Bedienungsanleitung MA8390-1
Transcription
Bedienungsanleitung MA8390-1
Bedienungsanleitung Universaltransmitter ALMEMO® 8390-1 V1.2 01.10.2004 ALMEMO 8390-1 1 Inhaltsverzeichnis Bedienungsanleitung Universaltransmitter ALMEMO® 8390-1 Ergänzung durch ALMEMO®-Handbuch Inhaltsverzeichnis Seite 4 4 8 1. 1.1 1.2 EINFÜHRUNG Funktionen Bedienelemente 2. INBETRIEBNAHME 3. 3.1 3.2 3.3 3.4 STROMVERSORGUNG Versorgung über Netzadapter Gleichspannungsversorgung (Option U) Fühlerversorgung Datensicherung, Neuinitialisierung 10 10 10 10 11 4. 4.1 4.2 ANSCHLUSS DER MESSWERTGEBER Meßwertgeber Meßeingänge und Zusatzkanäle 11 11 11 5. 5.1 FÜHLERPROGRAMMIERUNG Meßbereich 13 13 6. 6.1 6.2 6.3 6.4 MESSEN Digitale Schnittstelle RS485-Schnittstelle (Option I) Ethernet-Schnittstelle (Option E) Zyklische Meßdatenausgabe eines Gerätes Vernetzung der Geräte Zyklische Meßdatenausgabe vernetzter Geräte 15 15 15 15 16 16 17 7. ANALOGAUSGANG 17 2 ALMEMO 8390-1 9 Inhaltsverzeichnis 8. FEHLERSUCHE 18 9. ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT 19 ANHANG Technische Daten Produktübersicht Ihre Ansprechpartner 20 20 20 21 ALMEMO 8390-1 3 Einführung 1. EINFÜHRUNG Der Universaltransmitter ALMEMO® 8390-1 ist ein Vertreter einer einzigartigen Familie von Meßgeräten, die alle mit dem von der Fa. Ahlborn patentierten ALMEMO®-Stecker-System ausgerüstet sind. Der intelligente ALMEMO®-Stekker bietet beim Anschluß der Fühler und Peripheriegeräte entscheidende Vorteile, weil alle Parameter im Stecker in einem EEPROM gespeichert sind und damit beim Anstecken jegliche Programmierung entfällt. Alle Fühler und Ausgabemodule sind bei allen ALMEMO®-Meßgeräten in gleicher Weise anschließbar. Die Funktionsweise und Programmierung aller Einheiten ist weitgehend identisch. Deshalb sind folgende für alle Geräte geltende Punkte des ALMEMO®-Meßsystems in einem eigenen ALMEMO®-Handbuch ausführlich beschrieben, das ebenfalls zum Lieferumfang jeden Gerätes gehört: Genaue Erläuterung des ALMEMO®-Systems (Hb. Kap.1), Übersicht über Funktionen und Meßbereiche der Geräte (Hb. Kap.2), Alle Fühler mit Grundlagen, Bedienung und technischen Daten (Hb. Kap.3), Die Anschlußmöglichkeiten eigener Sensoren (Hb. Kap.4), Alle analogen und digitalen Ausgangsmodule (Hb. Kap.5.1), Die Schnittstellenmodule RS232, LWL, Centronics (Hb. Kap.5.2), Das gesamte ALMEMO®-Vernetzungssystem (Hb. Kap.5.3), Alle Funktionen und ihre Bedienung über die Schnittstelle (Hb. Kap.6) Komplette Schnittstellenbefehlsliste mit allen Druckbildern (Hb. Kap.7) In der vorliegenden Anleitung sind nur noch die gerätespezifischen Eigenschaften und Bedienelemente aufgeführt und häufig wird auf eine weitergehende Erläuterung im Handbuch (Hb. x.x.x) hingewiesen. 1.1 Funktionen Das Universaltransmitter ALMEMO® 8390-1 hat einen Meßeingang für alle ALMEMO®-Fühler. Über 4 Kanäle in den Fühlersteckern mit über 70 Meßbereichen stehen nahezu unbegrenzte Meßmöglichkeiten zur Verfügung. An der Ausgangsbuchse sind die ALMEMO®-Ausgangsmodule Analogausgang oder eine digitale Schnittstelle anschließbar. Über ALMEMO®-Netzverteiler lassen sich mehrere Geräte vernetzen. Die Programmierung der Fühler und die Konfigurierung der Meßgeräte zur Datenausgabe erfolgt bei Bedarf über die Schnittstelle am besten mit der beiliegenden Software AMR-Control. Zur Montage wird ein Wandhalter mitgeliefert. Über Optionen werden ein oder zwei eingebaute Analogausgänge, eine RS485-Schnittstelle oder sogar ein Ethernet-Anschluß angeboten. 4 ALMEMO 8390-1 Funktionen FÜHLERPROGRAMMIERUNG Die Meßkanäle werden durch die ALMEMO®-Fühlerstecker automatisch vollständig programmiert. Die Programmierung läßt sich im Bedarfsfall über die Schnittstelle ändern oder ergänzen. Meßbereiche Für Sensoren mit nichtlinearer Kennlinie, wie z.B 10 Thermoelementarten, Ntcund Pt100-Fühler, Infrarotsensoren, sowie Strömungsaufnehmer (Flügelräder, Thermoanemometer, Staurohre) sind entsprechende Meßbereiche vorhanden. Für Feuchtefühler gibt es zusätzlich Funktionskanäle, die auch die Feuchtegrößen Taupunkt, Mischungsverhältnis, Dampfdruck und Enthalpie berechnen. Auch komplexe chemische Sensoren werden unterstützt. Die Meßwerte anderer Sensoren können über die Spannungs-, Strom- und Widerstandsbereiche mit individueller Skalierung im Stecker problemlos erfaßt werden. Vorhandene Sensoren sind ohne weiteres verwendbar, es muß nur der passende ALMEMO®-Stecker einfach über seine Schraubklemmen angeschlossen werden. Für