Elektronischer Pressespiegel Februar 2010 Teil 1

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Elektronischer Pressespiegel Februar 2010 Teil 1
Elektronischer
Pressespiegel
Februar 2010
Teil 1
URL: http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,676644,00.html
08. Februar 2010, 16:51 Uhr
SAP
Abschied vom nationalen Champion
Von Arvid Kaiser
Deutschlands größter Softwarekonzern SAP wird künftig von einer dänisch-amerikanischen
Doppelspitze geführt. Der Standort Walldorf, einst als Konkurrenz zum Silicon Valley gefeiert,
verliert an Bedeutung - und damit wohl auch die deutsche IT-Industrie.
Hamburg - Momentan wohnt Snabe in Kopenhagen. So steht es auf der Webseite der SAP . Jim
Hagemann Snabe, das ist der Däne, der ab sofort an der Spitze des Dax-Konzerns steht (...mehr),
gleichberechtigt mit dem Amerikaner Bill McDermott.
Der Manager habe aber ein Büro in Walldorf, versichert ein Konzernsprecher - gleich bei ihm um
die Ecke auf dem Nachbarflur. "SAP ist ein globales Unternehmen und die Vorstände müssen nicht
unbedingt am Unternehmenssitz wohnen", betont der Sprecher. McDermott freilich, der ebenfalls
viel im Badischen zu tun hat, sitzt offiziell in der SAP-Amerika-Zentrale in Newtown Square
nordwestlich von Philadelphia.
Das allein mag noch nicht viel bedeuten. Auch der selbsterklärte Weltbürger Léo Apotheker
mochte als Vorstandssprecher nicht auf seinen Erstwohnsitz Paris verzichten. Doch nun sind von
sieben Vorständen nur noch zwei Deutsche - und keiner mehr an der Spitze des einzigen
deutschen Konzerns, der in der von US-Firmen geprägten Branche Rang und Namen hat.
"Da geht ein Stück deutscher Unternehmenskultur verloren", sagt IT-Beraterin Karin Henkel, die
den SAP-Anwenderkongress Sapience mit ausrichtet. Zwar habe SAP im Januar den früheren
Deutschland-Chef Michael Kleinemeier - einen Intimfeind Apothekers - zurückgeholt, dennoch
sehe es so aus, als distanziere sich SAP weiter vom deutschen Markt. Die Doppelspitze aus Snabe
und McDermott sende den ohnehin verunsicherten deutschen Bestandskunden, die gerade den
Kampf mit Kostenkiller Apotheker überstanden haben, ein falsches Signal.
Für den angekratzten Ruf des Unternehmens im wichtigsten Einzelmarkt sei entscheidend, wer
von den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren sich durchsetze. Dass sich ihre Rollen so
harmonisch und produktiv ergänzen wie einst die der Gründer Hasso Plattner und Dietmar Hopp,
hält Henkel für unwahrscheinlich.
"McDermott hat keinen Blick für den deutschen Markt", meint sie.
Der bisherige Vertriebschef gelte als "eiskalter Verkäufer, wenig
kundenorientiert, mehr noch als Léo Apotheker". Sein Verkaufsstil
sei das "typisch amerikanische hard selling". Und das, urteilt die
Beraterin, "können die Anwender jetzt überhaupt nicht
gebrauchen".
SAP-Zentrale in Walldorf:
Keiner der beiden neuen
Chefs wohnt in der Nähe
Snabe andererseits werde intern wie extern als "guter Zuhörer"
gelobt - genau die richtige Eigenschaft also, um das Vertrauen der
Kunden und der Mitarbeiter zurückzugewinnen. Mit seiner
bisherigen Zuständigkeit für Technik und Entwicklung dürfte aber
auch sein künftiger Schwerpunkt in der Aufgabenteilung der Chefs
feststehen. "Er kann sich nicht zerteilen", sagt Henkel.
Auch Andreas Oczko setzt auf eine starke Rolle des Dänen in der
neuen SAP-Spitze. Der Vizechef der Deutschsprachigen SAPAnwendergruppe (DSAG) und Informatiker der BertelsmannTochter Arvato berichtet von guten Kontakten mit Hagemann Snabe. Auch mit seinen Impulsen für
die Entwicklung neuer Produkte sei er wichtig für die Kunden.
© DDP
Mit Apotheker dagegen sei die Kommunikation "nicht immer einfach" gewesen, formuliert er
diplomatisch. Immerhin sei SAP im Januar auf den DSAG-Vorschlag optionaler Wartungsverträge
umgeschwenkt. "Ob das etwas mit dem Wechsel im Vorstand zu tun hat, kann ich nicht
beurteilen", sagt Oczko.
