feste feiern - Volksmission entschiedener Christen

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feste feiern - Volksmission entschiedener Christen
Missionar
Volk smission ent schiedener Christen
Editorial: Wahre Königskinder
Philippinen: Bibelübergabe
Weihnachten in Uganda
Spanien: Freudenfest im Himmel
Australien: Unter Obdachlosen
Feature: Ray Westbrook
Asien: Frühlingsfest
Sri Lanka: 50 Jahre Lighthouse Church
Mongolei: Interview mit Bettina Palm
Jugendseite: Mission2Generations
Kinderseite: Das Mukweh-Rätsel
Schlaglichter: Mosambik
4/13
FESTE FEIERN
Schwerpunkt dieser Ausgabe:
Christus in einer unvollkommenen Welt
: : uganda
Weihnachtswunder in Karamoja
Da sitzen sie geschützt hinter Holzwällen im Licht ihrer Feuerstelle und singen „Oh, Gott ist gut!“ Ein Stückchen Huhn und ein Teller Reis sind das Festessen. Weihnachten! Der Sternenhimmel mit der strahlenden Milchstraße
ist der einzige Schmuck. Der Allerhöchste hat sie so sehr geliebt, dass er seinen Sohn in die Welt geschickt hat, um sie von ihren Sünden zu erretten und
vom Einfluss unsichtbarer Mächte zu erlösen. Sie sind Gotteskinder! Einer
der Jüngeren liest denen, die selbst nicht lesen können, die Weihnachtsgeschichte vor. Dann danken sie ihrem himmlischen Vater, dass er sie liebt und
versorgt. Jeder Christ in Karamoja ist ein großes Wunder.
Die alten Feste
Als Animisten ist für die Karimojong in Nordost-Uganda der Einfluss der unsichtbaren Realität allumfassend. Alles, was passiert, hat eine Ursache im
Jenseits. Darum gilt es, die „Lebenden Toten“ (also die Ahnen bis zur dritten
Generation) und auch sonstige Geister günstig zu stimmen. Feste, Rituale,
Opfer, das Einhalten von Tabus, Gebete, Segen und Fluch, Zauberei und Magie, Praktiken traditioneller Heiler und auch die Ehrung der Ältesten sind
Möglichkeiten dazu.
Akirriket
In dieser rauen trocken-heißen Region fordert der Wunsch nach einem langen Leben mit ausreichend Nahrung, Kühen, vielen Frauen und Kindern …
bis heute Gehorsam gegenüber der Tradition. Feste stärken die alten Überlieferungen, fördern den Zusammenhalt oder zielen auf günstige Bedingungen für Ackerbau und Viehzucht ab. Ein Beispiel für die Feste der Karimojong
ist Akirriket. Dabei wird mit ritueller Präzision ein Bulle getötet und dessen
Fleisch geröstet, während der Medizinmann den Regen beschwört. Singen,
Tanzen, Palaver und das selbstgebraute Hirsebier sorgen für Stimmung.
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Lotwalobok
Daneben haben Riten, die den Zirkel des Lebens betreffen, große Bedeutung. Mein Freund John Dengel aus Nakodokodoi hat einen zusätzlichen
Namen: „Lotwalobok“. Diesen Namen teilt er mit einem Ochsen. Welch hohen Wert Rinder für die Karimojong haben, ist für Außenstehende schwer
zu begreifen. Kühe sind Hauptgarant für das Überleben in Dürrezeiten, an
ihnen hängt das Selbstwertgefühl, sie sind Voraussetzung für ein normales
Sozialleben, mit Frauen, eigener Familie und Respekt. Wenn ein Mann seine
Kühe verliert, ist das so tragisch wie die Diagnose einer tödlichen Krankheit. Deshalb war es ein unvergesslicher Festtag, als John von seinem Onkel
einen weiß-schwarz gefleckten Bullen geschenkt bekam: Lotwalobok. Der
Onkel beschwörte John: „Jetzt bist Du auch jemand! Du hast einen Ochsen,
der Dir gehört! Sei stolz und pass gut auf ihn auf; werde ein richtiger Mann.“
Krieger erhoffen sich durch die Beziehung zu ihrem Ochsen Mut und Stärke
zum Kampf. Wenn sie bei Viehdiebstählen einen Feind töten, dürfen sie in
das Ohr ihres Ochsen eine Kerbe schneiden. Ochsen ohne Kerben verachten
ihre Besitzer.
„Ojok Akuj“ – „Gott ist gut!“
Moderne 4-Wheel-Drives, Maschinengewehre und Handys haben es nicht
geschafft, die Geister zu verscheuchen. Auch die christliche Religion hat es
in diesem Gebiet oft nur in eine Koexistenz mit den alten Traditionen geschafft. Allein die persönliche Erfahrung der Realitäten hinter Weihnachten
und Ostern schaffen eine Bindung zum Allerhöchsten Gott, der die Angst vor
den Geistern überwindet und eine neue Identität als Gotteskinder schenkt.
Bei vielen muss es noch Weihnachten werden.
Siegmar Göhner
Der Missionar 4/2013
: : uganda
Freudenfest im Missions­krankenhaus
Weihnachten ist das große Freudenfest! Gott hat seinen Sohn als Retter für
alle Menschen gesandt. Doch wenn Menschen krank sind, geschwächt durch
Erreger, Mangel, Schmerz, Ungewissheit und Angst, wenn Mütter sich sorgen, ob ihre Kinder überleben werden, dann ist es selbst an Weihnachten
schwer, sich mitzufreuen.
Viele der Familien, die ein krankes Kind stationär im Missionskrankenhaus in Lira liegen haben, möchten über die Weihnachtsfeiertage nach
Hause gehen. Manche täuschen sogar einen guten Gesundheitszustand vor.
Die Ärzte entlassen selbstverständlich so viele wie möglich! Für die, bei
denen eine Entlassung sich medizinisch aber nicht vertreten lässt, ist die
Enttäuschung dann umso größer. Durch Spenden von Christen aus Deutschland werden gerade für diese kleinen Patienten und ihre Familien die Weihnachtsfeiertage verschönert.
Die Freude inmitten der Not kann man sich kaum vorstellen! Immer
wieder sagen die Mütter während der Bescherung: „Vielen herzlichen Dank!
