PDF zum - Katholische Stiftungsfachhochschule München

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PDF zum - Katholische Stiftungsfachhochschule München
Der Mensch
im Mittelpunkt
Studieren
und Arbeiten
an der KSFH
www.ksfh.de
Inha lt
Inhalt
Inhalt
Wir über uns
Unsere Studiengänge
Das IF
Impressum & Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Im Gespräch mit der Hochschulleitung . . . . . . 4
Abteilung München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Abteilung Benediktbeuern . . . . . . . . . . . . . . . 10
Schwerpunkt Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Internationales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Die Lehre an der KSFH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Soziale Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Bildung und Erziehung im Kindesalter . . . . . . 26
Pflegemanagement/Pflegepädagogik . . . . . . 28
Pflege dual . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Theologische Zusatzausbildung . . . . . . . . . . . 34
Umwelt- und Erlebnispädagogische
Zusatzausbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Masterstudiengänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Interview: Inklusion als Herausforderung. . . . 40
Das IF im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Interview: Forschen an der KSFH. . . . . . . . . . . 44
Postgraduierte Fort- und Weiterbildung . . . . 46
Trägerin | Kuratorium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Studieren und Arbeiten an der KSFH 1
I m pressum
I m p re ssum
Herausgeber
Präsident Prof. Dr. Egon Endres
im November 2011
Katholische
Stiftungsfachhochschule
München
Abteilung München
Preysingstraße 83
81667 München
Telefon (089) 48092-1272
Abteilung Benediktbeuern
Don-Bosco-Straße 1
83671 Benediktbeuern
Telefon (08857) 88-503
www.ksfh.de
2
Impressum
Konzeption und Text
Lisa Zeidler
Referentin für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
[email protected]
Fotografie
Michael Ingenweyen,
Jens Bruchhaus
und aus dem KSFH-Archiv
Gestaltung
Margot Krottenthaler,
Gestaltungsbüro Leporello Company
Druck
7.000 Stück, Oktober 2011
DonBosco Druck, Ensdorf
Danke!
Wir über uns
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben,
dass dieser Hochschulführer entstehen konnte.
Eine besondere Note erhält der Hochschulführer
durch die gelungenen Fotos von Jens Bruchhaus
und Michael Ingenweyen, die grafische Gestaltung durch Margot Krottenthaler und natürlich
die aktive Mitwirkung von Studierenden,
Lehrenden sowie Verwaltungsmitarbeiterinnen
und -mitarbeitern.
Die Hochschulleitung
Die Abteilungen
Die Lehre
Praxis
Internationales
Auf den Umschlagseiten finden sie die Namen
der Kolleginnen und Kollegen aus Verwaltung
und Lehre, die hauptberuflich an der KSFH
tätig sind und waren, und natürlich das Gesicht
der Hochschule prägen. Es gibt aber auch viele
andere Personen, die eng mit der Katholischen
Stiftungsfachhochschule München verbunden
sind.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 3
Lei t u n g
Le i t u ng
Hochschulleitung
Unsere Stärke ist der Dialog
Unsere Verwaltung – engagiert
und ansprechbar
W
ir – Lehrende, Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter der Katholischen
Stiftungsfachhochschule München – stehen nicht
nur untereinander im regen Austausch, sondern
ebenso mit unseren Studierenden. Gemeinsam
verbessern wir stetig unser Studienangebot
und entwickeln neue Studiengänge, die sich mit
der Lösung von sozialen und gesellschaftlichen
Problemen befassen. So soll in Lehre und Forschung die Auseinandersetzung mit der Situation
Hochaltriger und Sterbender zunehmend in den
Mittelpunkt rücken. Unsere Expertise ist auch
bei unseren Kooperationspartnern sehr gefragt.
Prof. Dr. Egon Endres, Präsident
der Katholischen Stiftungsfachhochschule München
D
U
nsere Studentinnen und Studenten heben
häufig die persönliche Atmosphäre an
unserer Hochschule hervor: den direkten Kontakt
mit den Lehrenden, die kompetente Unterstützungsleistung der Verwaltung, die überschaubare Größe. Die hohe Qualität der Lehre schließt
einen intensiven Praxisbezug ein sowie selbstreflexive Anteile. Hinzu kommen eine ethische
Fundierung aller Studiengänge und vielfältige
Angebote, Spiritualität und Religiosität zu leben
und zu entwickeln. Gesellschaftspolitische
Herausforderungen und Fragen werden kritisch
diskutiert. Wir kommen unserem kirchlichen
Auftrag ebenso nach wie unserer Aufgabe, als
katholische Hochschule soziale Verantwortung
zu übernehmen in den Bereichen Soziale Arbeit,
Pflege sowie Bildung und Erziehung.
ie Verwaltung an der KSFH ist nicht nur
eine Dienstleistung, sondern ein Bereich
von großer Bedeutung, denn unsere Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sorgen
– oftmals im Hintergrund – dafür, dass der Lehrbetrieb reibungslos funktioniert. Im täglichen
Umgang mit jungen Menschen spielen auch
hier Ethik und Spiritualität eine große Rolle.
Obwohl unsere Hochschule stetig wächst,
gelingt es der Verwaltung den persönlichen
Kontakt zu den Studierenden, der von beiden
Seiten sehr geschätzt wird, aufrechtzuerhalten.
Prof. Dr. Annette Vogt, Vizepräsidentin
der Katholischen Stiftungsfachhochschule München
Dr. Cordula Schön, Verwaltungsdirektorin
der Katholischen Stiftungsfachhochschule München
Wir übernehmen soziale Verantwortung
4
Studieren und Arbeiten an der KSFH 5
München
München
München
Grüne Insel in der Münchner Innenstadt
Benediktbeurer Klosteratmosphäre oder
Münchner Innenstadtflair? An der Katholischen
Stiftungsfachhochschule München haben
Studienanfänger bei der Entscheidung,
wo sie studieren sollen, die Qual der Wahl.
Beide Orte haben ihren besonderen Charme.
M
itten im Herzen von München, eingebettet
in den beliebten Stadtteil Haidhausen,
liegt der Campus der Katholischen Stiftungsfachhochschule München.
Hier, auf dem Gelände des Kirchlichen Zentrums
der Erzdiözese München und Freising treffen
die verschiedenen Generationen aufeinander.
Neben der KSFH sind unter anderem die RomanoGuardini-Fachoberschule, das Edith-Stein-Gymnasium, eine studentische Kinderkrippe, das
Erzbischöfliche Jugendamt sowie die Katholische
Hochschulgemeinde dort beheimatet. Mittelpunkt ist die Jugend- und Campuskirche mit
ihrer beeindruckenden Licht- und Tontechnik.
Nicht nur die kurzen Wege in die Münchner
City oder zur Bibliothek sprechen für die KSFH.
Dank überschaubarer Seminargrößen gibt es
einen persönlichen Kontakt zwischen den Lehrenden und Studierenden, die Lernatmosphäre
ist freundlich und familiär. Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus der Verwaltung begleiten die
Studierenden engagiert durch das Studium und
helfen ihnen über die bürokratischen Hürden
hinweg.
Bachelor-Studiengänge
• Soziale Arbeit, Vollzeit und
berufsintegrierend
• Pflegemanagement und
Pflegepädagogik
• Pflege dual
• Bildung & Erziehung
im Kindesalter
Konsekutive
Masterstudiengänge
• Angewandte Wissenschaft der Sozialen Arbeit
• Angewandte Bildungs wissenschaften
• Management von Sozial- und Gesundheitsbetrieben
Für diejenigen, die sich in der Natur vom Prüfungsstress, Lern- oder Berufsalltag erholen
möchten und ein schattiges Plätzchen unter
Obstbäumen suchen, bietet der Campus die
perfekte Umgebung. Kaum jemand vermutet,
dass sich hier ein kleines Paradies – eine grüne
Insel in der City – verbirgt.
Weiterbildungsmasterstudiengänge
• Klinische Seelsorge (ab 2012)
• Soziale Arbeit
• Suchthilfe /Suchttherapie
Für die mehr als 1.500 Studentinnen und Studenten gibt es viele Gründe, an der Abteilung
München zu studieren – die Mischung aus
Idylle und Professionalität gibt der Hochschule
allerdings ihre besondere Note.
