E.04 Villafuerte.indd - CenterLine Supersonic Spray Technology
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M. Yandouzi1, S. Gaydos2, D. Guo1, R. Ghelichi3, B. Jodoin1, J. Villafuerte4 1 Mechanical Engineering Department, University of Ottawa, Ottawa, ON, Canada. 2 Boeing Research and Technology (BR&T), United States. 3 Politecnico di Milano, Milano, Italy. 4 CenterLine Windsor Ltd, Windsor, Canada Fortschritte bei der Instandsetzung von beschädigter Flugzeugaußenhaut durch Kaltgasspritzen Advances in the Restoration of Damaged Aircraft Skin by the Cold Spray Technique Abstract Abstract Das Kaltgasspritzen hat sich in den 80er Jahren durch die Russische Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk als angewandte Technologie etabliert. Zu den positiven Eigenschaften des Kaltgasspritzzens gehört die Möglichkeit, oxidfreie Schichten mit geringer Porosität und gute Haftung aufzubringen, ohne dass sich die Mikrostruktur des Spritzzusatzwerkstoffes oder des Substrats verändert. Dreißig Jahre später, wächst die wirtschaftliche Umsetzung dieser Technologie weiter und hat Anwendungsgebiete wie z. B. die dimensionale Instandsetzung in der Luftfahrtindustrie schon erobert. Der Schwerpunkt dieser Veröffentlichung/Studie lag auf der Verwendung vom Niederdruck-Kaltgasspritzen mit Pulverinjektion im divergenten Düsenbereich, um eine beschädigte Flugzeugaußenhaut aus Al-Basis-Material zu reparieren und dichte Schichten mit einer starken Haftung zum Werkstoff 2024-T3Aluminium zu erzielen. Um zu beweisen, dass das Kaltgasverfahren bei der Reparatur von Flugzeugaußenhaut technisch realisierbar ist, wurde eine Reihe von industrieübliche Charakterisierungs- und Validierungstests darunter die Auswertung von Mikrostruktur, Mikrohärte, Haftfestigkeit, Dreipunktbiegen, Oberflächenbeschaffenheit, Ermüdungsprüfungen und Korrosionsbeständigkeit durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass das Niederdruck-Kaltgasspritzen mit Pulverinjektion im divergenten Düsenbereich sehr erfolgreich bei der Instandsetzung von Flugzeugaußenhaut eingesetzt werden kann. Cold spray technology emerged as a practical technology in the 1980’s from the Russian Academy of Sciences in Novosibirsk. Some of the good attributes of cold spray technology include the ability to deposit low porosity and oxidefree coatings with good adhesion and with no change to the microstructure of sprayed materials or substrate. Thirty years later, the commercial implementation of this technology continues to grow in applications such as dimensional restoration in the aerospace industry. This study focused on the use of downstream injection cold spray, at low-pressures, to repair damaged Al-based aircraft skin, aiming at obtaining dense coatings with strong adhesion to 2024-T3 aluminum. In order to prove the feasibility of using of the cold spray process as a repair technique for aircraft skin, a series of industry standard characterization and validation tests were conducted including microstructural assessment, micro hardness, adhesion strength, three-point bending, surface finish, fatigue test, and corrosion resistance. The results indicated that downstream injection cold spray at low pressures can be successfully used for the repair of aircraft skin. 1 1 Einleitung Introduction Seit über 80 Jahren werden Aluminium und deren Legierungen bei tragenden und nichttragenden Flugzeugbauteilen vorzugsweise verwendet [1]. Obwohl Polymermatrixverbundstoffe Anwendungen wie militärischen Hochleistungsflugzeugen bisher dominiert haben, werden Aluminiumlegierungen weiterhin für Elemente wie Rumpf, Tragfläche und Tragwerk von Verkehrs-, Transport- und militärischen Frachtflugzeugen bevorzugt. Dass das Vertrauen in Aluminiumlegierungen weiterhin nicht nachlässt ist vor allem ihren bekannten Leistungsmerkmalen, den bewährten Herstellungsmethoden sowie den jüngsten technologischen Fortschritten u.a. zu verdanken. For over 80 years, aluminum and its alloys have been the material of choice for aircraft structural and non-structural components [1]. Even though polymer matrix composites have dominated for applications in high-performance military aircraft, to date, aluminum alloys continue to be the common choice for fuselage, wing, and supporting structure of commercial airliners, military cargos, and transports. The well-known performance characteristics, established fabrication methods, as well as recent technological advances are just a few of the reasons for the continued confidence in aluminum alloys. Reine Aluminiumverkleidung (Alclad) wird schon seit Jahren als eine nichttragende Hochglanzbeschichtung beim Korrosionsschutz von hoch festen Aluminiumlegierungen verwendet, die in der Regel eine schlechte Korrosionsbeständigkeit aufweisen [2]. Im Betrieb führt die unvermeidbare Auswirkung von Feinstaub und/oder anderen Ablagerungen auf die Flugzeugaußenhaut möglicherweise zu einer dauerhaften lokalen Beschädigung der Alcad-Schutzschicht. In solchen Fällen muss die