigen Hände und die verdorbenen Hirne der braunen Mordbande gelangen. Verbrennt die Werke des deutschen Geistes! Er selber wird unauslöschlich sein wie eure Schmach!“ - Ein Jahr später, 1934, wurden seine Bücher in einer eigens für ihn angesetzten Bücherverbrennung im Innenhof der Münchner Universität nachträglich verbrannt und seine Werke in Deutschland verboten, er selbst am 24. 1926 - 1950 März ausgebürgert. Im Dezember 1957 erhielt Oskar Maria Graf die Amerikanische Staatsbürgerschaft. Er starb im Juni 1967 in New York. Ein Jahr später wurde seine Urne nach München überführt. Anfangs schrieb Graf ausschließlich unter seinem richtigen Namen. Ab 1918 reichte er Arbeiten für Zeitungen unter dem Pseudonym Oskar Graf-Berg ein. Für seine von ihm selbst als „lesenswert“ erachteten Werke wählt er er den Namen Oskar Maria Graf. 1933 31. Mai. - China und Japan unterzeichnen ein Waffenstillstandsabkommen. 1933 22. Juni. - Die Sozialdemokratische Partei wird von den Nazis verboten. 1933 3. Juli. - Die ersten Juden werden in Deutschland aus den öffentlichen Ämtern entlassen. 1933 14. Juli. Das „Gesetz gegen die Neubildung der Parteien“ macht Deutschland faktisch zum Einparteienstaat. Die NSDAP wird deutsche Einheitspartei. 1933 20. Juli. - In London manifestieren 50 000 gegen den Antisemitismus. 1933 26. Juli. - Die NS-Regierung in Berlin beschließt, die deutsche Rasse zu säubern. Deshalb sollen Behinderte aller Art sterilisiert werden. 1933 26. Juli. - In den Konzentrationslagern soll es 26 789 Insassen geben. 1933 19. August. - Mussolini trifft den österreichischen Kanzler Dollfuß, der die NSDAP zwar verboten hat, doch selbst als Diktator regiert. 1933 30. August. In Deutschland gibt es erstmals ein kleines Radiogerät, das allen Haushalten zugänglich gemacht werden soll. Es wurde nach strengen Normen entworfen und soll zu Propagandazwecken eingesetzt werden. 1933 2. September. - Italien und die Sowjetunion unterzeichnen einen Nichtangriffspakt. 1933 3. September. - In Deutschland gibt es 3 849 000 Arbeitslose. 1933 1. Oktober. der Welt. Die deutsche Reichspost eröffnet zwischen Berlin und Hamburg die erste Telexlinie 1933 10. Oktober. - Der Völkerbund in Genf schafft ein Flüchtlingskommissariat, um den deutschen Flüchtlingen zu Hilfe zu kommen. 1933 10. Oktober. - Deutschland verlässt die Genfer Abrüstungskonferenz und tritt aus dem Völkerbund aus. Zur Zeit als Hitler Reichskanzler wurde, tagte im Völkerbund die Abrüstungskonferenz. Deutschland verlangte seit Jahren, dass die im Friedensvertrag vorgesehene allgemeine Abrüstung endlich durchgeführt werde. Im Falle einer Ablehnung verlangte das Reich eine Wehrmacht, die seiner Größe entsprach. Als Frankreich und England wiederum beides ablehnten, trat Hitler aus dem Völkerbund aus. 1933 28. Oktober. hoch erscheint. In Palästina revoltieren die Araber, weil ihnen die jüdische Einwanderungsquote zu 1933 1. November. - In Spanien gewinnen die Rechten die Wahlen. 1933 10. November. - In Österreich wird das Kriegsrecht ausgerufen. 1933 17. November. - Die USA und die Sowjetunion nehmen diplomatische Beziehungen auf. 1933 17. November. Maria Remarque. Die Nationalsozialisten verbieten den Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich 1926 - 1950 1933 25. November. - In Deutschland protestieren die Protestanten gegen die Kirchenpolitik der Nazis. 1933 5. Dezember. - Die USA heben das seit 1920 bestehende Alkoholverbot wieder auf. 1933 23. September. - Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt den Niederländer Marinus van der Lubbe wegen der Brandstiftung im Reichstagsgebäude zum Tode. Er hatte eine kommunistische Parteikarte in der Tasche. Am 10. Januar 1934 wird er hingerichtet. Im Januar 2008 wird das Todesurteil aufgehoben. 1933 17. November. - Die Nationalsozialisten verbieten den Roman „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque. 1933 5. Dezember. - Die USA heben das seit 1920 bestehende Alkoholverbot auf. 1934 Bereits im Jahre 1934 entwickelten die Nazis Pläne für eine vereinigtes Europa. Ihnen ging es aber nicht um ein System aus gleichberechtigten Partnern, sondern um deren Ausbeutung. 1934 1. Januar. - In Deutschland tritt das Sterilisationsgesetz in Kraft. 1934 7. Januar. - Pierre Laval, der Präsident des Nationalrats und Mussolini unterzeichnen in Rom ein Abkommen, das die Grenzstreitigkeiten Frankreichs und Italiens in Afrika beilegt. 1934 26. Januar. - Deutschland und Polen schließen einen über 10 Jahre laufenden Nichtangriffspakt, der im Mai bis 1945 verlängert werden soll. 1934 16. Februar. Nach tagelangen sozialistischen Demonstrationen wird in Wien die sozialdemokratische Partei verboten. Kanzler Dollfuss entkommt einem Attentat der Nazis. 1934 17. Februar. - Der König der Belgier, Albert I., verunglückt tödlich beim Bergsteigen. Am 23. Februar wird König Leopold III. vereidigt. 1934 21. März. - Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit beginnt Hitler mit dem Bau von Autobahnen, der 15 000 Arbeiter auf 22 Baustellen beschäftigt. Auch ein Ausbau der Häfen ist vorgesehen. 1934 24. März. - Die Nationalsozialisten entziehen Albert Einstein die deutsche Staatsbürgerschaft. 1934 11. April. - Vor der Kulisse des anhaltenden Generalstreiks ruft die spanische Regierung den Notstand in Saragossa aus. 1934 14. April. Frankreich entzieht dem im französischen Exil lebenden Leo Trotzki die Aufenthaltsgenehmigung. 1934 23. April. Horoskopen. Der Berliner Polizeichef verbietet gewerbliches Wahrsagen und jegliche Erstellung von 1934 26. Mai. - Das deutsche Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ startet in Friedrichshafen zu seinem ersten Südamerikaflug und erreicht nach drei Tagen Rio de Janeiro. 1934 Juni. - Der frühere Freikorpsoffizier Josef Römer hat die Reichskanzlei über Jahre beschattet um das perfekte Attentat auf Hitler zu planen. Kurz vor der Ausführung der Tat wird er jedoch verhaftet und ins KZ Dachau gebracht. 1934 15. Juni. - In Venedig schlägt ein Treffen Hitler-Mussolini fehl. Besonders eine Frage steht zur Debatte: Hitler möchte den „Anschluss“ Österreichs erreichen, während Mussolini Kanzler Dollfuß in Schutz nimmt. 1934 30. Juni. - Während der „Nacht der langen Messer“ lässt Hitler die Führer der SA verhaften und 1926 - 1950 erschießen. Er nutzt einen angeblichen Putschversuch der SA unter Ernst Böhm als Vorwand, um sich politischer Gegner in den eigenen Reihen zu entledigen: Ernst Böhm, General von Bredow, Gregor Strasser und den früheren Kanzler von Schleicher. 1934 30. Juni. - Entscheidung zugunsten der Selbständigkeit der SS gegenüber der SA während des „Böhm-Putsches“. Teile der bewaffneten SS-Einheiten, neben dem bereits 1931 ins Leben gerufenen Sicherheitsdienst (SD) und der seit 1933 gebildeten Geheimen Staatspolizei (Gestapo) wurden zur Verhaftung und Exekution der obersten SA-Führung eingesetzt. Der Kommandant des KZ Dachau, Theodor Eicke, mit seinem Adhitanten SS-Sturmbannführer Michel Lippert, exekutierte am 1. Juli 1934 Ernst Böhm in seiner Zelle im Gefängnis München-Stadelheim. Als Folge wurde die SS am 20. Juli 1934 durch Hitler formal zur selbständigen Gliederung der Partei erhoben und unterstand nur noch Hitler selbst. 1934 9. Juli. - SS-Kommandant Heinrich Himmler wird Leiter der deutschen Konzentrationslage, in denen er SS-Wachen einsetzt. 1934 9. Juli. - Deutschland stoppt die Zahlung jeglicher Kriegsentschädigungen und stößt dabei nur auf laue Proteste seiner Gegner. 1934 25. Juli. Der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß wird in Wien bei einem Putschversuch der Nationalsozialisten ermordet. Sein Nachfolger wird Kurt von Schuschnigg. 1934 27. Juli. Die französischen Sozialisten und Kommunisten unterzeichnen in Paris einen gemeinsamen Aktionspakt gegen die Faschisten. 1934 2. August. - Reichspräsident Paul von Hindenburg stirbt 86jährig auf seinem Gut Neudeck. Seit 1925 war er Präsident der Weimarer Republik. Nach dem Tode des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg vereinigt Adolf Hitler die Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler in seiner Person und trägt nun den Titel „Führer und Reichskanzler“. Der Eid der deutschen Soldaten wird geändert. Anstatt Volk und Vaterland schwören sie fortan dem Führer die Treue. Ein Referendum bringt Hitler 89,93 % der Stimmen. Damit beginnt seine Alleinherrschaft über das Land und die Bevölkerung wird von Kindesbeinen an indoktriniert. 1934 5. August. - In einer Rundfunkrede gibt US-Präsident Franklin D. Roosevelt ein neues Programm zur Überwindung der Wirtschaftskrise und der Massenarbeitslosigkeit bekannt, den „New Deal“. 1934 17. September. - Mit 38 gegen 3 Stimmen wird die UdSSR in den Völkerbund aufgenommen.1939 wird sie wegen des Angriffs auf Finnland (Winterkrieg) wieder ausgeschlossen. Afghanistan folgt am 26. September als 60. Mitglied. 1934 6. Oktober. - Die spanische Regierung verhängt nach Ausrufung des Generalstreiks und schweren Kämpfen zwischen rechten und linken Gruppen den Kriegszustand über das Land. 1934 20. Oktober. - Die Bekennende Kirche verkündet das Notrecht und will sich durch Schaffung eigener Organe der Einordnung in den NS-Staat entziehen. 1934 26. Oktober. - Tod des Luxemburger Malers Frantz Seimetz. 1934 13. November. - In Italien müssen Lehrer und Schüler fortan die faschistische Uniform tragen. 1934 27. November. - In Rumänien werden alle Organisationen kommunistischen Charakters verboten. 1934 27. November. Angesichts der wachsenden Kriegsgefahr verlangt Winston Churchill die Verstärkung der britischen Luftwaffe. 1934 1. Dezember. In Leningrad wird Sergej Kirow, der Freund von Stalin und Sekretär des Zentralkomitees der kommunistischen Partei ermordet. Daraufhin findet im ganzen Land eine Welle von Hinrichtungen statt. Stalin schreibt Trotzkisten und Leninisten sowie Anhängern von Kamenew und Sinowiew den Mordanschlag zu, den der junge Nikolajew ausgeführt hat. 1926 - 1950 1934 4. Dezember. Aus politischen Gründen (Pro-jüdische Einsätze) tritt der Dirigent Wilhelm Furtwängler als Leiter der Berliner Philharmoniker und Direktor der Staatsoper zurück. Er verstarb am 30. November 1954 in Ebersteinburg bei Baden-Baden. 1934 4. Dezember. - Amerika und Großbritannien rufen zum Boykott deutscher Waren auf. 1934 10. Dezember. - Auch die Regierung von Estland richtet Konzentrationslager ein. 1935 1935. - In Deutschland gibt es bereits über 70 Lager mit etwa 27 000 Schutzhäftlingen. Sie wurden entweder durch die örtliche SA oder durch die NSDAP am Ort selbst geführt. Es gab keine eigentliche Zuständigkeit. Es gab auch Lager, die unter staatlicher Leitung der Polizei oder der Landesregierung geführt wurden. Nach 1935 wurden, neben den politischen Gegnern, auch zunehmend Personen(gruppen), die als gegnerisch oder minderwertig eingestuft wurden, in die Konzentrationslager eingewiesen. Zu diesem Personenkreis zählten u.a. Kriminelle, "Asoziale", Bibelforscher "Zeugen Jehovas), oppositionelle Geistliche, Sinti und Roma (Zigeuner). Durch die bewusste Durchsetzung der Lager mit Kriminellen sollte der Eindruck erweckt werden, alle KF-Insassen seien Verbrecher. Bis zu Kriegsbeginn 1939 waren folgende große Konzentrationslager bekannt: Buchenwald bei Weimar; Dachau bei München, Sachsenhausen und das Frauenlager Ravensbrück bei Berlin, Mauthausen in der Nähe von Wien und Flossenburg nage der tschechischen Grenze. Waren zu Beginn des Krieges 25000 Häftlinge in Konzentrationslager festgehalten worden, so stieg ihre Zahl bis März 1942 auf annähernd 100 000. Konzentrationslage-Neugründungen in den besetzten Gebieten waren Auschwitz, Natzweiler, Gross-Rosen und Lublin-Majdanek. In dieser Phase erfuhren die Konzentrationslager weiter Funktionserweiterungen: Sie wurden zu Hinrichtungsstätten für Tausende von sowjetischen Kommissaren und Kommunisten, die zur Exekution eigens an die Lager überstellt wurden. Des Weiteren wurden sie zu einem entscheidenden Faktor bei der "Endlösung der Judenfrage". 1935 13. Januar. - Im Saarland stimmen rund 90,8 Prozent der Wähler für die Rückkehr zum Deutschen Reich. 1920 war das Saargebiet nach dem Versailler Vertrag für 15 Jahre dem Völkerbund unterstellt worden. 1935 28. Januar. - In Island wird das Gesetz über die Unterbrechung der Schwangerschaft beschlossen, mit dem weltweit erstmals ein Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Umständen erlaubt wird. 1935 12. Februar. - Tod des JeanPierre Bausch. Der Grubenarbeiter, Gewerkschafter, Bürgermeister und Abgeordnete wurde er in der Rümelinger Grube Walert von einem hertabstürzenden Felsbrocken getötet. Wenige Tage vor seinem Unfall hatte er im Parlament eine Rede über die Arbeitsbedingungen in den Gruben gehalten. Zei Tage danach erhielt er seine Kündigung. 1935 26. Februar. - Die nationalsozialistische Reichsregierung verstößt mit dem Beschluss zum Aufbau einer Luftwaffe gegen die Bestimmungen von Versailles. 1935 9. März. - In Moskau wird Nikita Chruschtschow Sekretär der Kommunistischen Partei. 1935 12. März. - Anschluss Österreichs an Deutschland. Am 1. Oktober 1938 wurde das Sudetenland, seit 1919 zu der Tschechoslowakei gehörend und von 3 Millionen Deutschen bewohnt, "befreit". 1935 15. März. - Auf Befehl von Propagandaminister Joseph Goebbels werden in Deutschland solche Zeitungen verboten, die nicht pro-NSDAP sind. 1935 16. März. - Hitler verkündet die die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland und die Aufstellung einer Wehrmacht von 550 000 Soldaten. Das Rheinland wird besetzt und remilitarisiert. Diese Handlungen widersprachen den Vereinbarungen des Versailler Vertrages. Frankreich und Großbritannien reagierten jedoch nur mäßig und ließen diese Vertragsbrüche somit zu. Der Völkerbund reagierte ebenfalls 1926 - 1950 nur recht mäßig. Schon bald darauf zerfiel die Abwehrfront. Zuerst sprang England ab. Ers schloss mit Hitler sogar einen Flottenvertrag (1935). Deutschland durfte seine Kriegsflotte auf 35% der englischen aufrüsten. An U-Booten durfte es 45% der englischen Tonnage bauen. Unter bestimmten Umständen sogar 100%. Hitler verbuchte dadurch einen großen politischen Sieg, sein Hunger an weiteren Taten wurde angestachelt. 1935. - Eine Gruppe um den Verleger Helmuth Mylius schleust 160 Männer in Hitlers Schutzstaffel (SS) ein, um den Führer zu töten. Die Gestapo kommt den Verschwörern aber auf die Spur und nimmt sie fest. 1935 5. April. - In der UdSSR können auch Kinder von 12 Jahren hingerichtet werden. 1935 11. April. - In Stresa beraten Italien, Großbritannien und Frankreich über die Gefahr der deutschen Wiederbewaffnung. Die Konferenz hat keine praktischen Folgen. 1935 12. April. - „Nicht-Arier“ dürfen in Deutschland nicht mehr literarisch tätig sein. 1935 Mai. Von Berlin aus sucht die Gruppe „Markwitz“, die sich aus Sozialdemokraten und Gewerkschaften zusammensetzt, Rekruten, die Hitler töten oder stürzen wollen. Der Gestapo gelingt es, eine Spitzel einzuschleusen und die Gruppe zu zerschlagen. 1935 2. Mai. - In Paris unterzeichnen Frankreich und Russland einen gegenseitigen Beistandspakt. 1935 15. Mai. eröffnet. In Moskau wird der erste Abschnitt der U-Bahn mit aufwendig gestalteten Stationen 1935 8. Juni. - Das Reichsinnenministerium veröffentlicht seine vierte Ausbürgerungsliste. Das NSRegime entzieht Bertolt Brecht und weiteren 40 Personen wegen des Verstoßes gegen die „Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk“ die deutschen Staatsbürgerschaft. 1935 9. Juni. - In der UdSSR können nun ganze Familien strafrechtlich verfolgt werden. 1935 17. August. - In Deutschland werden die Freimaurerlogen aufgelöst und ihre Güter beschlagnahmt. Zivilstandsbeamten wird verboten, eine Ehe zwischen „Ariern“ und „Nicht-Ariern“ zu registrieren. 1935 31. August. Der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt unterzeichnet eine Kongressentschließung zur Neutralitätsfrage, um eine Verwicklung der USA in Kriegshandlungen zu vermeiden. 1935 15. September. - Auf ihrem Parteitag veröffentlichen die Nationalsozialisten die „Nürnberger Gesetze“. Damit wird die Entrechtung der jüdischen Bevölkerung weiter verschärft. Durch die Nürnberger Rassengesetze wurden die Juden zu Menschen 2. Klasse herabgesetzt. Eheliche und außereheliche Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden wurden als Rassenschande gebrandmarkt. Es war, wie bei den Nazis üblich, ein Massenspektakel der nationalsozialistischen Kultur.Die Zahl der Teilnehmer ging in die Hunderttausende. Allein 456 Sonderzüge kamen zum Einsatz. Im Ausland sollte die völlige Übereinstimmung des deutschen Volkes mit Partei und Politok des Führers, Adolf Hitler, demonstriert werden. 1935 1. Oktober. - In Deutschland wird der Studentensport zur „körperlichen Ertüchtigung“ obligatorisch. 1935 3. Oktober. - Ohne Kriegserklärung besetzen italienische Truppen Abessinien, das heutige Äthiopien. 1935 12. Dezember. - In Deutschland wird der „Verein Lebensborn“ gegründet. Er errichtet Heime für dem Idealbild der Nazis entsprechende ledige junge Frauen. So sollten damals heimliche Abtreibungen verhindert und mehr „arische“ Kinder geboren werden für spätere Erziehung in linientreuen Nazifamilien. Bis Kriegsende kamen in diesen „Babyfarmen der SS“ über 20 000 Kinder zur Welt. - Zudem ließ „Lebensborn“ aus besetzten Gebieten zur weiteren Menschenzucht Kinder verschleppen. Einige wurden später „aussortiert“ und in Konzentrationslager getötet. Trotzdem sprach ein US-Miltärgericht 14 für „Lebensborn“ Verantwortliche m Jahr 1948 frei. 1935 21. Dezember. - In deutschen Kliniken dürfen fortan keine jüdischen Ärzte mehr arbeiten. 1926 - 1950 1936 1936 6. Januar. - Ein Gestapodekret verordnet die Überwachung sämtlicher „Bastarde ersten Grades“. 1936 12. Januar. - 30 000 Arbeiter der Freien- sowie der Christlichen Gewerkschaften ziehen durch die Straßen der Stadt und versammeln sich auf der „Place d'Armes“ und verlangen die Einführung von Kollektivverträgen und die Abschaffung des Artikels 310, der die strafrechtliche Verfolgung von Streikenden erlaubt. Daraufhin gründet die Regierung des „Conseil National du Travail. 1936 25. Januar. - In einem Interview mit „Paris-Soir“ bestätigt Hitler die Absicht Deutschlands, die 1918 verlorenen Kolonien wieder zu erobern. 1936 20. Februar. - Die Schweiz sperrt ihre Grenzen für NSDAP-Mitglieder. 1936 26. Februar. Hitler und Ferdinand Porsche beschließen, einen „Wagen für das Volk“ oder „Volkswagen“ zu bauen. Es war der „Käfer“. 1936 4. März. - In Friedrichshafen startet das Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ zu seinem ersten Probeflug. In den Kabinen gibt es fließend Warm- und Kaltwasser. Der Zeppelin ist zudem mit einem Rauchsalon und einer Bar ausgestattet. 1936 7. März. - Hitler bricht die Vereinbarungen von 1919. Entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages und des Locarno-Paktes besetzen deutsche Truppen das entmilitarisierte Rheinland, welches Deutschland an Frankreich abgeben musste. Frankreich und Großbritannien beschließen, vorerst auf eine Militärschlag zu verzichten. 1936 10. März. - Eröffnung der „Maternité Grande-Duchesse Charlotte“. Dies geschah unter dem Impuls von Direktor Emile Mayrisch und seiner Gattin. Die Idee wurde in Zusammenarbeit mit dem Staat verwirklicht 1936 29. März. - Ein Referendum ergibt, dass 99% der Deutschen auf der Seite Hitlers stehen. 1936 30. März. Das Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ startet von Frierichshafen zu seinem ersten Transatlantik-Flug nach Rio de Janeiro. 1936 3. April. - In Trenton (USA) wird Bruno Richard Hauptmann wegen der Entführung und Ermordung des Sohnes von Charles Lindberg auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet. 1936 18. April. - Gründung des NS-Volksgerichtshofs durch das „Gesetz zur Aburteilung von Hoch- und Landesverrat“. Das NS-Regime nutzt das Gericht zur Ausschaltung seiner politischen Gegner. 1936 21. April. - In den jüdischen Vierteln von Jaffa und Tel Aviv wird Feuer gelegt. Allein 1935 wanderten 59 000 Juden, meist aus Deutschland, nach Palästina ein. Die Araber verlangten einen Einwanderungsstopp und das Verbot für den Kauf von Ländereien. 1936 22. April. Wahl. In Frankreich gewinnen die im „Front Populaire“ zusammengeschlossenen Linken die 1936 28. April. - Die britische Luftwaffe entwickelt ein neues Kampfflugzeug, die „Spitfire“. 1936 Mai. - Seit dem 1. Mai wird ganz Frankreich von Streiks lahmgelegt. 1936 12. Mai. - Italien tritt aus dem Völkerbund aus. 1936 4. Juni. In Frankreich wird Léon Blum Chef einer aus Mitgliedern des „Front Populaire“ zusammengesetzten Regierung, welche die rechtsextremen Vereinigungen auslöst. 1936 9. Juni. - In Belgien bricht ein unabsehbarer Generalstreik aus. 1926 - 1950 1936 9. Juni. Urlaubswochen. Die französischen Arbeiter erhalten die 40.Stunden-Woche und zwei bezahlte 1936 17. Juli. - Im spanischen Teil Marokkos beginnt ein Militäraufstand, der sich auf ganz Spanien ausdehnt und einen Bürgerkrieg auslöst. Anführer der Armeerebellen oder Nationalisten ist Francisco Franco. Er erhält Hilfe von Deutschland und Italien. Die besser ausgerüsteten Republikaner werden von der UdSSR und einer internationalen Brigade unterstützt. Auf Bitten Frankreichs hin greift das übrige Europa nicht ein. 1936 1. - 16. August. - 1936 25. August. Stalin lässt 16 politische Olympische Spiele in Berlin. Sie Gegner u.a. seine früheren Mitstreiter Kamenew und werden von Hitler zu nazistischer Sinowiew, wegen Verrats verurteilen und hinrichten Propaganda missbraucht. 1936 14. September. - In Nürnberg beschließen die Nazis, den Militärdienst zu verlängern und einen sechsmonatigen vorangehenden Arbeitsdienst einzuführen. 1936 28. September. - Franco Kommandant der nationalistischen Bürgerkriegstruppe, die mehrere Sieg in Folge vorzeigen kann. In der Regierung sitzen neben Sozialisten und Kommunisten zum ersten Mal auch vier anarchistische Minister. In Guernica bilden die In Spanien wird Francisco Republikaner eine autonome baskische Regierung. 1936 24. Oktober. Zusammenarbeitsprotokoll. Deutschland und Italien unterzeichnen ein Freundschafts- und 1936 1. November. - Mussolini verkündigt die Schaffung der Achse Rom – Berlin. 1936 18. November. - Das Deutsche Reich und Italien geben bekannt, dass sie die Regierung des spanischen Generals und späteren Diktators Franco anerkennen und militärisch unterstützen. 1936 24. November. - Der deutsche Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky kann die Auszeichnung nicht entgegen nehmen, weil er bereits seit mehreren Jahren in einem KZ inhaftiert ist. 1936 25. November. Das Deutsche Reich und Japan unterzeichnen den „Antikominternpakt“ zur gemeinsamen Abwehr des Kommunismus. Der erste politische Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und Japan wurde auf Bestreben Japans in Berlin vom japanischen Sonderbotschafter Vicomte Mushanokõji Kintomo und Jochim von Ribbentrop für die Dauer von fünf Jahren unterzeichnet. Die Bekämpfung der Kommunistischen Internationale sollte, analog zu Komintern, durch Informationsaustausch gefördert werden. In geheimen zusätzlichen Abkommen sicherten sich die beiden Staaten wohlwollende Neutralität zu für den Fall eines nicht provozierten Angriffs oder einer Angriffsdrohung der Sowjetunion. Zudem verpflichteten sie sich, mit der Sowjetunion keine Verträge abzuschließen, die dem „Geist dieses Abkommens“ widersprechen würden. Japan berief sich auf das entsprechende geheime Zusatzabkommen, als es in Berlin Protest gegen den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt einlegte. 1936 24. Dezember. - Im Auftrag Otto Strassers (ehemaliger NSDAP Politiker, er schmiedete seine Attentatspläne aus seinem Prager Exil) soll der jüdische Student Helmut Hirsch einen Anschlag auf das Nürnberger Reichstagsgebäude verüben. Der junge Attentäter wird allerdings vorher gefasst und von der Gestapo dazu gebracht, alles zu gestehen. Der jüdische Architekturstudent Helmut Hirsch erreichte am 20. Dezember 1936 Stuttgart. Er soll sich auf das Reichstagsgebäude in Nürnberg schleichen und einen Sprengsatz in der Nähe der Rednertribüne platzieren, um sie bei der nächsten Nazi-Großveranstaltung hochgehen zu lassen. Das geplante Treffen für den 23. Dezember, mit dem Sprengstofflieferanten findet nie statt, da der Kurier bereits am Grenzübergang festgenommen wird. Ed verrär, unter Folter, der Gestapo den Decknamen des Bombenlegers, so dass Hirsch in Nürnberg leicht gefasst werden konnte. Hirsch wird zum Tode verurteilt und am 4. Juni 1937 durch das Fallbeil hingerichtet. 1937 1937 9. Januar. - Der italienische Ministerrat verbietet die Ehe zwischen Weißen und Farbigen in den 1926 - 1950 afrikanischen Kolonien. 1937 30. Januar. - Wegen der Verleihung des Friedensnobelpreises an den Pazifisten Carl von Ossietzky wird allen Deutschen die Annahme eines Nobelpreises verboten. 1937 30. Januar. - In der Sowjetunion lässt Stalin weitere 13 Parteimitglieder zum Tode verurteilen, da sie, zusammen mit Trotzki, seinen Sturz geplant hätten. 1937 16. Februar. - Der Firma DuPont wird in den USA das Patent für Nylon erteilt. 1937 10. März. - Die Regierung von Léon Blum startet die Kampagne für eine Volksanleihe zur Aufrüstung des französischen Armee. 1937 14. März. - In seiner Enzyklika „Mit brennender Sorge“ richtet sich Papst Pius XI. gegen den Nazismus. In einer weiteren verurteilt er den atheistischen Kommunismus. 1937 20. April. - Die faschistische Falange Francos wird Staatspartei Spaniens. Der Falangechef Primo de Rivera war im November 1936 von den Republikanern hingerichtet worden. 1937 6. Juni. - Mit 50,67 zu 49,33 Prozent wurde das so genannte „Maulkorbgesetz“, das zuvor im Parlament mit breiter Mehrheit beschlossen worden war, bei der Volksbefragung abgelehnt. Wie kam es dazu? - Bereits 1934, im Gefolge der Weltwirtschaftskrise, wurde mit Zénon Bernard, zum ersten Male ein Kommunist in die Abgeordnetenkammer gewählt. Die Mehrheit als Rechtspartei und Liberalen annullierte das Mandat mit der nirgendwo in der Verfassung vorgesehenen Begründung, die Kommunistische Partei sei 'verfassungswidrig'. Doch Staatsminister Bech wollte sicher gehen. Er unterbreitete ein „Gesetz zum Schutz der Ordnung“, durch das die Kommunistische Partei verboten werden sollte. Das Volk nannte dieses Gesetz „Maulkorbgesetz“. In der Abgeordnetenkammer wurde die Vorlage mit einer Zweidrittelmehrheit aus Rechtspartei und Liberalen angenommen, doch der Widerstand in der Öffentlichkeit, auch unter den liberalen Parteigängern, war groß. Die Regierung wollte sich nun das Gesetz per Referendum bestätigen lassen. Joseph Bech rechnete gar mit einer überwältigenden Mehrheit. Doch die Regierung erlitt Schiffbruch: Bei der Abstimmung vom 6. Huni 1937 wurde das Gesetz abgelehnt. Trotz seiner Niederlage, blieb Joseph Bech der Luxemburger Politik noch lange Jahre erhalten. Das Gesetzesprojekt war bereits am 2. Mai 1935 der Kammer vorgelegt worden. Allerdings kam es hier erst am 16- April 1936 zu ersten Diskussionen.Am 23. April 1936 wurde das Gesetz mit großer Mehrheit, 34 Ja, 19 Nein, 1 Enthaltung) gestimmt. Auf Grund wachsenden Widerstands im Lande wurde jedoch entschieden, in einem Referendum über das Gesetz abstimmen zu lassen. Dies in der Annahme eine große Zustimmung zu erreichen. 1937 26. April. Die deutsche Luftwaffe Hilfe von den Regierungen in Deutschland und Italien. bombardiert Guernica, den Sitz der autonomen Dabei sollte die deutsche Luftwaffe, die seit 1935 neu aufgebaut wurde, Kampferfahrung sammeln und die Baskenregierung. Zwischen 1936 und 1939 tobte in Spanien ein Bürgerkrieg zwischen den Truppen der demokratisch gewählten Regierung der Zweiten spanischen Republik und den nationalistischen Putschisten unter General Francisco Franco. Beide Seiten erhielten Unterstützung durch ausländische Truppenverbände und Waffenlieferungen. So versorgte die stalinistische Sowjetunion die Republikaner, während das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien die Seite der Nationalisten unterstützten. Als der Putschversuch der Militärs zu scheitern drohte, erhielten die spanischen Franquisten Entwicklung neuer Flugzeugtypen und Luftkampftaktiken vorangetrieben werden. Guernica, eine Kleinstadt mit damals 5000 bis 6000 Einwohnern im Baskenland an der Nordküste Spaniens am Golf von Biscaya gelegen, befand sich zu dieser Zeit in einem schmalen, von den Republikanern kontrollierten Streifen, der jedoch durch die von General Francisco Franco angeführten Vorstöße schon im Juli des Jahres 1936 von den anderen republikanischen Gebieten abgetrennt worden war. 1937 6. Mai. - Das deutsche Luftschiff „Hindenburg“ explodiert beim Anflug auf New York. Es kam mit Passagieren an Bord aus Frankfurt. Dabei kamen 36 Menscxhen ums Leben. Damit ist die Ära der Luftschiffe, zumindest was die zivile Luftfahrt anbelangt, zu Ende. 1937 5. Juni. - Henry Ford führt die 32-Stundenwoche in seinen Autofabriken ein. 1926 - 1950 1937 6. Juni. - Mit der knappen Mehrheit von 50,67% zu 49,33% lehnten die Luxemburger das zuvor im Parlament mit breiter Mehrheit beschlossene Projekt eines Verbotes der Kommunistischen Partei, das in der Volkssprache genannte „Maulkorbgesetz“ ab. Dies „Gesetz zum Schutz der politischen und sozialen Ordnung“ (= offizeller Titel) wurde auf Initiative der von der Rechtspartei geführten rechtsliberalen Regierung hin verfasst. Laut Staatsminister Joseph Bech stellte die kommunistische Partei eine Gefahr für den inneren Frieden und die Gesellschaftsordnung dar. Die Öffentlichkeit sah das Gesetz eher als „Maulkorb“ gegen die Kommunisten. 1937 19. Juli. In München eröffnen die Nationalsozialisten die Ausstellung „Entartete Kunst“. Sie beginnen damit ihre Diffamierungskampagne gegen die Moderne Kunst. „Entartete Kunst“ war während der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland der offiziell propagierte Begriff für mit rassentheoretischen Begründungen diffamierte Moderne Kunst. Der Begriff Entartung wurde Ende des 19. Jahrhunderts von der Medizin auf die Kunst übertragen. Entartete Kunst waren alle Kunstwerke die sich in der NS-Regime nicht für die Nationalistische Ideologie einfügte. 1937 31. August. - In Frankreich wird ie SNCF (Société nationale des Chemins de Fer français) durch ein Gesetzesdekret gegründet. Darin werden alle Regionalbahnen eingegliedert. Ddas Netz umfasst insgesamt 42 500 km. 1937 25. September. Der Besuch Mussolinis bei Hitler in Berlin wird zu einer Freundschaftsdemonstration zweier Diktatoren. Beide tauschen die höchsten Orden und Auszeichnungen ihrer Länder aus. 1937 27. November. Hermann Göring übernimmt die Leitung des Wirtschaftsministeriums des Deutschen Reiches und Preußens. 1937 11. Dezember. - Italien tritt aus dem Völkerbund aus. 1937 26. Dezember. - Der gerade erst aus der Psychiatrie entlassene Josef Thomas irrt mit geladener Pistole durch die Reichskanzlei in Berlin und verlangt den Führer zu sprechen. Er wird erst kurz vor dessen Amtszimmer abgefangen und der Gestapo übergeben. 1937 29. Dezember. - Der Freistaat Irland gibt sich eine eigene republikanische Verfassung und sagt sich von der Souveränität des Königs von England los. Er bleibt jedoch Mitglied des Commenwealth. 1938 1938 1. Januar. - In Anwendung der Nürnberger Gesetze werden alle jüdischen Ärzte aus den deutschen Krankenkassen ausgeschlossen. 1938 4. Februar. - Hitler übernimmt selbst das Oberkommando der Wehrmacht. Die Generäle von Blauberg und von Fritsch werden entlassen. An ihre Stelle treten General von Brauchitsch und General Keitel. Hermann Göring wird Reichsmarschall. 1938 12. Februar. - In Berchtesgaden verhandeln Hitler und der österreichische Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg über die politische Zukunft Österreichs. Am Ende der Verhandlungen ernennt Schuschnigg einen nationalistischen Innenminister und verspricht eine Amnestie für die Nazihäftlinge in österreichischen Gefängnissen. 1938 11/12. März. - In der Nacht vom 11. auf den 12. März 1938 lösten, noch vor dem Einmarsch deutscher Einheiten, österreichische Nationalsozialisten das schwach gewordene austrofaschistische Ständestaatsregime ab. Vom 12. März an wurden sie von Wehrmachts-, SS- und Polizeieinheiten unterstützt, die unter dem Jubel großer Teile der Bevölkerung einmarschiert waren. Die neue österreichische Bundesregierung unter dem Nationalsozialisten Arthur 1926 - 1950 Seyß-Inquart beschloss am 13. März 1938 in Absprache mit Adolf Hitler das Aufgehen Österreichs im Deutschen Reich. Durch das an diesem Tag ohne Parlament verabschiedete „Gesetz über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ endete die rechtliche Existenz des österreichischen Bundesstaates. Die Herrschaft der Nationalsozialisten währte in Österreich fast bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai 1945. In Wien und seiner Umgebung war sie nach dem Sieg der Roten Armee in der Schlacht um Wien schon Mitte April 1945 zu Ende. Nachdem Hitler am 11. März 1938 die Militärische Weisung für den Einmarsch in Österreich unter dem Decknamen „Unternehmen Otto“ ausgestellt hatte, ließ er am 12. März 1938 Soldaten der Wehrmacht und Polizisten, insgesamt rund 65.000 Mann mit teils schwerer Bewaffnung, in Österreich einmarschieren, die von großen Teilen der Bevölkerung vielfach mit spontanem Jubel empfangen wurden. [ In einer deutschen Proklamation wurde verkündet, Hitler habe sich entschlossen, sein Heimatland zu befreien und den notleidenden Brüdern zu Hilfe zu kommen. Eine Gegenwehr gab es nirgends, obwohl die chaotischen Verhältnisse, die die hastig improvisierte Vorbereitung des Einmarsches vielerorts verursacht hatten, dazu Gelegenheit geboten hätten. In Wien traf am 12. März um 4:30 Uhr auf dem Flughafen Aspern der Reichsführer-SS Heinrich Himmler in Begleitung von SS- und Polizeibeamten ein, um die Übernahme der österreichischen Polizei durchzuführen; er wurde von Ernst Kaltenbrunner und Michael Skubl erwartet. Unter Glockengeläut überschritt Hitler am Nachmittag des 12. März bei seiner Geburtsstadt Braunau die Grenze und erreichte vier Stunden später Linz, wo er vom Balkon des Rathauses aus eine kurze Ansprache hielt und erklärte, er habe den Auftrag, seine teure Heimat dem Reich wiederzugeben. Seyß-Inquart bildete für zwei Tage (12. und 13. März) eine von Miklas angelobte nationalsozialistische Bundesregierung. Noch am selben Abend trafen in Linz Hitler und Seyß-Inquart zusammen und vereinbarten die sofortige Durchführung der „Wiedervereinigung“ ohne die früher geplanten Übergangsfristen. Das Gesetz über die „Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“ wurde am folgenden Tag, dem 13. März, im Hotel Weinzinger in Linz von Hitler für das Reich und von Seyß-Inquart für Österreich vereinbart und noch am gleichen Tag in der zweiten Kabinettssitzung der Regierung Seyß-Inquart in Wien beschlossen. Bundespräsident Miklas trat zurück, da er das Gesetz nicht beurkunden wollte. Als Staatsoberhaupt für wenige Minuten nahm Seyß-Inquart die Beurkundung vor. Im Reich kam das Gesetz am gleichen Tag durch Beschluss der Reichsregierung zu Stande. Der 13. März 1938 gilt daher juristisch als Datum des „Anschlusses“. Österreich war nun völkerrechtlichTeil des Deutschen Reiches, die Bundesregierung Seyß-Inquart amtierte als Österreichische Landesregierung unter der Aufsicht der Reichsregierung weiter. 1938 10. April. - 99% der Deutschen und 99,7% der Österreicher stimmen für das Großdeutsche Reich, dessen Ostmark nun Österreich ist. 1938 13. April. - Die Truppen Francos erreichen die Mündung des Ebro und isolieren damit Katalonien vom Rest des Landes. 1938 13. April. - In Frankreich besetzen 137000 streikende Arbeiter 213 Automobilwerke. Sie setzen sich durch und nehmen am 19. April die Arbeit wieder auf. 1938 26. April. Die Nationalsozialisten zwingen die Juden im Deutschen Reich, ihre In- und ausländischen Vermögen anzumelden. 1938 3. Mai. - Adolf Hitler trifft zu einem Staatsbesuch in Rom ein, wo er von Benito Mussolini und König Viktor Emanuel III. empfangen wird. 1938 16. Mai. Francs. Zwecks nationaler Verteidigung startet Frankreich eine Volksanleihe von 5 Milliarden 1938 28. Mai. - Hitler befieht die Befestigung der deutschen Westgrenze und die Verstärkung der Luftund Bodentruppen. 1938 1. Juni. - SS-Chef Heydrich befiehlt die Verhaftung sogenannte asozialer Elemente. In der Zeit des Nationalsozialismus war der Begriff „Asoziale“ eine übliche Sammelbezeichnung für als „minderwertig“ bezeichnete Menschen aus den sozialen Unterschichten („Ballastexistenzen“), die nach NS-Auffassung sozialen Randgruppen zugehörten oder schwere Leistungs- und Anpassungsdefizite aufzuweisen hätten. Menschen und Menschengruppen wurden so als Ressourcen verbrauchende „Schädlinge“ und „unnütze Esser“ etikettiert, für die die als 1926 - 1950 „gutwillig“ und „fleißig“ bezeichnete Mehrheit der 2Volksgemeinsacht“ zu ihrem Nachteil aufkommen müsse. 1938 14. Juni. - Ein Gesetzesdekret befiehlt die Registrierung sämtlicher jüdischer Industrieunternehmen. 1938 22. Juni. entgegenzuwirken. Hitler führt den allgemeinen Arbeitsdienst ein, um den Mangel an Arbeitskräften 1938 28. Juni.- Die Freiwilligen der internationalen Brigaden verlassen Spanien. 1938 22.Juli. - In Deutschland wird ein Judenpass eingeführt. 1938 2. August. - Hitler gründet in Bayreuth ein Zentrum zur Richard-Wagner-Forschung. 1938 3. August. - In Italien werden ausländische Juden vom Hochschulbesuch ausgeschlossen. 1938 26. August. - Die Transiranische Eisenbahn wird nach achtjähriger Bauzeit vollendet und für den Verkehr frei gegeben. 1938 13. September. In Prag kommt es zum Abbruch der Verhandlungen zwischen der tschechoslowakischen Regierung und der Partei der Sudetendeutschen. 1938 Herbst. - Die beiden Sowjetagenten Alexander Foote und Bill Philips werden von Stalin nach Deutschland geschickt, um ein Bombenattentat auf den Führer vorzubereiten. Mit dem Hitler-Stalin-Pakt vom 24. August 1939 werden diese Pläne jedoch fallen gelassen. 1938 22. September. - Diejenigen Juden, die nach 1919 die italienische Staatsbürgerschaft erhielten, müssen Italien innerhalb von 6 Monaten verlassen. 1938 23. September. - Generalmobilmachung in der Tschechoslowakei. Hitler verlangt den Anschluss der Sudetendeutschen. Frankreich und Großbritannien möchten einen europäischen Krieg vermeiden. Hitler verlangt die Vertreibung der Sudeten durch die Tschechoslowakei und stellt ein Ultimatum bis zum 1. Oktober. Um den Krieg zu vermeiden, schlägt Mussolini Verhandlungen vor, die in München stattfinden. Hitler setzt sich durch und annektiert die Region der Sudeten. 1938 24. September: Bekanntmachung der Regierung zur deutschen Expansionspolitik: „Die luxemburgische Regierung hat nie aufgehört zu betonen, dass die geographische Lage des Landes und das vollständige Fehlen eigener Verteidigungsmittel sie zwingen, im Schoße des Völkerbundes die traditionelle Neutralitätspolitik aufrecht zu erhalten. Dies ebenfalls aus der Überzeugung, dass diese Politik augenblicklich, wie sie in der Vergangenheit immer war, im allgemeinen Interesse der Aufrechterhaltung des Friedens in diesem Teil Europas ist. Indem sie das tut, hält sich die luxemburgische Regierung an die so oft durch die Völkerbundversammlung und den Völkerbundrat aufgestellten Direktiven, gemäß denen die Mitarbeit ab dem Werk des Völkerbundes notwendigerweise für jedes Land, je nach seiner geographischen Lage und den Spezialbedingungen seiner Bewaffnung ändert. In diesem Geiste ist die Regierung auch der von den im vergangenen Monat Juli auf der Konferenz in Kopenhagen versammelten Ländern erlassenen Deklarationen beigetreten“. 1938 26.und 27. September. mobilisieren. Die Tschechoslowakei, Großbritannien, Frankreich und Belgien 1938 28. September. - Als die Sudetenkrise zu eskalieren droht beschließt eine Offiziersgruppe um Generalstabschef Franz Halder, den Führer zu verhaften und sein Regime zu stürzen. Hitler einigt sich jedoch überraschend mit den Westmächten und vereitelt so den geplanten Putsch. 1938 29. September. - Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien schließen das „Münchener Abkommen“, das die Tschechoslowakei zur Abtrennung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich zwingt. 1938 1. Oktober. Beginn der Besetzung des Sudetenlandes durch Nazitruppen. Polen anektiert Schlesien. Die Slowaken bilden ihre eigene Regierung in Bratislawa. Damit hat Hitler sein Ziel erreicht, die Tschechoslowakei zu spalten. 1938 14. Oktober. - Briten und Araber beschließen, die jüdische Einwanderung nach Palästina für zwei Jahre zu stoppen. Britische Soldaten besetzen Jerusalem. 1926 - 1950 1938 9. November. - Der Schweitzer Theologie-Student Maurice Bavaud will Hitler beim Gedenkmarsch zur Münchener Feldherrnhalle erschießen. Das Attentat scheitert weil er nicht nah genug an Hitler herankommt. 1938 9./10. November. - In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, der Reichskristallnacht, erreichte die Judenverfolgung einen ersten unrühmlichen Höhepunkt. Synagogen wurden zerstört, jüdische Geschäfte geplündert, Juden wie Freiwild gejagt. Zum Hohn mussten die Juden den so entstandenen Schaden auch noch bezahlen. Die Lebensbedingungen der Juden wurden immer unmenschlicher. Etwa 35000 Juden werden zusammen getrieben und in Konzentrationslager eingewiesen. 1938 10. November. öffentlicher Schulen. Die Nationalsozialisten verbieten jüdischen Kindern in Deutschland den Besuch 1938 8. Dezember. - In Kiel läuft der bis heute einzige deutsche Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ vom Stapel. Er kommt niemals zum Einsatz. 1938 17. Dezember. - Beim Versuch, mit Neutronen auf Uran zu schießen, beobachten die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann etwas für sie Unerklärliches. Hahn informiert seine im Exil lebende Kollegin, die Physikerin Lise Meitner, die darin das Phänomen der Kernspaltung entdeckt. 1938 ist. 20. Dezember. - In der UdSSR wird ein Arbeitsbuch eingeführt, dessen Besitz und Führung Pflicht 1938 23. Dezember. - Die Franco Truppen greifen Katalonien an. 1939 1939. - Angesichts des sich zuspitzenden Konflikts mit Nazi-Deutschland, versucht Luxemburg vergeblich, eine erneute Garantie-Erklärung seiner Neutralität von den europäischen Großmächten zu erreichen. Als Symbol der Eigenständigkeit wir das 100. Jubiläum der Luxemburger Unabhängigkeit gefeiert. Januar 1939 1939 1. Januar. - Alle jungen Frauen unter 25 Jahren müssen, im Interesse des Reiches, ein Jahr zivilen Arbeitsdienst leisten. 1939 5. Januar. - Prinz Jean wird zum Erbgroßherzog proklamiert. 1939 17. Januar. - Juden dürfen nicht mehr Zahnarzt, Tierarzt oder Apotheker werden. Der Zugang zu deutschen Schulen wird jüdischen Kindern verweht, und ihre Pässe werden mit einem „J“ gekennzeichnet. Eine ganze Ausweisungswelle beginnt. 1939 26. Januar. - Die Franco-Truppen marschieren in Barcelona ein. 1939 28. Januar. - Die deutschen Physiker Otto Hahn und Fritz Straßmann entdecken die Kernspaltung. 1939 28. Januar. Luftschutzbunkern. In London beginnen die Bewohner von Islington mit dem Errichten von Februar 1939 1939 1. Februar. verlassen. Laut Dekret müssen alle Juden die Tschechoslowakei innerhalb von 6 Monaten 1939 10. Februar. - Papst Pius XI. stirbt im Alter von 81. Jahren Der jetzige Vatikanstaat geht auf die Lateranverträge zwischen ihm und Mussolini zurück. März 1939 1926 - 1950 1939 2. März. - Kardinal Eugenio Pacelli wird zum Papst gewählt. Er wird Pius XII. 1939 20. März. - Auf dem Hof der Berliner Hauptfeuerwache im Stadtteil Kreuzberg werden als " entartete Kunst" geltende Gemälde und Grafiken verbrannt. Es handelt sich um rund 1000 Gemälde und 3000 Aquarelle und Zeichnungen. 1939 28.März. - Truppen des späteren Diktators Francisco Franco marschieren kampflos in Madrid ein und erklären am 1. April den spanischen Bürgerkrieg für beendet. April 1939 1939 2. April. - Die USA nehmen diplomatische Beziehungen zu dem neuen Regime in Madrid auf. 1939 6. April. - Großbritannien und Polen unterzeichnen einen gegenseitigen Beistandspakt. 1939 7. April. - Italienische Truppen unter Benito Mussolini besetzen Albanien. 1939 19. April. - Bei Gelegenheit des 100 Unabhängigkeitsfeier Luxemburgs ist Adolf Hitler der erste welcher der Luxemburgischen Regierung ein Glückwunschtelegramm zukommen lässt. 1939 20. April. - Der britische Militärattaché Noel Mason-Macfarlane bietet sich selbst als Heckenschütze an, um Hiteler während seiner Geburtstagsparade von seiner Berliner Wohnung aus zu erschießen. Doch die britische Regierung lehnt den Plan ab. Begründung: Die Aktion sei „unsportsmanlike“. 1939 26. April. - Großbritannien führt den allgemeinen Militärdienst ein. 1939 28. April. Der Deutsch-Polnische Nichtangriffspakt wird vom Deutschen Reich gekündigt, nachdem Polen das Verlangen nach einer Annexion der Freien Stadt Danzig und einen Korridor nach Ostpreußen ablehnt. Mai 1939 1939 7. Mai. - Spanien tritt aus dem Völkerbund aus. 1939 14. Mai. - In Aachen startet Hitler eine Inspektionstournee der Siegfriedlinie. Zuvor hatte er den 1934 geschlossenen deutsch-englischen Flottenvertrag und den Freundschaftsvertrag mit Polen gekündigt. 1939 22. Mai. Mussolini und Hitler, also das faschistische Italien sowie das nationalsozialistische Deutschland schließen ein Freundschafts- und Bündnisabkommen (Eiserner Vertrag oder Stahlpakt) Dies Militärbündnis sieht eine Unterstützung im Fall eines Krieges vor. Das Ende des Paktes kam mit der Absetzung Mussolinis 1943 und der folgenden Kriegserklärung Italiens an Deutschland. 1939 23. Mai. - Hitler legt den Generälen seinen Invasionsplan für Polen vor. 1939 31. Mai. - In Berlin wird der Nichtangriffspakt zwischen dem deutschen Reich und dem Königreich Dänemark unterzeichnet. Nur ein knappes Jahr später besetzen deutsche Truppen ohne Kriegserklärung Dänemark. Juni/Juli 1939 1939 28. Juni. - Die Fluggesellschaft Pan American startet die erste transatlantische Passagier-Fluglinie zwischen New York und Marseille mit Maschinen des Typs Boeing B-314 Clipper. 1939 30. Juli. - Offene deutsch-polnische rise wegen der Meerenge von Danzig. August 1939 1939 2. August. - Der Physiker Albert Einstein warnt US-Präsident Franklin Roosevelt in einem 1926 - 1950 Memorandum vor dem möglichen Bau einer deutschen Atombombe. 1939 23. August. In Moskau wird der deutsch-sowjetische Nichtangriffspark (Hitler-Stalin-Pakt) unterzeichnet. Ein geheimes Ergänzungsabkommen regelt die Aufteilung der Interessenspähren in Osteuropa. 1939 23. August. - Frankreich zieht Reservisten ein. 1939 25. August. - Großbritannien und Polen schließen einen Beistandspakt. 1939 26. August. - Otto von Radowitz, Deutscher Gesandter in Luxemburg (kehrte nach der Besetzung Luxemburgs nach Deutschland zurück) wurde von damaligen Außenminister Joseph Bech, empfangen. Er überbringt ihm die Einstellung Deutschlands gegenüber Luxemburg im Falle eines Konflikts: Das Reich garantiere dem Luxemburger Land seine territoriale Unverletzbarkeit. Dies jedoch nur im Falle wo Luxemburg seine Neutralität behalte. 1939 26. August. - Generalmobilmachung in Belgien. 1939 31. August. Deutschland verlangt die Herausgabe von Danzig und die Organisation einer Volksabstimmung im Freistaat. 1939 31. August. Deutsche SS-Angehörige, verkleidet als polnische Widerstandskämpfer, stürmen den sich an der polnischen Grenze befindlichen deutschen Sender Gleiwitz. Diese Aktion war eine von mehreren fingierten Maßnahmen auf deutscher Seite um den Angriff auf Polen zu rechtfertigen. Der Überfall auf den Sender Gleiwitz am 31. August 1939 war eine von der SS fingierte Aktion mit dem Tarnnamen Unternehmen Tannenberg. Er ist der bekannteste einer Reihe von Vorfällen, die als propagandistischer Vorwand für den Polenfeldzug dienten. In der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 22. August 1939 äußerte Hitler: „Die Auslösung des Konfliktes wird durch eine geeignete Propaganda erfolgen. Die Glaubwürdigkeit ist dabei gleichgültig, im Sieg liegt das Recht.“ - Am 10. August 1939 hatte der Chef des SD Reinhard Heydrich dem SSSturmbannführer Alfred Naujocks befohlen, einen Anschlag auf die Radiostation bei Gleiwitz in der Nähe der polnischen Grenze vorzutäuschen und es so erscheinen zu lassen, als seien Polen die Angreifer gewesen. Laut Naujocks hatte Heydrich gesagt: „Ein tatsächlicher Beweis für polnische Übergriffe ist für die Auslandspresse und für die deutsche Propaganda nötig.“ Naujocks befand sich seit Mitte August 1939 im Hotel „Haus Oberschlesien“ in Gleiwitz und wartete auf seinen Einsatzbefehl. Am Nachmittag des 31. August 1939 gegen 16 Uhr erhielt er einen Anruf aus Berlin mit der Parole „Großmutter gestorben“. Gegen 20 Uhr drang Naujocks dann mit fünf oder sechs SS-Leuten mit Maschinenpistolen bewaffnet in Zivil, polnische Freischärler darstellend, in das Sendegebäude des Senders Gleiwitz ein. Zwei Polizisten an der Pforte waren in die Aktion eingeweiht, der Pförtner hatte seinen Posten verlassen. Im Betriebsraum des Senders überwältigten die Männer vier Personen und brachten sie gefesselt in einen Kellerraum. Der Sender Gleiwitz strahlte kein eigenes Programm aus, sondern übernahm das des Reichssenders Breslau. Daher musste das SS-Kommando, in dem sich nur ein Fernmeldetechniker befand, mit einiger Mühe die Einspeisung des Programms unterbrechen und sich über ein so genanntes Gewittermikrofon, das erst gefunden werden musste, Zugriff auf den Sender verschaffen. Über den Sender wurde schließlich in deutscher und polnischer Sprache ein angeblicher Aufstand der polnischen Minderheit ausgerufen: „Achtung! Achtung! Hier ist Gleiwitz. Der Sender befindet sich in polnischer Hand … Die Stunde der Freiheit ist gekommen!