6
Zusatzausbildungen
• Theologische Zusatz ausbildung
• Umwelt- und Erlebnispäda gogische Ausbildung
Studieren und Arbeiten an der KSFH 7
Mü n chen
M ü n c h e n
Bibliothek München
Öffentlich zugängliche Bibliothek auch für Interessierte
außerhalb der Hochschule
• 30.000 Medien der Fach gebiete Soziale Arbeit, Pflege- und Gesundheits wissenschaften sowie deren Bezugswissen schaften
• eine umfangreiche
Sammlung (ca. 90.000 Medien) zur Religions-
pädagogik, Kirchlichen
Bildungsarbeit und
Praktischen Theologie
in Kooperation mit dem Deutschen Katecheten Verein und der Erzdiözese München und Freising
• E-Zugang zu Fachdaten
banken und zahlreichen E-Books aus dem Bereich Geistes-, Gesundheits und Sozialwissenschaften
8
München
KÄM: Kultur – Ästhetik – Medien
Musikpädagogisches Zentrum
Wer seinen künstlerischen Neigungen nachgehen und diese für die sozialpädagogische
Arbeit vertiefen möchte, ist bei der Plattform
Kultur Ästhetik Medien – kurz KÄM genannt –
an der Abteilung München gut aufgehoben.
Sie bietet Workshops und Seminare in den
Bereichen Kunst-, Theater-, Musik- sowie Medienpädagogik. So kommen auch diejenigen, die
sich noch nie oder selten künstlerisch betätigt
haben, auf ihre Kosten. Im studentischen Projekt
„Offene Werkstatt“ des Kunstpädagogischen
Zentrums können Studierende kunsthandwerkliche Techniken kennen lernen und mit einem
reichhaltigen Materialfundus experimentieren.
Das Musikpädagogische Zentrum ist eine mit
zahlreichen Musikinstrumenten und der nötigen
Technik ausgestattete Einrichtung, die musik-pädagogische und musikalische Lehrangebote und
Projekte ermöglicht. Die Lehrveranstaltungen
geben einen Einblick in die musikpädagogische
und musiktherapeutische Arbeit mit Kindern,
Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen.
Theaterpädagogisches Zentrum
Kunstnahe Arbeit, ohne Kunst zu pädagogisieren, ist das Ziel der professionell angeleiteten
Workshops und Projekte des Theaterpädagogischen Zentrums. Auf dem Programm stehen
Workshops zum Improvisationstheater, theaterpädagogische Basisworkshops sowie Tanzprojekte. Ein Theatersaal auf dem Campus bietet die
geeignete Kulisse für öffentliche Aufführungen
und Platz für circa 90 Zuschauer.
Zentrum für Medienpädagogik
Das Zentrum für Medienpädagogik (ZfM) bietet
Lehrenden und Studierenden eine umfassende
medienpädagogische und mediendidaktische
Unterstützung für Lehre und Praxis. Darüber
hinaus verwaltet das ZfM einen umfangreichen
Pool an didaktischen Materialien und Gerätschaften. Ein Videoarchiv mit mehr als 2.000 Filmen
sowie ein analoges und digitales Schnittstudio,
eine Kleintheaterbühne sowie eine komplette
Tontechnik-Ausstattung stehen den Studierenden
und Lehrenden zur Verfügung.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 9
Be n e diktbeue r n
B e n e d i kt beuer n Benediktbeuer n
Studieren auf dem Land
G
Studiengänge
• Bachelorstudium
Soziale Arbeit
Zusatzausbildungen
• Theologische Zusatz ausbildung
• Umwelt- und Erlebnispäda gogische Ausbildung
Bibliothek Benediktbeuern
Die Bibliothek ist allen
wissenschaftlich Interessierten zugänglich und dadurch
ein wichtiger kultureller
Faktor in der Region.
• 350.000 Bücher und
AV-Medien
• 650 laufende Zeitschriften abonnements aus allen
Bereichen der Sozialen
Arbeit, Theologie,
Philosophie und ihren Bezugswissenschaften
• Elektronische Fachdaten
banken zur Literatur recherche
• Möglichkeit der Fernleihe
10 rüne Wiesen, grasende Pferde, scheckige
Kühe, frische Luft und am Fuß der Alpen.
Vor uns liegt das malerische Kloster Benediktbeuern mit seinen markanten Zwiebeltürmen.
Und wo soll hier bitteschön eine Hochschule sein?
Vor allem im Sommer sind die Studierenden
nicht zu übersehen – sie tummeln sich im
Klosterhof, suchen Schatten in den barocken
Arkadengängen oder bilden Lerngruppen unter erhabenen Bäumen. Sie sind ein Kontrast zu
den zahlreichen Touristen, die täglich das Kloster
besichtigen, sowie zu den Kindern und Jugendlichen, die Freizeiten in der Jugendherberge
verbringen. Denn sie studieren dort, wo andere
Urlaub machen.
Der Charme der Abteilung Benediktbeuern liegt
natürlich in seiner besonderen Umgebung –
dem Kloster als geistigem und geschichtsträchtigem Ort. Die Anwesenheit der Salesianer Don
Boscos strahlt Beständigkeit und Spiritualität
aus. Die Zusammenarbeit zwischen Kloster und
Hochschule wird seit mehr als 40 Jahren stetig
ausgebaut. Auch mit weiteren Einrichtungen
im Kloster, wie dem Zentrum für Umwelt und
Kultur oder dem Jugendpastoralinstitut, besteht
ein fruchtbares Zusammenspiel.
Wer zum ersten Mal den Campus der KSFH
in Benediktbeuern betritt, wünscht sich auch
hier zu studieren oder hier studiert zu haben.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 11
Benediktbeuer n
Benediktbeuer n
Benediktbeuer n
Prof. Dr. Ursula Mosebach, Dekanin des Fachbereichs
Soziale Arbeit Benediktbeuern
„Was macht ein Studium in Benediktbeuern
so besonders? Nirgendwo sonst ist die
Verbindung von Sozialer Arbeit mit theologischen Angeboten so eng wie hier. Die
Studierenden haben durch das Kloster die
Möglichkeit, Wissenschaft, Natur, Kultur und
Spiritualität auf kurzen Wegen miteinander
zu verknüpfen. Das Arbeitsklima zwischen
den Lehrenden und Studierenden ist familiär –
und das vor der einmaligen Kulisse des
Klosters im wunderschönen Voralpenland.“
Zu viel Idylle? Keineswegs: Um Langeweile
gar nicht erst entstehen zu lassen, gibt es an
der Abteilung Benediktbeuern ein Sportreferat mit vielfältigem Angebot sowie ein Kulturreferat, von dem das überregional bekannte
Kleinkunstbrett’l veranstaltet wird.
Immer mehr junge Menschen erkennen die
Vorteile, die eine kleine Hochschule bietet.
So wächst die Zahl der Studieninteressierten,
die an der Abteilung Benediktbeuern studieren
wollen. Anonymität und überfüllte Hörsäle sind
hier Fremdworte, Lehrende und Verwaltende
kennen ihre Studierenden schon bald beim
Namen. Niemand fühlt sich hier als „anonyme
Nummer“. „Wir sind hier ein bisschen wie eine
große Familie“, sagt man in der Abteilung
Benediktbeuern.
Ehemalige Studierende zeigen auch noch Jahre
nach ihrem Studienabschluss eine enge Verbundenheit mit ihrer Hochschule, so dass die regelmäßigen Alumnitreffen immer sehr gut besucht
sind. Dieser gute Kontakt kommt auch der Lehre
zu Gute: Viele Alumni kehren als Praxisanleiterinnen und -anleiter an die Hochschule zurück und
erleichtern den Studierenden dadurch den Einstieg ins Berufsleben.
12 Studieren und Arbeiten an der KSFH 13
Praxis
Ausbildungspartnerschaft mit der Praxis:
Michael Auer, Caritas Erzdiözese München und Freising,
im Gespräch mit einer Studentin.
Praxis
Einsatz, der sich lohnt!
E
s ist nicht genug, zu wissen, man muss
auch anwenden; es ist nicht genug zu
wollen, man muss auch tun. Dieses Zitat von
Johann Wolfgang von Goethe beschreibt den
Kern eines Studiums an einer Fachhochschule –
einer Hochschule für angewandte Wissenschaften. Auch an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH) besteht der besondere
Auftrag darin, die Studierenden auf vielfältige
Weise mit der Praxis vertraut zu machen.
Im praktischen Studiensemester, das unverzichtbarer Bestandteil der Bachelor-Studiengänge ist,
erwerben die Studierenden Handlungskompetenzen und Handwerkszeug für ihren späteren
Beruf. Die Methoden, die sie im Vorfeld theoretisch
kennen gelernt haben, müssen sie nun praktisch
anwenden, erweitern, reflektieren und schließlich
ausbauen.
Wir bilden für die Praxis aus!