Außenhaut erneuert oder, was eher der Fall ist, der ganze Bereich mit erheblichen Kosten verbunden ersetzt werden [3]. Wenn eine Reparatur machbar ist, sollten die Arbeiten so ausgeführt werden, dass sowohl die lokalen Korrosionseigenschaften als auch die Oberflächenbeschaffenheit ihren Pure aluminum cladding (Alclad) has long been used as a non-structural high luster coating for corrosion protection of high strength aluminum alloys, which typically yield poor corrosion resistance [2]. During service, the unavoidable impact of particulate and/or other debris on the aircraft skin may result in permanent localized damage of the Alclad protective layer. In such cases, the skin must be repaired or (more likely) the entire section must be replaced at a significant cost [3]. If repair is feasible, such repair must be performed so that local corrosion properties as well as surface finish are both restored to the original specifications without altering or thermally affecting the base metal. 179 18 ursprünglichen Spezifikationen entsprechen, ohne dass das Grundmetall geändert oder thermisch belastet wird. Die Thermischen Spritzverfahren wie Plasma- oder Lichtbogendrahtspritzen werden traditionell bei der Instandsetzung von beschädigter Aluminiumverkleidung an der Flugzeugaußenhaut verwendet [4]. Beim Thermischen Spritzen wird der Spritzzusatzwerkstoff (draht- oder pulverförmig) im geschmolzenen oder angeschmolzen Zustand durch einen Heißgasstrahl in Richtung Substrat beschleunigt; das Spritzmaterial trifft auf das Substrat auf, verformt sich und bildet im festen Zustand eine Schicht. Aufgrund der hohen Prozesstemperatur und/oder der Beschaffenheit der eingesetzten Gase, ist es von hohe Wahrscheinlichkeit, dass die thermisch gespritzten Schichten eine hohe Porosität, Oxidation, Einschlüsse und die Bildung von Wärmeeinflusszonen im Substrat aufweisen. Außerdem ist der Spritzstrahl meistens sehr breit. Dies hat zur Folge, dass die Bereiche um die Reparaturfläche abgedeckt werden müssen, was zeitintensiv ist und einen beträchtlichen Anteil der Instandsetzungskosten ausmacht. 18 Das Kaltgasspritzen wurde in den 80er Jahren in der ehemaligen Sowjetunion entwickelt. Die Anwendbarkeit dieser Technologie als Beschichtungsverfahren (Hochdruck-Kaltgasspritzen oder Pulverinjektion im konvergenten Düsenbereich) wurde zuerst durch das Institut für Theoretische und Angewandte Mechanik der Russischen Akademie der Wissenschaften in Novosibirsk [5, 6] und dann später durch das Obninsk Center for Powder Spraying (Niederdruck-Kaltgasspritzen oder Pulverinjektion im divergenten Düsenbereich) [7, 8] demonstriert und patentiert. Beim Kaltgasverfahren wird das vorgeheizte Prozessgas (Helium, Stickstoff oder Luft) in eine konvergenten/divergenten Laval-Düse injiziert, um die Umwandlung der Enthalpie in kinetische Energie zu ermöglichen. Dabei wird das Gas auf Überschallgeschwindigkeiten beschleunigt. Das pulverförmige Ausgangsmaterial wird in den konvergenten Düsenabschnitt oder in den divergenten Düsenabschnitt injiziert. Bei der richtigen Kombination von Partikeleigenschaften und Spritzparametern kommt es beim Aufprall auf das Substrat zu einer plastischen Verformung der Spritzpartikel, wobei sich eine dichte Schicht bildet [9, 10]. Das Kaltgasverfahren wird bei der Herstellung von Schutzschichten, ultradicken Schichten, Freiformen und Near-Net-Shape-Komponenten [11, 12, 13, 14] benutzt. Die Tatsache, dass im festen Zustand eine ausreichende Kohäsion und Adhäsion erreicht werden kann, macht die mit Kaltgas gespritzten Schichten einmalig. Somit ist dieses Verfahren zur Abscheidung unterschiedlichster Werkstoffe auf viele verschiedene Substrate vor allem bei temperaturempfindlichen Anwendungen wie bei nanokristallinen, amorphen [15, 16, 17, 18] und sauerstoffempfindlichen Materialien wie z. B. Aluminium, Magnesium und Titan [19, 20, 21, 22] besonders gut geeignet. Der Einsatz vom Kaltgasspritzen bei Reparaturarbeiten, bei denen Luft oder Stickstoff verwendet wird, hat sich als kostengünstig erwiesen, ist in die Produktion einfach zu integrieren und kann bei der Reparatur vor Ort leicht angepasst werden [20]. Zudem gilt diese Technologie als die bestmögliche Methode, um Aluminiumschichten zu erzeugen. Als Teil einer Gesamtstrategie wird es in der Tat in Erwägung gezogen, sie zur Erfüllung strengeren Umwelt- und Arbeitsschutzverordnungen als Ersatz für die heutigen Verchromungsverfahren einzusetzen [9]. Dieser Beitrag gibt einen Überblick der jüngsten Forschungsergebnisse, die den Einsatz von Kaltgasspritzen mit Pulverinjektion im konvergenten Düsenbereich zu Wiederherstellung von beschädigten Aluminiumverkleidungsschichten auf 2024-T3 Aluminiumlegierung (Alclad 2024-T3) bei Verkehrsflugzeughäuten untermauern. Dabei wurden verschiedene Eigenschaften wie Mikrostruktur, Haftfestigkeit, Ermüdungsbeständigkeit und Oberflächenbeschaffenheit mit denen von thermisch gespritzten Proben verglichen. 