“ Die folgende, vorbereitete Durchsage wurde verlesen. Sie dauerte knapp vier Minuten. Die Sendung endete mit dem Aufruf: „Hoch lebe Polen!“ Die Aktion dauerte nur wenige Minuten, dann verschwanden Naujocks und seine Männer wieder. - Zurück blieb ein Toter. Es handelte sich um den 41-jährigen Oberschlesier Franciszek (Franz) Honiok. Seine Leiche sollte als Beweis für einen angeblichen polnischen Überfall in der Sendeanlage dienen. Der bei der Gestapo als polenfreundlich bekannte Vertreter für Landmaschinen war erst am Vortag in einem Nachbardorf von Gleiwitz verhaftet worden, da eine Person als angeblicher Täter benötigt wurde, der man einen Überfall auf den Sender und eine antideutsche Rede im Rundfunk zutraute. Honiok wurde aus der Haft im Polizeipräsidium zum Sender Gleiwitz gebracht, nachdem ihm der SS-Arzt, Dr. med. Horst Straßburger, eine betäubende Spritze verabreicht hatte. Er wurde bewusstlos am Sendegebäude abgelegt. Ob er an dieser Spritze starb oder von Naujocks oder einer anderen anwesenden SS-Einheit ermordet wurde, ist bis heute nicht bekannt. - Um 22.30 Uhr berichtete erstmals der Reichsrundfunk über den Überfall auf den Sender Gleiwitz und andere Grenzzwischenfälle. Am nächsten Tag erschien in der gesamten deutschen Presse die Meldung vom angeblichen Überfall. Der Völkische Beobachter schrieb unter der Überschrift „Der unerhörte Bandenüberfall auf den Sender Gleiwitz“, dass sich „die polnische Meute“ dazu habe „hinreißen lassen, die Reichsgrenze zu überschreiten, einen deutschen Sender zu überfallen, und die Kriegsfackel an ein Pulverfass zu legen, dessen Existenz vor der Geschichte die Polen einmal zu verantworten haben werden.“ - Die Polen waren den Deutschen zahlenmäßig unterlegen. Das deutsche Reich hatte bis dahin 100 aktive Divisionen einschließlich der Reservedivision. Ihnen standen gegenüber 47 polnische Divisionen. Durch die Garantieerklärungen Frankreichs und Englands waren 100 französische und 20 englische Divisionen auf der Gewinnerseite zu berücksichtigen. Die deutschen führten einen einen Blitzkrieg mittels schnellem Vordringen mit Panzern in feindliches Gebiert unterstützt durch Kampfflugzeuge. Am 17. September begannen außerdem russische Truppen mit den Angriff auf Polen. September 1939 II. Weltkrieg 1926 - 1950 1939 1. September. Ohne Kriegserklärung marschierten die deutschen Truppen in polnisches Gebiet ein. Mit dem Überfall auf Polen löst Deutschland offiziell den Zweiten Weltkrieg aus. Nach einem inszenierten Zwischenfall greift die deutsche Wehrmacht in Polen ein. Zwei deutsche Heeresgruppen überschreiten die polnische Grenze und innerhalb von drei Wochen überrollen die deutschen Panzerdivisionen die Westhälfte Polens. Zwei Tage später erklären Großbritannien und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg. Am 17. September marschiert die Rote Armee von Osten her in Polen ein um sie ihren Anteil an der Beute zu sichern. Ungeachtet der Garantieerklärung bleiben die Westmächte defensiv. Dem Zweiten Weltkrieg vorausgegangen war der Anschluss Österreichs am 12. März 1938 an das Deutsche Reich sowie die Abtretung des Sudetenlandes und anschließende Besetzung des restlichen Böhmen und Mähren (heute Tschechien). Am 1.September 1939 eröffnete die „SchleswigHolstein“, die sich offiziell seit dem 25. August zu einem Freundschaftsbesuch in der Danziger Bucht aufhielt, unter dem Decknamen „Fall Weiss“, vom Hafenkanal aus das Feuer auf die polnische Stellung auf der Westerplatte, die zur Freien Stadt Danzig gehörte . Mit diesen Schüssen (Adolf Hitler: „ Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurück geschossen – übrigens irrte Hitler, denn der Angriff begann um 4.45 Uhr) und dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen begann der Zweite Weltkrieg in Europa. Außerdem wurde ein Marinestoßtrupp von 225 Mann durch die „Schleswig-Holstein“ angelandet, um die Wachbesatzung des Munitionsdepots auf der Halbinsel niederzukämpfen, was aber nicht gelang. Erst am 7.September gelang es den Angreifern, die Stellungen zum Aufgeben zu zwingen, nachdem durch weiteren Beschuss und Stuka - Angriffe deren Wasserversorgung zerstört worden war. 1939 1. September. - Generalmobilisierung und Abstimmung über Kriegskredite in Frankreich. Italien wird nicht am Krieg teilnehmen. Belgien und die USA wollen neutral bleiben. 1939 2. September. - Die polnische PommerellenArmee wird zerschlagen. Die polnischen Verteidiger stürzten sich mit dem Mut der Verzweiflung, sogar mit Kavallerieeinheiten, den deutschen Panzer entgegen und fielen den Maschinenwaffen zum Opfer, Nur die Mlawa-Stellung (bei der Stadt Mlawa), ein starker Bunkerkomplex, konnte den Angriff ins Stocken bringen. 1939 3. September. Frankreich und Großbritannien stellen ein Ultimatum an das Deutsche Reich. Sie forderten den sofortigen Rücktritt aller deutschen Truppen aus Polen. Die anglofranzösische Garantieerklärung hatte diese Staaten verpflichtet, spätestens 15 Tage nach einem deutschen Angriff selber eine Offensive im Westen Deutschlands zu starten. Beide Staaten erklären noch am selben Tage dem Reich den Krieg, doch blieb der Angriff aus. Hitler und Ribbentrop hatten sich bis zuletzt der Hoffnung hingegeben, dass England und Frankreich nicht eingreifen würden. Ein gewisser Schmidt, Statist auf diplomatische Bühne, schrieb: „Wie versteinert saß Hitler da und blickte vor sich hin. Er war nicht fassungslos, wie später behauptet wurde, er tobte auch nicht, wie es wieder andere wissen wollten. Er saß völlig still und regungslos an seinem Platz. Nach einer Weile wandte er sich Ribbentrop zu: 'Was nun?' fragte Hitler seinen Außenminister mit einem wütenden Blick in den Augen, als wolle er zum Ausdruck bringen, dass ihn Ribbentrop über die Reaktion der Engländer falsch informiert habe.“ 1939 5. September. - Beginn einer begrenzten und eher symbolischen französischen Offensive gegen das Saarland. Die Deutschen leisteten keine Widerstand und zogen sich zum Westwall zurück. Es blieb, bis auf einzelne kleinere Gefechte der Artillerie, danach ruhig an der Westfront. Doch auf deutscher Seite rollte die Propaganda an. Mit Plakaten und Parolen über Lautsprecher rief man den Franzosen zu: „Warum führt ihr Krieg? Oder „Wir werden nicht zuerst schießen“. 1939 6. September. - Krakau im Osten wird von der deutschen 14. Armee eingenommen. 1939 9. September. - Die Wehrmacht steht vor Warschau und kreist es ein. 1939 15. September. - An diesem Freitag sprengte deutsches Militär die Moselbrücke in Schengen. Es war 9.15 Uhr. Das stählerne Gerüst fiel teilweise in die Mosel. Weg geschleuderte Stücke des Gerüstes und Betonklötze beschädigten die Häuser Peter Hemmen und Franz Redlinger sowie andere Häuser. Die Fenster der Häuser entlang der Mosel wurden, durch die Druckwelle, zerstört. Niemand wurde verletzt. Die Brücke war Anfangs der 1900er Jahre von der luxemburgischen Firma Paul Wurth errichtet worden. Zuvor bestand her eine Fährverbindung. Im Jahre 1909 war die Brücke offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Eine neue Brücke wurde erst am 24. Oktober 1959 eingeweiht. 1926 - 1950 1939 17. September. - Die polnische Hoffnung, den Osten ihres Landes verteidigen zu können, zerschlug sich. Die Sowjetischen Truppen rücken in Polens Osten ein, so wie dies im geheimen Zusatzprotokoll des Hitler-Stalin-Pakts vorgesehen war. Der 1939 17. September. binnen weniger Minuten. Zusammenbruch war nun nicht mehr aufzuhalten. Bis zum 20. September wurden 170 000 Polen gefangen genommen. Die polnische Regierung flieht nach Rumänien. Von 3 Torpedos getroffen, sinkt der englische Flugzeugträger „Courageous“ 1939 24. September. Beginn des deutschen Angriffs auf Warschau. Der Stadtkommandant hatte sich geweigert, die Stadt aufzugeben. Darauf hat die Wehrmacht Flugblätter abgeworfen worauf sie auf den bevorstehenden Angriff hinwies. Am 24. September dann begann der massive Angriff auf Warschau. Artillerie und Sturzkampfbomber schossen die Stadt sturmreif. Am 28. September kapitulierte Warschau. Einen Tag später die Festung Modlin. Bis zum 6. Oktober gaben auch die letzten polnische Truppen auf. Der Feldzug war abgeschlossen. 1939 27. September. - Weisung Hitlers an das Panzern, verschob Hitler den Angriff insgesamt 22 Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung eines mal. Angriffsplanes im Westen, den so genannten „Fall Als Westfeldzug wird die erfolgreiche militärische Offensive der Wehrmacht im Westen während des Zweiten Gelb“. Bis zum 29. Oktober stand der Plan. Er sah deutschen Weltkriegs vom 10. Mai bis 25. Juni 1940 bezeichnet. Sie führte vor, dass 2 Heeresgruppen durch die Niederlande zur Besetzung der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs (Fall und Belgien vorstoßen sollten um somit sämtliche Gelb), sowie zur militärischen Niederlage Frankreichs (Fall Rot) alliierte Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen. und endete mit dem Waffenstillstand von Compiègne. Der ist als „Blitzkrieg“ bekannt geworden, wurde aber Letzten Endes fand jedoch 1939 kein Angriff statt. Westfeldzug nicht als solcher geplant. Eher zufällig führte der operative Einsatz Wegen schlechter Witterungsverhältnissen und viel der Panzer und der Luftwaffe zu einem unerwarteten größer als den erwarteten Verlusten in Polen, 22% Bewegungskrieg, der durch sein neues Kriegsbild einen Verluste bei Kampfflugzeugen und 25% bei den Wendepunkt der Kriegsgeschichte markierte. 1939 27. September. Von Ostpreußen, Pommern, Brandenburg und der Slowakei drangen die deutschen Armeen zu großen Umfassungsbewegungen in Polen ein. Schnell war der Korridor eingenommen. Stoßkeile der Panzerwaffe und der motorisierten Infanterie drängten die polnischen Streitkräfte in großen Kesseln zusammen: Die Luftwaffe brach jeden Widerstand. Schon am 18. September war bei den polnischen Heeren jede Gegenwehr erloschen. Nur die befestigte Hauptstadt Warschau hielt sich noch. Als sie eine Kapitulation ablehnte, griffen die Bombengeschwader an. Am 27. September 1939 ergab sich die zertrümmerte Stadt. 1939 29. September. - Polen kapituliert. Oktober 1939 1939 3. Oktober. - In den Gewässern um den amerikanischen Kontinent wird eine Sicherheitszone von 30 km abgesteckt. 1939 7. Oktober. - Nach dem Sieg über Polen zieht Hitler in die Freistadt Danzig ein. 1939 8. Oktober. - Deutschland und die Sowjetunion teilten sich das polnische Gebiet. Es war dies die vierte Teilung Polens. 1939 8. Oktober. - In Paris werden die kommunistischen Abgeordneten verhaftet. Die ersten Juden werden nach Prag und Wien abgeschoben. 1939 11. Oktober. - Der amerikanische Präsident Roosevelt liest seinem Berater Alex McKibben, dem späteren Zünder der ersten amerikanischen Atombombe, einen Brief Albert Einsteins vor, in welchem dieser vor einer deutschen Atombombe warnte. Um möglichen deutschen Uranarbeiten zuvorzukommen, unternahm Roosevelt umgehend die nötige Schritte. Doch sollte es bis 1945 dauern, bis die erste Bombe gezündet werden konnte. 1939 18. Oktober. versenkt worden. Winston Churchill behauptet, ein Drittel der deutschen Unterseeboote sei bereits 1926 - 1950 November 1939 1939 3. November. - Ein deutsch-sowjetisches Abkommen verfügt die Deportation der Ukraine-Deutschen in die polnische Warta-Region. 1939 8. November. - Im Münchner Bürgerbräukeller entgeht Adolf Hitler knapp einem Bombenattentat des Schreiners Johann Georg Elser. Sie bestand aus 10 Kilo Donarit-Sprengstoff. Sieben hochrangige Nazis kommen dabei um. Georg Elser, gelernter Tischler, will als Einzelperson Adolf Hitler durch einen Bombenanschlag beseitigen. Im Münchner Bürgerkeller soll Hitler am 8. November reden. Er kratzt Nacht für Nacht ein immer tiefer werdendes Loch in eine Betonsäule neben dem Rednerpult, wo er die Bomber deponieren will. Er stellt den Zeitzünder an diesem Tag auf 21.20 Uhr und flüchtet zur Schweitzer Grenze. Dort wird er verhaftet und erfährt, dass sein Plan gescheitert ist, denn Hitler konnte nur kurz reden, weil sein Flug wegen starken Sturms gestrichen ist und er die Reichsbahn nehmen muss. Diese Änderung führt dazu, dass Hitler bereits um 21.07 Uhr den Bürgerkeller verlässt. Bei der Explosion um 21.20 Uhr ist der Saal fast leer. Trotzdem werden noch 8 Menschen getötet, 63 weitere werden verletzt. Der Möbeltischler handelt komplett auf eigene Faust und hat keine Mitverschwörer. Mehr als 20-mal hatten es die verschiedensten Attentate auf das Leben Adolf Hitlers abgesehen. Der Schriftstelle Will Berthold schrieb dazu: „Der Zufall war Hitlers bester Leibgardist. Banale Nebensächlichkeiten machten Weltgeschichte.“ 1939 10. November. - Mobilmachung in der Schweiz und in Finnland. 1939 11. November. - Der Diplomat Erich Kordt will sich mit Hitler in der Reichskanzlei in die Luft sprengen, aber nach dem missglückten Elser-Attentat sind die Sicherheitsvorkehrungen so verschärft worden, dass es unmöglich ist, den erforderlichen Sprengstoff zu beschaffen. 1939 30. November. - Wegen der Ansprüche auf Karelien bricht Moskau den Nichtangriffspakt mit Finnland. Es entsendet Truppen und bombardiert Helsinki und Viborg. Karelien ist eine historische Landschaft in Nordosteuropa. Heute ist sie zwischen Russland und Finnland geteilt. Dezember 1939 1939 9. Dezember. Waffen nach Finnland. Moskau blockiert die finnischen Küsten. Frankreich und Großbritannien schicken 1939 22. Dezember. - Die russische Finnlandoffensive ist gescheitert. Die finnische Marine setzt die ersten amerikanischen Propeller-Torpedoboote ein. 1940 Januar 1940 1940 1. Januar. - Großbritannien zieht alle Männer zwischen 20 und 27 Jahren ein. Zwei kanadische Kontingente gehen in Großbritannien an Land. 1940 3. Januar. Australien stellt den Allierten 3000 Piloten zur Verfügung und wird sich am Flugzeugbau beteiligen. 1940 8. Januar. - In Großbritannien werden Zucker, Fleisch und Butter rationniert. In Frankreich werden Lebensmittelkarten eingeführt. 1940 15. Januar. - Die Pariser Metrogänge geltem als Luftschutzbunker für 300 000 Personen. 1940 18. Januar. - Schweden, Norwegen, Dänemark und die Niederlande wollen neutral bleiben. Februar 1940 1926 - 1950 1940 12. Februar. - Ein deutsch-sowjetisches Handelsabkommen erlaubt Deutschland, alle britischen Handelsschiffe als Kriegsschiffe zu betrachten. Dennoch läuft, am 3. März. die „Queen Elisabeth“, das bis dahin drösste Passagierschiff der Welt, zu ihrer Jungfernfahrt von Liverpool nach New York aus. 1940 15. Februar. - Wehrmachtsoffiziere protestieren gegen das Verhalten der SS in Polen. März 1940 1945 1. März. - In Frankreich werden Alkohol und Petroleumprodukte eingeschränkt. Die Frauenarbeit wird reglementiert. 1945 11. März. - Frankreich und Großbritannien bitten Schweden und Norwegen dem von den Russen überfallenen Finnland zu Hilfe zu kommen. Die finnische Armee schlug sich tapfer, konnte aber dem russischen Ansturm nicht widerstehen. Finnland verliert 40 000 km² seiner örtlichen Territorien und 11% der Bevölkerung wird im verbleibenden Teil des Landes neu angesiedelt. 1945 18. März. - Hitler und Mussolini treffen sich am Brenner. Falls Deutschland Italien wirtschaftlichen und militärischen Beistand leistet, werden die Italiener an einem von ihnen bestimmten Zeitpunkt auf deutscher Seite kämpfen. April 1940 1940 9. April. - Deutsche Truppen fallen in Norwegen und in Dänemark ein. Alliierte Verbände kommen zu Hilfe. Hitler wollte Narvik, den Ausfuhrhafen für die schwedischen Eisenerze, sichern. Am 9. April besetze er unter Bruch des Völkerrechts Dänemark und Norwegen. Er kam nur um Stunden einer englischen Flotte zuvor, die ebenfalls völkerrechtswidrig Truppen in Norwegen landete. Es entspannen sich schwierige Kämpfe, in denen Deutschland Sieger blieb. Frankreich und England waren für einen Krieg schlecht gerüstet. Tatenlos sahen sie der Unterwerfung Polens zu. Am 10. Mai 1940 wandte sich Hitler gegen die Westmächte. 1940 27. April. - SS-Chef Heinrich Himmler befiehlt, in Ausschwitz (Oswiecim – in der Nähe der Stadt Osw..), im besetzten Polen, ein Konzentrationslager zu errichten. Rund 1,3 Millionen Menschen wurden hierhin verschleppt. 1,1 Millionen überlebten nicht. Ursache: Erschöpfung, Folter, Tod in den Gaskammern. Unter den Opfern: 960 000 Juden, 75 000 nicht jüdische Polen, 21 000 Zigeuner, 15 000 sowjetische Kriegsgefangene und bis zu 15000 Häftlinge verschiedener Nationen. Das Lager war ursprünglich eingerichtet worden um polnische Widerstandskämpfer einzusperren. Erst im Jahr 1942 wurde es zum Vernichtungslager in welches vor allem Juden gebracht wurden. Befreit wurde das Lager am 27. Januar 1945 von der Roten Armee (siehe 1945). Mai 1940 1940 8. Mai. - Um 22.40 Uhr wird, aus Vorsichtsmaßnahmen, der Telefonverkehr zwischen den Niederlanden und dem Ausland eingestellt. Oberst Hans Oster von der deutschen Abwehr, ein Gegner des Nationalsozialismus, hatte den niederländischen Militärattaché, Major Gijsbertus Sas, vor dem bevorstehenden Angriff gewarnt. Sas wiederum informierte den belgischen Militärattaché in Berlin, Lieutenant Colonel Georges Goethals. 1940 9. Mai. - Britische Truppen besetzen Island und die Färoerinseln. 1940 9. Mai. - Hitler legt, am Morgen dieses Tages, den Termin für den deutschen Angriff im Westen, auf den 10. Mai um 5.35 Uhr (4.35 Uhr westeuropäische Zeit) fest. 1940 9. Mai. - Um 21.30 Uhrwird Außenminister Joseph Bech informiert, dass die deutschen Truppen am nächsten Tag, um 4 Uhr früh, die Luxemburger Grenze überschreiten würden. Er rief Staatsminister Pierre Dupong an, der ihm bestätigte, dass er seinerseits alarmierende Meldungen von den Grenzposten erhalten habe. Daraufhin wurden die Großherzogin und die anderen Regierungsmitglieder informiert. 1940 10. Mai. - Winston Churchill wird britischer Ministerpräsident. Der Plan für einen Feldzug im Westen wurde von Generalleutnant Erich von Manstein mit seinen beiden Mitarbeitern, dem Oberst 1926 - 1950 Blumentritt und dem damaligen Major i. G. Henning von Tresckow entwickelt. Er sah einen schnellen Vorstoß durch die Ardennen vor um dann die Alliierten im Norden zu einer Schlacht mit verkehrter Front zu zwingen. Mit der Masse der hier zu versammelnden Panzerund motorisierten Divisionen gedachte er durch das „Loch in den Ardennen“ bis zur Kanalküste hin anzusetzen. Am 10. Mai 1940 begann der Angriff deutscher Verbände mit insgesamt 7 Armeen auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg. 136 deutsche standen gegen rund 137 alliierte Divisionen. Der Angriff war schon für den 12. November 1939 geplant. Doch eine Schlechtwetterperiode ließ Hitler den Angriff verschieben. Neuer Angriffstermin war der 17. Januar 1940. Die Notlandung eines deutschen Militärflugzeugs bei der belgischen Ortschaft Mechelen liess Hitler den Angriff einmal mehr verschieben. Es hatte nämlich wichtige Operationspläne an Bord. Diese Pläne mussten nun also abgeändert werden. Der Hauptvorstoß sollte nun nicht mehr durch Flandern, sondern duch Luxemburg führen. Hitlers Generäle Keitel und Jodl wurden vom Führer am 27. April informiert. 1940 10. Mai. - Um 0.10 Uhr wurde in Luxemburg, vom Korpskommandanten an alle Gendarmeriebrigaden der Befehl durchgegeben: „Allerhöchste Bereitschaft! Sofort Verkehrskontrollen einsetzen! Straßenbenutzer auf Waffen untersuchen!“ 1940 10. Mai. - Um 1.30 Uhr erhält die Gendarmerie Grevenmacher vom Bürgerwehrmitglied V. Theisen aus Münschecker einen Telephonanruf über verdächtiges Treiben auf der Felsmühle bei Manternach. (Hierhin hatte sich die „Kompanie Schoeler“, die bei Temmels über die Mosel gesetzt hatte, um Umwegen geschlichen um sich mit der „Stoßtruppe Lützelburg“ zu treffen. Ihre Ziele waren das Postamt Luxemburg, die Eisenbahnbrücken über die Syr und der Manternacher Tunnel.) Als die Gendarmerie eine Kontrolle auf der Felsmühle durchführt, kommt es zu einer Schießerei, bei der es einige Verletzte (Die Gendarmen Kneip und Schammo sowie die deutschen Soldaten in Zivil, Kaszmarzik, Wollny und Swirzy) gibt. Dadurch kann die „Kompanie Schoeler“ ihre Ziele nicht erreichen. 1940 10. Mai. - Um 2.40 Uhr wurde ein Mann, im Innern der Ortschat Bous, bei einem Handgemenge mit Gendarm Weis und Soldat Jung, den Wachen der Straßenpforte, schwer verwundet. Der Mann verstarb kurz darauf. Es handelte sich dabei um den deutschen Unteroffizier Erwin Bergold, der unter einem Mechanikeranzug die deutsche Wehrmachtsuniform trug und Sprengmunition bei sich hatte, um die Straßenpforte von Bous zu öffnen. Später leitet die Wehrmacht ein Verfahren gegen den luxemburgischen Soldaten Jung ein wegen „vorsätzlicher Tötung eines deutschen Soldaten“. 1940 10. Mai. - 2.45 Uhr: Ein Auto, gesteuert von Oberleutnant Konsbrück, verlässt den großherzoglichen Palast. Im Wageninnern sind Erbgroßherzog Jean und die Prinzessinnen Marie-Gabrielle und Alix. Eine Viertelstunde später folgen, in einem kleinen Fiat, Großherzogin Charlotte und Prinz Félix. Gefolgt wird der Fiat von zwei weiteren Autos mit der Großherzogin-Mutter und dem Hofpersonal. Die vier Wagen erreichen die Grenze bei Rodange etwa zur selben Zeit, als die deutschen Truppen die Straßensperren entfernten, und informierten sich über die Lage in Luxemburg. Der Wagen Konsbrück, mir dem Erbgroßherzog und den beiden Prinzessinnen, war bei Zolver in die Luftlandung eines deutschen Stoßtrupps geraten und konnte Rodange nur in letzter Minute erreichen. Um 7.45 Uhr, als die deutsche Vorhut sich Rodange näherte, überquerte die Großherzogin Charlotte die Grenze. Sie fUhr über Longwy nach Paris. 1940 10. Mai. - 3.15 Uhr: Hauptmann Stein gibt folgenden Befehl an die Grenzposten: „Sperrpforten schließen! Mannschaften zurückziehen. Nähe Postenstelle aufhalten!“ 1940 10. Mai. - Um 4.00 Uhr nähern sich zwei Männer von Bettendorf her der Straßensperre Moestroff und eröffnen das Feuer auf die Wachen. Dabei wurde die Gendarmen Henri Giwer und Michel Schmitz sowie der Soldat Joseph Ludwig verletzt. Der gerade in diesem Augernblick vorbeifahrende Transportunternehmer Jean John aus Bettendorf wurde getötet. Die beiden Männer, die in Zivilkleidung waren, waren Mitgliedeer der Sonderkommandos, die in Hoesdorf die Our überquert hatten. 1940 10. Mai. - Die vor der Gendarmerie von Vianden versammelten Gendarmen, Soldaten und Zivilisten bemerken, um 4.10 Uhr, vier Zivilisten die „Kalchesbaach“ herabkommen, die, als sie die Gendarmen sehen,eröffnen sie das Feuer. Dann werfen sie zwei Handgranaten in den Raum im ersten Stock, in welchem sich das Funkgerät befindet. 1940 10. Mai. - 4.25 Uhr: In Trier-Euren steigen 25 Flugzeuge „Fieseler Storch“ auf um deutsche Soldaten an 5 wichtigen Straßenkreuzungen im Süden Luxemburgs abzusetzen. 1940 10. Mai. - 4.35 Uhr: An den Grenzbrücken ertönen Trillerpfeifen: Es erschallen Kommandos und die Vorhut der bis dahin größten Truppenzusammenballung der Weltgeschichte setzte sich in Bewegung. Während im Norden die Heeresgruppe B, unter General Oberst von Bock mit 29 Divisionen und im Mittelabschnitt die Heeresgruppe a unter General Oberst von Rundstedt mit 45 Divisionen angriff, loste die im Süden stehende Heeresgruppe C unter General Oberst Ritter von Leeb mit 19 Divisionen 1926 - 1950 Täuschungsmanöver durchführen. Der Angriff 1940 10. Mai. - Um die Maginot Linie zu umgehen, drangen deutsche Truppen unter dem Bruch des Völkerrechts durch Luxemburg, Belgien und Holland nach Frankreich vor. Am 10. Mai 1940 um 5:35 Uhr beginnt der "Fall Gelb", Hitlers Westfeldzug. Deutsche Truppen überrennen in wenigen Tagen die Niederlande, Belgien, Luxemburg und nur wenige Wochen später Frankreich: Mit einem Panzervorstoß durch die Ardennen, mit Luftlandungen auf Schlüsselstellungen in Belgien und mit einem Angriff auf die Niederlande wird der Angriff eingeleitet. Luxemburg wird von der Wehrmacht besetzt. Ein Teil der Regierung und der großherzoglichen Familie flüchten ins Exil nach England, später in die USA. Die Einwohner bleiben zurück in der Misere. Die Regierung setzte sich zusammen aus Rechts- und Arbeiterpartei. Staatsminister war Pierre Dupong, Außenminister war Joseph Bech und Ackerbauminister Nicolas Margue, alle aus der Rechtspartei. Die Arbeiterpartei war vertreten durch Arbeitsminister Pierre Krier und Justizminister René Blum, der jedoch kurz vor dem deutschen Einmarsch durch Victor Bodson ersetzt wurde. Schon am 30. April 1940 hatte der französischen Militärattaché in der Schweiz - er hatte die Informationen vom Schweizer Nachrichtendienst - das Hauptquartier von General Gamelin darüber informiert, dass die Deutschen einen Angriff zwischen dem 8. und 10. Mai planen würden. Sedan sollte der Mittelpunkt sein. Doch der französische General hielt dies für völlig unglaubwürdig. In der Nacht vom 7./8. Mai meldet der französische Kolonel François, er habe, gelegentlich eines Aufklärungsflugs über Düsseldorf, eine über 100 km lange Panzerkolonne gesehen, die in Richtung Ardennen rollen würde. Doch er stieß bei seinen Vorgesetzten auf taube Ohren. Der Einmarsch traf die Regierung nicht unvorbereitet (siehe 9. Mai 1940). Sie entzog sich, zusammen mit Großherzogin Charlotte, dem Zugriff Hitlers und verließ, zusammen mit der Regierung, das Land. Das Volk war nun allein und ohne Führung. Die Regierung hatte sich in den Jahren 1938 und 1939 von der Abgeordnetenkammer gesetzgeberische Befugnisse geben lassen, so dass sie gegebenenfalls allein Gesetze erlassen konnte. Als die Deutsche am Morgen des 10. Mai 1940 in Luxemburg einfiel flüchteten die Großherzogin samt Regierung mit ihren Familien nach Frankreich, respektive nach Belgien zu flüchten. Ausnahme Nicolas Margue, der in der Nähe von Arlon eingeholt wurde und nach Luxemburg zurückgebracht wurde. Er erklärte daraufhin sofort seinen Rücktritt aus der Regierung (?!)! Er sollte später mit seiner Familie umgesiedelt werden. Jean Hamilius schrieb in seinem Buch:: Luxemburg im Wandel der Zeiten dazu: Mit der Entscheidung von Großherzogin und Regierung, sofort nach dem deutschen Einmarsch am frühen Morgen des 10. Mai das Land zu verlassen, waren die Luxemburger nach anfänglichem Zögern mehrheitlich einverstanden. Die Regierung verspielte dann jedoch zusehends ihre Sympathien unter den Zurückgebliebenen. Von London aus verlangte Victor Bodson etwa von seinen Landsleuten, den Deutschen „die Stirn zu bieten“ /...haalt en de Bass). Das hörte man nicht gerne von jemanden, der in London sass und vor den Deutschen nichts zu befürchten hatte. Wie sich herausstellte, hatte die Regierung kaum Vorkehrungen zur Weiterführung der Staatsgeschäfte getroffen. Eine Verwaltungskommission unter dem Vorsitz von Albert Wehrer sollte die Regierungsgeschäfte bis zur Rückkehr der Minister erledigen. Die von ihren Führern verlassene Bevölkerung war ratlos. Viele verstehen heute, 70 Jahre nach Kriegsende die Handlungsweise der Führung noch immer nicht oder vielleicht „Nach ze gudd!“ - Am selben Tag wurden viele Luxemburger, die nicht fliehen konnten, verhaftet und in Luxemburg, Trier und Wittlich inhaftiert. Die Regierung hatte sich zuerst in Paris niedergelassen von wo aus sie in allen Hauptstädten , mit denen sie diplomatische Verhandlungen unterhielt, protestierte. Doch ihr Aufenthalt in Paris war von kurzer Dauer. Die drohende Niederlage der Franzosen ließ Großherzogin mitsamt Regierung von 4 Ministern am 10. Juni ihre Flucht von Paris bis nach Südfrankreich fortsetzen. Vor Abschluss des Waffenstillstandes Frankreichs und Deutschlands, beschlossen Großherzogin und Regierung, da ihre Sicherheit nicht gewährleistet war, nach Portugal auszureisen, wo sie am 25. Juni 1940 ankamen. Eingeladen vom amerikanischen Präsidenten F.D. Roosevelt brachte Prinz Felix die großherzoglichen Kinder auf einem eigens zu diesem Zweck herbei geordneten Kriegsschiff nach den Vereinigten Staaten, da ihr Sicherheit in Europa nicht mehr gewährleistet schien. - Ein Notruf u.a. der luxemburger Abgeordnetenkammer und der Verwaltungskommission hieß die Großherzogin nach Luxemburg zurück zu kehren, ohne ihre Minister, um die Zukunft des Landes zu sichern. Sie war bereit hierzu, sollte das Interesse des Volkes dies verlangen. Doch zuvor wollte man Zusicherungen der Deutschen Regierung, was die 1926 - 1950 Unabhängigkeit des Landes an betraf. Doch da inzwischen Gustav Simon die Verwaltungskommission aufgelöst hatte dachte man nicht mehr an eine Rückkehr nach Luxemburg. Man ließ das Volk weiterhin allein und hoffte auf einen Sieg Englands um nach Hause zurückkehren zu können. Außenminister Bech und Arbeitsminister Krier sollten sich in London niederlassen, die Großherzogin und die anderen Minister sollten ihn dorthin folgen. Dadurch sollte ihre Solidarität mit England im Kampf gegen Deutschland vor aller Welt kundgetan werden. Staatsminister Dupong und Justizminister Bodson sollten sich nach Kanada folgen, wohin ihnen die großherzogliche Familie vorläufig folgen sollte. Ausschlaggebend für verschiedene Minister war die englische Sprache, die verschiedene von ihnen, so der Staatsminister, nicht beherrschten. Es sollte bis zum Ende des Krieges dauern bis die, die das Volk allein ließen, sich von diesem in Luxemburg feiern ließen. Die Bevölkerung der Minettegegend wird evakuiert. 47 000 Luxemburger flüchten nach Frankreich. Erst am 25. Juni beginnen sie zurück zu kehren. 1940 10. Mai. Meteorologisch war der 10. Mai 1940 ein herrlicher Frühlingstag. Die graue Morgendämmerung wich bald einem glashellen Maimorgen … Dann plötzlich brauste es mit Gewalt über den Dächern. Flugzeuge flogen in geringer Höhe über Mersch, lange laufende Schatten auf die Straße projizierend .. Ad und zu rasseln leichte Panzer vorbei, die Luken der Türme sind geöffnet, Soldaten in schwarze Uniform schauen hochnäsig auf uns herab .. Niemand wagt sich an diesem Freitagmorgen allzu weit von seinem Haus weg. Lust zum Arbeiten verspürt sowieso niemand … (Roger Hilbert, Mersch) Jean Hamilius berichtet in seinem Buch: Luxemburg – Im Wandel der Zeiten: Und dann wurde ich, immer am Fenster stehend, Zeuge einer filmreifen Szene: von oben kommen und an Sternberg vorbei fuhr ein deutsches Krad mit Beiwagen auf den Knuedler zu. Dunkle Lederkleidung, Helm, die Maschinenpistolen griffbereit – kein friedlicher Anblick. Auf einmal stoppte das Gefährt und ich wusste warum: bei Sankt Maximum, weiter unter neben der Kathedrale, stand ein luxemburgischer Militärposten und war soeben von den Deutschen erblickt worden. …. Alle waren wie erstarrt. Die Deutschen hoben ihre Waffen nicht. Der Luxemburger hatte sein Gewehr über der Schulter hängen – kaum griffbereit und wahrscheinlich nicht einmal geladen. Es folgten Augenblicke der höchsten Spannung. Schiessen die Deutschen? Da drehte sich der Wachsposten langsam um, kehrte den Deutschen den Rücken und starrte schweigend auf die vor ihm liegende Hausmauer. Das Gewehr war auf der Schulter geblieben. Es war nicht weggelaufen, hatte sich nicht ergeben. Ein Schmunzeln kam über die Gesichter der Deutschen. Das Krad wendete und fuhr die Straße Richtung Sternberg wieder hinauf. Weiter schrieb er: Die deutschen Kolonnen kamen mit Pferden und schwerem Gerät den Clausener Berg hinauf, zogen über den Fischmarkt und dann durch die „Groussgaass“ Richtung Arlon. Ein Soldat rutschte mit seinen genagelten Schuhen auf dem Kopfsteinpflaster aus und fiel der Länge nach hin – zur großen Freude der Umherstehenden. Auch die Soldaten lachten; sie waren wohl wochenlang nicht mehr in einer Stadt gewesen, hatten in Kasernen oder Wäldern auf den Befehl zum Angriff gewartet und waren jetzt neugierig auf das, was sie erwartete. 1940 10. Mai. - 1940 geschah etwas, das später, nach dem Krieg, vielleicht Spezialisten bekannt war, jedoch erst 1912 der breiten Luxemburger Öffentlichkeit zugetragen wurde. Die Abgeordnetenkammer hatte am Tag des deutschen Überfalls am 10. Mai eine Regierungskommission eingesetzt, um dem Machtvakuum, das die geflohene Regierung zurückgelassen hatte, ein Ende zu setzen. Jene Kommission (unter dem Druck der Deutschen in „Verwaltungskommission“ umgetauft) forderte am 6. September 1940 durch ein Rundschreiben das luxemburgische Lehrpersonal auf, eine Liste der jüdischen Schüler aufzustellen. Eine Aufforderung, der anscheinend geflissentlich Folge geleistet wurde. Die betroffenen Kinder wurden von den Deutschen verhaftet und nach Westen abgeschoben. So entkamen sie zum Teil der 1941 einsetzenden „Endlösung“. Diese augenscheinliche Zusammenarbeit von luxemburgischen Beamten mit deutschen Militär- und Zivilbehörden ist kaum ein Ruhmesblatt unserer Nationalgeschichte. Sie entspricht nicht unserer Erinnerung an den Widerstand und war 2012 für viele eine bestürzende, ja, peinliche Erkenntnis.(Jean Hamilius – Luxemburg Im Wandel der Zeiten) 1940 11. Mai. - Der offizielle Sitz der Luxemburger Regierung wurde nach Paris verlegt. 1940 11. Mai. - Die Abgeordnetenkammer protestiert gegen die Invasion. Sie übergibt einer Regierungskommission spezielle Rechte. Diese Kommission ersetzt die Regierung die sich ins Exil angesetzt hat. 1940 12. Mai. - Mit dem ersten Bombenangriff der Royal Air Force auf deutsche Städte mit 35 Bombern auf Mönchengladbach beginnt der Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg auch in Deutschland. 1926 - 1950 1940 14. Mai. - Nach der Bombardierung von Rotterdam mit 900 Toten kapitulieren die Niederlande. Die Niederlande waren, bedingt durch ihre Neutralität im ersten Weltkrieg noch weniger als die Belgier auf eine Krieg eingestellt so dass ihre Armee leicht geschlagen werden konnte. Die Kapitulation der niederländischen Truppen wurde nach der Bombardierung Rotterdams eingeleitet. Am 14. Mai lehnt der Stadtkommandant von Rotterdam das deutsche Ultimatum zur Übergabe der Stadt ab. Daraufhin starteten 100 Bomber zu Angriff. Als diese gerade im Anflug waren besannen sich die Niederländer und führten Verhandlungen mit den Deutschen über eine Übergabe. Für 57 Bomber kam das Signal zum Abbruch zu spät. Der Rest drehte jedoch ab. Bei dem Bombardement wurde die Innenstadt von Rotterdam schwer zerstört. 900 Menschen kam ums Leben. 1940 15. Mai. - Die Luxemburger Regierung gründet eine Luxemburger Legion. Zahlreiche Freiwillige schreiben sich in Paris ein. 1940 16. Mai. - Die Niederlande kapitulieren. Die Regierung sowie auch die Königin fliehen nach London ins Exil. Als Reichskommissar für die Niederlande wurde Arthur Seyß-Inquart eingesetzt. 1940 16. Mai. - Beschluss der Abgeordnetenkammer eine Regierungskommission, die durch einen zweiten Wahlgang im Parlament bestätigt wird. 1940 16. Mai. - Im Generalgouvernement beginnt die AB-Aktion der Nationalsozialisten. Mit der sich dahinter verbergenden gezielten Tötung werden polnische Widerstandsführer im Standgerichtsverfahren hingerichtet. 1940 17. Mai. - Brüssel wird kampflos an die Deutschen übergeben. 1940 17. Mai. - General Gullmann übergibt an Albert Wehrer ein Schreiben der deutschen Regierung, welches den Kriegszustand zwischen Deutschland und Luxemburg feststellt. 1940 19. Mai. - 28 Kollaborateure haben sich im Café Herber, am Brückenring, versammelt um den Anschluss an das Reich zu fragen. Sprecher waren Carier und Pletschette. 1940 19. Mai. - Die deutsche 6. Armee erreicht die Schelde und stößt bis Abbéville vor. Der Vormarsch in diese Gebiete erfolgt so schnell, dass die Briten beschließen ihre Einheiten bei Dünkirchen zu evakuieren. 1940 23. Mai. Letzte Sitzung der Abgeordnetenkammer. Der Name „Regierungskommission“ (Commission de Gouvernement) wird durch „Verwaltungskommission“ (Commission administrative) ersetzt. 1940 27. Mai. Beginn der „Operation Dynamo“ (Operation Dynamo war der Codename für eine militärische Evakuierungsaktion der britischen Admiralität im Zeiten Weltkrieg. Im Rahmen der Operation wurden vom 26. Mai bis zum 4.Juni 1940 das Gros des britischen Expeditionskorps(BEF) und Teile der französische Armee, die von deutschen Truppen bei Dünkirchen eingekesselt waren, zu Schiff nach Großbritannien transportiert. Bis zum 4.Juni konnten insgesamt 338.226 alliierte Soldaten, davon etwa 110.000 Franzosen, evakuiert werden. Fast die gesamte Kriegsausrüstung musste jedoch zurückgelassen werden. Die erfolgreiche Evakuierung der Armee gelang nur, weil Hitler persönlich die deutschen Panzer vor Dünkirchen stoppen ließ. Die Gründe für diesen Befehl sind noch heute unklar. 1940 28. Mai. - Belgien kapituliert. Belgiens vor den deutschen Truppen. Der belgische König Leopold III. unterzeichnet die Kapitulation 1940 30. Mai. - 12 Kollaborateure versammeln sich im Café „Hollänner“ in der Avenue Monterey Nummer 1, unter der Führung eines gewissen Frommes. Juni 1940 1940 4. Juni. - Die Briten evakuieren Dunkerque, ohne dies vorher mit den Franzosen abgesprochen zu haben. Sie lassen allein 2 000 Kanonen zurück. Da die Evakuierung die Franzosen, und besonders General Weygand verbittert, lassen sie 150 000 Soldaten in deutscher Gefangenschaft, 1926 - 1950 1940 5. Juni. - Deutschland marschiert nach Frankreich ein (Fall Rot). Diese Offensive beginnt an der Aisne und an der Somme. Die französischen Bomber beginnen mit Angriffen auf die feindlichen Panzerkolonnen. Die Flugzeuge aber reichen nicht aus um den Blitzkrieg zu stoppen. 1940 7. Juni. - In Norwegen räumen die Alliierten Narvik. Die norwegische Armee gibt auf. 1940 9. Juni. - Soldaten der 6. Infanteriedivision überschreiten die Seine. Die Franzosen haben somit keine Möglichkeit mehr eine wirksame Verteidigung an der Seine zu errichten. Sie wurden regelrecht überrannt. 1940 10. Juni. - Professor Damien Kratzenberg, ein luxemburgischer Kollaborateur, gründet, zusammen mit ein paar Sympathisanten, die „Volksdeutsche Bewegung“ (VdB), der aus dem 1934 gegründeten Verein GEDELIT, der Gesellschaft für deutsche Literatur und Kunst entstanden ist. Sie hatte zum Ziel Luxemburg mittels Kundgebungen zum Deutschtum zu wenden. Die Organisation zählte zwei Monate später bereits 6000 Mitglieder, war durch enormen Druck und Einschüchterungen der Bevölkerungen zu erklären ist. Im Mai 1942, nach den Siegen Deutschlands u.a. in Russland und Nordafrika, war die Zahl der Mitglieder bis auf 83 000 gestiegen Die Zahl der wahren Kollaborateure in dieser Organisation belief sich Ende des Krieges auf 4000 Luxemburger. 1940 11. Juni. - Nach den deutschen Erfolgen wollte auch der Achsenpartner Italien sein Stück vom Kuchen haben. So beschloss der italienische Diktator Mussolini in den Krieg gegen die beiden Westalliierten einzutreten: Kriegserklärung des faschistischen Italiens an Frankreich und Großbritannien. Die französische Regierung zieht von Paris nach Tours. 1940 14. Juni. - Die deutschen Truppen rücken kampflos in Paris ein. Teile der 18. Armee besetzen die französische Hauptstadt. Um die Stadt nicht zum Kriegsschauplatz werden zu lassen, wurde sie zuvor von den Franzosen geräumt. Gleichzeitig durchbrach die Heeresgruppe C die Maginot-Linie und die symbolträchtige Festung Verdun konnte ebenfalls eingenommen werden. Nach solch schweren Niederlagen beschloss Ministerpräsident Tainan Verhandlungen über eine Waffenstillstand zu beginnen. Bereits am 22. Juni unterzeichnet eine französische Delegation die Kapitulation. Damit die französische Flotte nicht in deutsche Hände fallen konnte, nahmen die Briten am 3. Juli den Hafen von Mets-el-Kebir (Algerien) unter Beschuss, was das Leben von 1297 französischen Marinesoldaten forderte und zu einem tiefen Misstrauen der französischen Regierung gegen ihre britischen Verbündeten führte. Nur 6 Wochen und drei Tage hatte der Blitzkrieg im Westen gedauert. Er forderte das Leben von über 135 000 alliierten und knapp 28 000 deutschen Soldaten. 1940 15. - 17. Juni. - Die Rote Armee profitiert von der schwierigen Lage des Westens und besetzt die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. 1940 18. Juni. - Großherzogin Charlotte, in Begleitung des Außenministers Joseph Bech, entfernt sich immer weiter von Luxemburg und passiert die spanische Grenze durch den Hafen von Irun. Irun ist eine spanische Stadt in der Provinz Gipuzkoa in der Autonomen Region Baskenland. Am 19. Juni erreicht die Luxemburger Regierung San Sebastian. (u.a. Lëtzebuerg 40 Joer fräi) 1940 18. Juni. - Aus London spricht der vor fünf Tagen zum General ernannte Charles de Gaulle zum ersten Mal über die BBC zu den Franzosen. 1940 22. Juni. Französisch-Deutscher und französisch-italienischer Waffenstillstand. Frankreich kapituliert. Deutschland besetzte Nordfrankreich und die Atlantikküste. Im unbesetzt bleibenden Gebiet behielt die französische Regierung eine gewisse Selbständigkeit. 1940 23. Juni. - Adolf Hitler besichtigt das eroberte Paris. In seinem Gefolge ist u.a. Albert Speer, sein Lieblingsarchitekt. Nach drei Stunden verlässt Hitler Paris um niemals mehr hierhin zurück zu kehren. 1940 24. Juni. - Ankunft der Luxemburger Regierung und der Großherzogin in Portugal. 1940 27. Juni. - Ein Gruppe um Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben beschließt, Hitler während einer Siegesparade in Paris zu erschießen. Hitler reist jedoch schon vier Tage vorher zu einem geheimen Blitzbesuch in die französische Hauptstadt und vereitelt so die Pläne der Verschwörer. (siehe 23. Juni) 1926 - 1950 1940 28. Juni. - Die Deutschen besetzen die Kanalinseln. 1940 29. Juni. - 40 Kollaborateure kommen im Café „Bürgerbräu“ in der rue Beaumont zusammen. Redner: Dennemeyer. Juli 1940 1940 4. Juli. - 60 Kollaborateure versammeln sich im Crédit Lyonnais am Boulevard Royal. Redner: Prof. Kratzenberg, Landesorganisationsleiter, Jugendführer Colling. 1940 4. Juli. - Frankreich bricht seine diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien ab. 1940 6. Juli. - 50 Kollaborateure versammeln sich im „Bürgerbräu“. Redner: Dennemeyer. 1940 9. Juli. - Die Royal Air Force beginnt, deutsche Städte während der Nacht zu bombardieren. 1940 10 Juli. - Deutschland beginnt mit Luftangriffen auf die britische Südküste. 1940 10. Juli. - Die französische Regierung ist in Vichy installiert. Maréchal Pétain gründet einen neuen französischen Staat. 1940 12. Juli. - Der Präsident der Luxemburger Abgeordnetenkammer, Emile Reuter, lässt Großherzogin Charlotte einen Brief zustellen worin das Parlament und die Verwaltungskommission die Rückkehr der Großherzogin und den Rücktritt der Exil-Regierung fordern. Der Großherzogin wird in jenen Tagen ebenfalls mitgeteilt, dass das Volk sich von ihr im Stich gelassen fühle und, dass das Gerücht verbreitet würde, sie habe das Land einzig und allein auf Drängen der Regierung verlassen. 1940 13. Juli. - Die Luxemburger Exil-Regierung bietet der Großherzogin den Rücktritt an. Diese lehnt ab und unterstützt die Politik ihrer Minister Pierre Dupong, Joseph Bech, Pierre Krier und Victor Bodson. 1940 13. Juli. - Gründung der „VDB“, der „Volksdeutschen Bewegung“ im Café Bernardy (Bürgerbräu) in der rue Beaumont. Redner: Dennemeyer, Prof. Kratzenberg, Landespropagandaleiter Schild, Kirch (Pressedienst). Die von einer handvoll Kollaborateuren gegründete VDB sollte ein freundschaftliches Verhältnis zwischen Deutschen und Luxemburgern erreichen. Ihr Exponent war der Luxemburger Professor Damian Kratzenberg. Nur so könnte Luxemburg vor Schlimmerem bewahrt werden, meinten die Nazis. Die VDB sollte die Eindeutschung des Landes und die „Heimführung ins Reich“ vorbereiten. 1940 15. Juli. - Die Großherzogliche Familie, Prinz Félix, Prinz Jean, Prinz Charles, die Prinzessinnen Elisabeth, Marie-Adlaide, Marie-Gabrielle und Alix, in Begleitung des Chauffeurs Eugène Niclou, dessen Gattin und der Kammerzofe Justine Reinard, schifft sich in Richtung Vereinigte Staaten ein. Die Großherzogin selbst und die Regierung verbleiben noch in Lissabon bei ihrer Mutter, Großherzogin MarieAnne und ihren Ministern bis zum Ende des Monats August. - Ende Juli werden Fahrer und Angestellte des Hofes freigestellt nach Luxemburg zurückzukehren. Am 7. August werden ihnen Durchgangspapiere erstellt. Sie werden am 17. August in Lissabon verabschiedet und passieren am 21. August die portugiesischspanische Grenze. 1940 16. Juli. - Das Vichy-Regime spricht naturalisierten Juden die französische Nationalität ab. 1940 19. Juli. - Die Abgeordnetenkammer stimmt einem Brief zu in welchem sie die Unabhängigkeit des Landes fordert und worin sie um die Erlaubnis für eine Delegation der Abgeordnetenkammer fragt, um Kontakt zur Großherzogin und der Regierung aufzunehmen, die sich immer noch in Lissabon befinden. Dieser Brief, der an den deutschen Außenminister von Ribbentrop gerichtet ist, bleibt ohne Antwort. 1940 19. Juli. - Nachdem das britische Parlament Winston Churchill abgesetzt hat, nimmt Großbritannien Hitlers Friedensangebot an. 1940 24. Juli. - Die Deutschen annektieren Elsass-Lothringen sowie Eupen und Malmédy in Belgien. Die ersten Zellen des französischen Widerstands bilden sich, wie z.B. „Les amis d'Alain-Fournier“. Elsass 1926 - 1950 und die Elsässer sollten „entwelscht“ werden. Alles typisch französische sollte zurückgedrängt werden, genauso wie in Luxemburg. Es begann bei der Sprache. An offiziellen Stellen, bei Gericht, in Schulen und auf der Kanzel durfte nur nioch deutsch geredet werden. Französische Namen mussten eingedeutscht werden. Denkmäler die an bekannte Persönlichkeiten der französischen Geschichte erinnerten, mussten verschwinden. 1940 25. Juli. - Gustav Simon übernahm die Zivilverwaltung in Luxemburg. Der Besatzungsstatus endete am 2. August 1940, als Simon durch Führererlass zum Chef der Zivilverwaltung (CdZ) ernannt wurde. Sein Vertreter in dieser Funktion war der Regierungspräsident von Trier, Heinrich Christian Siekmeier. Ihre Aufgabe war, dem Großherzogtum Luxemburg, jetzt „CdZ-Gebiet Luxemburg“, deutsche Verwaltungsstrukturen zu geben und es zu einem Bestandteil des Deutschen Reiches zu machen 1940 29. Juli. - Gustav Simon, Gauleiter des Gaues Koblenz-Trier, wird Chef der Zivilverwaltung und kommt nach Luxemburg und tritt sein Amt an (31. Juli 1940). Das Land wurde dem Gau „Moselland“ angegliedert und damit formal zum Reichsgebiet. Mit der Annexion verlor die Stadt Luxemburg zugleich ihre Funktion als Hauptstadt – zur Gauhauptstadt wurde Koblenz gekört – und wurde zur Kreisstadt degradiert. August 1940 1940 1. August. Auf Initiative von Kammerpräsident Reuter und A. Wehrer, Präsident der Verwaltungskommission, wird ein Brief an Adolf Hitler geschickt worin man mitteilt, dass die Luxemburger Bevölkerung die Unabhängigkeit fordert und welcher von sämtlichen Personen mit Repräsentationscharakter unterschrieben werden soll. Doch bevor die Unterschriften dieser Peronen alle zusammen sind, wird der Brief von der Gestapo beschlagnahmt. 1940 1. August. - Das traditionelle Konzert der Militärmusik auf der „Place d'Armes“ wird vom Besatzer verboten. Die schon präsenten Zuhörer stimmen die Nationalhymne an. 1940 2. August. - Geheimerlass: Inkrafttreten der deutschen Administration (Verwaltung) in Luxemburg. Am 2. August wird aus der Feldkommandantur eine Zivilverwaltung. Ihr Chef wird der Gauleiter von KoblenzTrier, Gustav Simon, der Hitler direkt untersteht. Sein Assimilierungsprogramm wird auf zwei Ebenen betrieben: gewaltsame Germanisierung und Zerstörung des Staatswesens. 1940 August. - Gründung der Resistenzgruppe L.F.B. „Lëtzebuerger Fräiheets-Bewegong“. 1940 6. August. - Vor etwa 800 deutschen Polizisten, die nach Luxemburg eingeführt worden waren, hält der Gauleiter Gustav Simon seine erste Ansprache auf der „Place d'Armes“. Nach dieser Ansprache defilieren die Polizisten vor das Arbedgebäude, dem Sitz des Gauleiters. 1940 6. August. - Verbot der französischen Sprache in Luxemburg. Damit auch Verbot der französischen Beschriftungen wie Reklamen, Strassennamen etc. Die Eindeutschung der Familiennamen und Vornamen geschah ebenfalls ab diesem Tage. Die Benutzung der Höflichkeitsformeln, wie Merci, Bonjour, Bonsoir, ist ebenfalls bei Strafe verboten. Die deutsche Sprache wurde zur Amtssprache. 1940 7. August. - Die „Avenue de la Liberté“ in Luxemburg wird in „Adolf Hitler-Strasse“ umgenannt. 1940 7. August. - Luxemburg und Elsass-Lothringen werden unter deutsche Zivilverwaltung gestellt. 1940 8. August. - Die britische Regierung schließt ein Abkommen zur Zusammenarbeit mit der Bewegung „France libre“ von General de Gaulle. 1940 10. August. Bezeichnung von 4 Kreisleitern und eines deutschen Magistrats für die Stadt Luxemburg (Oberbürgermeister Hengst). 1940 11. August. - Der deutsche Innenminister Dr Frick ist in Luxemburg 1940 11. August. Die Exil-Luxemburger erfahren aus diplomatischen Kreisen in Lissabon, dass Deutschland bei der Unterzeichnung des Friedens mit Frankreich die Auslieferung der Großherzogin und 1926 - 1950 ihrer Regierung verlangt hat. 2 Tage später, am 13. August, bitten die großherzogliche Familie und die Exilregierung um Einreisepapiere nach Kanada. . 1940 12. August. Der Präsident des Bezirksgerichts Luxemburg, Paul Faber, protestiert in einer öffentlichen Sitzung gegen das Verbot der französischen Sprache. Im Namen der Rechtsanwaltschaft schließt sich Maurice Neumann, Präsident der Anwaltskammer, dem Präsidenten an. 1940 13. August. Beginn der „Luftschlacht um England“ (Deckname: „Adlertag). 4500 deutsche Flugzeuge stehen weniger als 3000 Maschinen der Royal Air Force gegenüber. Er ist den Deutschen bekannt unter dem Namen „Eagle Day“. Im Laufe dieses Tages verlor die RAF, die ihre Verteidigung nach Süden ausweiten wollte, 13 Flugzeuge. Der Feind verlor deren 45. Ziel der deutschen Angriffe ist es englische Städte (wie z.B. Coventry-Hitler) auszuradieren und Schrecken zu verbreiten. London wird bis Januar 1941 in 60 aufeinander folgenden Nächten bombardiert. 20 000 Zivilisten sterben. Doch die Luftwaffe muss Verluste hinnehmen die größer sind, als sie kurzfristig ausgleichen kann. Hitler muss seine Invasionspläne aufgeben. 