Aufklärung des Patienten - Universitätsklinikum Tübingen
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Aufklärung des Patienten - Universitätsklinikum Tübingen
Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom Patienteninformation Prüfzentrum (Name, Anschrift):______________________________________________________ _______________________________________________________________________________ Prüfarzt (Name/Telefon):___________________________________________________________ Studienzentrale (Anschrift/Telefon):___________________________________________________ _______________________________________________________________________________ Leiter der klinischen Prüfung: Prof. Dr. med. M. Gregor, Universitätsklinikum Tübingen Dokumentationsassistentin: Fr. Dipl. Biol. Koppenhöfer Bitte lesen Sie den folgenden Text sorgfältig, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Wenn Sie etwas nicht verstehen, fragen Sie bitte den für Sie zuständigen Prüfarzt. Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, bei Ihnen besteht, wie Sie wissen, eine bösartige Erkrankung der Gallenblase bzw. Gallenwege. Es wird Ihnen deshalb vorgeschlagen, an der klinischen Prüfung Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom teilzunehmen. Um bessere Behandlungsergebnisse bei Tumorerkrankungen zu erzielen, werden neue Medikamente, z.T. auch in Kombination mit lange bekannten Medikamenten gegen Krebserkrankungen, in klinischen Prüfungen untersucht. Wir möchten Sie mit Hilfe dieser Patienteninformation bitten, an einer solchen klinischen Prüfung teilzunehmen. Das Ziel und der Ablauf der klinischen Prüfung, der Nutzen sowie mögliche Risiken und Nebenwirkungen, die während dieser klinischen Prüfung auftreten können, werden im folgenden beschrieben. Welche Medikamente werden verwendet? GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -37- Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom In der klinischen Prüfung werden folgende Medikamente eingesetzt: Capecitabin (Xeloda®) und Gemcitabin (Gemzar®). Capecitabin (Xeloda®) gehört zu den 5-Fluorouracil-(5-FU) Abkömmlingen. Capecitabin wird als Tablette eingenommen. Die darin enthaltenen Wirkstoffe wandeln sich vorrangig in den Krebszellen so um, dass sie in Wirkung und Nebenwirkungen der seit Jahren angewandten 5-FU-Infusion entsprechen. Capecitabin (Xeloda®) ist in Deutschland, den USA und in der Schweiz für die Therapie beim fortgeschrittenen Brustkrebs zugelassen. Die Zulassung für die Therapie fortgeschrittener Darmkrebserkrankungen wurde in Deutschland und Europa am 6.2.2001 durch die europäische Zulassungsbehörde erteilt. Gemcitabin (Gemzar®) ist ebenfalls ein Medikament, das die Zellteilung hemmt und das unkontrollierte Wachstum von Krebszellen verhindern soll. Es wirkt über einen anderen Mechanismus als Capecitabin. Als Therapie mit einer Einzelsubstanz ist Gemcitabin in Deutschland zur Behandlung beim fortgeschrittenen Bauchspeicheldrüsenkrebs zugelassen. In Kombination mit anderen Substanzen ist Gemcitabin zur Behandlung beim fortgeschrittenen Lungenkrebs sowie Blasenkrebs in Deutschland zugelassen. Außerdem besteht in Deutschland die Zulassung für Gemcitabin beim fortgeschrittenen Brustkrebs, sofern es nach einer Operation und einer begleitenden Chemotherapie zu einem Wiederauftrten der Krebserkrankung kam und in der Vortherapie ein Anthracyclin (Chemotherapeutikum) enthalten war. Sowohl Capecitabin (Xeloda®) als auch Gemcitabin (Gemzar®) sind außerhalb von Studien bislang für die Therapie bei Krebserkrankungen