3sat jazzt Presse special
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3sat jazzt Presse special
special Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat c/o ZDF 55100 Mainz Telefon 0 61 31/70 64 -79/07 Telefax 0 61 31/70 61- 20 3sat j a z z t Satellitenfernsehen des deutschen Sprachraums ZDF ORF SRG ARD 3s a t j a z z t Das 3sat-Programm zu Jazz und Worldmusic. Die große Zuschauerresonanz auf das 24-Stunden-Programm „All That Jazz“, das 3sat am 31.12.2000 ausstrahlte, hat gezeigt, dass Jazz schon lange nicht mehr auf einen kleinen Zuschauerkreis beschränkt ist. Vielfalt, Wandlungsfähigkeit und ein hohes Potential an Kreativität sind die Attribute dieser Musik, die die Grenzen des Genres ständig verschiebt oder überspringt. Grund genug für 3sat, sein reichhaltiges Jazzangebot in einer regelmäßigen Publikation allen Interessierten anzubieten. „3sat jazzt“ stellt in einer tabellarischen Übersicht das Jazzprogramm chronologisch geordnet mit den Sendetiteln vor. Zum Sendetermin informiert jeweils eine komplette Seite unter dem Namen des Musikers, der Gruppe oder des Festivals. Dort finden sich Angaben zur Veranstaltung und Verweise auf weitere Sendetermine, ausführliche Porträts mit Lexikoncharakter geben Auskunft über die jeweiligen Künstler, und eine Serviceleiste enthält CD-Tipps und Internetadressen mit weiterführenden Informationen. So kann „3sat jazzt“ bezogen werden: Als Datei über: [email protected] (per email Aufnahme in den Verteiler) Per Faxabruf: Kurzversion (3 Seiten): D: 0190 / 252 331; A: 0900 / 400 20 621; CH: 157 / 530 581 Komplettversion (32 Seiten): D: 0190 / 252 3331; A: 0900 / 400 20 622; CH: 157 / 530 582 (Kosten: DM 1,21; ATS 9,30; SFr 2,13 pro Minute) Hinweise und Informationen: 3sat-Videotext Seite: 362 www.3sat.de Presseservice für Journalisten: www.pressetreff.3sat.de Herausgegeben von: Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat c/o ZDF 55100 Mainz Telefon: Fax: 1 - 2 0 01 m 06131/70 -6479 -6407 06131/70 -6120 Se it e 1 m jazz Te r m i n e Freitag, 29. Juni 22.30 Uhr Live aus Salzau: JazzBaltica 2001 Al Jarreau Samstag, 30. Juni 13.05 Uhr AVO Session 2000 Ray Charles Esbjörn Svensson Trio JazzBaltica 1999 1.35 Uhr Freitag, 6. Juli 1.25 Uhr 2.25 Uhr Samstag, 7. Juli 1.10 Uhr Freitag, 13. Juli 12.45 Uhr 1.30 Uhr Nachtschwärmer: Nils Landgren Funk Unit Jazz Burghausen 2000 (4/7) Farlanders JazzBaltica 1999 Michel Petrucciani Trio JazzBaltica 1996 Samstag, 14. Juli 1.15 Uhr The Craig Harris Group George Gruntz Emergency Call ZDF Jazz Club Freitag, 20. Juli 1.30 Uhr African Dance Night Leverkusener Jazztage 1995 Freitag, 27. Juli 1.05 Uhr Jazzfestival Bern 2000 Arvell Shaw – The Music Of Louis Armstrong Jazzfestival Bern 1999 Joshua Redman 1.55 Uhr Samstag, 28. Juli 13.00 Uhr 1.50 Uhr Freitag, 3. August 1.05 Uhr 2.30 Uhr 3.30 Uhr 4.15 Uhr 5.00 Uhr 1 - 2 0 01 Nachtschwärmer: John Pizzarelli Trio Jazz Burghausen 2000 (3/7) Christoph Oeding Trio feat. John Marshall JazzBaltica 1998 m AVO Session 2000 Barbara Dennerlein Jazzfestival Bern 1999 Blues, Rhythm & Blues and Soul Night Nachtschwärmer: Clark Terry Quintett Jazz Burghausen 2000 (5/7) Estival Jazz Lugano 2000 (1/4) Gonzalo Rubalcaba, Dr. Lonnie Smith, Monk Tenet Allstars Estival Jazz Lugano 2000 (2/4) Martinho Da Vila, Jorge Ben Jor Estival Jazz Lugano 2000 (3/4) Trilok Gurtu, Ali Farka Touré Estival Jazz Lugano 2000 (4/4) David Murray, Lincoln Center Jazz Orchestra with Wynton Marsalis, Fred Wesley „Jazz Funk Explosion“ Se it e 2 m Samstag, 4. August 1.40 Uhr Nachtschwärmer: Mouvement Rapide Jazz Burghausen 2000 (6/7) Freitag, 10. August 1.05 Uhr Herb Alpert & His Band Münchner Klaviersommer 1997 Freitag, 17. August 1.05 Uhr Jazzfestival Bern 1999 Jazz Band Ball mit Joey de Francesco Trio Samstag, 18. August 1.35 Uhr Jazzfestival Bern 1999 Sphere-Sounds & Rhythm, Stephan Kurmann Strings, Los Muñequitos de Matanzas, Roy Haynes Group with John Patitucci and Danilo Perez Freitag, 24. August 1.15 Uhr Milt Jackson, Benny Golson, Art Farmer & NHØP JazzBaltica 1997 Samstag, 25. August 13.00 Uhr 2.30 Uhr Freitag, 31. August 1 - 2 0 01 m 1.25 Uhr AVO Session 2001 Manitas de Plata Oscar Klein European Allstars ZDF Jazz Club Charlie Haden Quartet West & Schleswig-Holstein Chamber Orchestra special guest: Bill Henderson JazzBaltica 2000 Seite 3 m J a z z B a l t i c a 2001 Seit seinen Anfängen 1991 ist 3sat als Medienpartner mit dem JazzBaltica Festival im schleswig-holsteinischen Salzau verbunden. Das dreitägige Jazztreffen – dieses Jahr vom 28. Juni bis 1. Juli – hat sich von Anfang an als Begegnungsstätte vor allem für Musiker aus dem Ostseeraum verstanden. Für viele bekannte Künstler wie den Posaunisten Nils Landgren, der im Februar 2001 zum künstlerischen Leiter des Jazzfest Berlin berufen wurde, den Pianisten Esbjörn Svensson und die russische Gruppe „Farlanders“ begann mit dem Auftritt in Salzau eine internationale Karriere. Drei Schwerpunkte prägen das diesjährige Festival: Im Rahmen eines Länderschwerpunkts sind eine Reihe von finnischen Jazzmusikern eingeladen. „Das Klavier im Jazz“ wird durch Künstler wie Dave Brubeck, McCoy Tyner, Jacky Terrasson und Anke Helferich näher gebracht und unter dem Motto Schleswig-Holsteins junge Jazzszene dürfen Nachwuchstalente aus dem nördlichsten Bundesland ihr Können unter Beweis stellen. Auch dieses Jahr ist 3sat bei JazzBaltica vor Ort. Das Eröffnungskonzert mit dem amerikanischen Allround-Talent Al Jarreau überträgt 3sat live am Freitag, 29. Juni 2001. Alle anderen Konzerte sind als Aufzeichnungen ab September im 3sat-Programm zu sehen. Sendetermine für JazzBaltica 2001 in 3sat: Freitag, 14. September 2001 1.45 Uhr Andrew Hill Trio & Joel Frahm Samstag, 15. September 2000 2.20 Uhr Steve Turre Quintet feat. James Carter & George Cables Freitag, 28. September 2001 1.40 Uhr Franco Ambrosetti, Antonio Farao Quartet Samstag, 29. September 2001 1.40 Uhr Ahmad Jamal Trio Freitag, 5. Oktober 2001 0.55 Uhr Dianne Reeves & Schleswig-Holstein Chamber Orchestra Freitag, 26. Oktober 2001 0.35 Uhr McCoy Tyner Quartet & Chico Freeman Freitag, 9. November 2001 2.05 Uhr Martin Wind – New York Jazz Daddies Samstag, 10. Novembrer 2001 2.10 Uhr Jacky Terrasson Trio & Stefano di Battista Freitag, 30. November 2001 1 - 2 0 01 m 12.45 Uhr Palle Danielsson Quartet Se it e 4 m Al Jarreau Fr e i t ag , 29 . Juni 2001 Al Jarreau – Gesang Freddie Ravel – Keyboard Joseph A.Turano – Saxophon, Keyboard Ross Bolton – Gitarre Christopher Walker – Bass Arno Lukas – Percussion José A. Morelli – Percussion, Schlagzeug Debbie Davis-Vacher – Gesang 22 . 30 Uhr 9 0 M in u t e n Live von der JazzBaltica in Salzau 3sat 1991 fand die erste JazzBaltica im Rahmen der Ostseekulturinitiative „Ars Baltica” statt. Inzwischen gehört das dreitägige internationale Jazztreffen im schleswig-holsteinischen Salzau zum Feinsten, was die Szene in Deutschland zu bieten hat. Vor allem als Forum für Musiker aus den Ostseeanrainerstaaten ist es einzigartig. Seit seiner Gründung begleitet 3sat dieses Jazz-Event als Medienpartner mit Live-Übertragungen und Aufzeichnungen. Näher vorgestellt Al Jarreau besitzt einen einzigartigen Gesangsstil, der alle Ausdrucksformen der schwarzamerikanischen Gesangskunst umfasst. Publikum und Kritiker feiern den 1940 in Milwaukee geborenen Künstler gleichermaßen. Eine Gesangskarriere war für Al Jarreau zunächst nicht geplant, denn nach einem Psychologiestudium arbeitete er einige Zeit als Sozialarbeiter. Aber dann entschied er sich für die Musik – und das mit Erfolg. Seit Ende der 70er zählt er zu den einflussreichsten Sängern des zeitgenössischen Jazz. In seiner Musik verbindet er Einflüsse unterschiedlicher Richtungen. T So gewann er als bisher einziger Sänger den Grammy in drei verschiedenen Kategorien: Jazz, Pop und Rhythm & Blues. Sein Weg in den Norden Deutschlands führt ihn auch zurück zu seinen Anfängen, denn einen entscheidenden Impuls für seine Karriere erfuhr Al Jarreau in Hamburg. 