1940 13. August. - Ein Deutscher, Richard Hengst, wird (Ober-) Bürgermeister der Stadt Luxemburg. 1940 14. August. - Etwa 50 Juden verlassen Luxemburg in Richtung Amerika. 1940 14. - 18. August. - Die Maßnahmen des Gauleiters Simon gegen den freiheitlichen Geist der Luxemburger gipfeln im sogenannten „Spengelskrich“ (Anzeichenkrieg). Nachdem Gustave Simon proklamiert hatte, dass der Luxemburger Staat zu existieren aufgehört habe und nachdem die Staatsbeamten von ihrem Eid gegenüber der Großherzogin befreit worden waren, und fortan dem Gauleiter Gehorsam zu zollen hätten, brach in Luxemburg der „Spéngelskrich“ aus. Die Luxemburger zeigen, in der Öffentlichkeit, demonstrativ ihre Insignien, d.h. Roter Löwe (Abzeichen, welches zur Jahrhundertfeier der Unabhängigkeit des Landes angefertigt worden war), Nationale Wappen, Luxemburger Fahnen, Bildnisse der Großherzogin...). Die Deutschen antworten hierauf mit Terror indem sie die Manifestanten misshandeln und massenweise verhaften. 1940 15. August. - In Belgien erscheint die erste Nummer der Untergrundzeitung „La Libre Begique“. 1940 16. August. - Das Einsatzkommando (EK) des Sicherheitsdienstes (SD) wird in Luxemburg durch Nölle ins Leben gerufen. Es nistet sich in der „Villa Pauly“ ein. 1940 17. August. - 600 Personen wohnen der ersten Großkundgebung der VdB im „Cercle Municipal“ bei. Redner: Kratzenberg, Dennemyer sowie der Kreisleiter Müller. 1940 20. August. - Ein stalinistischer Agent verübt ein Attentat auf den im mexikanischen Exil lebenden russischen Revolutionär Leo Trotzki. Trotzki stirbt am nächsten Tag. 1940 20. August. - Einführung eines Sondergerichtes (Tribunal spécial) mit rückwirkendem Datum auf den 14. August. 1940 21. August. - Einführung des deutschen Strafrechts in Luxemburg. 1940 22. August. - Auflösung der luxemburgischen Vereinigungen durch den Stillhaltekommissar und Einziehen ihrer Vermögen. Auflösung der Abgeordnetenkammer und des Staatsrates. Deren Befugnisse wurden mit Wirkung zum 1. Januar 1941 auf den CdZ (Chef der Zivilverwaltung) übertragen. Die öffentlichen Verwaltungen wurden verdeutscht. Staatsbeamte, Lehrer u.s.w. Wurden in dreiwöchigen Lehrgängen in Deutschland, in Moselstädten in „deutschem Beamtentum“ ausgebildet. Der deutsche Gruß „Heil Hitler“ galt ab sofort in den Schulen und öffentlichen Verwaltungen. Doch erst am 1. April war der deutsche Verwaltungsaufbau mehr oder weniger abgeschlossen. Die Höheren Positionen im öffentlichen Dienst wurden von „Reichsdeutschen“ bekleidet, wobei die luxemburgischen Beamten eher eine untergeordnete Rolle spielten.(u.a. Roger Hilbert). 1940 23. August. - Auflösung und Verbot der politischen Parteien Luxemburgs. 1940 24. August. - Prinz Felix trifft den amerikanischen Präsidenten Roosevelt in Weissen Haus 1926 - 1950 1940 26. August. - Der Luxemburger Franken hat aufgehört zu existieren und wird durch die Mark ersetzt. 1940 29. August. - Großherzogin Charlotte bricht nach London auf und logiert dort im Hotel Claridge. Tags darauf wird sie im Buckingham-Palast zum Mittagessen empfangen wo sie mit König Haakon VII. Von Norwegen und der Königin Wilhelmine der Niederlande zusammentrifft. 1940 29. August. - Die Vichy-Regierung tritt französische Militärstützpunkte in Indochina an Japan ab. 1940 31. August. Die Zeitungen veröffentlichen ein Manifest „Heim ins Reich“, welches von 32 Luxemburger Persönlichkeiten unterschrieben ist und das den Anschluss an Deutschland fordert. Männer und Frauen Luxemburgs! Es ist eine schicksalsschwere und die Zukunft unserer Heimat auf immerdar bestimmende Stunde, in der wir Luxemburger an Euch herantreten. Der Luxemburger fühlt deutsch. Er ist Deutscher nach seiner ganzen Wesensart, nach Geschichte, nach Abstammung, Sprache und dem Raum, in den er hineingeboren ist. Auch seine lebenswichtigen Interessen weisen nach Deutschland. Darum wird und muß er den Weg nach dem Reich aller Deutschen gehen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder findet der Luxemburger als ebenbürtiger und vollberechtigter Volksgenosse heim ins Reich, in dem er jahrhundertelang zu Hause war, dem er Kaiser und Kurfürsten geschenkt hat und mit dem ihn tausend Fäden geistiger und wirtschaftlicher Art verbinden. Er geht dann in sein Elternhaus ein, stolz und glücklich wie der Sohn, der lange in der Fremde umhergeirrt ist. Nur so wird das Wirklichkeit, was unsere Vertreter im Frankfurter Bundesparlament von 1848 verlangten und was das damalige luxemburgische Ministerium in einer Proklamation an das luxemburger Volk forderte: Der Anschluß an Deutschland ist unser Heil, unsere Rettung, unsere Pflicht. Oder aber er läßt sich in die neue Ordnung der Dinge hineintreiben als Bürger zweiten Ranges. Dann wird über seinen Kopf hinweg dekretiert, dann verzehrt er seine beste Kraft in unfruchtbarer Opposition mit Nörgeln und Hadern. Luxemburger Landsleute! Welche Wahl wollt Ihr treffen? Wollt Ihr ohne Vorbehalt und erhobenen Hauptes, ehrlich und loyal Euch freiwillig zu Deutschland bekennen und an der neuen Ordnung der Dinge mitarbeiten,-oder wollt Ihr abseits von diesem großen Geschehen verharren? Wir Unterzeichneten haben den ehernen Schritt der Zeit erkannt. Wir haben festgestellt, daß alle Phrasen, Formeln n. Hirngespinste, mit denen man uns jahrhundertelang gespeist hat, jämmerlich zuschanden geworden sind. Wir sehen die Dinge, wie sie sind und gehen in die Zukunft hinein im vollen Bewußtsein der Verantwortung, die wir damit für uns selbst und die kommenden Geschlechter übernehmen. Deutschland könnte auf Luxemburg verzichten, Luxemburg kann nicht auf Deutschland verzichten. Heim ins Reich! Dr. Flor. Antony, Arzt, Kayl Karl Bettendorf, Anstreicher, Kayl, Mitglied der Handwerkskammer. Ferd. Baustert, Professor an der Industrie- und Handelsschule Luxemburg. Al. Bové, Architekt, Luxemburg. Roger Cresto. Lehrer. Godbringen. Edm. Dondelinger, Rechtsanwalt. Luxemburg, René Deltgen, Schauspieler, Berlin. A. Eichhorn. Oberförster Luxemburg, Vorsitzender des Staatsbeamtenverbandes. Dr. Julius Eßlen. Konsul, Trier. Johann Fettes, Professor, Luxemburg, Stellv. Vorsitzender bes Staatsbeamtenverbandes. Jakob Felgen, Lehrer, Luxemburg. Eugen Faber, Ingenieur, Rodingen. Nik. Greiveldinger,Winzer, Bech-Kleinmacher, Mitglied der Landwirtschaftskammer. 1926 - 1950 J. Jentgen. Architekt, Luxemburg, Johann Kremer, Landwirt, Goetzingen, Vorsitzender der Landwirtschaftskammer. Jakob Kintzelé, Landwirt, Scherfenhof-Heffingen, Mitglied derLandwirtschaftskammer. H. Kayser, Gaswerksdirektor, Luxemburg. Wilhelm Lethal. Winzer, Grevenmacher, Mitglied der Landwirtschaftskammer. Jakob Lichtfuß, Steuerkontrolleur, Luxemburg. August Lesage, Kraftwagenführer, Luxemburg. Al. Marxen, Architekt, Luxemburg. Emil Rouff, Kontrolleur bei der Rechnungskammer Luxemburg. Heinrich Stoos, Bauer und Winzer, Grevenmacher. Norbert Sinner, Oelgroßhändler,Luxemburg. Ludwig Strauß, Geschäftsvertreter, Luxemburg. Johann Witry, Wagnermeister, Esch-Alzette, Vorsitzender ber Handwerkerkammer. Ferd. Weyland, Luxemburg, Schriftführer ber Handwerkerkammer. Alex Werné, Arbed-Beamter. Esch-Alzette, Vorsitzender der Privatbeamtenkammer. Paul Weber, Syndikus der Handelskammer. Jos. Mich. Weis, Polizeidirektor, Luxemburg. Dr. Karl Houdremont, Arzt, Esch-Alzette. Michel Sauber. Arbeiter, Kayl (Aus Luxemburger Wort vom 31.August 1940) September 1940 1940 Anfang September. - Gründung der LPL, der Lëtzebuerger Patriote-Liga. 1940 2. September. - Frankreich muss Deutschland täglich 400 000 Millionen Franken zahlen. 1940 2. September. - Die Royal Air Force bombardiert den deutschen U-Boot-Stützpunkt Lorient. 1940 5. September. - Die antisemitischen Gesetze werden in Luxemburg eingeführt. 1940 5. September. - Zum ersten Male wendet sich Großherzogin Charlotte, über BBC, an die Luxemburger Bevölkerung: „Mir hu mächteg Frënn op dëser Seit vum Mier an op där Seit. Ons gudd Sach leit an den Hänn vun deenen déi fir Recht an d'Fréiheet vun deene klenge Völker kämpfen. Sie schenken ons een Dag d'Hémecht erëm“. - Sie verbleibt eine ganze Woche in London und kehrt am 6. September nach Lissabon zurück, um am 4. Oktober mit einem Wasserflugzeug der Pan American Airways nach New York aufzubrechen. 1940 7. September. - In einem Blitzangriff gelingt es den Deutschen, 352 Tonnen Bomben auf London zu werfen. Sie können aber die Royal Air Force nicht schlagen. 1940 8. September. - Der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, inspiziert die Luxemburger Freiwilligenkompanie in Luxemburg. 1940 12. September. - Das israelische Konsistorium wird zum Gauleiter beordnet. 1940 13. September. - Die Italiener greifen die Briten in Ägypten an. 1940 14. September. - Dekret über die Einführung der deutschen Version der französischen Vornamen in Luxemburg. 1940 15. September. - Die nordfranzösischen Départemente und der Pas de Calais werden der deutschen Verwaltung von Belgien unterstellt. 1940 16. September. - Dekret das das Abhören die Radiosendungen der Alliierten verbietet: Verordnung betr. Das Abhören von Rundfunksendern. Auf Grund der dem Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg erteilten Ermächtigung wird für dessen Bereich verordnet. 1926 - 1950 §1 • Der Abhören anderer Rundfunksender als der vom Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg zum Abhören in Luxemburg zugelassenen Sender ist verboten. • Zuwiderhandlungen werden mit Zuchthaus bestraft. In leichteren Fällen kann auf Gefängnis erkannt werde. Die benutzten Empfangsgeräte werden eingezogen. §2 Für die Verhandlung und Entscheidung bei Zuwiderhandlungen gegen diese Verordnung ist das durch Verordnung des Chefs der Zivilverwaltung in Luxemburg vom 20. August 1940 errichtete Sondergericht zuständig. §3 Die Verordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. Luxemburg, den 16. September 1940 Der Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg G u s t a v S i m o n, Gauleiter 1940 16. September. - In den USA wird erstmals die Wehrpflicht in Friedenszeiten eingeführt. 1940 18. September. - Die Mitglieder des Niederkorner Fussballvereins werden wegen antideutscher Manifestationen verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt. Nach einer weiteren Kundgebung gelegentlich ihrer Entlassung aus dem Gefängnis werden sie im Konzentrationslager Dachau interniert. 1940 September. - Erste Sammlung des „Winterhilfswerkes“ (WHF) Luxemburg. 1940 27. September. Dreimächteabkommen Deutschlands, Italiens und Japans, mit dem ein Kriegseintritt der USA verhindert werden soll. Oktober 1940 1940 Anfang Oktober. - Gründung der LVL, der Luxemburger Volleks-Legion. 1940 2. Oktober. - Die Nationalsozialisten errichten in Warschau ein Ghetto für die jüdische Bevölkerung. 1940 3. Oktober. - Großherzogin Charlotte begibt sich nach New York um wenig später ihre Zelte im kanadischen Montreal aufzuschlagen. 1940 3. Oktober. - Die Vichy-Regierung führt einen Judenstatus ein und erkennt den algerischen Juden die französische Staatsbürgerschaft ab. 1940 5. Oktober. - Versammlung der Volksdeutschen Bewegung (VdB) im Casino in der „Rue NotreDame“ in Luxemburg-Stadt. Es sprechen Kratzenberg und der stellvertretende Gauleiter Reckmann. 1940 8. Oktober. - 150 Juden werden nach Lissabon deportiert 1940 12. Oktober. - Drei Verdächtige, Karl Hoffmann, Erich Schulz und Wilhelm Tosch, werden wegen Vorbereitung eines Sprengstoffattentats in Berlin-Plötzensee enthauptet. Sie sollen im Auftrag Otto Strassers gehandelt haben. 1940 20. - 22. Oktober. - Abriss der „Gëlle Fra“, (Monument du Souvenir“ in Luxemburg Stadt durch den Deutschen Okkupanten. Dies Monument war im Jahre 1923 zur Erinnerung an die Freiwilligen errichtet worden, die auf der Seite Frankreichs gekämpft hatten. Die Bevölkerung protestierte. Es kam zu ersten Verhaftungen in der Bevölkerung. Drei oder vier hintereinander gekoppelte Dampfwalzen der Firma Karp-Kneip versuchten mit Stahlseilen die Figur auf ihrer Säule zu Fall zu bringen. Als ein Teil der Säule zusammen mit der Statue auf dem Boden aufschlug, drohte die Situation zu offenen Aufstand zu eskalieren. 1926 - 1950 Inzwischen hatte die Polizei jedoch Verstärkung erhalten und begann auf die Menge einzuprügeln … Menschen wurden verhaftet, im Wagen geladen und zum Verhör in die berüchtigte Villa Pauly, das Hauptquartier der Gestapo, gebracht. (Jean Hamilius – Luxemburg Im Wandel der Zeiten) 1940 22. Oktober. - Nächtlicher Vandalenakt in der Ettelbrücker Synagoge. 1940 22. Oktober. - Gauleiter Simon ordnet die Zerstörung der Unabhängigkeits Denkmäler an. 1940 22. Oktober. Erste Sitzung des 1940 20. Oktober. - Die USA vereinbaren einen Sondergerichts (Tribunal spécial) in Luxemburg. Modus vivendi mit dem Vichy-Regime. 1940 22. Oktober. - Portugal sperrt seine Grenzen 1940 22. Oktober. Die Abgeordnetenkammer für den Durchzug jüdischer Emigranten. sowie auch der Staatsrat werden aufgelöst. hierfür die volle Verantwortung, da er glaubt, die 1940 23. Oktober. Hitler trifft sich erst mit Ehre und Einheit Frankreichs nach der Franco, dann mit Pétain. Anschließend ruft Pétain die militärischen Niederlage noch in etwa retten zu Franzosen zur „Kollaboration“ auf. Er übernimmt können. 1940 24. Oktober. - Der Gauleiter ernennt Albert Wehrer zum Präsidenten der Verwaltungskommission (Commission administrative). Nach dessen Ablehnung wird er festgenommen und nach Deutschland deportiert. 1940 24. Oktober. - Gauleiter Simon setzt diesen Tag als Ultimatum für den Beitritt in die Volksdeutsche Bewegung (VdB) fest. 1940 28. Oktober. Mussolinis Großmachtansprüche waren 1940 auf den Balkan gerichtet. Am 28. Oktober griffen italienische Verbände von der italienischen Kolonie Albanien aus Griechenland an. Italien hatte zuvor versucht Bulgarien als Verbündeten zu gewinnen, was jedoch wegen der ablehnenden Haltung von König Boris III. misslang. Das Ziel Mussolinis war es, Griechenland im Sturm zu erobern. Doch schon am 3. November gerieten die Italiener in die Defensive, so dass sie über die Grenzen Albaniens zurückgedrängt wurden. 1940 31. Oktober. - Die Luxemburger Studenten an den deutschen Universitäten werden zu einem Umschulungskursus nach Stahleck gezwungen. Die Redner werden unterbrochen, ausgebuht usw. Am Ende des Kursus werden 12 Studenten in das Grundgefängnis abgeführt. November 1940 1940 November. - Gründung einer Resistenzgruppe LPL in Klerf. 1940 3. November. - Britische Truppen gehen in Kreta an Land. Spanien annektiert Tanger. 1940 5. November. - Das Unabhängigkeitsmonument in Mersch wird durch die Nazis zerstört. 1940 5. November. wiedergewählt. 1940 Franklin D. Roosevelt wird als erster US-Präsident für eine dritte Amtszeit 7. November. - 325 Juden werden in das nicht besetzte Frankreich deportiert. 1940 10. November. - Die Griechen stoßen die Italiener nach Albanien zurück. 1940 11. November. - Die Großherzogin wendet sich, nochmals über Radio London, zum zweiten Mal an die Luxemburger Bevölkerung. 1940 12. November. - Es wird Befehl erteilt die hitlerschen Farben in den Straßen zu grüßen. Die Luxemburger entfliehen jeder Begegnung des Hakenkreuzes wo sie nur können. Die Flüchtenden werden von den Kommandos der SA misshandelt. 1926 - 1950 1940 14. November. - Erlass zur Einführung der deutschen Verwaltung (administration) in Luxemburg. 1940 14. November. - Die Deutschen bombardieren Coventry und zerstören die Kathedrale. Das Zentrum der Stadt wird von der deutschen Luftwaffe fast vollständig zerstört. 1940 14. November. - In Warschau werden 350 000 Juden in einem Ghetto eingeschlossen. 1940 16. November. - Der Bezirk des Warschauer Ghettos wird von den Deutschen Besatzungsbehörden endgültig abgeriegelt. Das Verlassen des Ghettos ohne Genehmigung wird unter Todesstrafe gestellt. 1940 20. November. Dr. Dronsch wird zum technische Daten auszutauschen. Kommissar bei der Verwaltungskommission. 1940 20. November. - Rumänien, Ungarn und die 1940 20. November. - Großbritannien und die Slowakei schließen sich dem Dreierpakt USA beschließen ihre Waffen zu standardisieren und Deutschland-Italien-Japan an. 1940 26. und 28. November. - 73 Juden werden in das nicht besetzte Frankreich deportiert. 1940 27. November. - Durch Erlass des Gauleiters werden die luxemburgischen Eisenbahnen von der Reichsbahn übernommen. Dezember 1940 1940 Anfang September. - Die ersten Flugblätter der LPL werden im ganzen Land heimlich verteilt. 1940 4. Dezember. - Die Soldaten der alten Freiwilligenkompagnie Luxemburgs werden nach Weimar deportiert. 264 ihrer Mitglieder werden kurz darauf in die Gefängnisse und Konzentrationslager in Deutschland überführt. 32 anderen gelingt die Absetzung ins (in den) Maquis (Widerstand) und in die alliierte Armee. 80 von ihnen kehren nicht mehr zurück. 1940 4. Dezember. - Mobilisierung der Frauen in Großbritannien. 1940 10. Dezember. - Hitler unterschreibt den Invasionsplan für das noch freie südliche Frankreich. Auch der Invasionsplan von Griechenland wird von den Generälen gutgeheißen. 1940 5., 10., 13., und 20. Dezember. Frankreich. Deportation von 106 Juden (16, 12, 28, 50) in das nichtbesetzte 1940 17. Dezember. - Britischer Luftangriff auf Italienisch Somalien. 1940 22. Dezember. - Die Deutschen bombardieren Manchester. 1940 23. Dezember. - Erlass über die Auflösung der Verwaltungskommission mit Effekt auf den 1. Januar 1941. 1940 25. Dezember. - In Grosbous werden die Patrioten, die einen Weihnachtsbaum mit luxemburger Fähnchen geschmückt haben, in der Öffentlichkeit auf grausamste Weise von den Nazis misshandelt. 1940 25. Dezember. - An diesem Weihnachtstag singen die Jungen von Asselborn, indem sie durch das Dorf ziehen, patriotische Lieder. Sie werden verklagt und deren 11 werden am 8. Januar 1945 verhaftet und zu sechs Wochen Gefängnis verurteilt. Es sind die ersten Verhaftungen im Lande, die wegen so etwas im Lande vorgenommen werden. 1940 29. Dezember. im Zentrum Londons. 1940 Nach einem zweistündigen deutsche Bombenangriff wüten mehr als 1400 Brände 31. Dezember. - Das Memorial (recueil de la législation luxembourgeoise) erscheint nicht mehr. 1926 - 1950 1941 Januar 1941 1941 1. Januar. - Der britische Außenminister, Sir Anthony Eden schickt der Luxemburger Bevölkerung, über die B.B.C., aufmunternde Worte zu. 1941 Anfang Januar. - Gründung der Resistenzgruppe LFK, der Lȅtzebuerger Fräiheets-Kämpfer. 1941 2. Januar. - Tod des Luxemburger Malers Joseph Kutter (1894-1941). 1941 5. Januar. - 28 Juden werden ins nicht besetzte Frankreich deportiert. 1941 7. Januar. - Deportation von 8 Juden nach Paris und von 23 Juden ins nicht besetzte Frankreich. 1941 10. Januar. - Deutsche und italienische Flugzeuge greifen den britischen Militätstützpunkt Malta an. 1941 14. Januar. - Die Mönche der Abtei von Clervaux werden nach Frankreich exiliert. (exilés) 1941 15. Januar. - Gründung der Resistenzgruppe LRL: Lȅtzebuerger Roude Léiw. 1941 16. Januar. - Deportation von 39 Juden ins nicht besetzte Frankreich. 1941 21. Januar. - Deportation von 24 Juden nach Frankreich und 49 weiteren nach Belgien. 1941 22. Januar. - Britische und australische Truppen erobern den von Italien besetzten Hafen Tobruk in Lybien, dann Benghasi. 1941 23. Januar. - In aller Stille feiern die Luxemburger den Geburtstag der Großherzogin. Die Gestapo fällt in mehrere Haushalte ein um die Feiernden festzunehmen, die zu Gefängnisstrafen verurteilt werden. 1941 23. Januar. - Zwei fervente Patrioten, Michel Hoor und Eugène Heger, hissen die dreifarbige Luxemburger Nationalflagge auf dem obersten Balken der Eisenerzbrücke der ARBED Esch-Schifflingen, in der Neudorfer Straße, in einer Höhe von 22 Metern. 1941 24. Januar. - Durch Erlass des Führers Adolf Hitler trägt der Gau Koblenz-Trier von nun an den Namen „Gau Moselland“. Luxemburg gehört dazu. 1941 31. Januar. - Das Oberste Kommando der deutschen Wehrmacht legt die Pläne vor für die „Operation Barbarossa“, d.h. die Invasion der Sowjetunion. Februar 1941 1941 1. Februar. - Die Luxemburger Regierung schreibt erneut an die alliierten Regierungen. In dem Schreiben weist sie auf die barbarischen Methoden hin mit denen die Nazis das Luxemburger Volk tyrannisieren. 1941 10. Februar. unterschreiben. Die Luxemburger Gendarmen werden gezwungen eine „Verpflichtungserklärung“ zu 1941 12. Februar. - Das Afrika-Korps unter Generalleutnant Erwin Rommel marschiert in Tripolis ein, um u.a. auch den italienischen Verbündeten zu Hilfe zu kommen. 1941 12. Februar. - Einführung des RAD, des Reichsarbeitsdienstes auf „freiwilliger“ Basis. 1941 15. Februar. - Durch Dekret des Gauleiters werden die Nonnen vom Religionsunterricht vom Dienst 1926 - 1950 in den Schulen entbunden. 1941 18. Februar. - Der Gauleiter verbietet das Tragen einer Baskenmütze. 1941 23. Februar. - Die Luxemburger Trikolore weht über dem Werk Öttingen. Die Leiter, die zum Kamin hochführt, ist durchgesägt. Die Deutschen müssen die Fahne herunterschießen. 1941 28. Februar. - Versuchter Brandanschlag auf die Synagoge Luxemburg. März 1941 1941 1. März. Bulgarien schließt einen Dreierpakt mit Deutschland und Italien. Dagegen und gegen die deutschen Truppen im Land protestiert die Sowjetunion. In Rumänien werden antisemitische Gesetze verabschiedet. Jugoslawien lehnt sich gegen Hitler auf. 1941 8. März. - Der Chef des Einsatzkommandos der Sicherheitspolizei und des SD in Luxemburg, Nölle, wird durch Hartmann ersetzt. Runge wird Chef der Geheimen Staatspolzei. 1941 11. März. „Arbeitseinsatz“. Erlass des Gauleiters über den stürzt die jugoslawische Regierung. Die deutschfreundliche Regierung Jugoslawiens wird von serbischen Nationalisten entmachtet. Sie war erst zwei Tage zuvor dem Dreimächtepakt zwischen Deutschland, Japan und Italien beigetreten. Hitler bricht ein wichtiger Bündnispartner weg. Die Putschisten erhalten Unterstützung aus London und Moskau. Am 5. April, also nur wenig später, schließt die neue jugoslawische Regierung mit der Sowjetunion ein gegen Nazideutschland gerichtetes Bündnis. Hitler fürchtet eine neue Südfront und kommandiert, für den Russlandfeldzug bereitstehende Truppen, ab nach Jugoslawien. (siehe 6. April 1941) Dekret welches die 1941 12. März. Amtliche Mitteilung über die 1941 31. März. Amtsenthebung jener Beamten erlaubt, die nicht die Luxemburger Ortsnamen. Gewähr gegenüber dem Regime bieten. Dementsprechende Listen „Sie bieten nicht die 1941 27. März. Eine Gruppe von Generälen Gewähr“ werden in den Zeitungen veröffentlicht. April 1941 1941 5. April. - Jugoslawien schießt einen Freundschaftspakt mit der Sowjetunion. 1941 5. April. - Griechenland kapituliert im Kampf gegen Deutschland und Italien. 1941 6. April. Die Wehrmacht schreitet in Wochen auf den 22. Juni verschoben werden. Jugoslawien ein und die Luftflotten der Dadurch dauerte der Angriff bis hinein in den eisigen Achsenmächte (Als Achsenmächte bezeichnet man im russischen Winter und scheiterte. Zusammenhang des Zweiten Weltkriegs das Deutsche Reich und seine beginnen Belgrad mit schwersten Bombardements in Schutt und Asche zu legen. Die Stadt fällt am 12. April unter dem Druck deutscher Panzerverbände. 30 jugoslawische Divisionen müssen nach nur 10 Tagen kapitulieren, doch die verlorene Zeit erweist sich als entscheidender Faktor für den weiteren Kriegsverlauf, denn aufgrund des Putsches vom 27. März musste der Angriff auf die Sowjetunion um 5 Bündnispartner, insbesondere Italien und Japan.) 1941 6. April. - Ebenfalls Beginn des deutschen Feldzugs gegen Griechenland. Die in Bulgaren stationierte 12. Armee unter Generalfeldmarschall Wilhelm List überschritt die Grenze in Richtung Saloniki. Anders als in Jugoslawien war der griechische Widerstand stellenweise ausgesprochen hart. Besonders im Gebirge und im Gebiet der stark verteidigten Metaxa-Linie. 1941 9. April. - Fall von Saloniki. 1941 10. April. - Die kroatische Hauptstadt Zagreb ostlibyschen Hafenstadt und Festung Tobruk. Bis wird besetzt. zum 13. April unternahm Rommel drei Angriffe auf die Festung, die jedoch alle fehl schlugen. Rommel 1941 10. April. - Deutsche Panzer stehen vor der musste vorerst die Eroberung Tobruks einstellen. 1926 - 1950 Auch weitere Vorstöße konnten auf Grund von Versorgungsengpässen nicht durchgeführt werden, so dass die beiden verfeindeten Armeen in einen Stellungskrieg übergingen. Im November griffen die Briten dann wieder an. Ihr Ziel war ein Einsatzversuch für die Festung Tobruk, der jedoch misslang. Am 26. November erfolgte ein zweiter Angriff, wobei der Besatzung von Tobruk nun endlich der Ausbruch aus dem Belagerungsring gelang. Am 7. Dezember zog sich das Afrika-Korps zur GazalaLinie zurück. 1941 10. April. - US-Truppen besetzen Grönland um einer deutschen Attacke vorzubeugen. 1941 13. April. - Ungarn führt Krieg gegen Jugoslawien, welches am 17. April kapituliert. 1941 17. April. - Die jugoslawischen Befehlshaber unterschreiben die bedingungslose Kapitulation. In der Folgezeit kämpften vor allem serbische Partisanen gegen die deutschen Besatzer, während die Kroaten zumeist auf deutscher Seite standen. 1941 19. April. nicht anschließen. Erlass der die Denunzierung jener Anwälte anbetrifft, die sich der Politik des Besatzers 1941 21. April. - Raymond Petit, Gründer der ersten Resistenzlerorganisation in Luxemburg (LPLLëtzebuerger Patriote Liga) schied freiwillig aus dem Leben, um den Nazischergen zu entgehen. 1941 24. April. - Unterredung einer Delegation des Luxemburger israelischen Konsistoriums mit dem SSMann Adolf Eichmann in Berlin. 1941 25. April. - Die Führer der Achsenmächte entschließen sich zu einer Luftlande-Invasion der Insel Kreta (Unternehmen Merkur). Bedingt durch zahlreiche Probleme wie: Manktum an Transportmittel um die Soldaten zu den Startbahnen der Flugzeuge zu bringen und ausreichenden Treibstoff. War man gezwungen den Angriff auf den 20. Mai zu verschieben. Am Invasionstag brachten 593 Flugzeuge die deutschen Luftlandeeinheiten über Kreta. Die erste Welle konnte ohne größere Schwierigkeiten abgesetzt werden, stieß dann aber auf erbitterten Widerstand am Boden. Manche Einheiten wurden sogar fast vollständig aufgerieben. Die geplante Eroberung wichtiger Flugplätze konnte nicht erreicht erden. Auch gab es keine Funkverbindung zur deutschen Hauptquartier in Athen, da die Funkgeräte bei der Landungen zerstört wurden. Die Alliierten, darunter auch Neuseeländer und Australier verteidigten Kreta eine Woche lang. Dann setzten sie sich mit 17 000 Mann ab. Die Deutschen hatten fast 2500 Tote zu beklagen und genauso viele Verwundete. Aufgrund dieser hohen Opferzahlen beschloss Hitler in Zukunft keine Luftlandungen mehr zu durchführen. 1941 27. April. - Die Wehrmacht rückt in Athen ein. 1941 27. April. - Die deutsche Offensive wird in Ägypten gestoppt. Die Iraker schneiden den Briten die Ölleitungen ab. Am 5 Mai beginnt die britische Gegenoffensive. Mai 1941 1941 1. Mai. - Bei Gelegenheit des Tags der Arbeit hält Gauleiter Gustav Simon eine „große“ Ansprache in Düdelingen. Auf den Kirchtürmen von Schifflingen und Petingen haben die Resistenzler der ALWERAJE die Luxemburger Flaggen gehisst. 1941 1. Mai. - Generalstreik in Belgien als Protest gegen die Hungersnot. 1941 2. Mai. Der Gauleiter ordnet die Auffindung der denunzierten Personen an um sie bei Terrassementsarbeiten in Deutschland einzusetzen. Von Mai bis August 1941 werden die Abgesetzten 1926 - 1950 (Anwälte, Professoren, Lehrer, Beamte...) auf der Autobahn in Wittlich eingesetzt (siehe 19.4.1941). 1941 5. Mai. - Auf Spezialorder des Gauleiters 1941 5. Mai. - 5 jüdische Arbeiter die im Werk werden 11 luxemburger Priester nach Frankreich Esch-Schifflingen arbeiten, werden beurlaubt. deportiert. 1941 5. Mai. - Mit Getreide beladene französische Schiffe kommen aus Amerika in Marseille an. 1941 9. Mai. - Überfall auf die Synagoge 1941 9. Mai. Italien unterliegt den Briten in Luxemburg durch die Nazis des NSKK Äthiopien. Kaiser Haile Selassie kehrt nach Addis (Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps) Abeba zurück. 1941 10. Mai. - Der Stellvertreter Adolf Hitlers in der NSDAP, Rudolf Hess, springt mit dem Fallschirm über Schottland ab, um mit der britischen Regierung über einem Friedensschluss zu verhandeln. 1941 12. Mai. - Der deutsche Ingenieur Konrad Zuse stellt in Berlin den ersten Computer der Welt vor, Das mit Lochstreifen gesteuerte Gerät „Z 3“ hat die Grösse dreier Kühlschränke. 1941 13. Mai. betrifft. Erlass welcher die obligatorische Umänderung der französischen Familiennamen 1941 14. Mai. zwangsrekrutiert. Die Studenten und die Professoren des Seminars Luxemburg werden nach Trier 1941 14. Mai. werden. Die französische Polizei liefert den Deutschen tausend Juden aus, welche deportiert 1941 16. Mai. - Die Nazis ordnen die Schließung der Synagoge an. 1941 18. Mai. Äthiopien. Die von den Briten geschlagenen italienischen Truppen räumen Abessinien, das heutige 1941 21. Mai. - Nachdem es Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben gelungen ist, den Führer zu einem erneuten Parisbesuch zu bewegen, will er nun das misslungene Attentat nachholen. Hitler sagt jedoch kurzfristig ab. 1941 23. Mai. - Einführung des obligatorischen Reichsarbeitsdienstes (RAD) für die Luxemburger Jugend der Jahrgänge 1920 - 1924 1941 26. Mai. - Etwa 60 Luxemburger Beamte und Anwälte werden bei Arbeiten auf der Eifeler Autobahn herangezogen. 1941 27. Mai. - Das Flaggschiff „Bismarck“ war durch einen Torpedotreffer manövrierunfähig geworden. Sie war ein Schlachtschiff der deutschen Kriegsmarine und bildete mit ihrem Schwesterschiff Tirpitz die Bismarck-Klasse. Bei der Indienstnahme im August 1940, unter dem Kommando von Kapitän zur See Ernst Lindemann, galt sie als das weltweit größte und kampfstärkste Schlachtschiff. Im Mai 1941 wurde die Bismarck zusammen mit dem schweren Kreuzer Prinz Eugen in den Nordatlantik geschickt, um dort Handelskrieg zu führen. Bald nach dem Beginn dieser Mission gelang ihr in der Dänemarkstrasse die Versenkung des britischen Schlachtkreuzers Hood . Drei Tage darauf, am 27. Mai 1941, sank sie selbst nach einem schweren Gefecht mit Einheiten der britischen Royal Navy mit dem Großteil ihrer Besatzung von 2092 Mann im Nordatlantik. Nur 115 Mann wurden gerettet. (Neue Forschungen haben erwiesen, dass die britische Marine nicht in der Lage gewesen wäre die Bismarck durch Schiffsartillerie zu versenken, sondern diese durch deutsche Marinesoldaten versenkt wurde?!) 1941 28. Mai. - Im Gegenzug zu einer weniger strengen Kontrolle an der Demarkationslinie öffnet die Vichy-Regierung den Deutschen Flughäfen und Marinestützpunkte in Syrien, Tunesien und Senegal. Die Deutschen landen auf der für die Briten strategisch wichtigen Insel Kreta. 1926 - 1950 1941 30. Mai. - Der Irak bricht zusammen und schließt einen Waffenstillstand mit den Briten. Am 1. Juni besetzen die Briten Bagdad. 1941 30. Mai. - Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess fliegt zu Verhandlungen nach England. In Schottland muss er notlanden, wird gefangen genommen und bis Kriegsende festgehalten. Sein Nachfolger ist Martin Bormann. In Deutschland heißt es, Hess sei verrückt geworden. Anderen Quellen zufolge wollte er vor dem deutschen Einmarsch in Russland Mt den Briten verhandeln, um den Feindseligkeiten ein Ende zu bereiten. Wieder andere Berichte sagen, er sei geflohen. 1944 wurde er in Nürnberg zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Er beging 1987 Selbstmord. Juni 1941 1941 1. Juni. - Erlass zur Konfiskation der Radiogeräte, der „ennemis du peuple“ (Volksfeinde). 1941 2. Juni. - Erlass welcher die Einführung in die Gesetzgebung der Gestapo für das luxemburger Territorium regelt. 1941 22. Juni. - Hitler erklärt Russland den Krieg. Beginn von Hitlers Angriffskrieg gegen die Sowjetunion unter dem Decknamen "Unternehmen Barbarossa". Drei Millionen deutsche Soldaten und 600 000 Soldaten aus verbündeten Nationen griffen auf einer 2130 Kilometer breiten Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer an.Sie verfügten über 3350 Panzer, 7300 Geschütze, 600 000 Kraftwagen, 2000 Flugzeuge und 625 000 Pferde. Der Krieg war von Beginn an als Vernichtungskrieg geplant. Straftaten von Wehrmachtangehörigen gegen die Zivilbevölkerung wurden nicht verfolgt, politische Kommissare waren sofort zu töten. (*)Im Dezember 1941 blieb die deutsche Offensive kurz vor Moskau stecken. In der Schlacht um Stalingrad (1942/1943) schlugen sowjetische Truppen die Wehrmacht dann entscheidend. In den frühen Morgenstunden begann der Vormarsch von 149 Divisionen. Darunter alle motorisierten und gepanzerten deutsche Kräfte, über die sowjetische Grenze. 3 ½ Divisionen kämpften von Finnland aus. 8 Divisionen waren in Norwegen stationiert, 1 Division stand in Dänemark und 38 verblieben im Westen. 2 Divisionen kämpften in Nordafrika und 7 Divisionen standen im Balkan. In Dänemark und in Spanien wirbt Deutschland Freiwillige für die Ostfront an. (*) Die Wehrmachtsführung stimmte den ideologischen, verbrecherischen Kriegszielen Hitlers grundsätzlich zu. Der am 13. Mai 1941 verfügte „Kriegsgerichtsbarkeitserlass) entzog den Kriegsgerichten die Zuständigkeit für 'Straftaten feindlicher Zivilpersonen' und stellte deren Ahndung ins Ermessen des vor Ort verantwortlichen Offiziers. Dieser sollte entscheiden, ob jemand als Partisan zu erschießen war. Gegen ganze Ortschaften, aus denen Die Wehrmacht angegriffen wurde, waren 'kollektive Gewaltmaßnahmen' zu ergreifen. Dies sollte auch dann gelten, wenn die Tat ein militärisches Verbrechen oder Vergehen ist. Am 6. Juni 1941 erließ das Oberkommando der Wehrmacht den 'Kommissarbefehl'. Die politischen Kommissare galten als die ideologischen Funktionäre innerhalb der Roten Armee und wurden nicht als Soldaten anerkannt. So konnten sie, nach 'durchgeführter Absonderung' sofort getötet werden. (Politische Kommissare sind: wenn im Kampf oder Widerstand ergriffen, grundsätzlich sofort mit der Waffe zu erledigen.) Mit diesen Befehlen setzte die Wehrmachtsführung wesentliche Bestandteile des damals geltenden Kriegs- und Völkerrechts außer Kraft und schuf somit die Grundlagen des Rassen- und Vernichtungskrieges. 1941 27. Juni. - Ungarn erklärt der Sowjetunion den Krieg. 1941 27. Juni. - Winston Churchill löst die Propagandaaktion V (V für Victory) aus. Daraufhin werden viele Patrioten festgenommen weil sie des Nachts den Buchstaben „V“ groß auf die öffentlichen Straßen und Plätze aufgemalt haben. 1941 30. Juni. - Vichy und die Sowjetunion brechen ihre diplomatischen Beziehungen ab. Juli 1941 1941 Anfang Juli. - Um sich dem Reichsarbeitsdienst zu entziehen verlassen viele junge Luxemburger das Land und schließen sich den Alliierten an. 1941 4. Juli. - Die Kommunistische Partei Jugoslawiens unter Führung von Josip Broz Tito beschließt einen Partisanenkrieg gegen die deutschen und italienischen Besatzer zu führen. 1941 10. Juli. - Der amerikanische Beauftragte (Chargé d`affaires)George Platt Waller ist dazu gezwungen 1926 - 1950 unser Land zu verlassen. 1941 14. Juli. - Eine zweite Gruppe von 14 luxemburger Priestern wird nach Frankreich deportiert. 1941 28. Juli. - Tod des Luxemburger Malers Sosthène Weis († 1872). 1941 29. Juli. - Ordonnanz über das tägliche Leben der Juden in Luxemburg: es ist ihnen fortan verboten Cafés und Restaurants, Theater, Kinos, öffentliche Bäder und Sportplätze zu besuchen. Es ist ihnen des Weiteren verboten zwischen 19 und 7 Uhr auf öffentlichen Plätzen und Straßen zu zirkulieren. Einkäufe können nur zwischen 9 und 11 Uhr getätigt werden und jeder Jude hat eine gelbe Armbinde zu tragen. August 1941 1941 1. August. Waffen. Die USA stellen ihre Öllieferungen an Japan ein. Dagegen liefern sie der UdSSR 1941 5. August. - Bei Smolensk treffen deutsche und sowjetische Truppen aufeinander. Stalin übernimmt das sowjetische Oberkommando. 1941 14. August. - Der amerikanische Präsident Roosevelt und der britische Premier Winston Churchill unterzeichnen die Atlantikcharta, ein Bündnis zwischen Großbritannien und den USA. Kurz vorher hatte die BBC die „V-for Victory“- Kampagne begonnen. 1941 16. August. - Stalin will mit Großbritannien verhandeln. 1941 24. August. - Nach zunehmendem Widerstand aus der Bevölkerung und aus den Kirchen, lässt Adolf Hitler die Aktion „T4“ stoppen. Hinter dem „Euthanasie – Programm“ verbarg sich der organisierte Massenmord an behinderten Menschen. 1941 25. August. - Britische und sowjetische Truppen besetzen den Iran. 1941 26. August. - Ein englischer Bomber stürzt bei Donven ab. 6 Besatzungsmitglieder werden aus den Trümmern geborgen. Sie werden auf dem Friedhof von Niederdonven begraben. Die vielen, mit der Tricolore versehenen Blumensträuße, die auf dem Grabe niedergelegt wurden, erregen die Deutschen dermaßen, dass sie 10 Tage später die Leichen exhumieren und sie nach Deutschland bringen lassen. 1941 28. August. - Der sowjetische Diktator Josef Stalin lässt denn Dnjepr-Staudamm sprengen, um ihn nicht unversehrt Hitlers Truppen zu überlassen. 1941 31. August. - Russische Gegenoffensive am Dnjepr, welchen die Deutschen überschreiten. September 1941 1941 3. September. - In Auschwitz finden die ersten Vergasungen statt. 1941 4. September. Fabriken eingesetzt. 94 Juden werden zu Schwerstarbeit auf den Autobahnen, in Steinbrüchen oder in 1941 8. September. - Im Zweiten Weltkrieg wird Leningrad, heute St Petersburg, von der deutschen Armee eingekesselt und von allen Landwegen abgeschnitten. Damit beginnt die mehrjährige Blockade der Stadt. 1941 14. September. - Truppen der sowjetischen Südwestfront wurden im Kessel von Kiew vernichtet. Generalfeldmarschall von Reichenau besetzte daraufhin mit der 6. Armee die ukrainische Hauptstadt. 1941 17. September. - Britische und sowjetische Truppen marschieren in Teheran ein. 1941 19. September. - In Deutschland müssen alle Juden den gelben Davidstern tragen. 1926 - 1950 1941 21. September. - Gründung der NSDAP in Luxemburg. 1941 21. September. - Der Geschosswerfer „Katjuscha“ (Stalinorgel) wird erstmals von der Roten Armee gegen die deutsche Wehrmacht eingesetzt, und zwar vor Leningrad, dem heutigen St Petersburg. 1941 26. September. - Die Juden sind gezwungen obligatorisch einen zweiten Vornamen zu tragen und zwar „Israel“ für die Männer und „Sara“ für die Frauen. Oktober 1941 1941 5. Oktober. - Hakenkreuzfahnen sind in Ettelbrück entfernt worden. 21 Geiseln werden 2 Tage später festgenommen und müssen eine Strafe von 500 000 Mark (fünfhunderttausend) bezahlen. 1941 8. Oktober. - Léon Barthelmy aus Bettemburg wird zum Tode verurteilt wegen eine Attacke mit Dynamit gegen einen Würdenträger der Volksdeutschen Bewegung. 1941 10. Oktober. - Versteckte Volksabstimmung getarnt als Volkszählung. Die Luxemburger müssen Aussagen über ihre Nationalität machen, über ihre ethische Zugehörigkeit und ihre Muttersprache, indem sie auf 3 zwischen 11 verschiedenen Fragen versteckten wichtigen Fragen antworten. Fast die Gesamtheit der Einwohner antworten mit „Luxemburgisch“ auf die wichtigen Fragen. Die Volksabstimmung wird annulliert und das Referendum für ungültig erklärt. Die Gauverwaltung siehr sich durch dies Resultat aufs Äußerste provoziert und die Gestapo nimmt Massenverhaftungen vor. „Personenbestandsaufnahme“ in Luxemburg durch Gustav Simon. Dieser gedachte, dass aufgrund der vielen Mitglieder in der VdP die Lage geeignet wäre, um eine solche vorzunehmen und ein positives Bekenntnis der Bevölkerung Luxemburgs gegenüber Deutschland zu erreichen. Die gestellten Fragen galten der 1) Nationalität 2) Muttersprache und 3) ethnischen Zugehörigkeit. Luxemburgisch oder Plattdeutsch galten nicht als Sprachen und konnten somit nicht als Antwort gewertet werden. Die Volkszugehörigkeit betraf nicht „Stämme“ wie „Luxemburger“. Dem Kleingedruckten nach mussten die Fragen mit „drei Mal deutsch“ beantwortet werden. Sollte die Antwort nicht derart sein, drohte Sanktion. Am Vorabend der Volkszählung wurde auch daher die erste Todesstrafe öffentlich bekannt gegeben. Der Widerstand forderte, durch Mundpropaganda und Flugzettel die Bevölkerung auf, mit drei Mal Luxemburgisch zu beantworten, was diese dann auch größtenteils tat. Nach ein paar Stichproben annullierte Gauleiter Simon die Volkszählung, wegen „juristischer Spitzfindigkeiten“. Die Luxemburger hatten somit die Volkszählung in ein Referendum für seine luxemburgische Nationalität umgewandelt und dies Referendum gewonnen. Die Gauverwaltung sieht sich durch dieses Resultat aufs Äußerste provoziert und die Gestapo nimmt Massenverhaftungen vor. In Hinzert, später auch in anderen Kzs, werden Luxemburger grausam misshandelt. Lehrer, Beamte, Rechtsanwälte, Ex-Polizisten, die nicht zur SS wollten und sich nicht zum Nationalsozialismus bekennen, sind für ihre Ämter ungeeignet oder „unzuverlässig“. Sie werden mit Berufsverbot belegt und müssen „notdienstverpflichet“, zu Zwangsarbeiten in Innerdeutschland antreten. Danach wollte Gustav Simon eine Volkstumskartei erstellen (siehe 11. Oktober), wobei er jede einzelnen Familie befragen und einschüchtern lassen wollte. Doch dies scheiterte ebenfalls. 1941 11. Oktober. - Der Gauleiter kündigt an, dass eine „Volkstumskartei“ organisiert wird bei der die Aussagen über Nationalität und Muttersprache mündlich zu geben sei. 1941 11. Oktober. - Die „3 Eicheln“ wurden in den Nationalfarben angestrichen. Daraufhin werden 12 Geiseln aus der Stadt Luxemburg festgenommen und müssen 100 000 Mark zahlen. 1941 13. Oktober. - Dekret mittels welchen die Urheber dieser Unruhen mit schweren Strafen bedroht werden. 1941 13. Oktober. - Dekret welches den Eintritt in „feindliche“ Armeen unter Strafe stellt. 1941 14. Oktober. - Dekret welches die Todesstrafe im Falle eines illegalen Passierens der Grenzen vorsieht. 1941 14. Oktober. - Dekret betreffend das Einziehen in den RAD des Jahrgangs 1921. 1941 14. Oktober. - Alle Juden die älter als 14 Jahre sind werden gezwungen einen gelben Stern mit der 1926 - 1950 Aufschrift JUDE zu tragen, sobald sie in der Öffentlichkeit sind. Zusätzlich zu den Einschränkungen vom 29. Juli 1941 ist es den Juden verboten in einen Friseursalon zu gehen oder eine Tram zu benutzen. 1941 16. Oktober. - 334 Juden werden nach Litzmannstadt deportiert. 1941 16. Oktober. - Evakuation verschiedener Regierungsstellen aus Moskau. Einzig Stalin beschloss noch in der Stadt zu bleiben. Die Einwohner Moskaus fliehen vor dem Anrücken der Deutschen. Deren Offensive wird von den Sowjettruppen vor Moskau gestoppt. 1941 16. Oktober. - Deutsche Truppen nehmen Odessa ein. 1941 20. Oktober. - Die Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk wurde zu Ende geführt und die Wehrmacht konnte zeitverzögert den Vormarsch in Richtung Moskau fortsetzen. 1941 21. Oktober. - Die deutschen Besatzer zerstören alle Denkmäler, die an die Unabhängigkeit erinnern. So auch das „Monument du Souvenir“, im Volksmund „Gëlle Fra“ genannt. 1941 28. Oktober. - In Mersch werden Hakenkreuzfahnen herunter gerissen. 10 Geiseln werden daraufhin festgenommen und müssen ein Lösegeld von 300 000 Mark zahlen. 1941 31. Oktober. - Erlass durch welchen derjenige mit der Todesstrafe bestraft wird der sich in eine ProDeutsche Gruppierung eingeschleust hat mit dem Vorhaben seine heimlichen Aktivitäten zu verbergen. November 1941 1941 4, 5 et 6 November. - Massenverhaftungen. Etwa 500 Personen werden pro Tag verhaftet und in das Lager Hinzert wegen anti-deutscher Machenschaften überführt. Die Resistenzgruppe LFK wird komplett aufgelöst. 1941 7. November. - Die USA gewähren der UdSSR einen Kredit von einer Milliarde Dollar zum Waffenkauf. 1941 7. November. - Die finnischen Truppen werden an der russischen Front eingeschlossen. 1941 11. November. - Barthelmy wird in Köln geköpft. 1941 16. November. - Deutsch-Rumänische Truppen gewinnen die Schlacht um Sebastopol/Krim. 1941 Mitte November. - An der russischen Front setzte der Frost ein, so dass die Wege froren und somit wieder befahrbar waren. 1941 16. November. - Die Briten verstärken ihre Garnison von Hongkong und starten von Ägypten aus eine Offensive gegen Libyen. 1941 23. November. - Im Einverständnis mit den Niederländern besetzen amerikanische Truppen das niederländische Guyana, um die Bauxitminen zu schützen. 1941 24. November. - Die SS beginnt mit der Einrichtung eines Konzentrationslagers in Theresienstadt in der Tschechoslowakei. 1941 27. November. - Der Libanon ruft seine Unabhängigkeit aus. 1941 28. November. - In Abessinien unterzeichnet General Nasi die Kapitulation der italienischen Truppen. Dezember 1941 1941 1. Dezember. - Das Tragen der Luxemburgischen Uniform ist unseren Gendarmen verboten. 1941 2. Dezember. - Beginn der Schlacht um Heeresgruppe Mitte gegen die West-, ReserveMoskau mit der Wiederaufnahme der Offensive der und Brjansker Front. Das Ziel der Operation war 1926 - 1950 die Ausnutzung der durch die Doppelschlacht bei Wjasma ud Brjansk geschaffenen günstigen Bedingungen zur Einnahme der sowjetischen Hauptstadt Moskau. Nachdem der Vorstoß in der Doppelschlacht bis zum 30. Oktober 1941 aufgrund des herbstlichen Schlamms und des verstärkten sowjetischen Widerstands ins Stocken geraten war, konnte die Offensive rund zwei Wochen später fortgesetzt werden. Die zweite Offensive scheiterte jedoch, nachdem am 5. Dezember 1941 die Rote Armee eine großangelegte Gegenoffensive, unter General Schukow, unternahm, die zu einem Rückzugsbefehl von Hitler am 15. Januar 1942 führte. In der Moskauer Angriffsoperation (5. Dezember 1941 bis 7. Januar 1942) stieß die Rote Armee auf einer etwa 1000 km breiten Front bis zu 250 km nach Westen vor. Das eigentliche Ziel, die Vernichtung der Heeresgruppe Mitte, wurde nicht erreicht. Nach dieser Offensive der Russen unter General Schukow war nicht mehr an eine Einnahme der Hauptstadt zu denken. Im Gegenteil. Die Rote Armee organisierte sich neu. Die Kriegsproduktion wurde unerreichbar für die deutsche Luftwaffe hinter den Ural verlegt. Unverbrauchte Soldaten kamen nun aus den fernen Ländern des sowjetische Reichs und der neue Panzer T-34 wurde in weitaus größeren Mengen produziert als die deutschen Modelle. 1941 4. Dezember. - In London schließt die UdSSR eine Allianz mit der polnischen Exilregierung. 1941 5. Dezember. Großbritannien erklärt schlecht ausgerüsteten Deutschen eine Rumänien, Finnland und Ungarn den Krieg. schwerwiegende Niederlage zu. Hitler, der selbst den Russlandfeldzug kommandiert, entlässt mehrere 1941 5. Dezember. - Der russische Winter stoppt Generäle. Andere, wie General von Brauchitsch und die deutschen Truppen vor Moskau. Die Rote Armee General von Bock, bitten um Entlassung, da sie erhält Verstärkung aus Sibirien. Diese Kälte wissen, dass der Krieg für Deutschland an der gewohnten Soldaten fügen den für den Winter Ostfront bereits verloren ist. 1941 6. Dezember. - Großbritannien erklärt den Ländern Rumänien, Finnland und Ungarn den Krieg, um die Sowjetunion zu unterstützen. 1941 7. Dezember. Da sie in Asien weitere zu Japan bis dato unangreifbar. Die Japaner konnten Aktionen planen und Verhandlungen mit den USA zu fast ohne Verlust 5 Schlachtschiffe versenken, 3 nichts geführt haben (In den Jahren 1931/32 hatte weiter beschädigen und mit etwa 480 so gut wie alle Japan die Mandschurei zu einem japanischen Schutzstaat Flugzeuge am Boden zerstören oder zumindest gemacht und damit in China eine japanfeindliche fluguntauglich machen. Bewegung ausgelöst. Um diese zu brechen, zogen die Doch kam der Angriff wirklich überraschend? - Die Heere des Inselvolkes in China ein. Dieser Krieg bedrohte USA hatten nämlich am 31. Juli 1941 ein die Interessen der USA, die mit schweren wirtschaftlichen Wirtschaftsembargo gegen Japan verhängt das Druckmtteln den Angreifer zum Einlenken bringer wollten. Damit war Japan vor die Frage gestellt, ob es nachgeben damit schlagartig 90 Prozent seiner Erdöllieferungen oder den Kampf gegen die USA aufnehmen wollte. Die verlor. Darüber hinaus standen Japanische Truppen herrschende Militärpartei entschied sich für den Krieg.) , zu dieser Zeit tief in China und im Norden von bombardiert Japan den US-Stützpunkt Pearl-Harbor Französische-Indochina. Sie wollten die Supermacht auf Hawaii. Der Krieg zwischen beiden Ländern Asiens werden. Und ohne Erdöl würden alle beginnt. Vier Tage später erklären auch Deutschland Offensiven zum Stehen kommen. Japan musste also und Italien den USA den Krieg. Mit insgesamt 353 handeln. erklären jedenfalls die USA, Flugzeugen hatte der Angriff am Morgen begonnen. Daraufhin Großbritannien und die Niederlande Japan den Pearl Harbour galt aufgrund der großen Entfernung Krieg. 1941 8. Dezember. Die Japaner überfielen Hongkong. Am 9. Dezembner wurden die britischen Schlachtschiffe Prince of Wales und Repulse versenkt. Die Briten waren schwer angeschlagen. Am 26. Dezember kapitulierten die letzten Einheiten in Hongkong. 1941 11. Dezember. - Das Deutsche Reich und Italien erklären, vier Tage nach dem Angriff Japans auf Pearl Harbour, den Vereinigten Staaten den Krieg. China erklärt Japan, Deutschland und Italien den Krieg. 1941 15. Dezember. - Dekret betreffend das Einziehen in den RAD des Jahrgangs 1922. 1941 16. Dezember. - Hitler gab der russischen Rückwärtsbewegungen, da er befürchtete, dass die Front den Befehl zu Halten. Er verbot jedoch alle gesamte Front auseinanderbrechen könnte. Bis zum 1926 - 1950 Ende des Jahres wurde die Wehrmacht jedoch weiter sanken durch die erheblichen Verluste und Ausfälle zurück gedrängt. Damit hatten sie die erste große an Kraftfahrzeugen sowie an Zugmaschinen und Schlacht im Osten verloren. Die Beweglichkeit der Pferden weiter ab. Truppe und ihre Versorgung mit Nachschub aller Art 1941 … Dezember. - Im Bahnhof Petingen wird ein Bildnis des Führers zerstört. 10 Personen werden in Geiselhaft genommen. 