In die große weite Welt

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In die große weite Welt
Der Klatte-Clan aus Klein Roscharden
Seit über 500 Jahren ist Klein Roscharden die Heimat der Familie
Klatte, die seit Jahrhunderten ein
Synonym für Pferdezucht auf
höchstem Niveau ist. Die starke
Verbundenheit mit dem Pferd hat
den Hof in Klein Roscharden europaweit genauso wie in den USA
oder Australien zu einer internationalen Top-Adresse werden lassen:
Rossegarden 5, passender geht’s
nicht.
er Hof Klatte mit seinem uralten
Eichenbestand ist einer der ältesten Höfe des Oldenburger Münsterlandes und seit rund 350 Jahren im Familienbesitz, und seit über 100 Jahren wird in Klein Roscharden
Hengsthaltung betrieben. Zwischen
den beiden Weltkriegen war der
Hengstbestand in Klein Roscharden
so umfangreich, dass sieben Außen-
D
stellen mit Hengsten des Hauses Klatte beschickt wurden.
Spitzenvererber ihrer Zeit
waren darunter, beispielsweise Germanikus, der dreimal auf DLG-Ausstellungen
erfolgreich
Oldenburger
Farben vertrat, oder Sigesmund (nicht mit dem später in Klein Roscharden eingesetzten Hannoveraner Schimmel zu verwechseln), der
vor dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls DLGprämiert wurde.
Aus dem Krieg zurückgekehrt, gründete
Heinrich Klatte sen. eine Familie. Seine
ebenfalls pferdebegeisterte Frau Gisela (86)
ist heute die „Grande Dame“ des Klatte-
Heimat: Klein Roscharden
Synonym für Pferdezucht: Familie Klatte
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ZÜCHTER FORUM 4/2013
Clans. Die gemeinsamen fünf Kinder Birgit, Heinrich jun., Johannes,
Ulrich und Guido sind alle den
Pferden treu geblieben.
Birgit (spätere Döpke) hat L- und
M-Dressuren geritten, Heinrich jun.
(genannt Hinerk) gewann 15-jährig die Bronzemedaille bei den
Deutschen Junioren-Meisterschaften, hat Vielseitigkeit und Springen
bis zur schweren Klasse geritten
und übernahm nach dem Tode des
Vaters 1988 allein das Zepter auf
dem Hof. Seine drei Kinder aus
erster Ehe sind Alexandra (41),
Henrik (38) und Barbara
(34), die alle im Springsattel bis zur Klasse
S erfolgreich waren.
Dreimal Alex
Wenn Hinerk Klatte und seine Frau Ingrid
heute auf einer Familienfeier mit Kindern
und Schwiegerkindern das Kürzel „Alex“
benutzen, dann fühlen sich möglicherweise
gleich drei Personen angesprochen: Tochter Alexandra, dann Schwiegertochter Alexandra (verheiratet mit Henrik) und
Schwiegersohn Alexander Durban (verheiratet mit Barbara).
Tochter Alexandra, unter ihrem Mädchennamen Klatte international im Ponysport
erfolgreich mit Amazing Grace, ist seit langen Jahren verheiratet mit dem australischen Weinbauingenieur James Wright, der
übrigens nicht reitet, wohl aber die gemeinsamen Kinder Stella und Ruby, die auf
Ponys erste Erfolge sammeln. 2010 kehrte
Familie Wright Australien wieder den Rücken und ist in Lastrup ansässig, aber jeweils noch mit starker Verbindung und gelegentlichen Reisen nach „Down Under“:
Alexandra managt die ACE-Group, einen
australischen Zuchtverband, und James
Wright ist Unternehmensberater in Sachen
Weinbau. Alexcandra Wright ist auch wieder reiterlich aktiv geworden, selbstverständlich mit Nachkommen der familieneigenen Hengste.
Die Familie Klatte ist größer geworden:
Henrik hat Alexandra (geb. Krampe) geheiratet, und Tochter Johanna feierte Ende
2012 ihren ersten Geburtstag. Auch Barbara
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und ihr Ehemann Alexander Durban leben
in Lastrup; Sohn Piet kam im Juni 2012 zur
Welt.