Danke auch an diese Menschen in Deutschland, die uns geholfen haben,
doch noch ein schönes Weihnachten zu erleben.“
Auch in einigen kleinen Gemeinden in den umliegenden Dörfern können wir Familien und Kindern in besonderen Notlagen durch Eure Hilfe beschenken. Die 100-köpfige Mannschaft des Klinikpersonals erhält vor Weihnachten eine kleine Gehaltszulage, damit auch dort zusätzliche Freude entsteht.
• S iegmar & Priscilla Göhner
mit Sohn Jonathan-Ochieng
• Medizinische Arbeit
• Gebetsanliegen: Kranke, insbesondere Kinder in Uganda
• Spenden-Verwendungszweck:
Göhner Nr. 275
Spende hat Zweck erfüllt!
Dank der Sonderspende beim Treffen
des Freundeskreises Nord-Uganda im
April hat Moses Lolu nun eine Armprothese. Moses ist Lehrer in unserer
Technischen Schule in Moyo und hatte 2012 bei einem Busunglück seinen
rechten Arm verloren. Er sendet sein
„herzliches Dankeschön“, dem wir
uns gerne anschließen.
Vielen, vielen Dank, dass Ihr an Weihnachten in so großzügiger Weise an
die Menschen in Uganda und ganz besonders an die kleinen Patienten im
Siegmar & Priscilla Göhner
Missionskrankenhaus denkt. Siegmar & Priscilla Göhner
Der Missionar 4/2013
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: : spanien
Jubel im Himmel statt Trubel auf der Straße
„Wie feiert ihr in Spanien eigentlich Weihnachten?” Diese Frage wird uns von Freunden
aus Deutschland häufig gestellt, besonders wenn die Weihnachtszeit näher rückt.
Umzugswagen und Geschenke
Weihnachten erstreckt sich in Spanien vom 24. Dezember bis zum 6. Januar, und so lange wird man mit „Felices Fiestas“ (Fröhliches Fest) oder „Feliz
Navidad“ (Frohe Weihnachten) begrüßt. Durch ihren traditionell katholischen Hintergrund legen die meisten Spanier sehr großen Wert auf das
Weihnachtsfest. Viele gehen zur „Misa“, dem katholischen Gottesdienst.
Die Familien kommen zusammen und es wird ausgiebig gegessen. In den
Fernsehprogrammen geht es um Geschenke, Weihnachtslotterie und die
Festtagsmenus. Der „El día de los Reyes“, (Heilige Drei Könige) wird noch
üppiger gefeiert. Früher tauschte man nur an diesem Tag Geschenke aus,
doch inzwischen gibt es Geschenke zu beiden Festen. Durch die Straßen ziehen Umzugswagen mit den „Drei Königen“.
Der große Unterschied
Bei all dem Trubel ist dieses Fest zu einer Tradition geworden, in der Jesus Christus nicht gerade im Mittelpunkt steht. Über die wahre Bedeutung
von Weihnachten ist wenig zu hören. Doch wie feiern die Nachfolger Christi
Weihnachten? Auch hier kommen die Familien zusammen, essen gut und
machen Geschenke. Der große Unterschied besteht darin, dass man sich
bewusst ist, warum wir Weihnachten feiern. So sind die Feste mit dem Lob
und Dank an Jesus Christus verbunden, der auf diese Welt gekommen ist,
um uns Menschen von der Sünde zu erlösen und den Weg zum himmlischen
Vater zu bahnen. Wie wunderbar ist es, in diesem Sinne Weihnachten feiern
zu dürfen!
Dreifaches Weihnachtsprogramm
In den meisten evangelikalen Gemeinden werden besondere Veranstaltungen durchgeführt, mit Theaterstücken, Anspielen, Gedichten und weihnachtlichen Liedern. Gerne lädt man dazu Freunde, Verwandte und Bekannte ein,
die noch keine persönliche Beziehung zu Jesus haben. In unserer Gemeinde
„El Renuevo“ hatten wir 2012 ein „dreifaches“ Weihnachtsprogramm: Bereits am 3. und 4. Advent gab es vielfältige Beiträge von Gemeindegliedern,
darunter auch Zeugnisse über das persönliche Erleben von Weihnachten.
Wir stellten einen Literaturtisch auf, von dem reichlich Gebrauch gemacht
wurde. An Heiligabend luden wir zum Abendessen und zur Gemeinschaft
ein, damit niemand sich an diesem Tag alleine fühlen musste.
Besondere Zeit, Menschen zu erreichen
Als Christen kann uns diese Zeit der „Fiestas“ ganz besonders dazu dienen,
den Menschen in unserer Umgebung die wahre Bedeutung von Weihnachten zu vermitteln. Wir überreichen Traktate mit der Weihnachtsbotschaft
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und verschenken Kalender. Manche freuen sich sehr darüber, andere greifen
nur zögerlich zu dem „sektiererischem Gut“. Doch viele, die 2006 bei unserem ersten Weihnachten hier in Las Torres de Cotillas (Provinz Murcia) noch
skeptisch waren, haben heute Vertrauen. Dies schafft uns immer mehr offene Türen. Es geht, durch die Kraft des Heiligen Geistes, langsam, aber doch
stetig voran, wofür wir unserem Herrn von Herzen dankbar sind!
Lasst Euch versöhnen mit Gott!
So beten wir auch, dass wir in dieser Weihnachtszeit die Kontakte durch die
Gespräche über die Bedeutung des Kommens und des Opfertodes Jesu Christi vertiefen können und dass noch viele Menschen zum lebendigen Glauben
an Jesus finden. Wir möchten, zusammen mit allen anderen Christen in Spanien, jeden Tag und besonders auch in der Weihnachtszeit gute „Botschafter
an Christi Statt“ sein. Mit der Freude, dem Mut und der Überzeugungskraft,
die nur der Heilige Geist schenken kann, wollen wir in diese vom Konsum
und Götzendienst geprägte Gesellschaft hineinrufen und bitten: „Lasst euch
versöhnen mit Gott!“ (2. Korinther 5,20)
Möge das vor uns liegende Weihnachtsfest auch hier in Spanien zu
einem „Freudenfest im Himmel“ werden über jeden Sünder, der sich die
Botschaft des Evangeliums zu Herzen nimmt, Buße tut (Lukas 15,7) und sich
vornimmt, ein treuer Nachfolger Jesu Christi zu werden. Vielen herzlichen
Dank, wenn Ihr mit dafür betet!
