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2/2011 Citroën Traction Avant Club Organisationsplan, Vorstand und Mitglieder mit besonderen Funktionen Präsident Vizepräsident Kassier Aktuar Fritz Müller Rudolf Weber Udo Kenkel Hans Georg Koch Organisationsgruppen Ost Nord West Süd Markus Roth Rudolf Jutz Ernst Mühlheim Leimbachstrassse 1 3714 Frutigen P 033 671 34 85 [email protected] Edgar Stocker Bahnhofstrasse 2 6102 Malters P/G 041 497 11 36 Fax 041 497 40 36 [email protected] Werner König Hans-Peter Rubitschon Hans Ettlin Hans Herzog Hans Bollhalder Peter Weber Roland Ledermann Urs Steiner Rebenweg 2 4442 Diepflingen P 061 981 36 92 N 079 435 96 36 [email protected] am Landsberg 5 8330 Pfäffikon P 044 950 08 64 [email protected] Lindenstrasse 5 8623 Wetzikon P 044 930 05 39 N 079 569 04 72 [email protected] Feldstrasse 6 8890 Flums P 081 733 13 80 Tagelswangerstrasse 11 8307 Effretikon P 052 347 01 71 [email protected] Aspacherstrassse 38 8413 Neftenbach P 079 636 65 65 Fax 052 213 71 74 [email protected] Postfach 258 8353 Elgg P 052 364 21 62 Fax 052 364 21 62 [email protected] Birkenweg 50 3123 Belp P 031 819 54 61 [email protected] Bleikenmattstrasse 7 3122 Kehrsatz P 031 961 37 53 [email protected] Alti Husemerstrasse 1 8475 Ossingen P 052 317 14 68 N 079 466 00 79 [email protected] Bielstrasse 31 3292 Busswil P 032 384 14 60 Redaktion Mitgliederverwaltung Archiv Hans Georg Koch Ruedi Burri Walter Rey Bibliothek Internet Josef Burri Rudolf Weber Breiten 4 6022 Grosswangen P 041 980 37 80 hansgeorg.koch @centralnet.ch Postfach 1133 6021 Emmenbrücke P 041 260 12 84 N 079 623 36 15 [email protected] Oberackerstrasse 6 8492 Wila P 052 385 41 04 G 052 354 03 21 [email protected] Breiten 4 6022 Grosswangen P 041 980 37 80 hansgeorg.koch @centralnet.ch Gasthaus Post 6130 Willisau P/G 041 970 25 06 [email protected] Guglern 51 6018 Buttisholz P 041 544 21 15 [email protected] [email protected] Technische Auskünfte Schöneckstrasse 23 8215 Hallau P 052 681 41 34 Fax 052 681 41 29 [email protected] Tagelswangerstrasse 11 8307 Effretikon P 052 347 01 71 G 044 332 88 50 [email protected] Rechnungsrevisoren: Koni Fisch, Flemming Gubler, Ernst Mühlheim Inhalt Inhalt................................................................... Rodage................................................Fritz Müller Treffen und Termine............................................ 50 Jahre AMI........................... ww2.autoscout.de Inserate............................................................... Inserate............................................................... Inserate............................................................... Inserate............................................................... ACI Helfertreffen 16.1.2011....... Hans Georg Koch Inserate............................................................... Jubiläumstreffen 35 Jahre CTAC......................... Treffen Region Ost, 1.5.2011..... Annemarie Stehlé Wenn der Bus nicht mehr weiter will!... H. G. Koch Downunder......................................... Jürg Deller ICCCR Harrogate 2011............. Hans Georg Koch Ausblick................................... Hans Georg Koch Impressum.......................................................... 1 2 4 5 8 12 14 16 17 18 20 22 28 30 31 32 32 Reparaturen und Ersatzteile von unseren Clubmitgliedern Retrogarage Christian Heussi Kantonsstrasse 62 8854 Galgenen Tel 055 610 35 70 Fax 055 460 32 22 Natel 079 236 75 11 [email protected] www.retrogarage.ch Garage und Ersatzteile Frick Traction Avant AG Glarnerstrasse 24 8805 Richterswil Tel/Fax 044 784 58 58 Natel 076 379 11 22 Garage und Ersatzteile Traction Avant Service Felix Blaser 3250 Lyss Tel 032 384 23 40 Natel 079 457 35 33 [email protected] Garage und Ersatzteile Garage Ochsner St. Gallerstrasse 13 8353 Elgg Tel 052 365 22 00 Fax 052 366 20 40 www.garage-ochsner.ch CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Fahrzeuge und Ersatzteile, Service und Reparaturen c-motion Garage GmbH Höhenweg 3 8564 Wagerswil Tel 071 657 24 36 www.c-motion.ch 1 Rodage Liebe Tractionistinnen und Tractionisten Dieser besonders schöne Frühling ist natürlich für die Oldie-Fahrer eine tolle Situation: Praktisch ohne die Wetterprognosen zu studieren konnte man in den letzten Wochen mit der Traction ausfahren. So war auch meine erste Ausfahrt der Besuch des Oldierama in Lörrach am Sonntag, 20. März 2011. Nach den ersten 5 Kilometern machte ich einen Tankstopp mit Kontrolle des Ölstandes. Die Menge an Öl war durchaus im erwarteten Bereich, aber der Ölstab sah aus, als wäre er in ein Schoggimousse eingetaucht worden. Mit leicht erhöhtem Puls fuhren Trudy und ich sehr niedertourig weiter in Richtung Lörrach. Erstaunlich war, dass trotz Wasser im Öl kein Rauch im Auspuff ersichtlich war. In Lörrach konnten wir eine grosse Vielfalt von verschiedensten Marken von Oldund New-Timern besichtigen. Unter vielen Raritäten hatten mich einige