Damit unsere Studierenden im Sinne des Studienziels ausgebildet werden, haben die Praxis-Center
gemeinsam mit den Praxisstellen Qualitätsstandards für die Praktika entwickelt.
14 Praxis
Der immense Einsatz lohnt sich für alle Beteiligten: Den Studierenden öffnen sich durch
die neuen Kontakte sowie die qualitativ hochwertige Ausbildung Türen in die Berufswelt,
die Praxisstellen können bei der Ausbildung von
zukünftigen Fachkräften und potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitwirken.
Ein Aspekt, der in Zeiten des Fachkräftemangels
besonders hervorzuheben ist.
Bestnoten für die Hochschule
Die Studierenden sind vom Praxisbezug des
Studiums an der KSFH begeistert. Das belegen
die Ergebnisse der vergangenen CHE-Hochschulrankings, bei denen der Praxisbezug immer
Bestnoten erzielte.
Sehr viel Engagement und Kreativität erfordern
zudem die studentischen Praxisprojekte im
5. Semester. Ziel solcher Projekte ist es, Projektmanagement in seinen vielen Facetten zu erlernen und dabei Wissen und Kompetenzen in und
mit der Praxis zu vertiefen und zu erweitern.
Dadurch entstehen sowohl für die Praxisstellen
als auch für die Hochschule innovative Konzepte.
Die Studierenden organisieren die Projekte –
allein oder als Gruppe – von Grund auf. Sie
kümmern sich je nach Aufgabenstellung um das
Sponsoring und Fundraising, die Öffentlichkeitsarbeit und den zeitlichen Ablauf des gesamten
Projekts. Unterstützt werden sie dabei von den
Praxis-Centern und den Lehrenden.
Kontakte knüpfen auf den Praxisbörsen der KSFH:
Ellen Kuhn vom Sozialreferat der Landeshauptstadt
München mit zwei Studentinnen.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 15
Inter nationales Inter nationales
Gehen, um zurückzukehren
M
aria Nees, BA Soziale Arbeit
München, praktisches Studiensemester in Dublin, Irland „Mit meinem
Auslandspraktikum bei einer Don-BoscoEinrichtung in Dublin verbinde ich den
Wunsch, neue Ideen und Methoden für die
Arbeit und das Studium kennenzulernen.“
C
hristoph Büchele, BA Pflegemanagement, praktisches Studiensemester
in Davos, Schweiz: „Das Gefühl, in einem
anderen Land nicht fremd zu sein, war für
mich überraschend und beeindruckend.“
A
nna Flügel, BA Soziale Arbeit München,
Auslandsstudium in Salerno, Italien:
„Die Möglichkeit, in einer anderen Sprache
und in einem anderen Land zu studieren,
sehe ich als positive Herausforderung!“
S
emfira Ebel, BA Soziale Arbeit
Benediktbeuern, Auslandsstudium
in Verona, Italien: „Ich interessiere mich
dafür, wie an einer italienischen Universität gelehrt wird und wo Schwerpunkte im
Studium Soziale Arbeit gesetzt werden.“
P
rof. Dr. Hermann Sollfrank:
„Internationale Mobilität und Kooperation von Dozenten sind wichtige Instrumente, um die eigene Hochschule – vor
allem mit Blick auf Lehre und Forschung –
weiterzuentwickeln.“
M
ichalina Jonderko, BA Soziale
Arbeit Benediktbeuern, praktisches
Studiensemester in Krakau, Polen: „Oft ist
die Ausbildung und Ausübung des Berufs
der SozialarbeiterIn in anderen Ländern
ganz anders, als man es sich vorstellt.
Daher lohnt sich ein Blick über den Tellerrand.“
16
Inter nationales
A
ndrea Gavrilina, Referentin des
International Office an der KSFH:
„Ein Auslandsaufenthalt ist gerade für
junge Menschen eine wertvolle Erfahrung.
Sie lernen, ihre eigene Herkunft und ihre
Kultur besser einzuordnen.“
S
tina Garbe, BA Soziale Arbeit München,
praktisches Studiensemester in
Damaskus, Syrien, und Kairo, Ägypten:
„Ich erhoffe mir durch meine Praxisstelle
Einblicke in Problemstellungen und
Lösungsansätze, die ich in Deutschland
nicht bekommen hätte.“
I
talien, Spanien, Frankreich, Irland, Großbritannien, Malta? Oder doch lieber in den hohen
Norden – nach Schweden, Dänemark oder Finnland? Wer ein Praxis- oder Studiensemester im
Ausland verbringen möchte, muss sich nicht nur
mit der Frage nach dem Land auseinandersetzen.
Auch die Studienplanung, das Finden geeigneter
Praktikastellen sowie die Finanzierung, Anreise
und Unterkunft müssen abgeklärt werden.
Doch der große zeitliche Aufwand zahlt sich aus,
denn die im Ausland gesammelten Erfahrungen
sind von unschätzbarem Wert. So steigt an der
Katholischen Stiftungsfachhochschule München
seit Jahren die Zahl der Studierenden, die ins
Ausland möchten, kontinuierlich an. Die meisten
zieht es in europäische Länder, da durch das
Erasmus-Programm Studierende finanziell unterstützt werden können und die KSFH zahlreiche
Kooperationen mit europäischen Hochschulen
und Organisationen pflegt.
Die Motive für einen Auslandsaufenthalt sind
vielfältig: Sie reichen von fachlichen Aspekten
bis hin zu Sprache, Mentalität und Kultur sowie
neuen Freunden. Viele erwarten sich für ihr
Studium neue Aspekte und Blickwinkel.
Auch immer mehr Dozentinnen und Dozenten
der KSFH gehen mit dem Erasmus-Programm
internationale Wege und lehren an Partnerhochschulen. Einige verbringen ihr Forschungssemester an renommierten Hochschulen außerhalb
Europas wie zum Beispiel der Sophia Universität
in Tokyo.
Das internationale Netzwerk der Katholischen
Stiftungsfachhochschule wächst mit den neuen
Kontakten stetig an, die Erfahrungen und Impulse
aus den Auslandsaufenthalten fließen in die Lehre
ein. Und wer zurückkommt, berichtet, dass der
Blick in die Ferne auch den Blick auf sich selbst
und auf das eigene Land geschärft hat.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 17
Prof. Dr. Andrea Dischler, Professorin im Studiengang
Soziale Arbeit
„Meine Motivation ist es, den Studierenden
meine Erfahrungen als Sozialarbeiterin
und Sozialwissenschaftlerin weiterzugeben.
Ich selbst habe an der KSFH Soziale Arbeit
studiert und kenne die verschiedenen Sichtweisen. Der Rollenwechsel von ehemaliger
Studentin zur Professorin für Soziale Arbeit
hat meinen Eindruck bestätigt. Hier genießt
man die Vorteile einer kleinen Hochschule
mit kurzen Kommunikationswegen. Die
persönliche Atmosphäre und der unmittelbare Kontakt zu den Studierenden lassen
Diskurse zu und steigern in meinen Augen
die Qualität unserer Lehre.“
Studiengänge
Die Lehre an der KSFH
Die Studiengänge
Zusatzausbildungen
Masterstudiengänge
18
Studieren und Arbeiten an der KSFH 19
Le h re
Lehre
Lehre
Zwischen Glaube und Wissenschaft
H
ochschule in kirchlicher Trägerschaft –
das bedeutet, fortwährend eine Balance
im dynamischen Spannungsfeld von Glaube
und Wissenschaft zu finden und aus diesem
lebendigen Dialog heraus neue und innovative
Ansätze für Studium und Lehre zu entwickeln.
Das christliche Menschenbild ist für uns wesentliche Grundlage wissenschaftlicher und zugleich
praxisorientierter Lehre und Forschung. Wir
fördern die aktive Auseinandersetzung mit Sinnfragen sowie persönlichen Lebensperspektiven
und unterstützen die Studierenden dabei, ihr
berufliches Handeln ethisch zu hinterfragen und
in einem sozialen Wertesystem zu verankern.
Hochschule in kirchlicher Trägerschaft zu sein,
bedeutet aber auch, soziale Verantwortung zu
übernehmen. Mit unseren Studienangeboten für
Berufe im sozialen, pflegerischen und karitativen
Bereich wollen wir einen wertvollen Beitrag für
das gesellschaftliche Gleichgewicht leisten.
