Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen
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Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen
Gratis-Updates zum Download Jacqueline Christoph Apulien Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen Lieblingsorten und separater Reisekarte Apulien: Die 10 Highlights Isola S. Nicola Isole Tremiti (S. 96) Isola S. Domino Parco Nazionale del Gargano Termoli Rodi Garganico Guglionesi San Nicandro Garganico Serracapriola Peschici Valazzo Ostküste des Gargano (S. 87) Vieste Parco Nazionale del Gargano Cagnano o Varano an ar g el G d o i r Promonto Mattinata Apricena S. Severo M a r e M on ti A 14 Manfredonia de lla 89 16 Da Lucera un Volturara Appula A d r i a t i c o ia Foggia S. Bartolomeo in Galdo Margherita di Savoia Foggia (FOG) Troia Monte Cornacchia Barletta S. Ferdinando di Puglia 90 Orta Nova 1152 m Monte Crispiniano Monte Carpinelli 1104 m 506 m A 16 Trani 16 Cerignola 655 (S. 143) Bisceglie Molfetta Giovinazzo Andria Canosa di Puglia 98 Castel del Monte Minervino (S. 177) Murge Melfi Spinazzola Corato Bari (BRI) Ruvo di Puglia Bitonto Palo d. Colle (S. 179) PUGLIA Salerno Triggiano Modugno Altamura Rutigliano Polignano a Mare Monopoli Turi Acquaviva delle Fonti A 14 Santeramo in Colle Matera Mola di Bari Capurso Casamassima Cassano delle Murge Gravina in Puglia Bari Castellana Grotte Putignano Fasano Noci Locorotondo Alberobello Valle d’Itria 100 (S. 187) Mottola 172 Castellaneta Massafra Potenza 106 Grottaglie Taranto (S. 212) BASILICATA CAMPANIA Martina Franca 379 Ostuni S. Vito dei Normanni Ta v o l i e 7 re d i L e Francavilla Fontana 7ter S. Giorgio Ionico Sava Manduria Golfo di Taranto Brindisi Mesagne cc e Squinzano Campi Salentina Lecce S. Cesario di Lecce (S. 247) Torre Specchia Ruggeri Galatina Nardo (S. 261) 101 Lagonegro Otranto Galatone (S. 281) Maglie 275 Gallipoli Ugento Alessano N 0 20 40 km CALABRIA Castrovillari Mar Ionio Santa Maria di Leuca Gagliano del Capo Apulien Jacqueline Christoph Gratis-Download: Updates & aktuelle Extratipps der Autorin Unsere Autoren recherchieren auch nach Redaktionsschluss für Sie weiter. Auf unserer Homepage finden Sie Updates und persönliche Zusatztipps zu diesem Reiseführer. Zum Ausdrucken und Mitnehmen oder als kostenloser Download für Smartphone, Tablet und E-Reader. Besuchen Sie uns jetzt! www.dumontreise.de/apulien Inhalt Apulien persönlich6 Lieblingsorte12 Schnellüberblick14 Reiseinfos, Adressen, Websites Informationsquellen18 Wetter und Reisezeit 20 Anreise und Verkehrsmittel 22 Übernachten27 Essen und Trinken 30 Aktivurlaub, Sport und Wellness 33 Feste und Veranstaltungen 36 Reiseinfos von A bis Z 38 Panorama – Daten, Essays, Hintergründe Steckbrief Apulien Geschichte im Überblick Küstenparadiese – nicht nur für Schnorchler und Taucher Steinreich und wasserarm Was Steine erzählen – Zeugnisse früher Besiedlung Die ›Nordmänner‹ in Süditalien Das ›Staunen der Welt‹ – Stauferkaiser Friedrich II. Baukunst mit Schwung – Lecceser Barock Erzengel Michaels Konkurrent am Gargano – Padre Pio Der ›Wahnsinnsbeat‹: Tarantella und Pizzica Raus aus der Armut? – Wunsch und Wirklichkeit im Mezzogiorno Trulli und Masserie – ›Wohn-Landschaft‹ Apulien Auf den apulischen Geschmack kommen – Pane e Pasta 2 44 46 50 54 56 59 62 65 68 70 72 74 78 Inhalt Unterwegs in Apulien Gargano und Isole Tremiti82 Nordküste des Gargano: Die Lagunenseen, Rodi Garganico Ostküste des Gargano: Peschici, Vieste, Mattinata Isole Tremiti: San Nicola, San Domino Wanderung auf San Domino Im Inneren des Promontorio: Vico del Gargano, Foresta Umbra Wanderung in der Foresta Umbra Monte Sant’Angelo San Giovanni Rotondo Convento San Matteo in Lamis Rignano Garganico 85 87 96 99 102 104 105 110 111 113 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 71 Kapitel Gargano, Stand 11.07.2014 Die alte Capitanata114 Tavoliere: Castel Fiorentino, Lucera, Foggia, Ordona (Herdonia) Subappennino Dauno: Troia, Orsara di Puglia, Bovino, Sant’Agata di Puglia Radtour von Bovino nach Sant’Agata di Puglia Am Golf von Manfredonia 116 123 129 131 Costa di Bari136 Barletta138 Ausflüge von Barletta: Canne della Battaglia, Andria 142 Trani143 Bisceglie, Molfetta 150 Giovinazzo151 Bitonto152 Bari153 Polignano a Mare, Abbazia San Vito 165 Conversano167 Monopoli169 Egnazia 170 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 72 Kapitel Capitanata, Stand 11.07.2014 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 73 Kapitel Bari, Stand 11.07.2014 Terra di Bari und Valle d’Itria172 Canosa di Puglia Castel del Monte Ruvo di Puglia Gravina in Puglia 175 177 179 181 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 74 Kapitel Terra di Bari, Stand 11.07.2014 3 Inhalt Altamura183 186 Gioia del Colle Valle d’Itria 187 Noci, Alberobello 188 Mit dem Rad nach Locorotondo 189 Locorotondo193 Cisternino195 Martina Franca 196 Kurzwanderung nach Locorotondo 198 Taranto und die Murgia Tarantina200 Castellaneta202 Mottola204 Massafra206 Wanderung in der Gravina di Laterza 208 Taranto212 Grottaglie218 Manduria219 Provincia di Brindisi224 Ostuni226 Radtour zum Dolmen di Montalbano 227 Francavilla Fontana 229 Oria231 Brindisi234 Die Küste nördlich von Brindisi 239 Wanderung an der Küste entlang zur Torre Guaceto 241 Lecce und der Salento244 Lecce247 Tavoliere di Lecce 257 Abbazia di Santa Maria di Cerrate 257 Salice Salentino, Copertino 258 259 In der Murgia Salentina Grecìa Salentina 260 Galatina261 Nardò264 Maglie265 Muro Leccese 266 Entlang der ionischen Küste: Porto Cesareo, 266 Parco Naturale Portoselvaggio Wanderung mit Badestopp an der Baia di Portoselvaggio 267 Gallipoli272 Zwischen Gallipoli und Südkap 276 4 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 75 Kapitel Taranto, Stand 11.07.2014 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 76 Kapitel Brindisi, Stand 11.07.2014 DM RTB Relaunch 2009 Apulien, 77 Kapitel Lecce, Stand 11.07.2014 Inhalt Capo Santa Maria di Leuca 276 Entlang der adriatischen Küste: Tricase Porto, Castro Marina und Castro, Santa Cesarea Terme, Porto Badisco und Capo d’Otranto 278 Otranto281 Die Küste nördlich von Otranto: Laghi Alimini, San Cataldo 286 Sprachführer288 Kulinarisches Lexikon 290 Register292 Autorin/Abbildungsnachweis/Impressum296 Auf Entdeckungstour Fischen mit dem Trabucco – Küstenwanderung am Gargano Auf den Spuren des heiligen Michael Eine ›gesalzene‹ Tour in der Salina di Margherita di Savoia Zum hl. Nikolaus – Besuch der Basilica San Nicola in Bari Bizarre Welten – zu den Grotten von Castellana und