180 Thermal spray (TS) processes, such as plasma or arc wire spraying, have traditionally been used to repair damaged clad aluminum on aircraft skins [4]. In thermal spray, the coating material (wire or powder) is heated to a molten or semi-molten state then accelerated towards the substrate by a hot gas jet; the spray material impinges and deforms on the substrate producing a coating upon solidification. Due to the high process temperature and/or nature of the gases used, thermal spray coatings are likely to show excessive porosity, oxidation, inclusions, and formation of heat affected zones in the substrate. Furthermore, the thermal spray plume is usually very wide, normally requiring masking to protect areas around the repair surface, a time consuming task which quite often represents a significant portion of the repair cost. Cold spray was developed in the 1980s in the former Soviet Union. The applicability of this technology as a coating process was demonstrated and patented first by the Institute of Theoretical and Applied Mechanics of the Academy of Sciences in Novosibirisk (high-pressure cold spray or upstream injection method) [5, 6] and then by the Obninsk Center for Powder Spraying (low-pressure cold spray or downstream injection method) [7, 8]. In Cold spray, pre-heated propellant gas (helium, nitrogen, or air) is injected into a converging-diverging nozzle to allow the conversion of enthalpy into kinetic energy, accelerating the gas to supersonic speeds. The feedstock powder is introduced in the converging section (upstream injection method), or in the diverging section (downstream injection method) of the nozzle. If the right combination of particle characteristics and spray parameters are utilized, the sprayed particles plastically deform on the substrate upon impact producing a dense coating [9, 10]. Cold spray has been used to produce protective coatings, ultrathick coatings, free-forms, and near net shape components [11, 12, 13, 14]. Cold spray deposits are unique in the sense that enough cohesion and adhesion are achieved in the solid state. This makes Cold spray a suitable process for depositing a wide range of materials on many types of substrates, especially in applications that are temperature sensitive, such as nanocrystalline, amorphous [15, 16, 17, 18], and oxygensensitive materials, including aluminum, magnesium, and titanium [19, 20, 21, 22]. The use of Cold spray for repair applications, that can use air or nitrogen, has been demonstrated to be inexpensive, easily incorporated into production, and easily adaptable for field repair [20]. Furthermore, the Cold spray process is considered the best possible method for depositing aluminum coatings. It is, in effect, being considered as part of an overall strategy to replace chromate processes in use today, in order to comply with stringer environmental and worker safety regulations [9]. This paper reviews the results of recent research aimed at validating the use of downstream injection Cold spray to locally restore the characteristics of damaged Aluminum clad layers on clad 2024-T3 aluminum alloy (Alclad 2024-T3) for commercial aircraft skins. Various characteristics of the repair, such as microstructural, adhesion strength, corrosion resistance, fatigue resistance, and surface finish, were compared to samples produced by thermal spray. 2 Versuchsverfahren 2 Für diese Untersuchung wurde eine Kaltgasanlage mit Pulverinjektion im divergenten Bereich der Düse (CenterLine SSTSERIES-P cabinet) [23] (Bild 1) in Verbindung mit einem technisch reinen Al-Pulver (CenterLine SST-A5001) verwendet. Um eine Verstopfung der Düse vor allem bei einer relativ hohen Gaseintrittstemperatur zu verhindern, wurde eine handelsübliche Polymerdüse (CenterLine UltiFlow™) gewählt. Das Pulver wurde mittels einem externen Pulverförderer (Praxair 1264) und mit Stickstoff als Trägergas zugeführt. Das Kaltgasspritzen wurde an einer künstlich beschädigten Alclad 2024-T3-Aluminiumlegierung aufgeteilt in flachen 2,0 mm dicken Coupons ausgeführt (siehe Bild 2). Vor dem Kaltgasspritzen wurde die Oberfläche durch Strahlen mit Aluminiumoxid vorbereitet, um die Haftfestigkeit zu verbessern. Eine Clad-Schicht (60–80 μm dick) befand sich auf beiden Seiten der Probeplättchen und bestand aus einer 1230-Aluminium-Legierung (Al 99,3%, Si+Fe 0,7%, Cu 0,1%, Mn 0,05%, Mg 0,05%). Das ursprüngliche Alclad 2024-T3 wird mittels Pressschweißen hergestellt. Bild 1: Experimental procedures In this study, a downstream injection Cold spray system (CenterLine SST SERIES P cabinet) was used [23] (Fig. 1) in conjunction with commercially pure Al powder (CenterLine SST-A5001). In order to prevent nozzle clogging, especially at relatively high gas inlet temperature, a commercially available polymeric nozzle (CenterLine UltiFlow™) was selected. The powder was fed using an external powder feeder (Praxair 1264), and nitrogen was used as the carrier gas. Kaltgasanlage mit Pulverinjektion im konvergenten Bereich der Düse – mit freundlicher Genehmigung von