20 Studiengänge an der KSFH
Fachbereich
Soziale Arbeit
Benediktbeuern
Fachbereich
Soziale Arbeit
München
Fachbereich
Pflege
Institut für Fortund Weiterbildung
(IF)
Bachelorstudium
Soziale Arbeit
Bachelorstudium
Soziale Arbeit
Bachelorstudium
Pflegemanagement
Weiterbildungsmaster Klinische
Seelsorge (ab 2012)
Bachelorstudium
Soziale Arbeit
(berufsintegrierend)
Bachelorstudium
Pflegepädagogik
52 Professorinnen und Professoren sowie
mehr als 300 Lehrbeauftragte gewährleisten
eine engagierte fachliche und persönliche
Betreuung sowie aktuelle Studieninhalte. Die
Studierenden erwerben Fähigkeiten, die sie
für eine kompetente Tätigkeit im Bereich der
Sozial- und Gesundheitsberufe qualifizieren.
Die Standards der Lehre entwickeln wir ständig
weiter. So haben wir gemeinsam mit den
Studierendenvertretern die Herausforderungen
der Bolognareform früh aufgegriffen und neue,
attraktive Masterstudiengänge eingeführt. Das
ermöglicht unseren Bachelor-Absolventinnen
und -Absolventen unterschiedliche berufliche
Karrierewege oder den Zugang zur Promotion.
Mit Hilfe einer umfassenden und kontinuierlichen Alumnibefragung verfolgen wir das Ziel,
unsere Studiengänge stetig zu verbessern und
Bildung auf höchstem Niveau zu sichern.
Bachelorstudium
Bildung und Erziehung im Kindesalter
Bachelorstudium
Pflege dual
(ausbildungsintegrierend)
Konsekutives
Masterstudium
Angewandte Sozialund Bildungswissenschaften
Konsekutives
Masterstudium
Management von
Sozial- und Gesundheitsbetrieben
Theologische
Zusatzausbildung
Theologische
Zusatzausbildung
Umwelt- und Erlebnispädagogische
Zusatzausbildung
Umwelt- und Erlebnispädagogische
Zusatzausbildung
Studieren und Arbeiten an der KSFH 21
Weiterbildungsmaster Soziale Arbeit
Weiterbildungsmaster Suchthilfe/
Suchttherapie
in Kooperation mit
der KatHO NRW
S tudiengä n g e
St u d i e ngänge Studiengänge
Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit
Von sozialer Ader bis zu professioneller Methodik
B
raucht es wirklich ein komplettes Studium
einschließlich eines akademischen Abschlusses, um – beispielsweise – einer Gruppe von
Jugendlichen in einem Konflikt erfolgreich beizustehen? Oder eine Ferienfreizeit für Menschen
mit Behinderung und ihre Angehörigen zu gestalten? Mit diesen oder ähnlichen Fragen sehen
sich sowohl angehende als auch berufserfahrene
Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen häufig
konfrontiert.
Absolventen der Sozialen Arbeit werden in
den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft
dringend gebraucht, sei es in der Suchthilfe, der
Familienhilfe, in der Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern, bei der Begleitung von älteren
Menschen, in Resozialisierungseinrichtungen
oder der Jugendarbeit – um nur einige Beispiele
zu nennen. Die Einsatzmöglichkeiten von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sind dabei
mindestens ebenso vielfältig wie die an sie
gestellten Anforderungen. Entsprechend reicht
es als Qualifikation für diesen Beruf bei weitem
nicht aus, lediglich eine „soziale Ader“ zu haben.
22 Wie entstehen soziale und gesellschaftliche
Problemlagen? Warum werden Menschen hilflos,
krank oder abhängig und welche Folgen hat
dies für die Einzelnen und das soziale Umfeld?
Wie erkenne ich Warnzeichen und Symptome?
Wie können Menschen in die Lage versetzt
werden, sich selbst zu helfen und am gesellschaftlichen Leben (wieder)teilzuhaben?
An der Katholischen Stiftungsfachhochschule
München lernen angehende Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die vielschichtigen
Problemlagen zu erkennen und diese mit fundiertem Wissen und professioneller Methodik
anzugehen. Das anwendungsorientierte Studium
bereitet sie darauf vor, Menschen in schwierigen
Lebenslagen zu unterstützen. In Rollenspielen
oder ähnlichen Übungen schlüpfen die Studierenden in die Rolle des Beraters bzw. des Klienten.
Wer Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule studiert, ist daran interessiert,
soziale Verantwortung zu übernehmen und den
gesellschaftspolitischen Diskurs mitzugestalten.
Die Lehre an der KSFH legt besonderen Wert
auf die politischen und systemischen
Implikationen Sozialer Arbeit. Nach
dem Studium sollen Absolventinnen
und Absolventen in der Lage sein, ihre
Berufsrolle in Auseinandersetzung
mit den jeweils aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen weiterzuentwickeln.
Am christlichen Welt- und Menschenbild orientiert, zielt das Studium darauf, berufliches Handeln vor allem auch ethisch zu begründen und
in einem fundierten Wertesystem zu verankern.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 23
S tudiengä n g e
St u d i e ngänge Studiengänge
Sabrina Zetterer, Studentin Soziale Arbeit
„Ich studiere Soziale Arbeit, weil mich die
Vielfältigkeit dieses Berufsfeldes fasziniert.
Die KSFH ist für diesen Studiengang die
beste Hochschule.“
Forum Spiel – Spielen, um zu begreifen!
Vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sind Wissen um und Erfahrungen mit
Video- und Computerspielen von großem Vorteil.
Damit können Beratung und Prävention – zum
Beispiel im Jugendschutz oder bei drohender
Spielsucht – qualifizierter geleistet werden, oder
digitale Spiele etwa in der Kinder- und Jugendarbeit als Lern- und Unterhaltungsmedien zum
Einsatz kommen.
Um ein differenziertes Verständnis für digitale
Spielmedien zu bekommen, ist es wichtig,
dass die Studierenden sie auch spielend erfahren
und nicht nur aus der Distanz betrachten und
bewerten. Im Forum Spiel geht es darum, sich
mit dem Spiel als Medium und Methode innerhalb der Sozialen Arbeit und innerhalb des
vielschichtigen Erziehungs- und Bildungssektors
aus einer pädagogischen Perspektive heraus
zu befassen. Dabei sind Computer- und Konsolenspiele nur ein Themenbereich. Ebenfalls im
Fokus stehen Lernspiele, Kooperations- und
Konkurrenzspiele, Brettspiele sowie Rollen- und
Planspiele.
Dabei wird die Bedeutung und der Einsatz
des Spieles bzw. spielerischer Elemente sowohl
entlang der Lebensalter Kindheit, Jugend,
Erwachsenenalter und Alter als auch entlang
der unterschiedlichen (sozial-)pädagogischen
Handlungsfelder reflektiert und grundlegende
und vertiefende Spielpraxis erworben.
24 Studieren und Arbeiten an der KSFH 25
S tudiengä n g e
St u d i e ngänge Studiengänge
Bildung und Erziehung im Kindesalter
Die Profis für den Kita-Bereich
E
rzieherinnen und Erzieher in Kindertageseinrichtungen erfahren es täglich: Die Arbeit
mit Kindern, Familien und Netzwerkpartnern
ist einen anspruchsvolle Aufgabe, die hohe
öffentliche Aufmerksamkeit erfährt, die Freude
macht und die einen manchmal auch an eigene
fachliche Grenzen heranführt. Deshalb sind
pädagogische Fachkräfte von heute mehr denn
je aufgeschlossen für wissenschaftliche Inhalte.
Sie sind interessiert an der kritischen Reflexion
und an der politischen wie gesellschaftlichen
Einordnung neuer Anforderungen, Trends und
Fachthemen. Zugleich haben sich die Erwartungen an Erzieherinnen und Erzieher verändert –
in vielen verantwortungsbewussten Leitungsbereichen wird mittlerweile ein akademischer
Abschluss vorausgesetzt.
„Die Arbeit in einer Kindestagesstätte umfasst
heutzutage immer mehr und wird anspruchsvoller“, sagt die KSFH-Studentin Anne Sax. „Es
wird mehr vom pädagogischen Personal gefordert und somit möchte ich auch mit Hinblick auf
meine lange Arbeitszeit noch eine höhere Ausbildung bzw. einen höheren Abschluss anstreben.“
„Während meiner Arbeit merkte ich, dass pädagogisches Arbeiten noch viel mehr bedeutet,
als ich vorher angenommen hatte, und mich
erfüllte die Idee von theoretischen und wissenschaftlichen Vertiefungen in diesem Bereich mit
Neugier“, erklärt Anne Sax.
Durch die Akademisierung des Berufsfeldes
erhalten Erzieherinnen und Erzieher nun wieder
gesellschaftlichen Aufwind. Persönliche Zweifel,
ob sie das Studium neben dem Beruf schaffen
können, sind meistens unbegründet – denn ein
guter Fachakademieabschluss ist immer eine
gute Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium.