Putignano Abstecher zur Höhlenstadt Matera in der Basilikata Zu Besuch in der Kellerei der Primitivo-Winzer Nicht von Pappe – Lecce und die Kunst der Cartapesta Aus Oliven wurde flüssiges Gold – ›auf Ölspuren‹ in Gallipoli Das Fußbodenmosaik von Otranto 90 106 134 158 190 209 220 254 270 282 Karten und Pläne s. hintere Umschlagklappe > Dieses Symbol im Buch verweist auf die Extra-Reisekarte Apulien 5 Liebe Leserin, lieber Leser, als ich das erste Mal nach Apulien reiste, wollte ich vor allem ins Trulli-Land, um die weißen ›Zipfelmützenhäuser‹ endlich einmal ›in echt‹ zu sehen. Castel del Monte wollte ich bei der Gelegenheit auch einen Besuch abstatten und dann noch ein bisschen durchs Land fahren. Die weißen Häuschen im idyllischen Valle d’Itria waren und sind absolut bezaubernd, Castel del Monte eine architektonische Offenbarung. Und aus dem ›bisschen‹ ist ein ›immer wieder‹ geworden. Ich kann mich einfach nicht sattsehen an dieser Landschaft, die in ein Meer aus Licht und Farben getaucht ist, wo weißer Kalkstein die Sonnenstrahlen reflektiert und im Sommer die gleißende Helligkeit noch verstärkt, kontrastiert vom Blau des Meeres. Im Landesinneren bilden das Grün der Bäume, das Rot der Erde und das Weiß der Steine herrliche Gegensätze. Ich bestaune nach wie vor die orientalisch beeinflussten romanischen Kathedralen der Normannen und verliere mich gern in ihren Details – hier wird die Welt der Kreuzfahrer und Pilgerreisenden, das Mittelalter, vorstellbar. Immer wieder komme ich mit Einheimischen ins Gespräch, die sich als wahre Experten in Bezug auf Friedrich II. erweisen und wissen, was es neben ›Apuliens Krone‹ Castel del Monte noch alles zu entdecken gibt … Apulien ist für mich aber auch immer eine kulinarische Reise. Allein das Brot und die Pasta! Nirgendwo anders fand ich die Tradition der Pasta fresca, der frischen, von Hand zubereiteten Pasta, so lebendig wie hier. Die weiten, für den Anbau von Getreide bestimmten Ebenen fallen sofort auf, ebenso wie die liebevoll angelegten Gärten, Obst-, Wein- und Olivenplantagen. Mit diesem Buch möchte ich Sie einladen, sich auf den Rhythmus und die Eigenheiten des Südens einzulassen, an dem Ort Ihrer Wahl zu verweilen und das ›Land im italienischen Stiefelabsatz‹ auf Ihre Weise zu entdecken – je nachdem, wonach Ihnen der Sinn gerade steht: nach Kultur oder Baden, nach lukullischem Hochgenuss oder Aktivitäten wie Wandern und Radfahren. Ich wünsche Ihnen eine erlebnisreiche Reise und freue mich auf Ihre Rück meldungen! Ihre 6 Apulischer Küstencharme: Santa Cesarea Terme an der Adria Leser fragen, Autoren antworten Apulien persönlich – meine Tipps Nur wenig Zeit? Apulien zum Kennenlernen Zwei oder drei Wochen in Apulien Ideal ist es natürlich, wenn man viel Zeit für die Apulienreise hat. In gut drei Wochen könnte man alle Regionen Apuliens kennenlernen. Stehen zwei Wochen zur Verfügung, bietet es sich an, Costa di Bari und Terra di Bari entweder mit Südapulien oder Apulien zum Kennenlernen Mittelmeer Trani Ruvo di Puglia Bari Polignano a Mare Bitonto Egnazia Tour 1 Brindisi Valle d’Itria Tour 2 Lecce Manduria Otranto a Salice Salentino S Für alle, die in Bari ankommen, empfiehlt sich eine kleine Tour nordwärts entlang der Küste, um der Meereskathedrale in Trani einen Besuch abzustatten und im Hinterland Ruvo di Puglia und Bitonto zu besichtigen. Valle d’Itria mit Über das liebliche seinen tausenden Trulli, das archäologisch interessante Egnazia und das bezaubernde Polignano a Mare, das auch kulinarisch einiges zu bieten hat, geht es wieder zurück nach Bari, wo die Kathedrale mit dem Grabmal des hl. Nikolaus ein Hauptanziehungspunkt ist. Landet man in Brindisi, bietet sich eine Küstenrundtour um die SalentoHalbinsel an, mit Aufenthalten in Otranto, Galatina und auf jeden Fall Lecce. Auf der Rückfahrt könnte man noch einen Weinstopp im Gebiet von Salice Salentino oder Manduria einlegen, bevor man den Kurzurlaub im Valle d’Itria ausklingen lässt. le nt o- Ha Galatina lbin sel 7 DuMont RTB Relaunch 2009 Apulien, 32 Editorial 1, Stand 10.12.2015 B C M Apulien persönlich – meine Tipps Peschici Vieste Mittelmeer Lucera Orsara Bovino Trani Bisceglie Bari Polignano a Mare Castellaneta Mottola Brindisi Valle d’Itria Lecce Galatina Otranto Gallipoli Gute Standorte nt RTB Relaunch 2009 Apulien, 33 Editorial 2, Stand 10.12.2015 B C M Y mit dem Gargano und dem Tavoliere im Norden zu kombinieren. Stadt oder Land? Generell wird man in den kühleren Monaten eher in den Städten eine passende Unterkunft finden. Unterkünfte auf dem Land haben meist nur von Ostern bis Ende Oktober geöffnet. Sobald die Temperaturen steigen und es die Menschen zunehmend ans Meer zieht, spätestens jedoch während der italienischen (Schul-)Ferien von Mitte Juni bis Mitte September, bietet eine Unterkunft in ländlicher Umgebung Vorteile. Denn hier gibt es meist Rückzugsorte, die Anzahl der Gäste ist überschaubar und Animationsprogramme sind eher die Ausnahme. In den Städten und Küstenorten tobt dann das Leben bis in den späten Abend. Welche Standorte bieten sich in Apuliens Zentrum an? Will man die Küste und das Hinterland von Bari erkunden, kann man gleich in der kulturell interessanten Regionalhauptstadt bleiben, die sich in den letzten Jahren merklich verändert hat: Im Zentrum gibt es mehr und mehr B & B-Unterkünfte und kulinarisch sowie in puncto Einkaufen lässt sich einiges entdecken. Wer es beschaulicher mag, dem seien die kleineren Mit seinen Unterkünften, Geschäften und Lokalen ein guter Standort: Bari 8 Apulien persönlich – meine Tipps Hafenstädte empfohlen, beispielsweise Bisceglie. Das atmosphärische Trani ist ideal, um die nördliche Costa und Terra di Bari inklusive Castel del Monte zu erkunden. Für den südlichen Abschnitt empfehlen sich das charmante Polignano a Mare und das idyllische Valle d’Itria. … und im Norden und Süden? Gute Standorte im Norden sind Orsara und Bovino im Subappennino Dauno oder Lucera in Apuliens größter Ebene, dem Tavoliere. Alle drei haben eine angenehm unaufdringliche Atmosphäre. Lebhafter geht es an der Küste des Gargano zu, wo man sich für einen längeren Aufenthalt zwischen Vieste und Peschici entscheiden könnte. In der Murgia Tarantina im Süden bieten sich Mottola oder auch Castellaneta an, Schluchtenstädte mit einigen Wandermöglichkeiten. Von der bezaubernden Barockstadt Lecce aus lassen sich sowohl der Salento als auch Brindisi und das Weinanbaugebiet um Manduria erkunden. Aber auch die Umgebung von Otranto, Gallipoli und Galatina und die Orte selbst eignen sich hervorragend als Basis für