Windows 2000

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Windows 2000
Anwendungen und Betriebssysteme für
die wissenschaftliche Arbeit am MBI
Strategische Ausrichtung der EDV
2002
Abteilung EDV
17.Juli 2002
EDV-Anwendungen für die Wissenschaft (Übersicht)
Applikation
wird abgebildet durch
wissenschaftliches Publizieren
Textverarbeitung, z.B.:
wird ausgeführt auf
- LaTeX
Workstation, PC
- MS-Word
PC (nur Windows)
Graphiksoftware, z.B.:
- MS-Powerpoint
PC (nur Windows)
- CorelDraw, AutoCAD, Visio et al.
PC (nur Windows)
Meßdatenaufnahme und
Experimentsteuerung
Meßwerterfassungssoftware
gerätespezifische Software
PC (Windows, Linux)
Meßdatenverarbeitung
Analyse- und Visualisierung, z.B.:
wissenschaftliches Rechnen
- Origin
PC (nur Windows)
- IDL
Workstations, PC
numerische und symbolische
Software
C, C++, Fortran
Workstations (SUN,
Compaq)
Mathematica
Workstations, PC
MathCAD
PC (Windows)
EDV-Infrastruktur-Dienste (Auswahl)
Dienst
abgebildet durch
ausgeführt auf
erbracht durch
- E-mail
Mail-Client
Workstation, PC
Mailserver (Unix)
- WWW
Browser
Workstation, PC
WWW-Server (Unix)
DNS-Server (Unix)
- Filetransfer
ftp-Client
Workstation, PC
ftp-Server (Unix)
- Datenaustausch
Fileservice-Client (NFS)
Workstation, PC
Fileserver (Unix / NFS)
- Druckdienst
Druckertreiber (lpr)
Netzwerkdrucker
Druckserver (Unix)
- Datensicherung
Backup-Software
Bandroboter
Backupserver (Unix)
- zentrale Software
Fileservice-Client (NFS)
Workstation, PC
Fileserver (Unix / NFS)
- login
Anmeldefenster
jedem Client
Nameserver (Unix / NIS)
- remote access
DFÜ-Software
remote Clients
Access-Router
- Fernzugriff
telnet, ssh
Workstation, PC
Unix-Server
Kommunikation
Intranet-Dienste
Zugriff
Das absehbare Ende von Windows 9x
Schwachpunkte von Windows 95/98/ME
häufige Abstürze
wird von Microsoft nicht mehr weiterentwickelt
Ende des Supports absehbar
in einigen Jahren wird keine Software mehr für Win 9x entwickelt werden
es gibt zunehmend weniger Treiberunterstützung für neue Hardware
keine lokalen Nutzer
nur 16/32 bit-fähig, Unterstützung für große Dateien > 2 GByte nicht gegeben
TCP/IP-Stack verhältnismäßig instabil (insbesondere Winsock2 in Win98/ME)
keine Unterscheidung von Groß-/Kleinschreibung
Office 2000 läuft nicht mehr richtig mit Win95; Office XP wird nicht mehr laufen
Betriebssystemstrategie des MBI (aus 8/1998):
Migration zu Windows 2000 ("Win2k") wurde in 1998 für Mitte 2001 prognostiziert
Das Aussterben von Win9x zwingt uns zur Migration !
Nutzen durch die Einführung von Windows 2000
Unterschiede von Windows 9x und Windows 2000:
Windows 9x
Windows 2000
Kern: DOS
FAT-Dateisystem
keine Nutzer
primitive Dateirechte
keine Sicherheit
häufige Abstürze
kein Prozeßschutz
16/32 bit
DLL-Hölle
User = Administrator
Namendienst: NT-Domain (flach)
Dateidienst: LanManager/SMB (serverzentriert)
Kern: Mischung aus VMS / Unix
NTFS-Dateisystem
Nutzer
strukturierte Dateirechte
mehr Sicherheit
weniger Abstürze
Unix-ähnlicher Prozeßschutz
32/64 bit
Schutzkonzept, Rollback
Administrator separat
Namensdienst: ADS (strukturier)
Dateidienst: DFS (strukturiert)
Wo stehen wir heute (Mitte 2002) ?
