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PRESSEINFORMATION Frühjahrsputz im Medizinschrank Hausapotheke regelmäßig kontrollieren Halsweh, Durchfall, Schürfwunde, Insektenstich: kleine Verletzungen und leichte akute Erkrankungen kann man zu Hause gut selbst behandeln. Vorausgesetzt, die Hausapotheke ist mit geeigneten Arznei-, Verbands- und Hilfsmitteln bestückt. Viele Menschen bewahren diese jedoch falsch auf – und viel zu lang: denn auch Medikamente haben ein Verfallsdatum. Thüringens Apothekerinnen und Apotheker geben Tipps, wie man die eigene Hausapotheke „in Bestform“ bringt – und hält. Eine Hausapotheke findet sich bei rund 80% aller Deutschen – meist in Bad oder Küche. Kein idealer Ort, wie Danny Neidel, Geschäftsführer der Landesapothekerkammer Thüringen, erklärt: „Wärme, Licht und Feuchtigkeit lassen Präparate und Verbandsmittel schnell verderben. Am besten lagert man die Hausapotheke an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort, zum Beispiel im Schlafzimmer.“ Wichtig: Medikamente gehören nicht in Kinderhände – hier besteht akute Vergiftungsgefahr! Eine kindersichere Aufbewahrung garantiert ein abschließbarer Medizinschrank. "Kinder benötigen meist spezielle altersgerechte Arzneimittel und dürfen keinesfalls einfach mit Medikamenten von Mama und Papa behandelt werden“, weiß Apotheker Neidel. Um für alle typischen „Auas“ und Wehwehchen im Kinderleben gewappnet zu sein, empfiehlt Neidel daher die Einrichtung einer speziellen Kinder-Hausapotheke – bei der Zusammenstellung ist das Apothekenpersonal gerne behilflich. „Da Fehlgriffe und Verwechslungen fatal sein können, sollte man Arzneimittel für Kinder getrennt von denen für Erwachsene aufbewahren“, warnt der Apotheker. Ist dies nicht möglich, helfen deutliche Kennzeichnungen, etwa bunte Klebepunkte auf der Packung. Apropos Packung: „Faltschachtel und Beipackzettel mögen Platz wegnehmen, liefern aber wichtige Informationen und beugen der Verwechslungsgefahr vor“, so Neidel. Daher alle Präparate immer in der Originalverpackung und mit Beipackzettel lagern! Auf der Packung ist auch das Haltbarkeitsdatum jedes Präparats aufgedruckt: danach darf es keinesfalls mehr angewandt werden. Herausgeber: Landesapothekerkammer Thüringen Thälmannstraße 6 99085 Erfurt Kontakt: Telefon: 0361 24408 – 0 Fax: 0361 24408 –69 E-Mail: [email protected] Internet: www.lakt.de Sind flüssige oder flüssigkeitshaltige Tropfen, Salben oder Sprays bereits angebrochen, halten sie sich meist noch wesentlich kürzer: Zersetzungsprozesse und Keime machen sie nach wenigen Monaten unbrauchbar; speziell Augentropfen dürfen maximal vier Wochen lang verwendet werden. Die Länge dieser Aufbrauchfrist kann man dem Beipackzettel entnehmen; wer dann noch das jeweilige Anbruchdatum auf Packung oder Fläschchen notiert, behält den Überblick. Damit der Inhalt der Hausapotheke stets aktuell ist, rät Neidel, sie mindestens einmal im Jahr gründlich aufzuräumen: „Alle Medikamente, deren Haltbarkeitsdatum oder (bei angebrochener Packung) Aufbruchsfrist überschritten ist, müssen entsorgt werden. Dasselbe gilt für alle Präparate, die sichtlich unbrauchbar geworden sind: wenn sich Farbe, Form, Konsistenz oder Geruch verändert haben, Flüssigkeiten trüb oder Tabletten rissig geworden sind.“ Auch Verbandsmittel sollten regelmäßig ersetzt werden. Und was gehört nun hinein? „Neben individuell benötigten Medikamenten enthält eine gut bestückte Hausapotheke Präparate gegen die häufigsten akuten Beschwerden wie Schmerzen, Fieber, Erkältungssymptome und Verdauungsprobleme“, weiß Neidel. „Dazu kommen Mittel zur Versorgung kleiner Wunden und Sportverletzungen. Auch ein Mittel gegen Allergien sollte nicht fehlen“, so Neidel weiter: „Zur Grundausstattung gehören zudem diverse Verbandsmittel von Heftpflaster bis Mullbinde sowie Hilfsmittel wie Fieberthermometer, Kühlkompresse, Pinzette und Verbandschere. Bei Auswahl und Zusammenstellung sind die Thüringer Apotheken bzw. ihre Mitarbeiter gern behilflich." Checklisten zur Orientierung gibt es auch im Internet unter www.aponet.de.