Mit dem Bachelorstudiengang „Bildung und
Erziehung im Kindesalter“ haben Erzieherinnen
und Erzieher die Möglichkeit, neben dem Beruf
ihre Kenntnisse wissenschaftlich zu vertiefen und
auf der Karriereleiter aufzusteigen.
Spannend und belebend für das Studium sind
die unterschiedlichen Erfahrungs- und Wissensstände der Studierenden – die Altersspanne
reicht hier von 21-Jährigen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben, bis zu 40-Jährigen
mit umfangreicher Berufserfahrung. Gelernt
wird dadurch nicht nur im Unterricht, sondern
auch durch den gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Der hohe Praxisbezug zeigt sich auch
im Studienaufbau: Bereits ab dem 2. Semester
können die Studierenden ihre im Studium erworbenen Kenntnisse in der Praxis anwenden.
Anne Sax, Studentin Bildung und Erziehung
im Kindesalter
26 Studieren und Arbeiten an der KSFH 27
Studiengänge
Studiengänge
Studiengänge
Pflegemanagement und Pflegepädagogik
Anders führen …
Nicolai Hornstein, Student Pflegemanagement
„Mein Ziel ist es, im Pflegebereich
etwas zu verändern. Das kann nur durch
ein Studium gelingen.“
V
iele Führungskräfte sehen Menschen in
ihrem Arbeitsumfeld – seien es Mitarbeiter,
Patienten oder Kunden – als reine Wirtschaftsfaktoren an. Der Profit geht ihnen über alles.
In diesem Fall stimmen vielleicht die Zahlen –
Zufriedenheit und Motivation aller Beteiligten
erreichen aber einen Tiefpunkt. Das kann nicht
der Sinn von Führung sein.
Im Bachelor-Studiengang Pflegemanagement
an der Katholischen Stiftungsfachhochschule
München vermitteln wir unseren Studierenden
ein anderes Führungsverständnis. Bei Entscheidungen muss die Wertigkeit des Menschen vorrangig sein, denn unser Menschenbild ist von
Anthropologie und Ethik geprägt.
28 Wer Pflegemanagement an der KSFH studiert,
benötigt eine Berufsausbildung im Gesundheitsoder Pflegebereich. Unsere Studierenden haben
das Ziel, später an exponierten Stellen dieser Bereiche, beispielsweise als Pflegedienstleitungen
im Klinik- oder Altenheimbereich, zu arbeiten.
Sie zeigen, dass Pflege durchaus mehr bedeutet,
als Wundverbände zu legen. Pflegemanagement
befasst sich mit Aufgaben wie Personalführung
und Mitarbeiterschulungen sowie Organisationsprozessen.
An der KSFH lernen angehende Managerinnen
und Manager, was sie für ihre Position – über die
vorhandenen Pflegekenntnisse hinaus – wissen
müssen. So macht die Betriebswirtschaftslehre
einen signifikanten Anteil des Studiums aus.
Zudem wird an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München ein besonderer Fokus auf
die Kommunikation gelegt – die zentrale Kompetenz, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen
zu können.
Das Wissen in Betriebswirtschaft gepaart mit
einer ausgeprägten Kommunikationskompetenz
und dem besonderen Menschenbild machen
unsere Absolventinnen und Absolventen einzigartig. Sie beweisen, dass es möglich ist, anders
zu führen.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 29
S tudiengä n g e
St u d i e ngänge Studiengänge
Pflegemanagement und Pflegepädagogik
… anders lehren
Agnes Eberlein, Studentin Pflegepädagogik
„Ich studiere Pflegepädagogik, da ich meine
Erfahrungen als OP-Schwester an zukünftige
Pflegekräfte weitergeben möchte.“
A
uch der Studiengang Pflegepädagogik an
der KSFH baut auf dem von Anthropologie
und Ethik geprägten Menschenbild auf. Die
zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe geben dies später an ihre Schüler und
Schülerinnen weiter. Zusätzlich werden die Studierenden in Didaktik, Beratung und Pädagogik
geschult. Um Pflegepädagogik an der KSFH zu
studieren, müssen die Studierenden eine Berufsausbildung in einem Pflegeberuf nachweisen.
Im ersten Studienjahr belegen die Studierenden
der Pflegepädagogik und des Pflegemanagements alle Veranstaltungen gemeinsam. Somit
erwerben die zukünftigen Lehrerinnen und
Lehrer oder pädagogischen Berater notwendige
Managementkenntnisse und zukünftige Managerinnen und Manager pädagogische Fähigkeiten.
Die Nachfrage nach dem Studiengang Pflegepädagogik ist seit dem Krankenpflegegesetz im
Jahr 2004 rapide angestiegen und der Bedarf
wächst weiter. Laut Gesetz dürfen nur noch
Lehrer mit einer akademischen Ausbildung an
Berufsfachschulen unterrichten. Die Qualifizierung durch die Pflegepädagogik an einer Fachhochschule ist für viele nun eine große Chance,
ihre berufliche Karriere in andere Bahnen zu
lenken.
30 Studieren und Arbeiten an der KSFH 31
Studiengänge
Studiengänge
Studiengänge
Pflege dual
Menschenwürdige Pflege hat Zukunft
W
as sich bisher fast ausgeschlossen hat,
wird durch den ausbildungsintegrierenden Bachelorstudiengang Pflege dual möglich.
Studierende können nun ein akademisches
Studium mit einer beruflichen Ausbildung in
einem Pflegeberuf verknüpfen.
Anna Stürber, Studentin Pflege dual
„Pflege dual bietet mir die ideale Möglichkeit, Ausbildung und Studium zu verbinden.
Bereits während des Studiums erhalte ich
praktische Erfahrungen. Meiner Meinung
nach wird durch das Studium die Qualität
der Pflege verbessert.“
32 Der inhaltliche Schwerpunkt des Studiengangs
und gleichzeitig sein Alleinstellungsmerkmal
in Deutschland ist die Gerontologische Pflege.
Dabei steht vor allem der alte und alternde
Mensch im Mittelpunkt. Für den Schwerpunkt
Gerontologische Pflege wurde 2009 sogar eine
Stiftungsprofessur auf Initiative des Bayerischen
Sozialministeriums an der KSFH eingerichtet,
die von der Josef und Luise Kraft-Stiftung über
den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
finanziert wird.
Neben der wissenschaftlich fundierten Pflege
insbesondere alter Menschen steht zudem die
Weiterentwicklung der Pflege- und Versorgungsangebote für die alternde Gesellschaft im Fokus
des Studiengangs.
Angesichts der Herausforderungen, die die
Akademisierung der Pflegeausbildung mit sich
bringt, führt die KSFH eine Begleitforschung
dieses innovativen Studiengangs durch. Erste
Forschungsergebnisse zeigen, dass die zukünftigen Arbeitgeber in der Pflege hohe Erwartungen in die Absolventinnen und Absolventen des
dualen Studiengangs setzen. Auf dem Arbeitsmarkt lassen sich ein deutlicher Bedarf und
damit ausgezeichnete Arbeitsmarktchancen
prognostizieren. Insbesondere für Menschen mit
demenziellen Erkrankungen wird eine Stärkung
individueller, angemessener und bedürfnisorientierter Pflege als unerlässlich erachtet. Angesichts
der wachsenden Zahl von demenziell erkrankten
Pflegebedürftigen zeigt sich dies als besonders
wichtiges Ziel der Pflegeakademisierung.
Der Studiengang Pflege dual macht damit nicht
nur das Berufsfeld der Pflege attraktiver, sondern
steigert zugleich die Qualität der Pflege.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 33
Zus at z
Zu s at z
Zusatzausbildung
Theologische Zusatzausbildung
Wie viel Glaube braucht der Mensch –
Profession und Religion
olidarität und Nächstenliebe sind nicht nur
im Alltag wichtig, vor allem in Grenzsituationen zeigt sich ihr ganzes Gewicht. Viele Einrichtungen im sozialen und pflegerischen Bereich
drücken die Bedeutung dieser Grundhaltungen
schon in ihrem Namen aus. So bedeutet Caritas
christliche Nächstenliebe, Diakonie steht für den
Dienst am Menschen.
Die TZ steht allen Studentinnen und Studenten
offen – und zwar unabhängig vom jeweiligen
konfessionellen Hintergrund – , die sich in
einer Atmosphäre wechselseitiger Achtung mit
ethisch-religiösen Grundfragen und Antworten
des Glaubens im Blick auf den eigenen Lebensweg und auf die berufliche Identität reflektiert
auseinandersetzen wollen.