CenterLine Windsor Ltd. Cold spraying was conducted on artificially damaged Alclad 2024-T3 aluminium alloy in flat 2.0 mm thick coupons (see Fig. 2). Surface preparation prior to Cold spray was conducted by grit blasting with alumina to improve adhesion strength. A clad layer (60–80 μm thick) was present on both sides of the sheets and consisted of a 1230 aluminum alloy (Al 99.3%, Si+Fe 0.7%, Cu 0.1%, Mn 0.05%, Mg 0.05%). The original Alclad 2024-T3 is manufactured by pressure roll welding. Microstructural characterization of the feedstock powders Figure 1: Downstream injection cold spray system. Courand coatings was performed tesy of CenterLine Windsor Ltd. using optical microscopy and scanning electron microscopy Die mikrostrukturelle Charakterisierung der Ausgangs- (SEM), following the standard ASTM E1920-03 [24]. The feedpulvern und –schichten wurde mittels optischer Mikroskopie stock material was examined both as free-standing particles and resin mounted. Microstrucund Rasterelektronmikroskopie tural features such as particle (REM) gemäß der Norm ASTM deformation, coating thickness, E1920-03 [24] durchgeführt. Das and porosity were characterized Ausgangsmaterial wurde sowohl using commercial image analysis als frei stehende Partikel als auch software on digital micrographs. im Harz eingebettet untersucht. Vickers microhardness measureGefügemerkmale wie Partikelments were taken with a comdeformation, Schichtdicke und mercial microhardness tester. Porosität wurden mit gängiger Bond strength evaluations were Bildanalysesoftware auf digitalen conducted per ASTM Standard Mikrobildern charakterisiert. MikC 633-01 [25] glue method. rohärtemessungen nach Vickers wurden mit einem handelsübliCoating/substrate adhesion was chen Mikrohärteprüfgerät vorgealso tested using three point nommen. Die Auswertungen der bending test [4] using repaired Haftfestigkeit wurden mit dem and lustered coupons. DisplaceKlebeverfahren gemäß ASTM ment control fatigue tests were Bild 2: Schema einer Standardprüfplatte, bei der eine Standard C 633-01 [25] durchperformed per ASTM B-593 [26] beschädigte Alclad-Platte (Draufsicht und Quergeführt. Mittels Dreipunktbiegeand ASTM E739-91 [28]. Corroschnittansicht) simuliert wurde versuche [4] an reparierten und sion tests were conducted acFigure 2: Standard test panel schematic simulating a hochglänzenden Coupons wurde cording to the ASTM B117-09 damaged Alclad panel (plan view and crossauch die Schicht-/Substratadsalt spray test [29] (5.0% NaCl) section view) häsion getestet. Weggesteuerte on mirror polished repaired couErmüdungstests gemäß ASTM pons. Alternate immersion corroB-593 [26] und ASTM E739-91 [28] durchgeführt. Mit dem sion testing was also carried following the ASTM G44 stanSalzsprühnebeltest gemäß ASTM B117-09 [29] (5,0% NaCl) dard [29] for which the samples were submerged in a 3.5% wurden hochglanzpolierten instandgesetzten Coupons nach solution of NaCl at room temperature for 10 minutes and left Korrosion untersucht. Abwechselnde Immersions- und Korro- to air dry for 50 minutes every hour for a total of 480 hours. sionsprüfungen gemäß ASTM G44 [29] wurden auch ausgeführt, bei denen die Proben über einen Gesamtzeitraum von 480 Stunden 10 Minuten lang bei Raumtemperatur in eine Lösung aus 3,5 % NaCl eingetaucht und danach jede Stunde 50 Minuten lang an der Luft getrocknet wurden. 181 18 3 Ergebnisse und Diskussion 3 3.1 Feedstock Powders 3.1 Ausgangspulver Beim Kaltgasspritzen zur Reparatur von beschädigter Alclad-Außenhaut ist technisch reines Aluminium (SST-A5001) aufgrund seiner Spritzfähigkeit gekoppelt mit einer höheren Korrosionsbeständigkeit gegenüber der Legierung Al2024T3 das bevorzugte Material. Diese Eigenschaften ermöglichen es, bei niedrigen Gastemperaturen zu spritzen und somit das Risiko unerwünschter Wärmeeinflusszonen im Al2024-T3-Substratmaterial zu minimieren. Das technisch reine Al-Pulver wurde durch Luftzerstäubung hergestellt (Bild 3). Die Partikel wiesen eine ungleichmäßige Form (kartoffelförmig) bei unterschiedlichen Größen auf, und neigten zur Bildung von Clustern. Bild 3c zeigt die ermittelte Größenverteilung. Commercially pure Al (SSTA5001) is the material of choice for the cold spray repair of damaged Alclad skin because of its good spray-ability combined with better corrosion resistance than the Al2024-T3 alloy. These characteristics allow spraying at low gas temperatures, thus reducing the risk of creating undesirable heat affected zones in the Al2024-T3 substrate material. This commercially pure Al powder was produced by air atomization (Fig. 3). The particles were irregularly shaped (potato-like shape) with different sizes and tendency to cluster. The measured size distribution is illustrated in Fig. 3c. Bild 3: REM-Aufnahmen von CP-Al-Ausgangspulver: (a) Verschiedene Partikelgrößen mit ungleichmäßigen Formen. (b) Korn innerhalb eines polierten und gebeizten Partikels. (c) Partikelgrößenverteilung des Al-Ausgangspulvers. Figure 3: SEM images of CP-Al feedstock powder: (a) Different particles sizes having irregular shapes. (b) Grain within one polished and etched particle. (c) Particle size distribution of the Al feedstock powder. 