Client-Betriebssysteme
> 300 PCs, davon
ca. 200 PCs mit Win95
ca. 50 PCs mit Win98
ca. 20 PCs mit Win2k
ca. 40 PCs mit Linux
Serverbetriebssysteme
4 Fileserver: SUN Solaris
> 10 Funktionsserver: SUN Solaris
Compute-Server: Compaq Alpha und Intel-PCs mit RedHat Linux
Netzwerkanbindung
PC: Solstice Network Client, Version 3.2 (200 Lizenzen)
Unix-Workstation: NFS Client (eingebaut)
Namensdienst: NIS/NIS+ => einheitliche Nutzerverwaltung ("single sign on")
Netzwerkprotokoll: NFS
=> einheitlicher Dateibaum ("global file space")
Druckprotokoll: CUPS (via lpr)
Datei- und Namensdienste am MBI (Stand 2002)
Fileserver
Nameserver
Authentisierung
des Zugriffs
Dateidienst:
Dateisysteme
Namensdienst:
NIS/NIS+
NFS
Dateizugriff
Anmeldung
Clients (PCs und Workstations)
Haben wir Alternativen ?
Viele Profis behaupten, "Microsoft produziert die schlechtesten aller Betriebssysteme".
Warum gibt es keine Alternativen ?
Beispiel: Gegenüberstellung Linux <=> Windows:
Linux
Windows
offene, standardisierte Schnittstellen
stabil, stürzt nicht ab
Quellcode ist frei verfügbar (und nicht geheim)
das System gehört keinem Monopolanbieter
sehr gute Netzwerkanbindung
kostenlos
sehr guter Support verfügbar
Es gibt viele Anwendungen
Es gibt viele Anwendungen
Es gibt viele Anwendungen
Es gibt viele Anwendungen
Es gibt viele Anwendungen
Es gibt viele Anwendungen
Es gibt viele Anwendungen
=> Müssen wir im Microsoft-Mainstream mitschwimmen, nur weil es viele
Anwendungen gibt ?
Historie der Microsoft-Betriebssysteme
Grundlegende Architekturen und Einführungszeitpunkte der
Microsoft-Betriebssysteme
1990
1992
1994
Win 3.1/3.11
1996
1998
Win 95
Win 98
2000
2002
2004
Win ME
DOS
NT 3.51
NT 4.0
NT
Win 2000
Win XP
NT 5.0
NT 5.1
Win 2000
Win .NET
.NET
NT 6.0 ?
2006
Was ist an Microsoft-Software so problematisch ?
Die Suche nach Alternativen (wie Linux) auf dem Desktop kommt nicht von ungefähr.
Hier sind die Hauptgründe, warum man Microsoft-Produkte nicht einsetzen sollte:
1. Die Lizenzkosten steigen kontinuierlich um 10-30% pro Jahr. Ab 8/2002 stellt
Microsoft das Lizenzmodell so um, daß eine laufende Miete günstiger wird als ei
Kauf. Langfristig will Microsoft Lizenzen überhaupt nur noch vermieten.
2. Mit der Einführung von Windows XP werden die Lizenzen starr an die Hardware
gebunden (Schlüsselprinzip). Damit steigt der Aufwand der Verwaltung und bei
der dezentralen Softwareinstallation, und Hardwarewechsel sind behindert.
3. Microsoft ändert die Lizenzbedinungen zunehmend dahin, daß die Firma das
Recht besitzt, Einblick in den lokalen PC zu nehmen (Softwarekontrolle) und
sogar ungefragt Software-Updates einzuspielen.1
4. Microsoft's Software und Betriebssysteme sind hochgradig proprietär. Der
Datenaustausch mit anderen Systemen und die Anbindung an andere IT-Welten
1
Siehe Windows-Media-Player, Version 8
wird zunehmend problematisch.
