Mark Wahlberg - meine

Transcription

Mark Wahlberg - meine
Mark Wahlberg
Mark Robert Michael Wahlberg, früher auch Marky Mark, (* 5. Juni 1971 in Boston,
Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent. Bekannt wurde er im
Jahr 1991 als Frontmann der Hip-Hop-Formation „Marky Mark and the Funky Bunch“ und als
Model für Calvin Klein. Nach einer musikalischen Zusammenarbeit mit Prince Ital Joe und Alex
Christensen Mitte der 1990er Jahre stieg Wahlberg ins Filmgeschäft ein und erlebte seinen
Durchbruch als Schauspieler mit der Tragikomödie „Boogie Nights“ (1997). Für seine Rolle in
„Departed – Unter Feinden“ wurde er 2007 unter anderem für den Golden Globe Award und den
Oscar als Bester Nebendarsteller nominiert. Er ist der jüngere Bruder des Sängers und
Schauspielers Donnie Wahlberg.
Der Sohn des Lieferanten Donald E. Wahlberg Sr. († 2008) und der
Bankangestellten und Krankenschwester Alma Elaine Donnelly
wurde als jüngstes der neun Geschwister Arthur, Jim, Paul, Robert,
Tracey, Michelle, Debbie († 2003) und Donnie geboren. Er wuchs in
Dorchester auf, einem von einer Vielzahl ethnischer Gruppen
besiedelten Arbeiterviertel von Boston mit hoher Kriminalitätsrate.
Trotz ganztägiger Berufstätigkeit der Eltern lebte die Familie an der
Armutsgrenze. Die Ehe wurde im Jahr 1982 geschieden.
Wahlberg besuchte die Copley Square High School in Boston,
verließ sie jedoch ohne Abschluss. Im Alter von 13 Jahren bot sich
ihm die Möglichkeit, neben seinem Bruder Donnie Mitglied der sich
in der Gründungsphase befindlichen Teenieband „New Kids on the
Block“ zu werden, doch stieg Mark Wahlberg bereits nach kürzester
Zeit aus, lange bevor die Gruppe ihren ursprünglichen Namen
„Nynuk“ ablegte und ihren ersten Tonträger veröffentlichte.
Stattdessen geriet Wahlberg als Jugendlicher durch zahlreiche
kriminelle Handlungen mit dem Gesetz in Konflikt, darunter
Bedrohung, Körperverletzung, rassistische Äußerungen,
Vandalismus und Diebstahl.
Im Alter von 16 Jahren wurde er wegen versuchten Mordes
angeklagt und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, von denen er
nur 45 Tage in Deer Island, Massachusetts absaß. In einem
weiteren Fall griff der damals 21-Jährige einen Nachbarn an und
brach dessen Unterkiefer.
Karriere im Musikgeschäft
Mit dem Ziel, Wahlberg eine Zukunft jenseits der Kriminalität zu ermöglichen, finanzierte ihm sein älterer
Bruder Donnie 1991 ein eigenes Musikprojekt und verhalf ihm aufgrund seiner Popularität als Mitglied der New
Kids on the Block zu einem Plattenvertrag. Darüber hinaus fungierte er als sein Produzent. Unter dem Namen
„Marky Mark and the Funky Bunch“ veröffentlichte Wahlberg bei Interscope Records im Juli 1991 das in den
USA mit Platin ausgezeichnete Debütalbum „Music for the People“. Es erzielte Platz eins in den Top
Heatseekers Album Charts sowie Platz 21 in den Billboard 200. Die Debütsingle „Good Vibrations“ mit Loleatta
Holloway als Gastmusikerin entwickelte sich zu einem weltweiten Hit und belegte unter anderem die
Spitzenposition in den Billboard Hot 100 sowie in den Charts in Schweden und in der Schweiz. In Deutschland
stieg sie bis auf Position drei empor. Sowohl „Good Vibrations“ als auch die ausgekoppelte Nachfolgesingle
„Wildside“, die in den USA in die Top Ten gelangte, erreichten Gold-Status. Musiksender wie MTV strahlten die
Clips in Rotation aus.
Mit den zur Funky Bunch gehörenden afroamerikanischen Tänzern Hector „The Booty Inspector“ Barros, Scott
„Scottie Gee“ Ross, Anthony „Ashey Ace“ Thomas und Terry „DJ-T“ Yancey begleitete Wahlberg als Vorgruppe
die New Kids on the Block auf ihrer 1991er Wintertournee durch Europa und gewann auf diese Weise im
relevanten Zielpublikum an Popularität und Bekanntheit. Er wurde mit mehreren Preisen bekannter
Jugendmagazine ausgezeichnet, darunter dem Goldenen Bravo-Otto 1991 und dem Silbernen Bravo-Otto 1992
in der Kategorie „Dancefloor“ sowie mehreren Awards der ehemaligen britischen Zeitschrift Smash Hits.
