Bericht über die Prüfung der Gemeindekasse der
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Bericht über die Prüfung der Gemeindekasse der
Bericht über die Prüfung der Gemeindekasse der International Baptist Church Berlin Rothenburgstr. 13 12165 Berlin Die Kassenprüfung erfolgte am 12. Februar 2011 in den Räumen der Wrangelstraße 6-7 in Berlin. Der Auftrag bestand darin, die Unterlagen der Gemeindekasse vom 01.01.2008 bis zum 30.09.2010 entsprechend den Anforderungen des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland K.d.ö.R. (kurz BEFG) zu prüfen, bei welcher die Gemeinde Mitglied ist. Dabei war es der Gemeinde wichtig, festzustellen, ob die Führung der Gemeindekasse den Vorgaben des BEFG und den gesetzlichen Ansprüchen genügt und so weitergeführt werden kann. Nicht Bestandteil der Prüfung waren etwaige steuerliche Gegebenheiten, da die Gemeindekasse nicht zur Ertragsbesteuerung herangezogen wird. Ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb besteht nicht. Die Lohnkonten werden beim Gehaltsabrechnungsservice des BEFG geführt. Dort erfolgen regelmäßige Prüfungen durch Finanzamt und Sozialversicherungsträger. Stichprobenartig wurden Abrechnungen geprüft, um einen eventuell vernachlässigten geldwerten Vorteil auszuschließen. Es fanden sich keine Beanstandungen. Hauptbestandteil der Prüfung waren die Aufzeichnungen für die Zeit vom 01.01.2010 bis zum 30.09.2010. Stichprobenartig wurden aber auch Vorgänge der Jahre 2008 und 2009 geprüft und besprochen. Die Kassenführung wurde in dieser Zeit von Beate With durchgeführt, welche die Unterlagen während der Prüfung erläuterte. Die Erfassung aller Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde erfolgte über das Programm Quicken 2003. Alle Aufzeichnungen und Unterlagen wurden sauber und übersichtlich geführt. Rechnungen und Quittungen können sofort gefunden werden. Lediglich bei der Führung von Spendennachweisen ergaben sich einige Hinweise. Spenden und Beiträge, welche an andere Organisationen weitergeleitet bzw. gespendet werden, müssen ebenfalls durch eine Zuwendungsbestätigung oder einen Spendennachweis von diesen Organisationen bestätigt werden. Hier wurde festgestellt, dass einige Nachweise fehlten. Diese werden zeitnah angefordert. Für das Jahr 2010 wurde eine Aufstellung aller Einnahmen und Ausgaben vorgelegt – „Budget Report“. Es ergab sich ein Ergebnis in Höhe von + 5.365,87 €. Die im „Budget-Report“ aufgeführten Kategorien bezeichnen die einzelnen Einnahmen- und Ausgabenpositionen. Da es sich um eine internationale Gemeinde handelt, wurden die Bezeichnungen in Englisch gewählt. Für Berichte und Prüfungen in Deutschland empfiehlt sich eine entsprechende deutsche Gliederung. Hierzu kann es ausreichend sein, wenn die englischen Bezeichnungen einmal auf eine deutsche Gliederung übertragen und den zukünftigen Berichten beigelegt werden. Die Jahresanfangs- und Endbestände per 30.09.2010 aus der Buchhaltung wurden mit den vorgelegten Kontoauszügen, Sparbüchern und Festgeldern abgeglichen. Das Ergebnis konnte mit dem Ergebnis des „Budget-Report“ verglichen werden. Zukünftig sollte jede Jahresendabrechnung um folgende Aufstellung und Gegenprüfung ergänzt werden: Seite | 1 Bestände per 01.01.2010 Girokonto Spar- und Kreditbank # 744301 19.844,15 € Girokonto Berliner Volksbank # 3169666007 -5,66 € Festgeld Spar- und Kreditbank # 3700744310 93.432,30 € Sparbuch Spar- und Kreditbank #3 3700744328 Barkasse 6.196,71 € 0,00 € Vorschusskonto Pastor 200,00 € Summe 119.667,50 € US $ - Konto - Wachovia Bank 24.623,47 $ Bestände per 30.09.2010 Girokonto Spar- und Kreditbank # 744301 22.867,23 € Girokonto Berliner Volksbank # 3169666007 4,01 € Festgeld Spar- und Kreditbank # 3700744310 93.432,30 € Sparbuch Spar- und Kreditbank #3 3700744328 Barkasse 6.196,71 € 0,00 € Vorschusskonto Pastor 200,00 € Summe 122.700,25 € US $ - Konto - Wachovia Bank 28.123,17 $ Veränderungen Girokonto Spar- und Kreditbank # 744301 Girokonto Berliner Volksbank # 3169666007 US $ - Konto - Wachovia Bank (3.499,70 $) Ergebnis per 30.09.2010 3.023,08 € 9,67 € 2.333,12 € 5.365,87 € Außerdem sollte nach jeder Endabrechnung ein Vollausdruck aller erfassten Vorgänge erfolgen. Dies gewährleistet, dass alle Unterlagen und Dokumentationen entsprechend der Abgabenordnung 10 Jahre aufbewahrt und nachgeprüft werden können, auch wenn zum Beispiel ein Wechsel der Software erfolgen sollte. Positiv aufgefallen sind, neben der ordentlichen Ablage, auch Dokumentationshilfen (Worksheets), wie zum Beispiel Zählprotokolle bei Kollekten oder detaillierte Angaben bei Bewirtungsbelegen und Reisekostenabrechnungen. Dies sollte auch in Zukunft so weitergeführt werden. Seite | 2 Während der Prüfung wurden auch einige Zuwendungsbestätigungen geprüft. Die Angaben entsprachen den Vorgaben des BEFG. Die aufgeführten Zahlungen konnten in den Kontoauszügen nachgeprüft werden. Es ergaben sich keine Beanstandungen. Während der Prüfung wurde deutlich, dass es zukünftig zu einigen Veränderungen in den Arbeitsabläufen der Gemeinde kommt. Hierbei ist anzumerken, dass die bestehenden Arbeitsabläufe in nächster Zeit überprüft werden sollten. Dabei ist zu berücksichtigen, • • • • • wie die Aufgabenverteilung zwischen den einzelnen Verantwortlichen (Sachbearbeitung, Treasurer u.a.) zukünftig erfolgen wird und gewährleistet wird, dass Abrechnungen vor der Zahlung geprüft werden. Außerdem sollte sichergestellt sein, dass Erstattungen von der Gemeinde erst dann erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass dies im Auftrag der Gemeinde und mit einem entsprechenden Anspruch auf Erstattung besteht. Hierbei kann es hilfreich sein, Vorgänge erst von Verantwortlichen sachlich prüfen zu lassen, dann die Zahlungsfreigabe vom Treasurer einzuholen und erst dann die tatsächliche Auszahlung durchführen zu lassen. Bei besonderen Zahlungen oder Abrechnungen kann auch ein Auszug aus dem Protokoll der Gemeindeversammlung die Unterlagen in der Buchführung vervollständigen und erklären. Nach Durchführung dieser Prüfung empfehle ich der Gemeinde, der Kassenverwaltung Entlastung zu erteilen. Berlin, den 15. Februar 2011 Katrin Ludwig Bilanzbuchhalterin Seite | 3