3.2 Schichtmikrostruktur 18 Mit optimierten Spritzparametern dicke (500–600 μm) Kaltgasschichten darin gemessene Porosität lag bei ca. 1.0 ±0.7%. Im Gegensatz dazu lag die Porosität, die in den entsprechenden Plasmaspritzschichten gemessen wurde, bei ca. 5.3 ±2.7%. Die mit Kaltgas gespritzten Schichten wiesen eine geringere Porosität sowie keine Spuren von Oxidpartikeln, wie im Bild 4a gezeigt wird. Der Sauerstoffanteil in den Kaltgasschichten lag bei ca. 1 at.%, während bei den mit Plasmagespritzten Proben der Sauerstoffanteil bei ca. 3.7 ±1.9 at.% lag. Letzteres ist normalerweise auf die Oxidation aufgrund der höheren Prozesstemperaturen in einer oxidierenden Gasatmosphäre zurückzuführen. Im Rahmen einer zumutbaren Messunsicherheit schien der gemessenen Oxidanteil in der Kaltgasschicht, dem des Ausgangspulvers zu gleichen. Da das Kaltgasspritzen bei einer viel niedrigeren Prozesstemperatur durchgeführt wird, ist es zu erwarten, dass eine Reaktion zwischen den Metallen und dem Sauerstoff in der Spritzumgebung erheblich reduziert oder ausgeschlossen wird. Die Kaltgasbeschichtungen zeigten gar keine Risse im gespritzten Results and discussion 3.2 Coatings Microstructure wurden ganz dichte und erzielt (siehe Bild 4a). Die Bild 4: Fully dense and thick (500–600 μm) cold spray deposits were obtained using optimized spray parameters, as illustrated in Fig. 4a. Porosity levels measured in the Cold spray deposits were about 1.0 ±0.7 %. In contrast, the porosity levels measured in equivalent plasma spray coatings were about 5.3 ±2.7 %. The cold spray coatings had lower porosity as well as no trace of oxide particles, as illustrated in Fig. 4a. Oxygen levels measured in the Cold spray deposits were below 1 at.% while the oxygen level in the plasma spray samples was around 3.7 ±1.9 at.%. The latter is normally ascribed to oxidation due to high process temperatures in an oxidizing gas atmosphere. Within reasonable uncertainty, the measured oxide content of the cold sprayed coating appeared identical to that of the feedstock powder. Since cold spray is carried out at a much lower process temperature, reaction of metals with oxygen in the ambient spray environment is REM-Aufnahmen zeigen Al-Schichten auf expected to be greatly reduced or einem Al2024-Substrat mit (a) dem Kaltgasverfahren und (b) mit dem thermischen eliminated. Spritzverfahren aufgebracht. Figure 4: Secondary electron SEM images showing Al coatings over Al2024 substrate sprayed by (a) Cold Spray, and (b) Thermal Spray processes. 182 Cold spray coatings did not exhibit any type of cracks within the sprayed material, or along the coating/substrate interface; Material oder entlang des Schicht-/Substratgrenzfläche; Risse wurden aber bereits in den thermisch gespritzten Beschichtungen festgestellt, was auf einer thermisch bedingten Schrumpfung aufgrund des Schmelzens und Erstarrens zurückzuführen ist. cracks have already been observed in thermal spray coatings and attributed to thermal shrinkage due to melting and solidification. 3.3 Oberflächenbeschaffenheit 3.3 Surface Finish Aufgrund der Anforderungen bezüglich der Hochglanzoberfläche bei Clad-Aluminium wird bei vielen Verkehrsflugzeugen vorzugsweise darauf verzichtet, einen Teil der Flugzeugaußenfläche zu lackieren. Aus diesem Grund war es ein klares Ziel dieser Studie, eine ähnliche kosmetische Oberflächenbeschaffenheit zwischen den Reparatur- und angrenzenden Außenhautflächen zu erreichen. Bild 5 zeigt die Oberflächenbeschaffenheit, die beim reparierten Bereich erzielt wurde. Optisch ist die erneuerte polierte Fläche von den umliegenden Bereichen nicht zu unterscheiden und ist damit für die Anwendung geeignet. Bild 5: Aufnahmen der Alclad-Coupons: (links) beschädigte Probe (Mitte) nach dem Spritzen mit reinem Al als Schichtreparatur (rechts) nach Oberflächenbehandlung /-polieren. Figure 5: Images showing the Alclad coupons: (Left) as damaged sample. (Middle) After spraying pure Al coating repairs. (Right) After surface finishing / polishing. 3.4 Schichthärtemessungen Due to the highly polished (mirror finish) surface specification for clad aluminum, many airliners prefer to leave part of their aircraft exterior unpainted. Therefore, one clear objective of this study was to achieve similar cosmetic finish between the repair and adjacent skin surfaces. Fig. 5 illustrates the surface finish achievable on the repaired area. The polished repair is visually indistinguishable from the surrounding areas making it suitable for the application. 