Gitti und Harry Schuster
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arry & Gitti Schuster
H
Seit 2001 in Spanien
Literatur- & Gemeindearbeit
Anliegen: Durch Weihnachten Menschen erreichen
• Spenden-Verwendungszweck:
Harry Schuster Nr. 71
Der Missionar 4/2013
: : australien
Weihnachten unter Obdachlosen
Ob in Deutschland bei Minusgraden im Schnee oder in Australien bei 40 Grad Hitze am
Strand, es gibt keinen Kontinent, auf dem Weihnachten nicht zu Hause wäre. Aber auch Not
und Einsamkeit sind gerade dann besonders zu spüren.
Fest der Liebe oder was?
Weihnachten ist eine Zeit, der nicht nur die Kinder entgegenfiebern, sondern auch die Erwachsenen. Die Wohnung wird geschmückt, überall sieht
man Lichter und der Duft von Gebackenem liegt in der Luft. Verwandte kommen zusammen, die sich teilweise das ganze Jahr über nicht sehen. Es wird
lecker gegessen, Geschenke liegen unter dem leuchtenden Baum. Besinnlichkeit, Gemütlichkeit, ein Fest der Liebe... oder nicht?
Andere Sorgen
Während die Einen die letzten Vorbereitungen für das große Fest treffen
und Geschenke einpacken, plagen andere Mitmenschen ganz elementare
Sorgen. Das Weihnachtsfest vermag ihre Nöte kaum zu lindern, oft ist das
Gegenteil der Fall. Die Rede ist von den schwächsten Mitgliedern einer jeden
Gesellschaft: von Menschen, die ihr Dasein ohne ein festes Dach über dem
Kopf fristen.Während in diesen Tagen viel von Besinnlichkeit und Nächstenliebe die Rede ist, leben bei uns hier in Adelaide geschätzte 2.000 Menschen
auf der Straße, in Berlin sind es sogar 11.000.
„Der schlimmste Tag des Jahres ist Weihnachten“, sagen viele von
ihnen. Einsamkeit, Armut und Isolation lassen sie Weihnachten aus Ihren
Gedanken zu verdrängen. Schmerzhafte Erinnerungen verschwinden unter
dem Einfluss von Alkohol und Drogen...
Der Missionar 4/2013
Christus in einer unvollkommenen Welt
Dabei bedeutet Weihnachten so unendlich viel mehr! Es tut gut, sich auf das
Weihnachtsevangelium zu besinnen. Es erzählt von Entbehrungen, und widrigen Umständen, aber auch von Freude, Glück und Frieden. Maria gebärt
ihren Sohn inmitten einer unvollkommenen Welt. Weihnachten ist das Fest
der Liebe Gottes und des Friedens Gottes.
Weihnachten verbringen wir, so wie jede Samstag Nacht, mit Obdachlosen. Es gibt ein Festessen, eine Versammlung und durch die großzügigen
Spenden der Heilsarmee Geschenke für jedermann. Und wenn dann Weihnachtslieder gespielt werden und sie sich an bessere Zeiten in ihrem Leben
erinnern, an ihre Kindheit, an Geborgenheit, sind das bewegende und sogar
schöne Momente und Weihnachten wird dann wieder zum schönsten Tag im
Jahr.
„Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, dass Gott Seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn leben
möchten.“(1. Johannes 4,9)
André und Isabell Agostini
• Isabell und André Agostini
• Seit April 2011 in Australien.
Christliche Sozialarbeit
• Anliegen: Unterhaltshilfe
• Spenden-Verwendungszweck: Agostini
Nr. 07
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: : einsichten
„Das Wort wurde Fleisch“
Johannes 1:14
Unser Titel und andere Schriftstellen wie Hebräer 2,17: „Daher musste er in
allen Dingen seinen Brüdern gleich werden” und Hebräer 10,5 “… den Leib
aber hast du mir bereitet”, führen uns in die profunde Lehre der Liebe Gottes für verlorene Sünder und Christi völlig ausreichendes Erlösungswerk ein.
Jeder Aspekt der Betrachtung des physischen Leibes des Herrn Jesus
ist absolut unerlässlich bezüglich der oben erwähnten Lehre.
Die Empfängnis des Leibes
Das Geheimnis der Erniedrigung des Sohnes Gottes liegt darin, dass er im
Leib der Jungfrau Maria empfangen wurde. Ein physisches Baby wie jedes
andere, und doch anders! Er wurde weder durch den Willen eines Menschen
noch durch menschlichen Samen empfangen, sondern diese Empfängnis
geschah, wie des Herrn Engel Joseph mitgeteilt hatte, durch den Heiligen
Geist. Und zu Maria, die ihre Jungfrauenschaft bezeugte, sagte er, dass der
Heilige Geist über sie kommen, die Kraft des Allerhöchsten sie überschatten
werde und der zur Welt Kommende werde „Sohn Gottes“ genannt werden.
Der Prophet hatte ja seinen Namen schon als „Immanuel“, Gott mit uns,
angekündigt. Jesu Einzigartigkeit besteht darin, dass er beides ist, Mensch
und Gott, und jeden dem anderen gegenüber vertritt. Er ist vollkommener
Mensch und vollkommener Gott. Wahrer Mensch und wahrer Gott!
Der sündlose Leib
Der Grund für die Jungfrauengeburt war, dass nichts von Adams sündigen
Samen in ihm gefunden werde. Alle Nachkommen Adams sind sündig; da ist,
wie die Schrift sagt, kein einziger, der gerecht ist. Der sündlose Sohn Gottes,
wurde durch seine Menschwerdung allen Anfechtungen und Versuchungen
ausgesetzt, die allen Menschen widerfahren, doch er blieb vollkommen
sündlos (Hebräer 4,15). Johannes der Täufer nannte ihn das Lamm Gottes,
das der Welt Sünde hinweg trägt. Ein Lamm, zur Versöhnung geopfert,
musste sündlos und vollkommen sein. Jesus entsprach diesen Ansprüchen
aufs Völligste; und er war absolut effizient, wie der Liederdichter singt: „Keiner war gut genug, den Preis der Sünde zu bezahlen. Nur er allein konnte
uns des Himmels Pforten öffnen und Einlass gewähren.“
Der gebrochene Leib
Das gerechte Gericht Gottes muss ausgeführt werden. Sein Wort ist unumstößlich, es kann nicht abgeändert werden, und er hat festgelegt: „Die Seele, die sündigt, muss sterben.“ Und wiederum: „Alle haben gesündigt, da ist
keiner, der gerecht ist.“ Doch seiner großen Liebe wegen will er nicht, dass
jemand verloren gehe. Und er muss mit seiner eigenen Hand intervenieren,
denn „Heil kommt vom Herrn“. Schon vor Grundlegung der Welt hatte er
sich ein Lamm bereitet, an unsrer Statt zu sterben. Er hat die Welt so geliebt,
dass er seinen eingeborenen Sohn für uns dahin gab. Im Gehorsam zum Vater trug Jesus unsere Sünde durch seinen gebrochenen Leib ans Kreuz. Die
ganze Brutalität der Menschen und des Teufels fiel auf ihn. Sein Leib wurde
von den Striemen der Peitsche zerrissen, Hände und Füße von Nägeln durchbohrt, seine Seite vom Speer geöffnet und sein Angesicht entstellt; mehr
entstellt als eines anderen Angesicht. Der gebrochene Leib voller Blut.