1975 lud seine Plattenfirma ihn zu Promotionskonzerten ins winzige „Onkel Pö“ in Hamburg-Eppendorf ein. Schon beim zweiten Konzert hatten sich seine Qualitäten derart herumgesprochen, dass eine hundert Meter lange Schlange zum Einlass wartete. „Tomorrow Today“, GRP (Verve Music Group), 2000 „Heaven and Earth“, Warner, 1992 (Grammy: Best R&B Vocal Performance) „Breaking away“, Warner, 1981 (Grammy: Best Male Jazz Vocalist) www.aljarreau.com 1 - 2 0 01 m Se it e 5 m Ray Charles S a m s t ag , 3 0 . Juni 2001 13 .05 Uhr 56 M in u t e n Benannt nach ihrem Sponsor, dem Zigarrenfabrikanten Avo Uvezian, feiert die AVO Session in Basel im November 2001 ihr 15-jähriges Jubiläum. Beim Festival 2000 waren neben Altmeister Ray Charles auch Emmylou Harris (3sat, 26. Mai 2001), Manitas de Plata (3sat, 25. August 2001) und das Dutch Swing College (3sat, 29. September 2001) zu Gast. Als Vorgruppe zu Ray Charles trat bei der AVO Session 2000 in Basel das Barbara Dennerlein Trio (3sat, 28. Juli 2001) mit einer eigens auf ihn abgestimmten Show auf. Näher SF DRS vorgestellt Der blinde Sänger, Pianist, Arrangeur und Saxophonist Ray Charles Robinson gilt als einer der stilprägenden Soul-Performer. 1932 in Albany, Georgia geboren, avancierte er am Klavier dank seiner Fähigkeiten schon bald zum Berufsmusiker. Bereits mit 15 gründete er in Seattle sein „McSon-Trio“ und machte erste Plattenaufnahmen. Mit Lowell Fulsons Band und mit Guitar Slim war er zwischen 1950 und 1953 regelmäßig im Studio. Ray Charles tourte in den 50ern ausgiebig auf Festivals und Tanzveranstaltungen, was ihm zunehmend auch beim weißen Publikum breite Popularität einbrachte und ihn zum T 1 - 2 0 01 AVO Session 2000 m Auslöser einer regelrechten Soul-Welle in den USA machte. Kirchliche Gospel-Songs verwandelte er in soulige Klassiker: Aus „My Jesus Is All The World To Me“ machte er „I Got A Woman“, „This Little Light Of Mine“ wurde unter seiner Feder zu „This Little Girl Of Mine”. Ray Charles ist heute unbestritten der berühmteste Soul-Pianist und inspirierte zahlreiche anderer Musiker. „Ich versuche meine Seele hörbar zu machen“, sagte Ray Charles einmal in einem Interview – seine Musik ist zumindest schon von einem Millionenpublikum gehört worden. „Soul Brothers/Soul Meeting”, Atlantic, 1957-1958 „Berlin 1962”, Pablo, 1962 (Aufnahme mit Ray Charles’ kurz zuvor gegründeter Bigband) „My Early Years”, RCR, 1995 „Strong Love Affair”, Qwest, 1996 www.raycharles.com www.afgen.com/ray_charles.html Se it e 6 m Esbjörn S v e n s s o n Tr i o 01. 3 5 Uhr JazzBaltica 1999 Gemeinsam mit der „Funk Unit“ von Nils Landgren war Esbjörn Svensson schon mehrfach Gast des JazzBaltica Festivals in Salzau. 1999 war der Pianist und Keyboarder in Salzau mit seinem eigenen erfolgreichen Pianotrio zu hören. 3sat vorgestellt Esbjörn Svensson wurde 1964 im schwedischen Västeras geboren. Er entdeckte schon früh die Liebe zur Musik. Auch sein Interesse für die Mischung verschiedener Musikstile wurde durch die unterschiedlichen musikalischen Einflüsse in seinem Elternhaus in jungen Jahren geweckt. Seine Mutter war klassische Pianistin und sein Vater begeisterte sich ebenso für Ellington wie für die Radiohits der Popmusik. Die musikalischen Anfänge Esbjörn Svenssons waren eher unkonventionell: „[...] So konnte sich unsere (Magnus Öströms und Esbjörn Svenssons) Musik über lange Zeit auf sehr individuelle Art entwickeln, weil wir keine Lehrer hatten und uns niemand sagte, wie wir etwas zu tun hätten.“ Nach einem Musikstudium an der Stockholmer Universität machte er sich in kurzer Zeit einen Namen als inspirierender Sideman innerhalb der schwedischen und dänischen Jazzszene. Er tourte mit den schwedischen Pop-Jazz-Stars Rebecka Törnqvist und „The Real Group“. 1990 gründete er gemeinsam T 1 - 2 0 01 3 0 . Juni 2001 50 Mi nu t e n Esbjörn Svensson – Piano Dan Berglund – Bass Magnus Öström – Schlagzeug Näher Fr e i t ag , m mit dem Bassisten Dan Berglund sein eigenes Trio. Es folgten mehrere CD-Aufnahmen wie „When Everyone Has Gone“ 1993 und „Mr. & Mrs. Handkerchief“ 1995. Auf dem Album „White Russian“ komponierte und arrangierte er die Stücke der Sängerin Viktoria Tolstoy. Für das Trio-Album „Winter in Venice“ erhielt Esbjörn Svensson 1997 die Grammy-Auszeichnungen „Composer of the Year“ und „Jazz Album of the Year“. Sein Konzert gemeinsam mit Nils Landgren auf dem Montreux Jazz Festival 1998 und die Auftritte mit seinem Trio bei der JazzBaltica in Salzau stellten die vorläufigen Höhepunkte seiner Karriere dar. Den Besuchern der Festivals bot Esbjörn Svensson CrossoverMusik, die neben Jazz auch Folk- und Popelemente beinhaltete. Esbjörn Svenssons Freude daran, verschiedene Musikstile miteinander zu verbinden, prägen seinen Arbeitsstil weiterhin, und es darf auch zukünftig mit musikalischen Überraschungen gerechnet werden. „When Everyone Has Gone“, Dragon, 1993 „White Russian“, Blue Note, 1997 „From Gagarin' s Point of View“, ACT, 1998 „Winter in Venice“, ACT, 1997 „Good Morning Susie Soho“, ACT, 2000 www.actmusic.com www.laut.de Se it e 7 m C h r i s t o p h O e d i n g Tr i o feat. John Marshall 30 . Juni 2001 02 .2 5 Uhr Christoph Oeding – Gitarre Jimmy Roger Pedersen – Bass John Marshall – Schlagzeug 33 M inu t e n Als Christoph Oeding 1998 beim JazzBaltica Festival auftrat, war er für viele eine musikalische Neuentdeckung. Begleitet wurde er von dem englischen Ex-Soft-Machine-Schlagzeuger John Marshall und dem dänischen Bassisten Jimmy Roger Pedersen, mit denen Oeding auch gemeinsam verschiedene CDs eingespielt hat. Näher Fr e i t ag , JazzBaltica 1998 3sat vorgestellt Der Hamburger Christoph Oeding, der sowohl auf der Klassik-, Western- als auch der Jazzgitarre seine eher ruhigen und intimen Kompositionen gemeinsam mit seinem Trio umsetzt, greift vielfältige Klangfarben von Folk und Jazz auf. Seine Bearbeitungen von Stücken wie beispielsweise „The Water Is Wide“ spielt er mit Swing und ausgeprägten Melodiebögen, lässt aber auch genügend Raum für Improvisationen. Der 1941 in Isleworth/Essex geborene John Marshall gehört zum britischen DrummerUrgestein. Von 1972 bis zu deren Auflösung spielte er bei der Kult-Formation „Soft T Machine“, aber auch bei „Nucleus“ und „Eberhard Weber’s Colours“. Er war bei rund 50 CD-Produktionen mit unterschiedlichen Jazzmusikern und Ensembles beteiligt. Mit Christoph Oeding hat er bisher drei CDs eingespielt. Der Bassist Jimmy Roger Pedersen gehört neben Peter Vuust, Niels-Henning Ørsted Pedersen, Mads Vinding, Jesper Lundgaard und anderen zur Riege international renommierter dänischer Jazz-Bassisten. Mit Oeding hat er die Alben „Pictures & Tales“ und „Never Too Soon“ aufgenommen. „Never Too Soon“, Mons, 1999 „Pictures & Tales“, Mons, 1998 „Taking a Chance“, Mons, 1997 www.christoph-oeding.de www.perso.club-internet.fr/calyx/mus/marshall_john.html 1 - 2 0 01 m Seite 8 m John Pizzarelli Tr i o 0 1 .25 Uhr Jazz Burghausen 2000 Das Städtchen Burghausen zwischen Passau und Salzburg besticht seit Jahren mit einer breiten Palette an Jazzveranstaltungen. 