Exponate speziell in den Bann gezogen: Da war neben Peter Sutters TA Normale und meiner Light Fifteen eine makellose Borgward Isabella, sowie ein in Segeltuch eingekleidetes Invalidenfahrzeug der Marke Velorex 16/350 mit einem kleinen Anhänger zu sehen. Ein älterer, besonders schöner Opel war ebenfalls ausgestellt. Als ich den Opel genauer betrachtete, entdeckte ich, dass der Besitzer Karl Wick aus Bad Säckingen ist. Dass er an einer Restauration eines Opels war, wusste 2 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 ich, aber dass er sich an einen so seltenen Typ wagte, war für mich neu. Der Opel ist mit Jahrgang 1927 bereits ein älteres Stück an dieser Ausstellung. Die Typenbezeichnung ist 734 und der Antrieb besorgt ein 2 Liter Motor mit 40 PS. Karl ist die Restauration besonders gut gelungen, herzliche Gratulation! Karl ist auch Besitzer einer TA SIX und ist im CTAC bestens bekannt als langjähriges Mitglied. Nach motorschonender Heimfahrt (immer noch ohne weisse Fahne im Auspuff) wurde am nächsten Tag der Motor abgedeckt und die Zylinderkopfdichtung untersucht. Zum Glück wurde das Problem rasch gefunden: Mindestens 2 gegenüberliegende Schrauben des Zylinderkopfes waren viel zu wenig angezogen. In diesem Bereich der 2 Schrauben konnte sich Öl und Wasser bei 2 nebeneinander liegenden Kanälen vermischen. Ich war froh, dass mit einer neuen Zylinderkopfdichtung das Problem behoben war. Bereits am 1. Mai war die erste Ausfahrt der Region Ost angesagt. Das Wetterglück war den Organisatoren hold. Leider konnte ich an diesem gut besuchten Anlass nicht teilnehmen, da ich von der Gemeinde an diesem Sonntag als Gemeinderat eine Verpflichtung hatte. Bereits wenige Tage nach dem Besuch konnte man im Internet den Bericht zu diesem Anlass ansehen. Diese Verschiedenheit von Ausstellungen ist bestimmt in der Schweiz einmalig! Den Organisatoren Markus Roth, Werner König und Hans Bollhalder möchte ich herzlich danken für die gute Organisation des Tages. Bereits in diesem Heft liegt die Ausschreibung bei für den Ausflug West. Auch im Internet ist eine direkte Anmeldung zu diesem Anlass eingerichtet. Liebe Organisatoren des Ausfluges West, wir freuen uns auf diesen Event! Ich wünsche Euch gutes Wetter und gutes Gelingen für Euren grossen Tag! Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen und schicke Euch E liebä Gruess usem Baselbiet Fritz Müller CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 3 Treffen und Termine Clubanlässe 19. 6. 2011 Region West 20. - 21. 8. 2011 Region Nord „ Jubiläum 35 Jahre CTAC“ siehe Seite 20 4. 9. 2011 Hinterrädler Treffen ([email protected]) 25. 9. 2011 Region Süd 29. 1. 2012 Generalversammlung, GZI Nottwil Stammtische Region West Landgasthof Schönbühl, Tel: 031 859 69 69 Jeden letzten Donnerstag im Monat (27.1., 24.2., 31.3., 28.4., 26.5., 30.6., 28.7., 25.8., 29.9., 27.10., 24.11.) Region Nord Restaurant Löwen, Illnau, 19.30 Uhr, Tel: 052 346 12 94 Jeden letzten Mittwoch der geraden Monate (23.2., 27.4., 29.6., 31.8., 26.10.) Zentralschweiz Gasthaus Post, Willisau, ab 19.00 Uhr, Tel: 041 970 25 06 Jeden ersten Mittwoch im Monat alle Citroën ACC Stammtisch, Restaurant Löwen, Illnau, 19.00 Uhr Jeden letzten Mittwoch der ungeraden Monate Weitere Treffen und Daten 22. 5. 2011 Oldtimertreffen in Oberburg (Coop-Areal) (www.bierfreunde-burgdorf.ch) 2.-5. 6. 2011 Klassikwelt Bodensee, Friedrichshafen (www.klassikwelt-bodensee.de) 25.-26. 6. 2011 OMU Oldtimer-Messe Uster ([email protected]) neu in der Reithalle Buchholz! (A53 Ausfahrt Uster Nord) 23.-24. 7. 2011 50 ans de l`Ami 6, Bazouges-sur-le-Loir 27.-31. 7. 2011 2 CV Welttreffen in Salbris Frankreich 7. 8 .2011 Oldtimertreffen in Oberburg (Coop-Areal) (www.bierfreunde-burgdorf.ch) Sämtliche Termine findet ihr immer auch aktualisiert auf unserer Homepage: www.TractionAvant.ch/ctacTreffen.html dank Ruedi Weber! Redaktionsschluss für Heft 3/2011: 4 19. 6. 2011 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 50 Jahre AMI Nicht die legendäre Göttin, der Citroën DS, war der Lieblingsentwurf des ebenso genialen wie exzentrischen Citroën-Designchefs Flaminio Bertoni, sondern ihre kleine Schwester, der vor genau 50 Jahren enthüllte Ami 6. Gelesen auf: http://ww2.autoscout24.de/bericht/50-jahre-citroen-ami/französisches-fraeulein/44531/215212/ 23. März 2011 Mit seiner inversen, also nach innen gekehrten Heckscheibe kreierte der Ami 6 die sogenannte „Linie Z“. Eine gewagte und polarisierende Formensprache, mit der Flaminio Bertoni jedoch keine Designrevolution auslösen, sondern schlicht die Layoutvorgaben des Citroën-Generaldirektors Pierre Bercot erfüllen wollte: Eine vier Meter messende, viertürige Limousine mit grossem Kofferraum und ausreichend Kopffreiheit für die Fondpassagiere und Bestsellerpotential in der unteren Mittelklasse. Bedingungen, die der fast schon skurril gezeichnete Ami 6 übererfüllte - genau wie sein fast zeitgleich lancierter englischer Rivale im „Z-Design“, der heute