5. Microsoft erweitert Internet-Standards durch eigene, unter Verschluß gehaltene
und durch Patente geschützte Zusätze so, daß nur noch die eigenen Systeme
korrekt miteinander kommunizieren können.2 Damit versucht Microsoft immer, die
übergeordnete Instanz (den Server) exklusiv zu besetzen.
6. Microsoft betrachtet offene und interoperable IT-Systeme als Bedrohung für sich
selbst.3
7. Durch die ständige Erweiterung und Änderung der Formate zwingt Microsoft die
Anwender zu stetem Nachkauf neuer Lizenzen und bei den Betriebssystemen
durch Änderung der Protokolle in stetem Abstand sogar zu kompletten
Architekturwechseln.
8. Die Software-Architektur ist so schlecht dokumentiert, daß es für einen
Administrator nur schwer zu durchschauen ist, wo der Fehler liegt, wenn etwas
nicht funktioniert.
2
3
Beispiele: MS-CHAP, MS-BIND (DNS), MS-Kerberos, MS-LDAP (SID)
siehe die sog. "Halloween"-Dokumente, die durch eine Indiskretion bekannt wurden
9. Das Betriebssystem ist untrennbar mit bestimmten Applikationen verbunden.
Damit ist die Anfälligkeit für Viren, Würmer und Trojaner qua Architektur gegeben.
10. Microsoft behindert und bekämpft Konkurrenten mit unfairen Praktiken. Durch
das Quasimonopol hat der Anwender zunehmend weniger Auswahlmöglichkeiten,
eine andere als Microsoft-Software auf deren Betriebssystemen einzusetzen.
Windows und Unix historisch verglichen
Genuine (=herstellereigene) Datei- und Namensprotokolle
Win 3.11
Win 95/98
NT 4.0
Win 2000/XP .NET
Dateiprotokoll
LanManager 1.0
LanManager 2.0
SMB
DFS
?
Namensdienst
NetBios-NS
NetBIOS-NS
NT Domain
Active Directory
?
Unix (SUN Solaris, Linux, HP-UX, SGI Irix, IBM AIX, ...)
Dateiprotokoll
NFS (v2, v3, v4)
Namensdienst
NIS/NIS+
Interoperabilität:
Win 95/98 <=> NT 4.0: ja
Win NT <=> Win 2000:
- DFS <=> SMB: nein
- NT Domain <=> ADS: nein
UNIX:
- NFS: alle Hersteller, alle Versionen
- NIS: alle Hersteller
- NIS+: alle Hersteller außer SGI
Kosten durch die Einführung von Windows 2000/XP
Dezentrale Kosten (pro PC)
Betriebssystemlizenz: heute ca. 150 EUR, mit Microsoft's neuem Lizenzmodell ca.
250 EUR (ab 1.8.2002)
NFS-Client-Lizenz: ca. 150 EUR
lokaler Administrationsaufwand (es sei denn, man kann die Administration
vollständig zentralisieren)
Einarbeitungsaufwand in die lokale Administration
Zentrale Kosten (Namensdienst und Dateidienst)
Einführung von Active Directory (ADS): ca. 40 kEUR
Schulung des zentralen EDV-Personals auf Windows 2000 (ca. 2.5 kEUR pro
Schulung und Mitarbeiter, bereits 15 kEUR erfolgt)
Anpassung der Kopplung des Win2k-Clienten in NFS und NIS+: ca. 20 kEUR
doppelte Administration bei der Nutzerverwaltung: laufende Kosten
oder:
Einführung einer Synchronisation der Namensdienste: ca. 50 kEUR
zentrale Software-Installationswerkzeuge: > 30 kEUR
Risiken durch die Einführung von Windows 2000/XP
nahtlose Verzahnung des Betriebssystems mit folgenden Technologien:
Internet Explorer (IE)
Microsoft Adreßbuch (MAPI) (z.B. durch Outlook)
Scripting-Sprachen (WSH, ActiveX)
=> stark erhöhte Anfälligkeit für
Viren
Würmer
Einbrüche
=> vollständige Trennung vom Inter- und Intranet (kein Mail, kein WWW), oder:
Abschirmung durch spezielle Applikations-Proxy-Server (pro Dienst ein Proxy)
Abschirmung durch zentrale Virenfilter (Blockade von Outlook, Active-X, etc.)
ständiges Verfolgen neuer Lücken (wöchentlich bis täglich)
zeitnahe und vollständiges Einspielen von Security-Patches
ggf. Aufarbeitung von Einbrüchen
=> Administrator's Alptraum !
