ObPlacer XML
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ObPlacer XML
Entstehung einer Library Ein Kurs in mehreren Teilen von Helmuth (Helli) Hauck TEIL 2 Mehrfach-Platzierung mit Object-Placer-Programmen (Hergestellt mit Open Office 2.0 und der PDF-Export-Funktion) Das ist der 2. Teil von mehreren Kursen (Tutorials), die sich mit der Platzierung von 3D- Modellen - hier FS9-Objekte genannt – in Szenerien des Flugsimulators und mit der Zusammenfassung und Verwaltung von vielen FS9-Objekten in „Libraries“ und ihrer Benützung beschäftigt. Wir haben bislang ein mit Gmax gebautes 3D Modell namens „cedric“ exportiert, dadurch zwei Dateien „cedric.mdl“ und „cedric.xml“ erhalten und mit dem Programm BGLCOMP die XML-Datei in eine BGL-Datei umgewandelt. Wichtig: Diese BGL-Datei („cedric.bgl“) enthält 2 entscheidende Komponenten - Scenery Object (Koordinaten der Platzierung, Identifikationsnummer) - ModelData name (Identifizierungsnummer und Referenz zur MDL-Datei) Diese „cedric.bgl“ haben wir in 2 Versionen (mit verschiedenen Koordinaten) im Ordner „FS9\Addon Scenery\Scenery“ gespeichert und sie dadurch an 2 Stellen im Flugsimulator platziert. 5. Object-Placer-Programme Um die Festlegung des Ortes, wo ein FS9-Objekt platziert werden soll, zu erleichtern, besonders wenn das öfter geschehen soll, wurden Object-Placer-Programme entwickelt. Die bekanntesten sind: • ObPlacer XML: Freeware, verarbeitet auch andere FS9 scenery items wie Effekte, Windsäcke und Generic Buildings • SceneGenX: Freeware, verarbeitet andere FS9 Scenery Items einschließlich Airport Runways und Taxiways. Auch Effekte, LWM Polys, Windsäcke etc. Schafft auch ältere API-Objekte • Sbuilder: Freeware, verarbeitet fast alles einschließlich LWM VTP, mesh and photoscenery, platziert auch ältere API Objekte • EZ-Scenery: Payware, • LWMViewer2: Freeware, verarbeitet fast alle Elemente. Stellt specifische Anforderungen an die Graphic Karte • RWY12 Object Placer: Freeware, verarbeitet nur FS9 Objekte Seite 1 • FS Architect: Payware, verarbeitet andere Sachen wie Mesh, Runways, Taxiways und API Objekte • Library Object Manager/Scenery Maker: Freeware, Kann Effekte,Windsocks, Triggers platzieren, beinhaltet compound object tools zur Erzeugung von fences, object lines, bridges und area fills Wir nehmen uns als erstes den ObPlacer XML von Arno Gerretsen vor, da er – wie der Name schon aussagt – sich in der XML- und auch MDL-Welt bewegt. 5.1 Installationen Sie finden das Programm unter: http://www.fsdeveloper.com/forum/local_links.php?catid=3 In diesem Fenster steht der download-link „ObPlacer XML v0.83 runtime installer“. Mit der herunter geladenen Datei „obplacer_xml_installer_runtime.exe“ installieren Sie das Programm. Nach der Installation empfehle ich, auch noch mit dem Link „ObPlacer XML picture pack“ eine Serie von Vorschau-Bildern in den „Pic“-Ordner im ObPlacer-Verzeichnis zu laden, die wir später gut brauchen können. Wir benötigen noch 2 weitere Programme, nämlich „FSUIPC“ von Peter Dowson und das „MWGFX-DLL-Paket“ von Martin Wright FSUIPC bekommt man unter http://www.schiratti.com/dowson.html Da wir es nur im Hintergrund als