vor allem aus „Harry Potter“-Filmen bekannte Ford Anglia. Top und Flop Solch später Filmruhm blieb dem Ami 6 zwar verwehrt, dafür eroberte die technisch mit dem Citroën 2CV verwandte Limousine 1966 in Frankreich Platz eins in den Zulassungscharts. Insgesamt wurden weltweit über eine Million Einheiten des kleinen Freundes Ami 6 gebaut, dessen Name auf französisch wie „La missis“ klingt. Ausgerechnet in England zählte die exzentrische Miss allerdings zu den grössten Citroen-Flops aller Zeiten. Dies änderte sich erst als das französische Fräulein 1969 einen Nachfolger erhielt, der als stilistisch geglätteter Ami 8 in neun Jahren über 800.000 Mal verkauft wurde. Dazu zählte auch das an 267 ausgewählte Kunden verkaufte Experimental-Coupé M 35 mit 49 PS starkem EinscheibenWankelmotor. Mehr Licht Aussergewöhnlich war nicht nur das Design des für junge Familien und die bürgerliche Mitte konzipierten neuen Citroën, sondern auch die Technik, mit der sich das französische Fräuleinwunder gegen die etablierte Konkurrenz durchsetzen sollte. Dazu zählten eigens von Zulieferer Cibie entwickelte, markante rechteckige Scheinwerfer, die dank Zusatzreflektoren gegenüber konventionellen CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 5 6 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Scheinwerfern eine um 25 Prozent bessere Lichtausbeute hatten, aber auch die weitgehend vom 2 CV übernommene extraordinäre Einzelradaufhängung der Vorder- und Hinterräder paarweise an einem Längsfederelement. Dagegen hatte der luftgekühlte 21-PS-Zweizylinder-Boxer-Motor gegen die grösseren Vierzylinder der anvisierten Konkurrenz von Renault (Dauphine), Simca (Aronde), Ford (Anglia und 12 M), VW (Käfer) oder Fiat (600 bzw. 1100) keinen leichten Stand. Was den Ami 6 aber nicht daran hinderte, zum meistverkauften Auto Frankreichs aufzusteigen. Auch eine internationale Karriere gelang dem aussergewöhnlichen Citroën. Dies allerdings vor allem in Ländern mit eigenen Produktionsstätten wie Spanien, Argentinien und Madagaskar. In den USA wurde das mutige Bekenntnis zu Zweizylinder und Z-Design dagegen nicht belohnt. Im Gegenteil: Das Scheitern des Ami 6 war mitverantwortlich für den vollständigen Rückzug der Marke aus Nordamerika. Enthüllungsstory Ebenso spektakulär wie das Design des französischen Fräuleinwunders war seine Weltpremiere. Eine erste detaillierte Enthüllungsstory über die viertürige Limousine mit inversem Rückfenster publizierte ein französisches Auto-Magazin bereits zwei Jahre vor dem offiziellen Debüt – allerdings passend zur Vorstellung des englischen Ford Anglia. Für Citroen-Chef Bercot Anlass, Strafanzeige zu stellen; ein Ermittlungsverfahren wegen Industriespionage verlief jedoch ergebnislos. Dafür erfolgte die Pressevorstellung des Ami 6 mit einem so noch nie da gewesenen Paukenschlag: Am 24. April 1961 wurde die extravagante Limousine zeitgleich vor laufenden Filmkameras in sechs europäischen Metropolen enthüllt. In Amsterdam, Brüssel, Genf, Köln, Mailand und in Versailles bei Paris konnten CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 7 Inserate 8 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Journalisten und Prominente aus Politik und Gesellschaft den französischen Herausforderer in der unteren Mittelklasse erstmals in Augenschein nehmen. Putsch statt Auto Für die erhofften Schlagzeilen in der Weltpresse sorgte die Ami-6-Premiere dennoch nicht – obwohl Citroën dem Erzrivalen Renault und dessen bereits ankündigten, revolutionärem Modell R4 zwei Monate zuvor gekommen war. Die Titelseiten der Zeitungen bestimmte in jenen Apriltagen der Putsch der Generäle in Algerien, der auch tagespolitisches Thema auf dem Militärflugplatz von Versailles war, dem Ort des französischen Ami-6-Debüts. Für internationales Aufsehen sorgte dafür die Einweihung der Produktionsanlagen in Rennes-La-Janais, die von Präsident Charles de Gaulle als modernste Autofabrik Europas gefeiert wurde. Präsidentengattin Yvonne de Gaulle wiederum bekam auf dem Pariser Salon 1961 als prominenteste Ami-6-Fahrerin publikumswirksam ihren Autoschlüssel überreicht – nachdem ihr Mann zuvor den Renault 4 gewürdigt hatte. Allerdings enthüllt der neue Citroën ausgerechnet auf der Bühne des Pariser Salons einige eklatante und überaus peinliche Schwächen, die schnelle Nachbesserung erforderten. Drei Autos täglich Das Stahlblech war so dünn, dass es sich verbeulte, sobald sich enthusiastische Messebesucher dagegen lehnten. Der Legende nach sollen die drei Messefahrzeuge täglich ersetzt worden sein – in der Produktion wurden jedenfalls ab Ende 1961 um 40 Prozent stärkere Bleche eingesetzt. Außerdem ließ sich der Kofferraum nur per Seilzug-Fernentriegelung öffnen. Der dafür zu betätigende Schalter befand sich jedoch versteckt rechts hinten neben der Rücksitzbank. Um den Schalter etwa nach Rückkehr von einem Einkauf zu erreichen, musste CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 9 10 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 