Reisen im Salento. Detail in der Kathedrale von Bitonto Bitonto und Troia. Auf eine andere Art ungewöhnlich sind die Felskirchen von Massafra – von Menschenhand in das Gestein gegrabene Gotteshäuser. Barockbauten aus apulischem Kalkstein, der seine Farbe tagsüber je nach Lichtverhältnissen ändert, prägen die Architektonische Highlights Architektonische Highlights Ganz oben auf der Liste stehen natürlich das Stauferschloss Castel del Monte und die Trulli im Valle d’Itria. Dort sollte man unbedingt Alberobello einen Besuch abstatten, wo sich die weißen Häuschen mit den Kegeldächern zu Hunderten drängen. In der Normannenzeit entwickelte sich in Apulien eine eigene Ausprägung des romanischen Stils, der byzantinisch beeinflusste romanico pugliese. Besonders sehenswerte Beispiele sind die Basilica San Nicola in Bari sowie die Kathedralen von Trani, Otranto, Mittelmeer Troia Trani Bari Bitonto Castel del Monte Alberobello Martina Franca Massafra Valle d’Itria Francavilla Fontana Lecce Otranto DuMont RTB Relaunch 2009 Apulien, 34 Editorial 3, Stand 10.12.2015 B C M 9 Apulien persönlich – meine Tipps Städte Lecce, Martina Franca und Francavilla Fontana. Auf den Spuren des Stauferkaisers wandeln Neben den Normannen hat auch Friedrich II. in Apulien seinen architektonischen Fußabdruck hinterlassen. Entlang der Verteidigungslinie der Staufer entstanden zahlreiche Kastelle, allen voran das geheimnisvolle Castel del Monte. Doch auch die Fortezza Svevo-Angioina in Lucera beeindruckt – hier ließ der Stauferkaiser seinen Reichsschatz bewachen. Weitere Kastelle reihen sich entlang der Küste auf, hervorzuheben sind jene in Trani, Barletta und Bari. Wahre Stauferfans besuchen auch die Ruinen des Castello Fiorentino im Tavoliere, wo Friedrich II. starb. Spots für achäologisch Interessierte Im Kastell von Manfredonia beeindrucken die ungewöhnlichen Grabstelen der Daunier auf denen Frauen oder Männer dargestellt sind. In Manduria kann man die gewaltigen Befestigungsringe des messapischen Mandurion beGute Wander- und Radfahrgebiete Foresta Umbra Ga r ga Tavoliere Subappennino Dauno Gravina in Puglia Bari Valle d’Itria Murgia Tarantina Riserva di Torre Guaceto Brindisi S a Lecce l e n o 10 t Parco Naturale Portoselvaggio Eigenes Fahrzeug oder öffentliche Verkehrsmittel? Wenn man nur an der Küste zwischen Gargano und Otranto unterwegs sein, Städte besuchen und dort Quartier nehmen möchte, kann man ohne weiteres auf Bus und Bahn zurückgreifen. Will man auch das Hinterland erkunden, in eher ländlichen Gegenden übernachten, wandern und flexibel sein, ist ein eigenes Fahrzeug von Vorteil. Beim Besuch von historischen Städten sollte man das Auto eher am Rand des Zentrums parken, um nicht an den immer enger werdenden Gassen mit ihrem Einbahnstraßensystem zu verzweifeln. Wo kann man gut wandern? Mittelmeer no Rignano Garganico wundern und sich von der mysthischen Fonte Pliniano in einer Grotte verzaubern lassen. In Egnazia sind noch Stadtmauern der Peuketier zu sehen, vor allem aber lohnt ein Rundgang durch die noch erhaltenen Strukturen des griechisch-römischen Gnathia. Auf keinen Fall versäumen sollte man in Taranto einen Besuch des Archäologischen Museums, das Mosaiken und den antiken Goldschatz des legendären griechischen Taras zeigt. Im Archäologischen Museum von Brindisi ist vor allem die Abteilung für Unterwasserarchäologie besonders spannend. ont RTB Relaunch 2009 Apulien, 35 Editorial 4, Stand 21.07.2014 B C M Y Schön wandern kann man an der Küste des Gargano und in der Foresta Umbra, allerdings sind Wälder dieser Art für Mitteleuropäer nichts Besonderes. Landschaftlich viel ungewöhnlicher sind die Schluchten (gravine) in Gravina in Puglia und vor allem jene in der Murgia Tarantina. Wandert man in Letztere hinein, kann man noch einige alte Höhlenwohnungen entdecken. Lohnende Wandergebiete sind auch der Parco Naturale Portoselvaggio sowie die Riserva di Torre Guaceto. Der Subappennino Dauno wird gerade als xxxx persönlich – meine Tipps Hier verweilt man gerne länger: Hafen von Molfetta an der Costa di Bari Wanderregion entdeckt – die Ausschilderung hat bereits begonnen. Wo kann man gut Rad fahren? Radfahrer finden überall schöne Strecken, wobei die Route von Rignano Garganico hinunter in den Tavoliere und die Straße rund um die Salento-Halbinsel besonders spektakulär sind. Ausgewiesene Radtouren-Gebiete sind das Valle d’Itria und die Region Brindisi. Idyllische Plätze zum Verweilen Die Küstenstädte nördlich und südlich von Bari haben alle einen schönen Hafen, in dessen Nähe meist noch ein Fischmarkt stattfindet. Nicht selten pflegen und flicken die Fischer dort auch ihre Netze, z. B. in Gallipoli. Bei einer Fahrt um die Salento-Halbinsel kommt man oft in die Versuchung anzuhalten. Besonders reizvoll ist es an der Südspitze, z. B. der Baia di Ciolo oder in Tricase Porto. Einige kulinarische Tipps zum Schluss Wenn es sich einrichten lässt, gehen Sie wenigstens einmal in einer Masseria essen. Die meisten Masserie (ehemalige herrschaftliche Gutshöfe) liegen sehr schön und sind geschmackvoll eingerichtet. Zudem werden für die lokaltypischen Gerichte Produkte aus eigenem Anbau verwendet. Eine Reihe von Masserie sind auch Feriendomizile und lohnen einen längeren Aufenthalt. Kosten Sie unbedingt das Brot von Altamura und wenn Sie an Ceglie Messapica vorbeikommen, planen Sie eine Einkehr in einem der vorzüglichen Lokale der Città d’Arte, Terra di Gastronomia, ein. Von hier ist es nicht mehr weit in den Salento und nach Manduria, wo es einige Weingüter gibt, deren Tropfen man probieren könnte. Nicht zu verachten sind auch die Weine, die neuerdings im Tavoliere gekeltert werden. NOCH FRAGEN? Die können Sie gern per E-Mail stellen, wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos im Buch nicht finden: [email protected] [email protected] Auch über eine Lesermail von Ihnen nach der Reise mit Hinweisen, was Ihnen gefallen hat oder welche Korrekturen Sie anbringen möchten, würden wir uns freuen. 