ESI und Equi-Events
Juniorchef Henrik Klatte absolvierte eine
kaufmännische Ausbildung und hat im Stall
Schwiebert Bereiter gelernt. Er entwickelte
neue Ideen und Strategien, mit denen das
Angebot des Zuchthofs Klatte erweitert
wurde. So zeichnet er verantwortlich für
die Equi-Events und gemeinsam mit seinem
Geschäftspartner Otto Vaske auch für die
ESI-Auktionen. Die Equi-Events gehen 2013
in die vierte Runde; gemeint sind damit diverse Turniere auf den großzügig angelegten Allwetterplätzen am Zuchthof Klatte.
Amateure und Profis haben die Möglichkeit, ihre Pferde in Form eines Trainingstages unter Turnierbedingungen auf die Saison vorzubereiten. Dabei werden Parcours
in den Höhen 1,15, 1,25 und 1,35 Meter angeboten. In diesem Jahr wird erstmalig eine
Qualifikation zum Bundeschampionat der
sechsjährigen Springpferde in Klein Roscharden ausgerichtet und zudem mit weiteren Springprüfungen der Klassen A bis S
unter perfekten Bedingungen einen optimaler Start in die grüne Saison geboten.
Henrik Klatte: „Wir verstehen unsere EquiEvents als Rundum-Betreuung. Wir schaffen für ausländische Reiter und Kunden einen Trainingsstützpunkt mit Unterricht, Betreuung, Pension sowie die komplette Or-
Eine wahre Dynastie: die Großfamilie Klatte zu Pferd
ganisation für die Teilnahme an nationalen
und internationalen Turnieren.“
Internationale Verbindungen schafften seit
2003 auch die ESI-Auktionen als eigene
Vermarktungsstrategie auf dem Hof Klatte.
Am jeweils letzten September-Wochenende
stehen ausgewählte Sportpferde und Fohlen in Klein Roscharden im Rahmen der
Auktion zum Verkauf.
Talentschmiede Klein Roscharden
Die ESI-Auktion ist die sinnvolle Fortführung jahrzehntelanger Ab-Hof-Verkäufe,
denn zahlreiche internationale Karrieren
haben auf dem Zuchthof Klatte ihren Anfang genommen. So haben etliche internationale Spitzenpferde ihre Jugend in Klein
Roscharden verbracht, u. a. Vaibel/Kurt
Mergler, Wakefield/Eddie Macken bzw.
Lutz Gössing, Soltau/
Bernhard Kamps, Lastic/Nick Skelton, um einige Helden früherer
Jahre zu nennen. Dabei
nutzte der Zuchthof
Klatte
beispielsweise
über zwei Jahrzehnte
die Möglichkeit der Präsentation junger Pferde
auf der Weltmesse des
Pferdesports in Essen,
der Equitana, wo das
Haus Klatte lange Jahre
mit einem Stand vertreten war. Gleichzeitig haben zahlreiche Reiter
sich auf dem Zuchthof
Klatte die Sporen verdient und LebenserfahMit Kindern und Hunden: Familie Guido Klatte
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ZÜCHTER FORUM 4/2013
rung gesammelt, in der jüngeren Vergangenheit beispielsweise Andreas Nienaber,
Bart Kools, Georg Dedden, Otto Vaske,
Guido Sperveslage und Heinrich Richter.
Nach dem Krieg war es Ottokar Pohlmann,
der in Klein Roscharden Station machte
und sich später in Bayern niederließ, oder
auch später der Militaryreiter Harry Klugmann, der unverändert stark mit dem Haus
Klatte in Verbindung steht.
Der Patriarch
Herzstück ist unverändert die über 100
Jahre alte Hengststation, die heute von
Henrik und Alexandra Klatte mit Vater Hinerk als „Patriarch im Hintergrund“ betrieben wird. Alexandra Klatte ist Tierärztin,
und durch die Installation einer eigenen
Tierarztpraxis direkt auf dem Hof ist das
Service-Spektrum nochmals erweitert
worden.
