DAUERJUCKREIZ – Ursachen und Behandlung der
Transcription
DAUERJUCKREIZ – Ursachen und Behandlung der
eginnt. Jet z ww w .ps o rt en .de Zuk b ft t un Ausgabe 1/2010 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:41 Seite 1 xp riasis-e e Reife Haut richtig pflegen Rosazea – Schluss mit Rötungen auf den Wangen Ih r M z Exe itn u m eh m pl ar m en „VOLKSKRANKHEIT“ DAUERJUCKREIZ: URSACHEN UND BEHANDLUNG GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:42 Seite 2 dermatologisch d ermatologisch getestet getestet KIND & HAUT Der „elektronische Lippenstift“ gegen Herpes Zu schön zum Verstecken. Psychische Auffälligkeiten u. a. Folgebeschwerden nach frühkindlicher Neurodermitis 4 Tipps für den Umgang mit Neurodermitis im Alltag 5 Internet-Tipps gegen Warzen kritisch hinterfragen 6 Schweißfüße können auch bei Kindern zum Problem werden 6 Richtige Hautpflege von Geburt an 7 Leberflecken – kleiner Makel oder Gefahr? 8 Windpocken – ernster als man denkt 8 Erste Hilfe bei Kindern: Bei Verbrennungen ist schnelles Handeln wichtig 9 Sommer, Strandurlaub, Freibadbesuch – für Kinder mit Psoriasis eine Qual 10 Mit Herpotherm ® kein Problem. Herpotherm® kann den Ausbruch eines Herpes komplett verhindern. Herpotherm ® wirkt nur mit konzentrierter Wärme. Foto: DAK Herpotherm ® ist klein, handlich, immer überall einsetzbar. 10 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG www.herpotherm.de RIEMSER Arzneimittel AG l An der Wiek 7 l 17493 Greifswald - Insel Riems l fon +49 (0) 38351 76 - 786 2 Dauer-Juckreiz: Ursachen und Behandlung der „Volkskrankheit“ 12 Neurodermitis: Behandlungsmöglichkeiten im Überblick 13 Urtikaria: Beschwerden lindern bei Nesselsucht 14 Vitiligo: Dermokosmetische Möglichkeiten 14 Psoriasis: Moderne Behandlungsmöglichkeiten der Schuppenflechte 15 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 26.07.10 11:16 Seite 3 Foto: Photodisc Ausgabe 1/2010 Ekzeme: Vitamin-A-Derivat gegen hartnäckige Handekzeme LEBEN MIT HAUTERKRANKUNGEN Die gesunde Kraft der Sonne mit Maß nutzen 25 UV-Strahlung und Medikamente: Vorsicht vor Wechselwirkungen 25 Hautreaktionen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen im Urlaub 26 Schonende Verfahren der Plastischen Chirurgie 27 Die Umweltkrankheit MCS (Chemikalienunverträglichkeit) 28 SELBSTHILFE, TIPPS & TERMINE 16 Deutscher Neurodermitis Bund e. V. 29 Deutscher Vitiligo Bund e. V. 29 Allergische Hautkrankheiten: Achtung – Eichenprozessionsspinner wieder unterwegs Deutscher Psoriasis Bund e. V. 30 16 Deutsche Rosazea Hilfe e. V. 30 Ekzeme: Vitamin-A-Abkömmling gegen hartnäckige Handekzeme 16 Informationen im Internet: Gesundheitsratgeber zu Hautkrankheiten 31 Besenreiser und Couperose: Entstehung und Behandlung 17 Weitere wichtige Adressen 31 Zertifizierte Hautkrebszentren 32 Ernährung bei Hautproblemen 32 Richtige Kosmetik für Hauterkrankte 32 18 Herpes: Alternative Behandlung gegen Lippenbläschen 18 Kopfhaut-Psoriasis: Welche Behandlung ist die richtige? 19 Narben: Pflege und Behandlung 20 Bestellformular: Patient & Haut kostenfrei für Arztpraxis/Klinik/SHG 33 Akne vulgaris: Therapieansätze und ihre Wirkprinzipien 21 Patient & Haut mitgestalten/ Impressum/Wissenschaftlicher Beirat 34 Rosazea: Mit Laser behandeln – Schluss mit Rötungen auf den Wangen Glossar 35 21 Foto: ABDA Parasiten der Haut und Insekten: Mückenspray in die Reiseapotheke! NEWSTICKER Wirkstoffpflaster: Richtiges Aufbringen auf die Haut unabdingbar 22 Internationaler Dermatologenkongress bringt Neuigkeiten 23 Reife Haut richtig pflegen 23 Übermäßiges Schwitzen erfolgreich bekämpfen 24 Latexallergien: Trotz Rückgang keine Entwarnung 24 Fältchen, Flecken & Co.? Mit Sonnenschutz, Pflege und Make-up jünger aussehen 24 u. v. m. 1/2010 Therapie der Akne vulgaris 21 3 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:42 Seite 4 KIND & HAUT PSYCHISCHE AUFFÄLLIGKEITEN u. a. Folgebeschwerden nach frühkindlicher Neurodermitis Neurodermitis in der frühen Kindheit kann die psychische Verfassung im späteren Leben beeinflussen. Das zeigt eine umfassende Studie, an der u. a. Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München beteiligt sind. I Forscher unter Federführung von PD Dr. Jochen Schmitt des Universitätsklinikums Dresden, Dr. Christian Apfelbacher (Universitätsklinikum Heidelberg) und Dr. Joachim Heinrich vom Institut für Epidemiologie des Helmholtz Zentrums München fanden heraus, dass Kinder, die während ihrer ersten beiden Lebensjahre an einer Neurodermitis litten, im Alter von zehn Jahren häufiger psychische Auffälligkeiten, v. a. emotionale Probleme, zeigen als Gleichaltrige. Neurodermitis kann unausgeglichene psychische Verfassung fördern „Dies deutet darauf hin, dass die Neurodermitis einer unausgeglichenen psychischen Konstitution von Kindern vorausgehen und sie fördern kann“, erklärt Dr. Joachim Heinrich. Kinder, deren Neurodermitis über das Säuglingsalter hinaus bestand, seien zudem von psychischen Auffälligkeiten noch häufiger betroffen als Kinder, die ausschließlich eine Neurodermitis im Säuglingsalter hatten. Im Rahmen der GINIplus-Studie sammelten die Wissenschaftler Daten zur physischen Gesundheit und emotionalen Befindlichkeit der Kinder im Alter von zehn Jahren, zur Familienhistorie und zum täglichen Leben. Der Krankheitsverlauf – auch in der frühen Kindheit – wurde mit 4 Foto: Digitouch n Kooperation mit Kollegen von der Ludwig-Maxi mi lians-Universität (LMU), der Technischen Universität München (TUM) und dem Marienhospital in Wesel (Nordrhein-Westfalen) untersuchten sie 5.991 Kinder, die zwischen 1995 und 1998 geboren worden waren. Die Untersuchung wurde im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht. besonderem Fokus auf die Diagnosen Neurodermitis, Asthma, allergischer Schnupfen, psychische Belastbarkeit und Verhaltensauffälligkeiten abgefragt. Wenn Folgebeschwerden das Gefühlsleben beeinflussen Die Neurodermitis ist eine nicht-infektiöse Hauterkrankung, die durch schuppige und juckende Hautausschläge charakterisiert ist. Sie ist die häufigste chronische Hauterkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Es ist bekannt, dass Kinder, die unter einer Neurodermitis leiden, eine erhöhte Veranlagung für Heuschnupfen und allergisches Asthma haben. Ekzematöse Symptome ziehen ein breites Spektrum an Folgebeschwerden nach sich, wie beispielsweise Schlafstörungen. „Wir vermuten, dass sich vor allem die Folgebeschwerden langfristig auf das Gefühlsleben der betroffenen Kinder auswirken“, sagt Heinrich. Die Autoren der Studie empfehlen deshalb, das Auftreten einer Neurodermitis in der Krankheitshistorie von Kindern als Hinweis auf mögliche spätere psychische Probleme zu werten, selbst wenn die eigentliche Erkrankung im Verlauf der Kindheit abklingt. Hierüber berichtete das Helmholtz-Zentrum 쮿 München. Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:43 Seite 5 TIPPS für den Umgang mit Neurodermitis im Alltag Um die negative Beeinflussung der Lebensqualität durch die Erkrankung zu mindern, empfiehlt es sich, bestimmte Dinge im alltäglichen Leben zu beachten. Nachfolgend einige Anregungen. 1. Auslöser (wenn bekannt) meiden, d. h., ggf. Haustiere abschaffen, auf Teppiche und Vorhänge verzichten (bei Hausstaubmilbenallergie). 2. Bettzeug regelmäßig bei möglichst hohen Temperaturen (ca. 90 Grad) waschen. 3. Allergikerbettzeug und milbenundurchlässige Überzüge (Encasings) für Bettzeug und Matratzen verwenden. 4. Kochrezepte aus speziellen Kochbüchern für Betroffene auswählen, beim Einkaufen Packungshinweise beachten. 5. Pollen und Gräser vermeiden (z. B. geeignete Fensternetze einsetzen, vor dem Zubettgehen Haare waschen/duschen, getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und deponieren). 6. Betroffene Hautpartien gegen den Juckreiz kühlen. 7. Kratzalternativen ausprobieren und anwenden (bei Kindern z. B. Ablenkung durch Vorlesen, Zupfen statt kratzen). 8. Geeignete Kleidung tragen (Nähte und harte, scheuernde Stoffe vermeiden; gut geeignet sind z. B. Baumwolle und Seide; ggf. Spezialkleidung ausprobieren: Kratzhandschuhe, NeurodermitisOveralls etc.). Schön, was diese Babypflege alles hat. Beruhigend, was nicht. SANFTE CALENDULA-PFLEGE FÜR BABY UND KIND, NATÜRLICH VON WELEDA. Die Haut der Kleinsten ist fünfmal dünner als die von Erwachsenen. Deshalb werden für die Pflegeserie nur reine Pflanzenöle und Heilpflanzenauszüge aus kontrolliert biologischem Anbau verwendet. Die Pflege ist völlig frei von synthetischen Duft-, Farbund Konservierungsstoffen sowie Inhaltsstoffen auf Mineralölbasis. Und wird auch bei hochsensibler Haut und Neurodermitis hervorragend vertragen. Mehr Informationen unter www.weleda.de Die Hebammenempfehlung Nr. 1 (unabhängige Marktforschungsstudie, Deutschland) 9. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung u. a. Formen des Entspannungstrainings können Stress abbauen und eine Besserung des Gesamtzustandes bewirken. Jeder Neurodermitis-Patient sollte für sich herausfinden und im Alltag berücksichtigen, was seine Neurodermitis verschlimmert und welche Dinge ihm gut tun. Das Wohnumfeld z. B. sollte dann auch dementspre쮿 chend gestaltet werden. 1/2010 az_105x280_baby_patient.indd 1 14.06.2010 15:48:22 Uhr GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:43 Seite 6 KIND & HAUT INTERNETTIPPS gegen Warzen kritisch hinterfragen Z itronensaft, Bananenschalen oder Tafelkreide – gegen Warzen werden im Internet viele Hausmittel propagiert. „Ihre vermeintliche Wirkung lässt sich dadurch erklären, dass jede zweite Warze auch ohne Behandlung innerhalb von zwei Jahren verschwindet“, so Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. „Verbraucher sollten Internettipps zu Hausmitteln grundsätzlich kritisch hinterfragen. Teebaumöl darf z. B. nicht unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden, sonst kann es Kontaktallergien auslösen.“ Nach Empfehlungen der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) sollten Patienten mit Warzen grundsätzlich einen Arzt aufsuchen. Dies gelte v. a. bei Kindern und wenn größere Hautflächen, das Gesicht oder der Genitalbereich befallen seien. Sei eine Selbstmedikation möglich, erfordere diese viel Geduld. Verschiedene rezeptfreie Präparate werden äußerlich auf die Warze aufgetragen. Präparate mit Salicyl- oder Milchsäure zur kurzfristigen Anwendung weichen das verhornte Gewebe auf, es kann dann abgetragen werden. Rezeptfreie Alternativen sind u. a. Ätzmittel mit Monochloressigsäure oder Vereisungssprays. Warzen grundsätzlich nur vorsichtig behandeln! Treten während der Eigenbehandlung Probleme wie Blutungen oder starke Schmerzen auf, dann mit dem Arzt sprechen. Um die Entstehung neuer Warzen zu verhindern, nach jeder Warzenbehandlung gründlich die Hände waschen. Feuchte Haut ist anfälliger für Virusinfektionen, deshalb die Füße nach dem Baden sorgfältig abtrocknen, Fußschweiß soweit möglich vermeiden. Nur eigene Handtücher, Nagelfeilen oder Scheren benutzen und im Schwimmbad oder in der Sauna Badeschuhe tragen. 쮿 Schweißfüße können auch bei KINDERN zum Problem werden A uch manche Kinder leiden unter einer übermäßigen Schweißproduktion an den Füßen. Bei der sog. Hyperhidrosis pedis ist das vegetative Nervensystem besonders leicht erregbar. „Damit die durch Schweiß aufgeweichte Haut nicht aufreißt und empfänglich für Infektionen und Fußpilz wird, ist eine spezielle Fußpflege und -behandlung nötig“, erklärt Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Gegen Schweißfüße helfen spezielle Cremes (z. B. mit Alumini- Vorsorge für Mütter, Väter und Kinder mit Neurodermitis awosano.de 6 Ostseebäder Baabe/Rügen Kühlungsborn und Rerik um hy dro chlo rid) oder Puder. Füße zweimal täglich waschen und äußerst gründlich trocknen – auch zwischen den Zehen. „Eltern sollten auf milde Seifen bzw. Waschlotionen achten, die den Säure schutz mantel der Haut nicht angreifen. Beim Eincremen sollten sie auch an die Fußsohlen denken“, rät Niehaus. Foto: Photos.com Auf geeignete Schuhe achten – Cremes und Puder helfen Socken und Schuhe täglich wechseln. Turnschuhe am besten nur zum Sport tragen, da sie häufig eine schlechte Wasserdampfdurchlässigkeit besitzen, Gummistiefel nur bei Regen- und Matschwetter. Für den alltäglichen Gebrauch empfehlen sich atmungsaktive Schuhe, z. B. aus Leder, sowie Socken aus Naturmaterialien, gemischt mit etwas Synthetik, denn reine Baumwolle speichert die Feuchtigkeit. Auch Einlegesohlen mit Aktivkohle oder Puder in den Socken helfen, den Schweiß aufzusaugen. Unterstützend wirken Fußbäder mit Salbeitinktur oder Eichenrindenextrakt gegen Schweißfüße. Im Sommer sollten Kinder möglichst oft barfuß laufen, denn dies ist die natürlichste Form der Massage, härtet die Füße ab 쮿 und beugt Schweißfüßen vor, so Niehaus. (apn) Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:28 Seite 7 Foto: Persona KIND & HAUT Richtige Hautpflege VON GEBURT AN Die Babyhaut in den ersten Lebensmonaten Im Vergleich zum Erwachsenen ist die Hautoberfläche eines Säuglings im Verhältnis zu seinem Körpergewicht doppelt so groß, dadurch kann ein Kind schneller Flüssigkeit verlieren. Auch haben negative Umwelteinflüsse mehr Angriffsfläche. B ei Hitze verliert die Haut Feuchtigkeit, die Eigenschutzmechanismen gegen Sonnenbestrahlung fehlen und die Gefahr eines Sonnenbrandes ist sehr groß. Babys im ersten Lebensjahr sollten daher möglichst nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden. Der Säureschutzmantel der Haut ist erst nach einigen Lebensmonaten vollständig entwickelt. Nach jedem Kontakt mit Wasser und Seife dauert es längere Zeit, bis sich wieder eine Schutzschicht aufgebaut hat. Das Baby sollte deshalb nicht zu oft und vor allem nicht mit Seife gewaschen werden. Spezielle Babyseife trocknet die Haut nicht so stark aus. Auch das Eincremen sollte nicht zu oft erfolgen, um die selbstständige Regeneration der Haut nicht zu beeinträchtigen. Soll man zur Pflege des Babys spezielle Produkte verwenden? Ja, denn aufgrund der erwähnten Unterschiede braucht die Babyhaut besonders hautverträgliche und milde Pflegeprodukte, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Das sind Pflegeprodukte, die den erhöhten Feuchtigkeitsbedarf und die geringere Talgdrüsenproduktion ausgleichen und möglichst wenig Duftstoffe und Konservierungsmittel enthalten. Po-Reinigungsprodukte, die besonders hautschonend und sanft, aber wirksam reinigen und Körper-Reinigungsprodukte mit sehr milden Waschsubstanzen und rückfettenden Komponenten eignen sich gut für die Babypflege. 