1941 19. Dezember. - Hitler übernimmt das Oberkommando sämtlicher deutscher Truppen. 1941 23. Dezember. - Die Japaner haben die Philipinnen besetzt und rücken vor. General Mc Arthur erklärt Manila zur offenen Stadt. 1941 24. Dezember. - Der amerikanische General Dwight D. Eisenhower wird alliierter Oberbefehlshaber für die geplante Invasion in Frankreich. 1941 25. Dezember. - In dem von den Deutschen seit Monaten belagerten Leningrad verhungern an diesem Tag 3700 Leute. Hongkong ergibt sich den Japanern. 1942 Nachdem Hitler im Winter 1941 einen Haftbefehl für alle Kräfte an der Ostfront gegeben hatte, stabilisierte sich die Lage etwas. Die Rote Armee hatte inzwischen gewaltige Kräfte aufgeboten die der Wehrmacht stellenweise numerisch zehnfach überlegen war, denen aber eine entscheidende Schwächung der Deutschen nicht gelang. Der schlechte Boden im Frühjahr 1942 brachte eine gewisse Ruhe an der Front, da sämtliche motorisierenden Kräfte stillstanden. Hitler begann neue Pläne für das weitere Vorgehen im Osten zu schmieden. Er kam zu der Schlussfolgerung, dass nur eine weitere Offensive die Sowjets weiter schwächen konnte. Während im Bereich Mitte und Nord des langen Fontverlaufs zur Verteidigung übergegangen wurde, sollte mit allen gepanzerten und motorisierten Kräften die Sommeroffensive in Richtung Kaukasus durchgeführt werden. Besonders die Ölquellen in diesem Gebiet standen im Mittelpunkt der deutschen Offensivbemühungen. In den Frühjahrschlachten des neuen Jahres konnte am 28. Mai unter enormen Verlusten für die Rote Armee Charkow in einem Vernichtungskrieg erobert werden. Januar 1942 1942 1. Januar. - In Washington wird die „Déclaration des Nations Unies“ von den Vertretern von 26 Ländern unterschrieben. Unterzeichner waren: 1) Die Vereinigten Staaten von Amerika 2) England 3) Russland 4) Australien 5) Belgien 6) Kanada 7) Costa Rica 8) Kuba 9) Tschechoslowakei 10) Dominikanische Republik 11) Salvador 12) Griechenland 13) Guatemala 14) Haiti 15) Honduras 16) Indien 17) Luxemburg 18) Niederlande 19) Neuseeland 20) Nicaragua 21) Norwegen 22) Panama 23) Polen 24) Südafrika 25) Jugoslawien 26) China 1942 2. Januar. - Die Japaner nehmen Manila ein. 1942 5. Januar. - Joseph Stalin beschließt eine Generaloffensive 1942 11. Januar. - Die Japaner landen auf Borneo. 1942 20. Januar. - Auf der Berliner Wannseekonferenz planen Vertreter der SS und der nationalsozialistischen Ministerialbürokratie die systematische Ermordung der europäischen Juden. 1942 23. Januar. - Am Luxemburger Nationalfeiertag werden Ady Claude und Dominique Dondelinger, zwei Gruppenchefs der Resistenzorganisation LFK, durch ein Spezialgericht zu Tode verurteilt. 1942 29. Januar. - In Lybien nehmen Deutsche und Italiener Benghasi ein. 1926 - 1950 Februar 1942 1942 1. Februar. - Britische Truppen ziehen sich vor dem japanischen Ansturm nach Singapur zurück und evakuieren Sumatra. Singapur kapituliert am 15. Februar. 1942 10. Februar. - Gauleiter Gustav Simon führt Zwangsmaßnahmen gegen jene Gendarmen ein, welche die „Verpflichtungserklärung“ nicht unterschrieben haben. 1942 11. Februar. - Die „Volkstumskartei“ beginnt in Differdingen. Viele der Einwohner lehnen es ab überhaupt in den Lokalen zu erscheinen. Die Abwesenden werden mit einer Strafe von 50. - Mark belegt und die Einschreibungen werden von Amts wegen durchgeführt. Viele werden unter Anwendung von Gewalt in die Lokale gebracht. 1942 12. Februar. - Ady Claude und Dominique Dondelinger von der LFK werden in Köln geköpft. 1942 … Februar. - Die Büros der Volksdeutschen Bewegung (VdB) in Bascharage werden eingeäschert. 13 Geiseln werden in Haft genommen. 1942 … Februar. - In Rodingen ist das Lokal des VdB angegriffen worden. 23 Einwohner werden in Haft genommen. 1942 19. Februar. - Von Flugzeugträgern aus attackieren 242 japanische Bomber Darwin, die Hauptstadt der Northern Territory in Australien. Rund 300 Menschen sterben dabei. Es ist der erste und zugleich schwerste Angriff in der australischen Geschichte. 1942 24. Februar. - Während des Zweiten Weltkrieges kommt es über der kalifornischen Stadt Los Angeles zur Schlacht um Los Angeles, einem bis heute nicht restlos geklärten Luftgefecht. (Tageblatt 24.2.2014) 1942 28. Februar. - Die 16. japanische Armee landet auf Java. Am 8. März kapitulieren hier die Alliierten vor den Japanern. Alliierte Truppen ergeben sich den Japanern ebenfalls auf den Philipinnen, die General McArthur auf Befehl von Präsident Roosevelt verlässt. Er begibt sich als Befehlshaber der alliierten Streitkräfte im Pazifik nach Australien. März 1942 1942 5. März. - Dekret betreffend das Einziehen in den RAD der Jahrgänge 1923 und 1924 1942 7. März. - Die Japaner landen in Neuguinea. 1942 9. März. - Nachdem die niederlandischen Truppen auf Java kapituliert haben, hat Japan ganz Niederländisch-Ostindien erobert. 1942 24. März. - Den Juden wird es verboten Zeitungsabonnements und solche von periodischen Zeitschriften zu unterschreiben. 1942 26. März. - Mit Transporten aus der Slowakei beginnen die Deportationen von Juden in das Vernichtungslager Auschwitz. 1942 29. März. - Die Alliierten bombardieren Deutschland flächendeckend nach ganzen Sektoren. 1942 29. März. - Beginn der Judendeportation nach Ausschwitz. 1926 - 1950 April 1942 1926 - 1950 1942 5. April. - Hitler befiehlt den deutschen Streitkräften an der Ostfront, sich im kommenden Sommer auf den Kaukasus zu konzentrieren. 1942 18. April. - Die Amerikaner starten im Pazifikkrieg überraschend einen von James Harold Doolittle geplanten Luftangriff auf Tokio. Sechzehn B25 Bomber starten vom US-Flugzeuger „Homet“ um Tokio zu bombardieren, als Vergeltung für den japanischen Angriff auf Pearl Harbour. Die mit Bomben völlig überladenen Flugzeuge erreichen nach 5000 Kilometern ihr Ziel und führen ihren Auftrag aus. Der angerichtete Schaden ist eher gering, wird jedoch als moralischer Sieg gefeiert. 1942 18. April. - Auf Druck von Adolf Hitler wird Pierre Laval, der eine deutliche engere Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich fordert als Philippe Pétain, zum Ministerpräsidenten in Vichy-Frankreich berufen. 1942 21. April. - Raymond Petit, der Gründer der Resistenzgruppe LPL, wird in Berdorf von der Gestapo erschossen. Zuvor hatte er zwei NaziHäscher erschossen. 1942 23. April. - 24 Juden werden nach Polen deportiert. 1942 24. April. - Juden wird im nationalsozialistischen Deutschland die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel verboten. Mai 1942 1942 2. Mai. - In einer Ansprache in Rodingen unterstreicht der Gauleiter, dass das Reich nicht vor hat die Luxemburger in die deutsche Wehrmacht einzuziehen. „Das Reich würde sich in schlechtenTüchern befinden, wenn es auf die Luxemburger zurück greifen müsste, um den Krieg zu gewinnen“. Spezialtribunal zu Tode verurteilt. 1942 4. Mai. - 18 Familienoberhäupter aus Petingen und Bascharage werden in einem Konzentrationslager inhaftiert weil sie es abgelehnt hatten sich zur „Volkstumskartei“ zu begeben. 1942 16. Mai. - Ein Luxemburger wird im Gefängnis Wien exekutiert. 1942 12. Mai. - Die Juden müssen ihre Wohnungen, auf der Aussenseite der Eingangstüren, mit einem Judenstern auf weißem Untergrund kennzeichnen. 1942 12. Mai. - Während des Krieges gegen die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg startet die Rote Armee eine Offensive gegen die von der deutschen Wehrmacht gehaltenen Stadt Charkow. Die Zweite Schlacht bei Charkow dauert bis zum 28. Mai. 1942 13. Mai. - Dekret über die obligatorische Umänderung der französischen Familiennamen. 1942 14. Mai. - Die japanischen Truppen konzentrieren sich an den indischen Grenzen. 1942 15. Mai. - Willy Siedler wird im Gefängnis Köln-Klingelpütz geköpft. 1942 20. Mai. - Die USA ziehen erstmals farbige Rekruten ein. 1942 24. Mai. - Wegen eines Schriftzug „Hitler perdu“ auf dem Gemeindehaus in Grevenmacher, werden 25 Geiseln gefangen genommen und dazu gezwungen eine Strafe von 270 000 Mark zu zahlen. 1942 26. Mai. - In Nordafrika beginnt die zweite deutsche Offensive. 1942 30. Mai. - Im Zug der Mission Harris wird Köln von tausend Alliierten Flugzeugen bombardiert. Guy Harris ist der Kommandant der britischen Luftwaffe. 1942 14. Mai. - Willy Siedler, einer der Gruppenchefs der LFK, wird durch ein Juni 1942 1942 1. Juni. Die amerikanische Marine gebracht. rekrutiert erstmals in ihrer Geschichte Afroamerikaner als Soldaten. 1942 3. Juni. 18 Familien aus Petingen und Bascharage, die sich nicht zur „Volkstumskartei“ begeben hatten, werden nach Ruwer in ein Lager 1926 - 1950 1942 6. Juni. - Vor den Midway-Inseln im Nordpazifik fügen die Amerikaner den Japanern eine schwere Niederlage zu. Es war gelungen,den japanischen Marinecode mit einer Spezialmaschine zu entschlüsseln. Frauen durch Standgerichte zum Tode verurteilt. Nach dem Krieg wurde Lidice 300 m vom alten Ort entfernt neu aufgebaut. An der Stelle des früheren Lidice befinden sich heute eine Gedenkstätte und ein Museum. 1942 10. Juni. - Am 27. Mai 1942 wurde Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamts und stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, auf dem Weg zu seinem Büro auf dem Hradschin in Prag durch ein Attentat tschechoslowakischer Widerstandskämpfer im Auftrag der tschechoslowakischen Exilregierung so schwer verletzt, dass er am 4.Juni 1942 starb. Daraufhin leiteten die Nationalsozialisten massive Vergeltungsmaßnahmen gegen die tschechische Zivilbevölkerung ein. Die Behauptung, die Dorfbewohner hätten die Attentäter beherbergt, stellte sich später als falsch heraus. Am Abend des 9. Juni 1942 umstellten deutsche Polizeikräfte (Angehörige der Gestapo, des SD und der Schutzpolizei unter dem Kommando von SSOffizieren einer Sonderkommission und des Befehlshabers der Sipo in Prag) mit Unterstützung der tschechischen Gendarmerie Lidice und blockierten alle Zufahrtswege, da dort Beteiligte des Attentats vermutet wurden. In der folgenden Nacht wurden die Dorfbewohner zusammen getrieben. Alle 172 Männer, die älter als 15 Jahre waren, wurden in den Hof der Familie Horák gebracht, wo sie tags darauf erschossen wurden. Weitere neun Männer, die auswärts in der Nachtschicht in einem Kohlebergwerk arbeiteten, und sieben schwangere Frauen wurden nach Prag gebracht. Die Männer wurden dort erschossen, während die Frauen ihre Kinder gebären konnten. Die verbleibenden 195 Frauen wurden in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, wo 52 von ihnen ermordet wurden. Nachdem die sieben Schwangeren entbunden hatten, wurden sie von ihren Kindern getrennt und ebenfalls nach Ravensbrück deportiert. Bis zum 1. September werden 1337 Männer und 1942 21. Juni. - Rommel und seine Truppen nehmen Tobruk, später als geplant, in Lybien ein. Rommel wurde daraufhin zum Feldmarschall befördert. Der weitere Vormarsch sollte nun durch Ägypten erfolgen. Die Stadt Alexandria sollte fallen und der Suezkanal besetzt werden. Kurz vor El Alamein hatten die Briten einen 65 Kilometer langen Verteidigungsgürtel aufgebaut. Die Offensive blieb stecken. Der neue britische Befehlshaber Bernard Montgomery starte am 23. Oktober zum Gegenangriff. Das Afrika-Korps war zahlenmäßig unterlegen und musste, trotz Hitler-Halteparolen den Rückzug antreten. 1942 22.Juni. - Pierre Laval, der Chef der VichyRegierung, gibt an, den deutschen Sieg zu wünschen und möchte französische Arbeiter nach Deutschland schicken, um so Kriegsgefangene zu befreien. Er stösst damit auf Widerstand. 1942 26. Juni. - In Washington beschließen die Amerikaner eine Front in Europa zu eröffnen und die Atombombe fertig zu stellen. General Dwight Eisenhower wird Oberbefehlshaber der USStreitkräfte in Europa. Sein Hauptquartier ist in Grossbritannien. 1942 27. Juni. - In Russland setzen die Deutschen über den Don und rücken nach Stalingrad vor, trotz russischer Gegenoffensive. 1942 27. Juni. - Im besetzten Frankreich müssen die Juden den Judenstern tragen. 1942 30. Juni. - In Deutschland werden die letzten jüdischen Schulen geschlossen. 1942 30. Juni. - Schließung der jüdischen Schule durch die Deutschen. Diese Privatschule war, nachdem die jüdischen Kinder nicht mehr zu den öffentlichen Schulen zugelassen waren, erst eröffnet worden. Juli 1942 1942 3. Juli. - In Sebastopol geben die Russen den Kampf auf. 1942 12. Juli. - Deportation von 24 Juden nach Ausschwitz. 1942 4. Juli. - Erster gemeinsamer Angriff (raid) der anglo-amerikanischen Streitkräfte auf Deutschland. 1942 18, 26 und 28 Juli. - Deportation von 180 Juden nach Theresienstadt. 1942 21. Juli. - Kräfte der 4. Panzerarmee 1926 - 1950 überschritten den Don. Erste Schritte für den Vormarsch auf Stalingrad wurden dadurch eingeleitet. Zwei Tage später konnte Rostow erobert werden. Am 26. Juli begann die Heeresgruppe A mit dem Vormarsch in Richtung Kaukasus. Sie konnte jedoch das Ziel, die Besetzung wichtiger Gebirgspässe nicht erreichen. werden in das Vernichtungslager von Treblinka eingewiesen. 1942 23. Juli. - Hitler befiehlt den gleichzeitigen Marsch auf Leningrad, Stalingrad und in den Kaukasus. 1942 23. Juli. - Die Briten lehnen eine 1942 21. Juli. - General Rommel macht einen amerikanische Landung in Europa im laufenden pessimistischen Bericht über die Lage der Deutschen Jahr ab. in Nordafrika. 1942 22. Juli. - Die ersten polnischen Juden 1942 24. Juli. - In Neuguinea ziehen die Australier sich vor den Japanern zurück. August 1942 1942 2. August. - Dekret welches eine Begnadigung für politische Delikte verkündet. 1942 30. August. - Der Gauleiter verkündet die Annexion Luxemburgs an das Reich und somit die 1942 7. August. - Im zweiten Weltkrieg beginnt Einführung der Jugend in den obligatorischen zwischen den USA und Japan im Pazifik die Schlacht Militärdienst. Die jungen Luxemburger der Jahrgänge um die Insel Guadalcanal (heute Teil der 1920 bis 1924 werden zum Militärdienst einberufen. Salomonen). Die deutsche Nationalität wird ihnen also aufgezwungen. 1942 19. August. - Ein Landungsversuch von Alliierten an der besetzten französischen 1942 31. August. - In Luxemburg wird der Nordküste schlägt fehl. Generalstreik ausgerufen. Der Gauleiter ruft den Ausnahmezustand und die Einführung eines 1942 23. August. - Das „Reichsgesetzblatt“ Standgerichts aus. Streikaktionen fanden in Wiltz, veröffentlicht ein Dekret welches den Luxemburgern, Ettelbrück, Diekirch und Schifflingen statt. Wegen Elsässern und Lothringer die deutsche Nationalität gefürchteten Ausbreitung auf des ganze Land aufzwingt. Obschon das Dekret der Luxemburger reagierte der Gauleiter schnell und auf brutalste Bevölkerung nicht unterbreitet wurde, hatte die Weise. Bereits am selben Tage wurde ein Resistenz Wind davon bekommen. Standgericht eingerichtet und mit der Todesstrafe gedroht. Am 2. September 1942 wurden 2. Beamte 1942 23. August. - Deutsche Panzer konnten zum zum Tode verurteilt. Doch die Aktionen ging en ersten mal in die Aussenbezirke von Stalingrad weiter. 84 Patrioten wurden in der Zeit dem eindringen. In erbitterten Einzelkämpfen in den Standgericht vorgeführt und 21 Todesurteile wurden Häuser und Straßen der Stadt kamen die Landser ausgesprochen. Andere wurden in nur unter hohen Opfern voran. (siehe 19.11.) Konzentrationslager gebracht. In der Folge des Streikes wurden in Luxemburg „nur“ 8 Jahrgänge, 1942 25. August. - Die Elsässer werden in die 1920-1927, in die Wehrmacht eingezogen. Im Elsass waren es deren 19 und in Lothringen 13. Im Total Wehrmacht eingezogen. mussten sich 15 409 Männer die Musterung über sich ergehen lassen. 10 211 davon wurden 1942 26. August. - Die Sowjets greifen Berlin, eingezogen. Stettin und Danzig aus der Luft an. September 1942 1942 1. September. - Die Streiks werden, trotz der Drohungen des Gauleiters, des Kreisleiters und der Gestapo fortgesetzt. Im ganzen Lande werden Verhaftungen vorgenommen. 1942 2. September. - 2 Streikende werden durch das Militärgericht zu Tode verurteilt. Das Urteil wird auf großen, roten Plakaten veröffentlicht um die Bevölkerung einzuschüchtern. 1942 2. September. - 94 Schüler des Escher Knabenlyzeums werden nach Stahleck deportiert. 60 Schülerinnen des Escher Mädchenlyzeums werden nach Adenau deportiert und 43 Schüler der 1926 - 1950 Normalschule für Lehrerinnen (Ecole normale d'Instutitrices) werden nach Marienthals in der Eifel deportiert. 1942 9. September. - Großherzogin Charlotte richtet das Wort, per BBC, an die Luxemburger Bevölkerung. 1942 3. September. - 8 Streikende werden durch das Militärgericht zu Tode verurteilt. 1942 9. September. - Der SS-Obergruppenführer Berkelmann wird mit der Organisation der Deportation jener Luxemburger Familien, die sich dem Nazi-Regime widersetzen, beauftragt. 1942 3.September. - Die Deutschen beginnen Stalingrad einzunehmen. 1942 4. September. - 4 Streikende werden zu Tode verurteilt. 8 andere werden der Gestapo zugestellt. 1942 5. September. - 4 Streikende werden zu Tode verurteilt. 15 weiter werden der Gestapo zugestellt. 1942 5. September. - 60 Studenten des Lyçée classique Echternach werden nach Stahleck deportiert. 4 Mädchen desselben Lyzeums werden nach Adenau umgesiedelt. 1942 10. September. - Die englische Zeitung „Daily Herald“ und die „Pravda“ aus Moskau veröffentlichen einen Artikel über den Generalstreik in Luxemburg. 1942 11. September. - 1 Streikender wird durch das Sondergericht zu Tode verurteilt und im Gefängnis Köln-Klingelpütz hingerichtet.. 1942 11. September. - Die britischen Zeitungen „Manchester Guardian“ und „Saily Herald“ soiwe auch die amerikanische Zeitung „San Antonio Express“ veröffentliche weiter Artikel über den Streik in Luxemburg. 1942 13. September. - Dekret des Gauleiters betreffend die Umsiedlung der Luxemburger Familien 1942 6. September. - Winston Churchill richtet, mittels einer Radiosendung auf BBC, das Wort an die nach Ostdeutschland. Luxemburger Bevölkerung und hebt besonders deren Mut hervor. 1942 17. - 30. September. - 99 Luxemburger Familien werden nach Leubus in Schlesien 1942 9. September. - 1 Streikender wird zu Tode umgesiedelt. verurteilt. 5 weitere werden der Gestapo zugestellt. Oktober 1942 Vom Oktober bis Ende Dezember nahm Generaloberst von anstein mit der 11. Armee die Krim mit Sewastopol ein. Huerbei wurde erstmals Dora, das größte Eisenbahngeschütz aller Zeiten, mit einem Kaliber von 80 cm eingesetzt. Die über 7000 kg schweren Panzergranaten zerschmetterten die Forts, Bunker und unterirdischen Munitionsdépots der Festung Sewastopol. 1942 1. - 15. Oktober. - 50 Familien werden nach Leubus umgesiedelt. Doch die alliierten griffen Peenemünde im August 1943 an. Unter dem Codenamen „Operation Hydra“ warfen rund 600 britische Flugzeuge bei einem einzigen Einsatz rund 1600 Tonnen Spreng- und 300 Tonnen Brandbomben ab. Ein großer Teil der Brandmunition verhehlte jedoch ihr Ziel und fiel in die Nordsee, wo es heute noch liegt und eine Gefahr für die Urlauber darstellt. 1942 18. Oktober. - Der Zug mit den ersten Zwangsrekrutierten verlässt Luxemburg. 1942 31. Oktober. - Laut einer Bekanntmachung des Gauleiters, wird das Hab und Gut der 1942 3. Oktober. - Von der „Heeresversuchsanstalt umgesiedelten Familien an die aus Südtirol Usedom“ wurde die erste Fernrakete der Welt stammenden Nazi-Kollaborateure verteilt welche sich gestartet, Prototyp von Hitlers Vergeltungswaffe “V2“, in den Besitztümern der deportierten Familien mit der der Diktator doch noch seinen Endsieg niedergelassen haben. erringen wollte. November 1942 1926 - 1950 1942 3. November. - In El Alamein, vor Kairo, stoppt der britische General Montgomery die deutsch - italienischen Panzer von General Rommel, der zu diesem Zeitpunkt krankheitshalber anwesend ist. Regierung ein. 1942 6. November. Leubus umgesiedelt. 1942 19. November. - Beginn der Gegenoffensive der Roten Armee im Raum Stalingrad mit einem gewaltigen Trommelfeuer wodurch die rumänischen Linien im Süden durchbrochen werden. Einige Zeit später vereinten sich diese Truppen in Kalatsch mit den sowjetischen Verbänden die vom Norden her die deutschen Stellungen durchbrachen. Ab sofort war die 6. Armee eingekesselt. 17 Familien werden nach 1942 7./8. November. - Nachdem deutsche Truppen den Italienern 1941 gegen die Briten in Lyd^bien und Ägypten zur Hilfe gekommen sind, eröffnen Großbritannien und die USA in Marokko und Algerien eine zweite Afrikafront. Sechs Monate später, am 13. Mai 1943, kapitulieren die Deutschen in Afrika. 1942 8. November. - Landung der Amerikaner in Nordafrika. 1942 13. - 26. November. - 57 Luxemburger Familien werden nach Leubus deportiert. 1942 22. November. - Die Deutschen werden bei Stalingrad eingekesselt. Ein Kontingent von "France libre" eilt den Sowjets zu Hilfe. 1942 27. November. - Die Deutschen besetzen ganz Frankreich. In Toulon versenkt die französische Flotte sich selbst damit sie nicht in deutsche Hand fällt. 1942 9. November. - Prinz Jean tritt in London den „Irish Guards“ bei. 1942 11. November. - Die Deutschen besetzen den Rest Frankreichs. Deutsche Truppen rücken in das bis dahin unbesetzte Frankreich der Vichy- Dezember 1942 1942 2. und 3. Dezember. nach Leubus deportiert. 28. Familien werden nicht entgegen gehen,weil er keinen Treibstoff mehr hat, um den Durchbruch der russischen Umklammerung zu wagen. 1942 2. Dezember. An der Universität von Chicago gelingt, unter der Leitung des italienischen Kernphysikers Enrico Fermi, erstmals eine atomare 1942 Ende Dezember. Die in Peenemünde Kettenreaktion im Laborversuch. stationierten Luxemburger Zwangsrekrutierten übermitteln Informationen über die Fabrikation von 1942 5. Dezember. Eröffnung der Ausstellung Geheimwaffen. Diese Informationen werden von „Sowjetparadies“ in Luxemburg. Bis zum 3. Januar „Jean l'Aveugle“, alias Dr Fernand Schwachtgen, 1943 werden Besuche organisiert. Chef des Luxemburger Netzes der „Familie Martin“ (franz. Untergrundbewegung) und einer der Leader 1942 23. Dezember. Die deutschen Truppen der Resistenzgruppe LVL, nach London stehen 50 km vor Stalingrad. General Paulus, der weitergeleitet. deutsche Befehlshaber in Stalingrad, kann ihnen 1943 Januar 1943 Knapp 100 000 Soldaten gerieten in Gefangenschaft. 1943 10. Januar. - 7 sowjetische Armeen greifen in einer groß angelegten Gegenoffensive die deutschen Truppen im Kessel von Stalingrad an. Als Folge der Offensive verlor die 6. Armee ihre wichtigen Flugplätze Pitomnik und Bassargino. Am 22. Januar gab Hitler den ausdrücklichen Befehl die letzten Stellungen in Stalingrad zu halten. Am 2. Februar kapitulierten die deutschen Befehlshaber. 1943 13. Januar. - Hitler verordnet den "totalen Krieg". 1943 13. Januar. - In Lybien schliessen sich die Truppen des freien Frankreich den Briten unter General Montgomery an. 1926 - 1950 1943 14. Januar. In Casablanca beginnt ein Geheimtreffen von US-Präsident Roosevelt, dem britischen Premier Winston Churchill und deren Planungsstab zur Beratung über die weitere Kriegsführung im Zweiten Weltkrieg. Die Casablanca-Konferenz dauerte vom 14. bis zum 26. Januar 1943 Sie war ein Geheimtreffen von US-Präsident Franklin D. Roosevelt, dem britischen Premierminister Winston Churchill und den Combined Chiefs of Staff (CCS), ein gemeinsamer Operations- und Planungsstab der USA und Großbritanniens während des Zweiten Weltkriegs. Sie fand vom 14. bis 26. Januar 1943 im marokkanischen Casablanca statt. Auch Stalin war eingeladen, er konnte jedoch wegen des Kampfes um Stalingrad die Sowjetunion nicht verlassen. Die von Stalin seit langem geforderte zweite Front in Europa war von Roosevelt bereits zugesagt, aber nicht vor Juli/August 1943 in Aussicht gestellt worden. Auf britischen Vorschlag wurde eine Landung auf Sizilien für Juni/Juli 1943 verabredet. Mit ihr sollte die Mittelmeerposition der Alliierten gefestigt und der Sprung auf das italienische Festland vorbereitet werden. Präsident Roosevelt verkündete auf einer Pressekonferenz als vorrangiges Kriegsziel die bedingungslose Kapitulation Deutschlands und seiner Verbündeten ("unconditional surrender"). Angestrebt werde nicht die Vernichtung der Völker, sondern die Zerstörung ihrer Kriegsmacht und ihrer auf Eroberung und Unterjochung anderer Länder ausgerichteten Weltanschauung. Mit dieser Formulierung sollte dem misstrauischen Stalin bewiesen werden, dass die Westmächte keinen Sonderfrieden anstrebten, sondern zusammen mit den Sowjets bis zur endgültigen Niederwerfung Deutschlands, Italiens und Japans kämpfen würden. Roosevelts Erklärung bedeutete für die Kriegsgegner, dass sie sich nicht auf bestimmte Punkte der Atlantikcharta berufen konnten. Die Erklärung machte zwischen Nationalsozialismus und deutschem Volk keinen Unterschied und zerstörte die Hoffnungen des zahlenmäßig geringen - Widerstandes in Deutschland, mit einem erfolgreichen Putsch gegen den Diktator günstigere Friedensbedingungen für Deutschland erreichen zu können. Die Ergebnisse von Casablanca und die Kapitulation in Stalingrad veranlassten die nationalsozialistische Propaganda zur Ausrufung des "totalen Krieges" (Sportpalast-Rede von Goebbels am 18. Februar 1943); trotz des verstärkt einsetzenden Luftkrieges über Deutschland solidarisierte sich die Bevölkerung mit den Durchhalteparolen der NS-Führung oder war zumindest zur resignativen Hinnahme des immer aussichtsloser erscheinenden Kriegsgeschehens bereit. (potsdamerkonferenz.de) 1943 blieb Rommel nur noch der Rückzug. Der entscheidende Faktor in Nordafrika war immer der Nach schub, den Rommel vergeblich forderte. Erst, als alles zu spät war, trafen Truppen und Kriegsmaterial in Tunis ein, wo sie aber nun den Allierten in die Hände fielen. 1943 21. Januar. - In Neuguinea schliessen sich australische und amerikanische Truppen zusammen. 1943 23. Januar. - Britische Truppen erobern die von Einheiten des „Deutschen Afrikakorps“ besetzte libysche Stadt Tripolis. Es ist die letzte von den Italienern in Lybien besetzte Stadt.Im März und April werden die Achsenmächte schließlich eikkkk, nge-schlossen. Lediglich an der Mareth-Linie (SüdTunesien) wurde noch gekämpft. 1943 23. Januar. - Zum Geburtstag der Großherzogin Charlotte weht die Luxemburger Tricolore auf dem Johannisberg in Düdelingen. 1943 26. Januar. - In Frankreich schliessen sich alle Resistenzgruppen im MUR (Mouvement unis de Résistance) unter Leitung von Jean Moulin zusammen. 1943 27. Januar. - Die achte italienische Armee, die mit den Deutschen bei Stalingrad gekämpft hatte, tritt den Rückzug zu Fuss an. Die Deutschen verweigern jegliches Transportmittel. 1943 28. Januar. - Hitler erklärt die Mobilisierung sämtlicher deutscher Staatsbürger zwischen 16 und 60 Jahren. 1943 29. Januar. - 15 Luxemburger Familien werden nach Schreckenstein umgesiedelt. Vom 29. Januar bis zum 3. Dezember werden 588 Familien in die Lager Schreckenstein, Ober-Kratzau, Nestomitz, Mittelsteine, Schlauphof, Wallisfurth, Boberstein, Wartha und Jeschütz deportiert. 1943 31. Januar. - Stalingrad ist für die Deutschen verloren. Die im südlichen Kessel von Stalingrad (heute Wolgograd) eingeschlossene 6. Armee unter Generalfeldmarschall Friedrich Paulus kapituliert gegen den ausdrücklichen Befehl Hitlers vor der Roten Armee. Von den 270 000 deutschen, italienischen und rumänischen Soldaten kehren nach dem Krieg deren 6000 zurück. 1943 31. Januar. - RAF Mosquito-Bomber fliegen die ersten Angriffe bei Tageslicht auf Berlin. Februar 1943 1926 - 1950 1943 2. Februar. - Die Deutschen kapitulieren in Stalingrad. Dieser russische Sieg ermutigt die Luxemburger Resistenz. Knapp 100 000 deutsche Soldaten gerieten in Gefangenschaft. 1943 2. und 3. Februar. - 32 Familien werden nach Ober-Kratzau umgesiedelt. 1943 9. Februar. - Die Deutschen mussten die russische Gebietshauptstadt Belgorod räumen. 1943 10. Februar. - 10 Familien werden nach Schreckenstein deportiert. 1943 10. Februar. - Die Mädchen der Jahrgänge 1920 – 1924 des Reichsarbeitsdienstes werden zum KHD-KriegsHilfsDienst einberufen. 1943 11. Februar. - 13 Familien werden nach Schreckenstein umgesiedelt. 1943 12. Februar. - Die 8. britische Armee marschiert in Tunis ein. 1943 12. Februar. - Hitler ruft General Rommel zurück, zeichnet ihn mit mehreren Verdienstkreuzen aus und schickt ihn "in Kur". - Sein Nachfolger von Arnim startet eine Gegenoffensive, die allerdings von Montgomery zurückgeschlagen wird. Am 24. Februar wird die deutsche Offensive gestoppt. 1943 16. Februar. - Die Stadt Charkow musste von den Deutschen aufgegeben werden, um der drohenden Einkesselung zu entgehen. Am 21. Februar begann die deutsche Gegenoffensive. Manstein verfügte jedoch nur über 354 Panzer. Ihm standen etwa 1800 sowjetische Panzer gegenüber. Doch bis zum 5. März wurde das Gebiet bis zum mittleren Donec zurück erobert. Charkow wurde am 14. März zurück erobert. Die Rote Armee konnte die Offensive, wenn auch unter hohen Verlusten, zum Stehen bringen. Nach mehreren sowjetischen Gegenoffensiven in den folgenden Monaten musste die Wehrmacht an der ganzen Front den Rückzug antreten, wobei auch die Halbinsel Krim geräumt werden musste. Bis zum Ende des Jahres war Kiew wieder in der Hand der Sowjets. 1943 18. Februar. - In München werden die Widerstandskämpfer Hans und Sophie Scholl festgenommen. Ihre Bewegung „Die weisse Rose“ hatte am Tag der totalen Kriegserklärung Flugzettel verteilt, welche auf die Verbrechen und die Unverantwortlichkeit des Regimes hinweisen. 1943 22. Februar. - Die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“, werden im Münchener Gefängnis Stadelheim hingerichtet. 1943 27. Februar. - Bei der „Fabrik-Aktion“ werden tausende Juden an ihren Arbeitsplätzen, in ihren Wohnungen oder auf der Straße verhaftet und nach Auschwitz verschleppt. März 1943 1943 1. März. - Die RAF beginnt die systematische Bombardierung des gesamten europäischen Eisenbahnnetzes. 1943 3. März. - 19 Luxemburger Familien werden nach Nestomice umgesiedelt. 1943 5. März. - Im Pazifik siegen die Truppen von General MacArthur über die Japaner. der Sprengsatz geht nicht hoch. 1943 14. März. - Die Deutschen erobern Karkow in der Sowjetunion wieder. Da die Truppen General von Mansteins der Roten Armee immer noch zusetzen, verlangt Stalin die Eröffnung einer zweiten Westfront. Dies weil er seinen westlichen Verbündeten misstraut und sie so neutralisieren möchte. 1943 7. März. - Rommel fliegt nach Deutschland 1943 16. März. - 17 Familien werden nach um mit Hitler über ein Ende der Kampfhandlungen zu Schreckenstein umgesiedelt. sprechen. Hitler verweigerte dem Afrika-Korps jedoch den Rückzug auf das europäische Festland. 1943 21. März. - Ein Attentat von Oberst RudolfChristoph Freiherr von Gersdorff auf Adolph Hitler 1943 13. März. - Die Nazis lösen das Ghetto von schlägt fehl. Rudolf-Christoph Freiherr von Krakau auf. Gersdorff ( geb. 27. März 1905 - † 27. Januar 1980) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor in 1943 13. März. - Generalstabsoffizier Oberst Zweiten Weltkrieg sowie Mitglied des aktiven Henning von Treschkow schmuggelt eine als Widerstandes von Wehrmachtoffizieren gegen Adolf Päckchen mit zwei Likörflaschen getarnte Zeitbombe Hitler. in Hitlers Flieger. Doch der Zündmechanismus friert im ungeheizten Gepäckraum des Flugzeugs ein und Kurz nach dem gescheiterten Versuch des Obersten im 1926 - 1950 Generalstab Henning von Tresckow vom 13. März 1943, Hitler durch eine in sein Flugzeug geschmuggelte Bombe zu töten, erklärte sich Gersdorff bereit, ein Selbstmordattentat auf Hitler zu verüben. Am 21. März 1943 eröffnete Hitler zum Heldengedenktat eine Ausstellung sowjetischer Beutewaffen im Berliner Zeughaus. Gersdorff war als Experte abkommandiert, die Ausstellung zu erläutern. Er wollte beim Rundgang Hitler und die anwesende Führungsspitze, darunter Hermann Göring, Heinrich Himmler, Wilhelm Keitel und KarlDönitz mit zwei britischen Splitterminen, die er in den Manteltaschen trug, in die Luft sprengen und dabei sein Leben opfern. Nachdem Gersdorff den Säurezünder bereits aktiviert hatte, hastete Hitler durch die Ausstellung, ohne vor Ausstellungsstücken innezuhalten, und verließ das Gebäude schon nach zwei Minuten, während der Zünder eine Mindestzeit von 10 Minuten hatte. Gersdorff konnte den Zünder auf einer Toilette des Zeughauses gerade noch rechtzeitig entschärfen. Nach der gescheiterten Aktion wurde er unmittelbar an die Ostfront zurückbeordert. 1944 verwahrte Gersdorff Sprengstoff und Zünder für das Attentat vom 20. Juli 1944, die sein Mitverschwörer Wessel Freytag von Loringhoven zuvor unbemerkt aus Beständen de Abwehr besorgt hatte. Die Verschwiegenheit seiner inhaftierten Kollegen – oft unter Folter – rettete ihn vor Verhaftung und Hinrichtung.. So hat Gersdorff als einer von wenigen Wehrmachtsangehörigenn des aktiven Widerstandes gegen die nationalsozialistische Diktatur den Krieg überlebt. (Wikipedia) 1943 25. März. - Die jungen Luxemburger des Jahrgangs 1925 werden zum Kriegsdienst eingezogen. 1943 25. März. - Die jungen Luxemburgerinnen des Jahrgangs 1925 werden zum KHDKriegshilfsdienst verpflichtet. 1943 30. März. - 18 Familien aus Luxemburg werden nach Schreckenstein deportiert. April 1943 1943 3. April. - Nach der Bombardierung des Hafens von Tunis durch die Alliierten ist der deutsche Afrikafeldzug endgültig beendet. Am 7. Mai ziehen britische Truppen in Tunis ein. 1943 6. April. - 97 Juden werden von Luxemburg nach Theresienstadt (Tschechien) deportiert. polnische Exilregierung in London, am 25. April, ihre diplomatischen Beziehungen ab. 1943 19. April. - Aufstand im Warschauer Ghetto, der blutig unterdrückt wird. 1943 19/20. April. - 33 Familien werden nach Mittelsteine (Schlesien) umgesiedelt. 1943 9. April. - Der Chef der Gestapo, Hartmann wird durch Runge ersetzt. 1943 13. April. - Bei Katyn in der Sowjetunion entdecken die Deutschen ein Massengrab mit dem Leichen polnischer Offiziere. Seit 1939 waren polnische Gefangene verschwunden. Die Nazis beschuldigen nun die Russen, denn Untersuchungen ergaben, dass die Offiziere vor dem Einmarsch der Deutschen in Polen umgebracht worden waren. Die Nazipropaganda schlachtet den Vorfall bis aufs Äußerste aus. Stalin gründet eine spezielle polnische Armee. Wegen Katyn brechen die Sowjetunion und die 1943 21. April. - Der Luxemburger Gendarm Glodt aus Steinfort wird von der Gestapo erschossen als er versucht sich seiner Verhaftung zu entziehen. Mai 1943 1943 10. Mai. Sizilien. Die Alliierten bombardieren Nordafrika. 1943 16. Mai. Der vierwöchige Aufstand im 79 Familien werden nach Warschauer Ghetto wird von der SS endgültig niedergeschlagen. Mehr als 56 000 Juden werden getötet, die meisten nach ihrer Deportation in die 1943 11. Mai. - Die US-Armee landet auf der Insel Vernichtungslager. Erst mit der vollständigen Arru im Pazifik. Niederbrennung des Ghettos kann die unter dem Kommando von Jürgen Stroop stehende SS den seit 1943 13. Mai. - Die Achsenmächte kapitulieren in dem 19. April anhaltenden Aufstand im Warschauer 1943 10. - 28. Mai. Mittelsteine deportiert. 1926 - 1950 Ghetto beenden. Als Abschluss lässt er die Große Sizilien vorzubereiten, erobern die Briten Pantelleria, Synagoge sprengen. Lampedusa und Linosa. 1943 24. Mai. - Um die Landung der Alliierten auf Juni 1943 1943 1. Juni. - General de Gaulle besteht darauf, dass alle Beamten der Vichy-Regierung aus den französischen Kilonien Nordafrikas abgezogen werden. 1943 1. Juni. - Pierre Laval beglückwünscht diejenigen Franzosen, die auf deutscher Seite in der Sowjetunion kämpfen. 1943 7. Juni. - In den KZ's von Ravensbrück und Ausschwitz werden Sterilisationsexperimente, besonders an jüdischen Frauen, durchgeführt. 1943 10. Juni. - Ein Luxemburger wird in einem Wiener Gefängnis exekutiert. 1943 17. Juni. - 11 Juden werden nach Theresienstadt deportiert. 1943 Sommer. - Nachdem im Februar/März bereits die eingeschlossenen Reste der Sechsten Armee der Wehrmacht in Stalingrad kapituliert haben und im Juli auch der deutsche Vorstoßversuch bei Kursk missling, dreht sich im Osten das Blatt endgültig. Die Rote Armee drängt die deutschen Truppen nun zurück. 1943 23.-30. Juni. - 61 Familien werden nach Schlauphof umgesiedelt. 1943 24. Juni. - Die Gestapo fordert 15 Mann Verstärkung an, da ihre Effektive nicht genügen um die Umsiedlungen vorzunehmen und gleichzeitig die „widerständigen Banden“ im Oesling zu bekämpfen. Juli 1943 1943 1.+2. Juli. - 27 Familien wurden nach Schlauphof umgesiedelt. 1943 5. Juli. - Die Schlacht von Kursk was eine der entschiedensten des Zweiten Weltkrieges. Sie war der letzte Versuch der Deutschen, die Initiative an der Ostfront, die Rote Armee zu zerstören. 1943 6. Juli. - In der UdSSR werden neue Massengräber bei Winniza entdeckt. 1943 9. Juli. - Durch Verfügung des Innenministers Dr. Frick wird den Umgesiedelten die deutsche Nationalität verliehen. 1943 10. Juli. - Verfügung die schlimme Bestrafung vorsieht für alle, die sich der Eingliederung in die Wehrmacht widersetzen. Dies geschieht mit Rückwirkung auf den 30. August 1942. Verordnung Über Maßnahmen gegen Wehrpflichtentziehung / Vom 10. Juli 1943 Auf Grund der dem Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg erteilten Ermächtigung wird für dessen Bereich verordnet: • §1 Der Chef der Zivilverwaltung kann gegen Angehörige von Fahnenflüchtigen oder solchen Personen, die sich der Wehrpflicht oder Arbeitsdienstpflicht entziehen, sowie gegen Angehörige sonstiger Friedensstörer Vermögensbeschlagnahmen verhängen. • Unberührt bleibt die Strafverfolgung auf Grund Verstoßes gegen strafrechtliche Bestimmungen. §2 (1) Wer von dem Vorhaben einer Fahnenflucht, Wehr- oder Arbeitsdienstpflichtentziehung Kenntnis hat und nicht unverzüglich der nächsten Polizeibehörde davon Mitteilung macht, wird durch das Sondergericht in Luxemburg oder Gefängnis bestraft. Das gleiche gilt für denjenigen, der den ihm bekannten Aufenthalt des Flüchtigen nicht unverzüglich der nächsten Polizeibehörde meldet. (2) Die Strafverfolgung auf Grund der Vorschrift des Abs. 1 tritt nur auf Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung ein. Neben oder an der Stelle der Bestrafung kann der Chef der Zivilverwaltung die Beschlagnahme und Einziehung des Vermögens durchführen. §3 Die Verordnung tritt mit Wirkung vom 30. August 1942 in Kraft. 1926 - 1950 Luxemburg, den 10. Juli 1943 Der Chef der Zivilverwaltung in Luxemburger gez. Gustav S i m o n 1943 10. Juli. - Amerikaner und Briten landen auf Sizilien. Der Faschistische Rat warf Mussolini daraufhin Versagen vor. Als neuer Ministerpräsident wurde Pietro Badorgléio eingesetzt. 1943 12. Juli. - In Deutschland entsteht die Widerstandsbewegung „Freies Deutschland“. 1943 14.-22. Juli. - 51 Familien werden nach Walisfurth umgesiedelt. 1943 16. Juli. - Die Deutschen werden bei Kursk zurückgeschlagen. Damit ist auch der Russlandfeldzug beendet. 1943 17. Juli. - Im Pazifik stehen sich wieder Japaner und Amerikaner gegenüber. 1943 19. Juli. - Die Alliierten bombardieren Rom, während Hitler in Feltre versucht, den kriegsmüden Mussolini zum Weiermachen zu motivieren. 1943 22. Juli. - Die Alliierten besetzen die sizilianische Hauptstadt Palermo. Die 8. amerikanische Armee von General Patton marschiert in Salerno ein. 1943 22. Juli. - In der Schweiz werden die Nazistisch inspirierten Parteien verboten. 1943 24. Juli. - Mussolini wird zur Demission gezwungen. Marschall Badoglio wird Regierungschef in Italien. Er bildet eine Regierung ohne Faschisten. Als die Alliierten im Juli 1943 auf Sizilien landeten und daran gingen, Italien vom Süden her einzunehmen, wurden die Kritiken an Mussolini, auch innerhalb der faschistischen Partei, immer stärker. Am 25. Juli 1943 wurde er vom "Großen Faschistischen Rat" abgesetzt, auf Befehl des italienischen Königs Viktor Emanuel III. verhaftet und an wechselnden Orten interniert, um eine eventuelle Befreiungsaktion zu erschweren. Am 8. September, als die militärische Lage Italiens inzwischen aussichtslos geworden war, wurde schließlich der Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten offiziell verkündigt. 1943 25. Juli. - Sturz von Benito Mussolini in Italien. 1943 28. Juli. - Jan Karski, polnischer Offizier, berichtet im weißen Haus US-Präsident Franklin D. Roosevelt vom Holocaust. Dieser schickt den Offizier zu weiteren Regierungsvertretern. Doch man war der Meinung, dass man ihm nicht glauben könnte. Karskis Karten verzeichnen Transportwege von Durchgangslagern zu Todeslagern. - Der polnische Offizier bringt, unter Einsatz seines Lebens, während des Zweiten Weltkriegs Nachrichten aus dem von den Nazis besetzten Polen zur Exilregierung nach London. Um an die Informationen zu kommen, schleust er sich ins Warschauer Getto ein. Als achmann verkleidet verschafft er sich Zutritt zu einem Konzentrationslager und wird dort Zeuge das täglichen Massenmords. Eine gezielte Aktion der alliierten Truppen auf Karskis Bericht hin hätte vielen Menschen das Leben retten können. 1943 31. Juli. - In der französischen Resistenz stehen sich im CFLN (Comité français de Libération Nationale) zwei Generäle gegenüber: Charles de Gaulle und Henri Giraud, der Befehlshaber der französischen Streitkräfte in Algerien. Dem redegewandten de Gaulle gelingt es Giraud zu entfernen. Der gaullistische Einfluss gewinnt rasch in ganz Frankreich an Boden. 1943 Ende Juli. - In den letzten Julitagen wird Hamburg durch alliierte Luftangriffe total zerstört. August 1943 1943 3. August. - Der Luxemburger Refraktär Félix Lux wird in der Umgebung von Heiderscheid durch die Deutschen erschossen. Treblinka revoltieren auch die Häftlinge von Bialystok. 1943 6. August. - Die deutschen Truppen ziehen in ganz Italien ein. 1943 17. August. - Nach der Bombardierung von Essen hat Krupp nur noch 65% seiner Produktionskapazität. 1943 10. August. - Die Vereinigten Staaten geben den „Timbre de la Liberté“ mit der Luxemburger Fahne heraus. 1943 18. August. - Die Alliierten bombardieren Peenemünde, wo die Deutschen neue Waffen entwickeln und ausprobieren. 1943 13. August. - Die Alliierten greifen deutsche Stellungen auf dem Ätna an. 1943 18. + 19. August. - 31 Familien werden nach Boberstein umgesiedelt. 1943 16. August. - Nach der Revolte im KZ 1943 29. August. - Nach der Weigerung der 1926 - 1950 dänischen Regierung, Schnellgerichte zur Aburteilung von Saboteuren einzusetzen, verhängen die deutschen Besatzer den Ausnahmezustand über Dänemark. 1943 30. August. - Die Deutschen beschließen, sich nur noch auf die faschistische Miliz zu stützen und die reguläre italienische Armee zu entwaffnen. 1943 31. August. - 14 Familien werden nach Wartha umgesiedelt. September 1943 1943 1. September. - 11 Familien werden nach Wartha umgesiedelt. 1943 3. September. - Zwei britische Divisionen landen auf dem italienischen Festland (Kalabrien). Damit beginnt die Invasion der Alliierten auf dem europäischen Festland. Der Widerstand der Verteidiger war nur minimal. Fünf Tage nach der Landung schließt die neue italienische Regierung einen geheimen Waffenstillstand (der am 8.September bekannt gegeben wird) mit den Alliierten worauf der Fall „Achse“ eingeleitet wurde in dem die Deutschen alle italienischen Verbände entwaffneten und zugleich Rom besetzten. 1943 5. September. - Auf den Krakelshaff bei Bettemburg fallen Bomben. 1943 8. September. - Italien kapituliert. 1943 9. September. - Ein Attentat mit Dynamit wird gegen den Sitz der VdB (Volksdeutsche Bewegung) in Rodingen unternommen. 1943 10. September. - Die Deutschen besetzen Rom. Der in den Abruzzen festgehaltene Mussolini wird, auf Befehl Hitlers, von einem unter Otto Skorzeny stehenden SS-Kommando befreit und bildet im Norden Italiens eine faschistische italienische Republik. 1943 12. September. - Einigen deutschen Fallschirmjäger gelingt es Benito Mussolini aus seiner Gefangenschaft im Hotel Camp Imperatote zu befreien. Er wurde nach Ostpreussen gebracht um wenig später eine Marionettenregierung in Norditalien leiten zu können. 1943 18.-23. September. - Nachdem sich die italienischen Soldaten, die auf der griechischen Insel Kephalonia stationiert waren, ihrer Entwaffnung widersetzten, wurden etwa 5000 Italiener gefangen genommen und von deutschen Gebirgsjägertruppen erschossen. Am Morgen des 18. Septembers kam es zu schweren Gefechten bei der Brücke von Kimonico, wobei 437 Italiener fielen. Am selben Tag gab das Oberkommando der Wehrmacht den Befehl aus, dass „wegen des gemeinen und verräterischen Verhaltens auf Kephalonia keine italienischen Gefangenen zu machen“ seieen. Am 21. September kam es zu heftigen Gefechten in der Nähe von Pharsa, wobei 830 Italiener größtenteils Stuka-Angriffen zum Opfer fielen. Insgesamt fielen mehr als 1300 Italiener bei den Kämpfen auf Kefalonia. Die deutschen Verluste betrugen 40 Mann. Ab dem Morgen des 21. September machten die deutschen Truppen keine Gefangenen mehr und erschossen jeden Soldaten, der sich ergab, auf der Stelle. Ganze Kompanien wurden nach der Streckung der Waffen erschossen. Bis um 16 Uhr des nächsten Tages, als General Gandin offiziell kapitulierte, wurden so 189 Offiziere und über 5000 Soldaten erschossen. 5300 Soldaten der Division gerieten nach der offiziellen Kapitulation in deutsche Kriegsgefangenschaft. Am 24. September wurden wiederum alle verbliebenen 280 Offiziere erschossen. Sieben davon wurden aus dem Lazareth geholt. Auch General Gandin wurde erschossen. Auf der Nachbarinsel Korfu, wo sich die 8000 Mann starke italienische Besatzung am 25. September nach einem eintägigen heftigen Gefecht ergab, fielen 630 italienische Soldaten. Am 26. September wurden alle überlebenden 280 Offiziere auf Korfu erschossen und ihre Leichen anschließend im Meer versenkt. Der Abtransport forderte weitere schwere Opfer. Am 28. September sank der Frachter Ardena, der mit 840 Gefangenen auf dem Weg von Kefalonia zum Festland war, südlich von Argostoli durch einen alliierten Luftminentreffer. 720 italienische Gefangene starben dabei, darunter viele Überlebende des Massakers. Weitere 1000 bis 1300 Kriegsgefangene starben beim Untergang zweier kleinerer Schiffe durch alliierte Minen in der Nähe der Insel. 1943 19. September. - Italienische Truppen verjagen die Deutschen aus Sizilien. 1943 21.+22. September. - 27 Familien werden nach Wartha umgesiedelt. 1943 30. September. - Das Untergrundblatt „Défense de la France“ veröffentlicht die ersten Fotos aus den Konzentrationslagern. Oktober 1943 1943 1. Oktober. - Die Alliierten marschieren in das befreite Neapel ein. und Kriegsdienstverweigern wird dem Chef des Sicherheitsdienstes (SD), Runge, anvertraut. 1943 1. Oktober. - Die Nazis plündern Rom. 1943 7.+ 8. Oktober. - 34 Familien wurden nach Wartha und Wallisfurth umgesiedelt. 1943 4. Oktober. - Die Suche nach Deserteuren 1926 - 1950 1943 9. Oktober. - Den Truppen von General Petrow gelingt es, den Kaukasus zu befreien. 1943 13. Oktober. - Die italienische Regierung Badoglio erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. An der Seite der offiziellen italienischen Verbände operiert eine kampfstarke Partisanenarmee von 256 000 Frauen und Männern. Bereits 1944 band diese Armee mit ihren Kampfhandlungen zehn Wehrmachtsdivisionen. 1943 17. Oktober. - Großrazzia gegen die Resistenzler des LVL. Ein Großteil seiner Führung wurden festgenommen und am 25. Februar 1944 erschossen. 1943 19. Oktober. - Hannover wird total ausgebombt. 1943 13. Oktober. - In Polen revoltieren die Arbeiter des KZs Sobibor. 1943 27. Oktober. - 16 Familien werden nach Jeschütz umgesiedelt. 1943 16. Oktober. - In Neuguinea halten die Australier einer japanischen Offensive stand. . 1943 30. Oktober. - Sowjetische Truppen stehen im Norden der Krim. November 1943 1943 3. - 5. November. - 44 Luxemburger Familien werden nach Boberstein umgesiedelt. 1943 9. November. - Jürgen Stroop übernimmt die Nachfolge des SS-Obergruppenführers Berkelmann an der Spitze der Umsiedlungs-Organisation. 1943 19. November. - 17 Familien werden nach Mittelsteine umgesiedelt. 1943 29. November. - Im jugoslawischen Untergrund wird Tito zum Marschall ernannt und erhält alle Vollmachten. 1943 21. November. - Razzia in Mertzig wo etwa 20 Kriegsdienstverweigerer versteckt sind. Mehrere hundert deutsche Soldaten nehmen an dieser Aktion teil. Die Verweigerer können in die umliegenden Wälder flüchten nachdem sie 2 Deutsche verletzt haben. Konferenz der Regierungschefs der drei Hauptalliierten der Anti-Hitler-Koalition im Zweiten Weltkrieg, Großbritannien, den USA und der Sowjetunion, in Teheran statt. Teilnehmer waren der US-Präsident Franklin D. Roosevelt , der britische Premierminister Winston Churchill, der sowjetische Staatschef Josef Stalin sowie deren jeweilige militärische Berater. Geplanter Gegenstand der Konferenz war in erster Linie die Absprache über die weitere Vorgehensweise auf dem europäischen Kriegsschauplatz im Jahr 1944 und die Zeit nach einem Sieg der Alliierten über Deutschland. Dazu hatte im Oktober eine vorbereitende Außenministerkonferenz in Moskau stattgefunden, auf der die Moskauer Deklaration verabschiedet worden war. Ferner hatten sich die Combined Chiefs of Staff der Westalliierten im November am Rande der Kairo Konferenz getroffen, um ihre eigene Strategie zu erörtern und die Kernfragen an die sowjetische Führung auszuarbeiten. Anschließend begab man sich zur Konferenz nach Teheran. 1943 28. November - 1. Dezember. - Die Konferenz von Teheran, auch EUREKA-Konferenz 1943 30. November. In Italien erkennt die bzw. Konferenz der „Großen Drei“ genannt, fand vom Badoglio-Regierung dem König die Titel „König von 28. November bis zum 1. Dezember 1943 als erste Albanien und Kaiser von Äthiopien“ ab. Dezember 1943 1943 3. Dezember. - 19 Luxemburger Familien wurden nach Boberstein umgesiedelt. 1943 9. Dezember. - Tito bildet eine eigene Regierung und erhält die Unterstützung der Alliierten. 