digitale Eingangssignale und Frequenzen sind außerdem Adapterstecker mit integriertem Microcontroller erhältlich. Auf diese Weise lassen sich fast alle Sensoren an jedes ALMEMO®- Meßgerät anschließen und untereinander austauschen, ohne irgendeine Einstellung vornehmen zu müssen. Funktionskanäle Max-, Minwerte oder die Differenz von bestimmten Meßstellen können als Funktionskanäle programmiert und wie normale Meßstellen weiterverarbeitet und ausgedruckt werden. Dimension Die zweistellige Dimension kann bei jedem Meßkanal geändert werden, sodaß immer die physikalisch richtige angezeigt wird. Die Umrechnung von °C in °F erfolgt bei der entsprechenden Dimension automatisch. Meßwertbezeichnung Zur Identifizierung der Fühler ist außerdem eine 10-stellige alphanumerische Bezeichnung vorgesehen. Sie wird über die Schnittstelle eingegeben und erscheint dann im Ausdruck oder bei PC-Auswertung auf dem Bildschirm. Meßwertkorrektur Zur Meßwertkorrektur kann der Meßwert jedes Meßkanals in Nullpunkt- und Steigung korrigiert werden, sodaß auch Fühler austauschbar werden, die normalerweise erst justiert werden müssen (Dehnung, Kraft, pH). Nullpunkt- und teilweise auch Steigungsabgleich auf Tastendruck. Skalierung Mit Basiswert und Faktor ist der korrigierte Meßwert jedes Meßkanals in Nullpunkt und Steigung zusätzlich skalierbar. Die Stellung des Dezimalpunktes läßt sich mit dem Exponenten einstellen. Grenzwerte und Alarm ALMEMO 8390-1 5 Funktionen Für jeden Meßkanal lassen sich zwei Grenzwerte (1 Max und 1 Min) festlegen. Überschreitungen werden bei der digitalen Ausgabe gekennzeichnet. Fühlerverriegelung Alle Fühlerdaten, die im EEPROM des Steckers gespeichert sind, lassen sich über eine gestaffelte Verriegelung vor ungewolltem Zugriff schützen. MESSUNG Für jeden Meßwertaufnehmer stehen bis zu 4 Meßkanäle zur Verfügung, d.h. es können auch Doppelfühler, unterschiedlich skalierte Fühler oder Fühler mit Funktionskanälen ausgewertet werden. Alle programmierten Meßstellen werden mit einer Wandlungsrate von max. 10 Messungen/Sekunde kontinuierlich abgefragt, der Meßwert berechnet und abgespeichert, sowie, wenn vorhanden, auf einen Analogausgang ausgegeben. Meßwert Kontinuierliche Erfassung des Meßwertes der angewählten Meßstelle mit Autozero, sowie bei Bedarf mit Meßwertkorrektur. Bei den meisten Fühlern wird ein Fühlerbruch automatisch erkannt (außer bei Steckern mit Shunt, Teilern oder Zusatzelektronik). Meßfunktionen Zur optimalen Meßwerterfassung sind bei einigen Sensoren spezielle Meßfunktionen erforderlich. Für Thermoelemente steht die Vergleichsstellenkompensation und für Staudruck-, pH- und Leitfähigkeitssonden eine Temperaturkompensation zur Verfügung. Bei Infrarotfühlern werden die Parameter Nullpunkt- und Steigungskorrektur als Hintergrundtemperatur und Emissionsfaktor verwendet. Analogausgang und Skalierung Der angezeigte Meßwert kann mit Analoganfang und Analogende so skaliert werden, daß der damit bestimmte Meßbereich den ganzen Analogausgangsbereich (2V, 10V oder 20mA) nutzt. Max- und Minwert Bei jeder Messung wird der Maximal- und der Minimalwert erfaßt und abgespeichert. Diese Werte können abgefragt und gelöscht werden. Differenzmessung Durch Nullsetzen des Meßwertes sind Pseudodifferenzmessungen zu einem Bezugswert möglich, mit 2 Sensoren und gleichen Meßgrößen können Sie aber auch echte Differenzmessungen durchführen. 6 ALMEMO 8390-1 Funktionen ABLAUFPROGRAMMIERUNG Um die Meßwerte aller angesteckten Fühler digital zu erfassen, ist eine zyklische Meßstellenabfrage über eine Meßwerterfassungssoftware oder eine interne zeitliche Ablaufsteuerung erforderlich. Dafür steht neben einer Softwareuhr der Druckzyklus zur Verfügung. Die Messung kann über die Schnittstelle gestartet und gestoppt werden. Zeit und Datum Datum und Uhrzeit wird beim Einschalten auf 01.01.00 00:00:00 gesetzt. Zur Protokollierung einer Messung muß sie jedesmal neu gesetzt werden. Druckzyklus Zur zyklischen Ausgabe der Meßwerte auf die Schnittstelle ist ein Zyklus zwischen 1 s und 24 h programmierbar. Druckzyklusfaktor Zur Begrenzung der Datenflut kann die Datenausgabe von bestimmten Kanälen mit dem Druckzyklusfaktor nach Bedarf eingeschränkt bzw. unterbunden werden. Außerdem lassen sich damit Impulse über längere Zyklen summieren. Mittelwert über Meßstellenabfragen Die Meßwerte von Meßstellenabfragen lassen sich wahlweise über mehrere Meßstellen oder einzeln über die gesamte Meßdauer oder über