- BIMOVIE 21

Bimovie 11
Eine Frauenfilmreihe
vom 9.4. bis 16.4. 2005
im Maxim Kino
Landshuter Allee 33
München
Programm
Inhalt
Impressum, Information
Vorwort
Timetable
2
4
6
Combien?
16
Das Wirst Du Nie Verstehen
19
Impressum
Double Dare
11
Geierwallis
c/o KulturLaden Westend
Ligsalzstr.20
80339 München
[email protected]
www.bimovie .de
Gestaltung und Druck: Druckwerk München
Dream Girls
14
Ein Neues Land
24
En La Puta Vida
17
firefighter [after work]
22
Girl Play
8
Hearts Cracked Open
16
Ilana’s Coming
16
9.4. bis 16.4.2005
Maxim Kino
Landshuter Allee 33
80637 München
Tel 089 / 16 87 21
Bus 33 Schlörstraße
S-Bahn Donnersberger Brücke
U-Bahn Rotkreuzplatz
I’m So Excited
13
In The Company Of Women
12
Vorbestellungen nur vom 9.4. bis 16.4.2005
unter Tel 089 / 16 87 21
Einzelkarte
5,50 Euro
5er Block
24,- Euro
9er Block
42,- Euro
Pressebetreuung: Pezi Novi Tel 089 / 435 88 973
Last Minute
9
Lisa Fittko: „Doch wir, sagten wir,
wir ergeben uns nicht....“
20
Olive
23
Strap ‘em down! The World of Drag Kings
22
Summer Zmorge / Sommer Frühstück
13
Tall in the Saddle: Cowgirls,
Ranch Women and Rodeo Gals
21
Tintenfische: Wunder der Tiefsee
23
Trans – Leben zwischen den Welten
22
mit Unterstützung des Kulturreferates der LH München
und in Zusammenarbeit mit Filmstadt München e.V.,
Kulturladen Westend.
Trick Saddle
12
Utes Ende
13
2
Bimovie 11
Bimovie 11
3
Vorwort
Unser Eröffnungsfilm 2005 ist Girl Play von der
Regisseurin Lee Friedlander, der auf dem Outfest Los
Angeles Gay and Lesbian Film Festival im Juli 2004 sowohl den Preis „Außergewöhnlicher Lesbischer
Spielfilm“, als auch den für die beiden besten
Hauptdarstellerinnen gewonnen hat, ein Film, der „die
Bühne auf die Leinwand und die Liebe in Eure Herzen
bringt” (Fresno) und uns glücklich gemacht hat.
Double Dare von Amanda Micheli bringt atemberaubende Einblicke in die Welt der Stuntfrauen und
macht richtig Lust auf Actionkino wie Xena.... Wir
freuen uns besonders darauf, Dream Girls von Kim
Longinotto zu zeigen, denn die reine Frauenbesetzung
des japanischen Tarakazuka Tanztheaters lässt die
Herzen höher schlagen. Last Minute von Marina Caba
Rall ist eine richtig lustige deutsche Komödie, ein
Putzfrauencoup gegen Einreisekontrollen im grauen
Flughafen-Alltag um die Themen Mut, Vertrauen,
Solidarität: Debütfilmpreis bei der 12. feminale! In
The Company Of Women von Lesli Klainberg und
Gini Reticker beleuchtet die Erfahrungen und den
Anteil von Frauen als Regisseurinnen,
Drehbuchautorinnen, Schauspielerinnen und
Kritikerinnen im Hollywood Kino der letzten 20 Jahre.
Mit Jodie Foster, Lisa Cholodenko, Allison Anders,
Shari Frilot. Eine inspirierende Chronik, die Filmfrauen feiert. Lisa Fittko: „Doch wir, sagten wir, wir
ergeben uns nicht...“ von Constanze Zahn über die
Antifaschistin Lisa Fittko, die 1940/1941 in
Südfrankreich in den unglaublichsten Situationen
Verfolgten zur Flucht verholfen hat. Das Wirst Du Nie
Verstehen von Anja Salomonowitz, ein bahnbrechender antifaschistischer Dokumentarfilm, der in seinem
Ausdruck weit über andere Interviewfilme dieses
Genres hinausgeht. En La Puta Vida von Beatriz Flores
Silva, ein Spielfilm aus Uruguay über den Wunsch einer jungen rebellischen Frau nach Unabhängigkeit, der
sie erstmal in extreme Situationen wirft – Prostitution,
4
Bimovie 11
Macht und starke Frauen. Hearts Cracked Open von
Betsy Kalin: Tantra kennen wir bis jetzt als Vereinigung
von Yin und Yang, doch hier geht’s um lesbisches
Tantra unter dem Motto: Eine Tantra Lesbe ist eine
glückliche Lesbe. Ein Neues Land von Kerstin Nickig
über die Zirkusartistinnen Astrid aus Berlin und Larissa
aus Sibirien, die mit Straßenkindern aus St. Petersburg
arbeiten, sich in einander verlieben und – heiraten
wollen.
