Elvis Presley - Servus Österreich: Start

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Elvis Presley
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elvis Aaron Presley (* 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi; †
16. August 1977 in Memphis, Tennessee), häufig einfach nur
„Elvis“ genannt, war ein US-amerikanischer Sänger, Musiker und
Schauspieler, der als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und
Popkultur des 20. Jahrhunderts gilt.[1] Wegen seiner Erfolge und
seiner Ausstrahlung wird er auch als „King of Rock ’n’ Roll“ oder
einfach als „King“ bezeichnet. Presley gilt mit wahrscheinlich über
einer Milliarde verkauften Tonträgern als der erfolgreichste SoloKünstler weltweit.[2]
Presley begann seine Karriere 1954 als einer der ersten Musiker
der Rockabilly-Bewegung, einer Fusion von „weißer“ CountryMusik und „schwarzem“ Rhythm & Blues. Seinen Durchbruch
hatte er 1956, als er zur kontrovers diskutierten Identifikationsfigur
der Rock-’n’-Roll-Bewegung wurde. Für Furore sorgte er mit
seinen ausgesprochen körperbetonten Bühnenauftritten in einer
Zeit, in der dies noch nicht zum Standardrepertoire von LiveEntertainern gehörte. Presleys Markenzeichen waren seine
markante, annähernd drei Oktaven umfassende Stimme und sein
innovativer, emotionsgeladener Gesangsstil,[3] mit denen er in
unterschiedlichen Genres wie dem Rock, Pop, Country, Gospel
und Blues erfolgreich war.
Elvis Presley, 1970
Presley wurde bis 1978 14 Mal für den Grammy nominiert, den er
dreimal für seine Gospelinterpretationen gewann. Im Alter von
36 Jahren wurde er als bis dahin jüngster Vertreter mit dem Lifetime
Achievement Award (Bing Crosby Award) ausgezeichnet.[4] Presley
Elvis Presleys Signatur
ist als einziger Künstler in fünf Halls of Fame vertreten: Rock ’n’
Roll, Rockabilly, Country, Blues und Gospel.[5] Ferner wurden sechs
seiner Songinterpretationen als historisch besonders bedeutsam in die Grammy Hall of Fame
aufgenommen. Laut RIAA (Recording Industry Association of America) hat er zudem mit 167 Einheiten
die meisten Gold- und Platin-Auszeichnungen sowie einen Diamond-Award (Stand: Dezember 2011).[6][7]
Die RIAA zeichnete ihn wiederholt als „Best Selling Solo Artist in U.S. History“ aus.[8]
In den amerikanischen Billboard-Charts erreichte Presley bis 1977 mit 15 Alben und 16 Extended Plays
den ersten Platz. Er ist der einzige Musiker in der amerikanischen Chartgeschichte mit Nummer-eins-Hits
sowohl in Billboards Pop- (18) als auch Country- (11), Rhythm-&-Blues- (6) sowie Adult-ContemporaryCharts (7) und führt bis heute Billboards „Liste der 500 erfolgreichsten Künstler ab 1955“ an.[9]
Zwischen 1956 und 1969 wirkte Presley zudem in 31 Spielfilmen mit. 1970 und 1972 erschienen zwei
Dokumentarfilme über ihn; Elvis on Tour wurde mit einem Golden Globe Award als beste Dokumentation
ausgezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
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◾ 1 Biografie
◾ 1.1 Kindheit und Jugend (1935–1953)
◾ 1.1.1 Frühe musikalische Einflüsse in Tupelo
◾ 1.1.2 Neuanfang in Memphis
◾ 1.2 Die Anfänge bei Sun Records (1953–1955)
◾ 1.2.1 Die Entstehung des Rockabilly-Sounds
◾ 1.2.2 The Hillbilly Cat & The Blue Moon Boys
◾ 1.3 The King of Rock ’n’ Roll (1956–1959)
◾ 1.3.1 Erste Plattenaufnahmen bei RCA
◾ 1.3.2 Durchbruch mit Live-Auftritten im Fernsehen
◾ 1.3.3 Eroberung der Kinoleinwand
◾ 1.3.4 G.I. Presley
◾ 1.4 Hollywood (1960–1968)
◾ 1.4.1 Studio-Highlights Anfang der 1960er
◾ 1.4.2 Soundtrackalben gegen Studioalben
◾ 1.4.3 Musikalische Neuorientierung ab 1965
◾ 1.4.4 Comeback: TV-Special ELVIS
◾ 1.5 Die Konzertjahre (1969–1977)
◾ 1.5.1 Aufnahmen im American Sound Studio 1969
◾ 1.5.2 King of Las Vegas
◾ 1.5.3 Die Elvis-Presley-Show auf Tournee
◾ 1.5.4 Aufnahmesessions 1970–1976
◾ 1.6 Tod und Todesursache
◾ 2 Sänger, Musiker und Entertainer
◾ 2.1 Stimme und Gesangstechnik
◾ 2.2 Songauswahl, Komponisten, Musikverlage
◾ 2.3 Instrumente
◾ 2.4 Produzent Presley im Aufnahmestudio
◾ 2.5 Live
◾ 3 Nachleben: Die posthume Karriere
◾ 4 Erfolge
◾ 4.1 Tonträgerverkäufe
◾ 4.2 Charterfolge USA
◾ 4.3 Wichtige Auszeichnungen
◾ 5 Diskografie
◾ 6 Filmografie
◾ 6.1 Spielfilme
◾ 6.2 Konzertfilme
◾ 6.3 TV-Specials
◾ 7 Literatur
◾ 7.1 Biografien
◾ 7.2 Einzelaspekte Biografie und Karriere
◾ 7.3 Musik- und kulturhistorische Bedeutung
◾ 7.4 Veröffentlichungen von Wegbegleitern
◾ 8 Weblinks
◾ 9 Einzelnachweise
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Biografie
Kindheit und Jugend (1935–1953)
Elvis Aron[10] Presley wurde am 8. Januar 1935 in East Tupelo, Mississippi als Sohn des Landarbeiters
Vernon Elvis Presley (* 10. April 1916; † 26. Juni 1979) und der Textilarbeiterin Gladys Love Presley
(geb. Smith – * 25. April 1912; † 14. August 1958) geboren. Sein Zwillingsbruder Jesse (Jessie) Garon
kam tot zur Welt.[11] Die Vorfahren Presleys waren überwiegend westeuropäischer Herkunft:
väterlicherseits stammte er von deutschen[12] oder schottischen[13] Einwanderern, mütterlicherseits von
schottisch-irischen und französischen Ahnen ab; eine Ururgroßmutter war Cherokee.[14][15]
Frühe musikalische Einflüsse in Tupelo
Elvis Presley wuchs als geliebtes und behütetes Einzelkind auf.
Eltern und Sohn bildeten einen ungewöhnlich engen
Familienverbund, soziale Kontakte spielten sich in erster Linie im
Kreis der Familie und der unmittelbaren Nachbarschaft ab. Für
teure Freizeitaktivitäten war kein Geld da, nur wenige Leute
besaßen ein Radio, um das man sich in Gruppen scharte, um vor
allem die Country-Stars der Grand Ole Opry zu hören.[16] Oft
sorgten die Presleys für ihre eigene Unterhaltung, indem sie mit
Freunden Gospels sangen, in die ihr Sohn schon als Kleinkind
einstimmte.[17]
Das Geburtshaus von Elvis Presley in
Tupelo, Mississippi
Ein Onkel von Gladys Presley war Prediger in der Assembly of
God Church, welche die Presleys regelmäßig besuchten und in der
Musik eine große Rolle spielte. Hier sang Elvis Presley schon früh im Chor.[18] Auf das Gesangstalent des
ansonsten durchschnittlichen und schüchternen Schülers wurde eine Grundschullehrerin aufmerksam, auf
deren Initiative hin der Zehnjährige 1945 anlässlich der Mississippi-Alabama Fair and Dairy Show in
Tupelo an einem Radio-Talentwettbewerb teilnahm.[19] Nach diesem Auftritt, bei dem er mit seinem
a-cappella-Gesang den fünften Platz belegte, bekam er von seinen Eltern die erste Gitarre geschenkt.[20]
Etwa zu derselben Zeit fand Presleys Leidenschaft für Musik weitere Nahrung in seiner Bewunderung für
den Country-Musiker Carvel Lee Ausborn. Ausborn hatte es als „Mississippi Slim“ mit einem eigenen
Programm beim örtlichen Radiosender WELO zu lokaler Berühmtheit gebracht.[21] Elvis Presley konnte
sein musikalisches Vorbild dazu bringen, ihn in der Talentshow seiner Radiosendung singen zu lassen und
ihm Gitarrenunterricht zu geben.[22]
1946/47 zogen die Presleys innerhalb Tupelos mehrfach um, da sie die Hypothek für ihr Haus und die
Miete für folgende Unterkünfte nicht regelmäßig zahlen konnten. So wohnte die Familie trotz strenger
Rassentrennungsgesetze zeitweise in einem Stadtviertel Tupelos, in dessen unmittelbarer Nachbarschaft
viele Afroamerikaner lebten. In dieser Zeit freundete Elvis Presley sich mit einem farbigen
Nachbarsjungen an, mit dem er – begeistert von der Gospelmusik – regelmäßig afroamerikanische
Gottesdienste besuchte, um dort mitzusingen. Heimliche Ausflüge in die Vergnügungsviertel der
schwarzen Bevölkerung Tupelos weckten zudem seine Faszination für den Blues.[23]
Neuanfang in Memphis
In der Hoffnung auf eine wirtschaftlich bessere Zukunft zogen die Presleys 1948 von Tupelo nach
Memphis, Tennessee. Sie lebten dort zunächst erneut in verschiedenen Pensionen, bis sie die
Berechtigung erhielten, ein Apartment in den Lauderdale Courts zu beziehen, einem Viertel des sozialen
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Wohnungsbaus in der Innenstadt von Memphis, speziell errichtet für Weiße mit niedrigem Einkommen.
[24]
Memphis hatte zu dieser Zeit eine sehr lebendige lokale Radioszene, in der „weiße“ und „schwarze“
Radioprogramme nebeneinander existierten.[25]
In seinem vorletzten Schuljahr an der Humes High School in Memphis begann Presley sich äußerlich zu
verändern, indem er auffällige Kleidung im Stil der Afroamerikaner und lange Haare mit Koteletten trug.
Zudem begeisterte er sich zunehmend für die Gospelquartette der Blackwood Brothers und der Statesmen.
[26]
Besonders die Statesmen hatten es ihm angetan, die durch ihren emotionalen Gesangsstil, eine
mitreißende Bühnenshow und den charismatischen Leadsänger Jake Hess auffielen. Auch ging Presley in
dieser Zeit regelmäßig zu den „All Night Gospel Singings“[27] und sonntags konnte man ihn zusammen
mit anderen weißen Teenagern in der East Trigg Baptist Church von Reverend William Brewster auf der
Empore – getrennt von den schwarzen Gemeindemitgliedern – finden, wo er dem lebhaften Black Gospel
lauschte.[28]
Der junge Presley begeisterte sich nicht nur für Gospel-Quartette, Blues und Country (z.B. Sonny James
oder Roy Acuff), sein vielseitiges musikalisches Interesse galt auch Künstlern wie den Ink Spots, Perry
Como, Dean Martin, Mario Lanza, Roy Hamilton und Klassik der Metropolitan Opera.[29] Kurz bevor
Elvis Presley im Juni 1953 seinen High-School-Abschluss machte, nahm er an einem Talentwettbewerb
seiner Schule teil, bei dem er mit seiner Gesangsdarbietung den 1. Platz belegte.[30]
Die Anfänge bei Sun Records (1953–1955)
Unmittelbar nach Erhalt seines High-School-Diploms nahm Presley einen Job bei einem kleinen
Maschinenreparaturservice in Memphis an. Mit dem ersten Gehalt in der Tasche führte ihn sein Weg im
Juni 1953 zu Sam Phillips Memphis Recording Service, einem professionellen Aufnahmestudio, wo jeder
Kunde für einige Dollar eine eigene Platte aufnehmen konnte.[31] Studioinhaber Sam Phillips hatte sich
1950 an der Union Avenue in Memphis niedergelassen und betrieb in den Räumlichkeiten auch sein
Plattenlabel Sun Records, unter dem er erfolgreich vornehmlich schwarze R&B-Musiker wie Howlin’
Wolf, B. B. King, Junior Parker und Joe Hill Louis vermarktete.[32][33]
Bei Presleys erstem Besuch in Phillips’ Aufnahmestudio traf er zunächst nur auf Phillips’ Assistentin, der
er erzählte, er wolle eine Platte als Geschenk für seine Mutter aufnehmen. Marion Keisker war von der
gesanglichen Intensität der aufgenommenen Balladen My Happiness und That's When Your Heartache
Begins beeindruckt und notierte sich Namen sowie Adresse des jungen Künstlers.[33][34] Ende 1953 nahm
Elvis einen neuen Job als LKW-Fahrer bei der Firma Crown Electric an, für die er Material zu Baustellen
fuhr, auf denen er auch den dort arbeitenden Elektrikern zur Hand ging.[35] In seiner Freizeit verdiente er
sich mit Live-Auftritten auf Partys von Schülern und Collegestudenten im Raum Memphis etwas dazu.[36]
Die Entstehung des Rockabilly-Sounds
Im Januar 1954 machte Presley sich zu seinem zweiten Besuch bei Sun auf. Diesmal traf er Sam Phillips
an und nahm – wieder auf eigene Kosten – zwei Country-Songs auf ("I'll Never Stand In Your Way"/"It
Wouldn't Be The Same Without You"). Auch Phillips war beeindruckt und begann, den jungen Sänger zu
fördern. Anfang Juli 1954 kam es dann zur ersten richtigen Aufnahmesession Presleys mit dem Gitarristen
Scotty Moore und dem Bassisten Bill Black, die zu dieser Zeit versuchten, sich mit ihrer eigenen Band –
den Starlite Wranglers – einen Namen zu machen.[37] Während dieser Session versuchte sich das Trio
zunächst an einer ganzen Reihe von Country-Songs, ohne dabei einen eigenen Stil zu entwickeln. Erst als
Presley in einer Pause Arthur „Big Boy“ Crudups Bluesnummer That’s All Right Mama anstimmte, sie
allerdings völlig neu interpretierte, war ein neuer Sound geboren.[38] That’s All Right Mama gilt als erster
Rockabilly-Titel der Geschichte, wobei Rockabilly als Fusion von „schwarzem“ Rhythm & Blues und
„weißem“ Country eine Spielart des Rock ’n’ Roll ist.
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Sam Phillips eilte mit der Aufnahme zu Dewey Phillips, der – kein Verwandter von ihm – einer der
bekanntesten Discjockeys in den Südstaaten war und in Zeiten der Rassentrennung in einem eigentlich
„weißen“ Radiosender in Memphis mit großem Erfolg Platten farbiger Musiker auflegte.[39] Die
Hörerreaktionen auf That’s All Right Mama kamen umgehend; es ging eine Flut von Anrufen und
Telegrammen begeisterter Hörer ein, die dazu führten, dass Dewey Phillips die Platte in derselben
Sendung mehrfach wiederholte.[40]
Nach dem Erfolg von That’s All Right Mama musste schnell eine B-Seite für eine Single produziert
werden. Die Wahl fiel auf eine Neuinterpretation von Bill Monroes Blue Moon of Kentucky, den das Trio
durch Änderung von Takt und Geschwindigkeit in ein temperamentvolles Rockabilly-Stück verwandelte.
[41]
Bis zum 19. Juli 1954, dem Tag, an dem That’s All Right Mama und Blue Moon of Kentucky offiziell
als A- und B-Seite der Single Nr. 209 bei Sun Records veröffentlicht wurden, waren bereits 6000
Bestellungen eingegangen. Ende August 1954 stieg die Sun-Single 209 in die regionalen Billboard-Charts
ein, woraufhin RCA Records in New York City ebenso auf den aufstrebenden Sänger und das Label aus
Memphis aufmerksam wurde wie Jim Denny, geschäftsführender Gesellschafter der Grand Ole Opry mit
Kontakten zu Decca Records, ferner Ahmet Ertegun und Jerry Wexler von Atlantic Records.[42]
Bei Sun Records entstanden 1954/55 weitere bis heute sehr bekannte Aufnahmen Presleys, darunter I
Don’t Care If the Sun Don’t Shine, Baby Let’s Play House, Good Rockin’ Tonight, Mystery Train, I
Forgot to Remember to Forget und auch das erst 1956 auf dem Album Elvis Presley veröffentlichte Blue
Moon. Auch die Charterfolge blieben nicht aus. Nachdem Presley mit einer ganzen Reihe seiner Songs
schon die Spitze der regionalen Country & Western-Charts in Memphis erklommen hatte, konnte er nun
auch in den nationalen Billboard-Country-Charts überzeugen.[43][44]
The Hillbilly Cat & The Blue Moon Boys
Ihren ersten gemeinsamen Live-Auftritt vor größerem Publikum hatten Elvis Presley, Scotty Moore und
Bill Black am 30. Juli 1954 bei einem Open-Air-Konzert in Memphis’ Amphitheater Overton Park. Auf
Presleys dynamisch-erotische Bühnen-Performance, vor allem seine rhythmischen Hüft- und
Beinbewegungen, reagierte das Publikum hier erstmals mit für damalige Verhältnisse ungewöhnlich
lautstarker Begeisterung bis hin zu tumultartigen Szenen.[45] Nach diesem ersten durchschlagenden LiveErfolg begannen Presley, Moore und Black regelmäßig in Clubs in und um Memphis zu spielen, wo sie
schnell zu einer Underground-Sensation avancierten.[46] Doch ein Auftritt Presleys Anfang Oktober in der
Grand Ole Opry in Nashville erntete nur eine lauwarme Reaktion des älteren, eher auf konservative
Country-Entertainer eingestellten Publikums. Dagegen waren Folgeauftritte beim Louisiana Hayride in
Shreveport, dem innovativeren Rivalen der „Opry“, ein voller Erfolg, der in einem Jahresvertrag mündete.
[47]
Parallel dazu tourten The Hillbilly Cat und die Blue Moon Boys, bestehend aus Scotty Moore, Bill Black
und dem neu hinzugekommenen Drummer D. J. Fontana zusammen mit Presley durch die Südstaaten. Die
Musiker traten unter anderem mit Hank Snow, Bill Haley, Johnny Cash, der Carter Family, Pat Boone und
Buddy Holly in Shows auf. Zunehmend stahl Presley auf diesen Tourneen nicht nur anderen
Nachwuchstalenten die Show, sondern auch etablierten Country-Künstlern wie Hank Snow, und schaffte
sich eine Fangemeinde, zu der bald auch der junge Roy Orbison gehörte.[48] Durch die intensive
Tourtätigkeit von Presley und seinen Blue Moon Boys verbreitete sich der Rockabilly in den Südstaaten
der USA und viele Musiker begannen, den Stil zu kopieren.
Im November 1955 gab Sam Phillips dem Werben von RCA Records nach und verkaufte seinen Vertrag
mit dem 20-jährigen Elvis Presley für die damals unerhört hohe Summe von 40.000 Dollar.[49] Damit
machte er den Weg frei für Presleys überregionale und schließlich internationale Karriere bei einem
großen Plattenlabel.
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The King of Rock ’n’ Roll (1956–1959)
Elvis Presleys Wechsel vom regionalen Sun- zum nationalen RCA-Label Ende 1955 hatte der gebürtige
Niederländer Colonel Tom Parker eingefädelt. Dieser war ab den 1940er-Jahren als Promotor und
Manager von Country-Stars wie Eddy Arnold und Hank Snow, mit dem er zudem die Künstleragentur
Jamboree Attractions/Hank Snow Enterprises betrieb, sehr erfolgreich geworden. Nach Übernahme des
Managements von Elvis Presley war Parker bis 1977 exklusiv für diesen tätig.[50] Presley und sein
Manager praktizierten von Anfang an eine konsequente Arbeitsaufteilung, bei der Parker sich
ausschließlich auf die finanziellen und Presley sich auf die künstlerischen Belange konzentrierte.
