Tag der off. Tür bei Fam. Kenkenberg

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Tag der off. Tür bei Fam. Kenkenberg
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben
Ein neuer Stall mit zwei Robotern
Tag der offenen Tür bei Familie Kenkenberg in Stadtlohn, Kreis Borken, am Freitag, 16. September,
von 10 bis 16 Uhr. Besichtigung des neuen Boxenlaufstalls mit Melkroboter.
Automatisch melken
Vater. Damals gehörten 65 Milchkühe mit Ackerbau und Grünland
zum Hof. In kleineren Schritten
stockte der Landwirt auf 80 Tiere
auf. Auch seine Eltern helfen noch
manchmal aus. Gemeinsam mit
seiner Frau Claudia hat er bisher
im Doppel-5er-Melkstand gemolken.
Das Ehepaar war sich einig, dass
sie auf Dauer den Melkstand durch
Roboter ersetzen wol-
len. Doch für 80 Tiere war ein
Automatisches Melksystem zu
wenig und zwei zu viel. Kenkenbergs standen vor der Entscheidung auf- oder abzustocken.
Nach den ersten Planung stand
fest: An den alten Boxenlaufstall
soll ein neuer angebaut werden.
Doch die Fahrsilos standen dort,
wo der neue Stall ent-
Landwirt
Wolfgang
Kenkenberg hat
im neuen
Milchviehstall
vieles
automatisiert.
Alle Veröffentlichungsrechte liegen bei der Landwirtschaftsverlag GmbH – Dieser Beitrag ist im Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben erschienen.
W
eg vom Melken, hin zum
Roboter – das wollte Wolfgang Kenkenberg. Dafür
baute er einen neuen Boxenlaufstall für seine Milchviehherde an
und stockte um 30 Tiere auf. Seit
Mai übernehmen zwei Roboter das
Melken der 110 Kühe. Am Freitag,
16. September, können Besucher
von 10 bis 16 Uhr den Kuhstall besichtigen.
Im Jahr 2007 übernahm Wolfgang Kenkenberg den
Betrieb von
seinem
Der neue Milchviehstall ist hell und offen. Der L-förmige Futtertisch verläuft auch entlang einer Giebelseite.
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Die Milchviehherde von Wolfgang
Kenkenberg hat sich schnell an die
Melkroboter gewöhnt.
stehen sollte. Außerdem wären sie
zu klein für eine größere Milchviehherde. Wolfgang Kenkenberg
riss sie ab und baute im Juli 2015
drei neue Fahrsilos etwas weiter
vom Stall entfernt.
Futtertisch in L-Form
Im September konnten dann die
Bauarbeiten für den neuen Stall
beginnen. Das neue Gebäude ist direkt in Verlängerung an den alten
Stall gesetzt worden. Dadurch sind
die Laufwege sehr kurz und die Roboter können Tiere für die Abkal-
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Der automatische Futterschieber animiert die Tiere immer wieder zum Fressen.
bung oder zum Trockenstellen in
den alten Stall sortieren.
Der außen liegende Futtertisch des
neuen Stalls verläuft L-förmig. In
Verlängerung zum alten Stall an einer Längsseite und vor dem Giebel.
Das Grundfutter stellt Wolfgang
Kenkenberg im Futtermischwagen
zusammen. Er versorgt die ganze
Herde mit einer Ration. Ein automatischer Futterschieber sorgt für
eine gleichmäßige Futtervorlage.
In regelmäßigen Abständen fährt
er den Futtertisch ab und drückt
die Silage an das Fressgitter heran.
Bisher läuft er nur im neuen Stall,
da die Futtertische im alten und im
Jungviehstall erst noch dafür hergerichtet werden müssen. Kraftfutter bekommen die Tiere individuell im Roboter. Je nach Leistungskurve können Kenkenbergs dort
zwei Sorten ausfüttern. Die Frischmelker bekommen 80 Tage ein
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energiereiches Futter. Danach werden sie auf eine Standardration
umgestellt.
