News August 2013

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News August 2013
News August 2013
Neues von den Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA
Die langkettigen Omega-3-Fettsäuren aus den Fischölen EPA und DHA
(Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure) sind für das Herz und die Gefäße
wichtig. Seit mehr als 30 Jahren werden die Funktionen dieser gesunden
Fettsäuren erforscht. Untersucht wurden die Wirkungen des Fischverzehrs,
mehr noch aber die Funktionen und Wirkungen von Omega-3-Fettsäuren
aus Fischölen. Verringerte Risiken durch den Fischverzehr bzw. durch
Omega-3-Fettsäuren wurden bei Herzkrankheiten und Schlaganfällen in
großen Studien (GISSI, DART, JELIS) beobachtet. Nicht alle aber bestätigen
den Nutzen, das könnte verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören
die Wirkungen anderer Medikamente ebenso wie die Dosierung und
Zusammensetzung der getesteten Omega-3-Fettsäuren oder die zu geringe
Dauer der Studien. Bekannt ist seit langem, dass die beste Wirkung von
Omega-3-Fettsäuren über lange Zeit eintritt.
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Die meisten Menschen profitieren vom regelmäßigen Verzehr fettreicher
Fische (Lachs, Makrele, Hering, Forelle, Sardinen), so heißt es in einer
Mitteilung des Europäischen Präventions-Kongresses in Dublin (2012).
Dort wurden neue Leitlinien zur Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten
vorgestellt. Zwei Fischmahlzeiten pro Woche werden empfohlen. Mindestens
einmal pro Woche sollte ein ganzer mariner Fisch (ca. 300 Gramm) verzehrt
werden. Neben den gesunden Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA liefern
Fische auch andere wichtige Mikro-Nährstoffe wie Vitamin D, Selen und
Jod. Wer Fisch nicht oder nicht regelmäßig essen mag, sollte Ergänzungen
mit Fischölen in guter Qualität (hochgereinigt, konzentriert, standardisiert,
Vitamin E zugesetzt) aufnehmen.
- Die Empfehlungen verschiedener Institutionen (EFSA) und medizinischer
Fachgesellschaften reichen von 250 bis zu 500 Milligramm EPA und DHA
täglich für gesunde Menschen.
- Pflanzliche Omega-3-Fettsäuren sind weniger effektiv.
- In der Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen mindestens 200
mg DHA täglich aufnehmen. DHA trägt zur geistigen und motorischen
Entwicklung des Kindes und zu guten Sehfunktionen bei.
- Bei Erwachsenen kann die regelmäßige Aufnahme von DHA dazu beitragen,
der altersbedingten Makula-Degeneration vorzubeugen.
- Patienten mit chronischen Krankheiten sollten erhöhte Dosen einnehmen, 1
Gramm EPA und DHA (oder nach Bedarf) werden täglich empfohlen.
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Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft
350 schwangere Frauen nahmen von 2006 bis 2011 an einer (randomisierten,
doppelblinden) Studie teil. Die eine Hälfte der Frauen nahm ab der 20.
Schwangerschaftswoche täglich 600 mg der Omega-3-Fettsäure DHA ein. Die
andere Hälfte der Frauen erhielt ein Placebo. Mütter, die DHA erhielten, brachten
ihre Kinder etwas später und etwas besser entwickelt (Körpergewicht und
-maße) auf die Welt. Das könnte für die Verringerung von Frühgeburten und
einem geringeren Geburtsgewicht der Kinder wichtig sein.
Quelle: Susan E. Carlson et al., DHA supplementation and pregnancy outcomes.
In: American Journal of Clinical Nutrition Vol. 97, Nr. 4, 2013, S. 808-815.
Frauen, die in der Schwangerschaft schlecht mit Omega-3-Fettsäuren versorgt
sind, haben ein erhöhtes Risiko für eine Depression nach der Geburt. Das
zeigt eine Auswertung von 75 Studien. Die Mutter gibt in der Schwangerschaft
einen Teil ihrer Omega-3-Fettsäuren an den Fötus und nach der Geburt für
mehrere Wochen beim Stillen an ihr Kind weiter. Viele Schwangere sind jedoch
mit Omega-3-Fettsäuren schlecht versorgt. Eine verbesserte Versorgung der
Frauen könnte vermutlich dazu beitragen, Schwangerschafts-Depressionen zu
verringern.