1/2010 Tipps für die richtige Behandlung der Babyhaut ♦ Nur spezielle Babypflegeprodukte verwenden. ♦ Cremes und Salben nicht zu dick auftragen. ♦ Kein Puder verwenden, da dieses vom Baby eingeatmet werden könnte. ♦ Wenn das Baby gerne badet, kann man z. B. mit Mandelöl einen rückfettenden Zusatz in das Badewasser geben, um beim Bad die Haut nicht zu stark zu beanspruchen. ♦ Am Po schützt eine Babycreme, die nicht zu dick aufgetragen werden sollte, vor direktem Kontakt mit Stuhl und Urin. Möglichst oft Luft an den Po lassen. ♦ Direkte Sonnenbestrahlung in den ersten Monaten vermeiden, Sonnenhut und spezielle Sonnenschutzprodukte schützen vor der gefährlichen UV-Strahlung. ♦ Bei Kälte Gesicht und Ohren mit einer Fettcreme (ohne Wasser!) schützen. ♦ Im Gesicht und am Hals kann es in den ersten vier bis zehn Wochen zu einem Ausschlag kommen, wahrscheinlich aufgrund der Hormonumstellung nach der Geburt. Diese Neugeborenenakne heilt ohne Behandlung von selbst wieder ab. ♦ Baumwolle ist hautfreundlich, pflegeleicht und nimmt viel Feuchtigkeit auf. Vermeiden Sie Synthetik! Besonders gut für empfindliche Haut ist z. B. Seide. Weitere Informationen und Tipps erhalten Sie unter www.kinderarzt.at 쮿 Dr. med. Peter Voitl 7 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:32 Seite 8 KIND & HAUT Foto: Shutterstock LEBERFLECKEN – U nter einem „Leberfleck“ versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch gutartige Wucherungen pigmentbildender Hautzellen. Da bei manchen Leberflecken das Risiko besteht, dass sie zu Krebs (Malignes Melanom) entarten, führen Ärzte Untersuchungen durch, bei denen vorhandene Pigmentflecken regelmäßig überprüft werden. Im Rahmen der Hautkrebsfrüherkennung bezahlen die Krankenkassen Versicherten ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre diesen „Hautkrebscheck“. Allerdings erfolgt kleiner Makel oder Gefahr? die Erstattung nur für die Untersuchung in Form einer Sichtung mit bloßem Auge, ohne Diagnosegeräte. Die Verwendung eines Auflichtmikroskops, eine Kameradokumentation oder die Anwendung eines ComputerDiagnose-Systems müssen vom Patienten ggf. privat übernommen werden. Wichtig ist es in jedem Fall, dass eine regelmäßige Untersuchung der kompletten Hautoberfläche erfolgt. Da es Leberflecken bzw. Muttermale unterschiedlichen Erscheinungsbildes gibt und sich zudem auch deren Anzahl verändert (i. d. R. vergrößert sich die Zahl im Laufe der Kindheit bis ins Erwachsenenalter), ist es angeraten, regelmäßig eine Überprüfung durch einen speziell geschulten Arzt vornehmen zu lassen. Sich in Größe und Form verändernde oder anderweitig auffällige (z. B. blutende oder nässende) Leberflecken sollten in jedem Fall dem Arzt gezeigt werden. Grundsätzlich besteht eine erhöhte Gefahr der bösartigen Entartung z. B. bei Leberflecken, die permanent eine mechanische Reizung erfahren. 쮿 Foto: ABDA WINDPOCKEN – ernster als man denkt Mit ein paar „harmlosen“ roten Pusteln hatte es begonnen, doch nun ist daraus eine schwere Infektion mit hohem Fieber geworden. – Kein Einzelfall! Windpocken sind längst nicht so unkompliziert, wie viele Eltern meinen. V on den rund 760.000 Windpocken-Erkrankungen, die bei uns pro Jahr auftreten, verlaufen nach Angaben von Ärzten über 16 % schwer. Mehr als 40.000 Kinder kämpfen alljährlich mit Komplikationen wie bakteriellen Hautinfektionen, Hirnentzündung und Lungenentzündung. In Einzelfällen wurden sogar Schlaganfälle als Folge einer Windpockenerkrankung dokumentiert. Noch dramatischer können Windpocken verlaufen, wenn sie bei Jugendlichen oder Erwachsenen ausbrechen. In der Schwangerschaft kann die Infektion lebensbedrohlich für Mutter und Kind sein. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt die Windpockenimpfung seit 2004 generell für alle Kinder ab dem vollendeten elften Lebensmonat. Neu seit letztem Jahr ist die Empfehlung für zwei Impfdurchgänge. Mit einer Vierfach-Impfung, die 8 Nicht nur Kinder können die gefährlichen Windpocken bekommen. Wer im Erwachsenenalter erkrankt, muss mit Komplikationen rechnen. Eine Impfung schützt dagegen gleichzeitig auch gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, ist das mit nur zwei Pieksen möglich. Für Kleinkinder, die schon vorher eine Kinderkrippe oder Krabbelgruppe besuchen sollen, ist die Impfung gegen „die gefährlichen vier“ sogar schon ab dem vollendeten 9. Monat möglich. Die wichtige zweite Impfung kann bereits mit einem Abstand von vier Wochen erfolgen, spätestens 쮿 jedoch im zweiten Lebensjahr. Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:50 Seite 9 ERSTE HILFE BEI KINDERN: Verbrennungen ist schnelles Handeln wichtig Bei Scheuen Sie sich nicht, den Rettungswagen zu alarmieren, wenn es um Verbrennungen beim Nachwuchs geht. Leider kommen solche Unfälle häufiger vor, als man denkt. Foto: Photos.com G erade heiße Getränke sind eine alltägliche Gefahr für die Kleinen. Ein Becher mit heißem Kaffee, der kurz zur Seite gestellt wird, und ein kleines Kind, das in einem unbeobachteten Moment danach greift und sich die heiße Flüssigkeit über den Körper schüttet. Dann ist es wichtig, schnell zu handeln. Hierzu erklärt Tina Haase von Baby und Familie: „Für Kinder wird es schnell kritisch und lebensbedrohlich, wenn mehr als 10 % der Haut betroffen sind. Das entspricht etwa einem Ärmchen. Die Kinderhaut ist auch dünner als die von Erwachsenen, sodass wenige Sekunden Einwirkzeit schwere Verletzungen verursachen können. PREMIERE FÜR DEN CD KOMFORT DEO ROLL- ON s Sanfte Pflege für empfindliche Haut s Zuverlässiger Schutz vor Transpiration s Lindert Juckreiz und Spannungsgefühle s Beruhigt die Haut – auch nach der Rasur Man muss als Elternteil also schnell und besonnen handeln, auch wenn man aufgeregt ist: Man sollte nicht selbst ins Krankenhaus fahren, sondern den Rettungsdienst unter 112 anrufen, denn der weiß, welche Klinik auf Verbrennungen spezialisiert ist. Um die Schmerzen zu lindern, sollte man über die verbrühten Stellen ungefähr 10 Minuten lauwarmes Wasser laufen lassen. Allerdings sollte man nicht kühlen, wenn der gesamte Rumpf verletzt ist, da das Kind sonst zu kalt wird. Bei Verbrühungen muss auch die Kleidung vorsichtig, aber rasch entfernt werden. Besser ist es, sie mit einer Schere aufzuschneiden, statt sie über den Kopf zu ziehen. Am besten ist es natürlich, wenn gar nicht erst etwas passiert: Heiße Getränke sollte man immer außer Reichweite von Kindern stellen und das Kleine nie auf den Schoß nehmen, wenn man etwas Heißes trinkt. Denn zappelt es, kippt schnell der heiße Inhalt über das Kind. Schutzgitter sollte man am Herd montieren, damit das Kind nicht auf die Platten fassen kann. Und bevor man den Nachwuchs badet oder duscht, immer die Wassertemperatur prüfen.“ Auch den richtigen Umgang mit Feuer sollten Kinder frühzeitig kennenlernen, um Unfälle zu verhüten. 쮿 1/2010 9 www.cd-koerperpflege.de GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:50 Seite 10 KIND & HAUT SOMMER, STRANDURLAUB, STRAND FREIBADBESUCH – für Kinder Mehr Lebensqualität durch ganzheitliche Behandlung mit Psoriasis eine Qual Foto: DAK Strandurlaub und Freibadbesuche sind für gesunde Kinder ein wahres Vergnügen. Nicht jedoch für Kinder und Jugendliche mit Schuppenflechte. Sie trifft die chronische Hautkrankheit Schuppenflechte (Psoriasis) besonders schwer. K inder werden von Schulkameraden gehänselt; Teenager schämen sich, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen oder unverkrampft erste Beziehungen einzugehen. Die Folge sind psychische Belastungen, Angst und Hilflosigkeit – sie prägen junge Menschen mit Psoriasis häufig ein Leben lang. Gerade für sie machen sich jetzt die PsoNet-Dermatologen stark. Um die Versorgung der Betroffenen zu verbessern, wurde in einem ersten Schritt untersucht, wie viele junge Menschen an Schuppenflechte leiden. Die ersten Daten aus Deutschland belegen: Von ca. 15 Mio. Kindern und Jugendlichen sind rund 100.000 von Schuppenflechte betroffen. Dies entspricht der Einwohnerzahl von Göttingen. Außerdem weisen sie, ebenso wie betroffene Erwachsene, ein doppelt hohes Risiko für Begleiterkrankungen wie z. B. Morbus Crohn, Diabetes mellitus, Psoriasis-Arthritis oder Fettsucht auf. Ursachen, Symptome, ganzheitliche Behandlung In der Praxis stellen Hautärzte in den PsoNet-Netzwerken die Weichen für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen neu: Sie behandeln ihre jungen Patienten mit Schuppenflechte ganzheitlich, tauschen sich mit Kollegen fachübergreifend über Behandlungsmöglichkeiten aus und erkennen frühzeitig den Zusammenhang zwischen der Schuppenflechte und anderen Erkrankun10 gen. Dabei bekennen und verpflichten sich die Dermatologen zu einem gemeinsamen Qualitätsstandard. So können sie gerade an Schuppenflechte erkrankte Kinder und Jugendliche mit mittelschwerer und schwerer Schuppenflechte mit modernen Behandlungsmethoden versorgen und die körperlichen und seelischen Belastungen deutlich mildern. Insbesondere kann mit dem notwendigen Wissen und Bewusstsein über mögliche Begleiterkrankungen auch bei Kindern frühzeitig ein fachübergreifender Behandlungsansatz gebahnt werden. Kinder und Jugendliche erhalten mit PsoNet eine Lobby: Das bundesweite Expertennetzwerk spezialisierter Dermatologen wurde vom Bundesverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) und der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) – vertreten durch das CVderm – initiiert. Berufsverband und Fachgesellschaft ziehen an einem Strang, denn die bessere Versorgung der Kinder und Jugendlichen mit Schuppenflechte ist ihnen ein ernstes Anliegen. „Mehr Heilung durch Vernetzung“ verspricht sich Prof. Dr. med. Matthias Augustin, Leiter des CVderm und Sprecher des PsoNet Hamburg, von dem Projekt. So werden die Kinder nicht nur wirkungsvoll therapiert. Sie können – wie die anderen Kinder und Jugendlichen auch – wieder ihre Freizeit genießen. Diese und weitere Informationen finden Sie unter www.psonet.de. 쮿 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:51 Seite 11 UNPARFÜMIERT Die Natur weiß, wie man sensible Haut sanft beruhigt. MANDEL WOHLTUENDE GESICHTSPFLEGE FÜR SENSIBLE HAUT. Die unparfümierte Pflege mit feinem Kernöl aus biologisch angebauten Mandeln stabilisiert den natürlichen Hautschutzmantel und bringt die Haut ins gesunde Gleichgewicht. Die Pflege ist auch bei neurodermitischer und allergischer Haut verträglich. Mehr Informationen dazu: www.weleda.de Die Weleda Gesichtspflege stärkt gezielt die hauteigenen Kräfte. az_210x280_mandel_allergikus.indd 1 MANDEL WOHLTUENDE GESICHTSCREME: HAUTFESTIGKEIT HAUTGLÄTTUNG HAUTFEUCHTIGKEIT +24 %* +20 %* +28 % Von einem unabhängigen Institut bestätigte Wirksamkeit * Nach 4 Wochen. 07.06.2010 15:15:04 Uhr GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:51 Seite 12 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG DAUERJUCKREIZ – Ursachen und Behandlung der „Volkskrankheit“ Bis zu 17 % der Bevölkerung betroffen Chronischer Juckreiz ist bereits eine Art Volkskrankheit. Bis zu 17 % der Bevölkerung sind laut einer Studie der Universitätsklinik Münster betroffen. Bei Patienten über 65 Jahren liegt die Rate sogar bei bis zu 23 %. D ie Ursachen für das Jucken sind vielfältig: „Nicht nur Hauterkrankungen, sondern auch neurologische und psychiatrische Erkrankungen lösen Juckreiz aus“, so Prof. Dr. Sonja Ständer. Unter ihrer Leitung wird das Symptom in Münster in einem interdisziplinären Kompetenzzentrum angegangen. Die Juckreiz-Forschung steckt noch in den Kinderschuhen – lange wurde das Phänomen vernachlässigt. „Als Einzelsymptom wurde ihm nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt, da man die Neurobiologie des Symptoms nicht verstand und davon ausging, dass mit Therapie der Grunderkrankung auch das Symptom verschwindet“, sagt Ständer. In vielen Fällen laufe Juckreiz allerdings nicht synchron mit der Grunderkrankung. Daher sei oft eine spezielle Versorgung notwendig. Therapieempfehlungen enthält die Leitlinie Juckreiz (www.awmf-online.de). Stress fördert die Beschwerden Während akuter Juckreiz, etwa nach einem Mückenstich, meist schnell vorbeigeht, ist der chronische Juckreiz krankhaft. Häufig wird er zu einer schweren körperlichen und seelischen Belastung. Wer über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen kontinuierlich darunter leide, solle unbedingt ärztliche Hilfe suchen, rät die Fachmedizinerin. In einer Juckreiz-Sprechstunde geht sie gemeinsam mit ihren Patienten auf Spurensuche. Die Liste der möglichen Auslöser ist lang: Hauterkrankungen, innere Störungen in der Leber- oder Nierenfunktion, Vitaminmangel, Zuckerkrankheit, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Darmerkrankungen, Einnahme bestimmter Medikamente oder in seltenen Fällen bösartige Erkrankungen. Aber auch Stress, etwa durch zunehmende Belastung im Beruf oder in der Familie, könne als Ursache in Betracht kommen. „Stress fördert die Entstehung von Juckreiz und bei bereits bestehendem Juckreiz verschlechtert er diesen“, so die Hautärztin. Teufelskreis muss durchbrochen werden Jährlich werden rund 1.300 Patienten in dem Kompetenzzentrum betreut. Eine Therapie umfasst häufig einen stationären Aufenthalt und kann schwierig sein. Bei bis zu 70 % der Patienten lässt sich chronischer Juckreiz aber wirksam behandeln. „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ für zu Hause: Tragen von luftiger, nicht-synthetischer Kleidung, kurzes Anlegen von feuchten oder kühlenden Umschlägen, kaltes Duschen sowie das Eincremen zur Rückfettung der Haut. Einige Patienten kürzen die Nägel und tragen nachts Handschuhe. Tagsüber kann das Kratzen auf kleine Kratzkissen umgeleitet werden. Wichtig sind solche Hausmittel v. a., damit der Teufelskreis aus Jucken und Kratzen durchbrochen wird. Kratzen stillt zunächst das Jucken, doch das Aufkratzen der Haut verursacht wiederum juckende und entzündliche Hautveränderungen. Der Kratzwunsch verschwinde nachhaltig erst bei Thera쮿 pie des Juckreizes, so Ständer. (apn) Schnelle Hilfe bei Haut- und Umwelterkrankungen Für ausführliche Informationen: Spezialklinik Neukirchen GmbH & Co. KG Krankenhausstr. 