den Druckzyklus mitteln. Zur zyklischen Ausgabe von Mittelwerten gibt es Funktionskanäle. Ausgabe Alle Meß- und Programmierwerte sind über verschiedene Interfacekabel mit RS232-, RS422-, LWL- oder Ethernet-Schnittstelle zugänglich. Die Meßdaten können wahlweise als Liste untereinander, in Kolonnen nebeneinander oder im Tabellenformat ausgegeben werden. Dateien im Tabellenformat werden von jeder Tabellenkalkulation direkt verarbeitet. Der Druckkopf ist firmen- oder anwendungsspezifisch programmierbar. Optional ist auch ein integrierter Ethernet-Anschluß zum unmittelbaren Einbinden in ein PC-Netzwerk erhältlich. Vernetzung Der Transmitter ist adressierbar und kann über ALMEMO®-Netzverteiler auch über große Entfernungen vernetzt werden. Software Mit jedem ALMEMO®-Handbuch wird das Programm AMR-Control ausgeliefert, das die komplette Programmierung der Fühler und die Konfiguration des Meßgerätes erlaubt. Mit dem integrierten Terminal sind auch Online-Messungen mit Datenspeicherung im Rechner möglich. Zur Meßdatenaufnahme mit graphischer Darstellung und komplexer Datenverarbeitung steht die WINDOWS®Software WIN-Control zur Verfügung. ALMEMO 8390-1 7 Bedienelemente 1.2 Bedienelemente (2) (1) Frontseite: (1) ALMEMO®-Meßeingang M0 M0 für alle ALMEMO®-Fühler M1..M3 Zusatzkanäle (2) Buchse für Klemmstecker 6 7 1. Analogausgang A-, A+ 0..10V Option R2/R22 0/4..20mA Option R3/R32 4 5 2. Analogausgang A-, A+ 0..10V Option R22 0/4..20mA Option R32 (3) Rückseite: (4) (3) Adresskodierschalter Geräteadresse 00..99 (4) Kontrollampe ON Versorgung, Schnittstelle blinkt (5) Buchse für Klemmstecker + - Stromversorgung mit Netzadapter (ZB1012-NA1, 12V/0.2A) RS485 Schnittstelle (OA 8390-I) 0 1 Eingang A, B (RX+, RX-) 2 3 Ausgang Y, Z (TX+, TX-) (5) (6) (6) ALMEMO®-Ausgangsbuchse A1 Analogausgang (ZA 1601-RK) V24-Schnittstelle (ZA 1909-DK5/DKL) (7) Option Ethernet: Ausgangsbuchse A1 Ethernetausgang RJ45(OA 8390-E) (7) 8 ALMEMO 8390-1 Inbetriebnahme 2. INBETRIEBNAHME 1. Meßwertgeber an die Buchse M0 (1) anstecken s. 4. 2. Stromversorgung mit Netzadapter sicherstellen s. 3.1, 3.2 3. Analogausgabe mit Registrierkabel ZA 1601-RK an Buchse A1 (6) oder Option R2/3 an Buchse Buchse 2 Pin 6 und 7 (s. Hb. 5.1.1) 4. Programmierung oder Datenausgabe über Schnittstelle Rechner mit Schnittstellenkabel an Buchse A1 (6) anschließen s. Hb. 5.2, Mitgelieferte Software AMR-Control aufrufen, Über ´Setup-Schnittstelle´ COM-Port und Baudrate 9600 bd einstellen, Fühlerprogrammierung über ´Meßstellen-Liste-Programmieren´, Meßwertdarstellung und Fühlerabgleich über ´Meßstellen-Meßwerte´, Datenaufzeichnung im Rechner: Druckzyklus programmieren über ´Geräte-Programmieren´, Terminalfenster öffnen über ´Datei-Terminal´, Datei öffnen über ´Datei-Öffnen´ und Dateinamen eingeben, Messung starten mit Schaltfläche ´Start´, Messung stoppen mit Schaltfläche ´Stop´, Datei schließen über ´Datei-Schließen´. Verfügbare Optionen und die entsprechende Anschlußbelegung sind aus dem Typenschild auf der Unterschale des Gerätes ersichtlich! ALMEMO 8390-1 9 Stromversorgung 3. STROMVERSORGUNG Zur Stromversorgung haben Sie folgende Möglichkeiten zur Auswahl: Netzadapter 12V/200mA ZB 1012-NA1 Gleichspannungsversorgung 7..13V DC Gleichspannungsversorgung 9..30V DC, galv. getr. OA 8390-U 3.1 Versorgung über Netzadapter Auf der Rückseite des Gerätes befindet sich die Buchse (5) für eine externe Spannungsversorgung. An die Klemmen + und - wird standardmäßig der Netzadapter ZB 1012-NA1 (12V/200mA) mit dem Klemmstecker angeschlossen. Sie können aber auch eine andere Gleichspannungsquelle (7...13V) verwenden. Wird jedoch eine galvanische Trennung zwischen Versorgung und Meßwertgebern benötigt, dann ist die Opion U erforderlich. 3.3 Gleichspannungsversorgung (Option U) Die Option U (OA 8390-U) stellt eine galvanisch getrennte Gleichspannungsversorgung mit einem weiten Eingangsspannungsbereich von 9 bis 30V zur Verfügung. Die Spannung ist ebenfalls an die Steckschraubklemme der Buchse (5) des Gerätes über den Klemmstecker anzuschließen. Das Meßgerät kann damit auch in 12- oder 24-V-Bordnetzen betrieben werden. 3.4 Fühlerversorgung Bei jeder Stromversorgung steht im ALMEMO®-Stecker an den Klemmen - und + eine Fühlerversorgungsspannung von ca. 12V DC (max. 70mA) zur Verfügung. Mit speziellen Steckern sind auch 15V oder 24V DC oder Referenzspannungen von 5V und 2.5V verfügbar. 