1943 3. Dezember. - Die Alliierten, die durch zwei französische Divisionen unter General Juin unterstützt werden, besetzen Monte Cassino zwischen Rom und Neapel. 1943 9. Dezember. - Die Alliierten bombardieren die bulgarische Hauptstadt Sofia. 1943 8. Dezember. - Die jugendlichen Luxemburger des Jahrgangs 1926 werden zwangsrekrutiert. 1943 14. Dezember. - An der Ostfront starten die Sowjettruppen ihre Winteroffensive. Am 30. Dezember durchbrechen sie die deutschen Linien in der Ukraine. 1943 16. Dezember. - Wehrmachtsmajor Axel von 1926 - 1950 dem Bussche will sich während einer Uniformpräsentation mit einer scharfen Handgranate auf Hitler stürzen, doch der Selbstmordanschlag misslingt, die die Vorführung abgesagt werden muss. Grund: Die Uniformen werden bei einem alliierten Luftangriff vernichtet. 1943 16. Dezember. - Im Großherzoglichen Palais wird eine Schlossschenke eröffnet. 1943 18. Dezember. - Im Gefängnis von Lyon wird ein junger Luxemburger erschossen. 1943 24. Dezember. - General Eisenhower kommandiert die amerikanischen Truppen, die in Frankreich landen sollen. 1944 Januar 1944 1944 4. Januar. Sowjetische Truppen überschreiten die frühere polnische Grenze. 1944 21. Januar. - Die Sowjets befreien Leningrad. 1944 14. Januar. Beginn des sowjetischen Angriffs auf den deutschen Belagerungsring um Leningrad. 900 Tage lang hatte die Stadt ausgeharrt und konnte nur im Winter über den zugefrorenen Ladogasee mit Nachschub versorgt werden. Die Sowjets setzten nach und ihre Frühjahrsoffensive brachte weitere Gebietsgewinne und die Wehrmacht musste sich weiter zurückziehen bis zum PeipusSee. Hitler befahl die Taktik der „verbrannten Erde“ anzuwenden, durch die den Sowjets nichts außer blanker Zerstörung hinterlassen werden sollte. 1944 20. Januar. - Die RAF wirft 2300 Tonnen Brandbomben auf Berlin. 1944 22. Januar. - Verhaftung der Führungsmitglieder der Luxemburger Sektion der „Armée blanche“ in Schifflingen. 1944 22. Januar. - Zwei amerikanische Divisionen landen im italienischen Anzio. 1944 28. Januar. - Im Zweiten Weltkrieg befreit die sowjetische Armee die von deutschen Truppen eingekesselte Stadt Leningrad (heute St Petersburg). Die 900 Tage andauernde Belagerung forderte 900000 Menschenleben. Februar 1944 1944 Anfang Februar. - Die Vereinigten Staaten geben einem ihrer großen Schiffe den Namen „The Luxemburg Victory“. 1944 2. Februar. - Das Camp der Widerstandskämpfer (maquisards) von Lierneux (B) wird von den Deutschen angegriffen. 8 Luxemburger Widerstandskämpfer werden festgenommen und späterhin exekutiert. 1944 6. Februar. - In der Galerie „Hondsbësch“ in Niederkorn haben Luxemburger Resistenzler ein Versteck eingerichtet in dem 122 Widerständler während 6 Monaten einen Unterschlupf fanden. 1944 8. Februar. - Das Lager der Widerstandskämpfer von Gennevaux (B) wird von den Deutschen angegriffen. Nicht weniger als 17 Luxemburger fallen in die Hände der Deutschen und werden später exekutiert. 1944 8. Februar. - Die Widerstandskämpfer und Fluchthelfer Ernest Delosch und Michel Spaus aus Tratten werden im Gefängnis Köln-Klingelpütz durch das Fallbeil hingerichtet. 1944 8. Februar. - Die USA befehlen Finnland, sich aus dem Krieg zurückzuziehen. 1944 11. Februar. - Oberleutnant Ewald Heinrich von Kleist soll Bussches Platz bei einer neu angesetzten Uniformvorführung einnehmen und sich mit dem Führer in die Luft sprengen. Diesmal hat Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg den Sprengstoff besorgt, Hitler sagt jedoch wieder kurzfristig ab. 1944 15. Februar. - Im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Bomber das mittelalterliche Benediktiner-Bergklosterkloster Monte Cassino in Italien. 2 Tage später wurde es durch Artilleriebeschuss vollends in einen Trümmerhaufen verwandelt. Die deutschen Verteidiger, ehemalige Fallschirmjäger gelegentlich der Landung auf Kreta, verschanzten sich in den Trümmern. Erst drei Monate später, am 18. Mai, nimmt das 2. Polnische Korps, unter der Führung von General Wladyslaw Anders, unter unvorstellbaren Verlusten nach mehreren Tagen das Kloster Monte Cassino ein, nachdem alle vorhergehenden Angriffe der Alliierten kläglich gescheitert werden. Der Vormarsch auf Rom 1926 - 1950 konnte beginnen. Konzentrationslagers Hinzert erschossen. 1944 15. Februar. - Die Alliierten erobern die Marschall- und die Salomoninseln. 1944 26. Februar. - Die Sowjets bombardieren Helsinki. 1944 20. Februar. - Im Lauf der Operation „Big Week“ überziehen die Alliierten die deutschen Waffenfabriken mit Bombenteppichen. 1944 29. Februar. - 16 Familien werden nach Trebnice umgesiedelt. Vom 29. Februar bis zum 31. August werden 497 Familien in die Lager Trebnitz, Boberstein, Wallisfurth. Nofelden, Metzenhausen und Hierstein umgesiedelt. 1944 25. Februar. - 23 Luxemburger Patrioten werden in einem Wald in der Nähe des März 1944 1944 1. – 15. März . - 80 Luxemburger Familien werden nach Trebnice umgesiedelt. 1944 19. März. - Die Rote Armee dringt nach Bessarabien ein. 1944 3. März. - Sowjetoffensive in der Ukraine. 1944 6. März. - US-Bomber fliegen erstmals einen Tagesangriff gegen Berlin. 1944 8. März. - Die RAF wirft 3000 Tonnen Bomben auf Frankfurt. 1944 11. März. - Hauptmann Eberhard von Breitenbruch plant, Hitler bei einem Besuch auf dem Berghof aus nächster Nähe zu erschießen. Dazu versteckt er eine zweite Pistole in seiner Hose. Die SS-Leibwache lässt jedoch nur die Generäle zu Hitler. Dem Ordonnanzoffizier wird der Zugang zur Besprechung verwehrt. 1944 19. März. - Das Camp der Widerstandskämpfer von Houdremont (wallon: Hodrémont) wird von den Deutschen angegriffen. Zwei der Widerstandskämpfer fallen in die Hände der Nazis und werden exekutiert. 1944 21. März. - Die Finnen weisen ein russisches Friedensangebot zurück. 1944 23. März. - Die Luxemburger Resistenzgruppen, die LVL (Lëtzebuerger Vollekslegioun), LPL (Lëtzebueger Patriote Liga), (LRL (Lëtzebuerger Roude Léiw) fusionieren um die „Union des Mouvements de Résistance“ zu gründen. 1944 24. März. - Der deutsche Polizeichef von Rom lässt 335 italienische Geiseln in den Ardeatinischen Höhlen erschießen. 1944 27. März. - Die Vichy-Regierung erlaubt den Eintritt von Franzosen in die SS. 1944 30. März. - Während einer Schießerei in Rümelingen wird ein deutscher Offizier verletzt. Die Gestapo unternimmt eine Hausdurchsuchung und nimmt 3 Widerstandskämpfer fest. April 1944 1944 2. April. - Sowjetische Truppen marschieren in Rumänien ein. 1944 4. April. - 21 Luxemburger Familien werden nach Boberstein umgesiedelt. 1944 5. April. - 17 Luxemburger Familien werden nach Wallisfurth umgesiedelt. 1944 6.-9. April. - Schlacht um Königsberg. Sie war eine der letzten des 2. Weltkriegs. Hitler hatte die Stadt zur Festung erklärt und jeden Rückzug, ja sogar die Evakuierung der Bevölkerung verboten. Als der Königsberger Stadtkommandant der Wehrmacht, General Otto Lasch, vor der russischen Übermacht kapitulierte, ließ ihn der „Führer“ in Abwesenheit zum Tode verurteilen. 1944 8. April. - In Algier wird Général de Gaulle Kommandant der Armeen des kämpfenden Frankreichs. 1944 9. April. - Die sowjetischen Anstrengungen konzentrieren sich auf die Rückeroberung der Halbinsel Krim am schwarzen Meer, die am 12. Mai wieder fest in sowjetischer Hand war. 1944 13. April. - Augenzeugenbericht: Es war genau 3. Uhr Nachmittags, als ich zur Feldarbeit auf dem „Hougericht“ bei Marnach eintraf. Ich spannte das Pferd und den Ochsen an die Egge, um das frisch gepflügte Ackerfeld zur Hafersaat vorzubereiten. Über mir hörte ich das dumpfe Dröhnen von Flugzeugmotoren. Der Himmel war bedeckt. Nur gelegentlich konnte ich durch eine Wolkenlücke Kondensstreifen sehen, denen 1926 - 1950 glitzernde Punkte vorauseilten. Es waren amerikanische Flugzeuge die, nachdem sie ihre tödliche Bombenlast irgendwo über Deutschland abgeworfen hatten, zu ihren Basen nach England zurückkehrten. Geschwader auf Geschwader donnerte in kurzen Abständen nach Westen. Doch plötzlich, was war das? Die Motoren eines zurückfliegenden Bombers erzeugten einen sonderbar hellen Klang. Neugierig schaute ich nach oben. Für einen Augenblick war es still. Ich sah mehrere Fallschirme, die in schöner Reihenfolge langsam zur Erde schwebten. Kurz danach tauchte aus der Wolkendecke ein großes Flugzeug auf, das sich in spiralförmigen Drehungen nach unten schraubte. Gleich daneben taumelte eine abgebrochene Tragfläche mit rauchendem Motor schnell der Erde zu. Das auf- und abschwellende Heulen der drei noch auf Volltouren laufenden Motoren war furchterregend. – Es war als ob sich das todgeweihte Flugzeug noch einmal gegen sein unabwendbares Schicksal aufbäumen wollte. Ich bemerkte zu meinem Entsetzen, dass die ab trudelnde Maschine einen unter ihr pendelnden Fallschirm mit fort riss, ehe sie in einem Aufschlagbrand in einer Bodensenke bei Hüpperdingen verschwand. Eine mächtige, tiefschwarze Rauchwolke stieg sofort in die Höhe. Ich übergab meinem Vater das Gespann und lief querfeldein an Fischbach und Grindhausen vorbei direkt zur Absturzstelle. Hier bot sich mit ein Bild des Grauens. Das Flugzeug war ein riesige Flammenmeer. Die beim Aufprall geplatzten Benzintanks hatten die Tragfläche und den Rumpf in Brand gesetzt. Es knisterte und zischte; fortwährend explodierte die sich an Bord befindliche Maschinengewehrmunition. In weitem Umkreis roch es nach verbranntem Treibstoff und verschmortem Metall. Schon waren deutsche Polizeikräfte mit einem gefangenen Mitglied am Ort des tragischen Geschehens eingetroffen. Sie führten den Gefangenen zur Leiche eines Soldaten, der etwa 100 Meter vom Flugzeug entfernt mit zerschmettertem Körper am Boden lag. Der Gefangene erkannte in dem toten Kameraden den Bombenschützen Leo Carey der als letzter abgesprungen war, zu spät! Die abstürzende Maschine hatte seinen Fallschirm erfasst und ihn in die Tiefe gerissen. Unzählige Schaulustige waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad eingetroffen. Die Polizei versuchte die Menschenmenge in respektabler Distanz von Brandherd zu halten. Niemand durfte an den toten amerikanischen Soldaten herantreten. Eine heftige Explosion erschütterte das Flugzeugwrack, ehe es vollständig niederbrannte. … … Alle Besatzungsmitglieder, Leo Carey ausgenommen, waren wohlbehalten mit ihren Fallschirmen auf der Erde angekommen. Ihre Wege gingen nun auseinander. Co-Pilot Donald Toye war unverletzt auf ein Ackerfeld östlich von Lausdorn gefallen. Er hatte das Glück, sofort in die Obhut von Robert Fairon aus Lieler zu kommen, der ihn vorerst im Wald versteckte. Bei Einbruch der Nacht brachte er den Amerikaner, in Begleitung von Jemp Frères, ebenfalls aus Lieler, nach Neidhausen zu seinem Bruder Jos Fairon. Navigator Robert Korth wurde von Marcel Kreins aus Hüpperdingen in seinem Elternhaus versteckt. Zwei Tage später kam er nach Heinerscheid zu Nic. Karier. Joe Kerpan, der mit seinem Fallschirm im Ourtal niederging, wurde von den Geschwistern Lenz in der Kalborner Mühle aufgenommen und zu seinem Kameraden nach Heinerscheid geleitet. Nic Karier führte die beiden in einen Waldbunker, in dem sich 5 Heinerscheider Refraktäre versteckt hielten. Harold Butler, der auf deutschem Boden landete, schlug sich ohne fremde Hilfe durch. Es gelang ihm sich quer durch Luxemburg bis nach Belgien durchzuschlagen, wo er bei Resistenzlern Unterschlupf fand. Die 5 restlichen Besatzungsmitglieder gerieten in die Hände des Feindes und mussten den Weg in die Gefangenschaft antreten. Die im Bunker von Heinerscheid versteckten Amerikaner wurden zu ihrem Kameraden nach Neidhausen gebracht. Aus dem Haus Jos Fairon kamen sie nach Dorscheid zur Familie Michel Kirsch, wo sie wieder mit Luxemburger Refraktären zusammen trafen. Leo Kremer holte sie dort mit seinem Viehwagen ab und fuhr sie zu einem bestimmtem Treffpunkt in der Nähe von Clerf. Da wurden sie von Pierre Kergen aus Sassel erwartet und über die Grenze nach Belgien geleitet. Von dort gelangten sie nach Frankreich, wo Robert Koch und Joe Kerpan dann doch von den Deutschen aufgegriffen wurden. Co-Pilot Donald Toye gelang die Flucht in die neutrale Schweiz. Nach Kriegsende kehrten alle Besatzungsmitglieder der „Nine Yanks and a Jerk“ (Name des Flugzeuges) lebend in ihre Heimat zurück. Die deutschen Behörden hatten den unglücklichen Leo Carey auf dem Friedhof in Hüpperdingen begraben. Nach der Befreiung unseres Landes im September 1944 wurde er von den Amerikanern auf dem Militärfriedhof von Henri-Chapelle beigesetzt. Leo war der erste namentlich bekannte amerikanische Soldat der im Kampf gegen Hitlerherrschaft und Naziterror auf dem Luxemburger Boden fiel. (Pierre Eicher) 1944 25. April. In Kehlen wird ein deutscher Gendarm von einem Luxemburger Widerstandskämpfer erschossen. 1944 25. April. Deutschen einen In Heinerscheid sprengen die Bunker der 5 Deserteure 1926 - 1950 beherbergt. Diese haben 2 Deutsche erschossen. Es handelt sich um Josy Frères geb. in Heinerscheid, Alphonse Jungels, geb. in Kalborn, Pierre Jungels, geb. in Waldberg, Alphonse Kremer, geb. in Heinerscheid und Willy Kremer (Zwillingsbruder von Alphonse Kremer) Elektrolok, mit Essen (Brot, Kartoffeln, Speck, getrockneten Erbsen, Linsen und Bohnen) verpflegt. Zwei Mann mussten dauernd auf Posten sein. Deshalb wurde in Schichten geschlafen, auf hölzernen Bettgestellen und in den Kleidern. Durch Anzapfen der Oberleitung gab es auch Strom. Die im Bunker vorhandenen Waffen sollten nur im Notfalle 1944 28. April – 20. August. - 25 Fahnenflüchtige eingesetzt werden. hatten Unterschlupf im Escher Bunker Eisekaul gefunden. Einmal pro Woche wurden sie, per Mai 1944 1944 1. Mai. - Stalin zwingt Bulgarien, Rumänien Frankreich, nicht nach Sicht angegriffen werden und Ungarn, sich gegen die Deutschen zu wenden. konnte und der Geschwaderführer, wie in solchen Fällen üblich, ein Gelegenheitsziel (target of 1944 6. Mai. Die drei Umsiedlungslager im opportunity) anflog. Andere Teile desselben Pulks Sudetengau. Oberkratzau, Schreckenstein und entledigten sich ihrer Bombenlast in Saarbrücken, Nestormitz werden aufgelöst. Alle Insassen werden Ehrang, Konz-Karthaus, Lüttich, Brüssel-Schaerbeek nach Schlesien verschickt. Allein drei Familien und Brüssel-Midi. verbleiben in Kratzau im Lager 83. Im Juli1945 müssen sie die Heimreise allein antreten. 1944 14. Mai. - General Rommel wechselt in das Lager der deutschen Resistenz über. Er arbeitet mit 1944 9. Mai. - Der Bahnhof Luxemburg wird von an einem Friedensplan und an einem Plan für den Alliierten Streitkräften bombardiert. Es gibt 53 Radiosendungen, die dem deutschen Volk die Tote zu beklagen. An diesem Tage hatten 762 Wahrheit sagen sollen. In diesen Plänen und Bomber der 8. amerikanischen Luftflotte in Arbeiten wird der Gedanke eines vereinten Europas Ostengland abgehoben. Ihr Operationsgebiet angeschnitten. umschloss 10 Angriffsziele auf dem Kontinent: 7 Flughäfen in Belgien (St. Trond, Florennes) und 1944 16. Mai. - Im KZ-Ausschwitz-Birkenau kommt Frankreich (St Diziers, Basse-Yutz, Juvincourt, Laon- es zum Aufstand der Sinti und Roma gegen die Athies, Laon-Couvron) und 3 Eisenbahn- geplante Massenvergasung. Die SS muss die angeknotenpunkte (Lüttich, Thionville und Luxemburg). laufene Liquidierung des so genannten ZigeunerBei den Bombern handelte es sich in der Mehrzahl lagers bis zum Juli 1944 unterbrechen. aus den damals bereits legendären B 17 „den Fliegenden Festungen“ (Flying Fortress) im Verein 1944 19. Mai. Camille Suttor, Widerstandsmit den Jagdflugzeugen P 38 Lightning, P 51 kämpfer und verdienstvoller Resisitenzler des LVL. Mustang und P 47 Thunderbolt. Kurz vor 10 Uhr stirbt in einem Kampfe mit der Gestapo. morgens griffen 53 davon den Bahnhof Luxemburg an. Genau um 9.53 Uhr gingen 292 Sprengbomben Wie aus den Erzählungen von Robert Lemmer hervorgeht, wurden Lemmer und mit insgesamt 132,5 Tonnen Sprengstoff auf das Sutor am 12. August 1942, durch eine Amnestie, aus der deutschen Haft entlassen. wurde in der Folgezeit in Resistenzgruppe LVL („Lëtzebuerger Voleks Bahnhofsgelände von Zwickau und die angren- Camille Legioun“) sehr aktiv. Nachdem Camille seinen RAD-Dienst in Bromberg/Branau zenden Wohnviertel von Bonneweg nieder. geleistet hatte, tauchte derselbe im September 1943 unter, als er den Stellungsbefehl Funktionswichtige Einrichtungen wurden außer zur Wehrmacht erhalten hatte. Er hatte einen Bunker als Versteck im Elternhaus eingerichtet. Der Eingang zu diesem Bunker befand sich in seinem Betrieb gesetzt. Doch gab es auch erhebliche Schlafzimmerschrank. Seine Aktivitäten für die Untergrundorganisation stellt er jedoch nicht ein sondern Schäden in den angrenzenden Wohngebieten. 1944 11. Mai. Zweites Bombardement des Bahnhofs Luxemburg. Diesmal gibt es 52 Tote. Um 18.34 Uhr wurden 157,5 Tonnen, hauptsächlich auf das Gleisdreieck Mühlenweg, abgeworfen. Einmal mehr gab es in den angrenzenden Wohngebieten erhebliche Schäden. 1944 11. Mai. Luftattacke auf den Bahnhof Bettemburg, etwa eine halbe Stunde nach dem Angriff auf den Bahnhof Luxemburg. Beteiligt waren 35 amerikanische Bomber. Es gab 27 Opfer zu beklagen. Dieser Angriff war darauf zurüchzuführen, dass das vorgeschriebene Ziel, Sarreguemines in half z.b. Erdbunker für Refraktäre einzurichten und stand der Organisation auch weiterhin zur Verfügung. In der Nacht vom 18. auf den 19. Mai 1944 bringt Camille 2 Besatzungsmitglieder (der Engländer Alan Best und der Kanadier Edgar Michaud) eines HalifaxBombers, welcher im April 1944 bei Vianden herunter gefallen war, von Medernach in sein Elternhaus nach Ermsdorf, um sie hier zu verstecken. Obwohl alle gesund und anscheinend unbehelligt in Ermsdorf eintrafen, waren sie heimlich von einem luxemburger Kollaborateur verfolgt worden, welcher den Zwischenfall der Gestapo meldete. Donnerstag, den 19. Mai 1944, morgens 05.15 Uhr: der Vater von Camille arbeitet in der Scheune, als plötzlich der Hund bellte. Im selben Augenblick fährt ein Polizeiauto direkt vor die Haustür. 5 schwer bewaffnete Gestapoleute springen heraus und stürmen sofort ins Haus. Zwei von ihnen, beziehen Posten neben der Eingangstür, während die andern ins Haus hineinlaufen. Camille, nebst den beiden alliierten Besatzungsmitgliedern werden von den Gestapoleuten in seinem Schlafzimmer überrascht. Einer brüllte Camille mit vorgehaltenem Revolver an: „Ergib dich! Hände hoch!“. Camille zückt im gleichen Augenblick seinen Revolver, welcher er unter dem Kopfkissen aufbewahrte und feuert 2 Schüsse ab. Der Gestapomann erhält zwei Bauchschüsse und wird von einem Kollegen aus dem Zimmer gezogen. Durch das Krachen dieser Schüsse ist jeder im Haus erwacht. 1926 - 1950 Der verbleibende 3te Gestapomann nimmt Camilles Vater als Geisel, ruft Camille zu: „So, nun kannst du schiessen!“ und im selben Augenblick feuert er einen Schuss auf Camille. Dieser fällt sofort tot zu Boden. Anschliessend rennt der Gestapomann panikartig zur Tür hinaus, um Verstärkung aus Diekirch anzufordern. Durch die Schiesserei ist Camilles jüngster Bruder Richard, welcher im Stall arbeitete, hellhörig geworden und ergreift die Flucht in Richtung Feldscheune hinter dem Gehöft. Hierbei wurde er von einem Posten entdeckt und mit vorgehaltner Maschinenpistole, aufgefordert stehen zu bleiben. Richard kam dieser Aufforderung nach und musste den Posten zurück zum Hofeingang begleiten. Hier befahl er Richard sich mit dem Rücken und erhobenen Armen zur Wand hinzustellen. Kurz danach zündete der Posten sich eine Zigarette an und den Augenblick nutzte Richard zur Flucht. Sein Bewacher schoss sofort hinter ihm her. Er wurde aber nur leicht an der linken Hand getroffen; des Weiteren erhielt er einen Streifschuss im rechten Hosenbein. Er lief nun Richtung Bunker „Siewebach“ und fand hier bei 6 Refraktären eine provisorische Bleibe. Die Familie Walch vom Greiwenhaf (nahe Medernach) versorgte sie mit allen Nötigem. Sofort nachdem die Nazis das Gehöft Sutor verlassen hatten, um Verstärkung anzufordern, stiegen die verbleibenden Person des Familie und die 2 Besatzungsmitglieder in den hauseigenen Bunker in Camilles Schlafzimmer: Mutter (Sutor-Müller Virginie (+)) und Vater (Sutor Richard (+)), ihre 3 Mädchen (Maria (+), Marguy, Maria-Theresia), ihre Tante (Sutor Barbara) und die beiden Alliierten: Alan Best und Edgar Michard. Gleich darauf traf ein Lkw, vollgeladen mit schwer bewaffneten Soldaten, wieder ein. Diese durchkämmen das Haus von Unten bis Oben, auf der Suche nach den versteckten Personen. Immer wieder betraten sie Camilles Schlafzimmer, wo kurz zuvor die Schiesserei stattgefunden hatte. Der Schlafzimmerschrank wurde sogar geöffnet und untersucht, ohne jedoch die hintere Wandschrank genau zu inspizieren, hinter welcher bekanntlich der Eingang zum Bunker war. Plötzlich schrie ein Gestapobeamter: „Wenn wir sie nicht finden, wird das Haus in die Luft gesprengt!“ Im Bunker ist jedes Wort der Nazis zu hören. Die Durchsuchung dauerte mehrere Stunden, während der Zeit die Nazis sämtliche Gegenstände aus dem Haus plünderten. Ein Kollaborateur, welcher von den Nazis herbeigerufen worden war um die Leiche von Camille zu identifizieren, meinte vor dieser: „Ja er ist es. Es ist gut so! Die Bande gehört an die Ostfront; mein Sohn ist auch da!“ Camilles Leiche wird nach Ettelbrück gebracht, von wo aus sie dann in einem Pkw nach Deutschland verschleppt wurde, um heimlich in Daleiden verscharrt zu werden. Nachdem die Nazis das ganze Haus Sutor geplündert hatten, verliessen sie Ermsdorf. Zu der Zeit sassen die 8 Personen noch immer im Bunker in angstvoller Erwartung der Dinge welche noch passieren sollten. Auch die folgende Nacht verbrachten sie im Bunker. Anderntags kam der Resistenzler Breyer Pierre aus Medernach mit seinen Gefolgsleuten sie befreien. Sämtliche Personen wurden vorerst eine Nacht bei der Familie Hentges in Ermsdorf untergebracht. In der darauf folgenden Nacht kamen sie nach Medernach und wurden in der Folgezeit bei den Familien Decker, Welter und Lies versteckt. Die beiden alliierten Piloten wurden von Resistenzlern nach Ulflingen zur Familie Schmitz gebracht und drei Wochen später über die belgische Grenze in ein Maquisard Lager. Nach dem Krieg wurde die Leiche von Camille in Daleiden ausgegraben und zurück nach Luxemburg gebracht. Am 5. Juni 1945 wurde sie im Heimatboden zu Ermsdorf beigesetzt.(www.ons-jongen-a-meedercher.lu/... ) 1944 19. Mai. - Sieben Luxemburger wurden an diesem Tag im Konzentrationslager Natzweiler erschossen: François Goldschmit, Marcel Jung, Albert Ungeheuer aus Differdingen, Ernot Lorang aus Beles, Georges Tholl aus Esch/Alzette, Edouard Morbé und Charles Wiesen aus Rümelingen. Die drei Franzosen Jean Cros, Jos. Gaspard und Marcel Meyer und der staatenlose Nazigegner Georg (Karl) Steiner aus Osterdorf (D) wurden am selben Tag hingerichtet. Sie wurden am 13., 14., und 15. März und am 8. April 1944, nachdem sie von einem Luxemburger verraten worden waren, von der Gestapo gefangen genommen. In Natzweiler waren 52 000 Kriegsgefangene, von denen 401 aus Luxemburg kamen. 88 von ihnen sahen die Heimat nicht wieder. 1944 22. Mai. - 1 Luxemburger wurde im Gefängnis von Frankfurt am Main erschossen. 1944 23. Mai. - 2 Luxemburger wurden in Frankfurt/Main erschossen. 1944 26. Mai. - Im französischen Süd-Osten und dem östlichen Zentrum gibt es schwere Bombardemente. Diese Operation fand im Kader des „Transportation Planning“ (Das Planen war ein Plan für die stategische Bombardierung im Zweiten Weltkrieg gegen Brücken, Eisenbahnzentren, inklusive Rangier -und Reparaturwerkstätten, um die deutsche militärische Reaktion auf die Begrenzung statt. Es handelte sich um eine amerikanische Methode: Bombardierung aus großer Höhe bei Tageslicht, um die DCA (Défense contre les avions) zu umgehen. Diese Methode war präziser als die englische, die darin bestand bei Nacht zu bombardieren). 1944 30. Mai. - 1 Luxemburger wurde im Gefängnis in Frankfurt am Main erschossen. 1944 31. Mai. - Seit dem 17. Mai haben die SS 40 kg Gold beschlagnahmt, das sie in den Zähnen vergaster polnischer Juden fanden. Juni 1944 1944 4. Juni. - 1 Luxemburger wurde im Gefängnis nach Mitternacht, begann die Landung der Alliierten von Lyon erschossen. in der Normandie. Sie eröffnen damit die Westfront. Dieser Tag ging als D-Day in die Geschichte ein. 1944 4. Juni. - Verwüstung der Gärten von einigen Über 6000 Schiffe setzten auf 98 Kilometer Breite Soldaten, Panzer und andere Fahrzeuge an der Kollaborateuren in Schouweiler. Darob hin gab es 6 französischen Atlantikküste ab. Mit der Landung 170 Verhaftungen. 000 alliierter Soldaten allein am 6. Juni begann für Hitlers in Russland bereits unter Druck stehende 1944 4. Juni. - Nach dem Rückzug der deutschen Armeen der Kampf auch im Westen: Als Einheiten besetzen alliierte Truppenverbände die Zweifrontenkrieg. 11500 Flugzeuge bieten die italienischen Stadt Rom. Generalfeldmarschall Alliierten des Weiteren auf. - General de Gaulle trifft Kesselring, Oberbefehlshaber der Heeresverbände am 14. Juni dort ein. Für den Fall, dass die Landung in Italien, lehnte es ab in der „ewigen“ Stadt zu in der Normandie scheitern sollte, hat US-Präsident kämpfen und befahl seinen Einheiten Rom am 4. Franklin D. Roosvelt einen geheimen Notfallplan in Juni widerstandslos zu verlassen. der Schublade, der verheerende Folgen für ganz Europa gehabt hätte: den Abwurf von Atombomben 1944 6. Juni. - Am Morgen, genau 16 Minuten auf deutsche Städte. Entweder auf 1926 - 1950 Mannheim/Ludwigshafen, um die deutsche Wirtschaft zu schwächen oder auf die Hauptstadt Berlin, aufgrund der symbolischen W irkung. 1944 20. + 21. Juni. - In 4 verschiedenen Fahrten werden 102 Familien nach Notfelden umgesiedelt. 1944 23. Juni. - Das Ziel der Sowjets war die Zerschlagung der deutschen Heeresgruppe Mitte. Sie brachen durch die Verteidigungsfront und kesselten große Deutsche Verbände bei Witebsk und Bobruisk ein. Am 29. Juni kapitulierten diese Truppen und die Heeresgruppe Mitte war damit praktische aufgelöst. Die Rote Armee konnte nun bis kurz vor 1944 10. Juni. Prinz Jean kommt mit einer Warschau und an die Grenzen von Ostpreußen Einheit der Alliierten in Bayeux an. Am 25. August vorstoßen. Die Wehrmacht verlor an die 350 000 überquert er die Seine, am 29. August die Somme Soldaten. und ist am 3. September bei der Befreiung von Brüssel dabei. 1944 27. Juni. - Das 7. amerikanische Korps nimmt Cherbourg ein. 1944 10. Juni. Die SS massakrieren die Einwohner von Oradour/Frankreich. 1944 27. Juni. - Rommel gibt den Krieg verloren. An diesem Tag meldet er sich bei Hitler: Hitler sah 1944 12. Juni. - Die Deutschen haben eine neue fahl und übernächtigt aus. Nervös spielte er mit Flugbombe, die V1. seiner Brille und mit Bleistiften aller Farben. Er saß als einziger gebeugt auf einem Hocker, während die Feldmarschälle standen. Rommel benutzte die 1944 14. Juni. - Ein großherzoglicher Beschluss (dieses Tages) den die Luxemburger Exilregierung in Gelegenheit, nach der militärischen auch die politische Lage schonungslos darzulegen. Er sagte London traf, sah die Aufstellung einer Freiwilligenden Zusammenbruch der Invasionsfront, den nicht Einheit vor, die an der Seite der Alliierten kämpfen zu hemmenden Durchbruch nach Deutschland, den sollte. Doch obschon viele Freiwillige bei den Zerfall der italienischen Front voraus und stellte auch Belgiern und Franzosen, in der Fremdenlegion oder das Halten der Ostfront in Zweifel. Er schloss diese sonst wo kämpften, kam es nie zu einer ernste Lagebeurteilung mit der dringenden Luxemburger Kampfeinheit. Im Herbst 1944 Forderung, zu einer Beendigung des Krieges zu meldeten sich mehrere hundert Luxemburger bei kommen. Hitler schnitt das Gespräch mit den Worten dem provisorischen Stab der neuen Luxemburger Armee, um in Luxemburgischer Uniform gegen Nazi- ab: 'Kümmern Sie sich um Ihre Invasionsfront!“. Deutschland zu kämpfen. Doch es sollte (noch) nicht (Speidel, Invasion 1944) Rommel hatte Recht. zu einer Luxemburger Einheit kommen. 1944 9. Juni. Beginn der Offensive der Rotarmisten an der finnischen Front auf der karelischen Landengen. Ende Juni kam dieser Angriff auf der Höhe der alten Grenze von 1940 zu, Stillstand. 1944 19. Juni. - Französische Truppen besetzen Elba. 1944 28. + 29. Juni. - 29 Familien werden nach Metzenhausen umgesiedelt. Juli 1944 1944 3. Juli. Die Rote Armee erobert Minsk zurück und kesselt die Reste der deutschen 4. Armee ein, die bald kapitulierte. Weiter südlich drang ab dem 13. Juli in Galizien eine weitere sowjetische Offensive bis Lemberg zur Weichsel vor. liquidieren. 1944 11. Juli. - 5 Menschen werden durch das Spezialtribunal zum Tode verurteilt weil sie Kriegsdienstverweigerer geholfen haben. 1944 5. - 7. Juli. 55 Familien werden nach 1944 11. Juli. - 2 Luxemburger werden in Frankfurt Metzenhausen umgesiedelt. am Main erschossen. 1944 6. Juli. - Großangriff der V1 auf London. 1944 7. Juli. Die mehrfach abgesagte Präsentation der neuen Wehrmachtsuniformen findet im Schloss Kleßheim bei Salzburg statt. Generalmajor Hellmuth Stieff soll das Attentat verüben. Ihm versagen jedoch die Nerven. Daraufhin beschließt Stauffenberg Hitler persönlich zu 1944 12. Juli. Über der Ortschaft Perlé kollidierten die beiden B-17 Bomber „Curley's Kid's“ und „Off Spring“ und stürzten ab. Die verunglückten Flugzeuge waren Teil einer Bomberflotte auf dem Weg von England nach München. Von den insgesamt 20 Besatzungsmitgliedern überlebten nur zwei. 1926 - 1950 1944 12. Juli. - Das Lager Birkenau mit 12 500 Raum und setzt sich auf einen Hocker vor den Kopf Juden wird aufgelöst. 4000 Juden werden sofort des Tisches. Etwas verspätet kommt noch Oberst vergast. von Stauffenberg herein. Er ist aber noch nicht daran zum Vortrag. Deshalb bittet er den Feldmarschall 1944 13. Juli. 2 Personen werden durch das Keitel, schnell ein Telefongespräch erledigen zu dürfen. Es fällt niemanden auf, dass er seine Spezialgericht zu Tode verurteilt. Aktentasche an das Tischbein setzt und den Raum 1944 13. Juli. 13 Familien werden nach verlässt. In einiger Entfernung bleibt er wartend stehen. Da kracht im Kartenraum eine schwere Boberstein umgesiedelt. Explosion. Menschliche Körper werden aus den Fenstern geschleudert. Von allen Seiten laufen 1944 14. Juli. - Die Luxemburger des Jahrgangs Soldaten herbei und tragen Tote und Verwundete 1927 werden zwangsrekrutiert. heraus. Oberst Stauffenberg hat sich inzwischen hastig nach dem Flugplatz begeben. 1944 14. Juli. 23 Familien werden nach Er glaubte Hitler sei tot und verkündete seinen Boberstein umgesiedelt. Freunden in Berlin den Erfolg des Attentats. Aber kaum hatten die Verschwörer die ersten Schritte zur 1944 15. Juli. - 1 Luxemburger wird in Frankfurt Machtübernahme der Regierungsgewalt getan, als am Main erschossen. die Nachricht einlief, dass Hitler wie durch ein Wunder kaum verwundet sei. 1944 18. Juli. - Der Fluchthelfer Emile Tompers wird durch das Spezialgericht zu Tode verurteilt und 1944 22. Juli. - Die 3wöchige Währungskonferenz von Bretton Woods/New Hampshire geht zu Ende. In in Köln-Klingelpütz geköpft. ihrem Verlauf beschlossen die Industrienationen den 1944 20. Juli. Der Ortsgruppenleiter von internationalen Währungsfonds und einen neuen Junglinster wird durch 2 Kriegsdienstverweigerer Wiederaufbauplan nach dem Krieg. Die Sowjetunion erschossen. 70 Leute aus Junglinster und unterschrieb nicht. Umgebung werden als Geiseln genommen. 10 inhaftierte Kriegsdienstverweigerer werden deshalb 1944 26. + 27. Juli. - 8 Familien werden nach Hierstein umgesiedelt. erschossen. 1944 20. Juli. - Unter dem Decknamen "Operation Walküre" hatten vorwiegend Offiziere und Adlige den Staatsstreich gegen das Nazi-Regime geplant. Zentrale Bestandteil des Putsches war die Ermordung Hitlers in der Wolfsschanze. Dazu installierte Claus Schenk Graf von Stauffenberg in einer Baracke, in der eine Lagebesprechung stattfinden sollte, eine Bombe. Da an diesem Tag jedoch der italienische Duce Benito Mussolini überraschend zu Besuch kam, fand die Besprechung früher statt als geplant. In der verbliebenen Zeit gelang es Stauffenberg nur, eines der beiden Sprengstoffpäckchen mit einem Zeitzünder zu versehen. Um 12.42 Uhr explodierte die Bombe und verletze Hitler nur leicht. Die Attentäter wurden gefasst und hingerichtet. Heusinger, Befehl im Widerstreit: Wie jeden Tag findet auch heute um 12 Uhr die Lagebesprechung statt. Die Teilnehmer, Generäle und hohe Offiziere des Generalstabes, versammeln sich um den großen eichenen Tisch, der mit Karten von Kriegsschauplätzen bedeckt ist. Hitler betritt den 1944 27. Juli. Die Luxemburger Regierung unterzeichnet mit derjenigen aus Großbritannien und der Vereinigten Staaten ein Abkommen über die Beziehungen zwischen der Alliierten die Luxemburg besetzen und den Luxemburger Autoritäten. 1944 29. Juli. umgesiedelt. 8 Familien werden nach Hierstein 1944 30. Juli. der Weser. Sowjetische Truppen stehen an 1944 31. Juli. Warschau. Die Rote Armee steht 20 km vor 1944 Ende Juli. - Das Camp der Widerstandskämpfer von Chenet wird von den Deutschen angegriffen. Hier gibt es 84 Luxemburger, 14 Belgier, 17 Amerikaner und Engländer und 5 Russen. Den Widerstandskämpfern gelingt es das Lager ohne Verluste zu verlassen. August 1944 1944 1. August. - Der „Warschauer Aufstand“ der polnischen Untergrundarmee (polnischen Heimatarmee) gegen die deutsche Besatzungsmacht beginnt. Die Rote Armee kam den Aufständischen nicht zu Hilfe. Es lag in ihrem Interesse, dass sich Deutsche und die nicht kommunistische Heimatarmee gegenseitig schwächten. Ein Alibi-Vorstoß wurde am 3. August 1926 - 1950 von den deutschen Gegenangriffen zurückgeworfen. 1944 1. August. - In Auschwitz lässt Himmler 4000 Zigeuner vergasen. 1944 2. - 4. August. - 29 Familien werden nach Metzenhausen deportiert. 1944 3. August. - Nach der Landung der Alliierten in der Normandie gelang an diesem Tage der Durchbruch bei Avranches. 1944 4. August. - Verhaftung von Anne Frank. Nach einem zweijährigen Versteck in Amsterdam wurde die 14 jährige holländische Jüdin, zusammen mit 7 weiteren Juden, nachdem sie verraten worden waren, von der Gestapo verhaftet. Sie wurde in ein Konzentrationslager ach Deutschland verschleppt. Sie verstarb im März 1945 in Bergen-Belsen. 1944 6. August. - Am Vormittag wurden über dem Bahnhof Luxemburg und den angrenzenden Wohngebieten 49,8 Tonnen Spreng- und 11,35 Tonnen Brandbomben abgeworfen. Da weder die Erstziele im Raume München, noch die etwas nördlicher gelegenen Zweitziele erreicht werden konnten, war Luxemburg als Gelegenheitsziel angeflogen worden. Diesmal waren die Werkstätten gegenüber dem Bahnhofsgebäude getroffen worden. Es dauerte eine gute Weile bis Notgleise gelegt waren. 1944 8. + 9. August. - 45 Familien werden nach Boberstein umgesiedelt. 1944 9. August. - Der Hauptbahnhof Luxemburg wird von amerikanischen Flugzeugen angegriffen. Es ist dies die dritte Attacke auf des Luxemburger Bahnhofsviertel. 30 Tote sind die Folge. Die Reparaturhalle der Schmalspurbahnen wurde gänzlich zerstört. Die modernen Dieseltriebwagen fielen den Bomben zum Opfer. (100 Joer Charly– Lëtzeb. Gaarde Bunn Frënn) 1944 10. August. - 3 Luxemburger werden in KölnKlingelpütz geköpft. 1944 10. August. - Amerikanischer Luftangriff auf Nagasaki. 1944 17. und 18. August. - 40 Familien aus Luxemburg werden nach Hierstein umgesiedelt. 1944 18. August. - Der Vorsitzende der verbotenen Kommunistischen Partei Deutschlands, Ernst Thälmann, wird im Konzentrationslager Buchenwald, auf Befehl Hitlers, von der SS erschossen. 1944 20. August. - Beginn der Operation JassyKischinew. Er bezeichnet den sowjetischen Großangriff vom 20. August 1944 auf dem Gebiet des früheren Bessarabiens und heutigen Moldawiens zwischen den Städten Iasi und Chisinau. Sie war eine der großen sowjetischen Offensivoperationen des Jahres 1944 und bestand aus einer großräumigen Umfassungsaktion. Sowjetische Truppen eroberten auf diese Weise in wenigen Tagen große Teile Rumäniens und rieben die gegnerischen deutschen Armeen in einer Kesselschlacht auf. Für die deutsche Seite entsprach die Dimension der militärischen Katastrophe derjenigen der Niederlage von Stalingrad. 1944 20. August. - Die Deutschen nehmen General Pétain fest und bringen ihn von Vichy nach Belfort. 1944 21. August. - In Dumbarton Oaks bei Washington beginnt eine Konferenz der vier Mächte USA, UdSSR, Großbritannischen und China. Sie entwerfen ein Statut, das mit geringen Änderungen Charta der Vereinten Nationen wird. 1944 23. August. - 3 Luxemburger werden im Gefängnis von Siegburg erschossen. 1944 23. August. - Nachdem die am 20. August 1944 begonnene Sommeroffensive der Roten Armee unter der Bezeichnung Operation JassyKischinew in wenigen Tagen gewaltige Fortschritte machte, wechselte Rumänien (am 23. August 1944) die Fronten und erklärt Deutschland den Krieg. Binnen weniger Wochen wurde Rumänien vollständig von der Roten Armee eingenommen und besetzt. 1944 24. August. - 5 Luxemburger werden in Lingen und einer in Esterwegen erschossen. 1944 25. August. Amerikanische und französische Truppen rücken in Paris ein und befreien die französische Hauptstadt von der deutschen Besatzung.Der deutsche Stadtkommandant Dietrich von Choltitz kapituliert angesichts der Übermacht der alliierten Truppen und übergibt Paris, entgegen Hitlers Befehl, weitgehend unzerstört. In Rouen, Mantes, Paris, Fontainebleau und Troyes überschreiten sie die Seine. 1944 26. August. - 11 Familien werden nach Metzenhausen umgesiedelt. 1944 26. August. - Der Escher Widerstandskämpfer Pierre Ponath, nahm sich im GestapoGefängnis in der 'rue du Nord' knappe 2 Wochen 1926 - 1950 nach Befreiung der Stadt durch die Alliierten, das Leben. Drei Tage zuvor war er verhaftet worden. Er befürchtete, unter der Folter der Nazis seine Kameraden aus dem Widerstand zu verraten. Pierre Ponath war durch Denunziation von Nazi-Mitläufern verraten worden und unter dem Vorwand, Refraktäre und Wehrmachtsflüchtlinge zu unterstützen, verhaftet worden. 1944 28. August. - Ein Jabo (amerikanischer Jagdbomber) zerstörte in Heisdorf eine Lokomotive durch Bordwaffenbeschuss. Den beiden Lokomotivführern gelang es die Lokomotove zu verlassen und Deckung aufzusuchen. Das ganze spielte sich in etwa auf der Höhe ab, auf der heute die Cegedel-Anlagen stehen. 1944 28. August. - Bei Kopstal wurde ein deutsches Transportflugzeug abgeschossen. 1944 29. August. - Die französische Mittelmeerküste ist befreit. 1944 29. August. - Bordeaux ist befreit. 1944 31. August. - 32 Personen aus verschiedenen Familien werden nach Hierstein umgesiedelt. 1944 31. August. - Im Arbed-Gebäude, dem Verwaltungsgebäude von Gustav Simon, fand eine Dringlichkeitssitzung unter dem Vorsitz des Koblenzer Oberbürgermeisters Dr Simmer statt. Vertreter von Militär-, Zivil- und Wirtschaft und die Direktoren der Hüttenwerke waren anwesend. Sinn der Versammlung war, die wirtschaftlichen Güter aus Luxemburg nach Deutschland zu retten und, im Falle einer Räumung, die Industrien und besonders die Hüttenwerke zu paralysieren. Ihre Zerstörung war nicht in Betracht gezogen worden, denn man gedachte eventuell zurück zu kehren. Am 6. September fand eine weitere Sitzung unter Dr. Simmer im Arbed-Gebäude statt. Wegen Stromausfall gab es jedoch diesmal nur Kerzenschein. Simmer drohte diesmal unverhohlen mit der Todesstrafe, sollten die Hüttenwerke unbeschädigt in die Hände des Feindes fallen. Jedoch konnte kein Resultat erzielt werden, da die deutschen Hüttendirektoren erwiderten, dass durch die Flucht des deutschen Personals niemand zur Verfügung stehen würde, um die Zerstörungen durchzuführen und General Jais es ablehnte seine 600 Rekruten für Sabotageakte einzusetzen. September 1944 1944 1. September. - Der Eisenbahnverkehr im Alzettetal wurde vollständig unterbrochen. Die Deutschen begannen sich zurückzuziehen. Das ganze geschah wenig organisiert und besonders in den Abend und Nachtstunden. Die Jabos nahmen nämlich alles unter Beschuss, das sich tagsüber bewegte. 1944 31. August./1. September. - An die 10 000 Nazi-Funktionäre und ihre Luxemburger Kollaborateure verlassen in aller Eile das Land. Gauleiter Simon hatte erfahren, dass die Panzer Pattons sich Verdun näherten. Simon flüchtete in der Nacht vom 31. August zum 1. September aus der Stadt Luxemburg. Viele deutsche Familien und etliche Kollaborateure flüchteten, u.a. zum Bahnhof Luxemburg, wo Extrazüge für sie bereit standen um sich nach Deutschland abzusetzen. Tags darauf waren sämtliche Parteidienststellen geräumt. Doch auf Druck der deutschen Generäle wurde der kleine Gernegroß Gustav Simon nach Luxemburg zurück beordert. (siehe 3.September) 1944 2. September. In Düdelingen kehrten, anstatt der erhofften amerikanischen Befreier, deutsche SS-Truppen in die Stadt zurück und töteten sechs Einwohner. - In Absprache mit der Düdelinger Widerstandsgruppe „Letzebuerger Freihets-Bond“ (L.F.B.) ertönten am „ersten“ vermeintlichen Befreiungstag, zwischen 8. und 9. Uhr die Freiheitsglocken und die Bevölkerung hatte sich vor dem Rathaus versammelt. Nachdem die Deutschen am 31. August und am 1. September die Stadt verlassen hatten, erwartete man in Düdelingen täglich die Amerikaner. Als an diesem 2. September 1944 gegen 15. Uhr Motorengeräusche von Stadtzentrum her zu hören waren, und jeder an die Ankunft der Amerikaner glaubte, kamen zwei deutsche Heeresfahrzeuge mit SS-Insassen in die Stadt herein. Beim Rathaus schossen diese die Luxemburgische Fahne mit Maschinengewehren von Dach. Auf dem Vorplatz trieben sie etwa 300 bis 400 Männer zusammen und drohten, sie zu erschießen, falls diese nicht sämtliche in der Stadt versteckten Waffen herbringen würden. Die Lage war umso kritischer, da im Innern des Rathauses Männer der Miliz bereits deutsche Kollaborateure in Schutzhaft genommen hatten. Doch gegen Mitternacht zogen die SS wieder ab, nachdem englische Kampfflugzeuge über die Stadt geflogen waren. Doch die SS hatten drei Männer als Geiseln mitgenommen: Michel Bockler, Franz Kohner und Nic Weiwers. Sie kehrten nie wieder nach Düdelingen zurück. - Auf der Flucht vor den Deutschen gab es jedoch auch andere Opfer. Auf der Flucht vor den Deutschen wurde der 27.jährige Norbert Scherer erschossen. Hinter der Pfarrkirche starb der 31.jährige Jean-Michel Ney während bei 1926 - 1950 Stadtpark der 49.jährige Corneille Schmitz und die erst neunjährige Nicole Fossate ums Leben kamen. Eléonore Preti-Peeters, 51 Jahre alt, die die kommunistische Fahne gehisst hatte und ihre 17.jährige Tochter Blanche Smeets verbrannten bei lebendigem Leibe in ihrem Geschäftshaus am Stadthausplatz, das die Deutschen angezündet hatten. Die deutschen Machthaber verblieben bis zum 8. September in Düdelingen. Erst am 10. September, kamen die Amerikaner, aus Richtung Volmérange, nach Düdelingen. 1944 2. September. - In Esch//Alzette war es ruhig, da während der Nacht und am frühen Morgen alle Deutschen, Militärs und sonstige, unter Benutzung aller möglichen Verkehrsmitteln die Stadt verlassen hatten. - Gegen Mittag wurde die ersten luxemburgischen Fahnen gehisst und die versteckten Zwangsrekrutierten traten aus ihren Verstecken heraus. Die vor 1940 gewählten Gemeindevertreter wurden auf dem Balkon des Stadthauses begrüßt. Doch plötzlich bog eine deutsche Militärkolonie in die obere Alzettestraße ein und durchlöcherten sofort, mit ihren Maschinengewehren, die Luxemburger Fahnen. Alle rot-weiss-blauen Fahnen und Fähnchen verschwanden. Die Befreiung war vorerst fehl geschlagen. Es ist anzunehmen, dass es sich bei der Unterbrechung der Befreiungsfeier um die 47. Infanterie-Division handelte die aus dem Raume Longuyon kam, deren Kampfwert kaum einzuschätzen war ... um eine Pseudo-Division, die im Verlauf des Rückzugs verschiedentlich mit „feindlicher Zivilbevölkerung und Terroristen“ zu tun hatte. Durch ihre Zusammenstösse mit französischen Widerstandsgruppen waren sie vorsichtig geworden und schossen als sie die rot-weiss-blauen Fahnen sahen. 1944 3. September. - Die Kriegsdienstverweigerer und Luxemburger politischen Flüchtlinge verlassen ihre Verstecke. 1944 3. September. - Auf Order des deutschen Generals Souchay kommen der Gauleiter mitsamt seinen Umgebenden zurück nach Luxemburg. 1944 4. September. - General Patton überschreitet die Maas. 1944 5. September. - Die UdSSR erklärt Bulgarien den Krieg. Die Rote Armee nahm Bulgarien ein. Dort inszenierten die Sowjets am 9. September einen kommunistischen Staatsstreich und marschierten am 19. September in Sofia ein. 1944 5. September. - In London wird, von den Exilregierungen der drei Staaten Luxemburg, Belgien und Holland ein Zollabkommen, die Benelux (Benelux-Vertrag), unterschrieben. 1944 6. September. - Vierter Angriff auf den Bahnhof Luxemburg. Er lässt die Anzahl der Toten bei den verschiedenen Luftangriffen auf 177 ansteigen. Am Vormittag war schnell hintereinander Voralarm und anschließend Fliegeralarm gegeben worden. 10 P 47 Thunderbolt-Jäger warfen ihre Bomben am Südausgang des Rangierbahnhofs, bei Stellwerk Hesperingen ab. 1944 6. September. - Antwerpen wird durch britische Truppen befreit. 1944 8. September. - Bulgarien erklärt Deutschland den Krieg. 1944 9. September. - Der erste Panzerwagen der 5. amerikanischen Panzerdivision passiert die belgisch-luxemburgische Grenze bei Petingen. Vier Jahre und vier Monate nachdem die deutschen Truppen Luxemburg überfallen haben, rücken wieder fremde Soldaten ins besetzte Großherzogtum ein, diesmal jedoch unter dem Jubel der Bevölkerung. In der Nacht zuvor, vom 8. auf den 9. September, hatten alle Deutschen Petingen verlassen. Die Amerikaner befreien unser Land von den Nazis. Petingen war die erste Stadt, die durch die alliierten Truppen befreit wurde, doch war es auch hier, wo der erste GI auf Luxemburger Boden sein Leben lassen musste. In der Nähe der alten Mühle, Ecke Athuserstraße und Kirchenstraße, wurde sein Panzerfahrzeug – ein M8 – von einer deutschen Batterie getroffen. Hyman Josefson erlag seinen Verletzungen, seine drei verwundeten Kameraden überlebten den Angriff. Auch stellte sich der erste Kriegsgefangene auf Luxemburger Boden den Amerikanern. Er gehörte einer Nachhut an und ging, die Hände im Nacken, den amerikanischen Panzerspähwagen in der Longwyer Straße entgegen. 1944 9. September. - Die kleine Alzettebrücke zwischen Hünsdorf und Lorentzweiler wurde, am Nachmittag, gesprengt. Ebenso, diesmal gegen 19.00 Uhr, die stärkere Steinseler Brücke. Diesmal jedoch hatten die Deutschen die Einwohner der benachbarten Häuser im Voraus gewarnt. Etliche Häuser wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. 1944 9. September. - Der Gauleiter mitsamt seinen Kumpanen verlassen definitiv das Luxemburger Land. Er bestieg um 16.23 Uhr sein Auto und verließ Luxemburg für immer. 1944 10. September. - Luxemburg wird durch US-Soldaten befreit. Die 5. US-Panzerdivision erreicht die Hauptstadt Luxemburg ohne Gegenwehr. Die 28. US-Infanteriedivision sichert den Norden des Landes. Anhand einer großherzoglichen Verordnung 1926 - 1950 wird die Neutralität Luxemburgs für beendet erklärt und die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt. Am Nachmittag fuhren Sherman-Panzer auf die noch intakte Walferdinger Alzettebrücke zu. Sie gehörten der Fifth Armored Division an. Sie kamen aus Richtung Bridel. Doch kurz vor Erreichen der Brücke, flog diese in die Luft. Da tiefe Flussbett und die unbefestigten Ufer machten ein Überqueren der Alzette unmöglich. Sie fuhren links der Alzette entlang in Richtung Steinsel und benutzten dabei streckenweise einen „Bauernweg“, der längs der Alzette angelegt war und kamen, unter dem Jubel der Einwohner bis nach Steinsel und Heisdorf. In Blascheid befand sich eine gut getarnte deutsche Mannschaft und wartete mit einer Panzerabwehrkanone (P.A.K.) auf die Ankunft der Amerikaner. An der Einfahrt nach Blascheid, in der Nähe der Höfe Federspiel, Schintgen und Redlinger kam es zu einem Gefecht mit den deutschen Truppen, wobei ein US-Soldat beim unvorsichtigen Hantieren mit einem Benzinbehälter im Hof Federspiel ums Leben kam. Ein weiterer wurde vor dem Hof Schintgen Opfer eines deutschen Scharfschützen. Zwei Panzergrenadiere wurden von Maschinengewehrsalven eines Shermans erschossen. Derselbe Sherman wurde darauf Opfer einer P.A.K. Die deutsche Bedienungsmannschaft konnte fliehen. Am 10. September kehrten auch die Geflüchteten Prinz Félix und Erbgroßherzog Jean, mit den amerikanischen Truppen, nach Luxemburg zurück. 1944 10. September. - Im Süden der Stadt hatte die Wehrmacht ihren Rückzug durch die Verbarrikadierung der tunnelartigen Unterführung bei Cessingen abgesichert. Die Barrikade bestand aus Baumstämmen, Eisenstangen und umgekippten Fuhrwerken. Darunter waren etliche Minen versteckt. Als Einheimische den Amerikanern den Weg frei machen wollten explodierten die Minen. Sie töteten 4 Einwohner. Andere wurden verletzt. 1944 11. September. - Die Resistenzler Poly Geisen und Jean Hermes werden durch die Deutschen Soldaten in Brouch bei Hemstal zu Tode gebracht. 1944 11. September. - Zusammen mit der 28. Infanteriedivision gelingt es der 5. Panzerdivision Ortschaft um Ortschaft im Norden und Osten des Landes zu befreien. Die Miliz Vianden verteidigt ihre Stadt heldenhaft gegenüber den Deutschen, denen sie etliche spürbare Verluste zufügen. Dieser ungleiche Kampf dauert bis zum 16. Dezember an. Die Wehrmacht sprengte, bei ihrem Rückzug, auch die Brücke über die Our. US-Truppen erreichen bei Trier die deutsche Grenze. 1944 11. September. - Die erste amerikanische Armee steht vor Aachen. 1944 11. September. - Im kanadischen Quebec treffen sich US-Präsident Franklin D. Roosvelt und der britische Premierminister Winston Churchill, um über die Zukunft Deutschlands zu beraten. 