11 Einfach nur sitzen und schauen – Hafenidyll in Trani, S. 145 Genuss hoch drei – Gelateria und Pasticceria Natale in Lecce, S. 249 Mekka für Seeigelliebhaber – Marina di Ostuni, S. 242 Reise in eine versunkene Welt – Museo Archeologico in Taranto, S. 217 Liebe auf den ersten Blick – Spiaggia di Vignanotica, S. 94 Die wunderbare Welt des Peppe Zullo bei Orsara di Puglia, S. 126 Das Schöne am Reisen ist das Entdecken, das Staunen über das Neue und das Andere. Ich mag es, mit Muße unterwegs zu sein, um so den Genuss des Reisens noch mehr auszukosten. Dabei gibt es einige Orte auf meiner Apulien-Landkarte, die ich immer wieder besonders gern besuche, weil das Essen – der Fisch, das Brot, das Eis oder die Dolci – dort so köstlich ist oder weil mich die Atmosphäre in ihren Bann zieht, wie am Hafen von Trani, weil ich in eine andere Zeit eintauchen kann, wie im Archäologischen Museum von Taranto, oder weil ich einfach nur still am Wasser sitzen darf, wie an der Spiaggia di Vignanotica. Frischer geht’s nicht – Forno Antico von Vito Macella in Altamura, S. 184 Austern, Muscheln, frischer Fisch – Fischmarkt in Gallipoli, S. 274 Schnellüberblick San Giovanni San Giovanni Rotondo Rotondo Mattinata Mattinata Manfredonia Manfredonia LuceraLucera v Foggia Foggia o Troia Troia l i l er ier e e o 14 Vieste Vieste G a r Gg aa rn go a n o v Costa di Bari Da liegen sie, aufgereiht am Meer, Apuliens altehrwürdige Städte, eine jede mit einem herrlichen Hafenrund und einer bildschönen Kathedrale. In jedem dieser Orte möchte man verweilen. Sie erzählen Geschichten von Kreuzfahrern, Pilgern und Märtyrern und doch sind sie alle in der Moderne angekommen. S. 136 Peschici Peschici Ta Die alte Capitanata Früher nannte man den Norden Apuliens La Capi tanata. Hier erstreckt sich der Tavoliere, die Kornkammer Italiens, die heute als Weinanbaugebiet von sich reden macht. Auf den Hügeln und am Meer liegen wichtige Ziele für Stauferfans. Im Subappennino Dauno erwarten den Besucher herrliche Wälder, fantastische Aussichten und kulinarische Ent deckungen. S. 114 Isole Tremiti Isole Tremiti Ta Gargano und Isole Tremiti Der Sporn des Stiefels lockt mit einer atemberaubend schönen Küste und uralten Wäldern. Sowohl der Erzengel Michael als auch Padre Pio haben hier ihre Heimat und machen sich gegenseitig Konkurrenz. Geradezu paradiesisch ist es auf San Domino, einer der Tremiti-Inseln. S. 82 Subappennino Subappennino DaunoDauno fa O o nt fa O o nt Trani Trani Ruvo diRuvo di BitontoBitontB Puglia Puglia Castel del Castel del Monte Monte Altamura Altamura Matera Matera Terra di Bari und Valle d’Itria Im Norden thront das rätselhafte Castel del Monte, in Ruvo di Puglia waren Schatzsucher unterwegs, in Altamura kann man leckeres Brot probieren und weiter östlich lockt das zauberhafte Valle d’Itria mit Alberobello, der Hauptstadt des Trulli-Tals. Nicht zu vergessen die von Oliven-, Mandel- und Feigenbäumen geprägten Landschaften. S. 172 Provincia di Brindisi Das geschichtsträchtige Brindisi ist eine quirlige Hafenstadt zwischen Orient und Okzident. Die nördlich verlaufende Küste besitzt einige der schönsten Dünenstrände an der Adria und im Hinterland schwebt die ›weiße Stadt‹ Ostuni über dem Meer. Vor allem bei Radfahrern erfreut sich die Provinz mit ihren endlosen Olivengärten großer Beliebtheit. S. 224 Mare Mare Adriatico Adriatico Bari Bari to a Polignano Polignano a Marea Mare Monopoli Monopoli Alberobello Alberobello Valle Valle d’Itria d’Itria OstuniOstuni Brindisi Brindisi Ceglie Ceglie Martina Martina Mottola Mottola FrancaFranca Messapica Messapica Murgia Murgia Oria Oria Tarantina Tarantina Taranto Taranto Manduria Manduria S S LecceLecce a a l l e e Galatina GalatinaOtrantoOtranto t t o o Mare Mare IonioIonio n n Gallipoli Gallipoli Santa Maria Santa Maria di Leuca di Leuca Lecce und der Salento Die Küstenlinie der Halbinsel ist spektakulär – Buchten mit unterschiedlichem Charakter, Grotten, Naturschutzgebiete und Taucherparadiese faszinieren hier besonders. Da zwischen liegen die wahrhaft schönen Hafenstädte Otranto und Gallipoli. Im Landesinneren locken das lebendige Lecce mit seinen originellen Barockbauten sowie Galatina, das seine Reize erst bei näherem Hinsehen offenbart. S. 244 DuMontDuMont RTB Refresh RTB Refresh 2013 Apulien, 2013 Apulien, 31 Überblick, 31 Überblick, Stand 17.07.2014 Stand 17.07.2014 B C M YB C M Y Taranto und die Murgia Tarantina Von dem einstigen Reichtum des sagenhaften Taras künden die Schätze im Archäologischen Museum von Taranto, einer Stadt, die erst allmählich vom Touris- mus entdeckt wird. In der Murgia Tarantina liegen die schönsten Schluchtenstädte Apuliens, Castellaneta, Mottola, Massafra und Grottaglie. Hier kann man herrlich wandern und Höhlenkirchen oder Keramikwerkstätten besuchen. Auch die lokale Küche verspricht Entdeckungen, vor allem in puncto Fisch und Meeresfrüchte. In der Region wird zudem der ausgezeichnete Primitivo gekeltert. S. 200 15 Reiseinfos, Adressen, Websites Spektakuläres Ambiente: Grottenrestaurant in Polignano a Mare Informationsquellen Infos im Internet www.enit-italia.de Das von dem italienischen staatlichen Fremdenverkehrsamt ENIT betriebene Portal bietet eine Vielfalt an Informationen zu Kultur und Reisen in allen Regionen Italiens inklusive weiterführender Links; auch auf Deutsch. www.italianita.de Gute Website in deutscher und italienischer Sprache mit vielen umfangreichen Informationen u. a. zu Reisen, Leben und Arbeiten in Italien, Autobahngebühren, Wetter etc. inklusive Verlinkung, z. B. zu Unterkünften und Sprachschulen. www.prodottitipici.com Sehr schöne Seite mit Informationen zu typischen Produkten der einzelnen Regionen Italiens sowie Links zu landestypischen Restaurants und Unterkünften; bisher nur in Italienisch. www.parks.it Wer sich für die Nationalparks, Naturschutzgebiete, Reservate etc. interessiert, findet hier, nach Regionen bzw. Städten geordnet, alle notwendigen Infos; mehrsprachig. www.pugliaturismo.com Mehrsprachige Website mit reisepraktischen Hinweisen und Infos zu Unterkünften, Veranstaltungen u. v. m. (der Link zur deutschen Version ist leider nicht immer aktiv). www.viaggiareinpuglia.it Das empfehlenswerte Portal der Region Apulien bietet – auch auf Deutsch – viele gute und aktuelle Informatio- 18 nen zu Unterkünften, Gastronomie, zeiten und Verkehrsmitteln Öffnungs in Apulien. www.itinerapuglia.com Auf dieser mehrsprachigen Webseite findet man umfangreiche Informationen zu Konzerten, Festivals, Theaterund Ballettvorführungen, außerdem Allgemeines zu Kunst, Kultur und Geschichte Apuliens. Fremdenverkehrsämter Das Staatliche Italienische Fremdenverkehrsamt ENIT (Ente Nazionale Italiano per il Turismo) versendet auf Anfrage (in der Regel innerhalb einer Woche) vielfältiges Informationsmaterial. … in Deutschland Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Barckhausstr. 