Flächendeckende Nutzungs- und Strukturtypenkartierung (NTK)
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Flächendeckende Nutzungs- und Strukturtypenkartierung (NTK)
Flächendeckende Nutzungs- und Strukturtypenkartierung (NTK) Mit Auszügen aus der „Dokumentation Stadt – ABSP“, Auftraggeber: Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Bearbeitung: Beate Jeuther, PAN Partnerschaft, Stand:Juli 2003 1. Inhalt und Methodik Im Rahmen der Nutzungs- und Strukturtypenkartierung werden flächendeckend Informationen über den Bestand an aktuellen Nutzungen und Strukturelementen im Stadtgebiet erfasst. Daneben werden für alle Flächen der Versiegelungsgrad sowie der Anteil an Gehölz(- und Kraut)strukturen bestimmt. Für ausgewählte Nutzungen wird zudem die Nutzungsintensität untersucht bzw. alternativ der Nutzungsdruck und die Pflegeintensität. Die erfassten Daten dienen mehreren Themenbereichen im Stadt-ABSP als wesentliche Karten- und Datengrundlage. Die zu unterscheidenden Nutzungstypen können in den folgenden 8 Gruppen zusammengefasst werden: 1 Siedlungsflächen, differenziert nach Strukturmerkmalen bzw. Bebauungstypen (z. B. Blockbebauung, Geschossbebauung, Villenbebauung, Einfamilien-/Doppel-/Reihenhausbebauung), über einen Abgleich mit dem Flächennutzungsplan werden den Bebauungstypen dann noch genauere Nutzungsmerkmale zugeordnet wie Wohnen, Industrie/Gewerbe, Ver- und Entsorgungseinrichtung, Gemeinbedarf, Militär 2 Verkehrsanlagen mit Randbereichen (Hauptverkehrswegenetz, Bahnanlagen, Parkplätze) 3 Freiräume (Parks und Grünanlagen, Kleingartenanlagen, Sport- und Spielplätze, Friedhöfe) 4 Abgrabungs- und Aufschüttungsflächen 5 Landwirtschaftliche Nutzflächen (Acker, Grünland intensiv, Grünland extensiv auf mittleren bis trockenen Standorten, Feuchtgrünland extensiv, Sonderkulturen, landwirtschaftliche Brachen) 6 Wälder einschließlich Aufforstungen, differenziert nach Laub-, Misch- und Nadelwald 7 Gewässer, differenziert nach Still- und Fließgewässer 8 Landschaftsprägende Kleinstrukturen, Biotopflächen (Differenzierung nach feucht/trocken) Der Versiegelungsgrad wird unterteilt in 3 Stufen erfasst: · geringer Versiegelungsgrad von 0 % bis 35 % · mittlerer Versiegelungsgrad von 36 % bis 70 % · hoher Versiegelungsgrad von 71 % bis 100 %. Der Anteil an Gehölz- und Krautvegetation wird ebenfalls stufenweise erfasst: · geringer Anteil von 0 % bis 25 % · mittlerer Anteil von 26 % bis 50 % · hoher Anteil von 51 % bis 75 % · sehr hoher Anteil von 76 % bis 100 %. Dabei werden unter diesem Punkt auch natürliche Sukzessionsstadien z. B. auf städtischen Brachflächen, in aufgelassenen Kiesgruben etc. erfasst. Koniferen in Gärten und Grünanlagen werden dagegen nicht berücksichtigt. Für die städtischen Grünflächen (Parks und Grünanlagen, Friedhöfe, Sport- und Spielplätze und Kleingartenanlagen) ist über eine Befragung der zuständigen Behörden die Pflegeintensität der Flächen zu ermitteln. Unterschieden wird hier in 2 Stufen, hoher Nutzungsdruck mit hohem Pflegeaufwand (d. h. mehrmalige Düngergaben und häufiger Schnitt) und geringer bis mittlerer Nutzungsdruck mit geringer Pflegeintensität (d. h. Düngerverzicht, zumindest auf Teilflächen nur ein- bis zweimalige Mahd pro Jahr). Auch für landwirtschaftliche Nutzflächen sollte eine Differenzierung bzgl. der Nutzungsintensität erfolgen, besonders zu empfehlen ist dies für Streuobstbestände