1944 12. September. - Verhaftung der NaziKollaborateure durch die UNION. Major Rudy Ensch übernahm das Kommando der Polizei und der Miliz die auf die Großherzogin eingeschworen wird. 1944 12. September. - Rumänien schließt mit der Sowjetunion und den Westmächten einen Waffenstillstand. 1944 13. September. - Luxemburg ist befreit und steht fortan unter amerikanischer Kontrolle. 1944 14. September. - Die Rote Armee marschiert in Warschau ein. 1944 16. September. - Der Führer verkündet seinen engsten Verbündeten, dass er einen Angriff 1944 11. September. - Die Ortschaft Sandweiler durch die Ardennen mit dem Ziel Antwerpen zurück wird arg beschossen. Eine Konterattacke der deutschen Panzer in der Nähe des Flughafens Findel zu erobern, plant. war abgeschlagen worden. Um den deutschen Widerstand endgültig zu brechen begannen die 1944 19. September. - 7 Luxemburger werden im Amerikaner gegen 16.30 Uhr, vom Gefängnis von Dietz erschossen. Geessekneppchen aus, die Ortschaft Sandweiler und östlichen Ausfallstraßen Luxemburgs pausenlos 1944 19. September. - In Moskau unterzeichnen zu beschießen. Jagdbomber nahmen die Ortschaft Finnland und die Sowjetunion ein Waffenstillstandsunter Beschuss. Die Einwohner flüchteten in die abkommen. Deutschland hatte noch einen Keller. Der Angriff dauerte stundenlang an. Daraufhin Verbündeten weniger. machten sich einige Männer auf bis zu den Amerikanern nach Merl zu gehen um ihnen 1944 22. September. - 2 Luxemburger werden in mitzuteilen, dass die Deutschen allesamt Sandweiler Frankfurt am Main erschossen. verlassen hatten und baten sie, das Feuer einzustellen. Durch den Beschuss hatte der Ort drei 1944 22. September. - Sechs Männer werden von Tote und mehrere Verletzte zu beklagen. 28 Häuser der SS in Kalborn erschossen. waren total zerstört und 98 zu 25%. 1926 - 1950 1944 23. September. - Die Luxemburger Exilregierung traut sich wieder nach Luxemburg zurück. 1944 25. September. - Hitlers Armeen waren auf dem Rückzug vor der Sowjetischen Armee. Im Westen standen die Alliierten fast am Rhein. Doch Hitler träumte weiter von Endsieg. Dies belegt sein Führererlass in welchem er die Aufstellung eines „Volkssturms“ befiehlt. Alle Männer im Alter von 16 bis 60 Jahren, Schüler ebenso wie Soldaten, die in den ersten Kriegsjahren verwundet und deshalb wehruntauglich waren, sollten bewaffnet antreten, ihre Wohnorte verteidigen und die Wehrmacht entlasten. Und das fast ohne Ausrüstung: Statt 1,3 Millionen Handfeuerwaffen standen gerade Mal 18000 zur Verfügung. Statt 75000 Maschinengewehren nur 181. Für die Ausbildung gab es keine Munition. Trotzdem wurde der Volkssturm als letztes Aufgebot in den Krieg gehetzt, „ohne militärische Wirkung“ stellte der USNachrichtendienst damals fest. Wie viele Volksturmmänner in den Kampfeinsatz geschickt wurden, ist unbekannt. Sicher ist, dass rund 175 000 den Tod fanden – innerhalb weniger als 5 Monaten. 1944 27. September. - Sowjetische und jugoslawische Truppen marschieren an Albanien ein. 1944 Ende September – Mitte November. - In Luxemburg können sich die US-Soldaten von den Strapazen des Krieges erholen. Oktober 1944 ungeheure Fläche des Frischen Haffs vor uns. Wir hörten die feindlichen Jäger von weitem und waren ihnen hilflos ausgeliefert. Der dunckle Treck auf dem hellen Eis war für sie ein Scheibenschiessen. Die Szenen, die sich dabei abspielten, sind nicht leicht 1944 12. Oktober. - Die Deutschen verlassen zu schildern. Ein ungeheures Durcheinander, Pyräus. Todesschreie von Mensch und Vieh, in Brand geschossene Wagen, von Splitterbomben 1944 13. Oktober. - Die Engländer unter General geborstenes Eis, eingebrochene und verwundete Scobie landen in Griechenland, um den Pferde. Ich hieb auf meine Pferde ein, bis ihre kommunistischen Widerstand zu brechen. Britische Rücken blutig wurden, und – es half. Doch als wir Einheiten rücken in Athen ein. Die Erfolge der uns eben von dem Überstandenen erholt hatten, Sowjets hatten zuvor die Wehrmacht gezwungen kam das grössere Unheil. Denen, die es sahen, sich aus Griechenland zurückzuziehen. versagten die Sinne. Wir fuhren in vier bis sechs 1944 14. Oktober. - Wegen seiner Verstrickung in Reihen nebeneinander, und dann versanken plötzlich hinter und neben uns die Wagen; ohne Schreie, das Hitler-Attentat stellt Hitler Rommel vor die völlig ohne Krachen und Bersten, als nähme eine Alternative Gift zu nehmen oder hinter verschlossenen Türen in Berlin vor Gericht gestellt zu unsichtbare Hand sie weg. Diejenigen die werden. Rommel wählt die erste Alternative und wird durchkamen, hatten verzerrte Gesichter, die niemand mehr kannte. Am frühen Morgen erreichten wir den in einem Staatsbegräbnis beigesetzt. Strand, und am Mittag nahmen uns die Sowjets in Empfang.“ 1944 16. Oktober. - In Deutschland wird die Brotration von 2 225 Gramm auf 2 000 Gramm pro 1944 18. Oktober. - In Jugoslawien wird Tito Person und pro Woche heruntergesetzt. Regierungschef. Er und seine Partisanen marschieren noch vor der Roten Armee in Belgrad 1944 16. Oktober. - Die Sowjets marschieren in ein. Preußen ein. Das Ostpreußenblatt schrieb damals: „Als die russischen Heere deutschen Boden betraten, verrichteten sie Gräuel, vor denen die 1944 20. Oktober. - In Dietz an der Lahn werden 5 Bevölkerung der Atem stockte. Von Panik erfasst, Luxemburger erschossen. floh sie nach dem Westen, mitten im eisigen Winter. Eine frau, die nach jahrelanger Gefangenschaft in 1944 20. Oktober. - Die jugoslawische Hauptstadt Russland in den sicheren Westen zurückkehrte, Belgrad wird von Partisaneneinheiten unter Tito und berichtete über ihre Fluchterlebnisse: „Erst in letzter sowjetischen Truppen erobert. Sie zwangen die Minute bekamen wir die Nachricht, dass wir fliehen deutsche Heeresgruppe E zum Rückzug bis zur mussten. Vater bekam eine Panzerfaust in die Hand Drina. gedrückt, dann sahen wir ihn nie wieder. Mutter und ich waren mit den kleineren Kindern allein. Tag und 1944 21. Oktober. - Im zweiten Weltkrieg nehmen Nacht ging die Fahrt. Sie hatten uns gesagt, übers US-Truppen als erste Deutsche Großstadt Aachen Eis ginge es schneller. Am dritten Abend lag die 1944 5. Oktober. - Jules Kutter wird in Torgau erschossen. 1926 - 1950 ein. französischen Regierungschef an. 1944 23. Oktober. - Die amerikanischen Truppen unter General MacArthur landen auf den Philippinen. 1944 28. Oktober. - In Dietz an der Lahn werden weitere 4 Luxemburger erschossen. 1944 23. Oktober. - Die USA, Großbritannien und die UdSSR erkennen General de Gaulle als 1944 31. Oktober. - Generaloberst Jodl stellt einen Plan zur Ardennenoffensive vor. November 1944 1944 7. November. - In Frankfurt/Main werden 4 Luxemburger erschossen. 1944 7. November. - US-Präsident Franklin D. Roosevelt wird für eine vierte Amtszeit gewählt. Er ist das einzige amerikanische Staatsoberhaupt, das mehr als zwei Amtszeiten regierte. 1944 9. November. - Die Zufahrten zum Hafen von Antwerpen, das am 6. September 1944 befreit wurde, sind in britischer Hand. 1944 12. November. - Das letzte große deutsche Schlachtschiff „Tirpitz“ wird von britischen Bombern vor der norwegischen Stadt TromsØ versenkt. 1944 19. November. - Die Miliz von Vianden schlägt einen Angriff von 250 SS zurück welche 18 Tote zu beklagen haben. Die Verluste der Miliz betragen: 1 Toter. 2 Mitglieder der Miliz werden verwundet. 1944 21. November. - Mulhouse und Straßburg werden von General de Lattre de Tassigny resp. General Leclerc und ihren Truppen befreit. 1944 24. November. - Die Amerikaner fliegen Angriffe auf Tokio. 1944 28. November. - Beginn der Entladung des Nachschubs für die alliierte Armee im Hafen Antwerpen. 1944 30. November. - Der obligatorische Militärdienst in Luxemburg wird durch großherzoglichen Beschluss eingeführt und im Memorial des 15. Dezember 1944 veröffentlicht. Aus amerikanischen Archiven geht hervor, dass das Interallierte Oberkommando SHAEF im November und Dezember 1944 insbesondere Infanterie und Militärpolizei aus Luxemburg anforderte um national und international eingesetzt zu werden. Doch die Rundstedt-Offensive machte den Luxemburgern einen Strich durch die Rechnung. Die Einziehung junger Leute zum Militärdienst verzögerte sich und erst zu Beginn März 1945 wurde der großherzogliche Beschluss genommen, die Jahrgänge 1925 und 1926 Anfang Juni 1945 einzuziehen. Der neuen luxemburgischen Armee standen zuerst amerikanische, dann bis 1947 britische Militärberater zur Seite. 1944 30. November. - Die Sowjets marschieren in Südungarn ein. 1944 Ende November. - Die dezimierten Einheiten der 28. Infanteriedivision kehren nach einer blutigen Schlacht im „Hürtgenwald“ (D) nach Luxemburg zurück. Hier besetzen sie mit anderen Einheiten die Verteidigungslinien in den Ardennen sowie an der Untersauer. Die Schlacht im Hürtgenwald bezeichnet eine Reihe von drei Abwehrschlachten der Wehrmacht gegen die angreifende US-Army im Gebiet der Nordeifel gegen Ende des Zeiten Weltkrieges. Die Kämpfe um den Hürtgenwald zählen zu den schwersten Kämpfen des Zweiten Weltkrieges überhaupt. In der amerikanischen Erinnerungskultur spielt diese Schlacht, an der auch Ernest Hemingway und Jerome D. Salinger teilnahmen, eine wesentliche Rolle. Sie gilt nach der Einnahme von Aachen als erste größere Feldschlacht der Amerikaner auf deutschem Boden überhaupt, wurde als längste Schlacht der US Army allgemein bezeichnet und hinsichtlich der Totenzahlen mit der Schlacht von Gettysburg verglichen. Der Hürtgenwald ist ein 140 km² großes Waldplateau nordöstlich der belgisch-deutschen Grenze, südlich der Linie Aachen–Düren und westlich der Rur gelegen. Es besteht aus den Forsten Merode, Wenau, Hürtgen und Roetgen mit dichten Wäldern, unbewaldeten Hügeln, tiefen Taleinschnitten und dünner Besiedlung. Die Alliierten wollten zwischen Aachen und Monschau in einem Waldgebiet bei Hürtgen (heute Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren) durchbrechen und den entlang der Rurfront in der Jülicher Börde stehenden 1926 - 1950 deutschen Verbänden in die Flanke fallen, um ihren Truppen auf dem Weg zum Rhein dort den Stellungskrieg zu ersparen. Des Weiteren fürchtete man im Falle eines schnellen Vorstoßes zum Rhein seinerseits im Flachland die Gefahr von Flankenangriffen aus der Eifel sowie eine Überflutung durch Sprengung der Rurtalsperre. Deshalb versuchte man einen Angriff durch die Bergregion, ohne sich über die Gegebenheiten in diesem unwegsamen Gelände im Klaren zu sein. Dezember 1944 1944 2. Dezember. Siegfriedlinie. General Pattons Truppen dringen in das Saargebiet ein und durchstoßen die 1944 3. Dezember. In Griechenland bricht ein Bürgerkrieg aus, weil sich die kommunistischen Widerstandsgruppen nicht entwaffnen lassen wollen. 1944 3. Dezember. - Im Pazifik beginnen die Amerikaner heftige Bombardierungen, u.a. von Rangun und Bangkok. 1944 3. Dezember. - Die Japaner werden aus Birma vertrieben. 1944 13. Dezember. - Patton befreite mit der 3. US-Army die Stadt Metz. Ardennenoffensive Nachdem die Westfront im September 1944 gefestigt werden konnte, planten Hitler und Generaloberst Alfred Jodl, Chef des Wehrmachtführungsstabes, noch einmal eine Großoffensive in den Ardennen. Damit wollte man nicht nur die Alliierten vernichtend schlagen, sondern auch die Voraussetzung für eine günstige Kriegsbeendigung jenseits der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation schaffen. Die Rote Armee war bereits in Ostpreußen eingebrochen, zwei deutsche Armeen kämpften in Kurland, in Ungarn überschritt die Rote Armee die Donau-Linie und rückte auf Budapest vor und im Westen drückten die Alliierten auf die Reichsgrenze, eroberten Aachen und den größten Teil des Elsass. Die Bomberflotten bekämpften seit Mai 1944 vorrangig Treibstoff- und Verkehrsziele und richteten dabei enorme Zerstörungen an, wobei die Bevölkerung furchtbare Verluste erlitt. Hitler und Jodl beschlossen daher, im Westen „alles auf eine Karte zu setzen“ und mit starken Panzerkräften zwischen Monschau und Echternach vorzustoßen, die Maas zwischen Lüttich und Namur zu überschreiten und hiernach Antwerpen zu erobern. Der Vorstoß sollte in einer Schlechtwetterphase stattfinden, damit die gegnerischen Luftstreitkräfte nicht eingreifen konnten. Die Vorbereitungen zur Ardennenoffensive sind unter strengster Geheimhaltung verlaufen. Der Der Angriffstermin war, aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse, mehrmals verschoben worden. Bis auf den 16. Dezember. Unter dem Decknamen „Wacht am Rhein“ begann die Ardennenoffensive. 1926 - 1950 Mit dem Angriff auf Antwerpen wollte Hitler den Alliierten den für den Nachschub wichtigen Hafen von Antwerpen wieder entreißen. Außerdem wollte er auch die 21. britische Heeresgruppe Montgomerys an der Nordflanke der Westfront einkesseln und in einer Neuauflage von Dünkirchen ins Meer werfen. Damit hoffte er, die anglo-amerikanischen Gegensätze zu vergrößern und einen Waffenstillstand in Westen zu erreichen, der ihm die nötige Handlungsfreiheit für den Kampf an der Ostfront geben würde (Jean Milmeister. Die Ardennenschlacht 1944-1945) Samstag, 16. Dezember 1944 1944 16. Dezember. - Beginn der so genannten Rundstedtoffensive, bei der am Ende 30% der Häuser des Luxemburger Landes zerstört sind. Sie dauerte bis zum 21. Januar 1945 an. Hitler schickt sein letztes Aufgebot in die Ardennen. Eis und Schnee machen den Deutschen schwer zu schaffen. Das Ziel heißt auf schnellstem Wege den Nachschubhafen Antwerpen zu erreichen und die sich dort befindlichen Treibstofflager einzunehmen. Doch den Deutschen geht schon der Sprit aus, bevor sie die Maas erreichen. Er will ebenfalls die 21. britische Heeresgruppe Montgomerys an der Nordflanke der Westfront einkesseln und ins Meer werfen. Er hofft so einen Waffenstillstand im Westen zu erreichen, der ihm die nötige Handlungsfreiheit für den Kampf an der Ostfront geben würdeFast unbemerkt von den Alliierten zieht Hitler an der Grenze zu den Ardennen ein massives Aufgebot an letzten Reserven zusammen. Früh morgens um 5.30 Uhr starten deutsche Truppen einen überraschenden Angriff in den Ardennen. Die deutsche Artillerie eröffnet das Feuer auf die amerikanischen Stellungen von Monschau bis nach Echternach. Eine Stunde später rücken die Infanteristen, begleitet von Panzereinheiten und unter künstlichem Flutlicht der Flak-Projektoren, in Richtung Westen. Die amerikanische Verteidigungslinie wird durchbrochen. Die US-Truppen leisten starken Widerstand und können den Vormarsch bremsen. Insgesamt überfielen 240 000 deutsche Soldaten, bewaffnet mit 900 Panzern und 1900 Kanonen die Ardennen. Ihnen stehen 83 000 Amerikaner gegenüber denen, zu diesem Zeitpunkt, 242 Sherman-Panzer, 182 Jagdpanzer und 394 Geschütze zur Verfügung standen. Die Luftwaffe bot unter anderem 12 Jagdgeschwader, drei Schlachtgruppen und Teile von drei Kampfgeschwader – insgesamt über 1700 1926 - 1950 Flugzeuge – auf und stellte starken Flak-Schutz für die Fronttruppen bereit. Deutsche Volksgrenadiere setzen bei Gemünd über die Our und dringen bis ins Tal der Clerf vor indem sie die starken amerikanischen Stellungen in Hosingen und Consthum umgehen. Drauffelt, Wilwerwiltz und Alscheid werden nachts eingenommen. Die 560. Volksgrenadierdivision setzt bei Kahlborn über die Our. Doch diese Division ist unerfahren und es gelingt ihr nicht einen Brückenkopf zu bilden. Das 47. Panzerkorps greift zwischen Dasburg und Gemünd an und dessen zweite Panzerdivision gelingt der Übergang bei Dasburg. Wegen der zu starken Strömung verzögert sich die Überquerung und der erste Panzer rollt erst gegen 16.00 Uhr über die neu geschlagene Brücke. Die 7. Deutsche Armee (unter General Erich Brandenberger) greift zwischen Stolzemburg und Wallendorf an. Volksgrenadiere setzen zwischen Wallendorf und Bollendorf und zwischen Bollendorf und Rosport über die Sauer. Sie stoßen schnell bis Befort und Berdorf durch und schneiden die Straße Echternach – Luxemburg ab. 1944 16. Dezember. - Mit diesem Tag wurde Antwerpen unter V-Waffen-Beschuss genommen. Sonntag, 17. Dezember 1944 1944 17. Dezember. - Großangriff der Deutschen in Richtung Lüttich-Antwerpen. 1944 17. Dezember. - Im belgischen Malmédy findet ein Massaker statt. Eine Kampfgruppe der 1. SSPanzerdivision „Leibstandarte SS Adolf Hitler“, unter dem Kommando J. Peiper, ermordet 70-USamerikanische Kriegsgefangene. Ein weiteres Kriegsverbrechen spielt sich in einem Bauernhof in Wereth ab. Hier werden elf afroamerikanische Soldaten an eine vier Mann starke Patrouille der 1. SS-Division verraten. Die Soldaten werden misshandelt und getötet. 1944 17. Dezember. - In der Nacht zum 17. Dezember springen 1200 deutsche Fallschirmjäger aus 150 Transportmaschinen ab. Das windige Wetter erschwert die Operation. 200 Fallschirmspringer sterben. Durch den Wind werden die Springer weit verstreut und können an diesem Tage nur 140 von ihnen versammeln. 1944 17. Dezember. - Volksgrenadiere überschreiten die Clerf bei Drauffelt und bilden dort einen Brückenkopf. Andere stoßen nach Houffalize vor. Montag, 18.12.1944 1944 18. Dezember. - Es gibt Hochdruck über dem Atlantik. Dadurch lichtet sich der dichte Nebel der Vortage ab und zu. 1944 18. Dezember. - Dem deutschen Druck zum Trotz beginnt sich die amerikanische Abwehr langsam zu organisieren. Die 116. Panzerdivision der fünften deutschen Armee gelingt es, trotz hartnäckigem Widerstand der Amerikaner, die Brücke bei Ouren einzunehmen. Doch diese ist zu schwach um die deutschen Panzer zu tragen. Die Deutschen bevorzugen deshalb die Brücke von Dasburg. 1944 18. Dezember. - Am Morgen dieses Tages nimmt ein Panzerpionierbataillon das Clerfer Schloss ein, wo sich die Amerikaner hartnäckig verteidigen. Bei dem Antoniushof, nahe Clerf und an der Straßenkreuzung „Féitsch“ werden US-Panzersperren vernichtet. Den Deutschen steht somit der Weg nach Bastnach offen. Am selben Abend biegt eine deutsche Abteilung vor Longvilly ab, um Bastnach im Norden zu umgehen und in Richtung Maas vorzurücken. Nachfolgende Volksgrenadiere sollen den Widerstand in Bastnach beseitigen. Dienstag, 19.12.1944 1944 19. Dezember. - Um 8 Uhr ruft Patton seinen Stab zu einer Lagebesprechung zusammen. In einer Krisensitzung in Verdun reagiert Eisenhower auf die drohende Gefahr, und so werden die alliierten Kräfte nördlich der deutschen Angriffsachse Field Marshall Montgomery und die südlich Lieutenant General Bradley unterstellt. Patton wird angehalten sich nach Luxemburg zu begeben und dort den Oberbefehl zu übernehmen. Er sowie seine Dritte Armee, die vor dem Saarland steht, bekommen den Befehl, einen 1926 - 1950 Schwenk nach Norden zu unternehmen und der Wehrmacht in die Flanke zu fallen. Die 101. USLuftlandedivision wird nach Bastnach verlegt, um den wichtigen Verkehrsknotenpunkt in den Ardennen zu halten. 1944 19. Dezember. - Am frühen Nachmittag erreicht die Kampftruppe Peiper den Raum La GleizeStoumont. Hier jedoch bleibt der Angriff endgültig stecken 1944 19. Dezember. - Die Deutschen rücken in Bastendorf ein. In der Nacht zuvor hatten die Amerikaner sich aus dem Dorf zurück gezogen. Die Deutschen blieben genau einen Monat in Bastendorf. Nach der Offensive wurden 409 Kühe, Rinder und Kälber, 45 Pferde, 310 Schweine, 5 Schafe und 1464 Hühner vermisst. Davon wurden nur etwa 120 Stück Großvieh nach der Offensive begraben. Der Rest wurde von den Deutschen geschlachtet oder gestohlen. 1944 19. Dezember. - Die Amerikaner verlassen die Gegend um Bauschleiden. Amerikanische Truppen kommen von Wiltz über Syr und streben der belgischen Grenze zu. Die Deutschen greifen beim „Hareler Poteau“ an. Mittwoch, 20.12.1944 1944 20. Dezember. - Die Kollaborateure werden erneut festgenommen oder werden unter Hausarrest gestellt. Donnerstag, 21.12.1944 1944 20./21. Dezember. - Es wird wieder kälter. Der Bodenfrost setzt wieder ein. 1944 20./21. Dezember. Unter der Leitung von General George S. Patton holt die US-Army zum Gegenschlag aus. Die dritte Amerikanische Armee, die bei Metz zur Offensive auf die Saar bereit steht, wendet um 90 Grad und stößt von Süden aus nach Norden, nach Luxemburg, direkt in die linke Flanke der Wehrmacht. Tag und Nacht fahren beleuchtete Fahrzeuge nach Norden und bringen 135000 Soldaten und 62 000 Tonnen Nachschub an die Ardennenfront. Patton richtet sein Hauptquartier in Luxemburg ein. 1944 21. Dezember. - Am 13. Dezember 1944 begann die Verlegung der 2. SS-Panzer-Division über den Raum Köln in den Bereich Euskirchen. Zunächst als Reserve der 5. Panzer-Armee eingeteilt, überschritt die Division am 21. Dezember bei Dasburg die Luxemburger Grenze. Bei Baraque-de-Fraiture kam es am 23. Dezember zu den ersten schweren Kämpfen, denen weitere folgten. Nach einer Wetterbesserung führte die absolute Luftüberlegenheit der Alliierten zum Scheitern der Ardennenoffensive. Nach ihrem Rückzug lag die Division kurze Zeit östlich von Prüm und wurde im Februar 1945 nach Ungarn verlegt. Freitag, 22.12.1944 1944 22. Dezember. - Ein Tief, von Russland her kommend, trifft auf das Hoch über dem Atlantik, wodurch es in Europa zu schneien beginnt. Auch setzt örtlich Regen und Nebel ein. Es schneit an der Front. Deutsche Fallschirmjäger erreichen Martelingen und schneiden die Straße Arlon-Bastogne ab. Zwischen Vichten und Michelbuch treffen US-Panzer auf deutsche Soldaten. 30 werden getötet und 25 gefangen genommen. US-Panzer rücken nach Mertzig und Feulen vor. Auch in Grosbous werden US-Panzer in Stellung gebracht. Deutsche Truppen dringen bis nach ST Hubert vor. Die Zufahrten nach Bastnach werden von den dort heranfahrenden deutschen Truppen abgesperrt. Bastnach wird von den Deutschen umstellt.Die Stadt und ihre Verteidiger sind eingekesselt, doch die 101 Fallschirmjägerdivision hält die Stellung. Kapitulationsaufforderungen beantwortet US-General Anthonoy Mc Auliffe mit „Nuts“ (= Quatsch). 1944 22. Dezember. - In Asselborn meldet der deutsche Divisionspfarre, dass es zwei Tote gibt, die hier begraben werden müssten. Zusammen mit dem Dorfschöffen Michel Laplume einigt man sich auf einen Platz neben dem Friedhof. Zuerst werden Einzelgräber ausgeworfen. Später, als es weitere Tote gab, legte man sie in Gemeinschaftsgräber. In knapp vier Wochen wurden in Asselborn 140 Leichen begraben, darunter 2 amerikanische Kriegsgefangene. 1926 - 1950 1944 22. Dezember. - 4 Luxemburger werden in Torgau erschossen. Tags darauf, am 23. Dezember, werden hier weitere 4 Luxemburger erschossen. 1944 22. Dezember. - Die 5. Panzerarmee der Wehrmacht erreicht Celles, bei Dinant, und steht nur noch 6 Kilometer von des Maas entfernt. Celles bildet die Spitze der Ausbuchtung (battle of the bulge) der Offensive. Die Flanken der 5. Panzerarmee sind jedoch ungeschützt. Samstag, 23.12.1944 1944 23. Dezember. Feldmarschall von Rundstedt verlangt weitere Verstärkungen um die Panzerdivisionen der sechsten Armee zu unterstützen. Die zweite deutsche Panzerdivision stößt über Rochefort nach Westen vor und erreicht in den Abendstunden Conneux, neun Kilometer vor Dinant und der Maas. 1944 23. Dezember. - Ab diesem Datum folgt ein Wetterwechsel. Klirrende Kälte und auffrischender trockener Wind kommen aus dem Osten. Das klare Wetter erlaubt den Einsatz der alliierten Luftstreitkräfte. Die zahlenmäßig überlegenen Panzerdivisionen der US-Streitkräfte kommen auf dem gefrorenen Boden schneller voran als bisher, seit dem Beginn der Ardennenoffensive. 1944 23. Dezember. - Die 26. Volksgrenadierdivision wehrt einen Vorstoß der vierten US-Panzerdivision in Richtung Bastnach ab. St Hubert wird von den Deutschen eingenommen. 1944 23. Dezember. - Die 26. US-Infanteriedivision nimmt Grosbous ein. Das 319. US-Regiment erstürmt Heiderscheid nach erbittertem Kampf, womit die Straße Ettelbrück-Wiltz, die wichtigste Nachschubstraße der siebten deutschen Armee, abgeschnitten wird. 1944 23. Dezember. - Ettelbrück und Echternach werden von den Amerikanern zurück erobert. 1944 23. Dezember. - Das Wetter klärt auf und die Alliierten Luftstreitkräfte können eingesetzt werden. 3170 Flugzeuge greifen Brücken, Bahnlinien und Nachschubkolonnen an. Sonntag, 24.12.1944 Heiligabend 1944 24. Dezember. Pattons 4. US-Panzer-Division nimmt Bigonville und Warnach ein. Auch Rambrouch wird von der US-Infanterie erobert. US-Soldaten stoßen nach Haller und Waldbillig vor. 1944 24. Dezember. - Arsdorf wird als erstes Oeslinger Dorf von der Amerikanern während der RundstedtOffensive befreit. Bilsdorf folgt tags darauf, am Weihnachtsmorgen. 1944 24. Dezember. - Die deutschen Panzerspitzen werden vor Erreichen der Maas bei Dinant gestoppt. Die deutsche Offensive kommt nur wenige Kilometer von der Maas, vor allem wegen Treibstoffmangels, endgültig zum Stillstand.Der Oberbefehlshaber West, Feldmarschall Gerd von Rundstedt, erkennt das Scheitern der deutschen Ardennenoffensive. 1944 24. Dezember. Der belgische Truppentransporter Léopoldville wird im Ärmelkanal, vor Cherbourg, von einem deutschen U-Boot versenkt. 736 Menschen kommen um. 1944 24. Dezember. - Die ungarische Hauptstadt Budapest wird, mit 70 000 deutschen und ungarischen Soldaten, eingeschlossen – erst am 11. Februar 1945 sollte sie aber von der Roten Armee eingenommen werden. Montag, 25.12.1944 Weihnachten 1944 25. Dezember. - Die Stadt Ettelbrück wird von der 80. US-Infanteriedivision eingenommen. 1944 25. Dezember. - Gründung der „Oeuvre Nationale de la Grand-Duchesse Charlotte“ durch die Luxemburger Regierung. Sie kümmerte sich u.a. um die Finanzierung von Kriegsopfern. 1926 - 1950 1944 25. Dezember. - An der Ostfront beginnt die Schlacht um Budapest. Die Stadt wird vollständig von der Roten Armee eingeschlossen. Dienstag, 26.12.1944 Stephanstag 1944 26. Dezember. - Der deutsche Belagerungsring um Bastnach wird von Süden her aufgebrochen. Die 4. US-Panzerdivision Pattons durchstieß die Abwehrflanke bei Assenois, womit ein tiefer Einbruch in den Angriffskeil erzielt war. Feldmarschall Gerd von Rundstedt, der Oberbefehlshaber West, befahl das Nachführen sämtlicher Reserven. 1944 26. Dezember. - Houffalize wird schwer bombardiert. Die Verwundeten werden nach Asselborn gebracht. Houffalize ist vorgeschobener Verbandsplatz derselben Division, die bei Asselborn liegt. Asselborn ist rückwärtiger Verbandsplatz. Es handelt sich um die 116. Rheinisch-Westfälische Panzerdivision. 1944 26. Dezember. - Befort und Berdorf werden befreit und die US-Amerikaner erreichen die Höhen südwestlich von Echternach. 1944 26. Dezember. - Sowjetische Truppen kreisen Budapest ein. Mittwoch, 27.12.1944 1944 27. Dezember. - Die Wehrmacht führt ein neues Panzergeneralkommando heran, um den Befehl über die Truppen bei Bastnach zu übernehmen. 1944 27. Dezember. - Das Wetter klart auf. Amerikanische Bomber und Jagdbomber zerstören daher die deutschen Panzer- und Fahrzeugkolonnen. Aus dem geplanten deutschen Stoß auf Antwerpen wird eine Schlacht um Bastnach. 1944 27. Dezember. - Die 5. Fallschirmjägerdivision der Wehrmacht verteidigt die Linie Assenois – Lutrebois – Villers-la-Bonne-Eau – Harlingen – Boeven. Ein Vorstoß der 26. US-Infanteriedivision bei Nothum kann nur durch den Einsatz der letzten Reserven zum Stehen gebracht werden. 1944 27./28. Dezember. - In der Nacht zum 28. Dezember 1944 löst die 1. SS-Panzerdivision sich aus der Front und sammelt sich östlich von Vielsalm. Sie wird in den Raum Bastnach in Marsch gesetzt, wo sie am folgenden Tag eintrifft. 1944 27. Dezember. - Bauschleiden ist von den Amerikanern befreit. 1944 27. Dezember. - In Dillingen sprengen die Deutschen in den frühen Morgenstunden des 28. Dezember die Brücke. Donnerstag, 28.12.1944 1944 28. Dezember. - Ab diesem Tag ziehen wieder Wolken auf und ab dem 29. Dezember gibt es arktischen Wind aus Skandinavien und dichten Schneefall. Dieser Kälteeinbruch dauert bis zum 3. Januar an. 1944 28. Dezember. - Die 1.SS-Panzerdivision wird nach Bastogne verlegt. Freitag, 29. 12.1944 1944 29. Dezember. - Die 35. US-Infanteriedivision stößt nach den belgischen Ortschaften Lutrebois und Villers-la-Bonne-Eau vor. Tags darauf, am 30. Dezember wehrt sie einen Gegenangriff des 331. Regimentes der 167. Volksgrenadierdivision mit Unterstützung des 2. Regimentes der ersten SS-Panzerdivision „Leibstandarte Adolf Hitler“ ab. 1926 - 1950 1944 29. Dezember. - Die sechste US-Panzerdivision sammelt sich bei Arlon. 1944 29. Dezember. - Die fünfte US-Infanteriedivision patroulliert im Raum Haller und Befort um Minenfelder zu räumen und Verbindungen mit dem zehnten Regiment auf der linken und den zwölften Regiment auf der rechten Flanke aufrecht zu halten. 1944 29. Dezember. - Im Raum Machtum schicken die Amerikaner bereits Patrouillen über die Mosel. Samstag, 30.12.1944 1944 30. Dezember. - Das XXXXVII. Korps, von Lüttwitz, mit der Führer-Begleit-Brigade und Teilen der 3. und 15. Panzergrenadierdivision griffen von Westen und das XXXIX. Korps (Decker) griffen mit der 167. Volksgrenadierdivision und der 1. SS-Panzerdivision von Osten an mit dem erfolglosen Versuch, den amerikanischen Korridor in einer Zangenbewegung zu durchbrechen und sie Einschliessung von Bastogne wieder herzustellen. Die 26. US-Infanteriedivision stieß nach Nothum und Café Schumann vor. Der deutsche Feldmarschall Model musste daraufhin am 2. Januar 1945 zugeben, dass der von von Rundstedt gegebene Befehl, den amerikanischen Zugang nach Bastnach zu unterbinden, nicht möglich sei, da die deutschen Verbände riskierten südöstlich von Bastnach eingeschlossen zu werden. Die 26. US-Infanterie Division erreicht, nach heftigen Kämpfen, die Straßenkreuzung Schumanns Eck zwischen Wiltz und Bastnach. Hier stößt sie auf den heftigen Widerstand der 9. Volksgrenadier-Division, die sich in den Wäldern ringsherum verschanzt hat. Das Café Schumann wird eingenommen. Während zwei Wochen lösen sich amerikanische und deutsche Angriffe ab. Tausende Soldaten beiderseits fallen ihnen zum Opfer. Es sind die verlustreichsten Kämpfe in Luxemburg. 1944 30. Dezember. - Die 167. Volksgrenadierdivision greift die Straße Martelingen-Bastnach von Osten an. 1944 30. Dezember. - Die „Führer-Grenadier-Brigade“ wird aus der Front herausgelöst und im Raum Wiltz als Armeereserve notdürftig aufgefrischt. 1944 30. Dezember. - In Befort überfliegt ein deutsches Flugzeug, nach Einbruch der Dunkelheit, das Dorf und wirft einige Leuchtsignale ab, jedoch keine Bomben. 1944 30. Dezember. - Luxemburg-Stadt wird bombardiert. Die deutschen Truppen starten eine Offensive aus der Gegend um Trier. Der Schaden hält sich in Grenzen. 1944 30. Dezember. - Patton greift mit zwei neuen Verbänden bei Bastnach an, fällt jedoch auf einen deutschen Panzerangriff, der mit aller Wucht versucht, dem amerikanischen Korridor zu zerschlagen. Sonntag, 31. 12. 1944 1944 31. Dezember. - Die 9. SS-Panzerdivision wird nach Bastogne verlegt. 1945 Januar Mit Jahresbeginn übernahm Erwin Rommel den Oberbefehl der deutschen Heeresgruppe B an der Westfront nördlich der Loire. 1945 Januar. - Bei äußerst schlechten Wetterbedingungen gelingt der dritten Armee von Patton die erneute Befreiung der Luxemburger Dörfer im Ösling. Als letzte Ortschaft wird Vianden befreit. 1926 - 1950 Montag, 1.1.1945 1945 1. Januar. - Auf die Ortschaft Asselborn fallen die ersten Bomben. Dienstag, 2. 1. 1945 1945 2. Januar. - Nürnberg wird bei einem Luftangriff durch britische Bomber weitgehend zerstört. Die historische Altstadt versinkt fast vollständig in Schutt und Asche. 1945 2. Januar. - Luxemburger Wort: Von Rundstedt unternahm am Samstag, zu Beginn der dritten Woche seiner Offensive, einen entschlossenen Versuch, den amerikanischen Korridor zu durchschneiden, den die dritte Armee bis Bastogne vorgeschoben hatte. Die Alliierten erwarteten diesen Angriff, da der nördliche Vorstoß der dritten amerikanischen Armee, von Bastogne bis Houffalize, eine der zwei deutschen Nachschublinien aufs schwerste bedrohte. General Patton hat die Basis seines in den deutschen Frontvorsprungs hinein geschobenen Keils um ein Beträchtliches erweitert. Von Freitag auf Samstag hat sich seine Front von 56 Kilometern auf 72 verbreitert und läuft westlich von Bastogne zu einem Punkt östlich von Echternach. Dort stehen seine Truppen auf einer Strecke von neun Kilometern an der deutschen Grenze. Sie haben nun den größten Teil des Ostufers der Sauer zwischen Diekirch und Echternach in der Hand. Mittwoch, 3.1.1945 1945 3. Januar. - 2 Luxemburger werden in Torgau erschossen. 1945 3. Januar. - Hitler befiehlt, dass die Situation bei Bastnach unbedingt zu bereinigen sei. Donnerstag, 4.1.1945 Freitag, 5.1.1945 Samstag, 6.1.1945 1945 6. Januar. - Am Samstag (6.1. Histolux.) unternahmen die Deutschen einen Gegenangriff auf amerikanische Stellungen um Bastogne. 14 km westlich Bastogne säuberten die Amerikaner die Statdt Tillet. Ein deutsches Grenadierbattaillon und 20. Panzer gingen nahe Harlange zum Angriff über. Der deutsche Angriff brach im Feuer der amerikanischen Artillerie zusammen und 6 Panzer wurden zerstört. Rundstedt setzte den Großteil seiner Panzer im Raum Bastogne ein, um seine Stellungen um Houffalize zu schützen und um die Amerikaner davon abzuhalten, seine letzten in westlicher Richtung verlaufende Nachschubstraße zu durchschneiden. Weiter östlich überschritten amerikanische Truppen den Fluss Sauer südlich Wiltz und eroberten Goesdorf und Dahl. Im ganzen Kampfraum erhühen sich weiterhin die deutschen Verluste. Inoffiziellen Berechnungen zu Folge verloren die Deutschen seit Beginn der RundstedtGross-Offensive am 16. Dezember 100 000 Mann. (Lux. Wort 8.1.1945) Sonntag, 7.1.1945 Montag, 8. 1. 1945 1945 8. Januar. - Beginn des deutschen Rückzugs aus der Bulge. Dienstag, 9.1.1945 1945 9. Januar. - Das 111. Korps der 3. US-Armee Pattons begann seinen Angriff auf den Frontbogen südöstlich von Bastnach. Die 90. US-Infanteriedivision stieß überraschend durch die Stellungen der 26. US-Infanteriedivision, die noch immer in die Kämpfe am „Schumannseck“ verwickelt war, in Richtung Berlé vor. Das am Nachmittag eingenommen wurde. 1926 - 1950 Mittwoch, 10.1.1945 1945 10. Januar. - Große Teile der 5. Deutschen Fallschirmjägerdivision wurden im Frontbogen südöstlich von Bastnach eingeschlossen und gerieten in Gefangenschaft. Donnerstag, 11.1.1945 Freitag, 12.1.1945 1945 12. Januar. - Churchill bittet in Moskau um eine sowjetische Entlastungsoffensive. Die rote Armee startet ihre Januaroffensive an der Ostfront um 11 Tage früher mit 150 Divisionen. Die Russen zwangen Hitler, seine SS-Panzerdivisionen, die er als Spitze eines Angriffskeil bestimmt hatte an die Ostfront zu werfen. Samstag, 13.1.1945 1945 13. Januar. - Flugzeugangriff der Amerikaner auf Saigon, Hanoi und Hong Kong. Sonntag, 14.1.1945 Montag, 15.1.1945 Dienstag, 16.1.1945 1945 16. Januar. - Einen Monat nach dem deutschen Angriff stellte General Patton die Verbindung mit der 2. US-Panzerdivision und der 1. US-Armee von Hodges her. Hierzu schickte er 60 Fahrzeuge der 11. US-Panzerdivision durch den Wald nach Houffalize. Damit war der deutsche Ardennenvorsprung (the bulge – die Beule) abgeschnitten und die Verbindung der 12. Heeresgruppe Bradleys mit der 1. US-Armee von Hodges wieder hergestellt. Mittwoch, 17.1.1945 1945 17. Januar. - Die Sowjetarmee erobert die von deutschen Truppen besetzte polnische Hauptstadt Warschau. Donnerstag, 18.1.1945 1945 18. Januar. - General George Patton trat mit der 3. US-Armee an der Sauer von Dahl bis Wallendorff zum Angriff an um den deutschen Ardennenvorsprung an der Ausgangsposition abzuriegeln. Freitag, 19.1.1945 1945 19. Januar. - Der Fluchthelfer Aloyse Kremer wird in Torgau erschossen. 1945 19./20. Januar. - Bastendorf wird am 19. Januar teilweise durch die Amerikaner befreit, als amerikanische Soldaten ins untere Dorf ein rücken. Die Deutschen waren noch im oberen Teil. Erst am 20. Januar wurde das ganze Dorf von den Amerikanern besetzt. Samstag, 20.1.1945 1945 20. Januar. - Franklin D. Roosevelt wird zum vierten Mal in Folge als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. 1945 20. Januar. - Waffenstillstand zwischen Ungarn und der UdSSR. Die Deutschen scheitern beim 1926 - 1950 Versuch, Budapest einzunehmen. Sonntag, 21.1.1945 1945 21. Januar. - Niederwiltz wurde von der 26. US-Infanteriedivision und Oberwiltz von der 6. USKavalleriegruppe befreit. 1945 21. Januar. - In Rümlingen wurde abends die Brücke nach Boxhorn gesprengt. Montag, 22.1.1945 1945 22. Januar. - Morgens um 10 Uhr sind die Amerikaner auf der „Emeschbach“ bei Asselborn. Etwa eine halbe Stunde später war die Infanterie im Dorf. Asselborn war befreit. Am Tag darauf war auch Sassel von den Deutschen befreit. Dienstag, 23.1.1945 1945 23. Januar. - Einheiten der 87. US-Infanteriedivision (346. Regiment) befreiten Wasserbillig. 1945 23. Januar. - Die 6. US-Panzerdivision befreit Ulflingen von der deutschen Besatzung. Mittwoch, 24.1.1945 Donnerstag, 25.1.1945 Freitag, 26. 1. 1945 1945 26. Januar. Dasselbe 87. US- Infanterieregiment, das am 23. Januar Wasserbillig von den Deutschen befreite, befreite drei Tage später das Öslinger Dorf, Huldange mit der „Burrigplatz“. Sie hatten damit, ohne ihr Wissen, den tiefsten und den höchsten Punkt Luxemburgs befreit. Samstag, 27.1.1945 1945 27. Januar. - Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz wird durch die Russen (Rote Armee) befreit. Nach Auschwitz wurden aus Luxemburg 263 Juden deportiert. 237 wurden ermordet. 31 Luxemburger nichtjüdischen Glaubens wurden dorthin verschleppt. Zehn davon kamen ums Leben. Im November 2005 verabschiedet die Vollversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, die den 27. Januar zum weltweiten Gedenktag macht. Im Januar 1945 begann die Evakuierung der Lager durch die SS. Zehntausende Gefangene wurden im Lager ermordet, wurden auf „Todesmärsche“ in Richtung Westen geschickt, das heißt in andere Lager oder in den Tod am Wegesrand. Zum Zeitpunkt der Befreiung waren dort noch etwa 7 000 Häftlinge hinter Stacheldraht eingeschlossen. Darunter 500 Kinder und Jugendliche. Sonntag, 28.1.1945 Montag, 29.1.1945 1945 29. Januar. - Sowjetischen Truppen besetzen Pommern und Preußen. 1945 29. Januar. - Belgien ist befreit. 1945 29. Januar. - In der Nähe der „Neimillen“ bei Hoffelt muss der amerikanische Kampfpilot John Wallace notlanden. Er war als Mitglied des „365th Fighter Group“ an jenem Tage gegen 14.30 Uhr vom belgischen Chièvres aus mit seiner P-47 zu einem bewaffneten Aufklärungsflug in die Gegend von Trier- 1926 - 1950 Merzig-Saarlautern aufgebrochen. Nach der Bombardierung des Flugfeldes von Heidesheim wurde die neun Flugzeuge umfassende Staffel in die Gegend von Prüm beordert, um eine motorisierte Fahrzeugkolonne anzugreifen. Dabei wurde die Maschine von John Wallace so schwer vom Flakfeuer getroffen, dass er kurz darauf bei Hoffelt notlanden musste. Er überlebte die Landung unverletzt. Doch nur zwei Monate später, am 23. März 1945, wurde er bei einem Tiefflugangriff auf deutsche Panzer bei Bonn von Flak beschossen und getötet. Er war nur 23 Jahre alt geworden. Sein Grab ist auf dem amerikanischen Militärfriedhof Ardennes bei Neupré in Belgien. Dienstag, 30.1.1945 1945 30. Januar. - Die Rote Armee war nur noch etwa 35 Kilometer von Sonnenburg (heute Slonsk) entfernt, als die Gestapo die Räumung des Lagers befahl. Rund 1000 Widerstandskämpfer und Wehrmachtsverweigerer wurden dort von den Nazis festgehalten. Unter den den 819 kaltblütig Hingerichteten befanden sich auch 91 Luxemburger Zwangsrekrutierte. In Luxemburg bleibt der größte Massenmord an Luxemburgern während des Zweiten Weltkrieges als „Massaker von Sonnenburg“ in Erinnerung. Jedes Jahr wird seiner durch eine Zeremonie am Kanounenhiwwel offiziell gedacht. Aus dem Luxemburger Wort vom 28. Januar 2012: 91 Luxemburger kamen Anfang 1945 in Slonsk ums Leben (das) – Das SS-Sonderkommando erreichte das Zuchthaus Sonnenburg am 30. Januar 1945. Der Auftrag des 20 Mann starken Mordkommandos – die Liquidierung der knapp 1000 Häftlinge. Unter Ihnen befanden sich auch über 90 luxemburgische Zwangsrekrutierte, die von deutschen Militärgerichten zu Haftstrafen verurteilt worden waren. Am Morgen des 31. Januars war der “Job” erledigt, so Steve Kayser vom “Centre de Documentation et de Recherche sur l'Enrôlement de Force”. Der Historiker mit dem Schwerpunkt Zwangsrekrutierung beschreibt das Massaker von Sonnenburg (Slonsk im heutigen Polen) als systematischen Massenmord, dem 819 Menschen zum Opfer fielen. Videoaufnahmen als Beweismaterial Dokumentiert wurden die schrecklichen Geschehnisse von einem russischen Kameramann, der mit der Roten Armee das Lager zwei Tage nach dem Massenmord betrat. Seine Aufnahmen wurden unter anderem anlässlich des Nürnberger Prozesses als Beweismaterial für die Kriegsverbrechen des deutschen Nationalsozialismus gezeigt. André Hohengarten schreibt in: Zuchthaus Sonnenburg, das blutige Finale: „Es war das blutige Ende einer Tragödie, die genau 12 Jahre zuvor mit der „Machtübernahme“ Hitlers begonnen hatte: In der Nacht zum 31. Januar 1945 richtet ein SS-Kommando auf Geheiß der Gestapo im Zuchthaus von Sonnenburg innerhalb weniger Stunden 819 Insassen hin, darunter auch 819 Luxemburger. Das Massaker von Sonnenburg gilt seither als eines der letzten großen Nazi-Verbrechen und als größter Massenmord, der je an Luxemburgern begangen wurde... … Als die Rote Armee Ende Januar näher rückte, wurde am 30. Januar im Zuchthaus Sonnenburg die Evakuierung angeordnet. Um 17. Uhr traf aus Frankfurt/Oder ein SS-Kommando mit dem Befehl zur „Räumung“ ein. Eiligst wurden unter den rund 1000 Insassen mehr als 800 ausgesucht die, als „gefährlich“ eingestuft, hinzurichten waren. - Ab 22 Uhr wurden die Opfer auf den Hof geführt und in Zehnergruppen, per Genickschuss, ermordet. Bis 2 Uhr morgens dauerte das Massaker. Als die ersten sowjetischen Soldaten am 2. Februar Sonnenburg erreichten, fanden sie nur 6 Überlebende vor. 819 Menschen, darunter 91 Luxemburger, waren tot. Das Massaker von Sonnenburg blieb dennoch ungesühnt: Der Beihilfe an den Morden angeklagt wurden der Leiter des Exekutionskommandos, Wilhelm Nickel, und der damalige Gestapochef in Frankfurt/Oder, Heinz Richter, am 2. August 1971 von Landgericht Kiel freigesprochen. Proteste von Widerstandsverbänden aus Belgien, Frankreich, Norwegen und auch seitens der Luxemburger „Fédération des victimes du nazisme enrôlées de force“ verhallten ungehört ...“ 1945 30. Januar. - Ein sowjetisches U-Boot versenkt in der Ostsee die „Wilhelm Gustloff“. Mehr als 5000 Menschen, darunter viele Flüchtlinge, sterben. Generalfeldmarschall von Rundstett, nachdem die westlichen Alliierten. Ende Januar 1945 die deutsche Ardennen-Offensive zurückgeschlagen hatte: „Das war unser Stalingrad Nummer Zwei“. Februar 1945 1926 - 1950 1945 2. Februar. - 19 Luxemburger werden im Konzentrationslager Sachsenhausen erschossen. Am Morgen wurden 84 Gefangene aus dem Schlaf gerissen, darunter die genannten 19 Luxemburger. Unter ihnen war auch Emile Reding aus Colmar-Berg. Emile Reding war am 22. November 1918 in Colmar-Berg geboren worden. Bei der Besetzung Luxemburg im Jahr 1940 durch die Nazis war er Soldat in der Luxemburger Freiwilligenkompanie. Diese sollten ebenfalls dem deutschen Reich dienen, wofür sie nach Weimar verlegt wurden. Als sie sich im Januar 1942 weigerten in die SS oder oder die deutsche Schuzpolizei einzutreten und den Eid auf Hitler abzulegen, wurden sie inhaftiert. Emile Reding kam zuerst in ein Gefängnis nach Wien, um schließlich, nach weiteren Etappen, im Juni 1942 ins Konzentrationslager nach Sachsenhausen verlegt zu werden, wo er dann drei Jahre später hingerichtet wurde. In Colmar-Berg wurde ihm eine Straße gewidmet. 1945 2. Februar – 27. März. - Während dieser Zeitspanne erklären 13 weitere Staaten Deutschland den Krieg, u.a. Finnland und Italien, die Türkei und Argentinien. 1945 4.-11. Februar. - Die Konferenz von Jalta (auch: Krim-Konferenz) war ein diplomatisches Treffen der alliierten Staatschefs Franklin D. Roosevelt (USA), Winston Churchill (Vereinigtes Königreich) und Josef Stalin (UdSSR) im auf der Krimgelegenen Badeort Jalta. Es war das zweite von insgesamt drei alliierten Gipfeltreffen der „Großen Drei“ während des Zweiten Weltkriegs. Themen der Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges und der Krieg gegen das Japanische Kaiserreich. Ort der Konferenz war der Liwadija-Palast. Nach der Teheran-Konferenz. (28. November bis zum 1. Dezember 1943) hatte sich die militärische und politische Lage verändert. Während in Europa mit dem Vormarsch der US-amerikanischen, britischen und französischen Truppen im Westen und der Roten Armee im Osten der Krieg so gut wie gewonnen war, glaubten die Verantwortlichen, dass die militärischen Auseinandersetzungen mit dem Kaiserreich Japan noch lange andauern würden. Daher zeigten sich Churchill und Roosevelt gegenüber den Forderungen Stalins kompromissbereit. In den Beschlüssen fanden u.a. die sowjetischen Interessen in Asien (Mongolei) und Kurilen mit Sachalin gegenüber Japan und China ihren Niederschlag. Deutschland wurde zunächst in drei, später dann in vier Besatzungszonen aufgeteilt – die Französische Besatzungszone wurde aus Teilen der anderen beiden Zonen der Westalliierten gebildet. Ebenso wurden die Sektorengrenze in der Hauptstadt Berlin ezogen. Stalin forderte für die Sowjetunion zusätzliche Sicherheiten. Die besetzten Länder von Italien über die Tschechoslowakei bis zum Baltikum und praktisch der ganze Balkan sollten einen Sicherheitsring von Satellitenstaaten um die Sowjetunion bilden. Darauf gingen Churchill und Roosevelt nur teilweise ein. Italien wurde der westlichen Einflusssphäre zugeschlagen, während man die Tschechoslowakei und die baltischen Staaten Stalin überließ. Über die Regierung von Polen wurde keine Einigung erzielt, und auch der Grenzverlauf blieb unklar. Die Einflusszonen in Südosteuropa hatten Stalin und Churchill bereits auf ihrer Moskauer Konferenz im Oktober 1944 in informeller Weise auf einem kleinen Zettel aufgeteilt. Churchill hatte geschrieben: • Rumänien: Russland 90 % – die anderen 10 % • Griechenland: Großbritannien 90 % – Russland 10 % • Jugoslawien: 50 % – 50 % • Ungarn: 50 % – 50 % • Bulgarien: Russland 75 % – die anderen 25 % Stalin bestätigte laut Churchill den Vorschlag, indem er einen Haken auf das Blatt setzte. In einer Geheimabsprache verpflichtete sich die Sowjetunion, zwei bis drei Monate nach der deutschen Kapitulation den Krieg gegen Japan zu eröffnen und ein Bündnis mit China einzugehen. Im Gegenzug erhielt sie territoriale Zugeständnisse in den Kurilen und Südsachalin sowie politische Vorrechte in der Mandschurei Besatzungsrechte, in Korea und die Autonomie der Äußeren Mongolei. Wie bereits die frühere Konferenz von Teheran ließ auch die Konferenz von Jalta viel Auslegungsspielraum offen. Nur über eine bedingungslose Kapitulation und die Entnazifizierung sowie die Entmilitarisierung Deutschlands war man sich von vornherein einig. Definitive Absprachen, Einzelheiten über die Abtretung der deutschen Ortsgebiete oder die künftige polnische Westgrenze wurden nicht getroffen. Verabredet war allenfalls, dass Polen im Norden und Westen deutsche Gebiete erhalten solle, nach den Vorstellungen der USA und Großbritanniens jedoch keine westlich der Oder. Auch Absprachen über die Vertreibung von Millionen von Menschen sollten erst später auf der Potsdamer Konferenz folgen. Als Ostgrenze Polens wurde die Curzon-Linie festgelegt. Auf der Konferenz von Jalta einigten sich Franklin D. Roosevelt, Winston Churchill und Josef Stalin über die letzten noch strittigen Punkte des Entwurfs zur Charta der Vereinten Nationen. Es ging insbesondere um den Abstimmungsmodus im mächtigsten Gremium der künftigen Organisation, dem Sicherheitsrat. Den ständigen Sicherheitsratsmitgliedern – der UdSSR, den USA, Großbritannien, Frankreich und China – räumte 1926 - 1950 man auf Betreiben der UdSSR ein Vetorecht in allen wichtigen Fragen ein. Ohne dieses Zugeständnis wäre keine Einigung möglich gewesen. Außerdem wurde ein Abkommen mit der Sowjetunion unterzeichnet, das eine Repatriierung sowjetischer Displaced Persons vorsah, die in der Obhut der Westalliierten waren. Dies betraf nicht nur die sowjetischen Zwangsarbeiter in Deutschland, sondern auch ehemalige Soldaten der Roten Armee die als Angehörige der Wlassow-Armee in deutschen Uniformen gefangen genommen worden waren. Das Abkommen wurde weder im Abschlusskommuniqué der Konferenz erläutert noch veröffentlicht. 1945 7. Februar. - Die amerikanischen Truppen überqueren die Sauer und greifen den „Westwall“ an. Es ist der Beginn der Besetzung Deutschlands und der Kampagne im Rheinland. 1945 8. Februar. - Trotz schlechte Wetterlage, und daher geringer Unterstützung aus der Luft, erfolgt aus dem Raum Nijmegen in Holland, der erste Hauptangriff der britisch-kanadischen Streitkräfte. Er zielt südlich in Richtung Kleve und Kalkar in das Gebiet zwischen Maas und Rhein sowie an den Rheinübergang bei Wesel. Zweck ist auch die Ablenkung und Bindung deutscher Reserveeinheiten hinter dem Westwall. Am 11. Februar erreichen die Kanadier Kleve, am 26. Februar Kalkar und Anfang März bei Wesel. Währenddem setzten die amerikanischen Truppen über die Grenzflüsse Our und Sauer. 1945 12. Februar. - Die 3. Armee erreicht, nach heftigem Kampf am Westwall, Prüm. Am 26. Februar erreicht sie Bitburg. Sie besetzt Saarburg und kesselt Trier am 7. März ein. 1945 12. Februar. - Alle Deutschen zwischen 16 und 60 Jahren werden für den Volkssturm eingezogen. 1945 12. Februar. - Das „1254th Engineer Combat Battaillon“ setzt mit zwei Kompanien von der „Fourener Knupp“ her zum Angriff auf Vianden an. Nach erbittertem Häuserkampf konnte am Nachmittag die Oberstadt befreit werden. 11 amerikanische GI's mussten ihr Leben lassen. 