Und dann noch 12 Kurzfilme zu Rollenverhalten, Sex,
Coming Out, Cowgirls, Transgender, Fortpflanzungsverhalten... die’s in sich haben: Utes Ende von
Nathalie Percillier, Trick Saddle von Jenny Rogers,
Trans – Leben zwischen den Welten von Natascha
Imfeld und Theo Yeliz Karapolat, Tintenfische:
Wunder der Tiefsee von Frauke Striegnitz, Tall in the
Saddle: Cowgirls, Ranch Women and Rodeo Gals und
Strap ‘em down! The World of Drag Kings von Ann P.
Meredith, Summer Zmorge / Sommer Frühstück von
Samira Zingaro, Olive von Neasa Hardiman, I’m So
Excited von Annabelle Wick und Henry Foerster,
Ilana’s Coming von Tal Granit, firefighter [after
work] von Flavia Caviezel und Combien? von Gilles
Tillet und Laurent Coltelloni.
Ein voll gepacktes Programm, das unsere – und hoffentlich auch Eure / Ihre – Herzen aufjauchzen lässt
und so wünschen wir viel Spaß, interessante Ein- und
auch Ausblicke.
Eure Geierwallis
Katrin Gebhardt-Seele, Pezi Novi, Annette Müller,
Barbara Röser, Sabine Eisenhauer, Karin Hofmann
Heißen Dank an: Feminale in Köln, Wolfi Bielmeyer,
Klaus Volkmer, Ulla Weßler, Meike Birck, Sylvia
Wuschko, Christine Moser, Verena Reindl
Bimovie 11
5
Bimovie 11 – Eine Frauenfilmreihe vom 9.4. – 16.4. 2005 im Maxim Kino
Landshuter Allee 33, Neuhausen, U-Bahn Rotkreuzplatz, S-Bahn Donnersbergerbrücke, Bus Haltestelle Schlörstr.
Samstag, 9.4.
1900 Uhr
2100 Uhr
2300 Uhr
Girl Play
Sonntag, 10.4.
Montag, 11.4.
Achtung: Beginn 19:30
Combien? F 2004, 71/2 Min.
Ilana’s Coming
Dienstag, 12.4.
1 4 6 2
2 5 7 8
Trick Saddle
USA 2004, 80 Min. Last Minute
D 2004, 82 Min.
Last Minute
IL 2003, 10 Min.
USA 2004, 10 Min. Country Music Hearts Cracked Open
In The Company Of Women
USA 2004, 57 Min. USA 2004, 75 Min. D 2004, 82 Min.
Utes Ende D 2002, 5 Min.
I’m so excited D 2002, 4 Min.
Summer Zmorge / Sommer
Frühstück CH 2003, 10 Min.
Dream Girls GB 1993, 50 Min.
En la puta vida (Tricky Life)
Donnerstag, 14.4.
Freitag, 15.4.
Das wirst du nie verstehen
Uruguay 2002, 97 Min. A 2003 52 Min.
Lisa Fittko: Doch wir,
wir sagten, wir ergeben uns nicht
D 1998, 42 Min.
3
Double Dare
USA 2003, 81 Min.
Mittwoch, 13.4.
1900 Uhr
Tall In The Saddle USA 1999, 5 Min.
firefighter [after work] Aus/CH 2003, 3 Min.
Strap em Down USA 2002 4 Min.
Trans – Leben zwischen den Welten
D 2004 13 Min.
Tintenfische: Wunder der Tiefsee
D 2003, 6 Min.
Olive Irland 2003, 11 Min.