Datentransporter zwischen FS) und ObPlacer brauchen, genügt die kostenlose Version 3.71 (2. Zeile in der Internet-Tabelle). Die entpackte Datei „FSUIPC.dll“ kommt nach „FS9\Modules“. Vergewissern Sie sich das Sie noch keine „FSUIPC.dll“ dort haben, sonst könnte es unter Umständen zu Problemen kommen, wenn Sie eine registrierte „FSUIPC.dll“ überschreiben. MWGFX steht in http://www.mnwright.btinternet.co.uk/, der Download liefert die selbst entpackende Datei „mwgfxdll.exe, welche das Paket mit 7 DLL-Dateien in Windows\system32 installiert. Seite 2 5.2 Nach dem Start Nach dem Start sehen wir das folgende Fensterarrangement (Abb. 5): Abb. 5 Einschalt-Fenster Außer einer konventionellen Menüleiste gibt es 4 Bereiche. - Available Objects (Vorhandene Objekte) enthält eine Baumansicht mit allen zur Zeit zum platzieren verfügbaren Objekten - Ohne Titel (in der Mitte): hier werden alle aus „available objects“ ausgewählten Objekte aufgelistet - Properties (Eigenschaften) dient zum Anzeigen und Verändern aller Eigenschaften eines in „Ohne Titel“ ausgewählten Objektes - Preview (Vorschau) zeigt – wenn vorhanden – das Bild des ausgewählten Objektes. In der Statusleiste ganz unten steht anfänglich links nichts. Rechts besagt „Dockable“ dass sich die 4 Bereiche beliebig anordnen lassen. Daneben wird für FSUIC angegeben, ob eine Verbindung zum Flugsimulator besteht, der dazu gestartet sein müsste. Schauen wir uns die vorhandenen Objekte an. Dazu öffnen wir „Default library objects“ Seite 3 Abb. 6 Hier sind 239 FS9-Objekte enthalten, die im FS9-Ordner „Scenery\Generic\Scenery“ stehen. Wenn man ein Objekt auswählt (anklickt), dann erschein sein Bild rechts unten in PREVIEW. Etwas ähnliches passiert beim öffnen von „Effects“. Hier werden die in „FS9\Effects“ enthaltenen Objekte aufgelistet. Auch „Generic Buildings“ enthält 4 Einträge. Man sieht, dass der ObPlacer_XML eigentlich für die Platzierung von „LibraryObjects“ (library = Bibliothek) gedacht ist d.h. von vielen verschiedenen Objekten, die in Libraries zusammengefasst sind. Eine Bibliothek mit eigenen Objekten haben wir noch nicht, hätten wir sie, dann würde sie unter der Kategorie „User Library Objects“ stehen. Wir haben bislang nur ein einziges Gmax-Objekt. Aber auch das kann ObPlacer positionieren. Dazu dient die Kategorie „MDLObjects-Library“. Wichtig Alles was ObPlacer macht, sei es auswählen, sortieren, verändern, verschieben, macht er in einer XML-Datei. Erst wenn alles fertig ist, wandelt er diese XML-Datei Seite 4 in eine vom FS9 einsetzbare BGL-Datei um. Deshalb muss immer als allererstes eine XML-Datei - entweder neu angelegt werden mit „New XML“ im File-Menü - oder eine vorhandene und zu verändernde XML-Datei geladen werden („Open XML“). 