Wahlberg, der bereits während seiner Pubertät mit diszipliniertem Muskel- und Fitnesstraining begann,
präsentierte sich im Rahmen seiner Auftritte regelmäßig mit entblößtem Oberkörper und Baggy Pants, die den
Bund oder das Label seiner Shorts freilegten. Höhepunkt bildete ein Strip, bei dem sich Wahlberg seiner Hose
entledigte und den Zuschauern in Unterwäsche zeigte. Einhergehend mit der Euphorie, die seine Präsenz vor
allem unter weiblichen Fans auslöste, entdeckte Modedesigner Calvin Klein Wahlbergs Potenzial als
Unterwäschemodel. Im Rahmen mehrerer Werbekampagnen war Wahlberg exklusiv oder gemeinsam mit Kate
Moss in Fernsehspots, Magazinen und Plakatwänden auf Fotografien von Herb Ritts zu sehen, darunter am
Times Square in New York 1992. Im selben Jahr veröffentlichte Wahlberg sein zweites Album „You gotta
believe“ und seine erste selbstbetitelte Biografie.
1993 produzierte Wahlberg ein Fitnessvideo mit dem Titel „The Marky Mark Workout: Form... Focus... Fitness“.
Zudem konzentrierte er sich auf eine musikalische Zusammenarbeit mit dem karibischen Reggae-Interpreten
Prince Ital Joe († 2001) und dem deutschen Produzenten Alex Christensen. Nach ihrem ersten Bühnenauftritt
im Rahmen der Popkomm 1993 in Köln erschien in Europa das Album „Life in the Streets“. Die Auftaktsingle
„Happy People“ erreichte in der sich entwickelnden Eurodance-Szene im Frühjahr 1994 Platz vier der
deutschen Charts, mit „United“ schloss sich kurz darauf ein Nummer-eins-Hit an. Weitere Singleauskopplungen
wie „Life in the Streets“ und „Babylon“ gelangten in die deutschen Top 20. 1995 bestritt das Duo eine
bundesweite Tournee.
Mit der Single „No Mercy“ (Fist of the Tiger) veröffentlichte Wahlberg 1995 einen Song über seinen Freund und
Profiboxer Dariusz Michalczewski, der auch im zugehörigen Musikvideo mitwirkte. Für das Magazin Vanity Fair
ließ sich Wahlberg 1996 von Annie Leibovitz erneut in Unterwäsche fotografieren.
Schauspielkarriere
Parallel zu seiner Tätigkeit in der Musikindustrie stieg Wahlberg nach einem Auftritt als „Marky Mark“ in der
Fernsehproduktion „Die Wahrheit führt zum Tod“ 1993 ins Filmgeschäft ein. Unter seinem bürgerlichen Namen
gab er 1994 an der Seite von Danny DeVito sein Leinwanddebüt als Soldat in der Militärkomödie „Mr. Bill“ und
übernahm im folgenden Jahr neben Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio seine erste große Nebenrolle als
krimineller Drogensüchtiger in der auf den Tagebüchern des „Jim Carroll“ basierenden Filmbiografie „Jim
Carroll – In den Straßen von New York“. Nach einer Hauptrolle als Psychopath in „Fear – Wenn Liebe Angst
macht“ (1996) gelang Wahlberg mit „Boogie Nights“ 1997 der Durchbruch als Filmschauspieler. In der
Tragikomödie des Regisseurs Paul Thomas Anderson über die amerikanische Porno-Industrie der 1970er Jahre
stellte Wahlberg Aufstieg und Fall des Pornostars „Dirk Diggler“ dar und erhielt für diese Leistung eine
Nominierung für den Satellite Award.
Mit der Kriegssatire „Three Kings“ (1999), Wolfgang Petersens Actionfilm „Der Sturm“ (2000), Tim Burtons
Neuverfilmung des Romanklassikers „Planet der Affen“ (2001) oder dem Gangsterfilm „The Italian Job – Jagd
auf Millionen“ (2003) etablierte sich Wahlberg als Schauspieler Schritt für Schritt an der Seite von
Hollywoodgrößen wie Burt Reynolds, George Clooney, Donald Sutherland, Edward Norton oder Charlize
Theron.