Ein neues Land D 2004, 36 Min. 21 Uhr
2300 Uhr
Girl Play
Utes Ende D 2002, 5 Min.
I’m so excited D 2002, 4 Min.
A 2003 52 Min.
Summer Zmorge / Sommer
Lisa Fittko: Doch wir,
Frühstück CH 2003, 10 Min.
wir sagten, wir ergeben uns nicht
Dream Girls GB 1993, 50 Min.
9 7 8 5
1 4 9 3
6
Das wirst du nie verstehen
En la puta vida (Tricky Life)
Uruguay 2002, 97 Min. D 1998, 42 Min.
Trick Saddle
00
Samstag, 16.4.
USA 2004, 80 Min. USA 2004, 10 Min. Country Music
In The Company Of Women
USA 2004, 75 Min. OFdt.ein (Originalfassung, deutsch eingesprochen) = OmeU (Original mit englischen Untertiteln) =
Tall In The Saddle USA 1999, 5 Min.
firefighter [after work] Aus/CH 2003, 3 Min.
Strap em Down USA 2002 4 Min.
Trans – Leben zwischen den Welten
D 2004 13 Min.
Tintenfische: Wunder der Tiefsee
D 2003, 6 Min.
Olive Irland 2003, 11 Min.
Ein neues Land D 2004, 36 Min. Double Dare
USA 2003, 81 Min.
Combien? F 2004, 71/2 Min.
Ilana’s Coming IL 2003, 10 Min.
Hearts Cracked Open USA 2004, 57 Min. OmU (Original mit deutschen Untertiteln) = mixed (für Männer und Frauen) =
OF (Originalfassung) =
ladies only =
Programm 1
USA 2004
Beta SP PAL
80 Min.
OFdt.ein
R: Lee
Friedlander,
B: Robin
Greenspan,
Lacie
Harmon
K: Michael
Negrin
P: Gina G.
Goff, Laura
A. Kellam
mit Robin
Greenspan,
Lacie
Harmon,
Mink Stole,
Dom Deluise,
u.a.
8
Sa | 9.4. | 19:00
Mi | 13.4. | 21:00
Programm 2
Girl Play
Sa | 9.4. | 21:00
Di | 12.4. | 19:00
Last Minute
Robin Greenspan und Lacie Harmon
schrieben das Drehbuch nach ihrem
erfolgreichen Bühnenstück „Real Play“,
das ihre eigene Lebens- und
Liebesgeschichte beschreibt.
Girl Play ist eine Studie darüber, wie
sich Lesben verlieben können. Eine
Frau lebt in einer Beziehung, die andere nicht und besteht darauf, dass sie
niemals in die bestehende Beziehung
einer Frau einbrechen würde. Die beiden sind Schauspielerinnen, die für
Rollen der Liebenden in einem sexy
Stück verpflichtet werden. Bei den
Proben zum Stück, wo sie üben, sich zu
beschnüffeln und sich gern zu haben,
tja, da werden sie richtig gut drin.
Tatsächlich so gut, dass sie beschließen, das auch zu Ende zu bringen.
Lee Friedlander, die schon mit
Kurzfilmen große Erfolge feiern konnte, nimmt uns auf eine zum Schreien
komische Reise darüber mit, was passiert, wenn Du dich in eine verliebst, in
die Du dich nicht verlieben solltest.
Frauen mit Freundin, die
Schauspielerin ist, sollten diesen Film
nicht anschauen. Ihr seid gewarnt.
(Inge Blackman, London Lesbian and
Gay Film Fest)
Bimovie 11
Seit vielen Jahren ist Heike Eggert die
zuverlässige rechte Hand des Chefs im
Reinigungsunternehmen eines deutschen Flughafens. Ihr Familienalltag
und die Arbeit haben ihre
Regelmäßigkeiten, alles läuft so dahin.
Eine kleine Oase in der Putzkammer
hat sie sich aufgebaut, um sich so manches mal hinwegzuträumen an die
Palmenstrände mit den klasse Typen....