2001 findet das Burghausener Jazzfestival im Mai bereits zum 32. Mal statt. Die Gemeinde veranstaltet jedes Jahr umfangreiche Sommerkonzerte und einen „Jazzherbst“. In der Reihe „Nachtschwärmer“ zeigt 3sat insgesamt sieben Konzerte aus Burghausen. (Aus der Reihe „Nachtschwärmer“) ARD/BR vorgestellt Hier zu Lande noch relativ unbekannt, steht Pizzarelli in den USA schon länger für eine Swing-Renaissance. Vor allem Klassiker und Gassenhauer von Nat „King“ Cole, Frank Sinatra, Sammy Cahn, Jimmy Van Heusen aber auch den Beatles und Gershwin gehören zu seinem Repertoire. Sein Arrangeur Don Sebesky setzt die Stücke innovativ und frisch für das Trio um. Bereits mit sechs Jahren lernte John Pizzarelli das Gitarrenspiel von seinem Vater, dem langjährigen Gitarristen von Benny Goodman, T 1 - 2 0 01 6 . Jul i 2001 46 Minuten John Pizzarelli – Gitarre, Gesang Ray Kennedy – Piano Martin Pizzarelli – Bass Näher Fr e i t ag , m Bucky Pizzarelli. Mit 20 begleitete er seinen Vater, bis er 1995 begann, mit seinem Trio eigene Wege zu gehen. Ein Höhepunkt seiner bisherigen Karriere war der Auftritt zur Gala anlässlich des 80. Geburtstages von Frank Sinatra in der Carnegie Hall. Pizzarellis feinsinnige Interpretationen und sein guter, handgemachter Sound machen ihn zu einem Tipp für alle Freunde von JazzStandards, ob Balladen oder schwungvolle Up-Tempo-Stücke. „Kisses in the Rain“, Telarc/In-Akustik, 2000 „Let There be Love“, Telarc, 2000 „Meets the Beatles“, RCA Victor, 1999 www.pizzarelli.com www.rondomagazin.de www.getmusic.com/peeps/pizzarelli/bio.html Se it e 9 m Nils Landgren Funk Unit S a m s t ag , 7 . Juli 2001 01 .1 0 Uhr 6 0 Mi n u t e n Jazz Burghausen 2000 Es war nicht leicht, Nils Landgren für Burghausen zu verpflichten, denn seit seinem internationalen Durchbruch 1994 beim JazzBaltica Festival in Salzau gehört Landgren mit seiner „Funk Unit“ zu den begehrtesten Künstlern europäischer Jazz-Meetings. Im Rahmen der Burghausener Jazztage traten im Mai 2000 neben Nils Landgren auch John Pizzarelli, Clark Terry Quintet und Mouvement Rapide auf. Alle Künstler sind im Rahmen der Reihe „Nachtschwärmer“ in 3sat zu sehen. Näher vorgestellt Bereits mit sechs Jahren begann der 1956 geborene Nils Landgren, Schlagzeug zu spielen; mit 13 entdeckte er die Posaune für sich. An der Musikhochschule in Stockholm studierte er von 1972 bis 1978 – unter anderen auch bei seinem späteren Mentor Bengt-Arne Wallin. 1981 wurde er Lead-Posaunist in der Bigband von Thad Jones. „Red Horn“ war die erste CD, die Landgren dann in eigener Sache mit seiner neu gegründeten „Unit“ aufnahm. Beim JazzBaltica Festival 1994 trat er unter dem jetzigen Bandnamen „Nils Landgren Funk Unit“ auf und wurde schlagartig auch außerhalb von Skandinavien bekannt. Seitdem ist er dem Festival als ständiger Gast treu geblie- T 1 - 2 0 01 (Aus der Reihe „Nachtschwärmer“) ARD/BR m ben. Mit Maceo Parker spielte er im gleichen Jahr noch das Album „Live in Stockholm“ ein, das die Zusammenarbeit mit dem Produzenten seines Labels „ACT“, Siegfried Loch, begründete. Nils Landgren steht nicht nur für quirligen frischen Funk-Sound, sondern auch für leise und subtile Klänge, zu hören auf seinen CDs „Swedish Folk Modern“ und „Layers of Light“, die er mit dem Pianisten Esbjörn Svensson (3sat, 30. Juni 2001) einspielte. Im Februar 2001 wurde Nils Landgren zum Nachfolger von Albert Mangelsdorff als künstlerischer Leiter des renommierten JazzFests Berlin berufen. „Unit – Live in Stockholm“ mit Maceo Parker, ACT, 1994 „Gotland” mit Tomasz Stanko, ACT, 1995 „Paint it Blue“ Funk Unit mit Bernhard Purdie, Brecker Brothers, Airto Moreira, ACT, 1996 (Jazz Award) „Swedish Folk Modern” mit Esbjörn Svensson, ACT, 1997 „5.000 Miles“, Funk Unit mit Roy Hargrove, Tim Hagans u.a., ACT, 1999 „Layers of Light“ mit Esbjörn Svensson, ACT, 1999 www.nilslandgren.com www.actmusic.com S e i t e 10 m Farlanders Fr e i t ag , 13 . Juli 2001 Inna Zhelannaya – Gesang, Gitarre Sergey Starostin – Gesang, Klarinette, Woodwinds Sergey Klevensky – Klarinette, Flöte, Woodwinds Sergey Kalachew – Bass Dimitri Tsvetkov – Schlagzeug Ihre Deutschlandpremiere hatte die Formation „Farlanders“ beim JazzBaltica Festival 1999 in Salzau. Es folgten zahlreiche Engagements auf renommierten Weltmusik-Festivals im ganzen Land. Ihre CD „Moments“ wurde bei einem dieser Konzerte in Bremen mit einem Mini-Disc-Player aufgezeichnet. Sie transportiert viel von der Authentizität und Frische, mit der diese Gruppe traditionelle russische Musik mit Jazzund Rockelementen in Verbindung bringt. Näher 1 2 .45 Uhr 46 M i nu t e n JazzBaltica ’99 3sat vorgestellt Die Rocksängerin und Gitarristin Inna Zhelannaya gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten russischen Songschreiberinnen und Sängerinnen. Zusammen mit dem Folkjazzer Sergey Starostin und ihrer Band „Farlanders“ begeisterte sie schon seit Gründung der Gruppe, 1994, die russische Rock- und Folkkritik. Mit ihrer Band „Allianz“ trafen die beiden Künstler bereits Anfang der 90er Jahre den Zeitgeist der russischen Rockfans. Sergey Starostin gehört zu den wichtigsten Musikexperten in Russland. Seine Vielseitigkeit macht ihn zum Grenzgänger zwischen Folk und Jazz. Er ist Mitglied des „Eurasian T Art Ensembles“, des „Russian Folk Trios“ und des „Moscow Art Trios“. Durch Projekte mit dem bulgarischen Chor „Angelite“ und „Huun-Huur-Tu“ sowie erfolgreiche Plattenaufnahmen mit Mari Boine öffnete sich dem „Moscow Art Trios“ und Sergey Starostin das Tor nach Westeuropa. Die Musik der „Farlanders“ ist geprägt durch eine strikte Metrik, wie sie von Art-Rockgruppen wie „Yes“ oder „Genesis“ auch westlichen Ohren bekannt ist. Virtuos verweben sie alte russische Harmonien mit christlichen und orientalischen Melodien. „The Farlander“, JARO, 1998 „Moments – Live in Germany“, JARO, 1999 (Konzert in Bremen, 1999) www.jaro.de www.folkworld.de www.jazzdimensions.de 1 - 2 0 01 m S e i t e 11 m Michel Petrucciani Tr i o Fr e i t ag , 1 3 . Juli 2001 Michel Petrucciani – Piano Detlef Beier – Bass Manu Roche – Perkussion 01 . 30 Uhr Als Michel Petrucciani 1996 mit seinem Trio beim JazzBaltica Festival im schleswig-holsteinischen Salzau auftrat, konnte noch keiner ahnen, dass der kleinwüchsigen Pianogröße nur noch drei Jahre seines Lebens bleiben sollten. JazzBaltica 1996 Näher 3sat vorgestellt Der Pianist Michel Petrucciani, 1962 in Orange, Südfrankreich, geboren, litt an einer angeborenen Knochenschwäche (Glasknochen). Er maß nur knapp einen Meter und war sehr fragil, sodass er bei Konzerten auf die Bühne getragen werden musste und eine spezielle Vorrichtung zur Bedienung der Pedale benötigte. Wegen seiner Behinderung konzentrierte er sich schon in jungen Jahren auf die Musik und spielte bis zu acht Stunden täglich am Klavier seiner Eltern. Mit 13 gab er sein erstes Konzert, im Alter von 15 trat er zusammen mit dem Vibraphonisten Kenny Clarke auf. Mit 17 veröffentlichte er sein erstes Album und spielte auf zahlreichen europäischen Jazzfestivals. Nach einem New York-Besuch tourte er mit dem Saxophonisten Lee Konitz durch Frankreich. Als er 1981 nach Kalifornien ging, entdeckte ihn Charles Lloyd, der sich schon zur Ruhe gesetzt hatte. Petrucciani überredete den Altmeister des Saxophons zu einem T 1 - 2 0 01 58 M in u t e n m Comeback. Gemeinsam gingen sie auf Europatour, spielten drei Alben ein, von denen die CD "Montreux ’82" ein grandioser Erfolg wurde. In der Folgezeit spielte Petrucciani mehrere Platten für „Owl-Labels“ ein, zog dann nach New York, um dort seine eigene Gruppe zu gründen. „Blue Note“ produzierte zwischen 1986 und 1994 sieben Alben mit dem Pianisten, oft begleitet von den Großen des Jazz wie Wayne Shorter, Jim Hall, Joe Lovano, Eddie Gomez, Palle Danielsson und Eliot Zigmund. Sehr erfolgreich war auch Petruccianis Zusammenarbeit mit dem JazzGeiger Stéphane Grappelli und dem Posaunisten Bob Brookmeyer, mit denen er verschiedene CDs einspielte. In den 90ern war Petrucciani Stammgast in der ZDFTalkshow „Willemsens Woche“ und drehte den Dokumentarfilm „Non Stop“. Michel Petrucciani starb am 6. Januar 1999 in New York. „Power of Three“ mit Wayne Shorter und Jim Hall, Blue Note, 1986 „Conference de Presse“ mit Eddy Louis, Dreyfus, 1994 „Flamingo“ mit Stéphane Grappelli, Dreyfus Jazz/Edel Contraire, 1996 „Jazznavour“ mit Charles Aznavour, EMI, 1999 „Days of Wine and Roses“, Owl-Labels/Universal, 2000 (Aufnahmen ’81-’85) www.rondomagazin.de www.dreyfusrecords.com www.allaboutjazz.com S e i t e 12 m Th e C ra ig Ha r ris G r o u p S a m s t ag , George Gruntz Emergency Call 1 4 . Juli 2001 0 1 .15 Uhr Craig Harris Group Craig Harris – Posaune Baikida Carroll – Trompete Don Byron – Klarinette Antony Cox – Bass Pheeroan Aklaaf – Schlagzeug 80 Minuten (ZDF Jazz Club) ZDF George Gruntz Emergency Call George Gruntz – Piano Lary Schneider – Saxophon Franco Ambrosetti –Trompete Mike Richmond – Bass Mike Stern – Gitarre Daniel Humair – Schlagzeug Der Posaunist Craig Harris war 1988 mit seiner Gruppe und dem Schweizer Pianisten George Gruntz zu Gast im Stuttgarter Theaterhaus. Näher vorgestellt Der 1953 in New York geborene Posaunist Craig Harris arbeitete von 1976 bis 1978 für Sun Ra. Danach spielte er 1979-81 mit dem Südafrikaner Abdullah Ibrahim alias „Dollar Brand“ und ging mit ihm auf Welttournee. Aus dieser Zusammenarbeit entstand das Album „Dollar Brand – Live At Montreux“. Es folgten eigene Kompositionen mit zum Teil großer Besetzung wie „Nigerian Sunset“ und gemeinsam mit Lester Bowies „Brass Fantasy“. Harris lässt bevorzugt die afrikanischen Wurzeln des Jazz in seine Arrangements einfließen. T 1 - 2 0 01 m George Gruntz wurde 1932 in Basel geboren. 