5.3 Arbeiten mit dem ObPlacer_XML - neue Datei anlegen mit „New XML“ im File-Menü - ein neues Fenster fragt nach Namen und Speicherplatz der neuen Datei, wir wählen „new.xml“ und den im 1. Kursteil auf dem Desktop angelegten Arbeitsordner. Im Hauptfenster des ObPlacer hat sich nur in der aller obersten Adressenzeile und unten links in der Statuszeile etwas geändert – es wird der Pfad angegeben. Als nächstes wird das vom 1. Kursteil noch im Arbeitsordner vorhandene Gmax Modell „cedric“ geholt und zwar so: - im linken Fenster „Available Objects“ (Pfeil A) mit der rechten Maustaste auf “MDL- objects” (Pfeil B) klicken. - von den angebotenen Optionen wählen wir „Add local MDL“ - im neuen „Select MDL-File“-Fenster können wir eine mit Gmax erstellte MDL-Datei auswählen. Wir haben nur eine derartige Datei nämlich „cedric.mdl“ im Arbeitsordner. Ausgewählt und geöffnet erscheint sie jetzt im ObPlacer unter „MDL objects“. - Mit Doppelklick auf „cedric.mdl“ (Pfeil C) wird nicht nur das mittlere, bislang noch leere Fenster aktiv, sondern auch das rechte Fenster „Properties“. In Abb. 7 sehen wir das Resultat. Im mittleren „Platzierungs“-Fenster steht „cedric.mdl“ mit Namen, Längen- und Breitengradangaben, außerdem ein Kommentar (Pfeil D). Die letzteren noch einmal, und noch ein paar Angaben mehr, stehen im rechten „Properties“-Fenster (Pfeil E). Die einzelnen Eigenschaften (Properties) sind im Prinzip dieselben, wie sie auch in der „cedric.xml“ stehen. Wie dort könnten wir sie auch hier per Hand ändern. Aber das ergibt keinen rechten Sinn, dazu bräuchten wir den ObPlacer nicht. Seite 5 Abb. 7 Jetzt kommt der Flusi ins Spiel, mit dem wir – weil nicht gestartet – über FSUIPC nicht verbunden sind (Pfeil F). - Flugsimulator starten Flugplatz auswählen – ich schlage in der Schweiz „Bellechasse“ (LSTB) vor mit „Y“ in den Versetz-Modus (slew-mode) schalten mit „Strg S“ in die Vogelperspektive schalten mit Joystick oder Tasten das Fadenkreuz auf einen Rand der Landepiste bewegen. Im ObPlacer-Fenster hat sich der FSUIPC-Status (Pfeil F) in „OK“ verändert. Jetzt können wir die Koordinaten des Flusi-Fadenkreuzes direkt in den ObPlacer übernehmen. - mit der rechten Maustaste im Property-Fenster auf „lat“ klicken - vom Flusi werden jetzt die Fadenkreuz-Daten in latitude, longitude und heading übertragen Das Resultat sehen wir in Abb. 8. Seite 6 Abb. 8 Sowohl im mittleren Platzierungsfenster als auch im „Properties“-Fenster stehen jetzt die Längen- und Breitengrade, im Properties-Fenster außerdem noch die Kompassrichtung des Objektes, was aber beim rotationssymmetrischen „Faschingskrapfen“ keine Rolle spielt. Später, bei anderen Objekten werden wir diese Funktion noch ausprobieren. Markiert man eine Eintragung in der linken Spalte (in Abb. 8 „altitudeIsAGL“) bekommt man darunter eine Information um was es sich da handelt. 5.3.1 Mehrfachplatzierung Um ein einzelnes Objekt zu platzieren, braucht es den ObPlacer nicht, aber bei mehreren Objekten kommt er sehr zu pass. - wir schalten um ins Flusi-Fenster und bewegen das Fadenkreuz ein wenig entlang der Landepiste - wir gehen zurück ins ObPlacer-Fenster und wiederholen den Schritt von oben, nämlich doppelklicken auf „cedric.mdl“ im „Available Objects“-Fenster In den beiden anderen Fenstern erscheint wieder ein cedric, aber mit geänderten Koordinaten und als „Object 2“ unter „Kommentar (comment). Bemerkenswert ist übrigens, dass der ObPlacer die Koordinaten im Dezimalsystem anzeigt, im Gegensatz zum Flugsimulator und in den XML-Dateien, wo sie in Grad und Minuten (diese aber im