Herausforderungen für Windows 2000
Was müssen wir tun, um einen Desktop unter Windows 2000 betreiben zu können ?
1. Wir müssen einen lokalen SuperUser (=Administrator) einführen, der den PC
verwaltet (Nutzer einrichtet, Software installliert, Drucker definiert, ...)
2. Wir müssen ein neues Domain-System einführen: Microsoft Active Directory
System (ADS), um den PC an zentrale Dienste anzubinden. Ein NIS/NIS+-Client
reicht nicht mehr aus!
3. Wir müssen das neue System mit der Unix-Welt koppeln (ADS <=> NIS/NIS+),
oder wir müssen doppelte Administration betreiben (d.h. doppelte
Nutzeraccounts, doppelte Paßwörter, doppelte Berechtigungen, ...)
4. Wir müssen den Windows-2000-PC auf die Unix-Servern zugreifen lassen.
Herausforderungen bei der Einführung von Office 2000
Stand heute:
Office 2000 ist in den Direktoraten eingeführt.
alle Mitarbeiter arbeiten mit Office 95
< 5 lokale Installationen von Office 2000 bei Nutzern außerhalb der Direktorate
Problem #1: Format-Inkompatibilität zu Office 95
=> Bei Einführung von Office 2000 als Standardformat müssten alle Büro-PCs sofort
Zugriff haben.
Problem #2: Office 2000 läuft nicht mehr korrekt auf Window 95
Problem #3: Office 2000 ist bereits jetzt durch Office XP abgelöst
=> Die Einführung von Office 2000 (oder XP) setzt mindestens Windows 98 voraus.
Ein flächendeckender Upgrade von Win95 auf Win98 ist nicht mehr sinnvoll.
Können wir alle Büro-PCs auf Windows 2000 umrüsten ?
Ein Umrüsten von 200 PCs von Windows 95 auf Windows 2000 erfordert:
in ca. > 2/3 der PCs stärkere Hardware (min. 700 MHz CPU, min. 128 MB RAM)
Neuinstallation des Betriebssystems
Einbindung in eine ADS-Domäne
Übernahme der Altdaten und der installierten Software
pro PC Hardwarekosten von ca. 1 kEUR
pro PC Softwarekosten von ca. 1 kEUR
pro PC reine Arbeitszeit von ca. 12h ( ca. 600 EUR)
Die Umrüstung von 100 Büro-PCs auf Windows 2000 würde 260 kEUR und 150
Manntage erfordern.
=> Ein vollständiger Umstieg ist nicht sinnvoll
=> Allenfalls eine schrittweise Migration für neu hinzukommende Rechner wäre
sinnvoll, dabei wird Win9x weiterbetrieben.