zunächst die Fahrertür aufgeschlossen werden (die einzige Tür mit einem Schloss), dann die rechte hintere Tür von innen entriegelt und schließlich von außen geöffnet werden – ein umständlicher zu öffnender Kofferraumdeckel ist kaum vorstellbar. Nach Hohn und Spott durch die Konkurrenz und verärgerten Kundenreaktionen erhält der Ami 6 im November 1961 einen konventionellen Druckknopf außen am Kofferraum. Einen weiteren Kritikpunkt, die mangelhafte Leistungsentfaltung des 21-PS-Motörchens in der nur 105 km/h schnellen Limousine, stellte Citroën erst im September 1963 durch 15 Prozent mehr Leistung ab. Kombiversion Der Renault 4 hatte derweil erfolgreich bewiesen, dass mit Heckklappe Handwerker und junge Familien als Kunden gewonnen werden konnten. 1963 wollte sich auch der bekennende Lastenesel-Gegner Pierre Bercot dem neuen Trend nicht mehr entgegen stellte. Er gab deshalb eine Kombiversion des Ami 6 in Entwicklung, die nur ein Jahr später vorgestellt wurde und sich sofort als Volltreffer erwies. Schon im ersten vollen Jahr wurden mehr Kombis (Break) verkauft als Limousinen. Kaum mehr überraschen konnte daher der Ami 8, der als Fließhecklimousine mit großer Heckklappe und ansonsten nur leicht geglätteter Ami-6-Karosserie auf dem Genfer Salon 1969 Weltpremiere feierte und zehn Jahre im Programm blieb. Mit einer Gesamtproduktion von 800.000 Einheiten verfehlte der Ami 8 die Millionen-Marke zwar deutlich, dafür musste sich der ab 1973 auch mit Vierzylindermotoren erhältliche kleine Freund gegen neue Konkurrenz aus dem eigenen Haus behaupten. Vor allem der avantgardistische Citroën GS mit hydropneumatischem Fahrwerk bedrängte den gealterten Ami 8 heftig. Mit Wankelmotor Für weltweites Aufsehen sorgte der bel AMI allerdings noch einmal als Technologieträger. Karossier Heuliez zauberte 1969 aus der kleinbürgerlichen Limousine CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 11 Inserate 12 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 das schicke Coupé M 35, unter dessen Motorhaube ein Einscheiben-Wankelmotor arbeitete. Produziert wurde das Kreiskolbentriebwerk bei Comotor, einem eigens von Citroën und NSU gegründeten Unternehmen. Vor dem Großserienstart sollte die Erprobung im Coupé M 35 erfolgen, das in einer Auflage von 500 Einheiten an ausgewählte Kunden verkauft wurde. Mitglied des exklusiven Kreises wurde nur, wer sich verpflichtete, mindestens 30.000 Kilometer im Jahr zu fahren und das Auto den Citroën-Ingenieuren zur Analyse und Beseitigung eventueller Probleme zu überlassen. Dafür erhielten die Kunden das kleinste Auto mit hydropneumatischer Federung und den ersten französischen Serien-Rotarier. Als äußeres Zeichen der Exklusivität trugen alle Coupés auf dem linken vorderen Kotflügel eine Aufschrift mit der laufenden Produktionsnummer. Allerdings war bereits bei 267 Einheiten Schluss, mehr Testfahrer fanden sich nicht. Kein Wunder, immerhin kostete das kleine Experimentalcoupé mit rund 14.000 Francs fast so viel ein großer Citroën DS in Basisausstattung. Ein schlechtes Vorzeichen für die Wankelzukunft bei den sonst so innovationsfreudigen Franzosen. Entsprechend kurz verlief die Karriere des ersten regulären Serien-Rotariers von Citroën, des GS Birotor. Kultstatus Was ist geblieben vom französischen Fräuleinwunder? Fast keine Überlebenden des Versuchsträgers M 35, schneller Rosttod für den Ami 8 – sowie Kultstatus und eine Spitzenplatzierung für den Ami 6 in der ewigen Bestenliste exzentrischen Automobildesigns. CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 13 Inserate 14 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Chronik Citroën AMI: 1955: Erste Planungen für eine neue Citroen-Baureihe zwischen 2 CV und DS 1957: Das Entwicklungsprojekt mit der internen Bezeichnung „M“ für „milieu du gamme“ (Mittelklasse), später „AM“, startet. Aus den Buchstaben formt sich später der Kunstname Ami. In Frankreich läuft der Ami 6 auch unter der nicht offiziellen Bezeichnung 3 CV. 1959: Noch vor der Premiere des Ami 6 debütiert der britische Ford Anglia mit inverser Heckscheibe. Studien wie Packard Balboa (1953) und Packard Clipper (1955) deuten diese Idee nur formal an, ohne das Glas entsprechend zu formen 1961: Im April läuft die Produktion des Ami 6 in Frankreich an. Am 24. April erfolgt die Pressevorstellung parallel in mehreren europäischen Städten. Im Oktober feiert der Ami 6 auf dem Pariser Salon Premiere 1962: Robert Opron übernimmt nach Flaminio Bertonis Tod die Designverantwortung und entwickelt in den Folgejahren die Modelle Ami 8 und M 35 1963: In den USA wird der Ami 6 unter der Bezeichnung „Cjtroen Four Door Sedan“ eingeführt. Auf Madagaskar wird die Lizenz-Produktion des Ami 6 vorbereitet. Im September erhalten alle Ami 6 eine Leistungssteigerung von 21 auf 24,5 PS 1964: Vorstellung des Ami 6 Break 1965: Am 30. März läuft der vier millionste Citroën der Gesamtproduktion vom Band, ein Ami 6. Verkaufsstart für den Ami 6 