Die Theologische Zusatzqualifikation (TZ) an
den Abteilungen München und Benediktbeuern
möchte die Studierenden dabei unterstützen,
Antworten auf grundlegende Lebensfragen zu
finden und zugleich ihr professionelles Handeln
in einen verantworteten christlich-ethischen
Kontext zu stellen. In Benediktbeuern findet die
TZ in enger Kooperation mit der Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos statt.
Viele soziale Einrichtungen sind in kirchlicher
Trägerschaft – von zukünftigen Arbeitnehmern
erwarten sie eine positive Identifizierung mit
dem karitativen Dienst der Kirche sowie Respekt
und Sensibilität gegenüber der religiösen Ausrichtung der Klientinnen und Klienten. Dafür steht
die Theologische Zusatzqualifikation an der
Katholischen Stiftungsfachhochschule.
34 Die TZ eröffnet Studierenden die Chance, eigene
Erfahrungen mit dem Glauben zu reflektieren,
Glaubenswissen zu erweitern und zu vertiefen
und sich in der studentischen Gemeinschaft
mit zentralen Sinnfragen des Lebens intensiver
auseinander zu setzen. Profilierte Theologinnen
und Theologen, die ein breites Spektrum theologischer Fächer vertreten, vermitteln eine wissenschaftlich fundierte, kirchlich engagierte und
praxisorientierte Theologie.
Bernhard Riedler, Student Soziale Arbeit
Benediktbeuern
„Es interessiert mich, mehr über den Glauben
zu erfahren. Zudem macht die TZ das Studium
bunter und abwechslungsreicher.“
Das TZ-Abschlusszeugnis hat einen hohen Stellenwert. Absolventinnen und Absolventen, die die
Zusatzausbildung genossen haben, steht zumal
bei Arbeitgebern in kirchlicher Trägerschaft die
Türe weit offen.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 35
Zus at z
Zu s at z
Zusatzausbildung
Umwelt- und Erlebnispädagogische
Zusatzausbildung
Auf der Suche nach dem Gleichgewicht
G
ibt es im Zeitalter von Computer und Internet noch einen anderen Zugang zu Jugendlichen als über die sozialen Netzwerke Facebook
oder schülerVZ? In der Umwelt- und Erlebnispädagogischen Zusatzausbildung (EPZ) an der
KSFH erfahren angehende Sozialpädagoginnen
und Sozialpädagogen, wie sie mit erlebnispädagogischen Methoden den Alltag junger Menschen
durchbrechen können. Gerade durch Gruppenerfahrungen in der Natur werden die persönliche
Entwicklung sowie die Entwicklung sozialer Kompetenzen von Jugendlichen, wie zum Beispiel
Teamfähigkeit, gefördert.
36 Die Zusatzqualifikation an der KSFH findet in
Benediktbeuern und seit kurzem auch in München
in enger Kooperation mit den Jugendbildungsstätten Burg Schwaneck und Königsdorf statt.
Die Veranstaltungen beschäftigen sich in Theorie
und Praxis ausführlich und qualifiziert mit dem
Einsatz erlebnispädagogischer Methoden in
der Sozialen Arbeit und verbinden dabei die
Elemente Naturerfahrung, Natursport, Pädagogik
und Ökologie. Die Ausbildung legt ihren Schwerpunkt auf niedrigschwellige Methoden, die überall
ohne große Hilfsmittel und Kosten einsetzbar
sind – und das jenseits des allgegenwärtigen
Erlebnishypes. Sinnes- und Wahrnehmungsförderung nehmen ebenfalls einen breiten Raum ein.
Die Lage der Hochschule bietet für die EPZ die
besten Voraussetzungen. So lernen die Studierenden zum Beispiel im Kulturraum und der
Wildflusslandschaft des Isarwinkels praktische
Erlebnispädagogik im und am Wasser kennen.
Auch bei Bergtouren in den Alpen werden unter
dem Motto „Vom Weg abkommen, um die eigene
Spur zu legen“ erlebnispädagogische Methoden
vermittelt.
Studierende erwerben mit ihrem EPZ-Abschluss
eine hohe Kompetenz in der erlebnispädagogischen Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen
der Sozialen Arbeit, besonders aber mit Kindern
und Jugendlichen. Die Zusatzausbildung kann
durch Besuch der Aufbaumodule nach Abschluss
des Studiums weitergeführt werden zur zertifizierten Zusatzqualifikation Erlebnispädagogik.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 37
Master
Masterstudiengänge
Master
Neue Wege mit dem Master
Franziska Euchner, Studentin, konsekutiver
Masterstudiengang Soziale Arbeit München
„Ich bin auf Empfehlung an die KSFH
gekommen – die guten Professoren sowie
der hohe Anspruch haben mich zudem
überzeugt.“
D
ie KSFH hat im Zuge der Bolognareform die
Chance ergriffen und neue attraktive Masterstudiengänge entwickelt. Mit dem Masterabschluss
erwerben Studierende die Qualifikation für eine
Laufbahn im höheren Dienst und qualifizieren
sich für Führungs- und Leitungspositionen. Die
Absolventinnen und Absolventen sind in der Lage,
planerische, konzeptionelle und leitende Tätigkeiten im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen
zu übernehmen sowie ihre akademische Karriere
in Form einer Promotion weiterzuführen.
38
Konsekutive Masterstudiengänge
Weiterbildungsmaster
Die konsekutiven Masterstudiengänge werden
an den Fachbereichen der KSFH angeboten und
sind vor allem für diejenigen interessant, die an
der KSFH weiterstudieren möchten. Sie bauen
direkt auf den Bachelorstudiengängen auf und
umfassen drei Semester.
Unsere Weiterbildungsmasterstudiengänge –
angesiedelt am IF – richten sich an Berufserfahrene, die berufsbegleitend studieren und sich
während ihrer Tätigkeit weiterbilden und fachlich qualifizieren möchten. Dadurch erreichen
sie einen optimalen Theorie-Praxis-Transfer.
• Masterstudiengang Angewandte Sozialund Bildungswissenschaften Vertiefung
„Angewandte Wissenschaft der Sozialen
Arbeit“
• Masterstudiengang Angewandte Sozialund Bildungswissenschaften Vertiefung
„Angewandte Bildungswissenschaften“
• Masterstudiengang „Management von
Sozial- und Gesundheitsbetrieben“
Klinische Seelsorge
(Start 2012)
Soziale Arbeit
Suchthilfe
In Kooperation
mit der Katho NRW
Ziele:
• spezifische Qualifizierung für seelsorgliche
Tätigkeit in verschiedenen Einrichtungen
und Arbeitsfeldern des
Gesundheitswesens
Ziele:
• Professionalisierung
der Sozialen Arbeit
• Qualifizierung
für Leitungspositionen,
Wissenschafts- oder
Forschungstätigkeiten
in der Sozialen Arbeit
• Zugang zur Promotion
Ziele:
• Aufbau suchttherapeutischer
Handlungskompetenz
• Enge Theorie- und
Praxisverankerung
Studieren und Arbeiten an der KSFH 39
Inte r view
I n te r v i ew
Inter v iew
„Sonst bleibt Inklusion nur ein Wort!“
Ist es möglich mit einer
schweren Behinderung zu
studieren und anschließend
einen Beruf auszuüben?
Julian Spiess studiert im
5. Semester Soziale Arbeit
an der Abteilung München.
Aufgrund einer Tetraspastik
sitzt er im Rollstuhl und
ist auf einen persönlichen
Studienbegleiter angewiesen. Bei der Suche nach einer Praktikumsstelle ist ihm
aufgefallen, wie besonders
es für die Umwelt ist, dass
Menschen mit Behinderung
Soziale Arbeit studieren.
Wieso haben Sie sich für ein
Studium der Sozialen Arbeit
entschieden?
Julian Spiess: Bereits zu
Schulzeiten auf der FOS war
das Hauptfach Pädagogik/
Psychologie mein Lieblingsfach. Der Hauptgrund aber
ist, dass ich meine Erfahrungen als Betroffener in der
Behindertenhilfe weitergeben möchte.
40 Wie reagiert Ihre Umwelt
auf Ihre Behinderung?
Julian Spiess: Viele Menschen
haben Berührungsängste
und sogar manche Mitarbeiter in der Behindertenhilfe
können sich scheinbar nicht
vorstellen, dass ich meinen
späteren Beruf als Sozialarbeiter ausüben kann.