Das Opfer wurde zuerst Gott, dem Vater, gebracht. Zum anderen war
sein Opfer für uns. Er starb stellvertretend für uns! Er nahm unseren Platz
ein, unser herrlicher Erretter!
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Der Auferstehungsleib
Drei Tage lag der gebrochene Leib im Grab, aber der Heilige sah keine Verwesung! Das Werk der Erlösung war abgeschlossen. Er hatte laut gerufen:
„Es ist vollbracht!” Seine Worte erfüllten sich: „Zerstöre diesen Tempel und
in drei Tagen werde ich auferstehen!” Die glorreiche Wahrheit seines akzeptierten Opfers wurde ratifiziert, indem Gott ihn vom Tode auferstehen
ließ. Die Strafe der Sünde war bezahlt, die Macht des Todes und des Grabes
gebrochen. Satan ist besiegt! Er ist völlig entmachtet. Alle seine Tücken,
den Menschen Christus Jesus zu beseitigen, sind fehlgeschlagen. Satans
Schicksal ist besiegelt.
In Jesu Auferstehungsleib sehen wir den Beweis der Wiederherstellung. Unsterblichkeit wird an einem Körper demonstriert, der nur drei Tage
zuvor noch völlig gebrochen war. Er war jetzt völlig geheilt, gestärkt und
ganzheitlich genesen, nur die Narben von Golgatha sind geblieben. Strecke dein Hand aus, Thomas, berühre den Meister! Er ist es, derselbe Jesus!
Erkennbar, berührbar. Bestätigt durch viele Begegnungen mit seinen Jüngern. Das ist der Siegesruf aller Erlösten. Der Tod ist nun verschlungen im
Sieg. Weil Jesus lebt, werden auch wir als seine erlöste Schar leben! Jesus
sagt: „Wer da lebt und glaubt an mich, wir nimmer sterben.“
Der verklärte Leib
Der Auferstehungsleib des Herrn konnte gesehen und betastet werden – bis
zu seiner Himmelfahrt. Er kehrte zu seinem und unserem Vater zurück. In
seinem hohepriesterlichen Gebet im Johannesevangelium hatte der Herr
sich erbeten, zu der Herrlichkeit, die er vor Grundlegung der Welt mit dem
Vater gehabt hatte, zurückkehren zu dürfen. Kein menschliches Auge konnte diese verklärte Pracht erfassen, keine Hand sich ihrer ermächtigen. Als
Johannes den Herrn in der Offenbarung sah, fiel er wie tot zu seinen Füßen.
Welch ein Tausch vom Irdischen zum Himmlischen! Nach seiner Erniedrigung auf Erden, nun seine glorreiche Wiedereinsetzung zur Stellung
aller Macht und Autorität. An diesem verklärten Leib trägt er die kostbaren
Narben in der Gegenwart Gottes als unser Stellvertreter, unser Hohepriester, der für sein Volk einsteht. Wenn Jesus wiederkommt wird er unsere
Leiber verwandeln, dass sie seinem glorreich verklärten Leibe gleich sein
werden. „Wir wissen“, sagt Johannes, „wenn er erscheinen wird, werden wir
ihm gleich sein.“ Erlösung aufs Völligste abgeschlossen! Frohes Fest!
Ray Westbrook.
Raymond Westbrook war Pastor der heutigen
Community Church in Kensington, London. Er ist
mit Patricia verheiratet und dient jetzt im Ruhestand in der Reading Gemeinde der Assemblies of
God, England. red.
Der Missionar 4/2013
: : Sri Lanka
Fünfzig Jahre
Lighthouse Church
in Kandy
Am 29. Juli 2013 feierten mehr als 1 .300 Menschen das fünfzigjährige Bestehen der
Lighthouse Gemeinde in Kandy, Sri Lanka. Hildegard und Verghese sind schon seit 30 Jahren mit der Gemeinde eng verbunden. Verghese diente dort 18 Jahre als 1 . Pastor; solange
wie kein anderer! In diesen 30 Jahren erlebte die Gemeinde zwei blutige Revolutionen
und einen „Dreißigjährigen Krieg“, der sich durch seine unaussprechliche Grausamkeit und
Brutalität hervortat.
Solide Grundlage
Es war während dieser Zeit, dass wir anfingen, die Gemeinde zu bauen! Zuerst erstellten wir das jetzige Gotteshaus, das etwa 800 bis 900 Menschen
Platz bietet und gerne für Trauungen von christlichen Paaren in Kandy benützt wird, weil die Kapelle so schön ist und genügend Parkplätze vorhanden sind.
Dann begannen wir, die Studenten des Lanka Bibel Colleges für evangelistische Wochenendeinsätze in der Zentral Provinz zu mobilisieren. Die
Statistik der Zentral Provinz zeigt, dass 1983 1.789 Protestanten im Kandy
Distrikt, der zur Zentral Provinz gehört, lebten. Heute hat die Lighthouse
Gemeinde über 1.000 Gläubige, und mit all ihren Zweiggemeinden 6.000!
Breitgefächerte Dynamik
Das außerordentliche Wachstum beruht auf einer breitgefächerten Dynamik: Eine davon war der Aufruf zu Gebet, zu Fasten und zur Fürbitte für
die Verlorenen. Eine weitere bestand in unermüdlicher und anhaltender
evangelistischer Aktivität der Gemeinde und des Bibel Colleges. Die neuen
Gläubigen wurden getauft, Land gekauft, Gemeindehäuser errichtet und
beinahe jährlich neue eröffnet. Während die Che-Guvera-Bewegung die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf sich zog, waren wir in der Lage, die Herzen der Jugend durch die Verkündigung des Kreuzes zu gewinnen und sie
im Bibel College, das darauf vorbereitet war, auszubilden und auszusenden.