3.5 Datensicherung, Neuinitialisierung Die Programmierwerte der Fühler sind im Stecker, die Kalibrierung und Ablaufsteuerung im Gerät in einem EEPROM gespeichert und bleiben bei Stromunterbrechung erhalten, Datum und Uhrzeit gehen jedoch verloren und werden mit Anschluß der Stromversorgung zurückgesetzt (01.01.00 00:00:00). Sollen die Geräteparameter auf ihre Standardwerte gesetzt werden, insbesondere die Baudrate auf 9600 bd, dann sind beim Einschalten die Kodierschalter für die Adresse einmalig auf 99 zu stellen. Danach muß die Adresse natürlich wieder zurückgestellt werden. 10 ALMEMO 8390-1 Anschluß der Meßwertgeber 4. ANSCHLUSS DER MESSWERTGEBER An die ALMEMO®-Eingangsbuchse M0 (1) sind alle ALMEMO®-Fühler ansteckbar. Zum Anschluß von eigenen Sensoren wird lediglich ein entsprechender ALMEMO®-Stecker angeklemmt. 4.1 Meßwertgeber Das umfangreiche ALMEMO®-Fühlerprogramm (s. Hb. Kap. 3) und der Anschluß von eigenen Sensoren (s. Hb. Kap. 4) an die ALMEMO®-Geräte ist im ALMEMO®-Handbuch ausführlich beschrieben. Alle serienmäßigen Fühler mit ALMEMO®-Stecker sind generell mit Meßbereich und Dimension programmiert und daher ohne weiteres an jede Eingangsbuchse ansteckbar. Eine mechanische Kodierung sorgt dafür, daß Fühler und Ausgangsmodule nur an die richtigen Buchsen angesteckt werden können. Außerdem hat jeder ALMEMO®Stecker zwei Verriegelungshebel, die beim Einstecken in die Buchse einrasten und ein Herausziehen am Kabel verhindern. Zum Abziehen des Steckers sind die beiden Hebel an den Seiten zu drücken. 4.2 Meßeingänge und Zusatzkanäle Das Meßgerät ALMEMO 8390-1 besitzt 1 Eingangsbuchse M0 (1), der zunächst der Meßkanal M0 zugeordnet ist. ALMEMO®-Fühler können jedoch bei Bedarf 4 Kanäle bereitstellen. Zusatzkanäle sind vor allem bei Feuchtefühlern (Temperatur/Feuchte/Taupunkt/Mischungsverhältnis) oder Strömungs- und chemischen Sonden mit Temperaturfühler vorhanden. Bei Bedarf ist ein Sensor auch mit mehreren Bereichen oder Skalierungen programmierbar oder, wenn es die Anschlußbelegung erlaubt, können auch 2 Sensoren in einem Stecker kombiniert werden (z.B. rH/Ntc, mV/V, mA/V u.ä.). Meßstellennummerierung: Die zusätzlichen Meßkanäle in einem Stecker liegen jeweils eine Ebene höher. Die Nummerierung der Ebenen ist bei dieser neuen Serie jetzt standardmäßig dekadisch, d.h. die vorderste Ziffer zeigt die Ebene an. Auf diese Weise bleiben die Meßstellennummer und damit auch programmierte Bezugskanäle bei allen Geräten mit 1, 2, 5 oder 10 Eingängen immer gleich. Wenn Bezugskanäle programmiert sind, die im Gerät nicht vorhanden sind, wird der Standardbezugskanal (1. im Stecker) verwendet. Bei dem Meßgerät ergibt sich somit folgende Kanalbelegung: ALMEMO 8390-1 11 Anschluß der Meßwertgeber Fühler 4.Kanal 30 3.Kanal 20 2.Kanal 10 1.Kanal 0 M0 8390-1 Kombinierte Sensoren innerhalb eines Steckers und Fühler mit Stromversorgung sind galvanisch miteinander verbunden und müssen deshalb isoliert betrieben werden. Die Spannung an den Meßeingängen selbst (zwischen B,C,D und A bzw. -) darf ± 5V nicht überschreiten. Die Vergleichsstellenkompensation zur Thermoelementmessung ist im Gerät in der Buchse M0 eingebaut. 12 ALMEMO 8390-1 Fühlerprogrammierung 5. FÜHLERPROGRAMMIERUNG Da bei ALMEMO®-Geräten die gesamte Fühlerprogrammierung im ALMEMO®Anschlußstecker gespeichert ist, können Sie alle ALMEMO®-Fühler anstecken, ohne eine Programmierung vorzunehmen. Wenn Sie eigene Fühler anschließen wollen, können Sie entsprechend programmierte ALMEMO®-Stecker bestellen. Wenn jedoch Fühler selbst kreiert, skaliert oder Sensorfehler dauerhaft korrigiert werden sollen, können Sie die Programmierung (s. Hb. 6.3) über die serielle Schnittstelle und die Software AMR-Control vornehmen. 5.1 Meßbereiche In der Programmierung der Meßstellen erscheinen die Kürzel der Meßbereiche gemäß folgenden Tabelle: Meßwertgeber Pt100-1 (ITS90) Pt100-2 (ITS90) Ni100 NiCr-Ni (K) (ITS90) NiCroSil-NiSil (N) (ITS90) Fe-CuNi (L) Fe-CuNi (J) (ITS90) Cu-CuNi (U) Cu-CuNi (T) (ITS90) PtRh10-Pt (S) (ITS90) PtRh13-Pt (R) (ITS90) PtRh30-PtRh6 (B) (ITS90) Au-FeCr Ntc Typ N Millivolt Millivolt 1 Millivolt 2 Volt Differenz Millivolt Differenz Millivolt 1 Differenz Millivolt 2 Differenz Volt Fühlerspannung Milliampere Prozent (4-20mA) Ohm Frequenz Impulse Digitaleingang Digitale Schnittstelle Fühler/Stecker FP Axxx FP Axxx ZA 9030-FS3 FT Axxx ZA 9020-FSN ZA 9000-FSL ZA 9000-FSJ ZA 9000-FSU ZA 9000-FST FS Axxx ZA 9000-FSR ZA 9000-FSB ZA 9000-FSA FN Axxx ZA 9000-FS0 ZA 9000-FS1 ZA 9000-FS2 ZA 9000-FS3 ZA 9050-FS0 ZA 9050-FS1 ZA 9050-FS2 ZA 9050-FS3 beliebig ZA 9601-FS1 ZA 9601-FS2 ZA 9003-FS ZA 9909-AK1 ZA 9909-AK2 ZA 9000-EK2 ZA 9919-AKxx Meßbereich Dim Kürzel -200.0... +850.0 °C P104 -200.00...