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Quelle: Gabriel D. Shapiro et al., Emerging Risk Factors for Postpartum Depression:
Serotonin Transporter Genotype and Omega-3 Fatty Acid Status.
In: Canadian Journal of Psychiatry Vol. 57, Nr. 11, 2012, S. 704-712.
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Omega-3-Fettsäuren bei Kindern
In einer Studie erhielten 420 Kinder von atopisch stark belasteten Müttern
von Geburt an bis zum Alter von sechs Monaten täglich Gaben von 280
mg DHA und 110 mg EPA oder ein Placebo (anderes Öl). Bei 120 Kindern
konnten die Blutwerte danach genauer analysiert werden. Die Werte für
EPA und DHA waren bei den Kindern aus der Fischöl-Gruppe deutlich
angestiegen. Diese bessere Versorgung verringerte bei den Kindern
allergische Reaktionen auf Allergene, z.B. auf Hausstaubmilben und
Milchprotein. Um die Versorgung von Säuglingen mit Omega-3-Fettsäuren
wirksam zu verbessern, empfiehlt sich bei gestillten Kindern die bessere
Versorgung der Mütter mit Omega-3-Fettsäuren.
Quelle: N. D´Vaz et al., Fish oil supplementation in early infancy modulates
developing infant immune responses.
In: Clinical and Experimental Allergy Vol. 42, Nr. 8, 2012, S. 1206-1216.
In einer Meta-Analyse wurde untersucht, welche Mikro-Nährstoffe sich bei
einer Schwangerschaft und nach der Geburt auf die Intelligenz der Kinder
auswirken. Eisen, Thiamin, Vitamin C und die B-Komplex-Vitamine hatten
keinen signifikanten Einfluss. Dagegen konnten jüngere Kinder von der
Geburt bis ins Vorschulalter, die gut mit Omega-3-Fettsäuren versorgt
waren, ihre Intelligenz fördern. Bei Intelligenz-Messungen verbesserten sich
ihre Werte um mehr als 3,5 Punkte.
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Quelle: Fariba Aghajafari et al., Association between maternal serum
25-hydroxyvitamin D level and pregnancy and neonatal outcomes: systematic
review and meta-analysis of observational studies.
In: British Medical Journal, Onlineveröffentlichung vom 26.3.2013, doi: http://
dx.doi.org/10.1136/bmj.fl169.
Eine weitere Studie zeigt, dass Schwangere, denen bereits im ersten
Trimester Vitamin D fehlt, zweimal so oft Kinder mit einem geringeren
Geburtsgewicht auf die Welt bringen.
Quelle: John Protzko et al., How to Make a Young Child Smarter: Evidence From the
Database of Raising Intelligence.
In: Perspectives on Psychological Science, Vol. 8, Nr. 1, 2013, S. 25-40.
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Omega-3-Fettsäuren bei älteren Erwachsenen
106 gesunde, übergewichtige und vorwiegend sitzende Personen ab dem
mittleren Lebensalter nahmen an einer Studie teil. Sie erhielten vier Monate
lang täglich entweder 2,5 oder 1,5 Gramm Omega-3-Fettsäuren oder ein
Placebo. Nur bei den Teilnehmern mit Omega-3-Fettsäuren reduzierte
sich im Vergleich zur Placebo-Gruppe der oxidative Stress um 15 Prozent.
Getestet wurde auch die Länge von Telomeren (Strukturelemente der DNA)
der Leukozyten (weiße Blutkörperchen). Mit deren zunehmender Verkürzung
durch Zellteilungen können mehr Alterskrankheiten entstehen. Hier waren
die Unterschiede zwischen den Gruppen nicht signifikant. Jedoch wurde
deutlich, dass sich die Telomer-Längen dieser Blutzellen verbessern, wenn
der Anteil der Omega-6-Fettsäuren sinkt. Die Einnahme der gesunden
Omega-3-Fettsäuren trug dazu bei, das Fettsäurenprofil (Verhältnis von
Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren) zu verbessern. Dadurch könnten sich
auch typische Zeichen für das biologische Altern verlangsamen.