Ein Blick in die Geschichte lohnt sich:
Heinrich Klatte sen. führte seine Stuten, die
den etwas leichteren Typ des Oldenburger
Karossierpferdes verkörperten, schon vor
dem Krieg dem Vollbluthengst Lupus xx
zu. Ein Nachkomme dieser für die damalige Zeit geradezu anrüchigen Paarung, die
sich konträr zur damaligen Zuchtpolitik
verhielt, war der 1937 geborene gekörte
Hengst Ludwin, der viele gute Pferde lieferte. Aber Klatte sen. war auch klar, dass
der Zuchtfortschritt in der Phase der Umzüchtung nicht allein durch den Einsatz
von Vollblut zu erreichen war, und so bedrängte er damals die Oldenburger Zuchtleitung recht massiv mit der Forderung, einen Hannoveraner Hengst aufstellen zu
dürfen.
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In der Folge gelangte der 1961 geborene
Schimmelhengst Sigesmund (v. Seneka IAdlerschild-Feldmarschall-Flugwind-Shagya XVII-12) seinerzeit als erster Hannoveraner in die Oldenburger Zucht, wenngleich er auch zunächst nur für eigene Stuten anerkannt war. Aber diese Beschränkung fiel alsbald weg. Er wirkte von 1964
bis 1967 in Klein Roscharden und brachte
in der sich umformenden Oldenburger
Zucht vor allem auffallende Springpferde.
Weitere Hannoveraner waren etwa der
1964 geborene dunkelbraune Wallenstein
und der ein Jahr jüngere Rappe Ehrenfels.
Wallenstein (v. Welf-Jonkheer xx-Frustra II)
deckte von 1967 bis 1969 in Klein Roscharden. Auch er lieferte Leistungspferde in hoher Frequenz, und man hätte ihm im Nachhinein durchaus eine längere Wirkungszeit
gewünscht, da er immer wieder als Leistungsträger in Mutterstämmen auftauchte.
Seine bekannteste Tochter im Sport war die
aus einer Vollblutstute gezogene Waldfee
39/Ulrich Klatte.
Auch Ehrenfels (v. Ebenfalls II-Assing IGoldfisch II) konnte sich in zahlreichen
Stämmen verankern und lieferte aus dem
Deckeinsatz in Klein Roscharden (1968 bis
1972) vornehmlich Springpferde.
Löwen As und Grannus
Ein Hauptvererber im besten Sinne wurde
der Fuchs Löwen As (v. Lugano II-Pik As
xx-Almfex I), der die großartigen Vollblüter
Der Löwe xx und Pik As xx vortrefflich miteinander verband. Löwen As hatte sein
überschaubares züchterisches Debüt 1969
bzw. 1970 in Bayern gegeben.
Ab 1971 startete er dann in
Klein Roscharden voll
durch und wurde einer
der wertvollsten Vererber seiner Generation. Er war
ein Multivererber im besten Sinne: Die
Nachkommen gingen in hoher Frequenz SDressur und ebenso S-Springen. Erinnert
sei hier vor allem an Lamor/Gilbert Böckmann und Lotus 38/Peter Schmitz, ebenso
an die S-Sieger Logger 4 und Lowitz mit Ulrich und Guido Klatte, auch lieferte er sieben gekörte Söhne. Bis zu seinem Tod im
Jahr 1982 prägte Löwen As über ein Jahrzehnt das Geschehen in Klein Roscharden
und lieferte mit seinen hochklassigen Töchtern eine erstklassige Grundlage vor allem
für seinen späteren bzw. zeitweiligen Boxennachbarn Grannus.
Genau wie Löwen As, so hatte auch Grannus (v. Graphit-Ozean/T.-Gotthard) seinen
Karrierestart außerhalb Oldenburgs: Er
deckte 1975 unter dem Namen Granit auf
der westfälischen Station Sandhove (Ascheberg), ehe er in Oldenburg auf Grannus
umgetauft wurde, weil es dort bereits den
belgischen Hengst Granit (v. Goldfalk) gab
und Verwechslungen vermieden werden
sollten. In Klein Roscharden deckte Grannus von 1976 bis 1993, lediglich mit einmaliger Unterbrechung (1984 auf Gestüt St.
Ludwig). Grannus ist einer der ganz Großen als Vererber für den internationalen
Springsport gewesen, stellte über 200 S-erfolgreiche Pferde. Viele Länder haben bzw.
hatten Nachkommen dieses großartigen
Vererbers in ihren Nationalmannschaften.