+300.00 °C P204 -60.0... +240.0 °C N104 -200.0...+1370.0 °C NiCr -200.0...+1300.0 °C NiSi -200.0... +900.0 °C FeCo -200.0...+1000.0 °C IrCo -200.0... +600.0 °C CuCo -200.0... +400.0 °C CoCo 0.0...+1760.0 °C Pt10 0.0...+1760.0 °C Pt13 +400.0...+1800.0 °C EL18 -270.0... +60.0 °C AuFe -30.00...+125.00 °C Ntc -10.000...+55.000 mV mV -26.000...+26.000 mV mV 1 -260.00...+260.00 mV mV 2 -2.0000...+2.6000 V Volt -10.000...+55.000 mV D 55 -26.000...+26.000 mV D 26 -260.00...+260.00 mV D260 -2.0000...+2.6000 V D2.6 0.00...20.00 V Batt -26.000...+26.000 mA I032 0.00... 100.00 % P420 0.0... 500.0 Ohm Ω 0... 32000 Hz Freq 0... 65000 Puls 0.0... 100.0 % Inp -65000... +65000 DIGI ALMEMO 8390-1 13 Fühlerprogrammierung Meßwertgeber Infrarot 1 Infrarot 4 Infrarot 6 Schnappkopf Normal 20 Schnappkopf Normal 40 Schnappkopf Mikro 20 Schnappkopf Mikro 40 Makro Water-Mikro Staudruck 40 m/s m. TK, LK Staudruck 90 m/s m. TK, LK Rel. Luftfeuchte kap. Rel. Luftfeuchte kap. m. TK Mischungsverhältnis kap. m. LK Taupunkttemperatur kap. Partialdampfdruck kap. Enthalpie kap. Feuchttemperatur Rel. Feuchte psychr. m. LK Mischungsverhält. psychr. m. LK Taupunkt psychr. m. LK Partialdampfdruck psychr. m. LK Enthalpie psychr. m. LK Leitfähigkeitssonde m. TK CO2-Sensor O2-Sättigung m. TK, LK O2-Konzentration m. TK Funktionskanäle: Differenz Kanäle Mb1-Mb2 Maximalwert von Kanal Mb1 Minimalwert von Kanal Mb1 Mittelwert M(t) über Zeit von Mb1 Mittelwert M(n) von Mb2 bis Mb1 Summe S(n) von Mb2 bis Mb1 Gesamtpulszahl S(t) von Mb1 Pulszahl/Druckzyklus von Mb1 Alarmwert von Kanal Mb1 Wet-Bulb-Globe-Temperatur Fühler/Stecker Meßbereich Dim Kürzel FI A628-1/5 0.0... +200.0 °C Ir 1 FI A628-4 -30.0... +100.0 °C Ir 4 FI A628-6 0.0... +500.0 °C Ir 6 FV A915-S120 0.30... 20.00 ms S120 FV A915-S140 0.40... 40.00 ms S140 FV A915-S220 0.50... 20.00 ms S220 FV A915-S240 0.60... 40.00 ms S240 FV A915-MA1 0.10... 20.00 ms L420 FV A915-WM1 0.00... 5.00 ms L605 FD A612-M1 0.50... 40.00 ms L840 FD A612-M6 1.00... 90.00 ms L890 FH A646 0.0... 100.0 %H % rH FH A646-R 0.0... 100.0 %H H rH FH A646 0.0 ... 500.0 gk H AH FH A646 -25.0... 100.0 °C H DT FH A646 0.0 ...1050.0 mb H VP FH A646 0.0 ... 400.0 kJ H En FN A846 -30.00 ... +125.00 °C P HT FN A846 0.0 ... 100.0 %H P RH FN A846 0.0 ... 500.0 gk P AH FN A846 -25.0 ... +100.0 °C P DT FN A846 0.0 ...1050.0 mb P UP FN A846 0.0 ... 400.0 kJ P En FY A641-LF 0.0 ... 20.000 mS LF FY A600-CO2 0.0 ... 2.500 % CO2 FY A640-O2 0 ... 260 % O2-S FY A640-O2 0 ... 40.0 mg O2-C beliebig beliebig beliebig beliebig beliebig beliebig ZA 9909-AK2 0... 65000 ZA 9909-AK2 0... 65000 beliebig ZA 9000-FS beliebig Meßwert von Mb1 beliebig Vergleichsstellentemperatur Anzahl gemittelter Werte v. Mb1 beliebig Volumenstrom m3/h M(t)(Mb1)*Q beliebig TK=Temperaturkompensation, LK=Luftdruckkompensation 14 ALMEMO 8390-1 °C °C mh Diff Max Min M(t) M(n) S(n) S(t) S(P) Alrm WBGT Mess CJ n(t) Flow Messen 6. MESSEN Beim Meßgerät ALMEMO® 8390-1 werden bis zu 4 Meßkanäle, soweit programmiert, mit einer Wandlungsrate von 2.5 oder 10 Messungen/Sekunde halbkontinuierlich erfaßt, sodaß auch eine Feuchtegrößenberechnung oder eine Temperaturkompensation von Staudruck- und chemischen Sonden laufend gewährleistet ist (s. Hb. 6.5). Zur Meßwertausgabe sind folgende Möglichkeiten vorgesehen: 1. Meßwertausgabe auf einen Analogausgang (Option) s. Hb. 5.1.1 2. Einmalige Meßdatenausgabe über die Schnittstelle s. Hb. 6.5.1.1 3. Zyklische Meßdatenausgabe über die Schnittstelle s. Hb. 6.5.1.2 4. Kontinuierliche Meßdatenausgabe über die Schnittstelle s. Hb. 6.5.1.3 6.1 Digitale Schnittstellen Zur Kommunikation mit dem Transmitter gibt es als Zubehör das V24- Schnittstellenkabel ZA 1909-DK5 (s. Hb. 5.2.1), bei besonders gestörter Umgebung auch in Lichtwellenleiter-Technik (ZA 1909-DKL). Es wird an die Buchse A1 (6) angesteckt. Die Baudrate beträgt serienmäßig 9600 Baud, das Datenformat ist unveränderbar 8 Datenbit, keine Parität, 1 Stopbit. Die Programmierung der Fühler und die gesamte Konfiguration des Transmitters erfolgt über die Schnittstellen am besten mit der Konfiguriersoftware AMR-Control oder mit einem Terminal (PC) (s. Hb. Kap. 6). RS485-Schnittstelle (Option I) Ist mit der Option I eine RS485-Schnittstelle