Spaltenboden mit Schieber
Kurz vor der Abkalbung kommen
die Milchkühe vom alten Stall in
einen separaten Strohstall im Neubau. Von dort können die Tiere
nicht zum Roboter gelangen. Nach
der Geburt kommen die Frischmel-
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SONDERVERÖFFENTLICHUNG
SONDERVERÖFFENTLICHUNG
ker in einen zweiten Strohstall auf
der anderen Seite des Stalls. Von
dort aus können die Tiere wieder
selbstständig zum Melkroboter gehen. In den ersten Tagen wird die
Milch für die Kälber automatisch
getrennt gesammelt. Nach einigen
Tagen kommen die Kühe in den
normalen 6-reihigen Boxenlaufstall. Die Hochboxen mit Weichbett sind dort mit Gummi-Liegematten ausgelegt.
Sowohl die Laufgänge im alten als
auch im neuen Stall sind mit Spaltenboden ausgelegt. Vor dem Roboter haben Kenkenbergs 6 m Platz
zu den ersten Liegeplätzen gelassen. Dadurch ist der Gang zum
Melken auch für rangniedere Tiere
nicht mit Stress verbunden.
Für sauberen und trittsicheren Boden sorgt ebenfalls ein Roboter.
Der automatische Spaltenschieber
wird sowohl im alten als auch im
neuen Stall eingesetzt.
ken. In den ersten drei Tagen haben Kenkenbergs die Umstellung
intensiv begleitet. Danach gingen
schon etwa 50 % der Kühe von alleine zum Melken. Die Familie hat
die Erfahrung gemacht, dass die
Eingewöhnung bei den Altmelkern am schlechtesten funktioniert. Den Grund sieht Wolfgang
Kenkenberg darin, dass die Tiere
nur noch wenig Kraftfutter bekommen und damit keinen Anreiz haben, in den Roboter zu gehen. Insgesamt ist der Landwirt aber mit
der Eingewöhnungszeit zufrieden.
Im Schnitt konnte er einen Anstieg
der Milchleistung verzeichnen.
Einen großen Vorteil sieht er darin,
dass er mehr Zeit für die Tierkontrolle und -beobachtung hat. Außerdem kann er die Arbeitszeiten
etwas flexibler gestalten. Das
bringt der ganzen Familie mehr
Freiheiten, vor allem an Sonn- und
Feiertagen.
Gutes Klima ist wichtig
Tag der offenen Tür
An den Längsseiten des Stalls sind
zweigeteilte Jalousien angebracht.
Der obere und der untere Teil können unabhängig voneinander angesteuert werden. Die obere Jalousie
soll den Stall und den Futtertisch
vor direkter Sonneneinstrahlung
schützen. Die untere Wind und
Kälte abhalten. Das Dach ist mit
Sandwichplatten isoliert und soll
Hitze und Frost abhalten.
Für Helligkeit im Stall sorgt der
Giebel. Er ist fast vollständig mit
Lichtplatten ausgekleidet. Abends
und im Winter sorgen LED-Lampen mit automatischer Lichtsteuerung für genügend Licht im Stall.
Die Gülle wird komplett unter den
Ställen gelagert. Dafür haben Kenkenbergs den neuen Stall komplett
2 m tief unterkellert.
Den Platz im alten Melkstand hat
die Familie genutzt, um einen neuen Milchtank aufzustellen.
Die Tiere werden bereits seit vier
Monaten am Roboter gemol-
Besucher können am Freitag, 16.
September, von 10 bis 16 Uhr den
Milchviehstall der Familie Kenkenberg besichtigen. Am Bau beteiligte Firmen stellen aus. Der örtliche
Landmaschinenhändler
zeigt Maschinen für Hofarbeiten
und Futterbergung. Es gibt Kaffee,
Kuchen und Herzhaftes. Kinder
können sich auf einer Hüpfburg
austoben.
■ Adresse: Estern 50, 48703 Stadlohn (Navi: Almsick 21b)
■ Anfahrt: A 31 Ausfahrt 33 Gescher/Coesfeld abfahren, auf die
B 525 Richtung Gescher/Südlohn,
am Kreisel die erste Ausfahrt nehmen, in Stadtlohn am Kreisel erste
Ausfahrt auf die K 33 Richtung Büren, nach 1,6 km links abbiegen
und der Straße 2 km folgen, am
Ende der Straße links, nach 750 m
links in die Hofeinfahrt.
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Durch die Lichtplatten im Giebel fällt viel Licht in den Stall, ohne ihn aufzuheizen.
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