Erste Plattenaufnahmen bei RCA
Die erste Aufnahmesession, die im Januar 1956 in den RCA Studios in Nashville stattfand, bescherte dem
jungen Künstler nach anfänglichen Zweifeln seines neuen Labels gleich mehrere Hits, darunter den Song
Heartbreak Hotel, der im Frühjahr 1956 Platz eins sowohl der Pop- als auch der Country-Charts erreichte
und zugleich Presleys erste Goldene Schallplatte wurde. Auch die erste LP Elvis Presley, auf der Songs
aus der Sun-Zeit mit den neuen RCA-Aufnahmen kombiniert wurden, erreichte nur wenige Wochen nach
Erscheinen die Nummer eins der Billboard-LP-Charts und wurde das erste Millionen-Dollar-Album in der
Geschichte von RCA.[51]
Mit der Aufnahmesession vom Juli 1956, aus der die Hit-Single Hound Dog / Don’t Be Cruel hervorging,
übernahm Presley endgültig die Leitung seiner Studioaufnahmen, was er seine gesamte weitere Karriere
hindurch beibehielt, ohne je in irgendeiner Form als Produzent genannt zu werden.[52] Presleys Version
von Hound Dog schrieb Musikgeschichte, weil sie sich gleichzeitig sowohl in den amerikanischen Popals auch den Rhythm-and-Blues- sowie den Country-Musik-Charts als Nummer eins platzieren konnte
und einer der ersten sehr erfolgreichen Crossovertitel der US-Chartgeschichte wurde.[53] 1957 gelangen
ihm mit All Shook Up, Teddy Bear und Jailhouse Rock drei weitere Crossover-Charttopper – nur einige
Höhepunkte einer Serie von Charterfolgen Presleys, der in dieser Zeit auch international immer
erfolgreicher wurde.[44]
Durchbruch mit Live-Auftritten im Fernsehen
Zwischen Januar 1956 und 1957 hatte Presley eine Reihe von Fernsehauftritten in verschiedenen, in den
USA damals sehr beliebten Varieté-Sendungen, die ihn schlagartig national und international bekannt
machten. Zu den Shows, in denen er auftrat, gehörten die Stage Show von Jimmy und Tommy Dorsey, die
Milton Berle-Show, die neu gegründete Show von Steve Allen und schließlich die Nummer eins der
Varieté-Sendungen, die Show von Ed Sullivan.[54] Bei einem Auftritt bei Milton Berle am 5. Juni 1956,
bei dem er Hound Dog spielte, machte Presley während eines langsameren Blues-Teils vor dem Mikrofon
besonders rhythmische Hüft- und Beinbewegungen. Es folgte ein nationaler Medienaufruhr ungeahnten
Ausmaßes, Presley wurde von nun an als „Personifikation der die Teenager Amerikas verderbenden
Rock-’n’-Roll-Bewegung“ gebrandmarkt. Der Auftritt wurde mehr oder minder deutlich als Striptease auf
offener Bühne interpretiert, Elternverbände, religiöse Gruppierungen sowie Lehrerorganisationen liefen
Sturm gegen den Musiker aus den Südstaaten,[55] Die hitzige Kontroverse führte dazu, dass sich weitere
Fernsehshows um „Elvis the Pelvis“ („Elvis, das Becken“) rissen, die ihn dann allerdings zensierten,
indem sie ihn – wie in einer der Ed-Sullivan-Shows – nur noch von der Hüfte aufwärts filmten.[56]
Der internationale Erfolg von Elvis bescherte ihm neben den Namen „King of Rock ’n’ Roll“ oder „King“
auch einen weiteren. In einigen englischsprachigen, südafrikanischen Staaten, wie z.B. Kenia, Namibia
und Südafrika wird Elvis aufgrund seiner charakteristischen Frisur auch the singing quiff (in deutsch: „Die
singende Tolle“) genannt.[57] [58]
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Wenn das Musikgenre Rock ’n’ Roll auch zu diesem Zeitpunkt – wie Presley selbst bestätigte[59] – schon
einige Zeit in verschiedenen Ausprägungen existierte, so waren es doch vor allem Presleys
Fernsehauftritte und Charterfolge in den Jahren 1956 und 1957, die ihn zur Leitfigur einer ganzen
Teenagergeneration werden ließen.[60] Elvis Presley brachte den Rock ’n’ Roll stärker in das Bewusstsein
einer breiten Öffentlichkeit, wo es an den Grundfesten der amerikanischen Gesellschaft zu rütteln schien.
Rock ’n’ Roll und sein nun berühmtester Repräsentant – der „King of Rock 'n' Roll“ – wurden für eine
breite Palette von Dingen verantwortlich gemacht, die als gesellschaftliche Missstände empfunden
wurden: abweichende Moral- sowie kulturelle Wertvorstellungen, Rassenvermischung, Jugendkriminalität
und Gottlosigkeit.[61]
Eroberung der Kinoleinwand
Durch einen der ersten Fernsehauftritte Presleys wurde Anfang
1956 der Filmproduzent Hal B. Wallis auf den jungen Mann aus
Memphis aufmerksam. Auf der Suche nach einem
Nachwuchstalent, das vor allem die jüngere Zielgruppe ins Kino
locken sollte, war er von der charismatischen Erscheinung Presleys
begeistert. Probeaufnahmen und Verhandlungen, die im Frühjahr
1956 stattfanden, resultierten schnell in einem Vertrag über
mehrere Filme.[62] Zwischen 1956 und 1958 entstanden die
Spielfilme Love Me Tender, Loving You, Jailhouse Rock –
Rhythmus hinter Gittern und Mein Leben ist der Rhythmus - King
Creole. Vor allem Jailhouse Rock wird von Filmhistorikern heute
als Klassiker seines Genres bewertet, der 2004 in das
amerikanische National Film Registry für kulturell, historisch und
ästhetisch bedeutende Filme aufgenommen wurde. Die zentrale
Gesangs-/Tanzszene mit dem Titelsong vom bekannten
Songschreiber-Duo Jerry Leiber und Mike Stoller gilt zudem als
Elvis Presley im Film Jailhouse Rock,
Urform des Rock-/Popvideos.[63] Die Soundtrack-EPs von Loving
1957
You, Jailhouse Rock und King Creole landeten alle drei auf Platz
eins der entsprechenden Charts in den USA. 1957 führte Presley
21 Wochen lang die amerikanischen Singlecharts an, eine Steigerung gegenüber 1956 mit 18 Wochen.[64]
Parallel zu Filmaufnahmen, Studio- und Soundtrackalben war Presley in diesen Jahren auch immer wieder
auf Tournee, spielte vor ausverkauftem Haus und wurde wegen der heftigen Reaktionen seiner Fans von
Polizeieskorten zu seinen Auftritten begleitet. Um das aufgeregte Publikum davon abzuhalten, nach
Presleys Auftritten die Bühne zu stürmen, entstand in dieser Zeit das zum geflügelten Wort gewordene
„Elvis has left the building“.
G.I. Presley
Ende 1957 erhielt Elvis Presley seinen offiziellen Einberufungsbescheid zum Militärdienst, den er mit den
Worten kommentierte: „[It is a] duty I got to fill and I’m going to do it“ („Es ist eine Pflicht, die ich zu
erfüllen gedenke“).[65] Mehrere militärische Einheiten machten Angebote, um den Jungstar für die
Eigenwerbung einzusetzen. Es wurde angenommen, dass Presley, wie viele andere Berühmtheiten vor
ihm, zumindest den Weg in die Special Services wählen würde, bei dem nicht ein normales
Soldatenleben, sondern der komfortablere Sondereinsatz in Sachen Unterhaltung der G.I.-Kollegen auf
ihn gewartet hätte. Trotz großer Befürchtungen, dass eine zweijährige Abwesenheit von Aufnahme-,
Filmstudio und Bühne negative Folgen für seine Karriere haben könnte, entschied er sich für das normale
Soldatenleben.[66] Die Nachteile dieser Entscheidung münzten sein Manager und die Plattenfirma RCA
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durch gezielte PR sowie Singleveröffentlichungen während seiner Abwesenheit in einen Vorteil um, so
dass der ehemalige Bürgerschreck aus Memphis von immer größeren Teilen des amerikanischen
Publikums anerkannt wurde.
Seine Grundausbildung absolvierte Presley ab Frühjahr 1958 in
Fort Hood in Texas – er wurde für den Einsatz in einem
Panzerbataillon ausgebildet.[67] Am 14. August 1958 starb Presleys
Mutter, die schon einige Zeit bei schlechter Gesundheit gewesen
war, im Alter von 46 Jahren an Herzversagen. Presley, der ein sehr
enges Verhältnis zu seinen Eltern, besonders aber zu seiner Mutter
hatte, war am Boden zerstört.[68] Wenig später trat Presley von
Elvis Presley-Denkmal vor den
New York aus per Truppentransporter die Überfahrt nach
ehemaligen Ray Barracks in
Deutschland an. Nach seiner Ankunft in Bremerhaven diente er
Friedberg
vom 1. Oktober 1958 bis zum 2. März 1960 im 1st Medium Tank
[69]
Battalion/32nd Armor der 3. US-Panzerdivision in Friedberg. In
Deutschland wohnte er zunächst im Hotel Grunewald in Bad Nauheim, bevor er mit seinem Vater und
seiner Großmutter sowie zwei Freunden im selben Ort ein Privathaus in der Goethestraße 14 anmietete.
Soldaten, die Presley während seiner Zeit in der Armee persönlich kennenlernten, beschrieben ihn als
fähigen, sehr umgänglichen, trotz seines Ruhms bodenständig gebliebenen und großzügigen Zeitgenossen.
[70]
Die Militärkarriere von Presley wird als erfolgreich bezeichnet – er zeigte Führungsqualitäten, wurde
mehrfach befördert, seine Dienstakte enthielt eine Reihe von Belobigungen, und er verließ die Armee
nach zwei Jahren mit dem Dienstgrad eines Sergeant.[67]
In privater Hinsicht war seine Zeit in der Armee auf dreifache Weise bedeutsam. Presley entdeckte seine
Liebe zum Karatesport, den er sein weiteres Leben hindurch mit viel Engagement betrieb. Verschiedenen
Quellen zufolge kam er bei der Armee auch erstmals in Kontakt mit Amphetaminen, die an Soldaten
ausgegeben wurden, um unter anderem auf Manövern länger durchzuhalten. Im September 1959 lernte er
zudem auf einer seiner Partys in der Goethestraße seine spätere Ehefrau Priscilla Beaulieu kennen.[71]
Hollywood (1960–1968)
Als Presley Anfang März 1960 nach anderthalb Jahren Wehrdienst in Deutschland erstmals wieder
amerikanischen Boden betrat, hatte sich die Musiklandschaft beträchtlich verändert. Viele seiner
ehemaligen Chart-Mitstreiter aus der Rock-’n’-Roll-Ära hatten ihre Erfolgsserie nicht aufrechterhalten
können. Zudem bevorzugte eine neu herangewachsene Hörerzielgruppe statt harter Rock-’n’-RollRhythmen den leichtgängigeren Popsound von Bobby Darin oder Frankie Avalon.[72] Die generelle
Entwicklung vom Rock 'n’ Roll zu einem rockigen Popsound eröffnete Presley zunächst neue
künstlerische Möglichkeiten, denn er wollte sich neben seiner Schauspielkarriere vor allem langfristig als
Sänger etablieren und fühlte sich in den unterschiedlichsten Genres zu Hause.
Zwischen 1960 und Anfang 1969 drehte Presley 27 Filme – meistens Musikkomödien – und zu beinahe
jedem der Filme erschien ein Soundtrackalbum. Der Schwerpunkt seiner Arbeit in den sogenannten
Hollywoodjahren lag auf Filmproduktionen und Studioarbeit. Presleys Auftritt in Frank Sinatras Timex TV
Show Ende März 1960 war sein letzter Fernsehauftritt bis 1968, und nach seinem Benefizkonzert Ende
März 1961 in der Bloch Arena in Honolulu gab er erst ab 1969 wieder Konzerte.[73]
Studio-Highlights Anfang der 1960er
Ende März 1960 fand in Studio B von RCA in Nashville Presleys erste Aufnahmesession seit Juni 1958
statt. Schnell war allen Anwesenden klar, dass er nichts von seinen Fähigkeiten verloren, seine Stimme
vielmehr an Reife und Umfang gewonnen hatte.[74] Der zeitgemäße rockige Pop-Song Stuck on You wurde
ein Millionenhit und erreichte in den Pop-Charts schnell Platz eins.[75] Die zweite Aufnahmesession
Anfang April 1960 knüpfte an den Erfolg der ersten an. Neben einer Reihe neuer zeitgemäßer
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Kompositionen aus dem Portfolio seiner Musikverlage wählte Presley Fever und den Blues Reconsider
Baby mit einem markanten Saxophon-Solo von Boots Randolph. Neuland betrat Presley mit dem fast
opernhaften It’s Now or Never, das auf dem alten italienischen Volkslied ’O sole mio basiert. Die
vielseitige Session brachte einen weiteren Klassiker hervor, nämlich das Liebeslied Are You Lonesome
Tonight, die einzige Aufnahme in Presleys Karriere, die auf eine Anregung seines Managers Colonel Tom
Parker zurückging und ihm drei Grammy-Nominierungen einbrachte.[76] Sowohl It’s Now or Never als
auch Are You Lonesome Tonight wurden Nummer-eins-Hits in den Pop-Charts sowie Top-Ten-Hits in den
R&B-Charts. Zu Presleys erfolgreichem Comeback passte auch der Name des 1960 erschienen Albums
Elvis Is Back, das Platz zwei der Pop-Album-Charts in den USA erreichte.[77][44]
Weitere erfolgreiche Studio-Alben folgten 1961 mit Something for Everybody und 1962 mit Pot Luck, und
auch das Gospel-Album His Hand in Mine aus dem Jahr 1960 erwies sich langfristig als Erfolg. Zu der
Serie von Hitsingles, die sich zwischen 1960 und 1963 in den Top Five der amerikanischen Pop-, R&Bund den neu gegründeten Adult-Contemporary-Charts platzieren konnten, zählen Surrender, I Feel So
Bad, Marie Is the Name of His Latest Flame, Can’t Help Falling in Love, Little Sister, Good Luck Charm,
Follow That Dream, She’s Not You, Return to Sender und You’re the Devil in Disguise. Einige dieser
Lieder wurden zudem große internationale Hits.[44]
Soundtrackalben gegen Studioalben
Presleys Schauspielkarriere hingegen entwickelte sich in diesen Jahren anders, als er sich dies nach dem
vielversprechenden Start vor seiner Armeezeit erhofft hatte. Schnell wurde klar, dass Filme, die Presley in
einer dramatischen Rolle mit wenigen Gesangseinlagen zeigten – beispielsweise der Western Flaming
Star (1960) und das Melodram Wild in the Country (1961) – an der Kinokasse weniger erfolgreich waren
als Musikkomödien im Stile von Café Europa - G.I. Blues und Blue Hawaii.[78] Vor allem Blue Hawaii
war kommerziell sehr erfolgreich und legte Elvis Presley für Jahre auf das Genre der TeenagerMusikkomödie fest, in der er meist einen charmanten und vor allem singenden Sonnyboy an einem
möglichst exotischen Urlaubsort, umgeben von vielen hübschen Mädchen, darstellte. Das SoundtrackAlbum mit 14 Songs – bekannt ist bis heute vor allem Can’t Help Falling in Love – platzierte sich auf
Platz eins der Albumcharts und war das bestverkaufte Elvis-Album zu seinen Lebzeiten.[79] Weitere
bekannte Musikkomödien in diesem Stil waren Girls! Girls! Girls! (1962), Fun in Acapulco (1963) mit
Ursula Andress sowie Viva Las Vegas (1964) mit Ann-Margret.
Die enge Koppelung seiner Karriere als Musiker an ein bestimmtes Filmgenre führte für Presley Mitte der
1960er Jahre in eine künstlerische Sackgasse. Zwar waren die anspruchsvollen Studioalben, die er
zwischen 1960 und 1963 herausbrachte, gut in den Hitparaden positioniert und auch kommerziell
erfolgreich, aber sie waren nicht so erfolgreich wie die Soundtrackalben der Musikfilme.[44] Die
Soundtrackalben und die entsprechenden Singles erhielten wesentlich größere Aufmerksamkeit durch den
jeweiligen Film – ihr Erfolg führte zu immer mehr Filmen, immer mehr Soundtrackalben und 1964
schließlich zum vorläufigen Verzicht auf neue Studioaufnahmen.[80]
Musikalische Neuorientierung ab 1965
Mitte der 1960er-Jahre war die Musiklandschaft ein weiteres Mal im Umbruch. Die British Invasion unter
der Führung der Beatles hatte endgültig die USA erreicht. Zwar war Presley nach wie vor mit seinen
Liedern kontinuierlich in den Hitparaden präsent, vor allem hoch in den Adult Contemporary Charts, die
musikalischen Trends setzten jedoch zunehmend andere.[44] 1965 war nicht nur das Jahr, in dem die
Beatles Presley in seinem Haus am Perugia Way in Los Angeles besuchten,[81] es war auch das Jahr, in
dem Elvis Presley nach eigener Aussage beschloss, seiner Karriere eine neue Wendung zu geben.[82]
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Diese Entscheidung resultierte 1966 in der Aufnahme des Gospelalbums How Great Thou Art in
Nashville, für das Elvis Presley 1967 seinen ersten Grammy erhielt.[83] Künstlerischer Höhepunkt des
Albums ist der von Presley selbst arrangierte Titelsong, in dem er alle vier Gesangsparts des
Gospelquartett-Klassikers übernahm und damit sowohl seine gesanglichen Ambitionen als auch seine
Liebe zur Gospelmusik dokumentierte.[84] Während dieser Session nahm Presley auch Bob Dylans
Tomorrow Is a Long Time auf, eine Interpretation, die Dylan nach eigener Aussage besonders schätzte.[85]
Presleys musikalische Neuorientierung fand – trotz der anhaltenden vertraglichen Verpflichtung zu
weiteren Soundtrackalben – im August 1967 eine Fortsetzung in den so genannten „Guitar Man Sessions“
in RCAs Studio B in Nashville, in denen er neben Jerry Reeds Songs Guitar Man und Big Boss Man auch
den Gospel-Klassiker You’ll Never Walk Alone aufnahm, bei dem er auch Klavier spielte.[86]
1967/68 kam es sowohl privat als auch auf musikalischer und geschäftlicher Ebene zu einer ganzen Reihe
weiterer Veränderungen. Am 1. Mai 1967 heiratete Presley in Las Vegas Priscilla Ann Beaulieu, die er
Ende 1959 in Deutschland kennengelernt hatte und mit der er seit Frühjahr 1963 zusammenlebte. Das
einzige gemeinsame Kind Lisa Marie Presley kam am 1. Februar 1968 in Memphis zur Welt.[87] Ab
Januar 1967 trat zwischen Presley und seinem Manager zudem eine Vertragsergänzung in Kraft, die beide
in stärkerem Maße als zuvor zu Geschäftspartnern machte.[88]
Comeback: TV-Special ELVIS
Ende 1967 begann Presleys Manager Colonel Parker erste Verhandlungen mit dem Fernsehsender NBC
über den ersten Fernsehauftritt Presleys seit 1960. Geplant war zunächst ein reines Weihnachts-Special.