An eine Abkehr von den deutschen Kunden glaubt er nicht. "Unabhängig von den Personen, die
SAP führen, wird Deutschland immer zu den bedeutendsten Märkten für SAP gehören", meint
Oczko. Auch die Unabhängigkeit des Unternehmens sei trotz aller Probleme nicht in Gefahr. Da sei
schon die Sperrminderheit der SAP-Gründer um Hasso Plattner vor. "Die Gründer haben große
Umsicht bewiesen", lobt Oczko.
Für IT-Beraterin Karin Henkel dagegen sieht der Chefwechsel "nach einer Kurzschlussreaktion von
Hasso Plattner aus". Aufsichtsratschef Plattner habe auf "nicht druckreife" Kritik der wichtigsten
Großkunden an Léo Apotheker reagiert. Deren Vertrauen sei auch mit dem Einlenken bei den
Wartungsverträgen nicht wieder gewonnen worden. Dafür habe Apotheker es sich auch noch mit
der Börse verscherzt.
Henkel sieht SAP in der Strategiefalle. Schon im Sommer, wenn
die Mittelstandssoftware Business By Design nach jahrelanger
Verzögerung eingeführt werden soll, drohe der nächste Flop. Das
Produkt stehe zwar bereit, die Marketingstrategie müsse aber erst
noch entwickelt werden. "Die SAP ist ein Sanierungsfall und
müsste sich vollkommen neu erfinden", sagt Henkel. "Das kann
man nicht gesundbeten."
Wenn der Versuch mit Hagemann Snabe und McDermott
schiefgehe, orakelt Henkel, müsse Deutschland womöglich
Abschied vom nationalen Champion in der Softwareindustrie
nehmen. "Deutschland braucht SAP", beteuert sie. "Ohne SAP
Doppelspitze
könnten 90 Prozent der Unternehmen die Lichter ausmachen."
McDermott/Snabe: Wer
Doch auf diesen Lorbeeren habe sich das Management zu lange
setzt seinen Stil durch?
ausgeruht. Wenn die Marge nicht mehr stimmt und sich kein
© SAP AG / Wolfram Scheible
Geschäftsmodell für die Zukunft abzeichnet, könnten die Gründer
ihre Anteile abgeben, solange das solide Stammgeschäft noch
einen hohen Verkaufspreis zulässt.
"Wenn Google ihm ein Angebot machen würde, wäre Hasso Plattner sofort dabei", glaubt Karin
Henkel. "Wenn gar nichts mehr geht, käme wohl auch ein Verkauf an IBM oder Hewlett-Packard in
Frage." Für Visionär Plattner sei das vermutlich eine Imagefrage. Der hatte jedenfalls schon im
November öffentlich über "einen neuen Besitzer" spekuliert. Und am Montag fand er zwar keine
Worte über die Qualitäten der neuen Lenker (...mehr) seines Unternehmens, umso mehr aber
über sein Vorbild Apple .
Kommentar: Niederlage für Hasso Plattner (...mehr)
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SAP CEO Apotheker Unexpectedly Leaves; Co-CEOs Named
(Update2)
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By Ragnhild Kjetland
Feb. 8 (Bloomberg) -- SAP AG Chief Executive Officer Leo
Apotheker unexpectedly resigned, amid customer and
employee discontent, and a failure to boost revenue at the
world’s largest business-management software maker.
SAP’s supervisory board decided not to extend Apotheker’s
contract, which would have expired at the end of the year.
His exit comes less than a year after he took over in May
2009 as the sole CEO of the Walldorf, Germany-based
company. SAP said in a statement yesterday that board
members Bill McDermott and Jim Hagemann Snabe will
take over as co-CEOs.
“The challenge is going to be what SAP will be doing five years from now; they need a coherent
vision,” said Thomas Otter, a Ladenburg, Germany-based analyst at market researcher Gartner
Inc. and a former SAP employee. “Their current messages aren’t getting anyone excited. Ten years
ago they had the ability to excite the market.”
Apotheker, 56, who has been with SAP for more than 20 years, presided over the first annual drop
in revenue at the company since 2003 as customers faced with the economic slump put off investing
in new software. SAP, whose software is used for payrolls, customer relations management and
Apple Inc.’s iTunes download system, is fighting off competition from Oracle Corp., which in
December said it is winning customers at the expense of the German company.
Hasso Plattner, SAP’s supervisory board chairman and co- founder, rather than the company’s new
co-CEOs, elaborated on the company’s plans on a conference call with analysts and reporters today.
It was his first such conference call in seven years, he said. The board wants Plattner, who is also
SAP’s largest shareholder, to play a greater role in its development.
‘Happy Company’
Plattner, who holds 10.41 percent of SAP, declined to specify the reason for Apotheker’s departure,
saying instead that SAP has to win back the trust of employees and customers.
“For a public company, profit is everything, but in order to be profitable it must be a happy
company, and I will do everything in my power to make us a happy company again,” Plattner said.
“We are working to re-establish the trust inside and outside and make the company to work as one.”