Break 1966: Der Ami 6 belegt Platz eins in der französischen Zulassungsstatitistik. Modellpflege mit Umstellung auf 12-Volt-Bordnetz 1967: In Spanien startet der bei Citroën Hispania gebaute Ami 6 Break aus namensrechtlichen Gründen unter dem neuen Namen Citroën Dyam (zuvor Citroën 3 CV) 1968: Im März wird eine Lieferwagenversion des Ami 6 Break eingeführt. Im Herbst läuft der einmillionste Ami 6 vom Band 1969: Im September läuft die Produktion des Ami 6 aus, nur die Nutzfahrzeugversionen werden noch weitere zwei Jahre gefertigt. Präsentation und Serienstart des Nachfolgers Ami 8. Vorstellung und Produktionsanlauf bei Heuliez des Coupés M 35 mit Wankel-Motor. Ursprünglich sollten 500 Einheiten des ersten Citroën mit Kreiskolbenmotor verkauft werden 1971: Nach nur 267 endet die Fertigung des M 35. Die Fertigung des Ami 8 läuft in Argentinien an 1973: Vorstellung des Ami Super 1979: Vertrieb und Produktion des Ami 8 in Europa werden eingestellt. Nachfolger ist der im Vorjahr eingeführte Citroën Visa 1981: Produktionsstopp für den Ami 8 in Argentinien CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 15 Inserate Dieses Foto vom Autosalon Genf von 1951 hat Hans Ettlin unter www.zwischengas. com entdeckt. Damals fand der Autosalon noch in den Hallen des Palais des Expositions mitten in Genf statt. Ausserdem standen da reihenweise Autos aller Marken für Probefahrten bereit. Das waren noch Zeiten! 16 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 ACI Helfertreffen 16.1.2011 Die Organisatoren des ACI Treffens (Amicale Citroën Internationale Schweiz) in Sursee vom 12. 9. 2010 haben die zahlreichen Helfer zu einem Helferbrunch in das Franziskaner-Kloster (aus dem Jahre 1606) in Sursee eingeladen. Federführend war dabei die Familie Irene und Bruno Aregger (Döschwo Trämper) aus Sursee. Schon beim Eintreten in das «Refektorium» (=Speisesaal der Klosterbrüder) wurden wir durch eine dem Thema entsprechende Dekoration begrüsst. Auf einer Strasse in der Mitte des langen, langen Tisches fuhren Citroën Modelle aus allen Epochen, genau wie in der ACI. Nach einer herzlichen Begrüssung durch Hans Peter Rubitschon und Bruno Aregger stand ein äusserst reichhaltiges Brunchbuffet bereit, das keine Wünsche mehr übrig liess. Der heimelige, warme und sonnendurchflutete historische Raum trug zur gemütlichen Atmosphäre an diesem Januarsonntag bei. CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 17 Inserate 18 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Nachdem alle ihren ersten Hunger gestillt hatten, zeigte Peti Weber sein Video vom Treffen, welches die schönen Erinnnerungen nochmals aufleben liess. Eine kleine Erkundungstour durch das neu renovierte Kloster und die Klosterkirche brachte uns diesen bisher unbekannten Ort etwas näher. Das Kloster wurde 1998 wegen Personalmangel geschlossen. Neu renoviert dient es jetzt vor allem der Musikschule und der Erwachsenenbildung. So kamen wir zum Abschluss dieses gelungenen Anlasses und auch zum Schlusspunkt des ACI Treffens von Sursee. Herzlichen Dank an Irene und Bruno mit Team! Hans Georg Koch 8. 5. 2011 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 19 Jubiläumstreffen 35 Jahre CTAC JUBILÄUMSTREFFEN 35 JAHRE TRACTION AVANT CLUB PROGRAMM Eintreffen der Teilnehmer Region Nord Traditioneller Grillabend Freitag 19. August 2011 ab 19.00 Uhr 20.00 Uhr Uhr Uhr Uhr Uhr Eintreffen der Teilnehmer Oldi-Ausfahrten / Suchfahrten 35 Jahre CTAC Jubiläums Apéro Galadiner mit der Jazz Band «Bourbonstreet» Samstag 20. August 2011 ab 09.00 10.00 18.00 19.30 www.TractionAvant.ch Eintreffen der Teilnehmer aller Citroen Modelle und Freunde Ausklang Sonntag 21. August 2011 ab 10.00 Uhr 16.00 Uhr weitere Infos unter: CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 20 Ryhof CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 8500 Frauenfeld 8552 Felben Wellhausen 8546 Islikon Weinfelderstrasse 14 Landgasthof Schwanen 8553 Eschikofen 8553 Mettendorf 052 765 19 77 9545 Wängi Hauptstrasse 30 Lommiserstrasse 1 Landgasthof Wellenberg 8532 Warth 052 375 12 35 052 748 44 11 052 378 12 15 052 375 11 06 Hauptstrasse 15 Linde Gasthof www.saentisblick-eschlikon.ch www.thurtal.ch www.linde-dettighofen.ch www.kartause.ch www.wellenberg.ch. www.loewen-islikon.ch www.greuterhof.ch 052 766 02 22 www.landgasthof-schwanen. ch 071 971 16 25 052 763 17 54 052 765 17 19 052 368 40 40 www.landgasthof-heidelberg. ch Hauptstrasse 28 Kartause Ittingen www.motelfalken.ch www.hotel-libelle.ch www.hotel-blumenstein.ch www.goldeneskreuz.ch 052 728 93 00 www.hirt-im-rhyhof.ch 052 721 27 24 052 720 61 61 052 721 47 28 052 725 01 10 Greuterhof 8546 Islikon Webseite 052 723 53 53 www.domicil.ch Telefon Landgasthof Löwen 8360 Eschlikon Hauptstrasse 19 Säntisstrasse 10 Säntisblick Steckbornerstrasse 111 8505 Dettighofen Linde Thurthal Schützenstrasse 45 8355 Aadorf 8500 Frauenfeld Heidelberg Umgebung Frauenfeld St. Gallerstrasse 6 Rheinstr. 