Natürlich spielt hier meine
sprachliche Einschränkung
eine Rolle, denn Soziale
Arbeit ist ein kommunikativer Beruf. Dennoch ist es
möglich und sinnvoll, dass
Menschen mit Behinderung
Soziale Arbeit studieren,
und zum Beispiel andere
Behinderte bei der Lebensbewältigung unterstützen.
Sonst bleibt Inklusion nur
ein Wort.
Nach zwei langen Semestern der Suche haben Sie
schließlich eine Praktikumsstelle in der Behindertenhilfe gefunden. Welche
Erfahrungen haben Sie dort
gemacht?
Julian Spiess: Die Menschen
in der Förderstätte der „helfenden Hände“ haben sehr
viel schwerwiegendere Behinderungen als ich, können
zum Beispiel nicht sprechen.
Sie haben mich aber als
Gegenüber akzeptiert – vielleicht weil ich ihnen auf
Augenhöhe begegne. Wenn
sie mich gesehen haben,
haben sie gelächelt. Das war
für mich schon ein kleiner
Erfolg und hat mir gezeigt,
dass ich den richtigen Weg
gehe. Auch die Kollegen im
Team waren sehr froh über
meine Anregungen.
Julian Spiess, Student Soziale Arbeit
München
Das IF
Das IF im Überblick
Forschung und Entwicklung
Fort- und Weiterbildung
Studieren und Arbeiten an der KSFH 41
I F
I F
I F
IF – Institut für Fort- und Weiterbildung,
Forschung und Entwicklung
Immer am Ball bleiben
S
eit fast 40 Jahren ist das IF – Institut für
Fort- und Weiterbildung, Forschung und
Entwicklung – Bestandteil der Katholischen
Stiftungsfachhochschule. Seine Aufgaben sind,
Mitarbeiter im Bereich der Sozialen Arbeit, des
Pflegemanagements und der Pflegepädagogik
während ihrer Berufstätigkeit fort- und weiterzubilden sowie durch eigene Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten neue und innovative
Ansätze auf wissenschaftlicher Basis in Lehre
und Praxis zu transportieren.
Masterstudiengänge siehe Seite 39
Alle Weiterbildungsmasterstudiengänge sind
berufsbegleitend bzw. berufsintegrierend konzipiert und unterscheiden sich dadurch von den
konsekutiven Masterstudiengängen. So bietet
das IF mit den Weiterbildungsmasterstudiengängen berufserfahrenen Hochschulabsolventen
die Möglichkeit, ihre akademische Laufbahn zu
erweitern und sich für den sich verändernden
Arbeitsmarkt zu qualifizieren.
Forschung und Entwicklung siehe Seite 44
Auf dieser Grundlage gliedert sich das IF in
folgende drei Bereiche:
Fort- und Weiterbildung siehe Seite 46
Das Fort- und Weiterbildungsangebot spiegelt
die Professionen wider, für die in den Studiengängen der KSFH ausgebildet wird. Im Sinne
des lebenslangen Lernens können Fachkräfte,
die ihre beruflichen Kompetenzen verfestigen,
erweitern und verändern möchten, in den Lehrgängen und Fachkursen die richtige Lern-Plattform finden.
42
Laut Hochschulgesetz sind auch Fachhochschulen dazu verpflichtet, anwendungsorientierte
Forschung zu ermöglichen. Das IF stellt dafür
die Rahmenbedingungen zur Verfügung und
hat Qualitätsstandards für die Forschung entwickelt. Dies ist die Voraussetzung, um zum einen
praxisbezogene Forschungsprojekte durchzuführen und zum anderen den wissenschaftlichen
Nachwuchs zu fördern, in dem Studierende
regelmäßig in verschiedene Forschungsprojekte
integriert werden. Ziel ist es, durch Forschungsund Entwicklungsaktivitäten im Bereich der
Sozialen Arbeit, der frühkindlichen Bildung und
der Pflege unmittelbar auf die Erfordernisse und
Veränderungen der Praxis zu reagieren.
Fort- und Weiterbildung
• seit 39 Jahren erfolgreiche
Supervisionsausbildung
(13 Lehrgänge)
• jährlich circa 30 Fort- und
Weiterbildungsangebote
in den Bereichen Soziale
Arbeit, Pflege sowie
interdisziplinäre Angebote
• Tagungen, Symposien,
Gesprächskreise
Forschung & Entwicklung
• F&E-Projekte im Rahmen
hochschulischer Lehre
• Drittmittelprojekte mit
Schwerpunkten Evaluation,
Qualitätssicherung und
Konzeptentwicklung
• Wissenschaftliche
Nachwuchsförderung
Weiterbildungsmaster
• Soziale Arbeit
• Suchthilfe
• Klinische Seelsorge
Studieren und Arbeiten an der KSFH 43
I F
I F
I F
IF – Forschung und Entwicklung
„ Wir verstehen uns als lernende
und forschende Hochschule“
F
orschung wird oft mit
Naturwissenschaften verbunden. Was es bedeutet,
an einer Fachhochschule
für Sozial-, Pflege- und
pädagogische Berufe zu
forschen, zeigt das Gespräch
mit Martina Schweiger,
Forschungsmanagerin der
KSFH, und Prof. Dr. Sabine
Pankofer, Forschungsbeauftragte der Katholischen
Stiftungsfachhochschule
München.
Martina Schweiger,
Forschungsmanagerin
an der KSFH
Prof. Dr. Sabine Pankofer,
Forschungsbeauftragte an der KSFH
44
In den vergangenen Jahren
ist der Forschungsbereich am
IF der Katholischen Stiftungsfachhochschule München
stark angewachsen. Was hat
hierfür den Impuls gegeben?
Sabine Pankofer: Forschung –
ob als Drittmittelforschung
oder im Kontext der Lehre –
hat an der KSFH eine lange
Tradition. Seit Jahren wird
an der KSFH vor allem Evaluationsforschung für externe
Auftraggeber gemacht. Aber
auch im WeiterbildungsMasterstudiengang Soziale
Arbeit forschen wir bereits
seit zehn Jahren intensiv.
Durch die Bolognareform
wurde die Forschung an
Fachhochschulen nun auch
gesetzlich verankert. Das
gab einen wichtigen Impuls,
um diesen Bereich an der
KSFH stärker zu etablieren.
Mit der Einführung der Stelle
der Forschungsmanagerin
haben wir einen großen
Schritt in die richtige Richtung getan.
Martina Schweiger: Manche
sehen Forschung allerdings
immer noch als Randaufgabe
von Hochschulen an. Oftmals
sind dafür keine Strukturen
vorgesehen. An einigen
Stellen steckt die Forschung
daher noch in den Kinderschuhen. Unser Ziel ist es,
die Freude am Forschen bei
mehr Lehrenden und Studierenden zu wecken und den
guten Vorsatz aus der Bolognareform mit Leben zu füllen.
Welche Arten von
Forschungsprojekten gibt es
an der KSFH?
Martina Schweiger: Ein
wichtiges Standbein ist auch
die Drittmittelforschung, in
der wir als Dienstleister für
Einrichtungen auftreten. Die
Themen reichen von Evaluationen, der Analyse von
Organisationsstrukturen und
der wissenschaftlichen Begleitung von Praxisprojekten
bis zur Entwicklung von
Schulungskonzepten in der
Pflege und Sozialen Arbeit.
Wir erstellen beispielsweise Handlungsempfehlungen
und Leitfäden.
Warum sollte Forschung
denn an einer Hochschule
angesiedelt sein?
Sabine Pankofer: Wir verstehen uns als lernende und
forschende Hochschule.
Forschung ist somit ein wichtiger Bestandteil der Lehre.
Martina Schweiger: Und wer
eignet sich nicht am besten
für eine anwendungsorientierte und praxisbezogene
Forschung, wenn nicht eine
Fachhochschule?
Sabine Pankofer: Wir dürfen
auch nicht die großen Vorteile für unsere StudierenSabine Pankofer: Wir haben
den vergessen. Wir bringen
viele kleinere Forschungssie mit Forschungsarbeiten
projekte im Kontext des Studazu, ihre künftigen Arbeitsdiums der Sozialen Arbeit
bereiche selbst zu erforschen.
und Pflege. So gibt es zum
Dadurch lernen sie, die AnBeispiel seit 2010 die studen- Martina Schweiger: … und
forderungen aus der Praxis
die Ergebnisse nach außen
tische Forschungsgruppe
realistisch einzuschätzen.
transparenter zu machen.