1958 war er Mitglied der „Marshall Brown's International Youth Band“ und ab 1968 Musikdirektor von „Wood's European Rhythm Machine“. Er arbeitete als Musikdirektor des Schauspielhauses Zürich und war künstlerischer Leiter der Berliner Jazztage. Seine musikalische Laufbahn führte ihn mit Künstlern wie Dexter Gordon, Roland Kirk, oder Franco Ambrosetti zusammen. Aufmerksamkeit erregte er durch die Zusammenstellung von Jazz- und Folkloremusikern in der selben Band. Seine anspruchsvollen Kompositionen verbinden ausgefallene Arrangements mit Freiräumen für ausgedehnte Soli. „Dollar Brand – Live at Montreux“ (Craig Harris), enja, 1980 „Lester Bowie’s Brass Fantasie“ (Craig Harris), ECM Records, 1995 „Beyond Another Wall – Live in China” (George Gruntz), Tcb, 1995 „Sins’n Wins’n Funs“ (25 Years of G. Gruntz Concert Jazz Band), Tcb, 1996 www.geocities.com/SoHo/Nook/4381/witness.html (Craig Harris) www.ubl.artistdirect.com (Craig Harris) www.enjarecords.com/GEORGE_GRUNTZ.htm www.hoyhus.no/~pto/gg/eggcv.htm (George Gruntz) S e i t e 13 m African Dance Night Fr e i t ag , 20 . Juli 2001 0 1 .3 0 Uhr 74 Minuten Camèr Sam Mangwana Conjunto Céspedes Ifang Bondi Leverkusener Jazztage 1995 ARD/WDR Die „Leverkusener Jazztage“ gehören seit über 20 Jahren zu den größten und renommiertesten Festivals in Deutschland. Neben allen Spielarten des Jazz sind dort inzwischen auch Worldmusic und Ethno zu festen Bestandteilen geworden. Näher vorgestellt Bevor der Kameruner Gitarrist und Sänger Emmanuel Essomé 1986 seine Gruppe „Camèr“ gründete, hatte er schon Erfahrungen mit Musikern wie Manu Dibango, Fela Ramson Kuti und Youssou N’Dour gesammelt. Essomé komponiert und spielt den Großteil des Repertoires der Gruppe selbst, wobei Elemente der Rock- und Jazzmusik gleichberechtigt neben denen afrikanischen Ursprungs stehen. Er versteht seine Musik als kulturellen Schmelztiegel, was sich auch in der Zusammensetzung von „Camèr“ widerspiegelt: Die Musiker kommen aus Kamerun, Venezuela, Kuba und Algerien – alle mit Wohnsitz in Deutschland. Sam Mangwana ist einer der letzten großen zairischen Rumba- (Soukous) Sänger. Schon mit 17 Jahren war er Leadsänger und Arrangeur für die Gruppe „Tabu Ley Rocherau’s Africa Fiesta“. 1976 gründete er seine eigene Band „The African All Stars“. T 1 - 2 0 01 m 1995 gewann er den Pan African Prize „Ngowomo Africa“. Die 1981 von Luis, Gladys und Guillermo Céspedes gegründete afrokubanische Gruppe „Conjunto Céspedes“ spielt eine unwiderstehliche Mischung aus stark rhythmischen Tanzstücken und Balladen. Dabei sind sie den klassischen Tanzformen Rumba, Bolero, Danzon und Son verbunden, reichern sie aber mit neuen Stilelementen an. Mit seiner Gruppe „Ifang Bondi“ macht es sich der Gambier Badou Jobe zur Aufgabe, traditionelle Instrumente und Rhythmen mit Elementen der modernen westafrikanischen Musik zu verbinden. Gitarre, Kora, Riti und Keyboard in Verbindung mit einer starken Perkussionseinheit und der Gesang des charismatischen Leadsängers El Hadj Samb lassen die Kompositionen von „Ifang Bondi“ zu einer kraftvollen, mitreißenden Musik verschmelzen. „Galo Negro“ (Sam Mangwana), PUT, 1998 „The Very Best of Sam Mangwana“, BMAS, 2001 „Flores“ (Conjunto Céspedes“) Xenophile, 1998 „Gis Gis“ (Ifang Bondi), B/MWREC, 1999 (KORA All Africa Music Award) www.kulturkreis-wiehl.de/jazz/kuenstler_texte/essome.htm (Camèr) www.ubl.artistdirect.com (Sam Magwana) www.netwiz.net/~emd/bioscc.htm („Conjunto Céspedes”) www.home3.inet.tele.dk/mcamara/bands/ifang.html (Ifang Bondi) S e i t e 14 m Arvell Shaw Fr e i t ag , 27 . Juli 2001 The Music of Louis Armstrong 0 1 .05 Uhr 50 Minuten Jazzfestival Bern 2000 SF DRS Seit mehr als einem Vierteljahrhundert öffnet die Schweizer Bundeshauptstadt Ende April/Anfang Mai ihre Tore für ein stets hochkarätig besetztes Jazzfestival. Zum 25-jährigen Jubiläum stand unter anderem eine Hommage an den Altmeister des Jazz, Louis Armstrong, auf dem Programm: Arvell Shaw, langjähriger Begleiter von Armstrong, spielte seine Musik. Näher vorgestellt 1923 in St. Louis, Missouri geboren, spielte der Bassist Arvell Shaw zunächst in der „Fate Marable Band“ auf den Mississippi Riverboats, bevor er 1945 seine lange Zusammenarbeit mit Louis Armstrong begann. Zunächst in dessen Bigband, dann in den „All Stars“ blieb Shaw Armstrong bis 1957 fest verbunden. Zusammen mit ihm war er auch im Film „High Society“ zu sehen. Satchmo war auf Arvell aufmerksam geworden, weil dieser für die damalige Zeit progressiv und äußerst kre- T 1 - 2 0 01 m ativ Bass spielte. Auch in den 50ern und 60ern begleitete er den Trompeter regelmäßig, arbeitete aber auch mit Benny Goodman und Teddy Wilson zusammen. Nach Armstrongs Tod, 1971, war Shaw mit Buddy Tate, Sammy Price und Earl Hines zu hören, schwenkte jedoch bald wieder auf Armstrongs Stil ein und ging mit Keith Smith’s Show „The Wonderful World Of Louis Armstrong“ auf Tour. „The California Concerts“ (mit Louis Armstrong), GRP/Decca, 1951-1955 „Brussels Fair“ (mit Sidney Bechet), Colombia, 1958 „Yale Recordings” (mit Benny Goodman), Music Masters, 1955-1967 „Teddy Wilson Trio“, CBS „Arvell Shaw & The Swing Legacy“, Yalloppin Ent., 2000 www.jazzatlincolncenter.org/jazz/arti/gues/ashaw.html S e i t e 15 m Joshua Redman Fre i t ag , 27 . Jul i 2001 0 1.5 5 Uhr 33 M in u t e n Jazzfestival Bern 1999 SF DRS Neben dem Saxophonisten Joshua Redman traten beim Jazzfestival Bern 1999 die Gruppen „Roomful of Blues“ und „J.A.B.“ (3sat, 28. Juli 2001), Joey de Francesco (3sat, 17. August 2001), Roy Haynes Group und andere (3sat, 18. August 2001) auf. Näher vorgestellt Joshua Redman wurde am 1. Februar 1969 in Berkeley, Kalifornien, geboren. Als „neuester“ einer langen Reihe von intensiv vermarkteten Jazzmusikern ging Joshuas Stern 1991 auf, als er – kaum 20 Jahre alt – plötzlich in die internationale Jazz-Arena platzte: Er hatte einen Hard-Bop beeinflussten Stil, ein gutes Aussehen, eine Harvard-Ausbildung, einen berühmten Saxophonisten (Dewey Redman) als Vater und eine fließende, originelle Musikalität, die die Vorstellungskraft der älteren Generation zu packen wusste. Als Joshua 1991 in Harvard das Studium der Sozialwissenschaften mit ausgezeichneten Klausuren abschloss, sicherte er sich einen Platz an der Yale Law School, wollte aber vorher ein Jahr lang in die Musikszene von New York eintauchen. Er begann, bei JamSessions mitzuwirken und trat ab und zu als Sideman auf die Bühne, bis er im Herbst 1991 die „Thelonious Monk International T 1 - 2 0 01 m Saxophone Competition“ gewann. Dies war der Wendepunkt seiner Karriere, denn diese Auszeichnung katapultierte Joshua ins Rampenlicht. Im März 1993 erschien sein Debut-Album „Joshua Redman“, das enormen Erfolg hatte. Sein zweites Werk, „Wish“, wurde mit Musikern wie Pat Metheny, Charlie Haden und Billy Higgins eingespielt und schaffte den Sprung über den großen Teich. Es gibt einen guten Eindruck von Joshuas warmen und swingenden Stil. Mit dem Pianisten Brad Mehldau, dem Bassisten Larry Grenadier und dem Drummer Brian Blade spielte Redman 1998 „Timeless Tales“ ein – sein sechstes Album. Darauf versammelt sind eine Reihe von Standards von Cole Porters „Love For Sale“, George Gershwins „Summertime“ bis zu Bob Dylans „The Times They Are A-Changing“ und „Eleanor Rigby“ von den Beatles. „Wish“, Warner, 1993 „MoodSwing“, Warner, 1994 „Spirit of the Moment – Live at the Village Vanguard“, Warner, 1995 „Timeless Tales (For Changing Times)“, Warner, 