der Gallenblase- und Gallenwege nicht zugelassen. Was ist das Ziel dieser klinischen Prüfung? Das Hauptziel dieser klinischen Prüfung ist es, im ersten Schritt die am besten verträgliche Dosis zu der Kombination aus Gemcitabin als 100-h-Infusion und Capecitabin in Tablettenform zu ermitteln und im zweiten Schritt die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Medikamentenkombination bei Krebserkrankungen der Gallenblase- und Gallenwege zu untersuchen. Wie werden die Arzneimittel verabreicht? Capecitabin können Sie zuhause in Tablettenform einnehmen. Die von Ihrem Prüfarzt berechnete tägliche Tablettenmenge (1.000 mg/m2, 1.300 mg/m2, 1.600 mg/m2 oder 2000 mg/m2) nehmen Sie aufgeteilt auf zwei Tagesdosen (jeweils 500 mg/m2, 650 mg/m2, 800 mg/m2 oder 1000 mg/m2), jeweils morgens und abends nach dem Essen mit etwas Flüssigkeit ein. Nach 14 Tagen täglicher Einnahme von Capecitabin folgt eine 7-tägige Einnahmepause. Alle 21 Tage (3 Wochen) wird dieser Rhythmus (Zyklus) wiederholt. GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -38- Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom Gemcitabin wird in Ihrer Klinik an den Tagen 1 und 8 dreiwöchentlich über eine Körpervene als sogenannte intravenöse Infusion in einer Dosierung von 1.000 mg/m2 über 100 Minuten verabreicht. Vorbeugend gegen Übelkeit erhalten Sie Unmittelbar vor Gabe der Chemotherapie 50 mg Alizaprid (Vergentanâ) als Kurzinfusion über eine Körpervene. Sollte trotzdem Übelkeit auftreten, erhalten Sie ´zusätzlich 8 mg Dexamethason (z. B. Fortecortinâ) ebenfalls als Kurzinfusion über eine Körpervene oder als Tablette. Wie lange werden die Arzneimittel verabreicht? Capecitabin und Gemcitabin erhalten Sie so lange, wie der Tumor kein Wachstum zeigt. Sollte sich bei Ihnen der Tumor komplett zurückbilden, wird die Therapie für vier weitere Zyklen fortgeführt. Ihr Prüfarzt wird mit Ihnen das Vorgehen genau besprechen. Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten? Die im folgenden geschilderten Nebenwirkungen einer Behandlung mit Capecitabin (Xeloda®) und Gemcitabin (Gemzar®) können auftreten, wobei die Erfahrung gezeigt hat, dass diese Nebenwirkungen nach Absetzen der Medikamente in der Regel voll rückbildungsfähig sind. Insbesondere Schleimhautentzündungen im Mund sowie Reizungen der Bindehaut des Auges, Hautrötung und -schuppung, teilweise auch Empfindungsstörungen an Händen und Füßen mit Funktionseinschränkungen können auftreten, ebenso wie Müdigkeit, Störungen des Geschmacks und Haarausfall. In sehr seltenen Fällen können eine Mundschleimhautentzündung, die so schwer ist, dass die Nahrungsaufnahme nicht möglich ist oder schwerer Durchfall eine stationäre Behandlung zur Flüssigkeitsgabe und Ernährung notwendig werden lassen. Es kann zu einer Verminderung von Blutzellen mit dem Risiko einer Blutarmut (Anämie), einer Blutungsneigung oder Infektion kommen. Eine Blutarmut kann beispielsweise zu Müdigkeit, Antriebsschwäche oder auch Atemnot bei Belastung führen. Es ist daher möglich, dass die Gabe von Blutbestandteilen (Bluttransfusionen) notwendig ist oder auch eine stationäre Aufnahme und ggf. eine intensivmedizinische Betreuung. Regelmäßige (wöchentliche) Blutuntersuchungen sind daher wichtig, um diese Veränderungen frühzeitig zu erkennen. Eine Verringerung der Dosis oder eine Verlängerung der therapiefreien Zeit kann notwendig werden. Auch Übelkeit und Erbrechen verbunden mit Appetitlosigkeit oder Durchfall können zu einer Dosisreduktion führen. Weiterhin können – wie bei der Gabe