Waltraut Hofmeister, Nikolaus Lienbacher
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Waltraut Hofmeister, Nikolaus Lienbacher
Erwachsenenbildungs-Magazin des Salzburger Bildungswerkes 03/2012 Wann beginnt Erziehung? Neu anfangen – Lernen FÜR ein Leben (lang)! Oma allein zu Haus FreiwilligenkoordinatorIn salzburger bildungswerk Das Team des Salzburger Bildungswerkes Direktion Günther SIGNITZER Geschäftsführung Tel: 0 662-87 26 91-14 [email protected] Sarah Baier Sekretariat Tel: 0 662-87 26 91-24 [email protected] Richard BRESCHAR Örtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-19 [email protected] Sonja CHRIST Sekretariat/Buchhaltung Tel: 0 662-87 26 91-11 [email protected] Hans EDER Institut für Internationale Solidarität Tel: 0 662-87 26 91-20 [email protected] Wolfgang Forthofer Institut für Europa Tel: 0 662-87 26 91-21 [email protected] Ulrike FREIDL Sekretariat Tel: 0 662-87 26 91-22 [email protected] Michaela Habetseder Öffentlichkeitsarbeit [email protected] Karin MARESCH Sekretariat Tel: 0 662-87 26 91-12 [email protected] Isolde MRWA Organisation Tel: 0 6277-77 94 [email protected] Manuela Pleninger Öffentlichkeitsarbeit Tel: 0 662-87 26 91-16 [email protected] Brigitte SINGER Institut für Elternbildung Tel: 0 662-87 26 91-15 [email protected] Christa WIELAND Institut für Seniorenbildung Örtliche Bildungswerke Tel: 0 662-87 26 91-17 [email protected] Institut für Medienbildung Martin SEIBT Geschäftsführung Tel: 0 662-82 20 23-12 [email protected] Monika HOHENLOHE Tel: 0 662-82 20 23 [email protected] Qualitätssiegel Salzburger Bildungswerk Gemeindeentwicklung Salzburg Alexander GLAS Tel: 0 662-87 26 91-13 [email protected] Milica GLIBO Tel: 0 662-87 26 91-27 [email protected] Anita MOSER Tel: 0 662-87 26 91-18 [email protected] Forum Familie Andrea-Maria GRUBER Pongau, Tel: 0664-8284180 [email protected] Wolfgang Mayr Flachgau, Tel: 0664-8284238 [email protected] Corona RETTENBACHER Tennengau, Tel: 0664-8565527 [email protected] Christine Schläffer Pinzgau, Tel: 0664-8284179 [email protected] Monika Weilharter Lungau, Tel: 0664-8284237 [email protected] Salzburger Bildungswerk SBWbildungswerk Qualitätstestiert bis 2016 Veranstaltungstipps Brainweek – Internationale Woche des Gehirns 11. bis 15. März 2013 Bildungswoche Thalgau, Eröffnung am 3. März 2013 Editorial Was verbindet den 9. November 2012 mit dem 13. September 1956? An beiden Tagen wurden wichtige Weichen für die Zukunft des Salzburger Bildungswerkes gestellt. Am 13. September 1956 wurde das Bildungswerk in Salzburg mit dem Ziel gegründet, ehrenamtliche Bildungs- und Kulturarbeit in Salzburg zu unterstützen. Am 9. November 2012 wurde bei der Hauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt und im Rahmen des Organisationsentwicklungsprozesses „Das Salzburger Bildungswerk stellt die Zukunftsfrage“ intensiv über künftige Aufgaben und Rahmenbedingungen diskutiert. Ganz besonders für eine Bildungseinrichtung ist es wichtig, ihre Tätigkeit auf die Zukunft hin auszurichten. Wir haben uns dieser Frage in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder gestellt, unser Leitbild überarbeitet und auch ein Qualitätsmanagementverfahren eingeführt. Wir wollen nun wieder gemeinsam mit allen relevanten Gruppen über den Weg in die Zukunft diskutieren. Bereits jetzt lassen sich viele interessante Ansätze erkennen. Zur Weiterentwicklung und Umsetzung brauchen wir aber auch den Rückhalt und die Unterstützung der Politik auf allen Ebenen. Unser Bildungsbereich, der nur teilweise marktfähig ist, gehört zu den öffentlichen Aufgaben unserer Gesellschaft. Die Aktionslinie „Community Education“ im Beschluss der Bundesregierung „Strategie zum lebensbegleitenden Lernen“ stellt eine Positionierung und Anerkennung dar. Lokale und regionale Bildungs- und Kulturarbeit der Bildungswerke sowie die Stärkung des „Ehrenamtes“ sind dabei wichtige Bereiche, in denen das Salzburger Bildungswerk erfolgreich und anerkannt tätig ist. Der Verein Salzburger Bildungswerk hat glücklicherweise neben den engagierten ehrenamtlichen Bildungswerkleitungen auch viele wertvolle Vorstandsmitglieder. Vielfach bleibt ihr Engagement im Hintergrund, und nur in wenigen Fällen werden sie und ihre Tätigkeit in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Bei der Hauptversammlung wurden nun drei langjährige und sehr verdienstvolle Menschen mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt. Dies ist nicht nur ein Zeichen des Dankes, sondern auch der Anerkennung ihres Engagements und ihrer Mitarbeit in einem Lebensbereich, der für uns alle eine besondere Bedeutung hat. Sie finden die Würdigung von Günter Daghofer, Heinz Klier und Felix Strohbichler beim Bericht über die Herbsttagung (Seite 7). Ein Dank gilt allen Vorstandsmitgliedern, und wir heißen neue Mitglieder willkommen: Waltraut Hofmeister, Nikolaus Lienbacher, Renate Reifenauer, Josef Thurner und Stefanie Walch. Wir freuen uns auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit! Übrigens: Am 14. November 2012 fanden sechs Veranstaltungen des Salzburger Bildungswerkes statt. Die Themen reichten von der Fortbildung für den Flachgauer Besuchsdienst über einen Vortrag zu Erziehungsfragen bis hin zu Ernährung und einem Erzählnachmittag. Im Jahresdurchschnitt gibt es täglich 3,5 Veranstaltungen des Bildungswerkes im Land Salzburg. Ich bin sicher, dass wir auch für Sie interessante Bildungsangebote im Programm haben. Oder noch besser: Sie engagieren sich und machen mit bei der Bildung für die Zukunft! Dr. Günther Signitzer Direktor des Salzburger Bildungswerkes Impressum Herausgeber und Verleger: Salzburger Bildungswerk (Dr. Günther Signitzer) Redaktion: Mag. Manuela Pleninger (MP) Imbergstraße 2/2, 5020 Salzburg Tel. 0662-87 26 91-0 Fax 0662-87 26 91-3 E-Mail: [email protected] www.salzburgerbildungswerk.at ZVR 200 288 147 Grafik: Werbeagentur Gerhard Gürtler Lektorat: Mag. Michaela Habetseder Coverfoto: © Fotolia, Foto Rückseite: Dr. Hans Stehrer, Bildungswerkleiter Strobl Fotos: Salzburger Bildungswerk (falls nicht anders angegeben) Druck: Schönleitner, Kuchl Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Auflage: 2.200 MitarbeiterInnen Redaktion: Dipl.-Ing. Richard Breschar (RiB) Dr. Hans Eder (HE) Dr. Wolfgang Forthofer (FT) Alexander Glas, Msc (AG) Mag. Michaela Habetseder (MiHa) Dr. Anita Moser (AM) Isolde Mrwa (IM) Mag. Martin Seibt MSc (MS) Dr. Günther Signitzer (GS) DSA Mag. Brigitte Singer (BS) Mag. Christa Wieland (CW) Blattlinie: Darstellung und Auseinandersetzung mit aktuellen bildungs- und gesellschaftspolitischen Themen, Mitteilungs- und Serviceblatt über Veranstaltungen des Salzburger Bildungswerkes. Das „dreieck“ richtet sich an MitarbeiterInnen in der Erwachsenenbildung, MultiplikatorInnen, PolitikerInnen sowie Medien. Namentlich gekennzeichnete Beiträge drücken die Meinungen der AutorInnen aus. Sie müssen sich nicht immer mit der Auffassung von Redaktion und Herausgeber decken. Offenlegung nach dem Pressegesetz: Aktuelle Berichte, Informationen und Stellungnahmen, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit des überparteilichen und konfessionell nicht gebundenen Salzburger Bildungswerkes stehen. Wir danken für die Zusammenarbeit und Unterstützung dem bm:ukk. dreieck-Leserservice: Fragen an die Redaktion: Tel. 0662-872691-0 oder E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: 2-3mal jährlich Abonnement- und Einzelbestellung: Einzelheft € 4,- (exkl. Versand) Jahresabonnement € 11,Einzahlungen: RVS Salzburg Kto-Nr. 00047993, BLZ 35 000 Wenn bis 31. Dezember keine Abbestellung erfolgt, verlängert sich das Abo jeweils um ein weiteres Jahr. Vorstand des Salzburger Bildungswerkes Vors. LAbg. Dr. Josef Sampl, HR Dr. Alfred Berghammer, Dr. Andrea Eder-Gitschthaler, OSR Waltraut Hofmeister, HR Dr. Andreas Kiefer, DI Nikolaus Lienbacher, Dr. Lucia Luidold, Dr. Ursula Maier-Rabler, Stv. HR Prof. Dr. Wilhelm, Pölzl, Dipl. Päd. BSI Renate Reifenauer, Primar i.R. Dr. Josef Rücker, LSI Mag. Josef Thurner, Stefanie Walch, HR Prof. Dr. Martin Wiedemair Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes LH Mag. Gabi Burgstaller Foto: © Royalty-Free/Corbis 4 | 08 Erwachsenenbildung 10 Eltern-, Frauen- und Seniorenbildung 24 Blickpunkte Gemeindeentwicklung 06Das Salzburger Bildungswerk macht sich fit für die Zukunft 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Erwachsenenbildung 08Erwachsenenbildung ist Arbeit mit und am Menschen 09 Brainweek – Internationale Woche des Gehirns 10Auf eigene Stärken bauen – Berufliche Zukunft gestalten Europa und Politische Bildung Die Welt durch gemeinsames Kochen erfahren Wer wagt, gewinnt! Im Fokus: Aktives Altern und Generationensolidarität Mobil und sicher Oma allein zu Haus Salzburger Lokalbahn barrierefrei Voneinander profitieren Drei Stunden wandern und erzählen Neues Pfarr- und Gemeindezentrum Hallein-Rif Europa und Politische Bildung Eltern-, Frauen- und Seniorenbildung 10 11 12 14 15 LIPPGLOSSE: Halb leer – Halb voll?! Bis hierher und noch viel weiter! Wann beginnt Erziehung? Neu anfangen – Lernen Für ein Leben (lang)! Aus dem Schatten treten 24 Ein Ausblick auf 2013 25 Die Ukraine Internationale Solidarität 27 Alles schön verzinkt! Und wo beginnt’s? Nachdenken erlaubt! „Das war unsere Zeit!“ Mehr dazu auf Seite 39 03/2012 dreieck Inhalt | 5 Salzburger Singwoche – Singen und fröhlich sein! 28 Aus der Direktion 31 Mehr dazu auf Seite 29 Aus Gemeinde und Bezirk Aus der Direktion Arbeitskreise 28 FreiwilligenkoordinatorIn – was ist das? 29 Singen und fröhlich sein! 30„Aktives Altern und der Dialog zwischen den Generationen als Herausforderung für die Erwachsenenbildung“ 30 Das Salzburger Bildungswerk stellt die Zukunftsfrage 39 „Das war unsere Zeit!“ – Nachberichte Aus Gemeinde und Bezirk 31 Netze knüpfen – Wissen erweitern 31 Eine lange Nacht beim Pulvermacher 32 Buchstaben bewegen 33gelebt – geschrieben – verewigt: Mehr als ein starkes Stück Papier 33 Strobls Kleindenkmäler: Was ist daran wahr? 34 Rio20+ im Landtag präsentiert 34 „Aufbrechen“ in ein neues Miteinander 35 Das lern.fest 2012 machte Lust aufs Lernen 36Werte erhalten – Gegenwart gestalten – Zukunft ermöglichen 36 Bildungs- und Nationalparktage in Muhr 37 Die Zeit ist reif für einen nachhaltigen Lebensstil! 38 Der Zeit enthasten Personalia 41 42 42 42 42 43 Das Salzburger Bildungswerk gratuliert ... Geehrt Wir bedanken uns Das Salzburger Bildungswerk begrüßt Zum Gedenken Businesslauf 2012 Veranstaltungs- und Buchtipps 02 Veranstaltungstipps 43 Buchtipps dreieck 03/2012 6 | B lic k p un k te Das Salzburger Bildungswerk macht sich fit für die Zuk Hervorragende Bildungsarbeit durch engagierte, kompetente Bildungswerkleitungen und qualitätsvolle Betreuung D ie diesjährige Herbsttagung war geprägt von der Zukunftsfrage. Die Zeit ändert sich, wir uns auch! Nach der Eröffnung durch den Vorsitzenden Josef Sampl begrüßte LHF Gabi Burgstaller als Präsidentin des Salzburger Bildungswerkes die TeilnehmerInnen und dankte allen ehren- und hauptamtlichen MitarbeiterInnen für die engagierte Tätigkeit. Direktor Günther Signitzer konnte im Rückblick auf die vergangenen vier Jahre eine beeindruckende Bilanz, insbesondere im Veranstaltungsbereich, vorlegen: Im Durchschnitt fanden täglich 3,5 Veranstaltungen statt, die von über 230 TeilnehmerInnen besucht wurden. Dabei waren die Themen Gesundheit, Elternbildung, Seniorenbildung, Politische Bildung sowie Gemeinwesenarbeit und Regionalentwicklung führend. Rund 120.000 TeilnehmerInnen wurden dabei gezählt. Auch der Einsatz von neuen Medien im Web 2.0 und von innovativen Methoden, beispielsweise das Kompetenzportfolio, hat sich bewährt. Signitzer verwies auf den Beschluss der Bundesregierung zur „Strategie zum lebensbegleitenden Lernen“ mit dem Schwerpunkt „Community Education“. Lernen durch Partizipation in der Gemeinde, maßgeschneiderte lokale Bildungsangebote sowie Kooperation und Vernetzung werden dabei besonders hervorgehoben. Damit werde das Arbeitsfeld des Salzburger Bildungswerkes eine noch stärkere Bedeutung gewinnen, zeigte sich Signitzer überzeugt. Der Finanzbericht des langjährigen Finanzreferenten Dipl. Ing. Günter Daghofer zeigte die Entwicklung des Budgets auf. Nach den Steigerungen in den Vorjahren kam es ab 2010 durch die Kürzungen der Landessubvention zu Reduzierungen, die sich auch für 2013 und 2014 abzeichnen. Diese Entwicklung sieht er mit großer Sorge, da damit der finanzielle Rahmen für Bildungsaktivitäten weiter eingeschränkt wird. Mit der anschließenden Neuwahl des Vorstandes wurde auch ein deutliches Signal für die Zukunft gesetzt: Mit fünf neuen Mitgliedern wurde der Vorstand erheblich ver- Präsidentin LHF Gabi Burstaller (re.) dankte den ehemaligen BildungswerkleiterInnen (v.li.) Christine Weitgasser (Filzmoos), Helga Pressler (Tamsweg-Sauerfeld), Josef Irnberger (Scheffau), Frieda Aigner (Anthering), Daniel Krainer (Bürmoos) und Vizebgm. Martina Brugger (Lessach) für ihr langjähriges Engagement. 03/2012 dreieck Im Bild (v.li.) die drei Ehrenmitglieder Heinz Klier, Günter Daghofer und Felix Strohbichler mit Josef Sampl und Wilhelm Pölzl. jüngt und gleichzeitig auch auf Kontinuität Wert gelegt. Die Weiterentwicklung im Fokus Im Rahmen der Hauptversammlung fand auch die Diskussion „Das Salzburger Bildungswerk stellt die Zukunftsfrage“ statt. Dabei geht es um die Fragen, welche Themen und Arbeitsfelder wichtiger werden, welche Struktur und welche Ressourcen das Salzburger Bildungswerk braucht. Martina Berthold, die diesen Prozess begleitet, gab einen kurzen Überblick über die bisherigen Aktivitäten im Rahmen dieses Prozesses. Nach dem „Rat der Weisen“, den Workshops in St. Johann und Strobl sowie nach der intensiven Diskussion mit den hauptamtlichen MitarbeiterInnen sei dies der nächste Schritt. Der umfangreiche Organisationsentwicklungsprozess soll im Juni 2013 abgeschlossen werden. In der anschließenden Gesprächsrunde betonte LHF Gabi Burgstaller, dass die Nähe zu den BürgerInnen die Stärke und Besonderheit des Bildungswerkes sei. Sie ermutigte die BildungswerkleiterInnen, sich vor Ort Bündnispartner zu suchen. Für Bernhard Hutter, den Pongauer Bezirksleiter, sind die Aufrechterhaltung der Struktur und die personelle Ausgestaltung der Direktion für Bl i ck p u nk te | 7 kunft eine Stärkung der Betreuung unbedingt notwendig. Lucia Luidold, Leiterin des Referates Salzburger Volkskultur, hob die kulturellen Aktivitäten des Bildungswerkes hervor und Stefanie Walch, Bildungswerkleiterin in Hof und Flachgauer Bezirksleiterin, die notwendige Schärfung des Profils. Signitzer hält das Zusammenwirken von engagierten, kompetenten BildungswerkleiterInnen, eine gelungene Betreuung und Serviceleistung sowie qualitätsvolle Angebote aus der Direktion für die wichtige Grundlage der Arbeit ehrenamtlicher BildungswerkleiterInnen. Übereinstimmung herrschte in der Frage der Themenfreiheit örtlicher Bildungswerke, der Schwerpunktangebote und über die Notwendigkeit, die Aus- und Fortbildung der BildungswerkleiterInnen zu intensivieren. Die Vorschläge für die Schärfung des Profils werden weiter bearbeitet. Die bevorstehende Übersiedlung in das Stadtwerkeareal bietet für das Salzburger Bildungswerk ebenfalls neue Entwicklungschancen und die Möglichkeit, neue Strukturen zu erarbeiten. Jahrzehntelanges Engagement mit Ehrenmitgliedschaft gewürdigt Die Hauptversammlung bot auch den idealen Rahmen, drei verdienten Persönlichkeiten in Würdigung ihrer Verdienste um das Salzburger Bildungswerk die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen: Günter Daghofer, Heinz Klier und Felix Strohbichler. Günter Daghofer war seit 1985 Finanzreferent. In den vergangenen 27 Jahren wurde ein Budgetvolumen von beinahe 24 Mio. Euro für die Arbeit des Bildungswerkes aufgebracht und beschlossen. In seine Zeit fällt auch die Beauftragung des Salzburger Bildungswerkes mit den Agenden der Dorferneuerung. Besonders ausgezeichnet Der neue Vorstand (v.li.): OSR Waltraut Hofmeister, HR Prof. Dr. Wilhelm Pölzl, Stefanie Walch, LSI Mag. Josef Thurner, Dip. Päd. BSI Renate Reifenauer BA, Dr. Lucia Luidold, Primar i.R. Dr. Josef Rücker, LAbg. Dr. Josef Sampl und LHF Mag. Gabi Burgstaller. Nicht im Bild: DI Nikolaus Lienbacher, Dr. Ursula Maier-Rabler, HR Dr. Andreas Kiefer, Dr. Andrea Eder-Gitschthaler, HR Dr. Alfred Berghammer und HR Prof. Dr. Martin Wiedemair. haben ihn sein historisches Wissen und eine genaue Kenntnis über gesellschaftliche Zusammenhänge, die auch in den Veröffentlichungen in der Fachpresse zur österreichischen und internationalen Agrarpolitik sichtbar wurden. Heinz Klier war seit 1973 Mitglied im Vorstand und von 1994 bis 2001 VorsitzenderStellvertreter. Als langjähriger Leiter des Kulturamtes der Stadt Salzburg und der Kulturvereinigung Salzburg waren ihm die Bildungsaktivitäten im kulturellen Bereich ein besonderes Anliegen. Felix Strohbichler war von 1975 bis 1992 Leiter des Bildungswerkes in Anthering, von 1986 bis 2012 Bezirksleiter für den Flachgau und seit 1995 im Vorstand. Er war immer vorne dabei: 1982 in Anthering bei der ersten Raumplanung mit Bürgerbeteiligung, der ersten Evaluation einer Bildungswoche und den Initiativen für die Regionalkonferenzen. Insgesamt 32 Jahre hat er im Salzburger Bildungswerk in verschiedenen Funktionen verdienstvoll mitgearbeitet und war stets bemüht, im besten Sinne volksbildnerisch zu wirken. Josef Sampl bedankte sich bei den neuen Ehrenmitgliedern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit im Vorstand. Er dankte auch den Mitgliedern, die sich weiterhin zur Verfügung stellen und vor allem den neuen Mitgliedern für ihre Bereitschaft, mitzuwirken und sich einzubringen. Er ist zuversichtlich, dass das Salzburger Bildungswerk auch die zukünftigen Herausforderungen