52 wurden verwundet. Bis zur Befreiung der Unterstadt sollte es noch weitere zehn Tage andauern. Erst am 22. Februar wurde eine „Bailey-Brücke“ über die Our errichtet um das „28th Cavalry Reconnaissance Squadron“ überzusetzen und die Unterstadt zu räumen. Vianden wird als letzte Luxemburger Stadt befreit. 1945 12. Februar. - Im Pazifik landen die Amerikaner wieder auf den Philipinnen. B-29-Bomber werfen Feuerbomben auf Tokio. 1945 13./14. Februar. - In der Nacht zum 14. Februar wird Dresden durch alliierte Bombenangriffe fast völlig zerstört. Bis zu 25 000 Menschen kommen ums Leben. 1945 16. Februar. Ausschnitt aus dem Luxemburger Wort vom 17. Februar 1945 Angriff nördlich Echternach Heftige deutsche Entlastungsstöße wurden zerschlagen Luxemburg, 17. Febr. Vor etlichen Tagen konnten wir melden, das Gebiet des Großherzogtums sei nunmehr vollständig von deutschen Truppen gesäubert. Wie der Rundfunk gestern abend zu melden wußte, sind die Amerikaner jedoch erst im Verlauf des gestrigen Tages in Wasserbillig und Born an der Sauer eingedrungen. Diesmal scheint die Säuberung unseres Territoriums definitiv zu sein. Das Land ist frei von Naziterror jeglicher Art. Wir können befreit aufatmen und mit gesammelter Kraft an den Wiederaufbau herantreten. … 1945 17. Februar. - Luxemburg ist endgültig von den deutschen Truppen befreit. (Siehe 22.2.1945) (www.history.dragoons.org) 1945 19. Februar. - Mit der Landung von US-Truppen auf der Insel Iwo Jima beginnt in Zweiten Weltkrieg eine der verlustreichsten Landungsoperationen der Schlacht im Pazifik. 1945 22. Februar. - Ein amerikanischer Spähtrupp, der sich nach Wasserbillig wagte, wurde dort in der Ortschaft beschossen. Ebenfalls beschossen wurde er vom Bocksberg her (Hill 2845). 1926 - 1950 1945 23. Februar. - Im Raum Jülich, an der Roer, greift die 9th US Army (Simpson) an. Ihr gelingt es am 25. Februar durch die deutschen Verteidigungslinien durchzubrechen und 5 Tage später bis nach Mönchengladbach und 25 km vor Köln vorzudringen. Am 5. März erreichen sie den Rhein bei Neuss nachdem sie sich mit den Briten vereinigt haben. Leverkusen, Düsseldorf und Duisburg sind bedroht. Köln wird am 7. März erobert. 1945 23. Februar. - Die britische Luftwaffe bombardiert mit 368 Flugzeugen die Stadt Pforzheim. Von den 79 000 Bewohnern sterben 17 600. Neben Hamburg und Dresden gehört Pforzheim zu den im Luftkrieg am schwersten zerstörten Städten. 1945 23. Februar. - In Luxemburg wurde ein „Commissariat Général pour la Reconstruction“ gegründet. Am 4. Oktober wurde das „Office de l'État des Dommages de Guerre“ gegründet. (siehe Art.: Ruinen fordern Taten – September 1945) Die Ardennen-Offensive war gescheitert. Doch definitiv geschlagen war Deutschland noch nicht. Die Rote Armee hatte den Balkan erobert und setzte zu Großangriff auf Ostpreußen, Schlesien und Berlin an. Die Deutschen waren in Ostpreußen, Danzig-Westpreußen und Pommern in Panik geraten. Flüchtlinge in Ochsengespannen, Pferdefuhrwerken, Schlitten und Handkarren bildeten Kilometerlange Schlangen auf den Straßen. März 1945 1945 2. März. - Die Amerikaner treten in die Stadt Trier ein. 1945 3. März. - Finnland erklärte, als letztes Land, Deutschland den Krieg. Vorher traten Saudi-Arabien (27. Februar) und der Libanon (26. Februar) auf Seiten der Alliierten in den Zweiten Weltkrieg ein. 1945 7. März. - Eroberung der unzerstörten Rheinbrücke bei Remagen. Von einer eben erreichten Anhöhe über dem linken Rheinufer beobachten Bridade-General W. Hoge, Kommandeur des „Cobat Command B der 9. US Armored Division, jener Panzerdivision, die im Dezember 1944 bei uns im Ösling gekämpft hatte, es war kurz vor 16.00 Uhr, die noch intakte „Ludendorff Eisenbahnbrücke“, die darüber hinaus auch noch eine schwache Bewachung zu haben schien. Er entscheidet sich für den sofortigen Angriff mit einem motorisierten Infanterie-Bataillon und einer Pioniereinheit, unterstützt von Panzern. Diese erreichen, wie später zu erfahren war, kurz vor ihrer geplanten Sprengung, die Brücke und drängen die völlig überraschten Verteidiger zurück. Weil eine Sprengung durch die Wehrmacht scheiterte konnten die Amerikaner erstmals den Rhein überqueren. Die Brücke war im Jahr 1918 eröffnet worden. Die fast 400 Meter lange Brücke hatte eine Besonderheit und damit eine große militärische Bedeutung: Das Gleisbett auf der Brücke war versenkt. Deshalb konnte sie von Zügen und sonstigen Fahrzeugen überquert werden. Hitler, vor Wut schäumend, setzte, nach der Einnahme der Brücke durch die Amerikaner, ein Standgericht ein und ließ vier, in diesem Bereich Verantwortliche der Wehrmacht, wegen Feigheit erschießen. Er feuerte den Oberbefehlshaber West, Generalfeldmarschall von Rundstedt: „Der Mann ist erledigt“, schrie Hiteler, „ich will ihn nicht mehr sehen!“. Generalfeldmarschall Kesselring, der aus Italien zurückbeordert wurde und ein fanatischer Anhänger Hitlers und ein Vertreter der Durchhaltetheorie ist, erhielt das Oberkommando im Westen. 1945 8. März. - Bonn und Bad Godesberg sind von den Deutschen eingenommen. 1945 10. März. - Der amerikanische Präsident Roosevelt erhält die Mitteilung, dass der deutsche SSGeneral Karl Wolff sich, mit Genehmigung des neuen OberbefehlshabersWest, Kesselring, in der Schweiz aufhalte und bereit sei, über die Einzelheiten einer Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Italien zu sprechen. Die Russen wurden informiert. Es kommt zu Differenzen zwischen Briten und Amerikanern über den Status der Russen. Die Briten warnten davor, die Sowjets in die Beobachterrolle zu drängen. Man befürchtete an der Ostfront ebenso behandelt zu werden. Die Sowjets protestierten heftig, dass Briten und Amerikaner hinter dem Rücken der Russen Verhandlungen mit dem Feind führten, obschon die Sowjets „die Hauplast des Krieges gegen Deutschland hätten“. Stalin verlangte, die Sowjets müssten durch einen Offizier an den Gesprächen beteiligt werden. Die Gespräche verzögerten sich hierdurch und wurden, Anfang April, abgebrochen. Weine entsprechende Mitteilung hiervon ging am 12. April 1945 von Roosevelt an Stalin. 1926 - 1950 1945 10. März. - Vietnam ruft seine Unabhängigkeit von Frankreich aus. 1945 11. März. - Kambodscha ruft seine Unabhängigkeit von Frankreich aus. 1945 11. März. - Mehr als 1000 britische Bomber fliegen einen schweren Angriff auf die deutsche Stadt Essen. 1945 12. März. - Die Truppen von General Patton stehen von Trier bis Koblenz am Nordufer der Mosel. Die 7. Deutsche Armee im Raum Köln, Koblenz, Trier ist verloren. 1945 12. März. - Anne Frank stirbt im Alter von 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen an Typhus. 1945 15. März. - Zwischen Hagenau und Saarbrücken erfolgt der Angriff der inzwischen auf 14 Divisionen verstärkten 7. US-Armee (Patch). Mit dabei ist auch eine französische Division. 1945 18. März. - Koblenz ist von den Amerikanern eingenommen. 1945 19. März. - Hitlers „Nero-Befehl“ dieses Tages: „Der Kampf um die Existenz unseres Volkes zwingt auch innerhalb des Reichsgebietes zur Ausnutzung aller Mittel, die die Kampfkraft unseres Feindes schwächen und sein weiteres Vordringen behindern. Alle Möglichkeiten, der Schlagkraft des Feindes unmittelbar oder mittelbar den nachhaltigsten Schaden zuzufügen, müssen ausgenutzt werden. Es ist ein Irrtum zu glauben, nicht zerstörte oder nur kurzfristig gelähmte Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie- und Versorgungsanlagen bei der Rückgewinnung verlorener Gebiete für eigene Zwecke wieder in Betrieb nehmen zu können. Der Feind wird bei seinem Rückzug uns nur eine verbrannte Erde zurücklassen und jede Rücksichtnahme auf die Bevölkerung fallen lassen. Ich befehle daher: • Alle militärischen, Verkehrs-, Nachrichten-, Industrie- und Versorgungsanlagen sowie Sachwerte innerhalb des Reichsgebietes, die sich der Feind für die Fortsetzung seines Kampfes irgendwie sofort oder in absehbarer Zeit nutzbar machen kann, sind zu zerstören. • Verantwortlich für die Durchführung dieser Zerstörung sind die militärischen Kommandobehörden für alle militärischen Objekte einschließlich der Verkehrs- und Nachrichtenanlagen, die Gauleiter und Reichsverteidigungskommissare für alle Industrie- und Versorgungsanlagen sowie sonstige Sachwerte; den Gauleitern und Reichsverteidigungskommissaren ist bei der Durchführung ihrer Aufgabe durch die Truppe die notwendige Hilfe zu leisten. • Dieser Befehl ist schnellstens allen Truppenführern bekanntzugeben, entgegenstehende Weisungen sind ungültig.“ 1945 19. März. - Die 1. Französische Armee marschiert in Deutschland ein. 1945 20. März. - Erste Zusammenkunft der neuen Beratenden Versammlung (Assemblée consultative). 1945 21. März. - Mainz und Ludwigshafen sind in amerikanischer Hand. 1945 22. März. - Eine erste Einheit der 3. US-Armee überquert den Rhein. 1945 23. März. - Start der „Operation Plunder“ . Diese Operation (deutsch: Operation Plünderung) war eine durch britisch, kanadische und amerikanische Truppen durchgeführte Überquerung des Rheins zwischen Emmerich und Wesel. Der Hauptangriff erfolgte im britischen Abschnitt zwischen Wesel und Rees. Die Rheinüberquerung nördlich des Ruhrgebiets bildete zusammen mit dem amerikanischen Überschreiten des Rheins bei Remagen die Grundlage des Ruhrkessels. An dieser Operation waren 29 Divisionen beteiligt. Die 51st (Highland) Division eröffnete um 21.00 Uhr des 23. März 1945 die Kampfhandlungen. Unterstützt durch Schwimmpanzer hatten bis 9.45 Uhr alle drei Brigaden den Rhein bei Rees überquert, doch dauerten die Kampfhandlungen noch bis zum Nachmittag an. In der Vorbereitung der Operation war die Bevölkerung der durch alliierte Truppen eingenommenen linksrheinischen Städte bereits nach Bedburg-Hau evakuiert, das linke Rheinufer vernebelt und mit dem Bau von Behelfsbrücken begonnen worden. Am rechten Rheinufer stehende Einheiten der Wehrmacht feuerten insbesondere mit Artilleriegeschützen ohne Sicht auf die gegenüberliegende Seite des Flusses. Die Rheinüberquerung bei Wesel begann um 22.00 Uhr. Nachdem die Royal Air Force die Stadt bombardiert hatte (Luftangriffe auf Wesel) überquerte das 46. Royal Marine Commando den Rhein. Verstärkt durch die 1926 - 1950 amerikanische 17. Airborne Division dauerten die Kämpfe bis zum nächsten Abend an. In der Zwischenzeit hatte die 15. Scottish Division von Xanten aus übergesetzt und sicherte gegen geringen Widerstand das Rheinufer bei Bislich. Am 24. März landeten im Zuge der Operation Varsity Truppen bei Hamminkeln, um die deutschen Nachschubrouten zu unterbrechen. Noch am 25. März kamen die Behelfsbrücken zum Einsatz. Bereits am 27. März galten die Kampfhandlungen der Operation Plunder zum größten Teil als abgeschlossen. Am 24. März 1945 begann die Operation Flashpoint. Sie hatte das Ziel, auf der rechten Rheinseite zwischen Wesel und Walsum einen Brückenkopf zu errichten; geleitet wurde sie von General William H. Simpson Oberbefehlshaber der 9. US-Armee. Während die 30. US-Infanteriedivision zwischen Wesel und Möllen angriff, konzentrierte sich die 79. US-Infanteriedivision auf den Abschnitt zwischen Möllen und Walsum. Auf deutscher Seite stand General Alfred Schlemm mit der 1. Fallschirm-Armee. Durch die erfolgreiche Überquerung des Rheins durch die Operation konnten die alliierten Streitkräfte im Ruhrkessel einen Großteil der in Westdeutschland verbliebenen Einheiten der Wehrmacht einschließen. Die Wehrmachtssoldaten warteten am 23. März darauf, dass sich die Amerikaner am Westufer des Rheins zeigen um sie „wie Tontauben“ abzuschießen. Doch kein einziger Alliierter tauchte auf. Auch die zuvor deutlich hörbaren Geräusche waren plötzlich weg. Erklärung: bei dem Alliierten handelte es sich im eine Ghost Army. Offizieller Name: 23rd Headquarters Special Troops. Diese Geisterarmee zählt 1100 Mann. Die meisten Soldaten sind Künstler, Toningenieure und Handwerker. Bei Viersen bauten sie mehr als 600 aufblasbare Panzer- und Geschützattrappen auf, fahren mit einigen wenigen Truppentransportern, auf deren Ladeflächen Puppen sitzen, immer wieder durch die Orte und verbreiten über Lautsprecher Tag und Nacht die Geräusche fahrender Panzer. Abends ziehen die Soldaten der Geisterarmee durch die Kneipen der Umgebung, betrinken sich scheinbar und berichten offenherzig von angeblich geplanten Aktionen. So werden Kollaborateure und Spione der Nazis auf die falsche Fährte gelockt. Mit Erfolg: Die Deutschen sichern mit einem großen Aufgebot das rechte Rheinufer bei Düsseldorf. Weiter nördlich, wo die deutschen Truppen ausgedünnt sind, kann die echte US-Armee ohne nennenswerte Probleme der Fluss überqueren. Ähnliches geschah schon vorher gelegentlich der Landung in der Normandie, wo der deutschen Seite vorgegaukelt werden sollte, dass inzwischen im Südosten Englands eine riesige Armee stationiert sei und sich auf die Landung im Pas de Calais, der engsten Stelle des Ärmelkanals, vorbereiten würde. Als „Operation Fortitude“ geht das Manöver in die Geschichte ein . 1945 25. März. - General Montgomery verbietet seinen Soldaten, mit den Deutschen zu fraternisieren. 1945 26. März. - Die 3. US-Armee hat Franfurt und Wiesbaden besetzt. Die 7. US-Armee ist in Heidelberg. 1945 28. März. - Sowjetische Truppen stehen an der österreichischen Grenze. 1945 28. März. - Rotarmisten besetzen Danzig. April 1945 1945 1. April. - Landung der Amerikaner in Okinawa. 1945 4. April. - Das ganze Ruhrgebiet ist von 14. US-Divisionen umzingelt. Mehr als 300 000 deutsche Soldaten befinden sich in diesem Kessel. Die erste französische Armee hat Karlsruhe erreicht. 1945 6. April. - Titos Freiheitskämpfer besiegen die deutsche Wehrmacht in Jugoslawien. 1945 7. April. - Das bis dahin größte Schlachtschiff der Welt, die japanische „Yamato“ wird auf dem Weg nach Okinawa von amerikanischen Flugzeugen versenkt. 1945 7. April. - Am 8. März 1945 geht folgendes Rundschreiben bei sämtlichen deutschen Flugschulen ein, das von Luftwaffenoberbefehlshaber Hermann Göring kommt: „Ich rufe euch auf zu einem Einsatz, bei dem es nur mit geringer Wahrscheinlichkeit eine Rückkehr gibt.“ Mehr als 2000 junge Piloten meldeten sich. 300 von ihnen werden schließlich für das „Sonderkommando Elbe“ ausgewählt, für Hitlers Kamikaze-Staffel. Vorbild sind die japanischen Kamikaze-Flieger, die vor allem bei Pearl-Harbor den Amerikanern große Verluste zufügten. Unterschied zu den Japanern: Die deutschen Piloten sollen ihr Flugzeug kurz vor dem Aufprall verlassen. Ihre Überlebenschance lag bei etwa 10 Prozent. Am 7. April 1945 kommt es dann zu 1926 - 1950 ihrem ersten, und einzigen, Einsatz. 183 Selbstmörderflugzeuge der Typen Messerschmitt Bf 109 und Focke-Wulf 190 sollen ein Bomber-Kommando der 8. United States Aire Force stoppen: 1304 Bomber und 792 Begleitjäger. Dazu steigen die Kamikaze-Flieger auf 11000 Meter und stürzen mit 800 km/h auf ihre Feinde herab. Mit nur mäßigem Erfolg: 133deutsche Rammjäger werden vernichtet, 77 deutsche Piloten sterben, nur 23 US-Bomber können zum Absturz gebracht werden. Zwischen dem 16. und 19. April zerstören an der Oder 36 Todespiloten der Leonidas Staffel, einer Auswahl SS-Männer die bereitwillig in den Tod gehen, mit den noch verbliebenen Flugzeugen der Luftwaffe, 17 Brücken, um so den Vormarsch der Roten Armee zu behindern, indem sie sich mit den Flugzeugen auf die Brücken stürzten. Den Vormarsch der Russen können sie aber nicht stoppen. Der Erfinder der Todespiloten, Hajo Herrmann, überlebt den Krieg und wird Rechtsanwalt. Bis zu seinem Tode im Jahr 2010 vertritt er weiterhin Hass-Thesen und engagiert sich für die rechtsextreme NPD. Im Mai 1945 kam Herrmann in Kriegsgefangenschaft in die Sowjetunion, aus der er am 12. Oktober 1955 in die Bundesrepublik Deutschland zurückkehrte. Anschließend nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften auf und ließ sich 1965 als Rechtsanwalt in Düsseldorf nieder. Herrmann, der selbst bis zu seinem Lebensende nationalkonservative Thesen vertrat, wurde bald zu einem bekannten Verteidiger von sogenannten Alt- und Neonazis, Holocaustleugnern und Rechtsextremisten. Unter seinen Mandanten waren u. a. General a.D. Otto Ernst Remer, der britische Historiker Davic Irving sowie der selbsternannte „Gaskammerexperte“ und wegen seiner Ergebnisse deshalb als Holocaustleugner verurteilte Fred A. Leuchter. Herrmann veröffentlichte auch Bücher zum Zweiten Weltkrieg und engagierte sich als Redner für DVU und NPD. Als Träger des Ritterkreuzes gehörte er der Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger an. (wikipedia) 1945 9. April. - Im deutschen Konzentrationslager Flossenburg werden der katholische Theologe Dietrich Bonhoeffer und der ehemalige Chef der deutschen Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris, hingerichtet. 1945 9. April. - Die Alliierten greifen Norditalien an. 1945 11. April. - Das Konzentrationslage Buchenwald bei Weimar wird von US-Truppen befreit. Hier gab es insgesamt 230 000 Gefangene und 56 000 Tote. Von 253 Luxemburgern starben hier 45. 1945 12. April. - Die ersten amerikanischen Truppen erreichen die Elbe bei Magdeburg. Es sind Einheiten der US 5th Armored Division, die am 10. - 11. September 1944 unsere Befreier in Luxemburg waren. 1945 12. April. - Der amerikanische Präsident F.D. Roosevelt stirbt unerwartet. Nachdem Roosevelt einen Brief an Stalin, wo er diesen über den Abbruch der Verhandlungen (Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Italien – siehe 10. März 1945) informierte uns sein Sekretär Bill Helsey sein Arbeitszimmer in seinem Haus in Warm Springs (Georgia) mit den unterzeichneten Dokumenten verlassen hatte, sank der Präsident in seinem Sessel zusammen und sprach mit schwacher Stimme: „Ich habe entsetzliche Kopfschmerzen.“ - Zwei Stunden später starb er an einer Gehirnblutung. Im deutschen Führerbunker herrschte, nach Erhalt dieser Nachricht, Hochstimmung. Es herrschte Erleichterung, Zuversicht und schon wieder Siegesgewissheit. Zwei Stunden nach Roosevelts Tod legte Vizepräsident Truman den Amsteid ab. Er informierte sich über den Stand der Atombombe. Wieder drei Tage später, am 15. April, trat die Rote Armee zum Sturm auf Berlin an. Die Siegesgewissheit im Führerbunker war wieder in weite Ferne gerückt. 1945 13. April. - Die Russen erobern die Stadt Wien. 1945 13. April. - Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald durch die Amerikaner. Es gab in dem Lager 212 Luxemburger Internierte. Davon kamen 22 um. 1945 14. April. - Großherzogin Charlotte kehrt, nach fast 5 Jahren Exil, in ihre Heimat zurück. Der zweite Weltkrieg forderte von der Luxemburger Bevölkerung viele Opfer. Insgesamt gab es 3 208 Zwangsrekrutierte, davon waren 3 150 männlich und 58 weiblich. Zivilopfer gab es 2 495. Darunter 1796 männlich und 699 weiblich. 3963 Luxemburger kamen in die Konzentrationslager, wovon 505 Frauen. Davon wurden 712 Männer und 79 Frauen getötet. 1945 14. April. - Eine provisorische Regierung ruft die Unabhängigkeit Österreichs aus. 1926 - 1950 1945 15. April. - Das KZ Bergen-Belsen wird von der britischen Armee befreit. Sie findet 40 000 halb verhungerte Menschen vor. Des Weiteren findet sie 10 000 unbeerdigte Tote. Es hat in Bergen-Belsen insgesamt 120 000 Gefangene und 51 000 Opfer gegeben. Es waren ebenfalls 103 Luxemburger hier. Von ihnen kamen deren 7 um. Andere Quellen berichten von 29 Luxemburger wovon 6 umkamen. Laut Befehl General Eisenhowers dürfen die Alliierten nicht über die Elbe und die Mulde hinaus vorstoßen, also auch nicht nach Berlin, das knapp 130 km entfernt ist. Er handelte damit laut einem Entschluss der früher in Jalta getroffen wurde. Churchill war sehr besorgt darüber, dass Eisenhower den Russen Berlin überlassen wollte. Er wollte sich mit den Russen so weit östlich wie nur möglich treffen. Montgomery war ebenfalls dieser Meinung. 1945 16. April. - Sowjetischen Einheiten gelingt der Durchbruch durch die deutschen Verteidigungslinie an der Oder. Mit dem Angriff auf die Seelower Höhen durch die durch polnische Truppen verstärkte Rote Armee gegen die gerade aus dem Boden gestampfte Heeresgruppe Weichsel beginnt die Schlacht um Berlin. 1945 18. April. - Die Stadt Leipzig wird im Zweiten Weltkrieg von Einheiten der US-Armee ohne großen Widerstand besetzt. Sie schlagen ihr Hauptquartier im Hotel Fürstenhof auf. 1945 18. April. - Britische Panzereinheiten erreichen die Elbe bei Lauenburg und bilden einen Brückenkopf. Die 7. US-Armee ist in Nürnberg und die Franzosen haben Stuttgart und Freiburg erobert. In Holland werfen Bomber der R.A.F. Nahrungsmittel für die hungernde Bevölkerung ab. 1945 20. April. - Befreiung des Konzentrationslagers Hinzert durch die Amerikaner. In Hinzert waren 1599 Luxemburger Internierte, davon starben deren 82. 1945 22. April. - Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen durch die Russen. Es gab hier 120 internierte Luxemburger, davon 36 Tote. 1945 22. April. - Die Rote Armee beginnt ihren Kampf um Berlin. 1945 23. April. - Befreiung des Konzentrationslagers Flossenburg durch die Amerikaner. Hier gab es 41 Luxemburger Internierte wovon deren 6 starben. 1945 24. April. - An der Oder hat die russische Offensive in Richtung Elbe und Berlin begonnen, das am 24. April ganz umstellt ist. 1945 24. April. - General Pétain, der sich seit August 1944 mit seiner Vichy-Regierung in Sigmaringen befindet, kehrt nach Paris zurück. 1945 25. April. - Die erste Begegnung alliierter und russischer Soldaten erfolgt bei Torgau an der Elbe, wo die Spitzen beider Verbände sich die Hände reichten. Am 2. Mai war russischerseits die erste Begegnung mit britischen Soldaten. 1945 25. April. - Die Deutschen kapitulieren in Italien. 1945 28. April. - In einem improvisierten Prozess werden Benito Mussolini und seine Geliebte Clara Petacci, tags zuvor beim Fluchtversuch von Partisanen der italienischen Resistenza aufgegriffen, in Mezzegra am Comer See erschossen. Am folgenden Tag werden sie, sowie ebenfalls zwei Getreue, gehängt und auf dem Loreto-Platz in Mailand zur Schau gestellt. 1945 28. April. - Augsburg wird den US-amerikanischen Truppen im Zweiten Weltkrieg kampflos übergeben. 1945 28. April. - Widerstandskämpfer der Freiheitsaktion Bayern um Rupprecht Gerngross geben über Rundfunk die Nachricht aus, dass der Krieg für Bayern beendet sei. Da der Reichsstatthalter Franz von Epp seine Unterstützung verweigert, bricht der Aufstand zusammen. Die SS-Einheit "Werwolf Oberbayern" unter Paul Giesler begeht daraufhin in Penzberg ein weiteres Kriegsendphasenverbrechen: In der Penzberger Mordnacht ermorden die NS-Schergen 16 Zivillisten. - Die sogenannte Penzberger Mordnacht war ein 1926 - 1950 Endphaseverbrechen des Zweiten Weltkriegs, das am 28. April 1945 in Penzberg (ca. 50 km südlich von München gelegen) durch Mitglieder einer Einheit des so genannten „Werwolf Oberbayern“ begangen wurde. Beteiligt an diesem Verbrechen waren Oberstleutnant Berthold Ohm, Hans Bauernfeind, Hans Zöberlein, Martin Rebhahn, Ferdinand Zila und Felix Achtelik. - Am Morgen dieses Tages strahlte die Freiheitsaktion Bayern über Rundfunk eine Meldung aus. Der Krieg wurde für Bayern als beendet erklärt. Die 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzten ehemaligen Bürgermeister wurden aufgefordert, ihre Positionen wieder einzunehmen. In Penzberg verhinderte der ehemalige SPD-Bürgermeister Hans Rummer (1880–1945) daraufhin die Sprengung des Bergwerkes, sorgte für die Befreiung von Zwangsarbeitern und Gefangenen aus benachbarten Lagern und setzte den nationalsozialistischen Bürgermeister ab. Während man versuchte, die im Verlauf der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ beseitigte demokratische Stadtverwaltung neu zu konstituieren, umstellte das Werferregiment 22 das Rathaus. Nach der Genehmigung durch den Münchener Gauleiter Paul Giesler ließ der Befehlshaber des Regiments Rummer und sieben seiner Mitstreiter gegen 18 Uhr erschießen. - Eine Einheit des so genannten „Werwolf Oberbayern“, angeführt durch den bekannten Kriegsschriftsteller und SA-Brigadeführer Hans Zöberlein, stieß nach dieser Erschießungsaktion zu dem Werferregiment. Bei der nachfolgenden „Strafaktion“ ermordete diese Einheit als „Fliegendes Standgericht“ weitere acht Menschen, die als Widerständler galten, darunter eine schwangere Frau. (Wikipedia) 1945 29. April. - Die Amerikaner befreien das KZ Dachau. Hier gab es insgesamt 206 000 Gefangene, davon 4600 Frauen. 31591 kamen hier um. Von 430 Luxemburgern, die hier inhaftiert waren kamen 62 um. Eine andere Quelle zählt 407 Luxemburger und 60 Tote. 1945 29. April. - Amerikanische Truppen rücken in München ein. 1945 30. April. - Befreiung des Konzentrationslagers Ravensbrück durch die Russen. 140 Luxemburger waren hier interniert wovon 39 starben. 1945 30. April. - Noch kämpfte die Reichshauptstadt. Bis zuletzt hoffte Hitler auf den Ausbrch von Zwistigkeiten unter den Alliierten. Auf die unsäglichen Leiden des deutschen Volkes nahm er keine Rücksicht. In blinder Wut beschuldigte er sein eigenes Volk, dass es versagt und deshalb seinen Untergang verdient habe. - „Wir verharrten einige Minuten, um einen Granatüberfall über uns ergehen zu lassen. Von irgendwo her pfiff eine Maschinengewehrgarbe über uns hinweg. Vom Potsdamer Platz her zogen dicke Rauchschwaden, mit Pulverdampf gemischt. Wir hasteten weiter an Granattrichtern, zerschossenen Wagen und Toten vorbei in den Tiergarten hinein. Plötzlich acht, zehn russische Tiefflieger direkt im Anflug auf uns. Mit einem raschen Sprung waren wir in einem Häusereingang verschwunden. Draußen fielen Bomben und knatterten Bordkanonen. Hier im Hausflur saßen und lagen Menschen, verzweifelte Frauen, unwissende Kinder, mutlose Soldaten. Aus einer Ecke drang das Stöhnen Verwundeter. Wir rannten weiter. Neben einem Granattrichter lagen acht tote Zivilisten. In den flachen Gräben lagen in kleineren oder größeren Abständen Hitlerjungen mit Panzerfäusten, allein oder zu zweien. Die Morgendämmerung war bereits so weit fortgeschritten, dass sich die dunklen Umrisse schwerer russischer Panzer deutlich abhoben. Von den fünftausend Jungen waren nur noch etwa fünfhundert kampffähig.“ Kurz vor dem Ansturm russischer Truppen im Zentrum Berlins begehen der Führer Adolf Hitler und seine Ehefrau Eva Braun im Bunker der Reichskanzlei Selbstmord. Joseph Goebbels lässt sich tags darauf, am 1. Mai 1945, von SS-Soldaten erschießen. (siehe auch 1. Mai 1945) Zuvor, um Mitternacht vom 28.-29. April, hatten er und Eva Braun geheiratet. Goebbels und Bormann waren Trauzeugen. In seinem politischen Testament stieß Hitler Göring und Himmler aus der NSDAP aus und ernannte Großadmiral Dönitz zum Reichspräsidenten und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht. Goebbels wurde zum Reichskanzler ernannt. Etwas später traf die Nachricht vom Ende Mussolinis ein, der zusammen mit seiner Geliebten bekannt, eine Tatsache die Hitlers Selbstmordentschluss erheblich bestärkte. Die Rote Armee hatte inzwischen den Tiergarten und den Potsdamer Platz besetzt und näherte sich der Reichskanzlei. Nach dem Mittagessen verabschiedete er sich von allen Anwesenden. Er und Eva Braun zogen sich in ihre Räume zurück, wo sie sich das Leben nahmen. Hitler durch einen Schuss in die Schläfe und Eva Braun durch Gift. 1945 Ende April. - Der Widerstand der deutschen Armeen in Norddeutschland und Norditalien sind zusammengebrochen. Wenige Tage später kapitulieren sie. In Italien kapitulieren sie am 29. April. In den Niederlanden, in Nordwestdeutschland und Dänemark am 4. Mai. 1926 - 1950 Mai 1945 1945 1. Mai. - Am 1. Mai ersuchte Goebbels die Sowjetunion um einen Waffenstillstand. Stalin beharrte jedoch auf einer bedingungslosen Kapitulation. Goebbels gab auf. Seine Ehefrau Magda ließ die sechs Kinder mit Zyankali ermorden, vielleicht gab auch sie selbst ihnen das Gift. Dann nahmen die beiden selbst Zyankali. Unklar ist, ob Goebbels sich außerdem erschoss. Ihre Leichen, halb verkohlt, wurden von den Sowjets vor dem Bunkerausgang gefunden und später im Jahre 1970 verbrannt und in der Elbe zerstreut. 1945 2. Mai. - Karl Dönitz fungiert nach dem Tod Adolf Hitlers als deutscher Reichspräsident und übernimmt als Regierung Dönitz Machtbefugnisse. Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk beauftragt er eine geschäftsführende Reichsregierung zu bilden, das Kabinett Schwerin von Krosigk. General Helmuth Weidling unterzeichnet im Zweiten Weltkrieg die Kapitulation Berlins gegenüber der Roten Armee und beendet damit die Schlacht um Berlin. Schätzungen zufolge fallen in Berlin zwischen dem 16. April und dem 2. Mai 1945 mehr als 170.000 Soldaten. Rund 500.000 werden verwundet. Dazu kommen zehntausende Zivilopfer. 1945 2. Mai. - Britische Truppen finden auf ihrem Vormarsch im Zweiten Weltkrieg das in den Vorwochen von der SS evakuierte Konzentrationslager Neuengamme in Hamburg leer vor. 1945 2. Mai. - Berlin kapituliert, nach heftigen Kämpfen, vor der Roten Armee, die Sowjetarmee hisst die rote Fahne auf dem Reichstag. 1945 4. Mai. - Befreiung des Konzentrationslagers Neuengamme durch die Engländer. Es gab hier 37 Luxemburger Internierte wovon deren 13 starben. 1945 4. Mai. - Einheiten der 3. US-Army erreichen Pilsen. Ein weiterer Vormarsch bis Prag, wie ihn Churchill gefordert hatte, wird ihnen, wegen Einspruchs der Russen, untersagt. 1945 4. Mai. - In Lüneburg nimmt Montgomery die Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Holland, Nordwestdeutschland und Dänemark entgegen. 1945 5. Mai. - Befreiung des Konzentrationslagers Groß-Rosen. Es gab hier 15 internierte Luxemburger wovon 4 sterben. 1945 5. Mai. - Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen durch die Amerikaner. Hier gab es 166 Luxemburger Insassen wovon 53 sterben. 1945 5. Mai. - Befreiung des Umsiedlungslagers Asten, bei Linz, durch die Amerikaner. Mit Hilfe der Franzosen werden neun Umsiedlerfamilien repatriiert. 1945 5. Mai. - Die Truppen von General Leclerc marschieren in Berchtesgaden ein und besetzen Hitlers „Adlerhorst“. 1945 7. Mai. - Im französischen Reims, in einer Schule in der Nähe des Hauptquartiers von General Eisenhower, unterzeichnet Generaloberst Alfred Jodl, Vertreter des Heeres (begl. von Admiral Hans-Georg von Friedeburg, Marine und General Wilhelm Oxenius, Luftwaffe) um 2.41 Uhr die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, die am Folgetag in Kraft trat. Zwei Tage später, an den 8. und 9. Mai, wird der Akt im sowjetischen Hauptquartier in Berlin-Karlshorst durch Generaloberst Stumpf, Generalfeldmarschall Keitel und dem letzten Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral von Friedeburg im Beisein von Marschall Schukow, wiederholt. Endgültig endet der zweite Weltkrieg mit der Kapitulation Japans am 2. September. 1945 7. Mai. - Die Alliierten lösen die Dönitz-Regierung auf. 1945 8. Mai. - Die Umsiedlungslager Hirschberg und Wartha werden von den Russen befreit. 1945 8. Mai. - In Algerien, In Syrien und im Libanon beginnen antifranzösische Kundgebungen. 1926 - 1950 1945 15. Mai. - Tokio wird fast ganz durch massive alliierte Bombardierungen zerstört. 1945 23. Mai. - Selbstmord des Nazi-Bosses Heinrich Himmler. 1945 1. Juni. - Britische Truppen besetzen Syrien und den Libanon. 1945 5. Juni. - In Berlin übernehmen die alliierten Oberbefehlshaber der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der Sowjetunion die Regierungsgewalt im besetzten Deutschland und teilen das Land in vier Besatzungszonen. 1945 20. Juni. - Konferenz des Obersten Kriegsrates, einberufen durch Kaiser Hirohito. Er wollte die Frage der Beendigung des Krieges so bald wie möglich in Angriff nehmen. Doch nur drei der sechs Mitglieder waren zur bedingungslosen Kapitulation bereit. Die drei anderen verlangten eine Fortsetzung des Krieges bis zur Milderung der Bedingungen. 1945 24. Juni. - Die sowjetische Armee hält auf dem Roten Platz, in der Hauptstadt Moskau, eine Parade ab, um den sowjetischen Sieg über Deutschland kund zu tun. 1945 26. Juni. - Die Charta der Vereinten Nationen wird offiziell von 50 Ländern in San Francisco gegründet. Sie tritt im Oktober 1945 in Kraft. 1945 28. Juni. - Die japanische Regierung sucht eine Antwort auf das Ultimatum der Alliierten zu finden. Während AussenminsterTogo die Kapitulation befürwortet, blieb Kriegsminister Anami unbeugsam: Eine bedingungslose Kapitulation sei für Japan unvorstellbar. Er glaubt nicht, dass die Amerikaner soviel Blut vergießen wollten, wie es eine Invasion erfordern würde. Er ist also entschlossen, weiterhin Widerstand zu leisten. Am 29. Juni veröffentlichen die Japaner ein Kommuniqué, in dem das Ultimatum mit Verachtung gestraft wird. Für die Amerikaner ist dies ein Zeichen der Hartnäckigkeit und Unbeugsamkeit, obschon die fünf großen japanischen Städte Tokio, Osaka, Nagoya, Kobe und Yokohama in Trümmern liegen. Die Mehrheit der japanischen Bevölkerung hat eingesehen, entgegen einiger fanatischer Militaristen, dass die Kapitulation unvermeidlich war. - Am 6. August 1945 rollte, um 2.45 Uhr, die B-29 „Enola Gray“ des 509 th Composite Group der US Air Force, über die Startbahn des Flugplatzes von Tinian. An Bord waren 12 Mann Besatzung und „Little Boy“, die erste Atombombe. Um 8.11 Uhr wurde Hiroshima sichtbar. Zwei Minuten später gab Colonel Tibbets seinem Bombenschützen Tom Ferebee den Befehl zu Abwurf. 1945 5. Juli. - Die sowjetischen Truppen verlassen Polen und die Tchechoslowakei. 1945 11. Juli. - Die Viermächte-Verwaltung Berlins beginnt. 1945 16. Juli. - Auf dem Atomtestgelände White Sands im US-Bundesstaat New Mexico wird, im Rahmen des amerikanischen Manhattan-Projekts, im Morgengrauen die erste Atombombe gezündet. 1945 17. Juli – 2. August. - Die Potsdamer Konferenz im Potsdamer Schloss Cecilienhof offiziell als Dreimächtekonferenz von Berlin bezeichnet, war ein Treffen der drei Hauptalliierten des Zweiten Weltkriegs nach dem Ende der Kampfhandlungen in Europa zur Beratung auf höchster Ebene über das weitere Vorgehen. Die Ergebnisse wurden in Bezug auf Deutschland im Potsdamer Abkommen, in Bezug auf Japan in der Potsdamer Erklärung festgehalten. Das „Potsdamer Abkommen“ über Deutschlands Stellung im Nachkriegseuropa wird von Harry S. Truman (USA), Josef Stalin (UdSSR) und Clement Attlee (Großbritannien) unterzeichnet. Auf dieser Konferenz bekam Churchill die Nachricht, dass am vorherigen Tag auf dem Versuchsgelände von Alamogordo in New Mexico (ZSA) die erste Atombombe erfolgreich gezündet worden war. Auf dem ihm überreichten Zettel war zu lesen:“ Babies satisfactorily born“. 1945 21. Juli. - Der japanische Botschafter wendet sich in Moskau an die sowjetische Regierung und bittet um ihre Vermittlung zur Beendigung des Krieges mit den Westmächten. Stalin unterrichtet Truman und Churchill auf der Potsdamer Konferenz. Nach endlosen Diskussionen einigt man sich in Potsdam auf einen Text, der Japan, unter Forderung der sofortigen bedingungslosen Kapitulation, die Heimkehr und Freilassung der japanischen Truppen, die freie Wahl der Regierungsform und die Aufrechterhaltung der für das Volk nötigen Industrien verspricht. Sonst bliebe Japan nur die sofortige völlige Vernichtung. 1926 - 1950 1945 23. Juli. - Der 89jährige Maréchal Pétain steht vor Gericht. Er bestätigt noch einmal, dass er mit seiner Vichy-Regierung die Ehre Frankreichs retten und die Schäden begrenzen wollte. Schliesslich hatte eine große Mehrheit der Franzosen ihm dies 1940 aufgetragen. - Am 14. August 1945 wird Maréchal Pétain zum Tode verurteilt, doch wegen seines hohen Alters wird das Urteil nicht vollstreckt. Doch bleibt er in Haft. 1945 25. Juli. - Der amerikanische Präsident Truman unterzeichnet den Befehl, die Atombombe gegen Japan einzusetzen, falls die japanische Regierung das Potsdamer Ultimatum, das am folgenden Tag veröffentlicht werden soll, ablehne. 1945 26. Juli. - Der US-Kreuzer „Indianapolis“ trifft mit Teilen der Atombomben von San Francisco auf der Insel Tinian ein. 1945 26. Juli. - Churchill und seine konservative Partei verlieren die Wahlen in Großbritannien. In Potsdam wird Churchill durch den Labourpolitiker Clement Attlee abgelöst, der am 27. Juli eine neue Regierung bildet. 1945 28. Juli. - Ein zweimotoriger B-25-Bomber der US-Luftwaffe rast in das 79. Stockwerk des Empire State Buildings in New York. 14 Menschen sterben. 1945 6. August. - Die amerikanische Luftwaffe wirft über der japanischen Stadt Hiroshima die erste Atombombe ab. 70 000 Menschen sterben sofort. Bis Ende 1945 sterben weitere 70 000 Menschen an den Folgen. Im Epizentrum der Bombe verglühen die Menschen in einem kurzen Augenblick. Doch die Wirkung des Abwurfs war auf die japanische Regierung weitaus geringer als man erwartet hätte. Drei Mitglieder bestanden weiterhin darauf, vor jeder Kapitulation müsse zuerst eine Zusicherung über die Aufrechterhaltung der Souveränität des Kaisers erfolgen. Als 'Vater der Atombombe' gilt J. Robert Oppenheimer, Physiker und Forschungsdirektor von Los Alamos. Am 16. Juli 1945 detonierte die erste Testbombe auf einem stählernen Turm in der Wüste. Drei Wochen danach warfen die USFlugzeuge Bomben auf japanische Städte => ,Little Boy' auf Hiroshima und => ,Fat Man' auf Nagasaki. Unter dem Eindruck der Zerstörungen distanzierte sich Oppenheimer von den Atomwaffen. Der zweite Weltkrieg in Europa ist beendet. Doch in Pazifik liefern sich Japaner und Amerikaner weiter blutige Schlachten. US-Präsident Truman will den für die Vereinigten Staaten verlustreichen Widerstand der Japaner mit Atomschlägen brechen. Zunächst sind 5 Ziele vorgesehen:Niigata, Kokura, Hiroshima, Yokohama und Kyoto. Die alte Kaiserstadt Kyoto hat große Bedeutung als kulturelles Zentrum Japans. Deshalb verspricht man sich von deren Zerstörung eine besonders demoralisierende Wirkung. Doch US-Kriegsminister Henry Lewis Stimson lässt Kyoto persönlich von der Liste streichen weil seine Gattin seit ihrer Hochzeitsreise, die nach Japan führte, voller Begeisterung für die Stadt ist. Neues Ziel wid deshalb Hiroshima. Doch da Japan immer noch zögert, den Krieg zu beenden, fliegen die Atombomber Kokura an um eine weitere Atombombe zu werfen. Doch über der Stadt hängen tiefe Wolken und mehrere Anflugversuche scheitern. Aus diesem Grunde wird Nagasaki angeflogen. Ein japanischer Bericht: Es ist am Morgen des 6. August 1945. Über der japanischen Industriestadt Hiroshima steht ein strahlend blauer Sommerhimmel. In den Hauptgeschäftsstraßen wogt schon ein starker Verkehr. Von den Schulhöfen hört man den Lärm der Kinder, die zur Morgenfeier und Kaiserehrung antreten. Da nähern sich in großer Höhe drei amerikanische Flugzeuge, „Fliegende Festungen“. Es erfolgt aber kein Fliegeralarm, also handelt es sich wohl um Aufklärungsmaschinen. Der in der Mitte fliegende Bomber stellt plötzlich den Motor ab; ein längliches Paket wird hinaus geworfen. Nun schwebt es an einem Fallschirm langsam herab. Die Motoren heulen wieder auf und das Flugzeug verschwindet in höchster Fahrt. Plötzlich erscheint am Himmel eine ungeheure Helle, die minutenlang die Augen blendet. Eine gewaltige Luftwelle treibt die leichten Holzhäuser vor sich her, wie ein gefährlicher Taifun. Die glühende Hitze von 2000 Grad entzündet im Nu das Holz; die ganze Stadt steht in Flammen. Sogar die grünen Parkanlagen und Wälder brennen lichterloh. Die Stahlgerüste der großen Fabrikgebäude biegen sich in Bruchteilen von Sekunden zu Knäueln. Die eisernen Brücken über den Fluss glühen und sinken ins Flussbett, dessen Wasser schon verdampft ist. Die Menschen im Explosionszentrum werden sofort zu Asche oder verkohlen zu unförmigen Massen. Wer etwas weiter weg ist, erleidet schwere Blitzverbrennungen und innere Schäden. In wenigen Minuten sterben in Hiroshima 80 000 Menschen. Ebenso viel sind einem lebenslänglichen Siechtum verfallen. 1945 8. August. - Die vier Sieger-Mächte des Zweiten Weltkriegs schließen in London ein Abkommen über die Strafverfolgung der Hauptkriegsverbrecher und Einsetzung eines Internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg. 1945 8. August. - Der japanischen Kaiser Hirohito lässt Außenminister Togo rufen da, nach dem Einsatz 1926 - 1950 der amerikanischen Atombombe an eine weitere Fortführung des Krieges nicht mehr zu denken ist. Togo antwortet, er warte begierig darauf, dass Botschafter Sato von Molotow empfangen werde, um Friedensverhandlungen mit den Westmächten einzuleiten. Am Abend trifft die Nachricht aus Moskau ein: Molotow hatte Botschafter Sato zu sich gerufen und ihm die Kriegserklärung der Sowjetunion zu überreichen. Am 9. August 1945, um 0.10 Uhr, marschieren sowjetische Truppen in die Mandschurei ein. 1945 9. August. - Ein US-Bomber wirft über Nagasaki in Japan die „Fat Man“ genannte zweite Atombombe ab. Etwa 50 000 Menschen fanden den Tod. Mitten in der Wüste von New Mexiko wird vom Team „Project Manhattan“ fieberhaft an der Atombombe gearbeitet. Die Zeit drängt, denn auch Hitler bastelt daran. Der militärische Leiter des Projektes Manhattan, Leslie Groves, erhält einen Anruf von Präsident Roosevelt, die eindeutig ist. Das Ziel für den atomaren Angriff steht fest: die Atombombe soll über Deutschland abgeworfen werden. Die einen plädieren für das Industriezentrum Mannheim/Ludwigshafen und die anderen schlagen die Hauptstadt Berlin vor. Zum selben Zeitpunkt ahnt noch niemand in Deutschland (und Luxemburg!!), welche akute Gefahr bevorsteht. Dass diese Pläne nicht durch gesetzt wurden hat zwei Gründe: 1) Die Entwicklung der US-Atombombe dauert länger als vorgesehen und 2) Nazi-Deutschland hatte bereits kapituliert, als im Juli der erste Atombombentest gelingt. Statt Mannheim oder Berlin gehen die Namen der Städte Hiroshima und Nagasaki in die Geschichtsbücher ein. Die japanische Regierung weiß nicht, dass die Amerikaner nur über zwei einsatzbereite Atombomben verfügen und fürchtet, dass eine dritte Bomber für den Abwurf auf Tokio bereit sei. Daraufhin beschloss das Kabinett, mit Zustimmung der drei Opponenten, sofortige Friedensverhandlungen zu verlangen. 1945 10. August. - Die japanische Regierung schickte ein Schreiben an ihre Botschaften in Bern und Stockholm, dass sie zur Kapitulation bereit sei, die Souveränität des Kaisers jedoch berücksichtigt werden müsse. 1945 10. August. - Die Sowjets marschieren in Nordkorea ein. Korea wird fortan am 38. Breitengrad geteilt sein. Südkorea wird von den USA besetzt. 1945 15. August. - Harry Truman, Clement Attlee und Josef Stalin geben das Ende des Zweiten Weltkriegs bekannt. 1945 16. August. - In einem Vertrag mit der Sowjetunion wird Polens neue Ostgrenze festgelegt. 1945 27. August. - Die US-amerikanische Besatzungsmacht in Deutschland gestattet den deutschen Parteien in ihrer Zone die Ausnahme politischer Tätigkeit auf Kreisebene. 1945 29. August. - In Singapur nimmt Lord Mounteten die Kapitulation der Japaner in Südostasien entgegen. 1945 29. August. - Die Sowjets schließen mit China einen Freundschaftsvertrag. 1945 29. August. - Die Juden legen der britischen Regierung einen Plan zur Schaffung des Staates Israel vor. Die Araber widersetzen sich. 1945 30. August. - Die vier Besatzungsmächte setzen den „Alliierten Kontrollrat“ als oberstes Regierungsorgan in Deutschland ein. 1945 2. September. - An Bord des US-Schlachtschiffes „Missouri“ in der Bucht von Tokio nimmt General Douglas MacArthur die Kapitulation Japans entgegen. Damit endet der Zweite Weltkrieg im Pazifik. Die Luftwaffen des westlichen Alliierten, die während des europäischen Kriegs gegen Deutschland aufgestellt wurden, erreichten mit fast 28 000 Kampfflugzeugen und 1 335 000 Mann Personal ihren Höchststand. Es wurden gegen den Feind mehr als 2 680 000 Jagdeinsätze geflogen. Nahezu 2 700 000 Bomben wurden abgeworfen. Die Zahl der beim Einsatz verlorenen Mannschaften betrug bei den Amerikanern 79 265 und bei den Briten 79 281 Mann. Mehr als 18 000 amerikanische und 22 000 britische Flugzeuge gingen verloren oder waren nicht mehr reparierbar. Die Entwicklung der düsengetriebenen Flugzeuge litt unter anderem unter dem Rohstoffmangel und kam zu spät, um noch einen Umschwung herbeizuführen.Von den vermeintlichen Trümpfen Hitlers stachen zwei: die Vernichtungswaffen V1 und V2, die schreckliche Schäden anrichteten. Im Raum 1926 - 1950 Großlondon, Hauptziel der raketengetriebenen Waffen, liest sich die Schadensbilanz erschütternd: 24 000 Häuser wurden völlig zerstört, 60 000 wurden unbewohnbar gemacht und 700 000 Wohnungen waren schwer beschädigt. Die Explosionen und die darauffolgenden Brände forderten über 27 000 Menschenleben. Noch am 27. März wurde die letzte dieser Wunderwaffen abgeschossen. Insgesamt wurden mehr als 1100 dieser Raketen abgefeuert. Der II. Weltkrieg in Zahlen Gefallene und vermisste Soldaten: Amerikaner: 170 000 Belgier: 10 000 Deutsche: 3 250 000 Tschechen: 20 000 Griechen: 20 000 Polen: 120 000 Engländer: Holländer: Italiener: Ungarn: Bulgaren: Finnen: Total: 330 000 Franzosen: 250 000 10 000 Norweger: 10 000 330 000 Österreicher: 230 000 120 000 Jugoslawen: 300 000 10 000 Rumänen: 200 000 90 000 Russen: 13 600 000 19 070 000 Tote Ziviltote (* einschl. getötete und vermisste „Volksdeutsche“): Engländer: 60 000 Holländer: 100 000 Österreicher: 40 000 Jugoslawen: 1 300 000 Polen: 2 500 000 Esten: 140 000 Franzosen: 270 000 Belgier: 50 000 Deutsche(*): 3 640 000 Italiener: 70 000 Tschechen: 70 000 Ungarn: 80 000 Griechen: 80 000 Rumänen: 40 000 Litauer: 170 000 Letten: 120 000 Russen: 6 000 000 Total: 14 730 000 Ermordete Juden (Zahlen nach Leszezynki, Juni 1946; neuere geschätzte Zahlen weichen nicht erheblich von diesen Zahlen ab.) Frankreich: 90 000 Belgien: 40 000 Niederlande: 90 000 Luxemburg: 3 000 Dänemark: 1 500 Norwegen: Deutschland:170 000 Österreich: 40 000 Tschechoslow. 260 000 Ungarn: 200 000 Italien: 15 000 Jugoslawien: 55 000 Griechenland: 60 000 Rumänien: 425 000 Bulgarien: 7 000 Sowjetunion (mit Litauen, Lettland und Estland: 1 720 000 Total: 5 978 000 In Europa insgesamt: 39 600 000 Tote Bevölkerungsverluste in Asien und im Pazifik Gefallene und vermisste Soldaten Amerikaner: Engländer: Total: 50 000 Neuseeländer: 10 000 Australier: 40 000 Chinesen: 3 500 000 Japaner: 5 330 000 Ziviltote Chinesen: 10 000 000 Japaner: Total: 15 690 000 (Nach Putzger, Historischer Weltatlas) 360 000 Zusammenstellung der Bevölkerungsverluste in Europa und Asien 30 000 1 700 000 1 500 1926 - 1950 Europa: Asien: 39 600 000 15 700 000 55 300 000 (Aus: „Die letzten hundert Tage“, Hans Dollinger (Hsg), Dr H.A. Jacobsen Quelle: Luxemburger Wort 6. Mai 1995) Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten Konzentrationslager Errichtet Befreit Verlegt/Evakuiert Dachau Sachsenhausen Buchenwald Flossenburg Mauthausen Neuengamme Ravensbrück Strutthof/Danzig Ausschwitz Groß-Rosen Natzweiler-Struthof Auschwitz-Monowitz Herzogenbusch-Vught Riga (Lettland) Bergen-Belsen Dora-Mittelbau Warschau Kauen Vaivara (Estland) Klooga (Estland) Krakau-Plaszow 22.03.1933 29.04.1945 August 1936 22.04.1945 15.07.1937 11.04.1945 03.05.1938 23.04.1945 Juni 1938 05.05.1945 Herbst 1938 29./30.04.1945 15.05.1939 01.09.1939 20.05.1940 02.08.1940 01.05.1941 31.05.1942 27.01.1945 05.01.1943 05./06.09.1944 15.03.1943 April 1943 15.04.1945 27.08.1943 09.04.1945 15.08.1943 15.09.1943 15.09.1943 September 1943 11.01.1944 15.01.1945 Vernichtungslager Zeitraum der Massenvernichtung Kulmhof-Chelmo 08.12.1941 bis März 1943, Sommer 1944 Ausschwitz-Birkenau 30.04.1945 ab 27.01.1945 27.01.1945 Februar 1945 ab Sept.1944 ab 06.08.1944 ab 24.07.1944 ab 14.07.1944 ab 03.10.1944 19.09.1944 Januar 1942 bis November 1944 Belzee 17.03.1942 bis Frühjahr 1943 Sobibor 07.05.1942 bis Herbst 1943 Treblinka 23.07.1942 bis Oktober 1943 Lublin-Majdanek Sommer 1942 bis Juli 1944 Quelle: Luxemburger Wort vom 6. Mai 1995 Kriegsgeschädigtes Luxemburg Luxemburg verliert im Krieg drei Prozent seiner Bevölkerung / Nur Polen, die Sowjetunion und Deutschland schlimmer getroffen Der zweite Weltkrieg, der in Europa mit der deutschen Kapitulation heute vor 50 Jahren zu Ende geht, hat Luxemburg hart getroffen. Weniger die deutsche Invasion als das Wechselspiel von erster Befreiung, brutaler Rundstedtoffensive und darauffolgender nochmaliger Befreiung haben dem Land schlimm zugesetzt. Besonders hart wurde dabei natürlich als Hauptkriegsschauplatz das Ösling getroffen. Am meisten aber erschüttert heute der hohe Blutzoll, den das Großherzogtum zu entrichten hatte. 8 171 Luxemburger haben den Zweiten Weltkrieg nicht überlebt, das waren 2,8 Prozent einer Gesamtbevölkerung von 290 000 Menschen. Nur drei Länder haben eine schlimmere Schreckens-bilanz vergleicht man die Zahl der Opfer mit den Einwohnern: Polen (16,5 Prozent), die Sowjetunion (10 Prozent) und Deutschland (7,7 Prozent). Nur noch die Niederlande bleiben über der Zwei-Prozent-Marke. Diese Zahlen – entnommen dem gemeinsamen Bericht von Aloyse Raths und Gilbert Trausch 1983 an die Luxemburger Regierung – sprechen eine erschreckend deutliche Sprache. Selbst heute sind die Zahlen nicht endgültig. … … So wurden 3 963 Menschen in Gefängnissen und Konzentrationslager gesteckt. 791 hiervon haben Luxemburg nicht wiedergesehen. Von 12 031 Zwangsrekrutierten sind 3 025 getötet worden oder vermisst, mehr als ein Viertel – 3510 – sind der Einberufung nicht gefolgt oder haben desertiert. Die Deportation war neben Haft und Zwangsrekrutierung die dritte harte Strafe für die Luxemburger, die sich gegen den Besatzer auflehnten. Sie traf 1 138 Familien, im ganzen 4 187 Menschen, von denen 154 in der Fremde verstorben sind. Von 582 Luxemburgern, die im Widerstand oder in den alliierten Armeen gekämpft haben, mussten deren 57 ihr Leben lassen. (rh.) 1926 - 1950 Rund 15 000 Luxemburger haben im Arbeitsdienst in Hitler-Deutschland gearbeitet, 187 sind als Geiseln genommen worden. 