sofern sie nicht bereits über die Biotopkartierung erfasst wurden. Insbesondere in Gebieten mit überwiegend trockenen Grenzertragsstandorten sollte eine Erfassung dieses Merkmals auch für Äcker vorgenommen werden. Auf der Grundlage dieser Kartierungergebnisse ist es dann möglich, extensivere/strukturreiche von intensiven/strukturarmen Nutzungstypen zu unterscheiden, was insbesondere für den Bereich Arten und Lebensräume eine wesentliche Aussagekraft hat. - 1 - 2. Datengrundlagen Die wichtigsten Datengrundlagen für die Erfassung der Nutzungs- und Strukturtypen sind möglichst aktuelle Luftbilder im M 1: 5.000 bzw. digitale Orthophotos, eine digitale Stadtgrundkarte oder digital verfügbare Flurkarten – alternativ können die entsprechenden Karten gescannt werden und dann als georeferenziertes Bild als Orientierungshilfe genutzt werden. Zum Abgleich der Nutzungen der Bebauungstypen ist ein möglichst aktueller Flächennutzungsplan heranzuziehen, im Einzelfall sind zweifelhafte Zuordnungen direkt mit dem zuständigen Stadtplanungsamt abzustimmen. Zudem findet ein Abgleich mit der Stadtbiotopkartierung statt, Biotopflächen müssen in plausiblen Einheiten liegen. 3. Auswertung der Datengrundlagen Die Erfassung der Daten für die Nutzungs- und Strukturtypenkarte erfolgt über eine Auswertung der digitalen Orthophotos. Vorab sind für jeden Strukturtyp Referenzflächen im Gelände aufzunehmen, um eine möglichst genaue Luftbildauswertung zu erhalten. Diese und weitere beispielhafte Flächen sind dann auch im Erläuterungsbericht aufzuführen und zu beschreiben. Zur Kontrolle sollte das Ergebnis der Luftbildauswertung stichprobenhaft im Gelände überprüft werden, auch hierfür sind wiederum für jeden Nutzungs- und Strukturtyp geeignete Referenzflächen auszuwählen, ebenso sind zweifelhafte Zuordnungen im Gelände zu überprüfen. Parallel zur Analyse der Luftbilder sind neuere Planungsgrundlagen und Gutachten auszuwerten und mit den Stadtplanungsämtern abzugleichen, insbesondere der Flächennutzungsplan ist für die Bestimmung der Nutzung der unterschiedlichen Bebauungstypen unentbehrlich. Als Kartengrundlage für die Flächenabgrenzung dient die digitale Flurkarte bzw. die digitale Stadtgrundkarte. Ein ausführlicher Kartierungsschlüssel mit Beschreibung der verschiedenen Nutzungs- und Strukturtypen ist unter Anhang A zu finden. Die Struktur- und Nutzungstypen können ggf. in Absprache mit dem AG geändert oder ergänzt werden. Die Zuordnungen müssen in allen Zweifelsfällen im Gelände verifiziert werden. 4. Aufbereitung der Datengrundlagen Für die Abgrenzung der Flächen ist eine Genauigkeit anzustreben, die an den Maßstab 1 : 10.000 angepasst ist, für große Städte wie München, Nürnberg oder Augsburg ist eine Bearbeitungsgenauigkeit von M 1: 25.000 ausreichend. Die Mindestgröße einer Fläche sollte ein Maß von 25 m x 50 m nicht unterschreiten. Kleinere Flächen werden dem angrenzenden Nutzungstyp zugeordnet, der der Art des ursprünglichen Nutzungstyps am Nächsten kommt (Beispiel: ein kleiner Parkplatz wird der angrenzenden Straße und nicht der angrenzenden Ackerfläche zugeordnet). Ausgehend von der digitalen Kartengrundlage (Flurkarte oder Stadtgrundkarte), die im besten Fall als flächenhafte Vektordaten vorliegen sollte, sind die neu abzugrenzenden Flächen direkt an die vorhandenen Geometrien anzuknüpfen. Ist die Kartengrundlage nur als