bewältigen wird. Weiterer Schwerpunkt: Biografiearbeit Biografiearbeit lädt – mit einem wertschätzenden Blick zurück – ein, der eigenen Zukunftsmöglichkeit vorzufühlen: So stand es im Programm, und Susanne Hölzl (ehemalige Bildungswerkleiterin in Göming) hat es in hervorragender Weise verstanden, uns das zu vermitteln. Mit einer sehr bildhaften und lebendigen Präsentation in bester Bildungswerkweise führte sie uns von der eigenen Biografie hin zu den Fragen einer fördernden Lernumgebung bis zu Zukunftsvisionen. Abschließend mein Resümee: Eine gelungene Herbsttagung 2012, bei der das Engagement der BildungswerkleiterInnen wieder deutlich sichtbar wurde und viele kollegiale (GS) Gespräche geführt werden konnten. dreieck 03/2012 8 | E r wa c h se n e n b i l d un g Erwachsenenbildung ist Arbeit mit und am Menschen Festakt 40 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs VON ANGELA BERGAUER D ie Konferenz der Erwachsenenbildung, KEBÖ, feierte am 1. Oktober 2012 ihr 40-jähriges Bestehen. Weiterer Jubilar ist die Weiterbildungsakademie Österreich, wba, die ihren fünften Geburtstag feiert und als internationales Vorzeigemodell für Kompetenzanerkennung in der Erwachsenenbildung gilt. Gefeiert wurde im Beisein von 150 Festgästen am „bifeb)“ in Strobl am Wolfgangsee. Prominente Gastredner waren unter anderem Bildungsministerin Claudia Schmied und der Präsident des Rings Österreichischer Bildungswerke, EU-Kommissar Johannes Hahn. Auch die Grußworte von Bundespräsident Heinz Fischer fanden großen Anklang. Johannes Hahn: Am Ende zählt das Ergebnis Ring-Präsident Johannes Hahn betonte die Relevanz der Erwachsenenbildung für die Gesellschaft. „Erwachsenenbildung muss in ihrer Besonderheit wahrgenommen werden, trotz und wegen ihrer Besonderheiten gleichwertiger Teil des Bildungssystems sein. Ihre wesentlichen Aufgaben sind Kompensation von Ausbildungslücken, die Qualifikation und berufliche Weiterbildung für den Arbeitsmarkt, die Persönlichkeitsentwicklung und die Befähigung zur Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Prozessen“, so Hahn. Neben dem Setzen von Schwerpunkten plädierte Hahn für eine offene, kritische Diskussion, vor allem auch im Hinblick auf die Ökonomisierung der Bildung, den Zwang zur Weiterbildung und die Frage, ob Bildung der zunehmenden Arbeitslosigkeit entgegenwirken kann. „Bildung qualifiziert, schafft aber keine Arbeitsplätze. Am Ende Foto: Ursula Bahr „Die KEBÖ hat starke gemeinsame Anliegen, Zielsetzungen und Erfolge. Der KEBÖLeitungsausschuss ist ein handlungsfähiges Gremium und ein Modell demokratischer Zusammenarbeit. Die KEBÖ als verlässliche Partnerin des Bildungsministeriums und als Vertretung der gemeinnützigen Erwachsenenbildung ist notwendig, hat sich bewährt und wird auch weiterhin eine wichtige und kritische Rolle in der bildungspolitischen Diskussion einnehmen“, fasste Angela Bergauer vom Ring Österreichischer Bildungswerke zusammen. 03/2012 dreieck zählt das Ergebnis“, so Johannes Hahn. Damit dieses erbracht werden kann, ist eine verlässliche Bereitstellung öffentlicher Mittel wichtig. Hier bieten die zwischen KEBÖVerbänden und bm:ukk abgeschlossenen mehrjährigen Leistungsvereinbarungen gewisse Planungssicherheit. Auch Bundesministerin Claudia Schmied zeigte sich von der KEBÖ, die mit 7.500 Bildungseinrichtungen sowie 210.000 Veranstaltungen und 3 Millionen Teilnahmen pro Jahr eine beachtliche Größe darstellt, beeindruckt: „Die KEBÖ ist ein besonders wichtiger Partner für das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, bmu:kk, sie prägt die Bildungslandschaft in Österreich entscheidend mit.“ Als einzigartig innerhalb Europas hob sie das Kooperative System der Erwachsenenbildung hervor. Die Vielfalt sei eine Stärke der KEBÖ, genauso wie die Freiwilligenarbeit und das niederschwellige Angebot. „Gemeinsam haben wir einiges erreicht und abgeschlossen, so ermöglicht eine Bund-Länder-Initiative österreichweit nun kostenfreie Basisbildung und das Nachholen von Pflichtschulabschlüssen.“ Quizideal kein Kriterium der Bildung Den Vorsitz der KEBÖ, der alle zwei Jahre wechselt, übernimmt nun das Forum Katholischer Erwachsenenbildung. Bischof Manfred Scheuer, der für Erwachsenenbildung zuständige Referatsbischof der Österreichischen Bischofskonferenz, hob die Wichtigkeit der Bildung hervor, „es gehe vor allem um Orientierungswissen, um sein Leben glücklich gestalten zu können“. In An- Prominente Gäste des Festaktes (v.li.): Dr. Gerhard Bisovsky (Verband Österreichischer Volkshochschulen), Mag. Karin Reisinger (Weiterbildungsakademie Österreich), Mag. Hubert Petrasch (Forum Katholischer Erwachsenenbildung), Bischof Manfred Scheuer, Angela Bergauer (Ring Österreichischer Bildungswerke), Dr. Johannes Hahn, BM Dr. Claudia Schmied, Dr. Michael Sturm (bfi Österreich), Dr. Margarete Wallmann (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, bifeb), Ing. Rudolf Planton (ARGE Bildungshäuser Österreich), Mag. Hannes Knett (WIFI Österreich), DI Bernhard Keiler (LFI), Mag. Pia Lichtblau (VÖGB). Er wa ch s en e nb ild u ng spielung auf die Millionenshow meinte er: „Das Quizideal der Bildung ist kein Kriterium für Allgemeinbildung. Es darf nicht sein, dass Quoten über Qualität beziehungsweise Versagen entscheiden, Bildung darf nicht ökonomisiert werden.“ Die scheidende Vorsitzende der KEBÖ, Angela Bergauer, übermittelte die Grußbotschaft des Bundespräsidenten. Heinz Fischer ermutigte dazu, auch den Blick in die Zukunft nicht aus den Augen zu verlieren. „KEBÖ und wba haben ein hohes Ansehen in der Bevölkerung und verdienen Lob, Dank und Anerkennung. Lebensbegleitendes Lernen ist von Bedeutung, weil Wissen Zukunft ist“, so der Bundespräsident. Dr. Angela Bergauer ist Generalsekretärin des Rings Österreichischer Bildungswerke | 9 Die KEBÖ ist der Zusammenschluss der zehn führenden Erwachsenenbildungseinrichtungen Österreichs, die 1972 am Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, bifeb), gegründet wurde: Arbeitsgemeinschaft der Bildungshäuser Österreich (ARGE), Berufsförderungsinstitut Österreich (bfi), Büchereiverband Österreichs (BVÖ), Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich, Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI), Ring Österreichischer Bildungswerke, Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB), Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV), Volkswirtschaftliche Gesellschaft Österreich (VWG), Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich (WIFI) wba – Kompetenz braucht Anerkennung Die wba ist ein Zertifizierungssystem für ErwachsenenbildnerInnen. Das Verfahren setzt erwachsenenbildungsspezifische Praxis voraus und erkennt bereits vorhandene Qualifikationen an. Fehlende Kompetenzen können über Angebote am Erwachsenenbildungsmarkt erworben werden. Bisher haben sich 1.333 Personen bei der wba angemeldet, es wurden 531 ErwachsenenbildnerInnen zertifiziert sowie 134 wba-Diplome mit ausgewiesenem Fachbereich vergeben. Brainweek – Internationale Woche des Gehirns vom 11. bis 15. März 2013 Veranstaltungsvorschau Schon jetzt können Sie sich vormerken: Bad Hofgastein: 12.03.: Gedächtnistipps für einen stressfreien (Arbeits-)Alltag, 14.03.: Geistig fit ein Leben lang St. Veit: 11.03.: Lernen ein Kinderspiel? Wie Sie Ihr Kind optimal in der Schule begleiten, 13.03.: Gedächtnistipps für einen stressfreien (Arbeits-)Alltag Weißbach: 12.03.: Lernen ein Kinderspiel? Wie Sie Ihr Kind optimal in der Schule begleiten Hof: 13.03.: Gewusst wie – Gedächtnistipps für einen stressfreien (Arbeits-)Alltag Stadt Salzburg: 12.03.-15.03.: Gedächtnistraining mit Memo-Fit; Brainshow im Haus der Natur und Filmangebote. Das Detailprogramm mit allen Terminen liegt ab Februar 2012 auf. Weitere Informationen unter www.salzburgerbildungswerk.at Grafik Albert Gruber D ie Erforschung des Gehirns zählt zu den großen Themen des 3. Jahrtausends, denn alle unsere Lebensfunktionen, aber auch Empfindungen werden über bzw. durch das Gehirn gesteuert, beeinflusst und reguliert. Wir wollen die Internationale Woche des Gehirns nutzen, um dieses komplex funktionierende Organ näher kennenzulernen. In Form von Vorträgen, Expertengesprächen sowie Trainingsangeboten werden in Stadt und Land Salzburg eine Vielzahl von Aktivitäten für Erwachsene, aber auch Kinder angeboten. (CW) dreieck 03/2012 10 | E r wa c h s e n e n b i l d un g Auf eigene Stärken bauen – Berufliche Zukunft gestalten Erstellen Sie Ihr persönliches Kompetenzprofil B ei beruflicher Veränderung steht oft die Frage im Vordergrund: Was kann ich eigentlich gut? Welche Stärken und Fähigkeiten habe ich? Für ein sicheres Auftreten ist es wichtig, dass man seine eigenen Kompetenzen erkennt und diese auch selbstbewusst nach außen hin vertreten kann. Die Kompetenzberatung bietet den Rahmen, mit speziell ausgebildeten TrainerInnen ein | eigenes Stärken- und Qualifikationsprofil zu erarbeiten und die nächsten Umsetzungsschritte konkret zu planen. Das Angebot ist kostenlos und wird im Netzwerk Bildungsberatung Salzburg vom Verein BiBer und vom Verein VIELE angeboten. Weitere Informationen unter: www.bildungsberatung-salzburg.at E lte r n- , Fra ue n - un d Se n io renbildung Halb leer – Halb voll?! S ollten Sie als Mann sich in meine Glosse verirrt haben, freuen Sie sich, Sie sind hier in der Siegerstraße angelangt! Sie bekommen (laut Statistik) noch bis zum Jahresende bezahlt, wofür Sie arbeiten. Für die Frauen, die sich diese Zeilen zu Gemüte führen, kann ich nur den Aufruf starten, diese Situation sportlich zu sehen und nicht hinzunehmen. Equal Pay Day heißt das Rätsel. Die Statistik kann uns hier einiges zeigen: Frauen arbeiten in Salzburg seit dem 27. September 2012 umsonst, „gratis“. Sie dürfen also ihre Staubsaugerkilometer, ihre Tonnen am Kassaband, ihre Berge an Akten, ihre Arbeiten an PatientInnen, ihre 1000kw-Stunden am heißen Friseurföhn bis Jahresende für 0 Euro verrichten. Die Arbeitswelt hat viele Heldinnen, die nicht gleich entlohnt werden. Doch die 03/2012 dreieck LIPPGLOSSE Privatwelt wimmelt nur so vor lauter Einzelkämpferinnen. Ein wirklich guter Anlass für eine Kampagne, die uns Erstaunliches zeigt. Dass nämlich viele in 4 Wänden wohnen, aber dass trotz einer Fülle von Händen in diesen 4 Wänden sich lediglich 2 davon – in der Regel weibliche – für den Alltag zuständig fühlen. Die Magie der Zahlen Und es kann nicht oft genug gesagt werden: Frauen arbeiten im Durchschnitt 65 Stunden in der Woche, davon sind 26 Stunden (ca. 40 %) unbezahlte Haushaltstätigkeiten und Kinderbetreuung (auch wenn viele Frauen mit Kindern gefühlte 48 Stunden schon an einem Tag abspulen müssen). Männer arbeiten 63 Stunden pro Woche, davon 48 bezahlt und 14 unbezahlt. Zu diesem Satz fällt mir leider gar nichts Humoristisches ein! Mag. Brigitte Singer leitet das Institut für Frauenund Elternbildung im Salzburger Bildungswerk. Kampagne der Wiener Frauenabteilung Was allerdings am 19. Oktober in einem Wiener Waschsalon seinen Anfang nahm, hat viel Humoristisches und Wahres und verdient hier eindeutig Ihre Aufmerksamkeit. http://4waende4haende.at/ - eine Kampagne der Wiener Frauenabteilung: Schauen Sie sich diese Website an, es zahlt sich aus! Sie finden hier nicht nur einen Fleiß-O-Meter als APP, sondern auch genügend kleine Helferleins, die einmal deutlich machen, wer wie viele Kilometer in Ihrem Haushalt hinter dem Staubsauger herrennt und wie viele Hände hier tatsächlich potentiell für das Wohlbefinden aller sorgen könn(t)en. Eine wahre Freude! So toll, dass unser Ziel Silvester heißen muss: Vom 1.1. bis zu Silvester – mein Bester! El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng | 11 Bis hierher und noch viel weiter! 20. Salzburger Frauensalon – Ein Jubiläumssalon W ir wollen es wissen! Wer gibt heute den Ton an in Salzburg? Was ist in Salzburg geschehen an der Frauenfront? Feministische Ideen haben Frauen in Salzburg bewegt, vieles auf die Füße zu stellen und sind immer noch Motor für engagierte Arbeit für und mit Frauen. Doch das F-Wort ist unmodern geworden. Junge Frauen sind erfolgreich und distanzieren sich deutlich von den Feministinnen. Warum? Sind wir im Frauensalon schon in der Komfortzone der Sofaecke angelangt, ohne politischen Aufschrei, dass Frauen immer noch ein Drittel weniger verdienen? Wir wollen beide Frauen ins Gespräch bringen: Protagonistinnen mit Geschichte und Frauen, die Digital-Natives sind. Zu Themen, die kontrovers und hitzig, humorvoll und ungewöhnlich, frech und widerständig die Bereiche Politik, Bildung und Kirche ins Visier nehmen. Seit 10 Jahren greift der Salzburger Frauensalon nun schon die Tradition der Salons auf und knüpft dort an, wo wesentliche Impulse für frauenemanzipatorische Bewegungen ausgingen. Zweimal jährlich wird zu einem Salon geladen: Das Leben von Frauen, ihre Taten, Vorhaben und Ansichten sollen sichtbar werden. Orte für eine Begegnung mit Tiefgang und Augenzwinkern. bende Kraft ist und daher die Verbindung und den Motor darstellt. Auch wenn sich Themen verschoben haben, hat sich leider an einigem nicht viel geändert und benötigt nach wie vor Gehör: Verdienstmöglichkeiten und Einstiegsmöglichkeiten sind für junge Frauen oft sehr prekär! In der Kirche kennen sich Mag. Gabi Treschnitzer, Theologin, Vorsitzende der KFB Salzburg, und MMag. Maria Löcker, Theologin, Mitarbeiterin der KJ Salzburg, bestens aus. Frauen haben sich hier massiv Gehör verschafft, sind nach wie vor ein Großteil der tragenden Kräfte in der Kirche, die aber nach wie vor wenig öffentliche Ämter für sie übrig hat. Die Politik hat sicherlich die offensichtlichste und breiteste Möglichkeit, dieses Thema aufzunehmen. Dr. Liane Pluntz, langjährige Frauenreferentin der Arbeiterkammer Salzburg, und Mag. Barbara Sieberth, Gemeinderätin der Stadt Salzburg, sind sich darüber einig, dass trotz zum Teil guter Regelungen die Beziehungsrealität oft wenig betroffen ist und hier bis zur Gleichstellung noch ein weiter Weg zurückgelegt werden muss. Frauen dürfen im alltäglichen Kampf nicht alleine gelassen werden. Und vor allem gibt es immer noch genügend Ziele, die uns zwar bis hierher gebracht haben, aber eben noch nicht wirklich weiter. Viel weiter wollen wir schon noch kommen. Neue Frauen, neue Ideen und wilde Entschlossenheit können hier auf gut bearbeitetem Boden aufbauen. Diesen Blick nach vorne und zurück hat der Jubiläumssalon (BS) spannend aufgezeigt! Pionierinnen in Salzburg Für diesen Jubiläumssalon haben wir die Bereiche „Bildung“, „Politik“ und „Kirche“ ausgewählt und jeweils eine Frau mit viel Erfahrung und eine am Beginn ihres Berufslebens zu einem Zwiegespräch gebeten. Dr. Silvia Kronberger, Gender- und Diversitytrainerin an der Landesakademie, Vorkämpferin im Bereich Kultur und Bildung (ARGE Kultur), sprach mit Sabaha Sinanovic, Mitarbeiterin der Radiofabrik. Hier wurde sehr deutlich, dass Engagement die trei- Im Jubiläumssalon zu Gast (stehend v. li.) Mag. Hildegard Schreckeis-Nägele, Mag. Gabi Treschnitzer, MMag. Maria Löcker, Sabaha Sinanovic, Mag. Regina Augustin, Mag. Romana Rotschopf, Mag. Dagmar Stranzinger, Mag. Edeltraud Zlanabitnig-Leeb. (sitzend v. li.) Dr. Silvia Kronberger, Mag. Barabara Sieberth, Mag. Alexandra Schmidt, Dr. Liane Pluntz, Mag. Brigitte Singer. dreieck 03/2012 12 | E lte rn -, Fra u e n - un d Senio renbildung Foto: by_Alexandra H._pixelio.de Wann beginnt Erziehung? Geglückter Start oder voll daneben? Teil 2 S chon im letzten „dreieck“ berichteten wir über die Themen „bonding“ und „Frühe Bindung“. In dieser Ausgabe präsentieren wir den zweiten Teil unseres Interviews mit Dr. Dores Beckord-Datterl. Die Psychologin und Psychotherapeutin arbeitete bis zum Sommer 2012 im Redaktionsteam der Elternbriefe mit. Diese werden vom Land Salzburg gemeinsam mit dem Salzburger Bildungswerk herausgegeben und beschäftigen sich mit aktuellen Entwicklungsthemen des eigenen Kindes, liefern hilfreiche Tipps sowie Informationen für die ersten sechs Lebensjahre – und das alles gratis. Brigitte Singer, Leiterin des Instituts für Eltern- und Frauenbildung, hatte folgende Fragen und Dores Beckord-Datterl darauf die Antworten! Werden Eltern zu wenig auf die ersten Monate und Jahre mit Baby und Kleinkind vorbereitet? Viele kommen ja mittler- 03/2012 dreieck weile aus Ein-Kind-Familien und konnten nicht durch ihre Geschwister lernen. Wir bauen von Generation zu Generation auf Erfahrungswissen auf, und doch hat jede Zeit ihre eigenen Herausforderungen und Lösungen: Was heutige Eltern selbst nicht erlebt haben, können sie zum Teil durch Selbstreflexion, „Nachbeelterung“ durch wertschätzende Begleitung und Assistenz, „Selbstbeelterung“ durch Dialoge mit dem „inneren Kind“, durch Erfahrungsaustausch und Unterstützung in Eltern-Kind-Gruppen, Modelle und Vorbilder für Konfliktbegleitung, Streitkultur, Kooperation, ... nachholen und lernen. Wann beginnt für dich Erziehung? Erziehung geschieht mehr oder weniger automatisch – durch Identifikation und Nachahmung, ob wir das wollen oder nicht. Das ICH entwickelt sich nun mal im Spiegel des DU. Es ist vielmehr die Frage, ob und wie wir bewusst erziehen können. Nachdem eine verlässliche und vertrauensvolle Bindung mit dem Kind aufgebaut wurde und es sich mit zunehmender Entdeckungslust die Welt aneignet, braucht ein Kind neben Erklärungen und Vorbildern vor allem Übungsmöglichkeiten und Antworten, um in die soziale Gruppe hineinzuwachsen: Es gibt Neins und Regeln zum eigenen Schutz und der von anderen Menschen und Gegenständen – das erfordert Einüben von Impulskontrolle und das Regulieren von starken Gefühlen, reden und verhandeln statt hauen, ... Wie viel Erziehung brauchen Kinder wirklich? Das ist keine Frage von Quantität, sondern von Temperament und positiven Erfahrungen: Wenn ich durch Einhalten bestimmter Spielregeln