Beispielsweise Governor/Philippe Le Jeune
in Belgien, Grand Plaisir/Ludger Beerbaum
und Golo 63/Gerd Wiltfang für Deutschland, Gaston M/Hansueli Sprunger für die
Schweiz, Grand Slam/Nick Skelton und
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Für Nachwuchs ist gesorgt: Henrik und Alexandra Klatte mit Tochter Johanna
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Grannusch/Michael Whitaker für England,
Top Gun/Jan Tops für Holland und einige
mehr. Grannus selbst war unter Guido und
Ulrich Klatte auch in M- und S-Springen
siegreich.
Prägte den Zuchthof Klatte ungemein: Hengst Argentinus
ker, La Piko, Pik Trumpf, Prinz Oldenburg
und etliche mehr. Prägend in der jüngeren
Vergangenheit waren etwa die Dressurhengste Farrewell III und Dr. Doolittle, die
jedoch inzwischen verkauft sind. 2013 stehen mit Armitage (s. ZÜCHTERFORUM
1/2013, S. 62), dem Junghengst Chaccato,
Thagoras und Fiderbach sowie Chekandino, Chlodwig, Collado und Scendix acht
Hengste im Frischsameneinsatz, ferner wird
TG von Argentinus und
weiteren Hengsten früherer Jahre angeboten.
Bei Bedarf kann übrigens auch noch auf
TG-Sperma-Reserven
von Löwen As zurückgegriffen werden.
Foto: Privat
Eine weitere Säule der Leistungszucht war
der 1980 geborene Argentan I-Duden IISohn Argentinus. Er war bis S-Springen erfolgreich, hat 24 Jahre auf dem Hof Klatte
gedeckt und konnte sich schon früh als
vielseitiger Vererber höchsten Grades profilieren. 1984 war er Hauptprämien-Siegerhengst in Oldenburg. Auf Stutenschauen,
Hengstkörungen, im Dressur- und Springsport und auf Bundeschampionaten - überall sind und waren seine Nachkommen mit
von der Partie. Seine bekanntesten Kinder
sind u. a. wohl die Weltcup-Siegerin Anka
mit Marcus Ehning, Arko III und Nick Skelton, der gekörte Asti Spumante und Autogramm 1 (beide mit Thomas Mühlbauer),
der gekörte Adlantus As mit Lars Nieberg
und der ebenfalls gekörte Air Jordan mit
Daniel Deusser im Parcours, ferner Albano
Foto: Horsegate/Eylers
Prägender Argentinus
Vom Pferdevirus befallen: Familie Klatte mit Hausherrin Gisela
7 mit Heike Kemmer und der einstige Bundeschampion Amaretto 50 bzw. Aleppo SOLD (beide mit Isabell Werth) im GrandPrix-Viereck. 2005 wurde Argentinus „Hannoveraner Hengst des Jahres“; Ende 2007
trat er von der züchterischen Bühne ab.
Weitere berühmte Hengste aus Klein Roscharden waren etwa Carprilli, Clintino,
Contango, Day Dream, Night and Day, die
Grannus-Söhne Gervantus I, Granulit, Gracieux und Grand Amour, Lafitte, Landjon-
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ZÜCHTER FORUM 4/2013
Huster-Klatte
Johannes (von allen
Jan genannt; im FN-Jahrbuch als Hans zu
finden) Klatte sammelte Schleifen im
Spring- und Vielseitigkeitssattel. Er hört seit
langen Jahren auf den Nachnamen HusterKlatte, wurde von einer kinderlosen Tante
und deren Ehemann adoptiert und führte
dann deren Hof in Klein Roscharden weiter. Mit Betriebszweigen wie u. a. Schweinezucht, Biogas, aber auch einer erfolgreichen Pferdezucht. So stammt beispielsweise Jan Sprehes internationales Erfolgs-
pferd Areno 5 (v. Argentinus-Grannus-Lord
Beri xx-Wallenstein) aus seiner Zucht. Darüber hinaus widmet er sich der reiterlichen Förderung der Jugend, zeichnet u. a.
verantwortlich für den Oldenburger-Münsterland-Cup. Seine Kinder sind Imke, Dirk
und Hella; Hella Huster-Klatte ist heute Büromanagerin der Hengststation Klatte.