Da muss natürlich was passieren. Heute
soll sie eine neue Putzkraft anlernen:
die junge Nina, die zu spät kommt, vorbestraft ist und Stress mit dem
Arbeitsamt bekommt, wenn sie diesen
Job nicht annimmt. Als erstes muss
Nina den Putzwagen herrichten und
aus riesigen Plastikflaschen die notwendige Tagesration abfüllen. Da wird
sie von einem Mann in Handschellen
überrascht. Die Polizei hat bereits das
gesamte Gelände umstellt. Der Fremde
namens Kawa behauptet, von einer ungerechtfertigten Abschiebung bedroht
zu sein und dass ihm in seinem
Heimatland Folter und Gefängnis drohen. Für die resolute Frau Eggert, die
kurz darauf wieder reinkommt, ist der
Fall eindeutig und der Mann ein
Terrorist, denn er hat Handschellen an
und ist in die heilige Besenkammer
eingedrungen. Sie will sofort ihren
Chef benachrichtigen. Nina ist in einer
verzwickten Lage, zum einen verdächtigt Frau Eggert sie, alles eingefädelt zu
haben, zum anderen findet sie im
Grunde ihres Herzens Abschiebung ungerecht, und außerdem weiß sie nicht,
ob die Geschichte von Kawa stimmt –
Bimovie 11
D 2004
BetaSP
82 Min.
OmeU
R+B: Marina
Caba Rall
K: Alexandra
Kordes
D: Petra
Kleinert,
Ercan
Durmaz,
Katharina
Schmalenberg
9
Programm
3
Programm
Programm 2
wird sie vielleicht nur ausgenutzt und
riskiert damit ihre Bewährung. Die
Dinge entwickeln sich rasant und es
entstehen Situationen, die schlau und
schnell gemeistert werden müssen.
Frau Eggert wird nicht zu ihrem Chef
gehen und die zwei unterschiedlichen
Frauen entwerfen einen gemeinsamen
Plan. Der Putzfrauencoup gegen die
Einreisekontrollen kann beginnen.
„Ein wunderbares Debüt über den kleinen Aufstand, den zwei trotzige
Angestellte in einer Welt voller
Verordnungen und Kontrollen wagen“
(feminale).
Für diesen Film hat sich die
Regisseurin auf dem Gebiet der
Putzfrauenjobs sachkundig gemacht
und ihre Erfahrungen in diesem pfiffigen und raffinierten Film verpackt.
10
Bimovie 11
3
Sa | 9.4. | 23:00
Sa | 16.4. | 21:00
Double Dare
Ihre durchtrainierten, geschmeidigen
Körper, die
mit Leichtigkeit
übermächtige Gegner
bezwingen und selbst
der Schwerkraft zu trotzen scheinen, finden auf
der ganzen Welt Bewunderung, ihre Gesichter
kennt kaum jemand. In
ihrer zweiten Regiearbeit lässt Amanda
Micheli die wagemutigen Frauen zu
Wort kommen, die sich für berühmte
Stars wie Lynda Carter, alias Wonder
Woman, oder Lucy Lawless, alias Xena,
die Kriegerprinzessin, in Brand stecken,
von Gebäuden werfen, von durchgehenden Pferden hinterher schleifen
und von Autos überfahren lassen.
Zoe Bell und Jeannie Epper, beide an
unterschiedlichen Punkten ihrer
Kariere angelangt, üben ihren Beruf
mit Begeisterung aus.
Amanda Micheli arbeitete sechs Jahre
an diesem wunderbaren Dokumentarfilm. Neben zahlreichen Interviews mit
namhaften
RegisseurInnenn und
SchauspielerInnen bietet DOUBLE
DARE jede
Menge atemberaubende
Perspektiven.
Bimovie 11
USA 2003
Beta SP PAL
81 Min. OF
R+B+K:
Amanda
Micheli
S: Purcell
Carson
T: Craig
Burton
M: Marcon
D’Ambrosio,
mit Zoe Bell,
Jeannie
Epper, Lucy
Lawless,
Lynda Carter,
Steven
Spielberg,
Quentin
Tarantino
u.a.
11
Programm
4 4
Programm
USA 2004
Beta SP PAL
10 Min.
Country
Musik
R: Jenny
Rogers
So | 10.4. | 19:30
Do | 14.4. | 21:00
Trick Saddle
Programm
5
Programm
5
So | 10.4. | 21:00
Sa | 16.4. | 19:00
Utes Ende (Never Trust a Cow)
Im klassischen Cowboy-Western-Outfit
treffen sich die rivalisierenden Gangs
unter Wasser. Schwimmen, eine
Schlägerei abwickeln und dabei cool
aussehen? Ein Wasser-Ballett mit
Countrymusik, in dem Gender- und
Genrestereotypen ins
Tanzen kommen.