mehr Liebe, Anerkennung und Aufmerksamkeit bekomme als durch egoistisches Einzelkämpfertum, bin ich gut unterwegs – oder? El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng Können Kinder zu sehr verwöhnt werden? Ja, wenn sie in einer passiven Überstimulierung klein gehalten werden oder wenn sie ihre Körpersinne nicht benützen dürfen, um eine gute Erfahrung zu machen bzw. ein selbstgestecktes Ziel zu erreichen. Was möchtest du Eltern sagen, die Schuldgefühle haben, etwas falsch gemacht zu haben? Schuldgefühle sind sehr unproduktiv, gehören besprochen und verabschiedet; vielleicht braucht es eine Wiedergutmachung, einen neuen Start, ein Bemühen zum Besseren. Schuld ist nur jemand, der vorsätzlich dem anderen schaden will, aber Fehler passieren immer wieder. Oft wissen wir es nicht besser oder merken zu spät, dass unser Tun die anderen verletzt. Dann müssen wir wieder von vorne anfangen. Wann müssen wir Kinder schützen? Kinder brauchen Schon- und Schutzräume. Sie gehören geschützt vor einseitigen und zu passiven Freizeitvergnügungen, z.B. vor zu viel fernsehen, vor zu viel ungesunden Lebensmitteln (die den Namen „Lebensmittel“ gar nicht verdienen), natürlich vor jeglicher sexueller Ausbeutung, aber auch vor zu ehrgeizigen Eltern und emotionalem Missbrauch. Spielsachen und Kleidung dürfen nicht wichtiger werden als gemeinsam verbrachte Zeit. Ist Kindererziehung heute schwieriger geworden? Schwieriger ist vielleicht, dass wir weniger verbindliche Grundregeln dafür haben, was richtig und was falsch ist – wir müssen selber für unsere Werte einstehen, und manchmal fehlt uns der Austausch mit einer altersgemischten Vergleichsgruppe von anderen Kindern und Erwachsenen, um unsere Positionen klar zu kriegen. Viele Interventionen in Familien erfolgen erst nach dem Schuleintritt, weil die Probleme hier am offensichtlichsten werden. Ist das der richtige Zeitpunkt? Ich finde, wir sollten auf „kritische Lebensphasen“ zeitgerecht reagieren. Dabei denke ich an die Schwangerschaft und frühe Kindheit: Hier sollten Müttern und Vätern möglichst viele Unterstützungsangebote zugänglich sein. Mehr politische Verantwortung müsste im Ausbau und in der Qualität der Kinderbetreuung, vor allem bei den Unter-Dreijährigen, übernommen werden. Es wäre hilfreich, wenn Kinderbetreuungseinrichtungen ausreichend mit Elternberatungs- und Bildungsangeboten vernetzt wären bzw. Fachpersonal von außen zur Verfügung stünde. Wir brauchen eine laufende „Blickschulung“ und Reflexionsbegleitung für das pädagogische Fachpersonal (inklusive Eltern), um zu erkennen, wo ein Kind unter seelischer Not leidet und um handlungsfähig zu bleiben. Wie können wir Väter mehr ins Boot holen? Vielleicht dort hingehen, wo die Väter sind – in die Betriebe und Freizeitanlagen? Oder durch interaktive Netzangebote? Ich weiß es nicht – das müssen die Männer selbst sagen. Frauen tragen nach wie vor die Hauptverantwortung – da helfen genügend Kinderbetreuungsplätze zwar den Arbeitgebern, aber die Doppelbelastung bleibt weiblich, und in dieser Diskussion bleiben Frauen und Kinder oft auf der Strecke. Welche Rahmenbedingungen sind aus deiner Sicht gerechter? Wir hängen immer noch an dem konservativen Familienbild, dass Kinder Frauensache sind, und am besten kann es allein die Mutter. Das haben wir Müttern auch lange genug eingeredet. Ein Kind hat die Fähigkeit, zu mehreren Personen eine Bindung aufzubauen, und es sucht sich, wenn es die Wahl hat, diejenige Hauptbezugsperson | 13 Dr. Dores Beckord-Datterl, Psychologin und Psychotherapeutin aus, die am feinfühligsten seine Bindungsund Autonomiebedürfnisse beantwortet. Ich denke, wir brauchen eine Mehrfachbetreuung für Kinder, in der sowohl Vater und Mutter Bezugspersonen für das Kind sind, aber auch andere Erwachsene verlässlich und emotional präsent sind. Das kann aber nur gehen, wenn auch die Arbeitswelt Modelle entwickelt, wo Männern und Frauen mehr Familienzeit zur Verfügung steht. Was möchtest du jungen Familien ans Herz legen? Erziehung heißt heute, vermehrt freie Spielund Erlebnisräume offen zu halten, mit allen Sinnen die Welt entdecken zu dürfen, sich zu bewegen und zu rasten, kompetente Konfliktbegleitung bereitzustellen, wenn Kinder einmal nicht weiterwissen oder auf Kosten eines „Opferkindes“ den eigenen Selbstwert steigern wollen. Es gibt kein Rezept und keine Garantie für das Familienglück – aber die Fähigkeit, unsere Kinder mit offenen Augen zu lieben (= das Gegenteil von blinder Affenliebe), und immer wieder mal inne zu halten und sich zu fragen, was uns gut tut, kann sicher nicht schaden. Vielen Dank für das Gespräch! (BS) Wenn Sie die Elternbriefe bestellen wollen, können Sie das jederzeit unkompliziert machen – entweder über eine Bestellkarte, die Sie im Salzburger Bildungswerk erhalten: office@sbw. salzburg.at (Betreff: Bestellkarte Elternbriefe) oder unter: elternbriefe.salzburg. at/bestellung dreieck 03/2012 14 | E lte rn -, Fra u e n - un d Senio renbildung Neu anfangen – Lernen FÜR ein Leben (lang)! kenden Gefühle nicht nur lange anhalten mögen, sondern auch ansteckend auf ihre KundInnen wirken. Foto: iStock Alt und Aktiv sind kein Widerspruch K ennen Sie Mississauga? Nein? Nun, das ist grundsätzlich nicht schlimm, denn die rund 700.000 EinwohnerInnen zählende kanadische Stadt ist hierzulande wohl kaum jemandem ein Begriff, wenngleich sie weltweit die einzige Stadt ist, deren amtierendes Stadtoberhaupt mit 91 Jahren zum zwölften Mal wiedergewählt wurde. Hazel McCallion, so der Name der überaus rüstigen und politisch kämpferischen Bürgermeisterin, zählt laut Umfragen zu den populärsten BürgermeisterInnen Kanadas, nicht nur wegen ihres hohen Alters, sondern auch wegen ihres ungebrochenen Einsatzes für ihre Stadt, für die sie jährlich während der Adventzeit mit Nikolausmütze durch die Straßen spaziert, um deutlich zu machen, dass sie eine Politikerin zum Anfassen ist. Ohne Rücksicht auf das Alter Auch Joseph Ratzinger startet 2005 mit 78 Jahren nochmals ganz durch! Der Job, den er in diesem Alter annimmt, hat es wahrlich in sich: Nahezu keine Freizeit, Sonn- 03/2012 dreieck und Feiertagsarbeit inklusive, strapaziöse Auslandsreisen quer über den Globus und öffentliche Auftritte vor einem Millionenpublikum. Ja, als Oberhaupt der Katholischen Kirche hat man einiges zu tun. Rücksicht auf das Alter kann da leider nicht genommen werden, und wenn der Papst heute mit 85 Jahren dieses Arbeitspensum immer noch bewältigt, dann zählt seine Woche wohl mindestens so viele Stunden wie die eines „Top-Managers“, nur mit dem Unterschied, dass aktive Manager meist halb so alt sind. Die Chance, Jungunternehmerin des Jahres 2012 zu werden, stehen für Margot Opferkuch nicht schlecht, denn wer wagt es schon, sich mit 80 Jahren endlich den Traum der Selbstständigkeit zu erfüllen und – wie Frau Opferkuch – in Salzburg Itzling die erste eigene Apotheke aufzumachen? Eine eigene Apotheke zu führen war „ihr Lebenstraum“, wie sie in einem Interview betont, auch wenn er sich erst jetzt im hohen Alter erfüllt hat. Mit viel Freude und Elan geht sie diese neuen Aufgaben nun an, und es ist ihr zu wünschen, dass diese stär- Nun möchte ich mit diesen Beispielen, in denen ältere Menschen sich neuen Aufgaben widmen, weder eine Lanze für ein „ewiges Aufschieben“ der Pension brechen, noch dafür plädieren, die Erwerbsarbeit möglichst lange hinauszuzögern. Nein, diese Beispiele dienen dazu, deutlich zu machen, dass alt und aktiv sein kein Widerspruch sind und dass wir in einer pluralen Gesellschaft zukünftig noch öfter auf Lebensentwürfe treffen werden, die dadurch gekennzeichnet sind, im Alter einen tatsächlichen Neuanfang zu wagen. Auch wenn diese drei beschriebenen Biographien oberflächlich betrachtet wohl kaum etwas miteinander zu tun haben, in der Tiefendimension eint sie doch einiges: Wann immer wir uns dazu entschließen, gleich welchen Alters, etwas Neues anzupacken oder zu lernen, dann steht ganz oben unsere Motivation, ein konkretes Selbstbild, das uns beflügelt, neue Herausforderungen anzugehen. Hazel McCallion hat es in ihrer 34-jährigen Amtszeit geschafft, aus ihrer Stadt eine der attraktivsten Städte Kanadas zu machen, in der sich die Einwohnerzahl von ursprünglich 270.000 fast verdreifacht hat und die obendrein heute zu einer der wenigen schuldenfreien Städte Nordamerikas zählt. Ihre Motivation, das zu schaffen und auch längerfristig zu sichern, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch dafür verantwortlich, dass sie diese anspruchsvollen Aufgaben noch immer bewältigen kann. Für Papst Benedikt XVI mag die stärkste Motivation wohl in seinem Glauben begründet sein. „Glaube versetzt ja bekanntlich Berge“ und dieser befähigt ihn dazu, dieses umfassende Amt auch im hohen Alter auszufüllen. Gepaart mit dem Wissen, für eine weltumspannende Gemeinschaft die Zukunft mitgestalten zu können, beflügelt auch El ter n -, Fra uen - un d S en i oren b ild u ng dann, wenn die Last des Alters drückt und mitunter auch schmerzhaft in Erinnerung ruft, dass man nicht mehr 20 ist. Wenn Lebensträume zum Greifen nah sind, dann spielt auch das Alter scheinbar keine Rolle, man muss nur zupacken. Die Motivation, die wir spüren, wenn wir Dinge verfolgen, die wir wirklich wollen und nicht deshalb anstreben, weil wir Freunden imponieren möchten oder die Wünsche von anderen realisieren sollten, dann herrscht nicht nur innere Freude und Zuversicht, sondern dann hat man, wie Frau Opferkuch, auch den Elan, Lebensträume zu verwirklichen. „Für jeden Neuanfang, vor allem im Alter, gilt, dass wir Dinge verfolgen sollen, hinter denen wir wirklich stehen und nicht Dinge, mit denen wir jemandem etwas beweisen möchten“: So beschreibt der deutsche, in Berlin lehrende Psychoanalytiker HansWerner Rückert die zentrale Voraussetzung dafür, dass ein Neubeginn auch glückt und nicht in Frustration endet. Egal, ob wir im Alter nochmal ein neues Berufsfeld entdecken, ein Instrument erlernen, eine neue Sprache oder eine neue Sportart, wir sollten ernsthaft prüfen, ob es wirklich unser tiefster Wunsch ist, dies zu | 15 tun. Denn in „jedem Anfang wohnt nicht nur ein Zauber inne“, sondern auch Mühsal und Anstrengung, und diese bewältigen wir nur, wenn wir an dem, was wir tun, also der konkreten Tätigkeit selbst, Freude und Vergnügen empfinden. Also: Gehen Sie auf Entdeckungsreise nach Ihren inneren Wünschen und Sehnsüchten und haben Sie Mut, diese auch umzusetzen, auch wenn Sie damit möglichweise den sicheren Pfad der Konventionen verlassen – Beispiele dafür gibt es und NachahmerInnen (CW) hoffentlich mehr als genug. Aus dem Schatten treten Der Weltdemenztag 2012 G roße Leinwand – volles Kino – zwei lachende alte Menschen, die gegen die Sonne blinzeln und uns unmissverständlich wissen lassen: Ja, wir leben noch – und: Es geht uns gut! Was für ein schöner und zugleich berührender Auftakt zu einer Veranstaltung, bei der es um das Thema Demenz geht. Bereits zum vierten Mal veranstaltete das Institut für Seniorenbildung in Kooperation mit der Laube GmbH einen Themenabend, der demenziell erkrankte Menschen in den Mittelpunkt stellt. Gestartet wurde heuer mit dem Kurzfilm „auf augenhöhe“ von Ulrike Bez. Diese filmische Annäherung portraitiert fünf Menschen, die in der malerischen Landschaft des bayerischen Dorfs Erpfingen unter einem Baum sitzen und es sich einfach gut gehen lassen. Etwas, was wir beinahe schon verlernt haben, nämlich, nichts tun, nur da sitzen, den Tag, den Augenblick genießen. Genießen, ja, das könnte das Motto des Abends werden, selbst wenn das Thema „Demenz“ auf dem Programm steht und wohl alles ferner liegt, als die Koppelung dieser beiden Begriffe. Wir wollen Mut machen, hinzuhören und hinzuschauen, um die veränderte emotionale und geistige Welt von an Demenz Erkrankten wahrzunehmen und diese verwandelte Situation in den gemeinsamen Alltag zu integrieren. Ich bin dement, na und? Auch Helga Rohra, die nach dem Kurzfilm unser Gast war, scheint nicht nur ihren Auftritt, sondern auch ihr Leben – trotz Demenz – zu genießen. Sie ist erst Mitte 50, als sie mit der Diagnose Demenz konfrontiert wird, und seit damals ist viel geschehen in ihrem Leben. Freilich, nicht nur schöne und angenehme Dinge, denn Leben heißt immer auch, Licht und Schatten kennenzulernen. Aber nur im Schatten stehen zu bleiben, davon hielt Helga Rohra nichts. Nein, heraustreten lautete ihre Devise. Erstmals trat sie 2010 öffentlich auf, um über sich und ihre Erkrankung zu sprechen. Mut zu machen und sich einzumischen, wenn es um die Sache der Menschen mit Demenz geht. Spätestens ihr Buch „Aus dem Schatten treten“ hat sie zu einer öffentlichen Person gemacht , die es ihr ermöglicht, auf breiter Ebene aus erster Hand darüber zu sprechen, was es heißt, demenzerkrankt zu sein. Egal, ob sich ihre Stimme an professionelle Pflegekräfte und Ärzte, pflegende Angehörige oder an Erkrankte selbst richtet, es geht ihr immer darum, klar zu machen, dass Demenz kein Stigma ist, sondern dass das gesellschaftliche Umfeld aufgerufen ist, das Zusammenleben von gesunden und kranken Menschen neu zu organisieren. Helga Rohra wird nicht müde, darauf hinzuweisen, wie (über-)lebenswichtig es für demenzkranke Menschen ist, in Kommunikation mit anderen zu sein, das Gefühl zu haben, trotz Erkrankung an der Gemeinschaft teilzuhaben und nicht ausschließlich durch das, was nicht mehr möglich ist, durch die „Brille des Defizitären“, ge- dreieck 03/2012 16 | E lte rn -, Fra u e n - un d Senio renbildung sehen zu werden. Eine überaus berechtigte und gleichzeitig in dieser Deutlichkeit noch ungewohnte Forderung, die da gestellt wird. Aber, so zeigten die Beiträge des Publikums und der anhaltende Schlussapplaus, eine längst fällige! Vergessen verstehen – Jugend und Alzheimer Wenige Tage nach diesem Veranstaltungsabend haben wir nochmals in „Das Kino“ geladen. Auch diesmal ein eher ungewöhnliches Programm, denn die Auseinandersetzung von Jugendlichen mit dem Thema Demenz steckt noch in den Kinderschuhen, wenngleich viele Kinder und Jugendliche die Erkrankung sozusagen live miterleben. Denn wenn Urgroß- oder Großeltern an Demenz erkranken, ist auch das gesamte familiäre System damit konfrontiert, sich auf eine neue Situation einzustellen, Aufgaben und Rollen neu zu verteilen, und das betrifft auch junge Menschen. Unter dem Titel „Vergessen verstehen – Jugend und Alzheimer“ läuft wohl eines der | innovativsten Schulprojekte zu diesem Thema in ganz Österreich. Schülerinnen und Schüler der HLFS Ursprung in Elixhausen haben zusammen mit ihrem Lehrer Prof. Dr. Konrad Steiner nicht nur im Labor hochkarätige Ursachenforschung betrieben, sondern auch die psychologische Dimension anhand von Workshops und Besuchen in geriatrischen Einrichtungen kennengelernt. Das mit dem IMST-Award 2012 ausgezeichnete Schulprojekt sorgte wohl für die meisten AHA-Erlebnisse unter den BesucherInnen, da deutlich wurde, auf welch hohem Niveau und mit welcher Ernsthaftigkeit sich junge Menschen diesem Thema widmen. Nicht weniger ambitioniert war die Filmpräsentation „Das eigene Leben spüren“ der HBLW Saalfelden. Wenn Sprache als Kommunikationsmittel bei DemenzpatientInnen verloren geht, kann Kommunikation über „Berührung“, also die Haut, dieses Fehlen der sprachlichen Kommunikation ersetzen. „Basale Stimulation“, wie diese Technik im Fachjargon heißt, ermöglicht PatientInnen eine neue Form der Wahrnehmung ihrer Umwelt, aber auch eine verbesserte Wahrnehmung von sich selbst. MaturaschülerInnen haben sich in einem längeren Projekt dieser Thematik angenommen und filmisch festgehalten, wie basale Stimulation wirkt und was sie bei Demenzerkrankten bewirken kann. Entstanden ist ein eindrückliches Beispiel, was es heißt, daheim zu pflegen, aber auch, wie Kontakt ohne Sprache hergestellt werden kann, um das Wohlbefinden merklich zu verbessern. Wir wollen mit diesen Veranstaltungen im Rahmen des Weltdemenztages nicht nur einen Beitrag zu einem besseren Verständnis zwischen gesunden und kranken Menschen leisten, sondern deutlich machen, dass Respekt zwischen Gesunden und Kranken, Alten und Jungen nur dann entstehen kann, wenn wir von einander wissen, einander begegnen und verstehen lernen, was uns trennt und verbindet. Mit diesem Ausblick freuen wir uns auf die Veranstaltungen zum Weltdemenztag 2013. (CW) Ge m e in d e e nt w i c k l u n g Die Welt durch gemeinsames Kochen erfahren W as verbindet im Salzburger Stadtteil Parsch eine Altenbetreuerin aus Bosnien, eine Soziologin aus dem Iran, einen Arzt aus Ungarn und einen Afghanistan-Flüchtling? Gemeinsam kochen und essen! Immer mehr Menschen aus den verschiedensten Nationen siedeln sich im beschaulichen Stadtteil Parsch an. Aber auch Zuagroaste aus den österreichischen Bundesländern wohnen und leben in Salzburg, wollen sich kennenlernen und Bande knüpfen. Doch wo und wie lernt man sich kennen? Übers Essen kemman d‘Leut zsamm Die Initiatoren von „Grenzenlos Kochen“, der Arbeitskreis Palschuki des Stadtteilvereins Parsch, Teilnehmer der sozialen Gemeindeentwicklung Salzburg, trat 2010 mit der Idee an, Menschen über das Essen zusammen zu bringen: Junge und Alte, Einheimische und 03/2012 dreieck neue EinwohnerInnen. Der bunte Nationalitäts- und Gesellschaftsmix sollte positiv für die Gemeinschaft genutzt und ein Dialog zwischen MitbürgerInnen unterschiedlichster Herkunft gefördert werden. 