georeferenziertes Bild vorhanden, ist auf eine besonders sorgfältige Bearbeitung zu achten. Ausgehend von der in der Regel digital vorliegenden Stadtgebietsgrenze werden die Flächen so exakt wie möglich entlang der Flurstücksgrenzen der gescannten Kartengrundlagen gebildet, der Bearbeitungsmaßstab muss für diesen Fall bei einer Genauigkeit von mind. M 1 : 1.000 – 1 : 5.000 liegen. Für jede Fläche sind in der Attributtabelle Angaben zum Strukturtyp, zum Versiegelungsgrad und zum Gehölz(und Kraut)anteil zu machen. Darüberhinaus sind, wie bereits unter Abschn. 3.1.1 beschrieben, für einzelne Typen ergänzende Angaben zur Nutzung und/oder zur Nutzungs- bzw. Pflegeintensität zu machen. Beispielhaft ist in Tab. 1 eine Attributtabelle dargestellt. Die Eingabe der Daten erfolgt in Form von Kürzel, die mit Hilfe von Zuordnungstabellen (s. Anhang B) näher beschrieben werden. Für die Flächengröße ist dieses Vorgehen nicht anzuwenden, da diese automatisch berechnet wird. Die Daten sind als Shape-Dateien aufzubereiten. - 2 - Tab. 1: Attributtabelle der Nutzungs- und Strukturkarte mit beispielhaften Einträgen Typ BB EG LA LA LA LS LS EK BM Nutzung IG GB Versg 1.0 0.35 0.35 0.35 0.35 0.35 0.35 0.35 0.7 Struktur 0.25 1.00 0.25 0.25 0.50 1.00 0.75 0.50 0.75 Pflege II I I I II I I Fläche 0.53 0.78 2.68 1.63 6.57 0.69 0.34 3.45 0.64 Eine Erläuterung zur Aufbereitung der zu erfassenden digitalen Daten ist in Anhang B enthalten. Die genaue Digitalisierungsanweisung ist aus Anlage 4 zu entnehmen. 5. Bericht Es ist ein Erläuterungsbericht zu erstellen. Dieser hat folgende Punkte zu enthalten: - Methodik - Definition und allgemeine Beschreibung der einzelnen Typen, - Bestand und Verteilung der Typen im Stadtgebiet, vor allem im bebauten Bereich mit Angabe von Beispielen besonders strukturreicher (geringer Versiegelungsgrad, hoher Gehölz- Krautanteil, pflegeextensiv) oder strukturarmer (hoher Versiegelungsgrad, geringer Gehölzanteil, pflegeintensiv) Einheiten im Stadtgebiet. - Flächenbilanz - 3 - Anhang A: Nutzungs- und Strukturtypenkartierung (NTK) - Kartierschlüssel Folgende Parameter sind im Rahmen der Nutzungs- und Strukturtypenkartierung zu erfassen: · Strukturtyp · Nutzung · Versiegelungsgrad · Gehölz(- und Kraut)anteil · Pflege- und Nutzungsintensität · Flächengröße in ha. A Strukturtyp Folgende Strukturtypen sind zu erfassen: 1 Siedlungsflächen (Bebauung) BE = BV = BM = BB = BH = BG = BD = BI = Einzel-, Doppel-, Reihenhausbebauung · kleine, freistehende Einzelhäuser in größeren Gartengrundstücken, meist einzeln; · Einzel- und Doppelhausbebauung, Siedlungen kleinerer, freistehender Gebäude mit Hausgärten; · Reihenhausbebauung, zusammenhängende Ein-/Zweifamilienhausbebauung mit Gartengrundstücken (einschließlich verdichteter Flachbebauung); Villenhausbebauung (fakultativ, kann auch BE zugeordnet werden) · alte freistehende Gebäude mit großen Gartengrundstücken in typischen alten Villengebieten; Geschossbebauung · kleine, freistehende Geschossbauten, z. B. einzelne, kleinere Wohn- oder Verwaltungsgebäude; · kleine Geschossbaukomplexe, mehrere zusammenhängende, in der Regel niedrige Geschossbauten (z.B. Schulkomplexe mit Turnhalle etc.); · große Geschossbaukomplexe, mehrere zusammenhängende, meist großvolumige Geschossbauten (Verwaltungsbauten); · Kettenhausbebauung, moderner Geschosswohnungsbau mit halboffener Grundrissform; Block-, Blockrandbebaung, Altstadt · Blockrandbebauung, weitständige, straßenseitig geschlossene Geschossbebauung, meist im Blockinnern Grünflächen; · Blockbebauung, dichte, straßenseitig geschlossene Geschossbebauung, z.T. auch Innenhofbebauung; · Zeilenbebauung, Stadtrandbebauung, in der Regel niedrige (drei- bis sechsgeschossige) Wohnzeilen sowie Geschossbauten entlang der Straße Hochhausbebauung (fakultativ, kann auch BM zugeordnet werden) · Punkthochhäuser, Scheibenhochhäuser und hohe, freistehende Geschossbauten; Hallenbebauung (fakultativ, kann auch BM zugeordnet werden): · kleine Hallenbebauung und Lager, z. B. kleinere Produktions- und Lagerstätten, Flachbebauung kleinerer Einkaufszentren; · Große Hallenbebauung, große Industriebebauung (Fabrikgebäude), große Flachbebauung (Supermärkte etc.); alter Dorfkern · alte Dorfkerne mit kleinräumiger Durchmischung unterschiedlicher Bebauungstypen (Bauernhöfe, Kirchen, kleinere Geschossbauten, Einzelhausbebauung, Lagerhallen etc.); Ver- und Entsorgungseinrichtung · z. B. Kläranlagen, Umspannwerke, Deponien, Lagerstätten; - 4 - 2 Verkehrsanlagen mit Randbereichen VH = VS = VA = VP = VB = Hauptverkehrsstraße · Bundesautobahnen, große Kreuzungs- und Auffahrtbereiche mit Abstandsgrünflächen; · Hauptstraßen, überwiegend zweispurig mit übergeordneter Funktion (keine Wohnsammelund Wohnstraßen) und mindestens vierspurige Ausfall- und Ringstraßen; Straße, Platz · sonstige Straßen und Plätze an Verkehrswegen · einspurige Verbindungsstraßen; · Anliegerstraßen; Allee, Baumreihe · große, straßen- oder wegbegleitende Baumreihen im besiedelten Bereich wie auch im Außenbereich; Parkplatz · größere Parkplatzflächen; · öffentliche Plätze; Bahnanlage · Schienenwege mit Bahndämmen und Bahnbegleitflächen, Bahnhofsbereiche (ohne größere Bahnhofsgebäude, Lagerhallen); 3 Freiräume EK = EF = ES = EG = Kleingartenanlage · Bebauung mit kleinen Gartenlauben in Einzelgärten (inkl. Grabeland und größere Freizeitgärten am Stadtrand); · Gartengrundstücke im Außenbereich; Friedhof · Friedhöfe, einschließlich aufgelassener Anlagen; Sport- und Spielplatz · Sportanlage und Sportgroßeinrichtungen; · Bezirks- und Schulsportanlagen mit Fußballplätzen, Rasen- und Tennissportanlagen; · Spiel- und Bolzplätze sowie Freizeitanlagen; · Freibäder; Park, Grünanlage · kleine Grünflächen und kleine, begrünte Stadtplätze; · städtische Grünanlagen bzw. parkähnlich gestaltete Anlagen; 4 Abgrabungs- und Aufschüttungsflächen AG = AK = AD = AS = Abbaugebiet · Kies-, Sand- und Tongruben und sonstige Abbauflächen; · Steinbrüche; Abbaugebiet aufgelassen · aufgelassene Kies-, Sand- und Tongruben; · aufgelassene Steinbrüche; Deponie · Mülldeponien für Hausmüll, Sondermüll etc.; Aufschüttungsfläche · ehemalige Mülldeponien und andere Aufschüttungsflächen; 5 Landwirtschaftliche Nutzflächen LA = Acker - 5 - LM = LS = LZ = · Feldfrüchte (Getreide, Hackfrüchte, Feldfutteranbau, Ölfrüchte); · landwirtschaftliche Brachflächen; Grünland · Wirtschaftsgrünland, Wiesen und Weiden; · Mesophiles Grünland; Streuobst · Streuobstwiesen, Streuobstäcker, intensiv wie extensiv genutzte Bestände (ausschließlich Hochstammkulturen); Sonderkultur · Gemüseanbau, Gärtnereien, Niederstamm-Obstbaumkulturen, Obstanbau und Baumschulen (überwiegend Freiflächen); · Glashausbebauung (überwiegend bebaute Bereiche); 6 Wälder inkl. Aufforstungen WL = WM = WN = Laubwald · geschlossene, ausgedehnte Laubbestände (auch kleinere Inselbestände in Nadelwäldern) bis max. 20 % Nadelanteil; · Aufforstungen mit reinen Laubhölzern; Mischwald · geschlossene, ausgedehnte Bestände von Laub- und Nadelholz; · Aufforstungen aus Laub- und Nadel-Mischbeständen; Nadelwald · geschlossene, ausgedehnte Nadelgehölzbestände (auch kleinere Inselbestände in Laubwäldern) bis max. 20 % Laubanteil; · Aufforstungen mit überwiegend Nadelhölzern; 7 Gewässer GS = GF = GK = Stillgewässer · Seen, Baggerseen, größere Teiche bzw. Teichkomplexe; Fließgewässer · Flüsse, Bäche, Gräben und Kanäle (inkl. gewässerbegleitendem Grün); Kanal · Kanäle, auch historische Kanalsysteme (inkl. gewässerbegleitendem Grün); 8 Biotopprägende Kleinstrukturen KH = KT = KF = Hecke, Gebüsch, Feldgehölz · lineare Gehölzstrukturen und kleine Gehölzinseln in der Feldflur und Gebüsche; Trockenbiotop · Magerrasen gemäht oder beweidet, auch Brachestadien; · Magerwiesen mit trockener Ausprägung (z. B. Salbei-Glatthaferwiesen); · innerstädtische Brachflächen mit überwiegend trockener Ausprägung aus Rohbodenstandorten, Gehölzsukzession, Ruderalfluren etc.; · Rohbodenstandorte wie offene Sand- oder Kiesflächen; · langjährige Wirtschaftsbrachen mit Biotopcharakter; Feuchtbiotop · Streu- und Nasswiesen, auch Brachestadien, Klein- und Großseggenriede; · Extensives Feuchtgrünland (z. B. Wiesenknopf-Silgen-Wiesen); · Hochstaudenfluren, Röhrichte, ephemere Kleingewässer, auch großflächige Verlandungsvegetation an Stillgewässern; - 6 - · innerstädtische Brachflächen mit überwiegend feuchter Ausprägung aus Rohbodenstandorten, Kleingewässern, Hochstaudenbeständen, Gehölzsukzession etc.; B Nutzung Zusätzliche Angaben zur Nutzung sind für die Bebauungstypen der Gruppe 1 „Siedlungsflächen“ zu machen (als Datengrundlage ist der aktuelle Flächennutzungsplan heranzuziehen): WG = Wohngebiet IG = Industrie-/Gewerbegebiet GB = Gemeinbedarf MG = Mischgebiet MI = Militärische Nutzung C Versiegelungsgrad Angaben zum Versiegelungsgrad sind für alle Strukturtypen erforderlich. Der Versiegelungsgrad wird in 3 Stufen wie folgt eingegeben: 0.35 = 0 bis 35 % VG 0.70 = 36 bis 70 % VG 1.00 = 71 bis 100 % VG D Gehölz- und Krautanteil Angaben zum Gehölz- und Krautanteil sind für alle Strukturtypen erforderlich. Der Strukturanteil wird in 3 Stufen erfasst: 0.25 = 0 bis 25 % Strukturanteil 0.50 = 25 bis 50 % Strukturanteil 0.75 = 51 bis 75 % Strukturanteil 1.00 = 76 bis 100 % Strukturanteil E Pflege- bzw. Nutzungsintensität Angaben zur Pflege- und Nutzungsintensität sind soweit möglich für folgende Strukturtypen zu machen: Gruppe 3 „Freiräume“, Gruppe 5 „Landwirtschaftliche Nutzflächen“, darunter zwingend für die Typen LM und LS. Folgende Einstufungen sind zu treffen: I = intensiv, d. h. hohe Nutzungsintensität bzw. hoher Nutzungsdruck mit hoher Pflegeintensität (regelmäßige Düngergaben, häufige Mahd) II F = extensiv, d. h. geringe Nutzungsintensität bzw. geringer bis mittlerer Nutzungsdruck und geringe Pflegeintensität (weitgehend ohne Düngergaben, zumindest auf Teilflächen nur ein- bis zweimalige Mahd pro Jahr), auch Brachestadien von Streuobstbeständen Fläche in ha Für alle Flächen wird eine Flächenberechnung durchgeführt, die Angabe der Flächengröße erfolgt in Hektar mit einer Genauigkeit von 2 Stellen nach dem Komma. - 7 - Anhang B: Nutzungs- und Strukturtypenkartierung (NTK) - Tabellenstruktur Die im Rahmen der Nutzungs- und Strukturtypenkartierung zu erfassenden Parameter · · · · · · Strukturtyp Nutzung Versiegelungsgrad Gehölz(- und Kraut)anteil Pflege- und Nutzungsintensität Flächengröße in ha. Die Daten sind als Shape- Datei mit folgender Bezeichnung zu erstellen: Nutzungs- und Strukturtypenkartierung (Flächen): ntk.