Herrn, dass wir ein Heer von Nachfolgern haben, die
unentwegt treu dienen, selbst nachdem wir schon 13
Jahre aus Kandy weg sind.
Da nun das Jahr zu Ende geht, danken wir rückblickend dem Herrn für alle erhaltenen Wohltaten.
Wir wünschen allen unseren Lesern und Freunden ein
reich gesegnetes Christfest und viel Freude im neuen
Jahr. Danke für eure Gebete und für eure Unterstützung der Sri Lanka Mission!
Hildegard and Dr. Verghese Chandy/Herbert Ros
Brüderliche Einmütigkeit
Brüderlicher Friede und Einmütigkeit unter den Pastoren und Gemeinden
war ebenfalls ein Faktor, der das Wachstum stark beschleunigte, denn er
gab den Pastoren die Möglichkeit, die Gute Nachricht auszubreiten. Signifikant war dabei auch die mannigfaltige Unterstützung der VolksmissionsGemeinden und unseres treuen Freundeskreises in all den 30 langen Jahren, durch welche die Lighthouse Gemeinde und ihre Zweiggemeinden in
die Höhe schossen.
Ein Heer von Nachfolgern
Hildegard und ich wohnten der Jubiläumsfeier bei und waren völlig überwältigt von der Liebe und Zuneigung von Hunderten und Aberhunderten
von Gläubigen, die uns nach dem Gottesdienst umarmten und begrüßten.
Junge Leute, Studenten von damals, arbeiten heute bei Banken und bei Regierungsbehörden. Es war pure Freude, ehemalige Sonntagsschüler zu sehen, die heute die Anbetung leiten und sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen. Oral Roberts, der bekannte Prediger, sagte einmal treffend: „Erfolg
ohne Nachfolger ist kein wahrer Erfolg.“
Als ich mit einigen Ältesten von der New Covenant Church nach Colombo zurückkehrte, dachte ich über diese Worte nach und dankte dem
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• Hildegard und Verghese Chandy
• Spenden-Verwendungszweck
Chandys Nr. 296
Der Missionar 4/2013
: : mongolei
Von Mai bis Juli waren Dugeree und Bettina Palm,
stationiert in Baruun Urt/Mongolei, mit ihren
Kindern Misheel und Munk-And Samuel auf
Heimatbesuch in der Volksmission Esslingen.
Eine Bilanz.
Ermutigung für
weiteren Einsatz
Bettina, Du bist vor 13 Jahren in die Mongolei ausgereist.
Was hat Dich damals motiviert?
Es war Gottes Ruf, den Menschen seine Liebe zu zeigen und die große geistliche sowie praktische Not in diesem Land.
Ich denke, sie haben sich sehr wohl gefühlt und sehr inte­ressiert alles Neue
aufgenommen. Misheel hat sehr schnell angefangen, sich auf Deutsch zu
unterhalten. So ein Heimataufenthalt mit all den Besuchen und Verpflichtungen ist für die Kinder aber auch anstrengend. Vor allem haben sie die
Zeit mit ihrer Oma und ihren Freunden genossen, oder auch wenn wir als
Familie einen Ausflug gemacht haben, zum Beispiel schwimmen gingen.
Wie hat sich Eure Arbeit dort entwickelt?
Wie sehen Eure Zukunftspläne aus?
In den ersten Jahren habe ich in der Hauptstadt Ulaan Bataar gelebt und mit
Straßenkindern gearbeitet. Die wirtschaftliche Situation war damals noch
sehr, sehr schlecht. Es gab viel Hunger, Arbeitslosigkeit und Not. Besonders
berührt hat mich die Situation der Kinder, die für ihren Lebensunterhalt
und den ihrer Familien auf der Straße Gelegenheitsarbeiten machten. Viele
stürzten dadurch in Kriminalität, Alkoholmissbrauch und Prostitution ab.
Andere schliefen in Kanalschächten und Hauseingängen. Diesen Kindern
durfte ich mit einem Team dienen. Wir konnten einigen von ihnen ein neues
Zuhause geben, durch Jesus Liebe durften sie an Körper und Seele heil werden. Im Jahr 2007 konnte ich den Dienst an einheimische Mitarbeiter übergeben. Es ist sehr schön zu sehen, wie seither mehr und mehr Kinderheime
entstanden sind und auch der Staat seine Verantwortung mehr wahrnimmt.
Heute sieht man nur noch vereinzelt Kinder auf der Straße.
Heute dienen mein Mann und ich in einer Landgemeinde 560 Kilometer östlich der Hauptstadt. Hier ist die geistliche Not nicht kleiner, auch
wenn nach außen hin manches „heiler“ aussieht. Es braucht sehr viel mehr
Geschick und Einfühlungsvermögen, diesen Menschen auf ihrer Ebene zu
begegnen und ihnen das Evangelium verständlich zu machen. Unser Fußballclub und die Royal Rangers Arbeit sind Schlüssel, um die Gesellschaft
und vor allem Kinder und Jugendliche zu erreichen.
Der Sommer in der Mongolei ist nur kurz, und daher war nach unserer Rückkehr einiges los, so ein Royal Rangers –Camp und ein paar Evangelisationseinsätze. Zudem standen vor Einbruch der Kälte Reparaturen an unserem
Gemeindegebäude an. Aber das Wichtigste sind die Treffen mit Gemeindeleuten und Mitarbeitern, sehen, wie es ihnen ergangen ist und wo Unterstützung und Aufarbeitung gebraucht wird.
Was würdest Du Dir wünschen,
wenn Du beide Welten vereinen könntest?
Aus Deutschland würde ich gerne die grüne Natur, die gute Infrastruktur und die vielen Freizeitangebote mitnehmen. Von der Mongolei nach
Deutschland würde ich mir die Spontanität und Gelassenheit der Menschen
wünschen … Einfach mal Zeit zu haben …
Die Fragen stellte Andrea Mayer-Grenu
Wie sind die Lebensbedingungen für Christen in der Mongolei?
Offiziell ist im Land Religionsfreiheit, aber im praktischen Leben werden
Christen noch sehr ausgegrenzt und kritisch beobachtet. Die Einheit unter
den christlichen Gemeinden und Denominationen ist vorbildlich, es wird
eng zusammengearbeitet.
Wie hat sich Euer Deutschlandbesuch gestaltet,
und was ist Euch dabei wichtig geworden?
Neben dem Besuch bei Familie und Freunden durften wir einige Gemeinden
der Volksmission besuchen und berichten, was Gott in der Mongolei tut.