1998 „Passage of Time“, Warner, 2000 www.offbeat.com/text/redman.html www.downbeat.com S e i t e 16 m Barbara Dennerlein Tr i o S a m s t ag , 28 . Jul i 2001 Barbara Dennerlein – Hammond-B3-Orgel Gino Samele – Gitarre Daniel Messina – Schlagzeug 1 3 .00 Uhr Barbara Dennerlein trat bei der AVO Session 2000 im Rahmen des Vorprogramms zu Ray Charles auf (3sat, 30. Juni 2001). Weitere Künstler des Festivals waren Manitas de Plata (3sat, 25. August 2001) und das Dutch Swing College (3sat, 29. September 2001). AVO Session 2000 Näher SF DRS vorgestellt Der 1964 in München geborenen Barbara Dennerlein ist es zu verdanken, dass die Hammond Orgel im Jazz wieder zu neuen Ehren kam. Mit elf Jahren begann die Tochter jazzbegeisterter Eltern auf dem Instrument zu spielen, mit dem sie im Alter von 15 Jahren schon in den örtlichen Jazzclubs auftrat. Bald wurden Jazzzeitschriften wie „Down Beat“ auf sie aufmerksam und wählten sie in ihren „Critic’s Poll“ zur besten Jazz-Organistin. Die mehrfache Verleihung des „Preises der Deutschen Schallplattenkritik“ an Barbara Dennerlein und mehrere Jazz Awards bestäti- T 1 - 2 0 01 56 Minuten m gen ihre Ausnahmerolle in der Jazzszene. Um größtmögliche künstlerische Freiheit zu besitzen, gründete sie mit 21 ihr eigenes Label „Bebab Records“, unter dem sie zahlreiche CDs veröffentlicht hat. In Ihren Kompositionen verarbeitet sie die ganze Bandbreite jazziger Genres von Swing, Funk, Latin, Blues und Bebop bis hin zu avangardistischen Strömungen der Moderne. Sie ist experimentierfreudig und findet immer wieder Wege, ihrer Hammond B3 durch Kombination mit Samplern und Synthezisern neue Rhythmen und Harmonien zu entlocken. „Outhipped“, Verve, 1999 „Jankanoo“, Verve, 1997 „Take Off“, Verve, 1995 „Solo“, Bebab Records, 1992 „Live on Tour“, Bebab Records, 1989 „Barbara Dennerlein Plays Classic“, Bebab Records, 1988 „Bebab“, Bebab Records, 1985 „Orgelspiele“, Bebab Records, 1984 www.user.xpoint.at/p.kappl/bd/index3.html www.martin.nobilitas.com/dennerlein/ www.enjarecords.com/BARBARA_DENNERLEIN.htm S e i t e 17 m Jazzfestival Bern 1999 S a m s t ag , 28 . Jul i 2001 01.5 5 Uhr 115 M in u t e n Blues, Rhythm & Blues and Soul Night Roomfull of Blues Bob Enos, Albert Weisman, John Rossi, Greg Silva, Rich Lataille, Kevin May, John Wolf, Mac Odom, Chris Vachon SF DRS J.A.B. – Just Another Band Roy Bennett, Cheryl Pepsii Riley, Jimmy Smith, Gregory M. Spooner, Kevin Bennett, Keith Williams, Bernard Purdie Beim Berner Jazzfest 1999 waren neben den beiden R & BGruppen „Roomful of Blues“ und „J.A.B.“ auch Joshua Redman (3sat, 27. Juli 2001), das Joey de Francesco Trio (3sat, 17. August 2001), die Roy Haynes Group, Sphere und andere (3sat, 18. August 2001) zu Gast. Näher vorgestellt „Roomful of Blues“ – 1968 gegründet – sind seit drei Jahrzehnten nonstop auf Welttournee. Die Wurzeln der Gruppe liegen im Jazz und Blues. Das Repertoire der Band beinhaltet verschiedene Blues-Richtungen, von Chicago bis Texas, von New Orleans bis Kansas City, von Jump bis Rock’n’Roll. „Roomful of Blues“ erhielten vier GrammyNominierungen, eine goldene und eine Doppel-Platin-Schallplatte. Außerdem hat die Band einen merkbaren Einfluss auf die nun wieder aufkommende Swing-Renaissance. T Roy Bennett ist Soul- und Rhythm & BluesSänger von „J.A.B. – Just Another Band“ und wird seinem Spitznamen „The Voice“ und „Mr. Motown“ mehr als gerecht. Er spielt Bass und trat in Bern zusammen mit seinem Vater Keith Williams auf. Cheryl Pepsii Riley eroberte 1988 mit ihrem DebutAlbum „Me, Myself, and I“ die Musikszene. Jimmy Smith ist Keyborder, Arrangeur und spielte mit Robert Palmer, Aretha Franklin und Harry Belafonte. Gregory M. Spooners musikalische Karriere begann mit 19 Jahren, als er Musical Director für Gwen McRae wurde, der das erfolgreiche Pop-Album „Rockin’ Chair“ aufnahm. Kevin „The Deacon“ Bennett, der Gitarrist, tritt u.a. mit Brook Benton, Chuck Jackson und Cuba Gooding auf. „There Goes The Neighborhood“ (Roomful of Blues), Bullseye Blues & Jazz, 1998 „Dance All Night“ (Roomful of Blues), Bullseye Blues & Jazz, 2001 www.roomful.com 1 - 2 0 01 m S e i t e 18 m C l a r k Te r r y Quintett Fr e i t ag , 0 3 . Au gu st 2001 0 1 .0 5 Uhr 46 M in u t e n Jazz Burghausen 2000 (Aus der Reihe „Nachtschwärmer“) ARD/BR Clark Terry tritt mit seinem Quintett im fünften Teil der siebenteiligen Reihe „Nachtschwärmer“ auf, die Musiker von den Jazztagen im bayrischen Burghausen 2000 vorstellt. Am Samstag, 4. August 2001, folgt die deutsche Gruppe „Mouvement Rapide“. Näher vorgestellt Sein Heimatort St. Louis beeinflusste Clark Terrys frühe Leidenschaft für die Jazz-Musik. Geboren 1920, machte er seine ersten musikalischen Gehversuche mit verschiedenen Bands aus St. Louis. Später spielte er mit so namhaften Bands wie „Charlie Barnet“, „Count Basie“ und „Duke Ellington“. Der große Durchbruch gelang ihm mit der Aufnahme in die Fernsehband des Senders NBC. Bis dahin war diese Ehre noch kaum einem schwarzen Musiker vergönnt gewesen. Im Rahmen der Auftritte bei NBC begann er einen sehr individuellen, murmelnden Gesangsstil, genannt „Mumbles“ zu entwickeln. Clark Terry gehört auch zu den wenigen Musikern, die die Etablierung des Flügelhorns im Bereich des Jazz durchzusetzen vermochten. Neben den eigenen Arbeiten unterrichtete er bei Lehrveranstaltungen im Bereich Jazz an der Universität. Mit gemeinsamen Jazz-Konzerten pflegt Terry den Kontakt zu Nachwuchs-Musikern. T Dadurch versteht er es, neue Anhänger für seine Musik zu gewinnen. Seine Begeisterung und sein Engagement für den Jazz brachten ihm gleich drei Auszeichnungen als Ehrendoktor ein. Durch seine zahlreichen Konzerte, Aufnahmen und die Teilnahme an namhaften Jazz-Festivals wie den „Internationalen Jazzwochen“ in Burghausen wurde Clark Terry endgültig zur anerkannten Größe im JazzBuisness. Clark Terry entwickelte mit seiner Trompete einen ganz eigenen rhythmisierenden Musikstil und wurde mit seiner gesanglichen Spielweise Vorbild für andere Musiker wie beispielsweise den ebenfalls aus St. Louis stammenden Miles Davis. Einen hörbaren Einfluss auf sein Trompetenspiel hat bis heute die Musik von Charlie Shavers, Rex Stewart und Dizzy Gillespie. Bestimmte weiche Töne, die er auf seiner Trompete spielt, erinnern an die alten Musiker aus seiner Heimatstadt, wie beispielsweise Joe Thomas. „Serenade To A Bus Seat“, Riverside/OJC, 1957 „Clark“ (mit dem Summit Jazz Orchestra), Edition Collage, 2000 „Herr Ober – Live At Birdland“, Nagel-Heyer Records, 2000 www.glm.de/collage/dt/cd/530/z2ec530.htm www.museum.media.org/ella/carnegie/artists/terry.html 1 - 2 0 01 m S e i t e 19 m Estival Jazz Lugano 2000 Fr e i t ag , 0 3 . Au gu st 2001 0 2 .3 0 Uhr Die Höhepunkte (1/4) 60 Minuten Gonzalo Rubalcaba und sein Trio Dr. Lonnie Smith / Ronnie Cuber Quartett Monk Tenet Allstars SF DRS Das Estival Jazz Lugano präsentierte im vergangenen Juli auf der Altstadtbühne unter freiem Himmel Konzerte zwischen Jazz und Worldmusic. Die Highlights zeigt 3sat in vier Teilen im Rahmen einer langen Jazznacht. Näher vorgestellt Der kubanische Pianist Gonzalo Rubalcaba gehört neben Chick Corea, Keith Jarrett oder Herbie Hancock zur ersten Garde der JazzPianisten. 1963 in Havanna geboren, genoss Rubalcaba zunächst eine fundierte klassische Klavierausbildung. Schon als Jugendlicher spielte er mit Star-Bands wie „Los Van Van“, „Beny More“ und „Irakere“. 