3.4 Coatings Hardness Measurement Bild 6 zeigt die Ergebnisse Vickers’ microhardness der Vickers-Mikrohärteprüfung measurement results on Clad/ im Querschnitt einer polierten Al2024-T3/Al coating polKaltgas beschichteten „Clad/ ished Cold spray samples are Al2024-T3/AL-Schicht“-Probe. reported in Fig. 6. The Cold Die Härte der Kaltgasschicht war spray Al coating hardness was höher (38.7±4.2 HV0.05) als sofound higher (38.7±4.2 HV0.05) wohl die des Ausgangspulvers than both the starting feedund die der ursprünglichen Cladstock powder and the original Schicht (jeweils 24.1±2.3 HV0.05 clad layer (24.1±2.3 HV0.05 and und 28.5±6.2 HV0.05). Dies ist auf 28.5±6.2 HV0.05 respectively). die zusätzliche während des AufThis was attributed to the adpralls stattfindende Kaltverfestiditional cold working occurring gung und die anschließende plasduring impact and subsequent tische Deformation beim Kaltgasplastic deformation in the cold Bild 6: nach Vickers gemessene Härte entlang des spritzen zurückzuführen. Obwohl spray process. Although varyReparaturquerschnitts von Clad/Al2024/Al. Geverschiedene Partikeldeformatiing levels of particle deformazeigt wird die höhere Härte des gespritzten AL gegenüber des ursprünglichen Clad-Materials onsstufen zwischen dem untetion are observed between the sowie die gleichmäßige Härte des Kernmaterials ren und oberen Teil der Schicht bottom and the top of the coat(Al2024-T3) material ohne Veränderung durch zu sehen waren, wurden bei den ing, hardness measurements das Spritzverfahren Härtemessungen keine bemerkdid not reveal any noticeable baren Unterschiede festgestellt. differences. Hardness meaFigure 6: Vickers’ hardness measurements taken along the Clad/Al2024/Al repair cross-section and Die gemessene Härte entlang des surement along the substrate revealing higher hardness of the sprayed Al than Substratwerkstoffes (Al2024-T3) material (Al2024-T3) showed the original clad material as well as uniform ergab sich als gleichmäßig und to be uniform and similar to hardness of the core (Al2024-T3) material withähnelte den gemessenen Werten the values measured before out any change due to spray process vor dem Kaltgasspritzen. Damit cold spraying. This clearly wird deutlich bestätigt, dass es confirmed that there were no beim Kaltgasverfahren keine thermische Beeinflussung des thermal effects to the work piece due to the cold spray Werkstücks gibt. process. 3.5 Haftfestigkeit der Schichten 3.5 Coatings Adhesion Strength Standard-Haftzugfestigkeitsprüfungen zeigten ein adhäsives Versagen (Schicht-Substratgrenzfläche) bei einer Durchschnittsfestigkeit von 26,9 ±2,5 MPa. Diese Werte waren wesentlich höher als die Mindestindustriestandardwerte (13,78 MPa) [4], die für thermisch gespritzte Al-Schichten definiert sind. Standard pull bond strength testing indicated adhesive failure (coating-substrate interface) at an average strength of 26.9 ±2.5 MPa. These strength values were significantly greater than the minimum industry standard values (13.78 MPa) [4] specified for thermally sprayed Al coatings. 183 18 Bild 7: Aufnahmen (a, b) zeigen jeweils eine reparierte Probe während des Dreipunktbiegeversuchs und nach dem 90°-Biegen. Die REM-Aufnahmen (c, d) zeigen das Bruchverhalten während des Biegetests bei verschiedenen Vergrößerungen. Figure 7: (a, b) Images showing repaired sample during the three point bending test and after 90° bending respectively. (c, d) SEM images at different magnifications revealing the fracture nature that took place during the bending test. Die Haftfestigkeit wurde auch mittels Dreipunktbiegeversuche (Bild 7a) gemessen. Dabei befanden sich die Reparaturflächen an der Außen-/Konkavseite der Krümmung. Eine Öffnungswinkel/ Biegewinkel/ eingeschlossene Biegewinkel von 87 bis 93 Grad führte zu keiner Ablösung der Schicht vom Substrat, hatte jedoch zur Folge, dass sich Mikrorisse im Krümmungsbereich bildeten (Bild 7b). REM-analysen der Bruchfläche innerhalb der Rissen (Bild 7d) wiesen eine Rissbildung und -ausbreitung an den Partikel/Partikel-Grenzflächen auf, was höchstwahrscheinlich auf die mechanische Hafteigenschaft vieler Grenzflächen während des Kaltgasspritzens zurückzuführen ist. Einige andere Bruchflächen zeigten Vertiefungen, die einen für metallurgische Verbindungen typischen Verformungsbruch bestätigten, die auch während des Kaltgasspritzens entstehen. Adhesion strength was also measured using three point bend tests (Fig. 7a) with the repair faces at the exterior/concave side of the bend. An included bend angle of 87 to 93 degrees did not produce any delamination of the coating from the substrate, however, microcracks were formed at the bent area (Fig. 7b). SEM examination of the fracture surface within the cracks (Figure 7d) indicated crack initiation and propagation at the particle/particle interfaces; most likely due to the mechanical bonding nature of many interfaces during cold spraying. Several other fracture surfaces showed many dimples as evidence of ductile fracture typical of metallurgical bonds, also formed during cold spraying. 