Dependance in Australien
Eine große reiterliche Laufbahn hatte auch
Ulrich Klatte. Er ritt zunächst Vielseitigkeit,
zählte u. a. 1974 mit Waldegg zum Goldteam der Junioren-Europameisterschaften
in Rom, und parallel auch sehr erfolgreich
S-Springen. So war er ebenfalls 1974
Bronze-Medaillengewinner der Deutschen
Junioren-Meisterschaften auf Wakefield
und 1978 Landesmeister auf Logger. Ulrich
Klatte ging 1982 nach Australien, gründete
dort eine Familie (zwei Kinder, Louise und
Astrid), betrieb u. a. auch eine Hengsthaltung mit Vererbern aus Klein Roscharden.
So hat beispielsweise der Argentinus-Sohn
Azarro nach züchterischem Debüt in Klein
Roscharden einige Jahre in Australien gedeckt, ehe er nach Deutschland zurückkehrte und mit Holger Wulschner ein angesehener Sporthengst wurde. Ulrich Klatte
veranstaltete in Australien u. a. auch Reitpferdeauktionen und zeichnet heute für
eine Kette an Backshops in Queensland
verantwortlich. Ulrich ist nicht der einzige
Klatte am anderen Ende der Welt: Fast 20
Jahre hat auch seine Nichte Alexandra
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Klatte in Australien gelebt und dort Wurzeln geschlagen.
Die Pferdespedition
Guido Klatte (52) siegte auf zahlreichen
Pferden in Springen bis zur schweren
Klasse. Aus dem Zuchthof Klatte entwachsen, kam Guido Klatte Mitte der 80-er Jahre
auf die Idee, sich dem weltweiten Transport
von Pferden zu widmen. Eigene Erfahrungen aus der Juniorenzeit im internationalen
Military- und Springsport sowie eine kaufmännische Ausbildung und Berufserfahrung im Agrarexport boten eine ideale
Grundlage mit dem erforderlichen „Background“. Begonnen wurde im Jahr 1985 mit
einem Vollcharter. Verbindungen zu diversen Ländern wurden geknüpft, und aus einem Ein-Mann-Betrieb ist mittlerweile ein
Unternehmen entstanden, in dem ein Dutzend Personen beschäftigt sind und ca.
2000 Pferde jährlich nach und von Übersee
bewegt werden. Ohne eine zufriedene
Kundschaft hätte diese positive Entwicklung
sicherlich nicht stattgefunden. Pferde sind
kein Geschäft, sondern eine Lebenseinstellung. Diese Ansicht teilt jeder Mitarbeiter im
Betrieb Klatte. „Bei uns arbeiten nur Pferdeleute“, betont der Unternehmer. Ob im
Büro, als „Stimme am Telefon“ oder am
Steuer des Pferdetransporters: Ohne Pferdekenntnis ist hier keiner. Guido Klatte ist eine
anerkannte Institution in der Branche. Er
sagt: „Es ist immer eine große Verantwortung und eine enorme Herausforderung, die
uns anvertrauten, wertvollen Pferde sicher
und komfortabel an ihre Ziele zu bringen,
wo immer es auch sein mag.“ Genau wie
Der Klatte-Clan im Internet
www.klatte.de
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Hannover und die
süddeutschen Verbände,
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Pioniergeist und fortschrittlich-revolutionäres Denken, das wohnt den Klattes seit Generationen inne und spiegelt sich in den
verschiedenen Zweigen dieses „Clans“ bis
heute wider. Dabei sind die unterschiedlichen Betriebszweige auch wieder stets befruchtend für das „Familiengeflecht“: Jan
Döpke und Barbara Klatte beispielsweise
sind als Neffe bzw. Nichte von Guido Klatte
in dessen Spedition beschäftigt, und Hella
Huster-Klatte sitzt auf dem Zuchthof Klatte
im Büro.
Claus Schridde
Gestüt Erlenhof
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Deutsches Reitpony,
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Guido Klatte ist seine Frau Britta (geb. Ankoviak) eine begeisterte Pferdefrau. Sie hat
seinerzeit eine Ausbildung zur Pferdewirtin
auf dem Zuchthof Klatte absolviert. Die drei
Kinder Alina, Victoria und Guido junior sind
alle in S-Springen erfolgreich unterwegs.
Guido (17) und Victoria (18) sind auf den
Hengsten des Onkels – Armitage, Collado
und Chekandino – sportlich unterwegs.
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KWPN, Rappe
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4/2013 ZÜCHTER FORUM
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