10 60325 Frankfurt a. M. Tel. 069 23 74 34 www.enit-italia.de Mo–Fr 9.15–17 Uhr; auch zuständig für Anfragen aus der Schweiz. … in Österreich Italienische Zentrale für Tourismus ENIT Mariahilfer Str. 1b, Mezzanin – Top XVI 1060 Wien Tel. 01 505 16 39 www.enit.at Di, Mi, Do 9–12.30 Uhr Infostellen vor Ort Puglia Promozione Die für Apulien zuständige Organisation Puglia Promozione ist in den jeweiligen Regionen mit verschiede- Informationsquellen nen Büros tätig und betreibt in den touristisch relevanten Orten und Städten eigene Informationsstellen, wo man meist hilfreiches, mehrsprachiges Material erhält. Die Öffnungszeiten sind abhängig von der jeweiligen Saison. Man findet sie auf der Website www.pugliaturismo.com. In kleineren Ortschaften gibt es zuweilen Pro-Loco-Büros. Das sind private Initiativen, die sich zur Förderung und Unterstützung des Tourismus gegründet haben. Auch für die gesamte Region Apulien gibt es ein eigenes Touristenbüro: Assessorato Regionale al Turismo Corso Sonnino 177, 70121 Bari Tel. 080 540 11 11 Fax 080 524 23 29 www.viaggiareinpuglia.it Easy Italia Easy Italia ist ein sehr hilfreicher, mehrsprachiger (u. a. deutsch) Tele fondienst für Italienbesucher. Unter Tel. 039 039 039 kann man tgl. 9–22 Uhr zum Ortstarif Infos u. a. zu Unterkünften, Museen, Veranstaltungen oder auch Unfall- und Pannenhilfe am jeweiligen Aufenthaltsort erfragen. Lesetipps Niccolò Ammaniti: Die Herren des Hügels, München 2003 (antiquarisch erhältlich). 1978, irgendwo unter der heißen Sonne Apuliens, entdeckt der neunjährige Michele beim Spielen einen in einem Erdloch gefangen gehaltenen Jungen und findet nach und nach heraus, dass seine eigenen Eltern in die Entführung verwickelt sind. Das Buch wurde 2003 von Oscarpreisträger Gabriele Salvatores unter dem Titel »Ich habe keine Angst« verfilmt. Norman Douglas: Reisen in Süditalien, München 1969 (antiquarisch erhältlich). Der in Thüringen geborene Veranstaltungstipps und -termine In den Sommermonaten erscheint das kostenlose Magazin »What’s on in Puglia« (ital./engl.), das über die vielfältigen Veranstaltungen in der Region informiert. Es ist u. a. in Hotels und Informationsbüros erhältlich. Schotte und Weltreisende verbrachte auch einige Zeit in Süditalien. Seine lebendigen Beschreibungen wie zum Beispiel um den Kult des Erzengels Michael sind äußerst lesenswert. Laurent Gaudé: Die Sonne der Scorta, München 2007. Beginnend mit einer Gewalttat im Jahr 1875 wird die spannende Geschichte einer Familie aus dem Gargano erzählt, die sich über fünf Generationen bis in die heutige Zeit zieht. Für seinen Roman erhielt der Autor 2004 den Prix Goncourt. Ferdinand Gregorovius: Wanderjahre in Italien, München 1997. Liebhabern von Reiseliteratur sei dieser Klassiker empfohlen. Gregorovius (1821–91) verbrachte ca. 20 Jahre in Italien. Dabei herausgekommen ist u. a. dieses Buch, das mit seinen Beschreibungen noch heutige Leser zu fesseln vermag. Francesca Marciano: Casa Rossa, München 2009. In dieser Familiensaga geht es um drei Frauen, die verschiedenen Generationen des 20. Jh. angehören und deren Geschicke mit einem roten Haus im Salento verwoben sind – ein spannendes Zeitporträt Italiens. Jan Weiler: Maria, ihm schmeckt’s nicht, Berlin 2006. Unterhaltsame Story über einen deutschen Mann, der in eine typisch italienische Familie einheiratet und mit den italienischen Sitten, Bräuchen und Eigenheiten konfrontiert wird – ein Roman, der das Thema Auswanderung indirekt mit beleuchtet. 19 Wetter und Reisezeit Klima Das Klima in Apulien zeichnet sich durch relativ milde und feuchte Winter sowie heiße und trockene Sommer aus. Durch den sich von Nord nach Süd erstreckenden Apennin liegt der Stiefelabsatz Italiens im Regenschatten, was dazu führt, dass Apulien mit sage und schreibe 300 Sonnentagen im Jahr für sich werben kann. Die meisten Niederschläge fallen in der Zeit von November bis März. In den höheren Lagen bleiben sie in den Wintermonaten als Schnee liegen. Ab Ende März beginnen die Temperaturen wieder zu steigen, was besonders an der blühenden Landschaft zu sehen und am Tag auch zu spüren ist. Die Nächte hingegen bleiben noch bis in den Mai hinein kühl. Spätestens ab Juni beginnen dann gewöhnlich die warmen Tage und lauen Nächte. Und in den Sommermonaten kann die TemKlimadiagramm Bari J F M A M J J A S O N D 28 28 25 22 26 21 17 18 14 12 13 15 Mittlere Tagestemperaturen in °C 5 5 7 17 19 19 16 13 9 9 13 6 Mittlere Nachttemperaturen in °C 21 23 24 22 19 16 14 13 12 13 14 17 4 5 5 7 6 4 4 Sonnenstunden/Tag 7 8 7 7 5 5 3 4 5 6 7 8 Regentage/Monat 20 Wetterinfos im Internet Auf der Website www.meteo.it findet man aktuelle Wetterberichte für die einzelnen Regionen und Orte in Italien, einschließlich einer 15-TageVorhersage. Reisezeit Mittlere Wassertemperaturen in °C 8 10 11 10 8 peratur schon mal auf 40 °C klettern. Erfrischung bieten dann nur noch die Küsten, wo meist ein kühlender Wind weht, oder die bergigen Regionen von Subappennino Dauno und Gargano mit ihren schattigen Wäldern. Unangenehm wird es, wenn der Scirocco weht, ein feucht-heißer Wind aus der Sahara. Er kündigt nicht nur eine Wetterverschlechterung an, sondern schlägt manch einem auch aufs Gemüt. Ab Mitte September beginnen die Temperaturen allmählich zu fallen, doch bleibt es bis in den Oktober hinein warm mit angenehmen Badeund noch milden Nachttemperaturen, bevor dann im November wieder die kühlere Jahreszeit mit ihren Niederschlägen beginnt. Der Klimawandel macht sich auch in Apulien bemerkbar. In den letzten Jahren scheint sich der Beginn des Sommers tendenziell zu verzögern und die niederschlagsfreien Zeiten nehmen ernst zu nehmende Ausmaße an. So war es 2015 selbst im April noch frisch, und im Herbst blieb es bis weit in den November hinein an die 20 °C warm. DuMont RTB Relaunch 2009 Apulien, 50 Klimadiagramm Bari, Stand 11.07.2014 B C M Y Generell beginnt die Saison zu Ostern und endet zwischen Mitte und Ende Oktober. Die Osterfeiertage werden von vielen Italienern für kleine Reisen und Ausflüge genutzt, sodass die Preise in diesem Zeitraum höher liegen als üblicherweise in der Nebensaison. Die Wetter und Reisezeit Hauptsaison beginnt mit den Schulferien Mitte Juni und endet Mitte September. Ihren absoluten Höhepunkt erreicht sie Ende Juli und im August zu Mariä Himmelfahrt (s. rechts). Dann stehen auch in den großen Fabriken die Maschinen still und die Belegschaften machen verordneten Urlaub, meist am Meer. Die Städte wirken dann wie leer gefegt und viele Restaurants und Geschäfte haben geschlossen. Rundreisen Für Rundreisen eignen sich besonders die Monate März bis Juni sowie September bis November. In den Städten ist die Hitze noch nicht oder nicht mehr allzu groß und die Preise sind auf Nebensaison-Niveau. Auch die Strände sind dann so gut wie leer, wenn nicht gar