11 Motel Falken 8500 Frauenfeld 8500 Frauenfeld Bahnhofplatz Zürcherstrasse 96 8500 Frauenfeld Hotel Blumenstein 8500 Frauenfeld Oststrasse 51 Zürcherstrasse 124 Domicil (ca. 600m) Gasthof zum goldenen Kreuz Hotel Garni Libelle Ort Adresse Hotel Hotels in und ca. 10 km um Frauenfeld [email protected] gmx.ch landgasthofwellenberg@ [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] E-Mail Die Anmeldungen zum CTAC Jubiläumstreffen/Suchfahrt und das Galadiner für den Samstag 20. August 2011 sind erforderlich. Die Ausschreibung erfolgt im nächsten Clubheft und unter www.TracionAvant.ch. Für alle anderen Veranstaltungen benötigt es keine Anmeldung und sie sind ohne Kostenfolge wie: Geschicklichkeits- und Ausfahrten, Parkplätze etc. 21 Treffen Region Ost, 1.5.2011 Endlich, werden sich die 68 CTAC-Mitglieder gesagt haben, welche sich mit 33 Fahrzeugen für die 1. CTAC-Ausfahrt am 1. Mai angemeldet hatten und ungeduldig den Saisonstart herbei sehnten. Treffpunkt der von der Region Ost organisierten Ausfahrt war Lichtensteig im Toggenburg. Die Erlebniswelt Toggenburg, ein Museum, das unzählige Schätze der Vergangenheit beherbergt, lud nach dem üblichen Empfang mit Kafi und Gipfeli, serviert durch Herrn Breitenmoser, zum Staunen und Verweilen ein. Aus vergangenen Epochen und mannigfaltigsten Bereichen wie Technik, Automobil, Eisenbahnen und Kunsthandwerk waren Zeugen der Vergangenheit ausgestellt. Je nach Interesse wurden diese Schätze mehr oder weniger lang bewundert und studiert. Da die Schreibende eher an Kunsthandwerk Gefallen fand, war die breit angelegte Krippenausstellung besonders sehenswert. Von der kleinsten Krippe in einer halben Baumnussschale bis hin zu afrikanischen, südamerikanischen oder gar fernöstlichen Weihnachtskrippen aus allen möglichen Materialien wie Holz, Ton, Metall, Glas, Keramik oder Maisblättern war alles zu bestaunen. Die männlichen Teilnehmer 22 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 wandten sich eher der Technik zu. Oldtimer Motorräder, Motormäher und landwirtschaftliche Geräte, Dampfmaschinen, astronomische Uhren, Spielzeuge und Modelle aus vergangenen Zeiten etc. gab es zu bestaunen. CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 23 Besonders bewundert wurde ein alter Citroënmotor, welcher in einen Standmotor zum Antrieb aller möglichen landwirtschaftlichen Maschinen umfunktioniert worden war. Herr Sepp Schlumpf hatte dieses Artefakt extra für uns in die Ausstellung geholt und erklärte uns ausführlich die Geschichte, die dahinter steckte. 24 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Das Herzstück des Museums bildet jedoch die riesengrosse Eisenbahnanlage der Spur 0 (= Massstab 1:45), welche seit 2002 auf einer Fläche von 480 m2 in der Erlebniswelt Lichtensteig kontinuierlich ausgebaut worden ist. Von der Zuschauertribüne aus hat der Besucher einen umfassenden Überblick auf die imposante Anlage mit 1300 m verlegten Schienen, davon 12 Hauptdurchfahrtgeleisen, 8 Überholgeleisen, 6 Bahnhöfen und selbstverständlich etlichen Tunnels und Brücken. Auf Landschaftsgestaltung, Nebengebäude etc. wurde bewusst verzichtet um dem Besucher die imposante Sicht auf die fahrenden Zugskompositionen nicht einzuschränken. Dafür vermitteln die Wandprojektionen von Säntis und Churfirsten den Eindruck einer regionalen Umgebung. CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 25 Insgesamt verkehren 25 bis 28 Zugskompositionen mit 30 Lokomotiven, 5 Triebwagen, 160 Personenwagen und 115 Güterwagen zwischen 1 und 7 m Länge der SBB, BLS, SOB, DB und FS auf der Anlage. Der reibungslose Ablauf erfolgt durch Herrn Frey vom Schaltpult aus. 170 Telefonrelais, alle Kontakte sowie Verbindungskabel zur Anlage sind hinter dem Schaltpult mit 2500 Lötstiften geschaltet, welche nummeriert und nach genauen Schaltplänen miteinander verbunden sind. Auf einem Schienenplan sind sämtliche Strecken und Weichen mit der entsprechenden Nummerierung eingezeichnet, sodass jeder Zug von Hand an einer beliebigen Stelle angehalten und wieder gestartet werden kann. Die Fahrzeit eines von Hand gesteuerten Zuges für die ganze Strecke beträgt ca. 25 - 30 Minuten. Die ganze Anlage kann jedoch auch automatisch mittels einer Schalttrommel gesteuert werden. Zudem vermittelt eine Diaschau weitere interessante Details. Das Schlussbouquet bilden 12 Züge, welche gemeinsam das 20 m lange Bahnhofareal durchfahren. Ein wahrlich imposantes Unterfangen, welches sich lohnt, auch einmal seinen Kindern oder Enkeln vorzuführen, zumal neben der grossen auch eine kleinere Anlage für Kinder aufgebaut ist, bei der sie selber schalten und Züge fahren lassen dürfen. Weitere Infos unter: www.modeltraintoggenburg.ch 26 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Nach dieser eindrücklichen Schau fanden sich alle Teilnehmer wieder bei ihren Fahrzeugen ein und starteten die Motoren zwecks Weiterfahrt in Richtung Ricken mit Ziel Restaurant Sternen in Uetliburg oberhalb Gommiswald. Besonders schön war die Fahrt auf der