Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)

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Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)
arztpraxis limmatplatz
Was ist schwarzer Hautkrebs? ........................................................... 1 Wie entsteht schwarzer Hautkrebs? .................................................. 1 Woran erkennt man schwarzen Hautkrebs? ...................................... 2 Wie wird schwarzer Hautkrebs behandelt? ........................................ 2 Prognose ............................................................................................ 3 Was kann ich als Betroffene/r unternehmen? .................................... 3 Schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom)
Was ist schwarzer Hautkrebs?
Der schwarze Hautkrebs ist der bösartigste Hauttumor und eine der gefährlichsten
Krebsarten überhaupt. Im Vergleich zu anderen Hauttumoren löst er relativ früh in
anderen Organen Absiedlungen, die so genannten Metastasen, aus.
Jährlich sterben in Deutschland rund 2 000 Menschen am schwarzen Hautkrebs.
Obwohl die Anzahl der Neuerkrankungen in unseren Breitengraden mit zur Zeit etwa
eine auf 10 000 Einwohner stetig zunimmt, ist der schwarze Hautkrebs im Vergleich
zu anderen Krebsformen wie Lungen-, Brust- oder Darmkrebs eher selten. Die
meisten Neuerkrankungen treten in Australien und Neuseeland mit rund acht auf 10
000 Einwohner auf.
Der schwarze Hautkrebs ist bei Frauen etwas häufiger als bei Männern. Er entsteht
nicht nur an sonnenbeschienenen Stellen, sondern auch an Rücken, Bauch oder
Gliedmassen. In seltenen Fällen entwickelt er sich an schlecht einsehbaren
Körperstellen wie unterhalb eines Nagels, in den Zwischenzehenräumen oder an den
Schleimhäuten.
Wie entsteht schwarzer Hautkrebs?
Als Hauptrisiko gilt eine zu intensive Sonneneinstrahlung. Allerdings spielt nicht wie
bei anderen Hauttumoren die chronische Sonnenbelastung eine Rolle.
Vielmehr ist eine ausgeprägte und häufige Sonnenbrandreaktion in der
Kindheit und Jugend ausschlaggebend.
Betroffen sind überwiegend hellhäutige und vor allem auch rothaarige Menschen.
Personen mit einer hohen Anzahl an Muttermalen, den so genannten Nävi, haben
ebenfalls ein erhöhtes Risiko, einen schwarzen Hautkrebs zu entwickeln. Als hoch
gilt eine Muttermal-Zahl von 50.
Dass eine gewisse erbliche Veranlagung besteht, zeigt das vermehrte Auftreten von
schwarzem Hautkrebs in manchen Familien.
In rund 50 Prozent aller Erkrankungen entsteht der schwarze Hautkrebs auf völlig
normaler Haut, in etwa einem Drittel aller Fälle aus einem bereits bestehenden, zum
Teil eventuell schon veränderten Muttermal, dem so genannten atypischen Nävus.
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Die restlichen Fälle entstehen unter anderem aus einem behaarten, angeborenen
Muttermal, das man kongenitales Nävus nennt oder aus Krebsvorstufen (Lentigo
maligna).
Obgleich mehrere Faktoren zur Entwicklung des schwarzen Hautkrebses bekannt
sind, ist der genaue Mechanismus nicht geklärt. Gesichert ist, dass der schwarze
Hautkrebs von den Pigmentzellen der Oberhaut, den Melanozyten, ausgeht. Diese
Pigmentzellen entarten und beginnen unkontrolliert zu wuchern. Pigmentzellen
wachsen nicht in einem Gewebeverband, sondern können sich relativ frei in der Haut
bewegen. Dies erklärt die frühe Tendenz zur Bildung von Absiedlungen
(Metastasen).
Woran erkennt man schwarzen Hautkrebs?
Die Erscheinungsformen des schwarzen Hautkrebses sind zum Teil äusserst
unterschiedlich. Im Wesentlichen gibt es zwei Formen:
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Die sich überwiegend oberflächlich ausbreitende Form
Die sich überwiegend vertikal ausbreitende, knotige Form.
Der schwarze Hautkrebs entwickelt sich in folgenden Etappen:
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Erst bildet sich ein kleines, bräunlich-schwarzes Mal.
Das Mal nimmt an Grösse zu.
Es verändert sich in der Oberfläche, die rötlich-schwarz erscheint.
Im späteren Stadium kann die rötlich-schwarze Oberfläche unregelmässig oder
höckerig erscheinen. Die Umrandung ist häufig unscharf und fransig.
Der schwarze Hautkrebs kann bei Verletzungen leicht anfangen zu bluten.
Hilfreich ist die ABCDE-Regel, mit derer Hilfe verdächtige Male untersucht werden
können:
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A - Asymmetrie: Was völlig rund ist, ist selten bösartig.
B - Begrenzung: Was unscharf oder fransig begrenzt ist, ist verdächtig.
C - Colorierung (Farbe). Schwarze als auch verschiedene Farbtöne gleichzeitig sind
verdächtig.
