TSUNAMI-ARTEN (S. 20)

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TSUNAMI-ARTEN (S. 20)
TSUNAMI-ARTEN (S. 20)
Wie bereits erwähnt, kann die Entstehung von Tsunamis unterschiedlichen Ursprungs sein. Die meisten
von ihnen entstehen durch Unterwasservulkanismus, durch Vulkanaktivitäten in Küstennähe oder durch
die Verschiebung von Platten unter Wasser. Aktive Vulkane an den Küsten gibt es hauptsächlich im
asiatischen Raum, wie z. B. auf den Indonesischen und Philippinischen Inseln, in Japan und auf Hawaii.
Durch Vulkanexplosionen auf dem Festland können riesige Massen mit ungeheueren Kräften ins Meer
geschleudert werden. Bei Vulkanausbrüchen entstehen massive Erderschütterungen, bei Vulkanen in
Küstennähe entstehen dadurch zusätzlich Seebeben. Es können bei diesen Erdbeben und
Vulkanausbrüchen auch Erdrutsche oder Erdlawinen unter Wasser entstehen, die wiederum Tsunamis
auslösen können.
Im Jahr 1883 brach der berühmte Vulkan Krakatau in der Sunda-Straße zwischen den indonesischen
Inseln Java und Sumatra aus und dadurch wurden drei Tsunami-Killerwellen ausgelöst, die 36.417
Menschen das Leben kosteten. Es ist bis heute noch nicht geklärt, von welchem Phänomen genau die
Tsunamiwellen damals ausgelöst wurden, es steht aber fest, dass die Auslösung der Tsunamiwellen in
Zusammenhang mit diesem Vulkanausbruch steht. Durch diesen Ausbruch wurden bei der gigantischen
Explosion Asche und andere Festkörper bis zu 40 km weit herausgeschleudert. Diese Explosion war so
laut, dass man sie sogar in Australien bei einer günstigen Windrichtung hören konnte. Schon allein die
Druckwelle war enorm und könnte die Tsunamiwellen ausgelöst haben. Es traten auch enorme
Magmamengen bei diesem Vulkanausbruch aus, die ins Meer flossen, dies könnte ebenfalls ein Grund
für die Entstehung der Wellen gewesen sein. Vor diesem Vulkanausbruch gab es eine Insel, die 300 m
über dem Meeresspiegel lag, nach dem Ausbruch lag sie 300 m unter dem Meeresspiegel, denn,
nachdem das ganze Material herausgeschleudert war, entstanden im Inneren des Vulkans Hohlräume
und er krachte regelrecht in sich zusammen.
Es ist sicher, dass dabei mehrere Wellen ausgelöst wurden. Es wurden während des Vulkanausbruchs
Erdbeben auf dem Festland wahrgenommen. Eine der Wellen hatte eine Höhe von 40 Metern erreicht,
diese Welle hatte ein ganzes Korallenriff mit einem errechneten Gewicht von ca. 600 Tonnen mit sich
gerissen – die Korallen konnten nach der Naturkatastrophe 100 Meter im Landesinneren verteilt
wiedergefunden werden. Ein Schiff wurde später 2,5 km im Landesinneren auf einer Anhöhe von 24 m
über dem Meeresstand wiedergefunden, von der Besatzung wurden alle in den Ozean
hinausgeschwemmt.