* Die erfassten Daten werden als Kürzel in eine Attributtabelle eingegeben, die über eine Zuordnungstabelle entschlüsselt werden können. Die Flächengröße wird automatisch berechnet. Tab. 1: Attributtabelle der Nutzungs- und Strukturkarte Typ Nutzung Versg Struktur Pflege BE BV BM BB BH BG BD IV VA VS VH VP VB EK EF ES EG AG AK AD AS LA LM LS LZ WL WM WN GS GF GK KH KT KF WG 0.35 0.70 1.00 0.25 0.50 1.00 I II Fläche MG IG GB - 8 - Die Attributtabelle ist folgendermaßen anzulegen: Spalte „Typ“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Typ Zeichenfolge 2 Spalte „Nutzung“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Nutzung Zeichenfolge 2 Spalte „Versiegelungsgrad“ Feldbenennung: Feldtyp: Dezimal: Versg Zahl 2 Spalte „Gehölz- und Krautanteil“ Feldbenennung: Feldtyp: Dezimal: Struktur Zahl 2 Spalte „Pflege bzw. Nutzungsintensität“ Feldbenennung: Feldtyp: Pflege Zeichenfolge Anzahl Zeichen: Spalte „Fläche“ 2 Feldbenennung: Feldtyp: Dezimal: Fläche Zahl 2 Strukturtyp Tab. 2: Zuordnungstabelle Typ Typ Besch_T BE BV BM BB BH BG BD BI VH Einzel-, Doppel-, Reihenhausbebauung Villenhausbebauung Geschossbebauung Block-, Blockrandbebaung, Altstadt Hochhausbebauung Hallenbebauung alter Dorfkern Ver- und Entsorgungseinrichtung Hauptverkehrsstraße - 9 - Typ Besch_T VS VA VP VB EK EF ES EG AG AK AD AS LA LM LS LZ WL WM WN GS GF GK KH KT KF Straße, Platz Allee, Baumreihe Parkplatz Bahnanlage Kleingartenanlage Friedhof Sport- und Spielplatz Park, Grünanlage Abbaugebiet Abbaugebiet aufgelassen Deponie Aufschüttungsfläche Acker Grünland Streuobst Sonderkultur Laubwald Mischwald Nadelwald Stillgewässer Fließgewässer Kanal Hecke, Gebüsch, Feldgehölz Trockenbiotop Feuchtbiotop Spalte „Typ“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Typ Zeichenfolge 2 Spalte „Besch_T“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Typ Zeichenfolge 255 Nutzung Tab. 3: Zuordnungstabelle Nutzung Nutzung WG IG GB MG MI Besch_N Wohngebiet Industrie-/Gewerbegebiet Gemeinbedarf Mischgebiet Militärische Nutzung - 10 - Spalte „Nutzung“ Feldbenennung: Nutzung Feldtyp: Anzahl Zeichen: Zeichenfolge 2 Spalte „Besch_N“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Typ Zeichenfolge 150 Versiegelungsgrad Tab. 4: Zuordnungstabelle Versg Versg Besch_V 0.35 0.70 1.00 gering mittel hoch Spalte „Versiegelungsgrad“ Feldbenennung: Feldtyp: Dezimal: Versg Zahl 2 Spalte „Besch_V“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Typ Zeichenfolge 10 Gehölz(- und Kraut)anteil Tab. 5: Zuordnungstabelle Struktur Struktur 0.25 0.50 0.75 1.00 Besch_S 0 bis 25 % 26 bis 50 % 51 bis 75 % 76 bis 100 % Spalte „Struktur“ Feldbenennung: Feldtyp: Struktur Zahl - 11 - Dezimal: 2 Spalte „Besch_S“ Feldbenennung: Typ Feldtyp: Zeichenfolge Anzahl Zeichen: 15 Pflege- und Nutzungsintensität Tab. 6: Zuordnungstabelle Pflege Pflege I II Besch_P intensiv extensiv Spalte „Pflege“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Pflege Zeichenfolge 2 Spalte „Besch_P“ Feldbenennung: Feldtyp: Anzahl Zeichen: Typ Zeichenfolge 10 - 12 -