Ein Filmteam auf der Alm. Eine
Regisseurin, eine Melkerin, eine Kuh.
Die Atmosphäre am Set ist leicht angespannt.
Die Kuh spielt
gut. Wer also
ist es Schuld,
dass die Szene
nicht gelingt?!
I’m So Excited
USA 2004
BetaSP
75 Min
OF dt.ein.
R: Lesli
Klainberg &
Gini Reticker
12
In The Company Of Women
Frauen haben eine signifikante Rolle
bei der Neubestimmung des
Frauenbildes und der Repräsentanz
vielfältiger, komplexer Charaktere auf
der Leinwand gespielt. Lesli Klainberg
und Gini Reticker beleuchten die
Erfahrungen von Filmarbeiterinnen als
Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen,
Schauspielerinnen und Filmkritikerinnen. Der Beitrag von Frauen vor
und hinter der Kamera am Erblühen
des U.S.-amerikanischen independent
Films in den letzten zwanzig Jahren
wird anhand von Interviews, Filmausschnitten und Fotos dokumentiert.
Jodie Foster, Lisa Cholodenko, Allison
Anders, Shari Frilot - um nur einige zu
nennen - berichten von dem Einfluss
des Feminismus und der Bedeutung
des lesbisch-schwulen bzw. queer
Films auf ihr Leben und ihre Arbeit.
Eine inspirierende Chronik, die
Filmfrauen feiert.
Bimovie 11
Karaoke at it’s best: Szenen aus schwullesbischen Kultfilmen in rasanter
Schnittfolge zum temporeichen, gleichnamigen
Hit der Pointer Sisters gute Laune pur.
Summer Zmorge
Sommer Frühstück
Zwei Freundinnen beim Frühstück auf
dem Dachgarten. Ein Gespräch über
weibliche Orgasmen, das aufs Amüsanteste am Puls des Lebens ist – und
in eine praktische Übung mündet.
Bimovie 11
D 2002 / 03
35mm
5 Min.
OF
R: Nathalie
Percillier
D 2004
Beta SP PAL
4’20 Min.
R: Annabelle
Wick, Henry
Foerster
CH 2003
Beta SP PAL
10 Min.
OmeU
R: Samira
Zingaro
13
Programm 5
GB 1993
16mm
50 Min.
OmeU
R: Kim
Longinotto,
Jano
Williams
K: Kim
Longinotto
Programm 5
Dream Girls
Jährlich bewerben sich mehrere 1000
Mädchen bei der japanischen
Ikonenschule des All Women
Takarazuka Tanztheaters. Die wenigen,
die genommen werden, durchlaufen
in jahrelanger Abgeschiedenheit eine
sehr disziplinierte Ausbildung zur
Musical Schauspielerin an deren Ende
sie Stars sein werden…
„Dream Girls“ von Kim Longinotto
und Jano Williams gibt atemberaubende Einblicke in die Welt des Takarazuka
Tanztheaters, in der alle – männliche
wie weibliche – Rollen von Frauen gespielt werden, begleitet von fiebernden, vor allem weiblichen, Fans. Von
den, von Frauen dargestellten, idealisierten Männerbildern geht eine große
Faszination aus, wobei es unter Frauen
ein offenes Geheimnis ist, dass die
„realen Männer“ nicht annähernd den,
hier selbst gestalteten, Wunschbildern
entsprechen.
Der sehr persönliche Blick auf die
Aufführungen, Ruhephasen, Übungsstunden, Aufnahmezeremonien in die
Schule und KlassenzimmerReinigungsrituale spiegelt die
Ansichten japanischer Frauen zu
Begehren, Ehe, Familie und den sozialen Rollen von Frauen in den frühen
90er Jahren in Japan wieder.
Wir laden Euch ein, diesen wundervollen Film (wieder) zu entdecken.