eingebaut, braucht man zum Anschluß des ersten Gerätes an einen Rechner den RS422/485-Bustreiber ZA 5099-AS (s. Hb. 5.3.3) oder den RS422-Ausgang eines Netzverteilers. Dabei ALMEMO 8390-1 15 Messen müssen die Sende- und Empfangsleitungen einmal gekreuzt werden. Dann lassen sich bis zu 32 weitere Geräte mit einer parallelen 4-adrigen Verdrahtung auch über große Entfernungen (max. 1km) einfach vernetzen (s. Hb. 5.3.3). Bei kürzeren Entfernungen (max. 100m) kann mit 6-adriger Verdrahtung auch die Stromversorgung über den Bus geführt werden. Der Transmitter ist in jedem Fall vom Bus galvanisch getrennt. Ethernet-Schnittstelle (Option E) Mit der Ethernet-Schnittstelle ist es möglich, den Transmitter an ein EthernetPC-Netz anzuschließen. Auf diese Weise ist sogar eine Anbindung an das Internet möglich. Über einen RJ45 (10BASE-T) Steckverbinder (7) wird er direkt mit einem PC, Switch oder Hub verbunden. Zur Kontrolle der Ethernet-Verbindung sind zusätzlich LED´s vorhanden. Die Einbindung eines Ethernet-Transmitters in die Meßwerterfassung ist bei der Software Win-Control WC3 serienmäßig, ansonsten mit der Option WCO6 nachrüstbar. Mit der Zusatzsoftware AMR2ips SW5500-C22 ist auch die Verwendung einer größeren Zahl von Ethernet-Transmittern möglich. Einstellen der IP-Adresse Der Ethernet-Transmitter wird mit der voreingestellten IP-Adresse 0.0.0.0 ausgeliefert. Mit dieser Einstellung ist es möglich mit einem DHCP-Server Verbindung herzustellen. Der DHCP-Server versorgt den Ethernet-Netzverteiler mit einer freien IP-Adresse, einer Gateway Adresse und der Subnet-Mask. In Netzwerken ohne DHCP-Server ist es erforderlich in dem Ethernet-Transmitter eine feste IP-Adresse manuell einzustellen. Die benötigte Software XPort-Installer und die Anleitung dazu sind auf der AMR-CD ab V5.0 im Verzeichnis Zubehör\Ethernet\XPort Installer zu finden (oder im Internet unter www.ahlborn.com). Benötigte Komponenten: PC mit Betriebssystem Windows 9x / Me / NT 4.0 / 2000 SP2 Microsoft Internet Explorer 5 oder höher Crosslink-Kabel (Bei direkter Verbindung zum PC) Starten Sie die selbstentpackende Installationsroutine „Setup.exe“ und folgen den Anweisungen am Bildschirm. Über das Menü können Sie die Hardware-Ethernet-Adresse (s. Typenschild), die gewünschte IP-Adresse und die Subnet-Maske eintragen. Auch die Baudrate zum Transmitter ist bei Bedarf einstellbar. 16 ALMEMO 8390-1 Messen 6.2 Zyklische Meßdatenausgabe eines Gerätes Ist nur ein Transmitter vorhanden, kann er auch selbsttätig mit eigener Zeitsteuerung über den Druckzyklus automatisch die Meßdaten über die Schnittstelle ausgeben (s. Hb. 6.5). Mit einem Terminalprogramm auf dem PC (AMRControl oder Windows-Terminal) ist es möglich, die Meßwerte online in eine Datei zu schreiben und später über eine Tabellenkalkulation auszuwerten (s. Hb. 6.1). 6.3 Vernetzung der Geräte Wie alle ALMEMO-Geräte lassen sich auch die Transmitter ALMEMO 8390-1 vernetzen. Da serienmäßig nur die Buchse A1 (6) zur Verfügung steht, ist die Vernetzung nur über Netzverteiler möglich (s. Hb. 5.3.3). Bei Verwendung des Netzverteilers ZA 5099-NVB kann sogar die Versorgung über das Netz erfolgen (s. Hb. 5.3.3.4). Zur Kommunikation mit vernetzten Geräten ist es unbedingt erforderlich, daß jedes Gerät seine eigene Adresse hat, da auf jeden Befehl nur ein Gerät antworten darf. Vor jedem Netzwerkbetrieb müssen deshalb alle Meßgeräte auf unterschiedliche Gerätenummern eingestellt werden. Beim ALMEMO 8390-1 geschieht dies mit zwei Kodierschaltern (3) auf der Rückseite des Gerätes. Beispiel: Moduladresse 01 Im Netzbetrieb sollten nur aufeinanderfolgende Adressen zwischen 01 und 99 verwendet werden, damit das Gerät 00 bei einer Stromunterbrechung nicht ungerechtfertigt adressiert wird. Vor jeder Kommunikation mit einem Gerät muß die gewünschte Adresse ausgegeben werden (s. Hb. 6.2.1). Die Ansprache der einzelnen Geräte kann manuell von einen Terminal, einem Rechner oder einer AMR-Meßwerterfassungs-Software erfolgen. 