alten Rickenstrasse, die eigens für den CTAC an diesem Sonntag geöffnet wurde. Im Sternen angekommen, taten wir uns gütlich an einem reichhaltigen Röstibuffet, das keine Wünsche offen liess: ob hausgemachte Rösti mit Käse überbacken, mit Gulasch Stroganoff, mit Schweinsrahmgeschnetzeltem oder mit Curry und Früchten, für jeden Geschmack und in bester Qualität war etwas dabei. Wer zuletzt noch Platz im Magen hatte, genoss danach noch ein Dessert und Kaffee. Zu schnell verflog die Zeit und der hervorragend organisierte Ausflug neigte sich seinem Ende zu. Den drei Organisatoren Markus Roth, Werner König und Hans Bollhalder sei an dieser Stelle nochmals für die optimale Vorbereitung und Durchführung dieses schönen Anlasses recht herzlich gedankt. Annemarie Stehlé Schmid, 7. 5. 2011 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 27 Wenn der Bus nicht mehr weiter will! Wenn das Knirschen der Hinterachse und das Heulen des Differentials plötzlich in das Krachen eines Steinbrechers übergeht, bleibt auch dem mutigsten Chauffeur häufig nichts mehr anderes übrig als das Fahrzeug zur Seite zu rollen und anzuhalten. Den meisten Fahrgästen macht das eigentlich nichts aus, sie bleiben gemütlich sitzen. Für mich ist das jedoch mehr als aussergewöhnlich. Diese Geschichte entspricht einem Erlebnis vom 10. März 2011 in Nepal auf dem „Friendship Highway“ etwa 50 km östlich von Katmandu. Einige Passagiere steigen aus und beobachten, was der Fahrer zusammen mit zwei hilfsbereiten Insassen jetzt machen wird. Die Diagnose scheint für den Fahrer klar, das Differential hat den Geist aufgegeben. Er kriecht mit einem Becken aus dem Seitenkasten und einem paar Schraubenschlüssel auf dem Sandboden unter den Bus um das Hinterachsöl abzulassen. Danach öffnet er den Deckel des Differentialgehäuses und löst den Flansch der Kardanwelle. Wieder unter dem Bus hervorgekrochen löst er an beiden Radnaben die Deckel mit den ringförmig angeordneten Schrauben so, dass die Halbwellen herausgezogen werden können. Auf der einen Seite wird die Welle ganz entfernt, umgekehrt und von aussen wieder in die Radnabe eingesteckt und mit dem Wagenheber unterstützt. So entsteht eine improvisierte Halterung, um das Differential zu zerlegen. Nachdem die Lagerböcke des Differentialgetriebes (wiederum unter dem Bus) entfernt sind, kann das Differential entnommen und auf die vorbereitete Halbwelle aufgesteckt werden. Auf der einen Seite zerfällt das Schrägrollenlager, die Rollen müssen im Sand gesucht, sorgfältig geputzt und gezählt werden. 28 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Aus den Tiefen der unergründlichen Seitenkästen zaubert der Chauffeur eine runde, gelb-orange „Kuchenschachtel“ hervor, in welcher sich ein Pignon, ein Tellerrad sowie Sonnen- und Planetenräder befinden. Damit scheint es möglich, den Bus auch auf freier Strecke zu reparieren. Die Teile werden sorgfältig auf einem Karton und einem Plastiksack gesammelt. Ich staune, was die Timken Schrägrollenlager so alles klaglos mitmachen. Nach eingehender Begutachtung des Schadens (in meinen Augen ist alles hinüber) und einer längeren Diskussion mit den Helfern, entscheidet man sich einige Neuteile sowie ein paar Zulage- oder Passscheiben einzubauen. Der Arbeitsplatz auf der Halbwelle entpuppt sich dabei als gut geeignet und stabil um alle Schrauben des Differentialkorbes auch wieder mit dem gefühlten Drehmoment anzuziehen. Von Hand kann man jetzt das Ausgleichsgetriebe durchdrehen und die Geräusche (fast normal) werden von den Beteiligten sehr positiv beurteilt, so dass das Differential wieder unter den Bus und in die Hinterachse wandert. Mit Hammer und einem grossen Durchschlag werden die Kronenmuttern der Kegelrollenlager angezogen, wobei immer wieder von Hand das Spiel des Tellerrades auf dem Pignon geprüft wird. Dann den Deckel mit einer Dichtungsmasse bestreichen und montieren, zwei Büchsen Öl eingefüllen und fertig ist die Reparatur. Die Geräte wandern alle wieder in den Seitenkasten und der Chauffeur steigt mit noch schwärzeren Fingern als zuvor wieder ein. Das Hupzeichen ruft auch die letzten Passagiere wieder in den Bus und die Fahrt geht nach etwas mehr als 1½ Stunden weiter. Die Hinterachse singt und jault wieder in jetzt eher angenehmeren Tonlagen, je nachdem ob es bergauf oder bergab geht. Ohne Belastung läuft sie fast geräuschlos. Hans Georg Koch 1. 5. 