In „The Yards – Im Hinterhof der Macht“ (2000) und „Helden der Nacht – We Own the Night“ (2007) arbeitete
Wahlberg mit Joaquín Phoenix und Regisseur James Gray zusammen und fungierte in letzterem Film zudem als
Co-Produzent. Die beiden Schauspieler waren ferner für die beiden Hauptrollen der homosexuell veranlagten
Cowboys in „Brokeback Mountain“ vorgesehen, lehnten das Angebot jedoch wegen der geforderten Sexszenen
ab.
Seinen bis dato größten Erfolg erzielte Wahlberg im Jahr 2006, als ihn Martin Scorsese in seinem Thriller
„Departed – Unter Feinden“ an der Seite von Leonardo DiCaprio, Matt Damon, Jack Nicholson und Alec Baldwin
besetzte. Für seine Leistung als Bostoner Polizist Bryce Dignam wurde er im Rahmen der Oscarverleihung
2007 als Bester Nebendarsteller nominiert. Darüber hinaus gelang ihm eine Nominierung für den Golden Globe
Award, den National Society of Film Critics Award sowie den Online Film Critics Society Award.
2007 agierte Wahlberg als ehemaliger Scharfschütze der US-Marineinfanterie in Antoine Fuquas „Shooter“ und
wurde von der Kritik als neuer Actionheld bezeichnet. In „Max Payne“, der Verfilmung des gleichnamigen
Computerspiels, übernahm Wahlberg 2008 die Titelrolle. Im selben Jahr belegte er Platz eins in VH1's Top 40
Hottest Hotties of the 90s. 2010 wurde Mark Wahlberg mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame
ausgezeichnet.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler fungiert Wahlberg auch als Co-Produzent der HBO-Serien „In
Treatment“, „How to Make It in America“ und „Entourage“. Letztere beruht zum Teil auf seinen Erfahrungen
als aufstrebender Hollywoodschauspieler und wurde in den Jahren 2007 und 2008 für den Emmy nominiert.
Wahlbergs deutsche Synchronstimme wird ihm seit „Boogie Nights“ (1997) bis auf wenige Ausnahmen von
Oliver Mink verliehen.
Weitere Betätigungsfelder
Im Mai 2001 gründete Wahlberg die Mark Wahlberg Youth Foundation, die Geld für
Jugendförderungsprogramme organisiert und bereitstellt. Gemeinsam mit seinen Brüdern Donnie und Paul
leitet Mark Wahlberg seit August 2011 zudem das Restaurant „Wahlburgers“ in Hingham, Massachusetts.
Privatleben
Seit 2001 lebt Wahlberg mit dem US-amerikanischen Model Rhea Durham zusammen. Das Paar hat vier
gemeinsame Kinder (* 2003, * 2006, * 2008, * 2010) und ist seit dem 1. August 2009 verheiratet.
Diskographie
Alben
1991:
1992:
1994:
1995:
1997:
Marky
Marky
Prince
Prince
Marky
Mark and the Funky Bunch: Music for the People
Mark and the Funky Bunch: You Gotta Believe
Ital. Joe feat. Marky Mark: Life in the Streets
Ital. Joe feat. Marky Mark: The Remix Album
Mark: All Around the World
Singles
aus Music for the People
1991: Good Vibrations
1991: Wildside
1992: I Need the Money
1992: On the House Tip
aus You Gotta Believe
1992: You Gotta Believe
1993: Gonna Have a Good Time
1993: Loungin
aus Life in the Streets
1993: Can't Stop We
1993: Happy People
1994: United
1994: Life in the Streets
1995: Babylon
1995: Rastaman Vibration
aus All Around The World
1996: Hey DJ
1997: Feel the Vibe
1997: Best of My Love
Sonstige
1994: I Want You (Super Mario Bros. Soundtrack)
1995: That's The Way I Like It (KC & The Sunshine Band-Cover)
1995: No Mercy
Videospiel
Marky Mark and the Funky Bunch: Make My Video
Filmografie (Auszug)
Als Schauspieler
1993: Out All Night (Fernsehserie, Folge 1x17 Under My Thumb)
1993: Die Wahrheit führt zum Tod (The Substitute, Fernsehfilm)
1994:
1995:
1996:
1997:
1997:
1998:
1999:
1999:
2000:
2000:
2001:
2001:
2002:
2003:
2004:
2005:
2006:
2006:
2007:
2007:
2008:
2008:
2009:
2010:
2010:
2010:
2012:
2012:
Mr. Bill (Renaissance Man)
Jim Carroll – In den Straßen von New York (The Basketball Diaries)
Fear – Wenn Liebe Angst macht (Fear)
Traveller – Die Highway–Zocker (Traveller)
Boogie Nights
The Big Hit
Corruptor – Im Zeichen der Korruption (The Corruptor)
Three Kings – Es ist schön König zu sein (Three Kings)
The Yards – Im Hinterhof der Macht (The Yards)
Der Sturm (The Perfect Storm)
Planet der Affen (Planet of the Apes)
Rock Star
The Truth About Charlie
The Italian Job – Jagd auf Millionen (The Italian Job)
I Heart Huckabees
Vier Brüder (Four Brothers)
Unbesiegbar – Der Traum seines Lebens (Invincible)
Departed – Unter Feinden (The Departed)
Shooter
Helden der Nacht – We Own the Night (We Own the Night)
The Happening
Max Payne
In meinem Himmel (The Lovely Bones)
Date Night – Gangster für eine Nacht (Date Night)
Die etwas anderen Cops (The Other Guys)
The Fighter
Contraband
Ted
Als Produzent
2004: Juvies
2004–2011: Entourage (Fernsehserie)
2007: We Own the Night
seit 2008: In Treatment (Fernsehserie)
2009: How to Make It in America (Fernsehserie)
2010: Boardwalk Empire (Fernsehserie)
2012: Contraband
Nominierungen
1997:
1998:
1998:
1998:
2001:
2005:
2005:
2005:
2006:
2007:
2007:
2007:
2007:
2007:
2007:
2008:
2008:
2009:
2009:
MTV Movie Awards: Bester Bösewicht in „Fear – Wenn Liebe Angst macht“
MTV Movie Awards: Beste Tanzszene in „Boogie Nights“
Satellite Award: Bester Hauptdarsteller Film in „Boogie Nights“
Screen Actors Guild Awards: Bestes Schauspielerensemble in „Boogie Nights”
Blockbuster Entertainment Awards: Lieblingsnebendarsteller - Drama in „Der Sturm“
Chlotrudis Award: Bester Nebendarsteller in „I Heart Huckabees“
Satellite Award: Bester Nebendarsteller in einer Komödie oder Musical in „I Heart Huckabees“
Black Reel Award: Bestes Schauspielerensemble in „Four Brothers”
Toronto Film Critics Association Awards: Bester Nebendarsteller in „Departed – Unter Feinden“
Oscar: Bester Nebendarsteller in „Departed – Unter Feinden“
Golden Globe Award: Bester Nebendarsteller in „Departed – Unter Feinden“
Online Film Critics Society Awards: Bester Nebendarsteller in „Departed – Unter Feinden“
Screen Actors Guild Awards: Bestes Schauspielerensemble in „Departed – Unter Feinden“
MTV Movie Awards: Bester Kuss in Unbesiegbar – „Der Traum seines Lebens“ mit Elizabeth Banks
Emmy in der Kategorie Comedy für „Entourage“
Teen Choice Awards: Bester Darsteller - Drama für „Helden der Nacht – We Own the Night“
Emmy in der Kategorie Comedy für „Entourage“
Emmy in der Kategorie Comedy für „Entourage“
Goldene Himbeere: Schlechtester Hauptdarsteller in The Happening und „Max Payne“
2010:
2010:
2011:
2011:
2011:
San Diego Film Critics Society Awards: Bestes Schauspielerensemble in „The Fighter”
Washington DC Area Film Critics Association Awards: Bestes Schauspielerensemble in „The Fighter”
Golden-Globe: Bester Hauptdarsteller (Drama) in „The Fighter”
Screen Actors Guild Awards: Bestes Schauspielerensemble in „The Fighter”
Teen Choice Awards: Beste Filmchemie (mit Will Ferrell) in „Die etwas anderen Cops“
Auszeichnungen
als Musiker
1991: Bravo Otto in Gold in der Kategorie Dancefloor
1992: Silberner Bravo Otto in der Kategorie Dancefloor/Rap
1992. Smash Hits Poll Awards in den Kategorien Best Dance Act, Best ..?
als Schauspieler und Produzent
2006:
2007:
2007:
2010:
National Board of Review: Bestes Schauspielerensemble in „Departed – Unter Feinden“
National Society of Film Critics Award: Bester Nebendarsteller in „Departed – Unter Feinden“
BAFTA Television Award in der Kategorie Beste internationale Sendung für „Entourage“
Stern auf dem Hollywood Walk of Fame