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Quelle: Janice K. Kiecolt-Glaser et al., Omega-3 fatty acids, oxidative stress, and leukocyte
telomere length: A randomized controlled trial.
In: Brain, Behavior, and Immunity Vol. 28, 2013, S. 16-24.
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Omega-3-Fettsäuren und das Immunsystem
Die gleiche Forschergruppe veröffentlichte eine Studie mit 138 gesunden,
stark übergewichtigen Männern und Frauen (im Durchschnitt 51 Jahre),
die sich körperlich wenig bewegten. Alle hatten Blutwerte, die auf erhöhte
Entzündungsprozesse hinwiesen. Die Teilnehmer erhielten vier Monate lang
entweder eine tägliche Dosis von 2,5 oder 1,25 Gramm Fischölen mit EPA
und DHA oder ein Placebo. Die Einnahme der Omega-3-Fettsäuren konnte
zwei bekannte Entzündungs-Marker (IL-6, TNF-alpha) im Blut senken. Dabei
waren die Ergebnisse mit der höheren Dosis etwas besser. Im Gegensatz
dazu stiegen diese Entzündungs-Marker bei der Placebo-Einnahme
deutlich an. Die regelmäßige Einnahme von Omega-3-Fettsäuren könnte
zur Vorbeugung und Therapie von Krankheiten, die mit Entzündungen
einhergehen, beitragen.
Quelle: Janice K. Kiecolt-Glaser et al., Omega-3-supplementation lowers
inflammation in healthy middle-aged and older adults: A randomized controlled
trial.
In: Brain, Behavior, and Immunity, 2012, doi: 10.1016/j.bbi.2012.05.011.
Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie an 55 stark übergewichtigen
Patienten (ohne Diabetes), bei denen eine Adipositaschirurgie geplant war.
Sie erhielten acht Wochen lang täglich 3,36 Gramm Omega-3-Fettsäuren
(EPA und DHA) oder ein Placebo. Mit EPA und DHA sank die Genexpression
der meisten Entzündungs-Gene im subkutanen Fettgewebe. Außerdem
erhöhte sich die Bildung von anti-entzündlichen Eicosanoiden. Die Omega3-Fettsäuren verbesserten damit entzündliche Faktoren im Fettgewebe. Das
könnte sich bei einer Langzeit-Therapie des Übergewichts positiv auswirken.
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Quelle: Bianca K. Itariu et al., Long-chain n-3 PUFAs reduce adipose tissue and
systemic inflammation in severely obese nondiabetic patients: a randomized
controlled trial.
In: The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 96, Nr. 5, 2012, S. 1137-1149.
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Omega-3-Fettsäuren und das Gehirn
176 gesunde Personen im Alter von 18 bis 45 Jahren mit geringer Aufnahme
von DHA nahmen an einer Studie teil. Sie erhielten (randomisiert) täglich
für ein halbes Jahr 1,2 Gramm DHA oder ein Placebo. Mit verschiedenen
Tests wurden die kognitiven Leistungen ermittelt. Die Ergänzung von DHA
verbesserte im Vergleich zum Placebo das Gedächtnis und die Reaktionszeit
der Teilnehmer.
Quelle: Welma Stonehouse et al., DHA supplementation improved both memory
and reaction time in healthy young adults: a randomized controlled trial.
In: The American Journal of Clinical Nutrition Vol. 97, Nr. 5, 2013, S. 1134-1143.
Die Omega-3-Fettsäure DHA kann das Risiko für Angststörungen verringern.
In einer Studie mit 935 Frauen von 20 bis zu 93 Jahren wurde der Verzehr
von Fischmahlzeiten sowie die Aufnahme von Omega-3- und Omega6-Fettsäuren aus der Ernährung ebenso wie psychologische Symptome
bestimmt. Die meisten Frauen waren mit Omega-3-Fettsäuren unterversorgt.