Es erfüllt mich jedes Mal neu mit Dankbarkeit, wenn man so zurückschauen kann und sich bewusst macht, wie treu uns Gott führt. Im Arbeitsalltag
nimmt man das oft nicht wahr und ist viel mehr mit den Problemen beschäftigt … Ich hoffe, das unsere Zeugnisse von Gottes Gnade und Treue für viele
in Deutschland eine Ermutigung sein konnten. Wir gehen auf alle Fälle sehr
ermutigt und dankbar zurück an unser Einsatzfeld.
Eure Kinder wachsen fast als kleine Mongolen auf, Misheel geht dort in den
Kindergarten, Munk-And war überhaupt das erste Mal in Deutschland.
Wie haben sie sich zurechtgefunden?
Der Missionar 4/2013
•B
ettina Palm mit Misheel und Dugree
• Anliegen: Schandfleck-Beseitigung!
• Spenden-Verwendungszweck: Bettina Palm Nr. 20
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: : kolumbien
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Fingerzeig Gottes
Nach meinem Abitur habe ich ziemlich spontan entschieden, ins kommt einem alles neu vor, man lernt Freunde kennen, die spanische Sprache,
Ausland zu gehen. Meine Wahl fiel auf Südamerika, da die Not auf und erkundet langsam die Kultur. Dann wurde alles allmählich zur Routine, die
diesem Kontinent weniger im Fokus steht, aber eben so groß ist wie Arbeit, die Kinder, die Kultur, das Essen. Man fängt an, alte gewohnte Standards
zum Beispiel in Afrika. Es war ein Fingerzeig Gottes und zwei Monate zu vermissen und gerät auch ab und zu aneinander. Mich persönlich haben zudem
später saß ich im Flugzeug nach Medellin. Ich rate aber jedem, sich körperliche Krankheiten ziemlich matt und müde gemacht. Doch das soll niemandas Ganze mit ein wenig mehr Zeit zu überlegen, da es ein gewaltiger den abschrecken: Das Jahr war ja noch nicht vorbei.
Schritt ins Ungewisse ist. Insbesondere ist es wichtig, sich über die in
Denn nach diesen ersten sechs Monaten hat man sich wirklich eingewöhnt
Frage kommenden Einrichtungen sehr genau zu informieren, denn Stil und verwächst förmlich mit dem Land. Das ging soweit, dass ich nicht nur Sprichund Spielregeln sind doch sehr unterschiedlich. Einmal vor Ort, sollte wörter, sondern auch einige Verhaltensweisen der Kolumbianer angenommen
man sich dann nicht nur auf das eigene Projekt konzentrie- hatte. Wenn das Jahr dann aber zu Ende geht und man anfängt, die Zukunft in
ren, sondern gemeinsam mit anderen Christen in Deutschland zu planen, fällt man wieder aus dieser Gewohnheit heraus. Man
die fremde Welt eintauchen. Ich arbeitete vermisst die Freunde und damit entsteht auch wieder ein gewisser Ärger. So war
in einem Kinderheim und bin zusätzlich es für mich ein Auf und Ab.
auf Hilfseinsätze in arme Dörfer gegangen. Wir haben den Kindern Beste Unterstützung: Beziehung mit Gott
bei den Hausaufgaben geholfen, Unterstützt wurde mein Aufenthalt über das Bundesentwicklungsministerium
sie mit Essen versorgt oder Fuß- und durch Mitglieder meiner Gemeinde, der Volksmission Bietigheim. Das
ball gespielt. Aber ich habe auch ganze Programm nennt sich ‘Weltwärts‘. Die Intention ist zum einen soziale
Baugruben ausgehoben oder Hilfe im jeweiligen Land, und zum anderen, selber zu wachsen und Erfahrunmal über‘s Internet einen neuen gen zu sammeln. Für mich hat sich beides bewahrheitet. Aber die beste ErfahHerd organisiert. Die Arbeit mit den rung ist die Beziehung mit Gott. Ob Berg oder Tal, Krankheit oder Freude,
Kindern war sehr fordernd und ging mir Er war immer bei mir und gab mir die Kraft, durchzuhalten. Und ich durfte
persönlich sehr nahe, aber sie lässt auch eini- dankbar sein, wenn ich tolle Tage erlebt hatte.
gen Spielraum.
Steigt ein!
Ein Jahr wie ein Wellendiagramm
So möchte ich euch auf den Weg geben: Macht es einfach. Lasst es auf euch
Rückblickend sah mein Jahr wie zukommen und versucht nicht, Euch zu viele Gedanken zu machen. Verlasst
ein Wellendiagramm aus: Zunächst euch auf Gott und steigt ohne Vorurteile in die neue Kultur und Welt ein. So
werdet ihr stets davon profitieren!
Florian Schürmann
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Der Missionar 3/2013
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: : kolumbien
on Generations
Noch eindringlicher waren die Erfahrungen bei einem StraßeneinStraßeneinsatz statt Hotelurlaub
Dass Eltern ihre Kinder während eines Auslandsaufenthalts besuchen, ist nicht ungewöhnlich. Dass satz zu den Obdachlosen der Stadt. 6.000 soll es davon geben: Alte,
sie mit ihren Sprösslingen zu Straßeneinsätzen in Elendsquartieren gehen, kommt dagegen selten Kinder, Kranke, Drogenabhängige, Schwangere ohne Perspektive. Sie
schlafen unter schmutzigen Kartons oder Zeitungen; wer eine Decke
vor. Annemarie und Dirk Schürmann, die Eltern von Florian, haben sich darauf eingelassen.
Medellin ist den meisten Deutschen durch das gleichnamige Drogenkartell hat, ist fast schon privilegiert. Das Elend und auch der unglaubliche
bekannt. Dennoch nahmen es Dirk und Annemarie gelassen, als ihr Sohn verkün- Schmutz beschäftigen die Deutschen noch heute. Der mitgebrachte
dete, er wolle sein Freiwilliges Soziales Jahr in der 3,2- Millionen-Metropolregion heiße Kakao und die belegten Brote waren schnell verteilt. Doch in
im Hochland Kolumbiens absolvieren. „Ein wenig Sorgen gemacht haben wir dieser Hoffnungslosigkeit glaubwürdig von Jesus zu sprechen, fällt
uns schon, aber wir waren sicher, dass diese Arbeit für unseren Sohn Charakter ihnen schwer und wird von den Adressaten oftmals mit Hohn bedacht.