1985 gründete er ein eigenes Ensemble: „Grupo Proyecto“. Durch ein von Charlie Haden vermitteltes Engagement beim Jazzfest in Montreux wurde er auch in Europa bekannt. Rubalcaba sucht stets musikalisches Neuland: Zur Zeit arbeitet er mit dem Brasilianer João Bosco zusammen. Diesen Sommer erscheint die neue CD des Rubalcaba Trios, dem noch der Bassist Carlos Henriques und der Perkussionist Ignatio Berroa angehören. Zur Zeit tourt Rubalcaba auch durch Deutschland. Oft verwechselt mit dem populären Lonnie Liston Smith ist der Organist Dr. Lonnie Smith relativ unbekannt geblieben. Als Sideman T 1 - 2 0 01 m von George Benson trat er erstmals in Erscheinung, bevor er mit Lou Donaldson zu arbeiten begann. Mit George Benson spielte auch der 1941 in New York geborene BaritonSaxophonist Ronnie Cuber . Die „Monk Tenet Allstars“ sind eine Musikergruppe um die Saxophonisten Steve Lacy und Phil Woods. Steve Lacy , 1934 in New York geboren, hatte seine ersten Auftritte mit dem Quartett von Thelonius Monk. Seine Experimentierfreudigkeit zeigte Lacy in Projekten für Improvisation und Elektronik, in Vertonungen von Gedichten Taslima Nasrins und Kompositionen für modernes Tanztheater. Phil Woods , 1931 in Springfield, Massachusetts geboren, war Gründungsmitglied von Quincy Jones’ Bigband und spielte später unter Benny Goodman. Mehrere Jahre arbeitete er mit einem eigenen Quartett in Paris, dem zeitweise auch George Gruntz (3sat, 14. Juli 2001) angehörte. Wieder in den USA, stellte er ein Ensemble zusammen, das über 20 Jahre lang Bestand hatte. „Imagine: Gonzalo Rubalcaba In The USA“, Blue Note Records, 1996 „Inner Voyage“ (Rubalcaba), Blue Note „In A New York Minute“ (Ronnie Cuber), Steeplechase, 1999 „More Monk“ (Steve Lacy), Soul Note, 1989 „Spirit Of Mingus“, (Steve Lacy mit Eric Watson), Freelance, 1991 „At Town Hall“, (Phil Woods mit Thelonius Monk), Riverside/OJC, 1959 www.bluenote.com (Rubalcaba) www.jazzcorner.com/cuber/index2.html (Cuber) www.senators.free.fr/index_hp.html (Steve Lacy) www.newalbion.com/artists/lacys/ (Steve Lacy) www.upbeat.com/philwoods/ (Phil Woods) S e i t e 20 m Estival Jazz Lugano 2000 Fr e i t ag , 3 . Au gust 2001 03 .3 0 Uhr Die Höhepunkte (2/4) 4 4 M in u t e n Martinho Da Vila Jorge Ben Jor SF DRS Näher vorgestellt Martinho Da Vila gehört zu den wichtigsten Samba-Komponisten Brasiliens. Bereits im Alter von 13 Jahren besuchte er die „Escola de Samba Aprendizes Boca do Mato“, und mit 15 bekam er regelmäßige Kompositionsaufträge der Samba-Schule. 1966 wurde er für die renommierte „Unidos de Vila Isabel“ tätig, eine Samba-Schmiede, an der er einen neuen Stil für die Präsentationen entwickelte. Da Vila ist überaus produktiv und erfolgreich: Mehr als 30 Alben mit über einer Million verkauften Exemplaren machen ihn zu einem der ganz Großen der lateinamerikanischen Musikszene. T 1 - 2 0 01 m „Mas Que Nada“ und „Pais Tropical“ sind nur zwei von unzähligen Hits aus der Feder von Jorge Ben Jor , die um die ganze Welt gegangen sind. Als Sohn einer afrikanischen Mutter wurde er 1942 in Rio de Janeiro geboren. In den 60ern wurde er neben Caetano Veloso, Gilberto Gil und Gal Costa Pionier der „Tropicalia“-Bewegung, die nordamerikanischen Blues, Rock’n’Roll mit brasilianischen Rhythmen vermischte. Auch wenn die Veröffentlichungen der vergangenen zehn Jahre stärker in Richtung Popmusik tendieren, bleibt er doch experimentierfreudig. Dies zeigt seine Zusammenarbeit mit jungen brasilianischen Musikern wie Carlinhos Brown und Fernanda Abreu. „Martinho da Vila“, BMG-Brasil, 1969 (Debut-Album) „Maravilhas de Cenario“ (Martinho Da Vila), BMG-Brasil, 1975 „Lusofonia“ (Martinho Da Vila), Columbia, 2000 „Jorge Ben“, Philips, 1969 „Africa Brasil“ (Jorge Ben), Philips, 1976 (Neuauflage 1998) „Musicas Para Tocar em Elevador“ (Jorge Ben), Sony/Epic, 1997 www.brazzil.com/musmar97.htm (Martinho Da Vila) www.slipcue.com/music/brazil/davila.html (Martinho Da Vila) www.allbrazilianmusic.com (Jorge Ben Jor) S e i t e 21 m Estival Jazz Lugano 2000 3 . Au gust 2001 Die Höhepunkte (3/4) 4 5 M in u t e n Trilok Gurtu Ali Farka To uré SF DRS Näher 0 4.1 5 Uhr vorgestellt Der indische Perkussionist Trilok Gurtu wurde 1951 in Bombay als Kind einer hochmusikalischen Familie geboren. Sein Großvater war ein berühmter Sitarspieler, seine Mutter eine einflussreiche Sängerin der klassischen Tradition. Schon seit seinem sechsten Lebensjahr widmete er sich der Musik seiner Heimat. Als in den 70er Jahren indische Musik auch in westlichen Ländern populär wurde, ging er zunächst nach New York, dann nach Hamburg. Mit dem Trompeter Don Cherry tourte er durch Europa. Von 1984 bis 1988 war er mit dem renommierten Jazz-Ensemble „Oregon“ verbunden und spielte zeitweise mit Jan Garbarek und Zakir Hussain. 1988 traf er auf John McLaughlin, der mit seinem neugegründeten "Mahavishnu Orchester" östliche Klänge mit westlichem Jazz fusionierte. Mit dem „Weather Report“Gründer Joe Zawinul und dem Gitarristen Pat Metheney spielte er regelmäßig auf der Bühne und im Studio. Seit 1996 gibt Gurtus Gruppe „The Glimpse“ dem spektakulären und hochklassigen Spiel des Perkussionisten einen eigenen Rahmen. T 1 - 2 0 01 Fr e i t ag , m Zahlreiche Preise und Auszeichnungen beweisen, dass er zur Weltklasse an Tablas, Congas, Trommeln und Glocken gehört. Einem ganz anderen musikalischen Hintergrund entstammt der 1939 in Mali geborene Ali Farka T ouré . Dem Sohn einer Fürstenfamilie war zu-nächst nach malinesischer Tradition keine Musikerkarriere gestattet. Mit Energie und Durchsetzungs-vermögen gelang es ihm aber, die Gitarre, später die Gurkel, eine einsaitige afrikanische Gitarre, und die Njarka, eine einsaitige Geige, zu erlernen. Als er in den 60ern Künstler wie Ray Charles, Otis Redding und John Lee Hooker erlebte, beschloss er, Musiker zu werden. Mehrere Jahre erkundete er die traditionelle Musik seines Landes, bevor er sich als Farmer lange in sein Heimatdorf zurückzog. Erst 1990 nahm er wieder eine CD auf: „Talking Timbuktu“ mit dem Gitarristen Ry Cooder. Da Farka Touré nicht bereit war, seine Reisfarm zu verlassen, musste die Aufnahme mit generatorengespeisten, tragbaren Studiogeräten erfolgen: Es gab nämlich keinen Strom in Tourés Heimatort. „Usfret“ (Trilok Gurtu), Cmp (EFA Medien), 1992 „Crazy Saints“ (Trilok Gurtu, Joe Zawinul und Pat Matheny) Cmp (EFA Medien), 1993 „African Fantasy" (Trilok Gurtu), Esc (EFA Medien), 2000 „Ali Farka Touré“, World Circuit/Mango, 1987 „Talking Timbuktu“ (Ali Farka Touré), World Circuit/Hannibal Rykodisc, 1994 „Niafunke“ (Ali Farka Touré), World Circuit, 1999 www.laut.de/wortlaut/artists/g/gurtu_trilik/ www.worldmusicportal.com/Artists/African/Mali/alifarkatoure.htm S e i t e 22 m Estival Jazz Lugano 2000 Fr e i t ag , 3 . Au gu st 2001 0 5.0 0 Uhr Die Höhepunkte (4/4) 6 0 M in u t e n David Murray Lincoln Center Jazz Orchestra mit Wynton Marsalis Fred Wesley „Jazz Funk Explosion“ SF DRS Der vierte Teil des Estival Jazz Lugano 2000 widmet sich dem Jazz Funk und traditionellem Jazz. Näher vorgestellt Der 1955 in Berkeley, Kalifornien, geborene David Murray beherrscht neben verschiedenen Saxophonen auch Klarinette und Flöte. Gemeinsame Projekte führten ihn mit Jack DeJohnette, Cecil Taylor, Don Cherry und Anthony Braxton zusammen. Sein Stil ist dem Swing verpflichtet, den er aber mit Gospelund Blues-Elementen bereichert. Seinem neuen Projekt gab er den Titel „Speaking in Tongues“. Die Karriere von Wynton Marsalis ist beeindruckend: 1961 in New Orleans geboren, spielte er bereits mit 18 Jahren bei Art Blakeys „Jazz Messengers“. Herbie Hancock, mit dem er ausgiebig tourte, machte ihn international bekannt. Er spielte fortan auf allen renommierten Jazzfestivals. Große Beachtung fanden auch seine Einspielungen klassischer Trompetenwerke von Haydn, Hummel und Leopold Mozart. Seit mehreren T 1 - 2 0 01 m Jahren spielt Marsalis nun schon regelmäßig mit dem „Lincoln Center Jazz Orchestra“ (LCJO) zusammen. „Jazz at Lincoln Center“ ist die wohl größte Jazzstiftung und versteht sich als Kuratorium für die Geschichte, Verbreitung und Aufführungspraxis des Jazz. Das Orchester führt nicht nur Klassiker auf, sondern verfolgt auch pädagogische Ziele. Fred W esley wurde vor allem durch seine Arbeit mit James Brown bekannt, für den er von 1968 bis 1975 als Arrangeur, Komponist und Posaunist tätig war. Mit Jazzgrößen wie Ray Charles, Lionel Hampton, Vanessa Willliams, „The SOS Band“, Maceo Parker und vielen anderen mehr war Wesley regelmäßig zu hören. Mit seiner eigenen Gruppe ging er über zehn Jahre lang auf Tour, bis er sich dem Schreiben widmete. Sein erstes Buch soll demnächst unter dem Titel „Hit Me Fred (Recollections of a Sideman)“ erscheinen. „3D Family“ (David Murray), hat Hut, 1978 „Blue Interlude“ (Wynton Marsalis), Columbia, 1992 „Big Train“ (Wynton Marsalis), 1999 “Blood On The Fields“, Wynton Marsalis mit dem L.C.J.O., Col/SONY, 1997 „To Someone“ (Fred Wesley), 1988 www.eyeneer.com/Jazz/Murray/ www.wyntonmarsalis.net www.jazzatlincolncenter.org www.fredwesley.com S e i t e 23 m Mouvement Rapide Fr e i t ag , 0 4 . Au gu st 2001 0 1.4 0 Uhr 4 5 M in u t e n Jazz Burghausen 2000 (Aus der Reihe „Nachtschwärmer“) ARD/BR Unter dem Titel „Nachtschwärmer“ zeigt 3sat insgesamt sieben Konzerte von den Jazztagen in Burghausen. Nach der deutschen Gruppe „Mouvement Rapide“ ist im letzten Teil der Reihe am 1. September 2001 Peter Herbolzheimer zu sehen. Näher vorgestellt Die Mitglieder der Gruppe „Mouvement Rapide“ bezeichnen sich selbst als AcidJazzer. Sie halten sich an keine feste Richtung und spielen eine Mischung aus funkigem Jazz, Rap und Hip Hop. Der Kontakt zum Publikum ist ihnen wichtig, daher animieren sie mit ihrer Musik die Zuhörer zum Tanzen und Feiern. Der Bandleader Stephan Birk ist Jahrgang 1971 und studierte an Musikschulen in Brüssel und Freising Klarinette. Saxophonunterricht nahm er bei Thomas Zoller, Martin Seeliger und Deszcö Lakatos. 1985 gründete er die Gruppe „Mouvement Rapide“. Zur Zeit arbeitet er auch als Dozent für Saxophon und Klarinette an der Münchner Jazzschule "Jazzprojekt". T 1 - 2 0 01 m S e i t e 24 m Herb Alpert His Band & Fr e i t ag , 1 0 . Au gu st 2001 0 1.0 5 Uhr 7 5 M in u t e n Münchner Klaviersommer 1997 3sat Beim Münchner Klaviersommer 1997 trat Herb Alpert in der Philharmonie mit einem Oktett auf, das aus Top-Solisten der Jazz- und Pop-Szene Amerikas zusammengesetzt war. Näher vorgestellt Herb Alpert ist als Bandleader und Trompeter weltberühmt. Er hat nicht weniger als fünf Nr.1-Hits vorzuweisen, 14 Platin-Alben und sieben Grammy-Auszeichnungen. 1935 in Los Angeles geboren, begann Alpert schon bald neben seiner Trompeterkarriere auch als Produzent aktiv zu werden. Nach dem Besuch eines Stierkampfes in Tijuana, Mexiko, war er begeistert von der Stimmung in der Arena. Zuhause versuchte er in seinem Ministudio, das er in der Garage installiert hatte, die Chöre und Gesänge der Menge in seine Musik zu integrieren. Zusätzlich nutzte er die Technik des „Overdubbing“, wobei er eine zweite Trompetenstimme leicht asynchron über die erste legte. Gemischt ergab sich ein ganz neues Klangbild, das er „Spanish Flair“ taufte und auf seinem ersten Album „The Lonely Bull – Herb Alpert And The Tijuana Brass“ einsetzte. Mit seinem Partner T Jerry Moss gründete Alpert die Produktionsfirma A&M, die am Anfang noch die Adresse seiner Garage hatte, investierte 200 Dollar und presste den gleichnamigen Titelsong auf Vinyl. Wenige Monate später landete der Song in den Top Ten mit fast einer Million verkaufter Exemplare. Es folgten über 30 Alben unter dem Lable A&M. Doch Alpert verlegte nicht nur seine eigenen Produktionen sondern half ebenso den Karrieren von Janet Jackson, den Carpenters, Sting oder Carol King auf die Sprünge. Alperts Gruppe, die „Tijuana Brass“ galt jahrelang als Spitzenreiter im musikalischen Entertainment. Mit dem Produzenten Burt Bacharach spielte er 1968 den Song „This Guy“ ein, der seinem Komponisten Millionengewinne einbrachte. Nach 27 Jahren verkauften Alpert und Moss 1989 A&M an PolyGram für eine halbe Milliarde Dollar. „The Lonely Bull“, A&M, 1962 „Whipped Cream & Other Delights“, A&M, 1965 „Diamonds“ (mit Janet Jackson), A&M, 1987 „Passion Dance“, Universal, 1996 www.tijuanabrass.com www.members.aol.com/lanesong/HerbBioOne.html 1 - 2 0 01 m S e i t e 25 m Jazz Band Ball Jo ey d e F r a n c e s c o Tr i o 1 7 . Au gu st 2001 0 1.0 5 Uhr Joey de Francesco – Orgel Frank Vignola – Gitarre Joe Ascione – Schlagzeug 5 5 M in u t e n Die „Jazz Band Ball“ trat beim Jazzfestival Bern 1999 gemeinsam mit dem Trio des Hammond B3-Organisten Joey de Francesco auf. Für Freunde des Hammond-Sounds zeigt 3sat am Samstag, 28. Juli 2001, die Jazz-Organistin Barbara Dennerlein mit einem Konzert auf der AVO Session 2000. Näher Fr e i t ag , Jazzfestival Bern 1999 SF DRS vorgestellt Schon im Alter von zehn Jahren konnte man Joey de Francesco bei öffentlichen Konzerten in Philadelphia hören. Ein Schulfest, zu dem Miles Davis eingeladen war, bedeutete den Startschuss für die Karriere des jungen Joey: Miles lud ihn nach New York ein, um ihn in seine Band aufzunehmen. Er spielte einen Sommer lang mit dem Trompeter, bevor er seine Solokarriere startete. 1989 veröffentlichte er mit 17 Jahren sein Debut-Album „All of Me“. In der Folgezeit arbeitete er T mit einer Reihe von Weltklassegitarristen wie Dave Stryker, Jimmy Bruno, Danny Gatton und John McLaughlin zusammen. Er trat aber auch gemeinsam mit anderen Orgelkollegen auf: Einer von Ihnen, Lonnie Smith, ist im Rahmen des Estival Lugano 2000 am Freitag, 3. August 2001 in 3sat zu sehen. Wer Joey de Francesco live gesehen hat, kann bestätigen, dass er mit der B3 umgeht wie kein anderer. „All Of Me“, Columbia, 1989 „All Or Nothing At All“, Big Mo Records, 1998 „The Champ“, HighNote Records, 1999 „The Champ – Round 2“, HighNote Records, 2000 www.joeydefrancesco.com 1 - 2 0 01 m S e i t e 26 m S p he r e – S o u n d s & R hy t h m St eph an Kurma nn S tri ngs Lo s Mu ñe q u it o s d e M at a n z a s Roy Haynes G roup with John Patitucci and Danilo Perez Fr e i t ag , 1 8 . Au gu st 2001 0 1 .35 Uhr 62 Minuten Jazzfestival Bern 1999 SF DRS Näher vorgestellt Der Pianist Kenny Barron, der Saxophonist Gary Bartz, der Bassist Buster Williams und Ben Riley am Schlagzeug ließen mit ihrem Auftritt in Bern die Erinnerung an die vor 15 Jahren gegründete, 1986 aufgelöste Gruppe „Sphere“ wach werden. Unter gleichem Namen trafen sich die alten Bandmitglieder, außer dem verstorbenen Saxophonisten Charlie Rouse, in Bern wieder und wagten praktisch ohne Probe einen Neuanfang. „Stephan Kurmann Strings“ wurde 1987 gegründet und besteht aus Adam Taubitz, Alejandro Rutkauskas, Akiko Hasegawa und Daniel Pezzotti. Die Rhythmus-Gruppe bilden der Bassist Stephan Kurmann (Komponist, Arrangeur und Bandleader), der Perkussionist Willy Kotoun, der kubanische Schlagzeuger Julio Barreto, der exzellente Saxophonist Andy Scherrer und der Waldhornist Claudio Pontiggia, der der Band eine spezielle Klangfarbe verleiht. 1999 ging „Stephan Kurmann Strings“ mit der Afro-Kubanischen Gruppe „Los Muñequitos de Matanzas“ auf Tour. „Los Muñequitos de Matanzas“ sind seit ihrer Gründung 1952 der traditionellen kubanischen Folklore verpflichtet. Dies spiegelt sich T 1 - 2 0 01 m schon in ihrem Namen wieder: Matanzas ist eine Provinz, 60 km von Havanna entfernt, wo die afrokubanische Folklore noch fest im Leben der Menschen verankert ist. Im Zentrum ihres breiten Repertoires steht bei der Gruppe der Rumba. Die Musiker pflegen auch die BatàTrommelkunst des nigerianischen YorubaStammes, deren Rhythmen und Technik zu einer der Grundlagen der kubanischen Musik wurde. Roy Haynes und seine Gruppe taten sich in Bern mit dem Bassisten John Patitucci und dem Jazzpianisten Danilo Perez zusammen. Roy Haynes besitzt ein unbeirrbares Gefühl für Swing und Jazz. Er hat mit Musikern wie Miles Davis, Charlie Parker, Thelonious Monk, Stan Getz, John Coltrane und Chick Corea zusammen gearbeitet. Danilo Perez wuchs in Panama City auf und hat in seiner Jugend Latin-Musik gespielt. Nach seiner Übersiedlung in die USA musizierte er mit Leuten wie Quincy Jones, Jon Hendricks und Dizzy Gillespie. Heute unterrichtet Danilo Perez am New England Conservatory of Music in Boston. John Patitucci gehört derzeit zu den besten US-Bassisten und arbeitet seit 1985 intensiv mit Chick Corea zusammen. „Sphere“, Kenny Barron, Verve, 1998 „Okan Layé“, Stephan Kurmann Strings, 1997 „Po Iban Eshu“ (Muñequitos de Matanzas), Qbadisc, 1996 „The Roy Haynes Trio featuring Danilo Perez & John Patitucci“, Verve, 2000 www.personal5.iddeo.es/kurmann/groups/strings/sks_hist.html www.afrocubaweb.com/munequitos/muneq.htm www.npr.org/programs/jazzprofiles/haynes.html www.johnpatitucci.com www.jazzreview.com/pmrevs213.html (Haynes, Patitucci, Perez) S e i t e 27 m Mi lt Ja ckson, Benny Golson, Art Far me r & NHØP Fr e i t ag , 24 . Aug us t 2001 0 1 .1 5 Uhr 73 M in u t e n Milt Jackson – Vibraphon Benny Golson – Saxophon Art Farmer – Trompete Niels-Henning Ørsted Pedersen – Bass Toots Thielemans – Harfe Ulf Wakenius – Gitarre Jonas Johansen – Schlagzeug JazzBaltica 1997 3sat Beim JazzBaltica Festival 1997 kam es zu einem ungewöhnlichen Zusammentreffen von Jazzmusikern. Ungewöhnlich im Sinne von Herkunft, Alter und gespielten Instrumenten. Näher vorgestellt Der 1923 in Detroit geborene Vibraphonist Milt Jackson zählte laut Smithsonian-Institut zu den fünf produktivsten Musikern in Bezug auf Platteneinspielungen. Am meisten Beachtung fanden seine Aufnahmen mit Dizzy Gillespie, der ihn als Teenager in einem Detroiter Nightclub entdeckte und 1945 in seine Bigband holte. 