Im Frühjahr 1968 wurden die Planungen konkreter, als zum einen der Nähmaschinenhersteller Singer als
Sponsor gewonnen werden konnte und zum anderen NBC ein junges und erfolgreiches Produzententeam
für das Special vorschlug: Bones Howe und Steve Binder.[89]
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Produzententeam und Presley resultierte in einer Fernsehshow,
die nichts mehr mit einem Weihnachts-Special zu tun hatte. Sie bot einen Mix der alten Rock-’n’-RollKlassiker wie Heartbreak Hotel, Jailhouse Rock und That’s All Right Mama, die Presley mit gereifter
Stimme kraftvoll neu interpretierte, Balladen wie Love Me Tender, Are You Lonesome Tonight und
Liedern jüngeren Datums wie Guitar Man, das zusammen mit Trouble aus dem Film King Creole den
dynamischen Showöffner darstellte; ferner Memories und If I Can Dream, die Presley speziell für das
Special auf den Leib geschrieben wurden.[90]
Das TV-Special ELVIS erreichte am 3. Dezember 1968 einen Zuschaueranteil von 42 Prozent, den
höchsten einer NBC-Show dieses Jahres.[91] Die Show wurde von Kritik und Publikum mit Erstaunen
aufgenommen, denn niemand hatte zu diesem Zeitpunkt noch damit gerechnet, dass Presley sich so
fulminant als Entertainer zurückmelden würde.[92] Auch in den Charts machte sich der Erfolg sofort
bemerkbar. Das Album zur Sendung erreichte Platz acht der Billboard-Pop-Charts und dokumentierte
ebenfalls, dass Presley zurück im Musikgeschäft war.[44]
Die Konzertjahre (1969–1977)
Die 1970er-Jahre standen ganz im Zeichen von Live-Auftritten. Presley gab vom Sommer 1969 bis zu
seinem Tod im August 1977 über 1100 Konzerte, von denen mehr als 600 im International Hotel (später
Hilton) in Las Vegas stattfanden.[93] Presleys bekanntestes Konzert Aloha from Hawaii gab er im Januar
1973 in Honolulu. Es war das erste in zahlreichen Ländern der Welt per Satellit live ausgestrahlte Konzert
eines Soloentertainers und machte ihn endgültig zum internationalen Superstar.
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In den 1970ern erschienen ferner die beiden Konzertdokumentationen Elvis – That’s the Way It Is (1970)
und Elvis on Tour (1972).[94] Zusätzlich veröffentlichte Presley eine ganze Reihe Studioalben, in denen er
Rock, Pop, Country, Gospel, Blues und Show-Nummern im Las-Vegas-Stil darbot.[95] In dieser Phase
seiner Karriere entwickelte er das Bild einer Bühnenpersönlichkeit, das bis heute fest mit seiner Person
verbunden ist: der Entertainer im Jumpsuit.[96]
Aufnahmen im American Sound Studio 1969
Im Januar 1969 entschloss sich Presley, erstmals seit 1955 wieder in seinem Wohnort Memphis
aufzunehmen.[97] Hier hatte sich inzwischen neben dem bekannten R&B-Studio Stax das American Sound
Studio von Chips Moman einen Namen gemacht. Dort produzierte der Gitarrist und Songschreiber
Moman – er hatte zuvor erfolgreich für das Stax-Label gearbeitet – reihenweise Hits für eine Vielzahl
auswärtiger Plattenlabel, unter anderem mit Künstlern wie Dusty Springfield und Neil Diamond.[98]
Das Ergebnis der Sessions im American Studio war eine vielseitige Palette an Presley-Songs, die vom
zeitgenössischen Soul bis zu Country-Standards reichte – darunter solche, die Elemente aus Rock, Blues
und Country so einsetzten, dass sie keinem speziellen Genre zuzuordnen waren.[99] Zu den über 30 in den
American Studios aufgenommenen Liedern, die als Singles oder auf den Alben From Elvis in Memphis
und From Memphis to Vegas/From Vegas to Memphis (beide 1969, Letzteres ein Doppelalbum)
erschienen, gehörten unter anderem Long Black Limousine, Don’t Cry Daddy, Wearin’ That Loved on
Look, Kentucky Rain, From a Jack to a King, Rubberneckin, Stranger in My Own Hometown, Any Day
Now, After Loving You, Power of My Love und Gentle on My Mind.[100] Die absoluten Höhepunkte dieser
Sessions waren jedoch In the Ghetto – zu Lebzeiten Presleys einziger Nummer-eins-Hit in den deutschen
Charts – und Suspicious Minds, das später mit fünf weiteren Presley-Songs in die NARAS Hall of Fame
für Aufnahmen von besonderer Qualität und historischer Bedeutung aufgenommen wurde.[101]
In the Ghetto erreichte 1969 in den USA Platz drei der Pop-Charts und Platz zwei der Country-Charts,
Suspicious Minds setzte sich an die Spitze der Pop-Charts und Don’t Cry Daddy belegte Platz sechs der
Pop- und Platz 13 der Country-Charts. Kentucky Rain erreichte Platz 16 in den Pop- und Platz 31 in den
Country-Charts. Die beiden Alben From Elvis in Memphis und From Memphis to Vegas/From Vegas to
Memphis kamen beide unter die Top Five der Country-Alben-Charts sowie unter die Top 15 der PopCharts.[44]
King of Las Vegas
Nach dem Erfolg des TV-Specials ELVIS (1968) machte das Management des in Las Vegas neu gebauten
„International Hotel“ Presley das Angebot, seine Rückkehr zu Live-Auftritten dort einzuleiten. Das
International hatte damals mit 2000 Sitzplätzen den größten Veranstaltungsraum der Stadt.[102] Für dieses
Engagement stellte Presley eine komplett neue Band zusammen, bestehend aus Gitarrist James Burton,
Bassist Jerry Scheff, Schlagzeuger Ronnie Tutt, Rhythmus-Gitarrist John Wilkinson sowie Pianist Larry
Muhoberac, der später durch Glen D. Hardin ersetzt wurde. Die Band, die Presley selbst als das Herzstück
seiner Show bezeichnete,[103] wird heute oft als „TCB-Band“ bezeichnet, wobei TCB für Presleys
Lebensmotto „Taking care of business in a flash“ („Mach’s richtig und zwar blitzschnell“) steht.
Zusätzlich engagierte Presley das weiße Männer-Gospelquartett The Imperials und eine Gruppe schwarzer
Soulsängerinnen, die Sweet Inspirations. Ergänzt wurde dieses vielseitige Ensemble durch das hauseigene
Orchester des International Hotels unter der Leitung von Bobbie Morris und später Joe Guercio sowie
durch die Sopranistin Millie Kirkham, deren Platz später Kathy Westmoreland einnahm.[104]
Unterstützt von seinem Musikerfreund Charlie Hodge stellte Presley ein Programm zusammen, das eine
Mischung aus alten und neuen Elvis-Hits, aber auch Titel anderer zeitgenössischer Interpreten vorsah. Aus
dem ersten Las-Vegas-Engagement Presleys stammt auch die in Deutschland erst nach seinem Tod
bekannt gewordene „Lach-Version“ des Klassikers Are You Lonesome Tonight.[105] Zuschauer bei der
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Premiere am 31. Juli 1969 waren neben vielen internationalen Pressevertreter Stars wie Cary Grant, Petula
Clark, George Hamilton, Fats Domino, Shirley Bassey, Henry Mancini oder Sammy Davis Jr.. Gekleidet
in ein zweiteiliges schwarzes, an einen Karate-Gi angelehntes Outfit hatte Presley sein Publikum fest im
Griff, nicht nur mit seinen Liedern, sondern auch mit seiner energetischen Bühnenshow, deren
Karateeinlagen ein fester Bestandteil seiner Auftritte wurden. Die Reaktionen von Publikum und Presse
ließen keinen Zweifel daran, dass die Premiere und das folgende vierwöchige Engagement ein
uneingeschränkter Erfolg war.[106]
Nach diesem erfolgreichen Einstand wurde zwischen dem International Hotel und Presleys Management
ein Fünfjahresvertrag ausgehandelt, der Presley eine Million US-Dollar pro Engagement zugestand, wobei
ein Engagement im Winter und eins im Sommer zum Standard wurden. Der Vertrag garantierte die
Rekordsumme von acht Millionen US-Dollar bis einschließlich 1973, wurde mehrfach ergänzt und
bestand auch weiter, als das Hotel von der Hilton-Gruppe übernommen wurde.[107] Presleys Shows waren
stets ausverkauft und zogen ein neues Publikum nach Las Vegas, da Fans aus aller Welt anreisten, um ihn
live zu sehen. Sein letztes Engagement in Las Vegas absolvierte Presley im Dezember 1976[108] Weniger
bekannt als die Verbindung zu Las Vegas ist, dass Presley zwischen 1971 und 1976 auch regelmäßig die
Attraktion im Sahara Tahoe Hotel am Lake Tahoe in Nevada war, wo er ebenfalls Zuschauerrekorde
brach.[109]
Die Elvis-Presley-Show auf Tournee
Im Anschluss an sein zweites Las-Vegas-Engagement im Februar 1970 gab Elvis Presley sechs Konzerte
im Houston Astrodome in Texas, mit denen er erneut Zuschauerrekorde brach und die den Auftakt zu
einem Tourneemarathon durch die Vereinigten Staaten bildeten, der bis zu seinem Tod im August 1977
nicht abriss.[110] Einen guten Einblick in eine solche Tournee der frühen siebziger Jahre gibt die MGMKonzertdokumentation Elvis on Tour von Robert Abel und Pierre Adige aus dem Jahr 1972. Der Film, für
den Presley den Filmemachern eines seiner seltenen Interviews gab, in dem er zumindest einen kurzen
Blick auf den „Mann hinter dem Image“ gewährt, spielte innerhalb weniger Tage seine Kosten wieder ein,
erreicht Platz 13 in Varietys Top 50 und erhielt einen Golden Globe Award für die beste Dokumentation.
[94]
Es folgten im Juni 1972 vier Konzerte im Madison Square Garden in New York; die Karten waren
innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Die Konzerte sollen auch Kollegen wie Bob Dylan, Paul Simon,
George Harrison und David Bowie besucht haben.[111] Die als kritisch bekannte New Yorker Presse
druckte enthusiastische Konzertbesprechungen; die New York Times beschrieb Presley als „Prince from
Another Planet“ – „Talents Richly Intact“, die Daily News sprach von einer Presley-Invasion.[112]
Zum Zeitpunkt der Konzerte im Madison Square Garden im Juni 1972 stand der Rahmenablauf einer
typischen Elvis-Presley-Show der siebziger Jahre bereits fest. Er sollte sich in den folgenden Jahren nicht
mehr wesentlich verändern, auch wenn immer wieder Lieder ausgetauscht wurden. Die Performance
bestimmter Songs an bestimmten Stellen des Konzerts nahm zunehmend rituellen Charakter an. Die Elvis
Presley Show beinhaltete keinerlei Tanzeinlagen oder aufwändige Effekte, sondern wurde ganz von
Presleys Persönlichkeit und seiner Performance − gestützt durch die Backgroundmusiker – getragen.
Zugaben wurden in der Regel nicht gewährt, die Vorgruppe stellte meist ein Komiker gefolgt von
Interpretationen der Backgroundsänger, häufig der Soulgruppe Sweet Inspirations.[113] Elvis Presleys
typisches Bühnenkostüm in dieser Zeit war der Jumpsuit, ein maßgeschneiderter, häufig weißer Einteiler
mit hohem Kragen, tiefen V-Aufschnitt, weit ausgestellten Beinen, komplettiert durch einen breiten Gürtel
und zwischen 1971 und 1973 zudem ein Cape.
Die Elvis-Presley-Show war nie außerhalb der USA auf Tournee – eine Welttournee erschien unter
anderem angesichts der um die 80 Mann starken Bühnentruppe, notwendigen Sicherheitsvorkehrungen
und der Abneigung des Entertainers, in Freiluftstadien aufzutreten, die ihm nicht den optimalen Sound
garantierten, Anfang der 1970er-Jahre kaum rentabel durchführbar.[114] Um Presley dennoch weltweit
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auftreten zu lassen, konzipierte man das TV-Special Aloha from Hawaii, das am 14. Januar 1973 in der
International Convention Center Arena in Honolulu als erstes Konzert eines Solo-Entertainers per Satellit
nahezu rund um den Erdball ausgestrahlt wurde. Die Einnahmen der Show wurden dem „Kui Lee
Krebsfond“ in Honolulu gestiftet. Erst am 4. April 1973 war das Special auch in den USA zu sehen; dort
erreichte es eine Einschaltquote von über 50 Prozent. Insgesamt sollen über eine Milliarde Menschen in
über 40 Ländern Aloha from Hawaii verfolgt haben. Das Konzert erschien auf dem Doppel-Album Aloha
From Hawaii Via Satellite, erreichte in den USA Platz eins sowohl der Pop- als auch der Country-Charts
und war auch im Ausland erfolgreich.[115][44]
In den Jahren danach war Presley neben seinen Engagements in Las Vegas sowie Lake Tahoe weiterhin
beinahe ständig auf Tournee durch die USA, allerdings bei zunehmend schlechter Gesundheit. Zu den
Glanzlichtern dieser Jahre zählte eine Reihe von Konzerten in seiner Heimatstadt Memphis im März 1974,
verewigt auf dem Live-Album Elvis as Recorded Live on Stage in Memphis, das Rang zwei in den
Country- und Rang 33 in den Pop-Charts erreichte. Für die dort enthaltene Interpretation von How Great
Thou Art erhielt er seinen dritten Grammy. Weitere Höhepunkte waren das Silvesterkonzert im
Silverdome in Pontiac am 31. Dezember 1975 vor der Rekordzahl von über 60.000 Zuschauern und das
im Civic Center in Pittsburgh genau ein Jahr später. 1977 wurde bei zwei Konzerten das CBS-TV-Special
Elvis in Concert gefilmt, das erst nach Presleys Tod gesendet wurde und das seinen schlechten
Gesundheitszustand erstmals einer breiten Öffentlichkeit vor Augen führte.[116]
Sein letztes Konzert gab Elvis Presley am 26. Juni 1977 in der Market Square Arena in Indianapolis. Am
Tag seines Todes, dem 16. August 1977, wollte er sich auf den Weg zu einer weiteren Tournee machen,
die in Portland, Maine hätte beginnen sollen.[117] Für 1978 sollen zudem mehrere Konzerte in Europa,
unter anderem in London geplant gewesen sein.[118]
Aufnahmesessions 1970–1976
1970 entschloss sich Presley, erneut in Nashville im Studio B aufzunehmen. Es entstanden in fünf Tagen
34 Songs, die zwischen 1970 und 1972 auf vier verschiedenen Alben erschienen: That’s The Way It Is
(1970), Elvis Country (1971), Love Letters From Elvis (1971) und Elvis Now (1972).[119] Als A-Seiten auf
Singles erschienen aus dieser Aufnahmesession, die auch als „Nashville-Marathon“ bezeichnet wird, unter
anderem You Don’t Have to Say You Love Me, I Really Don’t Want to Know, Life sowie I’ve Lost You, die
sich in den Pop-, Country- und Adult-Contemporary-Charts platzieren konnten. Das Album Elvis Country
erreichte Rang sechs in den Country- und Platz zwölf in den Pop-Charts, Love Letters from Elvis kam auf
Platz 12 bzw. 33. Nicht aus dieser Session stammte The Wonder Of You, Presleys erste Live-Single, die
1970 in den USA Rang eins der Adult-Contemporary-Charts und Platz neun der Pop-Charts erreichte.
1971/72 war Presley wieder im Studio und nahm unter anderem in Nashville und in Hollywood Songs für
das Gospelalbum He Touched Me auf, für das er 1973 einen weiteren Grammy erhielt. 1972 entstanden
ferner im RCA-Studio in Hollywood Separate Ways und Burning Love, beide erreichten hohe ChartPlatzierungen in den Pop- und Adult-Contemporary-Charts.[120][44]
Trotz seines weltweiten Erfolgs durch Aloha From Hawaii und zwei Tophits in den Charts war 1973 ein
schwieriges Jahr für Presley. Anfang 1972 hatte sich seine Frau Priscilla von ihm getrennt; der
Scheidungstermin stand im Oktober 1973 an. Zudem machten sich verstärkt gesundheitliche Probleme
bemerkbar. Wegen dieser Rahmenbedingungen und aus Zeitgründen entschloss man sich im Sommer
1973, wieder in Memphis aufzunehmen, allerdings nicht in Chip Momans American Sound Studio,
sondern beim bekannten Stax-Studio. Dort haperte es allerdings an der technischen Ausstattung, so dass
Presley die Aufnahmen zunächst nicht zu Ende brachte.[121] Bevor die Aufnahmesession bei Stax
fortgesetzt werden konnte, wurde Presley Mitte November 1973 in lebensbedrohlichem Zustand in das
Baptist Memorial Krankenhaus in Memphis eingeliefert. Als Diagnose hatte man zunächst
Herzinsuffizienz angenommen. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich Presley aufgrund seiner
Rückenbeschwerden bei einem kalifornischen Arzt einer mehrwöchigen Behandlung unterzogen hatte, bei
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der ihm hohe Dosen Cortison und Demerol gespritzt worden waren. Dies hatte nicht nur zu einem stark
aufgedunsenen Äußeren und Atembeschwerden, sondern auch zu Abhängigkeit geführt. Neben der
nötigen Entgiftung wurde er auch wegen eines Megakolons, Hepatitis, eines potenziellen
Magengeschwürs und chronischer Schlafstörungen behandelt, unter denen er ebenso litt wie an dem
sogenannten Morbus-Reiter-Syndrom.[122]
Die Behandlung durch eine Reihe von Spezialisten führte zu einer recht schnellen, wenn auch nicht
vollständigen Genesung und Erholungsphase. Die Aufnahmesession bei Stax konnte bereits ab dem 10.
Dezember 1973 unter technisch besseren Voraussetzungen fortgesetzt werden. Die Aufnahmen vom
Sommer 1973 erschienen auf dem Album Raised on Rock (1973), die von der Wintersession 1973 auf den
Alben Good Times (1974, Platz fünf der Country-Charts) und Promised Land (1975, Platz eins der
Country-Charts). In den Single-Charts erfolgreich waren If You Talk in Your Sleep, die Ballade It’s
Midnight, Promised Land, I’ve Got a Thing About You Baby und My Boy, das auch im Ausland sehr
erfolgreich war.[123][124][44]
1975 war Presley erneut zurück im Studio – diesmal wieder in
RCAs Studio C in Hollywood, wo er im März eine ganze Reihe
von Titeln, darunter das dynamische T.R.O.U.B.L.E aufnahm, die
alle auf dem Album Today veröffentlicht wurden. Today bekam
gute Kritiken, erreichte Platz vier der Country-Charts und Rang 57
der Pop-Charts. Seine letzte Aufnahmesession absolvierte Presley
zuhause – und zwar im Jungle Room, der seinen Namen aufgrund
seiner ungewöhnlichen Einrichtung hat. Die Jungle-RoomSessions, die im Februar und Oktober 1976 stattfanden, brachten
unter anderem Moody Blue, Hurt, Danny Boy, Blue Eyes Crying in
the Rain, Way Down und Pledging My Love hervor. Veröffentlicht
wurden sie auf den Alben From Elvis Presley Boulevard, Memphis
Tennessee und Moody Blue. From Elvis Presley Boulevard,
Memphis Tennessee kam auf Platz eins der Country-Charts, dicht
gefolgt von einer Neuauflage der Sun Sessions auf Rang 2. Der
Song Moody Blue erreichte Anfang 1977 Platz eins der CountrySingle-Charts, Way Down folgte im Juni 1977.[125][44]
Presleys Grab im Meditation Garden
von Graceland
Tod und Todesursache
“Elvis Presley's death deprives our country of a part of itself. He was unique and
irreplaceable. More than 20 years ago, he burst upon the scene with an impact that was
unprecedented and will probably never be equaled. His music and his personality, fusing the
styles of white country and black rhythm and blues, permanently changed the face of
American popular culture. His following was immense, and he was a symbol to people the
world over of the vitality, rebelliousness, and good humor of his country.”