Nur die beste Versorgung mit DHA konnte das Risiko für Angststörungen
um 50 Prozent verringern. Bei den gut versorgten Frauen traten außerdem
weniger Depressionen auf.
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Quelle: F. N. Jacka et al., Dietary Intake of fish and PUFA, and clinical depressive
and anxiety disorders in women.
In: British Journal of Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 10.12.2012, doi:
10.1017/S0007114512004102.
Bei 201 Älteren wurde die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren (EPA
und DHA) untersucht. 134 Teilnehmer waren gesund, 67 hatten leichte
kognitive Beeinträchtigungen. In Blutproben stellte man die Werte von
Lipidhydroperoxid fest, ein Marker für oxidativen Stress. Teilnehmer mit
schlechten Omega-3-Werten hatten signifikant höhere LipidhydroperoxidWerte. Bei Teilnehmern, die gut mit EPA und DHA versorgt waren, waren
diese Werte deutlich geringer. Sie litten auch weniger unter kognitiven
Störungen. Das betraf vor allem die Aufmerksamkeit, das KurzzeitGedächtnis sowie unmittelbare und verzögerte Lernerfolge.
Quelle: L. K. Lee et al., The role of long chain omega-3 polyunsaturated fatty
acids in reducing lipid peroxidation among elderly patients with mild cognitive
impairment: a case-control study.
In: Journal of Nutritional Biochemistry Vol. 24, Nr. 5, 2013, S. 803-808.
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40 gesunde Teilnehmer von 51 bis zu 72 Jahren nahmen fünf Wochen lang
täglich 3 Gramm Omega-3-Fettsäuren oder ein Placebo ein. In Tests wurden
ihre kognitiven Leistungen bestimmt. Im Vergleich zum Placebo wurden mit
Omega-3-Fettsäuren bessere kognitive Ergebnisse erzielt. Weiter stellte
man Beziehungen zwischen kognitiven Leistungen und kardiometabolischen
Risikofaktoren (Triglyzeride, systolischer Blutdruck, f-Glukose und s-TNFalpha) fest. Das weist darauf hin, dass evtl. der Beginn von metabolischen
Störungen und der damit verbundene kognitive Abbauprozess durch eine
gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren hinausgezögert werden kann.
Quelle: Anne Nilsson et al., Effects of supplementation with n-3 polyunsaturated
farry acids on cognitive performance and cardiometabolic risk markers in healthy
51 to 72 years old subjects: a randomized controlled cross-over study.
In: Nutrition Journal, Online-Veröffentlichung vom 22.11.2012, doi: 10.1186/14752891-11-99.
Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren könnte dazu beitragen,
die Symptome von Depressionen bei älteren Menschen zu verringern. 46
depressive Frauen im Alter von 66 bis 95 Jahren nahmen an der Studie
teil. Randomisiert erhielten 22 Frauen täglich für acht Wochen 2,5 Gramm
Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA), 24 Frauen nahmen ein Placebo ein.
Bei den Teilnehmerinnen, die EPA und DHA eingenommen hatten, waren die
Symptome von Depressionen weniger ausgeprägt. Jedoch fiel die Beziehung
zu immunologischen Parametern relativ gering aus. Die Mediziner vermuten,
dass dies an der altersabhängigen Immunbalance bei älteren Menschen
liegen könnte.
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Quelle: A. M. Rizzo et al., Comparison between AA/EPA ratio in depressed and non
depressed elderly females: omega-3 fatty acid supplementation correlates with
improved symptoms but does not change immunological parameters.
In: Nutrition Journal Vol. 11, Nr. 82, doi: 10.1186/1475-2891-11-82.