640 Beamte haben ihren Posten verloren, weil sie nicht genehm waren. Über 10 000 Luxemburger haben hierzulande den verschiedenen Bewegungen der Resistenz gegen die Besatzer angehört. (Livre des Camps, Rappel 5-6/1900) (Auszüge aus dem Luxemburger Wort vom 6. Mai 1995) Zweimal fiel die Wehrmacht in Luxemburg ein. Die Schäden waren besonders bei der Rundstedt-Offensive beträchtlich. Im Ösling gab es kaum ein Dorf, in dem auch nur ein Haus unbeschädigt geblieben war. Der Norden des Großherzogtums erlebte die volle Wucht des Krieges. Von 58 000 1935 ausgewiesenen Gebäuden sind bei Kriegsende rund ein Drittel, 18 000 beschädigt, hierunter 5 400 Gehöfte. 1945 aber ist der Startschuss einer intensiven, fieberhaften Wiederaufbauarbeit. Das übrige Land zeigt seine Solidarität mit dem Ösling, und bis zum 1. Januar 1949 sind 12 100 Gebäude wieder hergerichtet. Für 3 800 weitere Gebäude sind die fälligen Arbeiten zu diesem Zeitpunkt bereits genehmigt. 2 070 Gebäude wurden im Krieg völlig zerstört – immerhin mehr als dreieinhalb Prozent des gesamten Gebäudebestandes von 1935. Am 1. Januar 1949 blieben allein dem Staat Luxemburg 816 völlig zerstörte Gebäude wieder aufbauen. Der finanzielle Aufwand war beträchtlich. So hat der Staat Luxemburg vom 10. September bis zum 1. Mai 1949 über 3 Milliarden Entschädigungen und Wiederaufbauvergütungen geleistet. Zur gleichen Zeit werden die tatsächlichen Schäden auf 3,39 Milliarden geschätzt. Noch 1949 wird aber betont, dass auch diese Zahl nur eine Schätzung sein kann, die nach oben korrigiert werden muss (alle Zahlen: Ministerium für Kriegsschäden). Relevé des localités les plus touchées par la guerre Prozentsatz der Zerstörungen Ortschaft 0-25% 25-50% 50-80% Ct.de Clervaux Asselborn Rumlange Sassel 21 4 2 - - - 35 30 12 11 10 7 9 10 4 5 1 2 4 6 - 1 11 15 4 19 Clervaux Clervaux Eselborn Reuler 17 Urspelt 16 Weicherdange 69 177 56 7 2 3 41 5 2 15 1 5 2 4 19 2 252 59 Consthum Consthum Holzthum 42 27 6 2 3 - 4 11 24 5 9 Boevange Boevange Doennage Hamiville Troine Wincrange Heinerscheid Heinerscheid 9 55 75 23 13 44 52 41 76 34 20 78 55 40 113 80-100% Zahl des Häuser 1926 - 1950 Grindhausen Hupperdange Kalborn Lieler 7 51 7 58 1 3 6 7 1 1 2 1 6 2 Hosingen Hosingen Untereisenbach Wahlhausen 40 41 10 43 10 18 15 2 5 Munshausen Munshausen 10 Drauffelt Marnach Roder 11 Siebenaler 14 16 20 5 15 16 5 25 2 2 8 2 7 3 - Troisvierges Drinklange Wilwerdange 17 7 2 3 3 4 14 2 51 12 4 18 3 1 11 1 1 5 1 2 2 - Eschweiler Eschweiler Knaphoscheid 50 45 8 5 1 4 1 5 Goesdorf Goesdorf Büderscheid Dahl Nocher Masseler 36 13 16 2 11 19 7 11 9 1 3 3 5 25 1 4 4 3 16 Harlange Harlange Tarchamps 22 11 50 14 32 23 28 37 132 85 Heiderscheid Ringel 7 5 1 2 Kautenbach Alscheid Merkholtz 10 16 3 6 2 1 47 Weiswampach Weiswampach 120 Beiler 37 Binsfeld Breidfeld Holler 29 Leithum 8 56 20 69 99 6 24 197 59 57 48 14 18 37 70 21 1 18 1 23 61 142 41 4 4 68 19 33 3 33 Canton de Wiltz 20 7 Mecher Nothum - 1 15 21 Wiltz Wiltz 1042 371 204 120 59 60 62 27 52 43 15 4 15 27 37 1737 1926 - 1950 Wilwerwiltz Enscherange Lellingen Pintsch 42 5 26 9 3 - 5 2 1 8 8 4 22 3 16 26 25 7 13 Fouhren Fouhren Longsdorf Walsdorf 1 6 16 7 12 11 15 3 7 18 1 1 Pütscheid Pütscheid Biwels 20 Gralingen Merscheid Nachtmanderscheid Weiler 11 2 4 21 15 3 7 2 6 4 10 5 2 1 4 5 2 7 4 Vianden Vianden 356 102 55 41 Bastendorf Bastendorf Brandenbourg 78 Landscheid Tandel 8 41 14 8 4 27 2 6 3 14 8 2 4 16 Bettendorf Bettendorf Gilsdorf Moestroff 108 20 42 30 12 12 3 9 1 16 4 59 Bourscheid Bourscheid Kehmen Schlindermand. 6 Welscheid 8 5 5 21 21 9 20 20 13 10 8 - 34 23 77 47 7 48 Ermsdorf Ermsdorf Eppeldorf Folkendange Stegen 10 5 1 8 3 1 - 9 - 54 48 3 27 27 40 2 1 Erpeldange Erpeldange Bürden 58 7 19 3 3 2 2 13 21 Winseler Berlé Doncols Grümelscheid 3 Noertrange 47 1 30 35 32 18 66 21 12 49 Canton de Vianden 37 87 28 35 7 34 5 2 25 35 12 27 554 Canton de Diekirch 123 98 102 3 21 19 98 164 39 6 29 82 25 1926 - 1950 Ingeldorf 19 6 7 3 35 Hoscheid Hoscheid 41 28 10 20 99 48 18 11 17 2 11 3 1 4 14 5 3 82 26 29 3 - 2 Beaufort Beaufort Dillingen 115 24 80 5 39 6 Berdorf Berdorf 103 Bollendorf-Pont 42 70 10 43 8 62 14 Consdorf Consdorf Scheidgen 159 35 18 6 8 9 7 4 192 54 Echternach Echternach 316 333 163 156 968 16 9 5 38 49 4 4 9 5 15 1 8 - 17 20 16 37 16 10 3 6 24 14 11 2 4 20 4 Waldbillig 53 Christnach 37 Haller 36 8 Mullerthal 5 Canton de Grevenmacher 14 3 1 2 6 2 3 1 1 12 2 3 3 114 103 Grevenmacher Grevenmacher 423 157 30 43 653 Manternach Manternach 58 1 3 Reisdorf Reisdorf Bigelbach Hoesdorf Canton d'Echternach Bech Bech Mompach Mompach Born Givenich Herborn Moersdorf Rosport Rosport Dickweiler Hinkel Osweiler Steinheim Biwer Biwer Wecker 72 40 82 22 111 85 77 64 4 298 39 278 74 20 68 1 4 4 6 52 66 120 1 26 48 17 3 98 37 8 - 81 42 48 2 11 10 73 1926 - 1950 Mertert Wasserbillig 132 78 55 63 Wormeldange Worm.-Haut Ahn 44 Ehnen 96 129 3 13 70 - 19 5 35 Ville de Luxembourg 115 57 56 1064 328 253 47 114 1959 Ruinen fordern Taten Die Rekonstruktion im Spiegel der Zeitungen Von Paul Weimerskirch … Doch leider lag ein Drittel unseres Landes, das Ösling, in Trümmern. … Die Dörfer und Städte im Ösling sowie entlang der Mosel waren quasi abgeschnitten, Brücken gesprengt, Telefonleitungen und elektrische Verbindungen zerschlagen, Einbahnlinien und Straßen praktisch inexistent. Clerf, Diekirch, Echternach, Hosingen, Machtum, Perlé, Putscheid, Remich, Schengen, Tarchamps, Wahlhausen, Wasserbillig, Wormeldingen, um nur diese Ortschaften zu nennen, waren am meisten betroffen. Praktisch 60 % des Landes, bewohnt von knappen 40% der Bevölkerung, waren zerbombt, verbrannt, zerstört. Das gesamte wirtschaftliche Leben, einschließlich der Landwirtschaft und des Weinbaus, war lahmgelegt. Die Ernährungslage war prekär, kritisch. Dank ausländischer Hilfen konnte hier das Schlimmste vermieden werden. Die Eisen- und Schwerindustrie konnte, bedingt durch den Mangel an Treibstoffen und Primärgütern, nur auf Sparflamme arbeiten. Lediglich fünf von damals dreißig Hochöfen waren im Einsatz. Ebenfalls der dringend notwendige Nachschub an Kohle blieb aus. Hilfen waren mehr als notwendig Die Wiederaufbau war ein schwerer Brocken für die desolate Wirtschaft und die kaum vorhandene Finanzkraft. Die Kriegsschäden wurden im Frühjahr 1945 auf 8 Milliarden Franken geschätzt, so Emile Schaus in seinem Beitrag „Nach dem Krieg“ im Luxemburger Marienkalender des Jahres 1986. Die Wiederaufbau musste dennoch mit allen und verfügbaren Kräften vollzogen werden. Die damalige Regierung gründete am 23. Februar 1945 ein „Commissariat Général pour la Réconstruction“ und am 4. Oktober wurde das „Office de l'État des Dommages de Guerre“ geschaffen. … … Alle nur irgendwie abstellbaren Arbeitskräfte der Hüttenwerke wurden vorwiegend zu Aufräumungs- resp. Rekonstruktionsarbeiten in den verwüsteten Nordgebieten des Landes eingesetzt. Es war ein Akt der Solidarität. Spezialmannschaften mit über 3000 Handwerkern und Arbeitern fühlten sich berufen, am Wiederaufbau des Landes mitzuarbeiten. Es sollten zum Schluss jedoch fast Zehntausende werden, die in den zerstörten Gebieten mitarbeiteten. Interessant auch festzuhalten, dass die Zahl der Arbeitslosen von September 1944 bis Mai 1945 von 1740 auf 38 zurück ging. Niemand wollte abseits stehen. Konkrete Hilfen von allen Seiten waren garantiert. Ende September 1945 beteiligte sich ein Effektiv von fast 7 000 Mann, davon knapp 2000 Handwerker und 1400 Arbeiter der Eisen- und Hüttenwerke des Südens am Aufbau in den kriegsgeschädigten Gebieten. Unter der Woche lebten die ins Ösling „versetzten Arbeiterkolonnen“ in der Nähe der Ortschaften, wo sie die verschiedensten Arbeiten zu erbringen hatten. Weg von der Familie während 5 Tagen, auch dies wurde in der Regel mit Anerkennung und Lob gezollt. Einschränkend muss jedoch auch darauf hingewiesen werden, dass der Schritt zur echten Solidarität ein langer Weg war. Die Not war groß. Die Zeitungen, obwohl deren Ausgaben aus Kostengründen und Papiermangel eher dünn waren und unregelmäßig erschienen, berichteten: „Echternach. Inmitten der Trümmer von 300 ganz zerstörten und 100 nur notdürftig bewohnbaren Häusern ohne jede Inneneinrichtung, ohne Wasserleitung und Licht leben 2000 von ehedem 3500 Echternachern hier. Willkommene erste Hilfe in großer Not aus Differdingen und eine große Sendung aus Luxemburg. Alles fand kindisch dankbare Abnehmer, aber es fehlt noch so vieles. Dringend gebraucht werden Decken, dann Leintücher und Wäsche, Schuhe und Kleider. Schreiner aus Stadt und Land tut euch zusammen, um unsere in größerer Zahl beschädigten Möbel wiederherzustellen. Die defekten Dächer können leider nicht repariert werden, weil wegen der Minen das in den umliegenden Wäldern lagernde Holz nicht erreichbar ist. Die Minen können nicht beseitigt werden, weil es an Detektoren fehlt. Un petit effort, messieurs!“ Merscheid-Pütscheid. 30 Wohnhäuser der Dörfer Merscheid, Weiler, Nachtmanderscheid, Pütscheid, 1926 - 1950 Gralingen wurden total zerstört. In den übrigen Häusern von drei Ortschaften waren sämtliche Hausmöbel, in Merscheid und Gralingen die Hälfte aller Hausmöbel zerstört, verbrannt oder verschleppt. Bögen. Noch ungezählte Minen liegen hier und dort und es mehren sich die Unglücksfälle. Dieser Tage noch fanden zwei junge Männer in der Nähe unserer Ortschaft einen ungeahnten, grässlichen Tor … Es wäre höchste Zeit, die noch überall herumliegende Munition zu sammeln. Manches Unglück könnte verhindert werden. …(Lux. Wort April 1945) … Aus Sicherheitsgründen durfte im Übrigen die Öffentlichkeit lange Zeit nicht informiert werden (über die Zustände im Ösling). Post und Verkehrsmittel lagen brach. Und so kam es, dass die weitgehend verschonte Bevölkerung des Gutlandes (Stadt Luxemburg und Minettegegend) allm ählich zur Tagesordnung überging, während die schwer und leidgeprüften Mitbürger des Öslings und die Bewohner entlang der Mosel anfangs ohne jegliche Hilfe, ohne sichtbare Hoffnung sich in Wut und Verzweiflung verbissen. Esch hëlleft Eschduerf Nach der Rundstedt-Offensive standen die Eschdorfer (und viele andere Ortschaften im Ösling) vor dem Nichts. Sie alle brauchten dringen Hilfe und im Februar 1945 trafen hilfsbereite Menschen aus der Minettemetropole ein. Unter dem Motto „Esch hëlleft Eschduerf“ waren Beamte und Bergleute von ArbedMines, Monteure des Elektrizitäts- und Wasserwerkes, Handwerker und Arbeiter wochenlang im Einsatz. Nach den Aufräumungsarbeiten wurden die Wasser- und Stromleitungen repariert. Wohnungen wurden notdürftig ausgebessert … … Nach und nach bekam das Dorf wieder ein anderes Gesicht. Im März 1945 bestellten die Bauern bereits ihre Äcker. Im selben Monat verließ die „Mission eschoise“ Eschdorf. Die Arbeiten wurden aber vom Personal von Arbed-Mines bis November 1945 fortgesetzt. Es ging langsam voran Einige Meldungen: Hosingen bietet nichts als Ruinen, und doch will die zur Heimatscholle zurückkehrende Einwohnerschaft in verbissenem Kampf das grausige Chaos meistern und überwinden. Wo aber bleiben die Aufräumungskolonnen, wo die dringendsten Materialien zur Instandsetzung der wenig gebliebenen Häuser. Heiderscheid. Scheinbar kümmert sich niemand darum, wie hier gehaust wird … Warum werden wir „Gönner“ so stiefmütterlich behandelt? Vom Aufbau ist bis jetzt nichts zu sehen. … … Ulflingen: Seit mehreren Tagen Ende April, Anfang Mai 1945 arbeiten eine kleine Zahl Hilfskräfte aus dem Minette hier oben und leisten gute Arbeiten. … … Bereits im Mai häuften sich jedoch die positiven Meldungen. Die Stimmung war deutlich besser. In Weiler (Vianden) und den Nachbardörfern sind nun endlich Arbeiter angekommen. Es fehlt zwar noch an Material, aber erste Aufräumungsarbeiten konnten erledigt werden. Schritt für Schritt gingen auch die Arbeiten in Weiswampach voran. Die Aufbauarbeiten schreiten voran. Die zerschossenen Dächer sind mit Dachpappe und Blech notdürftig ausgebessert. Dii Löcher in den Mauern und die Kamine sind alle geflickt … Es wird auch emsig an der elektrischen Leitung gearbeitet. Mit großer Sorge fragen sich die Bauern, wo sie das viele Heu dieses Jahr unter Dach bringen sollen, da noch keine einzige Feldscheune errichtet wurde. Auch in Boeven hieß es an diesem Tag: Gott sei dank geht die Aufbauarbeit jetzt vorwärts. Nachdem wir einige Zeit ein wenig als Stiefkinder behandelt wurden, werden wir gleichsam mit doppelter Liebe umgeben. Zu der Differdinger Gruppe ist eine Escher Gruppe (Arbed) hinzugekommen, die in Bauschleiden in Kost und Logis ist. Man ist jetzt im Begriff, einige Feldscheunen zu errichten. Diese Arbeit ist momentan die dringendste, und die Arbeiter verdienen gewiss unsern Dank, wenn sie schnell vonstatten kommen. Auch haben wir zwei Dachdecker aus dem Süden, die in ein paar Wochen wirklich Tüchtiges geleistet haben, nur fehlt es an Schiefer. Lob gab es aus Niederbesslingen für die Direktion der Eisenbahngesellschaft. Mit Fleiß und Energie seien die gesprengten Eisenbahnbrücken wieder aufgebaut worden … Zufriedene Gesichter allenthalben! Die sicherlich berechtigten Klagen verstummten langsam. … Die Aufbauarbeiten in Oberwampach machen Fortschritte. Ein Unternehmer aus Rodingen hat diese Woche mit einer Handwerkerkolonne aus dem Minettebassin die Rekonstruktion begonnen. Die wertvollen Spenden der Pfarreien Itzig, Alzingen mit Fentingen fanden dankbare Abnehmer … Auch im Jahre 1946 war die Rekonstruktion Mittelpunkt der wirtschaftlichen, der politischen und sozialen Gegebenheiten. Am 13. Januar 1946 beschäftigte sich die Bürgermeisterkonferenz intensiv mit den Problemen der Rekonstruktion. Sie könne nur durch solidarische Zusammenarbeit zur Zufriedenheit der Interessierten bewältigt werden, hieß es. Da sehr viele Programme eingereicht wurden, hat man anlässlich der Konferenz vor allem über eine Prioritätenliste sowie über die Finanzierungsfrage beraten.... … Drei Probleme von ausschlagender Bedeutung für die Rekonstruktion kennzeichneten die Diskussion auf 1926 - 1950 kommunaler und nationaler Ebene: die Beschaffung der Baumaterialien, die Gestellung der erforderlichen Arbeitskräfte und das Aufbringen der benötigten Geldmittel. Wenn auch die beiden ersten Probleme in der Folge als gelöst zu betrachten waren, so gestaltet sich die Finanzierungsfrage als sehr schwierig. Ungeheure Summen wurden gebraucht, und sich auf fremde Hilfe zu verlassen, wurde warnend in Leitartikeln und politischen Stellungnahmen aller Couleurs als unkluger Schritt bezeichnet. Neue Sorgen Aber auch andere Probleme traten in den Vordergrund, die Wohnungsnot, die Mietpreissituation, die Lohnbedingungen, die sozialen Versicherungen, die Schulpolitik und die Situation im Industriesektor. … Im Mai 1946 standen in der Abgeordnetenkammer die Rekonstruktion und alle damit verbundenen Probleme zur Diskussion. Die diesbezügliche Kammerberichte sind lesenswert. … Die Rekonstruktion ist in den folgenden Jahren ein tragisches Kapitel geblieben. Schnelle und nützliche Arbeiten wurden verlangt. Alle verfügbaren Handwerker, Dachdecker, Schlosser und Elektriker gehören dahin, wo Gesundheit, Nationalvermögen und politischer Friede täglich den schwersten Schäden ausgesetzt sind, schrieb am 27. Juni 1946 das Luxemburger Wort. ( Auszüge aus dem Luxemburger Wort vom 6. Mai 1995) Kriegsopfer: Die nackten Zahlen Zivilisten, Morts pour la patrie: 1592 Zwangsrekrutierte: 3150 Zwangsrekrutierte junge Frauen: 58 In Luxbg. wohnhafte Ausländer: 437 Weitere Zivilopfer: 456 In Luxbg. Wohnhafte Juden: 2478 Opfer proportional zur Bevölkerung Polen: 16,5% Sowjetunion: 10,0% Deutschland: 7,7% Luxemburg: 2,8% Niederlande: 2,4% Frankreich: 1,7% Belgien: 1,0% Großbritannien: 0,7% 1945 17. September. - Der erste Kriegsverbrecherprozess auf deutschem Boden wird in Lüneburg gegen Wachen des Konzentrationslagers Bergen-Belsen eröffnet. Elf ISS-Angehörige werden zum Tode verurteilt. 1945 19. September. - In der amerikanischen Besatzungszone werden die Länder Bayern, Gross-Hessen und Württemberg-Baden gegründet. 1945 6. Oktober. - Beginn der Unruhen in Palästina. 1946 15. Oktober. - Tod des Hermann Göring. Während des Nürnberger Prozesses war er zum Tode verurteilt worden. Um sich der Schande des Erhängens zu entziehen, vergiftete er sich in seiner Zelle mittels einer Kapsel Zyanid, die ihm vermutlich von einem jungen amerikanischen Wächter zugesteckt worden war. 1945 17. Oktober. - Der nördliche Teil Ostpreußens mit Königsberg wird formell in die Sowjetunion eingegliedert. 1945 19. Oktober. - Fortan müssen alle französischen Lohnempfänger Sozialabgaben leisten. 1926 - 1950 1945 21. Oktober. - In Frankreich wird das Frauenwahlrecht eingeführt. Die französischen Kommunisten gewinnen die Wahlen. 1945 24. Oktober. - Die Charta der Vereinten Nationen tritt in Kraft. Dieser Tag wird als ihr Gründungsdatum erklärt. Luxemburg tritt bei. 1945 25. Oktober. - Das wirtschaftlich erschöpfte Großbritannien nationalisiert seine Bergwerke, den Schiffsbau und den öffentlichen Transport. 1945 6. November. - General de Gaulle wird Chef der IV. Französischen Republik. Die Kommunisten nehmen an der Regierung teil. 1945 8. November. - Heimkehr der Tambower gegen 11.00 Uhr abends. 1945 15. November. - Die USA, Großbritannien und Kanada weigern sich, der UdSSR das Geheimnis der Atombomben preiszugeben. 1945 20. November. - In Nürnberg beginnt der Kriegsverbrecherprozess gegen die überlebenden Verantwortlichen des Naziregimes. Sie beginnen mit dem Verfahren gegen 24 Hauptkriegsverbrecher. 1945 27. November. - Die private Hilfsorganisation CARE wird von 22 amerikanischen Wohlfahrtsorganisationen gegründet, um Hilfsaktionen koordinieren zu können. 1945 29. November. - Jugoslawien wird eine föderale Republik, an deren Spitze Marschall Tito steht. 1945 11. Dezember. - Der frühere Gauleiter Gustav Simon wird, unter dem Namen Hans Wölfler festgenommen und im Gefängnis Paderborn gefangen gehalten. Eine Woche später findet man ihn aufgehängt in seiner Zelle (1.Version). 1945 26. Dezember. - Der französische Franc wird um 66,66% abgewertet. 1945 27. Dezember. - Der am 22. Juli 1944 auf der Konferenz von Bretton Woods gegründete Internationale Währungsfonds nimmt sein Arbeit auf. 1945 31. Dezember. - In Frankfurt am Main übergibt die US-amerikanischen Militärregierung die gesamte Zivilverwaltung der US-Zone den deutschen Behörden. 1945. - Im Grundgefängnis gab es 2000 politische Gefangene. In Givenich waren es deren 300. Rattenlinien (rat lines) war die von US-amerikanischen Geheimdienst- und Militärkreisen geprägte Bezeichnung für Fluchtrouten führender Vertreter des NS-Regimes. Angehöriger der SS und des Ustascha nach dem Ende des Zeiten Weltkrieges. Aufgrund einer aktiven Beteiligung hochrangiger Vertreter der katholischen Kirche an den Fluchtrouten trugen sie bis zur Beteiligung des US-amerikanischen Geheimdienstes den Namen „Klosterrouten“. Nach Ende des Krieges konnten 180 bekannte Nazi-Größen, darunter der KZ-Kommandant von Treblinka, Franz Stangl, der Auschwitz Arzt, Josef Mengele und „der Schlächter von Lyon, Klaus Barbie, ungehindert nach Südamerika entkommen, über diese Rattenlinien. Die wichtigsten Verbindungen verliefen von Deutschland über Spanien/Portugal und Italien (Rom und Genua) nach Argentinien. Weniger bedeutende Routen führten über Skandinavien und die Schweiz zum Teil auch in den nahen Osten. Als Hauptorganisatoren gelten vor allem der österreichische Bischof Alois Hudal, der argentinische Kardinal Antonio Caggiano(beide zumindest teilweise im Vatikan) sowie der kroatische Franziskaner Krunoslav Draganovic. Wegen dieser massiven Beteiligung der katholischen Kirche kursierte auch der Name „Klosterrouten“ für die Rattenlinien. … Die unrühmliche Rolle des Vatikan als Fluchthelfer ist bis heute nur teilweise aufgeklärt, insbesondere die Frage, wie weit Pius XII. In die Vorgänge eingeweiht war. Sicher ist, dass die Basis der „Rattenlinie“ über Spanien schon ab 1942 aufgebaut wurde – damals noch mit dem Ziel, verfolgte Katholiken en Sicherheit zu bringen. (Quelle: Fragen und Antworten 2/2015) 1946 1926 - 1950 1946 3. Januar. - Die Bergwerke das Saarlandes kommen unter französisches Sequester. 1946 10. Januar. - Die erste Vollversammlung der Vereinten Nationen wird in London eröffnet. Delegierte aus 51 Staaten nehmen teil. Erste UNO-Präsident wird der belgische Minister Paul-Henri Spaak. 1946 13. Januar. - Die Briten beschließen, dass monatlich 10 500 Juden in ihr Protektorat Palästina einreisen dürfen. 1946 9. Februar. - Um die westliche Produktion an Öl, Stahl und Eisen zu übertreffen, stellt Stalin einen neuen Fünfjahresplan auf. 1946 15. Februar. - In der britischen Besatzungszone wird ein Zonenbeirat gegründet, der die Militärregierung auf „allen Gebieten des öffentlichen Lebens“ berät. 1946 5. März. - In Fulton/Missouri spricht Winston Churchill erneut vom „Eisernen Vorhang“, der die sowjetisch besetzten Gebiete vom übrigen Europa trennt. Er warnt die Europäer vor der UdSSR. Zusammen mit Harry Truman hat er die Ehrendoktorwürde der Universität Fulton erhallten. 1946 9. März. - Die sterblichen Überreste von 78 Luxemburgern, die während der Nazi-Zeit im SSSonderlager Hinzert und in Köln-Klingelpütz umgekommen waren, werden nach Luxemburg überführt. Am 1. März begannen die Exhumierungen in Hinzert. Von den 46 in den Jahren 1942 und 1944 erschossenen Luxemburgern konnten nur vier einwandfrei identifiziert werden. Weitere Leichname von vier Luxemburgern, die in Bonn beerdigt waren, sowie 21 Urnen, die sich in Frankfurt befanden, wurden ebenfalls an diesem 9. März nach Luxemburg überführt. Um 15. Uhr überquerte der Leichenzug die Grenzbrücke in Wasserbillig. Die Großherzogin hielt eine Ansprache über Radio Luxemburg. 1946 31. März. - Seit Wochen werden die USA von Streiks lahm gelegt. 1946 22. April. - Die SPD und die KPD schließen sich in der sowjetischen Besatzungszone auf einem zweitägigen „Vereinigungsparteitag“ zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) zusammen. 1946 13. Mai. - Ein amerikanisches Kriegsgericht in Dachau verurteilt 58 Angehörige der Wachmannschaft des Konzentrationslagers Mauthausen in Österreich zum Tode. Drei weitere erhalten lebenslange Freiheitsstrafen. 1946 14. Mai. Gründung der CFL unter Beteiligung der drei Länder Frankreich, Belgien und Luxemburg. Luxemburg soll dabei 51% des Gesellschaftskapitals übernehmen. Dieser Plan wird von Belgien und Frankreich angenommen. Sie „Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois“ wird am 14. Mai 1946 gegründet. 1946 16. Mai. - Der Malmedy-Prozess gegen 73 deutsche Angeklagte über das Malmedy-Massaker an US-Soldaten im Dezember 1944 beginnt im Internierungslager Dachau. 1946 17. Mai. - In Frankreich und Großbritannien werden die Kohlebergwerke verstaatlicht. 1946 25. Mai. - Der stellvertretende amerikanische Oberkommandierende in Deutschland, General Lucius D. Clay, gibt die vorläufige Einstellung aller Reparationslieferungen aus der US-Zone bekannt. 1946 26. Mai. - In der Tschechei gewinnen die Kommunisten die Wahlen. 1946 2. Juni. - Nach der Abdankung von König Vittorio Emanuele sprechen sich die Italiener in einem Referendum für die Republik und gegen Umberto II. Aus. Erster Staatschef wird Alcide de Gasperi. Am 10. Juni wird die Republik offiziell ausgerufen. Der König verließ vorher das Land. 1946 13. Juni. - Nach einem Volksentscheid begibt sich der italienische König Umberto II. ins Exil nach Portugal. Am 18. Juni wird die Republik Italien proklamiert.. 1946 1. Juli. - Die erste Nummer der „Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek“ erschien am 1. Juli 1946. Wie zur Zeit ihrer Gründung definiert sie sich heute als marxistische Zeitung, die an der Seite der Kommunistischen Partei Luxemburgs für die Interessen der Arbeiter und der schaffenden Menschen, für die 1926 - 1950 Abschaffung der kapitalistischen Ausbeuterverhältnisse und den Aufbau des Sozialismus wirkt. Die Anfänge der kommunistischen Presse gehen auf die Wochenzeitung "Der Kampf" zurück, die vom 18. November 1920 bis 28. Januar 1922 erschien. Ab 1. Juli 1930 veröffentlichte die KPL in unregelmäßiger Folge die Wochenzeitung "Arbeiterstimme", die ab Juni 1935 in "Volksstimme" umbenannt wurde. Nachdem Einmarsch der Armeen Hitlerdeutschlands, am 10. Mai 1940 in Luxemburg, wurde die "Volksstimme" von den Besatzern verboten. Die von den Nazis ebenfalls verbotene Kommunistische Partei gab ab Februar 1941 und bis zur großen Kommunistenrazzia am 5. August 1942, bei der die Strukturen der KPL weitgehend zerschlagen wurden, 15 Nummern der illegalen Zeitung "Die Wahrheit" heraus, hergestellt auf einem Vervielfältigungsgerät. Nach der Befreiung wurde die kommunistische Wochenzeitung erneut unter dem Namen "Volksstimme" (erste Nachkriegsausgabe am 28. September 1944) herausgegeben, bevor sie in "Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek" umbenannt wurde und fortan als Tageszeitung erschien. (Quelle: Zeitung vum Lëtzeburger Vollek) 1946 14.+ 15. Juli. - Winston Churchill verweilt in Luxemburg. 1946 25. Juli. - Die USA beschuldigen die Sowjets, Ungarn auszurauben. 1946 7. August. - Die UdSSR erhebt Anspruch auf die Dardanellen, der ihr von den anderen Alliierten und betroffenen Staaten verweigert wird. Die Amerikaner ziehen sogar ihre Mittelmeerflotte am Bosporus zusammen. 1946 10. August. - Frankreich verweigert Deutschland die wirtschaftliche Vereinigung. 1946 12. August. - Großbritannien stoppt die jüdische Einwanderung nach Palästina und interniert Einwanderungshelfer auf Zypern. 1946 14. August. - Die britische Luftfahrt wird verstaatlicht. 1946 1. Oktober. - Im Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess werden zwölf hohe NS-Funktionäre und Militärs zum Tode verurteilt. Sieben erhalten lange oder lebenslängliche Haftstrafen. 1946 16. Oktober. - Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wird Hermann Göring zum Tode verurteilt. Vor seiner Hinrichtung begeht er Selbstmord. 1946 3. November. - Kaiser Hirohito proklamiert die neue japanischen Verfassung, die Japan in einen demokratischen Staat umwandelt und dem Kaiser die Regierungsbefugnisse nimmt. 1946 23. November. - Die Araber bringen den britischen Kommissar um, weil er Juden Land verkauft hat. 1946 26. November. - Jean Monnet legt seine ersten Wirtschaftsplan vor, der seinen Namen trägt. 1946 2. Dezember. - Schaffung der anglo-amerikanischen Zone in Deutschland. 1946 5. Dezember. - New York wird Sitz der NATO. 1946 11. Dezember. - Tod des Moselmalers Jean-Pierre Beckius aus Mertert. 1946 11. Dezember. - In New York wird das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF gegründet. 1946 12. Dezember. - Der Sozialist Léon Blum wird französischer Regierungschef. De Gaulle verzichtet auf das Amt des Präsidenten. 1946 31. Dezember. - US-Präsident Harry S. Truman erklärt in Washington den Zweiten Weltkrieg offiziell für beendet. 1947 1947 16. Januar. Der sozialistische Abgeordnete Vincent Auriol wird der erste Präsident der IV. Französischen Republik. Am 22. Januar 1947 wird François Mitterand Minister der „Anciens 1926 - 1950 Combattants“. Robert Schumann übernimmt die Finanzen. 1947 22. Januar. - Die USA ziehen ihre Truppen aus China ab. Der Befehlshaber, General George Marshall, wird amerikanischer Außenminister. 1947 6. Februar. - Die Araber erklären ihre absolute Opposition gegen die Schaffung eines isralischen Staates vor der UNO-Vollversammlung. 1947 10. Februar. - In Paris werden die Friedensverträge zwischen den Siegermächten und Deutschlands europäischen Verbündeten im Zweiten Weltkrieg – Bulgarien, Finnland, Italien, Rumänien und Ungarn – unterzeichnet. 1947 14. Februar. - Die USA liefern Frankreich 200 000 Tonnen Weizen. 1947 25. Februar. - Der Alliierte Kontrollrat löst den Staat Preußen 246 Jahre nach seiner Gründung auf. 1947 14. März. Belgien, die Niederlande und Luxemburg schließen sich zur Benelux-Zollunion zusammen. Diese Union tritt am 1.1.1948 in Kraft. 1947 14. April. - In Straßburg gründet de Gaulle seine Partei RPF (Rassemblement du Peuple Français). 1947 18. April. - Mit der bis heute größten nicht nuklearen Sprengung, es handelte sich um 6700 Tonnen Munition, zerstört das britische Militär die Bunkeranlagen auf der Insel Helgoland. Die Insel verändert mit der Sprengung ihr Aussehen nachhaltig. 1947 4. Juni. - Frankreich wird seit Wochen von Streiks heimgesucht. 1947 5. Juni. - In Rumänien werden antikommunistische politische Führer verhaftet. 1947 17. Juni. - Frankreich und Großbritannien nehmen den Marshall-Plan an. 1947 18. Juli. - Nach der langen Irrfahrt der „Exodus“, deren Passagieren die Landung in Palästina verweigert wurde, wird konkret von der Gründung eines Judenstaates in Palästina gesprochen. Die 4500 Passagiere der „Exodus“ weigern sich, in Frankreich an Land zu gehen und werden in Hamburg gewaltsam von Bord gebracht. 1947 5. Oktober. Frankreich aus. 83% der saarländischen Wähler sprechen sich für den wirtschaftlichen Anschluss an 1947 11. Oktober. - Die USA stimmen vor der UNO einer Teilung Palästinas zu. 1947 14. Oktober. - Der amerikanische Pilot Charles Yeager durchbricht mit dem Düsenflugzeug Bell X-1 als erster Mensch die Schallmauer. 1947 26. Oktober. - De Gaulle und seine Partei der RPF gewinnen die Wahlen in Frankreich. De Gaulle verlangt die Überarbeitung der Verfassung. 1947 27. Oktober. - Luxemburg wird Mitglied in der UNESCO. 1947 6. November. - Molotow teilt mit, dass die USA „nicht mehr allein üner die Atombombe verfügen“. 1947 10. November. - Die USA sind mit dem Ende des britischen Mandates in Palästina einverstanden. Es läuft am 31. Dezember 1948 aus. Einige Tage später verlassen die ersten britischen Truppen Palästina. 1947 19. November. - Österreich schließt die Kommunisten aus der Regierung aus. 1947 21. November. - Auflösung der antikommunistischen Parteien in Polen und Ungarn. 1947 27. November. - Robert Schuman bildet ein neues Kabinett. Erste Aufgabe der französischen Regierung ist es, die seit Wochen andauernden Streiks zu beenden. Präventiv werden 80 000 Reservisten eingezogen. 1926 - 1950 1947 27. Dezember. - Italien veröffentlicht die Verfassung der Republik. 1947 30. Dezember. - Angesichts der von den Kommunisten beherrschten Regierung dankt König Michael I. von Rumänien ab. Die Republik wird ausgerufen. 1948 1948 Sylvester/Neujahr. - Bereits zum Jahresende 1947 hatte der Pegelstand der Mosel alarmierende 8,80 Meter erreicht. In Bech-Kleinmacher stehen von 114 Häusern nur noch neun auf trockenem Boden. Erst am 3. Januar 1948 geht das Hochwasser zurück. 1948 1. Januar. - Die Benelux-Zollunion tritt offiziell in Kraft. 1948 1. Januar. - Das Gatt-Abkommen tritt in Kraft. Es handelt sich hierbei um ein weltweites Abkommen über die Zoll- und Handelstarife. 1948 26. Januar. - Der französische Franc wird um 44,44% abgewertet. In einer Ansprache in SaintEtienne spricht de Gaulle von der Verbindung von Kapital und Arbeit. 1948 29. - 31. Januar. - Erste Benelux-Konferenz in Luxemburg. Die im September 1944 unterzeichnete Zollunion (Benelux) tritt, nach der Ratifizierung durch das Luxemburger Parlament, in Kraft (1. Januar). Über diese erste Konferenz der Außenminister von Luxemburg: Joseph Bech, Belgien: Paul Henri Spaak und der Niederlande: Baron Karel van Boetzelaar, werden zwei Kommuniqués veröffentlicht: 1) die drei Länder haben die britisch-französischen Vorschläge zur Schaffung eines vereinigten Westeuropas mit großer Befriedigung aufgenommen. Das Zweite erklärt, dass die drei bisher durch einen gemeinsamen Zolltarif und den Fortfall der Binnenzölle verbundenen Länder eine weitere wirtschaftliche Angleichung anstreben. 1948 30. Januar. - Gandhi wird von einem fanatischen Hindu erschossen. Er hatte den Traum von einem freien, selbständigen und unabhängigen Indien geträumt. 1948 16. Februar. - Nordkorea wird eine kommunistische Volksrepublik. 1948 25. Februar. - In Prag übernehmen die Kommunisten in einem Militärputsch die Macht. 1948 17. März. - Frankreich, Großbritannien, die Benelux-Staaten beschließen den ersten Militärpakt der Nachkriegszeit, die Westeuropäische Union (WEU). Damit hat die unbewaffnete Neutralität Luxemburgs, die 1867 in London beschlossen worden war, ein Ende. Der Verzicht auf die Neutralität wird in der überarbeiteten Verfassung von 1948 festgeschrieben. 1948 24. März. - Jerusalem wird von den Arabern eingekesselt. 1948 3. April. - Der US-Kongress verabschiedet den "Marshall-Plan" für den Wiederaufbau Europas inklusive der drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands. Für 1948 beträgt die Hilfe für Europa 17 Milliarden Dollar. Der Marshall-Plan koppelt seine Hilfe an eine Enge wirtschaftliche Zusammenarbeit der europäischen Staaten. Unter diesem Druck, doch auch aus eigenem Antrieb, wird die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft, gegründet. Erster EWG-Präsident ist der frühere belgische Minister Paul Henri Spaak. Sitz der EWG ist Paris. 1948 7. April. - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Vereinten Nationen wird gegründet. 1948 18. April. - Mit der Reform dieses Tages wird die Neutralität endgültig aus der Luxemburger Verfassung gestrichen. 1948 22. April. Jüdische Truppen nehmen Haifa ein. Die Araber beschließen in Amman, den antijüdischen Terror auszuweiten. Von den Briten unterstützt nimmt die arabischen Legion Jericho ein. 1948 14. Mai. - Der zionistische Weltkongress gibt die Gründung des Staates Israel bekannt. 1948 16. Mai. - Die arabische Legion besetzt einen Teil von Jerusalem. 1926 - 1950 1948 7. Juni. - Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Beneluxstaaten arbeiten in London den Plan zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland aus. Die Sowjetunion spricht von einer „illegalen Teilung Deutschlands“. 1948 14. Juni. - Unter dem Vorwand von Straßen- und Flussarbeiten schneiden die Sowjets Berlin von jeglicher Zufuhr aus dem Westen ab. Es geht darum, die unter Vier-Mächte-Verwaltung stehende Stadt ganz in die Sowjetzone einzubinden. Da die Westmächte dem auf keinen Fall zustimmen können, richten die USA und Großbritannien eine Luftbrücke ein. Sie wird länger als ein Jahr dauern. Im Mai 1948 wurden 6,5 Tonnen Luftfracht täglich transportiert. Im Juni 149 waren es 12 940 Tonnen. 1948 19. Juni. - Die erste „Foire“ in Luxemburg wird eröffnet. Sie dauert bis zum 8. Juli und findet in den Limpertsberger Ausstellungshallen statt. 1948 24. Juni. - Mit der Sperrung der Land- und Wasserwege beginnt die Blockade West-Berlins durch die UdSSR. 1948 3. Juli. - Mit 15 anderen Staaten tritt Luxemburg der Organisation des „Marshall-Planes“ für den Wiederaufbau Europas bei. Das betreffende luxemburgische Abkommen mit den Vereinigten Staaten wird am 3. Juli unterzeichnet. 1948 5. Juli. - Nach den Eisenbahnen und Kohlebergwerken verstaatlicht Großbritannien nun auch das Gesundheitswesen. 1948 31. Juli. - Vor dem US-Militärgericht in Nürnberg werden die Urteile im Krupp-Prozess verkündet. Der Hauptangeklagte Alfried Krupp von Bohlen und Halbach wird zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Krupp von Bohlen und Halbach war bereits seit 1931 förderndes Mitglied der SS. Er war Mitglied des Nationalsozialistischen Fliegerkorps, in dem er zuletzt den Rang eines Standartenführers innehatte. Ab 1938 war er Mitglied in der NSDAP. 1937 wurde der Sohn – ebenso wie sein Vater – zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Zudem war er Stellvertreter seines Vaters in dessen Funktion als Kuratoriumsvorsitzender der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft. Er war Mitglied des Rüstungsrats beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion. Nach Kriegsbeginn war er für die Demontage von Betrieben in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten und deren Aufbau im Deutschen Reich verantwortlich. Bohlen und Halbach wurde mit dem Kriegsverdienstkreuz II. und I. Klasse ausgezeichnet. 1948 1. August. - In Deutschland wird die französische Besatzungszone der anglo-amerikanischen Zone angegliedert. Die Alliierten beschließen eine finanzielle Sperre von Berlin, um den Sowjets wegen der Blockierung der Zufahrtswege zur Stadt zu kontern. 1948 9. September. - In Ost-Berlin schießen Sowjetsoldaten auf eine versammelte Menge. 1948 27. Oktober. - In Nürnberg werden 11 Generäle und Offiziere der Wehrnacht wegen Verbrechen gegen den Frieden und die Menschlichkeit zu Haftstrafen von drei Jahren bis lebenslang verurteilt. 1948 9. November. - Die UN-Vollversammlung verpflichtet ihre Mitgliedstaaten zur strafrechtlichen Verfolgung von Völkermord. 1948 10. Dezember. - Die Vollversammlung der Vereinten Nationen proklamiert die „Allgemeine Erklärung“ der Menschenrechte. 1948 26. Dezember. - In Ungarn nehmen die Kommunisten Kardinal Mindszenty und andere Würdenträger der katholischen Kirche fest. 1948. - In Luxemburg gab es die letzte Todesstrafe durch Erschießen. 1949 1949 28. Januar. Europarates. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beschließen die Schaffung eines 1926 - 1950 1949 13. Februar. - Der ungarische Kardinal Mindszenty wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Er ist angeklagt mit Hilfe des Westens das Ungarn der Vorkriegszeit wiederherstellen zu wollen. Auch soll er den Schwarzhandel organisiert haben. Der Kardinal bekennt sich schuldig. Der Prozess wird in den westlichen Demokratien scharf kritisiert. Die USA und Ungarn rufen ihre Gesandten zurück. Washington wirft dem Gericht in Budapest vor, das Schuldbekenntnis Mindszentys manipuliert zu haben. 1949 17. Februar. - Chaim Weizmann, der erste Präsident Israels, wird vereidigt. 1949 18. Februar. - In Westdeutschland wird das letzte Todesurteil vollstreckt. Wegen Raubmordes wird Richard Schuh in Tübingen mit dem Fallbeil enthauptet. 1949 24. Februar. - Zwar unterzeichnen Israel und Ägypten einen Waffenstillstand, doch Ägypten erkennt den israelischen Staat nicht an. 1949 28. Februar. vereinigtes Europa. In Brüssel plädieren Winston Churchill und Paul Henri Spaak für ein einiges und 1949 8. März. - Israel erhält seine erste Verfassung. Regierungschef ist David Ben Gurion. 1949 19. März. Der deutsche Volksrat verabschiedet in der sowjetischen Besatzungszone eine Verfassung für eine zu gründende „Deutsche Demokratische Republik“. 1949 4. April. - Zwölf Staaten gründen, auf Initiative der USA, die Nordatlantische Vertragsorganisation, kurz Nato. Neben den USA und Kanada treten Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Portugal bei. Das Bündnis soll seinen Mitgliedern Schutz bieten. Artikel 5 des Gründungsabkommens legt dementsprechend fest: "Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen wird." 1949 8. April. - Die Außenminister der Westalliierten unterzeichnen in Washington das Besatzungsstatut für Westdeutschland sowie ein Abkommen über die Vereinigung der drei Westzonen. 1949 16. April. transportiert. Über 91 900 Tonnen Güter wurden in 24 Stunden über die Berliner Luftbrücke 1949 18. April. - Mit dem Austritt aus dem britischen Commonwealth wird Irland zur Republik. 1949 21. April. - Beginn einer Welle von Streiks und Aufständen in Ostberlin. 1949 3. Mai. Meter. Die Amerikaner schießen zum ersten Mal eine „Viking“- Sonde in eine Höhe von 80 000 1949 5. Mai. - In London gründen 10 europäische Staaten den Europarat. Er soll für die Einhaltung der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit eintreten. 1949 8. Mai. - Der westdeutsche parlamentarische Rat beschließt die Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Bonn wird Bundeshauptstadt. 1949 11. Mai. - Israel wird in die UNO aufgenommen. Alle Juden werden zur Einwanderung eingeladen. 1949 12. Mai. - Die Sowjetunion beendet auf Basis des am 4. Mai geschlossenen Jessup-MalikAbkommens die elfmonatige Blockade Berlins. Die drei westlichen Militärgouverneure in Deutschland verkünden förmlich das Besatzungsstatut, das am 21. September in Kraft treten wird. Es eröffnet der entstehenden Bundesrepublik Deutschland begrenzte Souveränität. 1949 1. Juni. - Frankreich bittet das Ausland ihm bis zur Ernte mit Weizenlieferungen auszuhelfen. 1949 11. Juni. - Präsident Truman setzt sich ein für eine Wiederbewaffnung Europas und spricht sich 1926 - 1950 gegen die Senkung der Kredite des Marshall-Planes aus. 1949 28. Juni. - Österreich erhält einen neuen Status. Es wird auf seine Grenzen von 1939 zurück geführt. Da es von den Sowjets besetzt war, verpflichtet es sich, sechs Jahre lang 150 Millionen Dollar jährlich an Moskau zu zahlen. Außerdem erhält die UdSSR die mobilen und immobilen Besitzungen der Donau-Schifffahrtsgesellschaft in ihrer Besatzungszone sowie 33 Jahre lang 60% der Ölproduktion dieser Zone. Jugoslawien erhält keine territorialen Gewinne, doch sämtliche Güter, Unternehmen und Ländereien, die Österreich auf jugoslawischem Boden gehören, werden beschlagnahmt. Österreich ist fortan eine demokratischen, freie Bundesrepublik. 1949 8. Juli. - In Südafrika beginnt die Apartheid-Gesetzgebung der seit 1948 regierenden National Party mit dem Verbot gemischtrassiger Ehen. 1949 26. Juli. General Koenig. „Die deutsch-fanzösische Annäherung ist eine Notwendigkeit“, sagt der französische 1949 31. Juli. - Durch eine Kanzlerklärung gegen Liberalismus und Sozialismus greifen die katholischen Bischöfe in den deutschen Wahlkampf ein. 1949 12. August. - Die Genfer Abkommen zum Schutz der Zivilbevölkerung und der Kriegsopfer werden unterzeichnet. Diese „Genfer Konventionen“ treten am 21. Oktober 1950 in Kraft. 1949 14. August. Deutschland. Die CDU unter Konrad Adenauer gewinnt die ersten Wahlen in der Bundesrepublik 1949 29. August. - Die Sowjetunion zündet in Semipalatinsk (Kasachstan) ihre erste Atombombe. Die Zündung war nicht offiziell angekündigt worden. 1949 15. September. - Konrad Adenauer wird erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Der Bundestag wählt den CDU-Mann mit nur einer Stimme Mehrheit. 1949 30. September. - Das letzte Flugzeug der Berliner Luftbrücke landet auf dem Flughafen BerlinTempelhof mit zehn Tonnen Kohle an Bord. Im ganzen fanden 277 264 Versorgungsflüge statt. 1949 30. September. vorgestellt. Die erste elektronische Rechenmaschine wird dem amerikanischen Publikum 1949 12. September. - Theodor Heuss wird Präsident der Bundesrepublik Deutschland. 1949 7. Oktober. - Offizielle Schaffung der DDR. Präsident wird der führende Kommunist, Wilhelm Pieck, erste Ministerpräsident Otto Grotewohl. - In der russischen Zone entwickelten sich die staatlichen Verhältnisse nach dem Muster Sowjetrusslands. Als Regierungspartei entstand die Sozialistische Einheitspartei (SED), die durch Zusammenschluss der Kommunisten mit den Sozialdemokraten, soweit sich solche dazu bereit fanden, entstand. Die SED rief 1949 den Volkskongress zusammen, der eine Verfassung ausarbeitete. Durch ihre Verkündung entstand am 7. Oktober 1949 die sogenannte „Deutsche Demokratische Republik“. 1949 13. Oktober. In München schließen sich 16 Gewerkschaften der westlichen Besatzer (der britischen-amerikanischen und französischen Besatzungszone) zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zusammen. 1949 21. Oktober. - Im Zug des Kalten Krieges werden alle Kommunistenführer der USA verhaftet. 1949 22. November. - Die Alliierten Hohen Kommissare und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) unterzeichnen das Petersberger Abkommen, das der Bundesrepublik mehr Souveränität sichert. Das Petersberger Abkommen, ist die amtliche Niederschrift der Abmachungen zwischen den Alliierten Hohen Kommissaren und dem Deutschen Bundeskanzler. Benannt ist es nach dem Petersberg im Siebengebirge, dem damaligen Sitz der Hohen Kommissare. Kernpunkte des Abkommens waren: 1926 - 1950 • • die Einstellung der Demontagen in einigen Teilen von Deutschland wie Berlin die Eingliederung der Bundesrepublik Deutschland in die Europäische Gemeinschaft, z. B. durch späteren Beitritt in den Europarat • konsularische Beziehungen und Handelsbeziehungen zu anderen Ländern schrittweise wieder aufzunehmen • die ausdrückliche Förderung der Beziehungen zu allen westlichen Staaten • Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in internationale Organisationen • der Entschluss der Bundesregierung, nach den Grundsätzen Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit zu handeln und jegliches Wiederaufleben totalitärer Bestrebungen zu verhindern • ferner bekundet die Bundesregierung „ihre ernste Entschlossenheit, die Entmilitarisierung des Bundesgebietes aufrechtzuerhalten und sich mit allen Mitteln, die in ihrer Macht stehen, zu bestreben, dass die Wiederaufstellung bewaffneter Streitkräfte jeder Art verhütet wird.“ • die Akzeptanz der internationalen Kontrolle des Ruhrgebiets (Beitritt zum Ruhrstatut) • die Genehmigung des bilateralen Abkommens über den Marshallplan • die Gesetzgebung zur Kartellentflechtung • die teilweise Beendigung von Beschränkungen für den Schiffbau Das Petersberger Abkommen erweiterte damit die Rechte der Bundesregierung über das nur einige Wochen vorher geschlossene Besatzungsstatut hinaus. Es wird als erster Schritt der Bundesrepublik Deutschland zu einem eigenständigen Staat gewertet. 1949 15. Dezember. - Die Bundesrepublik Deutschland tritt dem Marshallplan bei. Dieser beinhaltet das amerikanischen Wiederaufbauprogramm für Europa. 1950 Als erstes ausländisches Unternehmen lässt die amerikanische Reifenfabrik Good Year sich in Colmar-Berg nieder. Im Jahr 1950 kommt es zur Grundsteinlegung und bereits am 31. Januar 1951 können die ersten Reifen „Made in Luxembourg“ fertig gestellt werden. 1950 23. Januar. Das israelische Parlament erklärt den im israelischen Unabhängigkeitskrieg 1950 9. Mai. - Der französische Außenminister eroberten Westteil Jerusalems zur Hauptstadt des Robert Schumann schlug in einer Erklärung eine Staates Israel. stärkere Integration zwischen den europäischen Staaten vor. Die darauf zurückgehende Schaffung 1950 März. Der sowjetische Marschall der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl Woroschilow gab bekannt, dass sein Land nun, (EGKS) war der Anfang der Entwicklung zur heutigen genauso wie die USA, im Besitz einer Atombombe europäischen Union. Der Plan: Kohle und Stahl sei. Daraufhin wurde von beiden Seiten immer weiter sollen von Deutschland und Frankreich gemeinsam aufgerüstet. Dies gilt als Beginn des „Kalten vermarktet werden. So werden sie sich nicht mehr Krieges“. Das Aufrüsten sorgte tatsächlich dafür, bekriegen können. dass aus dem kalten Krieg nie ein wirklicher, mit direkten Kampfhandlungen der beiden Großmächte, 1950 6. Juni. - Polen und die DDR erkennen die Krieg wurde. Als Ende des kalten Krieges gilt der Oder-Neiße-Linie als gemeinsame Grenze an. Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991. 1950 15. Juni. Der deutsche Bundestag 1950 3. März. - In Paris wird ein Abkommen für beschließt den Beitritt der Bundesrepublik zum die Saar unterzeichnet. Die Region steht nicht mehr Europarat. unter Besatzungsstatus, wird aber politisch und wirtschaftlich von Frankreich dominiert. 1950 17. Juni. - Dem amerikanischen Chirurgen Richard H. Lawler gelingt in Chicago die erste 1950 16. März. - Als erster führender westlicher erfolgreiche Nierentransplantation bei einem Politiker spricht sich der britische Oppositionsführer Menschen. Winston Churchill für einen deutschen Verteidigungsbeitrag aus. 1950 25. Juni.Mit dem Grenzübertritt nordkoreanischer Truppen und Luftangriffen auf 1950 1. April. - Die UNO stimmt einem Plan zur Südkorea beginnt der Korea-Krieg. Bereits zwei Teilung von Jerusalem zu. Tage nach dem Überfall erhält Südkorea militärische 1926 - 1950 Hilfe von den USA. Noch fünfzehn andere Nationen, darunter Belgien und Luxemburg, beschließen Streitkräfte im Rahmen der UNO nach Südkorea zu entsenden. Das luxemburgische Detachement wird in das belgische Expeditionskorps aufgenommen. Am 2. Oktober 1950 beginnt die Aufstellung und das Training der belgisch-luxemburgischen Bataillons im Lager von Leopoldsburg. Zwei Monate später erreicht die „Kamina“ mit diesen Soldaten an Bord von Antwerpen aus den Hafen von Pusan in Südkorea. Leopold an. Damit endet die Krise um das belgische Königshaus. Die Belgier warfen dem König seine nachgiebige Haltung gegenüber den deutschen Besatzern vor. Das Land ist gespalten in Königstreue und Königsgegner. 1950 16. August. Marschall Tito betont die Blockfreiheit Jugoslawiens. 1950 22. August. - In Straßburg stimmt die Versammlung der Vertreter der Europäischen Gemeinschaft für die Charta der Menschenrechte. 1950 25. Juni. In Ungarn werden sämtliche Theologieschulen geschlossen. 1950 22. August. Bundeskanzler Adenauer verlangt eine Armee zur Verteidigung der 1950 6. Juli. - Die Regierungen der DDR und Bundesrepublik Deutschland. Polens unterzeichnen das Görlitzer Ankommen, in dem die DDR die Oder-Neiße-Linie endgültig als 1950 26. September. - Die NATO beschließt die Grenze anerkennt. Teilnahme der Bundesrepublik an der westlichen Verteidigung. 1950 24. Juli. Erstmals startet vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral (Florida) eine 1950 9. Oktober. - Der deutsche Innenminister Rakete. Gustav Heinemann tritt aus Protest gegen die Haltung der Regierungsmehrheit zur 1950 5. August. Europabegeisterung der Wiederbewaffnung und gegen den Führungsstil Jugend. Junge Franzosen, Italiener, Engländer und Adenauers zurück. Deutsche reißen französisch-deutsche Zollschranken nieder, um gegen die zu langsame europäische 1950 15. Dezember. - In Brüssel entsteht ein Rat Einigung zu protestieren. zur europäischen Zusammenarbeit in Zollangelegenheiten. 1950 1. August. - In Belgien tritt der erst 20jährige Prinz Baudouin die Nachfolge seines Vaters