– US-PRÄSIDENT JIMMY CARTER, 17. AUGUST 1977 – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE
[126]
Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland in
Memphis, Tennessee. Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde der Entertainer am 18. August
zunächst auf dem Forrest Hill Friedhof neben seiner Mutter beerdigt. Nachdem versucht worden war, den
Leichnam des Sängers zu entwenden, erhielten die Erben eine Sondergenehmigung, Elvis und Gladys
Presley Anfang Oktober 1977 im Meditationsgarten auf dem Anwesen Graceland zu bestatten.[127]
Als offizielle Todesursache Presleys wurde im August zunächst „cardiac arrythmia due to undetermined
heartbeat“ (plötzlicher Herztod, Arrhythmie) angegeben. Nach Abschluss aller Untersuchungen im
Rahmen der von den Familienangehörigen privat in Auftrag gegebenen Obduktion gab das Büro des
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Shelby County Medical Examiner (staatlicher Leichenbeschauer) am 21. Oktober 1977 endgültig
„hypertensive heart disease with coronary artery disease as a contributing factor“ als Todesursache
bekannt.[128] Mit dieser Bekanntgabe des Büros des staatlichen Leichenbeschauers waren einige
Pathologen des Baptist Memorial Krankenhauses in Memphis, die weitere toxikologische Gutachten
eingeholt hatten, nicht einverstanden. Sie kamen zu dem Schluss, dass Presley nicht an einer
Herzerkrankung, sondern infolge von Polypragmasie verstorben war.[129] Die Uneinigkeit zwischen
Pathologen des Baptist Memorial Krankenhauses und dem Team des Leichenbeschauers führte zu einem
Expertenstreit und juristischen Auseinandersetzungen, die sich – befeuert von hohem Medieninteresse –
über beinahe 20 Jahre hinzogen und Presleys Hausarzt in Memphis, Dr. George Nichopoulos,
einschlossen.[130]
Wegen anhaltender Gerüchte, dass das Büro des Leichenbeschauers Sachverhalte vertuscht bzw. den
Totenschein gefälscht hatte, beauftragte das Gesundheitsamt des Staates Tennessee 1994 den
unabhängigen Pathologen Dr. Joseph Davies mit einer offiziellen Untersuchung der Todesumstände
Presleys.[131] Dr. Davies kam nach Sichtung aller Unterlagen zu dem Urteil, dass Medikamente keine
Rolle bei Presleys Tod gespielt hatten und bestätigte im Großen und Ganzen die Todesursache des Shelby
County Medical Examiner von 1977.[132] Heute gehen Ärzte davon aus, dass die schwere chronische
Darmerkrankung Presleys, die auf Morbus Hirschsprung deutete und deretwegen der Entertainer schon
lange in Behandlung war, mit dem plötzlichen Herztod in Zusammenhang stand.[133]
Zur Kontroverse um Presleys Todesursache siehe entsprechendes Kapitel im
→ Hauptartikel: Nachleben Elvis Presleys
Sänger, Musiker und Entertainer
Stimme und Gesangstechnik
“I sing from down in the gut, the shoe soles.”
– ELVIS PRESLEY 1974 – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE[134]
Spätestens seit Henry Pleasants Grundlagenwerk The Great American Popular Singers von 1974 wird
Presleys Stimme zu den großen der Popularmusik gezählt und in einem Atemzug mit denen von Al
Jolson, Bing Crosby, Frank Sinatra, Ray Charles und B. B. King genannt.[135] Presleys Stimmumfang wird
von Fachleuten in der Regel mit zweieinhalb bis drei Oktaven angegeben.[136][137] Der Umfang wird
jedoch nicht als das Hauptcharakteristikum seiner Stimme angesehen, die sich vielmehr durch eine
ungewöhnliche Spannbreite in der Stimmfärbung auszeichnete, weshalb einige Presley als Bariton, andere
wiederum als Tenor bezeichneten.[136]
Laut Musikprofessor Gregory Sandows kann man Presley als „lyrischen Bariton“ bezeichnen, allerdings
mit außergewöhnlich hohen und unerwartet vollen tiefen Tönen.[138] Auch Musikhistoriker und -kritiker
Henry Pleasants sah in Presley einen Bariton („high baritone“) – eine Stimme, die in ihrem mittleren
Bereich am besten sei und in Balladen eine „leichte, weiche und verführerische Bariton-Qualität“ erreiche,
die an Bing Crosby erinnere, allerdings „hauchiger und mit einem weiten Vibrato“ ähnlich dem von Billy
Eckstine.[139]
Als weiteres Charakteristikum von Presleys Stimme wird immer wieder ihre Vielseitigkeit genannt, die es
dem Sänger ermöglichte, in unterschiedlichen musikalischen Genres erfolgreich zu sein, die völlig
verschiedene Anforderungen an die Stimme stellen. So war er laut Henry Pleasants von Beginn an in der
Lage, „den offenen, heiseren, ekstatischen, schreienden, klagenden, waghalsigen Sound der schwarzen
Rhythm-and-Blues-Sänger“ zu produzieren, ohne auf diese Art des Gesangs beschränkt zu sein. In
Balladen und Country-Songs konnte er „volle eingestrichene Gs and As schmettern, um die ihn ein
Opern-Bariton durchaus beneiden würde“. Obwohl er nicht gelernt hatte, sicher und vorhersehbar im
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Passaggio zu singen, war er schon früh in der Lage, seine Stimme darüber wieder zu fokussieren. Seine
Interpretation von It’s Now Or Never von 1960 beendete er mit einer „vollen A-G-F-Kadenz, die
überhaupt nichts mit Rhythm & Blues oder Country zu tun hatte, und traf das A dabei auf den Punkt“.
Dies sei weniger erstaunlich, wenn man die Menge der Aufnahmen bedenke, in denen er vollkommen
leicht und dennoch zielsicher Bs erreiche. Nach Pleasants verfügte Elvis Presley über eine „erstaunliche
Stimme – oder treffender gesagt – viele Stimmen“.[139]
Für Richard Middleton – Professor für Popularmusik – ist das Bemerkenswerte an Presleys Gesang
weniger die offensichtliche stimmliche Vielseitigkeit oder die häufig zitierte Fusion „weißer“ und
„schwarzer“ Musikstile, sondern die sehr individuelle Gesangstechnik, die er als die Kombination von
„romantic lyricism“, „boogification“ und „gospelization“ charakterisiert. Die Kombination dieser
Techniken war von Beginn an bei Presley zu hören, so unter anderem im bekannten Heartbreak Hotel von
1956. Das Stück ist eigentlich ein Country-Song, die Gesangsstimme allerdings ihrer Form nach eher ein
typischer gerufener Blues. In Presleys Aufnahme von 1956 hingegen fehlt nach Middleton in auffallender
Weise die raue Klangfarbe, die spontanen unregelmäßigen Rhythmen und die „schmutzige“ Intonation,
die die meisten Bluessänger hier eingesetzt hätten. Presleys Gesang ist vielmehr „voll, reich und
wohlgeformt, seine Intonation exakt, fest und korrekt, die Töne werden aus- und durchgehalten sowie
gebunden phrasiert“. Dies zeigt sich besonders bei den Passagen broken-hearted lovers, been so long on
lonely street und take a walk down lonely street sehr deutlich, wobei durchgehend lyrisch-gefühlvolle
Stimmung herrscht. Gleichzeitig wird die lyrische Stimmung durch „boogification“ gebrochen.[140]
Dem Boogie-Woogie liegt ein triolischer Rhythmus zugrunde, während die Achtel oft einen unerwarteten
Akzent im Off-Beat setzen und so Synkopierungen und Gegenrhythmen bilden. Dabei entsteht ein
spürbarer, Bewegung einfordernder Effekt. Presley, so Middleton, weitet diese Technik noch aus, indem
er zusätzliche, nicht durch Text und Melodieführung erforderliche Off-Beat-Töne hinzufügt, Silben oder
auch Konsonanten einfach abtrennt, Worte „verschleift“ und deren Sinn dabei bewusst verschleiert.
Gelegentlich, wenn die Notation weiterer rhythmischer Unterteilungen nicht mehr möglich scheint, singt
Presley einen „ausgehaltenen“ Ton – gewissermaßen einen Vibrato des (triolischen) Rhythmus’.
„Boogification“ gehe oft mit stimmlicher Orchestrierung einher, was tiefe, klangvolle Brusttöne
einbezieht. Auch simuliert Presley häufig mittels ausgespuckter Worte und Atemringen physische
Anstrengung und Leid.[140]
Die Technik der „Gospelization“ rührt laut Middleton aus dem Einfluss der Gospelmusik auf den jungen
Presley und ist in vielen seiner Songs zu hören, auch wenn sie nicht dem Gospel-Genre zuzuordnen sind
(Trying to Get to You). Sie zeigt sich im ekstatischen Klang der Stimme, zum Beispiel beim einführenden
„Well“, sowie die für Gospel typischen aufwändigen Melismen. Durch die Anwendung dieser Techniken
brach Presley mit der Regelmäßigkeit in der Liedtradition populärer Musik. „Romantic lyricism“,
„boogification“ und „gospelization“ wandte Presley während seiner gesamten Karriere an, wenn er sie
auch ab 1960 deutlicher kanalisierte – „romantic lyricism“ zum Beispiel in den Balladen, „boogification“
in eine bestimmte Form des Rock-Songs, „gospelization“ in beiden Fällen.[141]
Eng verbunden mit der von Richard Middleton beschriebenen Gesangstechnik ist eine weitere, oft zitierte
Stärke Presleys, selbst einfach strukturierte Songs besonders mitreißend zu interpretieren. Die Botschaft
der Songs wurde stets eher durch die Art des Gesangs und die somit transportierte Emotionalität als durch
den Songtext vermittelt.[142] So äußerten Sänger und Musiker, die mit Presley gearbeitet hatten, dass er
sich besonders durch „soulness“ auszeichnete, was ihn zu einem außerordentlich wirkungsvollen
Vermittler von Emotionen machte.[143] Elvis Presley stellte emotionale Authentizität stets über
einwandfreie Gesangstechnik im klassischen Sinne.[140] Er hat nach eigener Aussage niemals
Gesangsstunden genommen, sondern von klein auf bei jeder Gelegenheit mit Eltern, die selbst über gute
Stimmen verfügten,[144] Freunden und Verwandten gesungen, anderen zugehört, selbst viel experimentiert
und sich ansonsten ganz auf sein Gefühl und seine Intuition verlassen.[145]
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Seine gesanglichen Fähigkeiten sind der Grund, weshalb Presley heute sowohl von Rock- und Popgrößen
wie beispielsweise Ian Gillan, Greg Lake, Bono, Robert Plant, Keith Richards, Bruce Springsteen, Bob
Dylan, Elton John und den Beatles als auch von klassisch ausgebildeten Sängern wie dem Tenor Placido
Domingo, der neuseeländischen Sopranistin Kiri Te Kanawa und dem Bass-Bariton Bryn Terfel
gleichermaßen verehrt wird.[146] Der bekannte Musikkritiker Will Friedwald sieht Elvis Presleys
Originalität und Genialität vor allem in der Art und Weise, in der er die drei musikalischen Richtungen
Blues, Country und traditionellen Pop zu einem ganz eigenen Stil verband. Dies macht ihn zu einem der
großen Stilisten des 20. Jahrhunderts.[147]
Songauswahl, Komponisten, Musikverlage
“It ain't a song until you sing it.”
– ELVIS PRESLEY 1956 – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE[148]
Elvis Presley verfasste bzw. komponierte seine Songs nicht selbst, weshalb ihm in der Vergangenheit von
einigen Kritikern künstlerische Originalität und Authentizität abgesprochen wurden. Simon Frith,
Soziologe und Fachautor für Popularmusik, führt dies auf die vorherrschende Perspektive in der
klassischen Musikwissenschaft zurück, in der Text und Komposition traditionell einen höheren
Stellenwert einnehmen als Stimme und Gesangstechnik sowie die Performance als solche.[149] Heute gilt
hingegen als gesichert, dass Presley sein Songmaterial nicht nur selbst aussuchte und arrangierte, sondern
durch seine Interpretation in gewissem Sinne auch selbst „schrieb“.[150]
Ein Lied ist erst dann ein Lied, wenn man singt, sagte Elvis Presley schon 1956 und stellte damit die für
ihn grundsätzlich größere Bedeutung der Gesangsinterpretation gegenüber der Komposition heraus.[148]
Hier liegt wohl auch der Hauptgrund, weshalb Presley keinen Drang verspürte, im klassischen Sinne
eigene Songs zu komponieren:
“No. I never wrote a song myself. I probably could have if I sat down and tried hard enough,
but I never had that urge.”
– ELVIS PRESLEY 1959 – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE[151]
Wie andere bekannte Musiker vor und nach ihm (Irving Berlin) hatte Elvis eine Abneigung gegen „sheet
music“. So betonte er, dass er stets „ear musicians“ gegenüber „sheet musicians“ bevorzuge, da sie sich
durch einen intuitiven und spontanen Zugang zum Musikmachen auszeichneten, auf den er großen Wert
legte.[152] Entsprechend wählte Presley die Songs, die er aufzunehmen gedachte, rein nach Gehör aus,
indem er sich die Demobänder der Songschreiber anhörte. Er selbst bezeichnete sein Auswahlverfahren
als „strikt intuitiv“ und „impulsgesteuert“, ohne dabei den Musikmarkt aus dem Blick zu verlieren.[153]
Elvis Presley memorierte die Songs auf Basis der Demos in der Regel sehr schnell, wobei er häufig die
auf den Demos ursprünglich vorgesehenen Arrangements stark veränderte, um die Essenz des Songs
besser herauszuarbeiten oder einfach um den Song zu „seinem“ Song zu machen. Insgesamt war er sehr
akribisch, was das Endresultat anging und hörte sich die einzelnen „Takes“ immer wieder an, um dann die
Entscheidung zu treffen, welcher als finale Version veröffentlicht werden sollte. Weniger genau nahm er
dieses Verfahren bei seinen Filmsongs.[154] Laut seinen Musikverlegern und langjährigen Komponisten
wusste er stets genau, was er wollte, und bewies einen hervorragenden Sinn für Songs:
“I’m telling you as a songwriter, he was the best singer for my money that ever sang popular
songs. He could sing every kind of song. He made so many mediocre songs sound great. […]
The minute you heard him sing, you knew it was him, man. And usually that’s only true of
guys that write their own material. […] When you wrote for Elvis Presley you knew you were
gonna get a performance plus. He was one of those few people that when he recorded a song
of yours he would do it the way you envisioned it and then bring something else into it.”
– DOC POMUS, SONGSCHREIBER-DUO POMUS & SHUMAN – ÜBERSETZUNG SIEHE
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FUẞNOTE[155]
Zwischen 1954 und 1977 gab Presley 711 Songs zur Veröffentlichung frei, die auf etwa 60 Originalalben,
29 Extended Plays und einer kaum zu überblickenden Anzahl an Greatest-Hits-, Budget- sowie
Lizenzveröffentlichungen von Fremdfirmen erschienen.[156] Dieses umfangreiche Songmaterial wurde von
einer Vielzahl unterschiedlicher Songschreiber komponiert und getextet; allein 129 Autoren konnte Ken
Sharp für sein Standardwerk Writing for The King (2006) interviewen. Presleys Songlieferanten setzten
sich sowohl aus professionellen Songschreiber-Duos, wie zum Beispiel Jerry Leiber & Mike Stoller oder
Doc Pomus & Mort Shuman, als auch „Gelegenheitsschreibern“ wie Mae Boren Axton und ab den
1960ern auch aus Musikern zusammen, die wie Mark James ihr eigenes Repertoire pflegten.
Ganz unterschiedlich war auch der musikalische Hintergrund der Texter, die in der Country-, Blues-,
Rhythm-and-Blues-, Gospel- oder der Tin-Pan-Alley-Tradition schrieben. Einige schrieben ihre Songs
direkt für Presley, andere erfuhren erst nach der Veröffentlichung, dass er ihren Song zu einem Hit
gemacht hatte. Manche lernten Presley persönlich kennen, einige wenige konnten ihn sogar bei der
Aufnahme ihrer Songs im Studio begleiten oder sahen seine Live-Performances ihres Songs.[157]
Wer seinen Song von Presley vertont wissen wollte, musste eine Demoversion in der Regel beim
Musikverlag Hill & Range einreichen. Unter dem Dach von Hill & Range waren bis 1973 die Verlage
Elvis Presley Music und Gladys Music angesiedelt, an denen Presley zu 50 % beteiligt war (später gab es
die Verlage Whitehaven Music und Elvis Music, Inc).[158] Gladys Music war bei ASCAP, Elvis Presley
Music bei BMI registriert.[159] Wer einen Song bei Hill & Range oder einem anderen Musikverlag
einreichte, übertrug die Publikationsrechte an den Verlag und erhielt im Gegenzug einen regulären SGAVertrag der Songwriters Guild, der einen 50%igen Honoraranteil für den Autor vorsah, die andere Hälfte
ging an den Verlag. In Ausnahmefällen der Jahre 1956 und 1957, wie etwa bei Otis Blackwells Songs
Don’t Be Cruel, Paralyzed und All Shook Up, trat der Autor zusätzlich einen Anteil seines Honorars an
den Interpreten ab, woraufhin dieser als Co-Autor gelistet wurde.[160] Im Falle von Love Me Tender wurde
dieses Verfahren angewandt, da der Verfasser des Songs, der auf einer Melodie des sich in Public Domain
befindlichen Liedes Aura Lee beruhte, nicht als Autor in Erscheinung treten wollte. Ken Darby
veröffentlichte es unter dem Namen seiner Ehefrau mit Elvis Presley als Co-Autor.[161]
Bei Hill & Range, gegründet von den Österreichern Julius und Jean Aberbach, war hauptsächlich Freddy
Bienstock – später unterstützt durch Lamar Fike in Nashville – für den Presley-Katalog zuständig. Er
kaufte Songs ein, die Presley aufnehmen wollte,[162] oder für die er sich eventuell interessieren könnte.
Bienstock beauftragte festangestellte Schreiber wie Leiber & Stoller mit Projekten, machte die Verträge
und überwachte die Einnahmen. Das von Hill & Range praktiziere Verfahren, Sänger an den
Musikverwertungsrechten zu beteiligen, sicherte erfolgreichen Interpreten, die ansonsten nur die von ihrer
Plattenfirma vertraglich zugesicherten Tantiemen für den Verkauf ihrer Aufnahme bekamen, zusätzlich
längerfristige Einnahmen aus Coverversionen und sonstiger Weiterverwertung.[163]
Im Zuge struktureller Veränderungen in der Musikindustrie vor allem ab Mitte der 1960er-Jahre wurde es
für Hill & Range schwieriger, Presley für jeden Song, auf den er setzte, diese Verlagsrechte zu sichern.