Linux auf dem Desktop: Initiale Kosten
Kosten pro Desktop, neue PCs, mit zentraler Softwareinstallation:
1
Hardware
ca. 1 kEUR
(wird ohnehin beschafft: neuer PC)
2
2.1
2.2
2.3
Software
Betriebssystem (vorinstalliert)
StarOffice 2000, zentral installiert
Netzwerksoftware (NFS-Client)
3
Arbeitskosten
- Installation des Betriebssystems (CD, ftp)
und Anpassung des Clienten incl. Einbindung
in die Netzdienste (NIS+, NFS)
ca. 4-8h (= ca. 200 - 400 EUR)
Einrichtung lokaler Software
entfällt
0
0
0
=> Summe (ohne Hardware): ca. 200-400 EUR
=> Summe (mit Hardware): ca. 1200 - 1400 EUR
Windows 2000 auf dem Desktop: Initiale Kosten
Kosten pro Desktop, neue PCs, mit dezentraler Softwareinstallation:
1
Hardware
ca. 1 kEUR
(wird ohnehin beschafft: neuer PC)
2
2.1
2.2
2.3
Software
Betriebssystem (vorinstalliert)
Office 2000, lokal installiert
Netzwerksoftware (NFS-Client)
3
Arbeitskosten
Anpassung des Clienten und Einbindung
in die Netzdienste (ADS, NIS+, NFS)
ca. 2h (= ca. 100 EUR)
Einrichtung lokaler Software
ca. 2-8h (ca. 100 - 400 EUR)
zusätzlich, bei Aufrüstung von Windows 9x:
Übernahme vorhandener Software und
von lokalen Anwenderdaten
ca. 12h (= ca. 600 EUR)
ca. 150-250 EUR
ca. 150 EUR
ca. 150 EUR
=> Summe (ohne Hardware): ca. 700 - 1600 EUR
=> Summe (mit Hardware): ca. 1700 - 2600 EUR
Alternatives Angebot: Windows 2000 - Applikationsserver
Was ist ein Applikationsserver ?
Anwendungen laufen auf dem Server, nicht auf dem Client
Bildschirmausgabe wird über ein Terminalprotokoll umgelenkt
Anwender teilen sich einen Server, identische Kopien der Software
Server
Clients
Netzwerk
startet
Programme
Word
Excel
Power
Point
graphische
Ausgabe
Applikationsserver: Vorteile
Instantane Bereitstellung von neuer Software für alle Clients
Pflege von Anwendungssoftware an nur einer Stelle
Windows 95-Clients erhalten sofort Zugriff auf Office 2000 und weitere Software
Windows-Applikationen stehen auch für Linux, Solaris, etc. zur Verfügung
Seltene Software kann breit zugänglich gemacht werden
Netzwerkdrucker des Institutes stehen immer korrekt zur Verfügung - keine
Installation von lokalen Druckertreibern mehr nötig
Sehr gute Lizenzkontrolle möglich
Zugriff ist über ISDN-Leitung oder Modem möglich
Applikationsserver: Abhängigkeiten und Risiken
Server und Netzwerk müssen "immer" funktionieren
=> mindestens 2 Server vorhalten
Performance muß zentral vorgehalten werden
=> mehrere CPUs, viel Hauptspeicher nötig
(typ. 4-fach XEON, 4 GB RAM)
Nicht alle Programme sind uneingeschränkt multiuserfähig
Bei Annahme des Konzeptes durch die Nutzer können aus Performance-Gründen
weitere Server notwendig werden.
Applikationsserver: noch zu lösende Probleme (Juli 2002)
Der gegenwärtige Applikationsserver AS2001 ist der vorläufige Test-Server (2x CPU
Pentium-III mit 500 MByte RAM). Es gibt keine Einbindung in das ADS und nur eine
mangelhalfe NFS-Anbindung.