Dezimalsystem) angezeigt werden. Seite 7 TEXTEINSCHUB # 4 Wer an einer schnellen Berechnung der Gradangaben für die gegenwärtige Position interessiert ist, kann dazu das Programm "Tcalc2004 version 2.0" von Richard Ludowise verwenden. Es wird von den Scenery Designern hauptsächlich zum Anzeigen der "Kachel" benutzt, über welcher das Fadenkreuz des Flusi gerade steht. Aber im unteren Teil des Tcalc-Fensters werden auch Latitude und Longitude in 3 Arten dargestellt. Man findet dieses empfehlenswerte Programm unter http://volftp.tiscali.it/e/download.htm?/pub2/flight-sim/uploads04/oct/tcalc_v2.zip Wir wiederholen den obigen Vorgang noch ein paar Mal, um etliche cedrics auf der Landepiste von Bellechasse platzieren zu können. Es empfiehlt sich, dazu die Fenster des Flusis und des ObPlacers auf halbe Höhe zu reduzieren. Dann sieht man beide gleichzeitig und muss nicht immer zwischen ihnen hin und her schalten. Mein Endresultat sieht so aus (Abb. 9): Abb. 9 Jetzt muss diese XML-Datei mit den 10 Objekten, der wir am Anfang den Namen „new.xml“ gegeben haben in eine BGL-Datei umgewandelt werden. Der ObPlacer macht das für uns, indem wir im „File“-Menü auf „Compile BGL“ klicken (Abb. 10). Seite 8 Abb. 10 Im Fenster „Generate BGL File“ können wir Namen und Speicherort der BGL-File festlegen, wir nehmen „new.bgl“ und Arbeitsordner. Je nach Computer kann die Umwandlung einige Zeit in Anspruch nehmen. Werden Sie nicht ungeduldig, sondern warten Sie bis das Fenster „Compile log“ mit der Schlussmeldung „Parse complete“ erscheint, welches wir schließen. Als letzte Aktion im ObPlacer speichern wir im File-Menü mit „Save XML“ die komplette Datei „new.xml“ im Arbeitsordner ab. Wir brauchen sie zum Platzieren nicht mehr, aber es ist interessant, sich später noch mal ihren Inhalt anzusehen. Im Arbeitsordner stehen jetzt beide Dateien „new.xml“ und „new.bgl“. Zum endgültigen Platzieren der 10 Objekte: schließen wir den Flugsimulator speichern wir die Datei „new.bgl“ im Flugsimulator unter „FS9\Addon Scenery\Scenery“ ab in der „Szeneriebibliothek“ unter „Einstellungen“ muß der Ordner „Addon Scenery“ aktiviert sein. Starten Sie den Flug in Bellechasse. Sie werden aber – zumindest auf dem Runway – nicht starten können, denn wie man in Abb. 11 sehen kann stehen da 10 Cedrics im Wege!! Als letztes schauen wir uns noch den Inhalt der „new.xml“ datei an, aus der die Platzierungs-BGL „new.bgl“ compiliert worden ist. - ziehen Sie das Icon der Datei „new.xml“ aus dem Arbeitsordner auf das Icon des Editors, des Notepads oder eines Schreibprogramms und öffnen so die Datei (Abb. 12) Seite 9 Abb. 11 Abb. 12 Ich habe den ersten Teil der Datei mit WORD ein bisserl lesbarer gemacht und die entscheidenden Teile hervorgehoben. Diese werden wir in einem späteren Teil des Kurses, in dem Objekte aus Bibliotheken (libraries) ausgewählt und platziert werden, mit den dabei entstehenden „Object“-BGLs vergleichen. Seite 10 Quellen: - Arno Gerretsen: „Manual for ObPlacer XML“ in whttp://www.fsdeveloper.com/Forum/Scenery Design/Tools Support/ObPlacer and ObPlacer XML o o Thread Thread “MDL Objects” “Startup Problem with ObPlacer XML” Seite 11