Kulturkreisen, wobei die Filmemacherinnen mit präzisem Blick weit
hinter die Kulissen der so genannten
„Stellung der Frau in der Gesellschaft“
schauen und nicht zurückgreifen auf
das Lamentieren über eben diese
schlechte Position der Frau. Stattdessen
lassen sie die unterschiedlichsten
Frauen selbst sprechen, lassen ihnen
Raum, um sich auf verschiedensten
Ebenen auszudrücken, was immer wieder mit viel Humor geschieht. Die
Offenheit der Beteiligten ist oft erstaunlich, und schon finden sich auch
die ZuschauerInnen wieder mitten in
den Auseinandersetzungen über das,
was „Gender“ bedeutet – Geschlechtsidentität – und das, was passiert weil
eben diese Identität gar nicht so eindeutig ist.
Schwerpunkt der Arbeiten der beiden
Britinnen Longinotto und Williams
sind Dokumentationen über Frauen
in verschiedenen Ländern oder
14
Bimovie 11
Bimovie 11
15
Programm
6 6
Programm
F 2004
Beta SP PAL
7’30’’Min.
OmeU
R: Gilles
Tillet,
Laurent
Coltelloni
Israel 2003
Beta SP PAL
16 Min.
OmeU
R: Tal Granit
USA 2004
BetaSP PAL
57 Min.
OF dt.ein.
R: Betsy Kalin
16
Mo | 11.4. | 19:00
Fr | 15.4. | 23:00
Combien?
Combien? Wieviele? Drei Paare (zwei
heterosexuelle, ein lesbisches) üben
sich in der Beantwortung einer praktischen erotischen Fragestellung, die hier
nicht verraten wird, aber ihr könnt ja
schon mal raten…
Programm 6
Bandbreite von Gefühlen und körperlich, wie seelisch erlebbaren Tiefen, die
ein ganzheitlicheres Lebensgefühl vermitteln.
Zitat Annie Sprinkle: „Eine TantraLesbe ist eine glückliche Lesbe.“ Eine
Ode an die Liebeskunst.
Ilana’s Coming (Ho, Ilana)
Die Behörden verlangen sexuelle Befriedigung für alle BürgerInnen. Die
Polizei nimmt dieses Gesetz sehr ernst
und schickt Ilana und ihren Partner
Moshe in die Anstalt zur Förderung der
Sexualität,
wo sie innerhalb von
72 Stunden
zum
Orgasmus
kommen
MUSS...
Hearts Cracked Open
Betsy Kalin gewährt uns anhand von
ungewöhnlich offenen Interviews mit
Tantra-Lehrerinnen und –Lernenden
und Filmaufnahmen aus Workshops einen Einblick in die Welt des lesbischen
Tantra. Der transformative Charakter
des Tantra eröffnet eine größere
Bimovie 11
Programm 7
Mo | 11.4. | 21:00
Do | 14.4. | 19:00
En La Puta Vida / Tricky Life
Elisa, 27, zwei Kinder, lebt in Montevideo und hat den großen Traum, zusammen mit ihrer Freundin Lulu einen
Friseursalon aufzumachen. Um das nötige Geld dafür aufzutreiben, gehen sie
ins Puff zum Anschaffen. Als Elisa
Placido kennen und lieben lernt, einen
Zuhälter mit Spanien-Connection,
scheint alles, was sie sich wünscht, in
greifbare Nähe zu rücken. Sie überredet
ihn, dass er die beiden mit nach
Barcelona nimmt, um dort schneller
das nötige Geld zu erwirtschaften.
Bimovie 11
Uruguay
2002
35mm
97 Min.
OmU
R: Beatriz
Florez Silva,
D: Mariana
Santangelo,
Silvestre,
Andrea
Fantoni,
Josep Linuesa
17
Programm
8 7
Programm
Programm 8
Ihre Kinder können bei einer
Bekannten bleiben und Placido soll
dieser das Haushaltsgeld von ihrem
Lohn überweisen. Ein schöner Plan!
Barcelona: in der schönen glitzernden
Stadt wird ihr ganz allmählich bewusst,
wo sie angekommen ist: hier hat
Placido das Sagen – und ihren Pass. Als
Illegale bekommt sie auf dem
Straßenstrich einen Platz zugewiesen,
wird von ihm ausgebeutet und sie realisiert allmählich, dass sie einen hohen
Preis dafür zahlt. Bandenkrieg,
Schiessereien, Passkontrollen, Razzien
machen das Leben nicht einfacher. Mit
vorbeugenden Ideen, ungebrochenem
Selbstvertrauen und Entschlossenheit
kann sich Elisa aus dieser ausweglosen
Situation entwinden. Nur wohin?