=> gegenwärtige Probleme:
Betrieb nicht performant, wenn viele Benutzer gleichzeitig arbeiten
Zugriff auf NFS-Ressourcen langsam
Experimentalbetrieb (mit Kinderkrankheiten und Reboots muß gerechnet werden)
Die in Installation befindlichen Applikationsserver AS2002 (A und B) sind stärker
ausgebaut (2 bzw. 4 XEON-CPUs, 8 GByte RAM). Die Freigabe erfolgt, sobald
folgende Probleme gelöst sind:
Einbindung in das NFS mit neuer Client-Software
Integration in die NIS+-Domain
Anlegen von Benutzern im ADS (mit Berechtigungsprofilen)
Clustering durch Load-Balancing
Freigabe kann in ca. Oktober 2002 erwartet werden (externer Dienstleister)
Windows 2000 Applikationsserver: Kostenübersicht
1. Intel-Server, groß: ca. 30 TDM (ausreichend für ca. 30 Nutzer gleichzeitig)
2. Intel-Server, klein: ca. 15 TDM (ausreichend für ca. 15 Nutzer gleichzeitig)
3. ADS-Server: 2x 5 TDM
4. Schulungskosten ADS, Win2k-Administration, Nutzerprofile: 25 TDM (2 MA)
(wird ohnehin für W2k-Migration benötigt)
5. Citrix-Terminalserversoftware: ca. 500 DM / user; Clients sind kostenlos
6. Einrichtung / Installation (Know-How im Hause vorhanden)
Betrieb und Softwarepflege (wird durch EDV zentral erbracht)
Gesamtkosten: Pilotphase:
Schulung:
Ausbaustufe:
10 TDM (abgeschlossen)
25 TDM (abgeschlossen)
70 TDM (abgeschlossen)
Windows 2000 - Clients an die UNIX anbinden
Wir haben entschieden, die Investitionen in die Server zu schützen und die Welt der
Server nicht auf Microsoft-Server zu migrieren.
Dadurch wird es notwendig, die W2k-Clients and die UNIX-Welt anzubinden.
Alternativen:
1. UNIX-Server spricht Microsoft-Protokoll
- Vorteil: kann einfach eingerichtet werden
- Nachteile:
- UNIX-Server kann zur Zeit (Samba 2) nur das NT 4.0 Protokoll
sprechen, nicht aber ADS und DFS
- zentrale Nutzerverwaltung der Windows-2000-Clients nicht möglich
- Dateirechte werden nicht sichtbar
- globale Sicht auf den Dateibaum geht verloren
Es wird eine zweite Sichtweise vom Typ \\SERVER\SHARE eingeführt
2. Windows-2000-Client spricht UNIX-Protokolle NFS und NIS+
- Vorteil:
- Rechte werden transparent sichtbar
- globale Sicht auf den Dateibaum bleibt erhalten
- single-sign-on (nur eine Anmeldung, ein Paßwort) bleibt erhalten
- zentrale Nutzerverwaltung ist - zusammen mit ADS - möglich
- Nachteil: muß auf allen Clients installiert werden
Entscheidung: Variante 2 mit NFS-Client für Windows 2000
(wie schon unter Windows 95)
Begründung: stabiles und offenes Produkt eines Drittherstellers4 ist jetzt auf dem
Markt verfügbar. Kosten pro Client: 150 EUR.
4
NFS Maestro von Hummingbird Inc.
Windows 2000-Client in NFS, NIS+ und ADS: Detailansicht
dc1
dc2
Domaincontroller:
Active Directory
NIS+
mbi.de.
Desktop-Profil (per User)
Terminalserver-Profil (per User)
dcpublished
1
applicationdc 2
UNIX:
Nutzer
Paßwort
automount maps
...
User-Logon-Script
login
(Domain-Logon)
Citrix Load Balancing
login
liefert
(AUTH_DES
oder PCNFSD)
passwd
passwd
as2002a
as2002b
Replikation
automount maps
ICA
(Citrix)
W2k
verweist
auf
NFSv3
AUTH_UNIX
oder
AUTH_DES
/home
NFS
UNIXFileserver
Windows:
Nutzer
Paßwort
Berechtigungen
Entwicklung der Namensdienste
Durch die Einführung von ADS neben NIS/NIS+ als proprietärem Namensdienst
zerfällt die Nutzerverwaltung in zwei Teile.
Eine direkte Synchronisation ist nicht möglich.
Ein Zusamenführen durch einen dritten Dienst (z.B. LDAP) erscheint möglich. Dabei
muß der LDAP-Server um Microsoft-Spezifika erweitert werden.5
Die Komplexität steigt dadurch erheblich.
Ob die Synchronisierung so, wie gedacht, durchgeführt werden kann, muß in einem
weiteren Projekt geklärt werden.
5
Proprietär ist vor allem der SID (security identifier), der zudem patentrechtlich geschützt ist.