Ein bekanntes Beispiel für einen Riesenhit, bei dem dies nicht gelang, ist Suspicious Minds aus dem Jahr
1969. Hier hatte der Autor Mark James, nachdem er keinen Erfolg mit seiner eigenen Interpretation hatte,
seinen Song an Musikverleger und Produzent Chips Moman abgetreten, der – nachdem Presleys Version
auf Band war – den Hit ahnte und nicht zu einem Deal mit Hill & Range bereit war.[164]
Presley führte zu keinem Zeitpunkt während seiner Karriere selbst Vertragsverhandlungen, er
konzentrierte sich ganz auf den künstlerischen Aspekt seiner Arbeit. Dass der Star, der vertraglich zu bis
zu drei Alben plus Singles im Jahr verpflichtet war, sich jedoch sehr wohl über die strukturellen
Veränderungen in der Musikverlagsszene im Klaren war, demonstrierte er während der Pressekonferenz
im Vorfeld zu seinen Konzerten im New Yorker Madison Square Garden im Juni 1972. Hier bestätigte er,
es sei wegen der fortschreitenden Individualisierung – immer mehr Songschreiber gründeten ihre eigenen
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Verlage – schwieriger an wirklich gute Songs zu kommen. Gleichzeitig betonte er, dass er offen für jeden
guten Song sei, egal ob dieser nun über seine Verlage oder individuell seinen Weg zu ihm fände.[165] In
der Tat hat Presley auch eine ganze Reihe von Songs aufgenommen, zu denen er die Verlagsrechte nicht
besaß (zum Beispiel Polk Salad Annie), im Gegenzug hielt er Verlagsrechte für Songs, die er niemals
vertonte.[166]
Die Einnahmen aus den Verlagsrechten, die in Kraft treten, sobald ein Presley-Song gespielt oder
gecovert wird, sind bis heute eine der größten Einnahmequellen von Elvis Presley Enterprises. Denn diese
Verlagsrechte behielt Elvis Presley auch nach der bis heute kontrovers diskutierten – und häufig
irreführend als Ausverkauf seiner musikalischen Rechte – bezeichneten Vertragsänderung mit der
Plattenfirma RCA vom März 1973, mit der Elvis Presley für die Gesamtsumme von 5,4 Millionen USDollar auf die ihm vertraglich zustehende Zahlung seiner Künstlertantiemen aus dem weiteren Verkauf
von Tonträgern aller bis zu diesem Zeitpunkt aufgenommenen Lieder verzichtete. Die Rechte an den
Originalaufnahmen lagen ohnehin bei der Plattenfirma RCA (heute Sony), nicht – wie Teile der
Verlagsrechte – bei den Musikverlagen des Künstlers.[167]
Instrumente
“There’s been another rumor of sorts that’s kind of amusing. I read in one magazine that I
can’t play a note on the guitar, and in another, the same week, that I’m the best guitar player
in the world. Well, both of those stories are wrong. I’ve never had any music lessons, like I
told you. But I’ve always enjoyed music of any kind, and musical instruments. […] I can
plunk on it [the guitar] pretty good, and follow a tune if I’m really pressed to it. But I’ve
never won any prizes and I never will.”
– ELVIS PRESLEY 1956 – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE[168]
Das Instrument, mit dem Presley in erster Linie in Verbindung gebracht wird, ist die Gitarre. Mit einer
akustischen Gitarre war er auf zahlreichen Plattencovern abgebildet, in den meisten seiner Filme und auf
der Bühne zu sehen. Das Image des Gitarre spielenden King of Rock ’n’ Roll hat eine ganze
Folgegeneration an Rockmusikern inspiriert, dieses Instrument zu erlernen, darunter unter anderem Bruce
Springsteen, Jimi Hendrix, Jimmy Page und Paul Simon.[169]
Presley selbst schätzte sich weder als besonders guten, noch besonders schlechten Gitarristen ein,[170] gab
aber während seiner gesamten Karriere gerne selbstironische Bemerkungen über seine Gitarrenkünste zum
Besten: „I’d like to play this thing a little bit. Contrary to a lot of beliefs, I can play a little bit… very little
bit“. „I’m actually going to play the guitar, I know 3 chords, believe it or not, I fake[d] them all“[171]
Nach Aussagen einer Reihe von Musikern, die selbst Gelegenheit hatten, mit Presley zu spielen (darunter
sein Leadgitarrist James Burton sowie Musiker und Komponist Tony Joe White) war Presley ein sehr
guter Rhythmusgitarrist, der den Rockabilly-Sound der frühen Sun-Jahre neben Scotty Moore auch an der
Gitarre maßgeblich beeinflusste. Diese Aussagen werden durch die sogenannte „Sit-down“-Sequenz aus
dem 1968er Comeback-Special bestätigt, in der Presley sich auf der E-Gitarre begleitet. Als virtuoser und
innovativer Leadgitarrist ist Presley jedoch nie in Erscheinung getreten; die Gitarre war für ihn in erster
Linie Begleitinstrument und fungierte als solches live oft auch nur als Showelement.[172]
Kurz nachdem Presley als Elfjähriger seine erste Gitarre geschenkt bekommen hatte, entdeckte ein
weiteres Instrument für sich: das Klavier, das Biografin Elaine Dundy als sein eigentliches Instrument
bezeichnet. Im Gegensatz zum Spielen der Gitarre, bei dem er sich von zahlreichen Personen unterrichten
ließ, brachte er sich das Klavierspielen selbst bei, obwohl die Presleys lange kein eigenes besaßen.[173] Mit
Beginn seiner Musikkarriere spielte Presley dann auch bei einer ganzen Reihe früher Studioaufnahmen
und auch während der bekannten Million-Dollar-Quartet-Sessions 1956 Klavier. Zu hören ist er auch auf
dem Gospel-Album How Great Thou Art (1966), für das er einen ersten Grammy erhielt, und weiteren
Studiosessions ab 1968. Bei den Proben zum Fernseh-Comeback-Special aus dem Jahr 1968 entspannte er
sich unter anderem mit dem Spielen von Beethovens Mondscheinsonate.[174]
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Praktisch überall, wo er sich länger aufhielt (auch während seiner Militärzeit in Deutschland), hatte er ein
Klavier, denn es gehörte zu seinen liebsten Freizeitbeschäftigungen, gemeinsam mit Freunden am Klavier
zu singen. Ab den 1970ern saß er auch bei seinen Konzerten hin und wieder selbst am Klavier, um seinen
Gesang vor allem bei You’ll Never Walk Alone und Unchained Melody zu begleiten. Sein Klavierspiel bei
diesen Gelegenheiten wird als „staccato“ bezeichnet. Zusammen mit der jeweiligen Gesangsdarbietung
stellte es einen emotionalen Höhepunkt dar und war daher bei den Konzertbesuchern sehr beliebt.[174]
Neben Gitarre und Klavier spielte Presley auch E-Bass. Zu hören ist er beispielsweise am Fender Bass bei
der Aufnahme von Treat Me Nice, B-Seite der Single Jailhouse Rock von 1957.[175] Bass spielte er auch
1965 zusammen mit Paul McCartney bei einem Besuch der Beatles in seinem Haus in Bel Air.[176]
Eigenen Aussagen zufolge hatte er außerdem eine besondere Vorliebe für das Schlagzeug und die
elektronische Orgel.[177] Während seiner Zeit bei der Armee hat GI Presley sich offensichtlich auch am
Akkordeon versucht.[178]
Produzent Presley im Aufnahmestudio
“Elvis produced his own records. He came to the sessions, picked the songs, and if something
in the arrangement was changed, he was the one to change it. Everything worked out
spontaneously. Nothing was really rehearsed. Many of the important decisions normally made
previous to a recording session were made during the session.”
– MUSIKPRODUZENT BONES HOWE – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE[179]
Presleys Arbeit im Aufnahmestudio wurde stark von seinen ersten Erfahrungen in Sam Phillips’ SunStudio Mitte der 1950er-Jahre und den aufnahmetechnischen Möglichkeiten dieser Zeit geprägt. Als
Produzent verfolgte Phillips die Strategie, seinen Musikern einen Rahmen für die eigene Kreativität zu
geben, ohne ihnen Vorgaben zu machen, was und vor allem wie sie zu spielen hatten. Er konzentrierte
sich in erster Linie darauf, den richtigen Moment für eine Aufnahme zu erfassen, ohne in den kreativen
Prozess direkt einzugreifen.[180] Üblich war in dieser Zeit, dass Sänger und Begleitmusiker die Songs
gleichzeitig im Aufnahmestudio einspielten. Da es nur wenige Möglichkeiten gab, Fehler in einer
Aufnahme nachträglich zu korrigieren, wurde ein Stück so lange komplett wiederholt, bis eine Aufnahme
wirklich gelungen war.[181]
Für die frühen Aufnahme-Sessions Presleys traf er sich mit seiner Band, den Blue Moon Boys mit Scotty
Moore und Bill Black (später auch D.J. Fontana) im Sun-Studio. Erst vor Ort entschieden sich die
Beteiligten, an welchen Songs sie sich für eine Aufnahme probieren wollten. Songtexte (sofern nicht
ohnehin bekannt) wurden erst vor Ort einstudiert und die Arrangements selbst von den Musikern im
Prozess erarbeitet. Nichts wurde vom Blatt gelesen, Notenblätter und vorgefertigte Arrangements waren
unerwünscht. Schließlich ging es nicht darum, eine im technischen Sinne perfekt arrangierte Aufnahme
vom Blatt zu spielen, sondern eine möglichst individuelle, spontan entstandene Aufnahme zu kreieren, die
durch „perfect imperfection“[182] vor allem das Gefühl eines Songs bestmöglich transportierte.
Entsprechend unstrukturiert verliefen die Studio-Sessions. Die Musiker probierten solange gemeinsam,
bis ein Punkt erreicht war, an dem alle gelöst und frei genug waren, diese besondere Aufnahme zu
realisieren.[183]
Als Presley Ende 1955 vom Independent-Label Sun zum Branchenriesen RCA wechselte, behielt er die
von Sam Phillips erlernte Arbeitsweise bei. Da der A&R-Manager Steve Sholes, der anfangs neben Chet
Atkins offiziell als Produzent der Presley-Sessions fungierte, zunächst keinen Zugang zur Arbeitsweise
seines neuen Künstlers fand, übernahm Presley die Leitung seiner Studioaufnahmen und produzierte sich
von da an mehr oder weniger selbst, ohne je als Produzent auf seinen Platten genannt zu werden.[184]
Unterstützt wurde er bei seinen Studioaufnahmen im Laufe seiner Karriere von einer ganzen Reihe von
Persönlichkeiten, wie etwa dem Komponistenteam Jerry Leiber/Mike Stoller, o.g. Steve Sholes und Chet
Atkins, Chips Moman vom American Sound Studio, Felton Jarvis, der 1970 als Angestellter RCAs direkt
in die Dienste Elvis Presleys wechselte, und verschiedenen Toningenieuren.[185]
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Bei seiner Arbeitsweise spielte die Wahl des Aufnahmestudios für Presley keine große Rolle.[186] Viel
wichtiger war es, im jeweiligen Studio eine entspannte, informelle Atmosphäre herzustellen, die Druck
von den beteiligten Musikern nahm, Spontanität und Improvisation förderte, um so gemeinsam möglichst
viel Spielfreude in die Aufnahmen einzubringen. Stimmte die Atmosphäre und die eigentliche Session
begann, ging es dann meist zügig voran, wobei Presley bevorzugt in den Abendstunden und nachts
aufnahm. Er mochte es auch in späteren Jahren nicht, seinen Gesangspart vorab auf Band zu singen, da
dies der Spontaneität aller Beteiligten enge Grenzen setzte, auch wenn dieses modernere Verfahren
tontechnisch bessere Aufnahmen garantierte.[187] Für die Musiker hieß dies, wie Schlagzeuger Ronnie Tutt
schildert, dass man nicht nur viel Erfahrung als Studiomusiker, sondern vor allem die Fähigkeit haben
musste, musikalisch perfekt mit Presley zu kommunizieren und sich spontan kreativ einbringen zu
können.[188]
Presley traf alle wesentlichen Entscheidungen bezüglich Auswahl und Produktion seiner Musik selbst,
aber er brachte sich – waren Master sowie Single erst einmal festgelegt – nicht weiter in die Vermarktung
seiner Musik ein. Dies überließ er Management und Plattenfirma. Elvis Presley war stets eher ein SingleKünstler, der Song für Song auswählte und individuell interpretierte, aber in der Regel nicht in den
Kontext einer übergeordneten Album-Idee stellte, die sich nur ein Thema oder einen bestimmten Stil
vornahm. Wo andere Musiker ihre Konzeptalben quasi von außen nach innen konzipierten, indem sie ein
großes Bild erdachten, zu dem jedes Stück ein Puzzleteil beitrug, kreierte Presley seine Musik von innen
nach außen – sie fügte sich erst zu einem großen Ganzen nach dem unmittelbaren Produktionsprozess.[189]
Live
“It's like a surge of electricity going through you. It's almost like making love, but it's even
stronger than that. Sometimes I think my heart is going to explode.”
– ELVIS PRESLEY ÜBER LIVE-AUFTRITTE – ÜBERSETZUNG SIEHE FUẞNOTE[190]
Elvis Presley gilt als einer der charismatischsten Live-Performer der Rock- und Popgeschichte.[191]
Erreichte er 1954 auch mit der Radioübertragung des Rockabilly-Klassikers That’s All Right Mama erste
Bekanntheit, so waren es vor allem seine explosiven Live-Auftritte, die Vertreter der Musikindustrie früh
auf das Talent aufmerksam machten und ihn, als sie 1956/57 erstmals im amerikanischen Fernsehen
übertragen wurden, auf einen Schlag überregional bekannt machten.[192] Presleys häufig zitierte LivePerformance von Hound Dog in der Milton-Berle-Show am 5. Juni 1956 – ein Ausschnitt ist unter
anderem in dem Hollywoodfilm Forrest Gump aus dem Jahr 1994 zu sehen – gehört zu seinen
bekanntesten Auftritten dieser Zeit, da sie eine nationale Kontroverse auslöste, die sich vor allem an den
als unsittlich empfundenen Bewegungen des Sängers entzündete. Bewegungen, die er selbst in einem
Interview von 1972 schlicht als „body vibrations“ (Körpervibrationen) definierte.[193]
Wie der Kommunikationswissenschaftler Gilbert Rodman in seiner Analyse des Auftritts ausführt, hatten
diese „Körpervibrationen“ nichts mit den damals üblichen, verhaltenen Tanz- bzw. Bewegungseinlagen
von Popkünstlern gemein, die sich in der Regel auf Fingerschnippen und leichtes Wippen des Oberkörpers
beschränkten. Stattdessen bot Presley, der sich bei diesem Auftritt nicht wie sonst auf der akustischen
Gitarre begleitete, eine ungehemmte Performance, bei der sein ganzer Körper – besonders jedoch der
Unterkörper – permanent in Bewegung waren, was die starke Rhythmusbetonung des Songs visualisierte
und dem eher schlichten Songtext des Komponistenduos Leiber & Stoller – vor allem durch das
expressive Spiel mit dem Mikrofonständer – eine neue Bedeutungsebene verlieh.[194]
Relativ wenig bekannt ist, dass Presley seine Version von Hound Dog im Frühjahr 1956 in erster Linie als
humoristische Einlage für seine Konzerte konzipierte (eine Plattenaufnahme war zunächst gar nicht
geplant), nachdem er eine parodistische Nummer der weißen Gesangsformation Freddie Bell & The
Bellboys in Las Vegas gesehen hatte.[195] Die humoristische Einlage wird verständlich, wenn man sich
den Songtext genauer anschaut: Eine weibliche Erzählstimme beklagt sich über ihren Partner, einen
echten Windhund/Taugenichts, den sie wohl besser so schnell wie möglich vor die Tür setzen sollte.
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Durch Presleys rhythmisch-aggressive Interpretation aus männlicher Sicht, die kaum noch etwas mit Big
Mama (Willie Mae) Thorntons langsamerer, klagender Blues-Version nach Leiber & Stoller zu tun hat,
kehrt sich die Textaussage des Songs um, was durch die körperbetonte Performance mit Bein- und
Hüftbewegungen und die „Verführung des Mikrofonständers“ akzentuiert wird.[196] Die heftigen
Reaktionen auf diesen Auftritt, der Presley endgültig den Titel Elvis the Pelvis (Elvis, das Becken)
einbrachte, belegen, dass die sexuelle Anspielung sehr wohl verstanden wurde, der Witz in der Szene
jedoch nicht. Zahlreiche männliche Kritiker stellten sofort den Zusammenhang zwischen Presleys
Bewegungen mit denen von Stripteasetänzerinnen her, werteten dies aber nicht als humoristische Einlage,
in der ein Mann weibliches Verhalten parodiert, während er ein Lied aus der Perspektive einer Frau singt.
Vielmehr bestätigte der Auftritt die schlimmsten Befürchtungen des amerikanischen Mittelstands in
Bezug auf Rock 'n' Roll und warf Presley exhibitionistisches Verhalten vor.[197]
Indem Presley im nationalen Fernsehen einen Song in einem innovativen musikalischen Stil interpretierte,
der eine Fusion von regionalen Musikrichtungen der weißen und afroamerikanischen Arbeiterklasse
(Country und Rhythm & Blues) darstellte, und dabei gleichzeitig etabliertes Entertainment parodierte,
rüttelte er gleich an mehreren moralischen Säulen der amerikanischen Gesellschaft der fünfziger Jahre:
dem Konzept der Rassentrennung, unterschiedlichen moralischen Normen für adäquates
Geschlechterverhalten von Männern und Frauen, Klassenzugehörigkeit und Herkunft.[198] Presleys LiveAuftritte im Fernsehen wurden von nun an zensiert bzw. entschärft, und bei einem Konzert in Florida
wurde ihm 1956 unter Androhung einer Haftstrafe gleich ganz verboten, den Unterkörper auch nur
andeutungsweise zu bewegen. Ersatzweise bewegte er – strengstens bewacht von der örtlichen Polizei –
ausschließlich den kleinen Finger zum Rhythmus seiner Musik, was bei seinem jugendlichen Publikum
mit derselben Begeisterung aufgenommen wurde wie der verbotene volle Körpereinsatz.[199] Ab 1969
setzte Presley in der Konzeption seiner Live-Show in Las Vegas und auf Tournee in anderer Weise neue
Maßstäbe in Sachen Selbstinszenierung eines Popstars.