9 93453 Neukirchen b. Hl. Blut Tel.: 0 99 47/28-0 Fax: 0 99 47/28-109 E-Mail: [email protected] www.spezialklinik-neukirchen.de 12 Falsche Ernährung und die ständig wachsende Belastung unserer Umwelt gelten als wichtige Ursachen für die steigende Zahl von Allergien, Haut- und Umwelterkrankungen. Mithilfe eines ganzheitlichen Diagnose- und Therapiekonzeptes werden in der Spezialklinik Neukirchen die schwierigsten Formen von Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis), Akne und schadstoffinduzierten Umwelterkrankungen wie MCS und CFS behandelt. Die Klinik stützt ihr kortison- und bestrahlungsfreies Behandlungskonzept auf ein aufwändiges Diagnoseprogramm mit umweltanalytischen, allergologischen, mikrobiologischen, immunologischen und ernährungsphysiologischen Untersuchungen. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse werden individuelle schadstoffausleitende, darmsanierende, diätetische, immunstimulierende und psychologische Therapien eingeleitet. Aufgrund der überzeugend erfolgreichen Therapie ist die Klinik von allen Krankenkassen anerkannt, die Patientenaufnahme erfolgt durch einfache ärztliche Einweisung. Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 26.07.10 11:37 Seite 13 NEURODERMITIS: Behandlungsmöglichkeiten IM ÜBERBLICK Heilbar ist Neurodermitis bisher zwar nicht, jedoch können die Häufigkeit der Schübe und die Symptomstärke durch geeignete Maßnahmen gemindert werden. Primär gilt es, bekannte Auslöser von Verschlechterungen des Zustands nach Möglichkeit zu meiden. Hilfreich ist es, das Lebensumfeld weitestmöglich auf die Erkrankung abzustimmen. T ägliches Eincremen der Haut zählt zu den wichtigsten Behandlungsmaßnahmen neurodermitischer Haut. Speziell nach dem Duschen und Baden ist es wichtig, z. B. durch Anwendung von Lotionen, Cremes oder Ölen eine gute Feuchtigkeitsversorgung der Haut sicherzustellen. Wenn die tägliche Basishautpflege nicht zu einem zufriedenstellenden Hautbild führt, können wirkstoffhaltige Cremes bzw. orale Medikamente verordnet werden. Grundsätzlich sollte die Behandlung der Neurodermitis einem dreistufigen Schema folgen: Die o. g. Basispflege entspricht darin Stufe I: Hier geht es darum, Trockenheit und Juckreiz zu vermindern, indem man durch geeignete Pflegeprodukte den Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut optimiert. Ist die Haut deutlich gerötet und zeigen sich Entzündungen (Stufe II), kommen entzündungshemmende Wirkstoffe zur Anwendung (Kortison-Alternativen). Stufe III: Verstärkt sich der Juckreiz, nässt die Haut und verschlimmert sich der Entzündungszustand, so können als stärkere Mittel Kortison u. a. Immunsuppressiva wie Tacrolimus bzw. Pimecrolimus angewendet werden. Antibiotika bzw. z. B. Virostatika werden verordnet, wenn Bakterien bzw. Viren die geschädigte Haut besiedeln (Superinfektion). Ist die Neurodermitis auf eine Allergie zurückzuführen, können Antihistaminika, Leukotrienantagonisten und Mastzellstabilisatoren eingesetzt werden. Eine Hypobzw. Desensibilisierung kann z. B. bei Insektengift-, Pollen-, Gräser- oder Hausstaubmilbenallergie die allergischen Reaktionen häufig stark abschwächen. Auch das regelmäßige Verabreichen von Anti-IgE-Antikörpern wird als Maßnahme gegen allergische Reaktionen eingesetzt. Als ergänzende Behandlungsformen sollen Lichttherapien mit UVA- und UVB-Strahlen den Hautzustand bessern. Patienten-Schulungen (Info z. B. unter: www.neurodermitisschulung.de) können Betroffenen wertvolle Informationen zum Umgang mit Neurodermitis vermitteln. Die Teilnahme wird von den Kranken쮿 kassen z. T. bezuschusst. 1/2010 Entzündete, juckende Haut? Ekzeme? Neurodermitis? Eine Chance zur wirksamen Behandlung! Entzündete Haut, Ekzeme und Neurodermitis brauchen gute Hautpflege und manchmal auch starke Kortisonwirkung. Gut zu wissen, dass es dazwischen eine wirksame, pflanzliche Alternative gibt. Dermaplant® ist eine kortisonfreie Salbe aus Ihrer Apotheke. Mit den Wirkstoffen aus der Mönchsköpfchen-Pflanze (Cardiospermum halicacabum) lindert Dermaplant® Entzündungen und Rötungen und befreit von Juckreiz. Dabei ist Dermaplant® natürlich gut verträglich und deshalb genauso gut für anspruchsvolle Erwachsenenhaut wie für empfindliche Kinderhaut geeignet – und das auch im Gesicht. DERMAPLANT® Pflanzenkraft mit Mönchsköpfchen. entzündungshemmend juckreizlindernd kortisonfrei Mit Pflanzenkraft. Ohne Kortison. Rezeptfrei in Ihrer Apotheke www.dermaplant.com Dermaplant® Salbe. Wirkstoff: Cardiospermum Urtinktur. Anwendungsgebiete: Die Anwendungsgebiete entsprechen dem homöopathischen Arzneimittelbild. Dazu gehören: Entzündungen der Haut mit Juckreiz, z. B. Ekzeme, Neurodermitis (endogenes Ekzem). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. W. Spitzner Arzneimittel, 76275 Ettlingen. GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:52 Seite 14 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG URTIKARIA: Beschwerden lindern bei Nesselsucht Bei Urtikariaschüben treten typische Quaddeln und Juckreiz auf, die für die Betroffenen sehr unangenehm sein können. Die Beschwerden lassen sich jedoch durch verschiedene Behandlungsmaßnahmen vermindern, auch wenn eine dauerhafte Heilung nicht erzielt werden kann. A ntihistaminische Gels kühlen leicht und wirken dem Juckreiz lokal entgegen. Die Wirkung ist jedoch nicht so stark wie die antihistaminischer Tablette, die eine systemische Wirkung haben, also auf den gesamten Körper wirken. Verschiedene Zubereitungen (z. B. Basiscreme mit Menthol in Urea, ggf. mit Zinkzugabe) aus der Apotheke können ebenfalls Linderung verschaffen. Auf die Hautoberfläche leicht betäubend wirkende PolidocanolCremes (ggf. mit Harnstoffzusatz) können ebenfalls den Juckreiz mindern. Gegen Hautentzündungen können Kortisonsalben eingesetzt werden, jedoch setzt die Wirkung verzögert ein, sodass u. U. die Quaddeln und der Juckreiz bereits verschwunden sind, wenn die Wirkung beginnt. Kortisontabletten können bei akuten, schweren Schüben eingesetzt werden. Kortison hilft jedoch nicht gegen den Juckreiz. Praktische Tipps für den Alltag ♦ Fingernägel ganz kurz zu schneiden, um die Haut beim Kratzen nicht zu verletzen. ♦ Kühlen (nicht bei Kälteurtikaria!), ggf. kalt duschen (Vorsicht vor Vereisungssprays oder Kühlakkus/-gels aus dem Tiefkühlfach, es kann zu Kälteschäden der Haut kommen; Kühlpacks aus dem Kühlschrank leisten gute Dienste und sind ungefährlich). ♦ Natriumhydrogencarbonat als Badezusatz (1/2 Tasse) kann Juckreiz kurzfristig lindern. ♦ Kühlgels: Verdunstungskälte verschafft Linderung, die Wirkung ist jedoch oft nicht ausreichend. Informationen rund um das Thema Urtikaria erhalten Betroffene z. B. beim urtikaria network e. V., Luisenstr. 2-5, 쮿 10117 Berlin. VITILIGO: Dermokosmetische Möglichkeiten Das äußere Erscheinungsbild bei Vitiligo ist eine Herausforderung für den Betroffenen und die Lichtempfindlichkeit durch fehlende Pigmentzellenaktivitäten eine weitere für die Haut selbst. Es gibt allerdings Verfahren, die hier rasche (leider keine andauernde) Hilfe bringen. Hierzu zählen sog. „Camouflage“Techniken, mit denen die Flecken abgedeckt werden. V itiligo-Patienten leiden besonders unter dem „Hautmakel“, wenn er im Gesicht deutlich sichtbar ist. Hinzu kommt, dass Menschen, die als attraktiv eingeschätzt werden, häufig auch Merkmale wie „freundlich“, „sozialkompetent“ und „intelligent“ zugeordnet werden. „Unter diesen Gesichtspunkten ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen sich mit ihren Hautunregelmäßigkeiten beschäftigen und diese durch dermatologischkosmetische Maßnahmen verbessern wollen“, so Prof. Dr. med. Uwe Gieler vom Zentrum für Psychosomatische Me14 dizin an der Universität Gießen. Camouflage ist z. B. eine schnelle Lösung des momentanen Hautproblems. Der Arbeitskreis Camouflage e. V. berät Vitiligo-Patienten, wie man Hautflecken mit Camouflage kaschieren kann. Tipps zur medizinischen und kosmetischen Camouflage unter www.arbeitskreis-camouflage.de. Eine weitere Problematik taucht bei der Vitiligohaut im Sonnenschutzbereich auf. Die Pigmentierung der normalen Haut setzt schützend gegen die UV-Strahlung des Sonnenlichts ein. Weiße, nicht pigmentierte Flecken auf der Haut sind anfälliger für die agressiven Sonnenstrahlen und gehören besonders geschützt. Hoher Lichtschutzfaktor und textiler Sonnenschutz sind ideal. Der dermatologisch vernünftige Aufenthalt in der Sonne (von 11:00 bis 15:00 Uhr direkte Sonneneinstrahlung meiden) ist eigentlich heutzutage selbstverständlich. Weitere Informationen zum Thema Vitiligo finden Sie z. B. auch unter www.vitiligo-verein.de und www.hautsache.de. Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:52 Seite 15 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG FORTSCHRITTE IN DER FORSCHUNG Moderne Behandlungsmöglichkeiten der SCHUPPENFLECHTE Moderne medizinische Behandlungen setzen nicht nur auf eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit, sondern auch auf Anwenderfreundlichkeit. Ein gutes Beispiel dafür ist die äußerliche Therapie der Schuppenflechte (Psoriasis). Einige der verfügbaren Cremes und Salben riechen unangenehm, färben ab, kleben auf der Haut und müssen mehrmals täglich angewendet werden. Psoriasis-Patienten halten sich deshalb häufig nicht an die empfohlenen Therapieregeln. Ziel war es deshalb, neue Medikamente zu entwickeln, die es den Psoriasis-Patienten leichter und angenehmer machen, ihre Krankheit zu lindern. E ine neue Alternative bei Schuppenflechte ist ein Arzneimittel mit bewährten Wirkstoffen in neuer Lipo-Gel-Formel. Es ist transparent, farblos, duftneutral, ohne Alkohol, lässt sich einfach auf den betroffenen Hautstellen verteilen und zieht schnell ein. Das Gel muss nur einmal täglich aufgetragen werden und ist gerade im Sommer eine Alternative zu Salben und Cremes. Das verschreibungspflichtige Gel kombiniert zwei bei Schuppenflechte bewährte Wirkstoffe: Calcipotriol, ein Verwandter des natürlichen Vitamin D3, kann das Wachstum der Hautzellen normalisieren und damit die überschießende Schuppenbildung vermindern. Das Kortikoid Betamethason kann für schnelle Besserung von Juckreiz und Entzündung sorgen und die Hautveränderungen reduzieren. Der schnelle Wirkeintritt und die gute Verträglichkeit des Gels wurden durch mehrere wissenschaftliche Untersuchungen belegt. Gerade die langfristige Sicherheit spielt bei Psoriasis eine große Rolle, denn Schuppenflechte begleitet die Betroffenen das gesamte Leben lang. Informationen über Schuppenflechte auf einen Klick Allen Lesern, die mehr zum The ma Schuppen flechte erfahren möchten, liefert www.psorinfo.de fundierte Informationen – mit Animationen, Video-Clips und zahl reichen DownloadMöglichkeiten. Psoriasis-Behandlung auf den Punkt gebracht Bei der Behandlung von Schuppenflechte kommen insbesondere folgende Wirkstoffe zur Anwendung: ♦ Kortison-ähnliche Wirkstoffe (Kortikoide) wirken entzündungshemmend, beeinflussen das Immunsystem und können die Symptome meist rasch bessern. ♦ Calcipotriol und andere Verwandte des natürlichen Vitamin D3 können das Wachstum der Hautzellen normalisieren. ♦ Zahlreiche Studien sprechen für die Fixkombination von Calcipotriol und Kortison (Betamethason): Entsprechende Präparate können schnell wirken und auch langfristig gut verträglich sein. ♦ Mit Salicylsäure lassen sich bestehende Schuppen ablösen. Dadurch wird das Eindringen anderer Wirkstoffe erleichtert. Vorsicht: Hohe Konzentrationen wirken hautirritierend. ♦ Dithranol kann das übermäßige Zellwachstum hemmen und die Psoriasis-Symptomatik lindern. Problem: Dithranol kann die Haut, die Kleidung und das Waschbecken verfärben. 쮿 Corinna Anger 1/2010 15 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:53 Seite 16 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG ACHTUNG – EICHENPROZESSIONSSPINNER wieder unterwegs EKZEME: VITAMIN-A-ABKÖMMLING gegen hartnäckige Handekzeme Der Wirkstoff Alitretinoin ist zugelassen für die Therapie schwerer chronischer Handekzeme bei Erwachsenen, die selbst auf starke topische Kortikoide nicht bzw. wenig ansprechen. Foto: Photodisc Allergische Hautkrankheiten: D ie Haare der Raupen von Eichen prozessionsspinnern (einer Schmetterlingart) können allergische Reaktionen auslösen. Die Tiere befallen zzt. wieder bundesweit Eichen. Die Raupenhaare enthalten einen Giftstoff, der bei empfindlichen Personen bei Kontakt Hautausschläge und beim Einatmen Asthmaanfälle auslösen kann. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg empfiehlt daher, den Kontakt zu vermeiden und unverzüglich einen Arzt aufzusuchen, wenn starke Hautreaktionen auftreten. Die Raupen haben lange Haare und sind daran zu erkennen, dass – wie bei einer Prozession – Hunderte von ihnen hintereinander herziehen. Verpuppen sich die Tiere, kommen sie in großen Gespinstnestern in den Eichen zusammen. Nicht anfassen! In den Gespinstnestern befinden sich Larvenhäute, die ebenfalls allergische Reaktionen auslösen können. Durch Absaugen der Nester und mit Pflanzenschutzmitteln wird versucht, der Plage Herr zu werden. Hierüber 쮿 berichtete die Ärzte Zeitung. A litretinoin wirkt einerseits auf das Immunsystem (immunmodulatorisch) und andererseits auf die Haut (antientzündlich), dabei jedoch nicht austrocknend. Die Mechanismen sind nicht im Einzelnen bekannt. Wirksamkeit und Sicherheit des Vitamin-A-Derivats wurden jedoch in zwei Phase-III-Studien belegt. Es zeigte sich darin u. a., dass sich Rötung, Juckreiz, Bläschen, Entzündung, Ödeme und die Schmerzen durch Hautrisse zeitnah besserten. Auch ein zweiter Behandlungszyklus ist den Studien zufolge mit dem Präparat möglich. Eine Verschlechterung nach Absetzen wurde nicht festgestellt, ebenfalls keine Abschwächung des positiven Effekts bei wiederholter Anwendung. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft hat den Wirkstoff kurz nach der Zulassung in ihre Leitlinie zum Management von Handekzemen aufgenommen. Im Herbst 2010 wollen Forscher auf den Kongressen ESCD und EADV neue Erkenntnisse aus ihrer Analyse der Studienergebnisse vorstellen. Hie쮿 rüber berichtete u. a. die Ärzte Zeitung. . 16 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:53 Seite 17 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG BESENREISER UND COUPEROSE: Entstehung und Behandlung Foto: ABDA Das Sichtbarwerden von Äderchen an den Oberschenkeln, Knien und Knöcheln (sog. Besenreiser) trifft viele Menschen, meist im Alter von rund 40 Jahren. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Auftreten der unschönen Äderchen fördern. Werden diese umgangen, sinkt die Wahrscheinlichkeit, Besenreiser zu bekommen, auch bei erblicher Veranlagung. B esenreiser können Hinweis auf ein Venenleiden sein. Die Veranlagung dafür ist im Allgemeinen genetisch bedingt. Ein entscheidender Punkt bei der Entstehung von Besenreisern ist jedoch die Venenbelastung. Klappen in den Venen verhindern ein Zurückfließen des Blutes Richtung Fuß. vor allem bei einer erblichen Veranlagung für eine Bindegewebsschwäche. Man kann jedoch selbst etwas gegen Besenreiser beitragen: Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking, Kneippanwendungen, gesunde Ernährung. Zur begleitenden Pflege können z. B. zweimal täglich Cremes sanft einmassiert werden. Meiden sollte man übermäßigen Alkoholgenuss und Rauchen, heiße Bäder, lange Sonnenbestrahlung und lange Saunagänge. Couperose Hilfreich beim Blutrücktransport zum Herzen ist die sog. Muskelpumpe der Beine: Arbeitet die Wadenmuskulatur, werden die Venen zusammengedrückt, geleert und so in ihrer Funktion unterstützt. Werden die Venen übermäßig belastet, geben sie nach, erweitern sich und die Venenklappen schließen nicht mehr richtig. Das Blut wird nicht vollständig zurücktransportiert, ein Teil staut sich und wird unter der Haut sichtbar. Zu starken Venenbelastungen führen z. B. Übergewicht und Bewegungsmangel. Da Frauen i. d. R. häufiger von Besenreisern betroffen sind als Männer, wird ein begünstigender Einfluss der weiblichen Hormone vermutet. Hormonelle Schwankungen (z. B. während Schwangerschaft, Pubertät oder Wechseljahren) scheinen die Ausbildung von Besenreisern zu begünstigen, ebenso z. B. starke Sonnenbestrahlung, Rauchen, starker Alkoholkonsum oder heiße Bäder. Eine Therapie von Besenreisern ist medizinisch nicht erforderlich, das Problem ist rein kosmetisch. Standard der Behandlung sind im Wesentlichen drei Methoden: die Verödung, die Lichtbehandlung und die elektroakustische Therapie. Das Risiko einer Neubildung besteht jedoch, il 1/2010 z Die medikosmetische Pflegekur bei ´ Couperose & Besenreisern hochdosierter 4%-Wirkkomplex mit GATULINE A®, Rutin, Rosskastanie & Nachtkerzenöl pn {Ê{ Lydia Köper { Premiumqualität, fachärztlich-dermatologisch mit „sehr gut“ getestet biologisch aufgebaut, besonders für trockene Haut und Allergiker geeignet erhältlich in Ihrer Apotheke www.biocea.de oder 0800 70 70 747 * unter der Pharmazentralnummer 6144415 für Online-Bestellungen und Produktinformationen *kostenlos aus dem deutschen Festnetz | ©2010 MEDIVIS UG G ipvjlh Optisch sind sich eine Couperose und Besenreiser ähnlich. Und obwohl der im Gesicht auftretenden Couperose und den an den Beinen sichtbaren Besenreisern unterschiedliche Gefäßtypen zugrunde liegen (im ersten Fall erweiterte Arterien, im zweiten Fall erweiterte Venen), so haben sie eine mögliche Ursache gemeinsam: Beide können durch eine (erbliche) Bindegewebsschwäche hervorgerufen werden. Durch diese kommt es bei der Couperose zu einer Stauung von Blut in den kleinen Arterien des Gesichts. Diese ist zunächst nur vorübergehend durch eine Rötung angezeigt, im Verlauf kommt es dauerhaft zu einer Gefäßerweiterung bzw. einer Neubildung von Blutgefäßen mit verminderte Elastizität und erhöhter Durchlässigkeit. Netzartig angeordnete Äderchen werden unter der Haut sichtbar. Durch den Übertritt von Blut ins Gewebe bleibt die Haut gerötet. Vermutete begünstigende Faktoren: starke Temperaturschwankungen, Sonnenbestrahlung, Alkoholkonsum, scharfes Essen, Kaffee und 쮿 schwarzer Tee. 17 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 23.07.10 11:12 Seite 18 PARASITEN DER HAUT UND INSEKTEN: Mückenspray Foto: Chiron Vaccines AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG in die Reiseapotheke! N eben Sonnenmilch gehört unbedingt Mückenspray in die Reiseapotheke, rät Internist Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin. „Viele Krankheiten werden durch Mücken übertragen“, erläutert der Fachmann. „Immer häufiger stellen wir bei Rückkehrern aus tropischen und subtropischen Regionen Denguefieber fest.“ Foto: Star Press Übertragen wird diese Virusinfektion durch verschiedene Mückenarten wie etwa Tigermücken. In Europa sind Mücken dagegen meist nur lästige Plagegeister. Ausnahmen gibt es jedoch auch hier: Im Sommer 2007 erkrankten in Norditalien rund 200 Menschen am Chikungunyafieber, das ebenfalls durch Mücken verbreitet wird. Ursache solcher sich ausbreitender Tropenkrankheiten ist laut Jelinek weniger der Klimawandel als vielmehr die Globalisierung. „Die Krankheiten wandern, weil die erkrankten Wirte wandern“, sagt er. Zum Schutz vor Mücken empfiehlt der Experte Präparate mit dem Wirkstoff DEET in einer Konzentration von 30-50 %. Die oft als Geheimtipp empfohlenen Vitamin-B-Präparate seien da쮿 gegen absolut nutzlos. (apn) HERPES Alternative Behandlung gegen LIPPENBLÄSCHEN Viele Menschen leiden an Herpes simplex Typ 1 Neben Salben und Cremes, die der Betroffene zur Linderung der Symptome aufträgt, gibt es auch die Möglichkeit einer Behandlung durch eine Art elektronischen Lippenstift. Dieser kann bei den ersten Herpes-Anzeichen angewendet werden. Indem er die betreffenden Stellen am Mund auf rund 50 Grad erhitzt, veranlasst er das Immunsystem zum sofortigen Eingreifen. So kann es im Anfangsstadium der schlagartigen Virusvermehrung entgegen wirken. Somit kann ein weiteres Ausbreiten der Bläschen verhindert werden. E twa 85 % der Weltbevölkerung und 90 % aller Deutschen sind mit der Viruserkrankung Herpes simplex Typ 1 (HSV Typ 1) infiziert und bekommen regelmäßig Lippenherpes. Denn das Virus schlummert meist lebenslang im Körper des Betroffenen. Auslöser der sichtbaren Bläschen können dann u. a. Stress, Medikamente oder Verkühlung sein. Befallen werden u. a. Haut und Schleimhäute. 18 Auch die Schauspielerin Sophie Schütt hat das Produkt ausprobiert und findet die Handhabung des Stifts praktikabel. Wichtig für den Benutzer ist, dass es nach der Verwendung mit geeignetem Desinfektionsmittel desinfiziert wird. Das soll die Übertragung der Herpesviren und somit die Ansteckungsgefahr auf andere Bereiche verhindern. 쮿 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:54 Seite 19 KOPFHAUT-PSORIASIS: Welche Behandlung ist die richtige? Foto: ABDA An Schuppenflechte am Kopf (Psoriasis capitis) leiden rund acht von zehn Psoriatikern. In der Leitlinie „Psoriasis des behaarten Kopfes“ der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) geben Experten Behandlungsempfehlungen. Zur äußerlichen, lokalen („topischen“) Behandlung finden demnach die nachfolgend aufgeführten Substanzklassen Anwendung. Keratolytika: z. B. Salicylsäure, angewendet zur Ablösung starker Schuppenbildung, um die Wirkstoffaufnahme von topischen Antipsoriatika zu erhöhen. Zur Initialtherapie über wenige Tage bei stark ausgeprägter Schuppung empfohlen (nicht bei Kindern anzuwenden). Keratolyse ist auch durch Anwendung emulgierender Cremes möglich. Anthralin: wirksames antipsoriatisches Medikament. Wegen mangelnden Behandlungskomforts (Hautreizungen bzw. -verfärbungen, Wäscheverschmutzung, Geruchsbelästigung) nicht mehr häufig eingesetzt. Topische Glukokortikosteroide: bei allen Schweregraden der Kopfhaut-Psoriasis wirksam. Vereinen i. d. R. hohe Wirksamkeit und gute Praktikabilität ohne wesentliche kosmetische Einschränkungen. Speziell für die Kopfhaut: Fertigpräparate als Schaum bzw. Shampoo. Alkoholische Grundlagen vermeiden (können zu Hautreizungen führen). Vitamin D3-Analoga: Calcipotriol und Tacalcitol hemmen die vermehrte Zellteilung, fördern eine Normalisierung der Keratinisation (Verhornung) und haben antientzündliche Effekte. Neben den topischen Steroiden gehören Vitamin D3-Analoga als topische Substanzklasse zur Therapie der ersten Wahl bei Kopfhaut-Psoriasis. Kombinationen: Für den Bereich des behaarten Kopfes wurde z. B. eine Zweikomponenten-Formulierung (Calcipotriol und Betamethasondipropionat) in Gelform entwickelt. Die hohe Wirksamkeit der Kombination aus Vitamin DAnalogon und Glucocorticosteroid wurde bestätigt. Systemtherapie: Kommt es unter der topischen Therapie nicht zu einer Besserung, sollte eine systemische Therapie durchgeführt werden, z. B. mit Fumarsäureestern, Methotrexat, Ciclosporin, Acitretin oder mit den Biologika Etanercept, Infliximab, Adalimumab oder Ustekinumab. Kosmetische Haarpflege: Sehr gut antimikrobiell wirksam sind Zink-Pyrithion enthaltende Shampoos, die die Schuppenbildung hemmen. Patienten sollen gem. der Leitlinie die geeignete Haarpflege selbst herausfinden. Negative Effekte auf die Psoriasis oder Wechselwirkungen mit verordneten Medikamenten seien bei handelsüblichen Haarpflegeprodukten nicht zu befürchten. Eine Reihe weiterer Maßnahmen werden darüber hinaus genutzt (z. B. UVKamm, Antimykotika, Behandlung mit Grenzstrahlen, also langwelligen Röntgenstrahlen etc.), die jedoch laut der DDG-Leitlinie nicht so intensiv unter쮿 sucht sind. LICHTTHERAPIE | MEDIZIN DER LICHTBLICK BEI HAUTPROBLEMEN. Bei Psoriasis, Neurodermitis und Vitiligo: Lichttherapie-Geräte von Waldmann helfen Ihrer Haut mit schonender UV-Bestrahlung. Waldmann bietet Ihnen hierfür eine Vielzahl wirkungsstarker und ausgereifter UV-Therapiegeräte für den Heimgebrauch. Profitieren Sie auch zu Hause von den über 25 Jahren Erfahrung des führenden Anbieters von Lichttherapie-Systemen für dermatologische Praxen und Kliniken. Die UV-Therapie sollte nur nach Anweisung eines Hautarztes vorgenommen werden. Ob Kauf oder Miete – mit UV-TherapieGeräten von Waldmann treffen Sie auf jeden Fall die richtige Entscheidung. H. Waldmann GmbH & Co. KG · Peter-Henlein-Str. 5 78056 Villingen-Schwenningen · www.waldmann.com 1/2010 Telefon +49 7720 601-200 · Fax +49 7720 601-290 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:54 Seite 20 Foto: Photodisc NARBEN: Pflege und Behandlung Juckreiz, trockene Haut? SELECTIOSE Die wirksame Neurodermitis-Pflege Eau Thermale Avène Quelle der Beruhigung. www.avene.de Nach Operationen bzw. Verletzungen bildet die Haut häufig Narben. Die Palette der Beeinträchtigungen durch Narbenbildung reicht von gedämpftem Selbstbewusstsein aufgrund des „Schönheitsmakels“ bis hin zu körperlichen Funktionseinschränkungen. B eginnen sollte die Narbenbehandlung unmittelbar nach Wundschluss bzw. nachdem die Fäden gezogen wurden. Grundsätzlich ist es wichtig, den Heilungsprozess der Haut frühzeitig zu fördern. Aber auch ältere Narben sind durchaus noch effektiv behandelbar. Um die Selbstheilungskräfte der Haut zu unterstützen, gegen Verhärtungen anzugehen und Rötungen zu mindern, wird i. d. R. zweimal am Tag eine Narbencreme bzw. ein Narbengel vorsichtig einmassiert. Wichtig ist es, mechanische Reizungen der Narbe (z. B. durch Kleidung) ebenso wie direkte Sonnenbestrahlung zu vermeiden. Entzündungen bzw. Verfärbungen könnten die Folge sein. Infektionen der Wunde bzw. einer frischen Narbe führen zu Heilungsstörungen, die wiederum häufig ein auffälligeres, schwerer zu korrigierendes Narbenbild bedingen. Narben entstehen, wenn der Körper nach einer Verletzung das beschädigte Gewebe nicht mehr reproduzieren kann. Es entsteht anstelle dessen Bindegewebe, das die normalen Hautfunktionen nicht erfüllen kann und dessen Fasern weniger elastisch sind. Man spricht von sog. hypertrophen Narben, wenn diese auf das Gebiet der ehemaligen Wunde beschränkt sind. Keloide sind Narben, die über den Bereich der ursprünglichen Wunde hinauswachsen. Sinken die Narben ein, so spricht man von atrophen Narben. Narben sehen stets individuell unterschiedlich aus, je nachdem, welche Art von Wunde vorgelegen hat, wie alt der Patient ist, welche genetischen Merkmale er mitbringt, wie der Wundheilungsverlauf fortschreitet u. v. m. Helfen Cremes bzw. Gele nicht, können ggf. chemische Peelings, Hautabschleifungen, Laserbehandlungen oder auch operative Narbenkorrekturen etc. vorgenommen werden. 