Nutzer
NIS/NIS+
einheitlicher
Namensraum:
Unix
getrennte
Namensräume,
nur
Terminalserver:
NIS/NIS+
Nutzer'
ADS
Nutzer''
Citrix
Unix
getrennte
Namensräume,
Windows2000
in beiden
Domänen:
Win9x
Win9x
NIS/NIS+
Win2000
Terminalserver
Nutzer'
AUTH_DES
Unix
ADS
M$-RPC
Win9x
Win2000
DB
vereinte
Namensräume,
LDAP als
Bindeglied
Nutzer
LDAP
NIS/NIS+
Unix
Win9x
ADS
Win2000
Nutzer''
Mittelfristige Strategie der EDV
1. Windows 2000 wird eingeführt (zuerst mit der Errichtung von Applikationsservern)
2. Damit wird ADS eingeführt. Zeitweilig wird eine doppelte Nutzerverwaltung in Kauf
genommen.
3. Die Server bleiben weiterhin auf UNIX-Basis (langfristig sicher und stabil)
4. Windows-2000-Clients werden mit den UNIX-File- und Nameservern mit NFS und
NIS+ gekoppelt.
5. Windows 2000 in der Fläche wird gebremst eingeführt. Eine Installation wird erst
dann unterstützt, wenn 2. und 3. gelöst sind; bis dahin keine generelle Freigabe !
6. Neue Windows-Applikationen werden immer zuerst auf den Applikationsservern
angeboten
7. Der Nutzung des Applikationsservers wird gegenüber lokaler Softwareinstallation
Vorrang gegeben.
8. Win 95/98 wird weiter genutzt und unterstützt, mindestens bis Ende 2005
9. Bei neuen PCs soll nach Möglichkeit Linux vor Windows 98 vor Windows 2000
eingesetzt werden. Linux wird bewußt gefördert und erfährt einen höheren Grad
an Support.
10. Es werden verstärkt alternative Applikationen auf Linux angeboten (z.B.
StarOffice).
11. Die Namensdienste ADS und NIS/NIS+ werden schnellstmöglichst durch einen
gemeinsamen Dienst vereinheitlicht, der den Doppelaufwand eliminiert.
Betriebssystemstrategie (Server und Clients) für das MBI
Anzahl von
Systemen,
normiert auf
100%
Linux
Clients
Windows 9x
Windows 2000/XP
Server
UNIX (Solaris, Linux)
offene Standards
Windows 2000-Server
ADS
proprietär
Applikationsserver
File-Server, Name-Server,
Funktionsserver
Protokolle: TCP/IP, NFS, NIS, lpr, ...
Zeit
Unterstützte und nicht-unterstützte Betriebssysteme am MBI
Server:
Solaris auf Sparc z.Z.: 2.6, 7 und 8)
Solaris auf Intel (z.Z.: Zeit 7 und 8)
Linux RedHat auf Intel (z.Z.: 6.2, 7.0, 7.1, 7.2)
Linux RedHat auf Alpha (z.Z. 7.1)
Clients:
Windows 95 OSR 2.x
Windows 98 SE
Windows ME
Windows NT 4.0
Windows 2000
Windows XP
Linux RedHat auf Intel (z.Z.: 6.2, 7.0, 7.1, 7.2)
Linux SuSE
Andere: MacOS, OS/2
Empfehlung zur wissenschaftlichen Textverarbeitung
Folgende Software soll für die wissenschaftliche Textverarbeitung am MBI als
Standard eingesetzt werden. Die Prioritäten gelten in der Reihenfolge der
Numerierung:
1. TeX/LaTeX (jedes System)
Als Hilfestellung kann auf dem Applikationsserver der WYSIWIG-Editor Scientific
Workplace eingesetzt werden.
2. Office 2000 Professional
2.1 auf dem Applikationsserver (von jedem System zugänglich)
2.2 lokal nur auf Laptops, in den Sekreteriaten, bei besonderem Bedarf
3. StarOffice 6.0 (Solaris, Linux, Windows)