verlassen. Die Wintermonate eignen sich ebenfalls gut, um z. B. Städte und die Trulli-Region zu besuchen. Strandurlaub Ideal für einen Strandurlaub sind die Monate Juni bis September. Das Wasser hat ab Ende Mai Badetemperatur. Allerdings sollte man bei der Reiseplanung berücksichtigen, dass der Juli und speziell der August die Urlaubsmonate der Italiener sind. Dann sind vor allem die Küstenorte meist restlos überfüllt, ebenso wie die Hotels, und entsprechend hoch sind die Preise. Außerdem ist man in vielen Badeorten einer gewissen Dauerbeschallung ausgesetzt. Wanderurlaub Für einen Wanderurlaub sind das Frühjahr mit seiner Blütenpracht sowie der Herbst geeignet, wenn Erntezeit ist. Am Tag herrschen angenehm warme Temperaturen, doch in der Nacht kann es deutlich abkühlen. Man sollte bei der Hotelbuchung also darauf achten, dass eine Heizung vorhanden ist. Ferragosto Ferragosto (lat. Feriae Augusti = die Ferien des Augustus) steht für den Monat August generell und speziell für die Zeit um den 15. August. Schon der römische Kaiser Augustus hatte erkannt, dass er seine Soldaten im heißen achten Monat nicht in den Kampf schicken konnte, und verordnete ihnen stattdessen Ferien, indem er den 13. bis 15. August angesichts seines Sieges im Jahr 30 v. Chr. über Cleopatra und Marcus Antonius und damit der Eroberung Ägyptens zu offiziellen römischen Feiertagen erklärte. Bis heute ist der August in Italien der Ferienmonat (s. links). Höhepunkt ist Mariä Himmelfahrt, eben der 15. August, dann hat ganz Italien frei (s. a. S. 36). Kleidung Wer in Italien Urlaub macht und ein Hotel mit Halbpension gebucht hat oder plant öfter auszugehen, sollte die gute Garderobe nicht vergessen. Wenn auch tagsüber eher legere Kleidung angesagt ist, so ist es doch üblich, sich am Abend etwas feiner anzuziehen. Beim Besuch von Kirchen und Klöstern sollte auf entsprechend respektvolle Kleidung geachtet werden. So sollten Frauen ihre Schultern b edecken und wenn möglich auch die Knie. Von Mai bis September ist leichtere Kleidung ausreichend. Im Frühjahr und Herbst empfiehlt es sich, eine Jacke oder einen Pullover für den Abend dabeizuhaben. Bei Reisen im Winter gehört warme Kleidung ins Gepäck, vor allem in den höheren Lagen kann es sehr kalt werden, auch im Herbst und Frühling. Wer dort wandern oder Rad fahren will, sollte auch im Sommer eine leichte Jacke oder Weste einpacken, um Erkältungen zu vermeiden. 21 Anreise und Verkehrsmittel Einreisebestimmungen Ausweispapiere Entsprechend dem Schengener Abkommen ist die Einreise nach Italien ohne Grenz- und Zollkontrolle möglich. Für EU-Bürger genügt ein gültiges Personaldokument, das noch mindestens drei Monate Gültigkeit besitzt. Für Kinder bzw. Jugendliche unter 16 Jahren ist ein eigener Ausweis erforderlich (Einträge im Pass der Eltern sind nicht mehr gültig). Schweizer benötigen einen Pass oder eine Identitätskarte mit noch mindestens sechs Monaten Gültigkeit. Zollbestimmungen Für Waren des persönlichen Gebrauchs hat der Zoll sogenannte Freigrenzen festgelegt. Diese liegen für Deutschland und Österreich bei 20 l Wein, 110 l Bier oder 10 l Spirituosen über 22 % und 20 l unter 22 %, 800 Zigaretten, 400 Zigarillos, 200 Zigarren oder 1 kg Tabak, 10 kg Kaffee sowie 10 l Kraftstoff in einem Kanister. Weitere Informationen: www.zoll.de und www.bmf.gv.at. Für die Schweiz liegen die Freimengen bei 1 l Spirituosen (über 18 %) bzw. 2 l alkoholische Getränke unter 18 %. Für Kraftstoff beläuft sich die Freimenge auf 10 l, bei Tabakwaren liegt sie bei 250 Stück/Gramm Zigaretten, Zigarillos, Zigarren oder Tabak bzw. einer anteiligen Zusammenstellung daraus. Weitere Informationen: www.zoll.admin.ch. Anreise … mit dem Flugzeug Internationale Flughäfen gibt es in Bari und Brindisi. Sie werden täglich 22 von den großen Airlines und mehrmals wöchentlich von den Billig-Carriern angeflogen. Die Flugzeit bei Direktflügen beträgt ca. 2,5 Std., der Preis für Hin- und Rückflug z. B. von Berlin, Wien oder Zürich nach Bari ca. 190 €. Preiswerter als mit den Linienflügen von Lufthansa (www.lufthansa.de), Swiss (www.swiss.com) und Alitalia (www.alitalia.com) geht es mit Air Berlin (www.airberlin.com) und Germanwings (www.germanwings.de), die beide Verbindungen vor allem nach Bari von nahezu allen deutschen Städten mit Flughafenanschluss sowie auch von Salzburg, Wien und Zürich anbieten. Easyjet (www.easyjet.com) bietet momentan nur einige wenige Verbindungen an. Weiterfahrt vom Flughafen aus: Der neue kleine Flughafen Aeroporto di Bari-Palese, Tel. 080 580 03 58, www. aeroportidipuglia.it, liegt ca.10 km außerhalb von Bari und hat einen eigenen Autobahnzubringer. Die AMTAB-Busse (www.amtab.it) der Linie 16 fahren vom Flughafen zum Bahnhof in Bari (5–21.30 Uhr alle 45 Min., Fahrtdauer ca. 45 Min., Ticket 0,90 €). Die Busse der Tempesta Bus Company (www.autoservizitempesta.it) fahren ebenfalls auf dieser Strecke, jedoch nahezu ohne Zwischenstopps, sodass die Fahrt nur 30 Min. dauert (5–23 Uhr im Stundenrhythmus, Ticket 4 €). Eine Fahrt mit dem Taxi in die Innenstadt (ca. 20–25 Min.) kostet etwa 25–30 €. Der Aeroporto di Brindisi-Casale, Tel. 0831 411 72 08, www.aeroportidi puglia.it, liegt 7 km nördlich von Brindisi. In gut 15 Min. gelangt man mit den Bussen der STP (Tel. 800 23 20 42, www.stpbrindisi.it) zum Bahnhof in Anreise und Verkehrsmittel Brindisi (5.45–23.45 Uhr alle 30 Min., Ticket 1 €, im Bus 1,50 €). Eine Fahrt mit dem Taxi ins Stadtzentrum (ca. 10–15 Min.) kostet 15–20 €. Pugliairbus (http://pugliairbus.aero portidipuglia.it) bietet darüber hinaus Verbindungen zwischen den beiden Flughäfen sowie nach Lecce, Taranto, Altamura, Matera und zum Gargano an. … mit der Bahn Für die Zugfahrt von Mitteleuropa nach Apulien muss man durchschnittlich mit 15 bis 25 Std. rechnen. Es empfiehlt sich, mit dem Nachtzug von München oder Wien (jew. 10–14 Std.) über die Alpen nach Roma Termini zu fahren bzw. von Zürich (8–14 Std.). Es gibt auch City-Night-Line-Angebote nach Rom ab 50 €/Person (einfache Fahrt), Buchung: www.citynightline.de oder Tel. 01806 20 21 78. Infos: für Österreich www.oebb.at, für die Schweiz www.sbb.ch. Für die Weiterreise ab Rom stehen verschiedene Strecken zur Verfügung. Nach Brindisi benötigt man ca. 5 Std. (ca. 70 €). Wer lieber nachts unterwegs ist, kann von Bologna aus den Nachtzug nach Bari nehmen (ca. 8 Std., 52 €/Person im 4er-Liegewagen). Infos: www.trenitalia.com. In Deutschland (www.bahn.de), Österreich und der Schweiz wie auch in Italien bietet die Bahn viele Sondertarife, Ermäßigungen und Specials an. Es lohnt sich, etwas Zeit in die Recherche zu investieren. Auch Trenitalia bietet jeden Monat 1,5 Mio. Tickets an, die bis zu 60 % ermäßigt sind. Infos und Buchung: www. italienische-bahn.de. … mit dem Bus Die Deutsche Touring GmbH (Deutschland: Tel. 069 790 35 01, www.euro lines.de; Österreich: Tel. 0900 12 87 Individuell oder mit einer Reisegruppe reisen? Geführte Reisen bieten sich besonders für Alleinreisende sowie für Kulturund Kunstinteressierte an. Zum einen braucht man sich um nichts zu kümmern und zum anderen erfährt man dank der professionellen Reiseleitung viel Wissenswertes über Land und Leute und lernt auch Ecken abseits der Touristenpfade kennen. Zu empfehlen sind z. B. das auf Wanderstudienreisen spezialisierte Unternehmen Wikinger Reisen (www.wikinger-reisen.de) sowie der weniger bekannte Spezialreiseveranstalter La Kooperativa (www. lakooperativa.de). Eine gute Möglichkeit ist auch die Kombination einer organisierten mit einer individuellen Reise. 