2010 erfolgte der Start, zweimal jährlich findet nun ein kunterbunter Kochabend im Pfarrsaal im Stadtteil Parsch statt. Vor Kurzem war es wieder soweit: Nach einem kulturellen Einstieg mit der bosnischen Tanzgruppe „Kud Safir“ ging es los ... Die Köchinnen und Köche braten und backen vor Ort oder bringen vorbereitete Lieblingsspeisen mit. Wer nicht selbst kocht, hilft mit oder gibt eine freiwillige Spende. Das „Grenzenlos Kochen“ hat eingeschlagen. Kein Wunder, ist doch gemeinsam kochen, essen und trinken im Menschen verankert wie Feuer machen, säen oder ernten. Aus den gemeinsamen Kochaktivitäten soll in Zukunft ein Kochbuch entstehen. Der Reinerlös der Publikation dient der Fortsetzung der Kochabende sowie der Finanzierung weiterer multikultureller Projekte. (AM) Dieses Mal auf dem kunterbunten Speiseplan: Szegediner Gulasch, Das schnellste Huhn der Welt, Burek, Apfelstrudel und Sulawesis. G emei n deentw ick lu ng | 17 Wer wagt, gewinnt! W ohin soll sich die Gemeinde Weißbach entwickeln und was muss dafür getan werden? Der Gemeindeentwicklungs-Prozess soll die Antworten liefern. 2013 wird Weißbach in das Programm der Gemeindeentwicklung aufgenommen werden. „Wir wollen die Zukunft unserer Gemeinde nachhaltig positiv beeinflussen, um bestmögliche Lebens-, Arbeits- und Wohnverhältnisse für Jung und Alt zu schaffen“, betont Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter. Um dabei optimal auf die Anliegen und Ideen der Bevölkerung reagieren und eingehen zu können, wurde im Herbst eine groß angelegte Bürgerbefragung durchgeführt. Die Beteiligung war mit 45 % erfreulich hoch, die Ergebnisse wurden vor kurzem bei einer Bürgerversammlung im Rahmen der Bildungswoche präsentiert. Soziales, Umwelt, Wirtschaft, Energie, Verkehr, Gemeindeleben, spezielle ortsbezogene Fragen: Alle Lebensbereiche waren in dem von der Gemeindeentwicklung Salzburg gemeinsam mit der Universität Salzburg und dem Institut für Erwachsenenbildung in Wien erstellten Fragebogen zu finden. „Bei der Auswertung stellte sich heraus, dass den Weißbachern Eigenständigkeit sehr wichtig ist“, informiert Alexander Glas von der Gemeindeentwicklung Salzburg, „die eigene Volksschule und der Kindergarten wurden mit 90 % bzw. 92 % am höchsten bewertet, überraschend auch die hohe Zustimmung zur Autarken Energieversorgung (79 %)“. Die Geruchsbelästigung durch das Nahwärmeheizwerk, die Lärmbelästigung durch die Bundesstraße und die Beeinträchtigung des Ortsbildes durch einen Altautoabstellplatz waren die wenig überraschenden negativen Highlights. Sehr zufrieden sind die Weißbacher hingegen mit der Verwaltung, dem Kindergarten, der Schule, der musika- Bei der Bürgerversammlung wurde bereits über Lösungsmöglichkeiten diskutiert. lischen Ausbildung und dem Angebot der Vereine. Der Naturpark wurde durchwegs positiv gesehen, die touristischen Chancen werden gut genutzt. Insgesamt wurde die Lebensqualität mit Gut bewertet. Auch Potential für mehr Engagement ist vorhanden. „30 % der Befragten möchten bei Fragen, die die Gemeinde betreffen, mehr mitbestimmen, und jeder Fünfte würde sich engagieren“, weist Alexander Glas auf einen weiteren positiven Aspekt hin. In einer 12seitigen Broschüre wird die Bevölkerung nun über alle Ergebnisse detailliert informiert. 2013 werden zu den einzelnen Themenbereichen Arbeitsgruppen gebildet. „Für uns bedeuten diese Rückmeldungen die wertvolle Grundlage für unseren Gemeindeentwicklungs-Prozess“, freut sich Bürgermeister Hohenwarter. „Nur die Beteiligung vieler hilft uns, unsere Gemeinde lebenswerter zu gestalten“. (MiHa) Präsentation bei Bürgerversammlung Bei der Bürgerversammlung wurde engagiert über die Ergebnisse diskutiert. Dadurch ergibt sich für die Weiterarbeit ein sehr umfassendes Bild von der Stimmung, den Anliegen und Erwartungen der Gemeindebevölkerung. Alexander Glas: „Der anonyme Fragebogen liefert Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich aus unterschiedlichen Gründen sonst nicht artikulieren würden. Bei der Bürgerversammlung erscheinen überwiegend die aktiven, im Gemeindeleben bereits Engagierten“. Sie haben nach der Ergebnispräsentation bereits an realistischen Lösungsund Handlungsmöglichkeiten gearbeitet bzw. darüber nachgedacht. Die Verwendung des Fragebogens ist für alle Salzburger Gemeinden möglich. Ein Großteil der Fragen ist auf alle Gemeinden übertragbar und wird durch einen ortsspezifischen Teil ergänzt. Infos und Kontakt: Alexander Glas, Gemeindeentwicklung Salzburg, Tel: 0662-872691-13, [email protected] dreieck 03/2012 18 | Geme i n d e e nt w i c k l u ng Möglichkeiten für aktives Altern schaffen Im Fokus: Aktives Altern und Generationensolidarität D ie Fakten sind eindeutig: Ab heuer wird in Europa die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter abnehmen, während die Zahl der über 60-Jährigen jährlich um etwa zwei Millionen zunehmen wird. Das bedeutet einerseits eine größere Anzahl hilfe- oder pflegebedürftiger Menschen, weil heute ein Drittel der hochbetagten Menschen über 80 Jahre Zuwendung benötigt, andererseits heißt das aber auch, dass es eine immer größere Anzahl kompetenter, rüstiger, selbstbestimmter SeniorInnen gibt. Dieser relative Bevölkerungszuwachs älterer Menschen macht deutlich, wie sehr der relative Anteil familiärer, nachbarschaftlicher und beruflicher Elisabeth Mayr, MA, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbüro „queraum. kultur- und sozialforschung“. Sie informierte bei der Tagung der Gemeindeentwicklung Salzburg, wie man engagiert gesund bleiben kann. 03/2012 dreieck Foto: iStockphoto Die Entwicklung erfordert, die Gruppe älter werdender Menschen selbst anzusprechen, wenn es um gegenseitige Hilfen geht. HelferInnen unter 60 Jahre zurückgehen wird. Familien werden kleiner. Gleichzeitig laufen im Gemeindebudget die Kostenstellen „Soziale Wohlfahrt“ und „Gesundheit“ aus dem Ruder. Die von den Gemeinden aufgrund von bundes- bzw. landesgesetzlichen Vorgaben nur in eingeschränktem Umfang steuerbaren Nettoausgaben für Soziale Wohlfahrt stiegen im letzten Jahr um 8,3 Prozent, für Gesundheit um fünf Prozent. Nicht nur PessimistInnen unken, dass die Lebensqualität aufgrund des demografischen Wandels mit herkömmlichen Strategien nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Aktives Altern ist der Schlüssel zur Wahrung der Solidarität zwischen den Generationen in Gesellschaften mit immer mehr älteren Menschen. Es ist nicht mehr möglich und auch nicht immer sinnvoll, dass Gemeinden Altersversorgung selber leisten, aber sie müssen Rahmenbedingungen schaffen, die das bürgerschaftliche Engagement fördern. Denn Altersversorgung und Altersvorsorge kann durch die Stärkung der Eigeninitiative und durch organsierte Nachbarschaftshilfe gut erfüllt werden. Einige Salzburger Gemeinden haben mit Unterstützung der Gemeindeentwicklung Salzburg schon begonnen, sich an die geänderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen. Sie ermöglichen älteren Menschen „Eigenständige Lebensführung“ sowie „Teilhabe an der Gesellschaft älterer Menschen“, die zwei wesentlichen Ziele des EU-Jahres 2012. eilhabe an der Gesellschaft bedeutet, T dass ältere Menschen die Chance erhalten, voll am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Dabei sollen ältere Menschen in die Lage versetzt werden, durch Freiwilligentätigkeit (häufig als Familienpfleger) einen aktiven Beitrag zu leisten. Eigenständige Lebensführung: Aktives Altern bedeutet auch, möglichst lange selbstständig bleiben zu können. Dafür braucht es Unterstützung. Die Gemeindeentwicklung Salzburg bietet hierfür zahlreiche Angebote, so wurden beispielsweise bei unserer Tagung „Gut versorgt im Ort“ Wege präsentiert, wie Gemeinden „Aktives Altwerden in gewohnter (AG) Umgebung“ unterstützen können. Mehr unter www.gemeindeentwicklung.at zu folgenden Themenbereichen: Gut versorgt im Ort, Generationendorf, Altern in guter Gesellschaft, J.A! -Jung trifft Alt, Oma allein zu Haus. G emei n deentw ick lu ng | 19 Mobil und sicher Foto: Gemeinde S icherheit und Mobilität im Alter: Unter diesem Motto stehen in der Flachgauer Gemeinde St. Georgen die diesjährigen Aktivitäten im Rahmen des Projektes „Altern in guter Gesellschaft“. Rund 20 Angebote haben die Verantwortlichen der Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Gemeindeentwicklung Salzburg zusammengestellt. Als Kooperationspartner konnten dafür das Kuratorium für Verkehrssicherheit, der Österreichische Zivilinvalidenverband, die Salzburger Landeskliniken, ÖBB und Salzburg AG mit der Salzburger Lokalbahn gewonnen werden. Die Themenpalette ist vielfältig und praxisnah: Sicher wohnen, Unfallverhütung, Verkehrssicherheit, Bahnfahren werden ebenso angesprochen wie Fragen zur Mobilität und zur eigenen Verkehrskompetenz, die Sicherheit zu Hause und im Alltag. Auch Sicherheitstrainings und ein Sensibilisierungsvortrag über den Umgang mit älteren und/oder behinderten Mitmenschen sind in der Veranstaltungsreihe zu finden. „Yogaübungen, ein Senioren-Sicherheitstheater sowie monatliche Treffen zum Stricken, gemeinsamen Mittagessen, beim Stammtisch und beim Lachyoga ergänzen unser Angebot und tragen wesentlich dazu bei, dass sich die ältere Bevölkerung in St. Georgen wohlfühlen kann“, schildert Maria Höpflinger, die das Projekt vor Ort koordiniert und leitet. Der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel war ein besonderer Schwerpunkt gewidmet. „Die ältere Generation reist sehr gerne, unternimmt Ausflüge“, so Maria Höpflinger, „um das Reisen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ungetrübt genießen zu können, bedarf es jedoch umfassender Information“. Werner Höck, ehrenamtlicher Mobilitätsberater der ÖBB, gab deshalb im Altern in guter Gesellschaft Das Projekt „Altern in guter Gesellschaft“ wurde von der Gemeindeentwicklung Salzburg 2008 in den Gemeinden Seeham und Mattsee gestartet. Seit 2010 ist die Gemeinde St. Georgen im Programm, 2011 folgte Lamprechtshausen. Dabei werden auf Gemeindeebene Möglichkeiten und Bedingungen für ein gutes, sozial-kompatibles Altern erarbeitet. Mit betroffenen und zuständigen Instanzen wird das Handlungsfeld Altern analysiert und gestaltet. Dies reicht von Möglichkeiten der Pflegevermeidung, Sturzprophylaxe, Bewegungs- und Gedächtnistraining, Unterstützung betreuender Angehöriger bis zu Wohnraumadaptionen, Formen des betreubaren Wohnens, ... Weitere Themenschwerpunkte sind unter anderem noch die barrierefreie Gemeinde, die barrierefreie Wirtschaft, Bildung und Freizeit im Alter, die pflegenden Angehörigen und Sozialbeauftragte in Gemeinden. Infos: www.gemeindeentwicklung.at Bahnfahren leicht gemacht: Werner Höck erklärt die Funktionsweise eines Fahrkartenautomaten. Rahmen des Vortrages „Bahnfahren leicht gemacht“ praktische Tipps, um den Senioren die Unsicherheit bei der Verwendung des Fahrkartenautomaten zu nehmen. Groß war das Interesse der Senioren auch bei der Remisenbesichtigung der Salzburger Lokalbahn. Nach einer gemeinsamen Fahrt mit der Lokalbahn nach Salzburg-Itzling konnten sie hinter die Kulissen des Fahrbetriebes blicken und beispielsweise erfahren, dass es auch für ältere Menschen problemlos möglich ist, zum unterirdischen Salzburger Lokalbahnhof zu gelangen bzw. diesen zu verlassen. Maria Höpflinger: „Es ist ein Lift vorhanden, mit dem auch gehbeeinträchtigte Menschen oder Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, problemlos die Bahnhofshalle, die Obus-Haltestellen und die Bahnsteige der ÖBB-Züge erreichen können“. Flache Einstiege in die S-BahnGarnituren erleichtern das Reisen für ältere Menschen ebenfalls. Ziel dieses Ausfluges war es aber nicht nur, den Senioren aus St. Georgen das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln schmackhaft(er) zu machen, auch der gemeinschaftliche Aspekt sollte dabei nicht zu kurz kommen. „Gemeinsamkeit stärkt die Lebensfreude, die Gesundheit und das Wohlbefinden“, ist Projektleiterin Maria Höpflinger überzeugt, „wesentliche Aspekte, die das Altern in guter Gesellschaft (MiHa) erst ermöglichen“. dreieck 03/2012 20 | Geme i n d e e nt w i c k l u ng Oma allein zu Haus Konsequenzen einer alternden Gesellschaft D ie deutsche Bundesregierung hat gerade einen „Demografiegipfel“ abgehalten. Dort wurden auf höchster Ebene Folgen und Auswirkungen der alternden Gesellschaft diskutiert. Die kollektive Überalterung trifft Deutschland ganz besonders. Prognostiziert wird, dass zur Mitte dieses Jahrhunderts ein Drittel der Bevölkerung Rentner sein werden. Die Konsequenzen des Wandels treffen vor allem die neuen Bundesländer und den ländlichen Raum mit voller Härte. Manche Landstriche haben mit enormen Bevölkerungsverlusten durch Geburtendefizit und Abwanderung zu kämpfen. Es sind die Jungen, die weg gehen, die Alten bleiben. Mit den Jungen gehen die zukünftigen Eltern und diejenigen, die sich um die zukünftigen Alten kümmern sollten. Häuser stehen vielfach leer, Infrastruktur dünnt aus. Oma sitzt allein zu Haus. Österreich, dem Bundesland Salzburg, ist dieses Phänomen nicht fremd, wenn auch noch in abgeschwächter Form und in strukturschwachen Randbezirken. Österreich vergreist. Aus den geburtenstarken Jahrgängen der 1950er und 60er Jahre werden in absehbarer Zeit PensionistInnen. „Vor sich her schieben die Babyboomer eine enorm wachsende Zahl an Betagten und Hochbetagten, während hinter ihnen die Zahl der Menschen im Erwerbsalter schrumpft“ (SN, 11.10.2012, S. 9). Aber der dringende Handlungsbedarf wird bei uns noch nicht gesehen. PolitikerInnen und EntscheidungsträgerInnen verweisen auf die intakte Sozialstruktur, die Nachbarschaftshilfe, die Vereine, die funktionierende Dorfgemeinschaft. Es geht ja eh. Angehörigenpflege ist die Regel, nicht die Ausnahme. Mit den wenigen Pflegeplätzen im Seniorenheim, einigen betreubaren Wohnungen im Zen- 03/2012 dreieck Foto: Fotolia VON ROSEMARIE FUCHSHOFER tralort und der stundenweisen mobilen Altenpflege wird das Auslangen gefunden. Als soziale Feuerwehr gibt es eine landesweite Pflege-Hotline, dort und da einen örtlichen Freiwilligen-Hilfsdienst. Also, was soll das Krisengerede und die Panikmache?! Kommunen haben Vordringlicheres zu tun: Schlaglöcher und Kanalnetze ausbessern, Schulen, Turnhallen, Bauhöfe und Zeugstätten sanieren. Blasmusik, Schützen- und Trachtenverein und die Jugend warten seit Jahren auf die Errichtung des multifunktionalen Mehrzweckhauses. Die Kernaufgaben der Gemeinden sind definiert, sowieso schon zu viele und kaum zu finanzieren. Smart-Home-Technologien, wie es das ARS Electronica Center schon zeigt, sollen zukünftig für uns sorgen. Noch brennt der Hut nicht Noch steht den Salzburger Gemeinden das Wasser, was die Altenversorgung mit ihren kommunalen und sozialen Aufgaben angeht, nicht bis zum Hals, sondern nur bis zu den Knien. Das engmaschige Netz aus familiärer und nachbarschaftlicher freiwilliger Hilfe kostet nichts und funktioniert vielerorts reibungslos. Doch dieses Modell hat ein Ablaufdatum. Durch die Veränderung der Familien-, Erwerbs- und Altersstruktur, durch die Abwanderung verteilen sich die Lasten auf immer weniger Schultern. In absehbarer Zukunft stehen kaum noch Angehörige zur Verfügung, die den betagten Partner/die Partnerin, den Vater, die Mutter pflegen. Die Kinder werden weniger, die Scheidungsrate steigt. Lebenslange familiäre Bindungen, verlässliche Partnerschaften, die die Belastungen des Alters zu tragen im Stande sind, werden die Ausnahme, nicht die Regel sein. Die „öffentliche Hand“ wird vermehrt zum Handkuss kommen. Das trifft vor allem die Gemeinden. Die Gemeindeentwicklung Salzburg widmet sich dem Zukunftsthema „Generationen“ schon seit Jahren. Nach „Generationendorf“, „Altern in guter Gesellschaft“, „Junge Paten“ u.a. sind aktuell die vier Lungauer Gemeinden St. Michael, St. Margarethen, Muhr und Zederhaus Partner im Projekt „Oma allein zu Haus“. Es geht um Themen wie „Alt werden ist nichts für Feiglinge“, „Leeres Nest und großes Haus“, „Hilfe annehmen lernen“. Bei den interkommunalen Arbeitstreffen wird | 21 G emei n deentw ick lu ng die konkrete Situation beleuchtet, werden anstehende Herausforderungen beschrieben: Was haben wir, was brauchen wir, wer kann wem wobei helfen? Auch für den Lungau gilt: Noch brennt der Hut nicht, nur bei denen, deren Kinder weggezogen sind, dort, wo die Kompensationsmechanismen der Dorfgemeinschaft nicht greifen. Die Abwanderung wird die Lage aber früher und stärker zuspitzen als anderswo. „Oma allein zu Haus“ ist heute schon vielfach Realität. Aktuell sind von den gesamt ca. 6.000 EinwohnerInnen der vier Gemeinden 1.000 älter als 65 Jahre (davon 470 über 75 Jahre). In 25 Jahren werden es mehr als doppelt so viele sein (ca. 2.100, davon mehr als 1.100 über 75 Jahre). Und das bei einer prognostizierten Verringerung der Gesamteinwohnerzahl und wachsenden Strukturdefiziten. Viele werden schon in den nächsten Jahren außerfamiliäre Hilfe zur Bewältigung ihres Alltages brauchen. Smart-Home-Technologien, bei denen ein Computer mit Bewegungsmelder überwacht, ob jemand gestürzt ist oder der Besuch der mobilen Altenpflege zwei Mal die Woche für eine Stunde werden das Problem nicht ausreichend lösen. Oma sitzt trotzdem allein zu Haus. Noch ist Zeit, maßgeschneiderte und praktikable Lösungen für die Gemeinden zu suchen und zu finden. Funktionierende, bewährte Beispiele wie Sozialbeauftragte, soziale Hilfsdienste, Begleitung pflegender Angehöriger gibt es in einigen Generationendörfern (z.B. Seeham, Mattsee, Elixhausen). Dies sind aber rare Ausnahmen. Die Brisanz des Themas, gerade für die Kommunen, wird unterschätzt. Es ist Zeit, die Weichen zu stellen. Dr. Rosemarie Fuchshofer ist Soziologin und hat die sozialwissenschaftliche Begleitung der genannten Projekte inne. Salzburger Lokalbahn barrierefrei Gemeindeentwicklung Salzburg lädt zum Mobilitätstraining Auch mit dem Elektro-Rollstuhl ist das Ein- und Aussteigen aus den barrierefreien NiederflurTriebwagen leicht möglich. laden. Viele ÖZIV-Mitglieder mit Rollator, im Hand- oder Elektro-Rollstuhl waren gekommen, um das Angebot zu testen. „Die Salzburger Lokalbahn will für alle Menschen da sein. Deswegen stellen wir jetzt den ersten Niederflur-Triebwagen in Dienst. Bis Ende 2013 