Denn die mafiösen Strukturen des
Frauenhandels sind nicht zerschlagen.
In diesem Sinne ist der Filmtitel auch
ein Wortspiel: „La Puta/Hure
Vida/Leben“, das Leben einer Hure
oder das verfluchte Leben, wobei der
Film Elisa und ihre Suche nach
Unabhängigkeit und Glück nie aus
dem Blick lässt.
18
Bimovie 11
Di | 12.4. | 21:00
Fr | 15.4. | 19:00
Das wirst Du nie verstehen
Um diesen antifaschistischen Dokumentarfilm zu machen, hat Anja Salomonowitz drei Frauen aus ihrer Familie
interviewt. Hanka Jassy, ihre Tante, die
im KZ war und die sie folgendermaßen
einführt: Ein Sicherheitsschloss… und
noch eins und noch eins, dann irgendwann das ganz normale Wohnungsschloss. Das braucht Zeit. Hanka Jassy
war eigentlich nur eben einkaufen.
Gertrude Rogenhofer, ihr einstiges Kindermädchen, die die Nazizeit als Sozialistin verbracht hat, sitzt auf dem Bett
und wedelt freudig verschmitzt mit einem alten roten Fähnchen herum.
Margit Kohlhauser, ihre Oma, in den
Jahren zwischen 1938 und 1945 eine
Mitläuferin, sitzt hinterm Steuer, daneben ihr Mann. Beide wissen es stets
besser. Die Damen sind etwa gleich alt.
Während der Nazizeit waren sie
Teenager. Ihre Schwester, die heute so
alt ist, wie die 3 Damen es damals waren, führt teilweise die Interviews, bzw.
Gespräche.
Um die Unterschiede in den Lebensführungen, die Klassenunterschiede
nicht zur Ablenkung vom Thema werden zu lassen hat Anja Salomonowitz
Bimovie 11
Österreich
2003
35mm
52 Minuten
OF
R: Anja
Salomonowitz
19
Programm 8
Programm 8
bei den Interviews alles mit weißen
Tüchern abgedeckt. Die Farbe des Films
ist weiß, wie auch die Abblenden – üblicherweise schwarz - weiß sind. Dieses
Weiß und die tiefgreifenden Fragen tragen die Zartheit und
Genauigkeit und machen den Film so erhellend.
D 1998
Beta SP PAL
42 Min
OF
R: Constanze
Zahn
20
den Prozess der Erinnerung. Constanze
Zahns Auseinandersetzung mit Lisa
Fittkos Biographie ist ein Beispiel der
Kommunikation mit den letzten
Zeitzeugen des antifaschistischen
Widerstands.
Lisa Fittko: „Doch wir, sagten wir,
wir ergeben uns nicht...“
Lisa Fittko (geb. Ekstein), Jahrgang
1909, muss wegen ihrer antifaschistischen Widerstandsarbeit 1933 aus
Berlin fliehen. Nach verschiedenen
Stationen ihrer Flucht kommt sie nach
Südfrankreich und engagiert sich dort
in der Fluchthilfe. Als alle Häfen und
Grenzen geschlossen waren, bekommt
sie vom Bürgermeister der kleinen
Ortschaft Banyuls einen geheimen,
abenteuerlichen Schmugglerpfad erzählt. Auf diesem bringt sie – selbst als
Jüdin verfolgt – viele vor dem Naziregime Flüchtende über die Pyrenäen,
wie z.B. Walter Benjamin. Lisa Fittko
erzählt mit einer Ausstrahlung und
Energie, die Mut macht, selbst in
schwierigsten Zeiten die Geschehnisse
aktiv beeinflussen zu können. „Es war
selbstverständlich“ sagt sie.
Das „Wir“ im Filmtitel betont Lisa
Fittkos Haltung, ihren Widerstand
nicht als Heldentat zu sehen. Die asynchrone Bild-Ton-Beziehung und der
Wechsel zwischen Verharren bzw.
Fortfahren der Bilder verdeutlichen
Bimovie 11
Lisa Fittko
verstarb am
12. März
2005 in
Chicago
Programm 9
Mi | 13.4. | 19:00
Fr | 15.4. | 21:00
Tall in the Saddle: Cowgirls,
Ranch Women and Rodeo Gals
Die International Gay Rodeo Association lässt als einzige in den USA
Frauen in allen
Rodeo
Disziplinen und
Events zu. Die
mitreißende KurzDoku vermittelt
ein Gefühl, warum es den Cowgirls so höllischen
Spaß bereitet.