2011 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 29 Downunder Jürg Deller hat uns die folgenden Bilder von den Antipoden geschickt, er ist ja doch ab und zu dort unterwegs. Sein Kommentar dazu: Erblickt in den Strassen von Takaka, einem herzigen 870-Seelen-Städtchen auf der Südinsel Neuseeland. Es ist zwar kein Citroën, aber trotzdem ein Oldtimer. Soviel wir (noch) wissen, ist es ein Bedford Jahrgang 1952. Auf unsere Frage, wie das denn sei mit dem Vorführen, bekamen wir zur Antwort: «No Problem». Angeschaut und geprüft wird das «Fahrzeug», alles andere ist «Ladung» und geht die Prüfexperten nichts an. Glückliche Bastler! Der Fahrer ist auch der Besitzer und ist so gemütlich und zufrieden wie er auf dem Bild aussieht. Nur schade, dass keine solche Motorhomes vermietet werden. Liebe Grüsse Jürg 30 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 ICCCR Harrogate 2012 Wie ich bereits an der Generalversammlung im Januar angekündigt habe, werde ich für interessierte Clubmitglieder eine Reise ans 15. ICCCR nach Harrogate England organisieren. (www.icccr2012.org.uk) Die Reise wird über 12 Tage dauern mit Unterkunft in verschiedenen Hotels. Die Hin- und Rückfahrt ist in je drei Etappen vorgesehen, da die Distanz bis zum Austragungsort über 1000 km beträgt. Wir werden von Zebrügge mit der Fähre nach Kingston upon Hull fahren, damit nur noch etwa 150 km im Linksverkehr gefahren werden müssen (Unfallgefahr). Abfahrt wird am Samstag 4. 8. 2012 sein, damit wir vor dem Treffen die Umgebung der Grafschaft York in Nordengland etwas geniessen können. Wir werden verschiedene Sehenswürdigkeiten und Museen besuchen, Land und Leute kennen lernen (ist teilweise auch abhängig vom Wetter). Zusammen mit Philip McKinstry, den vielleicht einige an unseren Treffen schon in der Schweiz gesehen haben, konnte bereits ein Hotel mit genügend Platz zum Parkieren für unsere Tractions vorreserviert werden. Philip wird uns in England zur Seite stehen, er ist bestens mit den Sitten und Gebräuchen bekannt. Er hat für uns auch schon das traditionelle Galadiner in einem nahegelegenen Schloss vorgesehen. Die Rückfahrt nach dem Treffen wird von Kingston upon Hull mit der Fähre nach Rotterdam gehen, wo wir ein neu eröffnetes Automuseum in Den Haag besuchen, bevor wir uns wiederum in 2 Etappen Richtung Heimat bewegen, so dass wir sicher am 15. 8. 2012 wieder zu Hause ankommen. Damit ich mir eine Vorstellung machen kann, wieviele Mitglieder mit wievielen Autos an dieser Fernfahrt teilnehmen wollen, möchte ich alle Interessierten bitten, mir bis Ende Juni mitzuteilen, wer mitkommen will. Ich habe im August Ferien und möchte dann die definitiven Reservierungen vornehmen. Zu diesem Zeitpunkt werde ich mit einem detaillierten Programm auch eine definitive, verbindliche Anmeldung verlangen, die auch schon Reservationsgebühren beinhaltet. Ich freue mich auf ein einzigartiges Erlebnis auf den Britischen Inseln, einer Gegend, wo ich bisher noch nie Ferien gemacht habe. Ich lade Euch herzlich ein, diesen langen Weg unter die Räder zu nehmen und miteinander Nordengland und das 15. ICCCR zu geniessen. Hans Georg und Patricia Koch mit Philip McKinstry CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 31 Ausblick Am 25. und 26 Juni findet das Treffen zu Ehren des Widerstandskämpfers Jean Moulin in Monçeau-les Mines statt. (siehe Newsletter und Heft 1/2011). Die 12jährigen Schüler haben es fertig gebracht, eine Tracton von 1940 aufzutreiben, die sie jetzt restaurieren wollen. Dazu organisieren sie diesen zweitägigen Event. Impressum Herausgeber: Redaktion: Druck: ISSN: Erscheinungsweise: Auflage: Abonnement: Inserate: Citroën Traction Avant Club Schweiz c/o Fritz Müller Rebenweg 2, 4442 Diepflingen Hans Georg Koch, Breiten 4, 6022 Grosswangen Druckerei Schürch AG, 4950 Huttwil 1660-7481 Fünf Ausgaben pro Jahr 420 Exemplare Im Jahresbeitrag des CTAC inbegriffen (SFr. 80.--) Für Clubmitglieder gratis Kommerzielle Inserate: 1 Seite SFr. 100.-- 1/2 Seite SFr. 50.-- pro Ausgabe Copyright: © Citroën Traction Avant Club Schweiz, asdasdasdasdNachdruck nur mit Quellenangabe Hinweise: Einsender von Zuschriften erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden. Alle Angaben ohne Gewähr. 32 CTAC-MITTEILUNGEN 2/2011 Citroën Traction Avant Club Mitgliederwesen Adressänderung Name: .............................. Vorname: .............................. Vorname Partner:.............................. Adresse: .............................. PLZ / Ort: .............................. Geburtstag: .............................. Tel Privat: .............................. Gültig ab: .............................. Tel. Geschäft: .............................. E-Mail: .............................. Fahrzeug Typ/Jg:.............................. Bitte einsenden an: Ruedi Burri, Oberackerstrasse 6, 8492 Wila Mitglieder-Werbung Ich interessiere mich für eine Mitgliedschaft beim Citroen Traction Avant Club. Bitte senden Sie mir diesbezügliche Unterlagen. Name: .............................. Vorname: .............................. Adresse: .............................. PLZ / Ort: .............................. Tel. Privat: .............................. Tel. Geschäft: .............................. Bemerkungen: ............................................................................................. Woher haben Sie die Information über den Citroën Traction Avant Club erhalten? Mitglied Zeitschrift Ausstellung Oldtimermarkt Bitte einsenden an: CTAC, c/o Fritz Müller, Rebenweg 2. 4442 Diepflingen Internet Freunde