Pflege, die im Rahmen
Dafür suchen wir noch einen Ein großer Vorteil, wenn
von kleinen Projekten Forgeeigneten Publikationsort. sie selbst mal Auftrageber
schungsarbeit lernt. Viele
sind …
Dozenten sehen darin eine
große Möglichkeit, ihre
Martina Schweiger: Dadurch
Themen zu vertiefen. Das
öffnen sich für einige auch
Spektrum in diesem Bereich
erste Karrierewege. Unsere
ist sehr vielfältig und ein
studentischen Hilfskräfte
wichtiges Standbein der
in der Drittmittelforschung
Hochschulforschung.
erhalten neben etwas Geld
und viel Erfahrung auch
neue Kontakte in der Praxis.
Sabine Pankofer: Für die
Zukunft haben wir geplant,
die Forschung im Rahmen
der Lehre und die Drittmittelforschung miteinander zu
vernetzen …
Studieren und Arbeiten an der KSFH 45
I F
I F
I F
IF – Postgraduierte Fort- und Weiterbildung
… a never ending story
U
m für den Arbeitsmarkt fit zu sein und zu
bleiben und um dem steigenden Bedarf
an spezialisierten Fachkräften zu begegnen,
ist eine kontinuierliche qualifizierte Fort- und
Weiterbildung gerade in personenbezogenen
Dienstleistungsberufen wie der Sozialen Arbeit
und den Pflegeberufen unabdingbar.
Hier setzt das IF mit seinem umfangreichen postgraduierten Fort- und Weiterbildungsangeboten
an. Die Kurse finden zu einem großen Teil in
Zusammenarbeit mit Trägern Sozialer Arbeit,
der Pflege- und Gesundheitsberufe sowie anderen
Institutionen statt. Durch diese Kooperationen
wird die direkte Verzahnung von Theorie und
Praxis ermöglicht.
Dozentinnen und Dozenten sind zum einen
Lehrende der KSFH, zum anderen Fachkräfte
aus Einrichtungen der Sozialen Arbeit, aus dem
Pflegemanagement bzw. der Pflegepädagogik,
der freien Wirtschaft oder aus wissenschaftlichen
Institutionen. Ein angemessenes methodisches
und didaktisches Vorgehen berücksichtigt die
besonderen Erfordernisse des Lernens Erwachsener. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse
werden mit der Berufspraxis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbunden, die dadurch
innovative Impulse für ihr berufliches Handeln
erhalten. Fachbeiräte unterstützen längerfristige
Fort- und Weiterbildungen, um die Fachlichkeit
der Lehrgänge und deren Bezug zur Praxis kontinuierlich zu gewährleisten.
So hat beispielsweise die Supervisionsausbildung am IF eine lange Tradition. In bereits 14
Lehrgängen wurden mehr als 200 Supervisorinnen und Supervisoren ausgebildet. Damit leistet
das IF einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung
und Qualitätssicherung der Sozialen Arbeit.
Besondere Beliebtheit in der Praxis erfährt auch
die noch junge Weiterbildung „Professionelles
Management von Ehrenamtlichen“, ein Gemeinschaftsangebot der bayerischen Fachhochschulen
46
(Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Evangelische Hochschule Nürnberg, KSFH München)
sowie dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches
Engagement. Den aktuellen gesellschaftlichen
Entwicklungen Rechnung tragend, zielt diese
Weiterbildung auf die Professionalisierung der
Gestaltung bürgerschaftlichen Engagements in
unterschiedlichen Bereichen allgemein und auf
die Integration von Ehrenamtlichen in sozialen
Einrichtungen im Besonderen.
Ein erfolgreiches Beispiel aus dem Bereich
der Pflege ist die „pflegepädagogische Zusatzqualifikation“. Diese Fortbildung reagiert auf die
veränderten gesetzlichen Bedingungen in den
Ausbildungssektoren der Pflege. Intention ist die
Vermittlung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse und wissenschaftlicher Arbeitsweisen zu
spezifischen Themen in der Pflegeausbildung.
Das interdisziplinäre „Kontaktstudium Biografiearbeit“ trägt den individualisierten Lebenssituationen der modernen Gesellschaft Rechnung
und qualifiziert die Professionen der Sozialen
Arbeit und der Pflege in den unterschiedlichsten
Arbeitsfeldern.
Studieren und Arbeiten an der KSFH 47
Vera n twortun g
Ve ra n t wo r tung
Kirchliche
Verantwor tung
Kuratorium
Trägerin
Die Katholische Stiftungsfachhochschule München ist eine Fachhochschule der Kirchlichen Stiftung des öffentlichen Rechts „Katholische
Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern“. Der Stiftungsrat wurde
zum 1. Januar 2012 neu besetzt.
Das Kuratorium berät die Hochschule in ihrer Arbeit (z. B. bei der
Erarbeitung von Stellungnahmen, Gutachten etc.). Es fördert die
Interessen der Hochschule in der Öffentlichkeit und unterstützt sie
beim Zusammenwirken mit den Praxisstellen.
Stiftungsrat
Vorsitzende
Vorsitzender
Kardinal Prof. Dr. Reinhard Marx,
Erzbischof von München und Freising
Dr. Rainer Dvorak,
Direktor der Katholischen Akademie
Domschule Würzburg
Stellvertretende Vorsitzende
Bernd Sibler,
Staatssekretär, MdL, Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Dr. Konrad Zdarsa,
Bischof von Augsburg
Hermann Imhof,
MdL
Dr. Bernhard Haßlberger,
Weihbischof der Erzdiözese
München und Freising
Dr. Jutta Scherg,
Ministerialrätin, Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Mitglieder
P. Josef Grünner SDB,
Provinzial der Salesianer Don Boscos
Stiftungsvorstand
Vorsitzender
Pfarrer Dr. Andreas Magg,
Diözesan-Caritasdirektor Augsburg
Prälat Karl-Heinz Zerrle,
Landes-Caritasdirektor a. D.
Prälat Dr. Lorenz Wolf,
Leiter des Katholischen Büros Bayern
Stellvertretende Vorsitzende
Sr. Marie Petra Beck,
Kongregation der Schwestern
vom Göttlichen Erlöser
Markus Reif,
Finanzdirektor, Erzdiözese
München und Freising
Margarete Richardi,
ehemalige Vorsitzende des Sozialdienstes Katholischer Frauen,
Landesstelle Bayern e.V.
Mitglied kraft Amtes
Franz Pany, Stiftungsdirektor
Prof. Dr. Ursula Münch,
Universität der Bundeswehr, München
Direktorin der Akademie
für Politische Bildung Tutzing
Stellvertretender Vorsitzender
Joachim Unterländer MdL,
stellvertretender Vorsitzender
des Ausschusses für Sozial-,
Gesundheits- und Familienpolitik,
Bayerischer Landtag
Mitglieder
Dr. Georg Betz,
Leiter der Katholischen Akademie
für Berufe im Gesundheits- und
Sozialwesen in Bayern
Prof. P. Dr. Karl Bopp SDB,
Philosophisch-Theologische Hochschule der Salesianer Don Boscos,
Benediktbeuern
Dr. Elke Hümmeler,
Ordinariatsrätin, Vorsitzende
des Caritasrates, München
Elisabeth Huber,
Geschäftsführerin des Katholischen
Krankenhausverbandes in Bayern e.V.
Dr. Hans Eberhard Körber,
Stadtdirektor a.D.
Anna Maria Luger,
Geschäftsführerin des Katholischen
Berufsverbands für Pflegeberufe e.V.,
Regensburg
Hanna Stützle
Michael Thiess,
Management Consultants, München
Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher,
Präsident der Hochschule
für Philosophie
Prälat Dr. Lorenz Wolf,
Leiter des Katholischen Büros Bayern,
Domdekan
Dr. Gertraud Burkert,
Bürgermeisterin a.D.
Prof. Dr. Hans-F. Zacher,
Max-Planck-Institut für ausländisches
und internationales Sozialrecht,
München
Dr. Monika Deuerlein,
Geschäftsführerin des Landesverbands
Katholischer Einrichtungen der Heimund Heilpädagogik e.V., München
48
Dr. Susanne Herrmann,
Leiterin des optimierten Regiebetriebs Kindertageseinrichtungen,
Landeshauptstadt München,
Referat für Bildung und Sport
Katholische
Stiftungsfachhochschule
München
University of Applied Sciences
Fachhochschule
der Kirchlichen
Stiftung des
öffentlichen Rechts
„Katholische
Bildungsstätten
für Sozialberufe
in Bayern“
Katholische
Stiftungsfachhochschule
München
Abteilung München
Preysingstraße 83
81667 München
Telefon 089-48092-1271
Telefax 089-48092-1900
Abteilung Benediktbeuern
Don-Bosco-Straße 1
83671 Benediktbeuern
Telefon 08857-88-501
Telefax 08857-88-599
www.ksfh.de