sollen neun unserer 18 Triebwagen mit einem Niederflur-Mittelteil ausgestattet sein. In diesen können Menschen mit Gehbehinderung, im Rollstuhl oder Rollator, Mütter und Väter mit Kinderwägen, aber auch RadfahrerInnen stufenlos einsteigen“, erklärte Angelika Gasteiner vom Kundenservice der SLB kürzlich in Bürmoos. Damit behinderte Nutzer garantiert mit einem NiederflurWagen fahren können, ist derzeit noch eine Anmeldung bei der Serviceline der SLB erforderlich. Diese sollte einen Tag vor der beabsichtigten Fahrt erfolgen. Die SLB stellt dann die Triebwagen um. „Durch den neuen Triebwagen ist es mir erstmals möglich, die Lokalbahn nach Salzburg mit dem Rollstuhl zu nützen, und ich bin nicht mehr nur auf das Auto angewiesen“, meinte ein Herr im Hand-Rollstuhl. Fotos: Manfred Fischer I m Rahmen des Mobilitätstrainings für Seniorinnen und Senioren hatten die Salzburger Lokalbahnen (SLB), der Arbeitskreis „Altern in guter Gesellschaft“ aus St. Georgen und der Österreichische Zivil-Invalidenverband Flachgau (ÖZIV) am Lokalbahnhof Bürmoos zur Präsentation des neuen Niederflur-Triebwagens der Salzburger Lokalbahnen (SLB) einge- VON MANFRED FISCHER Im Mittelteil des Triebwagens ist Platz zum „Einparken“ mit den Rollis. Die neuen barrierefreien NiederflurTriebwagen werden auch auf der Strecke Bürmoos-Trimmelkam bzw. künftig Ostermiething eingesetzt. Der verlängerte Lokalbahnabschnitt bis Ostermiething soll am 12. Dezember 2014 offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Mag. Manfred W. K. Fischer ist Journalist und freier Mitarbeiter des Vereins „Initiativ für behinderte Kinder und Jugendliche“. dreieck 03/2012 22 | Geme i n d e e nt w i c k l u ng Voneinander profitieren J.A! Jung trifft Alt D ie Lebenswelten von Jung und Alt sind heute weiter entfernt denn je. Während die Jugend in einer Welt aus Konsum und technologischem Fortschritt zu Hause ist, verbringen viele SeniorInnen ihre Zeit in Altersresidenzen – fernab vom Rest der Gesellschaft. Immer seltener treffen die beiden Generationen aufeinan- der, interagieren und profitieren voneinander. Dass es auch anders gehen kann, beweisen Vanessa, My, Stefan, Samantha, Anna und Lisa. Sie nehmen in diesem Schuljahr am Projekt „J.A! Jung trifft Alt“ teil. Das heißt konkret: Sie gehen nach der Schule einmal pro Woche in ein Seniorenheim und treffen sich dort mit älteren Menschen. Gemeinsam machen sie Ausflüge, lesen ein Buch vor oder spielen ein Spiel – kurzum, sie verbringen Zeit mit den älteren Menschen. Den Jugendlichen macht ihr Engagement Spaß: Sie sind „junge Paten“. „J.A! Jung trifft Alt“, das Projekt von Gemeindeentwicklung Salzburg, Salzburger Landeskrankenanstalten und youngCaritas, wird heuer zum dritten Mal durchgeführt. Die Verantwortlichen setzen dabei nicht nur auf kurzfristige Effekte: „Bei diesem Projekt 03/2012 dreieck werden Jugendliche auf soziale Berufe vorbereitet, sie können Einblicke in pädagogische, therapeutische und pflegerische Berufe gewinnen, andere Lebenserfahrungen und -realitäten kennenlernen“, informiert Projektleiterin Dr. Anita Moser. Die etwas andere Freizeitgestaltung wird von den Jugendlichen frei gewählt. Sie kümmern sich in diesem Schuljahr regelmäßig um Bewohner in Pinzgauer Seniorenheimen und um Bewohner von Seniorenheimen in der Stadt Salzburg. „Hier lernen die Jugendlichen das Leben der Senioren konkret kennen und erfahren, wie man alte Menschen pflegt und wie das Leben im Heim organisiert ist“, weist die ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann auf einen weiteren zentralen Aspekt des Projektes hin. Großes Plus: Verlässlichkeit „Wichtig ist die Verlässlichkeit“, betont Sigrid Schrammel, sie ist Seniorenbetreuerin G emei n deentw ick lu ng in der ÖJAB Seniorenwohnanlage Aigen. Erfahrungen mit SchülerInnen, die nach einigen Besuchen nicht mehr kamen, möchte sie nicht noch einmal machen. Daher schätzt sie dieses Projekt, wo die Jugendlichen auch in Schulungen auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Damit jeder weiß, was ihn erwartet. Die jugendlichen Paten kümmern sich zum Teil auch um sehr kranke Menschen. „Man muss auf sie eingehen, akzeptieren, wie sie sind. Ihnen ständig zu widersprechen, hat keinen Sinn“, so eine junge Patin über ihren Schützling. Spazieren gehen, vorlesen, spielen – alles gehört zum Beisammensein von Paten und Schützlingen. (AM, MiHa) Das Projekt wird unterstützt vom Generationenreferat des Landes, von Spar und von der Alpenmilch Salzburg. | 23 Beteiligte Schulen: ABZ St. Josef, BG Zaunergasse, HLW Saalfelden Seniorenheime: Albertus Magnus Haus, ÖJAB Seniorenwohnanlage Aigen, Diakonie Zentrum, PH St. Johann in Tirol, Seniorenwohnanlage Schüttdorf, Sozialzentrum Pillersee/Fieberbrunn, Haus der Senioren Uttendorf, SWH Farmach, SWH Bramberg, SWH Maishofen, SWH Rauris Drei Stunden wandern und erzählen 4. Elixhausener Generationendorfwanderung E nde Oktober 2012 fand die bereits vierte Elixhausener Generationendorfwanderung statt. Über 70 Interessierte aller Generationen nahmen das warme Herbstwetter zum Anlass, um durch die westliche Mitte des Elixhausener Ortsgebietes zu wandern. Unter fachkundiger Führung der Organisatoren Karl Witzmann und Bruno Wuppinger ging es vom Ortsteil Ursprung über den Mühlenweg zur „Ehrenbachgrotte“ und weiter zum Ehrenbach, an dem früher mehrere Mühlen in Betrieb waren und über deren Bedeutung und Nutzung der heute 80-jährige Simon Klausner berichtete. Über Weichenberg und die Mooshamstraße führte die Wanderung nach Sachsenheim. Während der Wanderung, die VON MARKUS KURCZ auch für Familien mit Kindern geeignet war, gab es zahlreiche Erklärungen und Hinweise zu Kraft- und Energieplätzen durch den Elixhausener Radiästheten Werner Mayer. „Das große Interesse an unseren Wanderungen ist ungebrochen stark. Nächstes Jahr ist eine Wanderung durch die östliche Mitte unseres Gemeindegebietes vorstellbar. Darüber hinaus ergeben sich mit den Routen aus dem im letzten Jahr erschienenen Kulturkatalog noch viele schöne Wandertouren entlang an historisch bedeutenden Plätzen und interessanten Objekten“, waren sich die beiden Organisatoren Witzmann und Wuppinger nach fast drei Stunden Wandern und Erzählen einig. Mag. Markus Kurcz ist Bürgermeister von Elixhausen. Über 70 Interessierte aller Generationen folgten der Einladung und nahmen an der Wanderung durch die westliche Mitte des Gemeindegebietes teil. Bgm. a.D. DI Bruno Wuppinger, Dir. Dr. Wolfgang Stehrer, Dr. Werner Mayer, Simon Klausner und Mag. Karl Witzmann (v.li.) informierten während der Wanderung über die Landschaft und Geschichte Elixhausens sowie über Wissenswertes zu Kraft- und Energieplätzen im Ort. dreieck 03/2012 24 | Geme i n d e e nt w i c k l u ng Neues Pfarr- und Gemeindezentrum Hallein-Rif A Die Gesamtkosten des neuen Gemeindezentrums im Halleiner Stadtteil, in dem auch die Kirche integriert ist, betrugen rund drei Millionen Euro. Der Gemeindeausgleichsfonds hat 100.000 Euro beigetragen. Die stetige Zuwanderung junger Familien nach RifTaxach hat die Bevölkerungszahl bereits auf knapp 3.700 ansteigen lassen. Die Platzbedürfnisse einer solchen Gemeindegröße kann das 1996 erbaute Pfarrzentrum St. Albrecht nicht mehr vollständig erfüllen. Nachdem nicht nur die Pfarre einen größeren Liturgieraum 24 | Foto: Franz Neumayr nfang September 2012 war es endlich soweit: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Generationendorfstadtteils RifTaxach konnten ihr Gemeindezentrum einweihen. LH-Stv. Dr. Wilfried Haslauer betonte bei der Einweihung: „Ich freue mich über die Eröffnung dieses für die Gemeinschaft und das kirchliche Leben zukunftsweisenden Projekts für den Stadtteil Rif-Taxach. Dieses architektonisch gelungene Projekt ist einerseits aufgrund der Zusammenarbeit von Pfarre und Stadtgemeinde und andererseits aufgrund des beispielhaften Energiekonzepts ein Pilotprojekt, das für hohe Energieeffizienz und gleichzeitig geringe Betriebskosten sorgt.“ Freuen sich über das neue Zentrum (v.li.): Pfarrer Hansjörg Hofer, LH Stv. Wilfried Haslauer, Sr. Margaretha Tschische und Bürgermeister Christian Stöckl bei der Eröffnung. braucht, sondern auch die Stadtgemeinde Hallein Veranstaltungsräume für den Stadtteil Rif benötigt, wurde unter Mitwirkung des Vereins Treffpunkt Rif an der Erweiterung zum „Pfarr- und Gemein(MP) dezentrum Rif“ gearbeitet. E uro p a u n d Po l i t i sche B ildung Ein Ausblick auf 2013 Die Europäische Union für ihre Bürgerinnen und Bürger Studienfahrt nach Brüssel vom 17. bis 20. Februar Inhalte: Kennenlernen der EU, ihrer Institutionen, ihrer Politik, den Abläufen und den Entscheidungsprozessen sowie von österreichischen und Salzburger Einrichtungen bei der EU. Diese Exkursion ist für alle interessierten Personen offen und wird in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Bildungswerk Salzburg und dem Verbindungsbüro des Landes Salzburg zur EU organisiert und durchgeführt. Wir alle sind Griechenland! Politik und soziale Gerechtigkeit in der Postdemokratie Ziele dieser Tagung vom 5. bis 7. April in Saalfelden sind das Aufzeigen des Zusammenhangs von wirtschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen in der politischen Struktur Österreichs und innerhalb der EU, die Verdeutlichung der Tatsache, dass die Probleme (nicht nur) Griechenlands großteils strukturell und nur zum Teil „hausgemacht“ sind und daher alle anderen EU-Staaten und alle anderen EUBürgerinnen und Bürger betreffen sowie die Sensibilisierung für die schleichenden Prozesse der Postdemokratie. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Bildungszentrum Saalfelden und dem Europa Zentrum Baden-Württemberg konzipiert. Ein EU-„Neuling“: Bulgarien Die Studienreise führt von Sofia nach Russe an der Donau Sie wird sich mit der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation Bulgariens beschäftigen, einem Land, das seit 2007 Mitglied der Europäischen Union ist. Unser Partner ist auch hier das Europa Zentrum Baden-Württemberg. Die Reise wird im Mai/Juni stattfinden, der genaue Termin stand bei Redaktionsschluss noch (FT) nicht fest. Für Informationen steht Ihnen Dr. Wolfgang Forthofer, Institut für Europa, Tel: 0662-872691-21 bzw. [email protected] gerne zur Verfügung. 03/2012 dreieck Europa un d Pol i ti s ch e B ild u ng | 25 „Kuppeln, Kastanien und Kapitalismus am Dnjepr: Die Hauptstadt der Ukraine ist eine atemberaubende Metropole in Gold und Grün“: So beschreibt der Reiseführer Marco Polo die Stadt – sehr zutreffend. Hier die Sophienkathedrale. Die Ukraine Impressionen einer beeindruckenden Studienreise L emberg und Kiew – und eine 550 Kilometer lange Busfahrt zwischen den beiden Städten – standen auf dem Reiseplan des Instituts für Europa. Die Ukra- Im ehemals jüdischen Viertel Lembergs: Dr. Halyna Kotowski (Bildmitte) erwies sich als profunde Kennerin ihrer ukrainischen Heimat und als perfekte Reiseleiterin. ine: Das große Land, das 1991 nach der Auflösung der Sowjetunion unabhängig wurde und seither um seinen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg kämpft – mehr oder weniger erfolgreich, wovon sich die Reisegruppe immer wieder überzeugen konnte. 3 Das Rathaus (li.) – Lemberg ist eine Stadt im Aufbruch. dreieck 03/2012 26 | E uro p a u n d Po l i t i sche B ildung Lenka Vojtova aus der Tschechischen Republik informierte über die Altstadtsanierung in Lemberg – ein Projekt der deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Wir bedanken uns bei Juri Durkot, Journalist aus Lemberg, und bei Österreichs Botschafter Mag. Wolf-Dietrich Heim, die uns die Situation der Ukraine schilderten, nicht zuletzt die Unterschiede zwischen dem „russischen“ Osten und dem „ukrainischen“ Westen des Landes und dem Balanceakt zwischen Russland und Europäischer Union. Wir bedanken uns bei Alexander Schimpf von der Fronius International GmbH in Kniaschitschi für viele Informationen über die Bedingungen für Unternehmen und Unternehmer bzw. für die Arbeitnehmer in der Ukraine. In diesem österreichischen Unternehmen erfolgt die Produktion von Schweißgeräten und der Vertrieb von Inverter- und Standard-Technologie für die Märkte Ukraine, Weißrussland und Russland. Eine hölzerne Dorfkirche bei Krekhiv. (FT) Mag. Tobias Vogel (stehend) vom Kooperationsbüro Lviv (Lemberg) des Österreichischen Austauschdienstes (OeAD) und seine Studentinnen informierten über Studienbedingungen in der Ukraine. Neben einem Konzert in der Philharmonie begeisterte auch ein Streichquartett im Museum der Opernsängerin Solomija Kruschelnyzka. Hoch klingt das Lied vom braven Mann … VON INGRID FOLLER Dr. Johannes Aigner, Stellvertreter des österreichischen Botschafters in Kiew, im Bild mit seiner Mutter Elfriede (ehemalige Bildungswerkleiterin in Anthering), verfügt über immenses Wissen über die Ukraine. Thema war auch das Demokratiedefizit im Land. 03/2012 dreieck Dr. Wolfgang Forthofer hat nicht nur eine sehr lehrreiche und erlebnisvolle Reise organisiert, sondern er hat auch bewiesen, dass er ein Mann von hoher sozialer Kompetenz ist. Eine Mitreisende verunglückte, er blieb bei ihr in einem sogenannten „Bezirkskrankenhaus“, begleitete sie zum Flughafen nach Lemberg und kam nach 3 Tagen zur Gruppe in Kiew nach. Für die Gruppe hatte er alles organisiert, sodass keine Leerläufe auftauchten, und das tat er in Ruhe und ohne Aufgeregtheit. Die Ukraine-Reisenden sind ihm unendlich dankbar, solche Handlungsweisen schaffen Vertrauen! Ingrid Foller ist Bildungswerkleiterin in Itzling und begeisterte Exkursionsteilnehmerin. | 27 Foto: by_Stihl024_pixelio.de Inter n ati on a l e S ol id a rit ät Alles schön verzinkt! Und wo beginnt‘s? Nachdenken erlaubt! Ein Beispiel für die weltweiten Zusammenhänge Soll mit Verarbeitung und Gebrauch von Zink unser Denken ausgeschaltet werden? Quasi: Was kümmert mich, woher das „Zeug“ kommt? Ich hab‘s gekauft und nicht gestohlen. Diese Einstellung ist freilich nicht weit weg von den Ergebnissen einer Umfrage an Wiener Kindern, wo zehn Prozent auf die Frage „Woher kommt denn die Milch?“ mit Überzeugung geantwortet haben: „Aus dem Supermarkt!“ Die Wege vom Milchbauern zu den KonsumentInnen waren nicht präsent, werden ignoriert. Wenn die Kuh Milch gibt, wer gibt dann Zink? Oder: Wir machen uns kaum Gedanken, woher Dinge kommen! Das ist bewusstseinsmäßig gar nicht so weit entfernt von der Aussage eines der größten Verzinker Mitteleuropas (sein Name soll hier zu seiner Reputation nicht genannt werden), dass für ihn die Zink-Kette in Antwerpen beginnt (Anm.: Antwerpen ist einer der größten Häfen für die Anlieferung von Erzen und Mineralien in Europa). Zink-Produzenten weltweit) eine Lebenserwartung von 35 Jahren. Das ist keine Situation der „Unterentwicklung“, sondern der Verneinung der Existenz der Schwächeren in der Kette kapitalistischer Ausbeutung (Jean Ziegler würde sagen: Krieg). Ist das nicht bedenklich? Das heißt nämlich, dass er sich als „Verzinker“ ebenso wenig Gedanken macht über die Herkunft des Zinks, wie die vorhin erwähnten Kinder. Was sich hier an Hand einzelner Beispiele offenbart, ist leider eine umgreifende Tatsache: Wir machen uns kaum Gedanken, woher Dinge des täglichen Bedarfs oder entscheidende Rohstoffe stammen – und unter welchen Bedingungen Menschen am Beginn der Kette arbeiten – und leiden. So haben die Bergleute in Peru und Bolivien (beide Länder zählen zu den wichtigsten Es ist keine Angelegenheit für „Gut-Menschen“, die sich um diese Kettenschicksale annehmen, sondern eine Frage der intellektuellen Redlichkeit, Fairness und Verantwortung. Fotos: INTERSOL D as Red Bull-Stadion in Wals-Siezenheim ist es ... die vielen neuen Balkone sind es ... die neueren Autos sind es ... und ... alles ist ... verzinkt. Damit es lange halten möge. Und das stimmt: Verzinktes Eisen und Blech ist sehr widerstandsfähig, es schützt faktisch ewig vor Korrosion. Darauf legen wir Wert, wenn es um unsere eigenen Artikel geht, und die Umwelt und Wirtschaft sind auch sehr darauf bedacht und profitieren von diesem Rohstoff – doch zu welchem Preis? Bolivien: Rohstoff für den Weltmarkt, die Armut bleibt im Land. Andersrum: Wenn uns diese kausalen Zusammenhänge von Armut und Reichtum nicht interessieren, sollten wir auch keine Produkte aus diesen Ketten verarbeiten und verwenden. Konsequenter Weise. Zink steht nur exemplarisch für diese weltweiten, einseitigen Abhängigkeiten mit Schieflage – praktisch erstrecken sich diese Warenketten auf fast alle Dinge unseres Lebens und Wirtschaftens. Wir plädieren für eine „Buchstabierung“, eine „Alphabetisierung“ dieser Zusammenhänge, eine kritische Reflexion darüber und klare Konsequenzen: nämlich den Verzicht auf die o.e. Annehmlichkeiten oder die Zusammenarbeit auf der gesamten Schiene ... unter dem Regime der Solidarwirtschaft und des Prinzips von „Fair Trade“: zertifiziert (HE) oder auch nicht. Jedenfalls: faktisch. dreieck 03/2012 28 | A u s d e r D i re k t i o n FreiwilligenkoordinatorIn – was ist das? S ie wollen ein Team von Freiwilligen leiten und/oder aufbauen, in einem Verein, einer Einrichtung eine Funktion ausüben? Sie suchen sich freiwillige Personen, mit denen Sie gemeinsam ein Projekt auf die Beine stellen wollen, helfen anderen eine passende Person für eine bestimmte Tätigkeit zu finden? Sind im Gemeindeamt für die Anliegen der Vereine und sonstigen freiwilligen Einrichtungen zuständig? Dann sind Sie – im weitesten Sinn – bereits FreiwilligenkoordinatorIn! Ehrenamt benötigt mehr als Engagement, Herz und Energie Die Planung eines Ferienprogramms, die Durchführung eines Zeltlagers, die Adaptierung eines Vereinshauses, die Neugestaltung eines Museums oder der Aufbau einer Freiwilligenbörse brauchen vor allem viel Wissen und Kompetenzen derjenigen, die diese Projekte initiieren und durchführen wollen. Freiwillige wollen richtig