6.4 Zyklische Meßdatenausgabe vernetzter Geräte Zur automatischen Meßstellenabfrage von mehreren vernetzten Modulen ist eine Meßwerterfassungssoftware erforderlich, die auch die Adressierung der einzelnen Module übernimmt. Dafür dient standardmäßig die Software WinControl (Windows 3.xx, 95, 98 und NT) in vielen Ausbaustufen. Sie ermöglicht die Online-Darstellung der Daten als Liniendiagramm, Balkendiagramm oder Tabelle und die Speicherung der Daten. Außerdem lassen sich die Daten auch offline wieder aufrufen, auswerten und ausdrucken. ALMEMO 8390-1 17 Analogausgang 7. Analogausgang Zur analogen Registrierung der angewählten Meßstelle können Sie an die Buchse A1 entweder ein Analogausgangskabel ZA 1601-RK (s. Hb. 5.1.1) ohne galv. Trennung oder ein Relais-Trigger-Analog-Adapter ZA 8000-RTA (s. Hb. 5.1.3) mit galv. getrenntem Analogausgang anstecken. Verfügt das Gerät über eingebaute Analogausgänge (Option Rxx), dann stehen die Analogsignale bei einem Einfachausgang an den Klemmen 6,7 bzw. bei einem Doppelausgang für Doppelfühler an den Klemmen 4,5 und 6,7 der Buchse (4) an. Skalierung Mit den Funktionen Analogausgang-Anfang und Analogausgang-Ende ist es möglich, einen beliebigen Teilmeßbereich auf das Normausgangssignal der drei möglichen Varianten 0-2V, 0-10V, 0/4-20mA zu spreizen, z.B. 0-20mA für -10.0 bis +50.0°C (s. Hb. 6.10.7). Anwahl des Meßkanals ALMEMO®-Fühler stellen bis zu 4 Meßkanäle zur Verfügung. Soll z.B. bei einem Feuchtefühler der Taupunkt auf dem Analogausgang ausgegeben werden, dann ist der Kanal 2 anzuwählen. Zur Realisierung dieser Aufgabe ohne Schnittstelle ist der Kodierschalter (7) verwendbar. Mit folgenden Schalterstellungen wird beim Einschalten der Meßkanal eingestellt und dauerhaft gespeichert, d. h. danach können die Kodierschalter wieder zur Adresseinstellung eingesetzt werden: 9 1 9 1 Schalterstellung: 90 Kanal: 0 91 1 92 2 Kanalwahl . . . . 9 93 3 Meßkanal 2 . . . . . . . . 2 Mit Schalterstellung 99 wird ein Reset durchgeführt und wieder der angewählte Meßkanal eingestellt. 0 78 4 56 78 0 456 ALMEMO 8390-1 23 23 18 Fehlersuche 8. FEHLERSUCHE Der Transmitter ALMEMO® 8390-1 ist sehr vielfältig konfigurierbar und programmierbar. Er erlaubt den Anschluß sehr vieler unterschiedlicher Fühler, zusätzlicher Meßgeräte und Peripheriegeräte. Daher kann es vorkommen, daß er sich unter gewissen Umständen nicht so verhält, wie man es erwartet. Dies liegt in den seltensten Fällen an einem Defekt des Gerätes, sondern meist an einer Fehlbedienung, einer falschen Einstellung oder einer unzulässigen Verkabelung. Versuchen Sie mit Hilfe der folgenden Tests, den Fehler zu beheben oder genau festzustellen. Fehler: Falsche Meßwerte Abhilfe: Programmierung des Kanals genau überprüfen (AMR-Control), Komplette Programmierung abfragen mit Befehl P15 (s. Hb. 6.2.3) und f1 P15 (s. Hb. 6.10.1) Fehler: Schwankende Meßwerte, zyklische Meßstellenabfrage bleibt stehen Abhilfe: Verkabelung auf unzulässige galv. Verbindung testen, alle verdächtigen Fühler abstecken, Handfühler in Luft oder Phantome (Kurzschluß AB bei Thermoelementen, 100Ω bei Pt100-Fühlern) anstecken und prüfen, danach Fühler wieder sukzessive anstecken und prüfen, tritt bei einem Anschluß ein Fehler auf, Verdrahtung prüfen, evtl. Fühler isolieren, Störeinflüße durch Schirmung oder Verdrillen beseitigen Fehler: Datenübertragung über die Schnittstelle funktioniert nicht Abhilfe: Stromversorgung prüfen, aus- und wieder einschalten, Schnittstellenmodul, Anschlüsse und Einstellung prüfen: Sind beide Geräte auf gleiche Baudrate und Übertragungsmodus eingestellt (s. Hb. 6.10.12)? Wird beim Rechner die richtige COM-Schnittstelle angesprochen? Sind die Handshakeleitungen DTR und DSR aktiv? Zur Überprüfung des Datenflusses und der Handshakeleitungen ist ein kleiner Schnittstellentester mit Leuchtdioden sehr nützlich (Im Bereitschaftszustand liegen die Datenleitungen TXD, RXD auf negativem Potential von ca. -9V und die Dioden leuchten grün, die Handshakeleitungen DSR, DTR, RTS, CTS haben dagegen mit ca. +9V eine positive Spannung und leuchten rot. Während der Datenübertragung müssen die Datenleitungen rot aufblitzen). Test der Datenübertragung mit einer Terminalsoftware (AMR-Control, WIN-Control, WINDOWS-Hyper-Terminal): Moduladresse und Kodierschalterstellung prüfen (s. 6.3), Modul mit der Gerätenummer Gxy adressieren (s. Hb. 6.2.1), Programmierung abfragen mit P15 (s. Hb. 6.2.3) ALMEMO 8390-1 19 Elektromagnetische Verträglichkeit Fehler: Datenübertragung im Netzwerk funktioniert nicht Abhilfe: Test, ob alle Module auf unterschiedliche Adressen eingestellt sind, Module über Terminal und Befehl Gxy einzeln adressieren, Adressiertes Modul ok, wenn als Echo wenigstens y CR LF kommt, Ist weiterhin keine Übertragung möglich, externe Geräte abstecken und einzeln am Datenkabel des Rechners prüfen (s.o.), Verdrahtung auf Kurzschluß oder Kabeldreher hin prüfen, sind alle Netzverteiler mit Strom versorgt? Geräte sukzessive wieder vernetzen und prüfen (s.o.) Sollte sich das Gerät nach vorstehender Überprüfung immer noch nicht so verhalten, wie es in der Bedienungsanleitung beschrieben ist, dann muß es mit einer kurzen Fehlerbeschreibung und evtl. Kontrollausdrucken ins Werk nach Holzkirchen eingeschickt werden. Das Programm AMR-Control erlaubt es, die Protokolle im Terminalbetrieb abzuspeichern und mit dem Editor auszudrukken. Service-Adresse: Fa. AHLBORN Mess- und Regelungstechnik GmbH Eichenfeldstr. 