3.6 Analyse der Schichtermüdung 3.6 Coating Fatigue Analysis Bild 8 zeigt das Ermüdungsdiagramm İ-N, das auf dem Δİ basiert. Die Ergebnisse weisen auf eine Ermüdungsgrenze von 139 MPa hin, was, wie in der Literatur [27] berichtet, der Ermüdungsgrenze von Al 2024 ähnelt. Die Instandsetzung der simulierten beschädigten Alclad-Coupons hat keine Auswirkung auf das Ermüdungsverhalten des Alclad-Materials. Es wird allgemein anerkannt, dass das Kaltgasspritzen Druckeigenspannung in die Oberfläche einführt, wodurch die Dauerstandfestigkeit positiv beeinflusst wird [28, 29]. Die nähere Untersuchung der defekten Ermüdungsproben zeigte, dass die Fehler an der Substrat-/Schichtgrenzfläche entstanden sind, wo Rillen bewusst mechanisch erzeugt wurden, um eine Beschädigung nachzubilden. Diese Fehler breiteten sich dann meistens durch das Substratmaterial aus. Es wurde bei den Probecoupons keine Ablösung der Schicht festgestellt (Bild 9). Das Ermüdungsversagen innerhalb der Schicht fand zwischen den Partikeln (intergranular) statt, während das Versagen im Substrat transgranular ohne bevorzugtes Wachstum auftrat. The fatigue İ-N diagram based on the Δİ is shown in Fig. 8. The results suggested a fatigue limit of 139 MPa, similar to the fatigue limit of Al2024 reported in the literature [27]. The repair of simulated damaged Alclad coupons did not influence the fatigue behavior of the Alclad material. It is generally accepted that the cold spray process introduces compressive residual stresses at the surface, which positively affect fatigue endurance [28, 29]. Closer examination of failed fatigue samples indicated that failures initiated at the substratecoating interface, where grooves were intentionally machined to emulate damage, and then propagated mostly through the substrate material. No delamination was observed in any of the tested coupons (Fig. 9). Fatigue failure within the coating was inter-particle while failure within the substrate was transgranular (across grains) without preferential growth. 18 Bild 8: Figure 8: Das Δİ-N-Diagramm wurde aus den Ermüdungsprüfungen gemäß ASTM E739-91 erstellt. The Δİ-N diagram obtained from the fatigue tests based on the ASTM E739-91 Bild 9: REM-Aufnahmen zeigen einen defekten Coupon nach der Ermüdungsprüfung: (a) Übersicht des Gesamtbruchbereichs bei geringer Vergrößerung (b) vergrößerter Bereich zeigt Ermüdungsrissbildungspunkt an der Kern-/ Reparaturgrenzfläche ohne Ablösung der Reparaturschicht. Figure 9: SEM images showing fractured coupon after fatigue test: (a) Low magnification image giving an overview of the total fracture area (b) Enlarged area showing the fatigue nucleation point taking place at the core/repair interface without delamination of the repair. 184 3.7 Analyse der Schichtkorrosion 3.7 Coating Corrosion Analysis Nach 48 Stunden in einer Salzsprühnebelkammer zeigten die beschichteten Coupons keine Spuren von Lochfraßkorrosion (Bild 10). Bei dieser Belastungshöhe wurde auch keine Lochfraßkorrosion am den Rändern der reparierten Fläche, die erwartungsgemäß als bevorzugte Korrosionsstellen dienen. After 48 hours in salt spray chamber, coated coupons did not show any trace of pitting corrosion (Fig. 10). At this level of exposure, no trace of pitting corrosion was seen at the edges of the repaired area, which are expected to act as preferential corrosion sites. Images of the coupons before and after the alBild 11 zeigt die Aufnahternate immersion corromen der Coupons vor und sion testing are shown in nach den abwechselnden Bild 10: Reparierte Prüfplatte – poliert, nach Konversionsschicht Fig. 11. After 24 hours, corImmersions- und Korrosionsund nach dem 48-Std.-Salzsprühnebeltest (gemäß ASTM prüfungen. Nach 24 Stunden rosion damage at the top B117-09). Es wurde keine Lochfraßkorrosion festgestellt. waren Korrosionsschäden surface of the Al2024-T3 alFigure 10: Repaired test panel as polished, after conversion coatan der oberen Fläche der loy (grooved area within the ing, and after 48 h salt spray test (ASTM B117-09 stanAl2024-T3-Legierung (RillenAlclad coupon) was visually dard). No trace of pitting corrosion was observed. bereich innerhalb des Alcladobserved. No trace of pitCoupons) optisch feststellbar. ting was observed on any Es wurde keinen Lochfraß of the specimens. However, in den Proben festgestellt. Nach 240 Stunden abwechselnder after 240 hours of alternate immersion, corrosion within the Immersion gab es jedoch Anzeichen von Korrosion innerhalb Cold spray coated area and original clad started to appear. der mit Kaltgas beschichteten Fläche und des ursprünglichen Finally, after 480 hours, significant pitting was observed Clads. Nach 480 Stunden wurde schließlich erheblichen Loch- at all surfaces, with the Al2024-T3 alloy surface showfraß an allen Oberflächen beobachtet, wobei der Al2024-T3-Le- ing the most severe corrosion attack. Pitting corrosion in gierungsbereich die stärkste Korrosion aufwies. Lochfraßkorro- the repair area appeared prevalent at the edges of the resion im Reparaturbereich war vorwiegend an den Rändern der pair compared to the core of the repair and/or surroundReparatur im Vergleich zum Kern der Reparatur und/oder zum ing clad material. Closer SEM examination