12, www.eurolines.at; Schweiz: Tel. 0041 (0) 22 716 91 20, www.euro lines.ch) bietet Fahrten von mehreren deutschen Städten nach Apulien an, z. B. München–Bari ca. 16 Std. hin und zurück ca. 180 € (bei frühzeitiger Buchung Preisnachlässe). … mit dem Auto Wer mit dem Auto fährt, kann sich vor Ort zwar sehr flexibel bewegen, benötigt aber für die Anreise z. B. von Norddeutschland nach Apulien gut 24 Std. Über die Alpen kommend, entweder durch den Gotthard-Tunnel oder über den Brenner, sollte man sich Richtung Bologna halten und von dort weiter an der Adria auf der A 14 südwärts fahren. In Italien wird für die Benutzung der Autobahnen eine Maut erhoben (ca. 0,10 €/km). An den italienischen Zahlstellen werden alle gängigen Kreditkarten und die Viacard (für 25 €, 50 € und 75 € bei Automobilclubs, 23 Reiseinfos Karten Straßenkarten sind im heimischen Buchhandel wie auch vor Ort erhältlich. Zu empfehlen ist die MarcoPolo-Karte »Apulien; Pouilles; Púglia. Apulia« im Maßstab 1 : 200 000. Vom italienischen Fremdenverkehrsamt ENIT (s. S. 18) gibt es eine Campingkarte für Apulien inklusive diverser Stadtpläne. an Raststätten und an der Grenze erhältlich) akzeptiert. Mit letzterer erfolgt die Passage an den bargeldlosen Schaltern schneller. Eine Alternative ist der Autoreisezug. Von Österreich (Tel. 05 17 17, www.oebb.at) werden von April bis Oktober Verbindungen nach Florenz, Pisa und Rom angeboten (12–17 Std.). Die Kosten für einen Pkw und zwei Personen pro Strecke liegen zwischen 250 und 700 €. Die Autoreisezüge von der Schweiz bzw. von Deutschland nach Italien sind 2015 vorerst aus dem Fahrplan gestrichen worden. Mitzuführen sind der nationale Führerschein und die Fahrzeugpapiere. Die grüne Versicherungskarte (bei der jeweiligen Versicherung zu bestellen) ist nicht mehr erforderlich, erleichtert aber ggf. die Schadensregulierung. Das Nummernschild muss mit dem jeweiligen Landeskennzeichen versehen sein, sonst drohen bis zu 50 € Strafe. Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen (überall dort, wo die Autobahnvignette benötigt wird) ist die Bildung von Rettungsgassen Pflicht bei stockendem Verkehr oder Stau, auch dann, wenn sich noch kein Einsatzfahrzeug nähert. Bei Behinderung von Einsatzfahrzeugen sind Geldstrafen bis zu 2180 Euro möglich (Infos: www.rettungsgasse.com). 24 Verkehrsmittel vor Ort Bahn Das Bahnnetz entlang der Adriaküste ist recht gut ausgebaut. Auch im Landesinneren verkehren Bahnen, oft unterstützt und ergänzt durch Busverbindungen. Die Fahrpreise liegen noch deutlich unter mitteleuropäischem Niveau. Fahrkarten sind nur gültig, wenn sie vor Fahrtantritt entwertet werden (gelber Kasten am Zugang zum Bahnsteig). Vom Zeitpunkt der Entwertung an muss die Fahrt innerhalb von 6 Std. angetreten werden. Wird die Fahrkarte nicht abgestempelt, kann das bis zu 200 € Strafe kosten. Zusätzliche Kosten (ab 5 €) fal- Anreise und Verkehrsmittel len an, wenn man Fahrkarten im Zug nachlöst. Für die Zeitplanung ist zu bedenken, dass italienische Bahnhöfe oft außerhalb des Zentrums liegen. Infos: www.trenitalia.com. Neben der staatlichen Bahn agieren in Apulien Privatunternehmen, z. B. Ferrovie del Sud Est, Tel. 800 07 90 90, www.fseonline.it. Im Reiseteil ab S. 81 werden weitere genannt. Bus Die Busse in Apulien fahren fast alle größeren und kleineren Orte an. Dabei gilt: Verbindungen von bzw. in größere Orte bestehen mehrmals am Tag, zwischen kleineren Orten verkehren meist nur zweimal täglich Busse (frühmorgens und abends). Vor allem im Gargano und Salento sind die Orte untereinander gut mit Buslinien verbunden. Die Haltestellen liegen nahe dem Bahnhof bzw. an der zentralen Piazza. Fahrscheine gibt es an der Station selbst oder im nächstliegenden Tabakladen. Dort hängen meist auch die Fahrpläne aus. Außerdem sind sie in den jeweiligen Tageszeitungen abgedruckt oder man erhält sie über die zentrale Touristeninformation im Internet bzw. vor Ort. Die Preise liegen unter den in Mitteleuropa üblichen. Mietwagen An den Flughäfen und Bahnhöfen größerer Städte finden sich alle bekannten Für normale Pkw zu schmal: Gasse in Rodi Garganico 25 Reiseinfos Notrufnummern ADAC: in Italien Tel. 0049 89 22 22 22, in Deutschland Tel. 0180 222 22 22 ÖAMTC: in Italien Tel. 039 210 45 53, in Österreich Tel. 01 251 20 00. TCS: in der Schweiz Tel. 588 27 22 20. Autovermieter. Wenn möglich sollte man den Mietwagen schon von daheim Kosten und beugt buchen, das spart Missverständnissen vor. Unbedingt mitgebucht werden sollten Vollkasko- und Diebstahlversicherung. Voraussetzungen für die Nutzung eines Mietwagens sind das vollendete 21. Lebensjahr, ein seit mindestens einem Jahr gültiger Führerschein und eine Kreditkarte. Taxi In den größeren Städten sowie an den Flug- und Bahnhöfen stehen Taxis zur Verfügung. Allerdings sind sie vor allem in den Hauptverkehrszeiten keine Garantie dafür, schnell an sein Ziel zu kommen. Den Preis sollte man vorher aushandeln bzw. darauf achten, dass das Taxameter eingeschaltet ist. Autofahren In Italien gilt die gleiche Straßenverkehrsordnung wie im übrigen Europa. Die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen beträgt 130 km/h, auf Schnellstraßen 110 km/h, auf Landstraßen 90 km/h. Vor engen und nicht einsehbaren Kurven sollte man hupen, um entgegenkommende Fahrzeuge zu warnen. Aus Sicherheitsgründen müssen alle Kraftfahrzeuge auf Autobahnen und Staatsstraßen auch tagsüber mit Abblendlicht fahren. Pflicht für alle Fahrzeuginsassen ist das Mitführen von Sicherheitswesten, die das Kontrollzeichen EN 471 tragen. In Italien besteht Anschnallpflicht, 26 für Motorradfahrer Helmpflicht. Telefonieren während der Fahrt ist nur mit einer Freisprecheinrichtung gestattet (Strafe ansonsten ab 150 €). Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Mit Verkehrssündern geht die italienische Verkehrspolizei (polizia stradale) sehr streng um. Alkohol am Steuer kann weit über 2000 € und Geschwindigkeitsüberschreitungen von 20 km/h können ab 160 € kosten. Parken: Eine Besonderheit in Italien ist das Parkverbot an schwarz-gelben und gelb markierten Bordsteinen. Ist die Markierung blau, so ist das Parken gebührenpflichtig, ist sie weiß, darf gratis geparkt werden. Parkscheine können an Automaten gelöst bzw. in der nächsten Tabaccheria gekauft werden (dann muss man die entsprechende Zeit freirubbeln). Das Bußgeld für falsches Parken beträgt 30 €. Wenn möglich sollte man bei Ausflügen in Städte auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen oder das Auto außerhalb des historischen Zentrums stehen lassen, da die Parkplatzsituation meist katastrophal ist. Und schon mancher ist an den vielen engen Einbahnstraßen und den Ausschilderungen verzweifelt. Tanken: Apulien verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Tankstellen (Öffnungszeiten: meist 7.30–13 und 15–20 Uhr, an den Autobahnen rund um die Uhr). Oft kann man das Auto von Mitarbeitern der Tankstelle betanken lassen und auch bei ihnen bezahlen – sowohl bar als auch mit Karte. Ein Trinkgeld ist nicht üblich. Ist die Tankstelle geschlossen, gibt es meist einen Selbstbedienungsservice, für den man entweder eine Kreditkarte mit PIN oder Bargeld für den Automaten benötigt. In Italien gibt es nur zwei Sorten Kraftstoff: Benzin bleifrei (benzina verde) und Diesel (gasolio oder auch diesel). Die Preise sind höher als in Mitteleuropa. Übernachten Das Angebot an Unterkünften in Apulien ist sehr vielfältig und bietet für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas. Neben den Hotels haben sich B & B (Bed and Breakfast) und Agriturismi (Urlaub auf dem Land) als Unterkunftsarten etabliert. Vor allem Letztere liegen oft in landschaftlich atemberaubender Lage. An der Küste gibt es Campingplätze und auch einige Feriendörfer. Außerhalb der Ferien und der Hochsaison findet man relativ leicht eine Unterkunft zu akzeptablem Preis. Dennoch ist es empfehlenswert, sich vorab zu informieren und auch zu buchen. Die meisten Unterkünfte öffnen eine Woche vor Ostern und schließen spätestens Ende Oktober. Demzufolge kann es gerade zu Beginn der Saison sein, dass die Zimmer noch etwas muffig riechen. Wer lärmempfindlich ist, sollte nach einem ruhigen Zimmer (camera tranquilla) fragen, denn am Wochenende und im Sommer kann es abends draußen bis in die Nacht laut sein. Hotels In Apulien gibt es Hotels aller Kategorien, am häufigsten sind Drei-Sterne-Hotels. In der Ausstattung unterscheiden sie sich mitunter deutlich voneinander. Einige liegen sehr schön am Meer oder eingebettet im Grünen, andere verfügen über Pools und Abendrestaurants. Manche bieten den Luxus eines Gartens oder Fitnessraums, wieder andere zeichnen sich durch eine besonders geschmackvolle Einrichtung aus. Allerdings gibt es auch Drei-Sterne-Hotels, die außer Bett und Tisch rein gar nichts zu bieten haben. Nachtruhe garantiert: Unterkünfte in Trullis, wie hier in Alberobello, zeichnen sich durch besonders dicke Wände aus – und gemütlich sind sie obendrein 27 Reiseinfos Unterkunft suchen und buchen Unterkunftsverzeichnisse können bei der ENIT (s. S. 18) angefordert werden. Außerdem sind auf den Websites der regionalen Touristenbüros bzw. der jeweiligen Orte oft Unterkünfte gelistet und direkt buchbar. Der Vorteil ist, dass man hier meist genauere Infos zur Lage erhält. Hilfreich ist z. B. auch die Website www.tripadvisor. de, wo man ein Ranking und Beurteilungen zu vielen Unterkünften findet. Die Preise beginnen bei ca. 30 €/ Person. Im Sommer muss die Halbpension oft mitgebucht werden, wofür durchschnittlich 10 €/Person mehr einzukalkulieren sind. Viele Hotels bieten auch Vollpension an, was zusätzlich 10–20 € kostet. Manche Hotels akzeptieren im August nur Mindestbuchungen von sieben Tagen. Der Preis unterschied zwischen Neben- und Hauptsaison kann mehr als das Doppelte betragen. Für Kinder werden grundsätzlich Ermäßigungen gewährt (Aufbettungen sind möglich). Die Hotels sind verpflichtet, in den Zimmern Preislisten auszuhängen. Viele Hotels verfügen über Parkplätze (im Preis inklusive oder 5–12 €/Tag), was in größeren Städten und besonders, wenn man in der Altstadt übernachtet, von Vorteil ist. Bed & Breakfast Eine sehr persönliche Atmosphäre haben B & B, die meist in renovierten Altstadthäusern, Palazzi, Trulli, Villen oder Landhäusern untergebracht sind. Die Pracht der historischen Räumlichkeiten, zuweilen kombiniert mit moderner Ausstattung und Einrichtung, kann überwältigend sein. B & B-Hochburg in Apulien ist der Salento. Aufgrund ihrer 28 Beliebtheit nimmt auch in anderen Regionen die Zahl der B & B zu. B & B sind häufig familiengeführt – oft erhält man hier auch gute Tipps für Unternehmungen. Die Preise beginnen bei ca. 40 € für ein Doppelzimmer inkl. Frühstück. Hilfreiche Websites für die Suche nach B & B in Apulien sind www. bed-breakfastpuglia.it, www.bbitalia. it, www.bedandbreakfast.it und www. bed-and-breakfast.it. Die mehrsprachigen Portale sind meist mit Bildern, Kontaktdetails und Lageplan versehen und zu den jeweiligen Anbietern verlinkt. Agriturismi und Masserie Agriturismo ist die italienische Variante des in Mitteleuropa bekannten Urlaubs auf dem Land. Alte Anwesen und Höfe – oft in ausgesprochen schöner Lage – wurden zu komfortablen Unterkünften ausgebaut, gelegentlich verfügen sie sogar über einen Pool. Häufig werden Agriturismi wie B & B geführt. In Apulien handelt es sich bei den Agriturismi oft um masserie (s. S. 76), ehemals herrschaftliche Höfe. Die Zimmer und Apartments sind generell mit Handtüchern und TV ausgestattet. Zuweilen ist die Ausstattung nicht die modernste, doch die Umgebung macht das meist wieder wett. Manche Agriturismi bieten Reitmöglichkeiten und Ausflüge an. Servieren die Besitzer auch Abendessen, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Die Preise beginnen bei ca. 50 € für ein Doppelzimmer inkl. Frühstück. Bei der Suche nach Agriturismi helfen die mehrsprachigen Websites www.agriturist.it, www.agriturismo.it und www. agriturismo-on-line.it. Auch über die deutschsprachige Website www.bau ernhofurlaub.com kann man – nach Regionen sortiert – Angebote für einen Urlaub auf dem Land finden, inklusive weiterführender Links (s. S. 76).