Nachleben: Die posthume Karriere
→ Hauptartikel: Nachleben Elvis Presleys
Als Elvis Presley 1977 überraschend im Alter von 42 Jahren starb, hinterließ er weder eine
Autobiographie noch sonstige Aufzeichnungen, anhand derer man sich neben seiner Musik ein Bild über
seine Person hätte machen können. Er schrieb zeitlebens nur wenige Briefe, gab kaum Interviews und
wenn, dann häufig im Zuge von Pressekonferenzen, die kaum den richtigen Rahmen für ein
tiefergehendes Gespräch bildeten. Fragen zu seinem Privatleben oder zu seiner politischen Haltung wies
er stets freundlich, aber bestimmt zurück.[200]
Presley trat nie in Talkshows auf, verkehrte nur mit wenigen ausgesuchten Kollegen aus dem
Entertainment und mied Veranstaltungen wie Preisverleihungen oder Prominentenpartys.[201] Stattdessen
sah man ihn immer wieder bei Konzerten von Kollegen in Las Vegas, in Memphis, in der Presselounge
bei einem Footballspiel oder bei einem Karateturnier in Begleitung seines stets präsenten Gefolges aus
Mitarbeitern und alten Freunden – von der Presse als „Memphis Mafia“ bezeichnet.[202] Außer den
Rahmendaten einer sehr erfolgreichen Karriere war bis 1977 in der breiten Öffentlichkeit wenig über den
Mann aus Memphis bekannt. Dies ließ viel Raum für Spekulationen, die der Mythologisierung und
letztendlich auch Falschinformation über Presley Vorschub leisteten und die heute fester Bestandteil
seiner Geschichte als Teil der Popkultur sind. In Untersuchungen zur amerikanischen Popkultur, die sich
mit dem anhaltenden Phänomen Elvis Presley beschäftigen, wird daher die posthume Karriere Presleys ab
1977 als eigenständiges Thema gesehen.[203]
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Elvis Presley – Wikipedia
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Erfolge
Tonträgerverkäufe
Bis zu seinem Tod im August 1977 soll Elvis Presley weltweit zwischen 400 und 500 Millionen Tonträger
verkauft haben; im ersten Jahr nach seinem Tod kamen schätzungsweise weitere 200 Millionen hinzu.[204]
[7]
Einigermaßen seriösen Recherchen zufolge waren es bis 2007 über eine Milliarde.[7] Damit gilt Presley
als der wahrscheinlich kommerziell erfolgreichste Solokünstler weltweit. Die unabhängige RIAA
(Recording Industry Association of America) zeichnete ihn 2004 zudem als Best Selling Solo Artist in
U.S. History aus,[8] – eine Auszeichnung, die er zwischendurch an den Country-Sänger Garth Brooks
abtreten musste, um sie sich Anfang Dezember 2010 erneut zu sichern.[205]
Presley verzeichnet mit 167 (Stand: Dezember 2011) die meisten Tonträger, die von der RIAA mit Gold
(mindestens 500.000 verkaufte Tonträger), Platin (eine Million), oder Multiplatin (mehrere Millionen)
zertifiziert wurden, und seit September 2011 auch einen Diamant-Award (ab zehn Millionen.)[206] Ihm
folgen die Beatles mit 114 Zertifizierungen (Stand September 2011). Da immer wieder neue PresleyVeröffentlichungen Gold-, Platin- oder Multiplatin-Status erreichen, ist die Tendenz seiner
Zertifizierungen steigend. Bei der RIAA werden nur die Inlandsverkäufe erfasst, die mindestens Gold
erreicht haben, deshalb sind die RIAA-Werte eines Künstlers auch nicht gleichbedeutend mit den von ihm
insgesamt in den USA verkauften Tonträgern. Alles, was unter bzw. zwischen den Schwellenwerten liegt,
wird nicht gezählt. Zudem werden Single-Verkäufe zwar von der RIAA zertifiziert, aber nicht wie die
Alben für die Vergabe des Best Selling Solo Artist in U.S.-History angerechnet, was im Falle Presleys eine
Differenz von etwa 50 Millionen verkauften Tonträgern ausmacht.[207][7]
Auslandsverkäufe sind generell bei allen Künstlern – vor allem, wenn sie Jahrzehnte zurückliegen –
schwierig zu verfolgen, im Falle Presleys, der seine Auslandstantiemen direkt beziehungsweise nicht über
RCA in den USA erhielt, versucht man auch hier das Bild nach und nach zu vervollständigen. Aufgrund
der Entwicklung der Musikbranche in den letzten Jahrzehnten kann man davon ausgehen, dass das
Verhältnis von Verkäufen innerhalb der USA zu denen im Rest der Welt bei 1/3 zu 2/3 liegt.[7][208]
Charterfolge USA
Zu Chartpositionen einzelner Titel siehe
→ Hauptartikel: Elvis Presley/Diskografie
Wenn von Presleys Charterfolgen in den USA die Rede ist, werden in der Regel nur seine Erfolge in den
Billboard-Pop-Charts zum Vergleich mit anderen Künstlern herangezogen. Wie erfolgreich er tatsächlich
war, lässt sich am besten aus einer Gesamtbetrachtung aller relevanten Billboard-Charts ersehen. So war
er in den Pop-Charts bis 2008 mit 165 Songs vertreten, in den Country-Charts mit 85 (1955–1998), mit 53
in den Adult-Contemporary- (1961–2002) und 35 in den Rhythm & Blues-Charts (1956–1963). Presley ist
bis heute der einzige Musiker, der Nummer-eins-Hits in den Pop-, Country-, Adult-Contemporary- und
Rhythm & Blues-Charts hatte.[209]
Seinen zehn Nummer-eins-Alben in Billboards Pop-Charts stehen sieben Nummer-eins-Alben in den
Country-Charts und zwei Nummer-eins-Alben in den Weihnachtscharts gegenüber. Bis 1977 hatte Presley
statt neun eigentlich 15 unterschiedliche Nummer-eins-Alben, das Aloha-Album, das sowohl in den Popals auch in den Country-Charts die Spitzenposition erreichte, und Elvis Sings The Wonderful World of
Christmas, das 1972 und 1973 die Spitzenposition erreichte, jeweils nur einmal gerechnet. Presley hatte
27 Top-Ten-Alben in den Pop- und 30 in den Country-Charts.[44]
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08.04.2013
Elvis Presley – Wikipedia
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Mit 165 Songs in den amerikanischen Billboard-Pop-Charts zwischen 1955 und 2008 ist Presley bis heute
der unangefochtene Spitzenreiter dieser Chart-Kategorie, gefolgt von James Brown (107) und Ray Charles
(91). Ferner hat er mit 104 Liedern die meisten Top-40-Songs in diesem Zeitraum vor Elton John (56) und
den Beatles (51), mit 38 Titeln auch die meisten Top-Ten-Hits vor Madonna (37) und den Beatles (34).
Mit insgesamt 80 Wochen auf Platz eins hält er bis heute auch diesen Rekord in den Pop-Charts vor
Madonna (79) und den Beatles (59). Bei der Anzahl der Nummer-eins-Hits liegt er gemeinsam mit Mariah
Carey (beide 18) auf Platz zwei hinter den Beatles mit 20.[210]
Presley ist der einzige Musiker, der in zwei Jahrzehnten als erfolgreichster Solokünstler mit seinen Songs
die Pop-Charts dominierte, nämlich die 1950er (vor Pat Boone) und die 1960er-Jahre (vor Ray Charles).
In den 1970er-Jahren musste er seine Spitzenposition an Elton John abtreten und rangierte auf Platz
sieben. Nach Billboards Klassifizierungssystem ist Presley der erfolgreichste Musiker der Pop-Charts
zwischen 1955 und 2008 – mit weitem Abstand in Punkten vor den Beatles, Elton John, Madonna und
Mariah Carey auf den nachfolgenden Plätzen.[211]
Neben zahlreichen Hits in den Pop-Charts hatte Presley im Zeitraum von 1955 bis 1998 85 Hits in den
Billboard-Country-Charts, davon 65 bis zu seinem Todesjahr. Bis 1977 konnte er 48 Top-40-SinglePlatzierungen für sich verbuchen. 42 Hits kamen in die Top 20, 10 kamen auf Platz 1 (elf bis 2008). Zu
Beginn seiner Karriere beim Sun-Label wurden Presley-Titel zunächst nur in den regionalen, damals noch
so genannten „Country & Western-Charts“ in Memphis geführt – hier hatte er zwischen 1954 und 1956
acht Top-fünf-Titel.[212] Presley hatte in den Country-Charts sieben Nummer-eins-Alben, die bis auf das
Live-Album Aloha From Hawaii nicht deckungsgleich mit seinen Nummer-eins-Alben in den Pop-Charts
waren. Sechs der sieben Nummer-eins-Alben stammen aus dem Zeitraum von 1973 bis 1977. Insgesamt
30 Alben kamen bis 2004 unter die Top Ten, 36 in die Top 20 und 45 in die Top 40[44] In der Liste der
300 erfolgreichsten Country-Musiker zwischen 1944 und 2008 rangiert Presley auf Platz 38, obwohl er
nur in den 1950ern und 1970ern in diesem Genre aktiv war.[213]
In Billboards Adult-Contemporary-Charts (auch Easy-Listening-Charts) hatte Presley zwischen 1961 und
2002 insgesamt 53 Hits, 48 Top-40-, 41 Top-20- und sieben Nummer-eins-Hits.[44] Nach Elton John,
Frank Sinatra und Barbra Streisand hatte Elvis Presley die meisten Hits in dieser Chart-Kategorie, er
rangiert auf Platz 8 der 200 erfolgreichsten Adult-Contemporary-Künstler des Zeitraums 1961 bis 2006.
[214]
In Billboards Rhythm & Blues-Charts, die vorwiegend farbigen Musikern vorbehalten war, erzielte
Presley 35 Hits zwischen 1956 und 1963, davon 29 in den Top 20, 24 in den Top 10 und sechs Nummereins-Hits. Damit gilt Elvis Presley bis heute als der erfolgreichste weiße Musiker der Billboard Rhythm &
Blues-Charts (Hot R&B/Hip Hop Songs).[44][215]
Relativ wenig bekannt ist, dass Presley hinter Bing Crosby und Gene Autry auch der dritterfolgreichste
Interpret von Weihnachtssongs ist.[216] Die RIAA gab 2008 bekannt, dass Elvis Christmas Album, eine
Zusammenstellung von Weihnachtssongs aus den 1950ern und 1970ern, für das er im September 2011
auch seine bislang einzige Diamant-Auszeichnung erhielt, das meistverkaufte Weihnachtsalbum in den
USA ist.[217] Zwischen 1963 und 1973 erschienen Weihnachtsalben generell nicht mehr in anderen
Billboard-Charts, sondern wurden ausschließlich in speziellen Weihnachts-Charts veröffentlicht.[218] In
diesem Zeitraum setzte sich Presleys Veröffentlichung Elvis Sings The Wonderful World of Christmas
gleich zweimal, 1972 und 1973 an die Spitze dieser Chartkategorie. Als einzelne Songs waren vor allem
1964 Blue Christmas mit Platz eins und 1966 If Every Day Was Like Christmas mit Platz zwei erfolgreich.
[219]
Zu Beginn von Presleys Karriere spielte in der Musikindustrie die Single als Tonträger noch eine
wesentlich größere Rolle als das Album, das sich viele Musikliebhaber finanziell nur hin und wieder
leisten konnten. Die Brücke zwischen Single und Album schloss eine Zwischenform, die sogenannte
Extended Play, die bis zu sechs Songs umfasste. In der Hochphase der EPs gab es hierfür eine separate
Chartkategorie neben den Single- und LP-Charts, in der Presley zwischen 1957 und 1959 16 Spitzenreiter
verzeichnete.[220]
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Wichtige Auszeichnungen
Die 1957 gegründete NARAS zeichnete Presley 1971 als den bis dahin jüngsten Vertreter mit dem
Lifetime Achievement Award aus, mit dem die Lebenswerke herausragender Musiker aller Genres und
Stilrichtungen gewürdigt werden. Die Auszeichnung wird entsprechend selektiv vergeben und ist daher
seltener als die bekannteren Grammy Awards, für die es mittlerweile über 100 Kategorien gibt. Presley
war nach Bing Crosby, Frank Sinatra, Duke Ellington, Ella Fitzgerald und Irving Berlin der sechste
Preisträger dieser Auszeichnung.[221]
Presley wurde bis 1978 14 Mal für den Grammy nominiert,[222] den er dreimal für Gospelaufnahmen
erhielt:
◾ 1967: Album How Great Thou Art von 1966
◾ 1972: Album He Touched Me von 1972
◾ 1974: Live-Interpretation von How Great Thou Art. Konzert in Memphis vom 20. März 1974[223]
Weitere fünf Nominierungen gab es für posthum herausgegebene Box-Sets, zuletzt für das 2011 von Ernst
Jorgensen zusammengestellte Set Young Man With The Big Beat: The Complete ’56 Elvis Presley Masters
in der Kategorie „Bestes Historisches Album“.[224] Die NARAS nahm ferner sechs Studioaufnahmen von
Presley in die NARAS Hall of Fame auf:[225]
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Hound Dog (1956, aufgenommen 1988)
Heartbreak Hotel (1956, aufgenommen 1995)
That's All Right (1954, aufgenommen 1998)
Suspicious Minds (1969, aufgenommen 1999)
Don't Be Cruel (1956, aufgenommen 2002)
Are You Lonesome Tonight (1960, aufgenommen 2007).
Diese Hall of Fame wurde 1973 gegründet, um Aufnahmen von dauerhafter hoher Qualität und
historischer Bedeutung auszuzeichnen, wobei die Songs älter als 25 Jahre sein müssen.[226]
Für seine musikalischen Erfolge erhielt Presley zahllose weitere Auszeichnungen aus dem In- und
Ausland, die neben seinen Gold- und Platinplatten in Graceland ausgestellt sind. Presleys ehemaliger
Wohnsitz Graceland ist seit 1982 für Besichtigungen geöffnet und wurde 2006 aufgrund seiner
historischen Bedeutung von der US-Regierung als National Historic Landmark ausgezeichnet. In der
Begründung hieß es, dass Presley die amerikanische Musik und Kultur tiefgreifend verändert habe, in
mehreren Halls of Fame vertreten ist und von 1957 bis zu seinem Tode 1977 in Graceland lebte.
Graceland hat jährlich etwa 600.000 Besucher und gilt nach dem Weißen Haus als das zweitbekannteste
Haus der USA.
Des Weiteren ist Presley als einziger Künstler in fünf Halls of Fame vertreten: Rock ’n’ Roll, Rockabilly,
Country, Blues und Gospel. 1984 erhielt er posthum den W.C. Handy Award der Blues Foundation in
Memphis für seine Verdienste um den Blues sowie den Golden Hat Award der Academy of Country
Music.[227]
1970 wurde Presley von der United States Junior Chamber als einer der „Zehn herausragenden jungen
Männer der Nation“ (Ten Outstanding Young Men of the Nation) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung
heißt heute „Ten Outstanding Americans“ und wird seit 1938 jährlich von einer Jury vergeben. Sie
würdigt Errungenschaften in allen Bereichen des Lebens, darunter Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin,
Sport und Entertainment.[228]
1992 gab die US-Post eine Elvis-Briefmarke heraus. Zur Auswahl standen zwei Motive, eins mit Abbild
des jungen Sängers aus dem Jahr 1956 und eins mit dem Aloha-Entertainer von 1973. Zum ersten Mal in
der Geschichte der US-Post wurde eine Umfrage in der Bevölkerung gestartet, welches Motiv die
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Briefmarke zieren solle. 1,2 Millionen US-Bürger stimmten ab und
wählten den jungen Presley zum Briefmarkenmotiv. Die Marke
wurde schnell zum Verkaufsschlager; sie gilt mit einer Auflage
von 500 Millionen Stück als die meistverkaufte Briefmarke in den
USA.[229] Bereits 1988 war eine deutsche Briefmarke mit einem
anderen Motiv herausgegeben worden.
Diskografie
→ Hauptartikel: Elvis Presley/Diskografie
Elvis Presley auf einer Briefmarke
der Deutschen Bundespost 1988
Filmografie
Presley wirkte in 31 Spielfilmen mit, davon in 30 als Hauptdarsteller. 1970 und 1972 entstanden zwei
Dokumentarfilme über ihn. Darüber hinaus erschienen drei TV-Specials (1968, 1973, 1977).
Spielfilme
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1956: Pulverdampf und heiße Lieder (Love Me Tender)
1957: Gold aus heißer Kehle (Loving You)
1957: Rhythmus hinter Gittern (Jailhouse Rock)
1958: Mein Leben ist der Rhythmus (King Creole)
1960: Café Europa (G.I. Blues)
1960: Flammender Stern (Flaming Star)
1961: Lied des Rebellen (Wild in the Country)
1961: Blaues Hawaii (Blue Hawaii)
1962: Ein Sommer in Florida (Follow That Dream)
1962: Kid Galahad – Harte Fäuste, heiße Liebe (Kid Galahad)
1962: Girls! Girls! Girls!
1963: Ob blond, ob braun (It Happened at the World’s Fair)
1963: Acapulco (Fun in Acapulco)
1964: Tolle Nächte in Las Vegas (Viva Las Vegas)
1964: Die wilden Weiber von Tennessee (Kissin’ Cousins)
1964: König der heißen Rhythmen (Roustabout)
1965: Kurven-Lilly (Girl Happy)
1965: Cowboy-Melodie (Tickle Me)
1965: Verschollen im Harem (Harum Scarum)
1966: Frankie und Johnny (Frankie and Johnny) (Regie: Frederick de Cordova)
1966: Südsee-Paradies (Paradise Hawaiian Style)
1966: Sag niemals ja (Spinout)
1967: Zoff für zwei (Double Trouble)
1967: Seemann, ahoi! (Easy Come, Easy Go)
1967: Nur nicht Millionär sein (Clambake)
1968: Harte Fäuste, heiße Lieder (Stay Away Joe)
1968: Speedway
1968: Liebling, lass das Lügen (Live a Little, Love a Little)
1969: Charro!
1969: Immer Ärger mit den Mädchen (The Trouble With Girls)
1969: Ein himmlischer Schwindel (Change of Habit)
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Konzertfilme
◾ 1970: Elvis – That’s the Way It Is
◾ 1972: Elvis On Tour
TV-Specials
◾ 1968: ELVIS – NBC TV-Special (wurde später als The '68 Comeback Special bekannt)
◾ 1973: Aloha from Hawaii via Satellite
◾ 1977: Elvis in Concert
Literatur
Biografien
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Ernst Mikael Jørgensen u. Peter Guralnick: Elvis Day by Day. The Definitive Record of His Life and
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Einzelaspekte Biografie und Karriere
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Weblinks
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◾ Offizielle Website (http://www.elvis.com/) (englisch)
◾ ElvisNews.com (http://www.elvisnews.com/) (englisch)
◾ Elvis Presleys Testament (http://www.ta7.de/txt/sonstige/sons0007.htm) (englisch)
◾ Elvis bei der Rock’n’Roll-AG (http://www.die-rock-and-roll-ag.de/html/body_elvis.html) dtsch.
◾ Elvis Museum Düsseldorf (http://www.elvis-duesseldorf.de/) dtsch.
◾ Presley, Elvis (http://www.lagis-hessen.de/pnd/118596357) in der Hessischen Biografie (mit
Angaben zu den Vorfahren)
Einzelnachweise
1. vgl. Georges Plasketes: Images of Elvis Presley in American Culture. 1977–1997, The Mystery
Train, The Haworth Press 1992, S. 2ff; Greil Marcus: Dead Elvis. Die Legende lebt. Hannibal
Verlag 1997, S. 9ff; ferner Susan Doll PhD: Elvis for Dummies. Wiley Publishing, 2009, S. 9 ff. u.
S. 247 ff.
2. Vgl. Nick Keene: For The Billionth And The Last Time – Lifting the Lid on the King’s record sales
in: Elvis Australia, 16. November 2007
(http://www.elvis.com.au/presley/one_billion_record_sales.shtml) ; ferner Roger Semon and Ernst
Mikael Jørgensen:: Is Elvis the Biggest Selling Recording Artist v. 12. Februar 2001
(http://www.elvis.com/news/full_story.asp?id=131) . Abgerufen am 23. Dezember 2010.
3. Vgl. hierzu: Musikhistoriker und -kritiker Henry Pleasants in: The Great American Popular
Singers. Simon & Schuster, New York 1974, S. 274 f.; ferner: Charlie Hodge: „Elvis had a three
octave range which is a fantastic range for an untrained singer“, zitiert nach Adam Victor: The Elvis
Encyclopedia. Overlook Duckworth 2008, S. 560; Elaine Dundy: Elvis and Gladys. University
Press of Mississippi 2004 (Erstausgabe 1985), S. 140; Richard Middleton: All Shook Up?
Innovation and Continuity in Elvis Presley’s Vocal Style. In: Kevin Quain: The Elvis Reader. St.
Martin’s Press, New York 1992, S. 3–12; siehe ferner Kapitel „Stimme u. Gesangstechnik“
4. Siehe: Elvis Presleys Grammy-Auszeichnungen
(http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp) und Elvis Presleys Grammy-Nominierungen
(http://www.grammy.com/news/king-for-a-week) . Weitere 5 Nominierungen gab es für posthum
herausgegebene Box-Sets.