of corroded umgebenden Clad-Material zu sehen. Die nähere REM-Analyse samples from different regions confirmed the prevalence der korrodierten Proben aus unterschiedlichen Bereichen be- of corrosion damage at the edge of the repair (Fig. 12b), stätigte die Verbreitung des Korrosionsschadens am Rand der from where corrosion reactions propagated to other reReparatur (Bild 12b), aus dem sich Korrosionsreaktionen nach gions. This confirmed that the weakest point is the edge of anderen Bereichen ausbreiteten. Damit wurde bestätigt, dass the repair, as this is the thinnest region within the coating der Rand der Reparatur die schwächste Stelle darstellt, da dies which is dominated by mechanical interlocking between Bild 11: Zeigt die Coupons vor und nach den abwechselnden 480 Stunden Immersionsund Korrosionsprüfungen. (a) Simulierte Schadensprobe (b) simulierte Schadensprobe mit Al-Kaltgasschicht Figure 11: Images of coupons before and after alternate 480 hours immersion corrosion testing. (a) Simulated damage sample (b) simulated damage sample repaired with Cold spray Al coating 18 Bild 12: Aufnahme des reparierten Coupons nach abwechselnden 480 Stunden Immersions- und Korrosionsprüfungen zeigt ausgewählten Bereich für REM-Untersuchung. (a) Draufsicht REM-Aufnahme zeigt Lochfraßkorrosion innerhalb des Clads und tiefe Korrosion am Reparaturrand. (b & c) Querschnittansicht REMAufnahmen vom Rand und von der Mitte der Reparaturbereichen (wie in (a) dargestellt) Figure 12: Image of repaired coupon after alternate 480 hours immersion corrosion shows the selected area for SEM investigation. (a) Plan-view SEM image revealing the pitting corrosion within the clad and deep corrosion at the repair edge. (b & c) Cross-section SEM images taken at the edge and in the middle of the repair areas (as indicated in (a)) 185 der dünnste Bereich innerhalb der Schicht ist, der durch die mechanische Verzahnung von Kaltgaspartikeln und dem ursprünglichen Alclad-Material dominiert wird. Es ist anzumerken, dass die Kaltgasreparatur nicht nur die optische Erscheinung der Reparatur erheblich verbessert hat, sondern auch die Korrosionsbeständigkeit gesteigert hat, zum Teil weil die schwach haftende Oberschicht der Kaltgasbeschichtung entfernt wurde. cold spray particles and original Alclad material. It is worth noting that polishing the Cold spray repair not only significantly improved the visual appearance of the repair but it also improved its corrosion resistance, partly because of the removal of the weakly bonded top layer of the cold spray coating. 4 4 Zusammenfassung Es wurde demonstriert, dass das als Flugzeugaußenhaut verwendete beschädigte Alclad-Material mittels Kaltgasspritzen mit Pulverinjektion im konvergenten Düsenbereich bei relativ niedrigem Druck ohne thermische Belastung des Substrats und/oder negative Auswirkung auf sein Ermüdungsverhalten erfolgreich eingesetzt werden kann. Dies wurde anhand einer Reihe von Standardhaftfestigkeits-, Dreipunktbiege-, Korrosions- und Ermüdungsprüfungen unter Beweis gestellt. Conclusions It was demonstrated that damaged Alclad material used as airplane skin, can successfully be repaired using the downstream injection cold spray process at relatively low pressures without thermal effects to the substrate and/or adverse effects to its fatigue performance. This was demonstrated through a series of standard bond strength, three-point bending, corrosion, and fatigue tests. Analysis of fracture surfaces, indicated the prevalence of mechanical interlocking at particle-particle interfaces within the coating which promoted preferential crack initiation and propagation. Die Analyse der Bruchflächen zeigte die Häufigkeit der mechanischen Verzahnung an den Grenzflächen zwischen den Partikeln innerhalb der Beschichtung, die die bevorzugte Bildung und Ausbreitung von Rissen begünstigte. Similarly, weak mechanical interlock bonding could promote corrosion reactions both at the edge of a repair or at the upper surface of the coating. The latter could be greatly improved by polishing, which effectively removes the poorly bonded top layers of the cold spray coating. Ebenso könnte schwache mechanisch verzahnte Haftung Korrosionsreaktionen sowohl am Reparaturrand als auch am oberen Teil der Beschichtung fördern. Letzteres könnte durch Polieren erheblich verbessert werden, indem die schlecht haftenden obersten Lagen der Kaltgasbeschichtung effektiv entfernt werden. Literatur / References: [1] 18 E.A. Strake, and J.T. Staley, Application of Modern Aluminum Alloys to Aircraft, Prog. Aerospace, Sci., 1996, 32, p 131-172. [2] J.R. Davis, Aluminum and Aluminum Alloys, ASM International, USA, 1993, p 15-30. [3] J.R. Davis, Corrosion: Understanding the Basics, ASM International, USA, 2000, p 10-24. [4] Boeing Standards D6-51343, Thermal Spray Repair of Exterior Clad Aluminum, USA, 2006, p 1-42. [5] A.P. Alkhimov, A.N. Papyrin, V.F. Kosarev, N.I. Nesterovich, and M.M. 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