쮿 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:38 Seite 21 AUS KLINIK, WISSENSCHAFT & FORSCHUNG Foto: ABDA AKNE VULGARIS: Therapieansätze und ihre WIRKPRINZIPIEN Die Therapie der Akne vulgaris hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert, weil es gelang, wichtige Teilaspekte in der Entstehung der Erkrankung im Behandlungskonzept zu berücksichtigen. D ie Entstehung der Akne begünstigende Parameter: hormonelle Impulse (Testosteron), Verhornungsstörung im „Haarbalg“, erhöhte Talgproduktion, Propionibakterien, immunologische und entzündliche Reaktionen sowie eine erbliche Veranlagung. Medikamente wirken meist auf mehrere aknebegünstigende Faktoren ein. Ansatzpunkte für die Aknebehandlung sind: Hemmung bzw. Verminderung der Talgproduktion; antibakterielle Maßnahmen; Beseitigung der Mitesser; komedolytische Wirkung (Schälmittel); manuelle, medizinisch-kosmetische Aknebehandlung durch die Kosmetikerin. Die zeitgemäße Aknetherapie ruht auf mehreren Säulen. Zum Einsatz kommen: Benzoylperoxid, Vitamin-A-Säure, Isotretinoin (ein Abkömmling der Vitamin-A-Säure, sowohl lokal wie auch oral), Antibiotika (sowohl lokal wie auch oral), Azelainsäure, Fruchtsäuren, lokale Antiandrogene, orale Antiandrogene (Antibabypille). Allen Akne-Behandlungen ist gemein: Eine Langzeit-Therapie ist unumgänglich! Ziel ist es, die Verhornungsstörung zu beseitigen und das weitere Entstehen von „Mitessern“ zu verhindern, die Talgsekretion zu reduzieren und die Vermehrung der anaeroben Propionibakterien zu hemmen, entzündliche Reaktionen einzudämmen und zu beseitigen, weitere Narbenbildungen zu verhindern. Diese und nähere Informationen finden Sie unter www.derma.de. 쮿 ROSAZEA: Mit Laser behandeln – SCHLUSS mit Rötungen auf den Wangen B ei Rosazea ist die Gesichtshaut dauerhaft gerötet, etwa wie nach einem Spaziergang in klirrender Winterkälte. Manchmal kommen sogar entzündliche Pusteln und Eiterbläschen hinzu. Das Phänomen tritt vor allem bei Frauen ab 30 Jahren auf. „Die Ursachen dieses ,Blühens‘ der Gesichtshaut liegen z. T. noch im Dunkeln“, erklärt Dr. Johannes MüllerSteinmann, der als Dermatologe viele Rosazea-Patienten behandelt. „Man vermutet aber, dass bestimmte Hautmilben und ein gestörter Blutabfluss eine Rolle spielen.“ Obwohl die Krankheit in ihrer Ursache nicht heilbar ist, lassen sich die Symptome optisch gut korrigieren – z. B. mit dem Farbstofflaser. Dieser gibt kurze Impulse aus 1/2010 rotem Licht ab. Die Strahlen passieren die oberste Hautschicht und veröden die erweiterten Äderchen, die für die Rötungen verantwortlich sind. Das umliegende Gewebe bleibt intakt. Andere Behandlungsmethoden basieren auf Cremes gegen Hautmilben und Hautbakterien, Antibiotika oder Vitamin-A-Säure. „Zu einem besseren Hautbild können auch die Patienten selbst einen großen Teil beitragen“, sagt Müller-Steinmann. „Wer unnötige weitere Rötungen vermeiden möchte, sollte auf Stressfaktoren für die Haut verzichten – so z. B. auf Sonnenbäder, heiße Getränke, scharfe Speisen und aggressive Hautpflegemittel wie alkoholhaltige Tonics oder Peelings.“ 쮿 Dr. Johannes Müller-Steinmann, Kiel 21 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:42 Seite 22 WIRKSTOFFPFLASTER: RICHTIGES AUFBRINGEN AUF DIE HAUT UNABDINGBAR NEWS Wirkstoffpflaster schleusen Wirkstoffe über die Haut ins Blut und werden z. B. gegen Schmerzen oder Alzheimer-Demenz verordnet. Werden Wirkstoffpflaster falsch angewendet, kann es zu Über- oder Unterdosierungen kommen. Die Symptome hängen vom jeweiligen Wirkstoff ab. Eine Überdosierung zeigt sich bei einem Schmerzpflaster z. B. in einer verlangsamten Atmung. Bei Wirkstoffpflastern gegen Alzheimer-Demenz kann die Überdosierung zu Übelkeit, Durchfall oder Halluzinationen führen. Grundsätzlich sollten Wirkstoffpflaster nur auf unverletzte Haut aufgeklebt werden. Die empfohlene Körperregion hängt vom jeweiligen Arzneimittel ab. Die Haut sollte trocken, sauber und nicht vorher eingecremt worden sein. Vorhandene Haare werden idealerweise nicht abrasiert, sondern mit einer Schere gekürzt. Um Reizungen der Haut zu vermeiden, sollte ein neues Pflaster auf jeweils eine andere Hautstelle aufgeklebt werden. Es sollten nie mehrere Wirkstoffpflaster gleichzeitig aufgeklebt werden. Wirkstoffpflaster dürfen i. d. R. nicht zerschnitten werden, da dies die Freisetzung des Wirkstoffs verändert. Hierüber informierte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). 쮿 JUGENDLICHE HAUT: KÖRPERGEWICHT SPIELT AUCH EINE ROLLE Übergewichtige neigen möglicherweise zu einer frühzeitigen Hautalterung durch Sonneneinstrahlung. So lautet das Fazit einer US-amerikanischen Studie, an der 65 Zwillingspaare teilnahmen. Die Probanden machten in Fragebögen Angaben zu Lebensgewohnheiten, Körpergewicht und Hauttyp und nahmen an medizinischen Untersuchungen der Gesichtshaut teil. Je nach Faltenbildung und Veränderungen der Pigmente wurde jedem Teilnehmer ein bestimmter Wert zugeordnet, der den Grad der vorzeitigen Hautalterung durch Sonnenlicht kennzeichnete. Das Resultat: Nicht nur Rauchen, sondern auch ein zu hohes Körpergewicht kann den Alterungsprozess der Haut beschleunigen. Vermutlich verstärkt eine hohe Fettaufnahme die Empfindlichkeit für Schäden durch UV-Licht, erklären die Wissenschaftler. Ein mäßiger Alkoholkonsum schien einen positiven Effekt zu haben. Vor allem Rotwein enthält wertvolle Antioxidanzien, die schädliche Sauerstoffradikale abfangen und so die Haut schützen können. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um die 쮿 Resultate zu untermauern, berichtete der aid-infodienst. NEWS NEWS NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * HEIDE SIMONIS SCHIRMHERRIN DES VEREINS FÜR UMWELTERKRANKTE Schadstoffinduzierte Erkrankungen sowie auch die multiple Chemikaliensensitivität nehmen weltweit drastisch zu. Hautausschläge, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, schnupfenähnliche Symptome, Atemnot, Müdigkeit, Herzrasen, Zittern u. a. – das Beschwerdebild kann zur kompletten Isolation führen: Nichts wird mehr vertragen – weder Duftstoffe noch Weichmacher noch Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln. Auch Parasiten und Schimmelpilze spielen eine tragende Rolle, wenn das Immunsystem so in den Keller geht. Sollte die Krankheit durch Schadstoffe hervorgerufen sein, die im Berufsalltag selbstverständlich sind, kommt es häufig zur Frühberentung. Nur 1,2 % der niedergelassenen Ärzte in der Bundesrepublik haben eine Ausbildung im Fach kurative Umweltmedizin. Die Betroffenen werden nach vielfachen Arztwechseln nicht selten für psychisch krank erklärt. In der medizinischen Ausbildung sollte der Themenkomplex Umweltmedizin einen größeren Stellenwert bekommen, damit Umwelterkrankungen früh erkannt und richtig behandelt werden können – dies fordert der Verein für Umwelterkrankte e. V. (www.umwelterkrankte.de), für den sich die Ministerpräsidentin SchleswigHolsteins a. D., Heide Simonis, als Schirmherrin engagiert. 쮿 Professionelle UV-Heimtherapie Nach wie vor können viele Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Neurodermitis und Vitiligo durch verschiedene Spektren des ultravioletten Lichts sehr effektiv behandelt werden. M it diesen sog. Phototherapien sind durch kontrollierte UV-Bestrahlung darüber hinaus auch Erscheinungen von Sonnenallergien zu therapieren. Bei bestimmten Krankheitsbildern und entsprechend längerfristigen Behandlungszyklen ist es für den Patienten schon allein wegen des hohen Zeitaufwands von Vorteil, in Abstimmung mit dem behandelnden Dermatologen eine Heimtherapie anzustreben. Unabdingbare Voraussetzung dafür ist allerdings eine kontinuierliche und verantwortungsvolle Zusammenarbeit mit dem Hautarzt. In jedem Fall sollte eine UV-Heimtherapie mit Bestrahlungsgeräten durchgeführt werden, die speziell für diesen Einsatzbereich entwickelt wurden. Wichtige Kriterien für die Gerätequalität sind entsprechende Zertifizierungen, die eine Konformität mit der international gültigen Norm DIN EN 60601-1 (IEC 60601-1) bestätigen. Zu achten ist auf eine homogene, gleichmäßige Intensitätsverteilung über die gesamte Bestrahlungsfläche. Zudem bieten beleuchtete LCD-Steuerungen für Joule- oder Zeitangaben sowie fest programmierte Dosisbegrenzungen Komfort und zusätzliche Sicherheit. Moderne Therapie-Systeme für zu Hause zeichnen sich durch geringe Wärmeentwicklung, niedrigen Stromverbrauch, wenig Platzbedarf und geringes Gewicht aus. UV-Therapien dürfen nur auf Anweisung eines Arztes vorgenommen werden. 쮿 Jörg Korper 22 Heimtherapie: Ein Beispiel für modernen Behandlungskomfort Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:42 Seite 23 NEWS Quarkwickel und kalte Umschläge können Beschwerden einer bakteriellen Brustinfektion (Mastitis) lindern. Klingen die Beschwerden nicht ab oder sind sehr ausgeprägt, ist ein Arztbesuch angezeigt. „Oft geht eine Brustentzündung mit Fieber und stärkeren Schmerzen einher. An der Brust befindet sich außerdem eine harte, schmerzhaft gerötete und geschwollene Stelle“, berichtet der Vize-Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Klaus König. Für die Therapie kommen entzündungshemmende Medikamente und bestimmte Antibiotika infrage. Mütter müssen nicht abstillen: „Die Bakterien schaden dem Kind normalerweise nicht, denn sie werden in seinem Magen abgetötet“, so König. Durch das Weiterstillen und leichte Massagen werde der Milchabfluss gefördert, was sich positiv auf den weiteren Krankheitsverlauf auswirke. Eine Brustentzündung während der Stillzeit kann z. B. entstehen, wenn über längere Zeit mehr Milch produziert wird, als das Baby trinkt und sich ein Milchstau bildet. Es können jedoch auch Frauen an einer Mastitis erkranken, die weder stillen noch schwanger sind. „Bakterien können durch rissige oder wunde Brustwarzen in die Brust eindringen und eine Infektion auslösen“, so König. Aber auch Frauen mit unauffälligen Brustwarzen könnten eine Brustentzündung bekommen. Informationen unter www.frauenaerzte-im-netz.de. (apn) 쮿 INTERNATIONALER DERMATOLOGENKONGRESS BRINGT NEUIGKEITEN Rund 8.000 Experten aus der ganzen Welt werden vom 06. bis 10. Oktober 2010 in Göteborg erwartet. Auf dem 19. EADV-Kongress, für den über 550 hochkarätige Sprecher in 150 Symposien, interaktiven Fortbildungen, Plenarvorträgen und Workshops zur Verfügung stehen, werden die neuesten Entwicklungen aus klinischer sowie experimenteller Dermatologie und Venerologie präsentiert und diskutiert. Ausgewiesene Fachexperten stellen hier u. a. Neuigkeiten und Entwicklungen zur dermatologischen Chirurgie, zu immunvermittelten Hautkrankheiten, Dermatitis, Dermatoskopie und ästhetischer Dermatologie vor. Ausführliches Kongressprogramm und weiterführende Informationen auf www.EADVGothenburg2010.org. Die EADV (European Academy of Dermatology and Venereology) ist eine gemeinnützige Vereinigung mit dem Ziel, Prävention, klinische Versorgung, Forschung und Ausbildung im Bereich Dermatologie und Venereologie professionell voranzubringen. Sie fördert qualitativ hochwertige Patientenpflege und bietet medizinische Weiterbildung, sowohl für Fachleute als auch für Patienten. 쮿 1/2010 NEWS KÜHLENDE UMSCHLÄGE UND MEDIKAMENTE GEGEN BRUSTENTZÜNDUNG REIFE HAUT RICHTIG PFLEGEN Was lässt die Haut altern und was hält sie jung? OnlineChef re dak teur Harald Mandl von der Apotheken Umschau erläutert: „Für tiefe Falten ist vor allem die UVStrah lung der Son ne verantwortlich, darum ist Sonnenschutz das Aller wich tigste für die Haut. Außerdem haben Studien gezeigt, dass Raucher deutlich öfter ausgeprägte Falten haben. Auch zu wenig Schlaf schadet auf Dauer. Mindestens sieben Stunden Nachtruhe lassen die Haut frischer wirken. Tagsüber muss die Haut UV-Strahlungen und Umweltbelastungen abwehren. In einer Tagescreme sollten daher z. B. Kombinationen aus Vitamin C und E oder Hyaluronsäure und Sonnenschutz enthalten sein. Eine Nachtcreme sollte reparierende Wirkstoffe enthalten, wie z. B. Nachtkerzenöl, Harnstoff oder Sheabutter. Foto: Shutterstock NEWS * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER Mit zunehmendem Alter verändert sich die Haut, wird dünner, rauer und bindet weniger Feuchtigkeit, braucht Versorgung von außen. Einer der besten Feuchtigkeitsbinder, das zeigen viele Studien, ist Harnstoff bzw. Urea, daneben bringen auch Glyzerin und Pro-Vitamin B 5 gute Ergebnisse. Man sollte natürlich auch ausreichend trinken – und wer gute Laune verbreitet, Spaß am Leben hat und viel lacht, wirkt automatisch jünger.“ 쮿 23 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:43 Seite 24 LATEXALLERGIEN: TROTZ RÜCKGANG KEINE ENTWARNUNG Latexallergien hatten in den vergangenen Jahrzehnten einen rasanten Anstieg genommen. „Heute ist die Zahl der Neuerkrankungen deutlich zurückgegangen“, berichtet der Duisburger Hautarzt Dr. Arno Köllner der Apotheken Umschau. Verbesserte Produktionsabläufe bei Latexprodukten und das Verbot von gepuderten Latexhandschuhen seien wesentlich dafür verantwortlich. Die Produkte enthalten nun viel weniger allergieauslösendes Latex-Eiweiß als zuvor. Wer aber bereits allergisch ist, muss weiter vorsichtig sein und latexhaltige Gegenstände so weit wie möglich meiden. Das gilt auch für kautschukhaltige Zimmerpflanzen wie Birkenfeige („Benjamin“) oder Weihnachtsstern – sie sind für Kreuzallergien verantwortlich. Bei exotischen Früchten wie Kiwi, Papaya, Mango und Bananen kommen diese ebenfalls vor. Eine spezifische Immuntherapie existiert für Latex nicht. Kontaktvermeidung bleibt deshalb die wichtigste Vorbeugemaßnahme. Hierüber berichtete die Apotheken Umschau. 