5. Country Hall (http://www.countrymusichalloffame.org/) , Rock Hall (http://www.rockhall.com/) ,
Gospel Hall
(http://web.archive.org/web/20090618052942/http://www.gmahalloffame.org/index.cfm) ,
Rockabilly Hall (http://www.rockabillyhall.com/) , Blues Hall
(http://www.blueshalloffame.com/20th_Century_Blues_Artists/20th_Century_Blues_Artists.html)
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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6. Siehe: RIAA Gold- und Platinumauzeichnungen (http://www.riaa.com/goldandplatinum.php?
content_selector=top-artist-tallies) , RIAA Diamond-Auszeichnungen
(http://www.riaa.com/goldandplatinum.php?content_selector=top-diamond-awards)
7. Nick Keene: For The Billionth And The Last Time – Lifting the Lid on the King's record sales
(http://www.elvis.com.au/presley/one_billion_record_sales.shtml) . In: Elvis Australia, 16.
November 2007.
8. Presley&termexact= Verleihung des Best Selling Solo Artist in US History 2004
(http://riaa.com/newsitem.php?id=F91C7134-093D-4110-8116001A769EB1DC&searchterms=&terminclude=Elvis)
9. Joel Whitburn’s Top Pop Singles, Chart Data Compiled From Billboard’s Pop Singles Charts, 1955
–2008, and Bubbling Under The Hot 100 Charts, 1959–2008, 12. Ausgabe, Record Research 2009,
S. 1295 u. 1312; ferner Joel Whitburn Presents Top Pop Albums, Chart Data compiled From
Billboards Pop Album Charts 1955–2009 and Bubbling Under The Top Pop Album Charts 1970
–1985, 7. Auflage. 2010, S. 951 u. 962; Joel Whitburn Presents Billboard Top Adult Songs 1961
–2006, Record Research 2007, S. 220f, Joel Whitburn Presents Hot Country Songs Billboard 1944
–2008, Record Research 2008, S. 329f und Joel Whitburns Hot R&B Songs 1942-2010
(http://music.yahoo.com/blogs/chart-watch/chart-watch-extra-white-artists-soul-164530165.html)
10. Als offizielle Schreibweise des 2. Vornamens gilt heute Aaron, da dies Presleys eigenem Wunsch in
späteren Jahren entsprach, auf der Geburtsurkunde stand jedoch Aron, siehe hierzu Schreibweise
Elvis Aaron Presley (http://www.elvis.com.au/presley/article_aron_or_aaron.shtml)
11. Bill E. Burk: The Tupelo Years, Propwash Memphis 1994, S. 25 ff.
12. Kamphoefner, Walter D.: Elvis and Other Germans: Some Reflections and Modest Proposals on the
Study of German-American Ethnicity (2009): In: Kluge, Cora Lee (Hrsg.): Paths Crossing: Essays
in German-American Studies. Peter Lang, 2010, ISBN 978-3-0343-0221-0, S. 33
13. Elaine Dundy: Elvis and Gladys. S. 60
14. Elaine Dundy: Elvis and Gladys. S. 13, 16, 20–22, 26
15. vgl. Bill E. Burk: The Tupelo Years. Propwash Publishing 1994, S. 35 ff.; zum Stammbaum
mütterlicherseits siehe ferner Elaine Dundy: Elvis and Gladys. S. 12 ff.!; vgl. auch Elvis Presleys
deutsche Wurzeln väterlicherseits
(http://www.elvis.com.au/presley/biography/elvis_presley_family_history.shtml)
16. Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. Elvis Presley, Sein Aufstieg 1935–1948. Bosworth Music
GmbH 2005. S. 24.
17. vgl. Annie Presleys Aussagen in Bill E. Burks: The Tupelo Years. S. 56.
18. Bill E. Burk: The Tupelo Years. S. 105ff.
19. Elaine Dundy: Elvis and Gladys. S. 102f; ferner Guralnick: Last Train to Memphis. S. 19.
20. Guralnick: Last Train to Memphis, S. 20.
21. Vgl. Burk: The Tupelo Years. S. 179 f und Guralnick: Last Train to Memphis. S. 23 f.
22. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 22–24; Burk: The Tupelo Years. S. 179 f.; Dundy: Elvis
and Gladys. S. 93 ff.
23. vgl. DVD Elvis: Return to Tupelo. Dokumentation von Michael Rose, 2009; vgl. ferner Guralnick:
Last Train to Memphis. S. 27.
24. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 34; Burk: The Humes Years. S. 26.
25. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 41 f.
26. s. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 50 f; ferner Burk: The Humes Years. S. 80 ff.
27. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 51 f., zudem Burk: The Humes Years, S. 128 f.
28. Bill E. Burk: The Sun Years. Propwash Publishing 1997, S. 23.
29. vgl. Sam Phillips in Burk: The Sun Years, S. 52; ferner Elvis Presleys eigene Aussagen in: Robert
Abel und Pierre Adidges Interview zur Konzertdokumentation Elvis on Tour v. Frühjahr 1972 und
in The Complete Warwick Hotel Interview, das Robert Carlton Brown im März 1956 mit Elvis
Presley führte, vollständig enthalten im 5-CD-Box-Set: Young Man With The Big Beat, RCA (Sony
Music) 2011.
30. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 57; vgl. Elvis Presleys Aussage in Abel und Adidges
Interview zur Konzertdokumentation Elvis on Tour, 1972.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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31. Der Preis für das sog. doppelseitige Celluloseacetat wird in der Literatur meist mit vier Dollar
angegeben. Ernst Jorgensen hingegen spricht von 8,25 Dollar; vgl. Burk: The Sun Years. S. 23f. u.
Ernst Jorgensen: Elvis Presley: A Life in Music. St. Martin’s Press 1998, S. 8 f.
32. vgl. Burk: The Sun Years. S. 51f.
33. Ernst Mikael Jørgensen: Elvis Presley: A Life in Music. St. Martin’s Press, 1998, S. 9.
34. Bill E. Burk: The Sun Years. S. 26.
35. vgl. Burk: The Sun Years. Interview mit Firmenchef Jim Tipler, S. 43f., ferner Burk S. 26.
36. Burk: The Sun Years. S. 29ff. u. 35f.
37. Vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 10f.
38. Vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 104f.
39. zur Entwicklung der Radioszene in den amerikanischen Südstaaten in den frühen 1950ern und ihre
musikhistorische Bedeutung vgl. Louis Cantor: Dewey and Elvis. The Life And Times Of A Rock 'n'
Roll Deejay, 2005, S. 7ff.
40. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 111ff.
41. vgl. Colin Escott u. Martin Hawkins: Good Rockin' Tonight: Sun Records and the Birth of Rock 'n'
Roll, St. Martin's Griffin; 1992, S. 64; ferner Guralnick: Last Train to Memphis. S. 114f., vgl. auch
Jorgensen: A Life in Music. S. 13.
42. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 135f.; vgl. ferner Jerry Leiber in Ken Sharp: Writing for the
King. S. 18.
43. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 15ff., S. 32
44. vgl. zu diesen Angaben Joel Whitburns Billboard-Chart-Datenbank
(http://www.recordresearch.com/)
45. vgl. Guralnick, S. 123; ferner Paul Wilders Interview mit Elvis Presley für den TV Guide, 6. August
1956, in: Jerry Osborne: Elvis Word for Word. S. 53.
46. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 127 u. 131.
47. Vgl. Guralnick, S. 141ff. u. S. 163.
48. Peter Guralnick: Last Train to Memphis. S. 207, S. 232f, S. 247, S. 250.
49. Diese Summe enthielt auch 5000 Dollar für noch nicht gezahlte Tantiemen, deshalb findet sich in
der Literatur auch häufig nur der Betrag von 35.000 Dollar; vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 31 u.
Guralnick: Last Train to Memphis. S. 261.
50. zu Parkers Hintergrund vgl. Ernst Jorgensen und Peter Guralnick: Elvis Day by Day. Ballantine
Books, New York 1999, S. 4; ferner Susan Doll PhD: Elvis for Dummies. Wiley Publishing,
Indianapolis 2009, S. 65.
51. vgl. Doll: Elvis for Dummies. S. 72, Jorgensen: A Life in Music. S. 35 ff.
52. Vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 56. u. 73, Alfred Wertheimer: Elvis mit 21: Von New York nach
Memphis. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2006, S. 134 f.
53. Joseph Murrells: Million Selling Records. 1985, S. 100.
54. vgl. Doll, S. 76ff.
55. vgl. Doll, S. 78.
56. Doll, S. 80f.
57. vgl. Erika Lee Doss: Elvis Culture: Fans, Faith, and Image, University of Kansas Press, 1999
58. vgl. David Stanley; Frank Coffey, The Elvis Encyclopedia, Virgin Books, 1998"
59. vgl. Interview mit Ray Green, Robinson Auditorium, Little Rock/Arkansas 16. Mai 1956, in
Osborne, S. 30.
60. Robert Hilburn: Corn Flakes With John Lennon And Other Tales From A Rock 'n' Roll Life. New
York 2009, S. 12.
61. vgl. Guralnick: Last Train to Memphis. S. 321; Doll: 85–91; zu Elvis Presleys Bedeutung im
Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungen in den 1950ern siehe auch: Michael T. Bertrand:
Race, Rock and Elvis. Urbana and Chicago, University of Illinois Press 2005.
62. vgl. Bernard F. Dick: Hal Wallis. Producer to the Stars. The University Press of Kentucky,
Lexington, 2004, S. 152 u. 159; ferner Guralnick: Last Train to Memphis. S. 295.
63. Adam Victor: The Elvis Encyclopedia, S. 269f.; Doll, S. 105ff.; ferner Marc Hendrickx: Elvis A.
Presley – Musik, Mensch, Mythos. Verlagsgruppe Koch GmbH, Höfen 2003, S. 72, 83, 86 u. 98.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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64. Hendrickx: Elvis A. Presley – Musik, Mensch, Mythos. S. 83; zu den genannten Filmen siehe auch
IMDB-Datenbank [1] (http://www.imdb.de/title/tt0050659/) , [2]
(http://www.imdb.de/title/tt0050556/) ,[3] (http://www.imdb.de/title/tt0051818/)
65. zitiert nach Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 116.
66. Peter Heigl: Sergeant Elvis Presley in Grafenwöhr. englisch-/deutsch-sprachige Ausgabe, Buch &
Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2007, S. 6.
67. Dan Elder: Remarkable Seargeants: Ten Vignettes of Noteworthy NCOs
(http://ncohistory.com/files/RemarkableSgts.pdf) (PDF; 1,2 MB)
68. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 123f.
69. Dan Elder: Remarkable Seargeants: Ten Vignettes of Noteworthy NCOs [4]
(http://ncohistory.com/files/RemarkableSgts.pdf) (PDF; 1,2 MB) sowie Peter Heigl: Sergeant Elvis
Presley. S. 19ff.
70. Rose Clayton u. Dick Heard: Elvis: By Those Who Knew Him Best. Virgin Publishing Ltd. 2003, S.
160.
71. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 140 u. 143f., Peter Heigl: Sergeant Elvis Presley. S.
53.
72. vgl. Doll: Elvis for Dummies. S. 131.
73. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 151 u. 168.
74. Jorgensen: A Live in Music. vgl. S. 119–123.
75. Joel Whitburns Billboard-Chartdatenbank (http://www.recordresearch.com/)
76. vgl. hierzu Daniel Wolffs Analyse der Songinterpretation in: Elvis in the Dark, The Threepenny
Review. no. 79 (Autumn 1999), S. 31ff.; Elvis Presleys Grammy-Nominierungen
(http://www.grammy.com/news/king-for-a-week)
77. vgl. Jorgensen: A Live in Music. S. 125–128
78. Susan Doll: Elvis for Dummies. S. 150–152.
79. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 171.
80. vgl. zu diesen Zusammenhängen Jorgensens Ausführungen in: A Live in Music, S. 190 u. 199.
81. vgl. Paul McCartneys Aussagen zu diesem Besuch am 27. August 1965 in: Ken Sharp: Writing for
the King, S. 249.
82. vgl. Ray Connollys Interview mit Elvis Presley, London Evening Standard v. 2. August 1969,
Auszüge in: Ken Sharp: Elvis '69. The Story of the King’s Return to the Concert Stage. 2009, S.
168.
83. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 227.
84. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 212.
85. Greil Marcus: Mystery Train: Images of America in Rock 'n' Roll Music. 5. Auflage. 2008, S. 339.
86. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 234ff.
87. vgl. Jorgensen u. Guralnick: Elvis Day by Day. S. 184, 229 u. 238.
88. Die Vertragsergänzung sah weiterhin eine 25-prozentige Managerprovision für Parker auf alle
vertraglich vereinbarten Tantiemen aus Plattenverkäufen und Filmverträgen vor, an allen Gewinnen
über diese Garantien hinaus wurde er von nun an jedoch mit 50 % gleichberechtigt beteiligt. vgl.
Jorgensen: A Life in Music. S. 224f.
89. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 240 u. 245; ferner Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, JAT
Productions, Chicago 2008, S. 2f.
90. vgl. Steve Binder Ausführungen zur TV-Show in ’68 at 40 Retrospective.
91. Steve Binder: ’68 at 40 Retrospective, S.112
92. vgl. Greil Marcus: Mystery Train: Images of America in Rock 'n' Roll Music. 5. Auflage. 2008, S.
127.
93. Tommy Edvardsen u. Atle Simen Larsen: Elvis Presley, Fashion for a King, Flaming Star & FTD
Books, 2011, S. 11.
94. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley: Die Musik, der Mensch, der Mythos. S. 294.
95. vgl. Peter Guralnick: I Don’t Sound Like Nobody. The Music of Elvis Presley, Essay in:
Begleitbuch zu The Complete Elvis Presley Masters, Limited Edition, 2010, S. 28.
96. vgl. Dave Marsh: Elvis: The Seventies. In: Elvis Walk A Mile In My Shoes, The Essential 70’s
Masters, 1995, S. 4ff, zu den Daten vgl. Guralnick u. Jorgensen: Elvis Day by Day. S. 273f, S. 305f,
S. 319f.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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97. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 263.
98. vgl. Guralnick: Careless Love, Elvis Presley 1958–1977. S. 394f; Jorgensen: A Life in Music. S.
267.
99. vgl. Dave Marsh: Elvis. Omnibus Press 1992, S. 188.
100. vgl. Jorgensen: A Life in Music. 264f, S. 271 u. S. 274f.
101. vgl. Susan Doll: Elvis for Dummies. Cheat Sheet, S. 1.
102. vgl. Ken Sharp: Elvis Vegas ’69. S. 26ff; Jorgensen: A Life in Music. S. 282.
103. vgl. Elvis Presleys Aussage in der Probensequenz zu Beginn des Dokumentarfilms „Elvis That's
The Way It Is“
104. Jorgensen: A Life in Music. S. 282ff; zur Auswahl der Musiker siehe auch Ken Sharp: Elvis Vegas
’69. S. 36ff.
105. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 286; ferner CD Elvis All Shook Up, Recorded Live in Las
Vegas, August 26, 1969.
106. Zur Premiere vgl. Ken Sharp: Elvis Vegas ’69. S. 83ff.
107. Peter Guralnick: Careless Love. S. 424f; ferner Ken Sharp: Elvis Vegas ’69. S. 34.
108. Joseph A. Tunzi: Elvis Concerts. JAT Publishing 2008, S. 7.
109. vgl. Sue McCasland: Elvis live at Del Webb’s Sahara Tahoe. Praytome Publishing 2008, S. 45.
110. vgl. u.a. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley: Die Musik, der Mensch, der Mythos. S. 233; Joseph A.
Tunzi: Elvis Concerts. S. 4.
111. vgl. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley. S. 274 u. 283; ferner Jorgensen u. Guralnick: Day by Day.
308.
112. Chris Chase: Like a Prince From Another Planet. The New York Times, 18. Juni 1972; Don
Heckman: Presley, Talents Richly Intact, Shifts Emphasis to Rock Gospel. The New York Times,
10. Juni 1972 und Patricia O’Haire: Elvis Invades New York. A Mr. Presley Puts It On at the
Garden. Daily News, 10. Juni 1972.
113. vgl. diverse auf CD erhältliche Konzertmitschnitte und die Konzertdokumentationen Elvis That's
The Way It Is sowie Elvis On Tour aus den 1970ern
114. vgl. hierzu u.a. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley. S. 290.
115. vgl. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley. S. 315f.
116. Detaillierte Informationen zu den Konzerten siehe Stein Erik Star: Elvis The Concert Years 1969
–1977. 1997.
117. vgl. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day. S. 375ff; Joseph A. Tunzi: Elvis Concerts. S. 7f; Marc
Hendrickx: Elvis A. Presley. S. 413f.
118. Charles Stone: My Years With Elvis And The Colonel. Praytome Publishing 2009, S. 83.
119. vgl. Ausführungen in Jorgensen: A Life in Music. S. 297–299.
120. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 341f
121. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 366ff.
122. vgl. George Nichopoulos: The King and Dr. Nick. What Really Happened to Elvis and Me. Thomas
Nelson 2009, S. 55ff u. S. 81; ferner Nigel Pattersons Interview mit Dr. George Nichopoulos v.
Februar 2010 (http://www.elvisinfonet.com/interview_drnick_2010.htm)
123. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 373f.
124. Marc Hendrickx: Elvis A. Presley. S. 338.
125. Jorgensen: A Life in Music. S. 395 u. 400.
126. „Elvis Presleys Tod nimmt unserem Land ein Stück von sich selbst. Er war einzigartig und
unersetzlich. Mehr als 20 Jahre ist es her, dass er in die Szene platzte mit einer Wirkung, die es bis
dahin noch nie gegeben hatte und die es wohl auch nicht mehr geben wird. Seine Musik und seine
Persönlichkeit, die Zusammenführung von weißem Country und schwarzem Rhythm & Blues,
veränderte für immer die Landschaft amerikanischer Kultur. Er hatte viele Anhänger, er war der
Welt ein Symbol für die Vitalität, die Rebellion und den Humor unseres Landes.“ John T. Woolley
und Gerhard Peters, 17. August 1977, siehe [5] (http://www.presidency.ucsb.edu/ws/?pid=7969/)
127. vgl. u.a. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day. S. 379
128. vgl. offizielles Schreiben des Büros des Shelby County Medical Examiner v. 21. Oktober 1977,
unterschrieben v. Jerry Franciso M.D., J.S. Bell M.D., C.W. Harlan M.D. und D.T. Stafford Ph. D.,
Fotokopie des Originals in: Dick Grob: The Elvis Conspiracy. Fox Reflections Publishing 1994, S.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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623; ferner vgl. Toxicology Report from the University of Utah, in: Salt Lake City Tribune v. 29.
Januar 1978
vgl. Thompson und Cole: The Death of Elvis, S. 61ff sowie weitere Kapitel des Buches
Nichopoulos: The King and Dr. Nick, S. 18.
siehe Artikel Florida Pathologist Called To Look Into Elvis' Death in Orlando Sentinel v. 24.
August 1994 (http://articles.orlandosentinel.com/1994-08-24/news/9408240479_1_medicalexaminer-presley-chief-medical) ; zu den Hintergründen der Untersuchung siehe ferner Dr. Davies
opens up about Elvis' death mit eigenen Aussagen von Davies aus 2012 auf der Website Elvis
Information Network (http://www.elvisinfonet.com/)
Artikel Elvis A Clean Bill Of Death vom 29. September 1994
(http://www.time.com/time/nation/article/0,8599,1902,00.html#ixzz15qfe0EK3) weitere Quellen
siehe Kapitel Kontroverse die Todesursache im Artikel Nachleben Elvis Presleys
Demystifying the death of Elvis von Daniel Brookoff, MD, 2009.
(http://www.emergingsolutionsinpain.com/knowledge-center/expert-commentary/310commentary2008-05-02brookoff) , siehe Ausführungen der Ärzte Lahr und Abell in Nichopolous:
The King and Dr. Nick, S. 136f., bzgl. früher Vermutungen in diese Richtung vgl. Thompson und
Cole: The Death of Elvis, S. 472.
„Ich singe aus dem Bauch heraus, aus den Schuhsohlen“, zitiert nach Adam Victor: The Elvis
Encyclopedia. S. 558.
vgl. Henry Pleasants: The Great American Popular Singers. Simon & Schuster, New York 1974, S.