Dann aber geschah das Unglaubliche: Die Ärmsten liefen den Helfern
prägend sein würde.“
Wie gefährlich der Einsatz angesichts der Armut und der allgegenwär- nach und segneten sie. „In dem Moment habe ich die Liebe Jesu ganz
tigen Gewalt aber tatsächlich werden würde, hatte die Eltern dann aber doch deutlich gespürt, ich wusste, Er wäre genau hier“, sagt Annemarie.
überrascht. Als Florian dann auch noch ernsthaft erkrankte, wuchs in den Eltern
der Wunsch nach einem Besuch vor Ort. Das erwies sich allerdings erst mal als Halleluja oder Herr erbarme Dich?
schwierig. „Doch wie Gott eben ist, hat sich alles gefügt“, erzählen die Eltern. Die Erfahrungen in Kolumbien haben das Ehepaar verändert. „Ich sehe
Erst gab ihnen ein deutscher Arzt eine Salbe für den Sohn, dann hatten sie hier in Deutschland manches kritischer, schaue genauer hin, wo Krankplötzlich zwei günstige Flugtickets und eine Einladung des Kinderheims, in den heit und Not sind“, betont Annemarie. „Das gilt auch in geistlicher Hinsicht: So manches Lobpreislied singt sich so leicht, wenn es einem gut
Häusern der Einrichtung zu übernachten.
geht, aber wie reagiere ich, wenn es schwierig wird? Ist es dann ‚Halleluja‘ oder ‚Herr, erbarme Dich?‘“
Melonen-Mission
Andrea Mayer-Grenu
Als sie dort von Heimleiterin Enith Diaz und ihren Mitarbeitern mit viel Folklore empfangen wurden, war schnell klar: „Wir wollen nicht nur als Touristen
Dirk und Annemarie Schürmann leben in Bietigheim-Bissingen
hier wohnen, wir wollen auch wirklich hier sein. Und so gingen die Deutschen
und besuchen die dortige Gemeinde der Volksmission.
gemeinsam mit zum Markt auf der Plaza Mayorista, dem größten in der Stadt,
um den Händlern nicht mehr verkäufliches Obst und Gemüse abzuschwatzen.
„Da waren wir Ausländer die Stars“, erzählt Dirk, der sich flugs mit drei Melonen im Arm wiederfand. Am Ende des Tages konnte das Team mit einem voll
bepackten Karren zurück in das Kinderheim fahren, wo aus den Lebensmitteln eine nahrhafte Mahlzeit bereitet wurde.
„Jesus wäre genau hier“
OFF
Der Missionar 4/2013
13
die Kinderseite
Ratsel zur Geschichte
oo
“Zwischen Kriegern und Lowen“
oo
Jetzt bin ich aber gespannt. Habt ihr alle, viele oder nur einige der bisherigen Geschichtenteile von „Zwischen Kriegern
und Löwen“ auf der Kinderseite gelesen? Wenn ja, dann ist das folgende Rätsel sicher bald zu lösen. (Ü = Ü usw.)
Wenn ihr die MISSIONAR-Nummern nicht bei der Hand habt, kein Problem. Die bisherigen sechs Teile der Geschichte
könnt ihr auf der Website der Volksmission nachlesen: volksmission.de/Bereiche/Weltmission/.
Nun viel Spaß beim Lösen des Rätsels. Natürlich gibt es wieder einige Preise für euch (bei
vielen Einsendungen werden sie verlost). Schickt die Lösung bis zum 15.01.2014 an das
„Sekretariat der Volksmission, Industriestraße 3, 74321 Bietigheim-Bissingen“,
E-Mail: [email protected].
Und hier kommen die Fragen:
N
1. Was hatte Mukwe seinem späteren Lehrer gestohlen?
2. Wo ist Mukwe geboren?
3. In welchem Land spielt die Geschichte?
4. Wie heißt Mukwes Lehrer?
5. Was tragen die Kinder in der Missionsschule?
U
N
6. Was für Tiere begegneten Steffen und Mukwe unterwegs? 7. Das lernte Mukwe aus der Geschichte des Jägers:
Wenn Jesus etwas von uns möchte, dann können wir das ...
A F F E N
8. Wie viele Jungen schliefen in Mukwes Schlafraum?
9. Was heißt „Habari gani“ auf deutsch?
10. Was bedeutet: „Manyatta“?
11. Wo ist die Missionsstation?
12. Wie heißt die Tochter des Häuptlings von Maji Moto?
13. Woher bekam Mukwe das Geld, um das Gestohlene
zu bezahlen?
R C
11
3
7
9
5
14
H
Gartenarbeiten und Übersetzungen auf
der Krankenstation.
2
13
12
4
Habt Ihr alles herausbekommen?
Dann könnt Ihr die Lösungsbuchstaben
in den grauen Kästchen nun in die runden
Kästchen in den Elefanten eintragen.
Frage Nr. 1 kommt ins Kästchen Nr. 1 usw.
6
8
Nicht vergessen, das Ganze ab­
zuschicken: es gibt etwas zu gewinnen!
10
1
Euer Andreas Schwantge
Der Missionar 4/2013
: : mosambik
Widersacher in technischem Gewand
Unsere letzten Monate in Mosambik standen im Zeichen der verschiedensten Anfechtungen. Schon seit Anfang des Jahres streikte unser Auto immer wieder und
stand acht Monate in der Werkstatt. Dazu kamen kostspielige Probleme mit den
Projektautos. Im September fiel die Tiefkühlzelle für unsere Hühnchen aus - bei 40
Grad im Schatten. Von heute auf morgen war ein neuer Kühlkompressor nötig - auch
das eine Reparatur von etwa 1.000 Euro. Zu alledem mussten wir um Thilos Visum
bangen.
Hinter all den Problemen und Unsicherheiten steht für uns ein geistlicher Kampf,
der uns davon abhalten soll, uns auf die Zukunft unseres Projekts und auch unsere
eigene Zukunft zu konzentrieren. Und doch wissen wir uns in allen Kämpfen und
Fragen getragen von Gott. Wir richten den Blick auf Ihn, den Anfänger und Vollender des Glaubens. Auch Eure vielen Gebete tragen uns durch. Bleibt dran und betet
mit uns um Seinen Sieg in diesem geistlichen Streit.
Eure Magda und Thilo Kierner
Sicher habt ihr schon von der großen Not gehört, die in Afrika und
anderen Ländern herrscht. Mit der
Aktion „Ich helfe mit“ Kinder-Hunger-Fond der Volksmission e.V. wollen wir helfen, die Not zu lindern.