쮿 FÄLTCHEN, FLECKEN & CO.? MIT SONNENSCHUTZ, PFLEGE UND MAKE-UP JÜNGER AUSSEHEN Auch wenn das Leben seine Spuren ins Gesicht gräbt – ob unser Antlitz alt oder jung wirkt, steht auf einem anderen Blatt. Studien ergaben nämlich: Ob jemand für jünger oder älter gehalten wird, hängt davon ab, welchen Gesamteindruck die Haut macht. Je unregelmäßiger die Hautfarbe, umso älter werden Menschen eingeschätzt, berichtet die Apotheken Umschau. So kam es durchaus vor, dass manche Befragten eine 60-Jährige mit ebenmäßiger Gesichtshaut und mit Falten für jünger hielten als eine Dreißigjährige mit glatterer Haut, aber Pigmentflecken – ein Argument für einen effektiven Sonnenschutz. Und ein Grund, die Haut mit guter Pflege und etwas Make-up zu verwöhnen. 쮿 NEWS Foto: ABDA Für die Behandlung des übermäßigen Schwitzens (Hyperhidrose) ist in jedem Fall die Feststellung und ggf. Behandlung der zugrundeliegenden Störung von großer Bedeutung. Bei den sekundären Formen der Hyperhidrose kann damit das übermäßige Schwitzen häufig bereits eingedämmt werden. Darüber hinaus können unterschiedliche Behandlungsmethoden erfolgreich sein. So werden z. B. Antihidrotika (schweißhemmende Mittel: Gerbstoffe wie Aluminiumchlorid verschließen z. B. die Schweißdrüsen) oder Iontophorese-Behandlung angewandt. Zudem werden Lokalinjektionen mit Botulinumtoxin und Saugkürettagen sowie Operationen angeboten, um dem übermäßigen Schwitzen beizukommen. Die verschiedenen zur Verfügung stehenden Therapieansätze können z. T. kombiniert werden. Grundsätzlich unterscheidet man bei der Hyperhidrosetherapie die Anwendung von Medikamenten (innerlich und/oder äußerlich), Geräteanwendungen, Einspritzungen, Absaugungen und chirurgische Verfahren. Mit diesen unterschiedlichen Methoden wird versucht, der Hyperhidrose auf verschiedenen Wegen Herr zu werden: indem man die Schweißdrüsenaktivität vermindert, die Schweißkanäle verschließt, das vegetative Nervensystem dämpft oder indem man die Schweißdrüsen entfernt. 쮿 NEWS ÜBERMÄßIGES SCHWITZEN ERFOLGREICH BEKÄMPFEN NEWS NEWS NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * NEWSTICKER * * * UNKLARE KÖRPERBESCHWERDEN – VERHALTENSTHERAPIE KANN HELFEN Hautirritationen, Rücken-, Kopf-, Nacken- oder Gelenkschmerzen, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schwindel oder Atemnot: Medizinisch unklare Körperbeschwerden können ganz unterschiedlicher Natur sein. Auch Magen-Darm-Beschwerden gehören dazu, genauso wie eine schmerzhafte Periode bei Frauen, Lähmungserscheinungen, Seh- und Hörprobleme. „Diese Körpersymptome haben dann auch häufig Folgeerscheinungen wie sexuelle Gleichgültigkeit, Konzentrationsprobleme, Stimmungsschwankungen, Depressionen und Beeinträchtigungen im sozialen Leben“, erklärt die Mainzer Psychologin Ann Christin Krämer. Wenn die Beschwerden zunehmend das Leben bestimmen, sollte eine Psychotherapie in Betracht gezogen werden. In der Verhaltenstherapie sollen Strategien entwickelt werden, um mit den Beschwerden besser zurechtzukommen und die Lebensqualität zu verbessern. Kontakt: Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie, Johannes GutenbergUniversität Mainz, Tel.: 0 61 31/39-3 91 00, Stichwort „Soma“, 쮿 E-Mail: [email protected]. (apn) 24 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:56 Seite 25 LEBEN MIT HAUTERKRANKUNGEN Die gesunde Kraft der SONNE MIT MAß nutzen S onne ist für unsere Gesundheit wichtig, sagt Peter Kanzler, Chefredakteur der Apotheken Umschau: „Die Sonne ermöglicht dem Körper, Vitamin D zu produzieren, sie ist sehr wichtig für stabile Knochen, mildert Neurodermitis und hilft auch gegen Schuppenflechte. Darüber hinaus beeinflusst die Sonne unsere Psyche positiv: Wir haben deutlich bessere Laune, weil der Körper mehr Serotonin produzieren kann, das ist ein Glückshormon.“ Bei allen positiven Eigenschaften sollte man sich trotzdem vor zu viel Sonne schützen. „Denn wenn wir zu lange in der Sonne sind, kann die 쮿 intensive Strahlung unserer Haut schaden.“ UV-Strahlung und Medikamente: VORSICHT VOR WECHSELWIRKUNGEN! Bestimmte Arzneimittel können bereits nach einem kurzen ungeschützten Sonnenbad starke, sonnenbrandähnliche Symptome auslösen, etwa schmerzende Rötungen oder blasige Hautveränderungen. Phototoxische und photoallergische Reaktionen Bei einer phototoxischen Reaktion nehmen lichtsensible Moleküle im Medikament die Sonnenenergie auf, geben sie dann wieder ab und schädigen so umgebende Hautzellen. Bei der photoallergischen Reaktion kann eine überschießende Immunantwort des Körpers Hautschäden hervorrufen. Die Hautveränderungen zeigen sich in erster Linie an Partien, die mit Sonnenlicht in Berührung kommen – etwa Gesicht, Hals, Nacken und Hände. Die Meer für meine Haut. Kosmetik mit Sylter Rotalgen & Queller Extrakt, Austernschale, Natursole oder Rügener Heilkreide. Fragen Sie Ihren Apotheker oder besuchen Sie uns im Internet www.litorage.de 1/2010 Haut an diesen Stellen juckt, ist gerötet und schuppt sich. Die Partie am Kinn und hinter den Ohren ist meist nicht betroffen. Die Symptome bei einer phototoxischen Reaktion variieren mit dem auslösenden Stoff. So können Bestandteile des Steinkohlenteers und Chlorpromazin eine Sofortreaktion mit Stechen, Brennen und Hautrötungen hervorrufen. Bei anderen Wirkstoffen wie beispielsweise Furokumarinen, die Bestandteil ätherischer Öle sind, treten erst nach Stunden oder mehreren Tagen sonnenbrandähnliche Reaktionen auf, die meist von brennendem Schmerz begleitet werden. Tetracycline, die in manchen Antibiotika enthalten sind, lösen ebenfalls eine verstärkte Sonnenbrandreaktion aus. Beipackzettel genau durchlesen „Wer Medikamente einnimmt, sollte vor einem Sonnenbad den Beipackzettel genau durchlesen und nach Hinweisen auf phototoxische Reaktionen suchen. Diejenigen, die bereits nach einem kurzen Sonnenbad unter einer Hautveränderung leiden, sollten zum Hautarzt gehen. Entscheidend ist es dann, die Auslöser für die Reaktion herauszufinden und diese Wirkstoffe zu meiden. Wichtig ist außerdem ein konsequenter Sonnenschutz. Welche Wirkstoffe phototoxische und -allergische Reaktionen hervorrufen können, ist in den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft aufgelistet. Hierüber in쮿 formierte der AOK-Medienservice. brainsteam.de „D ies liegt daran, dass bestimmte Inhaltsstoffe einiger Medikamente die Wirkung des Sonnenlichts übermäßig verstärken. Dadurch treten die Reaktionen bereits bei einer geringen Lichteinwirkung auf“, erläutert Sabine Beckmann, Apothekerin im AOK-Bundesverband. Zu den Arzneimitteln, die in Verbindung mit Sonnenlicht unerwünschte Nebenwirkungen haben können, gehören Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline und der Gyrasehemmer. Medikamente zur Behandlung von Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einige Schmerzmittel, blutdrucksenkende Arzneien und stimmungsaufhellende Johanniskrautpräparate enthalten ebenfalls Substanzen, die bei UV-Strahlung schädliche Hautreaktionen hervorrufen können. Problematisch können auch Hautpflege- und Sonnenschutzmittel sowie parfümierte Kosmetika sein. LITORÁGE ® Pflege- & Wirkkosmetik zur Gesunderhaltung der Haut, bei besonders empfindlicher Haut, unterstützend bei sehr trockener Haut, bei Irritationen und Allergien. INWATER BIOTEC GmbH · Kiel Tel. 0431 – 7 87 00 87 www.inwater-biotec.de 25 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:57 Seite 26 HAUTREAKTIONEN zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen im Urlaub Auch wenn Reisende in Tropen und Subtropen vor allem gefährliche Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber fürchten: Meist sind die Probleme unterwegs viel banaler. „Sonnenbrand, Mückenstiche, Durchfall“, bringt Internist Tomas Jelinek die häufigsten Beschwerden auf den Punkt. G erade in südlichen Gefilden sollten Urlauber ihre Haut sorgsam vor der sengenden Sonne schützen – und zwar nicht nur in Äquatornähe, sondern auch in den Mittelmeerländern. „Gerade zu Urlaubsbeginn ist man besonders gefährdet“, betont Internist Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin. Um Verbrennungen zu verhindern, sollten Reisende Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor mitnehmen und beim Auftragen üppig dosieren. Wer sich dennoch zu viel Sonne einfängt, sollte die Haut gut kühlen und viel trinken. Damit dies erst gar nicht geschieht: Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die intensive Sonneneinstrahlung. Achtung: Die Haut reagiert auf Sonnenbestrahlung zeitverzögert, d. h., wenn sich beim Sonnenbaden Ihre Haut zu röten beginnt, ist sie bereits verbrannt. Erst vier bis sechs Stunden nach Sonneneinwirkung ist der Sonnenbrand voll ausge- Foto: Shutterstock LEBEN MIT HAUTERKRANKUNGEN prägt. Medikamente, Parfüms, Deodorants und Kosmetika können zu Hautreaktionen führen. Hierüber informierten der Deutsche Auslands-Depeschendienst DAPD und das Centrum für Reisemedizin. Weitere nützliche Informationen zum Thema Sonnenschutz finden Sie im Internet unter: www.bvl.bund.de/ sonnenschutzmittel. Unter der Adresse www.sonnenschutz-sonnenklar.info sind auch tagesaktuell und standortbezogen Informationen zum erforderlichen Lichtschutzfaktor zu finden. Dies berichtete das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). 쮿 Die Haut kennt keinen SOMMERURLAUB Heller Hautkrebs kann die Langzeitfolge starker UV-Belastung sein Die Sommersonne geht unter die Haut. Doch während unter Palmen oder auf dem Balkon für das Gemüt hauptsächlich positive Auswirkungen der Wärme spürbar sind, kennt das größte Organ des Menschen diese Art der Entspannung nicht – die Haut ist den schädigenden Einflüssen der UV-Strahlung ausgesetzt. Eine Folge übermäßiger Sonneneinstrahlung ohne entsprechende Schutzmaßnahmen kann Heller Hautkrebs sein. D ermatologen verzeichnen jährlich ca. 125.000 Neuerkrankungen. Die Krankheit hat eine lange Latenzzeit, weswegen bösartige Veränderungen erst spät sichtbar werden. Hautärzte raten daher, nach häufigen und langen Aufenthalten in der Sonne neben der eigenen Beobachtung zur Kontrolle einen Dermatologen aufzusuchen. Sollte Heller Hautkrebs diagnostiziert werden, gibt es inzwischen moderne und schonende Behandlungsver26 fahren wie die Photodynamische Therapie. „Wir tragen zunächst eine spezielle Creme, z. B. mit dem Wirkstoff Methyl-5-amino-4-oxo-pentanoat (MAOP), auf die erkrankten Hautstellen auf. Diese muss drei Stunden unter einem luftdichten Verband einwirken und macht die Tumorzellen lichtempfindlich. Nach dem Einwirken belichten wir sie mit rotem Kaltlicht. Es bildet sich eine hochreaktive Form von Sauerstoff, der die Krebszellen zerstört. Nach ein paar Tagen werden sie abgestoßen und durch gesunde Zellen ersetzt“, so Prof. Uwe Reinhold, Dermatologe am MVZ Bonn-Friedensplatz. Bei einer frühen Diagnose kann der Helle Hautkrebs i. d. R. gut therapiert werden. Informationen zum Hellen Hautkrebs können Sie beim Patientenverein „Aktion Lichtblick – eine Initiative gegen Hellen Hautkrebs e. V.“ anfordern: Postfach Aktion Lichtblick, 60159 Frankfurt/Main; www.aktionlichtblick.de. 쮿 Kristine Kuschinski Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:49 Seite 27 LEBEN MIT HAUTERKRANKUNGEN Schonende Verfahren der PLASTISCHEN CHIRURGIE m Juni fanden sich ca. 300 international renommierte Mediziner und Wissenschaftler in Aachen zusammen, um über neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie zu diskutieren. Themen waren u. a. Eigenfetttransplantation, Bauchstraffung, Eingriffe zur Gesichtsverjüngung sowie Nasen- und Brustkorrekturen. Für zwei Drittel der Deutschen wäre ein ästhetischer Eingriff denkbar. Dies zeigt eine repräsentative Studie, die im März 2010 im Auftrag der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) durchgeführt wurde. Bei der Frage nach der Motivation für einen solchen Eingriff gaben die Befragten v. a. an, damit das Selbstwertgefühl steigern zu wollen. Die breite Akzeptanz von Schönheitsoperationen in der Bevölkerung spiegelt sich auch in den Bemühungen der Medizin wider, die Eingriffe, z. B. durch die Verwendung körpereigenen Gewebes, möglichst schonend zu gestalten. Hauptthema des Kongresses war die Eigenfetttransplantation. Hierbei wird körpereigenes Fettgewebe verwendet, um mit die- Foto: Shutterstock I sem anstelle von körperfremden Materialien den Effekt der Aufpolsterung zu erreichen. Im Gesicht können so z. B. Falten ausgeglichen werden. Von Vorteil ist bei der Eigenfetttransplantation gegenüber körperfremden Materialien, dass es sich hierbei nicht um einen Filler zur Unterpolsterung von Falten handelt, sondern dass das transplantierte Eigenfett zusätzlich noch biologisch aktiv ist. So wird die Durchblutung der Haut über neu entstandene Gefäßkapillaren verbessert, was durch einen rosigen Teint in Erscheinung tritt. Zusätzlich führen die im Fettgewebe vorhandenen Stammzellen durch vermehrte körpereigene Kollagenproduktion zu einer deutlichen Verbesserung der Hautqualität. Hierüber berichtete die Rheinisch-West쮿 fälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen. Nicht kratzen! A.I. Lipolotion lindert Juckreiz auf die sanfte Art tdank körpereigenem PEA (Palmitoylethanolamin) tdurch intensive Rückfettung IBVUWFSXBOEUF-JQJEF Zur Pflege juckender, sehr trockener Haut sowie bei Neurodermitis und sorgt für ein angenehmes, entspanntes Hautgefühl In Apotheken erhältlich, Infos und Proben: [email protected] GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:58 Seite 28 LEBEN MIT HAUTERKRANKUNGEN Die UMWELTKRANKHEIT e Duft-, Farb- n ff 100 % noshervierungssto e bene, ne Para 100 %oǡhǡ ƥ ƪ Ƥ Ǥ Juckreiz und Schuppenbildung werden vermindert. Die natürliche Rezeptur mit Borretschsamenöl, Urea und Panthe- nol zeigt schon nach wenigen Anwendungen einen deutlich sicht- und spürbaren Erfolg. Auch therapiebegleitend bei Neurodermitis und Psoriasis. Erhältlich in Reformhäusern, Naturparfümerien und im Webshop. www.dadosens.com Pflegt medizinisch. Wirkt natürlich. 