jeglicher Medikamente – auch allergische Reaktionen mit Hautausschlag, Atembeschwerden und, in sehr seltenen Fällen, auch mit allergischem Schock mit potentieller Todesfolge auftreten. Insbesondere unter der Therapie mit Gemcitabin können allergische Hautausschläge in leichter Form auftreten, die gut auf eine Lokalbehandlung ansprechen. Überdies können nach der intravenösen Infusion von Gemcitabin auch lokale Reizerscheinungen und Venenentzündungen auftreten. GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -39- Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom Bei weniger als 5 % der bisher weltweit mit Capecitabin behandelten Patienten sind herzschädigende Nebenwirkungen aufgetreten (vorrangig bei Patienten mit einer Vorerkrankung des Herzens), die sich durch Engegefühl hinter dem Brustbein oder Herzryhtmusstörungen bis zum plötzlichen Herztod äußern können. Im Rahmen dieser klinischen Prüfung wird Ihre Herzfunktion vor Beginn der Behandlung sorgfältig überprüft und während der Behandlung regelmäßig kontrolliert. Sollten Nebenwirkungen bei Ihnen festgestellt werden, wird Ihr Prüfarzt das weitere Vorgehen mit Ihnen besprechen. Insbesondere unter Gemcitabin können Grippeähnliche Symptome (Fieber, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen etc. auftreten). Weiterhin kann es zu einer leichtbis mittelgradig ausgeprägten Ansammlung von Körperwasser vornehmlich in den Beinen kommen, die sich nach Beendigung der Therapie normalerweise zurückbildet. Überdies kann eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß über die Niere auftreten oder im Urin Blut nachgewiesen werden (diese beiden möglichen Begleiterscheinungen sind selten von klinischer Bedeutung). In sehr seltenen Fällen kann ein akutes Nierenversagen eintreten oder es kann zu meist leichtgradig ausgeprägter und vorübergehender Atemnot kommen. In äußerst seltenen Fällen trat eine schwerwiegende Lungenerkrankung auf. Eine akute Nierenschädigung kann z. B. mit einer verminderten Urinproduktion, der Einlagerung von Wasser in den Beinen (Beinödeme) vergesellschaftet sein. In Einzelfällen kann auch eine vorübergehende oder dauerhafte Blutwäsche (Dialysbehandlung) notwendig werden. Bei gleichzeitiger Strahlentherapie des Brustkorbs können eine schwerwiegende und möglicherweise lebensbedrohliche Speiseröhrenentzündung oder entzündlich bedingte Lungenveränderungen resultieren. Welche Untersuchungen werden vorgenommen? Die Therapie erfordert verständlicherweise einen engen Kontakt zwischen Prüfarzt und Patient. Die häufigen körperlichen Untersuchungen während der Therapie dienen dem rechtzeitigen Erkennen von Befindlichkeitsstörungen im Sinne von Nebenwirkungen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie die von Ihnen selbst beobachteten Veränderungen vollständig und sofort Ihrem Prüfarzt mitteilen, damit er, falls erforderlich, Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Im Rahmen dieser klinischen Prüfung werden regelmäßige Blutuntersuchungen (1x/Woche), Elektrokardiogramme (EKG) zur Überprüfung der Herzfunktion, Röntgenuntersuchungen der Lunge (jeweils alle 3 Wochen) sowie Ultraschall- und computertomographische Untersuchungen des Oberbauches durchgeführt (zu Beginn der klinischen Prüfung und nach 6 Wochen, dann alle 9 Wochen). Sinn dieser Untersuchungen ist es, neben der Feststellung Ihres allgemeinen körperlichen Gesundheitszustandes die genaue Ausbreitung und den Verlauf Ihrer Erkrankung zu erfassen. GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -40- Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom Um Informationen über den Einfluß einer Therapie mit Capecitabin und Gemcitabin gegen Ihre Krebserkrankung auf Ihr tägliches Leben zu gewinnen, werden Sie anfangs nach 6 Wochen und später alle 12 Wochen gebeten, einen Fragebogen zur Lebensqualität auszufüllen. Das Vorliegen einer Schwangerschaft muß ausgeschlossen sein. Sofern bei Ihnen eine Schwangerschaft vorliegen könnte, muß deshalb auch ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden. Über die notwendige Empfängnisverhütung wird eine Aufklärung durch den Prüfarzt erfolgen. Falls Sie im Verlauf der klinischen Prüfung trotzdem schwanger werden, müssen Sie sofort Ihren behandelnden Prüfarzt benachrichtigen. Worin besteht der mögliche Nutzen der klinischen Prüfung? Wir versprechen uns mit der Gabe von Capecitabin und Gemcitabin auch bei Ihnen einen Rückgang oder Stillstand der Erkrankung. Diese Therapie sollte, bei generell guter Verträglichkeit, anderen bei Ihrer Erkrankungsform eingesetzten Therapien mindestens gleichwertig, wenn nicht überlegen sein. Die mit dieser Therapie verbundenen Klinikaufenthalte sind gegenüber nahezu allen derzeit bei Ihrer Erkrankung eingesetzten Therapieformen vermindert. Andere Behandlungsmöglichkeiten Für Ihre Erkrankung stehen eventuell andere Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese könnten sein: andere Formen der Chemotherapie mit einer Einzelsubstanz oder eine Mehrfachtherapie und/oder eine Schmerztherapie und/oder eine Ernährungstherapie. Ihr Prüfarzt wird diese Möglichkeiten ausführlich mit Ihnen besprechen. Ist die Teilnahme an dieser klinischen Prüfung Pflicht? Die Teilnahme an dieser klinischen Prüfung ist freiwillig und selbstverständlich können Sie jederzeit Ihre Zusage zur Teilnahme zurückziehen. Es werden Ihnen hierdurch keinerlei Nachteile entstehen. Sie haben darüber hinaus jederzeit die Möglichkeit, sich mit Ihrem behandelnden Prüfarzt über den Fortgang der Therapie zu unterhalten. Die klinische Prüfung kann jedoch auch von den beteiligten Ärzten aus Gründen, die einen vorzeitigen Abbruch der klinischen Prüfung rechtfertigen, beendet werden. Auf Wunsch wird Ihnen Ihr Prüfarzt den Grund für die vorzeitige Beendigung der klinischen Prüfung erläutern. Selbstverständlich werden Sie auch in diesem Fall von Ihrem Prüfarzt nach bestem Wissen und Gewissen weiterbehandelt werden. Was ist zusätzlich zu beachten? Sollten Sie sich entschließen an der klinischen Prüfung teilzunehmen, werden Sie gebeten, folgende Punkte zu berücksichtigen: GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -41- Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom • • • • • Bitte erscheinen Sie zu allen Kontrolluntersuchungen. Halten Sie bitte alle Anweisungen Ihres behandelnden Prüfarztes ein. Bitte informieren Sie Ihren Prüfarzt über alle Medikamente, die Sie zeitgleich zur klinischen Prüfung einnehmen. Bitte nennen Sie alle Begleiterkrankungen. Im Falle eines vorzeitigen Studienabbruchs kommen Sie bitte zur Abschlußuntersuchung. Versicherungsschutz Entsprechend dem deutschen Arzneimittelgesetz (AMG) wurde für Sie eine Versicherung bei der ----------------------------------------------, abgeschlossen (Police-Nr----------). Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist die Einhaltung folgender Hinweise: • Sie dürfen sich einer anderen medizinischen Behandlung nur nach Rücksprache mit dem Sie im Rahmen dieser klinischen Prüfung betreuenden Prüfarzt unterziehen, außer im Notfall. • Falls Sie an sich eine Gesundheitsschädigung beobachten oder vermuten, die als Folge der klinischen Prüfung eingetreten sein könnte, ist dies dem Versicherer unverzüglich anzuzeigen; die Anzeigepflicht erfaßt alle körperlichen Schäden, die in ursächlichem Zusammenhang mit der Anwendung der zu untersuchenden Medikamente oder mit einer Maßnahme, die im Zusammenhang mit der klinischen Prüfung durchgeführt wurde, stehen können. Sie können den Versicherer entweder selbst benachrichtigen oder sich zur Vereinfachung an Ihren Prüfarzt wenden, der dann in Ihrem Auftrag die Versicherung informiert. Sie dürfen erwarten, dass Sie eine Kopie dieser Anzeige erhalten. Meldung an die Behörden Die klinische Prüfung wurde entsprechend dem Arzneimittelgesetz von der Ethikkommission des Universitätsklinikums Tübingen begutachtet. Ein positives Ethikvotum wurde am -- -- -- erteilt. Außerdem wurde die klinische Prüfung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sowie dem zuständigen Regierungspräsidium angezeigt. Fragen Falls Sie irgendwelche Fragen zu dieser klinischen Prüfung oder zu Ihren Rechten haben, wenden Sie sich bitte an: ______________________________________Tel.: GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -42- Prospektive Phase-I/II-Studie zur ambulanten Therapie beim fortgeschrittenen biliären Adenokarzinom Wichtige neue Informationen, die sich während der klinischen Prüfung ergeben und Bedeutung für Ihre Teilnahme an der klinischen Prüfung haben könnten, werden Ihnen sofort mitgeteilt. Vertraulichkeit / Datenschutz Ihre im Rahmen der klinischen Prüfung erhobenen Krankheitsdaten werden vertraulich behandelt und ausschließlich in anonymisierter Form weitergegeben, es sei denn , die gesetzlichen Vorschriften stehen dem entgegen. Während der Behandlung mit Arzneimitteln / bei wissenschaftlichen Studien werden medizinische Befunde und persönliche Informationen von Ihnen erhoben und niedergeschrieben. Die Aufzeichnung der im Rahmen dieser klinischen Prüfung erhobenen Daten erfolgt zunächst in Originalunterlagen (Ihrer Krankenakte), in die Ihr Arzt auch bisher alle Befunde eingetragen hat. Die für die klinische Prüfung wichtigen Daten werden zusätzlich in anonymisierter Form in einen gesonderten Dokumentationsbogen eingetragen. Nach dem Deutschen Arzneimittelgesetz ist die Durchführung einer klinischen Prüfung nur zulässig, wenn Sie mit der Aufzeichnung Ihrer Krankheitsdaten und deren Weitergabe in anonymisierter Form an die zuständigen Gesundheitsbehörden (örtliche Überwachungsbehörden und Bundesgesundheitsbehörden) und, soweit dies zutrifft, an eine zentrale Auswertungsstelle im Auftrag einer Fachgesellschaft oder an den Arzneimittelhersteller einverstanden sind. Die anonymisierten Daten können auch an ausländische Gesundheitsbehörden weitergegeben werden. Um sicherzustellen, dass alle Daten korrekt aus den Originalunterlagen / Ihrer Krankenakte in die Dokumentationsbögen übertragen wurden, können die (anonymisierten) Eintragungen in diesen Dokumentationsbögen durch besonders geschulte und zur Verschwiegenheit verpflichtete Mitarbeiter des Auftraggebers oder Angehörige der zuständigen Behörden (sog. Monitore) mit den Originaldaten verglichen werden. Für diesen Zweck müssen Sie den behandelnden Arzt insoweit von seiner Schweigepflicht entbinden. Bei Widerruf der Zustimmung zur Studienteilnahme ist aus gesetzlichen Gründen für eine bestimmten Zeitraum eine Löschung der Daten nicht möglich. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an dieser klinischen Prüfung. GEMCAP-Studie – Protokollversion 2.0 (7/2004) -43-