SAP’s software license revenue fell 28 percent in 2009, after rising for years. Total revenue fell 8
percent to 10.67 billion euros ($14.6 billion). The company’s efforts to recoup lost ground may be
too little too late, said Peter Goldmacher, an analyst with Cowen & Company in San Francisco.
“I think SAP is structurally impaired,” he said. “I don’t think SAP is competitive as an independent
company. They need to be acquired. It needs someone that can really leverage the business, but I
don’t think anything is imminent because management will exhaust every opportunity before
seriously considering shopping around for a buyer.”
http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=20670001&sid=aCDLaf4tV3aQ
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Employee Morale
SAP shares slid as much as 2.6 percent in Frankfurt. They were 2.3 percent lower at 32.62 euros at
4:56 p.m. Before today, the company’s shares had risen 14 percent in the past year, giving SAP a
market value of 40.9 billion euros. Oracle shares have risen 34 percent.
Apotheker was not agile enough to counter Oracle’s efforts to steal away customers and the board
received results of an internal employee survey that showed that he failed to inspire workers, said
Gartner’s Otter.
“The recent employee survey highlighted that under Leo, employee morale dropped significantly,” he
said. “This was a major influence on the board’s decision to change.”
According to a Feb. 1 statement on the IG Metall union’s Web site for SAP staff, the employee
satisfaction index fell 15 points from the last survey. About 50 percent of the employees gave a
positive approval rating for the board.
New Blood
“Yes, the employee survey was not good and SAP has to work on all levels to change that,” Plattner
said today. The last employee survey was done in the autumn, the results of which came two weeks
ago.
“SAP’s long-term vision is murky,” Otter said. “It’s not something you can explain in a couple of
sentences.”
Apotheker become the sole CEO of SAP when his co-CEO Henning Kagermann stepped down.
“When you look at SAP’s performance in 2009, it was really dismal, from a financial perspective,”
said Paul Hamerman, an analyst with Forrester Research in Virginia. “I think the 2009 earnings call
less than two weeks ago signaled the beginning of the end of Apotheker. Apotheker projected a
persona that was defensive rather than a man of vision.”
SAP needs to look outside the company for new ideas to revive growth, Hamerman said.
“I don’t necessarily think SAP insiders can turn the company around,” he said “The company could
benefit from new blood at this point.”
Co-CEOs
The new co-CEO Snabe is currently head of product development. Snabe, who joined SAP in 1990,
was appointed to the board in 2008. He is responsible for product development and services for
large, medium and small businesses and the company’s technology platform. He is a resident of
Copenhagen.
“Snabe will be leading the development,” said Gartner’s Otter. “He been good at the organisational
side of development, in streamlining development methods.”
McDermott joined SAP in 2002 and was appointed to the board in 2008. He has been overseeing
strategic business activities worldwide. He was previously at Siebel Systems Inc. and Gartner and
spent 17 years at the Xerox Corp.
“McDermott did a fine job in getting the U.S. sales organisation into gear,” said Otter. “He will be the
sales face of SAP and dealing with the investment community will be a key role.”
Short Term
During his reign, Apotheker tried to push through higher- margin support contracts, backing off after
customers balked.
Karl Liebstueckel, head of the German-speaking SAP user group DSAG, said in an interview today
that while the company lost the trust of customers when it tried to raise prices, he was surprised
Apotheker departed after “such a short term.”
“We are glad that they’ve chosen to promote from within and not bring in somebody that doesn’t
have SAP experience,” Liebstueckel said. DSAG has 2,214 member companies, including Siemens
AG, Bayerische Motoren Werke AG and Deutsche Bank AG.
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In January, SAP caved in to customer demand and offered lower-priced support and froze prices for
existing support and maintenance agreements, seeking to retain clients and sign up new ones.
The move marked a major about-face by the company that had wanted to migrate all its clients on
to “enterprise” support, a full-range of tailor-made services to cut corporations’ costs.
‘Contentious Relationship’
Instead, Apotheker was forced to offer customers a choice between “enterprise” support and a
lower-priced standard package with basic software backup. SAP also delayed a price increase on its
enterprise support for a year.
Support sales, including upgrades and maintenance, make up more than half of total revenue at
SAP, which counts Apple, McDonald’s Corp. and Wal-Mart Stores Inc. among its customers.
Expanding those sales is a key growth driver for the company.
“What happened during the past year was a contentious relationship that emerged with the
customers over enterprise support prices,” Hamerman said. “They lost touch with their customers. I
think Leo’s persona didn’t help. At times he was defensive and condescending toward the media and
the customers.”
Plattner said he had been part of the decision to try to raise maintenance fees. “We made a mistake
and have to change course here,” he said. “Unfortunately, the head of the company takes a lot of
the blame, whether it is just or not,”
To contact the reporter on this story: Ragnhild Kjetland in Frankfurt [email protected]
Last Updated: February 8, 2010 10:57 EST
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