angesprochen und motiviert werden, sie wollen wissen, wofür und wie lange sie sich verpflichten, sie brauchen bei Problemen eine/n AnsprechpartnerIn. Ein/e FreiwilligenkoordinatorIn braucht daher Team-, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, aber auch die Fähigkeit, sich selbst abgrenzen zu können. Für die Veranstaltungsplanung und -durchführung ist Know How über Projektmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring notwendig sowie Basiswissen über die rechtliche Absicherung und die Buchführung und Besteuerung. Termine Samstag, 9. März 2013 Einführung in die Grundlagen der Freiwilligenarbeit Besondere Aspekte der Veranstaltungsplanung – Barrierefreiheit und nachhaltige Veranstaltungen Samstag, 13. April 2013 Professionelle Gesprächsführung und Konfliktmanagement Das innere Feuer entfachen und brennen lassen – Motivation, Gewinnung und (Ein)Bindung von Freiwilligen Samstag, 25. Mai 2013 Projekte mit Freiwilligen managen Samstag, 22. Juni 2013 Kompetent präsent – (Medien-)Informationen richtig gestalten Ohne Moos nix los – SponsorInnen finden und betreuen 03/2012 dreieck Samstag, 14. September 2013 Rechtliche Aspekte der Freiwilligenarbeit Besteuerung und Rechnungslegung von kleinen Vereinen Kompetenz- und Tätigkeitsnachweise Samstag, 5. Oktober 2013 Die eigene Energie im Blick – Selbstmanagement Lehrgangsabschluss Im Juli/August 2013 werden die TeilnehmerInnen eingeladen, in einem Workshop ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten, die sie sich im Rahmen ihrer freiwilligen Tätigkeit angeeignet haben, auf die Spur zu kommen und ihre fachlichen, sozialen und personellen Kompetenzen schriftlich festzuhalten. Umfang: Der gesamte Lehrgang umfasst 58 Einheiten (à 45 Minuten) Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, bietet das Salzburger Bildungswerk bereits seit 2007 den Zertifikatslehrgang „FreiwilligenkoordinatorIn“ an, der auch von der WeiterbildungsAkademie akkreditiert ist. Zertifikatslehrgang „FreiwilligenkoordinatorIn“ 2013 Auch heuer ist das Ziel dieses Lehrganges die Vermittlung von speziellen Kenntnissen für eine kompetente und zukunftsorientierte Unterstützung, Motivation und Erhaltung der Freiwilligen in ihrer Arbeit. Dies erfolgt durch die Weitergabe von theoretischen Grundlagen, die Durchführung von praxisnahen und praktischen Übungen Abschluss: Für einen positiven Abschluss des Lehrganges sind die Anwesenheit bei mindestens 9 Modulen sowie die Teilnahme an einem Kompetenzworkshop erforderlich. Darüber hinaus muss ein Projekt der Freiwilligenkoordination für den eigenen Wirkungsbereich erarbeitet, schriftlich festgehalten und präsentiert werden. Die TeilnehmerInnen erhalten eine Teilnahmebestätigung und ein Zertifikat. Lehrgangs-/Seminarbeitrag: Gesamter Lehrgang (inkl. Skripten und Pausengetränke): 290 Euro Anmeldung und Information: Schriftlich bis spätestens 31. Jänner 2013 beim Salzburger Bildungswerk, Isolde Mrwa, Pantaleoner Straße 55, 5120 St. Pantaleon Tel: +43 (0)6277-7794 oder +43 (0)664-2134428 E-Mail: [email protected] Aus der Di re k t ion sowie durch die Berücksichtigung und Einbeziehung der Fähigkeiten und Stärken der TeilnehmerInnen. Das Angebot richtet sich nach-Hause-Nehmen von Erfahrungen, die in der Praxisarbeit mit Freiwilligen bereits gewonnen werden konnten. Ebenfalls durch den Lehrgang gefördert wird die Vernetzung der FreiwilligenkoordinatorInnen zum Zweck des zukünftigen Austausches. (IM) Bilder: Reinhard Klinger an alle ehrenamtlich und freiwillig Tätigen, die mit der Begleitung und Koordination von Freiwilligen betraut sind oder sich dafür qualifizieren wollen. Der Ausbildungslehrgang „FreiwilligenkoordinatorIn“ bietet nicht nur eine inhaltliche Kompetenzerweiterung der TeilnehmerInnen, sondern auch eine Plattform zum Einbringen, Austauschen und Mit- | 29 Singen und fröhlich sein! D ie Salzburger Singwoche ist in die Jahre gekommen ... und doch so jugendlich-frisch wie nie zuvor! Bereits zum 49. Mal trafen sich heuer Ende August singbegeisterte Frauen, Männer und Kinder in Strobl zum „musikalischen Kreativurlaub“ für Stimme, Körper und Seele. 150 TeilnehmerInnen bedeuteten einen neuen Rekord, und nicht wenige mussten sogar auf nächstes Jahr vertröstet werden. Andreas Gassner und Helmut Zeilner, die beiden Salzburger Landeschorleiter, Petra Huber und Dorli Brandstätter, sie betreuten die 6- bis 14-Jährigen, sowie die beiden Stimmbildner Agnes Mitterlechner-Wimmer und Thomas Schneider standen heuer als ReferentInnen zur Verfügung. Geistliche und weltliche Chorliteratur sowie österreichische und internationale (Volks-)Lieder waren sowohl im gemischten, als auch im Frauen-, Männer- und Jugendchor zu hö- ren. Eine Auswahl davon gaben die Sängerinnen und Sänger beim stimmungsvollen Abschlusskonzert in der Aberseer Kirche zum Besten. „Singen und fröhlich sein!“ – das Motto der diesjährigen Singwoche – war einem steirischen Volkslied entnommen. Da heißt‘s: „Singen und fröhlich sein, miteinand lach’n, scherzn und lustig sein, des sand so Sachn, die ein jedes Herz tuan so gfrein“. Damit ist über die Singwoche schon alles gesagt ... sie Ein beeindruckendes Bild: Die TeilnehmerInnen der Singwoche beim Abschlusskonzert. vermittelt ein positives Lebensgefühl und stellt die Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Zwei wesentliche Aspekte, die uns idealer Weise das ganze Jahr begleiten. Viel ist heutzutage von der positiven Wirkung des Singens auf Körper und Psyche die Rede darin liegt wohl auch ein Geheimnis des Erfolges der Singwoche. Denn dass sie sich in einer Zeit des Freitzeitaktivitäten-Überangebotes bewährt, ist nicht selbstverständlich! Gerade auch deshalb freuen wir uns (MiHa) auf die Jubiläumssingwoche 2013! Auch die Jüngeren lassen sich von der Freude am Singen anstecken. dreieck 03/2012 30 | A u s d e r D i re k t i o n Aktives Altern und der Dialog zwischen den Generationen als Herausforderung für die Erwachsenenbildung „Aktives Altern und der Dialog zwischen den Generationen als Herausforderung für die Erwachsenenbildung“: Unter diesem Titel fand Ende September 2012 in Wien die Tagung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen des Ringes Österreichischer Bildungswerke, darunter auch das Salzburger Bildungswerk, statt. Im Mittelpunkt standen Workshops, Befunde, Begriffe, Fragen und Thesen zum Tagungsthema. Das Salzburger Bildungswerk, Direktor Günther Signitzer und sechs hauptamtliche MitarbeiterInnen, stellten unter anderem zu den Themen „Altern in guter Gesellschaft“ und „Generationendorf“ ihre Projekte vor. Zum Abschluss des Abends durften wir RING-Ehrenpräsident und EURegionalkommissar Johannes Hahn begrüßen und ihm unsere Fragen (MP) über die EU und die EU-Bildungspolitik stellen. Im Bild (v.li.) Richard Breschar, Isolde Mrwa, Christa Wieland, Johannes Hahn, Brigitte Singer, Manuela Pleninger. Das Salzburger Bildungswerk stellt die Zukunftsfrage S eit Juli 2012 wird in einem umfangreichen, von der Landeshauptfrau initiierten Organisationsentwicklungsprozess über die Zukunft des Salzburger Bildungswerkes nachgedacht. Wir sind nun bei der Hälfte unseres Organisationsentwicklungsprozesses angekommen. Der Abschluss ist für Juni 2013 geplant. Als erstes Gremium hat Anfang September der „Rat der Weisen“, eine nach dem Zufallsprinzip zusammengestellte Gruppe aus Haupt-, Ehrenamtlichen und BürgermeisterInnen, in Bad Vigaun getagt. 51 Ideen wurden dabei gesammelt und drei Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Salzburger Bildungswerkes formuliert. Es handelt sich hierbei um die Empfehlungen zu folgenden Aspekten: 1. zukünftige Strukturen und Ressourcen 2. Profil schärfen und Vielfalt ermöglichen 3. Öffentlichkeitsarbeit Anschließend waren alle ehrenamtlichen MitarbeiterInnen Inner- und Außergebirg zu zwei Abendworkshops sowie alle hauptamtlichen MitarbeiterInnen zu einem wei- teren Workshop geladen. Bei der Herbsttagung konnten dann noch einmal Ideen und Wünsche eingebracht werden, außerdem wird es die Möglichkeit einer Online-Beteiligung via Google Docs geben. Der Vorstand wird dann aus den Ergebnissen entsprechende Schlüsse ziehen. Wir danken allen, die sich an unserem Entwicklungsprozess beteiligen und bleiben gespannt. Im nächsten „dreieck“ werden wir sicher schon mehr (RiB) berichten können. Im Bild der „Rat der Weisen“ (v.li.): Moderatorin Mag. Martina Berthold, Amtsleiter Ing. Siegfried Wartbichler aus Niedernsill, Dipl. Ing. Hermann Hinterstoisser als Referent des Salzburger Bildungswerkes, Bildungswerkleiterin Brigitte Weißenbacher aus Hintersee, Mag. Brigitte Singer und Sonja Christ aus der Direktion, Referatsleiterin Mag. Ulrike Kendlbacher vom Familienreferat, Josef Irnberger, Vertreter der Bildungswerke für den Vorstand, Monika Weilharter vom Forum Familie, Dr. Martin Wiedemair für den Fachausschuss, Bildungswerkleiterin Hilde Baumgartner aus Abtenau, Bgm. Ernst Josef Kandler aus Muhr, Bezirksleiter MMag. Michael Neureiter. Nicht im Bild: Bildungswerkleiterin Dr. Anita Memmer aus Hallein. 03/2012 dreieck Aus G emei n de un d Bez irk Netze knüpfen – Wissen erweitern VON MARTIN WEICHBOLD I VORSCHAU auf Weiterbildungsmodule im Frühjahr 2013 20. Februar 2013, 19.15 Uhr, Seniorenheim Seekirchen Thema: Einblick in die Altersseele Flachgauer Besuchsdienste bilden sich fort n etlichen Flachgauer Gemeinden sind engagierte BürgerInnen einen Teil ihrer Freizeit als „Besuchsdienst“ im Einsatz. Sie besuchen kranke, einsame und zumeist alte Menschen in deren privaten Räumen oder in den Appartements im Seniorenwohnhaus, um ihnen Gesellschaft zu leisten. In Hallwang wurden für diese ehrenamtliche Tätigkeit bereits seit 2003 20 Personen speziell geschult. Die Stadtgemeinde Seekirchen hat im Rahmen des EuRegio-Projekts „Forum Freiwilligenarbeit“ in den Jahren 2006 und 2007 versucht, neue Freiwillige zu gewinnen, diesen Freiwilligen Basiskompetenzen an Gesprächsführung zu vermitteln und ihnen einige Aktionsund Reaktionsvorschläge für bestimmte Besuchsdienstsituationen mitzugeben. Auch in Seeham und Schleedorf gab es im Jahr 2010 vom örtlichen Sozialen Hilfsdienst und/oder den örtlichen Bildungswerken initiierte und durchgeführte Fortbildungsmodule zu den Bereichen Kommunikation und Umgang mit verwirrten Menschen. Verbindendes Glied all dieser vorerst gemeindeintern abgewickelten Aktivitäten | 31 war und ist die Hallwangerin Mag. Birgit Weichbold, Erziehungswissenschafterin und Gesundheits- und Krankenpflegelehrerin mit dem Schwerpunkt Gerontologie (Lehre von den Erscheinungsformen und Auswirkungen des Alter(n)s). Durch ihr ehrenamtliches Vernetzungsengagement gibt es seit Winter 2011 eine gemeinsame Programmplanung und Organisation unter dem Dach des Salzburger Bildungswerkes. So wurden seit dem Frühjahr 2011 bereits sechs kostenlose und gemeindeübergreifende Fortbildungsveranstaltungen zu den Themen „Techniken zur Gesprächsanbahnung I+II”, „Persönlichkeit, Bedürfnisse, Selbstbestimmung”, „Jeder tickt auf seine/ ihre Weise – wie die kognitiven Fähigkeiten unserer KundInnen unser Handeln beeinflussen” und „Umgang mit Dementen und Depressiven I+II” durchgeführt. Die Zahl der Fortbildungsinteressierten liegt derzeit zwischen 30 und 40 TeilnehmerInnen, wobei bei den Startveranstaltungen in Hallwang und in Elixhausen mit über 50 BesucherInnen das Interesse besonders hoch war. 17. April 2013, 9.15 Uhr, Gemeindezentrum Seeham Thema: Umgang mit Menschen in Krisensituationen Referentin für beide Fortbildungen: DGKS Mag. Birgit Weichbold, Erziehungswissenschafterin und Gerontologin. Das Angebot ist kostenlos.Anmeldung erbeten unter 0662-872691-17 oder [email protected] Im Bereich der Methoden wurde bislang – inhaltsabhängig – eine bunte Mischung geboten. Während bei der Einführung in die Demenz und die Depression der Informationsinput (unterstützt durch kurze Filmsequenzen und Fallbeispiele) überwog, konnten die Besuchsdienste im Bereich der Kommunikationstechniken in parallel laufenden Lernstationen selbstgesteuert z.B. „Aktives Zuhören” und die Formulierung von „Ich-Botschaften” üben. Dr. Martin Weichbold ist Bildungswerkleiter in Hallwang. Eine lange Nacht beim Pulvermacher Wie jedes Jahr beteiligte sich das Museum Elsbethen „Zum Pulvermacher“ auch heuer an der Langen Nacht der Museen. Bildungswerkleiter Albert Unterlaß organisierte dazu einen „Elektromagnetismus“-Workshop aus der Reihe „Wissenschaft im Wirtshaus“. Gemeinsam mit Michael Stockinger wagten sich zuerst Kinder an die Experimente und produzierten unter anderem hell leuchtende Blitze. Erwachsene schauten ihnen dabei über die Schultern und studierten die beiliegenden Anweisungen. Frisch gebackenes Brot konnten dann die BesucherInnen, unter ihnen auch einige BildungswerkleiterInnen, direkt vom Museumsbäcker genießen, bevor sie mit dem Busshuttle zur Besichtigung der anderen Museen in Salzburg und Umgebung aufbrachen. (RiB) dreieck 03/2012 32 | A u s G e me i n d e un d B ezirk Max Steiner begeisterte Jung und Alt. Buchstaben bewegen VON WALTRAUD UND JOHANN GRALL M it der Eröffnung der neuen Bücherei, einer Fotoausstellung zum Thema „schwarz/weiß“ und der Vorstellung des Kurzführers der Klein- und Flurdenkmäler wurde am 14. Oktober 2012 die 9. Bildungswoche in Göriach durch Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Robert Kissela eröffnet. Unter dem Titel „Ein Dorf liest – Buchstaben bewegen“ wurden fünf verschiedene Veranstaltungen durchgeführt. Ein Highlight dieser Woche war die Lesung mit dem bekannten Innviertler Architekten und Schriftsteller Friedrich Achleitner. Er fesselte die BesucherInnen mit seinen Dialektgedichten aus seinem neuen Buch „iwahaubbd“. Max Steiner aus Altenmarkt musste seine geplante Märchenwanderung auf Grund des starken Schneefalles in einen Märchenerzählnachmittag im Jugendraum abändern, konnte die Kinder aber trotzdem sehr Waltraud und Johann Grall präsentierten den neuen Bildband der Klein- und Flurdenkmäler. Im Bild mit Bezirksleiter Robert Grießner (1.v.li.), Bgm. Reinhard Radebner (2. v.li.) und BH Robert Kissela (re.). 03/2012 dreieck „iwahaubbd“: So heißt das neue Buch von Friedrich Achleitner. Er sorgte mit seinen Dialektgedichten für einen Höhepunkt der Bildungswoche. begeistern. Der Vortrag „click & check“ der Polizei über die Gefahren im Internet und bei den neuen Medien informierte und schockierte zugleich. Den Abschluss der Bildungswoche bildete ein Abend für die Jugend. Mit dem Auftritt der Band „Brainless feat“, Spielen und Büchern wurde die 9. Bildungswoche im neuen Jugendraum in relativ lockerer Atmosphäre beendet. Insgesamt waren es eine würdige Eröffnung, interessante und lustige Veranstaltungen, und man konnte eindeutig erkennen, dass Buchstaben bewegen. Waltraud und Ing. Johann Grall sind Bildungswerkleiter in Göriach. Aus G emei n de un d Bez irk | 33 gelebt – geschrieben – verewigt: Mehr als ein starkes Stück Papier VON BARBARA VIERTHALER D as Salzburger Bildungswerk in Pfarrwerfen feiert heuer sein 50-jähriges Jubiläum. Auch aus diesem Anlass fand Ende September 2012 die 15. Bildungswoche statt. Eröffnet wurde die Bildungswoche durch LT-Präs. ÖkR. Bgm. Simon Illmer und Direktor Günther Signitzer. Die Podiumsdiskussion „Das war unsere Zeit“ wurde vom Pfarrwerfener Singkreis musikalisch umrahmt, der schon am Vortag bei „MEIN LEBEN – MEINE LIEDER – Liederabend mit Sepp Oberhöller“ für einen gelungenen Beginn sorgte. Nach einem geschichtlichen Rückblick mit Fritz Hörmann und einer Einführung zum Thema „ZeitzeugInnen“ durch Stefanie Walch, führte VD Bernhard Hutter das Gespräch mit vier Zeitzeugen: Margarethe Deisl, Sebastian Gschwandtner sen., Burkhard Madleitner sen. und Christian Vierthaler. Zum Thema passend baute Christian Vierthaler ein Modell des Ortszentrums von Pfarrwerfen aus dem Jahre 1950. Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Dr. Sylvia Glück, Fachärztin für Frauenheilkunde, zum Thema „Schul- und Komplementärmedizin sind kein Widerspruch“. So wissen wir jetzt, dass Schul- und Komplementärmedizin einander wie Puzzlesteine ergänzen, und bei Erkrankungen, aber auch, um gesund zu bleiben, sollten wir die Angebote beider nutzen. Im Rahmen der Bildungswoche fanden auch eine Lesung und Finis- Pfarrwerfen vor 60 Jahren. Im Bild (v.li.) Burkhard Madleitner sen., Margarethe Deisl, Bgm. Simon Illmer, Bernhard Hutter, Christian Vierthaler und Sebastian Gschwandtner. sage mit Herbert Gschwendtner, ein Un- und Wildkräuterkochkurs sowie ein Sicherheitstag statt. Den Abschluss der Bildungswoche bildete das Erntedankfest. An diesem Tag wurde auch die wieder eröffnete Gemeindebücherei eingeweiht und der Pfarrwerfener Bevölkerung mit einem „Tag der offenen Tür“ präsentiert. Barbara Vierthaler ist Bildungswerkleiterin in Pfarrwerfen. Strobls Kleindenkmäler: Was ist daran wahr? VON JOHANN STEHRER 200 Im Bild (v.li.) Richard Breschar, Volkskundlerin Petra Aster, Heimatforscherin Irma Hillebrand, Bildungswerkleiter Johann Stehrer und Bgm. Josef Weikinger. Kleindenkmäler hat Heimatforscherin Irma Hillebrand in Strobl aufgenommen. Sie hat dabei viele nette Abenteuer erlebt. Bei der Präsentation im Oktober überzeugte sie die vielen BesucherInnen von ihrem umfangreichen Wissen über die Geschichte ihrer Gemeinde. Besonders interessant sind natürlich die „Gschichtln“. Ob sie wahr oder falsch sind? Irma Hillebrand ist jeder Spur nachgegangen – wegen der Wahrheit, und weil sie auch ein bisserl neugierig ist. Von einem Mann, der jedes Jahr beim Wildererkreuz Zither spielt, erfuhr sie zum Beispiel eine wahre Geschichte: Wie zwei Heimkehrer am 9. November 1918 beim Jausnen von einem Revierjäger erschossen wurden. Irma Hillebrand weiß aber auch viel über die Hintergründe verschiedener Heiligendarstellungen. Ihr Wissen will sie im nächsten Jahr auch wieder bei kleinen geführten Wanderungen weiter geben. Betreut wurde Hillebrand von Petra Aster aus Bad Ischl, die auch die Daten der Kleindenkmäler der anderen Salzburger Landgemeinden bearbeitet. Die Objekte können über die Internetdatenbank www.kleindenkmaeler.com besichtigt werden. Dr. Johann Stehrer ist Bildungswerkleiter in Strobl. dreieck 03/2012 A u s G e me i n d e un d B ezirk Foto: Fotolia 34 | Rio20+ im Landtag präsentiert I m Bundesland Salzburg wurde anlässlich der UNO-Konferenz in Rio de Janeiro ein öffentlicher Prozess der Zivilgesellschaft initiiert, um Fragen rund um das Thema „Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ zu diskutieren. Das „Salzburger Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung und globales Lernen“ (sabine) hat gemeinsam mit regionalen Partnern zu einer sechsteiligen regionalen Veranstaltungsreihe mit unterschiedlichen Themen und einer Abschlussveranstaltung eingeladen. Im November wurden nun dem Landtag die Ergebnisse inklusive einer umfassenden Analyse der Situation in Salzburg präsentiert. Angeregt wurde dabei auch Folgendes: 1. Übernahme einer Vorreiterrolle nachhaltigen Lebensstiles – eine Art Selbstverpflichtung des Landtages, 2. Überzeugungsarbeit in öffentlichen Einrichtungen zu leisten, damit auch diese dem Gedanken der Nachhaltigkeit folgen, 3. bei regionalen Initiativen mitzuarbeiten oder diese zu unterstützen. (RiB) Eindrücke von der regionalen Veranstaltung im Lungau zum Thema „Ernährung“. Das Salzburger Bildungswerk ist Teil des „Salzburger Netzwerkes Bildung für nachhaltige Entwicklung und globales Lernen“ – sabine. In diesem Forum von Bildungseinrichtungen setzen sich Organisationen und Einzelpersonen mit Themen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in globaler Perspektive auseinander. Neben vielen Einzelveranstaltungen bietet „sabine“ auch den Nachhaltigkeitsintensivlehrgang „Ideen wachsen lassen“ an. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.salzburgerbildungswerk.at/de/bildungsbereiche/ projekte oder www.suedwindsalzburg.at. „Aufbrechen“ in ein neues Miteinander Das war das Herbstsymposion 2012 im Lungau D er Lungau und die Kärntner Nockberge wurden im Juli 2012 als Biosphärenpark (BSP) der UNESCO (= Modellregion für nachhaltige Entwicklung) anerkannt. Als Pflichtkriterium eines BSP gilt das nachweisliche Mitbestimmen und Mitgestalten der Bevölkerung und NGOs. BürgerInnen müssen aufbrechen und aktiv mitgestalten können. Dazu gilt es auch, Strukturen aufzubrechen und Eingefahrenes zu erneuern. Unter dem Motto „Wie kann 03/2012 dreieck Bürgerbeteiligung gelebt und umgesetzt werden?“ fand das 12. Herbstsymposion im Lungau statt. „Empire Me – Der Staat bin ich“ Der Einstieg mit dem Film „Empire Me – Der Staat bin ich“ war kontrovers und zeigte die vielen Facetten, wie Menschen selbstbestimmt leben, auf. Danach sprach Kathrin Stainer-Hämmerle, Politologin an der Fachhochschule Kärnten, vom „Mitreden und Mitentscheiden“, also über Faktoren VON PETER UND LIESI LÖCKER für eine erfolgreiche Partizipation. Sie stellte fest, dass die Politikverdrossenheit nicht mit einem Desinteresse an Politik gleichzusetzen ist. Vielmehr ist es die Art, wie Politik gemacht wird, die den Unmut der BürgerInnen verursacht. Stainer-Hämmerle fordert einen Paradigmenwechsel: „Politik darf nicht (mehr) als Kampf von Interessen, sondern als Herstellung von Gemeinwohl verstanden werden. Denn für die bisher Herrschenden bedeutet Partizipation automatisch Machtverlust, Aus G emei n de un d Bez irk aber eventuell Vertrauensgewinn“. Sie bezeichnet folgende Aspekte als die Eckpfeiler der Partizipation: Einbettung ins Entscheidungssystem, transparentes Grundkonzept, gemeinsam vereinbarte Spielregeln und Konsensprinzip, Unterstützung durch neutrale Moderatoren, Einbindung von Sachund Prozesskompetenz, nachvollziehbare Ergebnisse, deliberierte Ergebnisse, Öffentlichkeitsarbeit, nachvollziehbare Entscheidung und Umsetzung, Nachsorge und Reflexion. Mehr direkte Demokratie Projekte, welche mit Bürgerbeteiligung umgesetzt werden, brauchen zwar eine längere Planungsphase, sind aber meist schneller umgesetzt. Am Beispiel des „Salzburger Modells“ zeigte Wilfried Rogler auf, wie BürgerInnenbeteiligung in einem Entscheidungssystem verankert werden kann. Die Initiative „mehr Demokratie Salzburg“ arbeitet schon viele Jahre daran, dass die- TeilnehmerInnen des Herbstsymposions 2012 im Lungau. se jetzt Wirklichkeit wird. Was stört, ist „der Wähler“, so Wolfgang Radlegger und Wolfgang Gmachl. Sie erläuterten die Anliegen von „MeinOE – Demokratie jetzt“. „Es braucht ein neues Wahlrecht, mehr direkte Demokratie, einen Ausbau der Grund- und Freiheitsrechte, ein starkes unabhängiges Parlament, den Kampf gegen die Korruption, einen neuen Föderalismus, unabhängige Medien und eine Reform der Parteien“, waren sich die beiden einig. | 35 All dieses Grundwissen über Basisdemokratie und Beteiligung sollte bei der Podiumsdiskussion zu Wegen führen, wie im Biosphärenpark Lungau Beteiligung ermöglicht werden kann. Während Regionalmanager Josef Fanninger und die Bürgermeister Wolfgang Eder und Franz Winkler genug Beteiligungsmöglichkeiten für die BürgerInnen sahen, orteten die ZuhörerInnen, dass es noch zu wenig Möglichkeiten der Beteiligung gibt. Vor allem sollen sich alle, die wollen, beteiligen können, nicht nur ausgesuchte Personen. In der Diskussion wurde festgestellt, dass es vor dem Beginn eines Prozesses klare Ziele braucht, die Wege müssen offen sein für alle, die sich engagieren und beteiligen wollen. Mit dem „Wos ma selba hom“ klang das Symposion in bewährter Weise aus. Peter Löcker ist Bildungswerkleiter in St. Margarethen. Das lern.fest 2012 machte Lust aufs Lernen B ereits zum zweiten Mal fand am 6. Oktober 2012 das „lern. fest“ der Lernenden Region Tennengau statt. Insgesamt zehn Bildungseinrichtungen aus dem gesamten Bezirk präsentierten, koordiniert von Mag. Heike Guritzer-Maurer, der Leiterin der Lernenden Region, ein vielseitiges und abwechslungsreiches Angebot in der Halleiner Salzberghalle. Rund 300 BesucherInnen konnten unter mehr als 50 Angeboten wählen, sich über Erwachsenenbildung informieren und vieles auch kostenlos vor Ort ausprobieren. So gab es beispielsweise auf Initiative des Bezirksleiters des Salzburger Bildungswerkes, Michael Neureiter, ein Tennengau-Quiz mit 13 Fotos und vielen Preisen. Etwa 50 Besucherinnen und Besucher beteiligten sich und versuchten, die 13 Fotos den 13 Tennengauer Gemeinden richtig zuzuordnen. „Es ging um die 13 Richtigen in möglichst kurzer Zeit, eine Teilnehmerin schaffte es in 40 Sekunden“, berichtet Neureiter, der mit dem Quiz auch den Bildungsauftrag „Lebensraum“ verbindet. „Das Salzburger Bildungswerk hat für mich die Bildungsaufträge Generationen, Lebensraum und Kultur: Beim ‚Lebensraum‘ geht‘s um die Kenntnis unserer kleinen Welt und um Impulse für das Zusammenleben und die aktuellen Fragen!“ Den Besten überreichte Bezirksleiter Neureiter Kulinarisches, Kulturelles und Lektüre. Darunter Gutscheine für Veranstaltungen des Kulturforums Hallein sowie TennengauBücher, Bücher der Pucher Autorin Hermine Weixlbaumer-Zach, eine Mundart-CD und eine DVD zu „Stille Nacht“. Folgende Einrichtungen waren 2012 vertreten: Biber-Bildungsberatung, Bibliotheken, Evangelisches Bildungswerk, IKU Hallein, Katholisches Bildungswerk, Ländliches Fortbildungsinstitut, Netzwerk Bildungsberatung, Salzburger Bildungswerk, Volkshochschule Ten(MP) nengau und Wirtschaftsförderungsinstitut Tennengau. dreieck 03/2012 36 | A u s G e me i n d e un d B ezirk waren die neuen Medien in den Schulen – so trafen sich Jung und Alt in den Computerräumen der Hauptschule. SeniorInnen aus dem Ort beschäftigten sich unter der Leitung von Prof. Dr. Stieger intensiv mit dem Thema „Chancen des Älterwerdens“. Anklang fand auch VON WERNER THORBAUER der Vortrag von Univ.Doz. Dr. Karl Buchmeinsam gestaltete, Elternwerkstatt zum graber zum Thema „Wert der Bergbauern Thema „Vorlesen ist Liebe“ sowie eine für die Gesellschaft – ohne Bauersleut’ keiAbendveranstaltung zum Thema „Familine Kulturlandschaft und kein Essen“. enfreundliche Gemeinde“. Bürgermeister Johann Rohrmoser, Vizebürgermeister Johann Ganitzer, GR JoEin Tag der Bildungswoche gehörte ganz hann Kreuzer und AL Franz Hasler gaben den Schulen. „Schule früher –Schule heueinen Überblick über die Entwicklung der te“: Schreibend, erzählend, singend, musiMarktgemeinde Großarl seit 1962. zierend und gestaltend näherten sich die Den Abschluss der Woche bildete eine einzelnen Schulen des Ortes über den VorZauberreise mit Musik nach „somewhere mittag dem Thema. over the rainbow“ – ein Konzert mit Chor Am Abend gestalteten die Schulen der und Solisten des Esembles Annelie in der Marktgemeinde nach einem Impulsreferat voll besetzten Turnhalle. von Frau BSI i.R. OSR Heidelinde KahlhamHD i. R. Werner Thorbauer ist Bildungswerkleiter mer eine gut besuchte Podiumsdiskussion. in Großarl. Ebenfalls Schwerpunkt in dieser Woche Werte erhalten – Gegenwart gestalten – Zukunft ermöglichen Bildungswoche in Großarl E nde September 2012 feierte Großarl gemeinsam das Erntedankfest und eröffnete gleichzeitig eine Bildungswoche, die ein überaus spannendes Programm bereithielt. Unter dem Motto „Werte erhalten – Gegenwart gestalten – Zukunft ermöglichen“ wurde versucht, die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken und für Jung und Alt kulturelle, bildungsmäßige, unterhaltsame und abwechslungsreiche Veranstaltungen zu bieten. So gab es neben einer Fotoausstellung „Wie die Zeit vergeht?! – Wie war es einmal?“, einem Kabarett mit Ingo Vogel über Gesundheit auch eine, mit dem Katholischen Bildungswerk ge- Die Schulen veranstalteten ein öffentliches Lesen. Überall im Ort konnte man ein Buch in die Hand nehmen, in die Welt der Bücher eintauchen und dazu Kulinarisches aus der Region genießen. Bildungs- und Nationalparktage in Muhr VON ROBERT GRIESSNER S eit zwei Jahrzehnten erstreckt sich der Nationalpark Hohe Tauern auch auf das Gemeindegebiet von Muhr. Mit einem Anteil von insgesamt 1711 ha ist Muhr die östlichste Nationalparkgemeinde und die einzige im Lungau. Im Rahmen der 8. Bildungs- und Nationalparktage widmete sich die Muhrer Bevölkerung verstärkt dem Nationalparkgedanken. 03/2012 dreieck Es wurde eifrig diskutiert und für die Zukunft geplant. Mit ExpertInnen wurden die Besonderheiten der Almregion sowie des naturbelassenen Karwassersees erforscht. Ein Erlebnis für alle Naturfreunde bildete die Vorstellung des Naturdenkmals Kandelaberfichte, die auf Grund der eigenartigen Verzweigungen das Aussehen eines vielarmigen Kerzenleuchters erhält. Viele Interessierte aus dem gesamten Lungau besuchten die Nationalpark-Ausstellung im historischen Blasnerhof. Heimische Sammler und Künstler zeigten ihre Raritäten und Werke und gaben fachkundige Informationen. Kreatives wurde von Kindergarten und Volksschule sowie von Jugendlichen der Gemeinde aus- und vorgestellt. Großen Anklang bei den Kindern fand das Aus G emei n de un d Bez irk | 37 Im Rahmen der Gemeindeversammlung wurde Bildungswerkleiter Robert Grießner mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Gemeinde Muhr geehrt. Im Bild (v.li.) Vizebgm. Michael Macheiner, Robert Grießner, BH Dr. Robert Kissela und Bgm. Sepp Kandler. von einem Nationalparkranger angeleitete „Steine schleifen“. Das Thema „Perspektiven der Gemeinde Muhr als Nationalpark- und Biosphärenparkgemeinde“ bildete die Grundlage für eine Gemeindeversammlung. Mag. Fanninger informierte ausführlich über den „Biosphärenpark“ und gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Lungau in Zukunft auf Basis dieses Prädikates innovative Projekte entwickeln und umsetzen möge. Bgm. Sepp Kandler Besprechung Biosphärenpark beim Naturdenkmal Kandelaberfichte. Die Lungauer BildungswerkleiterInnen werden die Entwicklung von Projekten im Sinne des Biosphärenparks unterstützen und begleiten. sprach sich in diesem Zusammenhang für eine intensive Einbindung der Bevölkerung aus. In Themenkreisen sollen in nächster Zeit zielführende Ideen gesammelt und ausgearbeitet werden. Gemeinsam mit BH HR Dr. Kissela, Bgm. Kandler und vielen Einheimischen, BewohnerInnen der Nachbargemeinde Hüttschlag mit Bgm. Toferer und einer Delegation der südsteirischen Stadtgemeinde Mureck fanden die 8. Muhrer Bildungs- und Nationalparktage mit einer Bergandacht auf dem 2402 Meter hohen Mureck einen feierlichen Abschluss. Robert Grießner ist Bildungswerkleiter in Muhr. Die Zeit ist reif für einen nachhaltigen Lebensstil! Biosphärenpark Lungau D er Lungau ist eine bedeutende Kulturlandschaft! Ende September 2012 bekam diese gemeinsam mit den Kärntner Nockbergen die UNESCO-Auszeichnung „Biosphärenpark – Modellregion für nachhaltige Entwicklung“. Nachhaltigkeit soll nun in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht gelebt werden und zwar im gesamten Bezirk. Dies basiert auf einem Versprechen, das sich alle Gemeinden des Lungaus gegeben haben. Es geht dabei um die Umsetzung der in Rio 1992 verabschiedeten Lokalen Agenda 21. Dieser LA-21-Prozess läuft nun auf Hochtouren, betreut von der SPES-Zukunftsakademie (Abkürzung für Studiengesellschaft für Projekte zur Erneuerung der Strukturen) in Schlierbach. Das Salzburger Bildungswerk Lungau war von Anfang an Wegbegleiter dieses Gedankens. Nun soll das Salzburger Bildungswerk Lungau der Bildungspartner des Biosphärenparks sein. Bezirksleiter Robert Grießner, Stefan Fanninger und DI Jasmin Pickl haben deshalb alle BildungswerkleiterInnen zu einer Besprechung in das Biosphärenparkbüro eingeladen. Dort wurde vereinbart, dass sich die Bildungs- Lungauer BildungswerkleiterInnen im Biosphärenparkbüro in Mauterndorf. werke an den örtlichen Prozessen beteiligen und die Umsetzung des Biosphärenparks durch ein partizipatives Bildungsprogramm (RiB) unterstützen. dreieck 03/2012 38 | A u s G e me i n d e un d B ezirk Der Zeit enthasten 7. Bildungswoche und 50 Jahre Bildungswerk Werfenweng VON SONJA ZECHNER Fotos: Toni Aichhorn D er Zeit enthasten: Unter diesem Motto feierte das Salzburger Bildungswerk Werfenweng Anfang Oktober sein 50-jähriges Bestehen. „Immer schneller, immer höher, immer weiter“: So kann man den EU-weit erkennbaren Trend beschreiben, der sich schon lange nicht mehr nur auf den Berufsalltag beschränkt, sondern in vielen Bereichen unserer schnelllebigen Gesellschaft feststellbar ist. Freizeitstress und Burnout sind die wohl bekanntesten Auswirkungen dieser Entwicklung. Mit unseren Veranstaltungen wollten wir Möglichkeiten bieten, der Zeit ein wenig zu enthasten, Zeit zu finden für sich selbst, für Familie und Freunde. Dank Yoga-Tuch ein Gefühl der tiefen Entspannung. Am nächsten Tag lernten alle Beteiligten ein völlig neues Gefühl der tiefen Entspannung und körperlichen Befreiung kennen. In einem von der Decke hängenden YogaTuch praktizierten alle TeilnehmerInnen die von Wolfgang Popp vermittelten Übungen zur Geschmeidigkeit der Muskulatur und Lockerung der Gelenke. Entspannungsmusik und das Ambiente des Schimuseums verstärkten die Wirkung der sehr beeindruckenden Körpererfahrung. in der Folge den Alltag leichter bewältigen. Ein Vortrag über „Safer internet“ vermittelte vor allem Sicherheit im Umgang mit Facebook. Jugendliche und Erwachsene wurden auf alle damit verbundenen Gefahren aufmerksam gemacht, erfuhren aber auch, wie man sich gezielt vor Fallen im Internet schützen kann. Sehr gut angenommen wurde auch der von Anna Brandner angebotene Kurs „Seifenschaum und Badefreuden“. Somit gab es in Werfenweng eine Woche lang ein sehr vielfältiges Angebot zum Thema „Der Zeit enthasten“, das erfreulicher Weise auch großen Zuspruch bei den Männern fand. Sonja Zechner ist Bildungswerkleiterin in Werfenweng. Wohlfühloasen im Alltag Begleitet von wohlriechenden Düften kreierte jeder sein persönliches Badeerlebnis aus hochwertigen Naturprodukten. Erste Gelegenheit bot sich im Anschluss an die Eröffnungsfeier bei der Lesung von Mundartdichter Toni Aichhorn. Trotz allem Humor steckte in jeder Geschichte auch ein Fünkchen Wahrheit, und so regten die sehr authentisch vorgetragenen Stücke nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken an. Musikalisch umrahmt wurden die Texte von den Aubichimusikanten. 03/2012 dreieck Lernen durch Selbsterfahrung war auch ein wesentlicher Schwerpunkt im Workshop „Gelassen und sicher im Stress“. Dr. Christa Reinecker versuchte zu vermitteln, wie wichtig und effizient es ist, kleine Wohlfühloasen in den Alltag einzubauen. Über den Weg der Sinne kann sehr schnell Wohlbefinden und Entspannung erzielt werden: Sei es durch Hören eines bestimmten Musikstückes, durch Betrachten eines bewusst ausgewählten Bildes oder durch Riechen eines beliebten Duftes. Die dadurch hervorgerufenen Assoziationen stimmen uns glücklich und lassen uns so Zu Hause konnten Badetaler, Sprudelpralinen, Badesalz, Lippenpflege und Seifenstücke stolz präsentiert und zur Entspannung verwendet werden. Ar bei t sk re ise | 39 Berichte aus der Gemeinde Kuchl und dem Stadtteil Parsch Es geht auch ganz gemütlich! Das war unsere Zeit: Bericht aus Kuchl VON MARIA PLÖSSNIG I m Offenen Seniorentreff in Kuchl haben sich am 27. Oktober 2012 erstmals SeniorInnen und interessierte KuchlerInnen getroffen, um zwanglos bei Kaffee und Kuchen über vergangene Zeiten zu plaudern. Dabei wurden so manche historische „Schätze“ und Anekdoten ausgegraben. So wurde beim Foto jener Straßenwalze, die die Kuchler Bundesstraße erstmals (1927) asphaltiert hat, in Erinnerungen geschwelgt – wie der Asphalt an den bloßen Füßen geklebt hat, wie man sich trotz schmutziger Es hat Spaß gemacht! Daher fand in Kuchl Anfang Dezember bereits das zweite Erzählcafé statt. Damit man sich in Kuchl „wieder an Sachen erinnert, die man eigentlich schon vergessen hat“. Parallel startete auch ein von der Pfarre und Kuchler Jugendlichen gestaltetes Projekt „Das ist unsere Zeit“: Jugendliche bringen hier den SeniorInnen „ihre“ Lebenswelt mit Facebook, Google und Youtube näher. Füße einfach abends ins Bett gelegt hat undundund ... Mag. Maria Plößnig ist Bildungswerkleiterin in Kuchl. In Parsch war und ist immer was los Das war unsere Zeit: Jugend interviewt ZeitzeugInnen E nde September begrüßte Ricci Bayer beim ersten Kulturcafé nach der Sommerpause im bis auf den letzten Platz besetzten Pinzgausaal des Heffterhofes die Freunde des Stadtteilvereins Parsch. Unter dem Titel „Das war unsere Zeit!