263ff.; siehe auch Will Friedwald: A Biographical Guide to the great Jazz and Pop Singers, New
York 2010, S. 795–802.
Henry Pleasants: The Great American Popular Singers. S. 274.
vgl. u. a. Adam Victor: The Elvis Encyclopedia. S. 556f; Charlie Hodge: Me’n Elvis. Castle Books
1988, S. 120; Keith Strachan: A Voice to Die For. In: Alan Clayson & Spencer Leigh: Aspects of
Elvis. Sidgwick & Jackson 1994, S. 124; vgl. ferner Aussagen der Fachleute Cory Cooper und
George Barbel in ALLEXPERTS.com v. 4. Februar 2005 bzw. 20. Mai 2007.
Gregory Sandows in The Village Voice, zitiert nach: Adam Victor: The Elvis Encyclopedia. S. 558.
Henry Pleasants: The Great American Popular Singers. S. 275.
Richard Middleton: All Shook Up? Innovation and Continuity in Elvis Presley’s Vocal Style. Essay
in: Kevin Quain: The Elvis Reader. St. Martin’s Press, New York 1992, S. 5f.
Richard Middleton: All Shook Up? Innovation and Continuity in Elvis Presley’s Vocal Style. S 7f.
vgl. u.a. Gesangsdozentin Dr. Pamela S. Phillips: Singing for Dummies. Wiley Publishing, 2003, S.
269.
vgl. hierzu vor allem die Aussagen James Burton und Myrna Smith, ferner Joe Moscheo, Shawn
Nielsen, Estelle Brown und Cissy Houston in: Ken Sharp: Elvis Vegas ’69. S. 113 u. 122; zusätzlich
Myrna Smiths Aussagen in: Elvis, musical prodigy v. 6. Juli 2008 veröffentlicht unter Musical
Prodigy (http://www.elvis.com.au/presley/elvis_presley_musical_prodigy.shtml) , vgl. auch Norbert
Putnams Aussagen in Adam Victor: The Elvis Encyclopedia. S. 558.
vgl. Dundy: Elvis and Gladys. S. 115.
vgl. Osborne: Elvis Word for Word. S. 67f.
Interview Ian Gillan durch Classic Rock Magazine veröffentlicht u. a. in blabbermouth.net v. 3.
Januar 2007; Interview mit Greg Lake unter www.greglake.com, on September 7, 2007; vgl. Bonos
Aussagen in Rollingstone Magazine, v. 15. April 2004; ferner Robert Plant in Rolling Stone
Magazin (deutsche Ausgabe) v. Februar 2009; S. 76; Kiri Te Kanava in blabbermouth.net v. 3.
Januar 2007; Interview mit Placido Domingo im spanischen Magazin „Hola“ v. Juni 1994; vgl.
Vivien Schweitzers Interview mit Bryn Terfel in NYT’s Classical Music v. 10. November 2007;
siehe How does it feel to be on your own? Bob Dylan talks to Robert Shelton in: Melody Maker,
July 29, 1978 (http://www.expectingrain.com/dok/int/shelton1978.07.29.html) ; Classic Albums –
Elvis Presley, DVD 2001; Ken Sharp: Writing for the King. S. 248 u. 250; stern spezial
BIOGRAFIE 1/2002, S. 74.
vgl. Will Friedwald: Elvis at 70, veröffentlicht in: American Heritage v. 27. Februar 2005; ferner
Will Friedwald: Rock 'n' Roll: Elvis Presley (1935-1977), in: A Biographical Guide to the Great
Jazz and Pop Singers, New York: Pantheon 2010, S. 795-802.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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148. Ein Lied ist erst dann ein Lied, wenn man singt, zitiert nach: Elvis That's The Way It Is – Behind
The Scenes. 2008, S. 114.
149. Simon Frith: Wise Men Say. Essay in: Aspects of Elvis. 1994, S. 280; vgl. auch Ausführungen v.
Gilbert B. Rodman: Elvis after Elvis. The Posthumous Career Of A Living Legend. Routledge, New
York 1996, S. 139f; ferner Charles Wolfe: Presley and the Gospel Tradition. In: The Elvis Reader,
Texts and Sources on the King of Rock 'n’ Roll, hrsg. v. Kevin Quain, 1992, S. 25.
150. Simon Frith: Wise Men Say in: Aspects of Elvis 1994. S. 281; siehe ferner Henry Pleasants: The
Great American Popular Singers. S. 263 ff.; ferner Ausführungen von Richard Middleton: All
Shook Up? Innovation and Continuity in Elvis Presley’s Vocal Style. in: Kevin Quain: The Elvis
Reader. New York, St. Martin’s Press 1992, S. 3 – 12. Eine ganze Reihe seiner Komponisten
äußerten, dass Elvis Presley durch seine Interpretation Songs tatsächlich – wenn auch nicht im
klassischen Sinne – schrieb bzw. ihre Lieder umschrieb, sie dadurch oftmals erst auf den Punkt
brachte oder ihnen neue Dimensionen hinzufügte, vgl. dazu z,B, die Aussagen von Tommy Durden,
Jerry Leiber und Mike Stoller, Aaron Schroeder, Doc Pomus, Don Robertson, Ben Weisman,
Dennis Linde, Buffy Sainte-Marie, Paul Anka und Simon Naipier-Bell in Ken Sharp: Elvis Presley,
Writing for the King, Dänemark, FTD Books 2006, S. 16, S. 18ff., S. 124, S. 49, S. 314, S. 292, S.
299f, S. 264.
151. „Nein. Ich habe noch nie einen Song selbst geschrieben. Ich könnte dies wahrscheinlich, wenn ich
mich hinsetzen und es probieren würde, aber ich hatte noch nie den Drang dazu.“ Telefoninterview
Keith Sheriffs mit Elvis Presley v. 3. Januar 1959 in: Jerry Osborne: Elvis Word for Word. S. 133
152. Elaine Dundy: Elvis and Gladys. S. 112.
153. vgl. Elvis Presley im Interview mit Johnny Paris v. 1. März 1960, Ray Barracks, Friedberg, in: Erik
Lorentzen: The Elvis Files 1960–1964. Norwegen 2010, S. 26.
154. vgl. Freddy Bienstock in Ken Sharp: Writing for the King. S. 381.
155. „Als Songschreiber sage ich dir, er war der beste Pop-Sänger aller Zeiten. Er konnte einfach jede
Art von Song singen. Er ließ einfach so viele mittelmäßige Songs großartig klingen. Wenn er sang,
dann hörtest du sofort, dass er es war. Und meist trifft das nur auf die zu, die ihr Material selbst
schreiben… Wenn du für Elvis Presley schriebst, dann wusstest du, du würdest eine Performance
mit einem Extra bekommen. Er war einfach einer dieser ganz wenigen Leute, die einen Song von
dir so umsetzten, wie du ihn dir vorgestellt hattest, um dann eine weitere Dimension hinzuzufügen.“
Ken Sharp: Writing for the King. S. 72, vgl. auch Musikverleger Freddy Bienstock in: Ken Sharp:
Writing for the King. S. 380.
156. Ken Sharp: Ernst Jorgensen talks about mastering the music of Elvis Presley, Interview in: Record
Collector, 8. September 2006 (http://www.elvis.com.au/presley/ernst_jorgensen_ken_sharp.shtml) ;
ferner Adam Victor: The Elvis Encyclopedia. S. 7 u. 146.
157. vgl. Interviews mit über 120 Songschreibern in Ken Sharp: Writing for the King., S. 8 - 377.
158. vgl. Ken Sharp: Writing for the King. S. 388.
159. vgl. Ken Sharp: Writing for the King. S. 387.
160. vgl. hierzu Freddy Bienstocks Aussagen in Ken Sharp: Writing for the King. S. 384.
161. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 58.
162. vgl. z.B. Elvis Presleys Songliste für die sog. Guitar Man Sessions 1966/67 im Booklet zur CDVeröffentlichung Follow That Dream presents Elvis sings Guitar Man 2011, S. 7.
163. vgl. hierzu neben Freddy Bienstocks und Lamar Fikes Ausführungen in Ken Sharp: Writing for the
King. S. 378ff. Musikverlagrechte Elvis Presleys
(http://www.elvispresleymusic.com.au/ep_music.html)
164. vgl. Aussagen von Freddy Bienstock und Lamar Fike in Ken Sharp: Writing for the King. S. 378
–395; ferner siehe elvis.com Who owns Elvis Presley's Music
(http://www.elvis.com/elvisology/faq/faq.asp?qid=25)
165. vgl. Pressekonferenz Madison Square Garden Juni 1972, u.a. in Osborne: Elvis Word for Word. S.
258.
166. vgl. Ken Sharp: Writing for the King. S. 247 und Musikverlagrechte Elvis Presleys
(http://www.elvispresleymusic.com.au/ep_music.html)
167. zu diesem komplizierten Sachverhalt siehe „Who owns Elvis Presley's Music“ unter Wem gehört
Elvis Presleys Musik? (http://www.elvis.com/about-the-king/faq.aspx) .
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
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Elvis Presley – Wikipedia
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168. „Da gibt es noch so ein Gerücht, das ganz amüsant ist. Ich habe kürzlich in einem Magazin gelesen,
dass ich keinen einzigen Ton auf der Gitarre spielen kann, und in einem anderen Magazin aus
derselben Woche, dass ich der beste Gitarrist weltweit sei. Also, beide Geschichten sind falsch. Ich
hatte nie irgendwelchen Musikunterricht, wie ich ja auch schon gesagt habe. Aber ich mochte
immer schon Musik und Musikinstrumente […] Ich spiele ganz gut Gitarre und folge einer Melodie
gut, wenn es gefordert ist. Aber ich habe noch nie irgendwelche Preise [für mein Gitarrenspiel]
gewonnen und werde das auch nie.“ Zitiert nach: Elvis Answers Back, in Elvis Word for Word. S.
71.
169. vgl. Rodman: Elvis After Elvis. S. 28 inkl. Fußnote 62; ferner die Beschreibung von Jimi Hendrix
Konzerterlebnis 1957 in: Alan Hanson: Elvis '57, The Final Fifties Tours. 2007, S. 168.
170. vgl. Aussagen in: Elvis Answers Back, in Elvis Word for Word. S. 71.
171. Erstes Zitat von 1969 nach Jerry Osborne: Elvis Word for Word. S. 216; zweites Zitat aus dem
Mitschnitt des Konzert in Rapid City v. 21. Juni 1977
172. vgl. James Burton über seine Karriere und die Zusammenarbeit mit Elvis Presley.
(http://web.archive.org/web/20100814042600/http://www.jamesburton.net/portal/component/content/70?task=view) ; zu Tony Joe Whites Jamsession mit Elvis
Presley siehe Interview in Ken Sharp: Writing fort he King. S. 246.
173. vgl. Elaine Dundy: Elvis and Gladys. S. 109f; ferner Guralnick: Last Train To Memphis. S. 84.
174. vgl. Adam Victor: The Elvis Encyclopaedia. S. 401.
175. Ernst Jorgensen u. Peter Guralnick: Elvis Day by Day, S. 104.
176. vgl. Paul McCartney in Ken Sharp: Writing for the King. S. 249.
177. vgl. Elvis Answers Back v. 28. August 1956, in: Osborne: Elvis Word for Word, S. 71.
178. vgl. Foto in Charlie Hodge: Me ’n Elvis. 4. Umschlagseite, ferner S. 12.
179. Elvis produzierte seine Platten selbst. Er kam zu den Sessions, wählte die Songs aus und wenn
irgendwas bezüglich der Arrangements geändert wurde, dann war er es, der es änderte. Alles wurde
spontan umgesetzt, nichts war wirklich geprobt. Viele der wichtigen Entscheidungen, die
normalerweise vor einer Session fallen, wurden hier währenddessen gefällt. Zitiert nach Dave
Marsh: Elvis Presley. In: Elvis Walk A Mile In My Shoes. S. 14.
180. vgl. Sam Phillips Aussagen auf der DVD Classic Albums Elvis Presley
181. vgl. Ernst Jorgensens Aussagen zur Aufnahmetechnik auf der DVD Classic Albums Elvis Presley
182. (perfekte Unvollkommenheit, Zitat Sam Philipps)
183. vgl. Sam Phillips, Scotty Moores, D.J. Fontanas und Peter Guralnicks Aussagen auf der DVD
Classic Albums Elvis Presley
184. vgl. Jorgensen: A Life in Music. S. 56 u. 73, ferner Musikproduzent Bones Howe über Presleys
Arbeitsweise in: Dave Marsh: Elvis Presley. In: Elvis Walk A Mile In My Shoes. S. 14.
185. vgl. Jorgensen: A Life in Music, S. 90ff., S. 121ff., S. 264ff., S. 296ff.
186. vgl. Interview mit Produzent Felton Jarvis 1969, in: Strictly Elvis No. 18
187. zur Arbeitsweise vgl. Marsh: Walk a Mile in My Shoes. S. 11 u. 15 und Jerry Schilling: Me and a
Guy Named Elvis. S. 141–143.
188. Arjan Deelens Interview mit Ronnie Tutt v. 19. Dez. 2009
(http://www.elvis.com.au/presley/interview_ronnietutt.shtml)
189. vgl. Ausführungen Dave Marshs in: Elvis Presley. In: Elvis Walk a Mile in My Shoes. The Essential
70’s Masters 1995. S. 28.
190. „Es ist wie ein Stromstoß, der mich durchfährt. Es ist fast wie Liebe machen, nur eben noch stärker.
Manchmal denke ich, mein Herz explodiert“, zitiert nach Peter Guralnick: I don't sound like
nobody: the music of Elvis Presley, Essay in Begleitbuch u. Diskografie: The Complete Elvis
Presley Masters 2010. S. 20.
191. vgl. u.a. Musikkritiker Robert Hilburn: Corn Flakes With John Lennon And Other Tales From A
Rock‚n’ Roll Life. New York 2009,S. 33.
192. vgl. Aussagen Freddy Bienstocks in: Ken Sharp: Writing for the King, S. 379.
193. Abschrift des Interviews der Dokumentarfilmer Abel und Aldige mit Elvis Presley für Elvis On
Tour 1972; ferner Rodman: Elvis After Elvis. S. 148 u. 151; Robert Fink: Elvis Everywhere:
Musicology and Popular Music Studies at the Twilight oft he Canon. In: American Music, Vol 16,
No. 2 (Summer 1998), S. 168ff.
194. vgl. Ausführungen von Rodman: Elvis After Elvis. S. 149ff.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
08.04.2013
Elvis Presley – Wikipedia
Seite 37 von 38
195. vgl. Michael T. Bertrand: Race, Rock And Elvis. S. 190; ferner Robert Fink: Elvis Everywhere. S.
168; zudem erwähnt in Scotty Moores Autobiographie That's Alright, Elvis. S. 123.
196. vgl. Robert Finks Vergleich der beiden Version in: Elvis Everywhere. S. 173f.
197. vgl. Robert Fink: Elvis Everywhere. S. 169 u. 171.
198. vgl. u.a. die Ausführungen von Guralnick: Last Train to Memphis. S. 321; Susan Doll: 85–91; zu
Elvis Presleys Bedeutung im Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungen in den 1950ern siehe
auch: Michael T. Bertrand: Race, Rock and Elvis. Urbana and Chicago, University of Illinois Press
2005.
199. vgl. Robert Fink: Elvis Everywhere. S. 170.
200. vgl. hierzu die Pressekonferenz anlässlich der Konzerte im Madison Square Garden, New York Juni
1972
201. vgl. Ken Sharp: Elvis '69. S. 149.
202. vgl. u. a. Jorgensen u. Guralnick: Day by Day. Nichopoulos: The King and Dr. Nick. S. 79.
203. vgl. u.a. Gilbert B. Rodman: Elvis after Elvis. The Posthumous Career Of A Living Legend.
Routledge, New York 1996; Greil Marcus: Dead Elvis. Die Legende lebt. Hannibal Verlag 1997
204. vgl. Angaben von Marc Hendricks: Elvis A. Presley. S. 446
205. vgl. aktuelle Verkaufsstatistik nach RIAA (http://riaa.com/goldandplatinumdata.php?
table=tblTopArt)
206. RIAA Diamant-Auszeichnungen (http://www.riaa.com/goldandplatinum.php?content_selector=topdiamond-awards)
207. Statistische Angaben der RIAA (http://riaa.com/goldandplatinumdata.php?table=tblTopArt) (ohne
Singles)
208. weitere Verkaufsstatistiken (http://www.elvis.com/about-the-king/achievements.aspx) auf elvis.com
209. Joel Whitburn's Top Pop Singles. Chart Data Compiled From Billboard's Pop Singles Charts 1955
–2008 and Bubbling Under The Hot 100 Charts. 1959–2008, S. 774ff u. 1312.
210. Joel Whitburn's Top Pop Singles. S. 1310.
211. Joel Whitburn's Top Pop Singles. S. 1306 f u. S. 1295.
212. vgl. Joel Whitburn Presents Hot Country Songs 1944–2008. S. 329f.
213. vgl. Joel Whitburn Presents Hot Country Songs 1944–2008, S. 627.
214. Joel Whitburn presents Billboard Top Adult Songs 1961–2006. 2007, S. 373 u. 369.
215. Joel Whitburn's Hot R&B Songs 1942 - 2010 (http://music.yahoo.com/blogs/chart-watch/chartwatch-extra-white-artists-soul-164530165.html)
216. Joel Whitburn presents Christmas in the Charts 1920–2004, Record Research 2004, S. 182.
217. Elvis Christmas Album meistverkauftes Weihnachtsalbum in den USA
(http://www.elvis.com.au/presley/news/elvis_christmas_album.shtml)
218. Joel Whitburn presents Christmas in the Charts 1920–2004, S. 106.
219. Joel Whitburn presents Christmas in the Charts 1920–2004, S. 78 u. S. 182.
220. Joel Whitburn's Top Pop Singles. S. 777.
221. siehe elvis.com (http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp)
222. Siehe: Elvis Presleys Grammy-Auszeichnungen
(http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp) und Elvis Presleys Grammy-Nominierungen
(http://www.grammy.com/news/king-for-a-week) ; ferner Elvis und die Grammys
(http://www.memphisflash.de/2011/12/elvis-und-die-grammys/)
223. Grammy-Gewinne (http://www2.grammy.com/GRAMMY_Awards/Winners/Results.aspx)
224. Grammy-Nominierungen 2011 für die Verleihung v. Februar 2012
(http://www.grammy.com/nominees)
225. zu den 6 Songs in der Grammy Hall of Fame siehe unter
(http://www2.grammy.com/Recording_Academy/Awards/Hall_Of_Fame/#p)
226. vgl. Overview of Achievements (http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp) , zur Historie
der NARAS Hall of Fame (http://www2.grammy.com/Recording_Academy/History/)
227. Country Hall (http://www.countrymusichalloffame.org/) , Rock Hall (http://www.rockhall.com/) ,
Gospel Hall
(http://web.archive.org/web/20090618052942/http://www.gmahalloffame.org/index.cfm) ,
Rockabilly Hall (http://www.rockabillyhall.com/) , Blues Hall
http://de.wikipedia.org/wiki/Elvis_Presley
08.04.2013
Elvis Presley – Wikipedia
Seite 38 von 38
(http://www.blueshalloffame.com/20th_Century_Blues_Artists/20th_Century_Blues_Artists.html) ,
vgl. Overview of Achievements (http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp)
228. vgl. One Of The Ten Outstanding Young Men Of America
(http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp)
229. Greil Marcus: Dead Elvis. Die Legende lebt. Hannibal Verlag 1997, S. 252f, ferner die Angaben
unter siehe Elvis Stamp (http://www.elvis.com/elvisology/elvis_overview.asp)
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08.04.2013