28 CS steht für „Multiple Chemical Sensitivity“, eine chronische Krank heit mit starken Unverträglichkeiten, ausgelöst z. B. durch Duftstoffe, Zigarettenrauch, Lösemittel oder Abgase. Ralf Holtrup, Baubiologe und Vorstandsmitglied bei Biolysa e. V.: „Die betroffenen Menschen leiden bereits unter niedrigsten Konzentrationen.“ MCS, so Holtrups Kollege Uwe Dippold, sei in Deutschland seit 1996 allgemein als Behinderung anerkannt. Symptome seien eine Vielzahl unspezifischer Probleme wie Hautund Atemwegsprobleme, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Augenbrennen, Verlust an Merkfähigkeit, Schwindel, Beschwerden am Bewegungsapparat, am Magen-Darm-Trakt. Häufig sei auch eine Elektrosensibilität hiermit verbunden. Ein wissenschaftlich belegtes Ursachen-Konzept fehle bisher. und Ko DADO SENS ExtroDerm unterstützt langfristig die natürliche Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit selber zu binden. MCS (Chemikalienunverträglichkeit) M Foto: Shutterstock Jeden Tag ein bisschen entspannter. Als anfängliche Krankheitsauslöser gelten u. a. Pestizide, Lösemittel, Medikamente, Isocyanate (Hilfsmittel der Farben- und Lack-Industrie) und Formaldehyde. Häufig betroffene Berufsgruppen sind u. a. Maler, Chemiearbeiter, Krankenschwestern, Ärzte, Bauern und Bauarbeiter. Frauen sind im Allgemeinen stärker betroffen als Männer. Oft können Patienten dann ganz normale Belastungen mit Chemikalien nicht mehr vertragen: Duftstoffe in Parfüms, Seifen und Rasierwässern, die Ausdünstungen von Möbeln oder Desinfektionsmittel in Arztpraxen und Krankenhäusern. Zur Vermeidung von MCS stehe Lüften an erster Stelle, evtl. durch ein Lüftungssystem. Ferner sollten besorgte Menschen chemiehaltige Produkte wie Farben, Lacke, Lösemittel, spezielle Duftöle oder Insektizide etc. meiden. Holtrup: „Informieren Sie sich genau über die Inhaltsstoffe bei Anschaffung von Möbel- oder Kleidungsstücken, neuen Autos oder beim Bau eines Hauses. Neue Textilien immer erst waschen, da sie oft Biozide und andere chemische Stoffe wie Weichmacher, optische Aufheller oder Duftstoffe enthalten.“ Informationen zu Schadstoffen im Wohnraum unter Tel.: 07 00/2 46 59 72 38 (14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz). 쮿 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:58 Seite 29 SELBSTHILFE, TIPPS & TERMINE DEUTSCHER NEURODERMITIS BUND e. V. NEURODERMITIS in Kindergarten und Schule Der Deutsche Neurodermitis Bund hat eine Informationsschrift für Eltern an Neurodermitis erkrankter Kinder ausgearbeitet, die die Kommunikation mit Lehrern und Betreuern vereinfachen soll. D er Schlafmangel durch nächtliche Juck-Kratzattacken, anderes Aussehen als hautgesunde Kinder und krankheitsbedingte Fehlzeiten sind die größten Probleme in Kindergarten und Schule. V. a. Lehrer müssen über die Erkrankung informiert werden. Möglicherweise wird Ihr Kind sonst aus Unkenntnis lernschwächer eingeschätzt und schlechter benotet, als es seinen Fähigkeiten entspricht. Um Ihnen die Information zu erleichtern, haben wir einen Handzettel entworfen. Sie können natürlich auch einen eigenen Brief verfassen. Gut ist die Kombination aus Gespräch und schriftlicher Information. Auch die Spiel- oder Klassenkameraden müssen erfahren, warum das betroffene Kind anders aussieht, sich kratzt oder einige Aktivitäten nicht mitmachen will. Besonders gut können die nichtbetroffenen Kinder angesprochen DEUTSCHER VITILIGO BUND e. V. werden, wenn das erkrankte Kind selbst berichtet. Wichtiger als generelle Verbote ist, dass das Kind selbst weiß, wie es negative Auswirkungen eines „Therapieverstoßes“ möglichst gering halten kann. Ein offenes Umgehen mit geplanten Ausnahmen von Regeln ist besser als Heimlichtuerei. Spezielle Ernährungsformen können beim gemeinsamen Essen im Kindergarten, auf Klassenfahrten und Kindergeburtstagen problematisch werden. Wichtigster Grundsatz sollte immer sein, dass die Diät keine schlimmeren Auswirkungen hat als die Erkrankung selbst. Übrigens spielt auch die Psyche stark mit: Ein Kind kann im Urlaub oder Ferienlager ggf. Speisen vertragen, auf die es zu Hause mit einem Schub reagiert. Das Infoblatt des DNB kann unter: [email protected] bzw. www.neurodermitis-bund.de kostenlos angefordert 쮿 werden. Deutscher Vitiligo-Tag 2010: EIN ZEICHEN FÜR ERKRANKTE GESETZT „Es ist wohl Zufall, dass fast genau vor einem Jahr der berühmteste Vitiligo-Betroffene, Michael Jackson, gestorben ist“, stellte Prof. Dr. med. Michael Sticherling fest, der Schirmherr des Deutschen Vitiligo-Tages 2010, der in Erlangen stattfand. Seit ca. drei Jahren gibt es an der Universitätsklinik in Erlangen eine Vitiligo-Sprechstunde. So weiß Sticherling, wie wichtig eine solche Informationsveranstaltung für Betroffene ist. G eorg Pliszewski begrüßte als Vorsitzender des Deutschen Vitiligo-Bundes die knapp 600 Besucher der Veranstaltung. Seit 35 Jahren ist er selbst an Vitiligo erkrankt, wurde von Arzt zu Arzt vertröstet und zu Beginn war der Weg auch für ihn sehr mühsam. „Ich habe gelernt, dass Resignation nicht sein muss und heute stehe ich hier vor Ihnen und eröffne den Deutschen VitiligoTag 2010“, bekannte er. „Information statt Resignation – so lautet unsere Devise.“ Mittlerweile ist Vitiligo eine anerkannte Hautkrankheit. Sie kann zur Einschränkung der Lebensqualität führen und für jeden Betroffenen zu einer Belastung im sozialen Umfeld werden. „Heilung gibt es auch im Jahr 2010 nicht, aber Behandlungsmöglichkeiten, die den Krankheitsverlauf günstig beeinflussen können. Wir sind auf einem guten Weg, aber noch lange nicht am 1/2010 Ziel und an den Ursachen der Erkrankung wird mit modernen Methoden geforscht.“ Zur Information gehörte es aber auch an diesem Tag, Tipps zu bekommen, wie man eine Selbsthilfegruppe gründen kann: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Fachvorträge stießen auf großes Interesse und in einer sehr informativen Podiumsdiskussion konnten Fragen gestellt werden, die die Referenten ausgiebig diskutierten. Sicherlich hat diese Veranstaltung ihr Ziel erreicht und vielen Betroffenen die Möglichkeit gegeben, sich ausführlich über die unterschiedlichsten Behandlungsmethoden zu informieren. Weitere Informationen unter: www.vitiligo-bund.de, Tel.: 0 91 95/99 20 39, E-Mail: [email protected]. 쮿 29 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:53 Seite 30 SELBSTHILFE, TIPPS & TERMINE DEUTSCHER PSORIASIS BUND e. V. Berufskrankheit SCHUPPENFLECHTE? K ann eine Psoriasis eine Berufskrankheit sein? Die Schwierigkeit scheint zu entscheiden, wann eine Schuppenflechte durch die berufliche Beanspruchung ursächlich ausgelöst sein könnte. Generell ist nach den vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Psoriasis genetisch bedingt, muss allerdings durch ein Ereignis ausgelöst (getriggert) werden. Die Berufsgenossenschaft für Wohlfahrtspflege teilte auf Anfrage hin mit, dass eine Psoriasis keine Berufskrankheit sei. Zu seiner medizin-wissenschaftlichen Einschätzung gefragt, erläuterte Prof. Dr. Swen Malte John von der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie e. V., Osnabrück: „Nach unseren Beobachtungen ist es so, dass seitens gesetzlicher Unfallversicherungsträger in der Bundesrepublik sehr selten eine Psoriasis als Berufskrankheit anerkannt wird. Sehr viel häufiger ist es, dass eine im Bereich beruflich exponierter Areale (insbesondere an den Händen) auftretende und insbesondere durch mechanische Faktoren am Arbeitsplatz getriggerte Psoriasis als beruflich bedingte Erkrankung angesehen wird. Dann können auch therapeutische Bemühungen zulasten der Unfallversicherung gehen. Wir haben eine ganze Reihe von Patienten, wo wir berufliche Einflüsse – im Sinne einer sog. rechtlich wesentlichen Teilursache – identifiziert und damit die Eintrittspflicht der Unfallversicherungsträger begründet haben. I. d. R. lässt sich durch konsequente Therapie sowie Änderungen der Arbeitsbedingungen die Erkrankung soweit bessern, dass sie einer Fortsetzung der Berufstätigkeit nicht entgegensteht.“ Als Berufskrankheit wird nur eine Hauterkrankung anerkannt, die zur Aufgabe der beruflichen Tätigkeit geführt hat. Dies ist bei Patienten mit durch den Beruf beeinflusster Psoriasis i. d. R. nicht der Fall. Es ist jedoch davon auszugehen, dass mindestens ein Prozent der Menschen mit einer Psoriasis, die auch die Hände betrifft, wesentlich verschlechternde Einflüsse durch die Berufstätigkeit erfahren. Weitere Informationen: Deutscher Psoriasis Bund e. V., Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg, Tel.: 0 40/22 33 99-0, 쮿 www.psoriasis-bund.de. DEUTSCHE ROSAZEA HILFE e. V. HERZLICH WILLKOMMEN bei der Deutschen Rosazea Hilfe L aut Schätzung leiden in Deutschland 5-7 % aller Erwachsenen unter Rosazea, aber nur jeder Zehnte ist in Behandlung. Mit einer stadiengerechten Therapie kann diese Erkrankung bekämpft werden. Für die Behandlung gilt: Eine frühe und regelmäßige ärztliche Therapie kann den Verlauf dieser Hauterkrankung günstig beeinflussen und zur völligen Abheilung führen. Die Deutsche Rosazea Hilfe e. V. ist die erste Selbsthilfeorganisation in Deutschland, die Betroffenen gezielte Informationen bietet. Den Behandlungserfolg können Sie durch Ihre aktive Mithilfe unterstützen. Warum sollte ich Mitglied werden? Wir sind die erste Selbsthilfeorganisation für RosazeaPatienten, was bedeutet, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Wir möchten Ihnen ermöglichen, in den persönlichen Austausch miteinander zu treten und dies nicht nur übers Internet, sondern auch in persönlichen Gesprächen. Dazu haben wir in verschiedenen Regionen Deutschlands 30 Gesprächskreise gegründet. Für unsere Arbeit brauchen wir die Unterstützung von vielen. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie sich bei uns engagieren! Bei uns müssen Sie sich nicht erst durch endlos viel Literatur quälen, um Antworten auf Ihre Fragen zu bekommen. Mittwochs von 18-19 Uhr haben Sie die Möglichkeit, unsere Hotline 01 80/5 52 29 33 (12 Cent pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, mobil kann teurer sein) anzurufen. Ferner steht uns ein medizinisches Beratungsteam zur Seite, das Ihre Fragen schnell und kompetent beantwortet. Eine E-Mail an [email protected] genügt und wir kümmern uns um Ihre Belange. Wir halten Sie mit aktuellen Informationen auf dem Laufenden. Als Mitglied erhalten Sie kostenlos das alle drei Monate erscheinende Rosazea Journal. Nähere Informationen erhalten Sie unter www.rosazeahilfe.de. 쮿 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 11:59 Seite 31 SELBSTHILFE, TIPPS & TERMINE Informationen im Internet: GESUNDHEITSRATGEBER zu Hautkrankheiten W er es sich ersparen möchte, aus der Fülle an Informationen, die im Internet zu dermatologischen Erkrankungen angeboten werden, selbst die relevanten Angebote und Fakten herauszufiltern, der kann hier zu ausgewählten Themen sehr gezielt seriöse und fundierte Informationen abrufen, die leser-/besucherfreundlich sowie optisch ansprechend in Ratgeberform bereitgestellt werden – ein Besuch lohnt sich! Auch zu vielen anderen Erkrankungen, z. B. aus dem atopischen Formenkreis (Asthma, Heuschnupfen u. v. m.) finden Betroffene und Interessierte hier Informationen: ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ www.akne.net www.fusspilz.net www.nagelpilz.eu www.neurodermitis-aktuell.com www.neurodermitis-aktuell.de www.neurodermitisaktuell.de www.neurodermitisaktuell.net www.psoriasisaktuell.de www.psoriasis-aktuell.de www.skabies.net www.allergie.org www.allergie-aktuell.net www.allergie-information.org www.allergieratgeber.net www.asthmaaktuell.de www.heuschnupfen.net www.heuschnupfen.org www.kinder-asthma.com WEITERE WICHTIGE ADRESSEN ♦ Deutsche Dermatologische Gesellschaft Vereinigung deutschsprachiger Dermatologen e. V. Robert-Koch-Platz 7 · 10115 Berlin E-Mail: [email protected] Internet: www.derma.de ♦ DAAB Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V. Fliethstr. 114 · 41061 Mönchengladbach E-Mail: [email protected] Internet: www.daab.de ♦ Sklerodermie Selbsthilfe e. V. Am Wollhaus 2 · 74072 Heilbronn E-Mail: [email protected] Internet: www.sklerodermie-selbsthilfe.de ♦ Selbsthilfe Hautkrebs Charité Campus Virchow Augustenburger Platz 1 · 13353 Berlin E-Mail: [email protected] Internet: www.selbsthilfe-hautkrebs.de ♦ Deutscher Vitiligo Verein e. V. Spaldingstr. 210 · 20097 Hamburg E-Mail: [email protected] Internet: www.vitiligo-verein.de ♦ Bundesinitiative für Brandverletzte e. V. Dorfstr. 