Bimovie 11
USA 1999
Beta SP PAL
5 Min.
OF
R: Ann P.
Meredith
21
Programm 9
Australien /
CH 2003
DVD
3’30’’ Min.
OF
Konzept und
Realisation:
Flavia
Caviezel
Programm 9
firefighter [after work]
Tintenfische: Wunder der Tiefsee
Die Spuren des stundenlangen Kampfes
gegen lodernde Brände werden vom
dampfenden Wasserstrahl der Dusche
weggewaschen. Begleitet wird dieses
Reinigungsritual von einer Toncollage
aus Radiosamples u.a. zur
Berichterstattung über Canberras
Buschbrände des Sommers 2003.
„Die Welt der bewegten Bilder berührt
durch die Möglichkeit, Intimität zuzulassen.“ (NZZ 24.12.03)
USA 2002
Beta SP PAL
4 Min.
OF
R: Ann P.
Meredith
D 2004
DVD
13 Min., OF
R: Natascha
Imfeld, Theo
Yeliz
Karapolat
22
Paarungsversuche und Gendertrouble
im Reich der Tiefsee. Was Sie schon
immer über das Sex-Leben der
Tintenfische wissen wollten ....Frauke
Striegnitz geht den Paarungsproblemen
von Tintenfischen auf den (Meeres)
Grund. Als Format wählte sie die klassische Naturreportage: die Rolle der
Tintenfische wird jedoch von
Tierdarstellern aus mit Schaumlatex
umhülltem Drahtskelett übernommen.
Ein ausdrucksstark inszenierter Fall von
ozeanischem Gendertrouble und ein
Muss für alle Naturfreunde.
D 2003
35mm
6 Min.
OF
R: Frauke
Striegnitz
Strap ‘em down!
The World of Drag Kings
Eine Hommage an die Drag King Szene
in San Francisco. Eine Feier der
Lebenslust
und Selbstinszenierung. Die
„Village
Peeps“ stellen alle Boy
Group
Tänzer in
den
Schatten.
Trans – Leben zwischen den Welten
Theo liebt Frauen und fühlt sich als
(Trans)Mann. Er lebt aber – bisher ohne Geschlechtsumwandlung – im
Körper einer Frau. Ein erstaunliches
Portrait zu Biografie, Identität und
FreundInnenkreis eines Transsexuellen.
Bimovie 11
Olive
Romanze in der Mädchenschule:
Deidre ist 15 Jahre, einsam und interessiert sich für „altmodische“ 70er Jahre
Punkbands. Sie bewundert Olive, die
Tolle aus ihrer
Klasse, die modisch
gekleidet ist, aufmüpfig und schon
auf Parties geht.
Olive nimmt
Deidre auf eine ihrer Touren mit.
Cool sein ist nun
Bimovie 11
Irland 2003
35mm
11 Min.
OmeU
R+B: Neasa
Hardiman
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Programm 9
angesagt, rauchen, trinken und mit
Jungs flirten. Aber dann entdeckt
Deidre ihre eigenen Vorlieben beim
Erwachsenwerden und in der Liebe
und wächst über sich selbst hinaus.
D 2004
Beta SP PAL
36 Min.
dt/russOmU
R: Kerstin
Nickig
Kamera
Grafik
Schnitt
Ein neues Land
Astrid aus Berlin lernt bei ihrer Arbeit
am Aufbau eines Zirkus für
Straßenkinder in St. Petersburg die
Theaterregisseurin Larissa aus Sibirien
kennen und lieben. Aber bei dem
Versuch aus dem „neuen Land“ ihrer
Liebe in die deutsche Realität einzureisen, gibt es regelmäßig Visa-Probleme.
Sie entscheiden sich daher, zu heiraten
– und so beginnt der Dauerlauf durch
die deutsche und russische Bürokratie.
Das bevorstehende Ja-Wort führt auch
zu einer Auseinandersetzung mit
Fragen der eigenen Identität, der
Liebesbeziehung und des Umgangs mit
unterschiedlichen Lebensideen.
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