D - Durchmesser. Was grösser als 0,5 Zentimeter ist oder an Grösse zunimmt, ist
verdächtig.
E - Erhabenheit. Hat das Mal eine höckerige Oberfläche?
Treffen vier der fünf genannten Punkte zu, besteht die Möglichkeit, dass es sich um
einen schwarzen Hautkrebs handelt. Aus Sicherheitsgründen sollte dieses Mal stets
chirurgisch entfernt werden.
Wie wird schwarzer Hautkrebs behandelt?
In allen Fällen wird der schwarze Hautkrebs mit mindestens 0,5 bis einem Zentimeter
Sicherheitsabstand zur gesunden Umgebung hin chirurgisch entfernt. Wurde
aufgrund einer eventuell vorangegangenen Ultraschalluntersuchung des Tumors
eine Tiefenausdehnung von über einem Millimeter festgestellt, so wird der
Sicherheitsabstand bis zu drei Zentimetern zu allen Seiten ausgedehnt. Dies trifft
auch dann zu, wenn die Tiefenausdehnung des Tumors erst nach der Operation
feingeweblich festgestellt wurde. In diesem Fall schliesst sich eine erneute, dann
ausgedehntere Operation an.
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Ist die Tumorerkrankung weiter fortgeschritten, entscheiden die Chirurgen während
der Operation, ob die benachbarten Lymphknoten mit entfernt werden müssen oder
nicht. Sie werden auf jeden Fall mit entfernt, wenn ein vorausgegangenes
Ultraschallbild den Befall der Lymphknoten dargestellt hat.
Eine neue, allerdings nur zum Teil Erfolg versprechende Behandlungsmethode ist
die Stimulierung des Immunsystems durch eine spezielle Impfung. Hierbei werden
entnommene körpereigene Tumorzellen einer speziellen Behandlung zugeführt, um
sie dann dem Patienten wieder einzuimpfen.
Haben sich bereits Metastasen gebildet, erfolgt zumeist eine Chemotherapie, welche
aber in den seltensten Fällen das Tumorleiden noch heilen kann.
Bei Metastasen innerhalb einer Extremität kann auch nur diese eine durch eine
besondere Behandlungsmethode einer Chemotherapie unterzogen werden. Diese
den Körper weniger belastende Methode heisst Extremitäten-Perfusionstherapie. In
seltenen Fällen kann sich eine Bestrahlungstherapie anschliessen. Als zusätzliche
Massnahme wird in letzter Zeit vermehrt eine Therapie mit Interferon angewandt.
Prognose
Die Prognose des schwarzen Hautkrebses hängt von der Eindringtiefe des Tumors
im Gewebe ab. Ist er weniger als 0,75 Millimeter in die Tiefe eingedrungen und hat
er die Lederhaut gar nicht oder nur vereinzelt erreicht, so ist die Prognose relativ gut.
Ist die Ausdehnung grösser als ein Millimeter oder ist das Tumorwachstum tief in
die Lederhaut vorangeschritten, so ist die Prognose schlechter. Das trifft auch für den
Fall zu, in dem es schon zu Metastasen in benachbarte Lymphknoten kam. Liegen
bereits Absiedlungen in Lunge, Leber oder Gehirn vor, so ist die Prognose äusserst
schlecht.
Was kann ich als Betroffene/r unternehmen?
Entscheidend beim schwarzen Hautkrebs ist die frühe Diagnose mit anschliessender
Behandlung. Nehmen Sie unbedingt die Krebsnachsorge wahr, wenn Sie an einem
schwarzen Hautkrebs erkrankt waren, und konsultieren Sie ihren behandelnden Arzt
in den von ihm vorgegebenen Kontrollabständen. Nur das rechtzeitige Erkennen des
Wiederauftretens des alten Tumors oder einer Absiedlung sichert Ihnen optimale
Heilungschancen.
Vorbeugend müssen besonders Menschen mit hellem Hauttyp oder einer grossen
Anzahl von Muttermalen intensive Sonneneinstrahlung meiden.
Schützen Sie ihre Haut durch Sonnenschutzcremes mit einem Lichtschutzfaktor
sowohl im UV-A- als auch im UV-B-Bereich.
Setzen Sie Ihren Körper nicht der Sonne aus – kleiden Sie sich entsprechend.
Bedenken Sie, dass selbst die beste Schutzcreme nicht völlig vor schädlicher
Sonneneinwirkung schützen kann.
Meiden Sie vor allem direkte Sonneneinstrahlung während der Mittagszeit. Dies gilt
vor allen Dingen für die sehr viel empfindlichere Kinderhaut.
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Besteht bereits eine grosse Anzahl von z.T. auch schon veränderten Muttermalen, so
ist eine regelmässige Kontrolle durch einen Arzt ratsam.
Konsultieren Sie einen Arzt, wenn Ihnen ein altes oder ein neu aufgetretenes Mal
seltsam verändert erscheint. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Mal rasch
wächst oder zu Blutungen neigt.
In einem frühen Stadium ist der schwarze Hautkrebs komplett heilbar.
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