1-3 D-83607 HOLZKIRCHEN 9. ELEKTROMAGNETISCHE VERTRÄGLICHKEIT Das Meßgerät ALMEMO 8390-1 entspricht den wesentlichen Schutzanforderungen, die in der Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit (89/336/EWG) festgelegt sind. Zur Beurteilung der Erzeugnisse wurden folgende Normen herangezogen: IEC 61326:1997+A1:1998+A2:2000 IEC 61000-6-1:1997 IEC 61000-6-3:1996 IEC 61000-4-2: 1995+A1:1998+A2:2000 8kV IEC 61000-4-3: 1995+A1:1998+A2:2000 3V/m IEC 61000-4-4: 1995+A1:2000 2kV Beim Betrieb des Gerätes sind folgende Hinweise zu beachten: 1. Bei Verlängerung der Standardfühler (1.5 m) ist darauf zu achten, daß die Meßleitungen nicht zusammen mit Starkstromleitungen verlegt oder fachgerecht geschirmt werden, um eine Einkopplung von Störsignalen zu vermeiden. 2. Wird das Gerät in starken elektromagnetischen Feldern betrieben, so ist mit einem zusätzlichen Meßfehler zu rechnen (<50uV bei 3V/m und 1.5m Thermoelementfühler). Nach dem Ende der Einstrahlung arbeitet das Gerät wieder innerhalb seiner technischen Spezifikation. 20 ALMEMO 8390-1 Anhang Technische Daten (s.a. Hb. 2.2) 1 ALMEMO®-Buchse für alle ALMEMO®-Fühler 4 Kanäle/Fühler max., (Meß- und Funktionskanäle, fühlertypabhängig) Fühlerspannungsversorgung: Netzadapter: ca. 12V, max. 70mA Meßrate: 2.5, 10 Messungen/s kontinuierlich alle Kanäle Systemgenauigkeit: ± 0.05% v.Mw. ± 2 Digit Temperaturdrift: 0.01%/K Vergleichsstellenkompensation: ± 0.2K ±0.01K/°C (-30... +80°C) Meßeingänge: Kanäle: Ausgänge: Option OA 8390-E Option OA 8390-I Option OA 8390-Rx OptionOA 8390- Rx2 1 ALMEMO®-Buchse für Analogmodul o. Schnittstelle oder Ethernet-Schnittstelle galv. getr. eingebaut Buchse: RJ45 10/100Base-T, Umschaltg. automatisch RS485-Schnittstelle galv. getr. eingebaut Signale: RX+, RX-, TX+, TX-, Leitung max. 1km Analogausgang R2: 0-10V, R3: 0/4-20mA 2 Analogausgänge R22: 0-10V, R32: 0/4-20mA Ausgänge galv. getrennt Genauigkeit: ± 0.1% ± 6 Digit, Auflösung: 15bit Temperaturdrift: ± 0.01%/K Ausstattung: AD-Wandler: Mikroprozessor: Delta-Sigma 16 bit, 2.5/10 Messungen/Sek. NEC 78F0078 Spannungsversorgung: Option OA 8390-U 7 bis 13V DC nicht galv. getrennt 7 bis 30V DC galv. getrennt ZB 1012-NA1 230V AC auf 12V DC/200mA galv. getr. ohne Ein- und Ausgangsmodule: ca. 4.5 mA mit Option Ethernet-Schnittstelle: ca. 100 mA mit Option Analogausgang: ca. 50 mA+2.5 x Iout Netzadapter: Stromverbrauch: Gehäuse: Arbeitstemperatur: Lagertemperatur: Umgebungsluftfeuchte: Lieferumfang: 108 x 60 x 29 mm, ABS schlagzäh (max. 70°C) -10 ... +60 °C -30 ... +60 °C 10 ... 90 % rH (nicht kondensierend) Meßgerät ALMEMO 8390-1 Bedienungsanleitung ALMEMO 8390-1 ALMEMO®-Handbuch Software AMR-Control auf CD ALMEMO 8390-1 21 Anhang Produktübersicht Universaltransmitter ALMEMO 8390-1 1 Eingang, 4 Kanäle, 1 ALMEMO®-Ausgang für Analogausgang oder Schnittstelle (vernetzbar) Optionen: Option U: Gleichstromversorgung galv. getrennt 7-30V DC Option I: RS485-Interface galv. getrennt (incl. Option U) Option E: Ethernet-Interface (Option U nicht möglich) Option R2: Einfachanalogausgang 0-10V, 15bit, galv. getrennt Option R3: Einfachanalogausgang 0/4-20mA, 15bit, galv. getrennt Option R22: Doppelanalogausgang 0-10V, 15bit, galv. getrennt Option R32: Doppelanalogausgang 0/4-20mA, 15bit, galv. getrennt Option HS: Halter für Hutschienenmontage Zubehör: Montageplatte mit 2 Klammern Netzadapter 12V/200mA ALMEMO®-V24-Datenkabel, galv. getr., 9600Bd (max. 115.2kBd), 1mA ALMEMO®-Registrierkabel -1,25 bis 2,00 V, 0.1 mV/Digit Best.-Nr. MA 8390-1 OA 8390-U OA 8390-I OA 8390-E OA 8390-R2 OA 8390-R3 OA 8390-R22 OA 8390-R32 OA 2290-HS ZB 8390-H ZB 1012-NA1 ZB 1909-DK5 ZA 1601-RK Meßwerterfassungssoftware Win-Control SW 5500-WCx Softwareoption zum Anschluß eines Ethernet-Transmitters (nicht WC3) SW 5500-WC06 Zusatzsoftware AMR2ips für mehrere Ethernet-Transmitter SW 5500-C22 22 ALMEMO 8390-1 Anhang ALMEMO 8390-1 23 Anhang 24 ALMEMO 8390-1