16 · 31020 Salzhemmendorf E-Mail: [email protected] Internet: www.brandverletzte-leben.de ♦ Bundesverband Neurodermitiskranker in Deutschland e. V. Selbsthilfeorganisation für Neurodermitis-, Asthma-, Allergie-, Vitiligo- und Psoriasiskranke Postfach 11 65 · 56135 Boppard E-Mail: [email protected] Internet: www.neurodermitis.net Friesenhörn-Nordsee-Kliniken Nordseeheilbad Horumersiel - Nordseebad Dangast VORSORGE UND REHABILITATION FÜR MUTTER & KIND Kostenlose Beratung unter: 0800 - 944 0 922 2 www.friesenhoern.de Aufnahme Versicherter aller Kassen und Privatpatienten Versorgungsverträge nach §§ 111, 111 a SGB V, beihilfefähig 1/2010 31 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:00 Seite 32 SELBSTHILFE, TIPPS & TERMINE ZERTIFIZIERTE Ernährung bei Hautkrebszentren HAUTPROBLEMEN m die Versorgung für alle Krebspatienten zu verbessern und eine an hohen Qualitätsmaßstäben orientierte Behandlung ermöglichen zu können, hat die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) ein Zertifizierungssystem entwickelt, nach dem Kliniken sich als Organkrebszentren regelmäßig prüfen und (re-)zertifizieren lassen können. Mit der Zertifizierung weisen diese Kliniken nach, dass sie nach den Maßstäben der DKG eine qualitätsgesicherte Behandlung für die jeweilige Patientengruppe garantieren können. Neben Zentren für Erkrankungen wie Brust-, Darm und Prostatakrebs gibt es inzwischen auch entsprechende Maßstäbe für zertifizierte Hautkrebszentren. Auf der Internetseite www.krebsgesellschaft.de finden Betroffene und Interessierte eine Liste der Kliniken, die bereits durch das unabhängige Institut OnkoZert geprüft wurden und deren Behandlungsqualität dem DKG-Standard entspricht. Sprechstunden-Zeiten der Hautkrebszentren jeweils telefonisch erfragen. Ambulante Betreuung auf Zuweisung 쮿 niedergelassener Ärzte. www.bionative.de Alles für die gepflegte Haut ! bei Allergien und empfindlicher Haut FREISTIL - Serie konsequent rein 0 % synthetische Rohstoffe 0 % Konservierungsstoffe 0 % Parabene / PEG Naturkosmetik für die natürliche Pflege strapazierter Haut in Ihrer Bio-Drogerie im Internet Hilft der Haut beim Heilen ! Silber-Serie zur therapiebegleitenden Intensivpflege bei Neurodermitis Psoriasis und jugendlichen Hautproblemen! www.bionative.de 32 D er Zustand unserer Haut hängt eng mit unserer Ernährung zusammen: Fehl- bzw. Mangelernährung kann zu Hautproblemen führen. Allergische Hautreaktionen stehen häufig im Zusammenhang mit dem Genuß bestimmter Lebensmittel. Mit der richtigen Ernährung Foto: Digitouch U können andererseits Hautprobleme günstig beeinflusst werden. Dabei gibt es keine speziellen Diäten, mit denen man Hautkrankheiten heilen kann, jedoch kann z. B. individuell festgestellt werden, welche Nahrungsmittel den Hautzustand negativ beeinflussen. Diese Nahrungsmittel gilt es zu identifizieren und gezielt zu meiden. Speziell bei Akne kann es darüber hinaus z. B. hilfreich sein, wenig Fett und viel Ballaststoffe mit der Nahrung aufzunehmen und den Zinkstatus prüfen zu lassen. Der Ausgleich eines möglichen Zinkmangels kann zu einer Verbesserung des Hautbildes beitragen. Bei einer sog. „Orangenhaut“ (Cellulitis) empfehlen Experten, den Salzkonsum stark zu reduzieren und jeden Tag zwei bis drei Liter zu trinken. Bei Neurodermitis und Schuppenflechte wird empfohlen, bei der Ernährung gezielt die ungesättigte Fettsäure Linolensäure (enthalten u. a. in Lachs, Thunfisch und Makrele) zu berücksichtigen, deren Verstoffwechselung im Körper u. a. zu entzündungshemmenden Produkten führt. 쮿 RICHTIGE KOSMETIK FÜR HAUTERKRANKTE L ippenstifte, Cremes, Lotionen und Parfüms enthalten z. T. viele Chemikalien. Die Apotheken Umschau weist schönheitsbewusste Verbraucherinnen auf das EU-Schnellwarnsystem „Rapex“ hin, mit dessen Hilfe nach Produkten gesucht werden kann, deren Inhaltsstoffe Hautreizungen, Allergien, Hormonstörungen oder Krebs auslösen könnten. Es listet diese Produkte in einer Internet-Datenbank auf. Zudem lässt sich nachlesen, welche Artikel freiwillig durch den Hersteller und welche durch die zuständigen Behörden vom Markt genommen wurden. 쮿 Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:01 Seite 33 BESTELLFORMULAR FÜR DEN KOSTENFREIEN BEZUG KOSTENFREI FÜR IHRE PRAXIS/KLINIK/SHG GFMK GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft Postfach 25 02 24 51324 Leverkusen Tel.: 02 14/3 10 57-0 Fax: 02 14/3 10 57-29 Ausgabe 1/09 ♦ Themen, die bewegen ♦ Dieses Magazin entsteht in redaktioneller Zusammenarbeit mit Betroffenen, Patientenorganisationen, Experten und Kliniken ♦ Patient & Haut informiert, klärt auf, macht Mut nisch l für chro Das Porta schen kranke Men do.de www.cura Begleiterkrankungen bei NEURODERMITIS gezielt behandeln Wie junge Familien von Neurodermitis-Schulungen profitieren können Mit kalten Flammen Psoriasis therapieren Ih r M z Exe itn u m eh m pl ar m en e: Jetzt onlin Per Fax an: 02 14/3 10 57-29 oder per E-Mail an: [email protected] Wir möchten Patient & Haut (1 Ausgabe pro Jahr) kostenfrei zur Auslage in unserer Praxis/Klinik/SHG erhalten. Bitte senden Sie das Magazin an folgende Anschrift: (Institution: Name der Arztpraxis, SHG oder Klinik) (Zusatz, z. B. Abteilung) (Name des Ansprechpartners/der Ansprechpartnerin) (Telefon-/Fax-Nummer) (Straße, Hausnummer) (PLZ, Ort) 1/2010 Mit dieser Bestellung gehen Sie keinerlei Verpflichtungen ein. Es entstehen für Sie keine Kosten. I. d. R. werden jeweils 30–50 Exemplare geliefert. Eine Zuteilung kann aufgrund der begrenzten Auflage nicht garantiert werden. Ergänzend zu unserem Magazin erscheinen in unserem Verlag in unregelmäßigen Abständen auch themenbezogene Ratgeberbroschüren, die Sie ebenfalls kostenfrei erhalten. Wenn Sie unsere Publikationen nicht mehr beziehen möchten, können Sie diese jederzeit telefonisch unter der Nummer 02 14/3 10 57-0 oder per Fax bzw. per E-Mail abbestellen (Nummer bzw. Adresse s. o.). Bitte sehen Sie von unfreien Rücksendungen ab. Information für Patienten Wenn Sie dieses Magazin gerne regelmäßig kostenfrei lesen möchten, legen Sie dieses Formular in Ihrer Arztpraxis, Klinik oder SHG vor und bitten Sie um Bestellung. Unsere Informationsschriften sind bei Bestellung über Arztpraxen, Kliniken und SHG kostenfrei. GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:01 Seite 34 IMPRESSUM/WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT Produktion: GFMK GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft Holger F. Caspari (V. i. S. d. P.) Anke Tennemann (Ressortleiterin Produktion) Andrea Kirchner Claudia Kowalewicz Anzeigenleitung: Maren Müller Tel.: 02 14/3 10 57-22 Gestaltung: renierkens kommunikations-design, Köln, E-Mail: [email protected] Druck: Messedruck Leipzig GmbH Fotos/Abbildungen: ABDA, Chiron Vaccines, DAK, Digitouch, Persona, Photodisc, Photos.com, Shutterstock Titelfoto: Shutterstock Nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen bleiben alle Rechte dem Verlag vorbehalten. Der Verlag und die Redaktion übernehmen für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wieder. Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Bei Nachdruck, auch wenn Artikel auszugsweise verwendet werden, bedarf es der ausdrücklichen schriftlichen Zustimmung. Nach erfolgter Zustimmung wird um Angabe der Quelle und Zusendung eines Belegexemplars gebeten. Die Inhalte der Anzeigen müssen nicht zwangsläufig mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. DAPD-Nachrichten (apn) – Deutscher Auslands-Depeschendienst, alle Rechte vorbehalten. DAPD-Nachrichten dürfen ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von DAPD weder veröffentlicht noch umgeschrieben oder weiterverarbeitet werden, sei dies zu gewerblichen oder anderen Zwecken. 34 Sie möchten Ihren Landesverband oder Ihre Gruppe vorstellen? Sie möchten Termine bekannt geben? Es gibt in Ihrem Bundesland eine neue Gruppe? Sie möchten uns mit Berichten an Jubiläen, Festen, Workshops und Tagungen teilhaben lassen? Sie haben ein Gedicht oder eine Geschichte über Ihr Leben mit der Krankheit geschrieben? Sie wollen über bestimmte Themen mehr wissen? Begleiterkrankungen bei NEURODERMITIS gezielt behandeln e: Jetzt onlin isch l für chron Das Porta chen kranke Mens .de www.curado Wie junge Familien von Neurodermitis-Schulungen profitieren können Mit kalten Flammen Psoriasis therapieren Ih r M z Exe itn u m eh m pl ar m en Herausgeber & Verlag: GFMK GmbH & Co. KG Gezelinallee 37-39 51375 Leverkusen Tel./Fax: 02 14/3 10 57-0/-19 www.gfmk.com E-Mail: [email protected] PATIENT & HAUT MITGESTALTEN Ausgabe 1/09 IMPRESSUM Geben Sie anderen Betroffenen die Gelegenheit, Einblick in Ihre Arbeit zu gewinnen und geben Sie uns Anregungen, damit wir die Artikel auf Ihr Informationsbedürfnis abstimmen können. Wie brauchen wir Text- und Bildmaterial? Idealerweise senden Sie uns Ihren Bericht oder Ihre Mitteilung als Word-Datei per E-Mail oder CD. Fotos, Bilder oder Abbildungen benötigen wir in druckfähiger Auflösung (Dateien, 300 dpi) bzw. als Originale. Letztere gehen Ihnen nach der Bearbeitung umgehend wieder zu. GFMK GmbH & Co. KG Verlagsgesellschaft Postfach 25 02 24 51324 Leverkusen E-Mail: [email protected] Tel.: 02 14/3 10 57-0 Fax: 02 14/3 10 57-29 WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT ♦ Prof. Dr. med. Matthias Augustin, Abteilung für Dermatologie, Universitätskliniken Hamburg ♦ Prof. Dr. med. Fuchs, Georg-August-Universität Göttingen ♦ Dr. med. habil. Sylke Gellrich, Berlin ♦ Prof. Dr. med. Uwe Gieler, Medizinisches Zentrum für Psychosomatische Medizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg ♦ Prof. Dr. med. Ludger Klimek, Zentrum für Rhinologie und Allergologie, Wiesbaden ♦ Prof. Dr. med. Marcus Maurer, Berlin ♦ Prof. Dr. med. Hans F. Merk, Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie, RWTH Aachen ♦ Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Ralph Mösges, Universität zu Köln ♦ Prof. Dr. med. Ingrid Moll, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, Hamburg ♦ Prof. Dr. med. Sonja Ständer, Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Münster Patient & Haut GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:02 Seite 35 GLOSSAR Allergen Bezeichnung für ein Antigen, das eine allergische Reaktion und die Bildung von Immunglobulin E (spezieller Antikörper) auslöst. Dabei handelt es sich häufig um Eiweiße in Pflanzenpollen, Tierhaaren, -schuppen oder -exkrementen und Nahrungsmitteln Allergie überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf normalerweise harmlose Umweltstoffe Antihistaminika lindern die akuten Symptome einer allergischen Reaktion sehr schnell und haben einen positiven Einfluss auf das gesamte allergische Geschehen. Die Wirkung beruht auf der Hemmung des Histamins, des wichtigsten Verursachers von Juckreiz Atopie Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhäuten gegen Umweltstoffe Anamnese Vorgeschichte der Krankheit. Der Arzt fragt zum Beispiel nach früheren Erkrankungen, Symptomen und Beschwerden Bakterien einzellige Kleinlebewesen, die eine Entzündung hervorrufen können Biopsie Probeweise Gewebeentnahme mit dem Skalpell oder mit einer geeigneten Hohlnadel zur Beurteilung des Gewebebildes im Labor. Mit dieser Beurteilung kann (ohne eigentliche Operation) entschieden werden, ob z. B. eine gutartige oder eine bösartige Geschwulst vorliegt Borrelien Bakteriengattung aus der Ordnung der Spirochäten, werden von Zecken auf den Menschen 1/2010 übertragen und sind Auslöser der sog. Borreliose (Lyme-Borreliose, Erythema migrans-Krankheit, Rückfallfieber) Cortison auch Kortison; Cortison ist ein körpereigener Stoff; Abkömmling des menschlichen Hormons Cortisol, welches in der Nebennierenrinde produziert wird DMP (Disease Management Programm) Strukturierter Behandlungsablauf nach festgelegten Leitlinien unter Einbindung verschiedener beteiligter Institutionen (Krankenkassen, Kliniken, Ärzte) Exanthem entzündlicher Hautausschlag auf großen Bereichen der Haut mit einem bestimmten zeitlichen Ablauf, z. B. Masern, Röteln, Scharlach Entzündung Gewebereaktion auf Verletzung, Reizung und/oder Infektionen. Führt oft zu Schwellungen, Schmerzempfindlichkeit und Rötung des betroffenen Gewebes Erythem entzündliche Rötung der Haut Freie Radikale chemisch sehr reaktionsfreudige Moleküle, die Körperzellen und Gefäße schädigen können Hauttest Auf- bzw. Einbringen eines Allergenextraktes, um allergische Reaktionen festzustellen Hyposensibilisierung langfristiges Einspritzen kleiner Dosen eines Allergens, um die Empfindlichkeit des Körpers gegen dieses Allergen herabzusetzen Karenz Vermeidung Morphea entzündliche Autoimmunerkrankung; lokale Form der Skleroder- mie, beschränkt sich auf Haut und Bindegewebe; beginnt mit lilafarbenen entzündlichen Erythemen, die im Zentrum gelbliche oder elfenbeinfarbene, verhärtende Plaques entwickeln, die ein rosa- bis purpurfarbener Ring umgibt, wiederkehrende Entzündungsschübe können sich auf Fettund Muskelgewebe ausbreiten Neurodermitis auch atopisches Ekzem, atopische Dermatitis; Erkrankung, deren Hauptsymptome rote, schuppende Haut und starker Juckreiz sind Plaque aus franz. plaque: Platte, Fleck; Hautfleck; plattenartige, leicht erhabene Hautveränderung PUVA aus engl. psoralen plus ultraviolet A: z. B. zur Behandlung von Psoriasis oder Vitiligo eingesetzte Photochemotherapie, bei der zusätzlich zur UV-A-Bestrahlung die photosensibilisierende Substanz Psoralen eingesetzt wird Radiotherapie Bestrahlung, Strahlentherapie Rezidiv Wiederauftreten einer Erkrankung, Rückfall Sklerodermie krankhafte Quellung des Bindegewebes, die zur Verhärtung und Verdünnung der Haut führt Urtikaria Nesselsucht UVA-Licht UV-Licht mit einer Wellenlänge von 320 bis 400 nm Viren kleinste Krankheitserreger, die keinen eigenen Stoffwechsel haben. Sie sind auf eine Wirtszelle angewiesen, um sich weitervermehren zu können. Sie werden vom körpereigenen Immunsystem angegriffen 35 GFMK_Patient und Haut_1_10 neu:GFMK_Patient und Haut_1_10 21.07.10 12:03 Seite 36 Damit Entdeckungsreisen nicht an Neurodermitis scheitern Eucerin® Hautberuhigende Pflege 12 % Omega wurde speziell gegen Neurodermitis entwickelt und bekämpft die Symptome dreifach: Rötungen und Entzündungen werden gemindert die Hautschutzbarriere wird gestärkt der quälende Juckreiz wird gelindert. So wird die Haut wieder spürbar glatt und geschmeidig. Klinische Studien* beweisen die ausgezeichnete Wirksamkeit und Hautverträglichkeit. Eucerin® Hautberuhigende Pflege 12 % Omega enthält die pflanzlichen Wirkstoffe Licochalcone, Nachtkerzensamenöl, Traubenkernöl und ist frei von Duft- und Farbstoffen. Für Babys geeignet. Weitere Tipps unter www.Neurodermitis-Hautwissen.de oder Hotline 040/49 09 75 55 *Dermatological and Clinical Studies, Data on File, Beiersdorf AG (2007). MEDIZINISCHE KOMPETENZ FÜR SCHÖNE HAUT