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Omega-3-Fettsäuren und das Herz-Kreislauf-System
Rund 2.700 US-Amerikaner von 69 bis zu 79 Jahren wurden 16 Jahre lang in
ihrer Gesundheit beobachtet. In dieser Zeit verstarben 1.625 Teilnehmer. Es
zeigte sich, dass die erhöhte Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren (DHA, EPA,
DPA) die Sterblichkeitsrate verringern kann. Teilnehmer mit den höchsten
Werten von Omega-3-Fettsäuren im Blut lebten im Durchschnitt 2,2 Jahre
länger. Das allgemeine Sterblichkeitsrisiko sank bei ihnen um bis zu 27
Prozent, das Sterblichkeitsrisiko aufgrund von Herzkrankheiten sank um
bis zu 35 Prozent. DHA konnte am wirksamsten das Risiko für die koronare
Herzkrankheit senken, EPA das für nicht tödlich verlaufende Herzanfälle und
DPA das für tödliche Schlaganfälle.
Quelle: Dariush Mozzafarian et al., Plasma Phospholipid Long-Chain ω-3 Fatty Acids
and Total and Cause-Specific Mortality in Older Adults: A Cohort Study.
In: Annals of Internal Medicine Vol. 158, Nr. 7, 2013, S. 515-525.
Omega-3-Fettsäuren, metabolisches Syndrom und Diabetes
14 (randomisierte, placebo-kontrollierte) Studien mit rund 1.300
Teilnehmern wurden in einer Meta-Analyse in Beziehung auf die Wirkung
von Omega-3-Fettsäuren auf Adiponectin, ein Marker für die InsulinSensitivität und Adipozyten-Funktion, untersucht. Dieses Hormon wirkt
sich positiv auf die Regulierung von Glukose und auf Entzündungen aus.
Höhere Adiponectin-Spiegel können dazu beitragen, das Risiko für Diabetes
und koronare Herzkrankheiten zu verringern. Nach Auswertung der Studien
zeigte sich, dass Fischöle das Adiponectin erhöhen konnten.
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Quelle: J. H. Wu et al., Effect of fish oil on circulating adiponectin: a systematic
review and meta-analysis of randomized controlled trials.
In: Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism, Online-Veröffentlichung vom
23.5.2013, doi: 10.1210/jc.2012-3899.
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Omega-3-Fettsäuren bei Krebs
Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen entfalten ihre anti-entzündlichen und
anti-oxidativen Wirkungen vermutlich auch bei Krebspatienten. In einer
Studie untersuchte man die Wirkungen von EPA und DHA bei Patienten mit
Lungenkrebs. 33 Teilnehmer in fortgeschrittenem Stadium erhielten an 66
Tagen entweder eine Kapsel mit 510 mg EPA und 340 mg DHA oder ein
Placebo begleitend zur üblichen Krebstherapie. Die Einnahme der Omega3-Fettsäuren führte zu leichten Gewichtszunahmen, was der Kachexie
bei Krebspatienten vorbeugen kann. Außerdem bestätigten sich die antiinflammatorischen und anti–oxidativen Wirkungen von EPA und DHA.
Quelle: Concetta Finocchiaro et al., Effect of n-3 fatty acids on patients with
advanced lung cancer: a double-blind, placebo-controlled study.
In: British Journal of Nutrition Vol. 208, 2012, S. 327-333, doi: http://dx.doi.
org/10.1017/S0007114511005551.
In einer Meta-Analyse wurden 26 Studien, darunter 21 prospektive,
ausgewertet, in denen die Beziehungen von Omega-3-Fettsäuren zum
Brustkrebs untersucht wurden. Der allgemeine Fischverzehr und die AlphaLinolensäure wirkten sich nicht signifikant auf das Brustkrebs-Risiko aus.
Dagegen war der höhere Konsum von marinen Omega-3-Fettsäuren mit
einem um 14 Prozent verringerten Risiko für Brustkrebs verbunden.
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Quelle: Ju-Sheng Zeng et al., Intake of fish and marine n-3 polyunsaturated
fatty acids and risk of breast cancer: meta-analysis of data from 21 independent
prospective cohort studies.
In: British Medical Journal, Online-Veröffentlichung vom 27.6.2013, doi: 10.1136/
bmj.f3706.
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