1950 folgte dann die Geburtsstunde des „Modern Jazz Quartett“, das Jazzgeschichte schrieb. Während John Lewis die meisten Kompositionen beisteuerte, war Milt Jackson mit seinem fast singenden Instrumentalstil die Seele des Quartetts. In Salzau kam es zur exklusiven Begegnung mit Art Farmer und Benny Golson. Farmer und Golson hatten zwischen 1959 und 1962 das „Jazztet“ geleitet, wobei ganz ähnlich wie beim „Modern Jazz Quartett“ bei Golson der T 1 - 2 0 01 m Schwerpunkt im Kompositorischen lag. Art Farmer, einer der großen Stilisten des modernen Jazz, starb am 5. Oktober 1999 in New York im Alter von 71 Jahren. Auch Milt Jackson lebt nicht mehr, er starb wenig später am 9. Oktober 1999 im Alter von 76 Jahren in Manhattan. Der 1942 in Kopenhagen geborene Bassist Niels-Henning Ørsted Pedersen (NHØP) gehört zur internationalen Bassistenelite. Sonny Rollins, Teddy Wilson, Stéphane Grappelli, Dizzy Gillespie, Miles Davis – die Liste der Jazzstars mit denen Pedersen schon zusammen gearbeitet hat, ließe sich weiter fortsetzen. Lange war er Mitglied im Oscar Peterson Trio bevor er, ab 1986, seine eigenen Gruppen zusammenstellte. „Stardust“ (Benny Golson), Denon, 1987 „Blame It On My Youth“ (Art Farmer), Contemporary, 1988 „Bags’ Groove“, Modern Jazz Quartet mit Milt Jackson, Pablo „This Is All I Ask“ (NHØP), Verve, 1997 www.iris.npr.org/programs/jazzprofiles/jackson.html www.hardbop.tripod.com/golson.html www.hardbop.tripod.com/farmer.html www.home0.inet.tele.dk/jurian-m/nhop/NHOPbio.htm S e i t e 28 m Manitas Plata de Fr e i t ag , 2 5 . Au gu st 2001 1 3.0 0 Uhr 59 M in u t e n AVO Session 2000 SF DRS Näher vorgestellt „Eines Abends hörte Pablo Picasso den südfran -aber seinem großen Vorbild, dem Jazzzösischen Zigeuner Ricardo Baliardo mit seiner Gitarristen Django Reinhardt, nie Konkurrenz Gitarre bei einem Stierkampf und rief spontan machen. Erst zehn Jahre nach Djangos Tod aus: „Dieser Mann hat noch größere Bedeutung erklärte er sich bereit, Konzerte zu geben. als ich!“ Er gravierte eine Zeichnung in dessen 1963 kam es zu einer ersten Plattenaufnahme, Gitarre und hob damit die Legende „Manitas de von da an spielte er in den renommiertesten Plata“ aus der Taufe, ebenso wie eine enge, bis Konzer-tsälen der Welt. zu Picassos Tod währende Freundschaft.“ (Flamenco Magazin) Bei all seinem Erfolg und Freundschaften mit großen Künstlern wie Marlon Brando, Brigitte Ricardo Baliardo alias Manitas de Plata kam Bardot, Salvador Dali, Jeanne Moreau, Jean 1921 in einem Wohnwagen in Sete zur Welt. Cocteau und natürlich Pablo Picasso, blieb Lange bevor er überhaupt öffentlich auftrat, Manitas de Plata ein bescheidener und einfawar er den Pilgerreisenden, die jedes Jahr cher Mensch. Bis heute kann er nicht lesen nach Sant Marie de la Mer kamen, bekannt, und keine einzige Note vom Blatt spielen. denn dort erregte sein Gitarrenspiel großes Aufsehen. Zu dessen Lebzeiten, wollte er T „Flaming Flamenco“, 1991 „La Camargue De Manitas“, SM Import, 1997 „Libres Como El Vento“, 1997 www.multimania.com/pammagazine/page18.htm www.flamenco-seiten.de/magazin_manitas.htm www.about-django.com/ 1 - 20 01 m S e i t e 29 m Oscar Klein European Allstars Fr e i t ag , 25 . Aug us t 2001 0 2 .2 5 Uhr Oscar Klein – Trompete Barbara Dennerlein – Orgel Charly Antolini – Schlagzeug Jerry Ricks – Gitarre Peter Schliperoort – Saxophon Bill Grah – Vibraphon, Piano Isla Eckinger – Bass Werner Keller – Klarinette Gregor Beck – Schlagzeug 62 Minuten (ZDF Jazz Club) ZDF Oscar Klein, oft als lebendige Jazz-Legende bezeichnet, stellte sich anlässlich seines 60. Geburtstags 1990 in verschiedenen Formationen vor. Zu Gast waren die Weggefährten seiner musikalischen Laufbahn. Eine davon, Barbara Dennerlein, die Oscar Klein an der Orgel begleitete, ist am 28. Juli 2001 in 3sat zusehen. Durch den Jazz Club führt Silvia Droste. Näher vorgestellt Der große österreichische Trompeter Oscar Klein, der seit über 40 Jahren auf der Bühne aktiv ist, blickt auf eine von großen künstlerischen Erfolgen geprägte und europäische Karriere zurück. Als exzellenter DixieTrompeter und bei Gelegenheit auch SwingGitarrist, war Oscar Klein wichtiges Mitglied T der „Fatty Georg's Band“ in den Jahren von 1952 bis 1957. Er spielte beim „Dutch Swing College Orchestra“ und den „Tremble Kids“. Klein musizierte außerdem mit zahlreichen, in Europa aufgetretenen, amerikanischen Jazzinterpreten wie beispielsweise Albert Nicholas und Wild Bill Davis. „1954-1974 – Oscar Klein“, Bayside Distribution, 1996 „Oscar Klein's Jazz Show feat. Romano Mussolini”, Extraplatt, 1999 „On Tour“ (mit Barbara Dennerlein und Charly Antolini), Bebab, 2000 www.jazzpages.com/jazzpointrecords/jp1043.htm wwww.allaboutjazz.com/REVIEWS/R0599_103.HTM 1 - 2 0 01 m S e i t e 30 m C h a r l i e H a d e n Q u a r t e t We s t & S chleswig -Holstein Chamb er O r ch e s t r a special guest: Bill Henderson Fr e i t ag , 31 . Aug us t 2001 01 .2 5 Uhr 7 6 Mi n u t e n Charlie Haden – Bass Ernie Watts – Saxophon Alan Broadbent – Piano Larance Marable – Schlagzeug Bill Henderson – Gesang Schleswig-Holstein Chamber Orchestra JazzBaltica 2000 3sat Im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums des JazzBaltica Festivals 2000 wurde ein 30-köpfiges „Schleswig-Holstein Chamber Orchestra“ aus einem Jugendorchester zusammengestellt. Gemeinsam mit dem „Quartet West“ und dem Sänger Bill Henderson präsentierten die jungen Musiker verschiedene Stücke des überaus erfolgreichen Albums „The Art Of The Song“ erstmalig live. Näher vorgestellt „The Art Of The Song“ ist ein ehrgeiziges CD-Projekt, das Charlie Haden mit seinem „Quartet West“ 1999 einspielte. Dabei wird die Gruppe von einem Kammerorchester bei einer Auswahl von Hadens Lieblingssongs begleitet. Der Pianist Alan Broadbent arrangierte diese selten gespielten Stücke, die zum Teil aus alten Filmen oder fast vergessenen Broadway-Shows stammen. Der Bassist Haden stammt aus Shenandoah / Iowa und genoss seine musikalische Ausbildung am Westlake College in Kalifornien. 1986 gründete er sein mit hervorragenden Solisten besetztes „Quartet West“, eine der wenigen Jazz-Ensembles, die seit 15 Jahren in unverän- T 1 - 2 0 01 m derter Besetzung zusammen spielen. Seinen musikalischen Werdegang begleiteten klangvolle Namen wie Ornette Coleman, Don Cherry und Keith Jarrett. Für „The Art Of The Song“ engagierte Haden den Schauspieler und Sänger Bill Henderson. Seine Karriere startete der 1930 in Chicago geborene Henderson 1952, als er in seiner Heimatstadt mit Ramsey Lewis auftrat. Von dort ging er nach New York, wo er mit Horace Silver, dem „Oscar Peterson Trio“ und Count Basie zusammen arbeitete. Seit den 70ern lebt er in Los Angeles. „Bill Henderson – His Complete Vee&Jay Recordings”, Vee-Jay, 1960/61 „Something’s Gotta Give“ (Bill Henderson), Discovery, 1979 „Haunted Heart“ (Charlie Haden), Verve, 1992 (Grammy Nominierung) „Always Say Goodbye“ (Charlie Haden), Verve, 1994 (Album Of The Year) „The Art Of The Song“, Verve, 1999 www.interjazz.com/haden www.52ndstreet.com/justjazz/henderson_veejay.html S e i t e 31