Kinder-Hunger-Fond der Volksmission e.V.
Hier die Kontonummer: Weltmission GmbH, Konto Nr. 2 191 254 bei der BW-Bank Stuttgart BLZ
600 501 01, Zweckbestimmung: „Ich helfe mit“. Sicher helfen
dir deine Eltern bei der Überweisung.
• T hilo Kierner mit Familie
• Anliegen: Hilfsmittel für Dienst
• Spenden-Verwendungszweck
Kierners Nr. 296
Lieber Leser!
Die sonst lose beigefügte Zahlkarte für Spenden ist jetzt fest im MISSIONAR integriert. Wir bitten deshalb, bei Bedarf die Karte
herauszutrennen und fertig ausgefüllt bei der Bank abzugeben. Selbstverständlich können Sie die angegebenen Daten auch in
Ihr Onlinebankingformular eingeben.
Für alle, die noch bequemer vorgehen möchten, haben wir auch die Möglichkeit bereitgestellt, direkt über den Internetbezahldienst „Paypal“ für unsere Missionsprojekte zu spenden. Den Link dahin finden Sie auf der Internetseite der VM unter: volksmission.de/Kontakt/Spenden/Spenden.html – oder Sie scannen einfach mit dem Smartphone den nebenstehenden QR-Code ein!
Für Spenden aus dem Ausland benötigen Sie den SWIFT/BIC-Code: SOLA DE ST 600 sowie die IBAN-NR: DE88 6005 0101 0002 1912 54
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Ihrem Konto oder zur Bareinzahlung.
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knicken, bestempeln oder beschmutzen.
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Empfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen)
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600 501 01
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EUR
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Zahlkarte bitte ausschneiden.
Weltmission gGmbH
Industriestraße 3
74321 Bietigh.-Bissingen
Konto-Nr.
BLZ
2 191 254
600 501 01
EUR
Spende
Auftraggeber
Bitte diese Felder nicht beschriften
19
I
Bitte geben Sie für die
Spendenbestätigung ihren
Namen und Ihre Anschrift an.
Unterschrift nicht vergessen.
DatumUnterschrift
Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des
annehmenden Instituts
: : schlaglichter
Wie ein Fest zur Hilfe wird
Der Freundeskreis von Anstoß zur Hoffnung ist vielen vom Missionsfest bekannt, bei dem wir seit einigen Jahren für die Bewirtung sorgen. Die Idee
dahinter: Das Geld, das die Festbesucher an diesem Tag für Essen ausgeben, soll wieder in die Mission fließen. Denn eine unserer Aufgaben ist das
Aufbringen von Spendengeldern für das Projekt Anstoß zur Hoffnung, ein
Fußballprojekt für benachteiligte Kinder und Dorfgemeinschaften in Mosambik. Das machen wir auf verschiedenste Weise: bei Sportereignissen,
Spendenläufen, Firmenveranstaltungen oder auf Touristikmessen.
Ihren Ausgang nehmen diese Aktionen in fröhlicher Atmosphäre bei
den monatlichen Leitungskreissitzungen. Persönlich oder per Skype sprechen wir über die aktuelle Lage in Mosambik, planen kommende Events,
reflektieren Vergangenes oder diskutieren über neue Mitarbeiterwerbung.
Zudem beten wir für das Projekt und die Mitarbeiter in Mosambik und in
Deutschland.
Ein jeder nach seiner Gabe
Anschließend koordiniert ein Teammitglied den weiteren Ablauf, die Suche
nach Mitarbeitern, Werbung und vieles andere mehr. Jeder bringt sich mit
seinen Fähigkeiten und Talenten ein, damit „Anstoß zur Hoffnung“ mit Leben gefüllt wird. Wir haben Leute, die super im Planen und Organisieren
sind, andere, die eher die Verkaufstalente besitzen und wieder andere können gut kochen und backen. Unsere portugiesisch sprechenden Mitglieder
halten den intensiven Kontakt ins Land des Missionars.
Chance zur Evangelisation
Es gibt immer wieder Möglichkeiten, die „Geldsammel-Einsätze“ (neudeutsch Fundraisingaktionen) auch als Missionseinsatz zu nutzen. In den
letzten Monaten wurden wir in verschiedene Gemeinden eingeladen, um
dort mit Infos zu „Anstoß zur Hoffnung“ und Predigt zu dienen. Im Gespräch mit den Menschen kann man eine Brücke zum Glauben schlagen,
zu Gemeindeaktionen einladen. Bei einem Messeauftritt wurden wir sogar
gebeten, den Auftaktgottesdienst mitzugestalten - auf Anfrage der Messe
Stuttgart! Interviews in Bundesligastadien, das Mitwirken in den Pre-Gameshows (zum Beispiel mit Florence Joy beim Hamburger SV) oder beim Abschiedsspiel von Marcelo Bordon - das waren weitere besondere Highlights.
Wir sind gespannt, welche Türen Gott uns noch aufmacht.
Klaus Hess
E-Mail: [email protected]
Spenden-Verwendungszweck: AzH Nr. 294
Impressum
Sekretariat:
Industriestraße 3
74321 Bietigheim-Bissingen
Telefon: (0 71 42) 98 06 07
Telefax: (0 71 42) 98 06 08
E-Mail: [email protected]
Internet:www.volksmission.de
Leiter der Weltmission:
Herbert Harter
Tel.: (0 74 52) 7 63 76
E-Mail:
16 [email protected]
Volksmission entschiedener Christen, Sitz Stuttgart, Mitglied im BFP, KdöR
Missionsbeirat:
Leiter der Weltmission: Herbert Harter
Stellvertreter: Bernhard Mast
Weitere Mitglieder: Bernhard Gaßmann,
Peter Harter, Dirk Glaser, Bernd Engelhorn,
Tobias Schneider
Redaktion:
Andrea Mayer-Grenu
[email protected]
Layout & Gestaltung:
Hartmut Hänssler, www.ideeal.de
Arbeitsgebiete (u.a.):
Afrika: Kenia, Mosambik, Uganda
Asien: Mongolei, Indien, Malaysia,
Philippinen, Sri Lanka Australien
Naher Osten: Israel
Europa: Bosnien, Spanien
Südamerika: Peru
Bankverbindung: BW-Bank
IBAN: DE88 6005 0101 0002 1912 54
BIC/SWIFT: SOLADEST600
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Der Missionar 4/2013