“ befragten StudentInnen der Uni Salzburg „Ur-Parscher“ über ihre Kinder- und Jugendzeit VON CHRISTINE HACKENBERG im Stadtteil. Primar i.R. Dr. Josef Rücker übernahm die Moderation, umrahmt von Bildern und Musik (Julia Willi, 16 Jahre) aus der guten alten Zeit. 1. Gespräch (Jahrgang rtrude Starnberg Ge t mi ch si lt ie .1988) unterh Romana Davare (geb in Parsch rnte ihren Mann 1931) othekerhof und le tört. Ap rs ze im en te mb hn Bo wo n in vo der Familie Unsere Zeitzeug us Ha s i einem da be e e rd hr wu Le gsende re mit ihrer ie rr Ka r kennen. Bei Krie he ic fl ru tz mit dem Pu en de gann ihre be 7.00 Uhr morgens , Frau Starnberg be r ht wa ac n br in ge eg l sb ta it nn . Arbe herei nach No sc Wä e di n Friseur in Parsch in ma e te rd ss n rabend. Mu Die Wäsche wu Sonntag machte ma r schließlich Feie geölten Fußböden. Am wa . r it Uh Ze 0 .0 ne 19 hö sc um d l ne un ch ei Is ß, d an Fu Ba h zu oc ch h nn natürlic e sich de piel bis na die hs Land, zum Beis iten, erinnert si rc be in du ar os g er di ta qu tu ms ms d, Sa il ra ch rf hr au Fa und Düre Ausflüge mit dem filmgesellschaft unmitteloft abenteuerliche men dann die Wien elerInnen in der ka pi h us ic ha ßl Sc ie n hl te Sc hm . rü er be it n we ma ch r au de d in un , ne spannende Zeit Nachbarschaft. Ei e. et gn ge be t af baren Nachbarsch dreieck 03/2012 40 | A r b e i t sk re i se 2. Gespräch Walter Pamminger (Jahrg ang 1939) erzählte Felix Scope (geb. 1994) wie er mit seiner Fam ilie (Eltern und sechs Ges chwistern), insgesamt waren es 15 Kinder im damaligen Bra ndstätterhaus, aufwuchs. Jede Familie hat te 24 m² Wohnfläche, Bad und Toilette befand sich für alle Bew ohner gemeinsam am Gang. Die häusliche Enge störte niemand, die Wohnräume wurden ja nur zum Essen und Schlafen benutzt. Jeder Morgen startete mit einem Fußmarsch zur „ro trischen“ (Straßenbahn), ten Elekdann weiter in die Andräs chule. Je ein Rechen-, Schreibheft und ein Zeichenblock waren dam als als Material für den Unterrich t ausreichend. Nicht sel ten führte der Schulweg über Umwege nac h Hause und dauerte daher etwas länger. Nach dem Essen wurde rasch die Aufgabe gemacht, dann begann nämlich der spannende Teil des Tages: Fischen im Ger sbach, Treffpunkt Kreuzberg, im Winter Skifahren auf der Sanato riumswiese, je nach Jahreszeit konnte man in den umliegenden Sch rebergärten (wenn die Besitzer nicht anwesend waren) auch Obs t „ernten“. Es gab nur einen einzigen und daher kostbaren Ball, der auch mal im Blumenbeet der , wenn er Nachbarn landete, wieder schnell zurückgeholt wurde. Taschenge ld war unbekannt, dennoch war für Unterhaltung stets gesorgt. … eine scheinbar glücklich e Kindheit. Die Kapitulation Österreic hs im Frühjahr 1945 bracht e dann mit dem Einmarsch amerikanisch er Soldaten die erste Beg egnung mit einem farbigen Soldaten. Dr. Josef Rücker zog Resümee über die „gute alte Zeit“, schlug eine Brücke zur Gegenwart und hielt fest: Die Jugend von damals war zwar finanziell arm, aber voller Ideen und glücklich. So ist es einfach wichtig, selbst kreativ zu werden und alles kritisch zu hinterfragen. Zufriedenheit und Respekt vor dem Alter war und ist wichtig. Und ein sich ständig wiederholendes Phänomen: Die neue Generation weiß immer, was die vorhergehende hätte machen sollen, niemand ist aber für die Gegenwart zuständig. Bei dieser Veranstaltung ist es gelungen, den so wichtigen Dialog zwischen den Generationen – ein heutzutage sehr schwieriges Unterfangen – anzuregen. Anschließend konnten alle den begonnenen Meinungsaustausch bei einem Imbiss in persönlichen Gesprächen fortführen. Christine Hackenberg betreut die Öffentlichkeitsarbeit für den Stadtteilverein Parsch. 3. Gespräch mit Michael Hamburg) sprach in 26 19 . eb (g rald Lohmann Zeitzeuge Dr. Ha rlichen Fa1982). g an rg ah t seiner gutbürge (J mi t ad st Lechner er oß Gr r Idyll kam, hatte nseate aus de t ) ins ländliche Als der junge Ha ar er nd ud Mu Br d er un ch r rs te hwes deutsch und Pa ch Ho n, n milie (Eltern, Sc fe re mp wa kä me en Proble chproblemen zu die kommunikativ r vorerst mit Spra er de Ab ei . er el au ib br at er mp cht ko ion für die Bi kt du ro sp waren einfach ni Ei e di en, besonders schnell überwund Kindern angetan. tiert, aber er hatte es den er ed hm noch nicht asphal mandeln“ für Sc Familie rg be straße, war rgten die „Licht is so Ga ds e en di Ab , . ße er ra rk we e transpornd rk Ha we n hr ge fu di Die einzige St wurde. 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Lu brachte exotisch n seiner Villa in ndung den vo n, ei n) te ft al ha eh sc rb rt vo we us Zu ha e er ll is ie Ka moderne Landwi nz m ge, fina g (das war nur de ete durch großzügi Polizei, 5-spänni s E-Werk und rett ne ge ei n ei er b weiters betrie nkrott. erein vor dem Ba Salzburger Kunstv Das war unsere Zeit! Das Projekt des Arbeitskreises Seniorenbildung im Salzburger Bildungswerk wird von Landesrätin Dr. Tina Widmann gefördert und zielt darauf ab, in jeder der 119 Gemeinden des Landes Salzburg mindestens zwei ZeitzeugInnen zu befragen. Der Fokus liegt auf den Geburtsjahrgängen vor 1933, denn keine Generation davor hat so viele Veränderungen miterlebt wie jene der jetzt über 80-Jährigen. Mit Fragen zu Schulweg, Mahlzeiten, Beruf, Sitten und Gebräuchen sollen subjektive Erinnerungen gesammelt werden, die ein besonderes Stück Salzburger Geschichte dokumentieren und für nachkommende Generationen identitätsstiftend sind. 03/2012 dreieck salzburger bildungswerk das war unsere zeit Per sona lia | 41 Das Salzburger Bildungswerk gratuliert ... Ing. Herbert Walkner zur Ehrennadel in Silber des Salzburger Bildungswerkes. Herbert Walkner leitete seit 1999 das Salzburger Bildungswerk St. Koloman. In dieser Zeit wurden rund 300 Veranstaltungen durch das Bildungswerk bzw. in Koopera- Im Bild (v.li.) Bgm. Willi Wallinger, Herbert Walkner und die neue Bildungswerkleiterin Petra Eisl. Werner Thorbauer zur Ehrennadel in Silber des Salzburger Bildungswerkes. Werner Thorbauer leitet seit 1999 das Salzburger Bildungswerk Großarl. Er kam als junger Lehrer in die Marktgemeinde und war über viele Jahre Direktor der Hauptschule. Sein Anliegen ist die Kooperation der Vereine und die Unterstützung sozialer Initiativen im Großarltal, wo er mit dem Geschäftsführer des „Sozialen Hilfsdienstes Großarltal“ und Leiter des Bildungswerkes Hüttschlag, Martin Rohrmoser, eng zusammenarbeitet. tion vorbereitet und durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind die Projektwochen, die sich mit den Themen Energie, Gesundheit, Sicherheit und Generationen befassten. Daneben gab es noch Kinderfestwochen und Veranstaltungen zur Elternbildung sowie zur politischen Bildung. Drei Bildungswochen wurden in dieser Zeit durchgeführt, darunter auch eine gemeinsam mit Bad Vigaun – das hatte es bis dato noch nicht gegeben. Günther Signitzer, der Direktor des Salzburger Bildungswerkes, bedankte sich bei Ing. Herbert Walkner für das langjährige Engagement im Bildungs- und Kulturbereich sowie bei allen seinen MitarbeiterInnen. Insbesondere dankte er auch der Leiterin des Mundartarchives, Erika Rettenbacher, Im Bild (v.li.) GR Johann Kreuzer, Vizebgm. Johann Ganitzer, Werner Thorbauer, Bgm. Johann Rohrmoser und AL Franz Hasler. Im Bild (v.li.) Kustos Hans Müller, Toni Aichhorn, Bildungswerkleiterin Sonja Zechner, Wolfgang Popp (Leiter des Bildungswerkes von 1982 bis 2001), Günther Signitzer und Bgm. Peter Brandauer. ... zu 50 Jahre Salzburger Bildungswerk Werfenweng Günther Signitzer gratulierte der Gemeinde Werfenweng zum 50-jährigen Gründungsjubiläum des örtlichen Bildungswerkes. Im Rahmen der Eröffnung der 7. Bildungswoche Anfang Oktober gab Bgm. Dr. Peter Brandauer einen kurzen Rückblick auf die großartigen Veranstaltungen und die zahlreichen Initiativen. die die Arbeit des örtlichen Bildungswerkes immer unterstützt. Ihre Arbeit für die Ortschronik und ihr umfangreiches Wissen um die Geschichte der Gemeinde sind wertvolle Impulse. OSR Helmut Brandstätter, Bildungswerkleiter in Grödig Bgm. Johann Ganisl, Nußdorf Brunhilde Grasser, ehem. Mitarbeiterin des Salzburger Bildungswerkes und Mitglied des Arbeitskreises Seniorenbildung Bgm. Andreas Haitzer, Schwarzach Dr. Wolfgang Kirchtag, Bildungswerkleiter in Henndorf Daniel Krainer, ehem. Bildungswerkleiter in Bürmoos OSR Rudolf Langer, ehem. Bildungswerkleiter in Hollersbach und Bezirksleiter Pinzgau Bgm. Bettina Mitterer, Lofer Bgm. Peter Perner, Lessach Reg. Rat Othmar Purkrabek, ehem. Bildungswerkleiter in Mariapfarr Bgm. Dr. Christian Stöckl, Hallein Bgm. Paul Weissenbacher, Hintersee Sieglinde Wessely, ehem. Bildungswerkleiterin in Tweng Dr. Renate Woerle-Velez Pardo, WIFI Institutsleiterin zum runden Geburtstag. Josefine und Anton Heitzmann, Lungauer Heimatmuseum Tamsweg Ursula und Alfred Huemer, Museum im Einlegerhaus Obertrum Emmi Klettner, Pongauer Heimatmuseum Goldegg Walter Reifmüller, Felberturmmuseum Mittersill Franziska Scheibl, Museum Zum Pulvermacher, Elsbethen sowie Erich Urbanek, Museum Burg Golling, zur Verleihung des Bundes-Ehrenzeichens für Freiwilligenleistungen. dreieck 03/2012 42 | Pe rs o n a l i a Fotos: Neumayr Geehrt Im Rahmen eines Festaktes wurde Primar i.R. Dr. Josef Rücker, Mitglied des SBW-Vorstandes, das „Große Verdienstzeichen des Landes“ verliehen. Rücker hat sich als Leiter der Neonatologie des Landeskrankenhauses Salzburg sowie in seinen vielen ehrenamtlichen Funktionen, zum Beispiel als Vorstandsmitglied des Salzburger Bildungswerkes oder als Präsident von Intersol, große Verdienste erworben. Wir bedanken uns Das Salzburger Bildungswerk verabschiedet sich von Gabriele di Centa-Laimer als Bezirksleiterin im Oberpinzgau. Wir bedanken uns bei ihr für das Engagement im Salzburger Bildungswerk und wünschen ihr, dass sich ihr Gesundheitszustand bald wieder verbessert! S onja Christ bedankte sich im Namen des Salzburger Bildungswerkes bei Markus Klement, der seit 1975 in der Abteilung 2 als Amtsbote tätig war. Seit 1980 übermittelte er täglich die Post zwischen dem Amt der Salzburger Landesregierung und dem Haus der Erwachsenenbildung „Corso“. Er übernahm dankenswerter Weise auch immer wieder den Transport unserer in der Landesdruckerei produzierten Broschüren und Handzettel. Lieber Markus, wir wünschen dir für die Pension alles Gute, beste Gesundheit und bedanken uns für die vielen Jahre verlässlicher und umsichtiger Zusammenarbeit! Das Salzburger Bildungswerk begrüßt Petra Eisl als neue Bildungswerkleiterin in St. Koloman. Sie hat die Ausbildung zur Diplom-Erwachsenenbildnerin mit dem Schwerpunkt Gesundheitsbildung abgeschlossen, das Generationenfest initiiert sowie seit einigen Jahren im örtlichen Bildungswerk mitgearbeitet und u.a. die Kinderfestwochen organisiert. Wir wünschen der neuen Leiterin des örtlichen Bildungswerkes viel Erfolg und bedanken uns für ihre Bereitschaft zu diesem ehrenamtlichen Engagement. Friedl Bahner, Bildungswerkleiter in Hallein, wurde mit dem „Verdienstzeichen des Landes Salzburg“ ausgezeichnet. Bahner ist seit vielen Jahren ein kultureller Motor in der Stadt Hallein und der angrenzenden Region. Das Kulturforum Hallein bietet auch in Kooperation mit dem Salzburger Bildungswerk ein hervorragendes Programm. Der Berufstitel Hofrat wurde an Prof. Dr. Martin Wiedemair, Mitglied des SBW-Vorstandes und Leiter des Arbeitskreises „Bildungswochen“, verliehen. Wiedemair ist als Geschäftsführer der ARGE Salzburger Erwachsenenbildung ein wichtiger Impulsgeber für die Weiterentwicklung der Erwachsenenbildung im Land Salzburg und österreichweit als anerkannter Experte in zahlreichen Gremien tätig. Wir gratulieren! 03/2012 dreieck Zum Gedenken Am 17. August 2012 verstarb nach plötzlicher schwerer Erkrankung Stiftpropst Vinzenz Baldemair. Neben seiner Funktion als Propst des Kollegiatstiftes Mattsee lagen ihm als langjähriger Kustos besonders das Stiftsmuseum und die Gemeinschaft der Gemeinde am Herzen. Er war als Seelsorger den Menschen in ihren Freuden und Sorgen sehr nahe. Nach langer, schwerer Krankheit verstarb am 18. Oktober 2012 Mag. Elisabeth Kornhofer im 48. Lebensjahr. Wir haben sie als engagierte und überaus kompetente Mitarbeiterin der „arge region kultur“ sowie im Rahmen der Entwicklung des Waggerl-Hauses kennengelernt und in den Jahren immer wieder ihren Einsatz und ihre Tatkraft bewundert. Die Initiativen des Kulturvereines „Blaues Fenster“ sind untrennbar mit ihrem Namen verbunden. Als Obfrau hat sie sich immer wieder für die weitere Entwicklung eingesetzt und die vielfältigen Kooperationen gefestigt. Wir werden Mag. Elisabeth Kornhofer und Vinzenz Baldemair ein ehrendes Gedenken bewahren, unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen. Per sona lia | 43 Trotz strömenden Regens trat das Salzburger Bildungswerk gemeinsam mit über 3.000 StarterInnen Anfang September zum zweiten Mal beim Salzburger Businesslauf an. Das Team „Ehrenamt“, bestehend aus Barbara Vierthaler (Bildungswerkleiterin in Pfarrwerfen), dem Pongauer Bezirksleiter Dir. Bernhard Hutter und Bildungswerkleiter Dr. Martin Weichbold aus Hallwang, erreichte mit einer Gesamtzeit von 1 Stunde und 44 Minuten den erfolgreichen 215. Platz. Team „Hauptamt“ rund um DI Richard Breschar, Buchhalterin Sonja Christ und Mag. Manuela Pleninger (Öffentlichkeitsarbeit) rannte dank CEO-Wertung auf den 112. Platz. Mit einer Zeit von 2 Stunden und 4 Minuten konnten sie sich im Vergleich zum Vorjahr um zehn Minuten verbessern. Das Ziel, gemeinsam Bildung zu bewegen, wurde auf jeden Fall erreicht! (MP) Buch- und DVD-Tipps Karl Wolf Biopädagogik Reden, Aufsätze, Abhandlungen Herausgegeben von Monika Rothbucher und Gerhard Zecha LIT-Verlag, Berlin-Wien 2012 ISBN- 978-3-643-50375-6, 388 Seiten, Euro 30,80 Hinter dem unkonventionellen Titel dieses Sammelbandes von Reden, Aufsätzen und Abhandlungen steht ein unkonventioneller Autor. Seine narrative Pädagogik befasst sich nämlich nicht primär mit Inhalten der universitären Pädagogik, sondern mit Inhalten der von ihm so genannten „Hochschule des Lebens“. Diese ist Inbegriff der Hochschätzung von Erfahrung und Weisheit gelebten Lebens. Die „Hochschule des Lebens“ beruht demgemäß auf einem „unverkürzten Bildungsbegriff“. Ihr buntes Angebot steht grundsätzlich allen Lebenskreisen in allen Altersstufen offen. Und was die Gebildeten dieser hohen Schule betrifft, können sie es mit den herkömmlich Gebildeten ohne Abstriche aufnehmen, wenn es um Fragen der Lebensbewältigung und eines gelingenden Lebens geht. Im Programm der informellen „Hochschule des Lebens“ stehen erwartungsgemäß Themenbereiche wie Lebenskunde, Lebensführung, Lebenskrisen, Lebensorientierung, Lebensgefühl, Lebensweisheit u.a.m. Wo findet nun der Autor die Lebenswelt, in der dieses Programm authentisch umgesetzt ist? Mit der ihm eigenen Achtsamkeit entdeckt er sie in der kleinen, unscheinbaren und oft unbeachteten Welt des Alltags, im ursprünglichen Leben der Natur und im schöpferischen Leben der Kunst. Die Beiträge „Pädagogische Gegenseitigkeit“ sowie die Lebensbilder über „Adalbert Stifter als Erzieher“ und „Rudolf Szyszkowitz – Werk und Leben“ spiegeln diese Entdeckung beispielhaft wider. Die Lektüre dieses klar verständlich geschriebenen und teilweise mit feinem Humor gewürzten Werkes mag all jene bereichern, die Theorie und Praxis der Erziehung unter einem ungewöhnlichen Blickwinkel zu sehen wünschen. Der Erziehungswissenschaft insgesamt müsste es willkommen sein, wenn von Zeit zu Zeit daran erinnert wird, dass Erziehung im Leben wurzelt und auf das Leben hin ausgerichtet ist. Erziehung des Leblosen macht keinen Sinn. Das vorliegende Werk regt jedenfalls in einladender Weise dazu an, Erziehung für das Leben durch die „Hochschule des Lebens“ dienstbar zu machen mit dem Endziel eines gelingenden Lebens. Rezension von Dr. Josef Steidl, ehem. Vorstandsvorsitzender des Salzburger Bildungswerkes Damit es nicht verlorengeht Band 3 – Verein Geschichte Bürmoos Erhältlich: Rupertus Buchhandlung, Höllrigl, Gemeindeämter Bürmoos, Lamprechtshausen, Nußdorf und St. Georgen, Papier Pircher und Fa. Jakob in Lamprechtshausen, Raiba Bürmoos, Bäckerei Pasch oder direkt beim Verein Geschichte Bürmoos. Es wird auf Wunsch in ganz Europa um 23 Euro versandt. Passend zur Weihnachtszeit: DVD-Tipp Stille Nacht auf DVD Materialsammlung von Mag. Rosina König (auch in Englisch und Italienisch) Preis: Euro 18, für Mitglieder der Stille-Nacht-Gesellschaft und für Bildungseinrichtungen Euro 12, Bestellung: [email protected] oder Stille-Nacht-Platz 7, 5110 Oberndorf Die Materialsammlung „Stille Nacht auf DVD“, bestehend aus eigenen Publikationen, Autographen, Tondokumenten, Fotomaterial und Filmen, soll künftig in Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen zur Verwendung für Präsentationen und Medien und in der Vermittlung des Lieds, seiner Entstehung und seiner Botschaft zum Einsatz kommen. dreieck 03/2012 Österreichische Post AG Info-Mail. Entgelt bezahlt. www.salzburgerbildungswerk.at Das Salzburger Bildungswerk wünscht angenehme Feiertage und ein besinnliches Weihnachtsfest. salzburger bildungswerk Wir machen Bildung lebendig!